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- 1 - INTERVIEWS | VERANSTALTUNGEN | MONATSMARKT DEINS! | Ausgabe 06 | Season 10 im Juni 2015 | Das Interviewmagazin vom prof. dr. markus müller Sisyphos Giacometti Rainer bode Der Lautsprecher michael radau Bio-Vor(ur)teile

Stadtgeflüster Juni

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Das Interviewmagazin vom DACHBODEN | www.stadtgefluester-muenster.de | www.facebook.com/stadtgefluester.muenster | Münster hat viele Seiten – Wir binden sie zu einem Heft!

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Page 1: Stadtgeflüster Juni

- 1 -INTERVIEWS | VERANSTALTUNGEN | MONATSMARKTDEINS! | Ausgabe 06 | Season 10 im Juni 2015 | Das Interviewmagazin vom

prof. dr. markus müllerSisyphos Giacometti

Rainer bodeDer Lautsprecher

michael radauBio-Vor(ur)teile

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Page 3: Stadtgeflüster Juni

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InhaltsverzeichnisFast Forwort

Liebste Leserin,

lieber Leser, werter

Münsteraner,

ich freue mich auf den Juni, denn der wird nicht nur bunt und sonnig, sondern vor allem gesund und künstlerisch.

Gesund? Jau, denn ich traf mich mit Michael Radau, dem Chef vom SuperBioMarkt, und der gab mir so deutliche Antworten zum The-ma Bio, dass ich sagen kann, die Biowelt hat definitiv zwei Kunden mehr, mich und meine Frau Claudia.

Künstlerisch? Mit Bio seine Ernährung zu be-streiten, ist etwas teurer als die Billigdiscoun-terideen von Lidl und Co, aber dass es noch wesentlich teurer geht, zeigt die Auktion zwei-er Kunstwerke vor einigen Wochen in New York. Da wurden nämlich eine Skulptur und ein Gemälde unters Volk gebracht, für atem-beraubende dreistellige Millionendollarbeträ-ge. Wer die beiden teuren Künstler waren? Das haben wir Markus Müller, dem Direktor des Picasso-Museums gefragt und der hat uns er-zählt, was es mit den beiden auf sich hat. Ich könnte noch viel über die anderen Interviews dieser Ausgabe erzählen, doch dann hätte ich hier keinen Platz mehr für meinen verspro-chenen Gruß an Anja und Georg Weigang, und der muss sein, schließlich sorgen die beiden dafür, dass ich in Münster nun auch fahrrad-fahrend geblitzt werden kann.

Einen guten Sommerstart!

Thorsten

BIO-VOR(UR)TEILE .................................... Seite 04

Michael Radau

DER LAUTSPRECHER ................................ Seite 14

Rainer Bode

VANESSA KANN WESTERN .................... Seite 20

Vanessa von der Forst

SISYPHOS GIACOMETTI .......................... Seite 24

Prof. Dr. Markus Müller

DER BUTLER IN

DER HOSENTASCHE ................................. Seite 34

Max Deilmann

BEIM ZWEITEN MAL

WIRD ALLES BESSER ................................. Seite 38

Maria Klein-Schmeink

LIEBER LIBA ................................................. Seite 44

Benjamin Heeke & Jonathan Mache

DER BEDROHTE BIERGARTEN .............. Seite 74

Volker Grote

AUS- & WEITERBILDUNG .................. Seite 50/51

EMPFEHLENSWERTE

FIRMEN & PRODUKTE ......................... Seite 52/53

DIE BIERGARTEN-

& GRILLSAISON ................................... Seite 54/55

MÜNSTERS ALLIANZ

FÜR KLIMASCHUTZ ........................... Seite 56/57

FREIZEIT-TIPPS ................................... Seite 58/59

TIPPS & TERMINE ................................ Seite 60/67

BIERGÄRTEN IN MÜNSTER .............. Seite 68/68

KLEINANZEIGEN ................................. Seite 69/69

KULTUR & FREIZEIT ........................... Seite 70/71

GLOSSAR/IMPRESSUM ....................... Seite 72/73

Page 4: Stadtgeflüster Juni

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Page 5: Stadtgeflüster Juni

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Thorsten und Michael Radau über Menschen und MythenImmer mehr Leute legen Wert auf gute Ernährung – weg von „Bitte billig!“ hin zu „Bitte Bio!“

Auch ich achte verstärkt darauf, was in meinem Einkaufskorb landet. Allerdings: Je mehr

ich erfahre, desto weniger weiß ich. Deswegen möchte ich jetzt mal Butter bei die Fische und

beim Fleisch, beim Gemüse … im Grunde bei allem, was es im Bio-Bereich gibt. Großartig,

dass ich zu diesem Thema nun den kompetentesten Gesprächspartner gefunden habe:

SuperBioMarkt-Chef Michael Radau.

Mögen Schweine Stroh?

Natürlich! Wieso?

Ein paar Bauern haben mir letztens erzählt,

dass ihre Schweine kein Stroh mögen.

Wie kommen sie darauf?

Sie meinten, die Tiere würden das immer zur

Seite räumen.

Das wundert mich jetzt aber … Also es ist normal, dass sich die Tiere viel bewegen und das Stroh dabei zur Seite rutscht. Das würde ich dir auch sofort unterschreiben – auch deswegen musst du in den Ställen ja immer wieder neu einstreuen. Aber das machen sie garantiert nicht, weil sie kein Stroh mögen.

Die Bauern haben also keine Ahnung?

So habe ich das nicht gemeint! Ich möchte auf keinen Fall das Feindbild des „bösen, kon-ventionellen Landwirts“ aufbauen. Auch diese Leute kümmern sich garantiert gerne um ihre Tiere – aber die Aussage mit dem Stroh stimmt nun einmal nicht.

Okay, das habe ich mir gedacht. Dann habe

ich noch etwas Interessantes gehört und

zwar über Kühe.

Mögen die auch kein Stroh?

Nein, ein anderer Landwirt hat mir erklärt,

dass Fleisch von Tieren, die Nahrungsergän-

zungsmittel bekommen, noch besser ist als

Bio-Fleisch.

Wieso das?

Nehmen wir als Beispiel eine Kuh aus

Hiltrup: Die frisst ihr ganzes Leben nur

Hiltruper Gras – was aber, wenn ausgerech-

net da kein Calcium im Boden ist? Das muss

ich doch dann zufüttern, damit das eine

„richtige“ Kuh wird.

Also das stimmt definitiv auch nicht! Mit was für Leuten hast du denn geredet? Ich

BIO-VOR(UR)TEILE

» wir ändern die Welt nicht, indem wir den Leuten permanent nur diese

Negativbeispiele vorhalten. «

Page 6: Stadtgeflüster Juni

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kann dich beruhigen, ohne Nahrungsergän-zungsmittel wird da genauso eine „richti-ge“ Kuh draus. Das hat schließlich schon geklappt, als es solche Dinge noch nicht gab. Die konventionelle Landwirtschaft, wie wir sie momentan kennen, ist immerhin erst siebzig oder achtzig Jahre alt. Aller-dings gibt es in der Tat eine verschlechterte Bodenqualität. Aber genau darum braucht es ökologische Landwirtschaft. Da geht es auch wieder um gute Bodenqualität. Über Jahrhunderte hattest du keinen chemischen Dünger, keine Nahrungsergänzung oder Gentechnik. Trotzdem hat alles funktioniert, die Menschen hatten nur nicht jeden Tag in der Woche Fleisch.

Was heute für die meisten Standard sein

muss.

Leider. Die Leute sehen es nicht mehr als Luxus. Früher war das etwas Besonderes, da gab es nur den inzwischen sprichwörtlichen Sonntagsbraten.

Aber das ist doch wunderbar! Die Menschen

hungern nicht mehr und bekommen so viel

Fleisch, wie sie wollen.

Und das auch noch zu billigsten Konditio-nen – wobei wir uns da aber fragen müssen: Zu welchem Preis?

Zu einem niedrigen.

Und genau das hat gewaltige Auswirkun-

Thorsten hat einiges gehört – von Herrn Radau kommen die FaktenFoto

s: T

hom

as

Sch

mit

z

Page 7: Stadtgeflüster Juni

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LA BOHÈME

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Theater MünsterNeubrückenstr. 63 · 48143 Münster

Oper Lirica in vier Bildern von Giacomo Puccini

DIE NÄCHSTEN TERMINE:Dienstag .............. 09. Juni .......... 19.30 Uhr Sonntag ................ 14. Juni .......... 15.00 Uhr Mittwoch ............. 17. Juni .......... 19.30 Uhr Freitag ................... 19. Juni .......... 19.30 Uhr

GROSSES HAUSPreise A | Tickets AB 6,00 €

Oper in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Aufführungsdauer ca. 150 Minuten, eine Pause

gen: All die Probleme wie beispielsweise Mas-sentierhaltung resultieren daraus, dass viele Menschen massig Fleisch zu billigen Preisen haben wollen.

Wir könnten also viel Gutes tun, nur indem

wir unseren Speiseplan umstellen? Das

haben wir jetzt schon sehr oft gehört, zuletzt

von den Grünen mit ihrem Veggieday.

Oh ja. Damit haben die sich aber komplett ins Aus geschossen.

Sie haben die Idee extrem schlecht kommu-

niziert.

Der Grundgedanke des Veggiedays ist aber nicht falsch: Wir sollten alle hinterfragen, ob wir wirklich jeden Tag Fleisch brauchen. Aber es ist ja nicht nur bei Fleisch so, sondern fängt schon bei der Milch an. Weißt du, wie viel Liter Milch früher eine klassische Kuh gegeben hat?

Ich muss zugeben, auf dem Gebiet bin ich

nicht so bewandert …

Noch vor 25 Jahren waren Bauern stolz auf Kühe, die in ihren zirka zehn bis zwölf Le-bensjahren ungefähr 4000 bis maximal 6000 Liter Milch pro Jahr gegeben haben. Heute sind es bei gewissen Hochleistungskühen bis zu 13.000 Liter Milch pro Jahr

Oh Mann.

Du sagst es. Dieses Pensum schafft eine Kuh auch nur zwei bis drei Jahre. Wir machen sie zu einem Produktionsmittel und nehmen sie gar nicht mehr als Tier wahr.

Es wäre also am besten, wir würden alle

nur zwei oder drei Mal in der Woche Fleisch

essen. Mit der Veggieday-Blamage im Hin-

terkopf sage ich dir: Da werden die Leute

niemals mitmachen.

Aber viele tun es doch schon! Es müssen im Grunde nur noch mehr Menschen begreifen,

» Du kannst dich vernünftig ernähren, ohne IN Askese leben zu müssen. «

Page 8: Stadtgeflüster Juni

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dass damit keine extreme Einschränkung ihrer Lebensqualität einhergeht. Ich meine, hättest du vor zehn Jahren für realistisch gehalten, dass niemand mehr in Kneipen raucht?

Stimmt – allerdings liegt das an einem Ver-

bot und nicht daran, dass sich plötzlich alle

dazu entschieden haben.

Ja, aber warum haben wir das Verbot auf-gestellt? Weil wir erkannt haben, wie sehr wir mit dem Rauchen in Restaurants und Kneipen andere Leute schädigen. In deine persönliche Entscheidung zu rauchen redet dir keiner rein, aber du sollst niemanden außer dir belasten. Wenn wir das auch in Bezug auf unsere Ernäh-rung begreifen … vielleicht müsste es in die

Richtung tatsächlich Regelungen geben.

Aber ich schade doch niemandem, wenn ich

Fleisch esse.

Nun ja, doch: Den Tieren. Und auf lange Sicht auch der Menschheit – Stichwort Klima-wandel, durch den Sojaanbau und die Regen-waldrodung für die Massentierhaltung.

Was wäre, wenn wir alle auf Bio-Fleisch um-

steigen würden? Könnten wir dann unverän-

dert viel Fleisch essen?

Da muss ich leider sagen: Nein. Das Bio-Fleischangebot würde allenfalls für zwei oder drei Mal in der Woche reichen. Aber gutes Biofleisch muss einfach teurer sein und

Von Herzen. Natürlich. Konsequent.

Page 9: Stadtgeflüster Juni

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sollte dann auch, vielleicht seltener, aber ge-nussvoll konsumiert werden. Ich wehre mich dagegen, Bio-Produkte unter Wert anzubieten. Ich will kein billiges Hühnerfleisch in Bio-Qua-lität. Das geht nämlich nicht mit dem zusam-men, was wir eigentlich müssen: Alternativen zu dem immensen Fleischkonsum finden.

Indem wir zum Beispiel mehr Fisch essen?

Uh, das ist im Bio-Bereich ein schwieriges Thema. Wir haben es einmal mit einer Frisch-fischtheke versucht, aber das hat nicht gut funktioniert.

Wieso?

Da gab es mehrere Faktoren: Zum einen weißt du ja, wie wichtig uns Transparenz ist. Wenn du in unseren Markt gehst und wissen möchtest, woher unser Getreide kommt, kön-nen wir dir sofort sagen: Dieses hier stammt vom Biolandhof Dinkler in Gescher, jenes da von unserem Lieferanten aus Niedersachsen. Wir ermuntern unsere Kunden auch dazu, bei

» ich wehre mich dagegen, bio-produkte unter wert anzubieten. «

ihrer Radtour am Wochenende einfach mal auf den Höfen unserer Landwirte vorbeizu-schauen.

Wundern sich die Bauern nicht, wenn plötz-

lich Leute auf ihrem Hof stehen?

Das ist natürlich mit unseren Produzen-ten so abgemacht. Nun ist das bei Getreide, Fleisch, Eiern und so weiter eine Sache – die Leute können hinfahren und sich die Höfe angucken. Bei Fisch ist das schwieriger.

Ich hatte mal ein Interview mit einem Hai-

forscher. Der hat mir erzählt, dass pro Jahr

140 Millionen Haie illegal getötet werden.

Und vieles, was hier beispielsweise als

Schwertfisch verkauft wird …

… ist eigentlich Hai. So sieht es leider aus.

Page 10: Stadtgeflüster Juni

» wir kriegen diesen planeten nicht kaputt, aber mit uns selbst

bekommen wir das gut hin. «

KUNSTMUSEUM PABLO PICASSO münsterPicassoplatz 1  48143 Münster  t. 0251/4 14 47-10www.kunstmuseum-picasso-muenster.deDienstag – Sonntag:  10 – 18 Uhr        Montag  geschl.

Peter Cornelius, Place Pigalle, 1959, Aus der Serie »Farbiges Paris«, 1956 –1961, © Nachlass Peter Cornelius-d’Hargues

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boulevard-muenster.de

WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!

Du kriegst also fast in jedem Restaurant

Hai, ohne es zu merken.

Genau davon spreche ich: Als Verbrau-cher hast du in diesem Bereich kaum eine Chance – nur sehr wenige Menschen wissen, wie Fischerei heutzutage funktioniert. Deswegen haben wir uns bei der Frisch-fischtheke an einem Greenpeace-Ratgeber orientiert, den ich persönlich für sehr gut halte. Wir haben gesagt: „Nur Fische, die darin empfohlen werden, kommen bei uns in die Auslage!“ Die war dann aber auch entsprechend leer. Aus diesem Grund bieten wir noch Lachs und Pangasius als Frisch-fische, haben aber keine klassische Theke. Wir sind da einfach noch nicht so weit, dass wir unseren Kunden die Qualität anbieten können, die wir anbieten wollen. Also lassen wir die lieber komplett weg.

Also die Fischerei hat auch Dimensionen, die

wir uns kaum vorstellen können. Zum Beispiel

die Piraten vor Somalia – das waren früher

größtenteils Fischer. Aber seit die Europäer

mit ihren Schiffen innerhalb eines Tages die

Fischbestände eines Jahres fangen …

… haben einige leider keine Alternative ge-sehen und sind zu Piraten geworden, stimmt. Wenn die Fischerei weiterhin in solchen Maßen betrieben wird, macht das die Meere kaputt – und das werden wir hier an Land auch ganz bald merken.

Stimmt, dann ist alles vorbei.

Na ja, da musst du dir immer vor Augen halten: Dann stehen die Menschen vor einer existentiellen Herausforderung. Die Welt wird sich weiterdrehen. Wir kriegen diesen Plane-ten nicht kaputt, aber mit uns selbst bekom-men wir das gut hin: Wir sortieren uns dann langfristig vielleicht selbst aus.

Oh ja. Passend dazu habe ich eine Grafik

Page 11: Stadtgeflüster Juni

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„Wir ändern die Welt mit guten Beispielen.“

gesehen: Beispielsweise sterben für jedes

verkaufte Smartphone Menschen. Haupt-

sächlich bei der Gewinnung der speziellen

Metalle – da wird einem doch wirklich

übel.

Absolut. Aber Thorsten, wir ändern die Welt nicht, indem wir den Leuten permanent nur diese Negativbeispiele vorhalten. Im Gegenteil: Meiner Erfahrung nach machen die meisten dann sofort dicht. Du musst immer wieder positive Beispiele anführen und zeigen, dass man Lebensfreude auch anders definie-ren kann als „Hurra, ich habe das iPhone 6 und warte auf das siebte!“

Genau das ist dein Geschäftsprinzip?

Richtig. Wir möchten unseren Kunden bewusst machen: Du kannst dich vernünftig ernähren, ohne in Askese leben zu müssen. Ohne Verzicht, sondern mit Genuss – und das sogar ohne ständig die Umwelt zu belasten.

Das ist heute einfacher als zu eurer An-

fangszeit.

Auf jeden Fall. Dabei hatte Münster in den 70ern das Privileg, einen der bundesweit ersten Bioläden zu haben: Das „Makrohaus“. Dann gab es noch einen in Hamburg, der hieß „Schwarzbrot“ und einen in Berlin mit dem schönen Namen „Peacefood“ – es waren halt die Siebziger. (Lacht) Das waren die ersten drei Bio-Läden Deutschlands.

Page 12: Stadtgeflüster Juni

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Also ein sehr kleiner Kreis. Wie bist du da

hineingeraten?

Zunächst wegen eines Krankheitsfalls in der Familie. Einer meiner Angehörigen bekam die Diagnose „Primär chronische Polyarthritis“ und die Aussicht, in einigen Jahren vielleicht im Rollstuhl sitzen zu müssen. Deswegen haben wir uns sehr intensiv mit dem Thema Ernährung beschäftigt, haben beispielsweise selbst Brot gebacken.

Warum? Hatte das Auswirkungen auf die

Krankheit?

Ja, besonders bei rheumatischen Erkrankun-gen. Wenn du konsequent auf tierisches Eiweiß verzichtest, kannst du wunderbare Ergebnisse erzielen. Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, doch du kannst etwas gegen die Symptome tun. Degenerative Dinge kannst du nicht wieder umkehren – wenn Kalkschichten weg sind, sind die weg. Aber du kannst den Verfall stoppen.

Darf ich fragen, ob das in deiner Familie

funktioniert hat?

Page 13: Stadtgeflüster Juni

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INFO Michael Radau

Er fing als Aushilfe in einem kleinen Bio-Laden an und

ist heute der Mann hinter einer der bedeutendsten

Bio-Ketten Deutschlands.

Dieser Erfolg ist vor allen Dingen auf seine – im wahrs-

ten Sinne des Wortes – gesunde Einstellung zurück-

zuführen: Nach dem Motto „Natürlich. Von Herzen.

Konsequent.“ sollen Produkte aus dem SuperBioMarkt

uns Kunden genauso guttun wie unserer Umwelt.

SuperBioMarkt.com

» wir sollten alle hinterfragen, ob wir jeden tag fleisch brauchen. «

Weitgehend ja, der Rollstuhl war jeden-falls nie ein Thema. Das hat mich natürlich geprägt – außerdem war ich eine Zeit lang in den USA, habe dort die Health-Food-Bewegung miterlebt. Meinen ersten Tofu gegessen und solche Sachen. Als ich wieder nach Deutsch-land kam, konnte ich mir so etwas auch hier gut vorstellen. Also habe ich im Bio-Laden in Hiltrup, der „Kornblume“, angefragt, ob ich dort neben der Wirtschaftsschule, die ich nach dem Abi besucht habe, nicht mal ein Prakti-kum machen könnte – das war kein Problem, allerdings unentgeltlich. (Lacht)

Du hast ohne Bezahlung dort angefangen

und den Laden später übernommen?

Ja, die Geschichte war folgendermaßen: Hinter der „Kornblume“ steckte ein Bauingeni-eur, der das Geschäft mit super viel Leiden-schaft geführt hat, eine Sache jedoch schnell einsehen musste: Mit einem Laden für Bio-Le-bensmittel konnte er Anfang der Achtziger nicht seinen Lebensstil bezahlen. Er ist dann wieder in seinen Beruf gegangen und seine Frau hat das Geschäft weitergeführt, brauchte aber Unterstützung – deswegen kamen sie auf mich zu und fragten, ob ich mir vorstellen könnte, eine größere Rolle im Unternehmen zu spielen. Konnte ich. Allerdings nur unter der Prämisse, den Laden auch übernehmen zu können, was ich dann später getan habe.

Der hieß aber trotzdem „Kornblume“?

Ja, das blieb auch erst einmal so. Ich habe sogar eine Filiale in Telgte eröffnet …

Wieso Telgte? Waren die Leute in Bezug auf

Bio da offener als in der Stadt?

Daran lag das nicht: Du musst wissen, in Münster gab es damals vier Bio-Läden. Zu der Zeit dachte man, damit sei der Bedarf gedeckt. Das war schon witzig, wir haben damals sogar eine Genossenschaft gegründet – das „Grüne Netz“. Immer, wenn ein neuer Laden aufge-

macht hat, mussten wir darüber diskutieren, ob der einem anderen nicht zu viele Kunden abspenstig macht. Damit haben wir ganze Abende gefüllt! Das ist heute Gott sei Dank nicht mehr nötig. Insgesamt hat sich in unse-rem Geschäft sehr viel geändert.

Dieses Image: „Ist zwar gesund, aber

schmeckt nicht wirklich“, haftet aber immer

noch vielen Bio-Läden an.

Ja, zu Beginn stimmte das in manchen Fällen leider auch: Die ersten Schokoladen im Bio-Be-reich waren aus Johannesbrotmehl und nicht aus Kakao – Zucker war übrigens ebenfalls nicht drin. Das waren also wirklich Produkte, bei de-nen man viel Solidarität aufbringen musste, um sie zu mögen und zu essen. Aber wie gesagt: Es hat sich vieles geändert und heute sind viele Bioprodukte echte Genussprodukte.

Mit euren Produkten setzt ihr also eben-

falls solche Positivbeispiele, die du vorhin

erwähntest.

Na klar. Bei uns soll jeder finden, was er sucht – in Bio-Qualität und zeitgleich lecker.Also Genuss mit Verantwortung!

◊◊◊

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Page 15: Stadtgeflüster Juni

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Tom und Rainer über die Bebauung des HafensWenn Investoren Areale aufkaufen, geht es um in der Regel um Gewinnmaximierung

und kaum um den Erhalt vorhandener Bau- und Infrastrukturen. Meist geschieht dies zu

Lasten der Allgemeinheit. Rainer Bode steht das seit ein paar Jahren sozusagen bis zur

Hafenkante Oberlippe – deswegen hat er sich mit anderen zusammengeschlossen,

die ebenfalls mitbestimmen wollen, was aus unserem Hafen wird.

Die Architekten Deilmann und Kresing klat-

schen vermutlich nicht Applaus, wenn du

um die Ecke kommst.

Könnte man meinen, aber unser Verhältnis ist nicht so schlecht, wie du dir vorstellst. Wir vertreten verschiedene Meinungen, was die Bebauung des ehemaligen Osmo-Geländes betrifft – doch wir pflegen einen respektvollen Umgang miteinander, führen Gespräche auf Augenhöhe.

Ach so. Ich dachte, da wäre mehr Abneigung

im Spiel …

Keinesfalls. Okay, vermutlich werden wir nicht die besten Freunde. Aber das muss ja auch nicht sein.

Vor einem Jahr ertönte diese unglücklich

Aussage zur Umbenennung der „Osmo-Hal-

len“ in „Maidan-Halle“ – und die kam

ausgerechnet von dir. Hat das eurer Sache

geschadet?

Manche meinen das. Ich denke nicht. Ich würde die Aussage auch nicht als unglücklich betiteln – war mehr ein Joke, der von einer Tageszeitung aufgebauscht wurde. Aber die Karikatur danach war witzig.

Sie sorgte für Verwunderung und rief

Kopfschütteln hervor sowie unseren Ober-

bürgermeister auf den Plan. Stadtdirektor

Schultheiß fühlte sich sogar persönlich

angegriffen.

Wie gesagt, wurde das im Interview hoch-geschaukelt und der OB wurde gefragt, nicht umgekehrt. Ansonsten muss eine streitbare Diskussion grundsätzlich möglich sein. Der Maidan steht ja nicht nur für die Ermordung von unzähligen Menschen, sondern auch für den Protest der Zivilgesellschaft. Und die Aus-sage über Herrn Schultheiß kann man natürlich auch falsch interpretieren. Mir ging es um Symbolik und natürlich war mir auch klar, dass diese „Anregung“ als unangemessen aufgefasst werden könnte. Aber sie hat nichts damit zu tun, dass wir Pläne schmieden, die dem Hafen und seinen Anwohnern nicht guttun.

» Mir ging es um Symbolik und natürlich war mir auch klar, dass

diese „Anregung“ als unangemessen aufgefasst werden könnte. «

der lautsprecher

Page 16: Stadtgeflüster Juni

GITARRENUNTERRICHT in Münster, Hafenstrasse 64, T: 0251-1621011www.gitarrenschule-schnake.de

Wir sprachen vorhin von „eurer“ Sache. Wer

seid ihr?

Wir sind fünf Hafenvereine: Da wären die „In-itiative Zukunft Hafen e.V.“, deren Vorstand ich angehöre, „Mehr Lebensqualität für das Hansa- und Hafenviertel e.V.“, „Erhaltet den Haverkamp e.V.“, „DasNieberDing e.V.“ und „MS Hafen e.V.“

Schon seit 2009 stehst du in der Diskussion

um die Bebauung des Osmo-Areals am Ha-

fen. Seid ihr jetzt auf dem richtigen Weg?

Es geht um Umgestaltung, Neugestaltung – und um Teilerhalt. Dass es Änderungen geben wird und muss, war und ist mir klar. Ob die Diskussion auf dem richtigen Weg ist, kann man nur schwerlich beantworten. Letztendlich verfolgen die Investoren ja einen Plan, den sie umsetzen wollen. Diese Pläne entsprechen aber nur zum Teil unseren Vorstellungen. Also müssen wir weiterhin miteinander spre-chen. Und streiten.

… und am Ende gar kämpfen, da ihr ja für

die Vielfalt am Hafen seid – inklusive Woh-

nen, Arbeiten, Kultur und Livestyle?

Du hast insofern recht, dass es vermutlich juristische Auseinandersetzungen geben wird. Am Ende dreht sich alles um wegweisende Entscheidungen für den Hafen.

Was ist der Status quo?

Wir haben jetzt drei Partitionen, was das Gelände betrifft.

Die wären?

Also die LVM hat den Zuschlag für das Gebiet Hafenweg, Wasser, Beach und bis zur vorletzten Halle erhalten. Dahinter liegt das Gelände von Deilmann und Kresing. Und als Drittes ist da Stroetmann mit seinem Ein-kaufszentrum.

Und in dem Zusammenhang siehst du große

» Du hast insofern recht, dass es vermutlich juristische Auseinander-

setzungen geben wird. «

Page 17: Stadtgeflüster Juni

- 17 -

Probleme auf den Hafen zukommen?

Klar, das liegt auf der Hand: Bebaust du die Hafenkante mit Wohnraum, kann es passieren, dass es die Hafenmeile nicht mehr in der jet-zigen Form geben wird. Der Bau eines zweiten GuD Kraftwerkes der Stadtwerke würde für Münster den Ausstieg aus der Versorgung mit Atomstrom absichern. Zeitgleich aber könnte das auch zu deutlich höheren Investitionskos-ten führen, wenn ein Teil des Geländes zum reinen Wohngebiet erklärt wird. Und zuletzt sind da die Anwohner Hansa-Hafen, deren Nerven eh schon wegen der Verkehrssituation bis zum Zerreißen gespannt sind. Und jetzt stell dir dazu noch ein Einkaufzentrum in der erwarteten Größe von 5000 m² vor. Was wird da für ein Verkehrsaufkommen herrschen?

Ich sehe das sehr ähnlich: Die Investitionen

dürfen nicht zu Lasten der jetzigen Bewoh-

ner gehen. Aber du hast meine Frage nicht

klar beantwortet: Wie ist der Status quo? An

welchem Punkt seid ihr?

Bei Stroetmann wurde letztes Jahr der Bebauungsplan veröffentlicht – als Antwort haben die Anwohner ihnen 560 Einsprüche um die Ohren gehauen.

Auch wirklich qualitative Einsprüche?

Ja. Die wurden im Vorfeld juristisch abge-klopft.

Alter Schwede. Die müssen erst mal abgear-

beitet werden.

Das sage ich dir. Und im Laufe dieses Jahres soll der Bebauungsplan für das Gelän-de kommen, auf dem das Einkaufzentrum errichtet werden soll. Sollten unsere Einsprü-che nicht umfassend Berücksichtigung finden, werden die AnwohnerInnen sicherlich klagen.

Selbst der Vogel war schockiert

Page 18: Stadtgeflüster Juni

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Ist das ein Zeitaufschub?

Ist nicht in unserem Sinne, aber wer nicht hören will, muss fühlen. Doch das dauert zumindest jetzt erst einmal eine Weile – wir werden sehen, was am Ende dabei heraus-kommt.

Wie sieht es bei den anderen Investoren aus?

Deren Bebauungspläne sollen bald eben-falls vorliegen. Dann werden wir prüfen und schauen, welche Vorgehensweise dort ratsam ist.

Aber ihr seid doch keine „Reaction on Acti-

on“-Aktivisten?

Nein, sind wir nicht. Aber LVM und Deil-mann/Kresing sowie die Stadt sollten bei der Erstellung der Bebauungspläne unsere Argumente und die der Anwohner und Hafen-interessierten natürlich berücksichtigen. Wenn dem nicht so ist, werden wir sehen, was wir daraus machen. Die Verkehrsproblematik ist unserer Meinung nach nicht gelöst.

In einem früheren Interview von dir habe

560 Einsprüche – und Herr Bode ist bereit zu mehr

Page 19: Stadtgeflüster Juni

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INFO Rainer Bode

Der 1954 geborene Grünenpolitiker kämpft seit acht

Jahren um eine verträgliche Bebauung des Osmo-Are-

als. Sollen schließlich bestehende Strukturen des

Hafens für die Allgemeinheit erhalten bleiben, aber

auch Neuentwicklungen möglich werden!

facebook.com/groups/131001546916293/

ich gelesen, dass die Stadt im Wort bei Deil-

mann und Kresing stünde. Kannst du das

mal erklären?

Das meinte ich mehr generell auf Inves-toren und Projektentwickler. Früher wurde Politik in Münster so gemacht, dass die „Prin-zipalmarktgruppe“ sagte, wo es lang geht. Der Rat hat dann genickt.

Das wurde aber schon unterbunden?

Teilweise hatte seinerzeit Rot-Grün da interveniert. Aber eine gewisse … lass uns sagen, nicht immer transparente und nach-vollziehbare Entscheidungsfindung gibt es nach wie vor.

Naja. Also mit diesem Vorwurf wäre ich

vorsichtig – die Entscheidungen des Rates

werden immerhin von Ausschüssen und

Dezernenten gestützt.

Da hast du recht. Aber so manche Entschei-dung hat nun mal einen faden Beigeschmack.

Die Debatte um den Hafen zieht sich inzwi-

schen schon über einige Jahre …

Sehr wahr. Vor ca. fünfzehn Jahren hat Stroetmann am Hafen Grund gekauft, genauso ein paar Jahre später die Architekten Deil-mann und Kresing. Der gesunde Menschenver-stand sagt uns, dass sie da keine Brachflächen entstehen lassen wollen – die Investition soll sich auszahlen. Das finde ich auch in Ord-

nung. Aber was da entstehen soll, muss schon hinterfragt werden. Die mangelnde bezie-hungsweise zum Teil schlechte Kommunikati-on von Politik, Verwaltung und Investoren zu Anwohnern und Bürgern, muss auf jeden Fall überwunden werden, wenn es ein halbwegs gutes Ergebnis geben soll.

Wie das Ergebnis aussehen wird, werden wir

sehen. Dafür gibt es ja eure Vereine, die hof-

fentlich positiv auf die Bebauung einwirken

können.

Wichtig dabei ist, dass es uns nicht um Ver-zögerung geht: Wir wollen mitgestalten. Und im Übrigen glaube ich nicht, dass Stroetmann in den nächsten drei Jahren einen Spatenstich machen wird – und wenn, dann nur einen kleinen.

◊◊◊

» wichtig ist, dass es uns nicht um Verzögerung geht:

Wir wollen mitgestalten. «

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Vanessa, was ist passiert, seitdem wir uns

das letzte Mal gesehen und gesprochen

haben?

Was soll schon Großartiges passiert sein? Ich habe eine Platte aufgenommen.

Das hört sich ja sehr beiläufig an. Wie kam

es dazu, dass du ganz still und leise in ein

Studio gegangen bist und lautstark mit

einem Hammeralbum zurückkamst?

Letztes Jahr habe ich Michael Voss nach seinem Auftritt auf der Maiwoche getroffen, der mich in sein Studio nach Greven einge-laden hat, und wir haben Probeaufnahmen gemacht.

Moment. Ich muss dich unterbrechen: Du

fährst einfach so nach Osnabrück, um Mi-

chael zu treffen?

Nicht ganz. Michael ist ein guter Freund des Lebensgefährten meiner Mutter. Jedenfalls fand er die Probeaufnahmen richtig gut. Eine Woche später rief er mich an, um mit mir ein Album zu produzieren.

Michael Voss, bekannt für seine Rockstimme

und die dazu gehörige Gitarre, produziert

eine junge New-Country-Sängerin. Wie geht

das zusammen?

Er wusste, dass ich vor zwei Jahren für ei-nen längeren Zeitraum in den USA bei meiner Verwandtschaft war. Ich habe Nashville und die dortige Musikkultur kennengelernt. Er hat-te sich mit der Thematik im Vorfeld befasst und ein paar Songs vorbereitet. Die passten gut zu meiner Stimme, somit verliefen die Aufnahmen superharmonisch.

Verwandte in Amerika, so, so … War das für

dich von Vorteil?

Ja. Dieses Jahr geht es wieder hin. Diesmal mit meiner Platte im Gepäck – und ich hoffe, dass ich in Nashville mein Können zeigen kann.

» Was soll schon Großartiges passiert sein? Ich habe eine Platte aufgenommen. «

Tom und Vanessa von der forst über neue WegeKleine Kinder singen gerne und viel. Sie werden größer, werden Fans, wollen so sein wie

ihre Vorbilder. Kleiden sich so, geben sich so – singen so. Manchmal gut, manchmal schlecht.

Bisweilen entwickeln sich aus diesen Kindern musikalische Persönlichkeiten, die das Glück

haben, an einen guten Produzenten zu geraten. Das nennt man nicht selten Schicksal – so

geschehen bei Van de Forst und Michael Voss.

vanessa kann western

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Auf deinem Album habe ich verschiedene

Co-Writer entdeckt – einer ist John Parr, der

mit „St. Elmo’s Fire“ einen seiner größten

Hits hatte. Den hast du dann auch zufällig

auf der Maiwoche getroffen?

(Lacht). Nein. John ist mit Michael befreun-det und die beiden waren gemeinsam auf Tour. Nach der Show habe ich John backstage kennengelernt. Er fand unser Projekt super und hat einen Song dazu beigesteuert.

Vanessa, als wir uns das erste Mal trafen,

warst du gerade in der Grundschule. Du

standest mit „StarlightExcess“ auf der Bühne

und hast gesungen, wie kleine Mädchen das

eben machen.

Das stimmt. Ich erinnere mich genau.

Du warst in einer Schulband und hast dann

auf einmal aufgehört zu singen – deine

große Leidenschaft abgelegt. Warum?

Abgelegt habe ich die Musik nie. Die Bandmitglieder gingen getrennte Wege. Ich habe aber weiterhin Gesangsunterricht und Klavierstunden genommen. Es war halt meine Musik. Mit den Aufnahmen kam die Lust, der große Spaß am Musizieren zurück. Wieder zu proben, ein Ziel zu verfolgen. Ich freu mich total auf die ersten Gigs.

Wie hast du eigentlich Bandmitglieder für

„Modern Country“ gefunden?

Das war Fügung: Mein Bandkollege Alexan-der Moeck ist ein Bekannter der Familie und nebenbei ein begnadeter Musiker. Wir haben zuhause gejammt und festgestellt, dass es ganz gut mit uns passt. Festgestellt haben wir allerdings auch, dass zwei Gitarren und Gesang nicht ausreichen, also haben wir noch weitere Musiker dazugeholt. Mehr dazu aber live auf der Bühne.

Und ihr hattet ein Radiokonzert.

Radiokonzert wäre zu viel gesagt. Wir haben ein paar Songs von meinem Album im Radio Funkwerk in Erfurt zum Besten gegeben.

Also Erfurt kennt dich, das Netz kennt dich,

Nashville wird dich kennenlernen. Wann

hört dich Münster?

Nach langen Probetagen und -nächten ist es endlich so weit. Am 17. Juni werden wir unsere Pre-Release-Show & Livepremiere im Schwarzen Schaf in Münster feiern. Damit ihr dann seht, was geht, spielen wir unplugged. Plugged sind wir dann im August auf dem Kreuzviertelfest.

» jetzt merkte ich, dass das Feuer nie erloschen war. Der Traum war

greifbar und wurde Realität. «

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INFO Van de Forst

… Die 21-jährige Sängerin mit amerikanischen Wurzeln

entdeckte 2013 während ihres letzten USA-Trips ihre

Liebe zur New Country Music made in Nashville. So steht

es auf ihrer Seite. Aber lest und hört selbst.

vandeforst.com

Konzentrierst du dich jetzt total auf die

Musik?

Ich muss sagen, ich bin da eher bodenständig.

Was soll das heißen?

Ich weiß, dass alles, was sich bisher erge-ben hat, die Erfüllung meines großen Traumes ist. Ich weiß aber auch, dass ich mich zusätz-lich orientieren möchte. Deswegen.werde ich Musik studieren – Gesang und Gitarre. Ich will noch was machen, was zu meiner Leiden-schaft gehört. Immer weiter: Mein Gitarren-spiel verbessern, den Gesang voranbringen. Einfach gut aufgestellt sein, um Schritt für Schritt nach vorne zu kommen.

Als wir uns kennenlernten, sagten viele aus

Höflichkeit, dass aus dir etwas wird – nie-

mand weiß ja wirklich, wie sich eine Sieben-

jährige entwickelt. Wie sehr hast du selber

an ein eigenes Album geglaubt?

Während der ganzen Zeit, in der ich Musik gemacht habe, war eine eigene Platte mein größter Wunsch. Ich musste aber erkennen, dass das auf dem Weg, den ich musikalisch eingeschlagen hatte, nichts wird. Ich hatte dieses Ziel gänzlich aus den Augen verloren. Wo sich jetzt jedoch die Chance ergab, mit Mi-

chael Voss zusammenzuarbeiten, merkte ich, dass das Feuer nie erloschen war. Der Traum war greifbar und wurde Realität.

Deine nächsten drei großen Wünsche lauten?

Als Erstes hoffe ich, bald bei einem Label einen Vertrag zu unterschreiben. In Nashville aufzutreten, wäre der nächste Wunsch. Und der letzte und wichtigste Wunsch: Ich würde gerne mit meiner Musik meinen Lebensunter-halt bestreiten können.

◊◊◊

Vanessa weiß, was sie will

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Foto

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Thorsten und Prof. Dr. Markus Müller über den erfolgreichsten Apostel des ScheiternsSie sind bekannt, sie sind dürr, sie sind teuer – Albertos Giacomettis Skulpturen sind

begehrter denn je, gerade erst wurde „Der zeigende Mann“ für mehr Geld verkauft als

jede Plastik vor ihr. Zu Recht, zu Unrecht? Was Kunst wirklich wert ist, beschäftigt uns

immer wieder, wenn einzelne Werke ihre Besitzer für das Bruttoinlandsprodukt mancher

Inselstaaten wechseln. Nun kommt die zweitgrößte Sammlung von Giacomettis

Werken zu uns nach Münster. Eine wunderbare Gelegenheit, um mit

Prof. Dr. Markus Müller und Frau Sarrazin vom Kunstmuseum

Pablo Picasso über den Wert von Kunst zu sprechen.

Ich weiß, das tut man nicht – aber lassen Sie

uns über Geld reden: Giacomettis Skulptur

„Der zeigende Mann“ hat bei einer Auktion

über 140 Millionen Dollar eingebracht und

damit einen neuen Weltrekord aufgestellt.

Zum Auftakt der New Yorker Frühjahrsauk-tionen, richtig.

Das ist der Wahnsinn. Allerdings habe ich

gelesen, dass sei sie gar nicht wert.

Es ist folgendermaßen: Der Wert eines Kunstwerkes ist eine reine Behauptung. Immer mehr Menschen sehen in Kunst eine Geldan-lage – diese Entwicklung halte ich für bedenk-lich. Wertsteigerung ist nämlich keinesfalls garantiert.

Aber möglich: Auf derselben Auktion kam

ein Picasso für 179,4 Millionen Dollar unter

den Hammer.

Das ist ein absolutes Extrembeispiel. Picas-so hatte allein in den letzten achtzehn Jahren eine Preissteigerung von zirka 600 Prozent. Trotzdem ist ein Gemälde zunächst nur eine mit Farbe bedeckte Fläche, mehr nicht.

Kann ein Werk von Picasso überhaupt an

Wert verlieren?

Oh ja! Ich kenne eine witzige Geschichte über einen Sammler aus Las Vegas, der ein paar Bekannten ganz stolz seine Picassos zeigen wollte: Der gute Mann hatte eine Netz-hautverkrümmung und die Entfernung zum Gemälde leicht überschätzt – weswegen er mit dem Finger hineingestochen hat.

Oha, ärgerlich. Bei Giacomettis Skulpturen

kann so etwas nicht passieren.

Sehr wahr, die sind aus Bronze und um einiges stabiler.

Wie kommen die Plastiken ins Museum?

Klingelt es auf einmal an der Tür und ein

Brummifahrer lädt diese unfassbar teuren

Kunstwerke aus? … obwohl Sie da jetzt

sicher nicht aus dem Nähkästchen plaudern

wollen.

Ach, ich kann sowieso nur davon abra-ten, einen solchen Transport zu überfallen

» Der Wert eines Kunstwerkes ist eine reine Behauptung. «

SISYPHOS GIACOMETTI

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– Giacomettis Figuren sind nicht nur stabil, sondern auch extrem schwer und sehr un-praktisch zu transportieren. Ich würde nicht versuchen, die zu klauen.

Gibt es noch andere Sicherheitsvorkehrungen

oder reicht das Gewicht der Kunstwerke?

Unsere Laster sind natürlich nicht beschriftet und gut mit Personal bestückt – außerdem halten die nicht einfach an einer

Raststätte, damit alle mal eine Currywurst essen können. Wir reduzieren das Risiko obendrein, indem wir nicht alle Kunstwer-ke in einem Transporter unterbringen. Da kommt also nicht bloß ein LKW, sondern ein ganzer Konvoi.

Besteht die Ausstellung „nur“ aus Skulptu-

ren?

Nein, wir bekommen auch Gemälde und

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Zeichnungen. Es ist ein Rundumschlag Giaco-metti.

Für den Sie die Verantwortung haben,

sobald der Konvoi wieder fährt – nervös?

Wir können von uns behaupten, dass wir so etwas gewohnt sind. Außerdem ist Kunstdieb-stahl inzwischen um ein Vielfaches schwieri-ger, als noch vor hundert Jahren. 1911 stahl ein Italiener sogar die Mona Lisa aus dem Louvre. Er hat zu der Zeit im Museum gearbei-tet und sich einfach über Nacht einschließen lassen. Anschließend lag die Mona Lisa meh-rere Wochen unter seinem Hotelbett, bevor er sie nach Italien bringen konnte.

In dem Hotel wurde offenbar schlecht ge-

putzt. Dass die Mona Lisa inzwischen wieder

im Louvre hängt, wissen wir von den ganzen

Selfies, die Touristen mit ihr machen.

Jetzt wo Sie es sagen … ein Selfie mit Skulptur von Giacometti habe ich noch nicht gesehen. Will wahrscheinlich keiner, weil daneben jeder dick aussieht.

Tatsache. Diese magersüchtigen Gestalten

haben ihm zum Durchbruch verholfen und

heute kennt ihn jeder. Obwohl, einer meiner

Mitarbeiter kannte ihn nicht …

Ich hoffe, dass ist bei Ihnen ein Kündi-gungsgrund! (Lacht) Aber Sie haben Recht. Er hat sogar selbst zugegeben, dass er gern einmal eine Frau wie Marilyn Monroe darstel-len würde – mit all ihren weiblichen Reizen. Gemessen an dieser Zielvorstellung ist er ziemlich gescheitert. Doch bei Giacometti hat die Form seiner Figuren etwas Zwanghaftes Nach dem Motto: „Hier stehe ich und kann nicht anders.“

Also wenn Marilyn Monroe seine Vorlage

war, hat er wirklich extrem danebengehauen.

Wie passend, dass Sie das sagen. Sein

» Trotzdem ist ein Gemälde zunächst nur eine mit Farbe bedeckte

Fläche, mehr nicht. «

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Freund und Förderer, der französische Philo-soph Jean-Paul Sartre, bezeichnete Giacometti als den Apostel des produktiven Scheiterns – dieser behauptete übrigens selbiges von sich: „Ich scheitere jeden Tag und versuche es am nächsten aufs Neue.“ Ein Sisyphos. Giacometti rollte jeden Morgen seinen Felsen den Hang hinauf, nur damit dieser abends wieder hinab donnern konnte.

Wovon hat er denn gelebt, wenn er nur

gescheitert ist?

Er hat spartanisch gelebt.

Ja, aber selbst dann. Was hat ihm das Brot

auf den Tisch gebracht? Hat er nebenbei

gejobbt?

Nein, er konnte schon von seiner Kunst leben – nur nicht sonderlich üppig. Aber ich glaube, das hätte er auch nicht gewollt. Wenn Sie sich die Bilder von ihm in seinem schwei-zerischen Elternhaus ansehen, können Sie

diesen Teil Giacomettis verstehen: Die gesam-te Einrichtung hat etwas Ländlich-sittliches und Spartanisches, das auch seinen Werken anhaftet. Und diese Art zu leben, hat er mit nach Paris genommen.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass er nach

seinem Durchbruch einfach so weiter ge-

macht hat.

Vielleicht wäre dies anders gewesen, wenn er nicht erst in seinen späten Lebensjahren so erfolgreich geworden wäre. Wenn Sie Giaco-mettis Anfänge betrachten – zu Beginn wollte den keiner haben. Bei seiner ersten Vernissage waren sage und schreibe drei Leute, davon waren zwei Giacometti selbst und sein Bruder. Außerdem gehörte das Spartanische ein-fach zu seinem Wesen, er hat nie den Luxus gesucht. Dazu gibt es eine schöne Anekdote: Er frühstückte gern im Café Les Deux Magots und da soll jemand zu seinem Begleiter gesagt haben: „Komm, steck dem Typen da hinten in

Ich bin kein Experte, aber das könnte ein Picasso sein …

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» Giacometti rollte jeden Morgen seinen Felsen den Hang hinauf,

nur damit dieser abends wieder hinab donnern konnte. «

… und das ein Giacometti

der Ecke doch mal zehn Francs zu, der scheint ziemlich mittellos zu sein.“ Darauf erwider-te der andere: „Nein, das ist der berühmte Bildhauer Giacometti.“ Sie sehen, er wirkte ein wenig eremitenhaft … obwohl, eventuell über-treibe ich damit. Er ist ein Künstler, dem viele Mythen anhaften, die er vermutlich gar nicht verdient. Diese stammen übrigens größtenteils von seinem Freund Sartre: Er präsentierte Gi-acometti als Sonderling, der in einem Dreck-loch Meisterwerke geschaffen hat. Diesem Bild dürfen Sie sich nicht hingeben.

Aber Sartre kannte ihn doch.

Schon, aber er stellt in seinen Essays über Giacometti sehr stark das kreative Scheitern in den Mittelpunkt. Ich glaube, dies ist eher in-spiriert von existenzieller Philosophie als dem realen Giacometti – das Paris der 50er-Jahre war ein spannender Schmelztiegel aus existen-zieller Philosophie und modernem, absurdem Theater.

Ich habe das Gefühl, dass alle großen Künst-

ler ständig zusammen unterwegs waren.

Ja, das war Paris: Da saßen nun mal jeden Morgen Jean-Paul Sartre und Simone de Beau-voir im Café Les Deux Magots und Giacometti am Nebentisch.

Das muss eine tolle Zeit gewesen sein.

Wenn ich da sitze, warte ich auch immer, aber die kommen alle nicht. Im Zwanzigsten Jahrhundert war Paris die Hauptstadt der Künste – bis zum Zweiten Weltkrieg. Danach begannen die Amerikaner, den Franzosen das Wasser abzugraben. In der zweiten Hälfte der 1940er Jahre ist der amerikanische abstrakte

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» Wenn Sie Giacomettis Anfänge betrachten – zu Beginn

wollte den keiner haben. «

Expressionismus sozusagen die neue Welt- sprache der Kunst. Natürlich spielte da auch die aufkommende Wirtschaftsmacht eine Rolle. Die Amerikaner protegierten ihre Kunst sehr konsequent – als eine Art künstlerische PR-Aktion.

Die erfolgreich war. Ich meine, alle kennen

die Namen der amerikanischen Avantgarde

der späten 40er und 50er-Jahre …

… während die der Franzosen unbekannt blieben, da haben Sie recht. Wer kennt bei-

spielsweise Georges Mathieu?

Also ich nicht.

Deshalb habe ich den Namen genannt. War auch nur ein Scherz, ich habe ihn aus dem Telefonbuch. Kommt keiner drauf. (Lacht)

Prof. Dr. Müller und Frau Sarrazin freuen sich auf den Rundumschlag Giacometti

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Das stimmt nicht, oder?

Nein, den gab es wirklich.

Ich habe tatsächlich das Gefühl, nach Matis-

se ist in Frankreich nicht mehr viel passiert.

Zumindest nicht mehr viel in unserer Wahr-nehmung.

Wenn man Fotos aus der Zeit sieht, wirkten

die ganzen Künstler auch sehr frustriert.

Picasso saß da immer mit diesen riesigen

Hundeaugen. Fast schon devot – ist zumin-

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dest mein Eindruck.

Damit stehen Sie nicht alleine da.

Haben Sie mit Claude Picasso eigentlich mal

über seinen Vater sprechen können?

Nicht viel. Er ist kein eloquenter Mann, immer relativ kurz angebunden. Wenn er

den Raum betritt, denkt man zwar, er sei sein Vater – von der Statur, von den Händen, vom Haarwuchs … Aber er hat nicht dessen durchdringenden Blick und auch nicht den schneidenden Intellekt.

Ach Schade, ein zweiter Picasso wäre schon

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INFO Alberto Giacometti

War nicht nur Bildhauer, sondern auch Maler und

Grafiker – jedoch verhalf nur Erstgenanntes ihm zum

Durchbruch als Künstler. Der Mann, der lange am

existenziellen Minimum kratzen musste, hat Plastiken

erschaffen, die heute mehrere Millionen Dollar wert

sind. Bald sind sie auch bei uns zu sehen. Mehr Infor-

mationen unter:

kunstmuseum-picasso-muenster.de

super gewesen … Giacometti stammte eben-

falls aus einer Künstlerfamilie, richtig?

Genau. Sein Vater und sein Bruder waren Künstler. Er ist in dieser Welt großgewor-den, hat es nicht anders gekannt. Berühmte Künstler verkehrten während seiner Kind-heit bei ihm zuhause. Er war jemand, der der die Kunst mit der Muttermilch aufgeso-gen hat. Deswegen war das nicht bloß ein Teil von ihm – Giacometti war durch und durch Künstler.

Was ihn nun auch in Ihr Museum gebracht hat.

Richtig. Ich kann mich also darüber freuen, wie alles gelaufen ist!

◊◊◊

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Max Deilmann erklärt Piff, wie es funktioniertIch gestehe: Ich bin ein Meister der Prokrastination. Andere sagen: faul.

Menschen wie ich wissen um die Anstrengung, die es benötigt, sich lästigen

Recherchearbeiten zu widmen, Termine zu organisieren oder Reisen zu planen,

wenn doch gerade die Lieblingsserie läuft oder die Sonne scheint. Das junge

Unternehmen GoButler bietet an, ebensolche Aufgaben für seine Kunden zu

übernehmen. Natürlich bin ich sofort hellhörig geworden und habe

kurzerhand Max Deilmann, den 25-jährigen Mitbegründer von

GoButler, angerufen, um mehr zu erfahren.

Der butler in der HosentascheFoto

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ress

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Hi Max, du bist der Gründer von GoButler?

Einer der Gründer, genau.

Wer sind die Anderen?

Ich habe GoButler mit zwei Freunden, dem Jens und dem Navid, gegründet.

Wann war das?

Am 10. März diesen Jahres.

Was genau ist das Konzept von GoButler?

Das ist simpel: Wir bieten dir den pri-vaten Butler in deiner Hosentasche. Ob du eine Pizza bestellen, einen Flug buchen, ein Hotelzimmer oder einen Tisch im Restaurant reservieren möchtest – alles kannst du ganz einfach mit einer SMS erledigen.

Rund um die Uhr?

Unsere Butler kümmern sich 24 Stunden, 7 Tage die Woche um deine Anfragen.

Ich melde mich also auf eurer Homepage an

und bekomme dann via SMS meinen eigenen

Butler zugewiesen?

Wenn du dich anmeldest, wird ein Butler bei dir vorstellig. Dieser Butler wird dann primär für dich verantwortlich sein. Natürlich kann dieser Butler nicht 24 Stunden jedes Wochentags für dich zur Verfügung stehen. Sämtliche Anfragen, die du stellst und die eventuell von einem Anderen bearbeitet werden müssen, werden jedoch auch an ihn weitergeleitet.

Warum bekomme ich überhaupt einen per-

sönlichen Ansprechpartner?

Ganz einfach: damit er dich besser ken-nenlernt. Je mehr du mit deinem Butler im Austausch stehst, desto mehr erfährt er über deine Vorlieben, deine Interessen, Ansprüche etc. – und desto besser ist im Endeffekt der Service.

Und mein Butler macht alles für mich, solan-

ge es sich im legalen Rahmen bewegt?

Genau. Er erledigt sämtliche Anfragen von A bis Z für dich – vorausgesetzt, nichts davon verstößt gegen das Gesetz.

Mir fallen spontan ein paar prekäre Anfra-

gen ein, die nicht illegal sind. Zum Beispiel

nach einer Stripperin.

Bei allem, was wir machen, achten wir dar-auf, dass es moralisch vertretbar ist. Natürlich fragen Leute nach solchen Sachen, aber von dieser Art von Anfragen distanzieren wir uns höflich.

Auf eurer Homepage steht, dass es sich bei

euren Butlern um speziell ausgebildete Mit-

arbeiter handelt. Was bedeutet das?

Unser Team besteht eigentlich aus vielen Teams, die auf Fachgebiete spezialisiert sind und welche auch von Spezialisten geleitet werden.

Was heißt „Spezialist“ konkret?

Unser Reiseteam wird z.B. von einem ehe-maligen Mitarbeiter eines Reiseunternehmens geleitet, der entsprechende Kompetenzen sowie Berufserfahrung mitbringt. Mitarbeiter, die nicht auf eine solche Expertise zurück-blicken können, werden in ihrem jeweiligen Spezialbereich geschult.

Sagen wir, ich bräuchte eine Übersetzung

ägyptischer Hieroglyphen. Wahrscheinlich

kann so etwas Spezielles keiner eurer Ange-

stellten. Was passiert dann?

(Lacht) Wir haben keine Spezialisten für antike Schriftzeichen. In so einem Fall würden wir für dich recherchieren und versuchen, einen Sprachexperten aufzutun und dir zur Seite zu stellen, sodass dieser mit dir die Übersetzung vornimmt.

Ihr seid bereits in elf Ländern vertreten.

Angenommen, ich sitze in einem dieser Län-

der in der Prärie und leide Durst – habt ihr

immer die logistischen Möglichkeiten, mich

zu beliefern?

Es wird definitiv Momente geben, in denen

» Unsere Butler kümmern sich 24 Stunden,

7 Tage die Woche. «

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wir sagen müssen: „Sorry, nach Timbuktu können wir dir gerade kein Red Bull liefern.“ Wir sind da ganz ehrlich. (Lacht) Aber wir bau-en unser System stetig aus, haben in jedem Land eigenständige Verantwortliche, die dort mit unseren Partnern ein möglichst flächende-ckendes Angebot zu gewährleisten versuchen.

Ich habe eine Freundin in Rom und bitte

euch von Deutschland aus, ihr Rosen vor-

beizubringen. Geht das? Und wie geht das

vonstatten?

Natürlich! Unsere Zentrale für Europa und Asien sitzt in Berlin; für Nord-und Südamerika unterhalten wir ein Büro in New York. In der entsprechenden Zweigstelle wird deine An-frage angenommen, bearbeitet, weitergeleitet und innerhalb weniger Minuten wird organi-siert, dass deiner Freundin in Rom Blumen gebracht werden.

Also rennt in Berlin jemand zum Blumen-

händler, kauft einen Strauß Rosen und

verschickt den via Post?

Nein, natürlich nicht! Wir würden dann einen Blumenlieferanten in Italien damit beauftragen, der deiner Freundin in deinem Namen Rosen liefert. (lacht)

Ihr werbt damit, dass eure Kunden nur

Produkte oder externe Dienstleister bezahlen

müssen.

Genau, den Kunden kostet es überhaupt nichts, uns zu nutzen. Wenn du z.B. eine Pizza über uns bestellst, entstehen von unserer Sei-te aus keine Kosten. Du bezahlst nur für die Lieferung und für die Pizza.

Und wie finanziert ihr euch?

Wir glauben, dass dieses Modell langfristig interessant bleibt, wenn wir die Monetarisie-rung auf der Seite unserer Partnerunterneh-men stattfinden lassen.

Das heißt?

Das heißt: Wenn du einen externen Dienst-leister wie etwa einen Hausarzt oder ein Rei-nigungsunternehmen benötigst, haben wir vor Ort einen Partner, an den wir dich weiterleiten und dafür von ihm bezahlt werden.

Ihr habt also feste Partner?

Das ist die Idee. Momentan ist es natürlich noch nicht so. Wir sind ein extrem junges Un-ternehmen, verfolgen ein spannendes Modell mit viel Monetarisierungspotenzial. Auch wir müssen dieses Modell erstmal kennenlernen,

Die drei GoButler-Gründer mit … ist das etwa Klaas?

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wollen natürlich nicht, dass die Erfahrung des Kunden darunter leidet, dass wir irgendwel-che Exklusivverträge mit einem x-beliebigen Partner eingehen.

Wieso sollte der Kunde darunter leiden?

Wir geben unseren Kunden ein Verspre-chen: Wir liefern ihnen die besten Angebote. Hätten wir Exklusivpartner, wären wir somit auf diese festgelegt und würden unsere Zu-sicherung ja brechen. Das wäre Betrug. Also wollen wir dieses ganze Modell erst einmal besser kennenlernen und uns dann nach und nach der Monetarisierung widmen.

Wenn Kosten anfallen, bezahlt der Kunde

über euren Payment-Partner Braintree. Ihr

garantiert Käuferschutz und Datensicher-

heit. Welche Daten muss ich preisgeben und

was wird gespeichert?

Dem Kunden wird nach der Anmeldung mitgeteilt, dass der persönliche Service besser wird, je mehr Daten er über sich preisgibt und wir über seine Ansprüche etc. wissen. Sagt der Kunde, dass keine seiner Daten gespeichert werden sollen, so respektieren wir das. Es wird also nur das gespeichert, was freiwillig angegeben wird.

Besteht die Gefahr, dass meine Daten an

Dritte weitergegeben werden?

Nein, die Daten verbleiben bei uns. Ein grundlegender Baustein unseres Modells ist das Vertrauen zwischen uns und dem Kunden. Datenhandel wäre also das Absurdeste, was wir machen könnten.

Die Frage, die mich am meisten interes-

siert: Wie kamt ihr auf die Idee, GoButler zu

gründen?

Mit Jens bin ich schon seit der Schulzeit be-freundet. Uns war immer klar, dass wir eines Tages gemeinsam eine Firma gründen wollten. Wir haben daher stets Ausschau gehalten und

uns ist aufgefallen, dass viele neue Serviceun-ternehmen zwar vorgeben komfortabel zu sein, es aber nicht sind.

Das musst du genauer erklären.

Die meisten Unternehmen sind auf eine einzige Leistung spezialisert. Um weitere Leistungen in anderen Bereichen zu erhalten, brauchst du daher 20 verschiedene Apps, bekommst 20 verschiedene Newsletter, musst 20-mal deine Kreditkartendaten angeben und hast 20 verschiedene Ansprechpartner. Im Endeffekt ist das alles andere als bequem. Hier setzt unsere Idee an: Wir wollen der ein-zige Ansprechpartner sein, über den du alles machen kannst – ohne etwas runterladen zu müssen, ohne deine Mailbox mit Newslettern zu verstopfen, ohne bei zig Anbietern Kredit-kartendaten zu hinterlegen. Eine SMS und du kriegst alles, was du willst!

Was sind eure Ziele für die nächste Zeit?

Wir sind gerade dabei, eine große Finanzie-rungsrunde einzusammeln. Danach werden wir uns auf mögliche Qualitätssteigerungen konzentrieren und versuchen, in weitere Län-der zu expandieren, starke Partner zu finden und vor allem: Unseren Kunden den besten Service anbieten!

◊◊◊» den Kunden kostet es überhaupt nichts, uns zu nutzen. «

INFO Max Deilmann

Max Deilmann, 25, gründete mit zwei Freunden im

März diesen Jahres das Unternehmen GoButler. Ihre

Vision: Jeder Kunde bekommt einen persönlichen

SMS-Butler, der sich um alles kümmert, was gerade

anfällt.

GoButlerNow.com

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Schauen wir uns zuerst mal Münsters

Image an.

Nur zu!

Fahrradhauptstadt, Klimahauptstadt,

Entente florale, LivCom-Award. Dazu noch

die Stadtwerke, die Münster atomstromfrei

machen wollen - da denkt man: „Münster ist

doch schon grün! Warum noch eine grüne

Oberbürgermeisterin?“

Fast alles, was Sie eben aufgezählt haben, hat seine Wurzeln in der rot-grünen Ratsmehr-heit vor 20 Jahren. Das Erbe wird von Lewe und der CDU bloß verwaltet. Aber man kann sich nicht ewig auf den Erfolgen von gestern ausruhen. Beispiel Fahrradhauptstadt: Wir haben diesen Preis zwar in diesem Jahr wieder erhalten – aber mit deutlichen Abstrichen: we-gen der hohen Unfallzahlen mit Radfahrern! Die Stadt hat schlicht versäumt, den Radfah-rern mehr Raum im Straßenverkehr zu geben. Was natürlich nicht zu Lasten der Fußgänger gehen darf, sondern zu Lasten der Autofahrer.

Die aber ohnehin schon sehr genervt sind.

Die sind erstens die Minderheit. Zweitens geht es um barrierefreie Mobilität, die auch Familien mit dem Kinderwagen zugutekäme. Oder der alten Dame mit Rollator. Und wenn wir die täglich 70 000 Pendler zumindest teilweise für den ÖPNV gewännen, wäre das natürlich gut für den Klimaschutz.

Weitere Ihrer Hauptthemen sind Kinder-

betreuung sowie bezahlbarer Wohnraum.

Fordern das nicht irgendwie alle?

Fordern: Ja – handeln: Nein! Hier in Müns-ter haben wir sehr viele Betreuerinnen im Minijob-Bereich – was für deren Portemonnaie und auch für die Kinder schlecht ist. Die bekommen so zu viele verschiedene Bezugs-personen. Das will ich ändern. Wir haben bei der Stadt etwa 900 Teilzeitjobs im „offenen Ganztag“, die wir fest anstellen wollen.

Inwieweit läge das in Ihrer Hand als Ober-

bürgermeisterin?

ARNDT WIRFT MIT OB-KANDIDATIN MARIA KLEIN-SCHMEINK EINEN BLICK INS GRÜNEMünster gilt allgemein als grüne Stadt. Bei uns kommt man – per Leeze und abgasfrei –

ruckzuck dorthin, wo es blüht und grünt. Dafür haben wir so manche Preise eingeheimst. Für

Maria Klein-Schmeink ist die Westfalen-Metropole jedoch noch nicht grün genug. Deshalb

kandidiert sie bei der Oberbürgermeisterwahl im September für die Grünen Münster – nach

ihrem ersten Anlauf 2004 will sie es jetzt noch einmal wissen. Um unsere Stadt zu führen,

würde die Bundestagsabgeordnete glatt aus einer echten Metropole weggehen: Berlin. Zum

Interview kommt Frau Klein-Schmeink natürlich mit der Leeze.

BEIM ZWEITEN MAL WIRD ALLES BESSER

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In wessen sonst? Das ist Verwaltungsge-schäft und Personalmanagement, also eine originäre Aufgabe des Oberbürgermeisters. Ein OB legt den Haushaltsentwurf vor – Politik fügt hier und da was hinzu oder nimmt weg, verändert ihn aber nicht im Kern. GRÜNE haben wiederholt 250.000 € für personelle Verbesserungen im Offenen Ganztag bean-tragt. Null Reaktion bei CDU und Lewe.

Muss man das denn als rein staatliche Auf-

gabe ansehen?

Schauen Sie sich um. In andern Ländern ist das Ganztagsangebot selbstverständlich und kostenlos, während wir in Deutschland ja ei-nen Elternbeitrag erheben. Der darf aber keine zu hohe soziale Belastung werden, außerdem muss die Qualität stimmen. Es geht um indivi-duelle Förderung, nicht nur um Betreuung.

Gerade wurde eine Bürgerumfrage veröf-

fentlicht. 92 Prozent der Befragten waren

mit Münster zufrieden, die Hälfte davon

„sehr zufrieden“. Das riecht nicht nach

Wechselstimmung. Never Change a winning

Team …

Aber wer ist denn zurzeit das „winning team“? Sind Sie ernsthaft der Meinung, unsere Lebensqualität sei dem OB zu verdanken? Der verwaltet doch nur den Stillstand und seine Partei. Die CDU hat einseitig auf die Gesetze des Marktes, auf Wirtschaftsförderung und die „einkaufsgerechte“ Stadt gesetzt. Es geht aber darum, eine Stadt so zu gestalten, dass alle Schichten an der hohen Lebensqualität in Münster teilhaben können, ganz gleich ob im Stadtteil oder in der Innenstadt. Das darf man nicht aufgeben.

Zu meiner Zeit als Nienberger hatte ich den

Eindruck, dass die Einwohnerschaft zuneh-

mend aus Älteren besteht.

Zuerst einmal: Wir freuen uns alle, dass wir heute eine höhere Lebenserwartung haben als in früheren Zeiten. Aber es kommt auf eine gute Mischung von Jung und Alt an. Die einseitige CDU-Politik, hauptsächlich auf Einfamilienhäuser zu setzen, geht an den

Ein breites Lächeln für den zweiten Versuch

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Bedürfnissen vieler vorbei. Das können sich junge Familien gar nicht leisten – die suchen etwas zur Miete, was groß genug ist. Und was tat die Stadt? Sie hat ihre Immobilien zur Haushaltssanierung verkauft, statt sie für eine Wohnungsbauoffensive zu nutzen. Und man hat den Investoren nicht abverlangt, in ihren „Schöner-Wohnen-Projekten“ ein Drittel bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es ist erst seit dem letzten Jahr so, dass hier eine entsprechende feste Quote vorgeschrieben ist. Jetzt raten Sie, wer dazu den Anstoß gegeben hat?

Diese wohlhabenden „neuen“ Münsteraner

tragen doch zum Wohlstand der Stadt bei.

Aber doch nicht allein! Denn der Wohlstand Münsters hängt auch sehr stark an den jungen Menschen, die hier eine Perspektive suchen. Und das sind dann auch jene, die die Älteren später unterstützen müssen. Die Jungen kön-nen sich Münster dann gar nicht mehr leisten – eine Entwicklung, die man in München schon ganz drastisch erlebt. Dort können Kranken-schwestern keine Wohnung mehr bezahlen. Wenn so eine Spirale in Gang kommt, funktio-niert eine Stadt irgendwann nicht mehr.

Anderes Thema: „Veggie-Day“. Den finde ich

persönlich gut. In Münster wird das nur so

halb verfolgt, indem in städtischen Kantinen

verstärkt an einem Wochentag Vegetarisches

angeboten wird.

In Münster ist das optimal verfolgt worden – so wie es auch gemeint war: als freiwilliges Angebot, donnerstags ein vegetarisches Essen vorzuhalten.

Allerdings haben die Mensen doch sowieso

ein vegetarisches Essen, sogar McDonald‘s

hat das.

Eben, der Veggie-Day – eine Idee von Greenpeace – ist hauptsächlich als Symbol

» Ich wehre mich gegen die Vorstellung, eine lebenswerte Stadt sei nur eine Stadt

für Besserverdienende. «

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und Kampagnenöffner gedacht. Es sollte klar werden: Vegetarisches Essen ist erschwinglich und lecker. Und weniger Fleischverzehr hilft der Umwelt. Es ging nie um ein Verbot.

Trotzdem haben die Grünen Angst vor dem

Image der „Verbotspartei“.

Vor allem im Bundestagswahlkampf wurde uns das ja angehängt – obwohl immer völlig klar war, dass das Vegetarische nicht Pflicht sein sollte. Ich trete mit meinem Programm klar für ökologische Landwirtschaft und gute Ernährung ein; für hochwertige, giftfreie Nah-rungsmittel.

Was halten Sie von der „Ampel“, die im letz-

ten Jahr im Rat erprobt wurde?

Sagen wir mal so: Für einen Haushalt war das möglich. Aber als Dauerlösung über fünf oder mehr Jahre sehe ich das nicht, weil die FDP eben doch sehr andere Prioritäten setzt.

Ich frage das auch deshalb, weil Sie einmal

auf die Frage nach politischen Vorbildern

geantwortet haben: Hildegard Hamm-Brü-

cher, die Grande Dame der FDP.

Ja – weil sie eben eine Grande Dame war, sie gehörte in der Politik anfangs zu den weni-gen Frauen überhaupt. Und sie ist konsequent ihren Weg gegangen, sie hatte deshalb für mich etwas Inspirierendes. Sie verkörperte Liberalität in einem guten Sinne, also für die Freiheitsrechte des Einzelnen mit einer sozi-alen Verantwortung. Davon hat sich die FDP weit entfernt.

Ein FDP-ler würde jetzt sagen, dass das Geld

erst einmal verdient werden muss.

Natürlich, Geld war und ist in Münster zunehmend ein Thema. Überschrift: desolater Haushalt! Der Oberbürgermeister lässt hier eine Prioritätensetzung völlig vermissen. In der letzten Ratssitzung warnte der Kämmerer, Münster drohe in den nächsten Jahren eine beängstigende strukturelle Neuverschuldung, die absehbar an die Haushaltssicherung heranführt. Reaktion des OB? Zero! Da gibt es kein Konzept. Stattdessen befallen den Mann Visionen: Er hole die Tour de France hierhin, was mindestens 1,5 Millionen Euro kosten würde. Er gibt sich spendabel beim Katholi-kentag …

… der aber auch wieder Geld in die Stadt

spülen wird.

Aber nicht in den Haushalt. Das nützt viel-leicht dem Hotelier, der dann mehr Übernach-tungen hätte. Die Stadt hätte nur das, was als Gewerbesteuer fällig würde, aber bei Weitem keine Refinanzierung. Wir haben insgesamt das Problem einer reichen Bürgerschaft und einer armen öffentlichen Hand.

Aber die Steuereinnahmen sprudeln doch

wie selten.

Noch heftiger sprudeln die Aufgaben und Lasten, die eine Stadt wie Münster stemmen

» Es geht darum, dem jetzigen Oberbürgermeister eine attraktive

Kandidatur entgegenzusetzen. Das kann ich selbstbewusst tun. «

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INFO Maria Klein-Schmeink

Maria Klein-Schmeink studierte Anfang der 80er

Jahre in Münster Soziologie, Politikwissenschaften

und Pädagogik. Dies führte nicht – wie bei vielen

Kommilitonen dieser Zeit – zum Taxischein, sondern

zunächst in die Erwachsenenbildung. Über die Grün-

dung des alternativen Kulturzentrums „Cuba“ kam

sie in die grüne Politik und gehörte dem Rat der Stadt

lange Jahre an. 2004 trat Klein-Schmeink erstmals

als OB-Kandidatin an. Sie ist seit 2009 Mitglied des

Bundestages und ebenfalls gesundheitspolitische

Sprecherin ihrer Partei.

muss: Mehr und vor allem bessere Bildungs-chancen, Inklusion, bezahlbarer Wohnraum, Infrastruktur bei Straßen, Brücken und Kanalisa-tion, Gesundheitswesen und Altenpflege, Flücht-lingsaufnahme und Integration, Armutsbekämp-fung und, und, und … Da verschwinden die Rekordeinnahmen so schnell, wie sie kommen.

Und wie wollen Sie die städtischen Einnah-

men verbessern?

Das geht einerseits nur langfristig. Ande-rerseits ist es aber auch eine Frage der Priori-täten: Entweder setze ich auf Stadtmarketing und große Happenings, damit Münster in aller Munde ist – oder ich bewirke, dass Münster deshalb in aller Munde ist, weil wir verlässli-che Kinderbetreuung sowie gute Perspektiven für Familien haben.

Befürchten Sie eigentlich, dass man Ihre

Kandidatur ähnlich wahrnimmt wie die

Ihres Vorgängers Gerhard Joksch? Der hatte

ja den damaligen SPD-Kandidaten Wolfgang

Heuer „gepiesackt“ und dann das Handtuch

geworfen. Okay, beim letzten Mal gab es

auch keine Stichwahl, aber die Joksch-Kandi-

datur wirkte oft wie ein Muskelspiel.

Moment! Wir hatten damals versucht, uns mit der SPD auf einen gemeinsamen Kandida-ten zu einigen – ohne Erfolg. Und nun haben wir einen echten Wettbewerb. Es geht darum,

dem jetzigen Oberbürgermeister eine attraktive Kandidatur entgegenzusetzen. Das kann ich selbstbewusst tun; ich war sehr lange im Rat der Stadt Münster und weiß, was es bedeuten wür-de, diese Funktion einzunehmen. Zudem bringe ich meine Erfahrungen aus der Bundespolitik mit. Bei meiner ersten Kandidatur vor elf Jahren kam ich auf 11, 4 Prozent – übrigens das beste Ergebnis, das wir Grünen bis dato hatten.

Was für Reaktionen haben Sie aus dem

SPD-Lager bekommen?

Ich weiß, dass viele bereit wären, mich zu wählen – nicht zuletzt, weil ich für eine erfolg-reiche rot-grüne Partnerschaft stehe. Außer-dem wäre es doch 20 Jahre nach Marion Tüns durchaus an der Zeit, wieder eine Frau an der Spitze zu haben.

Früher oder später mussten wir auf das

Frauenthema kommen. Allerdings haben wir

ja nun eine Kanzlerin und eine NRW-Minis-

terpräsidentin – zählt dieser Aspekt wirklich

noch so wie früher?

Wenn Frauen Politik machen, werden oft andere Themen vorrangig auf die Agenda gesetzt. Bei mir persönlich ist bekannt: Ich denke sozial, ich denke ökologisch – ich will eine freiheitliche, offene, tolerante Stadt.

◊◊◊

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Wir spielen Tabu. Ihr sollt den Begriff „Liba“

erklären, dürft jedoch die Wörter „Kola“ und

„Münster“ nicht verwenden. Und los!

Ben: Es ist eine Marke aus der Hauptstadt des Westfälischen Friedens. Ein Getränk, das wachhalten, aber nicht hibbelig machen soll. Es hat mehr Koffein als die rote Brause aus Atlanta. Aber etwas weniger Zucker und ein Limettenaroma.

Was macht Liba sonst noch aus?

Johnny: Liba ist ein Lebensgefühl und auch aus einer bestimmten Lebenslage von uns ent-standen. Wir wollten dem Produkt ein Gesicht geben. Es ist unser Ansinnen, mit unserer Marke so spielerisch umzugehen, dass man über Wortwitz ein Gefühl vermitteln kann. Wir wollen nicht den üblichen Weg gehen, sondern neue Emotionen wecken.

Erinnert mich an einen eurer nicht ganz

unbekannten Wettbewerber aus Hamburg …

klingt etwas nach fritz-kola.

B: Was die Jungs aus Hamburg da machen, ist ohne Frage richtig gut, die haben den

Markt für regionale Limonaden aufgebrochen. Und natürlich haben wir in der Gründungs-phase häufig rüber geschielt. Das wollen wir keinesfalls abstreiten. Aber wir schmecken an-ders, Liba gibt es nur einmal – und vor allem nur in Münster!

Aus welcher Lebenslage heraus ist Liba

entstanden?

J: Wir haben gemerkt, dass wir in der normalen Arbeitswelt nicht so gut aufgehoben sind.

Was habt ihr gemacht?

B: Ich konnte mich einfach nie an vorge-gebene Arbeitszeiten halten, der typische Arbeitstag von acht bis 17 Uhr war nicht mei-ne Zeit. Und vor allem habe ich wahnsinnige Probleme mit dem Imperativ – also alles keine idealen Voraussetzungen für ein Angestellten-verhältnis. Also blieb nur der riskante Weg in die Selbstständigkeit. Vor Liba hatte ich eine mobile Cocktailbar und dort schon die eine oder andere Erfahrung gesammelt.

J: Ich habe nach dem Studium erstmal im

Larissa schlürft mit Ben und Johnny ein ganz besonderes KaltgetränkMünster hat eine eigene Universität, Münster hat einen eigenen Dom und sogar einen

eigenen See. Das wissen die meisten. Was viele noch nicht wissen: Münster hat auch eine

eigene Kola. Hinter der regionalen schwarzen Brause stecken zwei abenteuerlustige,

alte Schulfreunde namens Benjamin Heeke und Jonathan Mache. Beim Plausch

auf Getränkekästen in der Abendsonne verklickern sie mir, warum

die Welt ein kleines bisschen liba werden sollte.

LIEBER LIBA

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Angestelltenverhältnis gearbeitet. Mir war aber schnell klar, dass ich etwas auf die Beine stellen wollte – eigene Ideen verwirklichen, et-was Neues ins Leben rufen. So kann man alles machen und einteilen, wie man möchte.

Der ganze Stress hat euch nicht abge-

schreckt?

J: Wenn man Stress gegen Freiheit aufwie-gen kann, überwiegt die Freiheit.

Was ist das Liba-Lebensgefühl?

B: Wir wollen die ganze Welt ein kleines bisschen liba machen!

J: Authentisch, emotional und immer mit einem Augenzwinkern.

Ich habe in einem anderen Interview gele-

sen, dass ihr momentan einen guten Rum

sucht, den man mit Liba mixen kann.

J: Das stimmt, mit der Limettennote stellen wir uns das super vor – schließlich trinkt man normalerweise Rum mit Kola und ausgepress-ten Limettenachteln, bei uns ist die Limette schon drin.

Zufälligerweise habe ich ein paar Probier-

fläschchen sechsjährigen Ron Barceló Gran

Añejo dabei. Mögt ihr mal testen?

B: Liba mit Rum, also „Cuba Liba“, testen wir immer gerne! Die Flasche macht ja optisch schon mal ein super Eindruck. Kola, Limette und Rum, da freuen wir uns drauf, vielen Dank. Nimm doch im Gegenzug ein paar Fla-schen Liba mit, Rum haste ja schon. (Lacht)

Außer eurer Limeten-Euphorie – was verbin-

det euch zwei noch?

B: Wir sind bis zur achten Klasse zusam-men zur Schule gegangen, dann trennten sich die Wege. Die Freundschaft ist aber natürlich geblieben. Wir haben schon öfter zusammen versucht, etwas auf die Beine zu stellen. Da wa-

» Liba soll einmal genauso zu Münster gehören wie das Rathaus, die

Aaseekugeln und die Fahrräder! «

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„Die Limette macht‘s!“

ren schon so einige Ideen dabei. Dies ist jetzt die Erste, die es auf den Markt geschafft hat.

Und warum braucht Münster eine Kola?

B: Brauchen? So hat das noch niemand gefragt.

Ha!

B: Journalistisch leicht provokant! Unbe-dingt „brauchen“ tut das natürlich niemand. Wir können theoretisch weltweit mit einer Wassermarke, einer Biermarke und einer Ko-lamarke auskommen. Aber ich finde es schön, wenn man in der eigenen Stadt Sachen hat, die es woanders nicht gibt. Vielleicht kennt man sogar die Gesichter von den Köpfen dahinter. Liba soll einmal genauso zu Münster gehören wie das Rathaus, die Aaseekugeln und die Fahrräder!

J: Ob beim Zusammensitzen am Abend, im Club oder zum guten Essen – eine Limonade ist für viele eine Erfrischung oder mal etwas Besonderes. Viele trinken gesundheitsbewusst natürlich eher viel Wasser, aber jeder braucht

mal eine kleine Belohnung zwischendurch.

Eine gesunde Kola gibt es wahrscheinlich

noch nicht, oder?

B: Gibt es schon, schmeckt aber richtig schlimm.

J: Es kommt auch einfach auf die Masse an, die man zu sich nimmt. Wenn wir heute eine Kola trinken und nächste Woche wieder eine, nimmt man ja schon bei einem einzigen normalen Essen mehr Zucker zu sich. Bei unserer Produktion achten wir darauf, dass sämtliche Aromen natürlich sind, keine künst-lichen Stoffe verwendet werden. Unser ganzes Produkt ist voll vegan.

Wie kommt die Kola in die Flasche?

B: Die füllt man da rein.

Ach, wirklich? Unglaublich. Macht ihr das

selbst?

B: Die wird in Haan abgefüllt, zwischen Düsseldorf und Wuppertal. Natürlich hätten wir das lieber in Münster gemacht, aber hier

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» das beste, was uns passiert ist, ist liba. «

gibt es keine Abfüllanlage und außerdem ist die Wasserqualität gar nicht so toll.

J: Mit der Haaner Quelle sind wir sehr zufrieden, das Wasser ist super. Und die Qualität ist wichtig, denn Kola besteht zu 90 Prozent aus Wasser. Die wenigsten Limona-denhersteller achten darauf, wir setzen jedoch ausschließlich auf natürliches Mineralwasser – das ist angenehm weich, schmeckt deutlich anders als das, was hier in Münster aus dem Hahn kommt.

Haan statt Hahn also. Wie hat Münster bis-

her auf Liba reagiert?

B: Es wird extrem gut angenommen. Wo wir hinkommen und es vorstellen, schmeckt es den Leuten. Und man kann uns Fragen stellen, die man Coca-Cola nicht stellen kann. Würde ich in Duisburg leben, wäre ich nicht auf die Idee einer stadteigenen Kola gekommen – doch zu Münster passt so etwas. Nach zwei Jahrzehnten hier weiß ich, wie der Münstera-

ner tickt, besitze ein Gespür dafür, wie das Ganze aussehen muss. Zurückhaltend, freund-lich, aber mit einem Tacken Selbstvertrauen.

Macht ihr alles selbst?

J: Das ist ein inhabergeführter Betrieb und soll es auch bleiben.

Ihr setzt euch also nicht auf eine Südseeinsel

ab, sobald ihr mit Liba reich geworden seid?

B: Nein, in die Karibik. Nee, Quatsch. Viel-leicht geben wir es an unsere Kinder weiter, das wär schön.

Karibik, ich verstehe …

J: Die Welt ist groß. Wenn Münster erstmal liba ist, soll es vielleicht auch mal ein größeres

Page 49: Stadtgeflüster Juni

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INFO LIBA KOLA

Das Licht der Welt erblickt hat die schwarze Münstera-

ner Brause im Mai 2014. Schon in vielen münsterschen

Cafés und Kneipen findet Liba seitdem ein Zuhause

– Tendenz steigend. Die beiden Wahlmünsteraner

Ben und Johnny arbeiten mit unbremsbarem Ehrgeiz

ihrem Ziel entgegen, alle knapp 300.000 Bewohner der

Domstadt mit ihrem Lieblingsgetränk bekanntzuma-

chen. Weitere Infos gibt es unter …

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Stück der Welt sein.B: Wir haben das Gefühl, dass Münster

auch schon ein bisschen liba ist. (Lacht) Leider gibt es aber noch genügend Leute, die noch nicht wissen, dass Münster eine eigene Kola hat. Ich denke immer: Das kann doch gar nicht sein, muss doch mal ankommen. Wir beschäftigen uns doch hier den ganzen Tag mit nichts anderem.

J: In unserem Freundeskreis weiß natürlich jeder Bescheid, denen läuft die Kola schon aus den Ohren raus.

B: Wir versuchen, immer größere Kreise zu erreichen. Aber es ist viel Geduld nötig. 300.000 Leute muss man erstmal abklappern.

Wie ist der Name zustande gekommen?

B: Wir haben drei Monate gegrübelt, hatten schon 500 bis 800 Namen auf Zetteln stehen.

J: Die liegen noch bei mir zuhause.B: Ich war in der Schweiz Snowboardfah-

ren, als Johnny mir eine SMS geschrieben hat: „Jetzt habe ich‘s: Check liba mal das.“ Ich habe jedoch überhaupt nichts gecheckt, auch noch falsch geschrieben. Dann war ich wieder in

Münster und Johnny hat verwirrt nachgefragt.J: Es kommt eben aus der Alltagssprache,

aus dem Adverb „lieber“. Damit habe ich etwas rumgespielt.

B: Als ich es verstanden hatte, war ich direkt überzeugt!

◊◊◊

Page 50: Stadtgeflüster Juni

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Page 54: Stadtgeflüster Juni

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DIE BIERGARTEN- & GRILL-SAISON 2015

Zutaten für 4 Personen:4 Burgerbrötchen600 g. Rinderhackfleisch (grob gewolft aus der Hochrippe – 18% Fettanteil)ca. 8 g. grobes Meersalz< ½ TL grober schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)4 Scheiben Bacon1 EL Worcestersauce2 StrauchtomatenLollo Bionda1 rote ZwiebelBBQ-Sauce

Für den Salat, Coleslaw:0,5 kg Weißkraut fein geschnitten8 g Kochsalz8 g Kristallzucker100 g Kartottenstreifen feinschnitt200 g Majonnaise40 g Apfelessig50 g Traubenkernöl

GRILL IT LIKE PHILIPP! It’s Burger-Time!!!

Zubereitung:• Das Rinderhackfleisch mit Salz, Pfeffer und der Worcestersauce vermengen• 150 g Patties formen (max. 1,5 cm dick)• Gittermuster auf die Patties schneiden• Burger bei direkter, starker Hitze ca. 4 Min. grillen• 1 x wenden und nochmal 4 Min. grillen• Nicht auf das Fleisch drücken!!!• Die aufgeschnittenen Brötchen auf dem Grill erwärmen• Den Bacon kurz grillen, bis er knusprig ist.Den Burger mit den Zwiebelringen, den Tomaten, dem Salat, dem Bacon und der BBQ Sauce in das Brötchen legen.

Für den Salat: Weißkraut in feine Streifen schneiden. Karotten schälen und in feine Streifen schneiden oder hobeln. Kraut und Karotten mit Salz und Zucker würzen und ordentlich vermengen. Aus der Mayon-naise, Apfelessig und Traubenkernöl eine Salatsoße herstellen und mit dem Kraut und den Karotten vermengen. Vor dem Servieren nach Belieben mit gerösteten Pinienkernen oder Walnuss-kernen garnieren.

Guten Appetit wünscht Euer Philipp

Page 55: Stadtgeflüster Juni

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DIE BIERGARTEN- & GRILL-SAISON 2015

FEUER UND FLAMME FÜR DIE „MODERNE TRADITION“

Das Feuer ist nahezu bei jedem entfacht. Keine Frage deshalb: Grillen ist auch eine Lebensphilosophie. Wer vollends Feuer und Flamme für sie ist, sollte sich in der Metzgerei Philipp Büning, in Münster an der Hammer Straße, bestens aufgehoben fühlen.

„Der vom Rinde versteht“, kann das nämlich erst recht während der Grill-Saison. Die Klassiker gibt es hier, ebenso wie eine beeindruckend breite Auswahl von außergewöhnli-chen Fleischsorten, die immer neue, exklusive Grill-Rezepte ermöglichen. Was wohl zuerst war: Die Leidenschaft für Genuss und Frische – oder die Profession als Metzgermeister seines Fachs? Insbesondere dann, wenn Philipp Büning selbst am Grill steht und saftige, aromatische Muskelstücke vom irischen Weide-Ochsen oder Lammspieße aus der Hüfte auf die knisternde Glut rückt, ist die Antwort klar: Diese Qualität kann nur aus Leidenschaft erwachsen.„Ja, ich grill“, augenzwinkernd abgeleitet vom schönsten Ver-sprechen überhaupt, lautet entsprechend in der diesjährigen Grillsaison das Motto von Münsters Trendsetter-Metzger. Als „moderne Tradition“ bezeichnet Büning diesen, seinen Weg – auf dem auch frische Auszeichnungen für sein Konzept, seinen Werbeauftritt und ihn selbst („Metzger des Jahres 2015“, der Firma Reinert) liegen. Philipp Büning bietet neben seinen Spezialitäten an der Hammerstraße auch Grill-Catering für private Feiern oder Firmen-Veranstaltungen an. Ein rundrum traditionelles Handwerk höchst modern inter-pretiert.

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Tel.: 0251 53954603 • metzgerei-philippbuening.de

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FEUER UND FLAMME FÜR DIE „MODERNE TRADITION“

Das Feuer ist nahezu bei jedem entfacht. Keine Frage deshalb: Grillen ist auch eine Lebensphilosophie. Wer vollends Feuer und Flamme für sie ist, sollte sich in der Metzgerei Philipp Büning, in Münster an der Hammer Straße, bestens aufgehoben fühlen.

„Der vom Rinde versteht“, kann das nämlich erst recht während der Grill-Saison. Die Klassiker gibt es hier, ebenso wie eine beeindruckend breite Auswahl von außergewöhnli-chen Fleischsorten, die immer neue, exklusive Grill-Rezepte ermöglichen. Was wohl zuerst war: Die Leidenschaft für Genuss und Frische – oder die Profession als Metzgermeister seines Fachs? Insbesondere dann, wenn Philipp Büning selbst am Grill steht und saftige, aromatische Muskelstücke vom irischen Weide-Ochsen oder Lammspieße aus der Hüfte auf die knisternde Glut rückt, ist die Antwort klar: Diese Qualität kann nur aus Leidenschaft erwachsen.„Ja, ich grill“, augenzwinkernd abgeleitet vom schönsten Ver-sprechen überhaupt, lautet entsprechend in der diesjährigen Grillsaison das Motto von Münsters Trendsetter-Metzger. Als „moderne Tradition“ bezeichnet Büning diesen, seinen Weg – auf dem auch frische Auszeichnungen für sein Konzept, seinen Werbeauftritt und ihn selbst („Metzger des Jahres 2015“, der Firma Reinert) liegen. Philipp Büning bietet neben seinen Spezialitäten an der Hammerstraße auch Grill-Catering für private Feiern oder Firmen-Veranstaltungen an. Ein rundrum traditionelles Handwerk höchst modern inter-pretiert.

ACHTUNG ACHTUNG! Grill it like Philipp!

Hol dir das köstliche Grillfleisch direkt von Philipp Büning –

„Der vom Rinde versteht“

DU GRILLST ES DOCH AUCH!

METZGEREI PHILIPP BÜNING Hammer Str. 47 • 48153 Münster

Tel.: 0251 53954603 • metzgerei-philippbuening.de

- 55 -

GRILL-SAISON 2015

Page 56: Stadtgeflüster Juni

- 56 -

Münsters Allianz für KLIMASCHUTZ

Öko? Logisch!

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Münster:natürlich Das Öko-Strompaket mit Heimvorteil

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STROMMünster:natürlich

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Natürlich Ökostrom!Ihr Beitrag für Münsters Zukunft.

Amt für Grünflächen und UmweltschutzStadthaus 3Albersloher Weg 3348155 Münster

Ihr Ansprechpartner

Achim SpechtKoordinierungsstelle für Klima und Energie02 51 - 492 [email protected]

www.klima.muenster.de

Münsters Unternehmen engagieren sich für unser Klimaschutzziel 2020

Münsters Formel für Klimaschutz-Engagement:

*40 % weniger CO₂ und 20 % mehr erneuerbare Energien –

bis 2020.

Warum Ihr Engagement an die Öffentlichkeit gehört.

Unternehmen sind ein Teil der Gesellschaft und werden von Partnern, Bürgern

und Kunden auch als solcher wahrgenommen. Darum spielt das Engagement eines

Unternehmens eine immer größere Rolle, es führt zu mehr Loyalität und ist das

Kundenbindungsinstrument der Zukunft. Mit unseren Marketingaktivitäten

machen wir Sie als Klimaschutz-Partner sichtbar und

das schon ab 75 Euro im Monat!

Warum Sie von unserer gemeinsamen Kampagne in der Öffentlichkeit

besonders profitieren.

Münsters Allianz für Klimaschutz ist eine starke Gemeinschaft. Zum einen treten

wir gemeinsam mit einem plakativen Ziel auf: -40+20=2020. Eine Botschaft, die

besonders merkfähig und aufmerksamkeitsstark ist. Zum anderen profitieren alle

Mitglieder voneinander, in dem wir mit vielen Maßnahmen in Münsters Öffentlichkeit

Präsenz zeigen, wie zum Beispiel über Bus, Bahnhof, Presse und Großplakatierungen.

Dabei gilt, je mehr sich an unserer gemeinsamen Kampagne beteiligen, desto stärker

können wir dieses Engagement positiv nach außen tragen.

Wie es funktioniert:

Tue Gutes – wir reden darüber

Gemeinsam stark

Klimaschutz rechnet sich!

Sie sind Mitglied in Münsters Allianz

für Klimaschutz – Das Netzwerk für

Unternehmen! Das heißt, Sie stärken

Münster als lebenswerte Stadt

und soliden Wirtschaftsstandort und

natürlich auch Ihr Image.

Und Sie profitieren als Unternehmen selbst:

Über neue Kontakte zu Unternehmen und den

Fachaustausch mit Klimaschutzexperten in

eigener Sache. Über motivierte Mitarbeiter, die

Klimaschutz zu ihrem eigenen Ziel machen. Über

neue umweltbewusste Verhaltensweisen im

Unternehmen und Energieeinsparprojekte, die

kurz- und langfristig wirtschaftliche Effekte

erzielen. Und über Ihre Vorbildfunktion als nach-

haltig handelndes, engagiertes Unternehmen in

der Öffentlichkeit.

Wir unterstützen Sie dabei, Ihr Engagement

sichtbar zu machen. Wir werben für Münsters

Allianz für Klimaschutz und stellen Ihnen ergän-

zend Marketing-Pakete für Ihre eigene Kommuni-

kation zur Verfügung. Mit welchen Maßnahmen

Sie nachhaltig für einen professionellen Auftritt

sorgen, erfahren Sie in diesem Flyer. Bei Fragen

freuen wir uns auf Ihren Anruf oder eine E-Mail!

Unser NewstickerÜber das Internetportal von Münsters Allianz für Klimaschutz gelangen Sie auf den öffentlichen Bereich der Unternehmen und deren Aktionen. Hier werden die Aktivitäten beschrieben, damit die Bürger unser Engagement erkennen.

Start Oktober 2014

Start Oktober 2014

Amt für Grünflächen und UmweltschutzStadthaus 3Albersloher Weg 3348155 Münster

Ihr Ansprechpartner

Achim SpechtKoordinierungsstelle für Klima und Energie02 51 - 492 [email protected]

www.klima.muenster.de

Münsters Unternehmen engagieren sich für unser Klimaschutzziel 2020

Münsters Formel für Klimaschutz-Engagement:

*40 % weniger CO₂ und 20 % mehr erneuerbare Energien –

bis 2020.

Warum Ihr Engagement an die Öffentlichkeit gehört.

Unternehmen sind ein Teil der Gesellschaft und werden von Partnern, Bürgern

und Kunden auch als solcher wahrgenommen. Darum spielt das Engagement eines

Unternehmens eine immer größere Rolle, es führt zu mehr Loyalität und ist das

Kundenbindungsinstrument der Zukunft. Mit unseren Marketingaktivitäten

machen wir Sie als Klimaschutz-Partner sichtbar und

das schon ab 75 Euro im Monat!

Warum Sie von unserer gemeinsamen Kampagne in der Öffentlichkeit

besonders profitieren.

Münsters Allianz für Klimaschutz ist eine starke Gemeinschaft. Zum einen treten

wir gemeinsam mit einem plakativen Ziel auf: -40+20=2020. Eine Botschaft, die

besonders merkfähig und aufmerksamkeitsstark ist. Zum anderen profitieren alle

Mitglieder voneinander, in dem wir mit vielen Maßnahmen in Münsters Öffentlichkeit

Präsenz zeigen, wie zum Beispiel über Bus, Bahnhof, Presse und Großplakatierungen.

Dabei gilt, je mehr sich an unserer gemeinsamen Kampagne beteiligen, desto stärker

können wir dieses Engagement positiv nach außen tragen.

Wie es funktioniert:

Tue Gutes – wir reden darüber

Gemeinsam stark

Klimaschutz rechnet sich!

Sie sind Mitglied in Münsters Allianz

für Klimaschutz – Das Netzwerk für

Unternehmen! Das heißt, Sie stärken

Münster als lebenswerte Stadt

und soliden Wirtschaftsstandort und

natürlich auch Ihr Image.

Und Sie profitieren als Unternehmen selbst:

Über neue Kontakte zu Unternehmen und den

Fachaustausch mit Klimaschutzexperten in

eigener Sache. Über motivierte Mitarbeiter, die

Klimaschutz zu ihrem eigenen Ziel machen. Über

neue umweltbewusste Verhaltensweisen im

Unternehmen und Energieeinsparprojekte, die

kurz- und langfristig wirtschaftliche Effekte

erzielen. Und über Ihre Vorbildfunktion als nach-

haltig handelndes, engagiertes Unternehmen in

der Öffentlichkeit.

Wir unterstützen Sie dabei, Ihr Engagement

sichtbar zu machen. Wir werben für Münsters

Allianz für Klimaschutz und stellen Ihnen ergän-

zend Marketing-Pakete für Ihre eigene Kommuni-

kation zur Verfügung. Mit welchen Maßnahmen

Sie nachhaltig für einen professionellen Auftritt

sorgen, erfahren Sie in diesem Flyer. Bei Fragen

freuen wir uns auf Ihren Anruf oder eine E-Mail!

Unser NewstickerÜber das Internetportal von Münsters Allianz für Klimaschutz gelangen Sie auf den öffentlichen Bereich der Unternehmen und deren Aktionen. Hier werden die Aktivitäten beschrieben, damit die Bürger unser Engagement erkennen.

Start Oktober 2014

Start Oktober 2014

www.klima.muenster.de

Münsters moderne Mobilität

Klimaschutz geht ganz einfach – weniger CO²

verbrauchen und mehr erneuerbare Energien

produzieren! Das ist das Ziel von Münsters

Allianz für Klimaschutz.

Die Stadtwerke Münster helfen dabei als kom-

munaler Versorger mit: Sie bauen neue Ökostro-

manlagen, wie zum Beispiel Windenergieanlagen

und geben den Münsteranern die Möglichkeit,

sich an diesen Projekten zu beteiligen – so kann

jeder mithelfen, unser Klima zu schützen. Mit

der PlusCard, der Kundenkarte der Stadtwerke,

verbinden die Münsteraner Bus, Bahn und Fahr-

rad miteinander, sodass Bürger autofrei und kli-

maschonend an ihr Ziel kommen. Die Stadtwerke

mit anderen hiesigen Unternehmen, um die

Energiewende vor Ort gemeinsam zu schaffen.

Stadtwerke Münster GmbH | Hafenplatz 1 |

Tel. 6940 | stadtwerke-muenster.de

Page 57: Stadtgeflüster Juni

- 57 -- 56 -

Münsters Allianz für KLIMASCHUTZ

- 40 + 20 = 2020

Münsters Formel für Klimaschutz: 40 % weniger

CO2 und 20 % mehr erneuerbare Energien – bis

2020.

Diese Formel ist Programm für die Unternehmen

von Münsters Allianz für Klimaschutz. Erst vor

vier Jahren von der Stadt Münster initiiert, hat

die Idee dieses Netzwerks bereits 99 Unterneh-

men gepackt. Denn das große Ziel Klimaschutz

Klimaschutz rechnet sich: für alle!Über 90 Unternehmen aus Münster sind dabei.

40% weniger CO₂ und 20% mehr erneuerbare Energien – bis 2020.

verbindet. Es geht dabei um Erfahrungsaus-

tausch, gemeinsame Workshops zu verschie-

denen Energiethemen und Vernetzung von

Tatkraft. Eine Vielzahl von Energiesparmaßnah-

men wurde von den Mitgliedern bereits umge-

setzt, jetzt soll deren vorbildliches Engagement

stärker präsent werden. Selbst aktiv zu werden

und CO2 einzusparen, war der erste Schritt. Im

nächsten geht es darum, anderen diese Option zu

kommunizieren und Klimaschutz als einen festen

Standortfaktor Münsters zu etablieren.

Page 58: Stadtgeflüster Juni

- 58 -

FREIZEIT-TIPPS

SPIELBANK BAD BENTHEIM

IHRE GETRÄNKE GEHEN AB SOFORT

AUFS HAUS!ROULETTE

• POKER

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• GLÜCKSSPIEL- AUTOMATEN

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*Eine Individuelle Beschränkung

ist vorbehalten.

Ab 18 Jahren. Ausweispflicht. Suchtrisiko. Infos unter: www.spielbanken-niedersachsen.de

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Einlass wird nur mit Personalausweis/Reisepass bzw. ID-Kaart gewährt (KEIN Führerschein).

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Feiere den Sommer!

... in Bad Rothenfelde

Der Juni kommt und bringt Musik, Rosenduft

und leuchtende Augen nach Bad Rothenfelde,

also fühlt euch eingeladen und bringt viele

Freunde mit!

Vom 4.- 7. Juni spielen auf dem 20. Salzmarkt

u.a. das Acoustic FUN Orchestra, Billboard und

The Beat.

Am 19. Juni erklingt die Celtic Night im Konzert-

garten. Es spielen Old Blind Dogs und Crosswind.

Am 27. Und 28. Juni ist Rosenzeit mit einer

Ausstellung und Unterhaltung im Rudi-Werne-

mann-Rosengarten.

Alle Infos: Tel. 05424/22180

www.bad-rothenfelde.de

Page 59: Stadtgeflüster Juni

- 59 -- 58 -

FREIZEIT-TIPPS

Sie wollen Spaß.Wir haben Wasser.

An der Umfl uth 9949479 IbbenbürenTel. 0 54 51-1 47 70

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Immer nass – immer Spaß!

Wir wissen schon, was Sie demnächst vorhaben…

Das erwartet Sie in unserem beliebten Freizeit- und Erholungsbad für die ganze Familie: 2500 Quadratmeter Wasserfl äche • eine 100-Meter-Riesenrutsche • wilde Wellen • ein schöner Außenbereich mit viel Platz • ein Beach-Volleyballfeld • Waterclimbing • eine Textilsauna • großzügige Ruhezonen • Leckereien in der Cafeteria und... und... und...

Sommer: Kanu, Rad, Trekking, OutdoorWinter: Husky, Langlauf, Ski, SchneeschuhFamilien: Reisen, Ferienhäuser, Camps

Aktivurlaub

Münsterland:Kanustation PleistermühleKanutouren Werse und EmsKlassenfahrten, Betriebsausflüge

www.rucksack-reisen.de

Schweden. Norwegen. Frankreich. Irland. Kanada. ...

0251-871880

IMMER NASS – IMMER SPASS!

Erste Adresse in Sachen Wasservergnügen: das

Aaseebad Ibbenbüren.

Das kombinierte Hallen- und Freibad bietet

nicht nur 2500 Quadratmeter Wasserfläche,

eine 100-Meter-Riesenrutsche und wilde Wellen,

sondern überdies einen schönen Außenbereich

mit viel Platz zum Relaxen, ein Beachvolley-

ball-Feld, Waterclimbing, Wasserkanonen, ein

Tummelbecken mit Grotte und Wildbach, eine

Textilsauna und vieles mehr. Herzstück des nach

dem Gütesiegel „ServiceQualität Deutschland“

zertifizierten Aaseebades Ibbenbüren, das stetig

mit unterschiedlichen Aktionen aufwartet, ist

dabei ein Wellenbecken mit hohem Wellengang

und Meeresstrand-Feeling.

Schwimmen, sich wohlfühlen, genießen – im

Aaseebad Ibbenbüren ein echtes Erlebnis! Mehr

Infos gibt es unter: aaseebad-ibbenbueren.de

NATURE CALLS

Aus allen Teilen der Republik folgten über 120

Reiseleiter dem Ruf von Rucksack Reisen ins

Münsterland.

Rucksack Reisen bietet Abenteuer- und Erlebnis-

reisen an. Besonders beliebt sind die unterschied-

lichen Aktivcamps und Kanutouren für Jugendli-

che, Erwachsene und Familien.

Der Veranstalter vom Pleistermühlenweg organi-

siert nämlich nicht nur Auslandsreisen, sondern

auch Kanutouren auf Werse und Ems sowie

Outdoor-Events im Münsterland.

Alle Infos und Tickets finden Sie unter:

kulturring-schoeppingen.de

Page 60: Stadtgeflüster Juni

- 60 -

tipps & termine

19.06.2015Beach- & Cagesoccer, Beachvolleyball,

Feldhandball, Inlinehockey, Streetball und Tennis.

www.mittsommerturnier.de

Mittsommerturnier2015_Anzeige_A6_RZ.indd 1 20.04.15 11:36

Weitere Informationen und Anmeldung unter WWW.LEONARDO-CAMPUS-RUN.DE

24.06.2015

Eine Veranstaltung des Hochschulsports Münster

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mar

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SPORT UND MORD

Für uns in der Redaktion sind Sport und Drama

sowieso untrennbar – in diesem prämierten

Meisterwerk ist das genauso.

Bennett Millers ‚Foxcatcher‘ erzählt den wahren

Fall des Multimillionärs John E. du Pont, der den

Ringer David Schultz tötete – ein brillanter Film,

mit dem wir euch geniale Filmabende spendie-

ren möchten. Dazu braucht ihr bloß die richtige

Antwort auf folgende Frage an jana@stadtge-

fluester-muenster.de senden – und ein kleines

bisschen Glück …

Was gewannen die Gebrüder Schultz bei den

Olympischen Spielen 1984?

A: Gold | B: Silber | C: Bronze

Einsendeschluss ist der 19. Juni, der Rechtsweg

ist ausgeschlossen.

Page 61: Stadtgeflüster Juni

- 61 -- 60 -

tipps & termine

21. JUNI11.00 -17.00 UHR

BEI DERSEGELSCHULEOVERSCHMIDT

100% SEGELSPASS.ANTENNEMUNSTER

SEGELSONNTAG

WIR LADEN SIEEIN ZUM

Otto Piene

Otto Piene, G

eschichte des Feuers, 1968/71 ©

VG

Bild-Kunst, Bonn 2015 / Foto: LW

L / Hanna N

eander

13.6. 20.9.2015

Die Ausstellung wird unterstützt von

www.lwl-museum-kunst-kultur.de

Anz_Piene_Stadtgefluester_Layout 1 11.05.15 16:21 Seite 1

ES WERDE LICHT

Im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Mün-

ster beginnt am 13. Juni die Sonderausstellung

mit den Werken Otto Pienes.

Die Ausstellung setzt den Fokus auf die Bedeu-

tung des Lichtes in Pienes Werk, angefangen von

frühen Lichtarbeiten der 50er und 60er Jahre des

20. Jahrhunderts bis hin zu aktuellen Kunstwer-

ken, die erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt

werden.

Piene, der im Juli 2014 verstarb, verband seit

Jahrzehnten eine enge Beziehung zum LWL-Mu-

seum: Seine Lichtarbeit „Silberne Frequenz“, die

er für die Außenfassade des Anbaus von 1972

realisierte und für den Neubau weiterentwickelte,

sowie die Rauminstallation „Geschichte des Feu-

ers“ sind zwei seiner bedeutenden Arbeiten.

Infos gibt es unter: lwl-museum-kunst-kultur.de

Page 62: Stadtgeflüster Juni

- 62 -

tipps & termine

www.zookuenstler.de

Allwetterzoo Münster

Straßenkünstler5. Internationales

Festival im

Sa. 04. Juli, 11:00–18:00 Uhr

So. 05. Juli, 11:00–18:00 UhrGeld im Hut tut Künstlern gut!

Zoofest_AZ_185 x 122_rz_150520.indd 1 20.05.15 11:56

LEHNEN SIE SICH VOR

Auch 2015 bringt die WFG Wirtschaftsför-

derungsgesellschaft Ahlen mbH touristisch

einiges ins Rollen. Unter dem Motto: „WFG

bewegt“ werden die unterschiedlichsten Stadt-

führungen angeboten.

Dieses Mal heißt es nicht „Lehnen Sie sich

zurück“, sondern „Lehnen Sie sich nach vorne“

und entdecken Sie die Stadt Ahlen auf eine ganz

ungewöhnliche Art – umweltfreundlich und leise.

Genießen das spannende Fahrgefühl auf dem

Segway genießen und erfahren gleichzeitig inte-

ressante Geschichten und Hintergründe zu den

bekanntesten Sehenswürdigkeiten Ahlens und

seiner Umgebung.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der WFG

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ahlen mbH,

Beckumer Straße 34, 59229 Ahlen und unter:

02382 964 300 sowie per E-Mail:

[email protected]

Page 63: Stadtgeflüster Juni

- 63 -- 62 -

tipps & termine

,

So., 21. Juni 2015 von 10.00 – 18.00 Uhr

Kreativmarkt Moderne und traditionelle

Handwerkskünste Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

BENVENUTI AMICI

Unna feiert vom 3. bis 7. Juni das größte itali-

enische Fest diesseits der Alpen und wird für

fünf Tage zur nördlichsten Provinz Italiens.

„Un(n)a Festa Italiana“ mit seiner atemberau-

benden Kulisse, tollen Illuminationen und dem

original italienischen Kulturprogramm ist ein

Highlight in der gesamten Region.

Auf den „Cassarmoniche“ am Rathaus und auf

dem Alten Markt versprechen Musikensembles

und Folkloregruppen unterhaltsame Stunden

und ausgelassene Stimmung. Spontane Konzerte

italienischer Musiker in den Gassen nahe der

Fußgängerzone überraschen die Besucher und

sorgen für italienische Momente und jede Menge

Abwechslung.

„Un(n)a Festa Italiana” findet vom 03. bis 07.

Juni 2015 in der Unnaer City statt.

KREATIVES IM SCHATTEN DER MÜHLE

Am Sonntag, den 21.Juni, findet im Mühlen-

hof-Freilichtmuseum erneut der Kreativmarkt

mit modernen und traditionellen Handwerks-

künsten statt.

Auf dem Gelände des Mühlenhofes zeigen ab

10.00 Uhr zahlreiche Aussteller ihr Können und

bieten ihre vielfältigen Waren zum Verkauf an.

Einige Künstler und Handwerker gewähren den

Besuchern besondere Einblicke in ihr Schaffen

und führen ihre Handwerkskunst direkt am

Stand vor.

Erschöpfte Besucher können sich im Biergarten

des Dorfkrugs mit seinem herrlichen Blick auf

die Mühlen erholen.

Das Mühlenhof-Freilichtmuseum hat von 10.00

bis 18.00 Uhr geöffnet.

Page 64: Stadtgeflüster Juni

- 64 -

tipps & termine

IN MONASTERIUM VINO VERITAS

Vom 26. bis 28. Juni haben Freunde gustato-

rischer Genüsse die Möglichkeit, das Weinfest

auf der Hammer Straße zu besuchen.

Man kann das Weinfest der rheinland-pfälzischen

Winzer in Münster schon fast als traditionell

bezeichnen. Sechs Weingüter von der Südlichen

Weinstraße und aus Rheinhessen präsentieren,

was ihre Keller zu bieten haben. Ausgeschenkt

werden Weißweine, Rotweine, Perlweine, Sekt

sowie Spirituosen aus eigener Herstellung. Fragen

Sie alles, was Sie über Wein und seine Entstehung

wissen wollen! Die Winzer erzählen Ihnen gern

über ihre Arbeit im Jahreslauf.

Weitere Informationen gibt es unter:

weinfest-der-winzer.de

Z wie Zorro!

Sensation für die Freilichtspiele Tecklenburg:

Nach den Erfolgen in den USA, in den Nieder-

landen und Belgien ist es den Freilichtspielen

Tecklenburg gelungen, sich die Rechte für die

deutsche Erstaufführung des Musicals ZORRO

zu sichern!

Es ist die spannende Geschichte zweier Brüder, die

sich als Gegner gegenüberstehen: Auf der einen

Seite Ramon, der brutale Unterdrücker, auf der

anderen Seite Diego, der im Kampf um die Freiheit

der Gipsys zum „Mann mit der Maske“ wird.

ZORRO wird wieder ein großes Ausstattungsstück

im spanischen Stil. Vor allem die berühmte, mit-

reißende Musik der Gipsy Kings setzt einen neuen

Akzent für das Orchester der Freilichtspiele.

Freilichtspiele Tecklenburg | Schlossstraße 7 |

buehne-tecklenburg.de | Tel. 05482 220227

Page 65: Stadtgeflüster Juni

- 65 -

tipps & termine

Page 66: Stadtgeflüster Juni

- 66 -

tipps & termine

Ab April in Münsteram Drubbel!

beleg´bar • Andreas Seiler • Drubbel 20 • 48143 Münster • www.belegbar.de

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GROSSES IM GASOMETER

Das Juni-Programm im Gasometer bietet Kunst-

fälscher, Filmklassiker und

die ExtraSchicht 2015.

So fragt der dritte Teil der Talkreihe „Abends

im Gasometer“ am 18. Juni: „Was ist der Kunst

heilig?“ Als Gäste sind das Kunstfälscherpaar

Helene und Wolfgang Beltracchi geladen.

Des Weiteren erwartet uns im Juni eine Premiere

in gleich mehrfacher Hinsicht: Große Stummfilme

erstmals in außergewöhnlicher Atmosphäre

vereint. Klassiker und Höhepunkte der Film-

kunst. Bei der ExtraSchicht 2015 präsentiert der

„Tanztempel“ aus Gelsenkirchen Tanz und Akro-

batik, die mit dem Wechsel zwischen realen und

virtuellen Welten im Luftraum des Gasometers

korrespondiert.

Gasometer Oberhausen | Arenastraße 11 | Tel.

0208 8503730 | gasometer.de

Page 67: Stadtgeflüster Juni

- 67 -

tipps & termine

NUR FLIEGEN IST SCHÖN

Die Germania Fluggesellschaft ist eine der tradi-

tionsreichsten deutschen Airlines: Seit rund 30

Jahren starten jährlich Millionen von Passagie-

ren an Bord der grün-weißen Flugzeuge in die

Ferien, zu Freunden und Verwandten oder in

europäische Metropolen.

Die Auswahl ist groß: Das Streckennetz der

Airline umfasst aktuell mehr als 140 Ziele in

Europa, Nordafrika sowie in Westasien. Derzeit

betreibt die Germania insgesamt 22 Flugzeuge.

Nun möchte die deutsche Fluggesellschaft Ger-

mania ihr Engagement am Flughafen Münster/

Osnabrück weiter ausbauen. In diesem Sommer

startet insgesamt 15-mal pro Woche ein Airbus

A 319 mit 150 Sitzplätzen zu elf verschiedenen

beliebten Urlaubsregionen.

Flughafen Münster/Osnabrück | Airportallee 1,

48268 Greven | Tel. 02571 940 | fmo.de

VVK: 22,50€zuzüglich Vorverkaufsgebühren

SAMSTAG,13. Juni 2015

AUF DEMMARKTPLATZIN BORKEN

EINLASS: 18:00 UHRBEGINN: 19:15 UHRBEGINN: 19:15 UHR

ANSCHLIESSEND AFTERSHOW-PARTY

JULIUND

STEFANIEHEINZMANN

DAS GROSSE BORKENOPEN-AIR

STARS AM OPEN AIR

Am 13. Juni findet das Borken Open Air mit der

„Radio WMW Star Tour“ statt und präsentiert

tolle Gäste.

„Juli“, die deutsche Pop-Rock-Band aus Gießen,

wurde bereits mit vielen Preisen ausgezeich-

net, unter anderem mit der 1Live-Krone in der

Kategorie Beste Band sowie dem Bambi in der

Kategorie Musik national. Stefanie Heinzmann

ist der zweite große Name beim Borkener Open

Air. Rock-, Pop- und Soul-Fans dürfte Stefanie

Heinzmann ein Begriff sein. Und wer danach

noch weiterfeiern möchte: Eine Aftershow-Party

mit einer Liveband schließt sich nahtlos an.

Insgesamt 5.000 Tickets stehen für das

Open-Air-Konzert zur Verfügung. Es lohnt

also, schnell zuzugreifen. Das Kontingent ist

begrenzt.

Page 68: Stadtgeflüster Juni

- 68 -

BIERGÄRTEN IN MÜNSTER

Maikottenweg 208 · 48155 Münster

Tel.: 02 51 - 38 26 53 · Fax: 02 51 - 38 26 54

[email protected] · www.maikotten.de

Die Rollende Theke –Der besondere Sektempfang

für Ihre Hochzeit!

Wir sind auf denHochzeitstagen am 24. – 25. Januar 2015

in der Halle Münsterland!

Arrangements ab 30 Personen:

Sektempfangz. B.: Leicks Jahrgangssekt, Wasser, O-Saft

und 2 Häppchen pro Person

ab 10 € pro Person

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„Großer Preis des Mittelstandes“

Wir sind dabei: Endspurt im bedeutendsten

Wirtschaftswettbewerb Deutschlands

Beim 21. Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittelstandes 2015“

haben wir die Jurystufe erreicht.

Page 69: Stadtgeflüster Juni

- 69 -

tipps & termineSchwarzeS Brettk k

ttgruppenDu heiratest balD oDer kennst jemanD, Der ja sagen will?

bei Prosecco und häppchen machst du mit deinen Freundinnen, trauzeugen, brautjungfern kleine schöne „give aways“ für die gäste, damit auch für sie der tag unvergesslich bleibt. meldet euch zum Vorgespräch und der terminabsprache rechtzeitig in der handwerkstatt an der Zumsandestrasse 32 oder ruft einfach an: 39557541webcode: mfswb2

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Vor-/Fos-Praktikant/in gesuChtvon der kindergruppe kleine wiese zum august 2015. wir sind eine kita für die ganz kleinen ( 1-3 j.) im ostviertel münsters und haben 35 stunden in der woche geöffnet. unser pädagogisches team freut sich darauf, dich an die arbeit mir den kindern heranzuführen und unsere köchin freut sich darauf, auch für dich zu kochen. es gibt ein kleines taschengeld. bei interesse melde dich unter [email protected] oder unter 0251-136033.

webcode: 86fqbs

%Job-angebote tt

Page 70: Stadtgeflüster Juni

DIE FETTEN JAHRE

SIND VORBEI

3. Juni | 10.00

2./16./17. Juni | 19.30

9. SINFONIEKONZERT

2./3. Juni | 19.30

7. Juni | 18.00

IN EREMO

3./18./20./25.

Juni | 19.30

GELEHRTE IM THEATER

4./7./14./21./28.

Juni | 11.30

7. Juni | 15.30

8./15./22./29.

Juni | 20.30

REBELTANZ

4. Juni | 15.00

4. Juni | 19.00

JUGEND ORCHESTER:

MONDRAKETEN-

MASSAKER

5. Juni | 19.30

ANYTHING GOES

6./11./16. Juni | 19.30

EINE SOMMERNACHT

7. Juni | 19.00

12. Juni | 19.30

21. Juni | 21.00

KRABBELKONZERT

9. Juni | 9.30

9. Juni | 11.00

14. Juni | 15.00

14. Juni | 16.30

LA BOHÈME

9./17./19. Juni | 19.30

14. Juni | 15.00

Kultur & Freizeit

TSCHECHOW FÜR

ANFÄNGER

10. Juni | 21.00

DRAN&DRAUF TAGE

11./12. Juni | 19.00

13. Juni | 19.30

MATHIAS RICHLING

12. Juni | 20.00

3. BENEFIZ-TANZGALA

13. Juni | 20.00

THEATER MACHT AAH!

14. Juni | 11.00

DIE BLAUE BLUME

14. Juni | 19.00

LITERATURBEGEGNUNGEN

15. Juni | 20.00

AUCH DEUTSCHE UN-

TER DEN OPFERN

17./26. Juni | 19.30

DRAUSSEN VOR DER TÜR

19./23./24./26.

Juni | 19.30

HASE HASE

20./25. Juni | 19.30

28. Juni | 19.00

10. SINFONIEKONZERT

21. Juni | 18.00

23./24. Juni | 19.30

ARIODANTE

26. Juni | 19.30

AASEERENADE

27. Juni | 21.00

Theater Münster

Neubrückenstraße 63

Tel. 0251 59090

theater-muenster.com

DER OFEN IST AUS

Puccinis vierte Oper beginnt sowohl an

einem Weihnachtsabend als auch an einem

kalten Ofen. Als Vorlage diente Henri Mur-

gers Roman LA VIE DE BOHÈME, der vom

Glanz und Elend des Lebens gesellschaftlich

erfolgloser Künstler in Paris erzählt.

Von Überschwang und Lebenshunger, Liebe

und Tod. Im Mittelpunkt steht die Beziehung

des Dichters Rodolfo zu seiner Nachbarin

Mimi, die am Weihnachtsabend an seine Tür

klopft. Eine leidenschaftliche Liebe entwi-

ckelt sich zwischen ihnen, doch nach weni-

gen Wochen meint Rodolfo, Mimi verlassen

zu müssen, da sie schwer lungenkrank ist

– und er ihr keine Bleibe bieten kann, in der

sie genesen könnte. Auch nach der Trennung

wird Mimi nicht wieder gesund. Im Augen-

blick ihres Todes muss Rodolfo erkennen,

dass jeder nicht gelebte Moment ihrer Liebe

unwiederbringlich verloren ist …

Aufführungsdauer ca. 2 Std., 30 Min. |

Eine Pause | Theater Münster |

Neubrückenstraße 63 | Tel. 59090 |

theater-muenster.com

DIE STEINE KAMEN INS ROLLEN

Am 11. September 1965 begann die erste

Deutschland-Tournee der Rolling Stones.

Das Auftaktkonzert der „härtesten Band

der Welt“ – so die Tourneeplakate – fand in

Münster statt.

Der Presse-

fotograf Willi

Hänscheid und

sein Sohn haben

den Auftritt

der Stones in

Münster und in über sechzig Aufnahmen in

heute nicht mehr vorstellbarer Nähe zu den

Page 71: Stadtgeflüster Juni

Kultur & Freizeit

Frau Müller muß weg

2./3. Juni | 20.00

4. Juni | 18.00

Lauf doch nicht

immer weg!

5./6. Juni | 20.00

7. Juni | 18.00

Tschick

9./10./11. Juni | 20.00

Männerhort

16./17. Juni | 20.00

Der Vorname

18./19. Juni | 20.00

WOLFGANG

BORCHERT THEATER

Am Mittelhafen 10

wolfgang-borchert-

theater.de

Vortrag

Ein FriedWald

Informatives zur

Naturbestattung

11. Juni | 15.00

(Forum 1)

Vortrag

Private Absiche-

rung eines Pflege-

falls

19. Juni | 15.00

(Forum 2)

Treff

Internationales

Sommerfest

19. Juni | 18.00

Vortrag

Motivation ist fast

alles!

23. Juni | 18.30

(Raum 212)

Volkshochschule

Aegidiimarkt 3

Tel. 0251 4 92 43 21

vhs.muenster.de

neu! 50 Jahre Kon-

zert Rolling Stones

Vom 19. Juni 2015 bis

13. September 2015

stadtmuseum münster

Salzstraße 28

Tel. 0251 4924503

stadt-muenster.de/

museum

Das hat man nun da-

von-Willi Winzig

4./5./6./8. Juni | 20.00

6. Juni | 17.00

7. Juni | 18.30

Kabarett Michael

Tumbrinck

23. Juni | 20.00

Boulevard Münster

Hörsterstr. 51

Tel. 0251 54564

boulevard-muenster.de

Musikern festgehalten. Auch die Atmosphäre

während des Konzertes, die Begeisterung der

Fans und die Nervosität der Ordnungshüter

haben die Fotografen mit ihren Kameras

eingefangen.5000 begeisterte Fans feierten

das durch deutsche Polizisten wie auch durch

niederländische und britische Militärpolizei

stark gesicherte erste Deutschlandkonzert

der Band. Die befürchteten Ausschreitungen

blieben aus.

Stadtmuseum Münster | Salzstraße 28 |

Tel. 4924503

PATRES NOSTER IM WBT

Pfarrer Lionel Toop ist mit der lebenslus-

tigen Ex-Schauspielerin Penelope ver-

heiratet. Die Gemeindevorsteherin und

selbsternannte Tugenddame Miss Skillon

beäugt deren

unkonven-

tionelle Art

schon lange,

und vom

Dienstmäd-

chen Ida frech

kommentiert.

Das geordne-

te Leben in

dem englischen Dorf ist Penelope eindeutig

zu ruhig. Da kommt ihr der Besuch ihres

ehemaligen Schauspielerkollegen Clive

gerade Recht. Doch als dann auch noch ihr

Onkel, der Bischof von Lax, der Ersatzpfarrer

Humphrey sowie ein ungebetener Gast, der

sich als ein entflohener deutscher Kriegsge-

fangener entpuppt, im Pfarrhaus auftauchen,

ist das Chaos perfekt – und am Ende stehen

fünf Pfarrer auf der Bühne. Doch welcher ist

der echte?

Vorstellungsdauer 2 Std., 5 Min. | Eine Pause

Wolfgang Borchert Theater | Am Mittelhafen

10 | Tel. 40019 | wolfgang-borchert-theater.de

Page 72: Stadtgeflüster Juni

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Picasso Ein Teufelskerl! Er war zur richtigen Zeit

mit den richtigen Ideen am richtigen Ort und wurde dadurch reich. So ein Reichtum kann Fluch und Segen sein. Der arme Kerl konnte zu Lebzeiten nicht mal einen Brief verschi-cken, weil diese Spinner von der Post sofort das Autogramm für sich behalten haben. Ja, diese Spinner von der Post! Ganz schön arrogant, diese Denkweise, in Anbetracht der Tatsache, wie dreckig es den jungen Leuten in Spanien jetzt geht. Wenn ich ein junger Mensch in Spanien wäre und mit meiner bescheidenen Ausbildung nicht den Hauch einer Chance auf einen Job hätte, dann wäre ich froh gewesen, wenn mein Opa damals bei der Post gearbeitet hätte und einen Brief von Picasso hätte mitgehen lassen.

Radiomoderator Das soll ein Sprungbrett sein in den Jour-

nalismus, vor allem für Menschen, die mehr so ein Radiogesicht haben. Wenn du also ein bisschen hässlich bist und nicht gerade eine Stimme wie eine Ente hast, dann könnte das dein Job sein! Du wirst für einige Menschen zum Verbündeten am Morgen oder am Abend. Zum Märchenonkel/tante am Nachmittag. Zum besten Freund vom Klassikfreak oder zum einzigen Gesprächspartner, der einem zwar ständig ins Wort fällt und keine sinnvol-len Antworten gibt, aber immerhin. Es soll so-gar Fernfahrer geben, die sich auf die Stimme

aus dem Radio einen runterholen. Wichtig ist, dass du dir ein Markenzeichen angewöhnst, zum Beispiel konsequent gute Laune, selbst zu den unchristlichsten Morgenstunden. Oder einen ulkigen Sprachfehler. Und lass dich bloß nicht entmutigen, wenn deine erste Sendung um drei Uhr nachts läuft. So haben alle an-gefangen, das wird schon. Und falls du total scheiterst, bekommt es zumindest keiner mit.

Butler Der Sommer ist da und man kann gar nicht

genug von diesem gelblichen Glück auf seinen Spargel schmieren. Genauso morgens, ein köstlicher Toast mit ... Moment ... da steht gar nicht Butter. Butler! Das ist natürlich etwas völlig anderes. Das ist ein Mensch, der einem den Arsch nachträgt, wie es so schön und anschaulich heißt. Das ist eine Art topausge-bildeter Superdiener. Er spricht alle Sprachen fließend und kann kochen wie ein Gott. Er regelt den Haushalt und sämtliche Termine. Er hat das, was keiner hat: den absoluten Über-blick. Dabei ist er zu hundert Prozent diskret und zurückhaltend. Einen perfekten Butler bemerkt man im Grunde nicht. Man liegt dann einfach nur faul im Bett, ist auf Instagram und alles fluppt von selbst. Und irgendwann stirbt der Butler oder er kündigt. „Schöne Tage, nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lachen, dass sie gewesen“, hat wohl mal einer gesagt, der seinen Butler verloren hat, aber trotzdem halbwegs der Alte geblieben ist.

Page 73: Stadtgeflüster Juni

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Cola Ich liebe Cola! Egal, welche. Ich saufe alles,

Hauptsache, es ist dunkelbraun, süß und prickelt. Obwohl, eigentlich muss es nicht mal prickeln. Es kann auch tagelang abgestanden und pisswarm sein, mir schmeckt es trotzdem. Hier ein paar Fakten über Cola: Cola war als Medikament gedacht. Ein Rattenkadaver, der in eine halbvolle Büchse Cola fällt, zersetzt sich in weniger als vier Minuten. Menschen, die pe-dantisch nur Pepsi oder nur Coke saufen, sind extrem schlecht im Bett und von zuviel Afri Cola bekommt man eine haarige Zunge.

Schlossplatz Kennste einen, kennste alle. Also nie woan-

ders hinfahren, Münster ist voll super! Und der Schlossplatz erst ... der hieß mal Hindenburg-platz. Aber weil da nirgends ein „Hindenburg“ aber doch recht üppig ein Schloss steht, heißt er nun wieder so, wie er muss. Alles andere ergibt doch auch keinen Sinn, jetzt denk doch mal logisch! Man nennt doch den Aasee auch Aasee, weil die Aa dort einen See bildet. Der heißt doch auch nicht „Göbbelssee“. Und wenn er so geheißen hätte, dann sei dir mal sicher, dass wir alle hier auf die Straßen gegangen wä-ren, dass er einen anderen Namen bekommen hätte. Demonstriert hätten wir, wir wären zur Not bis zum Äußersten gegangen!

◊◊◊

Stadtgeflüster Münster – Das Interviewmagazinwird herausgegeben von der Stadtgeflüster GmbH & Co. KGRothenburg 14-16, 48143 MünsterTelefon 0251 48168-30, Telefax 0251 48168-40stadtgefluester-muenster.de [email protected]

Herausgeber undChefredakteur: Thorsten KambachRedaktion: Dennis Kunert, Jana Nimz, Lucas Kreling, Larissa Schwedes, Thekla Kerzel, Tom Feuerstacke, Piff, Arndt Zinkant Editorial Design: Buschy BuschmeyerLektorat: Janina MentosDelivery-Man: Tobias Drinkwitz

Fotografie: Thomas Schmitz – FXcommunication.com, Finn Danker Wencke Lieber, Maren Kuiter, Buschy Buschmeyer, Jana Nimz, Uwe Clephas, PressefotosAnzeigenvertrieb: Ekki Kurz, Horst Stronk Veranstaltungen und Kleinanzeigen: Jana NimzBüro: Irene KötterDruck: Lensing Druck AhausWebseite: Mark GrotegerdGlossar: Janina Mentos

Stadtgeflüster liegt zur kostenlosen Mitnahme an über 300 Stellen in Münster aus. Sie haben Interesse an unseren Mediamöglichkeiten? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie eine Mail, wir freuen uns!

Page 74: Stadtgeflüster Juni

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DER BEDROHTE BIERGARTEN

Thorsten und Volker Grote auf einen Kaffee über dem BiergartenWer noch nie im Rick’s war, hat etwas verpasst. Wer noch nie im Rick’s-Biergarten war,

verpasst ebenfalls etwas und muss sich obendrein beeilen, das zu ändern: Im schlimmsten

Falle gibt es den nämlich nur noch bis Ende Oktober.

Guten Morgen, Volker – oder

sollte ich besser sagen: Gute

Nacht? Ich habe nämlich ge-

hört, ihr müsst den Biergar-

ten zumachen.

Ja, wir stören die Nachbar-schaft. Zumindest laut zweier Hausbesitzer, die bei der Stadt Stimmung gemacht haben, da-mit diese unseren Biergarten nicht mehr genehmigt.

Aber erst ab Oktober, wenn ich das richtig

gelesen habe … warum nicht schon jetzt,

wenn ihr so stört?

Wir haben mit der Stadt einen Vergleich vor dem Verwaltungsgericht geschlossen, der noch bis zum 31. Oktober gilt. Darin heißt es, wenn wir gewisse Auflagen erfüllen, steht un-serem Biergarten nichts im Wege. Doch jetzt gibt es einen neuen Bebauungsplan, der uns gefährlich werden könnte. Der hintere Teil der Aegidiistraße ist von nun an ein reines Wohngebiet – in dem leider auch die letzten fünf Meter unseres Biergartens liegen.

Habt ihr keinen Bestandschutz?

Nein, das ist ein juristisches Märchen. So etwas gibt es gar nicht.

Ich denke mal, du möchtest nicht zumachen.

Natürlich nicht, mein Herzblut steckt im Rick’s. Vielen anderen geht es übrigens genauso: Wir sammeln Unterschriften gegen die Schließung hatten bereits nach einem Tag 180 Stück beisammen. Auch unser Beitrag auf Facebook wurde über 700 Mal geteilt und hat

über 180.000 Leute erreicht – ich habe so etwas noch nie gemacht, aber ich glaube, das sind schon ganz gute Zahlen.

Also ich kann mir nicht vor-

stellen, dass es nächstes Jahr

keinen Rick’s-Biergarten

mehr gibt.

Ich mir auch nicht – es geht hier nicht nur ums

Rick’s, sondern auch um ganz viele andere Gastronomen, die in einer ähnlichen Situation sind. Schlussendlich stellt sich auch die Frage, in was für einer Stadt wir leben wollen: In einer mit Kneipenszene, in der man ausgehen kann oder in einer, die nur zum Wohnen da ist. Dann können wir hier auch Plattenbauten hinstellen, noch ein paar Gartenzwerge, alles ist ruhig und jeder TOTAL glücklich.

◊◊◊

INFO Rick’s Café

Diese Institution gibt es seit 2001und sie ist ein bei

jedermann beliebter Treffpunkt. Dass dieser nun

laut einem neuen Bebauungsplan teilweise in einem

reinen Wohngebiet liegt, ist ärgerlich – und wird

nicht einfach so hingenommen! Münsteraner, rettet

den Rick’s-Biergarten!

Rickscafe-muenster.de

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Page 75: Stadtgeflüster Juni

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