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SPRACHFÖRDERUNG IN DER 3. PHASE Schülerinnen und Schüler aus der Europaschule Gymnasium Hamm Eine Handreichung zur Sprachförderung im Anschlussjahr nach der Internationalen Vorbereitungsklasse (IVK)

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SPRACHFÖRDERUNG

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Eine Handreichung zur Sprachförderung im Anschlussjahr nach der Internationalen Vorbereitungsklasse (IVK)

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IMPRESSUM

Herausgeber: Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburger Straße 31, 22083 Hamburg Abteilung Gestaltung von Schul- und Unterrichtsentwicklung Redaktion: Sabine Bühler-Otten, Andreas Heintze, Eric Vaccaro Titelfoto: © Hatice Yildirim, Europaschule Gymnasium Hamm Gestaltung: Andrea Lühr Druck: Lehmann Offsetdruck GmbH Hamburg 2018

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1. Was ist das Ziel der 3. Phase? ........................................................... 4

2. Wie ist die Ausgangslage der Schülerinnen und Schüler zu Beginn der 3. Phase? ....................................................................... 5

3. Welche Maßnahmen gehören zur 3. Phase? ..................................... 6

4. Welche zusätzlichen Ressourcen stehen für die Sprachförderkurse der 3. Phase zur Verfügung .............................. 7

5. Wer unterrichtet in den Sprachförderkursen der 3. Phase? ......... 8

6. Wer koordiniert die Sprachförderkurse der 3. Phase? ................... 8

7. Wie wird der individuelle Lernweg geplant und dokumentiert und wie erfolgt die Leistungsbewertung in der 3. Phase?............. 9

8. Wie wird der Sprachförderkurs in der 3. Phase inhaltlich gestaltet? .............................................................................11

9. Welche weiteren Fördermaßnahmen gibt es? ................................13

Anlagen .................................................................................................15

INHALTSÜBERSICHT

SPRACHFÖRDERUNG IN DER 3. PHASEEine Handreichung zur Sprachförderung im Anschlussjahr nach der Internationalen Vorbereitungsklasse (IVK)

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Handreichung Sprachförderung in der 3. Phase

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1. Was ist das Ziel der 3. Phase?

Neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler besuchen ein Jahr lang eine Internationale Vorbereitungsklasse (IVK), die sich in eine Grund-stufe (1. Phase, Dauer ca. ½ Jahr) und eine Aufbaustufe (2. Phase, Dau-er ca. ½ Jahr) gliedert. Anschließend wechseln sie in eine altersgemäße Regelklasse und werden im Rahmen einer 3. Phase, der Integrations- stufe, weiter gefördert.

Das am Ende einer IVK erreichte Sprachniveau stellt zwar eine gute Ausgangsbasis dar, reicht aber für die Fortsetzung und den erfolgrei-chen Abschluss des Bildungswegs noch nicht aus. Ziel der Sprachför-derung in der 3. Phase ist es daher, den Schülerinnen und Schülern die systematische Fortsetzung des Spracherwerbs zu ermöglichen, damit sie alle erforderlichen Kompetenzen für eine erfolgreiche Teilnahme am Regelunterricht erwerben können.

Für die Förderung in der 3. Phase werden der Schule für jede Schülerin bzw. jeden Schüler für die Dauer eines Jahres zusätzliche Ressourcen zugewiesen (siehe Punkt 4). Der effektive Einsatz dieser Ressource und die damit verbundene Etablierung der 3. Phase liegen in der Verant-wortung der Schulleitung.

Ziel der 3. Phase: systematische

Fortsetzung des Spracherwerbs

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Handreichung Sprachförderung in der 3. Phase

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2. Wie ist die Ausgangslage der Schülerinnen und Schüler zu Beginn der 3. Phase?

Die Schülerinnen und Schüler haben in den IVK Kompetenzen erwor-ben, die sich in der Grundstufe an den Erfahrungsbereichen aus dem Alltag und in der Aufbaustufe zunehmend an den besonderen Anforde-rungen der Unterrichtskommunikation orientieren.

Die Rahmenpläne Deutsch als Zweitsprache in Vorbereitungsklassen1 legen als möglichst zu erreichende Mindestanforderung am Ende der Aufbaustufe für die Grundschule die Niveaustufe A2+ und für die Sekundarstufe I die Niveaustufe B1- des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen fest. Diese beziehen sich sowohl auf kommunikative Kompetenzen (Hör-/Seh- und Leseverstehen, Sprechen und Schreiben) als auch auf linguistische Kompetenzen (Wortschatz, Grammatik, Rechtschreibung, Aussprache und Intonation).

Nicht alle Schülerinnen und Schüler erreichen allerdings diese Niveau-stufen. Da ein zu langer Verbleib in einer separaten Lerngruppe für eine gelungene Integration nicht förderlich ist, gehen unabhängig davon alle Schülerinnen und Schüler ungefähr nach Ablauf des Jahres in eine Re-gelklasse über und werden dort weiter individuell gefördert.

Inhalte der Grund- und Aufbaustufe

1 Zu den Anforderungen siehe die Bildungspläne Deutsch als Zweitsprache (DaZ) in IVK (www.bildungsplaene.hamburg.de)

Anforderungs- niveau am Ende der IVK

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Handreichung Sprachförderung in der 3. Phase

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3. Welche Maßnahmen gehören zur 3. Phase?

Zur 3. Phase gehören zwei sich gegenseitig ergänzende Maßnahmen: Erstens soll der systematische DaZ-Unterricht in Form eines zusätzli-chen Sprachförderkurses fortgesetzt werden. Inhalte und organisato-rische Rahmenbedingungen werden in den Punkten 4 bis 8 ausführlich beschrieben.

Zweitens sollten alle Lehrkräfte in den Regelklassen darin unterstützt werden, in ihrem Unterricht auch sprachliche Kompetenzen zu vermit-teln. Der systematische Aufbau bildungssprachlicher Kompetenzen liegt in der Verantwortung der Lehrkräfte aller Fächer und Aufgaben-gebiete im Regelunterricht. Hierfür ist eine Kooperation zwischen Fach- und Sprachlehrkräften an der Schule erforderlich.

Die sprachsensible Gestaltung des Regelunterrichts ist als mittelfristi-ges Ziel zu verstehen und nur durch kontinuierliche Unterrichts- entwicklung zu erreichen. Wesentlich ist ein sensibler Umgang mit der Unterrichtssprache. Die (Fach-)Lehrkräfte berücksichtigen, dass Schülerinnen und Schüler mit einer anderen Erstsprache als Deutsch nicht in jedem Fall auf intuitive und automatisierte Sprachkenntnisse zurückgreifen können. Damit Schülerinnen und Schüler eine konstruktive Lernhaltung zum Fach und zum Erwerb der Fachsprache entwickeln und erfolgreich am Unterricht teilnehmen können, sollte der Unterricht hinsichtlich folgender Aspekte weiterentwickelt werden:

• Bereitstellung sprachlicher Mittel und Strategien • bewusster Wechsel zwischen Sprachebenen (von der Alltagssprache zur Fachsprache und umgekehrt) • Einüben fachspezifischer Textsorten • Bewertung der fachlichen und sprachlichen Korrektheit von Schülerleistungen• ggf. temporäre Entlastung von Texten und Aufgabenstellungen • ggf. auch Nutzung mehrsprachiger Kompetenzen der Schüler- innen und Schüler für die Aneignung fachlicher Inhalte

Grundsätzlich ist das Ziel, die Schülerinnen und Schüler schnellstmöglich auf das Sprachniveau der Regelklasse zu führen und keine unterschiedlichen Anforderungsniveaus zu etablieren.

Sprachförderkurs 3. Phase

Verbindung von fachlichem und

sprachlichem Lernen im Regel-

unterricht

Merkmale sprachsensiblen

Unterrichts

l

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Handreichung Sprachförderung in der 3. Phase

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Das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) hat in den letzten Jahren zahlreiche Unterstützungsangebote für die gezielte Verbindung von fachlichem und sprachlichem Lernen entwickelt. Weitere Informationen können abgerufen werden unter:http://li.hamburg.de/deutsch-als-zweitsprache/veranstaltungen

4. Welche zusätzlichen Ressourcen stehen für die Sprach-förderkurse der 3. Phase zur Verfügung?

Die Schule erhält für jede Schülerin und jeden Schüler, die oder der aus einer IVK in eine Regelklasse gewechselt ist, eine zusätzliche Sprachför-derressource in Höhe von 0,7 WAZ für die Dauer eines Jahres („Ruck-sackressource“). Der Bedarf wird regelmäßig von der Behörde für Schu-le und Berufsbildung ermittelt und der aufnehmenden Schule zugewiesen.

Nach Abzug der A- und F-Zeiten bleiben 0,53 WAZ pro Schülerin bzw. Schüler als Berechnungsgrundlage für die Einrichtung des Sprachför-derkurses bzw. der Sprachförderkurse.

Der Faktor für die Sprachförderung beträgt 1,25 WAZ. So kann z.B. für fünf Schülerinnen und Schüler ein Sprachförderkurs im Umfang von ins-gesamt zwei Unterrichtsstunden angeboten werden. Für zehn Schüler-innen und Schüler erhält die Schule Ressourcen für insgesamt vier Unterrichtsstunden, mit denen sie beispielsweise zwei Sprachförder-kurse à fünf Schülerinnen und Schüler einrichten kann. Die Gruppen können auch jahrgangsübergreifend (Jahrgänge 5 und 6, Jahrgänge 7 und 8) eingerichtet werden.

Befinden sich an einer Schule weniger als fünf Schülerinnen und Schüler im Anschlussjahr nach der IVK, ist zu prüfen, ob nah beieinander liegen-de Schulen ihre Ressourcen bündeln können. Wenn das nicht möglich ist, muss die Schule prüfen, wie sie die Ziele der 3. Phase auf andere Weise erreichen kann. Beispielsweise kann ein additives Förderangebot im Um-fang von nur einer Unterrichtsstunde mit integrativen Fördermaßnah-men kombiniert werden.

Schulen mit einer hohen systemischen Zuweisung von Sprachförder- ressourcen nach § 28 a Absatz 1 HmbSG sollten diese bei Bedarf auch für die Sprachförderkurse der 3. Phase einsetzen.

0,7 WAZRucksackressource

Berechnungs- beispiele

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5. Wer unterrichtet in den Sprachförderkursen der 3. Phase?

Die in den Sprachförderkursen eingesetzten Lehrkräfte sollten über spezifische Qualifikationen im Bereich Deutsch als Zweitsprache und über eine interkulturelle Expertise verfügen, sprachsensibel unterrich-ten und sich auf die heterogene Lerngruppe einstellen können. Für die-se Aufgabe eignen sich insbesondere die Sprachlernberaterin bzw. der Sprachlernberater sowie Lehrkräfte, die auch Erfahrungen mit dem Un-terricht in IVK haben. Das LI hat sein Fortbildungsangebot für Deutsch als Zweitsprache deutlich ausgebaut, um so noch mehr interessierten Lehrkräften die Möglichkeit zu geben, sich in diesem spezifischen Feld fortzubilden.

6. Wer koordiniert die Sprachförderkurse der 3. Phase?

Es bietet sich an, die Koordination der Sprachförderkurse in der dritten Phase der Sprachlernberaterin bzw. dem Sprachlernberater zu über-tragen, da sie bzw. er in Abstimmung mit der Schulleitung für das schulspezifische Sprachförderkonzept der Schule verantwortlich ist und bereits die Sprachförderung nach § 28 a Absatz 1 HmbSG organi-siert und koordiniert (zu diesem Gesamtkonzept gehört auch die Orga-nisation und Gestaltung der systematischen Sprachförderung in der 3. Phase). Die Sprachlernberaterinnen und -berater vernetzen die Sprach-förderlehrkräfte an der Schule und stellen Diagnoseverfahren bereit. Sie stellen die Angaben zum Sprachförderbedarf der Schülerinnen und Schüler für DiViS zusammen. Auf diese Aufgaben werden die Sprach-lernberaterinnen und Sprachlernberater in Qualifizierungsmaßnahmen und in den Praxisbegleitgruppen am LI vorbereitet.

Einsatz qualifizierter

DaZ-Lehrkräfte

Rolle der Sprachlernberatung

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7. Wie wird der individuelle Lernweg geplant und dokumentiert und wie erfolgt die Leistungsbewertung in der 3. Phase?

Die schriftliche Informationsweitergabe über eine neue Schülerin bzw. einen neuen Schüler in der 3. Phase erfolgt über das Zeugnis der IVK und den Übergangsbogen (siehe Anlage). Der Übergangsbogen wird nach der Zeugniskonferenz von der Klassenleitung der IVK ausgefüllt und in die Schülerakte gelegt. Bei einem Schulwechsel erfolgt auf diese Weise die Informationsweitergabe an die aufnehmende Schule. Bleibt die Schü-lerin bzw. der Schüler an derselben Schule, erhält die Sprachlernberate-rin bzw. der Sprachlernberater eine Kopie des Übergangsbogens.

Der Übergangsbogen enthält neben dem Namen der Schülerin bzw. des Schülers die Klassenzuweisung, die Zuweisung zum Sprachförder-kurs in der 3. Phase sowie – insbesondere dann, wenn eine Schülerin oder ein Schüler die sprachlichen Ziele nicht erreicht hat – Hinweise für die weitere additive Sprachförderung in der 3. Phase.

Die Sprachlernberatung ist zuständig für die Weitergabe einer Kopie des Übergangsbogens an die Abteilungsleitung, die Klassenleitung der zukünftigen Regelklasse und an die Förderlehrkräfte.

Für Schülerinnen bzw. Schüler, die die sprachlichen Ziele in der IVK nicht erreicht haben, erweitert die Förderlehrkraft in Absprache mit der Sprachlernberatung den Übergangsbogen zu einem Förderplan.

Im Verlauf des Sprachförderkurses werden der Lernstand und die Ler-nentwicklung der Schülerinnen und Schüler in Deutsch als Zweitspra-che regelmäßig überprüft. Einbezogen werden dabei 2:

• mündliche Beiträge (z.B. qualitative und quantitative Beiträge im Klassengespräch, Vortrag selbst erarbeiteter Beiträge, Kurzreferate, Präsentationen von Arbeitsergebnissen), • schriftliche Lernerfolgskontrollen (z.B. Klassenarbeiten, Tests, besondere Lernaufgaben, Arbeitsmappen sowie Lerntagebuch oder Portfolio) • Arbeitsverhalten (z.B. Selbstständigkeit, Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit, Erledigung übertragener oder übernommener Aufgaben, Hausaufgaben, Mitgestaltung des Unterrichts)

Übergangsbogen(siehe Anlage)

Förderplan

Überprüfung des Lernstands und der Lern- entwicklung

2 vgl. www.bildungsplaene.hamburg.de

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Am Ende des Anschlussjahres nach der IVK wird ein Regelzeugnis ver-geben. Eine Aussetzung der Zeugnisnoten im Fach Deutsch und in den anderen Fächern ist nicht vorgesehen. Die Bewertung im Zeugnis folgt grundsätzlich den Vorgaben und Anforderungen der Bildungspläne.

Allerdings soll im Rahmen der Leistungsbewertung die allgemeine und fachspezifische Lernentwicklung besonders berücksichtigt werden. Hierzu dient der „Einschätzungsbogen für neu zugewanderte Schüle-rinnen und Schüler in der 3. Phase“, der den Zeugnissen beigefügt wird (Zeugnisformular G 20 bzw. STS 20, siehe Anlage). Er ermöglicht diffe-renzierte Rückmeldungen zu den Lernfortschritten zumindest in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und stellt auch eine Wertschät-zung der besonderen Anstrengungen dieser Schülerinnen und Schüler dar, die sprachlichen Kompetenzen der Regelklasse zu erreichen.

Die Leistungen aus dem Sprachförderkurs 3. Phase werden ebenfalls im Beiblatt zum Zeugnis dokumentiert. Die Förderlehrkraft vermerkt dort die im Sprachförderkurs erreichte Niveaustufe. Um möglichst zu-treffende Einschätzungen machen zu können, ist ein enger Austausch mit der Deutschlehrkraft und den Fachlehrkräften erforderlich.

Darüber hinaus bieten die Grundsätze der Leistungsbewertung im Fach Deutsch und in den anderen Fächern die Möglichkeit, bestimmte Berei-che der Leistungen in Lernprozessen und -ergebnissen besonders zu akzentuieren und entsprechend in die laufende Kursarbeit einzubezie-hen (siehe Bildungspläne).

Einschätzungs- bogen für die

3. Phase als Beiblatt zum

Zeugnis(siehe Anlage)

Rückmeldung zur Entwicklung des

Sprachstands

Zeugnisnoten

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8. Wie wird der Sprachförderkurs in der 3. Phase inhaltlich gestaltet?

Die Sprachförderkurse finden additiv, d. h. nicht parallel zum Unter-richt in der Regelklasse statt. Der Unterricht orientiert sich an dem Spracherwerb der Schülerinnen und Schüler und setzt an den individu-ellen Sprachvoraussetzungen an. In den Sprachförderkursen wird der systematische Spracherwerb ausgehend von der in der IVK erreichten Niveaustufe mit dem Ziel fortgesetzt, Sicherheit in der deutschen Spra-che zu gewinnen und die nächste Niveaustufe zu erreichen. Dabei liegt der Förderschwerpunkt auf den kommunikativen Kompetenzen (Hör-/Seh- und Leseverstehen, Sprechen und Schreiben) und den linguisti-schen Kompetenzen (Wortschatz, Grammatik, Rechtschreibung, Aus-sprache und Intonation).

Das Lehr- und Lernmaterial aus den IVK kann weiterhin eingesetzt wer-den, wenn die entsprechende Niveaustufe noch nicht erreicht wurde. Auch neues Lehr- und Lernmaterial auf einer höheren Niveaustufe eig-net sich für den Unterricht. Dem Lehrwerk kommt dabei die Funktion der Orientierungshilfe und des Nachschlagewerks zu, das sprachliche Mittel, Kommunikationshilfen und grammatische Regeln zur Verfügung stellt. Es wird als Baukasten mit aufbereiteten Bausteinen verwendet, der durch Texte, Arbeitstechniken und Methoden aus dem Fachunter-richt ergänzt wird. Am LI werden entsprechende Fortbildungsangebote zum systematischen Spracherwerb in der 3. Phase inklusive zahlreicher Vertiefungsoptionen angeboten.

Auch die gezielte Vorbereitung auf die Prüfung zum Deutschen Sprach-diplom der Kultusministerkonferenz (DSD I) kann im Rahmen eines Sprachförderkurses in der dritten Phase erfolgen. Das DSD I bietet neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern ab Jahrgang 8 die Möglich-keit, ihre neu erworbenen Kompetenzen in den vier Kompetenzberei-chen Sprechen, Schreiben, Hör- und Leseverstehen auf der Niveaustufe A2/B1 durch ein international anerkanntes Sprachdiplom zertifizieren zu lassen. Es gibt umfangreiches Material zur Vorbereitung auf die Prüfung.3 Die Prüfung findet jedes Jahr im Frühjahr statt. Die Anmel-dung erfolgt im Januar. Voraussetzung für die Durchführung der DSD I Prüfung an einer Schule sind qualifizierte Lehrkräfte, die ein Prüfer- Zertifikat am LI erworben haben und jährlich an der aktuellen Prüfer-schulung teilnehmen.

additive Sprachförderkurse

systematischer Spracherwerb

Sprachkurs DSD I

Unterrichtsmaterial

3 Thomas Polland (2014): Fit für das DSD I mit ausführlicher Schreibschule. Tipps und Übungen. 2014, München: Hueber Verlag; Jürgen Weigmann (2012): Prüfungstraining DSD Stufe 1. Berlin: Cornelsen Verlag; Beate Müller-Karpe, Alexandra Olejárová (2014): So geht’s zum DSD I. Übungs- und Testbuch (+ Lehrerhandbuch), Stuttgart: Klett Verlag

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Handreichung Sprachförderung in der 3. Phase

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Ein ergänzendes Angebot zur Förderung sprachlicher Kompetenzen in Form eines Sprachförderkurses in der dritten Phase bietet „Debattie-ren als Mittel der Sprachförderung“. Angelehnt an das Curriculum von „Jugend debattiert“ lernen Schülerinnen und Schüler anhand von diffe-renziertem Übungsmaterial4 in einer ihrem Sprachstand entsprechen-den Form, wie man eine Rede aufbaut, einen Standpunkt begründet, die Meinung eines anderen aufgreift, mit Einwänden umgeht, ein Fazit zieht und einander konstruktive Rückmeldungen gibt. Über einfache Formulierungen bis hin zu komplexen Satzverknüpfungen werden die Schülerinnen und Schüler an das Debattieren in kleinen oder größeren Lerngruppen herangeführt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Wortschatzarbeit, grammatischen Strukturen und Redemitteln, die für das Debattieren besonders hilfreich sind. Der Einsatz ist ab Jahrgang 8 möglich.

Voraussetzung für die Durchführung von „Debattieren als Mittel der Sprachförderung“ an einer Schule sind qualifizierte Lehrkräfte, die vor-bereitende Fortbildungen am LI besucht haben.

Debattieren als Mittel der

Sprachförderung

4 Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Kooperation mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung (Hrsg.): K. Frank, B. Stinsmeier, T. Wagner: Debattieren als Mittel der Sprachförderung – Übungsbeschreibungen, Arbeitsblätter, Redemittel karten“, Hamburg 2012 F. Hielscher, A. Kemmann, R. Wagner: Debattieren unterrichten. Stuttgart 2010

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Handreichung Sprachförderung in der 3. Phase

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9. Welche weiteren Fördermaßnahmen gibt es? Für Schülerinnen und Schüler im Anschlussjahr nach der IVK spielen neben der Sprachförderung im Sprachförderkurs 3. Phase und der Weiterentwicklung des Regelunterrichts im Hinblick auf sprach- sensiblen Fachunterricht auch noch andere Aspekte eine wichtige Rolle:

So entscheidet die Zeugniskonferenz am Ende der IVK und später in der Regelklasse darüber, in welchem Fach oder Lernbereich die Schüle-rin oder der Schüler zusätzlich Lernförderung nach § 45 HmbSG be-nötigt. Wenn das im Zeugnis ausgewiesene Anforderungsniveau in ei-nem Fach nicht der Jahrgangsstufe entspricht, in die die Schülerin bzw. der Schüler eintritt, kann eine Lernförderung erfolgen. Ein entspre-chender Nachweis der Leistungsberechtigung (Bewilligungsbescheid oder Kurzbescheid) muss vorgelegt werden.

Darüber hinaus sind Unterstützungsangebote zur Integration in die neue Klasse und in die Schulgemeinschaft hilfreich, z.B. besondere Projekte oder Patenschaften zwischen ehemaligen IVK-Schülerinnen und -Schülern und anderen Schülerinnen und Schülern der Schule. Bei Bedarf kann die Beratungsstelle Interkulturelle Erziehung (BIE) im LI unterstützen.

Nach Ablauf der 3. Phase können die Schülerinnen und Schüler, deren Sprachkenntnisse noch nicht ausreichen, um erfolgreich am Unterricht teilzunehmen, im Rahmen des schulischen Sprachförderkonzepts nach Maßgabe ihrer individuellen Lernentwicklung auf der Grundlage von Sprachstandsanalysen und individuellen, in Fallkonferenzen erstellten Förderplänen weiterhin integrative und additive Sprachförderung erhalten.5

Lernförderung § 45 HmbSG

Integrations- maßnahmen

Fortsetzung der Sprachförderung nach § 28a HmbSG

5 vgl. § 28 a Absatz 1 HmbSG

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Handreichung Sprachförderung in der 3. Phase

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Anlagen (Übersicht)

Anlagen

A) Übergangsbogen für die Grundschule

Der Übergangsbogen für die Grundschule steht Ihnen im Ordner „Rahmenvorgaben und Umsetzungshilfen“ separat als Kopiervorlage zur Verfügung.

B) Übergangsbogen für die Sekundarstufe I

Der Übergangsbogen für die Sekundarstufe I steht Ihnen im Ordner „Rahmenvorgaben und Umsetzungshilfen“ separat als Kopiervorlage zur Verfügung.

C) Beiblatt zum Zeugnis für die Grundschule:„Einschätzungsbogen für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler in der dritten Phase“ Zeugnisformulare und Beiblätter werden – wie alle Zeugnisformulare – auf dem Hamburger Bildungsserver innerhalb eines geschützten Bereichs zur Verfügung gestellt.

D) Beiblatt zum Zeugnis für die Sekundarstufe I: „Einschätzungsbogen für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler in der dritten Phase“ Zeugnisformulare und Beiblätter werden – wie alle Zeugnisformulare – auf dem Hamburger Bildungsserver innerhalb eines geschützten Bereichs zur Verfügung gestellt.

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Anlagen zur Ansicht

Seite 16

Anlage-A

1. Allgemeine Angaben (Klassenleitung IVK)

Name Vorname Geburtsdatum Herkunfts- sprache

Herkunftsland Eintrittsdatum IVK

Klassenleitung

Eintrittsdatum Regelklasse

Klassenleitung

Ende 3. Phase

Bemerkungen/ besondere Fähigkeiten/ Interessen:

ê

2. Hinweise für die additive DaZ-Förderung in der dritten Phase (Klassenleitung IVK; verpflichtend, wenn das Niveau A2 nicht erreicht wird)

Kommunikative + linguistische Kompetenzen

Sprechen Schreiben Hör-/ Sehverstehen

Lesen Wortschatz Grammatik Aussprache + Intonation

Recht- schreibung

Aktuelle Förderschwerpunkte:

Konkrete Förderziele:

ê

3. Sprachförderung in der dritten Phase (Sprachlernberatung mit Förderlehrkraft)

Konkrete Maßnahme:

Erfolgskontrolle:

Übergangsbogen von der IVK in die Regelklasse - Grundschule Das Original kommt in die Schülerakte, eine Kopie erhält die Klassenleitung

der Regelklasse und die Sprachlernberatung

ZUR ANSICHT

Übergangsbogen für die Grundschule

Der Übergangs- bogen für die Grundschule

steht Ihnen im Ordner „Rahmen-

vorgaben und Umsetzungshilfen“

separat als Kopiervorlage

zur Verfügung.

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Anlagen zur Ansicht

Seite 17Seite 16

Übergangsbogen für die Sekundarstufe I

Anlage-B

1. Allgemeine Angaben (Klassenleitung IVK)

Name Vorname Geburtsdatum Herkunfts- sprache

Herkunftsland Eintrittsdatum IVK

Klassenleitung

Eintrittsdatum Regelklasse

Klassenleitung

Ende 3. Phase

Bemerkungen/ besondere Fähigkeiten/ Interessen:

ê2. DSD + Sprachenfolge (Klassenleitung IVK ggf. nach Rücksprache mit IVK-Koordination und Abteilungsleitung Sek. I)

DSD I – Prüfung + Jahr:

ja, im Jahr ___________

nein

Unterricht in welchen Sprachen(Sprachenfolge):

voraussichtlich Sprachfeststellungs- prüfung:

ja, im Jahr ___________

nein

ê3. Hinweise für die additive DaZ-Förderung in der dritten Phase (Klassenleitung IVK; verpflichtend, wenn das Niveau B1 nicht erreicht wird)

Kommunikative + linguistische Kompetenzen

Sprechen Schreiben Hör-/ Sehverstehen

Lesen Wortschatz Grammatik Aussprache + Intonation

Recht- schreibung

Aktuelle Förderschwerpunkte:

Konkrete Förderziele:

ê4. Sprachförderung in der dritten Phase (Sprachlernberatung mit Förderlehrkraft)

Konkrete Maßnahme:

Erfolgskontrolle:

Übergangsbogen von der IVK in die Regelklasse - Sekundarstufe I Das Original kommt in die Schülerakte, eine Kopie erhält die Klassenleitung der Regelklasse,

die Sprachlernberatung und ggf. die IVK-Koordination und die Abteilungsleitung Sek. I

ZUR ANSICHTDer Übergangs- bogen für die Sekundarstufe I steht Ihnen im Ordner „Rahmen-vorgaben und Umsetzungshilfen“ separat als Kopiervorlage zur Verfügung.

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Anlagen zur Ansicht

Seite 18

Beiblatt zum Zeugnis für die Grundschule:„Einschätzungsbogen für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler in der dritten Phase“ – 1. Seite

Anlage-C

l

Zeugnisformulare und Beiblätter

werden – wie alle Zeugnisformulare

– auf dem Hamburger

Bildungsserver innerhalb

eines geschützten Bereichs zur

Verfügung gestellt.

G 20 Fassung 06.2017

Beiblatt zum Zeugnis

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG

GRUNDSCHULE

EINSCHÄTZUNGSBOGEN FÜR NEU ZUGEWANDERTE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER IN DER 3. PHASE

Name:

geboren am

Herkunftsland:

Herkunftssprache/n:

besuchte eine Internationale Vorbereitungsklasse seit

und ist in die Regelklasse

übergegangen am

Deutsch als Zweitsprache

Erreichte Niveaustufe

Weitere Angaben zur individuellen Lernentwicklung:

Mathematik: - Freitext zu Kompetenzen u. Inhalten, an denen gearbeitet wurde, Beschreibung der Lernerfolge, der nächsten Lernschritte u. der Arbeitshaltung - (Berücksichtigung der Inhalte aus dem Jg. der Regelklasse bzw. der erarbeiteten Grundlagen aus weiteren Jg.)

Englisch: - wie Mathematik -

Deutsch: - wie Mathematik - (Bezug auf den Regelunterricht; Einschätzung der kommunikativen Kompetenzen siehe Rückseite)

ggf. weitere Fächer

Sie/Er erhält nach Abschluss der 3. Phase Lernförderung im Fach

Hamburg,

Schulleitung Klassenleitung

ZUR ANSICHT

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Anlagen zur Ansicht

Seite 19Seite 18

Beiblatt zum Zeugnis für die Grundschule:„Einschätzungsbogen für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler in der dritten Phase“ – 2. Seite

Anlage-C

G 20 Fassung 06.2017

Angaben zur erreichten Niveaustufe je kommunikativer Kompetenz:

A1 A2 B1 Hör-/ Sehverstehen

Die Schülerin / der Schü-ler versteht alltägliche Äußerungen anhand von ver-trauten Wörtern und Sätzen, wenn sehr lang-sam, deutlich und mit Pausen sowie Wiederho-lungen gesprochen wird.

Die Schülerin / der Schü-ler versteht kurze Texte und Gespräche, wenn in deutlich artikulierter Standardsprache und langsamen Sprechtempo über vertraute Inhalte gesprochen wird.

Die Schülerin / der Schü-ler versteht Informatio-nen und Gespräche zu vertrauten Inhalten, auch wenn unbekannte, aber aus dem Kontext erschließbare Wörter darin vorkommen, vo-rausgesetzt, es wird deutlich und im modera-ten Sprechtempo ge-sprochen.

Leseverstehen Die Schülerin / der Schü-ler liest und versteht kurze, einfache Texte mit be-kannten Namen, Wörtern und ganz einfa-chen Sätzen, wenn es möglich ist, Teile des Textes mehr als einmal zu lesen oder wenn Bil-der den Text erklären.

Die Schülerin / der Schü-ler versteht kurze, ein-fache Texte zu vertrau-ten Themen mit über-wiegend bekanntem Wortschatz.

Die Schülerin / der Schü-ler versteht zunehmend selbständig didaktisierte und unkomplizierte au-thentische Texte über Themen, die mit ihren / seinen Alltagsinteressen und vertrauten Sachge-bieten zusammenhän-gen.

Sprechen Die Schülerin / der Schü-ler äußert sich zu ver-trauten Themen in rou-tinemäßigen Situationen. Im Gespräch verwendet sie / er einfache Sätze oder kurze Wendun-gen, stellt und beantwortet einfache Fragen. Wenn nötig wiederholen die Gesprächspartner/innen Redebeiträge und spre-chen etwas langsamer oder formulieren das Gesagte um.

Die Schülerin / der Schü-ler verständigt sich in alltäglichen Situationen, beginnt kurze Gespräche und versteht genug, um diese für einen sehr kurzen Zeitraum auf-rechtzuerhalten. Die Schülerin / der Schüler spricht über vertraute Themen und verwendet dabei einfache sprachli-che Mittel. Dabei stockt sie / er gelegentlich, muss neu ansetzen oder umformulieren.

Die Schülerin / der Schü-ler verständigt sich zu-sammenhängend ohne besondere Vorbereitung über vertraute Themen. Sie / er hält das Ge-spräch trotz gelegentli-cher Formulierungsprob-leme in Gang und äußert ihre / sein Meinung.

Schreiben Die Schülerin / der Schü-ler schreibt sehr kurze, einfache Texte und Mit-teilungen über sich und Dinge von persönlichem Interesse, häufig auch mithilfe von Textvorla-gen.

Die Schülerin / der Schü-ler schreibt kurze einfa-che Texte zu vertrauten Themen der Alltags-kommunikation.

Die Schülerin / der Schü-ler schreibt einfache zusammenhängende Texte zu Themen aus ihrem bzw. seinem Inte-ressen- und Erfahrungs-bereich.

ZUR ANSICHT

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Seite 20

Beiblatt zum Zeugnis für die Sekundarstufe I:„Einschätzungsbogen für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler in der dritten Phase“ – 1. Seite

Anlage-D

l

Zeugnisformulare und Beiblätter

werden – wie alle Zeugnisformulare

– auf dem Hamburger

Bildungsserver innerhalb

eines geschützten Bereichs zur

Verfügung gestellt.

STS 20 (STS und Gymn.) Fassung 06.2017

Beiblatt zum Zeugnis

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG

SEKUNDARSTUFE I

EINSCHÄTZUNGSBOGEN FÜR NEU ZUGEWANDERTE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER IN DER 3. PHASE

Name:

geboren am

Herkunftsland:

Herkunftssprache/n:

besuchte eine Internationale Vorbereitungsklasse seit

und ist in die Regelklasse

übergegangen am

Deutsch als Zweitsprache

Erreichte Niveaustufe

Weitere Angaben zur individuellen Lernentwicklung:

Mathematik: - Freitext zu Kompetenzen u. Inhalten, an denen gearbeitet wurde, Beschreibung der Lernerfolge, der nächsten Lernschritte u. der Arbeitshaltung - (Berücksichtigung der Inhalte aus dem Jg. der Regelklasse bzw. der erarbeiteten Grundlagen aus weiteren Jg.)

Englisch: - wie Mathematik -

Deutsch: - wie Mathematik - (Bezug auf den Regelunterricht; Einschätzung der kommunikativen Kompetenzen siehe Rückseite)

ggf. weitere Fächer

Sie/Er verbleibt nach Abschluss der 3. Phase im Förderunterricht. Sie/Er erhält nach Abschluss der 3. Phase Lernförderung im

Fach

Hamburg,

Schulleitung Klassenleitung

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Seite 21Seite 20

Beiblatt zum Zeugnis für die Sekundarstufe I:„Einschätzungsbogen für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler in der dritten Phase“ – 2. Seite

Anlage-D

STS 20 (STS und Gymn.) Fassung 06.2017

Angaben zur erreichten Niveaustufe je kommunikativer Kompetenz:

A2 B1 B2Hör-/Sehverstehen

Die Schülerin / der Schüler versteht kurze Texte und Gespräche, wenn in deut-lich artikulierter Stan-dardsprache und langsa-men Sprechtempo über vertraute Inhalte gespro-chen wird.

Die Schülerin / der Schüler versteht Informationen und Gespräche zu vertrauten Inhalten, auch wenn unbe-kannte, aber aus dem Kontext erschließbare Wörter darin vorkommen, vorausgesetzt, es wird deutlich und im moderaten Sprechtempo gesprochen.

Die Schülerin / der Schüler versteht Alltagsgespräche auch im Detail, wenn die Themen vertraut sind. Sie / Er versteht in Berichten oder Präsentationen zu bekannten Themen die Hauptaussagen und er-fasst die Standpunkte und Positionen der Sprechen-den im Wesentlichen.

Leseverstehen Die Schülerin / der Schüler versteht kurze, einfache Texte zu vertrauten The-men mit überwiegend bekanntem Wortschatz.

Die Schülerin / der Schüler versteht zunehmend selb-ständig didaktisierte und unkomplizierte authenti-sche Texte über Themen, die mit ihren / seinen All-tagsinteressen und ver-trauten Sachgebieten zusammenhängen.

Die Schülerin / der Schüler erschließt längere Texte mit unbekannter Lexik weitgehend. Sie / Er setzt verschiedene Lesestrate-gien ein, nutzt Hinweise aus dem Kontext zur Be-deutungserschließung, antizipiert und erkennt Strukturmarker usw.. Sie / Er erfasst in komplexen Texten die Argumentation weitgehend vollständig.Sie / Er entnimmt komple-xen Texten unter Zuhilfen-ahme von Hilfsmitteln zentrale Informationen.

Sprechen Die Schülerin / der Schüler verständigt sich in alltägli-chen Situationen, beginnt kurze Gespräche und versteht genug, um diese für einen sehr kurzen Zeitraum aufrechtzuerhal-ten. Die Schülerin / der Schüler spricht über ver-traute Themen und ver-wendet dabei einfache sprachliche Mittel. Dabei stockt sie / er gelegentlich, muss neu ansetzen oder umformulieren.

Die Schülerin / der Schüler verständigt sich zusam-menhängend ohne beson-dere Vorbereitung über vertraute Themen. Sie / er hält das Gespräch trotz gelegentlicher Formulie-rungsprobleme in Gang und äußert ihre / sein Meinung.

Die Schülerin / der Schüler spricht korrekt über ein breites Spektrum allge-meiner Themen. Sie / Er präsentiert einen vorberei-teten Inhalt korrekt und strukturiert sowie sprach-lich angemessen. Sie / Er reagiert angemessen auf Fragen – allerdings unter Verlust an Komplexität und Flüssigkeit. Sie / Er erläu-tert diskontinuierliche Texte wie Tabellen oder Schaubilder in eigenen Formulierungen. Sie / Er beteiligt sich an Gesprä-chen im Alltag und im Unterricht sprachlich größ-tenteils sicher. Sie / Er vertritt eigene Standpunkte argumentativ und stellt Vor- und Nachteile einer Problemlösung dar.

Schreiben Die Schülerin / der Schüler schreibt kurze einfache Texte zu vertrauten The-men der Alltagskommuni-kation.

Die Schülerin / der Schüler schreibt einfache zusam-menhängende Texte zu Themen aus ihrem bzw. seinem Interessen- undErfahrungsbereich.

Die Schülerin / Der Schü-ler verfasst zusammen-hängende Texte zu ver-trauten Themen, führt dabei Informationen und Argumente zusammen und entwickelt einen Stand-punkt. Sie / Er verfasst strukturierte und kohärente Texte verschiedener im Unterricht behandelter Textsorten. Sie / Er wertet visuelle Vorlagen (Bilder, Grafiken, Karikaturen, Tabellen) in angemesse-ner Sprache aus und kommentiert sie.

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Behörde für Schule und BerufsbildungSchulinformationszentrum (SIZ)Hamburger Straße 125 a22083 HamburgTel 040. 428 99 22 11Fax 040. 428 63 27 [email protected]/siz

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