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www.toppharm.ch GEBER Januar / Februar 16 Wissenswertes Erkältungssymptome gezielt behandeln Tipps Neujahrsvorsätze – so gelingt es, sie zu halten Ernährungstrend Paleo – zurück in die Steinzeit RAT- TopPharm Apotheken Schmerzen Im Fokus

TopPharm Apotheken Ratgeber Januar 2016

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Themen in dieser Ausgabe: Schmerzen in den Griff bekommen / Hämmern und Pochen im Kinderkopf / Schwanger und erkältet / Ausflugstipps: Kleine Auszeit in den schönsten Wellness-Oasen

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GEbErJanuar / Februar 16

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1 | 2016 TopPharm Apotheken Ratgeber 3

IMPRESSUM Ausgabe Nr. 1, Januar/Februar 2016

Herausgeberin TopPharm AG, 4142 Münchenstein, [email protected], Tel. 061 416 90 90 Anzeigen Tanja Dirschnabel Leitung Marketing & Kommunikation Judith Lanz Projekt leitung Caroline Kuster Redaktion Christoph Baumgartner Mitarbeit Redaktion Brigitte Bircher-Schöb, Beat Felber, Dr. Jürgen Schickinger, Dr. Klaus Duffner, Marion Anna Becker, Patricia Heyne, Veronica Bonilla Druck und Versand Swissprinters AG, Zofingen Auflage Druck 510 088, WEMF 523 726 Gestaltung kreisvier communications ag, Basel

Der Abdruck oder die Publikation im Internet ist nur mit aus-drücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet.

Im Fokus: Schmerzen

«Ich habe meine Schmerzen im Griff» 4

Schmerzempfinden ausschalten wie ein Fakir 14

Mediziner im Gespräch: «Wir folgen keiner Ideologie» 16

Der «Hexen-Pfeil» im Kreuz 34

Unverzichtbar bei stärkeren Schmerzen: Opioide 38

Hämmern und Pochen im Kinderkopf 42

Grippe und Erkältung

Erkältungssymptome gezielt behandeln 21

Erkältungen auskurieren 29

Schwanger und krank: Komplementärmedizin hilft 40

Wissenswertes

Apotheken-Dienstleistungen mit Zukunft 9

Facts rund um die beliebtesten Wintersportarten 12

Tipps: Neujahrsvorsätze – so gelingt es, sie zu halten 18

Aus dem Leben: Mein Alltag mit Tics 24

Ernährungstrend: Paleo – zurück in die Steinzeit 32

Ausflugstipps: Kleine Auszeit in der Wellness-Oase 36

Blütenzart gepflegt 44

Neues aus Forschung und Wissenschaft 49

«Dank dem TopPharm Schmerz-Check habe ich meine Schmerzen im Griff» 4

Schwanger und krank 40

TopPharm e-Paper

Diese Ausgabe können Sie auch online lesen! Besuchen Sie unsere Website: www.toppharm.ch

Hämmern und Pochen im Kinderkopf 42

Jetztaktuell

in Ihrer TopPharm

Apotheke

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Im Fokus

«Ich habe meine Schmerzenim Griff»

Nach einer Verletzung beim Fussball wollten die Schmer-zen einfach nicht verschwinden. Dank dem Schmerz-Check in der TopPharm Apotheke wurde es besser.

Von Christoph Baumgartner

nach seinem Meniskusschaden durchaus unter-schreiben würde.

«Alle waren einerseits extrem motiviert im Spiel, aber auch hoch beansprucht», erinnert Tom. Das muss nicht schlimm sein. Aber es kann böse en-den. «Ich bin ein grosser Freund des Hobbyfuss-balls und spielte lange Jahre selbst. Aber so, wie er real existiert, ist es nicht optimal: Man trifft sich einmal die Woche, nimmt den Ball und spielt los.»

Der «Spontan-Kick», häufig ohne wirklich seriö- ses Aufwärmtraining, steigert das Verletzungs- risiko. Zu guter Letzt bleiben schlechtestenfalls die Schmerzen – auch nach einer Operation. Der Ein-griff am Meniskus dauerte kaum eine Stunde, doch es vergingen Monate, bis Tom das Knie wieder richtig belasten konnte. Aktiven Menschen wie

«Ausser Velofahren, Ausdauer-, Krafttraining und Skifahren kann ich kaum mehr Sport treiben», erzählt Tom Wunderer. Er sagt dies mit Wehmut in der Stimme, und man merkt, er würde schon noch wollen, aber die Schmerzen wurden einfach zu stark. «Das Letzte, woran ich mich erinnern kann, ist ein lauter Knall.» Als würde ein Keilrie-men reissen. Dann fuhr der Schmerz wie ein Blitz ins Knie, und Tom wusste, das wars dann wohl mit Fussballspielen.

Gefährlicher FussballDas Trikot sitzt zwar immer noch wie angepasst, und beim Sprinten hatte er immer genug Luft, nur hinterher schmerzten die Glieder: Hobbyfussball ist schön, macht aber manchmal Mühe – und kann unter Umständen die Gesundheit gefährden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, die Tom Wunderer

Jetztaktuell

in Ihrer TopPharm Apotheke

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Tom raten Orthopäden in einem solchen Fall fast immer zu einer Operation.

Kühlen und Schonen waren unmittelbar nach der Operation oberstes Gebot, damit die Schwellung rasch zurückging und die Schmerzen nachliessen. Danach ging Tom vier Wochen an Stöcken. Ein Physiotherapeut begleitete die gesamte Nachbe-handlung, doch die Schmerzen blieben zum Teil.

Hilfe dank dem TopPharm Schmerz-CheckSchmerzen können das Leben zur Qual machen. Aus diesem Grund bieten die TopPharm Apothe-ken den sogenannten Schmerz-Check an. Das Pro-gramm richtet sich, in Ergänzung zur ärztlichen Betreuung, an Menschen wie Tom. Es geht darum,

Sie bieten in Ihrer TopPharm Apotheke den sogenannten Schmerz-Check an. Wie konnten Sie Tom Wunderer damit helfen? Ich habe mit Herrn Wunderer über seine Schmerzen ge-sprochen. Mit dem Schmerz-Check konnte ich mir ein umfassen-des Bild seiner Symptome machen. Er hat mir erzählt, welche Massnahmen er schon zusammen mit dem Arzt und selbst genutzt hat. Nach Abklärung seiner Medikamente und allfälliger Unverträglichkeiten konnte ich Herrn Wunderer individuell bera-ten, sodass er seine Schmerzen heute im Griff hat.

Warum ist es so wichtig, dass man etwas gegen Schmerzen un-ternimmt? Das Gefährliche an Schmerzen ist, dass sie chronisch werden können. Das heisst, das sogenannte Schmerzgedächtnis erinnert sich an den Schmerz und chronifiziert ihn sozusagen. Deshalb braucht es Zeit, um zuzuhören, den Schmerz einzugren-zen. TopPharm Mitarbeitende sind speziell geschult und arbeiten mit qualitätsgeprüften Vorlagen. Diese strukturieren den Ablauf des Gesprächs und sorgen dafür, dass ich nichts vergesse.

Welche Erfahrungen haben Sie bis jetzt mit dem Schmerz-Check gemacht? Also bei Tom Wunderer hatte ich schon ein Erfolgs- erlebnis. Er ist sehr zufrieden, weil sich sein Zustand verbessert hat.

Wem empfehlen Sie einen solchen Check? Wenn jemand immer wieder Schmerzmittel kauft oder uns jemand zu einem wieder-kehrenden Schmerzproblem um Rat fragt, dann sprechen wir ihn darauf an. Die Leute schätzen das sehr!

War das bei Tom Wunderer auch der Fall? Er kam direkt auf uns zu und fragte, wie er seine Schmerzen besser in den Griff kriegen könne.

Wie konnten Sie sonst noch helfen? Herr Wunderer erhielt bei uns neben einer professionellen Schmerz-Betreuung informative Unterlagen wie zum Beispiel hilfreiche Schmerz-Tagebücher, um einen Überblick über seinen persönlichen Schmerzverlauf zu erhalten.

Ana Ristic Apothekerin und Gesundheits-Coach in der TopPharm Apotheke Gächter in Birsfelden

Ihr Gesundheits-Coach über den Schmerz-Check bei TopPharm

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1 | 2016 TopPharm Apotheken Ratgeber 5

Beim Schmerz-Check geht es darum, die Lebensqualität des

Betroffenen zu steigern.

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1 | 2016 TopPharm Apotheken Ratgeber 7

die Schmerzprobleme eines Patienten in Erfahrung zu bringen und die bestehende Medikation zu über-prüfen. «In weiteren Beratungsgesprächen hat Frau Ristic immer wieder überprüft, inwiefern sich mein Zustand verbessert hat und ob weitere Massnah-men notwendig sind», erzählt Tom.

Der Spruch «Indianer kennen keinen Schmerz» ist allseits bekannt, und für viele hat er noch immer seine Gültigkeit. Doch schaden wir uns in der Regel mit dieser Einstellung selbst, denn Schmerzen soll-te man nicht einfach ertragen, sondern behandeln, wie es Tom gemacht hat. Dazu haben die TopPharm Apotheken ein spezielles Hilfsmittel erarbeitet, den sogenannten Schmerz-Ordner. Diese medizinisch ak-tuellen Unterlagen strukturieren den Ablauf des Ge-sprächs und sorgen dafür, dass nichts vergessen geht.

Wer wie Tom einen Schmerz-Check gemacht hat, wird grundsätzlich einige Tage später kurz angeru-fen und nach seinem Befinden befragt. «Das kam gut an bei mir, und deshalb ging ich später auch zu einer zweiten und dritten Konsultation», sagt Tom. Dank dieser Dienstleistung behielt die Apothekerin einen besseren Überblick über Toms Gesundheits-status und sein Beschwerdebild.

Zeit nehmenZiel sei es letztlich gewesen, seine Lebensqualität zu erhöhen und die gemeinsam gesteckten Thera-pieziele zu erreichen. Anfangs strampelte er auf dem Fahrradergometer, machte Aqua-Joggen und gab sich viel Zeit. Den Einstieg in den Sport wollte Tom Wunderer langsam angehen. Velo fahren im Freien durfte er zu Beginn nur auf ebener Strecke. «Jetzt bin ich schon wieder ein Anwärter aufs Gepunk-tete Trikot», scherzt er. (Anm. der Redaktion: Das Gepunktete Trikot der Tour de France wird an den jeweils Führenden der Bergwertung vergeben.)

«Fussball spielen kann ich seither leider nicht mehr, Treppen steigen geht noch», sagt Tom. Er, der bis dahin vor gröberen Verletzungen verschont geblie-ben war, ist heute froh, dass er seine Schmerzen im Griff hat. «Ich spielte seit meinem sechsten Lebens-jahr Fussball, eigentlich immer Linksaussen. Früher war ich ein ganz passabler Spieler, jetzt wenigstens ein schmerzfreier Velofahrer.»

TopPharm Schmerzberatung in Zusammenarbeit mit der CSS Versicherung

Die TopPharm Apotheken bieten in Zusammenarbeit mit der CSS Versicherung ein erfolgreiches Beratungs- programm für Menschen mit Schmerzen an.

Das Programm richtet sich in Ergänzung zur ärztlichen Betreuung an Menschen mit Kopfschmerzen/Migräne, Schmerzen am Bewegungsapparat und Nervenschmerzen. Dabei nehmen sich Apothekerinnen und Apotheker, die als Schmerz-Coaches aktiv werden, ca. 30 Minuten Zeit für Sie. Das Coaching beinhaltet mindestens zwei Konsultationen. Für Personen, die bei der CSS eine Grund-versicherung und mindestens eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, ist diese Dienstleistung kostenlos.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.toppharm.ch www.css.ch/betreuungsprogramme

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Medizinische Dienstleistungen in den Apotheken haben Zukunft und werden immer mehr von den Krankenkassen getragen.

arbeit mit den TopPharm Apotheken auf Anfang Jahr ein neues Grundversicherungsmodell einge-führt hat. Die Versicherten suchen eine TopPharm Apotheke auf oder rufen die telefonische Gesund-heitsberatung santé24 an. Erst in einem zweiten Schritt konsultieren sie einen Arzt. Wünscht dies der Kunde, ist die Arztkonsultation dank netCare auch direkt per Bildschirm aus der Apotheke möglich. Im Gegenzug winken bis zu 19 Prozent Rabatt auf die Standardprämie.

EigenverantwortungDas neue Modell unterstützt die Eigenverantwortung der Versicherten, soll die Hausärzte entlasten und die Apotheker bewusst in die Erstversorgung einbin-den. In diesem Modell Versicherte wenden sich für eine Erstberatung an eine der über 120 TopPharm Apotheken. Diese verfügen über ein separates Be-ratungszimmer und die Möglichkeit, direkt einen Arzt in die Erstbeurteilung per Telefon und/oder Bildschirm miteinzubeziehen (netCare). Alternativ können die Versicherten rund um die Uhr santé24 anrufen. Ist ein Termin bei einem Arzt erforder-lich, wählen sie diesen aus der umfassenden Med-pharm-Liste aus. Und als Gesundheits-Coach erkun-digt sich der TopPharm Apotheker nach drei Tagen nach dem Gesundheitszustand des Versicherten. Das neue Versicherungsmodell wird in einer ersten Phase im Deutschschweizer Einzugsgebiet der TopPharm Apotheken angeboten.

Damit erhält auch die Dienstleistung netCare mehr Gewicht. Für die Erstabklärung durch den Apothe-ker werden CHF 15.– verrechnet; für die zusätzliche telemedizinische Abklärung durch einen Medgate- Arzt übernimmt entweder Ihre Krankenversicherung die Kosten oder man besitzt/erlangt eine Jahres-mitgliedschaft bei Medgate. Weitere Informationen

Wenn man nicht sicher ist, ob man zum Arzt muss oder will, oder wenn man keinen Hausarzt hat, gibt es die Möglichkeit, in einer TopPharm Apotheke ge-sundheitliche Probleme vertieft abklären zu lassen. Sie als Kunde können so an mindestens sechs Tagen in der Woche Ihre gesundheitlichen Anliegen mit dem TopPharm Gesundheits-Coach besprechen. Wieder-kehrende Bagatellfälle können dank der Dienstleistung netCare unkompliziert und schnell behandelt werden.

Die Dienstleistung netCare wurde 2012 vom schweizerischen Apothekenverband pharmaSuisse ins Leben gerufen. Sie verbindet die Erstberatung in Apotheken mit der Möglichkeit der Telekonsul-tation mit einem Arzt. Ohne Voranmeldung erhält der Kunde so medizinische Beratung und Hilfe bei Krankheiten oder kleinen Verletzungen.

Erstabklärung in der ApothekeDie netCare-Beratung ist – wie jede Beratung beim Arzt oder Apotheker – absolut vertraulich und unterliegt der Schweigepflicht. Sie findet in der Apotheke in einem separaten Beratungszimmer statt. Anhand von wissen-schaftlich fundierten Ablaufdiagrammen (Algorithmen), die Ärzte und Apotheker gemeinsam entwickelt haben, nimmt der speziell weitergebildete Apotheker eine Erst-abklärung der gesundheitlichen Beschwerden vor.

Je nach Ergebnis erhält man ein geeignetes Medika-ment, oder man wird an einen Arzt verwiesen. Die Arztkonsultation kann wie gewohnt beim Hausarzt oder direkt in der Apotheke per Video oder Telefon mit einem Arzt von Medgate stattfinden. Nach der Konsultation kann dieser bei Bedarf auch Medika-mente verschreiben.

Diese Möglichkeiten sind auch der Grund, warum die Swica-Gesundheitsorganisation in Zusammen-

Von Christoph Baumgartner

Apotheken-Dienstleistungen mit Zukunft

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TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201610

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dazu erhält man in jeder TopPharm Apotheke. Die abgegebenen Medikamente sind je nach Produkt und Krankenkasse in der Apotheke zu bezahlen oder werden direkt der Versicherung in Rechnung gestellt.

Speziell ausgebildetGrundsätzlich kann man sich bei allen Gesundheits-fragen vertrauensvoll an den Apotheker wenden. Alle TopPharm Apothekerinnen und Apotheker wurden für eine fundierte Erstabklärung verschie-dener Erkrankungen speziell ausgebildet. Dies sind unter anderem:

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Ziel von netCare ist es unter anderem, die Notfall-dienste und Hausärzte zu entlasten und so den Pa- tienten eine zusätzliche Möglichkeit zu bieten, in den Genuss medizinischer Beratung zu kommen.

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Schneeschuh- laufenWer gern abseits von Hütten und Pisten durch unberührte Winterlandschaften wandert, liegt beim Schneeschuhwan-dern – oft verbunden mit einem anschliessenden Fondue-Spass – genau richtig. Es stärkt nicht nur Gesäss- und Beinmuskula-tur, sondern ist auch ein gutes Training für Herz und Kreislauf und fördert die Koordination. Für Neueinsteiger empfiehlt es sich, zu Beginn kürzere Touren mit geringem Höhenunterschied zu unternehmen. Als Risiken gelten dabei insbesondere La-winen abseits markierter Pisten sowie die relativ hohe körper-liche Belastung bei grossen Höhenunterschieden.

WintersportartenFacts rund um die beliebtesten

Durch knietiefen «Powder» zu surfen, darauf freuen sich Hunderttausende Snowboarder jeden Winter – absolute Freiheit und das Gefühl von Schwere- losigkeit sind mit dieser Sportart verbunden. Dabei riskiert der eine oder die andere zu viel: Bei Stürzen sind insbesondere die Regionen um Handgelenk, Sprunggelenk und Knie – vor allem durch Verstauchungen und Überdehnungen – am meisten gefährdet. Rund ein Drittel aller Ver-letzten ist davon betroffen. Genau wie beim Skifahren gilt auch hier: Präventiv wirken eine gute körperliche Kondition, grosse Beweglichkeit, Aufwärm- und Dehnübungen, Helm und zusätzliche Schützausrüstung für Knie, Schulter und Ellbogen.

Snowboarden

Zusammengestellt von Beat Felber

TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201612

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Schlittschuh- laufenWer sich mit Schlittschuhen aufs Glatteis wagt, fördert das Gleichge-wicht und die Kondition, stärkt die Bein- und Rückenmuskulatur und trainiert Herz und Kreislauf. Voraus-setzungen dazu sind Kraft in den Beinen, Koordinationsfähigkeit sowie Beweglichkeit. Die Verletzungsrisiken beschränken sich auf Stürze, Schnitt-verletzungen durch Schlittschuhku-fen sowie Einbruch auf natürlichen Gewässern.

SchlittelnSchlitteln macht schlicht und einfach Spass, und zwar rie-sig – dem widerspricht kaum jemand. Der Trainingseffekt dabei ist jedoch eher gering. Am ehesten noch wird die Kondi-tion beim Schlittenziehen und beim Aufstieg benötigt. Nicht zu empfehlen ist Schlitteln bei Rückenproblemen. Die grössten Unfallrisiken bestehen durch fehlende Kontrolle über den Schlitten sowie bei den daraus folgenden Stürzen für Beine und Arme. Grundvoraussetzungen: angemessenes Schuhwerk und passende Kleidung sowie even-tuell das Tragen eines Helmes.

Auf zwei Latten die Pisten runterzubrettern, ist nach wie vor die beliebteste Art, sich im Winter sportlich zu betätigen – aber auch die gefährlichste. Hauptrisiken dabei sind Stürze und Kollisionen mit anderen Skifahrern sowie die Selbstüber-schätzung. Kniegelenke und Schultern leiden darunter am meisten. Vorbeugend helfen eine gute körperliche Kondition, Aufwärmtraining und Dehn-übungen, das Tragen eines Helms, Druckstellenpflaster und – als natürliches Doping für Hobbysportler – ein aufbau-ender Vitamin-Mineral-Cocktail aus frisch gepressten Früchten.

Skifahren

1 | 2016 TopPharm Apotheken Ratgeber 13

CurlingCurling wird oft unterschätzt: Es ist ebenso teamorientiert, strate-gisch und präzis wie sportlich: Schach auf dem Eis, wie die Sportart oft genannt wird. Es stärkt die Schultermuskulatur und fördert die Koordination. Um Curling zu spielen, braucht es keine besonderen körper-lichen Voraussetzungen. Als Verletzungs- und Unfallrisiken sind am ehesten noch das Ausrutschen auf dem Eis sowie die Auskühlung durch häufige Pausen zu erwähnen.

LanglaufenDer Fun-Faktor auf den schmalen Latten setzt sich zusammen aus Dynamik, Präzision und Ausdau-er: Langlauf gilt als Sportart, die praktisch die gesamte Muskulatur, am stärksten jedoch Rücken und Rumpf trainiert. Dabei entstehen eine hohe dynamische und eine geringe statische Belastung, was gleichzeitig die Gelenke schont. Dabei können Intensität und Technik – klassisch oder Schlittschuhschritt – indivi-duell angepasst werden. Anfänger sollten trotz grossem Spassfaktor nicht mehr als 10 Kilometer pro Tag, Fortgeschrittene nicht mehr als 20 Kilometer laufen. Die Verletzungsge-fahr ist eher gering, am ehesten ist eine Überbelastung von Herz und Kreislauf zu befürchten.

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TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201614

Das Küchenmesser hat die Fingerspitze erwischt! Sofort schicken Schmerzrezeptoren Signale übers Rückenmark zum Gehirn, das sofort die Fakten checkt: Woher kommt der Schmerz, wie gross sind die betroffenen Stellen und wie heftig die Schmerz-signale? Die «harten» und «weichen» Kriterien erge-ben die Schmerzempfindung, die sich von Person zu Person unterscheidet, von Frauen zu Männern – und zu Fakiren. Deren Rezeptoren reagieren zwar ganz normal auf Schmerz, doch Fakire können im Kopf an einem Schmerzschalter drehen und ihre Qualen herunterdimmen. Diese Fähigkeit kann jeder lernen.

Erfahrungen und Ängste beeinflussen SchmerzenWer einmal beim Zahnarzt schwer gelitten hat, wird sich vor Wiederholungen womöglich fürchten. Dann nimmt das Schmerzzentrum beim nächsten Zahn-arztbesuch eine ängstliche Erwartungshaltung an: Das Gehirn sucht quasi aktiv nach kleinsten Anzei-chen von Schmerz und bewertet jedes als dramatisch. Furcht verschlimmert die Qualen. Auch Dritte kön-nen solche Ängste wecken und verstärken. Kinder lei-den etwa mehr, wenn sich Eltern in heiklen Momen-ten panisch verhalten oder Sprüche anbringen wie «Das wird nicht leicht. Du musst jetzt tapfer sein.» Hilfreich sind Gelassenheit und Zuversicht: «Ist gar nicht schlimm und gleich vorbei. Alles wird gut!»

Empfindsame Damen, grobe HerrenWie wir Schmerzen empfinden, hängt auch von den Genen und Hormonen ab, von Persönlichkeit und Geschlecht. Hier passen manche Klischees: Als gröber gestrickt erweisen sich Männer auch bei Schmerzen. Empfindlicher reagieren Frauen. Sie nehmen Schmerzen intensiver wahr und spü-ren feinere Unterschiede. Allgemein schwankt die menschliche Schmerzempfindung wegen des Bio-rhythmus im Tagesverlauf. Nachts ist sie recht scharf, was auch an fehlender Ablenkung liegt. Morgens sind Schmerzen zwei Drittel intensiver als am frühen Nachmittag gegen 15 Uhr, der bes-ten Zeit für schmerzhafte Termine. Zudem ist die dominante Körperseite generell resistenter gegen Schmerz – bei Rechtshändern also die rechte, bei Linkshändern die linke. Sowohl Seitenungleichheit als auch rhythmische Schwankungen zeigen sich bei Frauen deutlicher als bei Männern.

Doppelte Schmerzhäufigkeit bei FrauenEs gibt noch weitere Geschlechterunterschiede: In-nert eines Jahres klagen Frauen im Vergleich dop-pelt so oft über Schmerzen. Ihre Schmerzphasen dauern länger. Bis zum 40. Lebensjahr herrschen Kopfschmerzen vor: Sie plagen pro Woche mehr als eine von drei Frauen. Auf Druckschmerz sprechen

Männer jammern lauter, Frauen haben ständig Schmerzen, indische Fakire aber nie? Menschen empfinden Schmerz sehr unterschiedlich.

Von Dr. Jürgen Schickinger Von Dr. Jürgen Schickinger

Im Fokus

Schmerzempfindung ausschalten wie ein Fakir

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sie extrem sensibel an. Ihre Empfindlichkeit steigt schneller an, wenn Schmerzsignale wiederholt in kurzen Abständen kommen. Das gilt als Risikofak-tor für eine Chronifizierung. Nicht zuletzt verar-beiten Frauen Schmerzen anders. Sie beanspruchen dabei verstärkt Gehirnareale, die für emotiona-le Tönungen zuständig sind: Bei Frauen ziehen Schmerzen öfter Ängste, Depressionen und Schlaf-störungen nach sich.

Harte Kerle riskieren eher FolgeschädenMänner neigen eher dazu, den Indianer zu spielen und Schmerzen zu ignorieren. Langfristig verändert sich so das Schmerzzentrum. Es bleibt im Schmerz-modus hängen, obwohl die Schmerzquelle womög-lich gar nicht mehr existiert: Das Leiden hat sich verselbstständigt, ist chronisch geworden. Ausser-dem riskieren Männer mit ihrem Verhalten häufiger Folgeschäden durch Überlastung von Körperteilen, die bereits angegriffen sind. Männer analysieren die Ursache ihrer Schmerzprobleme und versuchen, die-se selbst zu lösen. Den Besuch beim Spezialisten zö-gern sie hinaus, was zur Chronifizierung beitragen kann. Für Schmerzen sind Männer tatsächlich mess-bar unempfindlicher, doch harte Kerle jammern manchmal bei Erkältungen wehleidig. Da arbeitet ihr Immunsystem langsamer und weniger effizient.

Den Schmerzschalter im Gehirn erreichenAuf Schmerz folgen körperliche Reaktionen. Wir verzer-ren das Gesicht, ziehen den Finger weg, nehmen Schon-haltungen ein. Darin gleichen sich Frauen und Männer. Die anderen Differenzen beim Schmerz legen sich mit dem Alter. Schmerzen abstellen können Medikamente. Sie stören entweder die Leitung der Signale oder ihre Verarbeitung im Hirn. Hier setzt das Neurofeedback an: Dabei sehen Schmerzpatienten auf Monitoren ihre Hirnwellen und erfahren, dass sie diese verändern kön-nen. Im besten Fall können die Geplagten ihre Qualen später komplett abstellen – wie indische Fakire.

1981 schiesst ein Attentäter auf Ronald Reagan. Eine Kugel verwundet den amerikanischen Präsidenten schwer, aber er bleibt stehen. Reaktionen wie bei Reagan kennen Fachleute von Schlachtfeldern und Strassen: Trotz Schusswunden oder gebro-chener Knochen bringen sich Verletzte oft in Sicherheit oder befreien sich aus verbeulten Autos. Bei extremem Stress kann unser Gehirn die Schmerzempfindung kurz ausschalten. Dabei helfen ihm körpereigene Schmerzkiller wie Endorphine und Adrenalin.

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TopPharm Apotheken Ratgeber: Herr Dr. Ogal, hat sich das Schmerzbild der Menschen verändert? Dr. med. Hans P. Ogal: Ja, ich glaube, wir kommen allmählich davon weg, Schmerzen mit Schuldemp-finden zu verbinden. Früher wurde vieles noch von religiösen Ansichten geprägt: Wenn du Schmerzen hast, musst du eine Schuld abbauen. Dabei spiel-te auch die Angst eine grosse Rolle. Angst und Schmerz sind Faktoren, die sich gegenseitig ver-stärken. Schmerzen sind akut ein Warnsignal des Körpers, das, wenn anhaltend, rechtzeitig und ausreichend behandelt werden muss. Aber nicht nur beim akuten, sondern auch beim chronischen Schmerz müssen wir uns fragen: Wieso ist er da? Was will er uns sagen? Wir sollten ihn einerseits möglichst schnell behandeln, andererseits müssen wir versuchen, herauszufinden, was dahintersteckt. In der Vergangenheit dachte man, dass es nach un-gefähr zwei Monaten zu einer Chronifizierung des Schmerzes kommt. Heute weiss man, dass bereits nach Stunden gewisse Veränderungen in den Ner-venzellen des Gehirns erkennbar sind.

Wie gehen Sie vor, wenn ein Patient mit schon länger anhaltenden Schmerzen zu Ihnen kommt? Damit ich den Schmerz einordnen kann, will ich wis-sen, seit wann, wo und wie stark er auftritt. Ist er

beispielsweise stechend, pochend oder ziehend, und in welchen Situationen ist er besonders schlimm? Schmerzen können sehr viele Ursachen haben. Und diese Ursachen wollen wir finden. Deshalb befasse ich mich sehr ausführlich mit der Leidensgeschichte des Betroffenen. Da können ungünstige Ernährungs-gewohnheiten, Stoffwechselprobleme, Umweltein-flüsse, Fehlbelastungen, Verletzungen, Störungen des Immunsystems, Entzündungen und andere Gründe für das Leiden sein. Manchmal kommen auch kör-perliche oder psychische Traumatisierungen zu Tage, die für die Schmerzen verantwortlich sind. Auch das soziale Umfeld kann beim chronischen Schmerz- geschehen von grosser Bedeutung sein.

Die Betroffenen haben oft schon einiges ausprobiert … Auch die bisherigen Behandlungsversuche sind bei der Beurteilung sehr wichtig. Wenn jemand be-stimmte Schmerzmittel und beispielsweise schon mehrmals Akupunktur bekommen hat, ist das na-türlich nicht die erste Wahl der Therapie. Wir müs-sen herausfinden, wieso das nicht gewirkt hat. Müs-sen wir etwas sanieren? Sind Störfelder vorhanden? Gibt es unentdeckte Entzündungen, zum Beispiel an den Zähnen? Manchmal ist die Bakterienzu-sammensetzung im Darm verschoben, manchmal stehen psychische Probleme im Vordergrund. Bevor

Bei der Behandlung von Schmerzen müssen sich schul- und komplementärmedizinische Therapien nicht aus- schliessen. Interview mit dem Schmerztherapeuten und Komplementärmediziner Dr. med. Hans P. Ogal.

Von Dr. Klaus Duffner Von Dr. Klaus Duffner

Mediziner im Gespräch

«Wir folgen keiner Ideologie»

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die eigentliche Schmerztherapie überhaupt wirken kann, müssen wir zuerst diese Störungen angehen.

Es gibt, gerade in der Komplementärmedizin, sehr viele unterschiedliche Schmerzbehandlungen. Wie finden Sie die richtige für den einzelnen Patienten? Nicht jeder Patient spricht gleich auf eine bestimmte Schmerztherapie an, jeder braucht eine individuelle Behandlung. Das ist ja im schulmedizinischen Be-reich genauso: Nicht jeder mit Rückenschmerzen oder Muskelschmerzen spricht auf dieselben Medi-kamente an. Erst recht gilt das für den komplemen-tärmedizinischen Bereich. Deshalb brauche ich ein möglichst grosses Spektrum an Optionen, die ich einsetzen kann.

Wie sieht dieses Spektrum aus?Wir haben zum Beispiel sehr gute phytothera- peutische Möglichkeiten: Teufelskralle bei Gelenk-schmerzen, Enzymtherapie bei Entzündungen, Jo-hanniskraut bei Depression und Nervenschmerzen, Kombinationspräparate aus Baldrian, Passionsblu-me, Melisse und Pestwurz bei Muskelschmerzen. Auch Spurenelemente wie Magnesium oder Vita-min D entspannen die Muskeln und sind gut für die Knochen und das Immunsystem. Dann die Aku-punktur, mit sehr effektiven Möglichkeiten. Bei der Neuraltherapie kann man durch gezielte Injektio-nen eines lokalen Betäubungsmittels den Teufels-kreis von chronischem Schmerz und lokaler Ent-zündung unterbrechen. Beim recht neuen «Medical Taping» wird ein elastisches Band spezifisch auf die Haut geklebt, wodurch diese gereizt wird. Von den Hautrezeptoren gehen Signale ins Rückenmark und überdecken den Schmerz. Auch bei der Homöopa-thie gibt es hervorragende Produkte. Dazu kommen physikalische Therapien, Entspannungsverfahren, Hypnose, ätherische Öle und andere Methoden. Wir haben also verschiedenste Möglichkeiten, den Schmerz zu behandeln.

Setzen Sie eigentlich ausschliesslich auf komple-mentärmedizinische Behandlungsmethoden? Nein. Die komplementäre Schmerztherapie ist kein Ersatz für die sogenannte Schulmedizin, sondern eine Ergänzung. Wer am Wochenende unter Rü-ckenschmerzen leidet, kann auch mal ein Schmerz-mittel nehmen. Bei Migräneanfällen bin ich sehr froh, dass es Triptane gibt. Was haben wir uns früher bei schweren Migräneanfällen die Zähne ausgebissen, übrigens auch mit der Komplementär-medizin. Wir folgen keiner Ideologie, sondern wir wollen das Beste für den Patienten.

Apropos Kopfschmerzen: Mit neuen Technologien entstehen auch neue Schmerzquellen. Auch wenn das noch von vielen Seiten abgetan wird; aber ich habe in meiner Praxis Menschen, die

tatsächlich empfindlich auf Elektrosmog reagieren. Ich betreue eine Patientin, die fast jeden Tag einen schweren Migräneanfall hatte. Daraufhin wurden Fachleute des Bereichs Geopathologie beauftragt, sich ihr Haus näher anzuschauen. Ergebnis: massi-ve Belastung durch das Wireless, das DECT-Telefon und den Blitzableiter. Daraufhin hat die Frau ihr Wireless-Internet abgeschafft, das Telefon ausge-wechselt und das Handy ausgeschaltet. Heute hat sie – wie früher – «nur» noch alle zwei Wochen einen hormonell bedingten Migräneanfall. Das ist immer noch sehr viel. Aber jetzt können wir end-lich wieder ihre ursprüngliche Migräneneigung behandeln.

Nicht alle Schulmediziner halten etwas von der Kom-plementärmedizin …Das ist heute schon viel besser als früher. Beispiels-weise existieren zur Akupunktur viele gute Studien, da können Gegner nicht mehr viel dagegen sagen. Aber es gibt bei manchen immer noch emotionale Vorbehalte. Trotz vieler Untersuchungen können wir aber auch mit der Komplementärmedizin kei-nen Behandlungserfolg versprechen, was auch ärzt-licherseits gar nicht erlaubt wäre. Ich verstehe jeden Patienten, der sich wünscht, dass die Schmerzen schon nach der ersten Behandlung verschwinden. Aber das ist meist unrealistisch, denn der Schmerz hat im Körper des Betroffenen langfristig etwas ver-ändert. Und dies müssen wir nun wieder rückgän-gig machen. Da braucht es Geduld.

Dr. med. Hans P. Ogal ist Facharzt für Anästhesiologie, interven-tionelle und spezielle Schmerztherapie sowie Akupunktur/traditio-nelle chinesische Medizin (ASA). Nach seiner Ausbildung und der Promotion führten ihn Weiterbildungen unter anderem nach Japan, um dort spezielle Formen der Schmerztherapie, wie beispielsweise die Schädelakupunktur nach Yamamoto zu erlernen. Nach Statio-nen an verschiedenen Spitälern leitet der Schmerzspezialist heute eine komplementärmedizinische Praxis in Baar.

Zur Person

Dr. med. Hans P. Ogal

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TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201618

Tipps: Neujahrsvorsätze – so gelingt es, sie zu haltenVon Brigitte Bircher-Schöb

RauchverbotWohl einer der meist gefassten und auch am häufigsten nicht lange gehal-tenen Vorsätze. TIPP: Greifen Sie zu Hilfsmitteln, um weniger zu leiden. Eine Hypnose- therapie, Akupunktur oder autogenes Training können helfen. Ihr Gesund-heits-Coach bietet Ihnen eine umfas-sende Beratung zum Rauchstopp. In mehreren Konsultationen bespricht er mit Ihnen die optimalen Hilfs-mittel wie Nikotinersatzpräparate, Mundsprays, Inhaler, Lutschtabletten, Kaugummis oder Pflaster.

Alle Jahre wieder kommen nicht nur Samichlaus und Christkind, sondern bald darauf auch die guten Vorsätze. Nur: Wie halten? So gelingt es Ihnen besser, konsequent zu bleiben.

Endlich ruhiger werdenSie wollen im neuen Jahr alles etwas gelassener angehen? Tolle Entschei-dung! Weniger Überstunden, öfter mal Nein sagen, mehr Zeit für sich selbst. Aber bitte ohne schlechtes Gewissen, denn auch das führt zu innerer Unruhe! TIPP: Bei Stressabbau können pflanzli-che Wirkstoffe wie Baldrian, Laven-del, Johanniskraut und Bachblüten hilfreich sein. Aber auch Schüssler- Salze oder speziell zusammengestell-te homöopathische Mittel fördern Balance und Entspannung.

Gesund und schlankMehr Früchte und Gemüse – und ab sofort alles in Massen. Auch wenn es verlockend ist: Schwere, fettige Kost sollte die Ausnahme bleiben. TIPP: Gönnen Sie sich trotz Vorsatz ab und zu einen Leckerbissen. Das Durchhalten wird Ihnen leichter fal-len, und die Kilos werden zwar etwas langsamer, aber dafür stetig purzeln. Wer sich trotz Jo-Jo-Effekt-Gefahr eine strenge Diät verordnet, sollte vor allem im Winter für genügend Vitamine und Mineralstoffe sorgen – lassen Sie sich beim TopPharm Gesundheits-Coach beraten.

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Sportlich durchstartenWenn Sie bisher ein absoluter Sportmuffel waren, nehmen Sie sich nicht zu viel vor! Von null auf hundert hält kaum jemand durch. TIPP: Nehmen Sie ab jetzt die Treppe anstelle des Aufzugs, gehen Sie kurze Strecken zu Fuss oder treten Sie in die Velopedalen. Wenn Sie zusätzlich zweimal pro Woche eine Stunde zügig laufen, joggen, ins Fitnessstudio gehen oder einen Kurs wie Pilates und Zumba besuchen, haben Sie allen Grund, sich auf die Schulter zu klopfen.

Weg von der Online-SuchtEin Vorsatz, der immer häufiger zum Zug kommt – be-rechtigterweise. Denn es gibt sie längst, die Online-Sucht. TIPP: Achten Sie einmal bewusst darauf, wie viele Men-schen im Restaurant nicht miteinander sprechen, sondern am Handy herumtippen und ihr Gegenüber ignorieren. Erschreckend, nicht? Verbieten Sie sich das Mail- und Nachrichtenlesen zumindest dann, wenn Sie in Gesell-schaft sind. Sie werden staunen, wie viel spannender das wirkliche Leben und wahre Geschichten sind!

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Von Dr. Jürgen Schickinger

Erkältungssymptome gezielt behandeln

Erkältung erwischt? Na, dann ran an die sparsame, gezielte Behandlung einzelner Beschwerden: Wer nur Halsweh hat, muss kein Hustenmittel nehmen.

Halsschmerzen und SchluckbeschwerdenBeschwerden im Hals legen sich durch Lutschtabletten mit lokal betäubend wirkenden Arzneistoffen und entzün-dungshemmenden Schmerzmitteln mit Wirkstoffen wie beispielsweise Ibuprofen. Nützlich sind auch Lutschbon-bons mit Inhaltsstoffen aus Pflanzen wie Salbei, Thymian oder Isländisch Moos. Die Keimzahl im Rachen sinkt durch Lutschtabletten, Sprays oder Gurgeln mit Lösun-gen, die antiseptische Wirkstoffe enthalten (beispielswei-se Chlorhexidin, Cetylpyridiniumchlorid). Diese starken Mittel eignen sich gut für Behandlungen unterwegs. Sanf-ter wirken Extrakte und Tees aus Salbei, Thymian oder Kamille. Kalte Wickel helfen bei Heiserkeit und akuten Halsentzündungen, wenn Rachen und Schlucken deutlich schmerzen. Warme Wickel eignen sich besser zur Behand-lung, wenn die Symptome im Hals ihren Höhepunkt über-schritten haben, aber noch andauern.

Trockener Husten und HustenreizAntitussiva sind Hustenstiller: Sie lindern den Hustenreiz. Am stärksten wirken Codein und chemische Substanzen, die mit Opium verwandt und zum Teil rezeptpflichtig sind. Als besser verträglich, aber schwächer gelten Wirkstoffe wie beispielsweise Butamirat und Mittel auf pflanzlicher Basis. Letztere arbeiten mit Stoffen aus Spitzwegerich,

Bei Erkältungen können zahlreiche Mittel helfen, und viele Verschnupfte haben ihre eigene Strategie. Oft kombinieren sie Medikamente, Hausmittel und pflanzliche Substanzen. Kombinationen richten sich aber fast immer gegen mehrere Symptome – gegen Husten, Schnupfen, Halsweh, Kopfweh, Fieber … Doch meistens plagen einen diese Beschwerden nicht alle zur gleichen Zeit. Wer nur die akuten Leiden gezielt bekämpft, kann meist das eine oder andere Mittel weglassen.

Schnupfen und verstopfte NaseBei einer verstopften Nase sind die Schleimhäute ange-schwollen. Dagegen helfen abschwellende Nasensprays mit Wirkstoffen wie Xylometazolin und Oxymetazolin. Der Einsatz bei Erwachsenen sollte maximal fünf bis sieben Tage dauern, mit je drei bis vier Anwendungen täglich. Längerfris-tig können die Mittel der Nasenschleimhaut schaden. Sanfte Alternativen sind Inhalationen mit warmem Wasserdampf um 45 °C. Viele Betroffene verwenden gern Zusätze, wie beispielsweise Eukalyptusöl und andere ätherische Öle oder Meersalz. Auch Kochsalz- und Meerwasser-Nasensprays oder Nasenspülungen mit lauwarmem Salzwasser sind ge-eignet, falls das Salz nicht auf den Schleimhäuten brennt. Säuglinge und Kleinkinder dürfen keine Inhalationen er-halten. Ätherische Öle sollten nur in Absprache mit dem TopPharm Gesundheits-Coach angewendet werden.

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Page 23: TopPharm Apotheken Ratgeber Januar 2016

1 | 2016 TopPharm Apotheken Ratgeber 23

Allgemeine Massnahmen, die nützlich sein könnenErkältete sollten reichlich trinken, Anstrengung vermei-den, erholsam schlafen und ausgewogen essen. Im Kampf gegen die Erreger braucht der Körper viel Energie, aber ebenso Vitamine und Mineralstoffe.

Isländisch Moos, Malve und anderen Heilkräutern. Hus-tentees, Husten-, Bronchial- oder Erkältungspastillen und -bonbons kombinieren meist Hustenstiller mit mehreren anderen Heilsubstanzen. Zahl und Arten der Wirkungen entscheiden darüber, wo der Einsatz sinnvoll ist und wel-che Risiken drohen. Ihr TopPharm Gesundheits-Coach be-rät Sie dazu gern und fachkundig. Ein Gespräch mit ihm verkürzt den Weg zum richtigen Mittel. Hustenstiller soll-ten nicht zum Einsatz kommen, wenn Husten produktiv ist – also die Lunge Schleim produziert.

Feuchter, produktiver HustenSchleim kann Bakterien als Nahrung dienen: Er muss raus aus der Lunge! Husten- oder Schleimlöser (Expektoran- zien, Mukolytika) verflüssigen den Schleim, sodass er sich leichter abhusten lässt. Es gibt pflanzliche Wirkstoffe wie Anis, Efeu, Bittersüssstängel, Thymian, Eukalyptus und synthetische wie Acetylcystein und Ambroxol. Durch In-halationen, heisse Getränke oder heisse Hühnerbouillon kann festsitzender Schleim ebenfalls gelockert werden. Ingwer in einer Suppe oder Kräuter im Tee können die Wirkung verstärken.

Druck oder Schmerzen am KopfGegen Kopfschmerzen bei Erkältungen gelten Schmerztab-letten mit den Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen als am besten geeignet. Leichte Kopfschmerzen lassen durch Stirn- und Schläfenmassagen mit Pfefferminzöl deutlich nach. Bei Druck im Kopf mit verstopfter Nase helfen oft Inhalationen, Nasensprays, heisse Getränke – alles, was Schleim dünnflüssiger macht und die Verbindungsgän-ge im Kopf öffnet. Viele empfinden auch Wärme auf der Stirn als wohltuend, also etwa mit gestampften Kartoffeln gefüllte Packungen. Regelmässiges Lüften hilft ebenfalls: Bei frischer Luft ziehen sich Schleimhäute zusammen und Sekret kann besser abfliessen. Der Kopf sollte sich aber nie unangenehm kühl anfühlen.

Erhöhte Temperatur, Fieber und GliederschmerzenBei Erkältungen steigt die Körpertemperatur selten so hoch, dass fiebersenkende Wirkstoffe wie Paracetamol und Ibuprofen notwendig wären. Doch viele Betroffene verwenden solche Mittel sowieso, damit es ihnen allge-mein besser geht, denn die Substanzen bekämpfen auch Schmerzen und Entzündungen. Ihre Wirkung sollte aber niemanden dazu verleiten, sich übermässig anzustrengen. Säfte und Zäpfchen sind leichter zu verabreichen, etwa bei Kindern. Damit diese sich wohler fühlen, reichen oft schon kalte Essigsocken aus. Diese sollten Patienten aber nie zum Frösteln oder Frieren bringen. Eine weitere Mög-lichkeit sind Fieber- oder Erkältungstees mit Linden- und Holunderblüten. Durch sie beginnt man zu schwitzen, was erhöhte Temperatur senkt.

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Page 24: TopPharm Apotheken Ratgeber Januar 2016

TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201624

Seit er acht Jahre alt ist, leidet Robin Voegtli am unheil-baren Tourette-Syndrom. Obwohl die Krankheit ihn im Alltag teilweise behindert und manchmal die Mitmenschen irritiert, hat er gelernt, damit umzugehen.

«Im Dorf kennen mich die Leute natürlich und wissen, worum es geht. Auch hier in der Apothe-ke bemerken es die Kunden kaum noch. Doch wenn ich beispielsweise in Zürich einkaufen gehe, merke ich manchmal schon, dass mich Leute des-wegen komisch anschauen. Am direktesten sind Kinder, wenn sie sagen: ‹Mami, schau da dieser Mann, der macht was Komisches!›» Redet der 23-jährige Robin Voegtli heute über die Krank-heit, die ihn seit rund 15 Jahren begleitet, tut er dies gleichzeitig mit einer gewissen Distanz als auch mit einer Natürlichkeit und Offenheit und, ja, natürlich, immer wieder unterbrochen durch dieses für ihn im Moment typische ruckartige Ausatmen.

Sechsmal pro MinuteDurchschnittlich alle zehn Sekunden schnaubt Robin Voegtli während des Gesprächs heftig aus. Das lautstarke Ausatmen ist Ausdruck des Tou-rette-Syndroms, einer komplexen neurologischen

Erkrankung, deren Kernsymptom motorische und vokale Tics sind, die sich ständig wandeln und deren Intensität stark schwankt. «Für mich», beschreibt Robin Voegtli das Tourette-Syndrom, «ist es ein all-gemeines Unwohlsein, ein Reiz, eine ständige Span-nung im Körper, die entladen werden muss.» An den Moment, als alles begann, erinnert er sich noch ganz genau. Seine Familie war mit dem Acht-jährigen in Paris in den Ferien und grad vom Hotel zum Eiffelturm unterwegs. «Plötzlich bekam ich ein komisches Gefühl im Bein und musste stän-dig meine Ferse hinten gegen den Unterschenkel hochzucken. Ich konnte einfach nichts dagegen tun.» Natürlich fielen die zunehmenden Tics auch andernorts auf, zumal zum Zucken mit der Ferse plötzlich noch das ruckartige Ausatmen durch die Nase hinzukam sowie laut ausgesprochene Wortsil-ben, die einfach rausmussten. «Insbesondere in der Schule», erinnert sich Robin Voegtli, «machten sie sich manchmal lustig über mich.»

Von Beat Felber

Aus dem Leben

Mein Alltag mit Tics

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1 | 2016 TopPharm Apotheken Ratgeber 25

Tics – keine MödeliWährend der Junge die Zuckungen lediglich als stö-rend empfand, beobachteten seine Eltern sie zuerst argwöhnisch und dann mit zunehmender Besorg-nis. Sie hielten dieses Gezappel für ein «Mödeli», einen vorübergehenden Tic. Zuerst versuchten sie es mit Nichtbeachten, dann mit ständigem Darauf-hinweisen (damit es nicht zur Gewohnheit würde) und schliesslich auch mit Schimpfen oder Andro-hen von Strafen, um die Tics zu vertreiben. Heute kann Robin Voegtli über die Reaktion seiner Eltern lachen: «Sie dachten, ich mach das extra und könne es einfach so wegmachen. Doch dem war nicht so. Ich habe gewusst: Es geht nicht ohne.»

Diagnose als EntlastungDarauf folgte eine ganze Reihe von medizinischen und psychologischen Abklärungen, um beispiels-weise eine Epilepsie oder einen Tumor auszuschlies-sen. Der befreundete Hausarzt im Dorf stellte dann die Diagnose, die vom Spezialisten in Basel bestä-tigt und daraufhin mit diesem zusammen behan-delt wurde. «Eine Diagnose ist eine Entlastung für alle Betroffenen», sagt Robin Voegtli. «Die Eltern wussten nun, dass ein Tourette-Syndrom die Ur-sache für meine Tics war, und ich sie weder extra machte noch kontrollieren oder unterdrücken konn-te.» Sofort wurden in der Schule auch die Lehrerin und die Klasse über die unheilbare Nervenkrankheit aufgeklärt. Sobald dies kommuniziert war, stellten

die Tics kein Problem mehr für die Mitschüler dar. Heute hat er einen tollen Kollegenkreis und gute Freunde, die ihn so schätzen, wie er ist.

Milde Form Robin Voegtli hat mittlerweile gelernt, mit sei-nen Tics zu leben – neben dem ruckartigen Aus-atmen können dies Augen- und Schulterzucken, Nackendrehen, Zucken am ganzen Körper sowie seltener das spontane Ausstrecken der Zunge sein. Insbesondere auch, weil sich das Tourette-Syndrom bei ihm «nur» in einer relativ milden Form bemerk-bar macht. Seine Tics wechseln sich ab, sind unter-schiedlich stark, und manchmal ist er über mehrere Wochen gar symptomfrei. Über all die Jahre sind seine Tics massiv weniger geworden. Bei vielen Be-troffenen äussert sich die Krankheit aber weit hef-tiger und beeinträchtigt den Alltag viel drastischer. Robin Voegtli: «Das geht so weit, dass sie wegen der ständig wiederkehrenden Tics keinen geraden Satz fertigbringen oder etwa von Depressionen heimge-sucht werden. Das ist bei mir zum Glück nicht so.»

Darüber hinaus ist sich Robin Voegtli bewusst, dass er sich mit einem privilegierten familiären und professionellen Umfeld in einer relativ komfor-tablen Lage befindet und gut eingebettet ist: Sein Vater ist der Apotheker Dr. Theo Voegtli mit ei-gener TopPharm Apotheke, seine Mutter ist Phar-ma-Assistentin, die Schwester studiert Pharmazie.

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Page 26: TopPharm Apotheken Ratgeber Januar 2016

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Dementsprechend bestehen auch gute Ärztekon-takte sowie ein überdurchschnittlich grosses Wis-sen und viel Verständnis. Da sich die Krankheit bei jedem Tourette-Betroffenen anders äussert, ist eine Therapie mit Medikamenten zwar möglich, doch muss sie stets individuell erfolgen: Robin Voegtli behandelt sein Syndrom momentan mit einem Neu-roleptikum. Und wenn das Syndrom dann doch ein-mal stärker auftritt – was bei ihm durchschnittlich einmal im Jahr während einer Woche geschieht, etwa wenn er gesundheitlich durch einen Schnupfen angeschlagen ist – verordnet ihm sein Vater bzw. Chef, in dessen Apotheke er arbeitet, Bettruhe.

Die Tics gehören zu mirDie Kombination von milder Form, privilegier-tem Umfeld sowie gesunder Einstellung lässt den 23-Jährigen heute mit einer gewissen Gelassenheit sagen: «Die Tics gehören einfach zu mir, ich habe mich daran gewöhnt, es könnte ja auch schlim-mer sein.» Hinzu kommt: Robin Voegtli entwi-ckelt sich auch beruflich zu einem Spezialisten in eigener Sache, hat er doch nach einer Lehre als Pharma-Assistent mit grossem Erfolg eine Wei-terbildung zum Pharma-Betriebsassistenten absol-viert. Und auch sein längerfristiges Ziel ist klar: «Ich möchte eines Tages die Apotheke meines Vaters führen, dafür werde ich eine weitere Business-Ausbildung machen und hoffentlich ein-mal das Geschäft übernehmen.»

Weitere Informationen

Tourette-Gesellschaft Schweiz: www.tourette.ch

Benannt ist das Syndrom nach dem französischen Neurologen Gilles de la Tourette, der 1885 seine Studien darüber ver- öffentlichte. Das Tourette-Syndrom ist eine organische neurologi-sche (nervliche) Erkrankung. Kernsymptome sind wiederkehrende motorische und vokale Tics. Tics sind rasche, unwillkürliche und meist unkorrigierbare Muskelzuckungen und Lautäusserungen in wechselnder Häufigkeit, Art und Lokalisation. Zusätzlich können noch AD(H)S, Zwangshandlungen, Zwangsgedanken, Angst und Depression auftreten. Die Erkrankung führt nicht zu einer Beeinträchtigung der intellektuellen Leistungsfähigkeit.

Ursache ist (wahrscheinlich) eine Störung des zentralen Nerven-systems, ein Ungleichgewicht der Neurotransmitter Dopamin und Serotonin. In der Schweiz gibt es gemäss Schätzungen mindes-tens 3000 bis 4000 Betroffene. Die Veranlagung wird vererbt, Jungen sind viermal häufiger betroffen als Mädchen. Auslöser können Infektionen mit Viren oder Bakterien, aber auch Entzün-dungen des Gehirns sein.

Die Erkrankung beginnt vor dem 18. Lebensjahr, in der Regel zwischen dem 7. und dem 10., mit Bewegungs-Tics, später folgen vokale Tics. Während der Pubertät verstärken sich die Symptome und nehmen zwischen dem 16. und dem 26. Lebensjahr wieder ab. Bei 70 Prozent aller Betroffenen kommt es mit der Zeit zu einer Verbesserung, bei schwacher Symptomatik können die Tics vollständig verschwinden.

Auffällig sind die Gesichts-Tics wie Augenblinzeln, Augenkneifen, Verziehen des Mundes, Grimassen, Herausstrecken der Zunge, Blinzeln und so weiter. Dazu kommen unwillkürliche Lautäusse- rungen in unterschiedlichster Ausprägung, angefangen beim Räuspern und Schnauben bis hin zu obszönen Wortbildungen und Nachsprechen von Sätzen oder Wörtern.

Bei motorischen Tics handelt es sich um plötzlich auftretende, meist heftige Bewegungen, die einzeln oder wiederholt auftreten können. Dies können Zuckungen der Schultern, ein plötzliches Strecken oder Beugen des Arms, Kopfrucken und so weiter sein. Häufig kommen zusätzliche Verhaltensweisen hinzu: beispiels-weise Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsprobleme, Ablenkbarkeit, Schlafstörungen, Lernschwierigkeiten und Depressivität.

Nicht medikamentöse Therapien sind wegen der organischen Ursache oft wenig effektiv. Mittel der Wahl sind Neuroleptika, alternative GABAerge Substanzen, Dopaminantagonisten, Opiat- antagonisten bis hin zu Nikotin als Pflaster oder Kaugummi.

Das Tourette-Syndrom

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TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201628

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Von Dr. Jürgen Schickinger

Erkältungen auskurieren

Wer Erkältungen verschleppt, leidet länger und erhöht das Risiko unangenehmer Folgen.

Schonung ist das oberste GebotViele Erkältete schonen sich nicht genug. Je nach Branche und Position gehen mehr als ein Drittel der Beschäftigten verschnupft zur Arbeit. Jeder zweite Freizeitsportler trai-niert zu früh wieder. Viele überlasten sich, ohne es zu ah-nen: Sie nehmen Mittel mit Paracetamol oder Ibuprofen und fühlen sich dadurch besser. Das gute Gefühl kann vor-täuschen, dass eine Erkältung überstanden sei, obwohl es nicht so ist. Das Immunsystem hat noch zu tun. Doch An-strengung, mangelnde Schonung, Kälte und Co. schwächen es zusätzlich. Diese Schwäche nutzen Bakterien, seltener Viren, manchmal aus. Sie greifen auf Nasennebenhöhlen, Lunge, Herzmuskel oder Hirnhaut über. Verschlechtern sich Erkältungen nach besseren Phasen wieder, liegen oft bakterielle Folgeinfektionen vor. Darauf weist grünlicher zäher Schleim hin, heller wässriger hingegen eher auf Viren.

Druck in den HöhlenBei verschleppten Erkältungen nimmt die Häufigkeit der ohnehin verbreiteten Nasennebenhöhlenentzündungen zu. Kennzeichen sind besonders Druckgefühle an Stellen, hin-ter denen solche Höhlen liegen – also im Gesicht, an der Stirn oder im Kiefer. Der Druck wird typischerweise stär-ker, wenn Betroffene sich nach vorn beugen. In den Höh-len hat sich dicker, gelb-grünlicher Schleim gebildet, der schlecht abfliesst und die Nasenatmung behindert. Zur Be-handlung reichen fast immer Inhalationen, abschwellende

Mehr als neun von zehn Erkältungen verschwinden, ohne ernste Auswirkungen nach sich zu ziehen. Doch unge-schicktes Verhalten kann die harmlosen Infektionen ver-längern und die geringe Gefahr für Komplikationen er-höhen. Häufig strengen sich Erkältete zu früh körperlich an, auch Flüssigkeitsmangel und Kälte sind nachteilig. Manchmal spielen sogar Medikamente eine Rolle. Wenn Erkältungen sehr lange dauern oder ständig zurückkeh-ren, sind oft andere Erkrankungen oder körperliche Be-sonderheiten beteiligt.

Verschleppen bedeutet hauptsächlich verlängernVerschleppen bedeutet zuerst, Erkältungen auszudehnen. Üblicherweise dauern sie sieben bis zehn Tage, gelegent-lich aber vierzehn Tage. Zu einer Verlängerung können Umstände beitragen wie verfrühte körperliche Anstren-gung, Stress, Alkohol, zu wenig Flüssigkeit, schlechtes Raumklima, Frösteln oder Frieren. Meistens halten sich dann herkömmliche Erkältungsbeschwerden etwas länger. Nach zwei Wochen sollte Schluss sein, selbst hartnäckiger Husten sollte merklich nachlassen. Verschleppen erhöht allerdings auch das recht kleine Risiko für Komplikatio-nen. Nur selten nehmen Symptome massiv zu oder ändern sich erheblich. Trotzdem empfehlen sich eine fachliche Be-ratung, sobald deutliche Beschwerden länger als zwei Wo-chen andauern. Das Gleiche gilt bei ungewöhnlichen oder ungewöhnlich starken Symptomen.

Weiter auf Seite 31

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TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201630

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Erkältungsviren über das Blut den Herzmuskel infizieren. Nach Herzmuskelentzündungen gilt für mindestens drei Monate Sportverbot! Sogar Treppensteigen ist verboten. Die Entzündungen verlaufen mehrheitlich harmlos und oft ohne Symptome, doch eine von zehn endet tödlich. Er-krankte Athleten sind schon beim Sport tot umgefallen. Das Risiko von Folgeschäden am Herz sowie Lungen- und Hirnhautentzündungen steigt ebenfalls. Weil viele Herz-muskelentzündungen unentdeckt bleiben, gibt es zur Häu-figkeit keine genauen Zahlen.

Infekte sollten gründlich auskuriert werdenErkrankte sollten immer alle Infekte gründlich ausku-rieren, besonders fiebrige. Zur Belastbarkeit gibt der Körper Signale: Bei Schwäche, erhöhter Temperatur, wenn gewohnte Bewegungen mehr anstrengen oder zu Luftschnappen führen, sollte sich niemand stra-pazieren. Sanfte Aktivität wie Spazierengehen kann bei Erkältungen allerdings unterstützend wirken. Wer ständig schnieft oder erkältet ist, sollte sich sorgfäl-tig untersuchen lassen. Möglicherweise spielen Aller- gien, andere Erkrankungen oder Verwachsungen in den Nasennebenhöhlen eine Rolle? Wer gerade mal ein bisschen schnieft, sich sonst aber prima fühlt, darf Sport treiben.

Nasensprays und ähnliche Massnahmen aus. Nur sehr sel-ten steigen Keime über Verbindungsgänge auf und befallen die Hirnhaut. Normalerweise verstärken sich die Symptome dann klar, deshalb werden Hirnhautentzündungen in der Regel rechtzeitig erkannt und mit Antibiotika behandelt.

Lungenentzündungen sind gefährlichAuch eine Bronchitis begleitet viele Erkältungen. Anfangs ist der Husten meist trocken, später entsteht Schleim in der Lunge. Die Atmung kann erschwert sein, und Fieber kann auftreten. Lungenschleim ist eine gute Ernährungsgrund-lage für Bakterien, sie können sich vermehren und festset-zen. Ein Verdacht auf Lungenentzündung besteht, wenn sich das Fieber erhöht, sich die Atmung erschwert, sie in Ruhe beschleunigt ist, Atemnot auftritt, Atmung und Brust schmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen erscheinen sowie möglicherweise Schüttelfrost. Auch unklare Bauch-schmerzen können ungute Zeichen sein. Im Zweifel ist es ratsam, eher früher als später Fachleute aufzusuchen: Lun-genentzündungen können tödlich verlaufen. Frühzeitig er-kannt, vertreiben Antibiotika die Erreger meistens.

Attacke auf den HerzmuskelSport und erhöhte körperliche Belastung sind bei Erkäl-tungen tabu. Wer vorzeitig wieder loslegt, riskiert, dass

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TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201632

Von Marion Anna Becker

Paleo Zurück in die Steinzeit

Es gibt viele Ernährungstrends. Doch wohl keiner wurde so lange erprobt wie die Steinzeiternährung.

Nüsse und Fette wie Kokos- und Oli-venöl. Nicht empfohlen sind dagegen alle Sorten von Getreide und daraus hergestellte Produkte wie Brot und Müsli. In Weizen, Dinkel und Roggen sind nach der Paleo-Philosophie so-genannte Antinährstoffe wie Gluten und Phytinsäure enthalten, die dem-nach zu Entzündungen und Allergien führen können und die Aufnahme von Mineralstoffen hemmen. Ähnlich sei es bei Hülsenfrüchten. Ausserdem sollte die Ernährung nach Steinzeit-vorbild frei von Zucker, industriell verarbeiteten Lebensmitteln sowie von Milch und Milchprodukten sein.

Auf Steinzeit programmiertGanz neu ist die Idee von Paleo nicht, sie wurde bereits in den Neunziger-jahren durch den amerikanischen Mediziner Loren Cordain populär. Er stellte die Theorie auf, dass unser Körper noch immer an die Bedingun-gen der Steinzeit angepasst sei. An

Alles ist ja heute ein bisschen «retro». Im Kleiderschrank hängen wieder Schlaghosen, bei Möbeln ist der abge-nutzte «Vintage Style» angesagt, und auch beim Essen kehren wir zurück zu unseren Wurzeln. Die Steinzeiter-nährung setzt dabei vor 2,5 Millio-nen Jahren an, nämlich im Paläolithi-kum, der Altsteinzeit. Damals gab es viele der Beschwerden noch nicht, mit denen wir heute zu kämpfen haben: Diabetes, Übergewicht, Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen. Für die Paleoaner, wie die Anhänger der Philosophie sich nennen, ist deshalb klar, dass wir uns am Leben der Urmenschen ein Beispiel nehmen müssen.

Jagen und Sammeln? Paleo ist jedoch deutlich bequemer als die Ernährung unserer Vorfahren. Alle Lebensmittel, die dafür notwen-dig sind, gibt es im Supermarkt oder im Bioladen. Konkret bedeutet das: Gemüse, Früchte, Fleisch, Fisch, Eier,

eine Ernährung wie vor über zwei Millionen Jahren – ohne Getreide und ohne Milch. Erst mit dem Acker-bau und der Viehzucht, die mit der Jungsteinzeit vor rund 10 000 Jahren Einzug gehalten haben, seien auch die gesundheitlichen Probleme entstan-den, die uns bis heute begleiten. Evo-lution brauche Zeit, so argumentiert Cordain, und die habe unser Körper bisher nicht gehabt, um sich an die neue Ernährungsweise anzupassen. Um gesund zu werden und zu bleiben, müssten wir daher zu der Lebenswei-se zurückkehren, für die wir genetisch programmiert seien.

Mythos MammutCordains Theorien sind heute gefragt wie nie zuvor. Zahlreiche Bücher, ja sogar ganze Gesellschaften beschäfti-gen sich mit den Vorteilen der Stein-zeiternährung. Anhänger der Philoso-phie schwören auf die gesundheitliche Wirkung der Ernährungsumstellung. Die Wissenschaft ist geteilter Mei-nung. Evolutionsmediziner befürwor-ten die Idee, sich auf das Leben un-serer Urväter zu besinnen. Vor allem was Aspekte wie Bewegung oder Bar-fusslaufen angeht. Bei der Ernährung

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n Im Mittelpunkt der Philosophie steht eine Ernährung nach dem Vorbild der Steinzeitmenschen.

n Sie umfasst: Gemüse und Kräu-ter, Früchte, Fleisch aus Weide-tierhaltung, Fisch aus Wildfang, Eier von freilaufenden Hühnern, Nüsse, naturbelassene Fette, Süssungsmittel wie Honig und Ahornsirup.

n Getreide- und Milchprodukte sind nicht empfohlen, genauso wie Hülsenfrüchte, Fertigprodukte, Zucker und stark verarbeitete Pflanzenöle.

Paleo auf einen Blick

vermutet man dagegen, dass das ty-pische Bild vom Mammut erlegenden Urmenschen ein reiner Mythos ist. Viel wahrscheinlicher sei, dass sich die Menschen auf ein wechselndes Nahrungsangebot einstellen mussten, geprägt von Aufenthaltsort und Jah-reszeit. Daher seien Fleisch und Fisch vermutlich rar gewesen – und doch ist der Anteil dieser Lebensmittel bei Pa-leo hoch.

Der 30-Tage-TestDas führt zu der Frage: Wie gesund ist der Ernährungstrend? Zuallererst muss man sagen, dass es aus wissen-schaftlicher Sicht keinen Grund gibt, Getreide und Milch aus der Ernäh-rung zu verbannen – es sei denn, man leidet unter einer Allergie oder Unver-träglichkeit. Und das ist nur bei einem

1. Den Peperoncino waschen, der Länge nach aufschneiden, Kerne und Stielansatz entfernen. Das obere Drittel in hauchfeine Ringe schneiden und beiseitelegen, den Rest würfeln. Süsskartoffeln schälen und in Würfel schneiden. In 300 ml Wasser die Peperoncino- würfel ca. 15–20 Minuten weich garen.

Für 4 Personen Zubereitungszeit: ca. 40 Min.

1 roter Peperoncino850 g Süsskartoffeln2 Limetten150 ml Kokosmilch1 EL Ghee (geklärte Butter) 1 EL Kokos- oder Olivenöl800 g KabeljaufiletSalzPfeffer1 Handvoll Korianderblättchen

kleinen Teil der Bevölkerung der Fall. Trotzdem ist das Konzept von Paleo vertretbar, solange genügend Gemüse und Obst auf den Teller kommen und der Anteil an Fleisch und Fett nicht überhandnimmt. Wer mit Paleo be-ginnen möchte, sollte sich daher gut informieren. Anregungen und Rezep-te gibt es im Internet in Form von zahl-reichen Food-Blogs. Die Paleoaner selbst raten dazu, es einfach mal aus-zuprobieren, am besten 30 Tage lang. So kann jeder selbst herausfinden, ob die Steinzeiternährung etwas für ihn ist oder nicht.

2. Zwischenzeitlich eine der beiden Limetten auspressen, die andere in Achtel schneiden. Die Kokosmilch erwärmen und den Ghee darin schmelzen.

3. Das Kabeljaufilet kalt abspülen, trocken tupfen und mit Limettensaft, Salz und Pfeffer würzen. Öl in einer Pfanne erhitzen und

das Kabeljaufilet von beiden Seiten ca. 3–4 Minuten anbraten. Die Süsskartoffeln mit dem Kartoffelstampfer fein zerkleinern, dabei die Kokosmilch zugiessen. Den Süsskartoffel- stampf mit Limettensaft, Salz und Pfeffer ab-schmecken. Zusammen mit dem Kabeljaufilet und den Limetten anrichten, mit Peperoncino- ringen und Korianderblättchen garnieren.

Weitere Infos

www.swisspaleo.ch (nur in Englisch)www.paleo360.de

Kabeljau mit Süsskartoffelstampf, Kokosmilch und Koriander

Page 34: TopPharm Apotheken Ratgeber Januar 2016

TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201634

Im Fokus

Der «Hexen-Pfeil» im Kreuz

ausdauernden oberflächlichen Muskeln versuchen bei Anstrengung, einen Teil der Aufgaben der tiefer liegenden zu übernehmen. Die Folge: Die Muskeln ermüden und verkrampfen, Rücken und Nacken ver-spannen. Soll in einer solchen Situation nun eine Last in Form einer Getränkekiste, eines Umzugkartons oder eben eines zappelnden Kindes gehoben werden, ist der Hexenschuss nicht mehr weit. Denn durch die starke Belastung (beim Heben einer Getränkekiste wirken 200 Kilogramm auf die Lendenwirbel), kann es, oft in Verbindung mit einer ungeschickten Bück- bewegung, zu einem plötzlichen und heftigen Zusam-menziehen der Tiefenmuskeln und damit zur Blocka-de der Gelenke, der Nerven und des gesamten Rü-ckens kommen. Und dann ist er da, der Hexenschuss.

Eine Peitsche im RückenEs müssen aber nicht immer solche eindeutigen Auslöser zu erkennen sein. Manchmal reicht schon ein leichtes Beugen oder ein etwas zu schnelles Auf-stehen. Auch spezielle Bedingungen wie nasskaltes Wetter, viel Stress und wenig Pausen können bei manch einem den Hexenschuss «herauskitzeln». Der Lumbago selbst – so der Fachbegriff – ist ein bohrender oder ziehender Schmerz, der fast den kompletten Körper durchzieht. Manche vergleichen

Den ganzen Tag im Büro sitzen, schnell heimfah-ren, noch die Mineralwasserkisten hochtragen, die Waschmaschine an den neuen Platz rücken und endlich mit den Kindern spielen. Was haben die Kleinen am liebsten, wenn sie den Vater sehen? Hoch in die Luft geworfen zu werden. Einmal hoch, dann die Zappler wieder auffangen, noch mal hoch, wieder abfedern – und, zack, ein Stich im Kreuz, der einem die Beine wegzieht.

Verkrampfte TiefenmuskelnUnsere Wirbelsäule ist eigentlich ein architektoni-sches Meisterwerk. Sie kann nicht nur unseren Kör-per halten und stützen, sondern sie ist durch mehr als 30 Wirbelkörper auch enorm beweglich. Neben den Bändern sorgt ein ausgeklügeltes System aus unzähli-gen Muskeln gleichzeitig für Stabilität und Elastizität. Dabei verbinden die tiefer liegenden kleinen Muskeln die Wirbel miteinander. Sie können willentlich nicht bewegt werden. Die darüber liegenden grossen Mus-keln sind dagegen bewusst einsetzbar. Beide Muskel-gruppen arbeiten eng zusammen. Durch jahrelange sitzende Tätigkeit und wenig Bewegung verkümmern die tief liegenden Muskeln – es kommt zu einem Ungleichgewicht zwischen den kleinen und grossen Gruppen. Die kräftigen, jedoch nicht sonderlich

Ein Hexenschuss kommt meist vollkommen unerwartet. Eine ungeschickte Bewegung, und plötzlich geht nichts mehr. Trotz der extremen Kreuzschmerzen ist ein Hexen-schuss jedoch fast nie gefährlich.

Von Dr. Klaus Duffner

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Schmerzlinderung. Auch entzündungshemmende Schmerzmittel können die Pein kurzfristig erträgli-cher machen und für Entspannung sorgen. Bemer-kenswerterweise sind häufig Jüngere zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr betroffen. Hat man die 60 überschritten, kommen speziell diese Ereignis-se seltener vor. Wer einem Hexenschuss vorbeugen will, sollte vor allem seinen Rücken trainieren. Das kann durch einfache körperliche Aktivität, regel-mässigen Sport oder Rückengymnastik geschehen. Natürlich sollten auch schwere Lasten vermieden und – wenn das Kistentragen unvermeidlich ist – auf eine rückenschonende Ausführung geachtet werden. Schliesslich kann es nicht schaden, bei Übergewicht auf ein paar Kilos und bei zu viel Stress auf ein paar Termine zu verzichten.

Hexenschuss oder Ischias?Spätestens nach zwei Wochen sollten die Beschwer-den abgeklungen sein. Ist dies nicht der Fall, sollte eine medizinische Fachperson aufgesucht werden. Obwohl bei einem Hexenschuss nur selten der Fall, sind dann möglicherweise auch die Bandscheiben am Geschehen beteiligt. Und ein solcher Vorfall lässt sich nicht mehr «aussitzen». Dank der Dienst-leistung netCare ist es auch möglich, eine Erstab- klärung direkt in der Apotheke zu machen.

ihn mit einem glühenden Messer, das mit voller Wucht in den unteren Rücken gerammt wird. Im Mittelalter wurde er allen Ernstes den bösartigen Pfeilschüssen der Hexen in die Schuhe geschoben.

Oft ist danach an ein Aufrichten nicht mehr zu denken. Schon die kleinste Bewegung verursacht Schmerzen, weshalb dann eine regelrechte Zwangs-haltung eingenommen wird. Der einzige Ort, der dann ein bisschen Linderung verspricht, ist das warme Bett. Trotz dieser enormen Kreuzschmerzen und der Tatsache, dass die Betroffenen für einige Tage ausser Gefecht gesetzt sind, ist der klassische Hexenschuss eigentlich harmlos. Deshalb ist auch eine ärztliche Behandlung nicht unbedingt notwen-dig, in der Regel sind die Beschwerden nach weni-gen Tagen wieder vorbei.

Was hilft, ist Bewegung Obwohl man nach einem Hexenschuss natürlicher-weise für eine Weile in die Horizontale geht, sollte man nicht tagelang im Bett verbringen. Denn nach einem Hexenschuss ist nicht Schonung, sondern Bewegung angesagt. Das kann beispielsweise lang-sames Gehen oder leichte Gymnastik sein. Wärme-anwendungen wie Wärmepflaster und Wärmesal-ben verbessern die Durchblutung, das fördert die

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Page 36: TopPharm Apotheken Ratgeber Januar 2016

Von Patricia Heyne

Beginnen Sie das Jahr ganz entspannt mit einem kurzen Wellness-Trip. Wir haben die schönsten Thermalbäder und Spas für Sie zusammengetragen.

Ausflugstipps

Kleine Auszeit in der

Im Aquabasilea bei Pratteln gibt es für Gross und Klein viel zu entdecken. Auf über 13 000 Quadratmetern finden Besucher ein Erlebnisbad, ein Vitalbad, neun Rutschen, zwölf verschie-dene Saunen, ein Day Spa, ein Fitnesscenter und den grössten Hamam der Schweiz. Da ist für die ganze Familie etwas dabei.

www.aquabasilea.ch

Die faszinierende Bade- und Saunalandschaft in Rhein-felden verwöhnt ihre Gäste mit einer kreativen Wasser- welt mit Aussen- und Innenbecken inklusive eines Feuer- und Eisbads, eines milden Tropenregens und kraftvoller Alpen-Wasserfälle. Das Besondere am sole uno ist die Rheinfelder Natursole®. Sie wird aus einer Tiefe von 200 Metern gefördert, mit kalzium- und ma-gnesiumreichem Trinkwasser gemischt und auf 26 °C erwärmt. Einfach eintauchen und geniessen.

www.soleuno.ch

Verbinden Sie römische Badekultur mit moderner Wellness. Das hundertjährige Steingewölbe der ehemaligen Brauerei Hürlimann verleiht dem Ther-malbad Zürich einen ganz besonderen Charme. Neben der einmaligen Architektur punktet das Bad auch mit dem mineralstoffreichen Thermal-wasser aus der legendären Aqui-Quelle. Lassen Sie in der Wasserwelt die Seele baumeln oder entspannen Sie bei einem irisch-römischen Spa- Ritual. Im Aussenbecken auf dem Dach haben Sie eine atemberaubende Aussicht auf Zürich.

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Aquabasilea Pratteln (BL)

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Wellness-Oase

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Die Therme in Schinznach-Bad ist in zwei Bereiche gegliedert. Im «Aquarena fun» warten Spass und Action auf die kleinen und grossen Badegäste. Höhepunkt ist eine 65 Meter lange Grottenrutsche. Im «Thermi spa» werden Besucher mit Wohltaten für Körper, Geist und Seele verwöhnt. Neben einem Thermalwas-serpool, einer Sauna und einem Dampfbad gibt es auch ein umfangreiches Angebot an Massagen und Beauty-Behandlungen.

www.bad-schinznach.ch

Aquarena Bad Schinznach (AG)

Die mit rund 20 Architekturpreisen ausgezeichnete Therme bezaubert durch ihr wunderschönes Zusammenspiel von Licht, Wasser und Naturstein aus der Region. Kein Wunder, steht das 1996 von Peter Zumthor entworfene Thermalbad bereits unter Denkmalschutz. Doch auch das Badever- gnügen kommt hier nicht zu kurz: Neben Innen-, Aussen-, Feuer-, Eis-, Blüten- und Klangbad sorgt in Vals auch ein grosses Angebot an Spa- und Beauty-Behandlungen für perfekte Wellness-Momente.

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Im grössten Erlebnisbad des Berner Mittel- landes laden verschiedene Innen- und Aussenbecken, drei Riesenrutschen und ein Wildwasser-Canyon zu Badespass und Aben-teuern ein. Wer lieber entspannen möchte, findet im Wellness-Bereich mit Irisch- Römischem Bad und einer riesigen Saunawelt Erholung pur. Massagen, Spa- und Beauty- Behandlungen versprechen zusätzliches Wohlbefinden.

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Ein Wohlfühl-Erlebnis für alle Sinne. Die Tamina Therme bei Bad Ragaz ist eine Wellness-Oase auf rund 7300 Quadrat-metern. Das Thermalwasser entspringt in der wilden Tamina- schlucht mit angenehmen 36,5 °C. Badegäste entspannen sich in einem Aussenbecken mit Blick auf die Berge und in verschiedenen Innenbecken oder nehmen Kalt-warm- Wechselbäder in den Wassergrotten. Spezielle Saunaritual- Abende sowie ein grosses Spa-Angebot runden das beson-dere Verwöhnprogramm ab.

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Page 38: TopPharm Apotheken Ratgeber Januar 2016

TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201638

Im Fokus

Unverzichtbar bei stärkeren Schmerzen: Opioide

bestehen Opioide aus unterschiedlichen Substanzen. Sie entfalten ihre schmerzdämpfende Wirkung an speziellen Sinneszellen, den Opioidrezeptoren. Solche Rezeptoren kommen am häufigsten im Gehirn und im Rückenmark vor, sind aber auch in anderen Körperregionen wie im Ma-gen-Darm-Trakt zu finden. Entsprechend wird die Weiter-leitung von Schmerzsignalen im zentralen Nervensystem gehemmt. Opioide werden heute entweder synthetisch oder aus dem Rohopium des Schlafmohns gewonnen. Seit Kurzem werden natürliche und halbsynthetische Opioide in grösserem Massstab aus Hefezellen gewonnen, was die weltweite Versorgung mit Schmerzmitteln in Zukunft ver-lässlicher machen soll, so amerikanische Wissenschaftler.

Unter die Rubrik «schwach wirksame Opioide» fallen bei-spielsweise Wirkstoffe wie Tramadol, Dihydrocodein oder Tilidin. Sehr potente Opioidanalgetika sind Morphin, Fentanyl, Oxycodon, Buprenorphin und Hydromorphon.

Keine Suchtgefahr bei sorgfältiger Anwendung Trotz dieser unbestreitbaren Vorteile haben manche Pati-enten Angst, bei längerem Gebrauch von opioidhaltigen Schmerzmitteln abhängig zu werden. Schmerzspezialisten sind sich jedoch weitgehend einig, dass diese Sorgen bei fachgerechter Anwendung unbegründet sind. So betrug in einer Auswertung von 24 Studien mit insgesamt 2507 Schmerzpatienten im Jahr 2008 die Missbrauchs- bezie-hungsweise Suchtquote nur knapp über 3 Prozent. Die Rate bei Patienten, die zuvor keine Abhängigkeitsproblematik

Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnweh, Bauch-schmerzen, Blinddarmentzündung, verstauchte Finger, Nagelbettentzündungen, Kniebeschwerden, Fussverlet-zungen – wenn man von den Haaren einmal absieht, gibt es eigentlich keine Stelle unseres Körpers, die nicht wehtun kann. Ein Fehler wäre es, solche Schmerzen «aushalten» zu wollen und zu lange mit einer Behandlung zu warten. Denn das kann dazu führen, dass die Nervenbahnen, die den Schmerzimpuls durch den Körper jagen, permanent gereizt sind. Dadurch können sich die Schmerzen ver-selbstständigen und chronisch werden. Wer Schmerzen hat, vor allem starke Schmerzen, sollte nicht zögern, etwas dagegen zu tun.

Opiode: Wichtige Pfeiler der SchmerzbehandlungSchon vor vielen Jahren hat die Weltgesundheitsorganisa- tion WHO die Behandlung von Schmerzen in drei Stufen eingeteilt. Dabei sollen leichte Schmerzen mit nicht opioi-den Substanzen behandelt werden (Stufe 1). Für mittelstar-ke Schmerzen (Stufe 2) werden – neben anderen Schmerz-mitteln – schwache Opioide und für starke Schmerzen (Stufe 3) stark wirksame Opioide empfohlen. Damit spielen diese Medikamente bei der Behandlung stärkerer Schmer-zen eine entscheidende Rolle. Sie werden einerseits zur Be-handlung akuter Schmerzen eingesetzt, beispielsweise nach Operationen oder bei schwereren Verletzungen. Anderer-seits profitieren auch Patienten mit chronischen Schmer-zen von einer solchen Therapie. Auch Krebspatienten mit starken Schmerzen erhalten häufig Opioide. Chemisch

Opioide zählen zu den stärksten Schmerzmitteln und werden bei mittleren bis starken Schmerzen eingesetzt. Bei verantwortungsvollem Umgang besteht kaum eine Gefahr von Abhängigkeit.

Von Dr. Klaus Duffner

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den Tag verteilt. Das hat mehrere Vorteile: Der Wirk-stoffspiegel im Blut bleibt weitgehend gleich, und das Auftreten unerwünschter Wirkungen wird minimiert. Auch die Suchtgefahr ist bei korrekter Einnahme aus-serordentlich gering. Während die Schmerzmittel früher mehrmals am Tag streng nach Uhrzeit zugeführt werden mussten, müssen Retard-Präparate oft nur noch ein- bis zweimal täglich (beispielsweise morgens und abends) eingenommen werden. Die häufigsten Nebenwirkungen von Opioiden sind Übelkeit, Verstopfung, Schläfrigkeit und Schwindel.

aufwiesen, lag sogar nur bei 0,2 Prozent. Trotzdem müssen immer noch viele Patienten unnötig leiden: In einer von der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie initiierten Umfrage unter Schmerztherapeuten aus 46 Ländern wa-ren 85 Prozent der Experten davon überzeugt, dass starke Opioide in ihrem Land zu selten eingesetzt werden. In der Schweiz scheint das etwas besser zu sein. In einer Umfrage gaben doppelt so viele Patienten mit starken chronischen Schmerzen an (10,2 Prozent), mit stark wirksamen Opioi-den versorgt zu werden, als der europäische Durchschnitt (5 Prozent).

Gleichmässiger Wirkstoffspiegel durch Retard-Präparate Um zu sehen, wie die Patienten auf die Opioide reagie-ren, setzen Schmerztherapeuten in der Regel zunächst ein schnell wirkendes Opioidpräparat ein und erhöhen des-sen Dosis langsam. So können sie individuell überprüfen, in welchem Umfang der Schmerz nachlässt und wie viel Schmerzmittel notwendig ist. Opioide können über Ta-bletten, Kapseln oder auch mit speziellen Pflastern, die den Wirkstoff durch die Haut ins Blut abgeben, zuge-führt werden. Bei längerfristigen Behandlungen kommen zumeist sogenannte Retard-Präparate zum Einsatz. De-ren Wirkstofffreigabe ist verzögert und gleichmässig über

WHO-Stufenschema zur Behandlung von Schmerzen

Schmerzstufe Eingesetztes Schmerzmittel

Stufe 1 Nicht opioides Schmerzmittel

Stufe 2 Schwaches Opioid, ggf. in Kombination mit nicht opioiden Schmerzmitteln

Stufe 3 Starkes Opioid, ggf. in Kombination mit nicht opioiden Schmerzmitteln

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Medikamente nur im NotfallDer Verzicht auf Medikamente, die in den Blutkreislauf gelangen, kann eine Herausforderung sein, ist jedoch we-sentlich. Heute weiss man, dass fast alle Wirkstoffe in Arzneimitteln, denen die Mutter ausgesetzt ist, ebenfalls den Kreislauf des Kindes erreichen und einige davon das Ungeborene schädigen können. Als Grundsatz gilt: Bei leichten Beschweren primär keine Medikamente einneh-men. «In der Schwangerschaft ist es wichtig, aufgrund der Erkrankung eine Nutzen-Risiko-Abschätzung zu machen und orale Arzneimittel aus der Schulmedizin nur dann einzusetzen, wenn dies für die Genesung von Mutter und Kind nötig ist», so die Apothekerin Räber. «Arzneimittel sollten nur nach klarer Diagnose und mit Zurückhaltung verwendet werden. Dies gilt für viele Medikamente ganz besonders im ersten Schwangerschaftsdrittel und kurz vor der Geburt.» Schwangere Frauen sollten deshalb auch kombinierte Erkältungsmedikamente oder Hustenmittel mit synthetischen Wirkstoffen meiden.

Vorsicht FieberEine Ausnahme ist Fieber. Leicht erhöhte Temperatur ist zunächst kein Grund zur Sorge. «Trinken Sie reichlich Holunder- oder Lindenblütentee», rät die Drogistin Nad-ja Thürlemann. Physikalische Massnahmen wie Waden-wickel oder Essigsocken können ebenfalls hilfreich sein. Aufgepasst jedoch bei Werten von 39 oder 40 °C. Diese

Es kratzt im Hals, die Nase läuft, und der Allgemeinzu-stand verschlechtert sich zusehends – eine Erkältung ist im Anzug. Schwangere Frauen sind davor nicht gefeit. Wegen ihrer leicht verminderten Immunabwehr sind sie während der neun Monate sogar etwas anfälliger als sonst. «Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass sie ihr Immunsystem mit gesunder und vitaminreicher Ernäh-rung stärken», sagt Nadja Thürlemann, Drogistin in der TopPharm St. Peter Apotheke in Wil (SG). Ebenfalls empfehlenswert: sich viel an der frischen Luft aufhalten und Wechselduschen mit warmem und kaltem Wasser machen.

Eine Erkältung tritt auch in der Schwangerschaft mit den typischen Symptomen und vereinzelt mit Fieber und Gliederschmerzen auf; man spricht von einem grip-palen Infekt. Länger und schwerer krank ist, wer sich durch Grippeviren eine echte Grippe einfängt. Schwan-gere Frauen haben jedoch keinen Grund zur Sorge: Eine Infektion durch Grippeviren oder eine Schädi-gung des ungeborenen Kindes ist nicht zu befürchten. «Es ist jedoch sinnvoll, bei der Behandlung der Grip-pesymptome vor allem lokal anwendbare Produkte in Form von Nasensprays oder Halsschmerz-Lutschta-bletten zu wählen», erklärt Sibylle Räber, Apotheke-rin in der TopPharm Damian Apotheke & Drogerie in Nussbaumen.

Schwanger und krank: Komplementär- medizin hilft

Auch schwangere Frauen sind manchmal erkältet oder fiebrig. Eine Behandlung ist nötig, darf jedoch das Kind nicht schädigen.

Von Veronica Bonilla

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können besonders in der Frühschwangerschaft eine Gefahr für den Fötus sein, weil es zu Fehlentwicklungen kommen kann. Regelmässiges Fiebermessen ist deshalb bei erhöhter Temperatur wichtig. Steigt das Fieber über 39 °C, empfiehlt es sich, ein fiebersenkendes Mittel einzunehmen. Der Wirk-stoff Paracetamol gilt für Schwangere als unbedenklich. «Innerhalb von 24 Stunden darf die Dosis von 500 mg ma-ximal achtmal eingenommen werden, während maximal drei Tagen», so Thürlemann.

HustenBesonders quälend kann starker Husten sein, der immer wiederkehrt oder einen nachts nicht schlafen lässt. Glück-licherweise ist das Baby durch das Fruchtwasser geschützt vor den Erschütterungen durch die Hustenattacken. Das Wohlbefinden der Frau kann jedoch beeinträchtigt sein. Keinesfalls dürfen jetzt Hustenmittel mit Codein genom-men werden. Codein zählt zu den Opioiden, wird im Kör-per zu Morphin umgewandelt und steht im Verdacht, in der Frühschwangerschaft Fehlbildungen zu verursachen. Linde-rung verschaffen zunächst Inhalationen mit oder ohne Ka-mille und viel Trinken, um eine Schleimlösung zu erreichen.

Alternative MedizinWertvolle Dienste bei Erkältungskrankheiten leistet in der Schwangerschaft die Komplementärmedizin, allerdings ist auch da Vorsicht geboten. Die meisten natürlichen Heil-mittel sind zwar unbedenklich, manche pflanzliche Wirk-stoffe sind in der Schwangerschaft jedoch kontraindiziert. Lassen Sie sich deshalb vor einer Einnahme durch ihren TopPharm Gesundheits-Coach beraten.

«Spagyrik und Homöopathie zeigen besonders gute Er-folge», weiss Nadja Thürlemann. Spagyrische Heilmittel

werden in einem aufwendigen Verfahren aus Pflanzen her-gestellt. Das therapeutische Ziel ist, wie auch bei der Ho-möopathie, die Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Bei Atemwegsinfekten empfehlen sich Mittel, die Thymian, Sonnenhut und Pelargonie enthalten. In der Regel wird das spagyrische Medikament vier- bis fünfmal täglich in den Mund gesprayt, im Akutfall sogar stündlich.

Auch homöopathische Heilmittel gibt es als Komplex-mittel gegen Grippe und Erkältung. Bei akuten Be-schwerden und zu Beginn der Erkrankung wird das Medikament hoch dosiert eingenommen, zum Beispiel jede halbe Stunde fünf Globuli. Bei spürbarer Besserung verlängern sich die Intervalle der Gaben auf zum Bei-spiel dreimal täglich fünf Globuli. Für eine individuelle Medikation braucht es in der Regel eine längere Bera-tung, die eine homöopathisch ausgebildete Fachperson durchführt.

Viel trinkenHilfreich ist es, bei einer Erkältung reichlich zu trinken, genauer gesagt bis zwei Liter pro Tag. Im Winter ist dies ohnehin wichtig, da wir in der Regel viel Zeit in trocke-ner Heizungsluft verbringen. Eine trockene Schleimhaut ist wiederum viel anfälliger auf Krankheitserreger. Ist die Krankheit mit Fieber verbunden, schwitzen wir mehr und verlieren Flüssigkeit. Gut tun jetzt heisse Getränke, ganz besonders Kräutertees.

Bei ersten Anzeichen von Schnupfen helfen Nasensprays auf der Basis von Kochsalzlösung oder regelmässige Na-senspülungen. Sie befeuchten die Nasenschleimhaut, ha-ben eine reinigende Funktion und können eine Ausbrei-tung der Erkältungserreger verhindern.

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wenn das Kind wiederholt nachts oder am Morgen schon mit Kopfweh aufwacht und ansonsten ge-sund ist, aber auch wenn es sehr oft Kopfschmerzen hat. Sind die Schmerzen nicht Begleitsymptom einer Kinderkrankheit oder eines grippalen Infekts, kön-nen sie folgende, manchmal recht einfach zu behe-benden Ursachen haben:

Flüssigkeitsmangel: Bewegen sich Kinder viel, steigt ihr Wasserverbrauch durch das Schwitzen stark an, besonders wenn die Umgebung sehr warm ist, sei es in überheizten Räumen oder wenn das Wetter heiss ist. Manche Kinder vergessen, entsprechend mehr zu trinken, und dehydrieren leicht, was zu Kopf-schmerzen führen kann. Auch wenn Kinder den ganzen Tag in der Schule sind, kann es vorkommen, dass sie zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. Was-serflasche also immer dabeihaben.

Blutzuckerschwankungen: Wenn Kinder nicht re-gelmässig und genug essen, zum Beispiel weil ihnen das Mittagessen in der Kita nicht schmeckt oder wenn sie am liebsten süsse Zwischenmahlzeiten zu sich nehmen, kann ihr Blutzuckerspiegel stark

Erschreckend: Jedes fünfte Kind im Vorschul- und Primarschulalter klagt hin und wieder über Kopf-weh. Schon Dreijährige sollen davon betroffen sein. Je älter das Kind, desto häufiger leidet es unter Kopfschmerzen. Es gibt Untersuchungen, die zei-gen, dass zwei Drittel aller Schulkinder regelmässig Spannungskopfschmerzen ertragen und dass jedes zehnte Kind bereits Migräne gehabt hat. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Häufigkeit dieser Beschwerden deutlich zugenommen. Im Gegen-satz zum Spannungskopfschmerz tritt die Migräne plötzlich und durch pulsierende Schmerzen auf. An-ders als bei Erwachsenen sind diese meist beidseitig und oft so stark, dass dem Kind schlecht wird oder es sogar erbrechen muss; grelles Licht, Lärm oder Gerüche werden als extrem unangenehm empfun-den. Migräne wird oft von einem Elternteil an das Kind vererbt.

Mögliche Ursachen Kopfschmerzen können viele Ursachen haben. In den meisten Fällen steckt zum Glück keine bedroh-liche Grunderkrankung dahinter. Zum Kinderarzt sollten Eltern gehen, wenn die Ursache unklar ist,

Hämmern und Pochen im Kinderkopf

Kopfweh ist eine Art Volkskrankheit, Kinder bleiben davon leider nicht verschont. Zum Glück kann einiges dagegen getan werden.

Von Veronica Bonilla

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1 | 2016 TopPharm Apotheken Ratgeber 43

schwanken, was zu Kopfweh führen kann. Das spüren dünne Kinder besonders heftig. Gesunde Zwischenmahlzeiten sind frische oder getrocknete Früchte, Gemüse, Studentenfutter oder möglichst hochwertige Vollkornprodukte.

Koffeinentzug: Trinken Kinder täglich Softdrinks, die Koffein enthalten, kann es zum sogenannten Entzugskopfschmerz kommen, wenn sie diese Ge-tränke weglassen. Wasser, Kräutertee oder verdünnter Saft sind für Kinder geeig-nete Getränke.

Schlafmangel: Wenn Kin-der immer wieder zu we-nig schlafen, sind sie un-ausgeglichen, können sich schlechter konzentrieren und sind anfälliger auf Kopfweh.

Augenprobleme: Muss sich ein Kind stark anstrengen, um von der Wandtafel oder aus einem Buch zu lesen, kann diese Anstrengung zu Kopfschmerzen führen. Ein Sehtest bringt Klärung.

Stress: Viele Kinder stehen heute bereits in der Primarschule unter grossem Leistungsdruck, haben einen mit Hausaufgaben sowie Freizeitaktivitäten überfüllten Tagesablauf und kaum mehr unver-plante Zeit. Dieser Stress schlägt sich bei vielen in Kopfweh nieder und ist als Warnsignal zu deuten. Freiräume, während deren das Kind nichts muss und die Möglichkeit erhält, auf sich, seinen Körper und dessen Bedürfnisse zu hören, entspannen nach-haltig.

Sorgen: Manche Kinder haben Probleme in der Schule, mit dem Lehrer oder den Mitschülern. Ein Schulwechsel, ein Umzug oder der Wegzug der bes-ten Freundin erfordern, dass sich das Kind auf eine neue Situation einstellt. Konflikte in der Familie, ganz besonders auch die unausgesprochenen, belas-ten Kinder mehr, als wir es uns wünschen würden. Kopfschmerzen können ein Ausdruck von solchen Sorgen sein. Es hilft dem Kind, wenn es seine Ge-fühle in einem geschützten Umfeld äussern darf und kann. Kindertränen sind für Eltern oftmals schwer zu ertragen, wirken jedoch befreiend und entspan-nend.

Leidet ein Kind, ist es wichtig, ihm die erforderliche Zuwendung zu schenken, um herauszufinden, was es braucht. Die meisten Schmerzmittel sind beson-ders für jüngere Kinder ungeeignet. Die Wirkstoffe

Paracetamol oder Ibuprofen dürfen jedoch bei star-ken Schmerzen auch Kindern gegeben werden. Es lohnt sich, unterstützende Massnahmen aus der Komplementärmedizin auszuprobieren.

Es muss nicht immer Schulmedizin seinGute Erfolge zeigen sowohl die Homöopathie wie auch die Spagyrik. Für Migräne gibt es ein fertiges Spagyrik-Komplexmittel, es können jedoch auch

Einzelmittel, angepasst auf die individuellen Sym-ptome, gegeben werden. Bei Spannungskopfschmerz entkrampfen und beruhi-gen Entspannungsdragees mit Passionsblume, Bal- drian, Melisse und Pest-wurz. Die gleiche Wirkung hat ein warmes Bad mit einem entsprechenden Ba-dezusatz, zum Beispiel Me-lisse. Verspannungen lösen hilft beispielsweise Magne-sium. Manche kleinen Pa-tienten finden Wärme sehr

wohltuend. Die TopPharm Apotheken bieten des-halb unter anderem Wärmepflaster an, die bei ei-nem verspannten Nacken Wunder wirken können.

Eine einfache und bewährte Massnahme ist ein Kopfweh-Öl, das Pfefferminze enthält. Es eignet sich jedoch nur für grössere Kinder, die es sich nicht aus Versehen in die Augen reiben. Da es sehr stark ist und brennen kann, muss es vorsichtig dosiert wer-den: Am besten beim ersten Mal nur einen einzigen Tropfen auf die Schläfen geben und einmassieren – und dem Kind sagen, dass es brennen wird, wenn das Öl in die Augen kommt. Wenn die Kopfschmer-zen auch eine auffällig psychische Komponente ha-ben, können Bachblüten das Richtige sein.

Kopfschmerz-CheckDa es oftmals schwierig ist, selber herauszufin-den, welche Massnahme für das Kind die richtige ist, bieten die TopPharm Apotheken einen Kopf-schmerz-Check mit Therapievorschlägen und Tipps zur Verbesserung der Situation an. Dieser dauert 15 bis 20 Minuten und ist auch für Kinder geeignet. Es handelt sich dabei um eine ganzheitliche Bera-tung und Information zur Kopfschmerz-Thematik. Zudem werden die bisher eingenommenen Medika-mente überprüft, wenn nötig angepasst sowie Emp-fehlungen zu komplementärmedizinischen Thera- pien gegeben. Bei CSS-Krankenversicherten werden die Kosten dieser Dienstleistung im Rahmen des Betreuungsprogramms bei Schmerzen vollständig übernommen.

Unterstützende Massnahmen aus

der Komplementär- medizin können

helfen.

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TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201644

Bewährte Hilfe aus der Natur bieten die Blüten der Kamille. Bisabolol und Chamazulen lindern Entzün-dungen, wirken antibakteriell und lassen Rötungen und Schwellungen abklingen. Das ätherische Öl und der Blütenextrakt stecken in Gesichts- und Hand-cremes, beruhigenden Pflegemasken und Shampoos. Auch die Kornblume, die sich im Sommer zwischen die goldenen Ähren auf den Feldern mogelt, besänf-tigt gereizte Haut. Der Auszug aus den Blütenköpf-chen spendet intensive Feuchtigkeit und baut so die Schutzbarriere der Haut nach und nach wieder auf. Das machen sich Kosmetikhersteller für Augen- Make-up-Entferner, Gesichtswaschcremes, Badezu-sätze und Shampoos zunutze. Eine Heilpflanze, die wohltuend auf das Gemüt und auf nervöse Hautzu-stände wirkt, ist das Johanniskraut. Aus den Blüten wird ein tiefrotes Öl gewonnen, das reich an Hyperi-cin ist. In Körperölen wirkt es entzündungshemmend und pflegt trockene Haut geschmeidig schön.

Nährende Pflege für trockene HautBei trockener Haut ist die natürliche Fett- und Feuchtigkeitsregulation gestört. Dadurch fühlt sie

Von Mai bis August breitet die Malve ihre zarten Blü-tenblätter aus, wie kleine Fächer aus Seidenpapier. In zartem Lila, hellem Rosé oder Weiss schaukeln die Blütenköpfchen im Wind und verströmen dabei ihren lieblichen Duft. Bei ihrem Anblick denkt man an ver-träumte Sommertage, aber nicht unbedingt an Kos-metik. Und doch findet sich bei den Inhaltsstoffen einiger Gesichtscremes, Babylotionen und Körperöle auch der Extrakt der wilden Malve, Malva sylvestris. Mit gutem Grund, denn der Blütenauszug enthält wertvolle Gerb- und Schleimstoffe, die sich wie ein schützender Kokon auf die Haut legen und trockene, empfindliche Stellen beruhigen und pflegen.

Hilfe bei empfindlicher HautEmpfindliche Haut reagiert schnell mit Rötun-gen und Irritationen. Sie fühlt sich trocken an und spannt. Das Problem liegt im Hydrolipidfilm, einer dünnen Schicht aus Wasser und Fett. Solange sie intakt ist, schützt sie die Haut vor äusseren Einflüs-sen. Kommt es jedoch zu einer Störung der natür-lichen Barrierefunktion, können Schadstoffe in die Haut eindringen und sie reizen.

Blütenzart gepflegt

In Cremes und Lotionen erkennen wir sie am blumigen Duft. Doch die eigentliche Kraft der Blüten entfaltet sich erst auf der Haut.

Von Marion Anna Becker

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sich rau und schuppig an, Spannungsgefühle und Juckreiz können auftreten. An empfindlichen Stellen wie Lippen, Händen und Füssen kommt es schnell zu feinen Rissen und Entzündungen. Um die Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist es wichtig, sie intensiv mit Fett und Feuchtigkeit zu versorgen. Dafür bietet sich Neroli an, das ätherische Öl der Orangenblüte. In Cremes und Körperölen nährt es trockene, spröde Haut und glättet selbst raue Stel-len an Ellenbogen und Fersen. Dabei duftet es so verführerisch, dass die Sinne gleich mitverwöhnt werden. Ebenso wirksam bei trockener Haut ist die edle Damaszener-Rose. Ihre Blüten enthalten mehr als 400 verschiedene Stoffe, darunter Gerbstoffe, Wachse und das kostbare ätherische Öl. Die wert-vollen Substanzen halten die Haut geschmeidig, wirken schützend und verbessern die Regeneration der Zellen. Deshalb finden sich Blütenauszüge und Rosenöl in zahleichen Gesichtspflegeprodukten, Körperölen und Badezusätzen.

Bewährte Pflege bei unreiner HautBei unreiner Haut laufen die Talgdrüsen auf Hoch-touren. Besonders im Bereich von Stirn, Nase und Kinn glänzt die Haut schnell, und es bilden sich Mitesser. Sie bestehen aus Talg, der in den Poren festsitzt. Unter dem Einfluss von Bakterien können daraus schmerzhafte Pusteln und Entzündungen entstehen. Dagegen hat sich Lavendel bewährt. Als Blütenextrakt und ätherisches Öl in Reinigungs- und

«Wie kommen die Blüten in die Creme?»

Um die kostbaren Wirkstoffe aus den Blüten herauszulösen und sie in Rezepturen für Cremes, Reinigungsmilchen und Gesichts-wasser einzuarbeiten, gibt es verschiedene Verfahren. Für einen Extrakt oder Auszug werden die Blütenblätter zerkleinert und mit Wasser oder Alkohol gemischt. Nach einer bestimmten Zeit filtert man die festen Bestandteile ab. In der flüssigen Mischung haben sich die Wirkstoffe der Blüten angereichert. Um die hoch konzentrierten ätherischen Öle aus den Blüten herauszu-lösen, werden die Blütenblätter mit schonendem Wasserdampf behandelt. Es bildet sich ein Öl-Wasser-Gemisch, aus dem die duftenden Blütenessenzen abgetrennt werden.

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TopPharm Apotheken Ratgeber 1 | 201646

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Pflegeprodukten bekämpft er Keime und Bakterien, wirkt schmerzstillend und fördert die Durchblu-tung. Auch die Inhaltsstoffe von Gänseblümchen helfen gegen fettige, unreine Haut. Der Extrakt aus den gelb-weissen Blüten wirkt entzündungshem-mend, verfeinert die Poren und verbessert den Zell-stoffwechsel. Deshalb findet man Gänseblümchen als Zusatz in Gesichtsmasken, Seren und Cremes. Um die gestresste Haut zusätzlich zu beruhigen, ist Lindenblütenextrakt ideal. Die Flavonoide, Schleim- und Gerbstoffe in den kleinen Blütendolden lindern Reize und verfeinern das Hautbild. Sie sind Be-standteile von sanft pflegenden Gesichtscremes und Shampoos für irritierte Kopfhaut.

Glättende Pflege für reife HautMit zunehmendem Alter verliert die Haut an Elasti-zität. Es tummeln sich immer mehr Fältchen um die Augen, den Mund und auf der Stirn. Oft ist die Haut trocken und stumpf, es fehlt ihr an Ausstrahlung und Frische. Vor allem die Hersteller von Natur-kosmetik haben in den letzten Jahren die Wirkung von Rotklee für reife Haut entdeckt. War er bisher vor allem durch seine ausgleichende Wirkung bei Wechseljahresbeschwerden bekannt, so stellte sich heraus, dass er auch die Regeneration der Hautzel-len fördern kann. Seine Hauptwirkstoffe sind Flavo- noide und Isoflavone – das sind Pflanzenstoffe, die eine östrogenähnliche Wirkung haben. Sie können Feuchtigkeit speichern und die hauteigene Bildung von Hyaluronsäure ankurbeln. Dadurch sollen feine Linien und Falten von innen aufgepolstert werden. Eine weitere Beauty-Zutat für Anti-Aging-Cremes sind Extrakte aus Hibiskusblüten. Sie enthalten mil-de Säuren, die verhornte Hautzellen viel sanfter ab-tragen als gewöhnliche Fruchtsäuren. Schleimstoffe versorgen die Haut zusätzlich mit Feuchtigkeit und glätten Trockenheitsfältchen. Relativ neu in Kosme-tikprodukten sind Extrakte der Lotusblüte. Sie wird

in Asien als Pflanze der Ewigkeit verehrt und soll als Tee-Aufguss Reinheit und Jugendlichkeit schenken. In Cremes kommt vor allem der blaue Lotus vor. Er ist reich an Flavonoiden, ätherischen Ölen und Eiweissmolekülen und schützt die Haut vor schädli-chen äusseren Einflüssen.

Ihr Gesundheits-Coach kennt sich aus: ätherische Öle

Ätherische Öle sind ein Schatz der Natur. Die Pflanze speichert sie in winzigen Drüsen, beispielsweise in der Blüte oder der Schale von Früchten. In den Ölen sind Wirkstoffe wie Flavonoide, Gerbstoffe und Duftstoffe besonders hoch konzentriert. Dadurch reichen oft schon wenige Tropfen, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können. Gerade bei den duftenden Blütenölen sind allerdings oft grosse Mengen an Rohstoffen notwendig, um die wertvollen Essenzen zu gewinnen. So entsteht aus einer Tonne Orangenblüten gerade mal ein Kilogramm ätherisches Öl.

Verträglichkeit testen

Durch ihre hoch konzentrierten Wirkstoffe können ätherische Öle zu Hautreizungen und Allergien führen. Bei empfindlicher Haut sollten Produkte mit ätherischen Ölen zunächst an einer kleinen Hautstelle getestet werden. Tragen Sie dafür am besten eine erbsengrosse Menge der Kosmetik in der Armbeuge oder am Handgelenk auf. Bilden sich innerhalb von 24 Stunden Quaddeln oder Rötungen, sollten Sie das Produkt nicht verwenden.

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Die mit dem Regenbogen

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Wir werden immer älter Die Lebenserwartung der Menschen in den reicheren Ländern ist seit 1970 im Durchschnitt um zehn Jahre gestiegen. Die Schweiz belegt im jüngsten Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einen Spitzenplatz. In keinem der 34 OECD-Länder werden die Män-ner so alt wie in der Schweiz, nämlich 80,7 Jahre. Bei den Frauen liegen die Schweizerinnen mit einer Lebenserwar-tung von 85 Jahren auf dem sechsten Platz. Dort sind die Japanerinnen mit 86,6 Jahren an erster Stelle. Die USA liegen mit einem Durchschnittsalter von 78,8 Jahren auf dem 28. Platz. Die Gründe sind Übergewicht, Drogenmiss-brauch, Verkehrsunfälle und Morde.

Quelle: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Publiziert: Switzerland, Mental Health and Work

Mitgefühl on/offForscher konnten beweisen, dass Schmerzen und Mitgefühl mit den gleichen neuralen Mechanismen emp-funden werden. Probanden wurden Stromschläge verabreicht, und sie mussten anderen zusehen, wie diese Stromschläge erhielten. Der empfun-dene Schmerz wurde gemessen, und es wurde erforscht, wie sich Schmerzmittel darauf auswirken. Das Resultat: Test-personen, die im Voraus Schmerzmittel verabreicht bekamen, empfanden nicht nur weniger Schmerz, sie fühlten auch weniger mit ihren Kollegen mit.

Studie: Claus Lamm – Universität Wien

Millionen Tote durch LuftverschmutzungJedes Jahr sterben etwa 3 Millionen Menschen an den Folgen von dreckiger Luft. Der grösste Teil der Opfer stammt aus Asien. Weltweit starben 2010 demnach 5 von 10 000 Menschen vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. In China allein waren es 1,36 Millionen – deutlich mehr als dort im Strassenverkehr ums Leben kommen oder an Aids sterben. Indien folgte mit 650 000 Toten jährlich auf Platz zwei. Die grösste Quelle schädlicher Stoffe sind nicht etwa Autos oder die Industrie, sondern vor allem in China und Indien trägt die Verbrennung von Kohle zum Heizen und Kochen stark zur Verschmutzung der Luft bei.

Studie: Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz Publiziert: Nature

Ist Alzheimer ansteckend?Bei medizinischen Eingriffen wie Hirn-OPs könnten alzheimertypische Eiweisse auf gesunde Menschen über- tragen werden. Diese lösen im Gehirn alzheimertypische Veränderungen aus. Hinweise darauf fanden britische Forscher bei Verstorbenen, die zur Behandlung von Kleinwuchs ver-unreinigte Wachstumshormone aus menschlichem Gewebe erhalten hat-ten. Sie gehen davon aus, dass einige der Hormonspender an Alzheimer erkrankt waren. Ob die früh gestor-benen Patienten jemals Alzheimer be-kommen hätten, ist allerdings unklar, wie die Mediziner im Fachmagazin «Nature» schreiben. Bei der Pflege oder dem Umgang mit Alzheimer- patienten bestehe aber keine Gefahr einer Ansteckung, betonen Experten.

Studie: Zane Jaunmuktane – National Hospital for Neurology and Neurosurgery in London Publiziert: Nature

Neues aus Forschung und Wissenschaft

Menschliches Gehirn züchtenWerden in der Zukunft Tierversuche durch Versuche an künstlich hergestell-ten Menschen ersetzt? Ein Forscher-team aus Ohio in den USA ist dieser Möglichkeit einen grossen Schritt näher gekommen. Es ist ihnen gelungen, das bisher vollständigste menschliche Ge-hirn zu züchten. Das künstliche Gehirn hat die Grösse einer Erbse und ist in etwa so weit entwickelt wie das eines fünf Monate alten Embryos. Solche gezüchteten Gehirne sollen bei der Erforschung neurologischer Krankhei-ten helfen und andere Versuche oder Studien «einfacher und ethischer» durchführbar machen.

Quelle: Rene Anand – Ohio State University

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8C o n c e p t i s P u z z l e s 06010030921

Gewinner Ausgabe 5/15: Kreuzworträtsel: B. Schindler, Buben-dorf BL; M. Lacher, Untersiggenthal AG; H. Schenk, Strengelbach AG; R. Schmidt, Zürich; D. Derendinger, Solothurn; C. Wehrli, Baar ZG; R. Ehling, Regensdorf ZH; A. Rohner, Würenlingen AG Sudoku: C. Jakob, Neuenhof AG; S. Denzler, Sargans SG; A. Beloch, Muri AG; E. Steinemann, Meisterschwanden AG

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Ihre Gesundheits-Coachs sind die Ansprech-partner für sämtliche gesundheitlichen Anliegen. Persönlich, offen, engagiert und diskret. Dank der Dienstleistung netCare können viele Ihrer gesund-heitlichen Probleme schnell und unkompliziert gelöst werden. Wenn dies nicht möglich sein sollte, wissen Ihre Gesundheits-Coachs, an wen sie Sie überweisen können, damit Sie die bestmögliche Behandlung erhalten.

Immer auf dem neuesten Stand

Dank konstanter Weiterbildung sind die Gesund-heits-Coachs stets auf dem aktuellsten Wissens-stand. Sie bieten Ihnen unter anderem neue Dienstleistungen wie Gesundheits-Checks an, die Ihnen helfen, bevor Ihre Gesundheit ernsthaft in Gefahr ist. Sie engagieren sich für Ihr Wohlbe- finden, damit Sie immer ein gutes Gefühl haben, im Wissen, dass jemand für Sie da ist.

Weiter Informationen finden Sie unter:www.gesundheitscoach.ch

Offen: Der Gesundheits-Coach ist offen für neue Ideen und kommuniziert transparent.

Engagiert: Der Gesundheits-Coach übernimmt Verant-wortung, weil er seine Ressourcen und sein Netzwerk nutzt, um Ihre hohen Erwartungen zu übertreffen.

Einfühlsam: Der Gesundheits-Coach nimmt Sie und Ihre Bedürfnisse ernst und hört Ihnen zu. Er versucht immer, die für Sie beste Lösung anzubieten.

Persönlich: Der Gesundheits-Coach nimmt Sie als Mensch wahr und stimmt sein Handeln auf Ihre Situa-tion und Ihre Anliegen ab.

Souverän: Der Gesundheits-Coach ist fachlich, metho-disch und menschlich ein kompetenter Partner, der Sie begleitet und Ihnen zur Seite steht.

Ihre Gesundheits-Coachs sind …

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