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TELESCOPIUMMitteilungen der
Volkssternwarte Bonn, Astronomische Vereinigung e. V.
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Impressum
TELESCOPIUMMitteilungen der Volkssternwarte Bonn,
Astronomische Vereinigung e.V.
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Herausgeberin wieder. Copyright bei den Autoren.
Redaktion & Layout: Patrick Cremer (PC)
Redaktionelle Mitarbeit: Stefan KrausePeter Oden (PO)
Redaktionsanschrift: Poppelsdorfer Allee 47,53115 Bonn, Tel.: 02 28 / 22 22 70
Redaktions-e-mail: [email protected]
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 30.03.2015
Unser Mitteilungsblatt wird kostenlos an die Mitglieder desVereins verteilt (als pdf-Datei oder in gedruckter Form)
Volkssternwarte Bonn e.V.Poppelsdorfer Allee 4753115 Bonn
Mitgliederbeiträge (monatliche Mindestbeiträge):Erwerbstätige: 4,00 €
Personen mit geringem Einkommen: 3,00 €
Schüler, Studenten, Auszubildende: 2,00 €
Der Aufnahmeantrag ist auch im Internet unterwww.volkssternwarte-bonn.de erhältlich.
Bankverbindung: Postbank KölnBIC: PBNKDEFF370 • IBAN: DE81 37010050 0002868503
email (Vorstand): [email protected]
Inhalt:
68. Planetenseminar 2
Aktuelles aus den Projektgruppen 3
Eine Kometenentdeckung in Bonn 4
Beobachtergruppe; Astronomiein der Grundschule 5
Tag der offenen Tür 2014 6
Veranstaltungen + Termine 7, 8
Editorial Titelbild: Sonne im H-Alpha-Licht, aufgenommenam 8.6.2014 von Peter Oden durch ein CoronadoPST mit einer DMK 21. Das Bild ist ein Panoramazusammengesetzt aus 17 Einzelaufnahmen.
Liebe Leser,ich wünsche Ihnen allen ein gutes und gesundesJahr 2015 mit vielen spannenden Astronomieerlebnissen. Gleich zu Beginn des neuen Jahres hatte derNachthimmel mit dem Kometen C/2014 Q2 Lovejoyeinen ersten Höhepunkt zu bieten. In klaren Nächten stand der Komet zum Ende der Dämmerungüber 60° hoch und war ein gutes Objekt zur Beobachtung mit dem Feldstecher, sofern denn das Wetter einmal mitgespielt hat. Weitere astronomischesHighlights könnten die partielle Sonnenfinsternis amVormittag des 20. März und die totale Mondfinsternis in den frühen Morgenstunden des 28. Septemberwerden. Diese beiden Ereignisse werden natürlichauch durch Vorträge und Beobachtungsveranstaltungen der Volkssternwarte begleitet. Derweil machen die Renovierungs und Umbauarbeiten in derSternwarte weitere Fortschritte, so dass dort zahlreiche interessante Veranstaltungen in 2015 stattfinden können. Einen Überblick über die Terminefinden Sie in den aktuellen Flyern der Volksstenwarte und auf unserer Homepage. Ende März stehtwieder die jährliche Mitgliederversammlung desVereins an. Eine schriftliche Einladung wird Ihnenin Kürze per Post zugehen und der Vorstand hofftam 26.3.2015 viele Mitglieder in der Sternwarte begrüßen zu können. Eines meiner Anliegen für 2015ist die Reaktivierung der Beobachtergruppe. Näheresdazu erfahren Sie auf Seite 5 in diesem Heft.Ihr Patrick Cremer
Paul Hombach hatte für den Abend des 12.1.2015zum 68. Seminar der AGPlaneten ins Refraktoriumder Volkssternwarte eingeladen. Nach längerer Pause, infolge von Umbauarbeiten, konnte die traditionsreiche Veranstaltung diesmal wieder iminzwischen frisch renovierten Vortragsraum stattfinden. Zu spannenden Vorträgen bei jahreszeitlichpassendem Gebäck und Getränken waren 32 Sternfreunde zusammengekommen.Nach einer launigen Einführung durch Paul Hombach eröffnete Stefan Krause mit einem Ausblick aufdie Sonnenfinsternis am 20.3.2015 in Europa denVortragsreigen. Anschließend faszinierte FreddyDorst mit extremen Aufnahmen des Merkur zumZeitpunkt der oberen Konjunktion des Planeten.Seine Fotos entstanden zum Teil unter zur Hilfenahme von abenteuerlichen Gebäudeschatten. So gelang es ihm am 26.4.2014 Merkur in lediglich 6,3Bogenminuten Abstand zur Sonnenscheibe imSchatten eines Kirchturms im australischen AliceSprings durch eine kleine Aussparung in der Konstruktion des Glockenturms (Abb. unten) abzulichten.
68. Planetenseminar
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Kuppelsaal: Hier ist das Anbringen einer 4,5 mLeinwand und eines passenden leistungsfähigenBeamers vorgesehen, um den Saal fürplanetariumsnahe Vorführungen nutzen zu können.Beides konnte inzwischen beschafft werden, auchwenn die Anlieferung ins Refraktorium mit einigenIrrungen und Wirrungen verbunden war. DieAusstattung des Kuppelsaales wird von derRenovierung getrennt weiterverfolgt, da sich dieKoppelung der beiden Vorhaben sonst sehr langwierig gestalten könnte. In diesem Kontext sei an dieserStelle auch ein Dank an Herrn Dr. HeinerLichtenberg dafür ausgesprochen, dass das alteTeleskop der Universität vorerst noch bei ihm in derGarage lagern darf. Bevor das Gerät wie geplant imKuppelsaal ausgestellt werden kann müssen dortElektrik, Wandanstrich und Fußboden erneuertwerden. Als Nutzer des Gebäudes, das die Uni vomBau und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW gemietet hat sind wir dabei allerdings auf die Kooperation mit Uni und BLB angewiesen und könnenderartige Bauvorhaben nicht in Eigenregie umsetzen. Fragen zur Kostenübernahme und welche Arbeiten von Fachfirmen ausgeführt werden müssenoder ggf. von der Volkssternwarte als Eigenleistungerbracht werden können sind noch zu klären.
Kleiner Refraktorraum: Der BLB hat im Vorgriff aufdie Nutzung durch die Volkssternwarte inzwischeneinige Arbeiten durchgeführt, um dieVerkehrssicherheit des Gebäudes wiederherzustellen. Zum einen wurde die ausgebrochene Stufe amEingang ausgebessert, zum anderen wurden aufdem Vorplatz die Platten neu verlegt. Dabei wurdenauch Leerrohre für Strom und Netzwerkanschlussvorgesehen. Darüber hinaus hat seitens des BLBeine Begehung mit einem Statiker stattgefunden, umden Zustand des Gestells, auf dem das Dachabgefahren wird, zu überprüfen. Nach derzeitigemStand wird das Gestell wohl vollständig erneuertwerden müssen. Bevor der BLB dort mit dennotwendigen Arbeiten beginnen kann, wird eineneue Nutzungsvereinbarung zwischen derVolkssternwarte Bonn und der Universitäterforderlich. Damit wird sicher gestellt, dass dieInvestitionen des BLB nicht vergebens sein werden.Dazu wird im Februar ein Gespräch mit der Vizekanzlerin der UniBonn stattfinden, in dem auch dieNutzungsvereinbarung für den Argelanderturm Thema sein wird.
Argelanderturm: Leider ist der Argelanderturmjetzt schon seit längerem nicht mehr nutzbar. Nachdem bei einem Starkwindereignis aus einem der anderen maroden Kuppeltürme an der altenSternwarte Holzstücke herabgefallen waren, ließ derBLB alle Turmkuppeln mit Netz und Folie einpackenum zunächst mal die Verkehrssicherheit auf demGelände wieder zu gewährleisten. Damit ist derTurm für astronomische Beobachtungen derzeitnicht nutzbar. Die Arbeiten, die wir in die Gestaltung der dortigen Räumlichkeiten, die Vereinbarkeitvon Drehkuppel und Blitzschutz sowie die Verbesserung der Montierung investiert haben, erscheinen
Nach einer kurzen Pause präsentierte Georg Dittiédann erste Ergebnisse eines von ihm entwickeltenVerfahrens zur thermographischen Fotografie desMondes. Danach demonstrierte unser Kalenderexperte Heiner Lichtenberg wie sich das Datum derersten wissenschaftlich bezeugten Mondfinsternis imJahre 721 v. Chr.. mittels der zyklischen Bestimmung der Mondphasen im gregorianischen Kalenderverifizieren lässt. Zum Abschluss berichtete DanielFischer dann über seine Recherchen zu Quelle undVerbleib von Bildern eines Finsterniskometen, deram 1.11.1948 während einer totalen Sonnenfinsternis über Ostafrika zu sehen war. PC
Renovierung des Seminarraumes: Michael Hillenund Wilfried Bongartz haben die Renovierungsarbeiten im Seminarraum fortgesetzt. Inzwischen wurdendie breitere Leinwand vor dem alten Teleskopsockelangebracht und der Beamer auf der gegenüberliegenden Seite an die Wand montiert. Die Kabel wurden sauber in Kanälen verlegt. Neben der Leinwandwurden zwei Lautsprecher installiert. Einige Kleinigkeiten sind noch zu ergänzen, u.a. Funkschalterfür das Licht und evtl. eine Bestückung der Beleuchtung mit LEDStrahlern. Dies steht jedoch dersofortigen Nutzung in der neuen Form nicht entgegen.
Aktuelles aus den Projektgruppen
Hier eine extrem bearbeitete und in Graustufen umge-wandelte Darstellung des Planetenscheibchens in 6,3'Abstand zur Sonne. F. Dorst möge mir die Verunstal-tung seiner Aufnahme verzeihen.
Der neu gestaltete Vortragsraum bietet 25 Besucherneinen guten Blick auf die Leinwand
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Es dürfte wenig bekannt sein, dass in Bonn im Jahr1924 ein recht heller Komet entdeckt wurde. Diesgeschah nicht – wie man annehmen würde – an derweltberühmten ArgelanderSternwarte in der Poppelsdorfer Allee, sondern durch einen Amateurastronomen. Paul Finsler (18941970) war ein ebensobekannter wie umstrittener Mathematiker. Nach seinem Studium an der Universität Göttingen habilitierte er sich 1922 an der Universität in Köln, wo erbis 1927 lehrte, bevor er einem Ruf an die ZüricherHochschule folgte. In seiner Freizeit widmete sichFinsler der Astronomie, und dies nicht ganz erfolglos. Am Abend des 15.09.1924 entdeckte er in Bonn(wo er offenbar zeitweilig wohnte) mit einem Fernglasunweit des Sterns 42 (= Alpha) Comae Bereniceseinen Kometen, der immerhin eine Helligkeit von 4mag besaß. Nachdem es am Folgetag bewölkt war,fand Finsler das Objekt am 17.09.1924 wieder auf.Die Helligkeit war inzwischen um eine ganze Größenklasse zurückgegangen. Jedoch konnte nun einetwa 4 Grad langer Schweif beobachtet werden. Amfolgenden Tag meldete der Professor seine Entdeckung (heute als C/1924 R1 bezeichnet) der Zentralstelle der Internationalen Astronomischen Union,
welche ihren Sitz damals in Kopenhagen hatte. Inder Abenddämmerung des 19. Septembers wurdedas Objekt an mehreren Sternwarten – u.a. inBonn – aufgesucht. Systematische Beobachtungenbegannen offenbar einen Tag später. Am22.09.1924 entstand am Yerkes Observatory eineFotografie, welche einen typischen "Gaskometen"zeigt, der deutlich dem Ende 2013 vielfach beobachteten Kometen Lovejoy (C/2013 R1) ähnelt. Zudieser Zeit war die Helligkeit bereits auf etwa 7 maggesunken, am Monatsende lag sie unter 8 mag.
Steckbrief des Kometen C/1924 R1 (Finsler):Entdeckung: 15.09.1924Perihel: 04.09.1924, 0.41 Astronomische EinheitenErdnähe: 11.09.1924, 0.87 Astronomische EinheitenNeigung der Bahn zur Erdbahn: 120 GradUmlaufszeit um die Sonne: unbekanntMit bloßem Auge sichtbar: 15.09. – 20.09.1924Maximale Helligkeit: 4.0 magMaximale Schweiflänge: 4 Grad
Aufgrund seiner Bahnlage konnte er von der Erdeerst einige Zeit nach seinem Perihel gesehen werden, als er weit genug oberhalb der Sonne stand.Da ihn seine Bewegung dann jedoch wieder nachSüden führte und er zugleich sehr lichtschwachwurde, versank er nach Mitte Oktober endgültig inder Dämmerung.Paul Finsler blieb seinem Hobby auch in Zürichtreu. Dort entdeckte er am 04.07.1937 noch einmaleinen Schweifstern (C/1937 N1), der bis zu 3.9 maghell wurde. Der zweite Komet Finsler wurde wesentlich bekannter als die Bonner Entdeckung, weiler günstiger am Himmel stand und etwa 2 Wochenlang gut mit bloßem Auge sichtbar war. Entsprechend erschien eine Vielzahl von Publikationen.In der großen "Kometendürre" – zwischen 1911 und1957 konnte auf derNordhalbkugel kein wirklich heller Schweifsternbeobachtet werden waren beide FinslerKometen als durchausbachtliche Objekteeinzustufen. S.Krause
zunächst vergebens. Soweit der Vorstand informiertist, plant der BLB jedoch die Renovierung der unterDenkmalschutz stehenden Kuppeln. Wann jedochdie finanziellen Mittel dafür freigegeben werden undwie lange es dauern wird bis wir im Turm wiederBeobachten und Führungen anbieten können stehtwohl noch in den Sternen . PC
Nachtrag: Am 5.2.2015 fand ein Gespräch zwischenUniVerwaltung, und Vorstand der Volkssternwartezum Thema Nutzung und Renovierung derRäumlichkeiten statt. Ein Ergebnis ist, dass derkleine Refraktorraum noch im Februar freigeräumtwird, so dass dann seitens des BLB die Arbeiten amRolldach und der Elektrifizierung in Angriff genommen werden können. Die Innenrenovierung erfolgtdann durch den Verein.
Eine Kometenentdeckung in Bonn
Komet C/1924 R1 (Finsler), aufgenommen mit dem 24-inch Reflektor des Yerkes Observatory. University ofChicago Photographic Archive, apf6-02094. SpecialCollections Research Center, University of Chicago Li-brary.
Komet C/1937 N1(Finsler), Foto vom6.8.1937, Göttingen
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Beobachtergruppe
Astronomieprojekt an der Grundschule St. Augustin
Vor einigen Jahren entwickelte sich aus dem Kurs"Fernrohrführerschein" in der Volkssternwarte eineBeobachtergruppe. Die Teilnehmer trafen sichregelmäßig, mit dem Ziel gemeinsame visuelleBeobachtungen mit Teleskopen der Sternwarte undeigenen Geräten durchzuführen. Dadurch sollte dieHandhabung der Geräte, aber auch die Orientierungam Himmel, also das auffinden von Objekten,eingeübt werden, vor allem auch um mehr Betreuerfür öffentliche Beobachtungen, z.B. im Rahmen dermontäglichen Öffnungszeiten, zu gewinnen. Nachund nach sind die Aktivitäten der Gruppeeingeschlafen, die Gruppe hat sich aufgelöst. Indiesem Jahr möchte ich versuchen, dieseArbeitsgruppe wieder zu reaktivieren. Angesprochensind all diejenigen unter den Vereinsmitgliedern, diegerne mit eigenen Augen den Sternenhimmelbeobachten. Vor allem auch Einsteiger undInteressenten, die noch wenig oder keine Erfahrungim eigenhändigen Umgang mit dem Teleskop haben.
Zu den Aufgaben der Gruppe wird nicht nur diereine Beobachtung gehören, sondern auch die Pflegeund Wartung der vereinseigenen Gerätschaften unddie Planung kleiner Beobachtungsprojekte. Ichkönnte mir vorstellen, das wir allmonatlich einbestimmtes Beobachtungsziel auswählen, an demsich die Gruppe dann versucht. Terminlich solltenwir uns nicht unbedingt auf einen bestimmtenWochentag festlegen, da die Beobachtungszeitensich flexibel am Wetter und der Sichtbarkeit derZielobjekte orientieren müssen. Für ersteorganisatorische Treffen würde sich allerdings derMontagabend im Anschluss an die Öffnungszeit derVolkssternwarte anbieten. Interessenten mögendoch bitte mit mir Kontakt aufnehmen, entweder perMail (cremer@volkssternwartebonn.de) oder einfachpersönlich beim montäglichen "TreffpunktRefraktorium". Ich freue mich auf rege Beteiligungbeim Neustart diese Projekts. Patrick Cremer
Auch im vergangenen Jahr kontaktierten uns mehrfach Schulen und Kitas, die Interesse an einem Besuch der Sternwarte, an Kinderworkshops oder einerabendlichen Beobachtung mir Kindern hatten. Sokam es einige male zu Veranstaltungen mit Kindergruppen im Refraktorium, aber auch vor Ort in derSchule oder im Kindergarten. Von einer besonderserfolgreichen Kooperation mit einem Astronomieprojekt der HansChristianAndersenSchule in St. Augustin möchte ich hier näher berichten.Im Frühjahr 2014 meldete sich Frau Beul, Lehrerinan der Grundschule in St.AugustinOrt in derVolkssternwarte, um auszuloten ob eine Unterstützung seitens der VSB bei dem mit ihrer Klasse geplanten SternenguckerProjekt möglich wäre.Am Morgen des 4. April besuchte uns dann die Projektgruppe im Refraktorium, um an einem Workshopteilzunehmen. Die Kinder waren durch den engagierten Einsatz ihrer Lehrerin bereits sehr mit unserem Sonnensystem vertraut und hatten Steckbriefezu den einzelnen Planeten angefertigt. Während ihres Besuchs konnten viele interessierte Fragen zumThema beantwortet werden. Im Mai besuchte ich
dann die Schule und lies mir von den Kindern ihrenim Schulgebäude installierten Planetenweg erklären.In zwei verschiedenen Maßstäben jeweils für dieGröße der Planeten und die Entfernungen hatten sieein Modell unsere Sonnensystems gebastelt und imFlur der Schule ausgestellt.
Am Abend des 30. Juni trafen sich die Sternengucker der HansChristianAndersenSchule mit Elternund Lehrerin dann zur gemeinsamen Beobachtungnach Sonnenuntergang auf dem Schulhof, Ich hatteeinen Refraktor mitgebracht und so konnten wirnun echte Planeten betrachten, den Jupiter undseine vier Monde Europa, Io, Ganymed und Kallisto,den roten Mars und den gestreiften Saturn mitseinen Ringen. Besonders beeindruckend war für dieKinder auch der Blick auf den Mond, auf sie dierunden, scharfkantigen Krater deutlich erkennenkonnten. Auch die Eltern und einige ältere Geschwister waren vom Anblick in Teleskop fasziniert.Ganz Geduldige konnten um kurz nach Mitternachtdie ISS als hell erleuchteten Punkt vorbeifliegensehen. Fazit: Ein rundum gelungenes Projekt, dasbei Gelegenheit wiederholt werden sollte. PC
Planetensteckbriefe am Fenster der Grundschule inSt. Augustin-Ort (Foto: PC)
Fotomontage mit Objekten des Planetenmodells, zusehen sind: Jupiter, Saturn, Merkur, Venus, Erde undNeptun (Foto: PC)
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Bei strahlendem Herbstwettern mit Temperaturenbis zu 24 Grad konnte die Volkssternwarte zahlreiche Besucher am Tag der offenen Tür zu einem interessanten Programm begrüßen. Die allererstenBesucher am Morgen waren bereits beeindruckt, wieviele Details sich auf dem Mond durch ein Teleskopauch noch am Taghimmel erkennen lassen. Als sichwenig später dann die Sonne über die umgebendenBäume erhob, imponierte der riesige aktuelleSonnenfleck AR2192 die Beobachter, der sich durcheine SofiBrille bereits ohne optische Hilfsmittel erkennen lies. Während des Nachmittags waren danndie zahlreichen über das weitläufige Gelände verteiltaufgebauten unterschiedlichsten Teleskope immervon Besuchern umlagert.
Tag der offenen Tür in der Volkssternwarte am 19.10.2014
Besonderen Spaß machten den zahlreichen Kindern– aber auch den Erwachsenen! – die bis zum Abenddann häufig wiederholten ‘Raketenstarts’ mit PETFlaschen.Auch die spannenden Vorträge waren gut besucht,der Vortragsraum im Untergeschoss teilweise bis aufden letzten Platz gefüllt. Oben im Kuppelsaal desRefraktoriums lockten ausgestellte Teleskope undvon Vereinsmitgliedern aufgenommene Astrofotos die
Besucher. Voll wurde es dort immer dann, wennPeter Brüggemann mit der PlanetariumssoftwareStellarium den Sternenhimmel präsentierte und verschiedene Konstellationen bei Finsternissen etc. anschaulich erläuterte.
Wir freuen uns über diesen schönen Tag undbedanken uns bei allen Besuchern, den Akteurenund natürlich auch den zahlreichen helfendenHänden, ohne die dieser Tag nicht möglich gewesenwäre! PC
Rosetta / Philae Public Viewing im Refraktorium
Am Nachmittag und frühen Abend des 12.11.2014verfolgten Mitglieder der Volkssternwarte Bonn, desArgelander Instituts für Astronomie Bonn, zahlreicheweitere Interessierte und ein Fernsehteam des WDRdie Landung der Raumsonde Philae auf dem Kometen 67P/TschurjumovGerasimenko in derVolkssternwarte. Auch hier war während desWartens auf die Vollzugsmeldung die Luft zumZerreißen gespannt.Auf drei Leinwänden gleichzeitigkonnten der Livestream des DLR, der ESA undaktuelle Twittermeldungen verfolgt werden (Foto:D.Fischer), bis sich der Jubel nach der gelungenenLandung Bahn brach. (PO)
Sonnenbeobachtung vor dem Argelandertum(Foto: D. Fischer)
Mit Wasser und Luft als Treibstoff, schießt die Fla-schenrakete in den Himmel. (Foto: P. Oden)
Gebannt verfolgen die Zuschauer Peter BrüggemannsPlanetariumsvorführung. (Foto: D. Fischer)
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Bonner Sternenhimmel / Bonner Sommerhimmel:
Astronavigation
Im Januar startete mit einem gut besuchten Vortragvon H. Bardenhagen zum Thema Lichtverschmutzung unsere diesjährige Reihe
"Montags in der Sternwarte"
im neu gestalteten Vortagsraum der Volkssternwarte. Folgende Themen stehen in den kommenden Monaten auf dem Programm:
23.02.15: Die Sonnenfinsternis am 20.3.2015(S. Krause)
22.03.15: Wie die Nacht zum Tage wurde(A. Sitte)
27.04.15: Sterne im Zeitraffer im Westen derUSA (M. Kunze)
18.05.15: Neueste Ergebnisse der RosettaMission (Dr. S. Ulamec)
29.06.15: Wie sich Exoplaneten verraten(M. Borchardt)
31.08.15: Missionen zum Mond (P. Hombach)21.09.15: Die Mondfinsternis am 28.9.2015
(S. Krause)26.10.15: Himmlische Signale Was der
Himmel uns sendet (W. Hombach)30.11.15: Sternstunden Landschaften im
Rhythmus des Kosmos (B. Pröschold)
Die Vorträge beginnen jeweils um 19:00 Uhr.Weitere Informationen zu den einzelnen Themen derReihe finden sie in unserer neuen Broschüre "Faszination Astronomie" die im Refraktorium ausliegtoder im Netz unter:http://www.volkssternwartebonn.de/wordpress/wpcontent/uploads/2015/01/FaszinationAstronomie2015.pdf erhältlich ist.
Die regelmäßigen öffentlichen Beobachtungen amTeleskop des ArgelanderInstituts für Astronomie(500/4500 mm CassegrainTeleskop) werden auch2015 im Rahmen des Bonner Sternenhimmels, bzw.von April bis Oktober des Bonner Sommerhimmelsfortgesetzt. Nach einer kurzen Einführung erwartetSie ein kleiner Vortrag zu allgemeinen astronomischen Themen. Daran schließt sich bei klarem Himmel die Beobachtung an. Bei bewölktem Himmel istnur eine Besichtigung der Beobachtungskuppel mitdem Teleskop möglich.Treffpunkt ist jeweils um 19:00 Uhr der Hörsaal 1des ArgelanderInstituts für Astronomie, Auf demHügel 71, BonnEndenich.
Termine und Themen finden sie auf Seite 8 in diesem Heft und für das gesamte Jahr in der Broschüre "Astronomie in Bonn 2015", die imRefraktorium oder als Download unterhttp://www.volkssternwartebonn.de/wordpress/wpcontent/uploads/2015/01/AstronomieinBonn2015.pdf erhältlich ist.
Das Deutsche Museum Bonn (Ahrstr. 45) lädt am17.02.2015 um 19:00 Uhr zu einer neuen Ausgabevon "Pauls portablem Planetarium" ein.Paul Hombach fasst in gewohnt unterhaltsamerWeise tagesaktuell Highlights aus der Astronomiefür Sie zusammen. Schwerpunktthemen sinddiesmal "Schwatze Sonne und coole Kometen"Bei klarem Wetter kann vor dem Vortrag ab ca.18:45 Der Sternenhimmel an Teleskopen der Volkssternwarte Bonn und des Köln Bonner Astrotreffsbeobachtet werden.Der Eintritt ist frei!Das nächste "portable Planetarium" wird dann am08.05.2015 um 17:00 ein Termin speziell für Kinderund Familien sein.
Im Refraktorium der Volkssternwarte findet an zweiWochenenden im März
(Sa/So 14./15.05.2015 und Sa/So 28.05.2015jeweils 10:0016:00 Uhr)
in Zusammenarbeit mit der Bonner Segelgemeinschaft der diesjährige Astronavigationskurs statt.Das Thema lautet: Auf den Spuren der altenSeefahrer Ein Einblick in die astronomischeNavigation mit praktischen ÜbungenDozenten sind Georg Bach, Eugen Richter und HansMüller von der Bonner Segelgemeinschaft. Es wirdein umfangreiches Skript in elektronischer Formkostenlos verteilt, so dass keine Literaturangeschafft werden muss.Kursgebühren werden nicht erhoben; für eventuelleSpenden werden wir aber ein Sparschweinaufstellen.
Veranstaltungen
Teleskope:Meade, Vixen, Zeiss
Lichtenknecker
Mikroskope:Zeiss, Hund
Ferngläser:Zeiss, Swarowski, Vixen,
Leica
Bildverarbeitung vonJülich
Sonderoptiken
Einzelanfertigungen
Komponenten
Sensoren
EDV-Systeme
Optische undelektronische Geräte
JülichRheingasse 8
53113 BonnTelefon 02 2869 22 12Telefax 02 2863 13 39
Terminübersicht
Volkssternwarte Bonn
Astronomische Vereinigung e.V.
Geschäftsstelle und Bibliothek:Refraktorium, Poppelsdorfer Allee 47, 53115 Bonn
Öffnungszeit: montags 18 - 19 Uhr (außer feiertags)Telefon: 02 28 / 22 22 70
Volkssternwarte im Internet: www.volkssternwarte-bonn.deAIfA = Hörsaal des Argelander-Instituts für Astronomie,
Auf dem Hügel 71, Endenich;R = Refraktorium, Poppelsdorfer Allee 47;
DMB = Deutsches Museum Bonn, Ahrstr. 45, PlittersdorfStA = Husarenstr., am Freibad, 53757 St.Augustin
Mo 26 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
Mo 26 19:00 R Montags in der Sternwarte:
Lichtverschmutzung ... (H. Bardenhagen)
Fr 30 19:00 AIfA Bonner Sternenhimmel
Mo 02 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
Fr 06 19:00 AIfA Bonner Sternenhimmel
Mo 09 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
Di 17 19:00 DMB Pauls portables Planetarium
Mo 23 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
Mo 23 19:00 R Montags in der Sternwarte:
Die Sonnenfinsternis 2015 (S. Krause)Fr 27 19:00 AIfA Bonner Sternenhimmel
Mo 02 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
Mo 09 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
Fr 13 19:00 AIfA Bonner Sternenhimmel
Sa 14 10:00 R Astronavigation (Kurs - 16:00)
So 15 10:00 R Astronavigation (Kurs - 16:00)
Mo 16 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
So 22 19:30 StA Sternstunden über der Heide:öffentliche Beobachtung
Mo 23 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
Mo 23 19:00 R Montags in der Sternwarte:
Entstehung des künstlichen Lichts (A. Sitte)Fr 27 19:00 AIfA Bonner Sternenhimmel
Sa 28 10:00 R Astronavigation (Kurs - 16:00)
So 29 10:00 R Astronavigation (Kurs - 16:00)
Mo 30 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
Fr 10 19:00 AIfA Sammlung historischer Himmelsaufnahmen:
Außerirdisches Leben (M. Geffert)Mo 13 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
Mo 20 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
Fr 24 19:00 AIfA Bonner Sommerhimmel
Mo 27 18:00 R Treffpunkt Refraktorium
Mo 27 19:00 R Montags in der Sternwarte:
Astronomie im Zeitraffer (M. Kunze)
Die Einfahrt zur Poppelsdorfer Allee 47 ist montags zwischen
18 und 19 Uhr, ansonsten ab ca. 15 Minuten vor bis ca.
15 Minuten nach Beginn der Veranstaltungen möglich.
Januar 2015
März 2015
Februar 2015
April 2015