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Das Wirtschaftsmagazin des Bundes der Steuerzahler www.steuerzahler.de September 2007 Berufsgenossenschaften Das Monopol bröckelt Pflegestufe Null Kosten jetzt absetzen Vorläufigkeitsvermerke BMF erweitert Liste Bund der Steuerzahler Strategien zum Erfolg

Strategien zum Erfolg · 2007-09-24 · zum Erfolg. Mein Unternehmen ist beweglich und erfolgreich – und mein Steuerberater hilft mir dabei! So entdecken immer mehr Unternehmer

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Das Wirtschaftsmagazin des Bundes der Steuerzahler www.steuerzahler.de September 2007

BerufsgenossenschaftenDas Monopol bröckelt

Pflegestufe Null Kosten jetzt absetzen

Vorläufigkeitsvermerke BMF erweitert Liste

Bund der Steuerzahler

Strategienzum Erfolg

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163September 2007

inhaltsverzeichnis

Liebe Leserin, lieber Leser!

Wenn Sie nicht gerade im Urlaub waren, wird auch an Ihnen nicht vorbeigegangen sein, wie Ihr Bund der Steuerzahler in den letzten Wochenmit Paukenschlägen in die Offensive gegangen ist. Ob „Steuerzahlerge-denktag“, Forderung nach Abschaffung des Solidaritätszuschlags, Kritik ander „Fiskalischen Gängelung“, an der Politikerversorgung oder an der Par-teienfinanzierung: all das ist bis in den letzten Winkel unseres Landes unddarüber hinaus gedrungen. Auch an meinem Urlaubsort sprach man michbegeistert auf unsere Aktivitäten an.

Prompt kamen, wie ich es schon geahnt hatte, heftige Gegenreaktionenaus der politischen Ecke. Von „Volksverdummung“, „Rechentricksereien“oder „Unkenntnis“ war zunächst die Rede. Wenig später merkte man aberoffenbar, dass man ein Eigentor nach dem anderen geschossen hatte.Plötzlich war von der notwendigen Senkung der Steuer- und Abgabenbelas-tung, dem Abbau des „Solis“, der Gefahr vor dem „Gläsernen Steuerzah-ler“ und dem Ungleichgewicht zwischen Renten und Politikerpensionen dieRede.

Am meisten amüsiert hat mich die Feststellung, der Bund der Steuerzahlerwolle das berühmte Sommerloch füllen. Ein besseres Kompliment konnteman uns gar nicht machen! In einer Zeit, in der Spitzenpolitiker in ihrenSommerinterviews eine aus ihrer Sicht und für ihre Partei heile Welt zeich-nen, ist es notwendig, Unangenehmes beim Namen zu nennen. Trotz allem:nichts für Ungut!

Aber es gab auch eine etwas fröhlicher stimmende Nachricht. Wir habennicht „unsere“, sondern die Schuldenuhr der Bundesrepublik Deutschlandkorrigiert. Dank der sprudelnden Steuerquellen, also Ihrer Leistungen, be-trägt die Neuverschuldung pro Sekunde statt 1.056 Euro in diesem Jahr539 Euro pro Sekunde. Das ist aber noch lange nicht das Ende der Fahnen-stange! Erst wenn die Schuldenuhr rückwärts läuft – und nicht nur für einekurze Zeit – können wir aufatmen. Denn „Die Schulden von Heute sind dieSteuern von Morgen“ haben wir schon 1995 gesagt. Wir waren keine Pro-pheten, sondern konnten einfach nur rechnen, im Gegensatz zu manchenRechentricksern in der Politik. Damit schließt sich der Kreis für heute, schreibt Ihnen

mit freundlichen Grüßen

Karl Heinz Däke, Präsident des Bundes

der Steuerzahler

editorial

SchuldenuhrStaatsverschuldung in Deutschland

Bill. Mrd. Mio. Tsd. Euro Euro

1.491.916.412.800 539Schuldenzuwachs/Sekunde

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inhalt

editorial• von Dr. Karl Heinz Däke

Präsident des Bundes der Steuerzahler

steuerrecht• Vorläufigkeitsvermerke in Steuerbescheiden• Gastkommentar von Werner Lenk

steuertipps• Alkoholbedingter Unfall mit Firmenwagen• Gewerbliche Leistungen beim Landwirt• Steuersatz bei Schwerhörigengeräten• Verbilligte Aktienüberlassung

und vieles mehr...

titelthema• Erfolge für die Steuerzahler

geld und service• Berufsgenossenschaften

geld und service•Pflegestufe Null•Altersvorsorge

haushaltspolitik• Beamtenversorgung• Parteisteuern

erfolge• Kontenabrufverfahren• EU-Agenturen in der Kritik

haushaltspolitik• GEZ-Gebühren

steuerpolitik• Familienpolitik• Jahressteuergesetz

außerdem• Neue Bücher, S.173 • Infofax, S. 174• Fahrtkostenzuschüsse, S. 165• Steuerfax, Impressum, S. 178

Weitere Tipps und Informationen rund ums Thema Steuern finden Sie auf unserer Homepage:

www.steuerzahler.de

Stand: 1. September 2007, 0.00 Uhr

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164 September 2007

steuerrecht

§steuer rechtVorläufigkeitsvermerke in SteuerbescheidenBundesfinanzministerium erweitert die Liste

Vorläufigkeitsvermerke benennen Sachverhalte,bei denen gerichtlich noch geklärt werden muss, obdieser Sachverhalt mit höherrangigem Recht ver-einbar ist. Deshalb sind entsprechende Verfahrenvor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH), dem Bun-desverfassungsgericht (BVerfG) oder dem Bundes-finanzhof (BFH) anhängig. Zu diesen Sachverhaltenerfolgt die Steuerfestsetzung nur vorläufig und istnicht endgültig. Eine spätere Änderung der Steu-erfestsetzung ist möglich.

Das Bundesministerium der Finan-zen gibt regelmäßig eine Liste her-aus, auf der alle aktuellen Vorläufig-

keitsvermerke hinsichtlich der Einkom-mensteuer enthalten sind. Bezüglich dieserSachverhalte ergehen die Steuerbescheidedann nur vorläufig und werden nicht be-standskräftig. Dies hat den Vorteil, dass derSteuerbescheid nach einer endgültigen Ge-richtsentscheidung in diesen Punkten pro-blemlos korrigiert werden kann, auchwenn der Steuerzahler keinen Einsprucheingelegt hat. Die vollständige Liste befin-det sich auf Seite 173 und kann über das In-fofax Nr. 26 abgerufen werden.

Wichtige Änderungen

Der Vorläufigkeitsvermerk zu den Leib-renten wurde erst am 3. August 2007 neuaufgenommen und erfasst die Besteue-rung sämtlicher Leibrentenarten, die ausden gesetzlichen Rentenversicherungen,den landwirtschaftlichen Alterskassen, denberufsständischen Versorgungseinrich-tungen und den Beiträgen des Steuerzah-lers zum Aufbau einer eigenen kapitalge-deckten Altersversorgung, wie beispiels-weise einer Basisrente, resultieren. Die Ver-anlagung erfolgt hinsichtlich der Höhe desBesteuerungsanteils (bis 2005 mit 50%,2006 mit 52% usw.) vorläufig.

Der Vorläufigkeitsvermerk zur Frage,ob die Höhe des Behinderten-Pauschbe-trags (§ 33b Abs. 3 EStG) verfassungs-gemäß ist, wurde entfernt. Damit reagiertdas BMF auf den Beschluss des Bundes-verfassungsgerichts vom 17. Januar 2007,Az.: 2 BvR 1059/03, das diese Frage nicht

zur Entscheidung angenommen hatte.Mit dem Wegfall des Vorläufigkeitsver-

merks werden die entsprechenden Steuer-bescheide in diesem Punkt für endgültig er-klärt. Steuerzahler haben dann die Mög-lichkeit, gegen diese Endgültigkeitser-klärung Einspruch einzulegen und die Än-derung des für bisher vorläufig beschiede-nen Sachverhalts zu ihren Gunsten zu ver-langen. Der Einspruch kann sich nur auf diemit dem Vorläufigkeitsvermerk erfasstenSachverhalte erstrecken. Nach einer ableh-nenden Einspruchsentscheidung kann derKlageweg neu beschritten werden.

Mit dem Wegfall des Vorläufigkeitsver-merks kommt auch das Ruhenlassen von

außergerichtlichen Rechtsbehelfverfahrennicht mehr in Betracht. Eingelegte und of-fene Einsprüche werden entweder mittelseiner Allgemeinverfügung oder eines her-kömmlichen Bescheids zurückgewiesen.Die Allgemeinverfügung wird im Bundes-steuerblatt und auf der Internetseite desBundesministeriums der Finanzen veröf-fentlicht. Den Betroffenen bleibt dann nurder Klageweg. Die Frist für das Einlegender Klage beträgt ein Jahr, wenn der Ein-spruch mittels Allgemeinverfügungzurückgewiesen wird. Bei der herkömmli-chen Einspruchsablehnung mit einem per-sönlichen Bescheid beträgt die Frist einenMonat. AK

Vor dem Hintergrund massenhafteingelegter Rechtsbehelfe gegenEinkommensteuerbescheide hat der

Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen,Steuerbescheide punktuell für vorläufig zuerklären, wenn darin ein Sachverhalt derBesteuerung unterworfen wurde, der be-reits dem EuGH, dem BVerfG oder einemobersten Bundesgericht zur Entscheidungvorliegt. Voraussetzung ist dabei, dass strit-tig ist, ob die Norm, die als Grundlage fürdie Besteuerung diente, mit höherrangi-gem Recht vereinbar ist.

In gewisser Weise korrespondiert dieseRegelung mit der gesetzlichen Maßnahme,Einsprüche ruhen zu lassen, wenn sichRechtsbehelfe darauf stützten, dass we-gen der strittigen Rechtsfrage bereits einVerfahren bei einem der zuvor genanntenGerichte anhängig ist.

Beide Regelungen haben den Zweck,bis zur abschließenden Klärung einesRechtsproblems unnötigen Aufwand zuvermeiden und dienen damit dem Ziel, dasBesteuerungsverfahren ökonomischer zugestalten.

Sie unterscheiden sich al-lerdings in einem wesentli-chen Punkt. Ein Vorläufig-keitsvermerk kommt – an-ders als beim Ruhen desEinspruchs – nur in Be-tracht, wenn höherrangi-ges Recht tangiert ist. Dieshat zur Folge, dass bei un-terschiedlicher Interpreta-tion einfachgesetzlicherNormen – trotz Vorläufig-keitsvermerk, weil eventuellauch höherrangiges Rechtverletzt ist – Einsprüche notwendig wer-den. Der Gesetzgeber ist aufzufordern,diesen Mangel zu beseitigen. Dies auchdeshalb, weil sich der Hinweis im Steuer-bescheid, die Vorläufigkeit erfasse nur dieFrage, ob „höherrangiges Recht“ verletztist, nicht ohne Weiteres jedem Steuer-bürger erschließt. Kann er nicht unter-scheiden, auf welcher Rechtsebene seinProblem angesiedelt ist, besteht die Ge-fahr, dass ein Einspruch unterbleibt undein Rechtsnachteil eintritt.

Gastkommentar:Vorläufigkeitsvermerke weiter fassen!

Werner Lenk, StB, Vorstands-

vorsitzender, Bundesverband

der Lohnsteuerhilfevereine e. V.

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September 2007 165

steuerrecht

Nachdem jetzt ein er-stes Aktenzeichen desBundesfinanzhofs vor-liegt, können betroffe-ne Steuerzahler dasRuhen ihres Verfahrensbeantragen und ihrenSteuerbescheid offen

halten. So können sie von einer steu-erzahlerfreundlichen Entscheidung desGerichts profitieren, ohne selbst einKostenrisiko einzugehen.

In unserer letzten Ausgabehaben wir Steuerzahlern ge-raten, gegen ihren Kraftfahr-

zeugsteuerbescheid Einsprucheinzulegen, wenn er eine rück-wirkende Steuererhöhung be-inhaltet. Inzwischen liegen ersteReaktionen der Finanzämter aufdie Einsprüche vor. Die Finan-zämter fordern die Steuerzahlerauf, den Einspruch innerhalb ei-ner bestimmten Frist zurückzu-nehmen, ansonsten werde der

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Die Finanzverwaltung stellt neuerdings Anforderungen an die betriebliche Daten-verarbeitung, die viele kleine und mittelständische Unternehmen noch gar nichtkennen. Das kann teuer werden! Bei Ihrer nächsten Betriebsprüfung müssen auchSie darlegen, dass Sie die Richtlinien der „GdPdU“ (Grundsätze zum Datenzugriffund zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen) erfüllen. Dies nicht zu tun, kann hoheStrafen und saftige Steuernachzahlungen zur Folge haben.

In unserem Seminar

Digitale Betriebsprüfung – bald sind SIE dran!machen wir Sie und Ihr Unternehmen fit für den Datenzugriff der Finanzver-waltung. Sie erleben eine digitale Betriebsprüfung LIVE und erfahren, was Siedem Finanzamt zugänglich machen müssen und was nicht! Errichten Sie eineFirewall gegen Datenmissbrauch durch die Finanzverwaltung.

Ignorieren und Bagatellisieren kann teuer werden!

Referent: Jens Albers (Steuerberater)

Termin: 20. September 2007, 9.15 bis 17.00 UhrOrt: Steigenberger City-Hotel, FRANKFURT/M.Preis: 445,– EUR + MwSt.

(Seminargebühr, ausführliche Begleitunterlagen,Tagungsbewirtung und Mittagessen)

� JA, ich melde mich an!� Bitte zunächst mehr Informationen zusenden

Name

Firma

Anschrift

Telefon/Fax

Datum/Unterschrift

J. Albers, D. Bocchini

FA C H S E M I N A R

WohnmobilbesteuerungAktenzeichen liegt vor!

In unserer Februarausgabe berichtetenwir über die Steuerfalle im Zusam-menhang mit den Fahrtkostenzu-schüssen. Nachdem uns dieses Pro-blem bekannt wurde, setzen wir unsmit dem Bundesministerium der Fi-nanzen in Verbindung, um es zu behe-ben. Nach umfangreichem Schrift-wechsel konnte jetzt ein Erfolg erzieltwerden.

Arbeitnehmer, derenWerbungskosten unterdem Arbeitnehmer-

pauschbetrag von 920 Euro lie-gen, ersparen es sich in der Re-gel, die einzelnen Aufwendun-gen sowie die Fahrten zur Ar-beit in der Einkommensteuerer-klärung anzugeben. Erhalten siejedoch vom Arbeitgeber pau-schal versteuerte Fahrtkosten-zuschüsse, kann dies zu einerSteuerfalle werden. Dann wer-den die Fahrtkostenzuschüssedem Arbeitslohn ungerechtfer-

tigterweise hinzugerechnet undnoch einmal versteuert.

Dieses Problem schilderte derBund der Steuerzahler demBundesministerium der Finan-zen (BMF), das nach eigenenAngaben nichts von dieserSteuerfalle wusste. Das BMFbat die obersten Finanzbehör-den der Länder, sich dieser An-gelegenheit anzunehmen undsicherzustellen, dass diese Fällein der Praxis nicht mehr vor-kommen. Durch die Rückkopp-lung mit einigen Finanzministe-rien der Länder erfuhren wir,dass dies rasch umgesetzt unddie Verarbeitungssoftware fürdie Einkommensteuererklärun-gen entsprechend geändertworden ist. Dementsprechendkönne es jetzt nicht mehr zu ei-ner ungerechtfertigten Hinzu-rechnung von pauschal ver-steuerten Arbeitgeberzuschüs-sen kommen. AK

Einspruch voraussichtlich zuUngunsten des Steuerzahlersentschieden. Betroffene solltenden Einspruch jedoch nach Auf-fassung des BdSt nicht zurück-nehmen, sondern das Ruhendes Verfahrens mit dem Ver-weis auf ein Verfahren vor demBundesfinanzhof mit dem Ak-tenzeichen IX R 26/07 beantra-gen. Bei diesem Verfahren gehtes unter anderem um dieRechtsfrage, ob die rückwir-kende Änderung des Kraftfahr-zeugsteuergesetzes im Dezem-ber 2006 einen Verstoß gegendas Rückwirkungsverbot dar-stellt und somit verfassungs-widrig ist. Auch wenn diesesVerfahren kein Wohnmobil zumdirekten Gegenstand hat, ist dieanstehende Entscheidung desBundesfinanzhofs für die neuenRegelungen zur Besteuerungder Wohnmobile von grundsätz-licher Bedeutung. AK

FahrtkostenzuschüsseBdSt beseitigt Steuerfalle

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166 September 2007

steuertipps

steuertipps!

Steuertermine

September/Oktober 2007

10.09. Umsatzsteuer(13.09.) Lohnsteuer

KirchenlohnsteuerEinkommensteuerKirchensteuerKörperschaftsteuerGetränkesteuerVergnügungsteuer

10.10. Umsatzsteuer(15.10.) Lohnsteuer

KirchenlohnsteuerGetränkesteuerVergnügungsteuer

HHiinnwweeiiss:: Die eingeklammerten Da-ten bezeichnen den letzten Tag derdreitägigen Zahlungsschonfrist fürden Eingang der Zahlung. Die Zah-lungsschonfrist gilt nniicchhtt bei Barzah-lung und Zahlung per Scheck. Zahlun-gen per Scheck gelten erst drei Tagenach Eingang des Schecks beim Fi-nanzamt als entrichtet.

Lohnsteuer

Alkoholbedingter Unfall mit Firmenwagen

Verzichtet der Arbeitgeber auf Schadenersatz für Aufwendun-gen, die ihm durch einen alkoholbedingten Unfall an einem auch zurprivaten Nutzung überlassenen Firmenwagen entstanden sind, soist der dem Arbeitnehmer durch den Verzicht entstandene Vorteilnicht durch die 1-Prozent-Regelung abgegolten. Der als Arbeitslohn zu erfassende Verzicht auf Schadenersatz führtnur dann nicht zu einer Besteuerung, wenn die Begleichung der

Schadenersatzforderung zu einemWerbungskostenabzug berechtigenwürde. Kommt allerdings ein Wer-bungskostenabzug nicht in Betracht,weil das auslösende Moment für denVerkehrsunfall die Fahruntüchtig-keit des Arbeitnehmers war, so istder Verzicht auf Schadenersatz zu-sätzlich zur 1-Prozent-Regelungsteuerlich zu erfassen.

Urteil des Bundesfinanzhofs vom24. Mai 2007, Aktenzeichen VI 73/05.

Umsatzsteuer

Steuersatz bei Schwerhörigen-geräten

Die Lieferung eines Schwer-hörigengerätes unterliegt demermäßigten Umsatzsteuersatzvon 7 Prozent. Ausgenommenvon der Steuerermäßigung istdie eigenständige Lieferung vonTeilen und Zubehör. Die Abgabeeiner Otoplastik in unmittelba-rem Zusammenhang mit derLieferung eines Schwerhöri-gengerätes stellt eine unselb-ständige Nebenleistung dar, diewie die Hauptleistung mit demermäßigten Steuersatz zu be-steuern ist. Eine Otoplastik dientder akustischen Übertragungdes verstärkten Signals vomHörgerät zum Trommelfell undgewährleistet ausreichendenHalt des Hörgerätes am äußerenOhr. Auch die Lieferung eines be-triebsfertigen Schwerhörigen-geräts nebst Batterien unterliegtim Rahmen eines einheitlichenUmsatzgeschäftes dem ermä-ßigten Umsatzsteuersatz. DieSteuerermäßigung erstrecktsich auch auf das Entgelt für diemitgelieferten Batterien. Ist die Otoplastik oder die Bat-terie hingegen Gegenstand ei-ner selbständigen Lieferung,kommt der Regelsteuersatz von19 Prozent zur Anwendung.

Oberfinanzdirektion Münstervom 24. Mai 2007, Kurzinformati-on Umsatzsteuer Nr. 3.

Lohnsteuer

Verbilligte Aktienüberlassung anArbeitnehmer

Die verbilligte Überlassung vonAktien durch den Arbeitgeberstellt beim Arbeit-nehmer steuerpflich-tigen Arbeitslohndar. Der Vorteil auseinem für Dienstleis-tungen gewährtenAktienoptionspro-gramm führt aller-dings erst in demZeitpunkt zum Lohn-zufluss, in dem dieAnsprüche aus den Optionsrech-ten erfüllt werden. Dabei errech-net sich der Vorteil aus der Diffe-renz zwischen dem üblichen End-preis der Aktien am Verschaf-fungstag und den diesbezügli-chen Aufwendungen des Arbeit-nehmers, zu denen auch Opti-onskosten zählen. Der Bundesfinanzhof hat jetzt ent-schieden, dass die Optionskostenals vergebliche Werbungskostenbei der Einkommensteuer ab-ziehbar sind, wenn die Options-rechte nicht ausgeübt werden.Maßgeblicher Zeitpunkt ist dasJahr, in dem die Optionsrechtewegen Nichtausübung der Opti-on verfallen.

Urteil des Bundesfinanzhofs vom3. Mai 2007, Aktenzeichen VI R36/05.

Einkommensteuer/Gewerbesteuer

Gewerbliche Leistungen bei einem Landwirt

Schafft ein Landwirt Wirtschaftsgüter an, die er im eigenen Betriebnicht benötigt und erbringt er damit Dienstleistungen für Dritte, so wirder von Anfang an gewerblich tätig. Dies gilt auch, wenn er die betref-fenden Wirtschaftsgüter gelegentlich in der eigenen Landwirtschafteinsetzt. Von einer gesonderten gewerblichen Tätigkeit ist auch dann auszu-gehen, wenn der Umsatz aus solchen Dienstleistungen nachhaltig einDrittel des Gesamtumsatzes des Landwirts oder den Betrag von51.500 Euro im Wirtschaftsjahr übersteigt. Werden diese Grenzen nichtüberschritten, ist die Zuordnung zu einem gewerblichen Betriebsver-mögen erst dann erforderlich, wenn der Einsatz für eigenbetrieblicheZwecke geringfügig ist und nachhaltig einen Umfang von 10 Prozentunterschreitet.Für die Entscheidung über die Frage, ob eine dieser Grenzen nach-haltig über- bzw. unterschritten wurde mit der Folge, dass ein Ge-werbebetrieb anzunehmen ist, kann ein Beobachtungszeitraum vondrei Jahren zugrunde gelegt werden. Beruht die Über- bzw. Unter-schreitung nicht auf Maßnahmen, die von Anfang an einen Gewer-bebetrieb begründen, ist nach Ablauf des Beobachtungszeitraums vondrei Jahren ab dem vierten Wirtschaftsjahr ein Gewerbebetrieb an-zunehmen.

Urteil des Bundesfinanzhofs vom 14. Dezember 2006, Aktenzeichen IVR 10/05.

web-tippwwwDer Bund der Steuerzahlerim Internet:www.steuerzahler.de

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Einkommensteuer

Vergütung für mehrjährige Tätigkeit

Bei einem Freiberufler liegen begünstigt zu besteuernde außeror-dentliche Einkünfte auch dann vor, wenn eine Vergütung für eine mehr-jährige Tätigkeit aufgrund einer vorausgegangenen rechtlichen Aus-einandersetzung zusammengeballt zufließt. Beispielsweise ist die Steuertarifbegünstigung dann zu gewähren,wenn der für die Festlegung des Honorars zuständige Bewertungs-ausschuss rückwirkend eine abweichende Honorarverteilung be-schließt und die kassenärztliche Vereinigung den betreffendenArzt/Psychotherapeuten durch Erlass eines Abrechnungsergän-zungsbescheids nachträglich eine zusätzliche Vergütung gewährt, diewirtschaftlich auf mindestens zwei Jahre entfällt.Die Oberfinanzdirektion Rheinland weist jedoch darauf hin, dass dieSteuertarifbegünstigung nicht gewährt werden kann, wenn demSteuerzahler die betreffende Nachzahlung nicht in einem, sondern inmehreren Veranlagungszeiträumen zugeflossen ist, weil es bei dieserFallgestaltung an den Merkmalen der Zusammenballung fehlt. UnterHinweis auf das zu dieser Fallgestaltung beim Bundesfinanzhof unterdem Aktenzeichen VIII R 65/06 anhängige Revisionsverfahren ruhenEinspruchsverfahren, in denen sich der Einspruchsführer auf diesesVerfahren beruft, kraft Gesetzes. Aussetzung der Vollziehung kann indiesen Fällen auf Antrag gewährt werden.

Oberfinanzdirektion Rheinland vom 21. Mai 2007, Kurzinformation Einkommensteuer Nr. 39/2007.

September 2007 167

steuertipps

Kindergeld

Kindergeld für verheiratetes Kind

Anspruch auf Kindergeldbzw. Kinderfreibetrag für einverheiratetes Kind besteht nurdann, wenn die Einkünfte desEhepartners des Kindes für denvollständigen Unterhalt des Kin-des nicht ausreichen, das Kindebenfalls nicht über ausreichen-de eigene Mittel für den Unter-halt verfügt und die Eltern des-halb weiterhin für das Kind auf-kommen müssen. Ein solcher „Mangelfall“ ist an-zunehmen, wenn die Einkünfteund Bezüge des Kindes, ein-schließlich der Unterhaltsleis-tungen des Ehepartners, niedri-ger sind als das steuerrechtlicheExistenzminimum von 7.680Euro im Jahr.

Urteil des Bundesfinanzhofsvom 19. April 2007, AktenzeichenIII R 65/06.

Einkommensteuer

Bewirtungsaufwendungen bei Arbeitnehmern

Bei der Prüfung, ob Aufwen-dungen eines Arbeitnehmers fürBewirtung und Werbegeschenkeberuflich veranlasst sind, kann ei-ne variable, vom Erfolg seiner Ar-beit abhängige Entlohnung eingewichtiges Indiz darstellen. Liegtindessen eine derartige Entloh-nung nicht vor, so verlieren ent-sprechende Aufwendungen nichtohne Weiteres ihren beruflichenCharakter, der zum Werbungs-kostenabzug berechtigt. Der Er-werbsbezug kann sich auch ausanderen Umständen ergeben.Im Urteilsfall lehnte das angeru-fene Finanzgericht den Wer-bungskostenabzug ab und be-gründete seine Entscheidung le-diglich damit, dass die entstande-nen Aufwendungen deshalb kei-ne Werbungskosten darstellenkönnten, weil der Steuerzahlerkeine umsatz- oder erfolgsabhän-gigen Einnahmen erzielt habe.Dieser Ansicht widersprach derBundesfinanzhof, weil die beruf-liche Veranlassung einer Auf-wendung grundsätzlich nicht da-von abhängt, ob sie sich konkretauf die Höhe des Arbeitslohnsauswirkt. Bei der Würdigung, obAufwendungen (hier für Bewir-tung und Werbegeschenke) be-ruflich veranlasst sind, kann derUmstand, dass ein Arbeitnehmervariable, vom Erfolg seiner Arbeitabhängige Bezüge erhält, zwarein gewichtiges Indiz darstellen,denn in einem solchen Fall hat esein Arbeitnehmer in größeremUmfang selbst in der Hand, dieHöhe seiner Bezüge zu beeinflus-sen. Liegt aber eine derartige er-folgsbezogene Entlohnung nichtvor, so verlieren entsprechendeAufwendungen dennoch nichtohne Weiteres ihren beruflichenCharakter, der zum Werbungs-

kostenabzug be-rechtigt. Die be-rufliche Veran-lassung von Auf-w e n d u n g e nkann sich auchaus anderenUmständen er-geben.

Urteil des Bun-desf inanzhofsvom 24. Mai 2007,Aktenzeichen VI R78/04.

Einkommensteuer

Aufwendungen für Outplacementberatung

Die von einem Arbeitgeber übernommenen Aufwendungen für ei-ne Outplacementberatung (Hilfestellung für eine berufliche Neuori-entierung des Arbeitnehmers) können als geldwerter steuerpflichtigerVorteil angesehen werden. Allerdings sind die durch die Beratung ent-standenen Aufwendungen gleichzeitig als (vorab entstandene) Wer-bungskosten oder Betriebsausgaben des Arbeitnehmers berücksich-tigungsfähig. Die insoweit berücksichtigungsfähigen Werbungskosten bzw. Be-triebsausgaben sind von den Einnahmen (hier: Aufwendungen des Ar-beitgebers für die Outplacementberatung) abzuziehen, mit denen siesachlich unmittelbar zusammenhängen. Ergibt sich kein Überschussdes geldwerten Vorteils über die Werbungskosten/Betriebsausgaben,so sind die Aufwendungen des Arbeitgebers für die Outplacement-beratung letztendlich nicht der Lohnsteuer zu unterwerfen.

Urteil des Finanzgerichts Baden-Württemberg vom 6. März 2007, Ak-tenzeichen 4 K 280/06.

Einkommensteuer

Ärztliche Teilgemeinschafts-praxen

Ärzte können neben ihren Ein-zelpraxen oder Gemeinschafts-praxen auch standortübergrei-fende interdisziplinäre Teilge-meinschaftspraxen betreiben.Diese sind steuer-lich als Mitunter-nehmerschaftenzu behandeln,weil die beteilig-ten Ärzte eine mit-unternehmerischeInitiative entfaltenund mitunterneh-merisches Risikotragen. Es bestehtin diesen Fällenauch eine gemeinschaftliche Ge-winnerzielungsabsicht auf derEbene der Partnergesellschaft.Die Tätigkeit der Ärzte in der Mit-unternehmerschaft führt in derRegel zu Einkünften aus freibe-ruflicher Tätigkeit. Etwas anderesgilt, sofern die Mitunternehmer-schaft neben der freiberuflichenTätigkeit auch eine schädliche ge-werbliche Tätigkeit ausübt odernicht zugelassene Ärzte als Part-ner beteiligt sind. In diesem Fall istdie Teilgemeinschaftspraxis alsGewerbebetrieb anzusehen.

Oberfinanzdirektion Koblenz vom13. Dezember 2006, Aktenzeichen S2241 A – St 31 1.

Einkommensteuer

Aufwendungen für doppelte Haushaltsführung

Mehraufwendungen wegen einer aus beruflichem Anlass be-gründeten doppelten Haushaltsführung sind als Werbungskosten ab-zugsfähig. Dies gilt auch für den Fall, dass ein Arbeitnehmer nebeneiner Beschäftigung am Ort der Zweitwohnung zugleich am Ort sei-ner Hauptwohnung beschäftigt ist. Die für die Anerkennung einer doppelten Haushaltsführung erfor-derliche Aufspaltung der einheitlichen Haushaltsführung ist danachauch dann gegeben, wenn der Arbeitnehmer am Ort seiner zweitenArbeitsstätte für die dortigen Arbeitseinsätze eine zweite Wohnungunterhält. Der Abzug von Mehraufwendungen für eine doppelteHaushaltsführung ist damit nicht auf die Fälle beschränkt, in denender Arbeitnehmer ausschließlich außerhalb des Ortes seiner Haupt-wohnung beschäftigt ist.

Urteil des Bundesfinanzhofs vom 24. Mai 2007, Aktenzeichen VI R 47/03.

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168 September 2007

titelthema

Erfolge für die SteuerzahlerDer BdSt stößt wichtige Themen anTrotz der Sommerpause von Regierung und Parla-ment konnte der Bund der Steuerzahler wichtigeThemen in den Mittelpunkt des politischen Tages-geschehens rücken. Beispielsweise wurde selten so

intensiv über die Be-rechtigung des Solida-ritätszuschlags disku-tiert, wie in den vergan-genen Augusttagen.Aber auch geplanteNachteile für die Steuer-zahler konnten politischthematisiert werden.

Am 22. Sep-tember wirdkalendarisch

der Sommer 2007enden. Für den Bund der Steuerzahler wares ein heißer Sommer. Dabei spielten we-niger die Temperaturen eine Rolle, als viel-mehr die politischen Themen. Es zeigtesich, dass der Verband erfolgreich Druckauf die Politik ausübte. Entweder wurdenPläne abgemildert oder gar verworfen,oder es wurden Diskussionen über Sach-verhalte entfacht, die in der Entlastungdes Steuerzahlers münden können. Sicherist, nach der Sommerpause kommt auf dieRegierung viel Arbeit zu, und der Bund derSteuerzahler hat dazu beigetragen!

Entschärfung der Abgabenordnung

Oft sind es kleine Dinge, die im Alltags-geschäft übersehen werden, die aber großeAuswirkungen haben, wenn sie als be-schlossene Gesetze vorliegen. Beispiels-weise wollte die Bundesregierung mit demJahressteuergesetz 2008 mehr oder weni-ger unbemerkt den Paragrafen 42 der Ab-gabenordnung (AO) ändern. Dieser regeltden Missbrauch von steuerlichen Gestal-tungsmöglichkeiten. Nach dem Willen desBundesfinanzministeriums sollten zukünf-tig alle Steuerzahler unter den generellenVerdacht der Steuerverkürzung gestelltwerden, sobald sie Steuergestaltungs-möglichkeiten nutzen.

Der Bund der Steuerzahler kritisierte ineiner Stellungnahme diesen Entwurf hef-tig und machte auf die Nachteile für Steu-erzahler und Berater aufmerksam. Darüberhinaus wurden aber auch intensive Ge-spräche mit Journalisten geführt, um denöffentlichen Druck zu erhöhen. Diese Stra-tegie zeigte letztlich Wirkung, denn das Ka-binett billigte eine schwächere Version desneuen Paragrafen 42 AO. Ein Missbrauchsoll demnach vorliegen, wenn der Steuer-zahler eine ungewöhnliche Gestaltungwählt, für die er keine beachtlichen außer-steuerlichen Gründe nachweisen kann.

Offen bleibt aber, was unter „unge-wöhnlich“ zu verstehen ist. Nun wird derBundestag entscheiden müssen, ob diesePläne tatsächlich Gesetz werden. In der be-vorstehenden Anhörungsphase wird derBund der Steuerzahler keine Gelegenheitauslassen, darauf hinzuwirken, dass die al-te Regelung erhalten bleibt. Denn die jet-zige Missbrauchsregelung wurde durchRechtsprechung untermauert und be-schränkt sich auf die Fälle des tatsächlichenMissbrauchs.

Der Solidaritätszuschlag steht politischzur Diskussion

Seit nunmehr 12 Jahren wird der Soli-daritätszuschlag in seiner jetzigen Form er-hoben. Mit diesem Zuschlag auf die Steu-erschuld von zunächst 7,5 Prozent und ab1998 von 5,5 Prozent wollte die damaligeBundesregierung auch die Aufbaulasten inden fünf neuen Bundesländern finanzieren.Nach Artikel 106 des Grundgesetzes ist esdurchaus möglich, diese Ergänzungsab-gabe einzuführen, wenn der Bund eine so-genannte Bedarfsspitze hat. Dabei darf dieErgänzungsabgabe aber nicht zu einemDauerfinanzierungselement werden bzw.sie muss entfallen, wenn der Bund nun-mehr über ausreichende Finanzmittel ver-fügt.

Nach 12 Jahren Solidaritätszuschlagmuss schon von einer Dauersteuer ge-sprochen werden. Zudem hat sich dieHaushaltssituation des Bundes erheblichverändert. Im Vergleich zum Jahr 1995plant der Bund für das Jahr 2008 Steuer-mehreinnahmen in Höhe von über 58 Mil-liarden Euro ein. Dadurch verfügt derBund über mehr als ausreichende Mittel,um die Ausgaben für die Ostförderung zufinanzieren, die Staatsverschuldung abzu-bauen und umfangreiche Steuersenkungendurchführten. Diese sind vor dem Hinter-grund der hohen Belastung der Steuer-zahler mehr als notwendig. Deshalb müs-sen in der Finanz- und Haushaltspolitikendlich Prioritäten gesetzt werden. DieAbschaffung des Solidaritätszuschlagsmuss die Prioritätenliste anführen, denndadurch würden die Steuerzahler mit jähr-lich über 13 Milliarden Euro entlastet.

Als richtig erwies sich die politische Dis-kussion der letzten Wochen und Tage, dieder Bund der Steuerzahler entfachte. Seitlangem wurde nicht mehr so intensiv überSinn und Zweck dieser Abgabe gestritten.Schließlich erreichte der Verband, dassder „Soli“ auf der Tagesordnung der Re-gierung und der Regierungsparteien imHerbst stehen wird. Die Verfassungsbe-

schwerde gegen die Erhebung des „Soli“,die der Bund der Steuerzahler schon imAugust 2006 einreichte, unterstützt dabeidie Diskussion in Richtung Abschaffung.

Erhöhung der Parteienfinanzierung fehlgeschlagen

Zum Ende der Sommerpause wollte dieparlamentarische Staatsekretärin der SPDim Bundesfinanzministerium, BarbaraHendricks, die staatlichen Zuschüsse fürdie Parteien aufstocken lassen. Die Be-gründungen für diesen Vorschlag warennicht nur abenteuerlich, sondern auchdreist. Zum einem wollte sie einen Aus-gleich dafür, dass immer mehr Mitgliederdie Parteien verlassen, denn dadurch ge-hen den Parteien Mitgliedsbeiträge verlo-ren. Zum anderen sollten die Zuschüsseder staatlichen Wahlkampfkosten- Erstat-tung erhöht werden, da durch die sinken-den Wahlbeteiligungen auch hier die Par-teien Einbußen verzeichnen müssen.

Zuwendungen von 133 Millionen Euro

Derzeit liegt die Obergrenze der staatli-chen Zuwendung an die Parteien bei 133Millionen Euro jährlich. Diese Obergrenzesollte um 20 Millionen steigen. Wie nichtanders zu erwarten, legte der Bund derSteuerzahler energisch Einspruch ein. MitErfolg, denn nachdem auch einige kleine-re Parteien die Pläne ablehnten, lenkteauch die CDU ein. Ihr Generalsekretärmachte deutlich, dass es für die Parteienkeinen kräftigen Griff in die Staatskassegeben werde und dass es beim alten Sy-stem bleibt. Demnach kann die Obergren-ze für die staatliche Parteienfinanzierungum 5,9 Prozent angehoben werden. Daswürde bedeuten, dass 21 Parteien insge-samt 7,8 Millionen Euro mehr Geld bekä-men. Auch an dieser Stelle fordert derBund der Steuerzahler, davon Abstand zunehmen. Vielmehr sollen die Parteien Spar-anstrengungen unternehmen und sich aufdas Wesentliche konzentrieren. Vielleichthat das auch den Nebeneffekt, dass sichwieder mehr Menschen in Parteien enga-gieren.

Neben diesen drei Beispielen konnte derBund der Steuerzahler aber noch weitereErfolge erzielen. So sind wir in Sachen Be-rufsgenossenschaften entscheidend weitergekommen. Auch die Reformen bei der Be-amtenversorgung zielen in die richtigeRichtung. Mehr zu diesen Themen lesenSie in dieser Ausgabe. Abschließend bleibtfestzuhalten: Der Bund der Steuerzahlerwird sich weiterhin für die Interessen allerSteuerzahler einsetzen - mit Erfolg! RH

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170 September 2007

geld und service

Jeder Unternehmer kennt sie undzahlt sie – dieBeiträge an die Be-rufsgenossenschaf-ten (BG). Manch ei-ner ärgert sichschon seit Jahrenüber die Höhe derBeiträge, dieZwangsmitglied-schaft oder über diewillkürliche Zutei-

lung zu einer Berufsgenossenschaft.Unternehmer, die die Forderung desBundes der Steuerzahler nach Ein-führung von Wettbewerb und Wahl-freiheit in diesem Versicherungs-zweig unterstützen, haben Anlasszur Freude:

Der bisherigen Auffas-sung der Sozialgerich-te, dass die BGs soge-

nannte Verwaltungsmonopoleseien und nicht dem EU-Wett-bewerbsrecht unterlägen,steht jetzt der Vorlagebe-schluss des Landessozialge-richts Chemnitz (AktenzeichenL 6 U 2/06) entgegen. Nunkann endlich geklärt werden,ob das Zwangsmonopol derBGs in Deutschland mit eu-ropäischem Recht vereinbarist. An der Pflicht zur Unfall-versicherung wird sich nichtsändern, doch die Unterneh-men müssen die Wahl haben,bei wem sie sich versichern.

Teilerfolg erzielt

Diese Entwicklung ist einMeilenstein und der erstegroße Teilerfolg auf dem Wegzum Wettbewerb in der Ge-setzlichen Unfallversicherung(GUV) . Die Strategie des Bun-des der Steuerzahler zielte vonAnfang an darauf ab, das BG-Monopol mit Hilfe des Eu-ropäischen Gerichtshofs(EuGH) auszuhebeln. Unter-nehmer stellten ein Austritts-gesuch aus der BG, legten Wi-derspruch gegen die Ableh-nung der Austrittserklärungein und führten Musterpro-zesse. Der BdSt begleitete sei-ne Mitglieder aktiv bei derFührung von Musterprozes-sen für die freie Wahl des Ver-sicherungsträgers. Mit Erfolg:

Die Chancen, dass das Mono-pol der Berufsgenossenschaf-ten fällt, sind nun deutlich ge-stiegen.

Mehr Wettbewerb

Die Forderung des BdSt isteindeutig: Bei der Absiche-rung der Risiken von Arbeits-unfällen, von Berufskrankhei-ten und bei der Unfallpräven-tion müssen die Arbeitgeberdie Möglichkeit haben, den fürsie passenden Versichererbzw. Anbieter auszuwählen.Damit wird gegenüber der jet-zigen Monopolsituation Wett-bewerb geschaffen, der sich

für die Versicherten und fürdie Gesamtwirtschaft positivauswirkt. Die Unternehmenwerden mittel- und langfri-stig finanziell entlastet. Damitsinken die Lohnzusatzkosten,was sich wiederum stabilisie-rend auf den Arbeitsmarktauswirken wird.

Weg zum Wettbewerb

Es muss nicht sofort das ge-samte System der GUV auf-gegeben werden. Um dieWettbewerbssituation zu te-sten, könnte das Monopolzunächst auf einigen Gebietengelockert werden, auf denen

eine private Absicherungleicht zu leisten ist, wie etwadie private Absicherung desWegeunfallrisikos über alleBranchen. Dabei haben selbst-verständlich auch die privatenVersicherer den vom Gesetz-geber geforderten Leistungs-katalog (SGB VII) einzuhalten.Dafür wird sich der Bund derSteuerzahler auch weiterhineinsetzen.

Weitere Information zumThema Berufsgenossenschaf-ten finden Sie auf unserer Ho-mepage unter www.steuer-zahler.de oder auch unterwww.bg-frei.de. JB

Aufgrund des Vorlagebeschlussesvor dem EuGH hat sich die bishe-rige Situation verändert. Unter-nehmer haben nun zwei Hand-lungsmöglichkeiten, die im Fol-genden ausführlich beschriebenwerden:

Verfahrensausgang abwarten

1. Die einfache Varianteist, zunächst nichts zu tunund den Ausgang des Ver-fahrens vor dem Europäi-schen Gerichtshof abzuwar-ten. Die Unfallversicherungerfolgt in der Zwischenzeitwie bisher über die zustän-dige Berufsgenossenschaft.Abhängig vom Ausgang desGerichtsverfahrens kannman sich gegebenenfallsspäter in Ruhe nach einemgünstigeren Anbieter für dieUnfallversicherung um-schauen. Für die Vergan-genheit werden dann aller-dings vermutlich keineBeiträge zurückgefordertwerden können.

Vom Verfahrensausgang später profitieren

2. Wer bereit ist, mehrAufwand zu betreiben, kanndagegen von einer positivenEntscheidung des Europäi-

schen Gerichtshofs mögli-cherweise auch rückwirkendprofitieren. Dafür sind folgen-de Schritte erforderlich:

a. Der Unternehmer läßtsich zunächst von einer priva-ten Versicherung ein Angebotfür eine Versicherung unter-breiten, die dem Leistungs-spektrum der gesetzlichen Un-fallversicherung vollständigentspricht oder zumindest dieVersicherungsfälle Wege- undArbeitsunfall abdeckt unddiesbezüglich der gesetzlichenUnfallversicherung vergleich-bare Leistungen bietet.

b. Erscheint das Angebotder privaten Versicherunggünstiger als die bisherigeVersicherung bei der Berufs-genossenschaft, kündigt er dieVersicherung bei der BG undreicht ihr das Angebot der pri-vaten Versicherung ein. Da dieBG den Unternehmer trotzder EuGH-Vorlage nicht ausder Zwangsversicherung ent-lassen wird, muss man wei-terhin die von der BG gefor-derten Beiträge zahlen. DieZahlung sollte allerdings unterVorbehalt erfolgen. Gegen diezu erwartende Ablehnung desAustrittsgesuchs sollte Wi-derspruch eingelegt undgleichzeitig das Ruhen desVerfahrens beantragt werden.

c. Kippt der EuGH das Mo-

nopol und kann man dieKündigung und das passen-de individuelle Angebotnachweisen, besteht dieMöglichkeit, einen Scha-densersatz in Höhe der Dif-ferenz zwischen den gezahl-ten Pflichtbeiträgen und dengünstigeren Versicherungs-beiträgen des privaten An-bieters geltend zu machen.Die rechtlichen Erfolgsaus-sichten für einen solchenSchadensersatzanspruchsind realistisch, aber nichtgarantiert.

Es dürfte allerdings nichtunproblematisch sein, ange-sichts des derzeit noch beste-henden BG-Monopols eineprivate Versicherung zu fin-den, die das erforderliche An-gebot kostenlos erstellt. Der-zeit ist uns nur die dänischeAlpha Group bekannt. Sie er-stellt das Angebot jedoch nur,wenn gleichzeitig die BonnerRechtsanwaltskanzlei Hüm-merich mit der Durchführungdes BG-Austrittsverfahrensbeauftragt wird. Letzteres istkostenpflichtig. Kleinunter-nehmern werden nach Aus-kunft des betreuendenRechtsanwalts pauschal 150,-Euro in Rechnung gestellt. In-teressenten können sich imInternet unter www.bg-frei.de informieren. RS

BerufsgenossenschaftenEuGH entscheidet, ob Zwangsmonopol rechtens ist

Optionen für Unternehmer

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September 2007 171

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Pflegestufe NullLeistungen jetzt absetzbar!

Am 10. Mai 2007 erging das Urteil(Az.: III R 39/05) des Bundesfinanz-hofs, auf das viele pflegebedürftige Steuerzahler ge-wartet haben. Es stellt klar, dass dievon einem Altersheim in Rechnunggestellten Pflege-sätze der sogenannten PflegestufeNull als außergewöhnliche Belastun-gen in der Einkommensteuerer-klärung berücksichtigt werden kön-nen. Dieses steuerzahlerfreundlicheUrteil wird insbesondere für viele äl-

tere Menschen zur Entlastung führen.

Das Einkommensteuerrecht geht da-von aus, dass die Kosten für dieUnterbringung älterer Menschen

in einem Wohn- und Pflegeheimgrundsätzlich zu den üblichen Aufwen-dungen der Lebensführung gehören. Dadiese Kosten bereits durch das steuer-freie Existenzminimum, den Grundfrei-betrag, pauschal abgedeckt werden, ver-sagt das Einkommensteuerecht ihren Ab-zug als außergewöhnliche Belastung. Diesgilt aber nicht, wenn Krankheit oder Pfle-gebedürftigkeit der Grund für die Unter-bringung sind.Diese Kosten entstehen zu-sätzlich und zwangsläufig.

Bisherige Regelung

Die Finanzverwaltung verlangt von denSteuerzahlern in der Regel einen Nach-

weis der Pflegebedürftigkeit durch eineEinstufung in die Pflegestufen I bis III. Die-se Einstufung wird durch den medizini-schen Dienst aber erst vorgenommen,wenn der Steuerzahler pflegerische Lei-stungen mit einem Zeitaufwand von über45 Minuten täglich in Anspruch nehmenmuss. Steuerzahler, die Pflegeleistungenin geringerem Umfang beanspruchen,konnten bisher bei einer Unterbringungim Heim lediglich den Pauschbetrag inHöhe von 624 Euro im Jahr ansetzen.

Neues Urteil

Das oberste Finanzgericht entschiedjetzt, dass auch Steuerzahler der soge-nannten Pflegestufe Null höhere Kostenfür Pflegeleistungen absetzen können. Ei-nes Nachweises in Form einer Bescheini-gung der Pflegekasse bzw. des Versiche-rers bedarf es nicht. Für die Berücksich-tigung außergewöhnlicher Belastungengenügt jeder objektive Nachweis, alsoauch ein ärztliches Attest. Wichtig ist,dass die in Rechnung gestellten Beträgefür die Pflege gesondert von den Unter-bringungs- und Verpflegungskosten aus-gewiesen sind. Abziehbar sind die Beträ-ge, die das Heim mit dem Sozialhilfeträgerfür pflegebedürftige Personen der soge-nannten Pflegestufe Null vereinbart hat.Nähere Hinweise zur Absetzbarkeit vonAufwendungen für die Pflege der Stufe 0erhalten Sie über das Infofax Nr. 28. AK

Das Bundeskabinett hat eine Aus-weitung der Altersvorsorgeförde-rung beschlossen. Die neue Rege-

lung macht sowohl die Entgeltumwand-lung als auch die Riester-Rente attraktiver.

Entgeltumwandlung

Seit Wochen war die Fortführung derSozialabgabenfreiheit geplant (Der Steu-erzahler, Ausgabe August 2007), nun wirdsie zur Realität. Die Entgeltumwandlungim Rahmen der betrieblichen Altersvor-sorge bleibt auch nach 2008 sozialabga-benfrei.

Riester-Rente

Bisher festgelegt war der Anstieg derAltersvorsorgezulage zum Jahre 2008 fürLedige auf 154 Euro, für Verheiratete auf308 Euro und für jedes Kind auf 185 Eurojährlich. Nun wurde zudem beschlossen,die Zulage für jedes ab 2008 geboreneKind auf 300 Euro zu erhöhen. Des Wei-teren sollen förderbe-rechtigte Personen unter21 Jahren bei Abschlusseines Riester-Vertragseinen einmaligen Bonusin Höhe von 100 Euroerhalten. Der höchst-mögliche Sonderausga-benabzug beträgt imkommenden Jahr 2.100Euro. DF

AltersvorsorgeHöhere Förderung

geld und service

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172 September 2007

haushaltspolitik

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BeamtenversorgungPrivilegien nur zaghaft gestutzt

Wundersame Geldvermehrung Parteisteuern endlich unterbindenMandatsträger aller staatlichen Ebenen müssenüber die normalen Mitgliedsbeiträge hinaus Son-derbeiträge an ihre Partei abführen.

Diese so genannten Parteisteuernwerden in den meisten Parteienauf freiwilliger Basis geleistet, fak-

tisch sind sie aber erzwungen. Denn wernicht zahlt, gefährdet seine Wiederauf-stellung bei den nächsten Wahlen.

Die Parteisteuern lasten wie eine Hy-pothek auf dem Mandat: Sie schmälerndie Mittel, die die verfassungsrechtlichpostulierte Unabhängigkeit des Abge-ordneten sichern soll. Im Jahr 2005 sum-mierten sich diese Zahlungen bei den imBundestag vertretenen Parteien aufknapp 52 Millionen Euro. Bei Bündnis90/Die Grünen machten die Parteisteuernsage und schreibe ein Fünftel der gesam-ten Einnahmen aus. Bei der SPD waren es

13 Prozent, bei der CDU 11 Prozent, beider CSU knapp 8 Prozent, bei der Links-partei.PDS 7 Prozent und bei der FDP 6Prozent.

Steuerzahler zahlen dreifach

Die Parteisteuern sind im Prinzip nichtsanderes als eine verschleierte Form derstaatlichen Parteienfinanzierung, bei derdie Steuerzahler gleich dreimal geschröpftwerden: Erstens stammen die Zahlungenaus öffentlichen Kassen – schließlich wer-den Abgeordnete aus Steuermitteln finan-ziert. Zweitens können die Abgeordnetenihre Sonderzahlungen an die Partei als„Spende" steuerlich absetzen ( bis zu einemMaximalbetrag von 3300 Euro bzw. 6600Euro bei Zusammenveranlagung) undschließlich erhält die Partei für jeden Spen-den-Euro zusätzlich 38 Cent als Staatszu-schuss. Diese wundersame Geldvermeh-

rung muss gestoppt werden. Sowohl diesteuerliche Begünstigung der Parteisteu-ern als auch ihre zusätzliche staatlicheSubventionierung müssen beseitigt wer-den. Zugleich sollte gesetzlich festge-schrieben werden, dass Abgeordnetebzw. Kommunalvertreter niemandem Zu-wendungen mit Rücksicht auf ihr Mandatmachen dürfen. Diese Maßnahmen wür-den den Parteisteuern die Basis entziehenund sie weitgehend unterbinden. AW

Nach Plänen des Bundesinnenministeriums werdendemnächst Reformelemente der gesetzlichen Ren-tenversicherung auch für Beamte gelten. Wie Ange-stellte können dann Beamte erst im Alter von 67 Jah-ren abschlagsfrei in den Ruhestand wechseln. Im-merhin. Doch um die öffentlichen Haushalte langfri-stig zu sichern und eine Lawine von Pensionszah-lungen zu verhindern, sind weitere Reformen des Be-amtenrechts unumgänglich.

Wie Professor Bernd Raffelhüschenvon der Universität Freiburg be-rechnete, müssten allein die Bun-

desländer schon heute für ihre Beamten 942Milliarden Euro anlegen. Nur so könten siedie Versorgung der pensionierten und nochaktiven Landesbeamten langfristig finan-zieren. Diese Summe entspricht fast derdoppelten Höhe des gegenwärtigen Schul-denbergs aller Länder und zeigt die Dra-matik, in der sich die öffentlichen Haushal-te befinden. Durchgreifende Beamtenre-formen auf allen staatlichen Ebenen sind da-her unerlässlich. Die jetzt vorgesehene Re-gelung zur Anhebung des Pensionsein-trittsalters ist nur ein erster kleiner Schritt.

Nach dem Entwurf des „Dienstrechts-neuordnungsgesetz“ will nun der Bund fürseine Beamten das Pensionseintrittsalterbis 2029 analog zum gesetzlichen Renten-system auf 67 Jahre anheben. Einige Bun-

desländer haben bereits angekündigt, die-ser Initiative zu folgen. Der Bund der Steu-erzahler (BdSt) begrüßt diese Planungen.Wenn Angestellte so lange arbeiten müssen,darf es für Beamte keine Sonderbehandlunggeben.

Mehr Reformwille nötig

Die Chance, wichtige Reformelementeder gesetzlichen Rentenversicherung wir-kungsgleich auch ins Beamtenrecht zu über-tragen, hat das Bundesinnenministeriummit dem Gesetzentwurf vertan. Im Jahr2004 war ein sogenannter Nachhaltigkeits-faktor in die gesetzliche Rentenversiche-rung eingeführt worden. Dieser Faktorhemmt langfristig den Anstieg des Renten-niveaus, da in ihn die Entwicklung des Zah-lenverhältnisses zwischen Rentnern undBeitragszahlern fließt. Somit passt derNachhaltigkeitsfaktor das Rentenniveau andie Demographie an. Ein ähnliches Korrek-tiv muss auch für Pensionen installiert wer-den, um zukünftig die öffentlichen Haus-halte zu entlasten.

Der vorgelegte Gesetzentwurf sieht fürdie Beamten auch weiterhin vor, Studien-zeiten von immerhin noch zwei Jahren undvier Monaten pensionssteigernd anzurech-nen. Bei der Kalkulation der gesetzlichenRentenansprüche hingegen werden ab dem

Jahr 2009 die Studien-zeiten nicht mehrberücksichtigt. DerBdSt fordert, diese ein-seitige Begünstigungfür Beamte stärker alsgeplant zu beschneiden.

Eine weitere Un-gleichbehandlung vonPensionären und Rent-nern besteht in der Be-rechnungsgrundlageihrer Zahlungen im Alter. Für Beamte sinddie letzten Bezüge maßgeblich, Renten wer-den nach dem während des Arbeitslebenserzielten Durchschnittseinkommen be-stimmt. Das Bundesverfassungsgericht hatdiese Regelung zwar immer wieder be-stätigt, doch auf lange Sicht muss es auchhier zu einer Angleichung der Berech-nungsgrundlagen kommen. Ein erster prag-matischer Schritt für eine gelungene und zu-kunftsweisende Reform der Beamtenpen-sionen wäre aus Sicht des BdSt, die Ver-sorgungsbezüge weniger stark als die Ak-tivbezüge der Beamten steigen zu lassen.Dies lässt auch die Rechtsprechung zu. Imanstehenden Gesetzgebungsverfahrenmüssen die Vorschläge des BdSt aufgegrif-fen werden, um die absehbare Ausgaben-lawine noch aufhalten zu können. PM

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Zu diesen Sachverhalten ergeht der Steuer-bescheid vorläufig und wird nicht bestands-kräftig. Dies hat den Vorteil, dass der Steu-erbescheid nach einer endgültigen Gericht-sentscheidung in diesen Punkten problemloskorrigiert werden kann, auch wenn der Steu-erzahler keinen Einspruch eingelegt hat.

Die aktuelle amtliche Liste zurvorläufigen Steuerfestsetzungenthält folgende Punkte:

·Festsetzung des Solidaritätszu-schlags hinsichtlich der Verfassungs-mäßigkeit des Solidaritätszuschlagge-setzes 1995·Beschränkte Abziehbarkeit von

Vorsorgeaufwendungen (§ 10 Abs. 3EStG) für die Veranlagungszeiträumevor 2005·Beschränkte Abziehbarkeit von

Vorsorgeaufwendungen (§ 10 Abs. 3, 4,4a EStG) für die Veranlagungszeiträu-

me ab 2005·Nichtabziehbarkeit

von Beiträgen zu Ren-tenversicherungen alsvorweggenommeneWerbungskosten bei denEinkünften im Sinne des

§ 22 Nr. 1 Satz 3a EStG·Besteuerung der Einkünfte aus

Leibrenten im Sinne des § 22 Nr. 1 Satz3a Doppelbuchstabe aa EStG für Ver-anlagungszeiträume ab 2005·Besteuerung der Einkünfte aus pri-

vaten Veräußerungsgeschäften im Sin-ne des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG fürdie Veranlagungszeiträume ab 2000·Besteuerung der Einkünfte aus Ter-

mingeschäften im Sinne des § 23 Abs.1 Satz 1 Nr. 4 EStG für die Veranla-gungszeiträume ab 2000 ·Anwendung des § 24b EStG (Ent-

lastungsbetrag für Alleinerziehende)für die Veranlagungszeiträume ab2004·Anwendung des § 32 Abs. 7 EStG

(Haushaltsfreibetrag) für die Veranla-gungszeiträume 2002 und 2003·Anwendung der durch das Haus-

haltsbegleitgesetz 2004 vom 29. De-zember 2003 geänderten Vorschriften(BGBl. I S. 3076, 2004 I S. 69). ·Nichtberücksichtigung pauschaler

Werbungskosten bzw. Betriebsausga-ben in Höhe der steuerfreien Auf-wandspauschale der Bundestagsab-geordneten.

Die Liste, inklusive Erläuterungen zuden einzelnen Punkten kann über dasInfofax Nr. 26, unter der Nummer089/666-32360-26, abgerufen werden.

VorläufigkeitsvermerkeAktuelle Liste

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174 September 2007

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Wenn Sie unser aktuelles BdSt-Info-Fax-Angebot im Überblick habenwollen, dann wählen Sie bitte die Gesamtübersicht an.

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5 Anmeldepflicht von Barmitteln bei Grenzübergängen

Seit dem 15. Juni müssen Barmittel ab einer Höhe von 10.000 Euro bei derEinreise oder Ausreise in die Europäische Union eigenständig bei der Zoll-stelle angemeldet werden.

Abruf-Fax-Nummer: 089/666-32360-24

2 Vorläufigkeitsvermerke

In manchen Punkten ergeht der Steuerbescheid vorläufig und wirdnicht bestandskräftig. Der Steuerbescheid kann nach einer endgültigenGerichtsentscheidung problemlos korrigiert werden.

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3 Neuregelung zum Kontoabrufverfahren

Mit der Verabschiedung des Unternehmensteuerreformgesetzes 2008 ergeben sich auch verschiedene Änderungen im Kontoabrufverfahren.

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4 Absetzbarkeit von Pflegekosten der Pflegestufe Null

Wann die von einem Altersheim in Rechnung gestellten Pflegesätze derso genannten Pflegestufe Null als außergewöhnliche Belastungen in derEinkommensteuererklärung berücksichtigt werden, erfahren Sie hier.

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6 Unternehmensteuerreformgesetz 2008

Dieses Infofax gibt einen Überblick, überdie wichtigsten gesetzlichenRegelungen der Unternehmensteuerreform. Die meisten Regelungentreten zum 1. Januar 2008 in Kraft.

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Behörden bemängelt. Paralleldazu haben wir eine stärkereKontrolle der EU-Agenturendurch den EU-Rechnungshofangemahnt. AW

BdSt-ErfolgEU-Agenturen in der Kritik

Einführung der Abgeltung-steuer und den Versprechun-gen aus dem Bundesministeri-um der Finanzen nicht geben.

Kontenabruf trotz Abgeltungsteuer

Obwohl mit der Abgeltung-steuer die Kapitalerträge be-reits an der Quelle besteuertwerden, müssen die Kapitaler-träge in vielen Fällen weiterhinin der Einkommensteuerer-klärung angegeben werden.Aus Sicht der Finanzverwal-tung ist in diesen Fällen einePrüfmöglichkeit erforderlich.

Der neue abschließende Ka-talog, in welchen Fällen einKontoabruf durchgeführt wer-den darf, ist nur scheinbar ei-ne Eingrenzung, da die Tatbe-stände innerhalb des Katalogssehr weit gefasst sind. Neusind vor allem die gesetzlichverankerten Informations- undDokumentationspflichten.

Hier werden Forderungendes BdSt umgesetzt, wobei dieRechte der Steuerzahler in Zu-kunft noch besser geschütztwerden müssen. Denn in je-dem Fall muss der Bürger wis-sen, welche Daten wann undvon wem abgerufen wurdenund ob diese an andere Behör-den weitergegeben wordensind. AK

Zum 1. April 2005 wurde das Kon-tenabrufverfahren unter großemProtest für Zwecke der Besteuerungeingeführt. Kontonummer, Eröff-nungs- und Auflösungsdatum sowieNamen und Geburtsdaten der Kon-toinhaber und der Verfügungsbe-rechtigten werden für drei Jahre ge-speichert und können von den Fi-nanzbehörden abgerufen werden.

Dieses umstrittene In-strument hat das Bun-desverfassungsgericht

jetzt im Beschluss 1 BvR1550/03; 1 BvR 2357/04 und 1BvR 603/05 vom 13. Juni 2007gebilligt. Lediglich im Bereichder Empfänger von Sozial-leistungen wurde teilweise ge-gen den verfassungsrechtli-chen Bestimmtheitsgrundsatzverstoßen. Bisher wurde nichtgesetzlich geregelt, welcheBehörden für welche Zweckeebenfalls auf die Daten ausdem Kontoabruf zugreifenkönnen. Dies wurde durch dasUnternehmensteuerreformge-setz 2008 geändert. Gleichzei-tig wurden weitere Maßnah-men zum Kontenabrufverfah-ren verabschiedet.

Einen Überblick über diewichtigsten Neuerungen ent-hält das Infofax Nr. 27.

Wesentliche Einschränkun-gen bezüglich des Kontenab-rufverfahrens wird es trotz der

KontoabrufverfahrenUrteil und Neuregelungen

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September 2007 175

Herzlichen Glückwunsch! Dr. Armin Feit ist 80 geworden

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Am 1. September feierteder langjährige Präsi-dent und jetzige Ehren-

präsident des Bundes derSteuerzahler, Dr. Armin Feit,seinen 80. Geburtstag. Dr. Feithat praktisch sein ganzes Be-rufsleben in den Dienst desBundes der Steuerzahler ge-stellt. Nach seiner Präsident-schaft stand er darüber hinausviele Jahre dem Verwaltungs-rat des Bundes der Steuerzah-ler Nordrhein-Westfalen vor,dem er auch heute noch alsVerwaltungsratsmitglied an-gehört. Jeder, der ihn kenntoder ihn bei seinen zahllosenVorträgen gehört hat, weiß,dass ihm die Verteidigung derWürde des Menschen als steu-erzahlenden Bürger ein ganzbesonderes Anliegen war undnoch immer ist. Schon deshalbverstand er den Bund derSteuerzahler vor allem alsSchutzorganisation der Steu-

erzahler vorunrechtmäßi-gen, die Wür-de des Men-schen verlet-zenden Über-griffen des Fis-kus auf dieSteuerzahler.

Im Namendes Bundes-v o r s t a n d e s ,der Verwal-tungsräte des Bundesverban-des und des Karl-Bräuer-In-stituts, der Vorstände und Ver-waltungsräte aller Landesver-bände, aller Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter in der Bun-desgeschäftsstelle, im Karl-Bräuer-Institut und in denLandesverbänden gratuliereich meinem Lehrherrn undVorgänger aus vollem Herzenund wünsche ihm auch für dieZukunft alles, alles Gute!Dr. Karl Heinz Däke

Schwarzbuch 2007Produktion auf HochtourenEs ist wieder soweit: Ende diesesMonats werden wir unser diesjähri-ges Schwarzbuch „Die öffentlicheVerschwendung“ der Öffentlichkeitvorstellen.

Schon in der Produkti-onsphase zeichnet sichab, dass auch in dieser

Berichtsperiode mit Steuer-geld äußerst sorglos umge-gangen wurde. Anhand zahl-reicher Fälle wird in demSchwarzbuch beispielhaft do-kumentiert, auf welche Artund Weise Steuergeld in derEU, im Bund, in den Ländernund in den Kommunen ver-schwendet wird. Berichtetwird über Beispiele staatli-chen Versagens, Fehlplanun-gen, Kostenexplosionen undSchildbürgerstreiche der öf-fentlichen Hand.

Unser Dank gebührt wie je-des Jahr unseren Mitgliedern.Denn sie sind es, die „vor Ort“

auf einen sorgsamen Umgangmit Steuergeldern achten undihren Bund der Steuerzahlerinformieren, falls ihnen Pro-jekte auffallen, bei denen mög-licherweise Steuergeld ver-schwendet wird. Diesen Hin-weisen gehen die Mitarbeiterdes Bundes der Steuerzahler inden Landesverbänden und derBundesgeschäftsstelle nach.

Sorgloser Umgang mit Steuergeld

Mit der Veröffentlichung desSchwarzbuches verfolgt derBund der Steuerzahler dasZiel, das Thema Steuergeld-verschwendung stärker ins öf-fentliche Bewusstsein zu brin-gen, um die Verschwendungvon Steuergeld einzudämmen.Denn eins ist sicher, gäbe esdas jährliche Schwarzbuchnicht, wäre das Ausmaß derVerschwendung größer.

haushaltspolitik

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In ihren Anfängen war die Rundfunk-und Fernsehgebühr stabil. Bis 1970und damit 16 Jahre lang betrug sieumgerechnet 3,58 Euro pro Monat.Seit 1997 steigt sie regelmäßig allevier Jahre. Und das, obwohl inzwi-schen Privatanbieter längst bewiesenhaben, wie Rundfunk und Fernsehenauch ohne Zwangsabgaben finanziertwerden können. Derzeit beträgt dieGEZ-Gebühr 17,03 Euro. Und seit Jah-resbeginn ist selbst für Arbeitsstät-ten und Zweitwohnungen ohne Fern-seher oder Radios, aber mit internet-fähigen Computern oder Handys erst-mals eine Gebühr (5,52 Euro) fällig.

Kürzlich nun hat die ARDeine neue Erhöhungs-diskussion gestartet. Ab

2009 will sie monatlich knappeinen Euro mehr von jedemGebührenzahler. Das ZDF hatinzwischen nachgezogen, sodass bald eine GEZ-Gebühr

176 September 2007

haushaltspolitik

rientiertes Vergabeverfahren“zu vergeben. Es müsse ge-währleistet sein, „dass die Ge-bühren, die der deutsche Bür-ger zahlt, in effizienter, trans-

parenter und wirtschaftlicherWeise verwendet werden.“Dem ist nichts hinzuzufügen.

2. Mitte Juni 2007 hattensich ARD und ZDF die Über-tragungsrechte für die Fuß-ball-EM 2008 für den Rekord-preis von 115 Millionen Eurogesichert. „Vertretbare Kondi-tionen“ nannte das der amtie-rende ARD-Vorsitzende, FritzRaff. Skandalös teuer befan-den hingegen Branchenken-ner. Dabei hätten ARD undZDF wie schon bei der WM2006 RTL erneut zum Junior-partner machen können. DieÜbertragung einiger EM-Spie-le wäre dann von RTL über-nommen und ohne GEZ-Mil-lionen finanziert worden. Aufdie RTL-Kritik an dem man-gelnden Kooperationswillenreagierte die ARD mit demHinweis, dass man im Sportauch verlieren können müsse.Dies äußert eine Anstalt, diedank ihrer GEZ-Finanzierungin etwa in der Lage einer 100-Meter-Sprinterin ist, die fünfSekunden vor allen anderenstarten darf.

3. Der amtierende ARD-Vorsitzende ist als Intendantdes Saarländischen Rundfunks(SR) auch Mitglied im Auf-sichtsrat der SR-eigenen Film-

produktionsgesellschaft „Tele-film Saar“. Vom Aufsichtsratlange Zeit unbemerkt, solleninsbesondere die Betrügereiendes inzwischen entlassenen

Geschäftsführers zur völligenÜberschuldung der „TelefilmSaar“ geführt haben. Mitte Ju-li wurde nun beschlossen, die„Telefilm Saar“ zu liquidieren.Glück im Unglück haben die 25Mitarbeiter, die im SR weiter-beschäftigt werden sollen so-wie die Gläubiger der „TelefilmSaar“, die voraussichtlich über20 Millionen Euro aus denRücklagen des SR erhalten.Unklar bleibt, wie in einem Un-ternehmen mit zuletzt nurnoch wenigen Millionen EuroUmsatz solch ein Schulden-berg am Aufsichtsrat vorbeientstehen konnte. Doch wassind schon 20 Millionen Euro,mag man desillusioniert den-ken angesichts von über 7,29Milliarden Euro, die die GEZ-Kunden allein im vergangenenJahr gezahlt haben.

Kontrollpflicht der Politik

Es zeigt sich eben immerwieder, dass dort, wo Gelderper Zwang eingenommenwerden – egal ob Steuern oderGEZ-Gebühren – die Mittel-verwendung besonders kri-tisch kontrolliert werden muss.Der Bund der Steuerzahlerwird deshalb auch in der Fra-ge anstehender GEZ-Ge-bührenerhöhungen die Politikan ihre Kontrollpflicht erin-nern. MW

von rund 18,50 Euro droht. Obes soweit kommt, ist eine poli-tische Entscheidung. An ihrsind die „Kommission zur Er-mittlung des Finanzbedarfs“,die Landesregierungen unddie Landtage beteiligt. Im Vor-feld dieser Diskussionen lohntdaher ein kurzer Blick auf diejüngste Vergangenheit, um zusehen, wie effizient die „Öf-fentlich-Rechtlichen“ mit denGebühren wirtschaften.

Drei Beispiele:

1. Ende Juni 2007 kün-digte die EU-Kommission an,Deutschland vor dem Eu-ropäischen Gerichtshof zu ver-klagen. Grund sei die„langjährige Praxis der öffent-lich-rechtlichen Rundfunkan-stalten, ihre Werk-, Liefer- undDienstleistungsaufträge ohneeuropaweites wettbewerbso-

RundfunkgebührenVom Umgang mit den GEZ-Geldern

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Gesamtertrag aus Rundfunkgebühren (in Mrd. Euro)

Quelle: www.gez.de

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177September 2007

BdSt Steuerzahler Service GmbHAdolfsallee 22 · 65185 Wiesbadenwww.steuerzahler-service.de

Seminarorganisation: Dagmar Bocchini Telefon (0611) 3410 7520 · Fax (0611) 3410 7599E-Mail: [email protected]

Am 06. Juli 2007 hat der Bundesrat das Unternehmensteuerreformgesetz beschlossen. Viele Änderungen greifen schon zum 01. 01. 2008 !

In unserem Workshop

Die Unternehmensteuerreform – Chancen und Fallenstellen wir die wesentlichen der neuen Regelungen dar und zeigen auf, wie Sie in der Praxis optimal damit umgehen. Aus dem Inhalt:

• Aus Ansparrücklage wird Investitionsabzugsbetrag – die neuen Gestaltungsmöglichkeiten

• Sammelposten für geringwertige Wirtschaftsgüter und Neuerungen zu den GwG’s – was Sie wissen und tun müssen!

• Aus dem Halbeinkünfteverfahren wird das Teileinkünfteverfahren – Steuerersparnis für bilanzierende Unternehmer? Durch rechtzeitigeEntscheidungen Vorteile sichern!

• Grundzüge der neuen Abgeltungssteuer – Gestaltungsmöglichkeiten

Informieren Sie sich über die wichtigsten Änderungen, um rechtzeitig planen können!

Referent: Guido Preuß (Dipl.-Finanzwirt)

Termin: 11. Oktober 2007, 9.15 bis 17.00 UhrOrt: Hilton Hotel Bremen, BREMENPreis: 445,– EUR + MwSt.

(Seminargebühr, ausführliche Begleitunterlagen,Tagungsbewirtung und Mittagessen)

� JA, ich melde mich an!� Bitte zunächst mehr Informationen zusenden

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Firma

Anschrift

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U N T E R N E H M E R -W O R K S H O P

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Politische Stiftungen in der EUParteienfinanzierung durch die Hintertür

In diesen Wochenerleben wir dieGeburt einerTragödie: AufWunsch des EU-Parlaments sol-len die geradeentstehenden eu-ropäischen poli-

tischen Stiftungen mit EU-Steuergeld gefördertwerden. Die Erfahrungen in Deutschland mit par-teinahen Stiftungen zeigen, dass dieser Geldflussschwer zu stoppen ist.

Bis zum 27. September 2007 könnenStiftungen, die den europäischenpolitischen Parteien angeschlos-

sen sind, Finanzierungsanträge stellen.Im Förderzeitraum November 2007 bisAugust 2008 möchte die EU-Kommissionunter den Stiftungen eine Million Euroaufteilen. Begründet wird dieser Geldse-gen mit der Vertrauenskrise, in der sichdie EU gerade befinde. Daher müsse ver-

sucht werden, die Bürger über alle sichbietenden Kanäle zu erreichen. Dreisterkann der Griff in die öffentlichen Kassennicht begründet werden.

Die Finanzierungsgeschichte der poli-tischen Stiftungen in Deutschland lässtbefürchten, dass hier ein Fass ohne Bo-den entsteht. Es wird nämlich nicht bei ei-ner Million Euro bleiben. Die deutschenStiftungen erhielten am Beginn 4,5 Mil-lionen Euro – das war 1967. 40 Jahre spä-ter erhalten sie 90 Millionen Euro als Glo-balzuschuss. Das ist das zwanzigfache (!)im Vergleich zu 1967. Hinzu kommen sogenannte projektgebundene Zuwendun-gen, die etwa zwei Drittel der Gesamt-einnahmen ausmachen.

Deutschland als Negativbeispiel

Wie in Deutschland gibt es für die Auf-teilung der Gelder auf europäischer Ebe-ne keine gesetzliche Grundlage. Es wur-den einfach die Regeln der Parteienfi-nanzierung übernommen. Die starke An-lehnung an die Parteien – sowohl finan-

zieller als auch organisatorischer Art –lässt rasch den Eindruck aufkommen, dassdie Parteien sich Geld durch die Hintertürverschaffen wollen. Anders können diefolgenden schwammigen Sätze aus derAufforderung der EU-Kommission zurEinreichung von Förderanträgen nichtverstanden werden: „Es obliegt den ein-zelnen politischen Parteien und Stiftungenauf europäischer Ebene, die besonderenModalitäten ihres Verhältnisses zueinan-der festzulegen. [...] Sie (die Stiftungen)können an allen ähnlich gelagerten Ar-beiten der im Europäischen Parlamentvertretenen Fraktionen beteiligt werden,sofern ihre Finanzierung strikt davon ge-trennt bleibt.“ In Deutschland musste dasBundesverfassungsgericht mehrfachbemüht werden, um wenigstens der Formnach eine vernünftige Trennung zwischenPartei, Fraktion und Stiftung zu erreichen.Auf europäischer Ebene sollte es gar nichtso weit kommen. Deshalb: Hände weg vonder Finanzierung parteinaher Stiftungenauf EU-Ebene. AW

europapolitik

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178 September 2007

steuertippssteuerfax

Nr Thema Seiten

Mitglieder im Bund der Steuerzahler sind informiert!Unser BdSt-Steuerfax bietet Ihnen Informationen zu steuerlichen Fragen, die Sie jederzeit mitIhrem Fax-Gerät abrufen können. Geben Sie an Ihrem Gerät die Funktion für Abruf (Pollingoder Empfangen) ein. Dann wählen Sie die Nummer 089/66632361 (mit der zweistelligenKennziffer für die Information, die Sie interessiert, z.B. 089/66632361-46 für Kinderbetreu-ungskosten). Das komplette Inhaltsverzeichnis für das Steuerfax können Sie mit der Kennziffer00 abrufen. Wer kein Faxgerät besitzt, kann die Informationen per Post anfordern (bitte adres-sierten und freigemachten Rückumschlag beifügen).Ein Info-Service mit aktuellen steuerlichen Informationen, die für Sie bares Geld bedeuten! Kostengünstig, unbürokratisch, zeitsparend, zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Wählen Sie uns einfach an!

impressumDer Steuerzahler58. Jahrgang, September 2007

Herausgeber: Dr. Karl Heinz DäkeRedaktion: R. Holznagel (Chefredak-teur), J. BergFranzösische Strasse 9-12, 10117 Berlinwww.steuerzahler.de, E-Mail: [email protected]ändige Mitarbeiter: D. Fichte, A. Kä-ding, P. Martens,L. Schemmel, O. Schulemann, M. Warneke, A. WiechKonzeption und Titel: Joachim Holzwww.diegestalten.com, Titelmotiv:Kirsty PargeterVerlag: BdSt Steuerzahler-ServiceGmbH, Adolfsallee 22, 65185 Wiesbaden, www.steuerzahler-service.deTelefon 0611-3410750, Telefax 0611-34107599Anzeigen: Volker Stern (verantwort-lich), Es gilt AnzeigenpreislisteNr.16Verlagsort: WiesbadenHerstellung: apm, DarmstadtDer Verkaufspreis ist durch den Mitglieds-beitrag zum Bund der Steuerzahler abgegolten.Nachdruck mit Quellenangabe gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen keine Gewähr.Beilagenhinweis:Einer Teilauflage wird beigeheftet:Schulz KG: „Büroeinrichtungen“ Einer Teilauflage dieser Ausgabe liegen bei:BdSt Steuerzahler Service: „SeminarDigitale Betriebsprüfung“BdSt Steuerzahler Service: „SeminarUnternehmensteuerreform“LV Sachsen: „Einladung Mitglieder-versammlung“.Der Gesamtauflage liegt folgendeBeilage bei:Go Ahead: „Limited Beratung“Wir bitten um Beachtung.Unter diesen Telefonnummern erreichen Sie Ihren Landesverband:Baden-Württemberg: 0711-767740 Bayern: 089-1260080 Berlin: 030-7901070 Brandenburg: 0331-747650 Hamburg: 040-330663 Hessen: 0611-992190 Mecklenburg-Vorpommern: 0385-5574290Niedersachsen und Bremen: 0511-851016Nordrhein-Westfalen: 0211-991750 Rheinland-Pfalz: 06131-986100 Saarland: 0681-5008413 Sachsen: 0371-690630 Sachsen-Anhalt: 0391-5311830 Schleswig-Holstein: 0431-563065 Thüringen: 0361-2170790

steuerfaxDie aktuellen Steuerinformationen

089/66632361-xxAuszug aus dem Programm:

Alle Steuerfaxe finden Sie auch im Mitgliederbereich von:

www.steuerzahler.de

00 Inhaltsverzeichnis 3

02 Lohnsteuerpflichtige Sachzuwendungen 3

04 Der mitarbeitende Ehegatte und das Finanzamt 2

05 Lohnsteuerpauschalisierung bei Teilzeitbeschäftigten und Aushilfskräften - 400-Euro-Mini-Jobs 6

07 Nebenberufliche Tätigkeit als Übungsleiter, Ausbilder, Erzieher bis zu 1.848 Euro jährl. steuerfrei 2

08 Lohnsteueraußenprüfung: Wo Gefahren lauern 2

09 Stundung, Aussetzung der Vollziehuung, Vollstreckungsaufschub 2

10 Rechtsbehelfe im Besteuerungsverfahren 5

11 Das neue Reisekostenrecht 6

13 Bedeutung und Berechnung von Fristen im Steuerrecht 3

16 Die Besteuerung von Abfindungszahlungen an Arbeitnehmer 3

17 Besteuerung bei Geschäftsveräußerung und Geschäftsaufgabe 2

19 Das Finanzamt und das Bankgeheimnis 2

20 Steuerfreie Zuwendungen an Arbeitnehmer 6

22 Lohnsteuer bei Privatnutzung betriebseigener Kraftfahrzeuge durch den Arbeitnehmer 3

23 Direktversicherung bei Arbeitnehmern 3

26 Der Personenkraftwagen des Betriebsinhabers und die Steuer 3

27 Der Kraftwagen des Arbeitsnehmers und die Steuer 2

28 Absetzung für Abnutzung bei Gebäuden 3

29 Kontrollmitteilungen in den Steuerakten 3

30 Absetzung für Abnutzung bei beweglichen Wirtschaftsgütern 2

31 AfA-Tabelle für die allgemein verwendbaren Anlagegüter 6

33 Erstattung ausländischer Umsatzsteuer an deutsche Unternehmen 8

34 Steuervergünstigungen für die neuen Bundesländer 3

36 Die steuerliche Förderung von Eigenheimen 3

38 Bestandsaufnahme des Vorratsvermögens 2

40 Die Bewertung des Vorratsvermögens 2

44 Wertberichtigung bei Forderungen 3

45 Rückstellungen für Garantieleistungen 2

46 Kinderbetreuungskosten 3

47 Rechtliches Gehör im Besteuerungsverfahren 3

57 Scheidung und Steuern 4

59 Essensgewährung durch den Arbeitsgeber bei Auswärtstätigkeit 2

60 Bewirtung von Geschäftsfreunden 3

65 Spenden und Steuern 4

70 Deutschland im Gründungsfieber - Englische Limited oder GmbH bzw. GmbH & Co. KG? 5

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September 2007

Die Mehreinnahmen der Bundes-agentur für Arbeit (BA) gehören denBeitragszahlern! Diese Ansicht ver-tritt der Bund der Steuerzahler undfordert eine deutliche Reduzierungdes Beitrags zur Arbeitslosenversi-cherung. Eine Senkung würde Ar-beitnehmer und Arbeitgeber erheb-lich entlasten und hätte zudem ge-samtwirtschaftliche Vorteile.

Nach dem Erfolgsjahr2006 wird die BA auchim laufendem Jahr ei-

nen Überschuss erzielen.Gemäß aktuellen Prognosenkann im Vergleich zum Haus-haltsentwurf mit Mehreinnah-men von knapp 10 Mrd. Eurogerechnet werden. Auf Fünf-jahressicht soll das Finanzpol-ster sogar auf über 50 Mrd.Euro steigen. Grund für dieMehreinnahmen ist die positi-ve Konjunkturentwicklung mitsinkenden Arbeitslosenzahlen.Dementsprechend fallen beider BA geringere Ausgabenfür das Arbeitslosengeld I an.

Die gute Finanzlage der BAhat einen Streit um die Ver-wendung der Überschüssehervorgerufen. In der Öffent-lichkeit kursieren etliche For-derungen, die von einer Bei-tragssatzsenkung über die

Bundesagentur für ArbeitMit Überschüssen Beitrag senken!

Ausweitung von Leistungender aktiven Arbeitsmarktpolitikbis zu einer Reduzierung desSteuerzuschusses reichen.

Bundeszuschuss beibehalten

Das Karl-Bräuer-Institut desBdSt hat in seiner neuestenStudie die verschiedenen Vor-schläge geprüft und kommt zudem Ergebnis, dass die mei-sten Forderungen mit einersachgerechten Finanzierungder Arbeitslosenversicherungnicht vereinbar und daher ab-zulehnen sind. Insbesonderesollte die Forderung nach ei-ner Absenkung des Bundes-zuschusses zurückgewiesenwerden. Dieser hat die Aufga-be, die sogenannten versiche-rungsfremden Leistungen ab-zudecken. Versicherungsfrem-de Leistungen sind meist ge-samtgesellschaftliche Aufga-ben, die jedoch sachgerechtaus Steuer- und nicht aus Bei-tragsmitteln zu finanzierensind. Da der Bundeszuschusszur Zeit die versicherungs-fremden Leistungen aber nurzu einem geringen Teil ab-deckt, werden die Beitrags-zahler über das vertretbareMaß hinaus zu Unrecht bela-stet.

Anstatt den Bundeszuschusszu erhöhen, sollten allerdingsdie versicherungsfremden Lei-stungen auf ein notwendigesNiveau reduziert werden. We-gen des Vertrauensschutzeskann die Reduzierung zwarnur schrittweise erfolgen, mit-telfristig kann aber ein Bei-tragssenkungspotenzial inHöhe von einem halben Bei-tragspunkt erzielt werden. Aufkeinen Fall sollte der BA die Fi-nanzierung von neuen sach-fremden Aufgaben aufgebür-det werden.

3% Beitragssatz realistisch

Kurzfristig kann der Bei-tragssatz aufgrund der hohenÜberschüsse der BA um 1,2Prozentpunkte gesenkt wer-den. Infolge einer Abschaffungdes Aussteuerungsbetragskann weiteres Entlastungspo-tenzial von bis zu 0,5 Prozent-punkten erzielt werden. Insge-samt könnte der Beitragssatzauf diese Weise deutlich unter3 % und unter Einbezug desAbbaus der versicherungs-fremden Leistungen mittelfri-stig sogar unter 2 % liegen.Die Arbeitnehmer und Arbeit-geber könnten dadurch erheb-lich entlastet werden (siehe Ta-belle).

255.000 neue Arbeitsplätze

Diese Beitragssatzsenkungwäre zudem gesamtwirtschaft-lich vorteilhaft, denn eine Rück-führung des Beitragssatzes um1,7 Prozentpunkte und damit ei-ne Senkung der Lohnzusatzko-sten könnte etwa 255.000 neueArbeitsplätze schaffen. Die guteKonjunkturentwicklung würdenoch zusätzlich gestärkt, was inZukunft zusätzliches Beitrags-senkungspotenzial schaffenkönnte. Eine höhere Beschäfti-gung sollte zudem das Wirt-schaftswachstum stimulierenund die Attraktivität des Wirt-schaftsstandorts Deutschlandsteigern. Die KBI-Sonderinfor-mation Nr. 53 „Arbeitslosenver-sicherung: Entlastung statt Aus-beutung!“ ist abrufbar im Inter-net unter: http://www.karl-bra-euer-institut.de. DF

Entlastungen der Beitragszahlerinfolge einer Beitragssatzsenkung

Bruttolohn in €

Jährliche Entlastung1 der Beitrags-zahler in € bei Beitragssenkung auf

1 Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil insgesamt

² Beitrag bei Auszahlung der gesamten Überschüsse an Beitragszahler

³ Beitrag bei Auszahlung der gesamten Überschüsse und der frei werdenden Mittel aus der Ab-

schaffung des Aussteuerungsbetrags an Beitragszahler (Aussteuerungsbetrag = 4 Mrd. Euro)

3,0 %²

144216288360432504576648720

1.0001.5002.0002.5003.0003.5004.0004.5005.000

2,5 %³

204306408510612714816918

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182 September 2007

Das Prinzip JahressteuergesetzJedes Jahr eine neue Welt

FamilienpolitikGut gemeint, gut gemacht?

Es hat Tradition, einmal im Jahr alle steuerpoli-tischen Restposten auf einen Haufen zu kehrenund zusammen mit notwendigen Anpassungen inein Gesetz zu gießen. Doch das Prinzip dahinterist fragwürdig.

Um es vorab klarzustellen: Ge-genüber der früheren Praxis, imLaufe eines Jahres ständig einzel-

ne Gesetzesänderungen auf den Weg zubringen, ist die Zusammenfassung in nureinem Gesetz ein Fortschritt. Aus diesemGrunde ist die herabwürdigende Be-zeichnung als „Lumpensammlung“ oder„Omnibus-Gesetz“, in das alle einsteigenkönnen, übertrieben.

Quantität...

Allerdings muss sich ein Gesetz, daswie das Jahressteuergesetz 2008 über 200einzelne Steuerrechtsänderungen enthält,solche Titel gefallen lassen. Hier findensich viele Einzelgesetze, von A wie „Ab-gabenordnung“ bis Z wie „Zweite Bun-desmeldedatenübermittlungsverord-

vor, dass ein Steuerzahler eine „unge-wöhnliche rechtliche Gestaltung“ bei sei-nen Steuerangelegenheiten zu begründenhabe.

Diese vom Bund der Steuerzahler undanderen Verbänden strikt abgelehnteUmkehr der Beweislast offenbart vor al-lem eines: Das Finanzministerium miss-traut offensichtlich der Qualität der ei-genen Gesetze. Da aufgrund der ständi-gen Änderungen sogar die Finanzver-waltung selbst die Konsequenzen der er-lassenen Gesetze nicht mehr überblickt,soll nun der Steuerzahler als unfreiwilli-ger Mitarbeiter zukünftig die „uner-wünschten“ Nebenwirkungen aufzeigen.Die Verschärfung der Abgabenordnungwäre gar nicht nötig, wenn sich der Ge-setzgeber endlich darauf besinnen würde,einfache und klare Steuergesetze zuschaffen. Solange aber das PrinzipJahressteuergesetz bedeutet, jedes Jahrdie Steuergesetze aufs Neue umzugestal-ten, bleibt der Gesetzgeber weit davonentfernt. OS

nung“. Genauso bunt ist die Art der Än-derungen, die hier vorgenommen werden.es finden sich kleinere Anpassungen andie aktuelle Gesetzeslage genauso wiezum Teil massive Rechtseingriffe. Gemes-sen an der Anzahl ist die Regierung jedesJahr sehr fleißig. Doch ist viel auch gut?

... und Qualität

Betrachtet man zum Beispiel das Ein-kommensteuergesetz: Vor einem Jahrwurde es durch das Jahressteuergesetz2007 in 57 einzelnen Punkten geändert.Für dieses Jahr sind im Entwurf zumJahressteuergesetz 2008 insgesamt 49 Än-derungen vorgesehen. Haben sich die Be-dingungen innerhalb eines Jahres wirk-lich so dramatisch verändert oder warendie letzen Änderungen vielleicht dochnicht so gemeint?

Die Antwort auf diese Frage liefert dasFinanzministerium unfreiwillig selbst. Dieebenfalls im Jahressteuergesetz 2008 ge-plante Änderung des Missbrauchspara-graphen 42 der Abgabenordnung sieht

Familien stehen zur Zeit hoch im Kurs. Insgesamtsollen sie dem Steuerzahler 184,4 Mrd. Euro imJahr Wert sein. Doch stimmen Preis und Lei-stung?

Wenn das Thema auf Familienpoli-tik kommt, so fällt reflexartig die-se Zahl: 184 Mrd. Euro! So viel

würde im Jahr für Familien ausgegeben.Doch wer jetzt meint, dahinter steckt einMasterplan, muss enttäuscht werden. Derimmer wieder zitierte Betrag ergibt sichlediglich aufgrund einer bloßen Aufzäh-lung aller Maßnahmen, die irgendwie mitFamilie zu tun haben. Das geht von A wie

„Absetzbar-keit gesetzli-cher Unter-haltspflich-ten“ bis Zwie „Zahlun-gen an dieBundesstif-tung Mutterund Kind“.Was soll manmit einerZahl anfan-

gen, hinter der Kindergeldzahlungen, Wit-wenrenten, BAföG, Schwangerschafts-konfliktberatung und weitere 149 Einzel-maßnahmen stecken? Damit kein falscherEindruck entsteht: Mit den 184 Mrd. Eu-ro werden eine Reihe von notwendigenund wichtigen Aufgaben finanziert. Undnatürlich ist es löblich, dass sich die Re-gierung auch mal Gedanken macht, wofürdenn das Geld der Steuerzahler ausgege-ben wird. Doch welche Schlüsse sollen wirdaraus ziehen? Geben wir zu viel für Fa-milien aus? Oder sind 184 Mrd. Euro zuwenig?

Krippentheater

Statt diese wichtigen Fragen zu beant-worten, diskutiert die Politik lieber überdie Finanzierung von Krippenplätzen. ZurErinnerung: Vor einem Jahr erst hat derBund im Rahmen der Föderalismuskom-mission I die Zuständigkeit dafür an dieLänder abgegeben. Plötzlich will er wiedermitspielen. Also werden abenteuerlicheStiftungsmodelle erdacht, um die eigenenGesetze irgendwie zu umgehen. Die Krip-penplätze sind längst zu einem Symbol desfamilienpolitischen Aufbruchs geworden.

Die große Inszenierung des Themas Kin-derbetreueung strahlt hell. In ihremSchatten stehen die Steuerzahler, die dasganze Theater letzlich bezahlen - mit 184Mrd. Euro weniger in der Tasche und derleisen Ahnung, dass dies ein hoher Preisfür etwas Ungefähres sein könnte.

Mogelpackung

Es wird Zeit, dass die Familienpolitikehrlich zu sich selber und zu den Bürgernwird. Zum einen steht ein Teil der 184Mrd. Euro gar nicht zur freien Verfü-gung, sondern ist vertraglich oder sogarverfassungsrechtlich festgelegt. Hierzuzählen etwa im Rahmen der Einkom-mensteuer der Kinderfreibetrag oder dasEhegattensplitting. Zum anderen fehlteine Bestandsaufnahme, was von denMaßnamen wirklich bei der Zielgruppeankommt. So ist durch die Verrechnungvon Kindergeld mit dem steuerlichen Kin-derfreibetrag die Förderung geringer alsdas bloße Kindergeld vermuten lässt. So-lange nicht klar ist, welche Leistungenden Familien zugute kommen und welchenur politikwirksam in Szene gesetzt wer-den, ist der Preis dafür zu hoch. OS

steuerpolitik

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