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445 petersaures Silberoxyd und zuletzt bis zur sauren Reaction Salpetersaure; das niedergeschlagene Cyansilber wurde ausgewaschen , getrocknet und gegliiht. 0,425 Grm. lielerten auf diese Weise 0,362 Proc. metal- lisches Silber, entsprechend 11,Ol ' ) Proc. Stick- stoff. Die€s giebt: Berechoet. Gefunden. 16 At. Kohlenstoff =1201,92 72,21 71,98 2 At. Stickstoff = 175,OO 10,51 11,OL 2 At. Sauerstoff = 200,OO 12,03 11,67 A tolnengewicht = 1664,42 l00,OO 100,OO. 14 At. Wasserstoff = 87,5O 5,25 5,31 -- Dieser Kirrper kann daher betrachtet werden als eirie Verbindung von I At. Bittermandeliil: C I . , H 0,, uud 1 At. Blausiure: C, N, H, ; es erklrrt sich nun selir leicht seine Zersetzung uiiter Aufnahme der Bestandtheile von 3 At. Wasser in Mandelsaure +(C,,H,,O,+Aq =C, H, 0,. C, , HI 0, +Aq) und Ammoniak. Auf jeden Fall geht der Entsteliung der Mandelsiure beim Abdampfen von Bittermandelwasser mit Salzsiiure bis zur Trockne die Bildung dieses K6rpers voraus. XVI. C'ehrr die Biklung oon KupfersEiure; con Kriiger. Obgleich mir die Darstellung dieser aufserordentlich leiclit zersetzharen Saure im freien Zustande bis jetzt noch nicht gelungen ist, so glaube ich doch, da€s eine Notiz iiber die Bereitung mehrerer ihrer Salze nicht ganz ohne Interesse seyn wird. 1 ) Dieser Ueberschufs an Stickstoff riihrt walrscheiolicli roo einer klei- nen Meqe Saluiure-her, dic dem Kdrper noch anhiog.

Ueber die Bildung von Kupfersäure

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Page 1: Ueber die Bildung von Kupfersäure

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petersaures Silberoxyd und zuletzt bis zur sauren Reaction Salpetersaure; das niedergeschlagene Cyansilber wurde ausgewaschen , getrocknet und gegliiht.

0,425 Grm. lielerten auf diese Weise 0,362 Proc. metal- lisches Silber, entsprechend 11,Ol ' ) Proc. Stick- stoff.

Die€s giebt: Berechoet. Gefunden.

16 At. Kohlenstoff =1201,92 72,21 71,98

2 At. Stickstoff = 175,OO 10,51 11,OL 2 At. Sauerstoff = 200,OO 12,03 11,67

A tolnengewicht = 1664,42 l00,OO 100,OO.

14 At. Wasserstoff = 87,5O 5,25 5,31

--

Dieser Kirrper kann daher betrachtet werden als eirie Verbindung von I At. Bittermandeliil: C I ., H 0,, uud 1 At. Blausiure: C, N, H, ; es erklrrt sich nun selir leicht seine Zersetzung uiiter Aufnahme der Bestandtheile von 3 At. Wasser in Mandelsaure +(C,,H, ,O,+Aq =C, H, 0,. C, , H I 0, +Aq) und Ammoniak. Auf jeden Fall geht der Entsteliung der Mandelsiure beim Abdampfen von Bittermandelwasser mit Salzsiiure bis zur Trockne die Bildung dieses K6rpers voraus.

XVI. C'ehrr die Biklung oon KupfersEiure; con Kr i iger .

Obgleich mir die Darstellung dieser aufserordentlich leiclit zersetzharen Saure im freien Zustande bis jetzt noch nicht gelungen ist, so glaube ich doch, da€s eine Notiz iiber die Bereitung mehrerer ihrer Salze nicht ganz ohne Interesse seyn wird. 1 ) Dieser Ueberschufs an Stickstoff riihrt walrscheiolicli roo einer klei-

nen M e q e Saluiure- her, dic dem Kdrper noch anhiog.

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Das bestandigste Salz dieser Szure ist wohl das des Kalks. Urn dasselbe darzustellen wird gebrannter Mar- mor in Chlorkalk verwandclt, dieser mit Wasser ange- riihrt und salpetersaures Kupfcroxyd hinzugesetzt. Zuerst entsteht ein griinliclier Niedcrschlng, welcher sich bald dnnkler fiirbt, und endlich cine schiin carmoisiiirothe Farbe aniiimrnt. W5hrend dieser Zeit gescliielit cine reich- liche Entwichlung vori Saucrstoffgas, welrlie mehrere Wo- chen dauert, wobei der Niederschlag seine Farbe allmii- lig in blau verzndert und zuletzt gariz in Kupferorydhy- drat iibergeht. Eiue lialbe Uiize salprtersaures Kupfer- oxyd mit Chlorkalk bchandclt, giebt iniicrlialb 24 Stun- den mehr als ein Quart Sauerstolfps, wclclies ganz frri von Chlor ist.

Versucht man dicsen ro~hen Kiedcrsclilag auf ci- nein Filtrum oder such in verschlossencn GcCifse~~ ails- zuwasclien , so entweicht Sauerstoff, und Knpferoxydhy- drat bleibt zuriick. Auch nicht mittelst Zersetzung des kupfersauren Kalks durch Auflbsungen andcrer Salze gc- gelingt es die Saure an eine andcre Base zu binden; kohlensaures Kali und Natron, phosphorsatires Natron, oxalsaures Kali, Chlorbnryum und andcre S a k e wurdcn hiezu vcrgebens versucht. Freie Siiuren entwickcln so- gleich Chlorgas , da das eingeinengte Chlorcalcium xiirlit entfernt werden kann.

Kupfersawes Baryt enlsteht auf iihnliclie Art, wenn zu unterchlorigsaurer Baryterde salpetersaurcs Kupfcr- oxyd gesetzt wird. Es ist gleiclifalls cin intensiv rothcr Niederschlag.

Kupfersawes Kaki und Nairon entstehen, wenn man Kupferoxydhpdrat in Kalilauge vertheilt iind langsam ei- nen Strom Chlor hindurchleitet , wobei man dns Gef;ifs mfiglichst kalt erhdt. Sobald inan eine Gasentwicklung in der. Fliissigkeit bemerkt , welche eine schrnutziggriine Farbe augenornmen hat, unterbricht mail den Strom des Chlorgases, worauf man nach einiger Zeit eine schiin

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rothe Aufllisung von kupfersaurem Kali eIliiilt, wclcbe iii der Farbe Aehnliclikeit init dem eisensauren Kali hat. Selir bald verscliivindet aber die Farbe wieder, indem sturmisch Sauerstoff entweicht , und ein schwaner Nie- derschlag von Kupferoxyd, welclier noch unterchlorige Sijure e n M t , setzt sicli zu Boden, ron welchem iioch iiach meheren Tagen Gasblasen aufsteigen.

Wedtmr durcli liiicliste Concentration dcr angewand- ten Kalilnugc, iiocb durch Vcrdijniiung dcrselben gclang es, dcin kupfersaureii Kali mehr Bcstrindigkcit zu gcbcn, vveshalb auch cine nllierc Untersuchung bis jetzt unm6g- lich war.

Mittelst der galvanischcn Slide geliiigt die Bereitung dcr Kupferssure nicht , wcnigstcns wcnii dabci \vie bei tler L)iirstelluiig der Eisensiiure verfahren wird.

Noch eiuigc Metalloxyde behatidelte ich auf gleiche Art mit Kalilaiige. Manganoxydliydrat giebt beiin Isn- g e r m Einleiteii voii Chlor endlicb eine Aufliisung von iibermangansaiimn Kali, ohiic dals die Bildung von Man- ganslure voraiigtpngcn wiirr. Chromoxydliydrat gab cine Aufliisuug voti cliroinsaurcn Kali. Blciosyd gab Blcisuperoayd. Zinkoxyd blicb oliiie mcrhbarc Vcran- tl e r u ng.

XVII. il2cchiinische Krn ft ck~s iViiigmifli//s.

A u s 35 Mcssungeti, die der Ingenieur E. R. B l a c k - w e l l , in Black-Rock, am Niagarastrom, dicht oberbalb dcs beruhinten Wasserfalls, in drei verschiedeucn Proti- len, iiber die Tiefe und oberflnchliche Geschwindigkeit dcs Wassers angestellt hat, berechnet Hr. Z. A l l e n , aus Ptovi- deiice, iiacli Ey t c l w e i n 's Forinel, folgeode Resultate.

In jeder Minute stuizt iiber die Felsen des Niaga- rafalls eine Wasserinasse Ton 22 440 000 Kubikfufs oder 167 862 4'20 Gallonen engl. Maafs, an Gewiclit 701 250 Tous oder 1402500000 Pfiind.