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Stärken – Schwächen Analyse
Ergebnisse des SWOT Workshops am
12.12.2012
für die Vorbereitung der Förderung der Entwicklung des ländlichen
Raums durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die
Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) im Freistaat Thüringen
im Zeitraum 2014 bis 2020
Name des Forschungsprojekts ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
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Anmerkung
Im Folgenden werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen des SWOT Workshops am 12.12.2012 mit Teilnehmern der Wirtschafts-und Sozialpartner, aus den Fachbereichen des TMLFUN und
den anderen Ressorts dargestellt. Dieses Dokument dient der Information der Workshop-Teilnehmer und stellt keinen endgültigen Entwurf dar. In Abstimmung mit dem Ministerium werden die SWOT-Tabellen vom IfLS noch einmal überarbeitet und dann als Entwurf vorgelegt. Im gleichen Zug wird der Entwurf der Sozio-Ökonomischen Analyse (SÖA) so angepasst, dass
sich die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken eindeutig daraus ableiten lassen.
Die Tabellen enthalten die während des Workshops vorgenommenen Änderungen im Überarbeitungsmodus sowie Kommentare. Zuvor werden die Diskussionspunkte der einzelnen
Arbeitsgruppen stichwortartig zusammen gefasst. Es ist anzumerken, dass die Zusammenfassung entsprechend des Workshop-Ablaufs entsprechend der zwei
Arbeitsgruppen-Runden strukturiert ist, während die sich daran anschließenden SWOT-Tabellen der Struktur der EU Förderprioritäten 1 bis 6 folgen.
1. Runde
AG A) Priorität 1 - Förderung von Wissenstransfer und Innovation in der Land- und
Forstwirtschaft und den ländlichen Gebieten
Moderation: Dr. Karheinz Knickel, Protokoll: Dr. Ulrich Gehrlein
Neben der Diskussion der SWOT wurden folgende Punkte diskutiert:
Der Mittelabfluss in der laufenden Förderperiode bei Qualifizierungsmaßnahmen in der
Landwirtschaft erfolgt deutlich unter Plan. Daher wurde in Frage gestellt, inwiefern unter
Unterpunkt c) (Förderung des lebenslangen Lernens und der beruflichen Bildung in der Land-
und Forstwirtschaft) eine Fokussierung auf die Land- und Forstwirtschaft vorgenommen
werden sollte. Die Mehrheit der Gruppe befürwortete eine Öffnung entsprechender
Maßnahmen auch für den außerlandwirtschaftlichen Bereich.
Ergänzungen zur SÖA wurden zu folgenden Punkten gewünscht:
• Grundsätzlich wurde zur SÖA angemerkt, dass auch allgemeine Trends im ländlichen Raum dargestellt werden sollen (Anmerkung UG: das erfolgt bereits jedoch exklusiv
unter Prio 6).
• Es wurde in Bezug auf den Arbeitsmarkt und die Einkommensstruktur angemerkt, dass
der „Strukturatlas Thüringen“ des Sozialministeriums einbezogen werden soll. Daraus ginge z.B. hervor, dass im ländlichen Raum – und z.B. in der Ernährungswirtschaft –
überdurchschnittlich im Niedriglohnsektor gearbeitet wird (z.B. sollen 54% der Beschäftigen im Kreis Altenburg im Niedriglohnsektor beschäftigt sein).
AG B) Priorität 2 - Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit aller Arten von Landwirtschaft
und der Rentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe
Moderation: Simone Schiller, Protokoll: Dr. Bettina Spengler
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
• Grünlandförderung ist für die Teilnehmer sehr wichtig. Mit Ihr sollen die Auswirkungen der Abschaffung der Milchquote in 2015 (teilweise) aufgefangen werden. Hinzukommen Effekte wie Erhaltung der Kulturlandschaft, Biodiversität, CO2-Speicherung.
• Kritisch wurde aber auch der Punkt der extensiven Weidewirtschaft gesehen.
Nach Meinung der Teilnehmer ist diese nicht wirtschaftlich genug. Stattdessen wird die Errichtung von großen Ställen favorisiert. Umweltprobleme wurden hierbei keine gesehen, da die Gülleausbringung noch keinen kritischen Level
erreicht hat (große Flächen vorhanden), größere Güllemengen für Biogasanlagen genutzt werden könnten und neue Stallbauten über sehr gute Belüftungsanlagen verfügen würden (Treibhausgase).
• Die Rinderhaltung wird auch nicht extrem ausgeweitet werden, sondern es soll nur der Rückgang gestoppt werden.
• Maschinen für den Einsatz in Hanglagen (z.B. Heuernte) sollten gefördert
werden.
• Flurbereinigung: Herr Dr. Rudloff vom Verband für Landentwicklung und
Flurneuordnung (VLF) Thüringen setzt sich ein für:
• Bessere Möglichkeiten für wachsende Betriebe am Dorfrand geeignete Flächen z.B. für Maschinenhallen zu finden. Somit könnten auch Konflikte in
der Dorfgemeinschaft wegen der Nutzung der Straßen mit immer größeren Maschinen vermieden werden.
• Neue Möglichkeiten, Ausgleichsflächen auszuweisen
• Die Teilnehmer halten die derzeitige Regelung hinsichtlich Ausgleichsflächen für ungeeignet (z.B. für den Verlust von Waldfläche gilt eine Flächenregelung von 1:1, aber
bei landwirtschaftlicher Fläche 1:3 (3x mehr Ausgleichsfläche muss zur Verfügung gestellt werden)
• Die Flächenverfügbarkeit ist ein Wachstumshemmnis. Hier spielt v.a. der Verlust von
Fläche wg. Städtebau bzw. Infrastrukturmaßnahmen (und damit verbundene Ausgleichsflächen) eine Rolle.
• Eigentum / Nutzung von Flächen
• Hohe Pachtanteile
• Flächen, die als Windparks ausgewiesen werden, weisen eingeschränktere Nutzungsmöglichkeiten auf und unterliegen deutlich mehr infrastrukturellen
Regelungen (z.B. hinsichtlich des Wegerechts) als andere Flächen. Diese Flächen sind u.U. schwer zu verkaufen.
AG C) Priorität 4: Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der von der Land und
Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme
Moderation: Nadja Kasperczyk, Protokoll: Karsten Spinner
Zur Interventionslogik: Die dort aufgelisteten „relevanten Maßnahmen“ sind nicht
abschließend. Art. 21 des VO-Entwurfs entspricht dem ehemaligen Art. 57 (Maßnahmencode 323) und wird derzeit der Priorität 6 zugeordnet. Art. 21 ist aber auch für Priorität 4 hoch
relevant.
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
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• In der SÖA + SWOT sollen die Angaben zu den Roten Listen (Stand 2001) aktualisiert werden. Seit Januar 2012 liegen die Roten Listen für 2011 vor.
• Der Flächenanteil der „Nationalen Naturlandschaften“ von 1/3 sollte überprüft
werden, weil es hierzu widersprüchliche Angaben in diversen Veröffentlichungen gibt.
• Eine „deutliche“ Reduzierung der Nitratbelastung des Grundwassers in Mittel- und
Südwest-Thüringen sollte im Text relativiert werden, da diese noch nicht stattgefunden hat.
• Qualitative Aussagen zu KULAP aus der Halbzeitbewertung sollten noch weitergehend in die SÖA aufgenommen werden. Insbesondere auch Aussagen zu finanziellem Aufwand und Wirkung einzelner Maßnahmen.
• Der Flächenanteil der Landwirtschaft in Thüringen sollte überprüft werden. 54,4%
erscheint als zu hoch.
2. Runde
AG D) – Priorität 3: Förderung einer Organisation der Nahrungsmittelkette und Förderung
des Risikomanagements in der Landwirtschaft
Moderation: Simone Schiller, Protokoll: Dr. Bettina Spengler
• Insgesamt wurde dem Thema Regionalvermarktung (auch schon in der AG zu Priorität 2) eine hohe Relevanz beigemessen
• Die in der SÖA verwendeten Daten zum Ökolandbau von der TLS stimmen nicht mit
den Daten der TLL überein; es wurde empfohlen auf die Daten der TLL zurückzugreifen und dies in der SÖA noch zu ändern
• Zum Thema Qualitätsprodukte sollte auch noch das Qualitätssiegel der Vereinigung der landwirtschaftlichen Direktvermarkter Thüringens e.V. aufgenommen werden
• Auch sollte Außer-Haus-Verpflegung unter dieser Priorität betrachtet werden; ein interessantes Pilotprojekt zur Schulverpflegung gibt es im Saale-Orla-Kreis.
• Information und Bildung der Verbraucher zum Thema Ernährung und Nahrungsmittel-Qualität wurde als sehr wichtig erachtet.
AG E) Priorität 5: Förderung der Ressourceneffizienz und Unterstützung des Agrar-,
Ernährungs- und Forstsektors beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen und
klimaresistenten Wirtschaft
Moderation: Karsten Spinner, Protokoll: Nadja Kaspeczyk
• Prinzipiell fehlte den Teilnehmern mehr Bezüge zwischen den Inhalten der SWOT-Tabelle und den Unterpunkten der Priorität 5.
• Es sollten ergänzend auch Aussagen zu erneuerbaren Energien gemacht werden und der Ernährungs- und Nahrungsmittelsektor stärker berücksichtigt werden.
• Einzelne Angaben in der Tabelle, die gelb markiert sind, sollten überprüft werden.
• In dem Teilnehmerkreis waren keine Landwirtschaftsvertreter dabei. Daher konnten nicht alle Stärken, Schwächen etc. fachlich beurteilt und diskutiert werden.
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
AG F) Priorität 6 – ländliche Entwicklung
Moderation: Dr. Ulrich Gehrlein, Protokoll: Dr. Karlheinz Knickel
Ergänzungen zur SÖA wurden zu folgenden Punkten gewünscht:
• In Bezug auf die Wirtschaftsleistung wurde angemerkt, dass 90% der Landesfläche
dem ländlichen Raum zugeschrieben werden. Dies impliziere, dass wesentliche Leistungen und Beiträge zum BIP im ländlichen Raum erbracht werden, die
entsprechend zu würdigen und zu fördern gilt.
• Zusätzliche Daten zum ländlichen Raum sollen aus dem „Landentwicklungsbericht“ gezogen werden.
• Um dem Fachkräftemangel vorzubeugen werden innerbetriebliche Strategien zur Qualifizierung von Arbeitskräfte gefördert („Pater-Noster-Effekt“)
• Studie des Berlin-Instituts und des Schloß-Ettersburg-Instituts zur Entwicklung ländlicher Räume
• Zu ergänzender Bereich: Mobilität, Erreichbarkeit und Verkehrsinfrastruktur
• Zu ergänzender Bereich: Versorgung/Daseinsvorsorge im ländlichen Raum (Studie zur Nahversorgung)
• Angesprochen wurden ferner die Abfallentsorgung und die Gefahrenabwehr/Brandschutz (Feuerwehren). Diese Themen müssen nicht
berücksichtigt werden.
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Priorität 1 Förderung von Wissenstransfer und Innovation in der Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Gebieten
a) Förderung der Innovation und Wissensbasis in ländlichen Gebieten
b) Stärkung der Verbindungen zwischen Land- und Forstwirtschaft und Forschung und Innovation
c) Förderung des lebenslangen Lernens und der beruflichen Bildung in der Land- und Forstwirtschaft
Stärken Schwächen
• Thüringen ist mit 4 Universitäten und 9 Hochschulen relativ gut
ausgestattet, was auch in über 50.000 Studierenden im Land deutlich
wird
• Auch im ländlichen Umland von Städten viele kleine und mittlere
Betriebe insbesondere u.a. im Bereich Lebensmitteltechnik/
Ernährungsgewerbe mit guter Innovations- und Wissensbasis und
großem Wachstumspotenzial
• Innovations- und Wissensbasis in Zukunftsindustrien, wie z.B.
Solarindustrie und optischer Industrie mit innovativen Produkten und
Verfahren
• Relativ gutes bedarfsgerechtes Angebot an Berufsbildungs- und
Informationsmaßnahmen im Bereich der Land-, Ernährungs- oder
Forstwirtschaft, inkl. nachhaltiges Flächenmanagement und
Management natürlicher Ressourcen sowie nachhaltige
Waldbewirtschaftung
• Ausbaufähiges Angebot an Beratungsleistungen und
Managementsystemen im Bereich Landwirtschaft
• Gutes bedarfsgerechtes Angebot an Weiterbildungsangeboten zu
• Bruttowertschöpfung und Beschäftigung im Ernährungsgewerbe
haben sich zwischen 2000 und 2008 im Vergleich zu anderen
Branchen weit unterdurchschnittlich entwickelt (Roland Berger
Strategy Consultants, 2011) was u.a. durch unzureichende
Investitionen in Aus- und Fortbildung begründet ist
• Unzureichende Investitionen in Innovationen und Applikation
• Geringes Einkommen im Ernährungsgewerbe
• Mangelnde Weiterbildungsbeteiligung von Leitern/Mitarbeitern
kleiner land- und forstwirtschaftlicher Betriebe
•
• Unzureichende (Aus- und Fortbildung sowie) Innovationsberatung für
ökologisch orientierte Betriebsleiter vor dem Hintergrundführt dazu,
dass es in Thüringen aufgrund der Betriebsstrukturen im Vergleich zu
anderen Bundesländern relativ wenige Unternehmen im Bereich der
Verarbeitung von und im Handel mit Produkten aus ökologischer
Landwirtschaft gibt
• Negative natürliche Bevölkerungsentwicklung und rRelativ hohe
Abwanderung von jungen, oft gut ausgebildeten Menschen und
SWOT – Analyse ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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Kommentar [T1]: Zwar starke
Ernährungsindustrie aber Wissensbasis außerhalb von Thüringen
Kommentar [T2]: Chance ergänzen:
weiterer Ausbau des Angebotes
Kommentar [T7]: Hier besteht
weiterer Diskussionsbedarf was die Gründe und Ansatzpunkte sind
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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Stärken Schwächen
berufsübergreifenden Themen wie eLearning oder Informations- und
Kommunikationstechnik
• Hohe Weiterbildungsbeteiligung junger Menschen (allerdings nicht
von Problemgruppen)
• Jugendverbände und Jugendgruppen bieten vielfältige Möglichkeiten
für das außerschulische ehrenamtliche Engagement und zur
Entwicklung von Demokratiekompetenz
• Internetplattform www.qualiservice-thueringen.de zu aktuellen
Bildungsangeboten in Thüringen
• Vorliegen gut ausgearbeiteter Entwicklungsstrategien für das Land,
insbesondere Landesentwicklungsprogramm Thüringen 2025 (1.
Entwurf; TMBLV, 2011) sowie Förderinitiative ländliche Entwicklung
in Thüringen 2007-2013 (TMLFUN, Stand 2012)
• Vorliegen gut ausgearbeiteter Entwicklungsstrategien für die Land-
und Forstwirtschaft in Thüringen (TMLFUN, 2011, 2012)
• Identifikation von zukunftsweisenden Entwicklungsansätzen für den
Agrarbereich im Zukunftskatalog Thüringer Landwirtschaft 2020
(TMLFUN, 2012)
• Soziale Innovationen im Bereich der Daseinsvorsorge (auch Prio 6)
• Innovationen im Bereich nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweisen
(auch Prio 6)
• RAGen ausgezeichnete Grundbasis ländlicher Innovationen (auch Prio
6)
infolgedessen Mangel an ausgebildeten Nachwuchskräften (siehe
hierzu auch Fachkräftestudie 2010 Fachkräfteperspektive Thüringen
2020; TMWAT 2011)
• Ungenügende Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft bezüglich
der Angebote zur beruflichen Bildung, z.B. hinsichtlich der
Bereitstellung und Vermittlung von Ausbildungsplätzen.
• Ungenügende Ausbaufähige Kooperation von Schulen und oder
Arbeitsagenturen mit der lokalen Wirtschaft
• Unzureichende Ausbaufähige kommunale Einbettung von
Bildungsanstrengungen, -projekten und -einrichtungen und
ungenügende Vernetzung
• Ungenügender Zugang zu Bildungsangeboten und ungenügende
Beteiligung von Problemgruppen; ungenügende politische, soziale
und kulturelle Teilhabe; ungenügende Förderung des Einstiegs in das
Berufsleben
• Ungenügender Guter Technologie- und Wissenstransfer insbesondere
; unzureichendein der Verbindung von Agrarforschung land- und
forstwirtschaftlicher Praxis;
• Erste Ansätze im Rohstoffmanagement (Ersatz erdölbasierter
Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe)
• Forschungsergebnisse führen vielfach nicht in ausreichendem Maße
zu Innovationen in Thüringen selbst
• Einführung Bisher noch nicht flächendeckend eingeführte von
Umweltmanagementsystemen in der Landwirtschaft
Kommentar [T3]: Wird in Frage gestellt
und ist zu überprüfen
Kommentar [T4]: Nachprüfen, was
über Feuerwehrvereien, Landfrauen und Landsenioren hinaus tatsächlich besteht
Quellen/Datenlagen benennen
Nicht in der Fläche allgemein
Kommentar [T5]: Vorliegende
Entwicklungsstrategie des Landes (LEP) wird in Frage gestellt und wird kontrovers
diskutiert Das neue LEB ist noch in Diskussion Bestimmte Bereiche tauchen nicht auf:
Landentwicklung
Deutliche Defizite in den Kleinstädte, 24% der Bev lebt in Kleinstädten
Keine Stärke explizit
Kommentar [T6]: Kann entfallen oder
Ergänzt werden mit Leitlinien zur Landntwicklung
Kommentar [T8]: Noch einmal Prüfen:
eher eine Stärke im Vergleich mit anderen
Bundesländern
Kommentar [T9]: Hinweis auf
Bioenergieprogramm
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
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Stärken Schwächen
• Relativ geringe Förderung der beruflichen Bildung in der Land- und
Forstwirtschaft ; in Verbindung hiermit teils Defizite im Bereich des
betrieblichen Managements
• Teils erhebliche Defizite an einer qualifizierten Beratung von
Landwirtschaftsbetrieben. Insbesondere in den Bereichen Gartenbau,
• Verarbeitung/Vermarktung, Diversifizierung, Verbraucher-, Natur- und
Umweltschutz sind Informationsdefizite zu verzeichnen.
• Weitestgehend fehlende Förderung des lebenslangen Lernens in der
Land- und Forstwirtschaft. Insgesamt sind in Thüringen immerhin
16% der Beschäftigten 55 Jahre und älter (DE: 13%).
• Die lange Entkoppelung der privaten Waldbesitzer von ihrem
Eigentum führte zu einem hohen Wissensdefizit in der
Waldbewirtschaftung. Deshalb sind viele Privatwälder schlecht
gepflegt und teilweise überbestockt;
• Kleinparzellierung des Waldbesitzes und diverse Bewirtschaftungsziele
führen zu hohen Hürden bei der Weiterbildung von Waldbesitzern;
Vernachlässigung der Dorfebene durch Konzentrierung von
Schulstandorten etc. – Kapazitätsbildung
Problematische Tendenzen Dorfinnenentwicklung
Trendatlas Thüringen 2020 blendet den ländlichen Raum aus
Ländlicher Raum wird nicht als „Innovationsraum verstanden
Rolle des ländlichen Raums im LEP-Entwurf unterrepräsentiert
Kommentar [T10]: Prüfen: wird in Frage gestellt
Kommentar [T11]: Chance: Schulung der ländlichen Wirtschaft
Kommentar [T12]: Schwierige
Zusammenarbeit zwischen ELER und EFRE
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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Stärken Schwächen
Innovation:
• Innovationsprogramm im Rahmen von ELER
• Hochtechnologiebranchen wie Biotechnologie und Optoelektronik,
sowie leistungsfähige Handwerksbetriebe
• Relativ hohe Anteile der Auszubildenden im ländlichen Raum im
Bereich innovativer Energien
Innovative Maßnahmen im LEADER-Programm viel zu gering entwickelt –
primär „Mainstrem-Maßnahmen“
GfAW (Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung)zu unflexibel und
zentralisiert um Innovationen zu fördern
Soziale Innovationen werden nicht systematisch gefördert
Umwelt:
• Relativ hohe Anteile der Auszubildenden im ländlichen Raum in
(potenziell) umweltnahen Bereichen
• Vorliegen von Handlungsempfehlungen zu lokalen
Nachhaltigkeitsprozessen, die im Rahmen des Forschungsvorhabens
"Rio+20 vor Ort – Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektiven
lokaler Nachhaltigkeitsprozesse in Deutschland" gemeinsam mit
verschiedensten Thüringer Nachhaltigkeitsakteuren erarbeitet
wurden. Bildung für wird hier als zentrale Querschnittsaufgabe
definiert
Klimawandel:
• Relativ hohe Anteile der Auszubildenden im ländlichen Raum im
Bereich Mitigation/Adaption, insb. Fortwirtschaft, erneuerbare
Energien
• Starke Vorbildfunktion von Thüringenforst bezüglich einer
nachhaltigen Waldbewirtschaftung;
Kommentar [T13]: Problem: Entwicklungsmöglichkeiten der Kleinstädte Mangelnde/Erforderliche Strategie
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
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Chancen Risiken
• In Thüringen hält (wie in Deutschland insgesamt) der Trend zur
Akademisierung hält an (vgl. hierzu Bildungsmonitor 2012; IDW
2012). Hiermit einher ein steigender Nachfrage nach hoch
qualifizierten Arbeitskräften und damit zunehmende Chancen für
leistungsbereite junge Menschen und geeignete Fördermaßnahmen.
• Zunehmende Bedeutung für Wertschöpfung und Beschäftigung in der
Landwirtschaft kommt der Erzeugung von Biomasse für erneuerbare
Energien und nachwachsenden Rohstoffen zu. Es gilt, die hier
vorhandenen Potenziale durch entsprechende Bildungs- und
Beratungsangebote konsequent weiterzuentwickeln.
• In Thüringen wird bis 2020 mindestens ein Viertel aller Erwerbstätigen
aus dem Berufsleben ausscheiden. Der reine "Ersatzbedarf" liegt in
Thüringen bei rd. 180.000 Arbeitskräften (TMWAT 2012).
• Insgesamt werden gemäß der Fachkräftestudie 2010 (TMWAT 2011) in
Thüringen bis zum Jahr 2020 rd. 200.000 (neue) Arbeitskräfte
benötigt. Um einen Fachkräftemangel, der sich negativ auf die
Entwicklungsperspektiven der Unternehmen auswirkt, zu vermeiden,
bedarf es deshalb ganz erheblicher Anstrengungen.
• In Verbindung mit dem Trend zur Akademisierung geht ein weiter
abnehmender Bedarf an gering qualifizierten Arbeitskräften einher.
• Zunehmende Stadt-Land-Gegensätze und, in Verbindung hiermit,
beschleunigte Abwanderung junger ausgebildeter Menschen
• Relativ hohe Kosten Erhaltung eines flächendeckenden Angebotes
allgemeinbildender Schulen vor Ort bzw. in zumutbarer Entfernung in
den ländlichen Räumen.
• Gefahr der Verstetigung der Arbeitslosigkeit durch mangelnde Aus-
und Weiterbildungsangebote insbesondere im ländlichen Raum,
insbesondere bei Jugendlichen und Frauen
Innovation:
• Rasch zunehmender Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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Chancen Risiken
• Beschleunigung des Transfers von Forschungsergebnissen in die Praxis
• Förderung von resiliienten Strukturen in den Regionen
Umwelt:
• Rasch zunehmender Bedarf an gut ausgebildeten Umweltberatern und
an Fach- und Führungskräften im Umweltbereich
• Hoher Anteil älterer Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer und
schleppender Generationswechsel kann zu einer Ermüdung bei der
Teilnahme an Waldbesitzerschulungen führen;
Klimawandel:
• Rasch zunehmender Bedarf an Beratern und Fach- und Führungskräften im
Bereich Klimawandel, Mitigation (insb. erneuerbare Energien) und Adaption
• Mit Rückzug der staatlichen Betreuungsangebote für Waldbesitzer
kann es zur Zunahme von Wissensdefiziten kommen;
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
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Priorität 2: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit aller Arten von Landwirtschaft und der Rentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe
a) Erleichterung der Umstrukturierung landwirtschaftlicher Betriebe mit erheblichen strukturellen Problemen, insbesondere von Betrieben mit geringer
Marktbeteiligung [und] marktorientierten Betrieben in bestimmten Sektoren und Betrieben, in denen eine landwirtschaftliche Diversifizierung
erforderlich ist.
b) Erleichterung der allgemeinen Erneuerung im Agrarsektor
Stärken Schwächen
• Diversifizierung durch , Potenzial für Agrotourismus und
Direktvermarktung (Beschäftigungspotenzial für Frauenin der Region),
Biomassenproduktion, Nischenstrategien wie Gewürz-, Duft- und
Heilpflanzen
• Landwirtschaftliche Ungunstlagen sind Gunstlagen für öffentliche Güter
(Kulturlandschaft, Biodiversität, Trinkwassergewinnung)
• Trend zu größeren, wirtschaftlicheren Betriebsstrukturen (> 200 ha)
• Lokale/ regionale Produktion von tierischen u. pflanzlichen Rohstoffen
für thüringische Produkte (u.a. Wurst- und Fleischwaren ->Prio 3)
• Etablierter Gartenbausektor
• Einkommensdisparität zu anderen Wirtschaftsbereichen
• Relativ geringe Eigenkapitalausstattung
• Investitionskapital für Diversifizierung notwendig
• Hoher Verschuldungsgrad
• Standorte mit ungünstigen natürlichen Voraussetzungen
• Hoher Anteil von GL, z.T. mit Höhenlagen
• Hoher Flächenverbrauch durch Dritte
• Fehlende Flächenverfügbarkeit
• Starke Belastung durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
• Eigentumskonflikte hinsichtlich infrastruktureller Anlagen im LR
(Wegerechte, u.a.)
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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• Ausbau / Erhaltungszustand des ländlichen Wegenetzes
• Gartenbau: geringe Eigenkapitalausstattung = Investitionshemmnis
• Veraltete Anlagen
Innovation:
• Modernere Maschinen durch größere Schläge rentabel
Einkommensdiversifizierung bringt innovative Ideen/Aktivitäten (z.B.
im Marketing)
• Belastung des öffentlichen Straßennetzes / Konflikte mit Anwohnern
• Fehlende Lösungsansätze für wachsende Betriebe (Flächenverfügbarkeit
für Anlagen und Gebäude) => Modernisierung gehemmt
• Ungesicherte Hofnachfolge in vielen Einzelunternehmen sowie Frage des
Managementnachwuchses in Personengesellschaften / juristischen
Personen(Investitionshemmnis)
• Fehlende qualifizierte Arbeitskräfte
Umwelt:
• Umweltschonende Landschaftspflege durch Schafe und Ziegen
• Offenhaltung von Grünlandflächen durch extensive Weidewirtschaft
• ggf. zunehmende Kosten zur fachgerechten Gülleverwendung bei großen
Tierhaltungsanlagen zur Vermeidung von Boden-,
GrundwasserverschmutzungFehlen von Spezialtechnik (z.B.
Hanglagentechnik)
Klimawandel:
• Naturschutzwert von GL (CO2-Speicher, Kulturlandschaft,
Biodiversität)
• Treibhausgaserzeugung durch große TierhaltungsanlagenUnrentable GL-
Flächen
• Hoher Anteil veralteter Anlagen (Emissionsschutz)
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
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Chancen Risiken
• Erhöhte Wertschöpfung durch Weiterverarbeitung und/oder
Direktvermarktung; Agrartourismus
• Beibehaltung bzw. nur leichte Senkung der Produktivität durch
technischen Fortschritt und besseres Management
• Potenzial in der Viehwirtschaft tierischen Erzeugung
• Potenzial für Arbeitsplätzeschaffung in der Tierproduktion
• Schärferer Wettbewerb und höhere Anforderungen an Umwelt- und
Tierschutzstandards machen innovative Techniken nötig
• Senkung des Flächenverbrauchs von LF (z.B. durch Flächenpools)
• Stagnation der Wertschöpfung in der Landwirtschaft
• Rückläufige Entwicklung der Beschäftigung in der Landwirtschaft
• Verlust an LF
• Schwankende Milch- und Fleischpreise, Unsicherheit durch den Abbau
des Milchkontingents in 2015
• Kostendruck in der Produktion durch gestiegene Faktorpreise
• Gesellschaftliche Akzeptanz der Tierhaltung
Innovation:
• Nachfrage nach effektiveren Maschinen und Verfahren für der die
Landwirtschaft
Umwelt:
• Wachsende Bedeutung der Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit,
Regionalität und Biodiversität beim Einkauf von Nahrungsmitteln
• Gefahr von Monokulturen durch große Bewirtschaftungsflächen pro
Betrieb und Biomasse-Erzeugung
Klimawandel:
• Nachfrage nach erneuerbaren Energien (Biomasseproduktion)
• Grünland-Potenzial für erneuerbare Energien (bei höheren Kosten u.
• Flächenverfügbarkeit geht durch Windkraft zurück (Wegerechte, etc.)
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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sinkenden Erträgen)
• Einsatz von erneuerbaren Energien reduziert die Verbrennung fossiler
Energieträger.
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
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Priorität 3 : Förderung einer Organisation der Nahrungsmittelkette und Förderung des Risikomanagements in der Landwirtschaft
a) bessere Einbeziehung der Primärerzeuger in die Nahrungsmittelkette durch Qualitätssicherungssysteme, die Verkaufsförderung auf lokalen Märkten
und kurze Versorgungswege, Erzeugergruppierungen und Branchenorganisationen;
b) Unterstützung des Risikomanagements in den landwirtschaftlichen Betrieben
Stärken Schwächen
a)
• Hoher Anteil an direktvermarktenden landwirtschaftlichen Betrieben in
bestimmten Regionen
• Qualitätssigel „Geprüfte Qualität aus Thüringen“, Qualitätssiegel der
landwirtschaftlichen Direktvermarkter (?)
• Produkte aus Thüringen mit geschützten geografischen Angaben
• Ernährungswirtschaft hat bereits einen hohen Stellenwert (größere
Strukturen)
• Potenzial der Regionalvermarktung wird nicht ausgeschöpft
• Relativ geringer Flächenanteil des ökologischen Landbaus (U)
• Potenzial im Bereich der Verarbeitung von und im Handel mit
ökologischen Lebensmitteln wird nicht ausgeschöpft (U)
• Regionale Kooperationen noch nicht ausreichend entwickelt
• Schwach ausgeprägtes Ernährungshandwerk aufgrund mangelnder
Wirtschaftlichkeit (kleinere Verarbeitungsstrukturen)
• Extrem hohe EU-Standards im Lebensmittelrecht erschweren Ausbau
handwerklicher Verarbeitungseinrichtungen für landwirtschaftliche
Produkte
• Kaufkraft und höhere Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für
Produkte mit besonderen Qualitäten ist gering
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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Stärken Schwächen
• Fehlende Logistik-Infrastruktur für die Schaffung von regionalen
Wertschöpfungsketten
• Fehlende Verbraucheraufklärung/-bildung bezügl. Landwirtschaft und
Ernährung
• Fehlende Fachkräfte in der handwerklichen Verarbeitung
b)
• wenige Risiken sind existenzbedrohend
• breites Spektrum von Risikomanagementinstrumenten steht Betrieben
zur Verfügung (z.B. Vertragliche Bindung, Kooperationen ) (I)
• das Eintreten von Produktionsrisiken sowie Hochwasser kann nicht
vorausgesagt werden, somit sind Ausgaben nicht plan- und
programmierbar
• Betriebe haben geringe Kenntnisse über komplexe
Risikomanagementinstrumente (Warenterminbörsen) , Geringe
Eigenkapitalbildung
• Spezielle außergewöhnliche Ereignisse können über
Versicherungslösungen bzw, Fonds auf Gegenseitigkeit nicht abgesichert
werden; Dürre und Überschwemmungen sind bisher nicht versicherbar,
• Einrichtungen des Hochwasserschutzes sind nicht ausreichend und
überaltert
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
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Chancen Risiken
a)
• Höhere Wertschöpfung durch Direktvermarktung, Vermarktung
regionaler Produkte (auch über geschützte Angaben der EU) und
Produkte mit besonderen Qualitäten (z.B. aus ökologischer Erzeugung,
besonders artgerechter Tierhaltung oder Freiheit von gentechnisch
veränderten Organismen) (U, I)
• Steigende Nachfrage nach regionalen Bioprodukten und regionalen
Produkten (U)
• Zunehmende Ausrichtung der Agrarpolitik auf gesellschaftliche
Leistungen der Landwirtschaft (höhere Förderung von z.B. besonders
tiergerecht oder ökologisch erzeugten ProduktenKlima-, Umwelt-, Tier-,
Verbraucherschutz ) (U, K)
• Bessere Stellung der Erzeuger in der Nahrungsmittelkette durch
Mengenbündelung in Erzeugerzusammenschlüssen sowie durch
Kooperationen (z.B. durch vertragliche Vereinbarungen (Lieferverträge))
mit Verarbeitern und Vermarktern
• Potenzial der Vermarktung regionaler Produkte durch Tourismus
• Durch Verbraucheraufklärung kann die Wertschätzung
landwirtschaftlicher Erzeugnisse erhöht werden und damit eine höhere
Honorierung erreicht werden.
• Einbindung regionaler (Bio-)Produkte in die Gemeinschaftsverpflegung
• Hoher Preisdruck auf allen Stufen der Wertschöpfungskette, hoher
Konzentrationsgrad und starke Fokussierung auf den Preis im
Lebensmitteleinzelhandel
• Langfristig sinkender Anteil der Landwirtschaft an den
Verbraucherausgaben für Lebensmittel
• Erfüllung hoher Ansprüche in Bezug auf Umwelt-, Tier- und
Verbraucherschutz erfordert z.T. hohe Investitionen (I)
• Kaufkraft und höhere Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für
Produkte mit besonderen Qualitäten könnte in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten nachlassen
• Wirtschaftliche Vorzüglichkeit des ökologischen Landbaus abhängig von
politischer Förderung. (U)
• Der Anreiz für Betriebsleiter, vermehrt Produkte mit besonderen
Kennzeichen (z.B. Regionalität, Bioprodukte; Tierwohl) zu erzeugen sinkt
bei hohen Weltmarktpreisen für landwirtschaftliche Produkte (U, I)
•
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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Chancen Risiken
b)
• Hohe Bereitschaft in den Betrieben Mitarbeiter fortzubilden,
Beratungsangebote können Risikomanagement verbessern (I)
• Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen der Hochwasserschutzstrategie
(?)
• steigende Volatilität der Agrarmärkte, Abbau der klassischen
Marktordnungsinstrumente als erhöhte Existenz-, Einkommens- und
Investitionsrisiken für die Landwirtschaft
• zunehmende Extremwetterereignisse im Rahmen des Klimawandels (K)
• Zunahme der Häufigkeit von Hochwasser durch Zunahmen von Stark-
und Dauerregen-Ereignissen (K)
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
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Priorität 4: Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der von der Land und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme
a) Wiederherstellung und Erhaltung der biologischen Vielfalt, auch in Natura-2000-Gebieten sowie
landwirtschaftlichen Systemen von hohem Naturschutzwert, und des Zustands der europäischen Landschaften;
b) Verbesserung der Wasserwirtschaft;
c) Verbesserung der Bodenbewirtschaftung
Stärken Schwächen
• 54,4% Landwirtschaftsfläche und 32% Waldfläche ;
• (noch) artenreiches Mosaik an Lebensräumen;
• Hoher Anteil standortangepasster Grünlandgesellschaften;
• Hohe Biodiversität auf Grünlandstandorten
• Fast 1/3 Thüringens als „Nationale Naturlandschaften“;
• Grünes Band als national bedeutendes Biotopverbundsystem;
Wald:
• Hoher Waldanteil (49 %) in Natura 2000 Gebieten;
• Stabilisierung bestehender Nadelreinbestände und Kkontinuierlicher
beim Umbau zu standortgerechten Waldbeständen;
• Hoher Anteil mindestens einmal gekalkter Nadelreinbestände
• Viele Umweltschutzinitiativen scheitern an bürokratischen Hürden
• Hoher Anteil von FFH-Gebieten „mittel-schlechtem“ Erhaltungszustand;
• Verlust landwirtschaftlicher Fläche durch Versiegelung;
• 45% der RL-Arten und 80% der RL-Biotoptypen gefährdet;
• Rückgang der Grünlandbewirtschaftung v. a. durch Nutzungsaufgabe
und Verlust naturschutzfachlich wertvoller Standorte als Folge;
• Geringer Flächenumfang des Ökologischen Anbaus ;
• Starker Drastischer Rückgang der Bienenwirtschaft und der Schafhaltung;
• Hohe Erosionsgefährdung und Verlust der Bodenfruchtbarkeit (und
Verlust der Bodenfruchtbarkeit) im Thüringer Becken+ Randbereiche
und Altenburger Land;
• Geringer Anteil an HNV-Flächen in ackerbaulich geprägten Regionen
Wald:
Name des Forschungsprojekts ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
20
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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Stärken Schwächen
Gewässer:
• Tendenz zur Verbesserung der Gewässergüte der Oberflächenwasser;
• „Aktion Fluss“ zum Schutz und zur Verbesserung der Vielfalt der
aquatischen Natur
• 59% der Waldfläche: bedingt naturnah – nicht naturnah (standortfremde
Bestockung mit Fichte)
• 36% der Waldfläche deutlich geschädigt; Waldschäden bei Laubbäumen
besonders hoch;
• Verjüngung von Mischbeständen (+Entwicklung der Biodiversität) durch
überhöhten Wildverbiss gehemmt;
• Hoher Anteil von FFH-Gebieten im Wald „mittel-schlechtem“
Erhaltungszustand;
Gewässer:
• Gewässerbelastungen: diffuse Stoffeinträge (Nitrat) durch Landwirtschaft
und hoher Phosphor-Eintrag (Abwasser + Bodenerosion);
• Noch geringer Anschlussgrad an Kläranlagen;
• Schlechter Zustand der Abwasseranlagen
• Bei 90% der Fließgewässer ist Verbesserung der Gewässerstruktur und
Durchgängigkeit erforderlich;
Chancen Risiken
• Landnutzer mit Produktionsziel Biodiversität erhalten angemessene
Einkommensmöglichkeiten durch traditionelle Bewirtschaftungsformen
und moderne Ansätze (z.B. halboffene Weidelandschaften, stoffliche und
energetische Nutzung des Landschaftspflegematerials etc.) (I);
• Intakte Natur als Voraussetzung für eine nachhaltige Daseinsvorsorge +
Ausbau des Natur-Tourismus (insb. „Nationale Naturlandschaften“);
• Aufwertung des Lebens- und Erlebnisraum „Gewässer“ + verbesserter
• Drastischer Rückgang der finanziellen Mittel für Förderprogramme wie
KULAP etc.
• Diskrepanz zwischen den wachsenden Anforderungen und den
rückläufigen ELER-Mitteln;
• Intensivierung oder Aufgabe der GL-Bewirtschaftung bei Rückgang des
Angebots (Akzeptanz) der AUM; Gefahr des Grünlandverlustes durch
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
22
Stärken Schwächen
Hochwasserschutz bieten Synergien mit Wirtschaft, Tourismus und
Lebensqualität im ländlichen Raum;
• Reduzierung des Flächenverbrauchs für Siedlung, Gewerbe und Verkehr
(Thüringer Brachflächeninitiative);
• Einführung einer spezifischen Beratung (Arten- und Biotopschutz,
Gewässer- und Bodenschutz), betrieblicher Umweltchecks und
Umweltprüfungen + Aufbau von Kooperationen (Landwirtschaft und
Naturschutz) (I);
• Weiterentwicklung der spezifischen AUM;
• Kleinparzellierung des Waldbesitzes ermöglicht unterschiedliche
Strategien zur Erhöhung der Biodiversität in den Wäldern;
ökonomische Zwänge;
• potenzielle Zunahme von Waldschäden durch Zunahme von
Witterungsextreme durch Klimawandel, und damit potenzielle Zunahme
von Waldschäden;
Hohes Gefährdungspotenzial der Waldbestände aufgrund des hohen
Anteils nicht standortgerechten Bestockung mit Nadelbäumen;
Druck zur Verwaltungsvereinfachung führt Nivellierung der Maßnahmen
(weniger anspruchsvoll)
ökonomische Attraktivität weniger nachhaltiger Verfahren steigt
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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Priorität 5: Förderung der Ressourceneffizienz und Unterstützung des Agrar-, Ernährungs- und Forstsektors beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Wirtschaft
a) Verbesserung der Effizienz der Wassernutzung in der Landwirtschaft;
b) Verbesserung der Effizienz der Energienutzung in der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelverarbeitung;
c) Erleichterung der Lieferung und Verwendung von erneuerbaren Energiequellen, von Nebenerzeugnissen, Abfällen, Rückständen und anderen Non-
Food-Ausgangserzeugnissen für die Biowirtschaft;
d) Verringerung der aus der Landwirtschaft stammenden Distickstoffmonoxid- und Methanemissionen;
e) Förderung der CO2-Bindung in der Land- und Forstwirtschaft;
Stärken Schwächen
• (U) Relativ geringer Anteil an Siedlungs- und Verkehrsflächen;
Bodenschutz durch Bodenschutzgesetz festgeschrieben
• (U, I) Strenge Anforderung der guten fachlichen Praxis an den
Erosionsschutz; Maßnahmen des KULAP auf einem hohen Anteil
der erosionsgefährdeten Ackerflächen; EDV-Planungshilfe
„Bodenschutzplaner“ zur Identifizierung gefährdeter Flächen
• (K) Hoher Anteil Kohlenstoff speichernder Ökosysteme (Wald,
Grünland), die zum Klimaschutz beitragen
• (K) Hohe Holzvorräte und damit hohe Kohlenstoffbindung in den
Wäldern
• (K) Hoher Grünlandanteil mit weniger intensiven Bodenumbau-
Prozessen; Ansteigender bzw. gesicherte konstanter Humusgehalt
• (K) Vergleichsweise geringer Tierbesatz, daher geringere Methan-
• (U) Nach wie vor Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsflächen
• (U) teilweise große landwirtschaftliche Bewirtschaftungseinheiten
und damit verbundene erosionswirksame Hanglängen;
Umwandlung von Grünland zu Acker(überprüfen) und damit
mögliche verbundene Zunahme erosionsgefährdeter Flächen
• (U, K) Gesundheitszustand des Waldes weiterhin schlecht;
anhaltender Umbruch von Dauergrünland
• (K) Wissensdefizite zur Bedeutung landwirtschaftlicher Böden für
die CO2-Akkumulation schwer abzuschätzen, da Humus sowohl auf
als auch abgebaut wird (insbesondere auch ökologischer Landbau)
• (U) Geringer Tierbesatz führt zu Nachteilen bei anderen
Umweltschutzgütern (Biotop- und Artenvielfalt, Landschaftsbild);
Negative Rückkopplungen auf die Bodenfruchtbarkeit, wenn zu
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
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Stärken Schwächen
Emissionen
• (U) geringer Bewässerungsbedarf der Landwirtschaft und weiter
sinkender Wasserverbrauch
• (K) Verringerung der landwirtschaftsbürtigen CO2-
Äquivalentemissionen im Zeitraum 2000 bis 2007
• (U) Hoher Anteil von Trinkwasserschutzgebieten in Wäldern
• Hoher Anteil der Gülleverwertung in Biogasanlagen
• Erneuerbare Energien ergänzen
wenig Wirtschaftsdünger für Humusersatz (?)
• (K) geringes Niederschlagsdargebot mindert Ertragsleistung im
Pflanzenbau
• (K) Anteil der landwirtschaftsbürtigen CO2-Äquivalentemissionen
an den Gesamten THG-Emissionen noch immer sehr hoch
• Beratungsangebote zu spezifischen Umweltthemen nicht
ausreichend
• Ungeklärte Eigentumsverhältnisse und Kleinparzellierung im
Privatwald
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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Priorität 6: Förderung der sozialen Eingliederung, der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen Entwicklung in den ländlichen Gebieten.
a) Erleichterung der Diversifizierung, Gründung neuer Kleinbetriebe und Schaffung von Arbeitsplätzen;
b) Förderung der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten
c) Förderung des Zugangs zu, des Einsatzes und der Qualität der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) in ländlichen Gebieten.
Chancen Risiken
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020
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• Strikte Handhabung des Bodenschutzgesetzes; intelligente
Planungen durch interkommunale Zusammenarbeit; Begrenzung
neuer Baulandausweisungen aufgrund schrumpfender Bevölkerung
und nicht ausgelasteter Infrastrukturen
• Entsiegelung von Flächen
• Weiterer Bestand der Grünlandnutzung und Zunahme pflugloser
Bodenbearbeitung schränken das Erosionsrisiko ein
• langfristige Verbesserung des Waldzustandes, Schaffung von
langfristigen CO2- Senken durch Erstaufforstung; Mobilisierung des
ungenutzten Holz- und Flächenpotenzials im Privatwald; Weiterer
Bestand der Grünlandnutzung
• Optimierung der landwirtschaftlichen Stoff- und Energiekreisläufe,
Sicherung des Humusersatzes über Düngung und
Fruchtfolgegestaltung
• Weitere Verringerung der Emissionen aus der Tierhaltung durch
Biogas-Erzeugung; Optimierung der Betriebssysteme für allen
wichtigen Schutzgüter
• Erhalt der Wasserressourcen durch Anbautechniken, die Wasser
sparen (z.B. Mulchsaatverfahren)
• Betriebsstrukturen begünstigen innovative Entwicklungen
• Intensive Innovative Nutzung von Biomasse für die Erzeugung
erneuerbarer Energien und Kraftstoffe als wichtiger Beitrag der
Landwirtschaft zum Klimaschutz; Erschließung von Anlagen zur
Erzeugung erneuerbarer Energien; Energetischer Dorfumbau
• Verstärkung des Bodenverbrauchs durch MFördermaßnahmen im
ländlichen Raum (WegebauSiedlungsflächen,
Infrastrukturmaßnahmen etc.); interkommunale Konkurrenz um
Neubürger und Gewerbebetriebe verschärft den Bodenverbrauch
• Steigender Anteil von Nutzungsbrachen / Leerstände
• Wirtschaftlichkeit des Grünlandes nimmt weiter ab und
Verwertung des Grünland Aufwuchses bleibt bei abnehmender
Tierhaltung ungeklärt; Zunahme des Bodenerosionsrisikos unter
den Bedingungen des Klimawandels (häufigere und längere
Trockenperioden, Starkwindereignisse, Zunahme der
Niederschlagssummen im Winterhalbjahr)
• Wirtschaftlichkeit des Grünlandes nimmt weiter ab und
Verwertung des Grünland Aufwuchses bleibt bei abnehmender
Tierhaltung ungeklärt;
• zu starker Entzug organischen Materials aus den
landwirtschaftlichen Stoffkreisläufen
• Verzerrung der Wettbewerbsfähigkeit in der Tierhaltung durch
kostentreibende Umweltauflagen bei Investitionsvorhaben
• ansteigender Wasserbedarf der Landwirtschaft im Zuge der
Klimaänderungen und Konkurrenz mit andere Nutzern
• Negative Auswirkungen des intensiven Energiepflanzenbaus auf
das Landschaftsbild, den Naturschutz und abiotische Schutzgüter
• Nutzung von Waldrestholz für energetische Zwecke führt zu
Nährstoffentzug und Verringerung des stehenden Totholzes in den
Kommentar [T14]: Evt. In Priorität 2
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• Eigene Energieversorgung vor Ort im ländlichen Raum
•
Wäldern
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Stärken Schwächen
Bevölkerungs- und demografische Entwicklung
• Ausgeprägte Nachbarschaftlichkeit
• Starkes ehrenamtliches Engagement
• Teils hohe Identifikation mit der Region
• Langjähriges Engagement zu demographischen Fragen
• zunehmend niedrige Bevölkerungsdichte
• kontinuierliche Abnahme der Bevölkerung im ländlichen Raum
• Zunehmende (Über-)Alterung der Bevölkerung
• Abwanderung, v.a. Jugendlicher, Frauen, Familien (schlechte Berufsperspektiven, hohe Mobilitätskosten unzureichende Kinderbe-
treuungsangebote)
• Abnahme der erwerbsfähigen Bevölkerung
Infrastruktur und Daseinsvorsorge
• verbesserte Ver- und Entsorgungsinfrastruktur (Trink- und Abwasser)
• z.T. zwischenzeitlich angepasste Strukturen sowie Modellvorhaben zu innovativen Ansätzen in der Daseinsvorsorge (I)
• polyzentrische Siedlungsstruktur mit entsprechenden Vorteilen
• gut sanierte Dörfer und Kleinstädte
• Noch teilweise mangelhafter Abwasserentsorgung und weiterer
Nachholbedarf bei der Ver- und Entsorgungs-Infrastruktur (U), z.B Kläranlagen in Dörfern (dezentral? Verbund?), oft veraltete
Abwassersysteme in Dörfern
• Frage der Instandhaltung von Straßen im LR
• Rückgang der Auslastung von öffentlicher Infrastruktur (Ver- und Entsorgung, Stromnetze …) (U)
• Unterschreitung von Mindestauslastungen verschiedener sozialer Infrastrukturen (Kindergärten, Schulen etc.)
• Schließung von Schulstandorten
• Zunehmende Defizite in der medizinischen Grundversorgung
• abnehmende Versorgungsqualität im ländlichen Raum
• Grundversorgung (Breitband) ist noch nicht komplett gedeckt
Kommentar [T15]: Örtlich sehr
unterschiedlich
SWOT Analyse Thüringen ELER 2014-2020 ifls | Institut für Ländliche Strukturforschung
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Stärken Schwächen
• Fehlende Hochgeschwindigkeitsnetze (Breitband) im ländlichen Raum
• Hohe Gebäudeleerstände
Ländliche Wirtschaft und Beschäftigung
• klein- und mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe
vorherrschend
• Bedeutung der ländlichen Wirtschaft in der Gesamtwirtschaft (‚hidden champions‘)
• Potentiale in der Holzwirtschaft (hierzu Studie)
• unterdurchschnittliche Wirtschaftsleistung und Wirtschaftswachstum im
Bundesvergleich
• Abnahme an jüngeren Erwerbspersonen (und Zunahme der älteren Erwerbspersonen)
• Wegzug qualifizierter Arbeitskräfte
• Sinkende Zahl an Gewerbeanmeldungen sowie des Saldos
• Teilweise hohe Entfernung zur Arbeitsstätte
Ländliche Entwicklung
• flächendeckend etablierte regionale Entwicklungsinitiativen (I) • regionale Entwicklungsinitiativen überwiegend kommunal ausgerichtet/ geringer Anteil an (privat)wirtschaftlichen Akteuren
• RAGs teils wenig innovativ
• RAGs teils sehr landwirtschaftlich orientiert?
• wenig stark ausgeprägte Netzwerkinitiativen und Wertschöpfungspartnerschaften (I)
• Finanznot der kommunalen Haushalte („Zwangshaushalt“ verhindert Erbringung „freiwilliger“ Leistungen)
• „Kümmerer“ und Ehrenamt gehen zurück
Tourismus
Kommentar [T16]: Schwäche?
Kommentar [T17]: Begrenzte Möglichkeiten
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Stärken Schwächen
• bedeutender Wirtschaftsfaktor in Thüringen
• Attraktive Kultur- und Naturräume (Thüringer Wald, Rhön, Städte)
• Attraktive Rad- und Wanderwege
• Vorhandene Großschutzgebiete (Naturparke, Biosphärenreservate und Nationalparke)
• Vorliegende Analysen und Strategien
• unbefriedigende Kapazitätsauslastung
• rückläufige touristische Entwicklung in einigen Kreisen
• Investitionsstau bei Betrieben (?)
• Mangelnde Barrierefreiheit (?)
• Defizite bzgl. Qualität und Marketing von Angeboten
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Chancen Risiken
Bevölkerungs- und demografische Entwicklung
• Anpassung der Strukturen im ländlichen Raum
• Stärkung des Zentrale-Orte-Systems und von Entwicklungsachsen / Stärkung von wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungszentren und
Sicherung eines attraktiven Gesamtangebotes für Familien im ländlichen Raum
• Fokussierung auf interkommunale, kleinräumige
Vernetzungen/Verstärkungen? LR differenzierter betrachten.
• Fokussierung auf Sicherung der Grundversorgung (inkl. höherwertiger
Breitbandangebote)
• Beschäftigungsmöglichkeiten in Altenbetreuung und im Pflegebereich im
ländlichen Raum
• Bezahlbarer Wohnraum
• erhöhter Betreuungs- und Unterstützungsbedarf der Alten und Hochbetagten
• Verlust an Humankapital und kreativen Köpfen im ländlichen Raum
Infrastruktur und Daseinsvorsorge
• Sicherung der Daseinsvorsorge und Lebensqualität durch interkommunale und gebietsübergreifende Zusammenarbeit
• neu flexible Angebote im ländlichen Raum z.B. Sicherung und Verbesserung der Mobilität durch moderne Konzepte
• Aufwertung der Dorfkerne durch Dorfinnenentwicklung
•
• erhöhte Kosten aufgrund geringer Auslastung von Infrastrukturen (und öffentlich finanzierten Angeboten (z.B. ÖPNV) aufgrund geringer
zunehmend Bevölkerungsdichten)
• weiterer Verlust an Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge und Infrastruktur sowie an Versorgungsleistungen – weitere
Standortkonzentration
• zunehmende Auslastungs- und Tragfähigkeitsprobleme
Kommentar [T18]: Hängt von
Betrachtungsebene ab. Eher: dezentral
kleinräumig? Entwicklungskorridore wie bisher definiert problematisch?
Kommentar [T19]: Formulierung
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Chancen Risiken
• zunehmender Attraktivitätsverlust des ländlichen Raumes
• drohender Identitätsverlust der Dörfer aufgrund zunehmender Zersiedlung, Verlust sozialer Netzwerke, fehlender gemeinschaftlicher
Mittelpunkte, leer stehender Bausubstanz
Ländliche Wirtschaft und Beschäftigung
• Wachstumspotenzial und zusätzliche Einkommensmöglichkeiten in der
häuslichen Pflege und bei haushaltsnahen Dienstleistungen
• Attraktive Beschäftigungsangebote für Jugendliche
• Neue Konzepte/Ansätze zum ‚Dorfumbau‘; hierzu bspw. Anpassung der Instrumente zur Bodenordnung
• Aufbau dezentraler Energiesysteme in Verbindung mit Energiewende mit
entsprechenden Chancen
• Flexiblere Anwendung von bzw. abgestufte Standards bei kleineren Betrieben?
• Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe
• Flexiblere, bedarfsgerechte Erweiterung von Gewerbeflächen
• Ausbildungsabwanderung der besonders qualifizierten jüngeren
Bevölkerung; Verlust von „Ideenpotenzial“ und Innovationspotenziale
• Zunehmende Nachfolgeproblematik im ländlichen Raum
• Weiterer Verlust an gut qualifizierten Arbeitskräften
Ländliche Entwicklung
• Einbeziehung weiterer Akteure in ländliche Entwicklungsinitiativen und Ausweitung der Partizipation
• Stärkung uns und Ausbildung von Wertschöpfungsketten und -–partner-
schaften im landwirtschaftsnahen und außerlandwirtschaftlichen schafft
zusätzliches Einkommen und verbessert die Versorgung mit Waren und
• Offene Kofinanzierung bei privaten Projekten (?)
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Chancen Risiken
Dienstleistungen (I)
• Naturparke, Biosphärenreservate und Nationalparke als Impulsgeber und
Modellgebiete für eine nachhaltige und naturschutzorientierte Regionalentwicklung (I,U,K)
• Wachstumspotenziale im Bereich der erneuerbaren Energien / Ausbau
der Erzeugung und Nutzung Erneuerbarer Energien
• Strukturen zur Unterstützung des Ehrenamtes schaffen (I)
Tourismus
• Ausbau der touristischen Infrastruktur und Einbindung der
Leistungsträger
• Verbesserung der Barrierefreiheit
• Beseitigung von Qualitäts- und Marketing-Defiziten
• Trend zum Wandertourismus sowie weiterer Trend systematisch aufgreifen
• Großschutzgebiete (Naturparke, Biosphärenreservate und Nationalparke)
als touristische Anziehungspunkte und Modellregionen für nachhaltigen
Tourismus
• Verknüpfung regionaler Produkte mit touristischen Angeboten
• Bildungstourismus
• Geringes regionales Nachfragepotenzial
• Mangelndes Investitionskapital