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Brinkmann Meyhöfer Deutsch B o x Schülerarbeitsbuch Leistungskurs Stationen des Erzählens und der Rede Heinrich von Kleist: Die Marquise von O… NOVELLENANALYSE E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann ERZÄHLTEXTANALYSE Hartmut Lange: Das Haus in der Dorotheenstraße NOVELLENANALYSE Reden – zwischen Überzeugen und Überreden ANALYSE VON REDEN IN FUNKTIONALEN ZUSAMMENHÄNGEN KLAUSURÜBUNG: Reden als strategisches Handeln? Ansprüche an Reden Erörterung von Sachtexten von Gabriele Deylitz, Sigrid Giersberg und Peter Jansen Nordrhein-Westfalen HERRMANNzu Danton. Ihr Name, Bürger. DANTON Die Revolution nennt meinen Namen. Meine Woh- nung ist bald im Nichts und mein Namen im Pantheon1 der Geschichte. HERRMANN. Danton, der Konvent beschuldigt Sie, mit Mira- beau, mit Dumouriez, mit Orléans, mit den Girondisten, den Fremden und der Faktion Ludwig des XVII.2 konspiriert3 zu haben. DANTON. Meine Stimme, die ich so oft für die Sache des Volkes ertönen ließ, wird ohne Mühe die Verleumdung zurück- weisen. Die Elenden, welche mich anklagen, mögen hier erscheinen und ich werde sie mit Schande bedecken. Die Ausschüsse mögen sich hierher begeben, ich werde nur vor ihnen antworten. Ich habe sie als Kläger und als Zeugen nötig. Sie mögen sich zeigen. Übrigens, was liegt mir an euch und eurem Urteil. Ich hab’ es euch schon gesagt: das Nichts wird bald mein Asyl sein – das Leben ist mir zur Last, man mag mir es entreißen, ich sehne mich danach es abzuschütteln. HERRMANN. Danton, die Kühnheit ist dem Verbrechen, die Ruhe der Unschuld eigen. DANTON. Privatkühnheit ist ohne Zweifel zu tadeln, aber jene Nationalkühnheit, die ich so oft gezeigt, mit welcher ich so oft für die Freiheit gekämpft habe, ist die verdienstvollste aller Tugenden. Sie ist meine Kühnheit, sie ist es, der ich mich hier zum Besten der Republik gegen meine erbärm- lichen Ankläger bediene. Kann ich mich fassen, wenn ich mich auf eine so niedrige Weise verleumdet sehe? Von einem Revolutionär, wie ich darf man keine kalte Vertei- digung erwarten. Männer meines Schlages sind in Revo- lutionen unschätzbar, auf ihrer Stirne schwebt das Genie der Freiheit. Zeichen von Beifall unter den Zuhörern. Mich klagt man an, mit Mirabeau, mit Dumouriez, mit Orleans konspiriert, zu den Füßen elender Despoten gekrochen zu haben, mich fordert man auf vor der unentrinnbaren, unbeugsamen Gerechtigkeit zu antworten. Du elender St. Just wirst der Nachwelt für diese Lästerung verantwortlich sein! 5 10 15 20 25 30 35

Stationen des Erzählens und der Rede - abi-boxen.de · 2. Die Verteidigungsrede Dantons vor dem Revolutionstribunal aus Büchners Drama „Dantons Tod“ analysieren und

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Brinkmann Meyhöfer

DeutschBox Schülerarbeitsbuch

Leistungskurs

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Stationen des Erzählens und der RedeHeinrich von Kleist: Die Marquise von O…

NOVELLENANALYSE

E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann

ERZÄHLTEXTANALYSE

Hartmut Lange: Das Haus in der Dorotheenstraße

NOVELLENANALYSE

Reden – zwischen Überzeugen und Überreden ANALYSE VON REDEN IN FUNKTIONALEN ZUSAMMENHÄNGEN

KLAUSURÜBUNG:

Reden als strategisches Handeln? Ansprüche an RedenErörterung von Sachtexten

von Gabriele Deylitz, Sigrid Giersberg und Peter Jansen

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HERRMANN zu Danton. Ihr Name, Bürger.DANTON Die Revolution nennt meinen Namen. Meine Woh-

nung ist bald im Nichts und mein Namen im Pantheon1 der Geschichte.

HERRMANN. Danton, der Konvent beschuldigt Sie, mit Mira-beau, mit Dumouriez, mit Orléans, mit den Girondisten, den Fremden und der Faktion Ludwig des XVII.2 konspiriert3 zu haben.

DANTON. Meine Stimme, die ich so oft für die Sache des Volkes ertönen ließ, wird ohne Mühe die Verleumdung zurück-weisen. Die Elenden, welche mich anklagen, mögen hier erscheinen und ich werde sie mit Schande bedecken. Die Ausschüsse mögen sich hierher begeben, ich werde nur vor ihnen antworten. Ich habe sie als Kläger und als Zeugen nötig. Sie mögen sich zeigen.

Übrigens, was liegt mir an euch und eurem Urteil. Ich hab’ es euch schon gesagt: das Nichts wird bald mein Asyl sein – das Leben ist mir zur Last, man mag mir es entreißen, ich sehne mich danach es abzuschütteln.

HERRMANN. Danton, die Kühnheit ist dem Verbrechen, die Ruhe der Unschuld eigen.

DANTON. Privatkühnheit ist ohne Zweifel zu tadeln, aber jene Nationalkühnheit, die ich so oft gezeigt, mit welcher ich so oft für die Freiheit gekämpft habe, ist die verdienstvollste aller Tugenden. Sie ist meine Kühnheit, sie ist es, der ich mich hier zum Besten der Republik gegen meine erbärm-lichen Ankläger bediene. Kann ich mich fassen, wenn ich mich auf eine so niedrige Weise verleumdet sehe? Von einem Revolutionär, wie ich darf man keine kalte Vertei-digung erwarten. Männer meines Schlages sind in Revo-lutionen unschätzbar, auf ihrer Stirne schwebt das Genie der Freiheit. Zeichen von Beifall unter den Zuhörern. Mich klagt man an, mit Mirabeau, mit Dumouriez, mit Orleans konspiriert, zu den Füßen elender Despoten gekrochen zu haben, mich fordert man auf vor der unentrinnbaren, unbeugsamen Gerechtigkeit zu antworten.

Du elender St. Just wirst der Nachwelt für diese Lästerung verantwortlich sein!

HERRMANN. Ich fordere Sie auf mit Ruhe zu antworten, ge-denken Sie Marats, er trat mit Ehrfurcht vor seine Richter.

DANTON. Sie haben die Hände an mein ganzes Leben gelegt, so mag es sich denn aufrichten und ihnen entgegentreten, un-ter dem Gewichte jeder meiner Handlungen werde ich sie

1 Ehrentempel2 der 9-jährige Sohn Ludwigs XVI.3 sich verschworen

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REDEN – ZWISCHEN ÜBERZEUGEN UND ÜBERREDEN 85

Heinrich von Kleist: „Die Marquise von O…“

I. Von „unwahrscheinlichen Wahrhaftigkeiten“ und „unerhörten Begebenheiten“

1. Den Zusammenhang von Erzählen und Zuhören am Beispiel von Anekdoten analysieren und die Bedingungen literarischer Wirklichkeit beschreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

INFO Anekdote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

2. „ Unerhörte Begebenheit“ als Merkmal der Novelle erkennen und begrifflich erläutern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

3. „ Unerhörte Begebenheiten“ in der „Marquise von O…“ bestimmen, beschreiben, als „Denk-Male“ darstellen und in ihrer Bedeutung diskutieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

METHODE Denk-Mal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

II. Der erzählerisch- dramaturgische Aufbau der Handlung

1. Die Handlungsschritte der Novelle inhaltlich bestimmen (Inhaltsskizze), Erzähl- und Handlungsschritte unterscheiden und die Erzählstruktur analysieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

2. Die dramatische Struktur als Merkmal der Novelle erkennen und beschreiben und die Handlungsschritte der Novelle „Die Marquise von O…“ funktional auf das geschlossene Drama hin bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

III. „Engel und Teufel“– Konstruktion und Konstellation der Figuren

1. Die Figuren Marquise von O… und Graf von F… beschreiben, deren Verhalten bestimmen und eine erste Charakterisierung entwickeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

INFO Charakterisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

2. Das Bild der beiden Figuren voneinander beschreiben, die metaphorische Überhöhung erkennen und bestimmen und in ihrer Auswirkung auf das jeweilige Verhalten reflektieren . . . . . . 17

INFO Engel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

INFO Schwan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

3. Die beiden Figuren unter dem Aspekt der Selbst findung be-schreiben und eine erweiterte Charakterisierung entwickeln . . . 21

INFO Spontaneität des Willens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

IV. „Die Sprache als Weltansicht“ – Kleists Erzählstil

1. Die sogenannte „Kant-Krise“ in Kleists Leben kennenlernen, in ihrem Problem bestimmen und auf Kleists Lebens-, Welt- und Kunstauffassung eröffnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

2. Das Weltbild des Erzählers in der „Marquise von O…“ beschreiben, bestimmen und im Blick auf die Darstellung der Geschichte erläutern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

3. Den Erzählstil Kleists in der „Marquise von O…“ analysieren, an unterschiedlichen Beispielen erläutern und in seiner Bedeutung und Wirkung bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

4. Die Erzählerhaltung und die Erzählperspektive in der „Marquise von O…“ beschreiben, erläutern und in ihrer Wirkung bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

WISSEN + INFORMATION

Anekdote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Charakterisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Engel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Schwan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Spontaneität des Willens . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Rührstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

Parodie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

METHODENHILFEN

Denk-Mal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Gruppenpuzzle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

V. Eine Novelle „von der Gebrechlichkeit der Welt“

1. Die Novelle „Die Marquise von O…“ als eine Anhäufung von „unerhörten Begebenheiten“ beschreiben, erläutern und die sich darin zeigende „Gebrechlichkeit der Welt“ analysieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

2. Die „unerhörten Begebenheiten“ in der Realität und in der Literatur unterscheiden, die Funktion literarischer Wirklichkeit erkennen und analysieren und die Modernität von Kleists Erzählkonzept beschreiben und überprüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

VI. Interpretationslinien der „Marquise von O…“

1. Die „unerhörten Begebenheiten“ in der „Marquise von O…“ und deren literarische Vorläufer kennenlernen und die Besonderheiten in der Kleist'schen Novelle bestimmen . . . . . . . . . 42

2. Die Sozialkritik an der bürgerlichen Familie erkennen und bestimmen, indem eine Charakterisierung des Kommandanten und der Obristin entwickelt und das von ihnen vertretene Familienbild kritisch reflektiert und erörtert wird, ob die Marquise von O… letztlich wieder dieses Familien- und Selbstbild übernimmt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

3. Satirisch-parodistische Elemente der Sozialkritik an der bürgerlichen Familie in der „Marquise von O…“ erkennen und als Kritik an dem Familienbild, das im bürgerlichen Rührstück vertreten wird, an einer Szene beschreiben, erläutern und analysieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

METHODE Gruppenpuzzle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

INFO Rührstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

INFO Parodie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

E. T. A. Hoffmann: „Der Sandmann“

I. Der Sandmann

1. Hoffmanns „Sandmann“ lesen, die Rezeption des Hoffmann'schen Erzählens im 19. Jahrhundert kennenlernen, das Sandmann-Motiv im Internet recherchieren und Vermutungen über die Beliebtheit dieses Motivs aufstellen . . . . . 56

II. Handlung und Raum – das Erzählgerüst

1. Die narrative Konstruktion des fiktiven Raums beschreiben, analysieren und in seiner Wirkung auf den Leser reflektieren . . 60

2. Die Erzählschritte im ersten Brief bestimmen, die Chronologie der dort erzählten Handlung ermitteln und aus der Unterschiedlichkeit von Erzählschritten und Handlungs-schritten die Perspektive des Briefschreibers bestimmen . . . . . . 62

3. Das Augenmotiv im Einleitungsbrief und im Schlussteil der Novelle beschreiben, analysieren und in seiner literarischen Funktion bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

INFO Motiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

WISSEN + INFORMATION

Motiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

Gothic novel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

Capricho . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

Alchemie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

Nachtstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

III. Figurenkonzeption – Figurendarstellung

1. Claras Sicht der Dinge analysieren und zusammenfassen, das Figurenkonzept von Clara und Nathanael entwickeln und miteinander vergleichen und die erzähltechnischen Mittel der Figurendarstellung in ihrer Wirkung reflektieren . . . . 66

2. Das Verhältnis von Nathanael zu Olimpia beschreiben und analysieren, in Beziehung setzen zur Figurenkonzeption Nathanaels im „Sandmann“ und die erzähltechnischen Mittel der Figuren darstellung in ihrer Wirkung reflektieren . . . . . 68

3. Ein Ölbild von Heinrich Füssli beschreiben, zur Figuren- konzeption Nathanaels im „Sandmann“ in Beziehung setzen und die indirekte Kritik an einer einseitigen, nur auf das Irrationale und Geheimnisvolle bezogenen Romantik reflektieren und diskutieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

INFO Gothic novel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

4. Eine Radierung von Goya beschreiben, zur Figurenkonzeption Nathanaels im „Sandmann“ in Beziehung setzen und die indirekte Kritik an Aufklärung und Romantik reflektieren . . . . . . 72

INFO Capricho . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

IV. Perspektivierung des Erzählens

1. Den Ich-Erzähler beschreiben und analysieren, seine Selbstaussagen im Blick auf die erzählte Geschichte erläutern und die Leserlenkung bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

2. Sprachliche und erzähltechnische Gestaltungsmittel im Blick auf die Figurenkonstruktion Claras beschreiben und analysieren und als funktionales Spiel des Erzählers mit dem Leser reflektieren und diskutieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

3. Sprachliche und erzähltechnische Gestaltungsmittel im Blick auf die Konstruktion des Verfolgungswahns beschreiben und analysieren und als funktionales Spiel des Erzählers mit dem Leser reflektieren und diskutieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

INFO Alchemie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

V. Unerhörte, unwahrscheinliche, fantastische Begebenheiten

1. Bestimmungsmerkmale der Hoffmann'schen Nachtstücke beschreiben, bestimmen und erläutern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81

INFO Nachtstück . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

2. Bestimmungsmerkmale der Novelle im Anschluss an Kleists Novelle „Die Marquise von O…“ festlegen und erläutern und im Anschluss an einen Lexikonartikel überprüfen und erweitern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87

3. Das Fantastische und die Mehrperspektivität als neue Merkmale der Novelle bei E. T. A. Hoffmann beschreiben, erläutern und begründen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

VI. Die Kunst der Interpretation – Analyseperspektiven

1. Analyseperspektiven erkennen, Interpretationslinien bestimmen, perspektivische Interpretationen zum „Sandmann“ entwickeln und verschiedene Interpretations- ansätze kritisch reflektieren und bewerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

Hartmut Lange: „Das Haus in der Dorotheenstraße“

I. Die Novelle von ihrem Ende her aufgerollt

1. 1. Erste Leseeindrücke sammeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

2. Die Wahrscheinlichkeit der Möglichkeit erproben, indem Vermutungen über das nicht erzählte Verhalten von Gottfried Klausen formuliert und auf ihre Wahrscheinlichkeit hin überprüft werden und das Erzählverhalten am Ende der Novelle reflektiert wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

II. Das Haus in der Dorotheenstraße

1. Die Ambivalenz des Schauplatzes als Ausgangsort der Ereignisse herausarbeiten, indem die Angaben des Erzählers im Blick auf die Realität, auf die Bezeichnung „idyllisch“ und auf die Beschreibung des Hauses konkretisiert und reflektiert werden . . 102

INFO Idylle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

III. Geborgenheit und Fremdheit

1. Die Anzeichen einer beginnenden Fremdheit und allmählichen Verunsicherung Klausens an Textstellen erfassen und beschreiben und analysieren, ob und inwieweit diese auf die sich anbahnenden Spannungen hindeuten . . . . . . . . . . 104

IV. Spurensuche – Die Bruchstellen einer Partnerschaft

1. Merkmale der Persönlichkeit Klausens bestimmen und die „Schattengestalt“ Xenia aus den Andeutungen und Leerstellen extrapolieren, dazu entsprechende Andeutungen im Text analy - sieren und das Spiel des Erzählers mit den Namen und mit dem Dingsymbol „Veilchenstrauß“ beschreiben und diskutieren . . . . . . . 105

INFO Dingsymbol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

2. Die Ereignisfolge, die zur Trennung des Ehepaares führt, in Form eines Spannungsbogens grafisch darstellen . . . . . . . . . . . . . . 107

V. Die Tragödie „Othello“

1. Shakespeares Eifersuchtsdrama inhaltlich erfassen, eine Film- oder Theaterinszenierung ansehen, die Wirkung dieser Inszenierung beschreiben und mit der Wirkung des Theaterstücks auf Klausen im zweiten Kapitel vergleichen . . . . . . . . 108

2. Die Erzähl- und Handlungsschritte vor dem Vulkan ausbruch beschreiben, die Auswirkungen des Vulkanausbruchs auf die Entwicklung der Handlung und im Verhalten Klausens analysieren und mögliche symbolische Bedeutungen des Vulkanausbruchs entwickeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

3. Mögliche symbolische Bedeutungen des Vulkanausbruchs diskutieren, des inneren Konflikt Klausens nach dem Vulkan-ausbruch (fünftes Kapitel) in einem inneren Monolog so umsetzen, dass die beiden Teile dieses Kapitels sinnvoll miteinander verknüpft werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

4. Innere Monologe Klausens vortragen, auf ihre Stringenz und auf ihren Vortrag hin bewerten und die beiden Protagonisten zweier Eifersuchtsdramen, Klausen und Othello, miteinander vergleichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112

5. Die Polyvalenz eines Leitmotivs im Kontext beschreiben und analysieren und im Blick auf die Handlung wie die Leserlenkung reflektieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114

INFO Lebenslicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115

INFO Leitmotiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

WISSEN + INFORMATION

Idylle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103

Dingsymbol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105

Lebenslicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115

Leitmotiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

TEXT-BOX plus

HARTMUT LANGE:

Das Haus in der Dorotheenstraße ¦ Seiten 122 – 128

WISSEN + INFORMATION

Manipulationstechniken . . . . . . . . . . . . . . . . 149

Mythos: Die Töchter des Pelias . . . . . . . . . 150

Die Beweisführung (argumentatio) . . . . . 157

Appellative Sprechhandlungen . . . . . . . . . 166

Reden – zwischen Überzeugen und Überreden

I. Reden – eine besondere Textsorte

1. Die situative Kontextuierung als wesentliches Merkmal von Reden erkennen und Kriterien für die Analyse und Produktion von Reden bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130

II. Literarische Verteidigungsreden

1. Josef K. vor dem Gericht – Die Verteidigungsrede Josef K.s in Kafkas Roman „Der Proceß“ analysieren und bewerten . . . . . 132

2. Die Verteidigungsrede Dantons vor dem Revolutionstribunal aus Büchners Drama „Dantons Tod“ analysieren und bewerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140

III. Politische Reden

1. Die Rede St. Justs vor dem Nationalkonvent aus Büchners Drama „Dantons Tod“ analysieren und ihre manipulativen Techniken aufdecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

INFO Manipulationstechniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149

INFO Mythos: Die Töchter des Pelias . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150

2. Die Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum 40. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs als Beispiel für eine argumentative Rede analysieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

INFO Die Beweisführung (argumentatio) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157

3. Die Rede des damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit als Beispiel für eine appellative Rede analysieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158

INFO Appellative Sprechhandlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166

IV. Reden – strategisches Handeln?

1. Sprechen als sprachliches Handeln erkennen und die Ebenen von Sprechhandlungen unterscheiden . . . . . . . . . . . . . . . . . 168

2. Kommunikatives und strategisches Handeln unterscheiden und strategisches Handeln als eine Möglichkeit von Reden erkennen, beschreiben und bestimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170

3. Gibt es bei Reden eine Grenze des Erlaubten? Eine zentrale Frage des Inhaltsfeldes „Kommunikation“ des Kernlehrplans erörtern und Stellung nehmen . . . . . . . . . . . . . . 172

VI. Von „unerhörten Begebenheiten“ und „unheimlichen Möglichkeiten“

1. Das Spiel mit dem Leser über Leer- und Unbestimmtheits- stellen sowie Andeutungen beschreiben, analysieren und erläutern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117

2. Die Lenkung des Lesers durch Perspektivbindung beschreiben, analysieren und erläutern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118

3. „Das Haus in der Dorotheenstraße“ unter gattungspoetischen Gesichtspunkten als Novelle bestimmen und kennzeichnende Merkmale der Novelle beschreiben und erläutern . . . . . . . . . . . . . 119

4. „Das Haus in der Dorotheenstraße“ unter gattungspoetischen Gesichtspunkten als „Nachtstück“ bestimmen und kenn-zeichnende Merkmale im Vergleich mit Hoffmanns „Der Sandmann“ beschreiben und reflektieren . . . . . . . . . . . . . . . . 121

Anhang

METHODEN-BOX

Klausuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194

BASISWISSEN

Epik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210

Sachtexte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213

Lösungen zu den Klausurübungen:

Erörterung des Beginns der Verteidigungsrede des Sokrates

Erörterung eines Sachtextes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220

KLAUSURÜBUNG:

Erörterung des Beginns der Verteidigungsrede des Sokrates

Erörterung eines Sachtextes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174

Textgrundlage:PLATON: Die Verteidigungsrede des Sokrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175

1. Schritt: Die Aufgabenstellung genau beschreiben (Was soll ich tun?) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177

2. Schritt: Das Material der Aufgabe zur Kenntnis nehmen . . . . . 179

3. Schritt: Vorarbeiten für Aufgabe 1: Aspektorientierte Textanalyse des Textes . . . . . . . . . . . . 179

4. Schritt: Materialsichtung und Gliederung der 1. Aufgabenstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184

5. Schritt: Vorarbeiten für Aufgabe 2: Erörterung der Aussagen des Sokrates zur Rede und kritische Stellungnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185

6. Schritt: Materialsichtung und Gliederung der Klausur . . . . . . . . 187

7. Schritt: Formulierung der Klausur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191