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Trends und Potentiale der Düsentechnik
Dr. Robert Heinkel
Trends und Potentiale in Düsentechnik
Gliederung
Einführung Trends
• Steigerung der Flächenleistung Fahrgeschwindigkeit Wasseraufwandmenge
• Abdriftreduktion• Verbesserung der Anlagerung• Flüssigdüngung• Sonderanwendungen mit DroplegUL
• Teilflächenspezifische Applikation Zusammenfassung
Einführung
Gute landwirtschaftliche Praxis in Deutschland
• Fahrgeschwindigkeit i.d.R. 8 km/h, • Wind < 5 m/s; Windrichtung• Temperaturen < 25 °C; rel. Luftfeuchte > 30 %)
Air Injektordüsen haben sich als Stand der Technik etabliert.-Gleiche biologische Wirkung wie konventionelle Flachstrahldüsen-Deutliche Abdriftreduktion bis 90%-Sehr gute Belagsbildung-Bessere Bestandesdurchdringung-Einsatz unter ungünstigen Witterungsbedingungen bis 5 m/s Wind- höhere Fahrgeschwindigkeit-Termingerechte Ausbringung von PSM-Ausbringung von AHL pur; auch in Kombination mit PSM
Einführung
Anforderungen aus der Praxis Größere Betriebe bzw. Feldschläge Steigerung der Flächenleistung Bessere Ausnutzung der effektiven Spritzzeit Anwendung zum richtigen Zeitpunkt geringere Anzahl von Maschinen auf dem Betrieb weniger Arbeitsstunden
Wie zu erreichen? Air Injektordüsen z. B. ID, IDN, IDK, IDKN, IDKT bieten einen stabilen
Spritzstrahl bei einem reduzierten Feintropfenanteil Moderne Feldspritz- / Selbstfahrtechnik
• verbesserte Gestängeaufhängung• verbesserte Federung von Achsen und Fahrwerk• Gestängeführung sensorgesteuert• Automatische Teilbreitenschaltung
Steigerung der Flächenleistung Fahrgeschwindigkeit + Wasseraufwandmenge
ParameterBehältergröße 4500 l Gestängebreite 27 m Fahrgeschwindigkeit 8 und 16 km/hAufwandmenge 200 und 100 l/ha Füllleistung 200 l/min Transportstrecke 2 km Transportgeschwindigkeit 20 km/h Schlaglänge 500 m Servicezeit 10 %
Anhängespritze 4500 l, 27m
Düsenbestückung ID / IDN
Abdriftreduzierende Düsentechnik
Stand der Technik
Air Injektordüsen Management Abstandsauflagen 90/75/50%
Abdriftreduktion Im Feld optimaler Druck mit angepasstem
Tropfenspektrum • ID / IDN 4 – 8 bar• IDK / IDKN /IDKT 1,5 – 3 bar
Einfluss der Fahrgeschwindigkeit auf die Abdrift
Multiple Regressionsanalyse zur Abdrift in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit
Quelle: JKI
Einfluss der Gestängehöhe auf die Abdrift
Gestängehöhe beeinflusst das Abdriftrisiko
Abdriftmessungen im Feld
Quelle: (Nuyttens, De Schampheleire, Baetens, & Sonck, 2008
ISO 110 03 Flachstrahldüse- 3.0 bar (1.2 l/min)- 8 km/h-180 l/ha
-DRP = Drift Reduktions Potential
Mögliche Düsenbestückungen
Absenkung der Gestängehöhe auf ca. 0,4 m über der Zielfläche
Düsenabstand 0,5 m120° Düsen sind JKI anerkannt von 0,4 – 0,6 m Gestängehöhe JKI-Abdriftreduktionsklassen lassen sich nutzen
Düsenabstand 0,25 m • Bestückung mit unterschiedlichen Düsengrößen (jeweils gleiche Düse im Abstand
von 0,5 m), Schaltung wechselweisez. B. IDK 120-015 + IDK 120-025
• Bestückung mit unterschiedlichen Düsentypen3. Strahlebene durch Doppelflachstrahl und Flachstrahl, Schaltung wechselweise z. B. IDK 120-015 + IDKT 120-03
• Bestückung mit gleichen Düsengrößenz. B. IDK 90-02
Quelle: Horsch Leeb
Flexible Düsenbestückung
Absenkung der Gestängehöhe auf ca. 0,4 m über der Zielfläche
Vorteile einer Bestückung mit unterschiedlichen Düsengrößen• Anpassung an Fahrgeschwindigkeit und Wasseraufwandmenge bei
ähnlichem Tropfenspektrum durch Düsenwechsel während der Applikation
• Precision Farming Anwendungen Sensor- / Kartenbasiert
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Volu
men
stro
m [l
/min
]
Druck [bar]
015020305015 + 02015 + 0303 + 05015 + 02 + 0302 + 03 + 05015 + 02 + 03 + 05
0 20 40 60 80 100 120
0 cm
22 cm
45 cm
68 cm
Wiederfindungsrate in %
24 km/h
16 km/h
8 km/h
Einfluss höherer Fahrgeschwindigkeit auf die Belagsbildung
Bestandesdurchdringung in Winterweizen
Visuelle Bewertung 3,9 bar 5,5 bar 4,9 bar
Quelle: JKI
Analytische BewertungHeight 24 km/h
100 l/ha16 km/h100 l/ha
8 km/h100 l/ha
0 20 40 60 80 100 120
0 cm
22 cm
45 cm
68 cm
Wiederfindungsrate in %
24 km/h
16 km/h
8 km/h
Einfluss höherer Fahrgeschwindigkeit auf die Belagsbildung
Bestandesdurchdringung in Winterweizen
Visuelle Bewertung 3,9 bar 5,5 bar 4,9 bar
Quelle: JKI
Analytische BewertungHeight 24 km/h
100 l/ha16 km/h100 l/ha
8 km/h100 l/ha
Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz Messeweg 11/12, 38104 Braunschweig [email protected]
Ertrag in 2010- Winterweizen: Akteur -
100
127
116.5
118.7
121.1
0 20 40 60 80 100 120 140
unbehandelte Kontrolle
24 km/h - 67 l/ha
16 km/h - 100 l/ha
8 km/h - 200 l/ha
24 km/h - 200 l/ha
Relativer Ertrag [%] Absolut [dt/ha]1. Behandlung am 18.05.2010 in BBCH 31:
Capalo 1,6 l/ha2. Behandlung am 18.06.2010 in BBCH 49:
Fandango + Input 0,7 + 0,7 l/ha
Air-Injektor Doppelflachstrahldüsen
Vorteile
Optimale Anlagerung an vertikale Zielflächen • Gräserbekämpfung• Ährenbehandlung• Rapsblütenbehandlung• Krautfäulebekämpfung und –abtötung
Optimale Belagsbildung von Kontaktwirkstoffen
Reduktion der Spritzschatten• Klutige Böden• Unkräuter verdeckt durch Kulturpflanze• Mulchsaaten • Krautabtötung
Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit
Düsenempfehlung in GetreideZweidüsenstrategie
IDKTID/IDN IDK/
IDKN
IDKT
Herbizid
IDKT
Herbizid
Fungizid und Insektizid
Pflanzenschutzmittelanwendungen
16
FD - Flüssigdüngerdüse
Äußerst pflanzenschonende Düngerausbringung durch horizontale Strahlbildung
Verätzungsgefahr durch extrem grobtropfige Applikation auf Minimum reduziert
Verstopfungsunempfindlicher als Mehrlochdüsen Düse für alle Gestängetypen geeignet, da Mundstück
deutlich tiefer angeordnet
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FD - Flüssigdüngerdüse
Vorteile Optimierte Düngerverteilung über gesamte Arbeitsbreite entsprechend
JKI-Anforderungen (ehemals BBA) für Flachstrahldüsen Keine Streifenbildung in der Kultur
Lochdüse- Vk 50 – 60 % oder höher
Strahlkraft FD- im Vergleich zu Lochdüsen
Technische Vorrichtung zur Unterblatt-spritzung in Reihenkulturen
Optimale Pflanzenschutzmittelanlagerung„seitlich und von unten“ an schwer zu benetzenden Zielflächen
Blattunterseiten Stängel innerer Pflanzenbestand unterer Pflanzenbestand
… für eine bessere und sicherer Wirkung
Pflanzen- und Umweltschonend
DroplegUL
Herbizid- und Flüssigdüngung in Reihenkulturen
Mit Fünflochdüsen oder FT-DüsenPasst in MULTIJET Rundlochbajonettmutter A.402.904.10
Ausrichtung des Strahles auf den Boden
Düsenabstand und Strahlbreite beachten
Anwendungsmöglichkeiten
Anwendungsmöglichkeiten
Fundizid- und Insektizidmaßnahmen
Süßmais – Maiszünsler Diabrotica? Blattflecken Kabiatella und Helminthosporium
Quelle: Dr. Jacob Rüegg
Anwendungsmöglichkeiten
Ausblick Blütenbehandlung in Raps Herbizidanwendung bei Spätverunkrautung in Zuckerrüben
Teilflächenspezifische Applikation
Die teilflächenspezifische Applikation beschreibt ein Verfahren unterschiedliche Mengen / Flächeneinheit an z. B. Flüssigdünger, Wachstumsregler, PSM auszubringen.
Gründe Effizienznutzung durch angepassten Input Steigerung von Ertrag und Qualität Vermeidung von Lagergetreide Einheitliche Abreife Verringerung des Infektionsdruckes Nachhaltig und umweltschonend durch z. B. verbesserte N-Effizienz Im Durchschnitt der Jahre 25 €/ha (13 – 97 €/ha) Vorteil in Getreide bei
Betrachtung der gesamten Poduktionskette unter Einbeziehung der erzeugten Qualität
Teilflächenspezifische Anwendung
Voraussetzung sind Expertensysteme zur Erstellung von Applikationskarten bzw. sensorbasierte Erkennung von Kenngrößen (Schaderreger, Mangelsymptome etc.)
Schnittstellen zwischen Sensortechnik und Expertensystemen sind Schlüsselfunktionen
• Unkrauterkennung• Vorhersage von Krankheitsdruck• Kulturentwicklung – Bedarf an Nährstoffen
Teilflächenspezifische Applikation von Flüssigdüngern und Wachstumsreglern
Verfügbare Technik auf Feldspritzen mit VarioSelect® und PSV
Teilschlagspezifische Applikation
Kombinationsmöglichkeiten bei einem 4-fach VarioSelect®-Düsenträger
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1
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8
2 3 4 5 6 7 8 9Pressure [bar]
Noz
zle
flow
rate
[l/m
in]
015 02 03 05 015 + 02 015 + 03 03 + 05 015 + 02 + 03 02 + 03 + 05 015 + 02 + 03 + 05
SpanneVolumenstrom 1:14• Anpassung der
Wasseraufwandmenge l/ha
• Anpassung derFahrgeschwindigkeit
Teilschlagspezifische Applikation
Weitere verfügbare Techniken
Gestänge mit zwei separaten Spritzleitungen Spritzleitung A für Ganzflächenanwendung mit PSM-Grundmischung Spritzleitung B für variable und standortspezifische Anwendung von
spezifischem PSM mittels Einzeldüsenschaltung
Direkteinspeisung Individuelle Dosierung unterschiedlicher PSM PSM- und Konzentrationswechsel während der
Anwendung
Sou
rce:
Dam
man
n
Teilflächenspezifische Applikation
Einzeldüsenschaltung
Sensorgesteuerte Erkennung von Unkräutern in z.B. Reihenkulturen• Späte Unkrautkontrolle (breitblättrige Unkräuter)• Schutz der Kulturpflanze vor Wachstumsdepression
Sou
rce:
Pau
l Mille
r 201
2
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Zusammenfassung
Lechler bietet ein breites Angebot an Düsen und Zubehör
Injektordüsen eignen sich für höhere Fahrgeschwindigkeiten und reduzierte Wasseraufwandmengen
Abdriftreduktion durch JKI anerkannte Düsen und zusätzlich Absenkung des Feldspritzgestänges
Belagsbildung kann optimiert werden durch Doppelflachstrahldüsen
Für jede Anwendung die geeignete Düse
FD Düsen für die professionelle und pflanzenschonende Flüssigdüngerapplikation
DroplegUL bietet Ansätze in Reihenkulturen z.B. Mais
Teilflächenspezifische Anwendung bieten pflanzenbauliche und wirtschaftliche Vorteile
Vielen Dank fürIhre
Aufmerksamkeit
Trends und Potentiale in der Düsentechnik