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Deutsch + +
Sprachenkompetenzen in der
Transnationalen
Bildung
Dr. Hans-Joachim
Althaus
TestDaF-Institut
Themen
Was ist Transnationale Bildung (TNB)?
Sprache als Erfolgsfaktor internationaler
Hochschulprojekte
Sprachkonstellationen
Sprachenmodelle und Sprachenkonzepte
Sprachenzentren
Was heißt „Transnationale Bildung“?
„Unter Transnationaler Bildung
(TNB) werden Hochschulen,
Studiengänge und einzelne
Studienmodule verstanden, die im
Ausland hauptsächlich für Studie-
rende des jeweiligen Landes oder
der jeweiligen Region angeboten
werden und für die eine
Hochschule aus einem anderen
Land die wesentliche akademische
Verantwortung trägt.“ DAAD (2012), Transnationale Bildung. Positionspapier des DAAD, 3
Exactly defining TNE has
always been difficult, but
the basic principle involves
the delivery of higher
education programes in a
different country from the
one where the
awarding/overseeing
institution is based. British Council / DAAD
TNB-Projekte (2013)
Bangkok
Seoul
Santiago de Chile Kapstadt
Hanoi
Shanghai
Singapur
Qingdao
Kairo
Kiew
Nowosibirsk
Almaty
Teheran Suzhou
Sumy
Moskau
Beppu
Rio de Janeiro
Hangzhou
Curitiba
Kolkata
Kaunas Riga
Ankara
Antalya
Maskat
Tallinn St. Petersburg
Buenos Aires
Bengaluru
Bischkek
Hefei
Chiang Mai
Baku Yerevan
Kuala Lumpur
Deutsche Hochschulprojekte im
Ausland
Amman
Accra
Kinshasa
Windhoek
Dar es Salaam
Fachzentren Afrika/ African
Excellence
Guadalajara
Santo Domingo
Mumbai
Maputo
Jimma
ex)/(ceed/ Hochschulexzellenz in
der EZ
Bikulturelle Studiengänge
Damaskus
Santa Marta
Exzellenzzentren
Projekte (Auswahl)
German Jordanian University, Amman
German University of Cairo
Deutsch-Kasachische Universität, Almaty
Chinesisch-Deutsche Technische
Fakultät (Qingdao)
Chinesisch-Deutsche Hochschule,
Shanghai
Chinesisch-Deutsches
Hochschulkolleg
Chinesisch-Deutsche Hochschule der
Angewandten Wissenschaften
GUTech, Maskat
Türkisch-Deutsche Universität, Istanbul
unterliegen Landesrecht
gemeinsame Finanzierung
Lehrkräfte aus beiden
Ländern
Lehrkräfte unterrichten über-
wiegend in Fremdsprachen
Deutsche Lehrkräfte sind nur
phasenweise vor Ort
Kulturelle Aspekte werden
selten reflektiert und explizit:
Lehr- und Lernstile
Unterrichtskultur
Leistungsnormen
Prüfungspraxis …
Warum TNB? – Erfolgskriterien
DAAD (2012), Transnationale Bildung.
Positionspapier des DAAD, 16
Im Vordergrund stehen
Finanzierung
Hochschulmanagement
Organisation/Kooperation
Fach-Curricula
Qualitätsmanagement
Sprache?
Sprachausbildung
Hindernisse der Sprachausbildung
Sprachbiographie
der „Gründer“ „Unsere Sprache ist
die Zeichnung“
Kompetenz
des Managements
Geld Zeit Kompetenz
der Lehrkräfte
Rekrutierung
Von Lehrkräften
Motivation
der Studierenden
Position
von DaF
Sprache als Erfolgsfaktor (4 Leitgedanken)
1. Fachkompetenz und Sprachkompetenz tragen beide zum Erfolg von TNB-Projekten bei; erst die Sprachenkompetenzen ermöglichen das Studienmodell
2. TNB-Hochschulen müssen sich für ein Sprachenmodell entscheiden und ein Sprachenkonzept entwickeln, das lokale Bedingungen und Ziele berücksichtigt
3. Die für Studium und Beruf relevanten Sprachen müssen professionell vermittelt werden
4. Die Sprachenausbildung muss sich an den praktischen Erfordernissen und Handlungszielen in Studium und Beruf orientieren
Beispiele für Sprachenkonstellationen
DKU Almaty GJU Amman CDHAW Shanghai GUC Kairo
Fachunterricht Rus-
sisch 1.+2. Jahr
Deutsch (Englisch)
Fachunterricht
Englisch und
Deutsch
Vorbereitung am
„Deutschkolleg“:
1 Jahr DaF
Fachunterricht
ausschließlich auf
Englisch
Sprachunterricht
Deutsch und Eng-
lisch in den ersten
beiden Jahren
DaF parallel zum
Studium („Deutsch 1
bis 5“)
Goethe B1
Fachunterricht
Deutsch, Englisch,
Chinesisch
Deutsch max.
bis A2 (für Kurzzeit-
aufenthalte in D)
danach Fachunter-
richt in Russisch,
zunehmend in
Deutsch und
vereinzelt Englisch
Lange Diskussionen
um „Foundation
Year“, 3-monatige
Intensivkurse
TestDaF 14 Punkte
für Semesteraufent-
halt / Praktikum in D
Studienbegleitend,
Sommerkurs-
angebote.
Keine Sprach-
prüfungen
Kasachisch 1 Jahr
Pflicht; L1: Russisch,
Kasachisch + +
800-1000 UE
L1: meist Arabisch
mit Varianten, Farsi,
Paschtu…
500-600 UE
Deutsch
ca. 1000 UE
Deutsch
ca. 200 UE
Drei Modelle
1. Unterrichtssprache (überwiegend) Deutsch
Deutsch als Wissenschafts- und Studiersprache
Berufskarriere in und mit deutschen Firmen
Sprachliche und propädeutische Vorbereitung in
Deutsch als Studiersprache im „Foundation Year“
Festlegung von Eingangsniveaus (TestDaF etc.)
Entscheidung über 2. Fremdsprache (Umfang,
Fertigkeiten, Handlungsfelder/Anforderungen)
Transfer in Landes- und Berufssprache
Kompetenz zur Sprachmittlung
Drei Modelle
2. Bilinguales Studium – Englisch und Deutsch
Englisch als internationale Wissenschafts- und Unterrichtssprache
Deutsch als Berufssprache, für Studienaufenthalt oder Praktika
Vorbereitung (Englisch) abhängig von vorhandenen Kenntnisse (Schule; Verkehrssprache)
Eingangsniveau (TOEFL, IELTS)
Zeitpunkt und Dauer des Deutschlernens
Identifikation sprachlicher Handlungsfelder und dafür erforderlichen Kompetenzen in Teil-Fertigkeiten
Festlegung von Niveaus für einzelne Fertigkeiten
Drei Modelle
3. Bi-/trilinguales Studium
Studienbeginn in Landessprache
Englisch und/oder Deutsch als Wissenschaft- und
Studiersprache(n)
Fließender, aber geplanter Übergang zu Studium in
Fremdsprachen
Studienvorbereitende und -begleitende Sprachkurse
in den Fremdsprachen
(wie Model 2)
Domänen und Ziele der Sprachverwendung
Studier-
und
Fachsprachen
Erst-/
Muttersprache
Regionalsprachen
Praktikum
Studium
Examen,
Qualifikations-
arbeit in
Deutschland
Beruf:
Transfer von
Fachwissen in
verschiedene
Sprachen,
Sprachmitteln
Alltags-
kommunikation
Mensa, Labor,
Freizeit, soziale
Beziehungen
Entwicklung von Sprachenkonzepten
Sprachenkonzept: Bewusste und angemessene
Einbeziehung aller für unterschiedliche Kommunikations-
situationen und -ziele erforderlichen Sprachen, in denen
fachsprachliche Inhalte vermittelt werden
wissenschaftliche (Qualifikations-)Arbeiten verfasst werden
wissenschaftliche Erkenntnisse rezipiert werden
im Berufsleben nach dem Studium kommuniziert wird
Sprachkompetenzen die erforderlich sind für
Auslandsaufenthalte (Studium, Praktika)
Alltag, private Kommunikation…
Kernelemente von Sprachenkonzepten (1/3)
Handlungsorientierung
Interaktiver, kommunikativer Unterricht
Methodenvielfalt
Frühzeitiger Fachsprachenunterricht
Verzahnung von Fach- und Sprachunterricht
Einbeziehung und Sensibilisierung der Fach-Lehrkäfte
Nutzung der Sprachlernerfahrung (Deutsch nach
Englisch, Internationalismen)
Differenzierung der Lernziele (Teilkompetenzen,
Handlungsziele, Anwendungskontexte)
Kernelemente von Sprachenkonzepten (2/3)
Auswahl qualifizierter Lehrkräfte
Qualifizierung, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften
Auswahl von Lehr- und Lernmaterialien
Allgemeinsprache
Fachsprache
Medienlernen
Lerndauer, Niveau-Erreichung, Intensität
Vorbereitungs- und Intensivkurse
Binnendifferenzierung
Lerntandems
Kernelemente von Sprachenkonzepten (3/3)
Vermittlung von Lernstrategien
Vermittlung kultureller Kompetenzen
Alltag
Beruf
Wissenschaft (Schreiben, mündliche
Kommunikation)
Qualitätsentwicklung und -sicherung
Team-Teaching
Hospitation
Lernstandsmessung
Aufgaben von Sprachlernzentren
Inland
Sprachenzentren
Ausland
Sommerkurse
Tandem
Landeskunde
Sprachlehrkräfte
Aus- und Fortbildung
Sprachausbildung für Fachlehrkräfte
Unterricht
Konzeption
Curricula
Lehrmaterialien
E-Learning
Vielen Dank
Literatur
Arbeitsgruppe Deutsch als Fremdsprache in TNB-
Projekten beim DAAD:
Entwicklung von Sprachenkonzepten.
Ein Praxisleitfaden für deutsche Hochschulprojekte im
Ausland.
Hrsg. von DAAD und HRK
AutorInnen: Hans-Joachim Althaus, Britta Hufeisen, Karin Kleppin,
Uwe Koreik, Roman Luckscheiter, Jörg Roche, Dietmar Rösler,
Christian Thimme, Jürgen Werner
(02/2014)