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Entwicklungspartnerschaften im Namen Kolpings sind ein Segen für alle Beteiligten das gilt noch einmal mehr in Zeiten der weltweiten Coro- na-Pandemie. Denn auch das Leben von Kolpingsfamilien kann von in- ternationalen Vernetzungen profitieren. Von Markus Demele, Generalsekretär Kolping International Teilen verbindet Idee & Tat 3/2020 International 54

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Entwicklungspartnerschaften im Namen Kolpings sind ein Segen für alle

Beteiligten das gilt noch einmal mehr in Zeiten der weltweiten Coro-

na-Pandemie. Denn auch das Leben von Kolpingsfamilien kann von in-

ternationalen Vernetzungen profitieren. Von Markus Demele, Generalsekretär Kolping International

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Hilfskoch Clint aus Südafrika fand bei Kolping Menschen, die an ihn glauben.

Es ist noch nicht lange her, da fehlte es Clint an (fast) allem: an Arbeit, an Pers-pektiven, vor allem aber an Selbstver-

trauen – so wie vielen Jugendlichen, die das Schicksal in ein afrikanisches Armenviertel gewürfelt hat. „Keiner hat an mich geglaubt. Meine Eltern nicht, meine Geschwister nicht und meine Freunde auch nicht“, erzählt der junge Mann aus einem der ärmlichen Vororte von Südafrikas Metropole Johannesburg. Dann begann er eine Ausbildung bei Kolping, eine Kurzlehre zum Hilfskoch. Der Anfang verlief nicht reibungslos, nach wenigen Wo-chen war er knapp daran aufzugeben, weil er daran zweifelte, schlau genug für die Ab-schlussprüfung zu sein.

Was ihn durchhalten ließ? „Bei Kolping ha-be ich das erste Mal Menschen getroffen, die an mich geglaubt haben. Sie haben mir Mut gemacht. Auch das Beispiel von Adolph Kol-ping hat mir Mut gemacht.“ Clint schaffte die Prüfung. Heute arbeitet er in der Küche eines

feinen Restaurants und verdient sein eigenes Geld. Dem Kolpingverband hat er sich vor kurzem als Mitglied angeschlossen und hat hier noch viel vor: „Ich will auch meinen Freunden Mut machen, etwas aus ihrem Le-ben zu machen.“

Nachbarn oder Geschwister? Mut hatten auch die Kolpingschwestern und Kolpingbrüder, die in der Vergangenheit die internationale Ausbreitung vorangetrieben ha-ben. Vor 50 Jahren wurde dazu ein eigener Verein gegründet („Sozial- und Entwicklungs-hilfe des Kolpingwerkes e.V.“) und damit jene Organisation geschaffen, die bei Kolping In-ternational für die professionelle Entwick-lungszusammenarbeit zuständig ist. Heute heißt sie „Kolping International Cooperation e.V.“. Der neue Name soll zum Ausdruck bringen, worum es heute in der internationa-len Kolpingarbeit geht: um Kooperationen von Partnern und nicht allein um Hilfe von

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der Nord- zur Südhalbkugel dieser Erde.Viele von uns nehmen die Globalisierung

teils mit Besorgnis, teils mit Freude wahr. Für die Mehrheit vor allem der jüngeren Men-schen ist sie längst etwas Selbstverständliches. Dank der globalen Datenströme sind wir bin-nen Sekunden und oftmals sogar live in Bild und Ton darüber informiert, was auf der ande-ren Seite der Welt gerade geschieht – und das nicht nur vor dem heimischen Fernseher, son-dern direkt auf dem Smartphone in unserer Jackentasche. Was andere Kulturen und ande-re Länder ausmacht, ist so ganz selbstver-ständlich erlebbar. Schon für wenig Geld kann man aus Europa nach Afrika, Asien, La-teinamerika und die USA reisen; zwar zu Las-ten des Weltklimas, aber eben für immer mehr Menschen erschwinglich.

Die Welt ist zum „globalen Dorf“ geworden und den Menschen wird so eine Nähe zur Fremde ermöglicht, die es in den vergangenen Jahrzehnten in dieser Form nicht gegeben hat. Dennoch hat Papst Benedikt XVI. Recht, wenn er in seiner Enzyklika „Caritas in veritate“ schreibt: „Die zunehmend globalisierte Gesell-schaft macht uns zu Nachbarn, aber nicht zu Geschwistern“. In der Tat scheinen wir von einer globalen Geschwisterlichkeit noch weit entfernt zu sein. Zu dramatisch stehen uns doch die Bil-der absoluter Armut vor Augen.

Was früher nur durch Zeitungstexte und Schwarz-Weiß-Fotos bekannt wurde, sehen wir heute eindrücklich in den Nachrichten oder in

Reportagen und Dokumentationen aus aller Welt: Fast eine Milliarde Menschen dieser Erde leben unterhalb der absoluten Armutsgrenze. Die Hälfte davon Kinder. Viele von ihnen ster-ben, bevor sie das fünfte Lebensjahr erreicht ha-ben, an den Folgen vermeidbarer Krankheiten wie Durchfall oder weil ihnen nur verschmutz-tes Wasser zur Verfügung steht.

Oftmals noch ein ferner TraumWir leben in einer Welt, in der immer noch einer von neun Menschen abends hungrig schlafen geht. Weltweiter Hunger ist kein Phänomen der Vergangenheit, er ist noch im-mer die häufigste Todesursache in vielen un-terversorgten Regionen dieser Erde. Hinzu kommt die schlechte medizinische Versor-gung. In zahlreichen ländlichen Gebieten ist die nächste Krankenstation über 50 oder gar 100 Kilometer entfernt. Übrigens nicht nur in entlegenen Gebieten fernab der Großstädte. Was in Europa als Teil der öffentlichen Da-seinsvorsorge gilt, ist in der Mehrheit der Weltregionen noch ein ferner Traum. Wie lässt sich diese absolute Armut erklären? Sicher nicht mit mangelnden wirtschaftlichen Mitteln auf unserer Erde! Vielmehr stehen auf unserem Planeten hinreichend Ressourcen zur Verfügung, um allen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen – trotz wachsender Weltbevölkerung. Sie sind nur extrem un-gleich verteilt. Das gilt sowohl für Einkommen als auch für den Besitz. Während in einigen Weltregionen Menschen hungern, wird ein Drittel der weltweit produzierten Nahrung weggeschmissen, der weitaus größte Teil da-von in Europa und Nordamerika, ein weit ge-ringerer Teil geht als „Nachernteverlust“ in den ärmeren Ländern verloren. Jenes viel be-mühte Bild der „Schere von Arm und Reich“, die sich immer weiter öffnet, ist keine alte Me-tapher, sondern hochaktuell.

Während das reichste Prozent der Welt im Jahr 2002 noch über 43 Prozent des Wohl-stands verfügte, waren dies im Jahr 2018 schon 51 Prozent. Die globale Ungleichheit und auch die Ungleichheit innerhalb unserer Gesellschaften steigen. Und dies ist nicht et-wa die Folge enormer Leistungen einiger we-niger, die sich den Reichtum mühsam verdient hätten, sondern das Ergebnis fehlender bzw. einer falschen politischen Steuerung. Diese erlaubt es denen, die ohnehin schon über

GESAMTERTRÄGE DER SPENDEN des Kolpingwerkes Deutschland in Euro

2013 2.155.880 Gesamterträge der Spenden des Kolpingwerkes Deutschland: (als Balkendiagramm)2014 2.075.961 2015 1.987.799 2016 2.454.751 2017 2.344.147 2018 2.488.884 2019 2.486.856

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mehr Geld verfügen, als sie ausgeben können, immer mehr Renditen zu erhalten – und misst jenen, die nur von ihrer Hände und Köpfe Ar-beit leben, weniger Anteil am wirtschaftlichen Wachstum zu als noch vor 30 Jahren.

Lotterie der Natur„Armut ist wie eine Strafe für ein Verbrechen, das man nicht begangen hat“, sagt der Publi-zist Eli Kahmarov. Er bringt damit zum Aus-druck, was der Gerechtigkeitstheoretiker John Rawls die „Lotterie der Natur“ genannt hat: Niemand von uns hat Einfluss auf seinen Ge-burtsort und die Umstände, in die er oder sie hineingeboren ist. Wer in Zentraleuropa zur Welt kommt, gehört in materieller Hinsicht zu den Glückspilzen dieser Lotterie. Jene, die et-wa in Ostafrika, Indien oder vielen Gegenden

Lateinamerikas das Licht der Welt erblickt ha-ben, sind mit ungleich schwierigeren Startbe-dingungen konfrontiert.

Bei Kolping sehen wir dieser globalen Un-gerechtigkeit nicht tatenlos zu. Es liegt in der DNA unseres Verbandes und entspricht ganz dem bleibenden Auftrag des Seligen Adolph Kolping, dass wir solidarisch miteinander sind. Und diese Solidarität reicht heute weit über den Kreis der eigenen Kolpingsfamilie hinaus. Partnerschaften über Kontinente hinweg prägen weltweit das Bild von Kolping. Viele von ihnen bestehen schon seit 50 Jahren und leben von regelmäßigen Besuchen. Dabei überzeu-gen sich Kolpingschwestern und Kolpingbrüder, die sich gemeinsam auf eine Reise zu ihren Part-nern nach Lateinamerika, Asien oder Afrika be-geben, direkt vor Ort von der Wirksamkeit

SPENDENERTRÄGE AUS DEN DIÖZESANVRBÄNDEN IM JAHR 2019 Spenden aus den Verbandsebenen sowie von Mitgliedern in Euro

DV Paderborn 360.167DV Münster 269.190DV Freiburg 192.440DV Rottenburg-Stuttgart 184.810DV Köln 160.098DV München-Freising 148.870DV Regensburg 141.563DV Hildesheim 122.704DV Trier 101.805DV Osnabrück 88.960DV Eichstätt 85.686DV Würzburg 75.866DV Essen 75.196DV Limburg 65.783DV Speyer 64.639DV Fulda 59.251DV Bamberg 50.751DV Hamburg 48.805DV Augsburg 39.683DV Mainz 39.010DV Passau 36.984DV Aachen 31.183DV Berlin 19.566DV Dresden-Meißen 11.781DV Magdeburg 5.790DV Erfurt 4.947DV Görlitz 1.330

269.190192.440

184.810160.098

148.870

141.563122.704

101.80588.960

85.68675.86675.196

65.78364.639

59.25150.75148.805

39.68339.010

36.98431.183

19.56611.781

5.7904.947

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DV PaderbornDV MünsterDV Freiburg

DV Rottenburg-StuttgartDV Köln

DV München-FreisingDV RegensburgDV Hildesheim

DV TrierDV Osnabrück

DV EichstättDV Würzburg

DV EssenDV Limburg

DV SpeyerDV Fulda

DV BambergDV HamburgDV Augsburg

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der Projektarbeit und dem Einsatzwillen der Menschen, die sie dort unterstützen.

Immer wieder laden Kolpingsfamilien und Diözesanverbände, aber auch Nationalver-bände, die Partnerschaften in der Einen Welt pflegen, Kolpinggeschwister zu sich ein, um aus erster Hand zu erfahren, wie das Leben vor Ort aussieht. Denn natürlich kann sich längst nicht jeder auf die Reise um die Welt machen. Sind aber Partner aus Übersee zu Gast im eigenen Diözesanverband, erlebt man andere Kulturen „zum Anfassen“ und kann sich anstecken lassen von der großarti-gen Spiritualität und der lebendigen Glaubens-praxis dieser anderen Länder.

Manche machen sich in gemeinsamen Workcamps auf den Weg zu den Partnern und bauen neue Strukturen auf, in denen Kolping-

leben besser möglich wird. Andere setzen sich in kreativen Aktionen in ihren Kolpingsfa-milien und Pfarreien, aber auch in ihrem Freundeskreis dafür ein, dass hinreichend Gelder für die Projektarbeit vor Ort zur Verfü-gung stehen.

Zur Kolping-Tradition gehört aber auch, im Gebet miteinander verbunden zu sein. So gibt es Partnerschaften, in denen vereinbart wur-de, dass zu einer bestimmten Zeit an einem festgelegten Tag im Monat ein gemeinsames Gebet gesprochen wird. So weiß man sich nicht nur in der Solidarität, sondern auch im Gebet vor Gott miteinander verbunden.

Eines wird in dieser weltweiten Partner-schaftsarbeit immer wieder deutlich: So unter-schiedlich die Kulturen in den 60 Kolpinglän-dern auch sind, so stehen wir bei Kolping doch alle auf einem gemeinsamen Wertefun-dament. Für uns alle ist das Leben und Wirken des Seligen Adolph Kolping eine tragende Säule unseres Engagements, genau wie die Katholische Soziallehre und die Frohe Bot-schaft Jesu Christi. So versuchen wir eine „Universalität ohne Uniformität“ zu leben: Vielfalt und Einheit zugleich. Unsere Werte sind in allen Kolpingverbänden weltweit gül-tig, aber wir müssen dabei nicht uniform agie-ren und in aller Welt auf dieselbe Art die Ide-en Kolpings ins Hier und Heute tragen.

„Wir glauben an Dich“Einer dieser zentralen gemeinsamen Werte ist, dass Entwicklung bei Kolping nicht einfach mit wirtschaftlichem Fortschritt gleichzuset-zen ist. Entwicklung bedeutet bei uns viel-mehr, dass wir den einzelnen Menschen mit seinen Träumen, Hoffnungen und Sehnsüch-ten, aber auch mit seinen Fähigkeiten und Fer-tigkeiten im Blick haben. „Wir glauben an Dich“ ist das Leitwort, unter das wir unsere Entwicklungszusammenarbeit stellen. Es soll bedeuten, dass wir in jedem einzelnen Men-schen Talente sehen, die dazu taugen, sich selbst und seine Umgebung zu entwickeln, an Leib und Seele. Nicht nur ein Mehr an Ein-kommen, so wichtig das ist, prägt unser Ver-ständnis von Entwicklung, sondern auch ein Mehr an Gemeinschaft und an Einsatz für das Gemeinwohl.

Wie bereichernd und sinnstiftend der Ein-satz für die Eine Welt, auch für die Kolping-verbände in Europa sein kann, wird immer

Jeder einzelne Mensch mit seinen konkreten Hoffnun-gen, Talenten und Fä-higkeiten steht im Zentrum der Entwick-lungsarbeit im Zei-chen Kolpings.

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wieder deutlich bei den vielen Veranstaltun-gen und Aktionen, die Kolpingsfamilien in den vergangenen Jahrzehnten gestartet ha-ben. Einige verkaufen den fair gehandelten „Tatico“-Kaffee, den Kolping-Bäuerinnen und -Bauern in Mexiko und Honduras anpflanzen. Rund um den Verkauf des Kaffees gibt es dann Bildungsaktivitäten, die den Menschen deut-lich machen sollen, warum es wichtig ist, beim eigenen Konsum auf Fairness zu achten.

Andere Kolpingsfamilien sammeln Altkleider, Schuhe, Papier und alles, was sich irgendwie zu Geld machen lässt, um den Ertrag dann in die effiziente Projektarbeit von Kolping Internatio-nal zu investieren. Wieder andere Kolpingsfami-lien beteiligen sich an den Aktions-Vorschlägen aus dem Generalsekretariat in Köln, wie zum Beispiel dem „Eine-Welt-Dinner“. Bei diesem werden zu Hause Mahlzeiten von verschiede-nen Kontinenten gekocht und so während des Essens mit der Kolpingsfamilie oder mit Freun-den kleine „Reisen mit allen Sinnen“ in die ver-schiedenen Gegenden der Welt unternommen. Zu jedem Gericht gehört ein kurzer Bericht über die Projekt- und Verbandsarbeit von Kolping in dem jeweiligen Land.

Verschobene VeranstaltungenIn unserem Jubiläumsjahr 2020 machen sich viele Kolpingsfamilien aus verschiedenen Ländern mit einem Aktionsset, das bei Kol-ping International bestellt werden kann, im wahrsten Sinne des Wortes „auf den Weg“. In Jubiläumswanderungen werden verschiedene Stationen abgeschritten, um dort mithilfe ei-nes Wanderhefts die Menschen von anderen Kontinenten direkt zu Wort kommen zu las-sen und Bitten der Pilgernden vor Gott zu bringen. In einem gemeinsamen Gottesdienst kann im Anschluss Gott gedankt werden für das bereits Erreichte. Aufgrund der Kontaktbe-schränkungen während der Corona-Pandemie verschieben manche Kolpingsfamilien diese Veranstaltungen aber auch in den Herbst oder sogar in das kommende Jahr.

In vielen Kolpingsfamilien ist die Eine-Welt-Ar-beit ein fester Bestandteil der Jahresaktivitäten geworden. Die Partnerschaftsarbeit bringt Le-bensfreude und oftmals auch neue Mitglieder in die Kolpingsfamilien, denn der Einsatz für ge-rechtere Strukturen und einen nachhaltigen Le-bensstil zieht andere Menschen an. Es wirkt at-traktiv in einer Welt und zu einer Zeit, in der

eine „Wegwerfkultur“ von Papst Franziskus zu Recht angeprangert wird. Die Nachhaltig-keits-Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen mahnen uns, dass alle Länder „Ent-wicklungsländer“ sind und wir alle – egal, wo wir leben – gerufen sind, einen Lebensstil zu pflegen, der den Menschen überall ein eben-so würdiges wie gutes Leben ermöglicht. Da-hin müssen wir uns entwickeln. „Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist!“ Die Partnerschaftsarbeit bei Kolping ist ein schö-ner und sinnstiftender Weg, dem Auftrag Adolph Kolpings in der heutigen Zeit zu ent-sprechen.

INTERNATIONALE PARTNERSCHAFTSARBEIT

in den Diözesanverbänden und Kolpingwerken

DV Partnerländer

Aachen IndienAugsburg Indien / Südafrika / UngarnBamberg Nicaragua / Rumänien Berlin KosovoEichstätt Peru / TogoEssen Brasilien / PolenErfurt Rumänien / UkraineFreiburg ChileFulda Brasilien und andereHamburg TansaniaHildesheim Brasilien / Serbien / UkraineKöln KolumbienLimburg Brasilien / Rumänien Magdeburg Benin Mainz Peru / Portugal / RumänienMünchen-Freising EcuadorMünster Uganda / Moldau in RumänienOsnabrück Nigeria / PhilippinenPaderborn Mexiko / Costa Rica / Dom. Rep. /

Nicaragua / HondurasPassau UruguayRegensburg Brasilien / SlowenienRottenburg-Stuttgart ParaguaySpeyer BrasilienTrier Bolivien / LitauenWürzburg Kenia / RumänienKolping Polen Uganda Kolping Österreich Brasilien / Indien / Rumänien / MoldawienKolping Schweiz Bolivien / Indien / Tansania / Osteuropa Kolping Luxemburg Kolping Südtirol Albanien / Ruanda / Rumänien / Togo

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