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Ausgabe 1|2016 amadeus-magazin.de Das Magazin für Reisebüros – mit Austria Special! Umsatzturbo Merchandising Wie Zusatzleistungen den Kundenwunsch ins Zentrum rücken und völlig neue Geschäſtsfelder erschließen Werbung von morgen Realtime-Bidding-Plattformen bringen Werbende und Kunden in Sekunden- bruchteilen zusammen Sprint statt Langstrecke Agile Methoden revolutionieren die Projektarbeit

Umsatzturbo Merchandising - Amadeus · Wie agile Soſtware-Entwicklung wirkt – und wo sie noch funktionieren kann 16 pixell Individuelle Live Beratung 17 Amadeus Austria Special

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Ausgabe 1|2016amadeus-magazin.de

Das Magazin für Reisebüros – mit Austria Special!

UmsatzturboMerchandising

Wie Zusatzleistungen den Kundenwunsch ins Zentrum rücken und völlig neue Geschästsfelder erschließen

Werbung von morgenRealtime-Bidding-Plattformenbringen Werbende und

Kunden in Sekunden-bruchteilen zusammen

Sprint statt LangstreckeAgile Methoden revolutionieren die Projektarbeit

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Sind Sie bereit für eine vernetzte Zukunst?

Reisende von morgen möchten grenzenlos reisen und jede Reise soll ein einzigartiges Erlebnis sein – egal, welchen Ort der Welt sie besuchen oder wie sie unterwegs sind.

Es ist unsere Ambition, die gesamte Reise als unterbrechungsfreie Verbindung von Tür zu Tür zu ermöglichen. Hierfür wollen wir Airlines, Flughäfen, Bahnen und andere Verkehrsträger in Zukunst noch besser vernetzen.

Begleiten Sie uns auf der Reise in eine vernetzteZukunst unter shapethefutureostravel.com

Let’s shape the future of travel

Folgen Sie uns auf:

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»Wir arbeitenschrittweise an Lösungen, die

Online- und Offline-Welt verbinden«Bernhard Brauneder,

Geschästsführer Amadeus Austria Marketing GmbH

Vorab

Amadeus Magazin 3

Das ist die Billionen-Dollar-Frage im globalen Handel: Wie kann man das sta-tionäre Geschäst vernünstig mit der Online-Welt verbinden? „Vernünstig“ heißthier: für den Kunden verständlich, nützlich und innovativ. Das bisherige Neben-einander von Online-Shops und stationären Geschästen ist auf Dauer nicht Er-folg versprechend. Deshalb experimentieren alle Branchen-Riesen und suchennach Lösungen: Media-Markt, Adidas, Allianz – alle haben das gleiche Problem.

So viel vorweg: Die durchschlagende Zauberformel hat noch niemand ge-funden. Vielleicht ist auch die Erwartung falsch: Vielleicht gibt es für jedeBranche eine andere Lösung, vielleicht gibt es viele Einzellösungen, die dieOnline-Welt mit der Offline-Welt verbinden. Das ist der Ansatz von Amadeusund TravelTainment: schrittweise an Lösungen arbeiten, die beide Weltenverbinden. Und wir sind dabei schon ein großes Stück vorangekommen.

Nehmen wir das Beispiel pixell Live Beratung. Hier nutzt der Berater die neueTechnik, um Kunden individuelle Vorschläge auf das Handy, das Tablet oderden PC zu schicken. Hier verbindet sich die persönliche Beratung mit denMöglichkeiten des Internets.

Ein weiteres Beispiel, das es in dieser Perfektion wohl in keiner anderenBranche gibt: Mitarbeiter im Reisebüro und Interessenten, die im Internetnach Urlaubsreisen suchen, greifen veranstalterübergreifend auf die glei-chen Angebote mit identischen Preisen zu – dank der riesigen Datenbankvon TravelTainment. Mit der Travel-App können Reise-büro-Ketten ihre Kunden von der Inspiration,über die Angebotsdarstellung, die Reisevorbe-reitung, den Urlaub, bis hin zur Bewertungnach Abschluss der Reise begleiten.

Amadeus und TravelTainment arbeiten auchweiterhin an Projekten, um die Offline- und dieOnline-Welt zu verbinden. Das bleibt einespannende Aufgabe in den nächstenJahren!

Inhalt04 News & TrendsInfos und Neuigkeiten für den Counter

06 TitelthemaZusatzleistungen rücken den Kundenwunschins Zentrum und bieten neue Geschästsfelder

12 Agile MethodenWie agile Sostware-Entwicklung wirkt –und wo sie noch funktionieren kann

16 pixellIndividuelle Live Beratung

17 Amadeus Austria SpecialIhre Neuigkeiten vom österreichischenReisemarkt

25 TECHNOGuideProfiwissen und News rund um die AmadeusTools – u. a. mit Amadeus Ancillary Services

33 TrainingstermineJänner bis März 2016

33 GewinnspielZu gewinnen: ein iPad mini Goldmit My TTravel

34 AutomationDER Touristik Köln setzt seit zwei Jahren aufdie individuellen „Touchless Automations“

36 Vorausgedacht So wirkt programmatische Werbung

41 TravelTainmentBei TT-BistroPortal wurden Grundlagen für wichtige Innovationen geschaffen

42 Im Aufzug mit ... Claudia Teske und Martin Bröder zu Amadeus Airline Fare Families

43 Zeit-Reise Navigation früher und heute

44 Amadeus Inside _ Amadeus Community Adventskalender _ Amadeus Corporate Blog

46 Service_ Kontaktadressen_ Impressum

Welten vereinen

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Schlauer KofferWie sähe ein wirklich intelligenter Koffer aus? Er würde automatisch in der Nähe seines Besit-zers bleiben, bei Verlust seinen Standort melden und aufpassen, dass man ihn nicht zu schwerbelädt. Alle diese Fähigkeiten besitzt „Bluesmart“, ein Handgepäcks-koffer, der ursprünglich über die Crowdfunding-Plattform Indiego-go finanziert wurde. Über zwei Millionen US-Dollar hatte das Ge-päckstück dort eingespielt. „Bluesmart“ verbindet sich per App mitseinem Besitzer. Trennen sich Reisender und Koffer, schließt die-ser sich automatisch ab und schickt auch eine SMS, falls sichsein Besitzer zu weit entfernt. Dank GPS gibt der Koffer Auskunstüber seine letzte Position, außerdem verfügt er über eine einge-baute Digitalwaage und einen Akku zum Aufladen mobiler Geräte.Einen der schlauen Koffer können Sie gewinnen – im Adventska-lender der Amadeus Community (siehe S. 44) ⇢ bluesmart.com

News & Trends

Grüne Trends: Aida cruist jetztumweltfreundlicher

4 Amadeus Magazin

Schöner kann der Kroatien-Urlaub kaumstarten: per Wasserflugzeug, statt stun-denlang über Land und per Fähre auf die

Inseln zu reisen. Nach dem großen Erfolg derPremierensaison 2015 wird das Angebot 2016

weiter ausgebaut. So geht es mit den 19-Sitzernvom Typ Twin Otter DHC 6-300 von Pula aus in 16

Minuten nach Losinj oder vom Flughafen Split aus in13 Minuten nach Hvar – für rund 45 Euro pro Streckespart man sich Transferzeiten von bis zu vier Stunden. Undgenießt das fantastische Küstenpanorama.⇢ Buchbar über ID Riva Tours, Amadeus Tour Market Code: RIVA

Der deutsche Marktführer nimmt deutlich Kurs auf Umweltschutz: Die für 2016erwartete AIDAprima und ihr Schwesterschiff reduzieren den Schadstoffausstoßdurch Rußpartikel, Stick- und Schwefeloxide mit Hilfe eines neuen Filtersystems ummehr als 90 Prozent; die CO2-Belastung sinkt um 70 Prozent. Das kommt auch denHafenstädten zugute – schließlich verbringen die AIDA-Schiffe rund die Hälste ihrerBetriebszeit am Kai, während die Gäste auf Landgang sind.⇢ Mehr Informationen: aida.de, Amadeus Tour Market Code: AIDA

Wasser,marsch!Eine Wasserrutsche über zehn Decks –damit stellt die „Harmony of the Seas“einen neuen Rekord auf. Die Attraktionauf dem neuen Schiff von Royal Carib-bean ist 30 Meter lang und führt von

der Pool- und Sport-Zone am Heck bishinunter auf den Boardwalk. Auf Deck18 winden sich drei weitere Rutschenzum „Perfect Storm“. Der neue Kreuzersoll im Mai 2016 zu einwöchigen Mit-telmeer-Cruises in See stechen – idealfür Familien. ⇢ Amadeus Tour Market Code: RCC

Inselhopping im Flug

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In Kürze+++ VLM ab Hamburg +++ Seit September ist VLM Airlines,Belgiens erfolgreichste Regional-fluglinie mit Sitz am FlughafenAntwerpen, über Amadeus Ac-cess verfügbar. Sie fliegt werk-tags im doppelten Tagesrand-Liniendienst z. B. von Hamburgnach Antwerpen, Rotterdam undSouthampton und ist damit be-sonders für Geschästsreise-Kun-den interessant. Durch die On-line-Verbindung direkt ins Airline-System werden Flugpläne undVerfügbarkeiten bis zum letztenPlatz angezeigt und alle Buchun-gen sind garantiert. ⇢ AmadeusAirline Code: VLM/VG

+++ MYT Travel in TOMA +++ Mit MYT Travel Reisen geht eszunächst an die türkische Rivieraund in die türkische Ägäis. Istan-bul und Kappadokien sind in Vor-bereitung. MYT steht für hoch-wertige Reisen mit eingepreistenZusatzleistungen wie Individual-Transfer, Wellness oder Eintritts-karten. Alle Reiseangebote rich-ten sich an anspruchsvolle Kun-den, die All-inclusive-Hotelurlau-be im Segment vier Sterne plusund fünf Sterne präferieren. ⇢ Amadeus Tour MarketCode: MYT, Agenturverträgeunter myttravel.com

+++ Ihre Meinung, bitte! +++Wie gefällt Ihnen das AmadeusMagazin? Welche Themen undRubriken unterstützen Sie? ZurWeiterentwicklung des AmadeusMagazins ist Ihre Bewertung ge-fragt. Unter allen Einsendernverlost Amadeus Austria alsDankeschön nette Gewinne! ZurUmfrage gelangen Sie über die-sen Link: bit.ly/1NKaoWD.

Die Stones sindmuseumsreif Das wird eine Schau der Superlative: Unterdem Titel „Exhibitionism“ entern die Rol-ling Stones Londons renommierte SaatchiGallery und verwandeln sie von April bisSeptember 2016 in ein Museum der Band-geschichte. Von Kostümen, Gitarren undPlattencovern reicht das Spektrum bis zuTagebüchern, unbekannten Videos undganzen Bühnenaufbauten. Die Ticketpreisehaben es freilich in sich: 68 Euro kostetder Eintritt, für den ein Time-Slot fest ge-bucht werden muss: visitlondon.com. ⇢ London-Reisen buchbar z. B. bei LTUR Tourismus, Amadeus Tour Market Code LTUR

City-Tipp: Genuss amMarkt in HamburgHamburg zählt zu den Spitzenreitern der City-Ziele,lockt mit Musicals, Hafenflair und Reeperbahn. Fürein besonderes kulinarisches Er-lebnis sollte auch die vor gut ei-nem Jahr eröffnete Rindermarkt-halle in St. Pauli auf dem Pro-gramm stehen: Im historischenMarkthallenflair präsentierenrund 25 Stände ihre Produktevon edlem Tee bis zu regiona-len Schokoladen, im Restau-rant „Marktkönig“ stehen internationale undhanseatische Spezialitäten auf der Karte. Highlightzur Sommersaison ist das samstags stattfindendeStreetfood-Event „Marktzeit“.⇢ Flüge nach Hamburg buchbar z. B. bei AirBerlin, Amadeus Tour Market Code: AB

Amadeus Magazin

⇢ Zahlen, bitte!

oder umgerechnet 15,38 Euro betrugder Umsatz durch Zusatzleistungen proPassagier bei 63 untersuchten Airlinesim Jahr 2014. Das sind 8,5 Prozentmehr als 2013 (siehe ab S. 6).Aus: The CarTrawler Yearbook of Ancillary Revenue, 2015

007 zu Gast in

Sölden

Im aktuellen Bond-Film „Spectre“ spielt die Top-Ski-destination Sölden im Tiroler Ötztal eine Hauptrolle.Auf den Pisten, der Gaislachkoglbahn und der Glet-scherstraße übersteht 007 actionreiche Verfol-gungsjagden. Das Designrestaurant „ice Q“ doubelteine futuristische Klinik – friedlicher genießt manhier ein Gourmet-Dinner auf 3.038 Meter Höhe. ⇢ Tirol-Reisen buchbar z. B. bei DERTOUR,Amadeus Tour Market Code: DER, Reiseart:TOUR

Der Berg rust!Südtirol-Urlauber sollten einen Abstecher ins Pus-tertal einplanen: Dort eröffnete auf dem Gipfel-plateau des Kronplatzes das sechste und letzte„Messner Mountain Museum“. Berglegende Rein-hold Messner widmete es der Entwicklung desmodernen Bergsteigens sowie den Triumphen undTragödien an den berühmtesten Gipfeln der Welt.So spektakulär wie seine Lage ist auch das Inte-rior Design des „MMM Corones“, entworfen vonder Londoner Star-Architektin Zaha Hadid.⇢ Südtirol-Reisen buchbar z. B. bei ITS Reisen, Amadeus Tour Market Code: ITS

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Sabine macht sich morgens vor demSpiegel „Nerhegeb“ fertig. GegenStress hängt sie sich eine Kette mit

einem hübschen, goldenen Zeitumkehrerum den Hals. Wahlweise hat sie auch einemit dem Stein der Weisen – für Inspiration,etwa beim Schreiben eines neuen Konzepts.Ihr bevorzugtes Schreibwerkzeug ist ein Ku-gelschreiber im Gryffindor-Design. Gernblättert sie für ihre Harry-Potter-Acces-soires etwas mehr hin: Dass der Kugel-schreiber 24,95Euro gekostet hat,stört sie nicht. Mer-chandising „verzau-bert“ nicht nur Sabi-nes Alltag, es zau-bert Gewinne in dieKassen der Verkäu-fer und Lizenzinha-ber. Der erste Film,dessen Merchandi-sing-Einnahmen höher lagen als die Kino -erlöse, war „Star Wars“. Das Harry-Potter-Merchandising soll bereits doppelt so viel

eingebracht haben wie die Einspielergebnis-se aus Kino-, DVD- und TV-Auswertung.

Zusatzprodukte als HauptgeschästBezeichnete Merchandising, englisch für„Vermarktung“, ursprünglich die reine Förde-rung des Abverkaufs eines Produkts durchNebenprodukte vom Schlüsselanhänger biszum T-Shirt, so gewinnen Zusatzprodukteund -services heute mehr und mehr an Ei-genleben – und werden nicht selten sogar

zum Hauptgeschäst. So weit wie beim

imaginären Trans-portmittel Kino istes in der Flugbran-che zwar noch nicht.Aber auch hier hebtdas Geschäst mitdem branchenspe-zifischen Merchan-dising, den „Ancilla-

ry Services“, allmählich ab. Mit ihnen diffe-renzieren sich Fluggesellschasten, indem sieihre Marken aufwerten und eigene Tariffa-

milien schaffen - und sie verdienen Geld.Auf der Datenbasis von 63 Airlines weltweit,die das Geschäst mit den Flug-Zusatzleis-tungen gesondert ausweisen, errechnetedas amerikanische MarktforschungsinstitutIdea-Works für 2014 einen Gesamterlösvon über 34 Milliarden Euro allein aus denZusatzgeschästen. Seit 2007 ist dabei eineSteigerung um mehr als 31 Milliarden zuverzeichnen. Allein zwischen 2013 und2014 stiegen die Einnahmen um fast 30Prozent – auch dank der zunehmenden Inte-gration der Zusatzleistungen in die GDS. Da-durch profitieren auch Reisebüros: beimKundenservice und da sich auch hier einverändertes Geschästsmodell durch Mer-chandising abzeichnet.

Schon längst sind es nicht mehr die Bil-ligflieger, die die höchsten Zusatzeinnahmendurch Ancillary Services ausweisen. Auf denersten Plätzen nach Gesamtumsatz fandensich 2014 große Netzwerk-Carrier wie Uni-ted (5,1 Mrd. Euro), American/US Airways(4,1 Mrd.), Delta (2,8 Mrd.) und Air France/KLM (1,8 Mrd.). Ryanair erreichte mit 1,7

Titelthema

Beilage als Hauptgericht?Merchandising heißt das Zauberwort: Mit Ancillary Services machen Airlinesmehr und mehr Kasse. Aber auch den Reisebüros bringen Flug-Zusatzleistungennicht nur Mehraufwand, sondern Chancen. Was heute vor allem Kundenbindungbedeutet, eröffnet zukünstig ganz neue Geschästsfelder.

„In Zukunst wird der Anteil der Ancillary Services auch bei dengroßen Netzwerk-Carriern deutlich höherklettern.“

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Milliarden Euro den fünsten, die Lusthansa-Group mit 1,4 Milliarden den siebten Platz.

Große Carrier ziehen nach Betrachtet man den Anteil am Gesamtge-winn, dann zeigt sich schnell, dass es nachwie vor besonders die Low-Cost-Carriersind, deren Geschästsmodell auf die Zusatz-einnahmen setzt: Jet2 erzielte 2014 mit41,14 Euro die höchsten Zusatzeinnahmenpro Passagier. Die amerikanische Spiritkonnte ganze 38,7 Prozent ihrer Einnahmenaus Ancillary Services generieren, die unga-rische Wizz Air – bei der man sogar fürHandgepäck zahlt, das nicht unter den Sitz

passt – war in Europa Spitzenreiter mit 33,7Prozent. Zum Vergleich: Bei der LusthansaGroup waren es nur 4,9 Prozent der Ge-samteinnahmen.

Aber in Zukunst wird der Anteil der Ancil-lary Services auch bei den großen Netz-werk-Carriern, wo er in Europa derzeit beidrei bis acht Prozent des Umsatzes liegt,deutlich höher klettern. Sie werden sich denBilligfliegern in dieser Hinsicht mehr undmehr annähern. Ein Schritt auf diesem Wegsind zum Beispiel die neuen Europa-Tarifeder Kranich-Fluglinie; diese Tarife gelten seitdem 1. Oktober 2015. Wer den Light Tarifbucht, spart gegenüber dem Classic-Tarif

20 Euro, darf aber nur ein Handgepäckstückmitführen. Aufzugebendes Gepäck kann se-parat zugebucht werden.

Christian Herzog, General Manager vonAir France/KLM, bestätigt die stetig wach-sende Bedeutung der Ancillary Services:„Das liegt auch daran, dass die Plattformendafür immer kunden- und bedienungs-freundlicher werden. Auch bei uns nimmtder Umsatz stetig zu. Aber der Ticketverkaufbleibt weiterhin an erster Stelle. Die lukra-tivsten Ancillary Services sind bei uns in derReihenfolge nach Umsatz: Vorzugssitzplät-ze, Gepäck und Upgrades. In der jüngstenVergangenheit haben wir zusätzlich innova-

–PRML–Bord-Menü„Premium“

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Titelthema

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tive Services über Social-Media-Kanäle ent-wickelt, wie z. B. Meet & Seat bei KLM.“

Denken wie ein HändlerSeit Jahren setzt sich der Trend, den Umsatzdurch Zusatzeinnahmen zu vergrößern, inder Branche immer weiter durch. Am wei-testen verbreitete Geldbringer sind nach wievor Sitzplatzreservierungen und Gepäckge-bühren. Insbesondere mit Sitzplätzen kön-nen Airlines leicht Kasse machen, denn da-durch entstehen ihnen keinerlei Zusatzkos-ten. Neben (Premium-)Sitzplätzen und Up-grades, Gebühren und Vorab-Check-in fürGepäck sowie der Wahl von Speisen und Ge-tränken an Bord gehören auch Leistungenwie schnelleres Check-in oder Boarding, On-board-Entertainment und On-board-WiFi zuden À-la-carte-Services. Angebote dieser Artmachen noch immer den Löwenanteil imAncillary Services-Geschäst aus, wie auchChristian Herzog von Air France/KLM betont:„Online bieten wir bereits Geschästs- undServicebereiche wie Mietwagen, Parken amFlughafen, Lounge-Zutritt und Hotels an. InZukunst wäre es vorstellbar, auch Internetan Bord als vorab buchbare Leistung zu in-tegrieren.“

2,9 Milliarden durch MeilenverkäufeWeitere Einnahmemöglichkeiten für Flugge-sellschasten stellen Zusatzservices dar, diefür die Reisenden gebührenfrei sind: etwaProvisionen aus Kooperationen, Hotel-, Miet-wagen- und Versicherungsvermittlungen,der Verkauf von Vielfliegermeilen an Pro-grammpartner oder Einnahmen durch eige-ne Kreditkarten. Der Anteil solcher Servicesam Zusatzgeschäst wächst stetig. UnitedAirlines zum Beispiel hat allein 2013 über2,9 Milliarden Dollar durch Meilenverkäufeverdient.

Die Zahlen zeigen ein gigantischesWachstumspotenzial – kein Wunder, dassFluglinien weltweit mehr und mehr auf einneues Vertriebsmodell setzen: vom reinenFlugdienstleister zum Anbieter vielfältigerProdukte und Services.

Doch die scheinbar astronomischen Ge-winne relativieren sich schnell, wenn mansie im Gesamtzusammenhang sieht. Denn

die neuen Vertriebsstrategien der Airlinessind durch zunehmenden Konkurrenz- undKostendruck getrieben. Ohne die Zusatzein-künste bliebe laut IATA-Forecast vielfach garkein Profit. Denn das Basisprodukt „Sitz imFlugzeug“ allein ist kaum geeignet, sich vonden Wettbewerbern abzuheben. Erst attrak-tive Zusatzangebote ermöglichen Differen-zierung; sie beginnen daher mehr und mehr,das Airlinegeschäst zu verändern. Es wird

für die Fluggesellschasten zunehmend über-lebenswichtig, zu „denken wie ein Händler“.„Thinking like a Retailer“ – so lautet auch derTitel einer von Amadeus bei Frost & Sullivanin Austrag gegebenen Studie zum Thema(amadeus.com/airlinemerchandising). Dabeigeht es nicht nur um Zusatzangebote, son-dern um eine Optimierung der Reise -erfahrung für den Kunden insgesamt, dieden gesamten „Customer Journey“ umfasst:

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vor, während und nach der Reise. Die Studiezeigt im Detail, wie sich Verkaufserfolge imAirline-Bereich durch Personalisierung derAngebote und die Optimierung von Kommu-nikation, Kanal und Timing in Zukunst be-trächtlich vergrößern lassen.

Kunden pampern, nicht schröpfenDer Ursprung der Ancillary Services liegt im„No-Frills-Konzept“ („Keine-Rüschen-Kon-zept“) von Billigfliegern wie Ryanair, die inden Neunzigerjahren begannen, bei derFlugleistung alles Nicht-Essenzielle wegzu-lassen. Was zunächst der Kosten- und Preis-senkung diente, war zugleich der Start eineslukrativen Zusatzgeschästs durch das Be-preisen der herausgelösten Services. Nichtzuletzt durch den Konkurrenzdruck zogendie großen Netzwerk-Carrier nach. Das leite-te tendenziell aber auch eine Trendwendeein, die mit dem Megatrend zur Individuali-sierung im Reisegeschästharmoniert: Aus der umstrit-tenen Praxis, das einstSelbstverständliche als kos-tenpflichtige Zusatzleistungzu deklarieren, wird mehrund mehr ein Reisen à lacarte, das auch im Interesseder Reisenden selbst ist.

Damit das funktioniert,dürfen die Zusatzgebühren die Kunden nichtverärgern. Der legendäre Easyjet-Passagier,der den gesamten Inhalt seines Koffers amKörper trug, um Gepäckgebühren zu vermei-den, und an Bord überhitzt in Ohnmacht fiel,ist ein drastisches Beispiel für das, was in derKundenbeziehung schiefgehen kann. Kom-munikation und Transparenz sind wichtig: DerPassagier muss klar erkennen können, wofürer welche Gebühr zahlt und welchen Vorteilihm das bringt. Das neue Ziel ist Kundenzen-triertheit: Die Airlines nehmen den einzelnenKunden mit seinen Wünschen, Bedürfnissenund Vorlieben in den Blick. Er soll sich durchZusatzservices nicht mehr geschröpst, son-dern gepampert fühlen.

Voraussetzung dafür ist eine detaillierteKenntnis der Zielgruppe bis hin zum einzel-nen Kunden, dem passgenaue Angebote ge-macht werden. Intelligente Datenauswer-

tung ermöglicht ein solches „Digital Targe-ting“ oder „Digital Advertising“. Andere Bran-chen – allen voran die großen Online-Shops– haben die Kunst, dem richtigen Kundendie richtigen Angebote zum richtigen Zeit-punkt und im richtigen Kanal zu präsentie-ren, schon weit vorangetrieben. Wenn Sabi-ne sich auf einer Plattform wie Amazon eineDVD kaust, werden sofort passende Harry-Potter-Merchandising-Angebote eingespielt,die sie vielleicht zum Spontankauf einesBildbands über die magischen Filmorte in-spirieren. Sicherlich würde sie sich auch fürganz reale Reisen zu den Filmschauplätzeninteressieren – und in nicht allzu ferner Zu-kunst sogar für virtuelle Reisen in die magi-schen Welten selbst. Und sie würde sich die-se Erlebnisse gern mit individuellen Zusatz-leistungen verzaubern lassen, die sie ihrenLieblingsfiguren und -orten noch näher brin-gen – von der Fahrt im Hogwarts-Express

bis zum Flug auf einem Thestral-Geister-pferd. Letzteres ist noch Zukunstsmusik, dasZuspielen individueller Angebote keines-wegs – auch wenn sie manchen das Gefühlgeben, das Internet würde wie von Zauber-hand ihre Wünsche kennen.

Innerhalb der Reisebranche ist die Ama-deus Tochter travel audience mit ihren Ad-vertising-Tools auf dem Weg zu derart maß-geschneiderter Online-Werbung: Künstig sol-len den Kunden nicht nur passende Reisen,Flüge oder Hotels in Millisekunden zuge-spielt werden, sondern auch Zusatzservices(siehe Kasten S. 11).

À la carte und BundlingAncillary Services können À-la-carte-Ser-vices sein, sie können aber auch als Teilneuer Tarifbündel austreten wie in den Air-line Fare Families. Johannes Jahnke, Sales

Amadeus Ancillary Services und Amadeus Fare Families

64 Airlines sind bereits in AmadeusAncillary Services implementiert, bei38 steht eine Integration kurz bevor.Der grafische Amadeus AncillaryServices Katalog und der Sitzplanbieten in der neuesten Version derAmadeus Selling Platform eine opti-mierte Funktionalität. Sitzplan und Ser-vicekatalog sind jetzt in einer einzigenDarstellung zusammengefasst. Aufdem Sitzplan sind die Kosten für einePlatzreservierung via Tooltip direktsichtbar. Bei der Reservierung von Sitz-plätzen werden alle weiteren verfüg-baren Zusatzleistungen für die gebuch-ten Flüge angezeigt, und eine Buchungder Services für mehrere Passagiereist in einem Schritt möglich. Auch derkryptische Ancillary Services-Katalogbietet mit der neuen „Book & Price”-Funktionalität eine interessanteNeuerung (siehe auch Amadeus Maga-zin 4/2015 ab S. 25).Zusatzservices lassen sich auch überdie Amadeus Fare Families buchen, dieden Zugriff auf vorkonfigurierte Ta-rif- und Servicebündel der Airlinesmit Upsell-Empfehlungen ermöglichen.Auf der Grundlage der Bedürfnisse undVorlieben der Reisenden können Reise-büros ihren Kunden aktiv eine höhereTariffamilie oder die Buchung zusätzli-cher Services anbieten. Diese voll au-tomatisierte Lösung ist sowohl in dieBuchungsabläufe als auch in die Mid-und Back-Office-Systeme der Reisebü-ros integriert. Im September 2015kam Etihad neu dazu, im NovemberAir Canada. Die Zahl der integriertenAirlines ist damit auf 18 gestiegen.Etihad stellt seine Tariffamilien überATPCO Branded Fares in die GDS.Amadeus ist damit der erste Technolo-gie-Anbieter, der diesen neuen Bran-chenstandard unterstützt.

„Das neue Ziel ist Kundenzen-triertheit: Die Airlines nehmenden einzelnen Kunden mit seinenWünschen, Bedürfnissen undVorlieben in den Blick.“

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Engineer Airline Distribution bei Amadeus,macht an einem konkreten Beispiel deutlich,wie das funktioniert: „Stellen Sie sich einenFlug vor, der 100 Euro kostet. Die AncillaryServices A und B sind dabei inkludiert. DieAirline löst nun die Services heraus, senktdie Basiskosten auf 80 Euro und bepreistdie Services mit 15 bzw. 10 Euro. Wenn dasneue Tarifbündel, das dabei entsteht, mitBlick darauf entwickelt ist, was die Reisen-den wirklich wollen und brauchen, dann wirddie Airline damit nicht nur Erfolg in den Su-chergebnissen haben, sondern einen zusätz-lichen Gewinn von 5 Euro verbuchen.“ EineWin-win-Situation. „Fare Families sind kei-neswegs ein Zurück in die Prä-Ancillary-Ser-vices-Ära“, sagt Jahnke. „Vielmehr werdendabei Services mit bestimmten Tarifen undTarifregeln gebündelt. Um diese Komponen-ten erfolgreich zusammenzupacken, mussman seine Zielgruppen vorher sehr genaukennen.“

Flüge „mehrdimensional“ vergleichenSolche Bündel können inzwischen nicht nur„vorgepackt“, sondern auch automatisiertganz individuell angeboten werden: etwamit Amadeus Altéa Corporate Recognition.Die neue Lösung ermöglicht es Fluggesell-schasten, Firmenkunden in allen Kanälen zuerkennen. Die Personalisierung beginnt mitdem Zeitpunkt der Flugbuchung – passendeZusatzleistungen können also bereits zumBuchungszeitpunkt individuell zusammen-gestellt und zugespielt werden. Und auchüber Tools wie Travel Apps, individuelle Kun-den-Websites oder Traveller Tracking wirdein übergreifender Service möglich, der In-formationen vernetzt und den Kunden indi-viduell anspricht.

Transparentes Angebot für ReisebürosAber größere Vielfalt bringt auch größereKomplexität. Grund genug für Amadeus, eineLösung zu entwickeln, die Reisebüros dennotwendigen Überblick über angebotene Zu-satzleistungen verschafft und Mehraufwandvermeidet, indem nicht mehr bei der Airlinedirekt recherchiert und gebucht werdenmuss. Seit 2012 sorgt Amadeus AncillaryServices für Transparenz bei den Servicean-

geboten und für eine Automatisierung derProzesse. Die Lösung ist nahtlos in die Ama-deus Selling Platform, den Amadeus e-TravelManager, die Amadeus Webservices sowiedie Mid- und Back-Office-Systeme integriert.

Die größten Vorteile, welche die Lösungbietet, sind Arbeitserleichterung und Kun-denbindung. Kunden, die Wert auf Zusatz-services legen und diese nur auf der Airline-Website finden, gehen dem Reisebüro verlo-ren. Die Integration der Ancillary Services in

die gewohnte Buchungsumgebung erhöhtdie Beratungskompetenz. Der Kunde wirdzur Buchung nicht mehr auf die Website derAirline „getrieben“ und das Reisebüro kannsich mit seiner Kompetenz von den Wettbe-werbern abheben.

Melanie Koppenborg von Expert Travel(BCD), deren Kunden mehr und mehr nachAncillary Services fragen, kann das bestäti-gen: „Wir haben beispielsweise Monteuremit viel Gepäck, für die wir von vornhereinein zusätzliches Gepäckstück buchen. Ande-re wünschen sich eher Komfort, zum Bei-spiel Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit. Sol-che Dinge bieten wir auch aktiv an und dieKunden wissen es zu schätzen, wenn wir fürsie mitdenken.“ Vor allem aber biete dasAmadeus Tool, so Koppenborg, „eine un-glaubliche Arbeitserleichterung. Ein ärgerli-ches Thema sind Zusatzservices nur dann,wenn die Airlines nicht in Amadeus inte-griert sind. Dann müssen wir zunächst re-cherchieren, welche Zusatzleistungen dieFluggesellschast überhaupt anbietet, undumständlich über deren Website buchen. InAmadeus gehen wir bei Sitzplatzreservie-rungen einfach über die Seat Map. Ich kannsofort alle Infos sehen und dem Kunden ei-ne Preisauskunst geben. Mein Wunsch istganz klar, dass noch mehr Airlines nochmehr Zusatzleistungen über Amadeus an-bieten!“

Servicegebühren sind akzeptiertDie Zahl der in Amadeus Ancillary Servicesintegrierten Fluggesellschasten steigt stetig.„Die Kunden freuen sich, wenn alles aus ei-ner Hand kommt und Zusatzgepäck zumBeispiel nicht vor Ort dazugebucht werdenmuss“, berichtet Melanie Koppenborg. Dafürseien sie auch bereit, etwas mehr zu zahlen– wichtig für Reisebüros, denn in der Regelbieten Airlines für Ancillary Services-Bu-chungen keine Provision: „Ein zweites Ge-päckstück am Flughafen aufzugeben,kommt die Kunden in der Regel auch teurer,als es von uns gleich mitbuchen zu lassen.Sie sehen den Vorteil und akzeptieren dieServicegebühr, die wir dafür teilweise erhe-ben. Das heißt, die Zusatzleistungen lohnensich für uns auch finanziell.“

Services über persönliche Website und per App

Eine wachsende Rolle spielen Zusatz-leistungen auch im Leisure-Bereich.Reiseversicherung, Mietwagen,Transfer oder der Parkplatz amFlughafen – Kunden schätzen dieseServices, die komfortabel über AmadeusTour Market und TOMA-Teilmasken so-wie TT-BistroPortal buchbar sind. DasAngebot bildet auch die pixell Live Be-ratung, ein neues Modul für TT-Bistro-Portal, ab. Der Kunde erhält gleich pas-sende Zusatzangebote zur Pauschalrei-se über eine persönliche Website, die ersich in Ruhe zu Hause oder unterwegsanschauen kann (siehe auch S. 16). Die-se Angebote lassen sich auch über dieTravel App für Urlaubsreisen, eineWhite Label Lösung von Amadeus, aufdas Smartphone des Kunden senden.Neben den Reiseinformationen wächstauch hier die Bedeutung von Zusatzser-vices. Nutzer können nun auch einen je-weils zur Reise passenden Flughafen-Parkplatz dazubuchen. Das zeigt, welcheneuen Dimensionen des Kundenservicesich in verschiedensten, miteinanderverknüpsten Bereichen ergeben. Ama-deus baut daher sein Amadeus GlobalMerchandising System, über das An-bieter ihre Angebote dynamisch erstel-len und Verbraucher über jeden Point ofSale jedes Vertriebskanals das pas-sendste Angebot erhalten, weiter aus.

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Dieselbe Erfahrung haben die Experten vonDER Ticketfactory gemacht: „Wir erhebenServicegebühren für das Buchen von Ancil-lary Services. Und das wird in der Regel gutangenommen.“ Bei ihr werden vor allemSitzplatzreservierungen nachgefragt, etwafür Fensterplätze oder Plätze am Notaus-gang mit mehr Beinfreiheit. Seltener auchPet-in-cabin, die Mitnahme von kleinen Hun-den. „Wir buchen meist von vornherein nurdie Classic-Tarife mit Gepäck. Denn wennReisebüros, für die wir EMDs ausstellen, ei-nen Tarif ohne Gepäck gebucht haben, mussdas Gepäck dann gegebenenfalls direkt beider Airline aufwendig nachgebucht werden.“

Airlines schätzen den Mehrwert„Es ist äußerst wichtig, dass die Airlines si-cherstellen, dass ihre Angebote in den direk-ten und indirekten Kanälen einheitlich sind“,

ist Flug-Experte Jahnke überzeugt. „Es solltekeine Rolle spielen, wo eine Reise gebuchtwird.“ Dass Airlines den Mehrwert durchausschätzen, zeigte jüngst die Entscheidungvon Air Canada, Reisebüros mit den Lösun-gen Amadeus Fare Families und AncillaryServices Zugang zum vollständigen Ver-marktungs-Content bereitzustellen. Vor fastzehn Jahren gehörte Air Canada zu den ers-ten Fluggesellschasten, die Zusatzservicesverkausten, zunächst ausschließlich über dieeigene Website. Auch Christian Herzog, Ge-neral Manager von Air France/KLM, misstden Reisebüros große Bedeutung zu: „Faktist, dass der größte Anteil der Buchungenaus den Reisebüros kommt und damit weiterein wichtiger Buchungskanal für uns bleibt.“

Immenses WachstumspotenzialWelches Potenzial Ancillary Services im Reisebürogeschäst bedeuten können, zeigenauch Online-Reisebüros wie Cheapoair, Odigeo edreams oder Expedia, die beispiels-weise bei aktiv vorgeschlagenen Gepäck-Leistungen Verkaufszuwächse von bis zu 25 Prozent verzeichnen.

Geldvermehrung mit dem Zauberstab istMerchandising im Fluggeschäst trotz seinesimmensen Wachstumspotenzials nicht. Aberes bietet große Chancen – nicht nur für Flug-gesellschasten. Gut möglich, dass zukünstigeinige Airlines in puncto Provisionen für Ancillary Services-Verkäufe durch Reisebürosumdenken. Und Zusatzservices auch für Reisebüros zur unverzichtbaren Einnahme-quelle werden. Von den Möglichkeiten, sichdamit besser zu differenzieren, kompetenterzu beraten und Kunden nachhaltiger an sichzu binden, profitieren sie schon heute.

Amadeus Flug-Experte Jahnke glaubt,dass gerade in Gepäck und Upgrades noch Potenzial steckt. „Mit NFC (Near Field Communication) und Technologien zur Geo -lokalisation werden wir das Gepäck-Hand-ling weiter verbessern.“ Wenn dem Reisen-den zudem nicht nur bei der Buchung, son-dern während der gesamten Reise passendeAngebote gemacht werden, wird die ehema-lige Beilage der Zusatzservices vielleichtauch für die Reisebüros immer mehr zumHauptgericht. <<

–XBAG–ZusätzlichesGepäckstück

74,49 €

Digital Advertising undProgrammatic Buying

Wie bringt man die Ancillary Servicesim Web am besten an den Mann unddie Frau? Durch Personalisierung: diezielgenaue Kommunikation von aktuel-len Angeboten an die richtige Zielgrup-pe im richtigen Kanal und richtigenKontext zur richtigen Zeit! Die Ama-deus Tochter travel audience (sieheab S. 36) spielt dem reiseinteressiertenUser über seine Plattformen automati-siert passende Angebote zu. Werbeflä-chen – künstig auch zu Ancillary Ser-vices – werden damit anhand einesausgeklügelten Profilings nahtlos inanforderte Suchresultate integriert.

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Mit Team-Spiritund „Sprint“zum Projektziel

Sie lesen gerade das Ergebnis einesSelbstversuchs. Denn dieser Text istnicht mit dem klassischen Werk-

zeugkasten des journalistischen Schreibensentstanden, sondern mit agilen Methodendes Scrum-Modells. Abgeschaut haben wiruns dieses Vorgehen von wichtigen Sost-ware-Projekten bei Amadeus. Das Unter-nehmen hat agile Methoden seit über fünfJahren im Einsatz und gibt ihnen eine im-mer bedeutendere Rolle – in drei Jahren sol-len bereits 70 Prozent aller wichtigen Pro-jekte agil umgesetzt werden.

Mensch steht im VordergrundWas heißt eigentlich „agil“? Agile Sostware-entwicklung rückt Menschen und Koopera-tionen gegenüber Prozessen und Tools inden Vordergrund. Das agile Vorgehen desScrums beispielsweise teilt umfangreicheProjekte mit eindeutigem Ziel in klar defi-nierte Abschnitte (Sprints) auf, die von derArbeitsgruppe gemeinsam gelöst werden.Als in kleinen Schritten vorgehende (iterati-ve) Methode zeichnet sich Scrum durch dieregelmäßige Analyse von Ergebnissen (dem„Sprint Review“) sowie durch die entspre-chende Anpassung der Vorgehensweise (der„Retrospektive“) aus. Diese Methoden grün-den auf einem Wertefundament, das 2001im „Agilen Manifest“ beschrieben wurde.

Wie funktioniert agile Sostware-Entwicklung – und lassensich die Prinzipien auch auf andere Bereiche übertragen?Entdecken Sie mit uns, wie agile Methoden wirken undwarum sie helfen, Projekte zielgerichtet durch zuführen.

„Am Anfang steht die Vision“, sagt Klaus-Jürgen Kroner, Scrum-Master und Expertefür die Einführung agiler Methoden beiAmadeus. Die Vision ist der Arbeitsaustrag,mit den klassischen Fragen „Für wen?“(Kunden), „Wofür?“ (Bedürfnis), „Was?“ (Pro-dukt), „Mit welchen Vorteilen?“ (Eigenschaf-ten), „Im Gegensatz wozu?“ (Konkurrenz)und „Was macht unser Produkt einmalig?“(USP). Aha – mit agilen Methoden funktio-niert Sostwareentwicklung also auch nichtviel anders als die Recherche für einen jour-

nalistischen Text, bei der viele diese Fragenzu beantworten sind.

Jeder kann profitierenAber wie genau soll die Form des Textesaussehen, den Product Owner, Scrum-Master und Autor nach agilem Muster ent-wickeln? Das Projekt startet mit einemTreffen zu einem ersten Sprint, um Ziel,Aufbau und Inhalt unseres Artikels zu um-reißen. Wir wollen Sie, die Leser, inspirie-ren – denn von agilen Methoden kann je-

Agile Methoden

Olaf Smyk ist Unit Manager Front Officebei Amadeus Germany und in diesem Jahr in dieRolle des Product Owners geschlüpst: >> Ichmag die Offenheit und Transparenz. So er-kennen wir Knackpunkte frühzeitig. Und michreizt an diesem Konzept, dass wir frühzeitig Teil-ergebnisse haben, die ja auch jedes Mal Erfolgs-und Motivationsfaktoren sind.

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des Unternehmen profitieren, auch dasReisebüro.

Schnell kristallisiert sich heraus, dass einFeature die richtige Textsorte wäre: Szenenaus dem Prozess wechseln sich dabei mit er-klärenden Hintergrundabschnitten ab. Dasbringt dem Leser nicht nur Informationen,sondern lässt ihn auch den Geist dieser Me-thode erleben. Jeden Impuls hält das Teamschristlich fest; auf dem Flipchart sammelnsich so immer mehr bunte Moderationskar-ten. Ein Glossar? Ja: Stichworte mit kurzenErläuterungen helfen dem Leser gerade beineuen Themen. Grafik und Illustration? Dasverschieben wir erst einmal nach hinten inden Backlog, den großen, priorisierendenSpeicher mit Bausteinen. Er gibt wieder, WASwir insgesamt umsetzen wollen.

Roadmap verändert sich stetigAuf Basis von Vision und Backlog wird einZeitstrahl entwickelt. Diese Roadmap istnicht in Stein gemeißelt, sondern verändertsich im Laufe des Projekts, so wie sich auch

anfangs definierte Erwartungen mit demFortschreiten des Projekts in der Regel wan-deln. Zu jedem Zeitabschnitt (dem „Sprint“)erarbeitet das Team einen Sprint-Backlog.Dieser zeigt detailliert auf, welche Aufgaben(„Tasks“) in dieser Periode WIE zu erfüllensind. Er wird nach jedem Sprint neu aufge-baut, sodass die Planung immer aktuell ist.

Zum Scrum-Modell gehören dabei ver-schiedene Rollen: vom Scrum-Master überden Product Owner bis zu den Teammitglie-

dern, die ganz unterschiedliche fachlicheHintergründe haben. Gemeinsam setzen siedas Projekt in kleinen Schritten um. „Die Viel-falt der unterschiedlichen Erfahrungshinter-gründe und Kompetenzen ist wichtig für dasTeam – genauso wie gute Kommunikationund Kooperation“, sagt Klaus-Jürgen Kroner.

Agilität im Prozess heißt auch Flexibilität –und verlangt den Mut, Entscheidungen infra-ge zu stellen und umzuwerfen. Das merktauch das Text-Team: Der anfangs besproche-

Das Scrum-Team, hier ein Team aus dem Bereich Sostware-Entwicklung bei AmadeusGermany, orientiert sich bei den kurzen Daily Stand-up Meetings am Sprintboard.

Gergana Noncheva-Vassilyeva,Sostware-Entwicklerin bei Amadeus Ger-many und Scrum Master: >> Wir bil-den Teams, die ich coache. Ich mode-riere Events, gestalte und führe durchProzesse. Wichtig sind für mich Verän-derungsfähigkeit, gegenseitige Motivati-on und offene Kommunikation.

Werte sind wichtigerals Methoden

Die Werte des Agilen Manifests, das2001 von Vordenkern der Sostware-Branche erstellt wurde, bildet dasFundament von Scrum. Diese Wertebasieren auf Respekt, Kooperationund Offenheit gegenüber Neuem.

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ne Takt ist zu langsam, wird deshalb im zwei-ten Sprint beschleunigt und angepasst. Dassdas Projekt – und mit ihm der Artikel als Pro-dukt – in die richtige Richtung gehen, zeigendie Karten am Ende eines Sprints, die imSprint-Backlog ganz nach rechts gewandertsind: Es sind die einem bestimmten Bausteinzugeordneten Tasks, die dynamisch über „inwork“ nach „done“ verschoben werden.

Gemeinsam statt einsamLangsam bekommt der Artikel Struktur, auchwenn das Arbeiten am Text in dieser Form ei-ne ganz andere Erfahrung ist als das üblicheVorgehen mit den Stationen Recherche, Kon-zept, Schreiben und Korrekturschleife. Stattdem einsamen Ringen mit dem weißen BlattPapier wird gemeinsam über jeden Schritt ge-sprochen. Das verändert die eigene Wahrneh-mung auf den Artikel und schafft den not-wendigen Abstand, um den Fluss der Ge-schichte mit ihren Elementen zu betrachten.

Solch ein Vorgehen verändert auch nach-haltig die Art und Weise, wie Unternehmenfunktionieren, erklärt Klaus-Jürgen Kronerim Expertengespräch: „Die Einführung vonAgil ist immer auch ein Change-Projekt undtreibt eine positive Organisationsverände-rung voran. Das merken wir auch bei Ama-deus. Unter anderem geht Führung wegvom Prinzip des ‚Command and Control’, hinzu einer Rolle als Moderator und Coach.“

Torsten Weiler,Quality Assurance Manager(Qualitätssicherung) bei AmadeusGermany: >> Ich entwerfe Testkon-zepte, organisiere die Testfälle, die Re-leaseloads und deren Abnahmen, um dieSostwarequalität sicherzustellen. Je frü-her man einen Fehler findet, desto güns-tiger. Bei der agilen Sostware-Entwicklungtesten wir daher kontinuierlich mit.

Agile Methoden

14 Amadeus Magazin

Patrick Mentz, Sostware-Entwickler beiAmadeus Germany: >> Meine Kollegen undich setzen die „Tasks“ um, die wir erarbeitethaben. Das schrittweise Vorgehen im Scrumkommt mir sehr entgegen: Wir planen die Aufgaben, sitzen spätestens nach einem Tag an der Tastatur und dürfen coden! Die Sprint-Planung gibt uns dazu einen festen Rahmen, indem wir uns selbstverantwortlich organisierenkönnen.

In kleinen Schritten zum ZielDer Transfer agiler Methoden funktioniertauch in andere Branchen hinein – und dasmit Unternehmen verschiedener Größen.Wichtig ist vor allem, sich ein klares Ziel zusetzen und an der Verwirklichung dieserVision in kleinen Schritten zu arbeiten: ge-meinsam und im Austausch über die je-weils erreichten Zwischenziele. „Ein Sprintist eben kein einsamer Langstreckenlauf“,betont Agil-Experte Klaus-Jürgen Kroner,„sondern der abgestimmte Spurt in derstarken Gruppe.“ <<

Nach drei Sprints mit zwischengeschalteten„Daily Scrums“ ist der Text schließlich an ei-nem Punkt angekommen, wo es an die Kor-rekturen und die Erarbeitung der informati-ven Hintergrundebenen geht. Das Resümee:Das Schreiben kann tatsächlich von agilenMethoden profitieren. Wahrscheinlich hättenwir aber von einem schnelleren Takt profitiert– auch das ist ein Lerneffekt dieser Laborsi-tuation. Und: Ohne das Scrum-Modell hättenwir nie in dieser ganz neuen Team-Konstella-tion zusammengearbeitet, in der wir uns ge-genseitig inspiriert und motiviert haben.

Ausführliche "agile" Interviews

unterde.amadeus.com/blog

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Amadeus Magazin

eTravel World

Im Travel Technology Bereich der ITB Berlin erwartet Sie als Herzstück der Halle 6.1 die eTravel World, ein Areal exklusiv für digitales Marketing, Social Media und Mobile Travel Services.

TRAVEL TECHNOLOGY & eTRAVEL WORLD9. – 13. März 2016 · itb-berlin.de/etravel

1 14.10.2015 14:00:45

Glossar_ Scrum nennt sich das Vorgehensmodell, das den Rahmen

für diese Form der agilen Projektentwicklung vorgibt._ Zum Projektstart werden Ziele und Visionen im Produkt-

Backlog festgehalten. _ Der Prozess wird in Abschnitte aufgeteilt: Der Sprint ist ein

eine Woche bis vier Wochen dauernder Abschnitt. Für jedenSprint wird aus dem Produkt-Backlog jeweils ein eigenerSprint-Backlog erstellt, der konkrete Aufgaben erhält.Einen neuen Sprint beginnt das Team, wenn der definierteZeitabschnitt zu Ende ist (arbeiten in der „Timebox“).

_ Die Sprint-Backlogs werden in der Form eines Taskboardsdargestellt. Dabei bedient sich das Scrum-Modell der Kan-ban-Tafel: In einer Tabelle stehen ganz links die Anforderun-gen („User Stories“) für den laufenden Sprint, rechts davonstehen drei Spalten für die einzelnen Tasks, die entweder alsoffen, in Arbeit oder als erledigt dargestellt werden.

_ Um den Prozess stets für alle Beteiligten transparent zu hal-ten, gibt es kurze tägliche Treffen, die Daily Scrums, in denenFortschritte und Fragen gemeinsam besprochen werden.

Weitere Informationen unter scrumguides.org

So profitieren Sie vonagilen Methoden:_ Stellen Sie cross-funktionale Teams auf und teilen Sie das

Know-how. _ Strukturieren Sie komplexe Aufgaben und unterteilen Sie sie

in kleinere, gut steuerbare Abschnitte._ Nutzen Sie Werkzeuge wie White- bzw. Kanban-Boards,

um den Arbeitsprozess zu visualisieren._ Halten Sie häufige, regelmäßige, kurze Meetings („Daily

Scrums“)._ Setzen Sie sich für ein offenes, respektvolles Arbeits -

klima ein und denken Sie nicht primär in Hierarchien undstarren Strukturen.

_ Gestatten Sie sich und anderen Fehler, denn aus Fehlernlernen wir, und eine gelebte Fehlerkultur gibt uns den Mut,Neues zu entwickeln.

_ Führen Sie eine Timebox ein, mit regelmäßig stattfindendenMeetings. Entwickeln Sie ein Gefühl für den passenden Takt.

_ Überprüfen Sie immer wieder die Zielsetzungen und stim-men Sie sich über die nächsten Schritte im Team ab, sodassjeder jederzeit auf dem aktuellen Stand ist und seine Wahr-nehmung und Ideen während des Projektprozesses einbrin-gen kann.

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Mit der pixell Live Beratung erstellen Sie aus TT-BistroPortal individuelle Angebots-Websites für die persönliche Kundenberatung. Ein Update ermöglicht nun anpassbare Bilder, eine jederzeit aktuelle Angebotshistorie und zuschaltbare Kundenbewertungen.

Seit der erfolgreichen Testphase istdie TT-BistroPortal-Erweiterung kon-tinuierlich weiterentwickelt worden

und hat im vierten Quartal 2015 ein großesUpdate erhalten. Maßgebend waren dabeiauch intensive Gespräche mit Reisebürosund ihre Ansprüche an Workflow und Bera-tungsmöglichkeiten.

Angebots-Websites besser anpassen Hintergrundbilder können für einzelne Bera-tungen festgelegt und somit an Reisezielund Reisezeitraum angepasst werden. DieVorschaubilder sind nun größer und Sie kön-nen als Reisebüro zwischen Hotelbeschrei-bungen der einzelnen Veranstalter frei wäh-len. Wenn Sie eine alternative Beschreibungauswählen, wird Ihrem Kunden dies kennt-

pixell

lich gemacht, sodass es nicht zu Missver-ständnissen kommt.

Ergibt eine Vakanzprüfung, dass sichPreise oder Flugzeiten geändert haben,wird dies in der Angebotshistorie festge-halten. Damit haben Sie und Ihr Kundestets den Überblick darüber, wie sich dieAngebote entwickeln. Zwei besonders häu-fig nachgefragte Neuerungen sind die fürjedes Angebot einzeln zuschaltbaren TT-Reviews und die freie Vergabe der „UnserTipp“-Banderole. Expedienten können ent-scheiden, ob die Hotelbewertungen hilf-reich für eine Beratung sind oder nicht, undbestimmen selbst, welche Angebote be-sonders empfohlen werden sollen. Außer-dem ist die Bedienung über TT-BistroPortalkomfortabler geworden: Schnellzugriffs-

möglichkeiten vereinfachen die Verwaltungder einzelnen Beratungen.

So wird es persönlicher Auch in den kommenden Monaten wird die Kundenbindung mit der pixell Live Be-ratung immer individueller. So bietet bei-spielsweise die Beraterzeile mit Foto desBeraters und Kontaktmöglichkeiten mehrPlatz für eine ansprechende Präsentationdes Reisebüros. Für alle Services rund umden Traumurlaub werden in Zukunft Miet-wagen, Versicherungen, Transfers undFlug hafen-Parkplätze in die pixell Live Be-ratung eingebunden. <<

⇢ Weitere Informationenpixell.de/multichannel

Individuelle Kundenberatung – so komfortabel wie nie

Fotos: pixell, Fotolia/storm

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Amadeus Magazin | Austria 17

Amadeus Austria

Special

Kooperation mitProjektcharakter

STRABAG, mit fast 14 Milliarden EuroUmsatz eines der führenden europäi-schen Technologieunternehmen für

Baudienstleistungen, hat das Travel Manage-ment für alle Tochterunternehmen in Wienkonzentriert. Ein Team von zehn Mitarbeiternunter Leitung von Doris Stoiser wickelt rund80.000 Reisen pro Jahr ab. Projektbedingtreisen viele Mitarbeiter auch in entlegeneWeltgegenden. Doris Stoiser ist eine erfahre-ne Expertin, die sich immer schon daran ge-stört hat, dass Flüge in Nullkommanichts on-line gebucht werden, Hotel- und Mietwagen-Buchungen aber einen längeren Arbeitspro-zess und einige manuelle Schritte beanspru-chen. Hier lag also Verbesserungspotenzial.

Hohe Ansprüche an PortaleAn einem so potenten Kunden wie derSTRABAG sind Hotelportale selbstverständ-

lich sehr interessiert. Doch Doris Stoiser hathohe Ansprüche, die die Hotelportale nichterfüllen können: Flug- und Hotelbuchungensollten sich in einem Vorgang speichern las-sen. Das erleichtert spätere Buchungsände-rungen und auch die Lokalisierung von Mit-arbeitern. Außerdem sollte es möglich sein,den Online-Buchungsprozess mit den inter-nen IT-Strukturen zu verknüpfen. Konkretheißt das beispielsweise, dass die Bu-chungsdaten von Amadeus auch für interneBestätigungen und nicht zuletzt für dasSTRABAG-Reporting verfügbar sein sollten. Eine anspruchsvolle Aufgabe, für die Amadeus Austria als Partner hinzugezogenwurde. Doris Stoiser: „Amadeus ist im Hotel-geschäst ein neutraler Partner, der keinespezifischen Interessen verfolgt.“ Projektlei-ter aufseiten Amadeus war Markus Emho-fer, der im Verlauf des Projekts Peter Pless-

Wie sich das Travel Management optimieren lässt, wennPartner eng zusammenarbeiten, zeigt die Kooperation von Amadeus und dem Bauunternehmen STRABAG.

Inhalt – Special

19 HotelgeschästKarin Kupka ist das Gesicht von HRSin Österreich und legt ihren Fokus aufBusiness Travel

20 Business LunchMichaela Reitterer ist Präsidentin derÖHV und führt das BoutiquehotelStadthalle in Wien

22 Best PracticeÖsterreichs Travel Manager entdecken Potenzial im KostenblockHotelbuchungen

23 Amadeus e-Travel ManagementPeter Plesskott kommt aus derBranche und ist als Experte gefragt

24 Amadeus Hotel PortfolioAmadeus investiert in das wichtigeGeschästsfeld Hotels

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18 Amadeus Magazin | Austria

Amadeus AustriaTravel Management

kott und weitere Experten aus dem HauseAmadeus hinzuzog.

Abdeckung von über 90 ProzentSchritt eins noch vor dem eigentlichen Pro-jektstart war eine Analyse, wie viele vonSTRABAG bevorzugte Hotels online überAmadeus buchbar sind. Im Jahr 2013 warendas schon rund 70 Prozent. Doch 2014 und2015 hat Amadeus weitere Hotel-Aggrega-toren wie HRS integriert, sodass die Abde-ckung heute vermutlich bei mehr als 90 Pro-zent liegt. Die komplizierteste Projektphasewar die technische Einbindung der über Ama-deus erfolgten Hotelbuchungen in die interneKunden- IT. STRABAG verwendet für viele in-terne Aufgaben das System Lotus Notes. Hier

Doris Stoiser (STRABAG) und Markus Emhofer (Amadeus) setzen auf Teamwork.

war eine Abstimmung in zwei Richtungen not-wendig: Notes musste Daten aus Amadeusübernehmen und für interne Zwecke weiter-verarbeiten. Daten aus Notes, zum Beispielfür die Verwaltung relevante Daten wie etwaKostenstellen, sollten in der Gegenrichtung inAmadeus übertragen werden. Markus Emho-fer: „Das war ganz schön schwierig, aber wirhaben auch gesehen, dass sich der Aufwandlohnt. Denn damit konnten viele manuelle Ar-beitsschritte eingespart werden.“ Basis für dieUmsetzung war die bereits 2009 eingerichte-te „Capture-Schnittstelle.“

Eine eher einfache Aufgabe war es, inAmadeus sogenannte „Points of Reference“für STRABAG einzurichten. Für die Mitarbei-ter der Reisestelle ist das ein Komfortge-

winn: Sie sehen sofort, welche Hotels sich inder Nähe von STRABAG-Niederlassungenoder -Baustellen befinden.

Mit dem STRABAG-Projekt betrat Amadeusin Österreich Neuland. Amadeus war zuvorbekannt als GDS, als Global Distribution Sys-tem. Die STRABAG-Anforderungen gingenaber weit über das Thema Distribution hinaus.Im Fokus standen die Integration, die Zusam-menarbeit mit der Unternehmens-IT und diegemeinsame Entwicklung spezifischer Lösun-gen. Das Ganze hatte Projektcharakter underforderte die Zusammenarbeit zahlreicherMitarbeiter beider Unternehmen. Das funktio-nierte sichtlich gut: „Mit unserem Solution-An-satz bauen wir gemeinsam mit Kunden ankomplexen Lösungen“, beschreibt BernhardBrauneder, Geschästsführer von AmadeusAustria, die Strategie der kommenden Jahre.

Wie aber hat sich in der neuen Konstellati-on die Zusammenarbeit mit den Hotels entwi-ckelt? Doris Stoiser ist ganz offen: „Bei einigenunserer Vertragshäuser ist noch etwas Fein-schliff notwendig.“ Sie möchte ein paar dernoch nicht eingebundenen Hotels von Ama-deus überzeugen. Amadeus hat dafür eine ei-gene Lösung: Amadeus LinkHotel. Voll des Lo-bes ist Stoiser mit Blick auf Accor: „Die sindwirklich gut organisiert und haben uns bei derRatenfreischaltung perfekt unterstützt.“

Umstellung geht schnell vonstattenFür die Mitarbeiter der Reisestellen war dieUmstellung auf die neuen Prozesse keinegroße Sache: Mit Unterstützung von Ama-deus gab es eine interne Schulung am Frei-tagnachmittag – und das war’s dann schon.Besonders angetan sind die Mitarbeiter vonden stark vereinfachten Mietwagenbuchun-gen. Hier hat Peter Plesskott, Experte beiAmadeus, Smart Keys für häufig vorkom-mende Eingaben konfiguriert und so denBuchungsprozess zusätzlich beschleunigt.

Mit dem betreuenden Reisebüro FCm hatDoris Stoiser bezüglich der Hotelprovisioneneine „amikale Lösung“ gefunden. Das Pro-jekt ist ingesamt gut angelaufen. Das ur-sprünglich gesetzte Ziel, von den insgesamt37.000 Hotelbuchungen der STRABAG mehrals die Hälste online über Amadeus abzuwi-ckeln, scheint realistisch zu sein. <<

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Hotelgeschäst

Das Gesicht von HRS in Österreich

Der Hotel Solutions Provider HRS Cor-porate, der auch in Österreich übereine starke Marktstellung verfügt,

wird seit kurzem von Karin Kupka vertreten.Die neue HRS-Ansprechpartnerin ist in derBranche sehr bekannt. Sie hat zwölf Jahrebei Lusthansa in Wien gearbeitet, kennt dasThema Business Travel auch durch ihre Tä-tigkeit bei FCm Columbus und lernte zuletztbei der Hotelkette NH die Hotelbranche imDetail kennen. Wie ist ihr erster Eindruck imneuen Job? Die Antwort kommt blitzschnell:„Das Hotelthema ist überhaupt noch nicht inden Chef-Etagen angekommen.“ Sie sprichtdamit die große Herausforderung sowohl

Mit Karin Kupka verstärkt der Hotel-Provider seine Präsenz im Markt,ihr Fokus liegt auf dem Bereich Business Travel.

für Firmen als auch für Reisebüros an, demvolumenstarken Hotelgeschäst mehr Auf-merksamkeit zu widmen. „Da wird noch vielGeld liegen gelassen“, meint sie. Die altenVorbehalte gegen Online-Buchungen überHRS oder über GDS wie Amadeus ziehennicht mehr: Die Hotelauswahl ist riesig, auchkleinere Privathotels wurden integriert, dieBuchungen sind einfach und schnell durch-führbar und auch die Firmenraten sind klarersichtlich. Was hält also die Travel Managerin den Unternehmen und die Mitarbeiter inden Reisebüros davon ab, sich diesem Ge-schästssegment zu widmen? Die große Auf-gabe heißt jetzt „Integration“ – hier sind HRS

und Amadeus in letzter Zeit einengroßen Schritt weitergekommen.

Viele IndividualhotelsEtwa 53.000 HRS-Hotels bereichernjetzt das GDS Hotel-Angebot vonAmadeus, berichtet Karin Kupka. „Da-runter sind viele Individualhotels, diein den meisten Regionen den Großteildes Marktes ausmachen. Zusätzlichist der gesamte HRS-Content überdas neue Verfahren Amadeus Hotels(Multisource) verfügbar. Jetzt stehtdie nächste Aufgabe an: Die Nutzervon Amadeus e-Travel Managementdavon zu überzeugen, dass sie dievorhandenen Buchungsmöglichkeitenbesser nutzen.“

Wie beurteilen Business-Travel-Reisebüros und Firmen die ver-besserten Buchungsmöglichkei-ten?

Karin Kupka: „Schon bei meinen erstenKontakten im neuen Aufgabenbereichbekam ich viel positives Feedback. Die Busi-ness- Travel-Reisebüros freuen sich überdas erweiterte Angebot bei Amadeus. DieCorporate-Kunden haben jetzt auch überAmadeus Zugang zu vereinbarten CorporateDiscounts. Das wird sehr positiv beurteilt.“

Was sind die häufigsten Wünsche vonFirmen, mit denen Sie sprechen?Kupka: „Im Grunde sind die Anforderungenbei vielen Kunden sehr ähnlich: Sie wün-schen sich mehr Individualhotels bei Ama-deus. Das hat HRS geliefert. Und derBuchungsprozess sollte effizient und ganz-heitlich sein. Daran arbeiten wir gemein-sam mit Amadeus.“

Wir sprechen überwiegend von Busi-ness Travel. Aber kann HRS auch etwasfür Touristik-Reisebüros tun?Kupka: „Aber selbstverständlich! Erstensverfügt HRS auch über Tausende von Ho-tels in attraktiven Urlaubszielen. Zweitensbaut HRS unter der Marke HRS Holidaysdas buchbare Angebot von Ferienhäusernund anderen alternativen Übernachtungs-möglichkeiten krästig aus.“

Wenn österreichische Corporates undReisebüros mehr über HRS wissen wol-len, an wen sollten sie sich wenden?Kupka: „Sehr gerne direkt an mich. Ich be-rate auch vor Ort und organisiere Schulun-gen. Hier sind meine Kontaktdaten: Telefon 06 99 – 15 35 18 52 und [email protected].“ <<HRS-Senior-Account-Managerin Karin Kupka.Fo

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Business Lunch Amadeus Austria

schauen: im Frühsommer ein Meer aus lilaBlüten – und mittendrin noch rote Rosen.Oder das Frühstück im Garten – eine Idyllenur einen Steinwurf vom Westbahnhof ent-fernt. Oder die originell eingerichteten Zim-mer mit richtig guten Betten. Man spürt dieHand einer Frau hinter dem Konzept. Wel-cher Unternehmensberater mag dieses Kon-zept erfunden haben? Auch in diesem Fallist die Leitidee im Kopf von Michaela Reitte-rer entstanden: als Diplomarbeit in der Un-

ternehmerakademie der ÖHV. Es macht Mi-chaela Reitterer sichtlich Spaß, Neues zuentwickeln. Und sie geht sehr strukturiertvor. In der Unternehmerakademie sollte siebeschreiben, wie ihr Tag zehn Jahre späteraussehen wird. Damals hat sie sich dreikonkrete Langfrist-Aufgaben gestellt: DasHotel kaufen, war eine davon. Und sie gehtdiese Aufgaben schrittweise, aber zielstre-big an: „Wenn ich etwas anfange, mache iches auch ordentlich fertig“, sagt sie. Meis-tens auch mit „Vollgas“.

Vision von Österreich als MarkeDiese Übung, sich Ziele zu stecken und eineVision für die nächsten zehn Jahre zu entwi-ckeln, unternimmt sie gerade wieder. Sovielsei verraten: Ein Ziel betrifft das Hotel, einanderes die ÖHV und dann hat sie noch eineechte Vision: „Es müsste doch gelingen, ausden vielen wertvollen Facetten von Öster-reich eine Marke zu formen.“ In der Schweizsei das gelungen, und Österreich habe ähn-lich gute Voraussetzungen. „Das Nebenei-nander von Tourismus, Industrie und Land-wirtschast muss aufhören.“

Was nicht viele wissen: Michaela Reitte-rer war Anfang der Neunzigerjahre Inhabe-rin des Wiener Reisebüros Hippesroither inder Neustiftgasse, das Eintrittskarten ver-kaufte und Privatzimmer vermittelte. Reit-terer lacht: „Ein Treppenwitz der Geschich-te: Wir waren ein kleiner Vorläufer vonAirbnB.“ Mit ihren damals kleinen Kindernfand sie das Konzept von Magic Life genial.Deshalb fing sie an, sich auf Familienurlau-be zu fokussieren. „Das war Learning byDoing“, meint die geborene Verkäuferinrückblickend, denn ihre Produktkenntnissehat sie sich schrittweise, meist von zurück-

Innovation in Person

Eine Strahlefrau: Michaela Reitterer.Kein Gesprächspartner kann sich ih-rem Charme entziehen. Sie ist herz-

lich, lacht viel und schaut optimistisch in dieZukunst. Aber die „liebe Michi“, wie sie vonVertrauten genannt wird, zeigt auch eineandere Seite: Sie kann ganz schön forderndsein, ungeduldig und hartnäckig. Die Ideal-besetzung für das Präsidentenamt einesVerbandes, der ständig in Kontakt mit Re-gierung und Parteien ist. Michaela Reittererist derzeit gemeinsam mit Gregor Hoch Prä-sidentin der Österreichischen Hotelierverei-nigung (ÖHV) und kandidiert für die nächsteAmtsperiode. An ihrer Wahl wird nicht ge-zweifelt. Wir treffen uns zum Lunch imGasthaus „Zum Wohl“ in der Wiener Stum-pergasse. Mit den Inhabern, einem jungenEhepaar, ist sie befreundet: „Die ticken wieich“, sagt sie und meint damit das Engage-ment für Nachhaltigkeit und für den sparsa-men Umgang mit Ressourcen. Sie bestelltgebratenen Karpfen, Fenchel und Baby-Erd-äpfel – alles „bio“ selbstverständlich. Kulina-risch gesehen ist sie eine „Flexitarerin“: Sieisst viel Gemüse, wenig Kohlehydrate, aberauch Fleisch und Fisch.

Hotel mit Null-Energie-BilanzDie Unternehmerin Reitterer wurde, obwohlkeine gelernte Hotelière, mit ihremBoutique hotel Stadthalle fast schon weltbe-rühmt, weil sie als erste ein Hotel mit einerNull-Energie-Bilanz geschaffen hat: Grund-wasser-Wärmepumpe und Photovoltaikan-lage erzeugen im Hotel genauso viel Ener-gie, wie auch verbraucht wird. Aber dieseTechnik allein macht den Charme des Hotelsnicht aus. Überrascht sind neue Gäste, wennsie auf das Lavendeldach im Innenhof

Michaela Reitterer ist Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung(ÖHV), außerdem führt sie das „weltberühmte“ Boutiquehotel Stadthalle. ImBusiness Lunch spricht sie über Zehn-Jahres-Pläne und „Learning by Doing“.

Schlimmes verhindern

Die Österreichische Hotelier-Vereini-gung (ÖHV) läust Sturm gegen einengeplanten Wartungserlass zur Um-satzsteuer, der komplizierter ist alsalles, was die Rechtsprechung kannte.Er wird nach Auffassung der ÖHVnicht nur Hotels in Schwierigkeitenbringen, sondern auch Reiseveranstal-ter. Eine Skala des Finanzministeri-ums sieht vier Steuerklassen mit denPreisgrenzen 140, 180 und 250 Eurovor; für Packages auf Nächtigung undF&B in unterschiedlichen Verhältnis-sen fallen zehn bzw. 13 Prozent Steu-ern an. Getränke müssen je nachAnteil am Gesamtpreis extra versteu-ert werden, andere Dienstleistungenebenso. Für Hotels und Reisebüros,die Packages auf preissensiblenMärkten anbieten, bedeutet das vielMehraufwand und hohes unterneh-merisches Risiko. Die ÖHV-Vertreterbefinden sich in intensiven Gesprä-chen mit dem Finanzministerium.

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Amadeus Magazin | Austria 21

talen; damit sinken auch die von den Hotelszu zahlenden Provisionen. Sie sucht nach ei-ner IT-Lösung, über die Online-Portale direktauf die Hotelwebsites zugreifen und damitdie vom Hotel festgelegten Preise vermark-ten können. Einige der bekannten Vertriebs-konflikte ließen sich so entschärfen.

Hat die erfolgreiche Hotelbesitzerin Mi-chaela Reitterer auch Empfehlungen fürReisebüros? Ja: Man müsse die schon ostbesprochene Fokussierung auf ein Reise-thema, auf eine Zielgruppe, auf eine Desti-nation endlich realisieren. „Dann setzt sichauch eine Spirale nach oben in Bewegungund es geht nicht mehr nur um den Preis“,sagt sie, mit der Erfahrung ihres erfolgrei-chen Hotelbetriebs im Rücken. Um über-haupt Kunden an ein Reisebüro zu binden,um Inspirationen zu liefern, Emotionen her-vorzurufen, müsse das Reisebüro-Marke-ting mehr auf „Storytelling“ ausgerichtetsein: Bilder im Kopf der Kunden erzeugen,große Geschichten erzählen, Bedarf we-cken. Man traut ihr zu, diese Konzepte auchim Reisegeschäst umzusetzen, doch leiderpasst das Thema „Reisebüro“ nicht in ihrenZehn-Jahres-Plan. <<

gekehrten Urlaubern, erworben. Jeden Kun-den rief sie nach seiner Rückkehr an undvermerkte das Feedback in einer Daten-bank, die sie selbst entwickelt hatte. Daswar in den Neunzigerjahren eine Pioniertat,lange bevor es HolidayCheck gab.

Hoher Stellenwert für den VertriebIm Jahr 2002 begann ihr neues Leben: IhrenEltern kauste sie das Hotel Stadthalle abund stürzte sich mit Elan in die Arbeit: Dach-boden ausgebaut, Solaranlagen installiert,Nachbarhaus gekaust und abgerissen, Pas-sivhaus gebaut, Zisterne angelegt, Garten-dach entwickelt – und es hört auch heutenicht auf. Das stark erweiterte Hotel, nun-mehr mit 90 Zimmern, braucht auch Gäste,daher hat das Thema Vertrieb in den ver-gangenen Jahren bei Michaela Reitterer ei-nen höheren Stellenwert bekommen. Siewünscht sich einen breit gefächerten Ver-trieb, das heißt auch, dass sie die Arbeit derOnline-Portale durchaus schätzt. Allerdingshabe Booking.com mittlerweile in Wien einemarktbeherrschende Stellung. Neue Initiati-ven von Google und TripAdvisor verschärfenjedoch den Wettbewerb zwischen den Por-

Energische Strahlefrau: ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer.

ÖRV: Hotels überReisebüros buchen Der Österreichische Reiseverband startete imOktober eine Initiative, um in der Öffentlich-keit für Hotelbuchungen über Reisebüros zuwerben: Speziell für Geschästsreisen seidas Reisebüro der ideale Partner. HannesSchwarz, Vorstandsmitglied sowohl des ÖRVals auch der ABTA, betonte die große Bedeu-tung der Datensicherheit: „Jedes große Ge-schästsreisebüro speichert sensible Datendefinitiv auf Servern, die in Europa liegen.“Ein weiteres Argument pro Reisebüro sei der„Single point of contact“: Buchungen fürFlug, Hotel und Mietwagen kommen aus ei-ner Hand und lassen sich bei Reiseplan-Än-derungen auch ganz einfach korrigieren. Die-sen Aspekt stellt auch Doris Stoiser, TravelManagerin des Bauunternehmens STRABAG,in den Vordergrund: „Es spart Zeit und Geld,wenn alle Bestandteile einer Geschästsreisein einem Vorgang dargestellt werden.“ Darü-ber hinaus ist laut Stoiser das Thema Sicher-heit für viele große Unternehmen wichtigergeworden: „Stichwort Traveller Tracking:Im Krisenfall kann der Arbeitgeber seinerVerantwortung besser nachkommen unddem Arbeitnehmer sofortige Hilfestellungleisten.“ Gregor Kadanka, Geschästsführerund Gesellschaster des Reisebüros Mondial inWien, betont die große Bedeutung von Effi-zienz: Spezialisierte Business-Travel-Reisebü-ros wickeln komplexe Buchungen mehr alsdoppelt so schnell ab wie eigene Mitarbeiterder Firmen. „Zur Senkung der Reisekostenträgt auch die Optimierung aller mit der Bu-chung verbundenen Abläufe bei, insbesonde-re die Berücksichtigung der indirekten Kostendurch Genehmigungsverfahren, Bestellpro-zesse und Abrechnungen.“ Rund 30 Prozentaller Online-Buchungen werden vor der Reisenoch einmal geändert: Mit dem Reisebüro alsPartner gehe es ganz schnell; bei Online-Por-talen lasse sich das nicht so einfach bewerk-stelligen. In die gleiche Richtung argumen-tiert auch Sabine Toplak, verantwortlich fürSales & Distribution bei AccorHotels: „Es isteinfach nicht effizient, wenn sich Reisendemit Preisvergleichen im Netz beschästigen.“ Fo

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22 Amadeus Magazin | Austria

Amadeus AustriaBest Practice

Österreich holt auf. Travel Managervon Unternehmen, aber auch dieBusiness-Travel-Reisebüros haben

dem Thema „Hotel“ in der Vergangenheitwenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das än-dert sich derzeit. Offensichtlich findet einBewusstseinswandel statt. Immer mehrVerantwortlichen wird klar, dass der Kosten-block Hotelübernachtungen fast so groß istwie der Kostenblock Flugtickets. Hier istnoch, wie eine Branchen-Insiderin sagt, vielRaum für Verbesserungen. Carlson WagonlitTravel in Wien kennt das Potenzial: „Fast 70

Prozent der Flugbuchungen werden nochohne Hotelbuchung getätigt“, sagt IreneKothbauer, Senior Sales Manager bei CWT.Beim Interview im Wiener TraditionscaféSperl berichtet sie von vielfältigen Initiati-ven, die Kunden dazu bringen sollen, ihreHotelbuchungen künstig über CWT abwickelnzu lassen. Durchaus selbstbewusst kann dieCWT-Managerin auf Leistungen verweisen,die es exklusiv nur bei CWT gibt, beispiels-weise die App „CWT to GO“, über die Kundendas riesige Hotelportfolio von CWT auchüber das Smartphone buchen können.

Argument Full ContentDas über CWT buchbare Ho-telangebot ist unübersehbar:Rund 400.000 Hotels stehenzur Wahl. Irene Kothbauerspricht in diesem Zusammen-hang deshalb gerne vom „FullContent“, den CWT anbietenkann. Darunter sind Hotels mitCWT-Raten, Hotels mit Fir-menraten, die Angebote überAmadeus sowie Hotelangebo-te von Aggregatoren. Für Kun-den ist Full Content ein wichti-ges Argument: Es vermitteltdie Sicherheit, nahezu jedenHotelwunsch erfüllen zu kön-nen. Worauf CWT großen Wertlegt: Alle Hotels müssen überalle Buchungskanäle verfüg-bar sein. Auch hier gilt wiederder Grundgedanke, es demKunden so einfach wie mög-lich zu machen. Ganz gleich, inwelcher Form er bevorzugt

bucht: Sein Hotel ist über CWT buchbar. Umsich von den Wettbewerbern abzuheben, hatCWT mit einigen Hotelketten sogenannte Va-lue Rates vereinbart: Hinter diesem Begriffstecken Zusatzleistungen, die für Geschästs-reisende wertvoll, in den Standardraten aberost nicht enthalten sind, wie Frühstück, kos-tenfreies WLAN oder günstige Stornobedin-gungen.

Aggregatoren als KonkurrenzStichwort Wettbewerb: CWT sieht als Wettbe-werber nicht nur die traditionellen Business-Travel-Reisebüros, sondern im Sektor Hotelvor allem die Hotelaggregatoren, die sich di-rekt um die Unternehmenskunden bemühen.Hier heißt das CWT-Argument: „Wir sind voll-ständiger und wir haben den Single Point ofContact, wenn es Probleme gibt." Das bedeu-tet: CWT speichert Hotelbuchungen in Passen-ger Name Records. Dadurch lassen sich Ände-rungen aufgrund von Streiks oder normalenTerminänderungen im Zusammenhang mitFlugbuchungen leicht und komplett durchfüh-ren – was bei Buchungen über ein Hotelportalviel aufwändiger zu bewerkstelligen wäre.Auch das Lokalisieren von Reisenden bei Aus-bruch einer Krise ist über CWT und die zentra-len PNR viel einfacher.

Die heikle Frage nach Gebühren und Provi-sionen darf im Interview natürlich nicht feh-len. Irene Kothbauer ist da ganz entspannt:„Die Gebühren regeln wir in einer Vereinba-rung mit dem Kunden. Wir garantieren demKunden, dass wir seine Kundenraten bevor-zugt buchen und nicht auf kommissionierteRaten steuern.“ Bei den Reisenden sehr be-liebt ist eine relativ neue CWT-Leistung: EinBewertungstool, exklusiv für Geschästsreisen-

Bei Hotelbuchungen ist noch LustÖsterreichs Travel Manager entdecken Potenzial in diesem Kostenblock.

Irene Kothbauer, Senior Sales Manager bei CWT.

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Amadeus Magazin | Austria 23

Amadeus e-Travel Management

land, Vorbereitung einer Workshop-Reihe inder Schweiz – und jede Menge interner Ab-stimmungen, die nicht wenig Zeit kosten.Peter Plesskott lebt bereits das „DACH-Prinzip“ bei Amadeus: Deutschland, Öster-reich und die Schweiz sind seine Einsatzge-biete. Doch er vergisst keineswegs seineHeimat: Komplexe Anforderungen geradevon großen Unternehmen reizen ihn. DieEinführung von AeTM bei einer WienerGroßbank war so eine anspruchsvolle Auf-gabe, ebenso die Entwicklung eines neuenVerfahrens für Hotelbuchungen bei derSTRABAG (siehe Seite 17-18).

Völlig „nerd-untypisch“ ist auch sein Pri-vatleben: Er lebt mit Frau und Tochter Sophia(neun Jahre) und Sohn Paul (18 Monate) im20. Bezirk, spielt in Korneuburg Golf undträumt davon, einmal mit den Hurtigroutendie norwegischen Fjorde anzulaufen. Dass eraber doch eher zu den unruhigen Computer-Freaks gehört, lässt seine Bemerkung zumThema Ehrgeiz erkennen: „Ich will immer aufdem neuesten Stand bleiben.“ Und dafür op-fert er manchmal Abende, die „eigentlich“ fürdie Familie reserviert waren. <<

Alles,nur keinNerd

Peter Plesskott ist zwar ein Computer-freak, aber kein „Nerd.“ Er verhältsich weder sonderlich, noch trägt er

eine Baseball-Kappe verkehrt herum. Undspätabends im Büro isst er auch keine kaltePizza. Peter Plesskott verbindet auf seineArt zwei Welten: Er ist ein gefragter Spezia-list für das Amadeus e-Travel Management,kann aber – weil er aus der Reisebüro-Pra-xis kommt – ganz normal und verständlichmit Anwendern sprechen. Ein seltenes Ta-lent.

Voller TerminkalenderBei Amadeus arbeitet er seit 2001, zu-nächst war er in der internen Talentschmie-de Help Desk & Training, später im BereichSales mit starkem IT-Schwerpunkt. Zuvordurchlief er wechselnde Stationen bei denTUI Reisecentern. Heute trägt er einen Titel,der kaum auf die Visitenkarte passt: „Tech-nical Account Manager & Solution Engineer.“Was kann man sich darunter vorstellen? EinBlick in den Terminkalender von Peter Pless-kott zeigt das Spektrum seiner Tätigkeitenauf: Training von Travel Assistants eines Un-ternehmens, das Amadeus e-Travel Ma-nagement (AeTM) eingeführt hat, Durchfüh-rung eines Implementierungs-Workshopsfür die Administratoren eines Wiener Busi-ness-Travel-Reisebüros, telefonischer Sup-port eines Kunden von Amadeus in Deutsch-

Peter Plesskott ist gefragterSpezialist für das Amadeus e-Travel Management.

Kothbauer persönlichIrene Kothbauer kommt gerade ausder Schweiz zurück, wo sie ebenfallsfür CWT gearbeitet hat. „Ein spannen-der Markt“, resümiert sie zurückbli-ckend: viele Klein- und Mittelunterneh-men, aber auch große, multinationaleUnternehmen, viele Weltmarktführer.Der Schweizer Markt ist deutlich grö-ßer als der österreichische. Der Erfah-rungsschatz von Irene Kothbauer istdamit noch reicher geworden. Sieblickt insgesamt auf 27 Jahre Busi-ness Travel zurück, hat das Geschästvon der Pike auf gelernt, hat sogarnoch in der Vor-GDS-Zeit mit dem OS-CAR von Austrian Airlines und Swissairgearbeitet. Man kennt sie in der Bran-che als Travel Managerin bei VA Tech,später im Kartengeschäst von Ameri-can Express. Kothbauer hat zwei er-wachsene Töchter. Sie ist eine sport-lich-schlanke Erscheinung und bezeich-net sich selbst als „Naturkind in Wien.“Sie genießt das urbane Leben in Wienund freut sich auf Urlaube in der Natur.

de, über das sie die Hotels bewerten können,in denen sie tatsächlich gewohnt haben. Die-se Bewertungen sind nicht nur für andere Rei-sende interessant, sondern auch für die Ein-käufer, die mit den Hotels Raten vereinbarenund Kritikpunkte ansprechen können.

Alle Argumente für Hotelbuchungen hatCWT unter dem Titel „CWT Hotel 360“ zusam-mengefasst: _ 360 Content and Choice: firmenspezifisches

Hotelprogramm; es ermöglicht die Einhal-tung der Reiserichtlinien

_ 360 Booking Experience: flexible Buchungs-optionen, online, persönlich oder mobil

_ 360 Savings: Tools und Services zur trans-parenten Abrechnung von Hotelausgaben

Für die Eroberung eines attraktiven Marktseg-ments ist CWT gut gerüstet. <<Fo

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Peter Plesskott ist seit 2001 bei Amadeus.

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Amadeus AustriaAmadeus Hotel Portfolio

24 Amadeus Magazin | Austria

Service-Lösung“, das bedeutet, dass keineSostware-Installation im Hotel notwendig ist.

Amadeus Hotel Insight:Für Hotelketten konzipiertes Analyse-Tool,mit dem Hotelmanager die Performance ih-rer Hotels messen und vergleichen können.

Amadeus Revenue Management:Dieses Tool verwendet historische Daten (z.B. Buchungen) und zukünstige Daten (zumBeispiel Messetermine), um in einem Fore-casting-Modell dem Hotelier angemessene,profitable Zimmerraten vorzuschlagen.

Amadeus Media Solutions: Hotels, die am Instant Preference Programteilnehmen, erscheinen auf den Bildschir-men von Reisebüros und anderen Nutzerndieser Amadeus Lösung bevorzugt.

Amadeus LinkHotel: LinkHotel ist eine Lösung für unabhängigeHotels; sie können die globalen Vertriebsmög-lichkeiten von Amadeus nutzen.

Amadeus Itesso: Amadeus hat Itesso, den niederländischenAnbieter für Property Management Syste-me, erworben. Itesso hat bislang 1.800 Ho-telstandorte ausgerüstet.

Ganz nach Wunsch: Amadeus bietet seinen Nutzern mehrereVerfahren an, mit denen sie „Hotels Only“buchen können. Gerade die vielen neuenMöglichkeiten, mit billigen Flugtickets zu in-teressanten Destinationen zu reisen, öffnen

Die zweite Seiteder Medaille

Der globale Hotelmarkt ist mit rund500 Milliarden Euro Umsatz fast sogroß wie der Markt für Flugleistun-

gen. Der Vertrieb von Hotelleistungen, aberauch die interne Organisation der Hotelbe-triebe, stehen jedoch bei weitem nicht so imMittelpunkt des Interesses wie die Airlines.Bei Amadeus ist das anders: Für das Unter-nehmen sind Hotels ein strategisch wichti-ges Geschästsfeld, in das krästig investiertwird. In dieser Geschästseinheit geht esüberwiegend um IT-Lösungen für Hotels.

Cloudbasierte LösungenDen größten Schritt zum Ausbau dieser Ein-heit unternahm Amadeus im Dezember2013, als es das Unternehmen Newmarketfür rund 500 Milllionen US-Dollar übernahm.Newmarket ist ein US-Unternehmen mit einerstarken Stellung im Marktsegment der Ket-tenhotels. Die IT-Lösungen sind cloudbasiertund beinhalten umfangreiche Funktionsbün-del in den Bereichen Verkauf, Marketing, Kun-denbeziehungen und Gebäudemanagement.

Hier eine Übersicht über weitere Lösungen von Amadeus für Hotels:

Amadeus Central Reservation System:Das CRS für Hotels verbindet das Hotel In-ventory mit den wichtigsten Vertriebskanälen.Hotels können über das Amadeus CRS ihreZimmer Online-Reisebüros, Meta- Searchernund klassischen Reisebüros zur Buchung an-bieten. Mit dem gleichen System könnenHotels ihr Angebot verwalten, die Preisefestlegen und die Vertriebskanäle steuern.Technisch gesehen ist es eine „Sostware as a

Hotels entwickeln sich zum immer wichtigeren Geschästsfeld, Amadeus investiertverstärkt in entsprechende IT-Lösungen.

Marktchancen für Reisebüros, die sich umdieses stark wachsende Segment aktivkümmern möchten.

Amadeus Hotels Plus (Multisource):Mit dem in den vergangenen Monaten starkverbesserten Hotelbuchungsverfahren kön-nen auch weniger geübte Reisebüro-Mitar-beiter schnell passende Hotels finden. DasBesondere: Das Verfahren integriert dieklassischen GDS-Hotels mit Hotels aus un-terschiedlichen Quellen, beispielsweise vonHotel-Aggregatoren wie HRS und GTA.Durch die Integration von Karten und Bil-dern sind Kundenberatung und Buchungkinderleicht.

TT-BistroPortal:Dieses Portal präsentiert und vergleicht inder bekannten und beliebten SystematikHotels, die Reiseveranstalter auch für Ein-zelbuchungen offerieren. Ein großer Vorteilist der Preis- und Produktvergleich vor allemdann, wenn mehrere Veranstalter dassselbeHotel im Programm haben. Ein besonderesPlus: Es können auch qualifizierte Hotelbe-wertungen als Beratungshilfe eingesetztwerden.

Veranstalter:Fast jeder Pauschalreiseveranstalter offe-riert seine Hotels auch zur Einzelbuchung.Auswahl und Buchung erfolgen in AmadeusTour Market (TOMA) oder in Iris Plus (TUI).Einige Veranstalter bieten über die TOMA-Maske auch weiterführende Links zu Bildernoder Bewertungen an. Die Buchungsunterla-gen stellt der Veranstalter bereit. <<

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TecHNoGuide1-2016

+++ Amadeus Hotels/Amadeus Tour Market Aktiv Hotel-only-Buchungen anbieten und von Provisionen profitieren +++ Praxis-Tipp: Amadeus Selling Platform Benutzerkonto aktualisieren und Amadeus Passwort einfach selbst ändern +++ Amadeus Tour Market Flug-Zusatzleistungen über die neue, zusätzlichegrafische oberfläche buchen +++ Praxis-Tipp: TT-Reviews in TT-BistroPortal So nutzen Sie die Bewertungen,um für Ihre Kunden das passende Hotel zu finden +++ Amadeus information Pages und AmadeusNewsletter News im Überblick

IN DIeSer AUSGABe

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Profiwissen undNews rund um die

Amadeus Tools

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Profitieren Sie von Hotel-only-Buchungen. Amadeus bietet Ihnen eine große Angebotsauswahl überAmadeus Hotels, Amadeus Hotels Plus (Multisource) und Amadeus Tour Market.

Hotels: da steckt noch Geld drin!

gebung vornehmen und dabei unterschiedliche Tarife vergleichen– ohne auf die Websites der Hotelanbieter zu wechseln. Das spartwertvolle Zeit! Außerdem erhalten Sie für diese Buchungen durch-weg interessante Provisionen – ein lukratives Zusatzgeschäst.

Amadeus bietet Ihnen eine große Auswahl an Hotelangeboten,auch im Zusammenhang mit einer Flugbuchung.

Nicht nur für Städte, auch für Urlaubsregionen werden individuelleHotelbuchungen zusehends gefragter, unter anderem wegen niedri-ger Flugpreise und einer verstärkten Nachfrage nach Kurzurlauben.

Nutzen Sie diesen Trend und bieten Sie potenziellen Kunden aktivHotel-only-Buchungen an. Das zahlt sich doppelt aus: Sie könnendiese Buchungen komfortabel in Ihrer gewohnten Amadeus Um-

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26 TecHNoGuide 1-2016

Hotel-only-Buchungen über Amadeus

unschlagbares Angebot – Amadeus Hotels In der command Page von Amadeus Hotels wird ein Hotel immernur aus einer Quelle angezeigt. Sie sehen daher keine mehrfa-chen Angebote für ein und dasselbe Hotel.

Derzeit haben Sie in Amadeus Hotels Zugriff auf fast 160.000Hotels, darunter einzelhotels, Hotelketten, Pensionen, Palazzi, ro-mantische resorts, renommierte Gourmethotels und Landhäuser.

Tipp: Informieren Sie sich auf den Amadeus Information Pagesmit der eingabe GGHTLALL tagesaktuell über die angeschlosse-nen Hotels bzw. Hotelketten (Abb. 1 und 2).

Grafisch und intuitiv – Amadeus Hotels Plus (Multisource)In Amadeus Hotels Plus (Multisource) erhalten Sie eine Auswahlan verfügbaren Hotels der angebundenen Hotelketten und Hotel -anbieter, dargestellt in einem Merged Display.

ergänzend finden Sie in unterschiedlichen Ansichten Informatio-nen wie Adresse, Lage, Ausstattung sowie Bilder und interaktiveKarten. Sie können Hotels vormerken, miteinander vergleichenund Angebote per e-Mail an Ihre Kunden versenden. Darüber hi-naus lassen sich Hotels auch mithilfe der Adresse suchen. Durchdas Hinzufügen eines eigenen Preisaufschlags (Mark-Up) auf denHoteltarif können Sie Ihre einnahmen steigern.

In Amadeus Hotels Plus (Multisource) haben Sie globalen Zugriffauf über eine Million Hotelangebote (Shopping options), da einHotel aus mehreren Angebotsquellen angezeigt wird. Über250.000 Angebote davon kommen von HrS-Hotels. Bitte beach-

ten Sie, dass Sie auf das vollständige Angebot nur Zugriff haben,wenn Sie sich bei allen zur Verfügung stehenden Hotelanbieternregistrieren.

Tipp: Mit der neuen Information „Geschätzter Verdienst” könnenSie Hoteltarife in Amadeus Hotels Plus (Multisource) noch einfa-cher vergleichen und schneller Ihren Verdienst bei Hotelbuchun-gen erkennen. Bitte beachten Sie, dass im Tarifdisplay die Spalte„Provision” durch die Spalte „Geschätzter Verdienst” ersetzt wurde(Abb. 3).

Ab Anfang 2016 steht Ihnen eine neue Funktion zur Verfügung:das Booking Management – ein Arbeitsbereich für alle hotelbezo-genen Aktivitäten in Amadeus Hotels Plus (Multisource) für: _ Suche_ Buchung_ „Post booking”-Aktivitäten, z. B. Buchung darstellen, Zahlung

hinzufügen, Stornieren, Dokumente neu erstellen etc.

Das Booking Management können Sie für alle in einem PNr akti-ven Hotelbuchungen in Amadeus nutzen, unabhängig vom Bu-chungskanal wie z. B. command Page, Amadeus Hotels Plus (Mul-tisource), Amadeus e-Travel Management und Amadeus cytricTravel & expense.

Hotels über Veranstalter buchen – Amadeus Tour Marketreiseveranstalter haben sich bereits auf den Hotel-only-Trendeingestellt: Sie können über die ToMA-Maske viele tausend Hotelsindividuell buchen.

ihre Vorteile:_ einfache Buchung über die gewohnte ToMA-Maske_ Informative reiseunterlagen_ Bezahlung vor reiseantritt im reisebüro oder als Direktinkasso_ Provisionszahlung direkt vom Veranstalter_ Weiterführende Weblinks mit mehr Hotel-InfosDer Veranstalter DerToUr bietet beispielsweise eine riesige Aus-wahl von Hotels an und erweitert diese kontinuierlich. In vielenHäusern gibt es keine Mindestaufenthaltsdauer. Die reiseunterla-gen und city-Guides werden von vielen reisenden sehr geschätzt.Durch die Ausweitung des Angebots ist praktisch die ganze Band-breite von Hotels buchbar: von YMcA-Häusern in den USA bis zuLuxushotels in rom. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf denklassischen Ferienhotels.

Abb. 1: Mit der eingabe MD erhalten Sie detaillierte Informationen zu einzel-nen Anbietern, z. B. zu HrS.

Abb. 2: HrS ist mit über 66.000 Hotels der größte Anbieter in Amadeus Hotels.

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1-2016 TecHNoGuide 27

Hotel-only-Buchungen über Amadeus

Hotels veranstalterübergreifend buchenMit dem Veranstaltercode „rooM“ können Sie veranstalterunab-hängig Hotels folgender Hotelketten direkt buchen:_ Accor_ WorldHotels_ reconline (reconline Hotels, classic Hotels und Quality reserva-

tions)_ Best Western_ Steigenberger_ Amadeus LinkHotel

Suchen Sie Hotels in einer bestimmten Stadt, erhalten Sie ein ket-tenübergreifendes Angebot. Über Teilmasken können Sie Verfüg-barkeiten, Tarife und Tarifbestimmungen abrufen – jeweils in dergewohnten ToMA-Umgebung.

eine spezielle Freischaltung bei den Hotelketten oder eine IATA-Nummer wird nicht benötigt. Ihr Kunde zahlt im Hotel, die Provisi-onszahlung erfolgt durch den Hotelanbieter. Insgesamt könnenSie über dieses Verfahren rund 13.000 Hotels, überwiegend inStädten, buchen.

⇢ Weitere informationen_ de.amadeus.com/hotelsplus_ de.amadeus.com/tourmarket_ User Guide Amadeus Hotels Plus (Multisource) unter

de.amadeus.com/downloadcenter (Log-in erforderlich)_ User Guide Amadeus Tour Market unter

de.amadeus.com/downloadcenter (Log-in erforderlich)

Abb. 3: Ihr „geschätzter Verdienst”wird bei allen Anbietern und allenHotelangeboten in Amadeus HotelsPlus (Multisource) angezeigt.

Abb. 4: „Hotel only“ über AmadeusTour Market buchen.

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Praxis-Tipp: Amadeus Selling Platform

28 TecHNoGuide 1-2016

In Kürze können Sie im Anmeldeprozess Ihr Benutzerkonto aktualisieren und Ihr Amadeus Passwort selbst zurückzusetzen – einfach und schnell über die Amadeus Selling Platform.

Passwort selbst ändern

Nach dem Starten der Amadeus SellingPlatform erscheint ab Dezember 2015 dieneue Anmeldemaske. Führen Sie hier IhrJump-in durch, können Sie anschließenddirekt mit den Amadeus Verfahren arbei-ten. Weiterer Vorteil: Durch die Anmeldungüber die grafische Maske haben Sie jetztdie Möglichkeit, Ihr Benutzerkonto zu ak-tualisieren. Haben Sie Ihre Daten aktuali-siert, können Sie künstig über den Link„Passwort vergessen?“ Ihr Passwort selbstzurücksetzen.

Benutzerkonto aktualisierenUm die Passwort-vergessen-Funktion nut-zen zu können, müssen Sie zunächst IhreBenutzerdaten aktualisieren. Dies ist nurüber die grafische Anmeldemaske möglich(Abb. 1).

In der Anmeldemaske geben Sie Ihre Be-nutzerkennung und Ihr Kennwort ein. NachKlick auf „Anmelden“ öffnet sich ein Fens-ter, das Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihre Be-nutzerdaten zu aktualisieren (Abb. 2).

Wenn Sie auf „Schließen und fortfahren“klicken, wird das Fenster bei der nächstenAnmeldung wieder erscheinen. Mit Klickauf „Konto aktualisieren“ öffnet sich einneues Fenster, in dem Sie sich erneut an-melden müssen.

Im nächsten Schritt können Sie eine e-Mail-Adresse in Ihrem Benutzerkonto hin-terlegen. Diese Adresse wird für die „Pass-wort-vergessen-Funktion“ verwendet.Nach eingabe Ihrer Daten erhalten Sie imAnschluss eine e-Mail zur Bestätigung.

Passwort zurücksetzenNachdem Sie Ihr Benutzerkonto aktuali-siert haben, steht Ihnen die Funktion

Abb. 1: Geben Sie Ihre Jump-in-Daten in der grafischen Anmeldemaske ein. Anschließend haben Sie dieMöglichkeit, Ihre Benutzerdaten zu aktualisieren, um künstig Ihr Passwort selbst zurückzusetzen.

Abb. 2: Konto aktualisieren, Schritt 1.

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Praxis-Tipp: Amadeus Selling Platform

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„Passwort vergessen?“ zur Verfügung.Hierzu klicken Sie im Anmelde-Fenster auf„Passwort vergessen?“ und vergeben imanschließenden Dialog ein neues Pass-wort.

Sie erhalten eine e-Mail auf Ihr angegebe-nes e-Mail-Konto, um das Passwort zu be-stätigen. Nach der Bestätigung müssenSie sich mit dem neu vergebenen Pass-wort anmelden.

Hinweis für Touristik-Reisebüros:Falls Sie ausschließlich mit Amadeus TourMarket (ToMA) arbeiten, können Sie diegrafische Anmeldemaske ohne eingabenoben rechts durch Klick auf das roteKreuz schließen. Zur erhöhung der Daten-sicherheit sollten jedoch auch im eXP-Verfahren die Benutzerdaten vollständig(Name, Vorname) erfasst und, sofern einAmadeus Sign vorhanden ist, dieses mitder expedienten-Nummer verbunden wer-den (Abb. 3).

Cyberangriffe zielen verstärkt auf identitätsdiebstahlAllein im Jahr 2013 gab es laut dem Bundeskriminalamt über250.000 Attacken auf computersysteme, rund ein Drittel allerDeutschen Unternehmen wurden 2013 attackiert. Die Anzahlder sogenannten cyberattacken wird auch in Zukunst weiter stei-gen. ein Thema, das alle Unternehmen gleichermaßen betrifft.

Amadeus ist in seinem rechenzentrum in München erding, ei-nem der größten zivilen rechenzentren in europa, PcI-DSS-zertifiziert, was der höchsten Sicherheitsstufe entspricht. Al-lerdings kann eine ausreichende Datensicherheit nur gewähr-leistet werden, wenn auch Sie im reisebüro die für die Sicher-heit Ihrer Daten notwendigen Maßnahmen ergreifen.

eine Umfrage (oktober 2014) bei ausgewählten reisebürosergab, dass die meisten reisebüros ihre computer abends he-runterfahren und durch eine Firewall schützen (86 Prozent).Zudem verwenden 97 Prozent Antivirus-Sostware und 55 Pro-zent nutzen persönliche e-Mail-Adressen für ihre Mitarbeiter.

Bei der Sicherung des Amadeus Systems gegenüber Angriffenvon außen hingegen zeichnet sich ein anderes Bild ab: Nur dieHälste aller reisebüros sichert die Zugangsdaten zum Ama-deus System mit einem Passwort, weniger als ein Viertel allerexpedienten führt ein eXP-Sign-out am Abend durch und nurdie Hälste ein Jump-out aus dem Amadeus System.

Dies ist insofern kritisch, da cyberangriffe verstärkt auf Identi-tätsdiebstahl zielen und auf das Abgreifen von Zugangsdatenausgelegt sein können. Somit kann sich der Betrüger Zugangzum System verschaffen und sich auf Sessions aufschalten, dievom Benutzer (über eXP-Sign-out, Jump-out) nicht beendetwurden.

Verwenden Sie für jeden Mitarbeiter eigene Benutzer-kennungen und melden Sie sich abends vom AmadeusSystem ab. So können Sie einen wichtigen Beitrag zurerhöhung der datensicherheit leisten.

Abb. 3: Vollständige expedienten-Daten erhöhen die Datensicherheit.

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30 TecHNoGuide 1-2016

Amadeus Tour Market

Sitzplätze „grafisch“ reservieren

So gehen Sie vor:1. rufen Sie direkt nach der Buchung bzw.

Darstellung eines Vorgangs mit AktionZU die neue grafische oberfläche „Zu-satzleistungen“ auf. In der Kategorie„Sitzplatzreservierung“ werden Ihnenrelevante Buchungsdaten wie Flugstre-cken und Passagiernamen sowie derSitzplatzspiegel des ersten Flugseg-mentes angezeigt (Abb. 1).

2. Sie können pro Flugstrecke und Passa-gier einen Sitzplatz reservieren. Selek-tieren Sie dazu die jeweilige Strecke undden Passagier. Der ausgewählte Sitz-platz wird farbig markiert. Detailinfor-mationen wie Sitzposition und -eigen-schasten erhalten Sie als Mouseover beieinem bestimmten Sitzplatz (Abb. 2).

3. Gehen Sie schrittweise vor und wählenSie für alle Strecken und Passagiere Sitz-plätze aus den jeweiligen Sitzplänen aus.Die von Ihnen ausgewählten Sitzplätzewerden in den Warenkorb im unteren Teildes Bildschirms übernommen (Abb 3).

4. Nach Auswahl aller Sitzplätze klicken Sieauf den Button „reservieren“. Alle Leistun-gen des Warenkorbs werden zusammenbeim Veranstalter gebucht. In der ToMA-Maske wird daraufhin eine ASr-Leistungs-zeile angezeigt. Mit Aktion BI könnenSie u. a. Detailinformationen zu den vonIhnen gebuchten Sitzplätzen abrufen.

5. Möchten Sie weitere Sitzplätze buchen,rufen Sie mit Aktion ZU erneut die grafi-sche oberfläche „Zusatzleistungen“ auf.oberhalb des Warenkorbs finden Sie dieÜbersicht bereits gebuchter Leistungen.

Der Umfang der reservierbaren Flug- Zusatzleistungen wird kontinuierlich er-weitert. So ist beispielsweise die Buchungkostenpflichtiger Sitzplätze und Leistun-gen weiterer Kategorien wie Mahlzeiten,Gepäck und Tiere geplant.

⇢ Weitere informationen User Guide Amadeus Tour Market –Neue Flugsuche (de.amadeus.com/downloadcenter)

In Amadeus Tour Market steht Ihnen eine zusätzliche grafische oberfläche für die reservierung vonFlug-Zusatzleistungen zur Verfügung. Bei DerToUr können Sie kostenfreie Sitzplätze reservieren.

Abb. 2: Detailinformationen pro Sitzplatz.

Abb. 3: Warenkorb.

Abb. 1: Grafische oberfläche „Zusatzleistungen“.

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Praxis-Tipp: TT-BistroPortal

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Wie eine empfehlung von Freunden

Profitieren Sie in der Kundenberatung von qualitativhochwertigen Hotelbewertungen: Nur von der internen TravelTainment-redaktion geprüste und freigeschalte-te Bewertungen tatsächlich gereister Urlauber werdenin TT-reviews aufgenommen. Ihnen steht somit einKundenbindungsinstrument zur Verfügung, mit demSie vor der reise gut beraten und nach der reise dieMeinung Ihres Kunden direkt abfragen können.

Die Bewertungen TT-reviews finden Sie in TT-Bistro-Portal in der Hotelinfobox unter dem Menüpunkt „Ho-telbewertung“. Gerade bei einer großen Anzahl an Be-wertungen können Sie durch Auswahl und Sortierun-gen die wirklich relevanten Bewertungen für IhrenKunden leicht heraussuchen: Wird er mit Familie oderals Single verreisen? In der Haupt- oder Nebensaison? Welcher Al-tersgruppe gehört er an? Die Gesamtnote gibt eine Tendenz, dochlohnt sich ein genauerer Blick, um das wirklich passende Angebotzu finden. Tipp: Nutzen Sie auch die Suche nach Hotelbewertun-gen über den Filter in der eingabemaske oben rechts. So kannbeispielsweise ab einer Anzahl von etwa zehn Bewertungen dieNote als repräsentativ angesehen werden.

Alle Kunden, die TT-reviews nutzen, sammeln mit. Auch wenn Siejetzt erst die TT-reviews freischalten lassen, profitieren Sie vonden vorhandenen mehr als 1,3 Millionen Hotelbewertungen. rund98 Prozent aller relevanten Hotels wurden bereits bewertet, esliegen bereits Bewertungen zu mehr als 34.200 Hotels und rund265.000 Urlaubsfotos vor. Tipp: Sie können in TT-BistroPortalauch gezielt nach den Hotelbewertungen suchen!

Testen Sie jetzt die TT-reviews in TT-BistroPortal kostenfrei für vier Wochen. Senden Sie dazu einfach eine e-Mail an [email protected].

Voraussetzungen:_ Zum Anzeigen der Bewertungen benötigen Sie TT-BistroPortal

sowie das freigeschaltete zusätzliche Modul TT-reviews. _ Zum Sammeln neuer Kunden-Bewertungen muss Ihre Betriebs-

stelle zusätzlich in Amadeus Tour Market für Hotelbewertungenfreigeschaltet werden. Tipp: Als Amadeus Tour Market Nutzerkönnen Sie nicht nur direkt aus der ToMA-Maske heraus die Ho-telbewertungen für ein konkretes Angebot aufrufen, sondern

durch die eingabe der e-Mail-Adresse des Kunden den Versanddes Fragebogens veranlassen. Die Bewertung des Kunden wirdIhnen dann im Service center von TT-BistroPortal zur Verfügunggestellt und Sie sehen, wie zufrieden Ihr Kunde mit dem von Ih-nen gebuchten Hotel war – ein guter Anlass für ein Feedback-Gespräch! Weitere Informationen finden Sie auf dem Produkt-blatt unter de.amadeus.com/hotelbewertungen.

⇢ Weitere informationen traveltainment.de/bp-produktmodule

Das Bewertungsmodul TT-Reviews in TT-BistroPortal hilst Ihnen dabei, das für Ihre Kunden passende Hotel zu finden. So finden und nutzen Sie die Bewertungen.

in drei Schritten von der Bewertung zumBeratungstipp1. Hotelbewertung: Sofern Sie die reise über Amadeus

Tour Market gebucht haben und Ihr reisebüro für dieTT-reviews freigeschaltet ist, erhält Ihr Kunde den indi-viduell generierten Fragebogen per e-Mail und füllt ihnaus. Nur reisende, die tatsächlich ihren Urlaub in einembestimmten Hotel verbracht haben, dürfen auch bewer-ten. So stellt TravelTainment sicher, dass nur authenti-sche Bewertungen gesammelt werden.

2. Prüfung: Die interne TT-redaktion prüst jede Bewertungvor der Veröffentlichung.

3. Freischaltung: Nach Freigabe erscheint die Bewertungin TT-BistroPortal, wenn dieses Modul zusätzlich zu Ih-rer TT-BistroPortal-Lizenz bestellt wurde.

Hotelbewertung, übersichtlich aufgegliedert nach Bereichen.

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Amadeus information Pages – News

_ Praxis-Tipps Amadeus Tour MarketDie grafische Flugsuche von Amadeus Tour Market bietetIhnen vielfältige Such- und Filterkriterien, z. B. nach Airline,Flugdauer oder Anzahl der Stopps, und unterstützt Sie soideal bei einer individualisierten Kundenberatung. amadeus-newsletter.de/newsletter1510

Dauert die Kommunikation zwischen virtuellen Veranstalternund Amadeus Tour Market länger, wird in der ToMA-Maskeein Timeout angezeigt. Überprüfen Sie, ob die Buchung er-folgreich war, bevor Sie sie erneut anlegen. Damit vermeidenSie Doppelbuchungen. Geben Sie dazu entweder den Aktions -code „D“ (= Darstellen) oder „V“ (= Vorgangssuche) ein.amadeus-newsletter.de/newsletter1511

Machen Sie Ihrem Kunden eine Freude und schenken Sie ihmein e-Book für sein gebuchtes reiseziel! Der Nelles Verlagbietet mit „Bookes“ plattform-, system- und geräteunabhän-gige Premium-e-Books für rund 125 touristische Zielgebieteweltweit an. amadeus-newsletter.de/newsletter1509

_ Amadeus AirAb sofort können Sie die Service Policies, die immer mehrAirlines Amadeus zur Verfügung stellen, im Amadeus e- Support center abrufen.amadeus-newsletter.de/newsletter1510

_ Amadeus Fax and email Plus Seit dem 1. oktober 2015 bietet der Amadeus Fax and emailPlus reiseplan eine optimierte Darstellung Ihrer Hotel- undMietwagenbuchungen.

Das Amadeus Fax and email Plus-Versandfenster bietet seitMitte oktober – mit der einführung der Amadeus Bahn-Ver-sion 2.5 – eine menügeführte Auswahl der Versandoptionenfür den Amadeus Fax and email Plus-reiseplan sowie fürden mobilen reiseplan von checkMyTrip Premium.amadeus-newsletter.de/newsletter1510

_ Amadeus Hotels Plus (Multisource)Mit der neuen Information „Geschätzter Verdienst” könnenSie Ihre Provision für unterschiedliche Hoteltarife sofort er-kennen und vergleichen. Im Tarifdisplay ersetzt die Spalte„Geschätzter Verdienst“ die frühere Spalte „Provision“.amadeus-newsletter.de/newsletter1511

Neuigkeiten aus dem Amadeus Newsletter

⇢ Neuigkeiten zu Amadeus Air, Hotels und Cars können Sie auf den Amadeus Information Pages aufrufen unter>GGAMADe NeWS, >GGAMADe Dec, >GGAMADe NoV, >GGAMADe ocT

Mit der neuen option „repricing by Fare Basis“ können User durch die Angabe der Fare Basis soauf das ATc-Berechnungsergebnis einfluss nehmen, dass nicht automatisch der günstigste Tarif,sondern ein höherwertiger Tarif berechnet wird, der z. B. Gepäck beinhaltet oder umbuchbar ist.

Der Amadeus Master Pricer expert zeigt die Airline Fare Family Namen sowohl auf Group Level alsauch auf recommendation Level an. Außerdem kann sich der User Upsell-empfehlungen anzeigenlassen und aus der Darstellung heraus buchen.

Die Amadeus Master Pricer expert ergebnisse zeigen nun auch die im Tarif enthaltene Freigepäck-menge an.

Durch eine erweiterung der Interline-Agreement-Tabellen für eine bestimmte Airline kann der Usersehen, mit welchen Airlines eine Interline-Vereinbarung für die Ausstellung von eMDs besteht.

Dank einer Programmoptimierung werden beim Buchungsabschluss redundante ArNK-Segmenteautomatisch aus dem PNr gelöscht. Dadurch entfällt das bisher nötige manuelle Löschen.

Mit der neuen eingabe FWK (Book and Price) können User eine oder mehrere Services aus demkryptischen Services Katalog buchen und gleichzeitig die zur Abrechnung nötigen Pricing records(TSM) im PNr erzeugen.

Das eingabeformat für Service (SVc)-elemente ändert sich, da Airlines neben dem Abflugort nochweitere Pflichtangaben wie z. B. Datum und/oder Ankunstsflughafen zur Pflichteingabe definierenkönnen.

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Amadeus Ticket changer

Amadeus Master Pricer expert

Amadeus Ticketing

Amadeus Passenger Name record

Amadeus Ancillary Services

News

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Amadeus Magazin 33

Amadeus TrainingTermine Jänner bis MärzAmadeus Air Basic 11.01.2016–13.01.2016 15.02.2016–17.02.201621.03.2016–23.03.2016

Amadeus Air Advanced 08.02.2016–09.02.2016

Amadeus Fares 25.01.201614.03.2016

Amadeus Ticketing26.01.201615.03.2016

Amadeus Ticket Reissue 27.01.2016 16.03.2016

TOMA Basics23.02.2016–24.02.2016

Kursort: WienKursanmeldung via Amadeus e-Support Center:mye-supportcentre.amadeus.comVirtual Training nach Vereinbarung

Trainingstermine und Gewinnspiel

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Die 2014 gegründete My TTravel GmbH ist über Amadeus Tour Mar-ket und seit Neuestem auch in TT-BistroPortal unter dem Kürzel MYTverfügbar. Hochwertige Hotelangebote in den Zielgebieten türkischeRiviera und türkische Ägäis bilden den Kern des Portfolios. Die unterder Marke MYT Travel gelisteten Pauschalreisen beinhalten Zusatz-leistungen wie z. B. individuelle Transfers, Spa-Pakete oder Green-Fees. Dank eigener Incoming-Agentur vor Ort in Antalya kann MyTTravel sehr flexibel und serviceorientiert auf individuelle Anfragen ausden Reisebüros reagieren. Amadeus Tour Market und TT-Bistro-Portal Code: MYT, Agenturverträge unter myttravel.com

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„Wir sparen mindestens20 Stunden pro Woche“

Wie sind Sie auf das Thema Automa-tion gekommen?Ulrike Selg: Ich bekam den Austrag, Pro-zesse in der IATA-Abteilung zu durchleuch-ten. Gerade montagmorgens wurden meineKollegen geradezu erschlagen von 700 bis1.000 Queuemitteilungen und waren ent-sprechend überlastet. Stellen Sie sich vor,Sie öffnen Ihren großen gelben Postkastenund werden überflutet mit Briefen! Wie derZufall es wollte, stellte uns Amadeus paral-lel dazu Automationslösungen vor. Als ichdas Potenzial erkannte, war ich Feuer undFlamme. Die Mitarbeiter zeigten sich zu-nächst skeptisch, schließlich sollten durch-aus funktionierende Prozesse geändert wer-den. Prozesse, die allerdings viel Zeit koste-ten und mit lästiger sowie mitunter fehler-anfälliger Routinearbeit verbunden waren.Mich kostete das anfangs echte Überzeu-gungsarbeit, die sich aber gelohnt hat.

Wie sahen die Prozesse vorher aus?Claudia Vieren: Zum einen mussten wir beiFlugplänen ständig manuell abfragen, obsich Daten geändert hatten, denn wir sindgesetzlich dazu verpflichtet, die Kundenrechtzeitig zu informieren. Manche Flügewerden bereits ein Jahr im Voraus gebucht;sie mussten mit nahendem Abflugdatumimmer häufiger gecheckt werden. Zum an-deren wurden Queues früher nach Airlinessortiert: Mitarbeiter mit „Queuedienst“schauten sich dabei zunächst die Queue an,um sie dann an den Kollegen weiterzuleiten,der bis dato eine bestimmte Airline bearbei-tet hatte.

DER Touristik Köln setzt seit rund zwei Jahren die individuellen „Touchless Automations“Amadeus Refund Check, Confirmation Queue und die Schedule Change Automation fürFlugbuchungen ein. Ulrike Selg und Claudia Vieren über die Vorteile der Lösungen.

Wie kam die erste Automation ins Rol-len und wie funktioniert sie?Vieren: Wir starteten mit unserer Queue 6,der Storno-Queue. Die individuell für unsprogrammierte Amadeus Refund Check Au-tomation überprüst, ob bei stornierten PNRsbereits Tickets ausgestellt wurden. Werdenkeine Ticketnummern gefunden, wird dieBuchung von der Queue genommen. Sind Ti-cketnummern vorhanden, werden diesePNRs auf die entsprechende Airline RefundQueue verschoben und dort manuell bear-beitet. Anfangs trauten die Kollegen der Sa-che noch nicht so ganz und schoben dieMeldungen noch in persönliche Queues, umauf Nummer sicher zu gehen.Selg: Das hat sich mittlerweile völlig gelegt,die Kollegen schätzen die „fleißigen Helferim Hintergrund“ und lieben sie!

Und sie wollten mehr?Vieren: Das kann man so sagen. Es folgteQueue 1, die Confirmation Queue. Auch hierliest unsere individuell angepasste Ama-deus Confirmation Queue Automation diePNRs aus und sucht nach bestimmten Ele-menten wie Airline Timelimits, bestätigtenSitzplatzreservierungen oder Streik- undDupe-Warnungen. Wir haben im Vorfeld ent-schieden, was die Automation mit den PNRstun soll, also z. B. die Time-Limit-Warnungmit unseren gesetzten Time-Limits verglei-chen und anpassen. Oder aber bestätigteSitzplatz-Elemente in HK ändern und vonder Queue nehmen. In besonderen Fällenwird eine Information per Remark in die Bu-chung eingegeben und der PNR auf die je-weilige Airline-Queue gesetzt, etwa, wenneine Rollstuhl-Anmeldung nicht bestätigt

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Claudia Vieren (links) und Ulrike Selg haben Automationen kennen und schätzen gelernt. Foto

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wurde oder es zu einer Doppelbuchung ge-kommen ist.

Wie können wir uns das Prinzip der Au-tomationen ganz allgemein vorstellen?Selg: Die Automation ist ein gigantischerFilter. Im „Spamfilter“ landen Informationen,die nicht relevant sind. Alle relevanten Infor-mationen werden vorsortiert und systema-tisch verteilt. Das bedeutet, dass die Auto-mation die Informationen so steuert, dasssie nur auf der jeweiligen Airline Queue lan-den, wenn für uns Handlungsbedarf besteht– oder eben aussortiert werden. Wir gehendavon aus, dass wir bei unserem neunköpfi-gen Team dadurch mindestens 20 Stundenin der Woche einsparen. Zeit, die dafür ein-gesetzt werden kann, an anderer Stelle Um-satz zu generieren.

Haben Sie auch ihre Arbeitsprozesseumorganisiert?Vieren: Ja, wir haben dazu eine Art Schach-brett aufgebaut: In der Horizontalen stehendie Airlines, in der Vertikalen die Untergrup-pen, die für alle Airlines gleich sind, bei-spielsweise Sitzplatzreservierung, Refundoder Time Changes. Durch die Vorsortierunghaben wir einen viel besseren Überblick,was zuerst erledigt werden muss. Wir set-zen unsere Mitarbeiter flexibler ein. Heute

bearbeitet ein Kollege z. B. nur Refunds, weilin der Queue viel aufgelaufen ist. Morgenkümmert er sich vielleicht wieder nur umbestimmte Airlines. Und er muss dazu nichtwie früher PNRs zigmal anfassen.

Sehen Sie weitere Vorteile?Selg: Wir arbeiten wesentlich strukturierterund koordinierter. Die Kollegen haben dieQueues vorher unterschiedlich bearbeitet, einige Dinge gingen verloren, andere konntennicht zeitnah erledigt werden. Die Queue -automation hat das geändert und auch Kol-legen, die nicht täglich in der „Queuewelt“ un-terwegs sind, finden sich jetzt besser zurecht.Amadeus hat dazu mit uns den Queueverlaufgenau beobachtet und Vorschläge zur Ver-besserung der Struktur unterbreitet. Vorteileergeben sich natürlich auch beim Kundenser-vice: Wir schöpfen zuverlässig alle Refund-Möglichkeiten aus und bedienen und infor-mieren den Kunden zeitnah.

Wie geht’s weiter?Vieren: Mit Queue 7! Nach erfolgreichenTests der Amadeus Schedule Change Auto-mation implementieren wie diese gerade.Dreimal täglich wird überprüst, ob es Flug-zeitänderungen gibt, die nach bestimmtenRegeln verarbeitet werden. Dabei werdenSegmente mit dem Status „Warteliste“ (TN,TL, US UU), „Storniert“ (UN, HX, UC, NO) und„Umgebucht“ (TK) betrachtet. Die Automati-on liest die Buchungen aus und prüst, obsich Buchungsklassen, Airline, Flugnummer,Datum und/oder Abflugzeit geändert habenund ob die Tickets bereits ausgestellt wur-den, wie zeitnah der Abflugtag bei Änderun-gen ist, ob die Minimum Connecting Timenoch eingehalten wird und wie groß die Zei-tenänderung ist. Selg: Wir sind mittlerweile extrem sensibili-siert und suchen gemeinsam mit Amadeusmit Adlerauge und Lupe nach Möglichkeiten,weitere Prozesse zu vereinfachen und zuverschlanken. Das können durchaus auchkleinere Abläufe sein, die Potenzial bieten,uns zu entlasten, die Datenqualität und -sicherheit zu erhöhen oder den Kundenser-vice zu verbessern. Wir sind da absolut aufden Geschmack gekommen! <<

GlossarTouchless Automations: Webservice-basierte Robotics, die Prozesse voll-oder teilautomatisiert übernehmenQueue 1: Confirmation QueueQueue 7: Schedule ChangesTK-Element: PNR-Element zur Einga-be des Ticketing-DatumsSSR-Element: Special Service Re-quest; PNR-Element zur Buchung vonspeziellen Services, das von Airlinesauch für Mitteilungen verwendet wirdOPW-Element: Options-Element,über das Airlines das Ausstellungsda-tum für einen Flug bestimmen

Zeit sparen, Fehler vermeiden

Amadeus Confirmation Queue Automa-tion: Individuelle Lösung für DER TouristikKöln, die PNRs täglich im 90-minütigenRhythmus von der Queue 1 abholt und sieauf Timelimits über SSR oder OPW-Elemen-te, sonstige Airline-Messages (z. B. Streik-oder Dupe-Warnungen) in SSR-Elementenoder Status-Änderungen von SSR-Elemen-ten hin prüst.

Amadeus Refund Check Automation: Individuelle Lösung für DER Touristik Köln,die aktiv wird, wenn ein Kunde seinen Flugonline storniert. Stornierte PNRs der Input-Queue werden hinsichtlich einer Ticketnum-mer und der zuvor definierten Schritte über-prüst. Anschließend werden relevante PNRszur Weiterbearbeitung auf eine Queue plat-ziert.

Neu: Amadeus Schedule Change Auto-mation: Adaptierbare Lösung, welche dieBearbeitung von Flugzeitenänderungen au-tomatisiert. Die Automation bearbeitet allePNRs auf Queue 7 nach individuell durchden Kunden definierten Regeln. Produkt-blatt unter ⇢ de.amadeus.com/downloadcenter

Amadeus Ticketing Automation: Adap-tierbare Lösung, die das Ausstellen von Ti-ckets rund um die Uhr automatisiert. PNRswerden auf eine vom Mitarbeiter definierteQueue gestellt und zur Ausstellung der Ti-ckets in einem festgelegten Intervall abge-holt. Dabei werden alle notwendigen Ele-mente überprüst und das Ticketing pro TSTdurchgeführt. ⇢ de.amadeus.com/ticketingautomation

Amadeus Ticket Changer: Generelle Lö-sung, die Ticketumschreibungen automatisiertund die neue Reiseroute des Kunden berech-net. Anwendbare Tarife, Steuern und Umbu-chungsgebühren werden anhand der Tarifre-geln kalkuliert.⇢ de.amadeus.com/ticketchanger

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Dirigent im Datenstrom: Anbieter wie travel audience sor-gen dank der richtigen Daten dafür, dass Werbetreibendeund Kunden zusammenfinden.

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Amadeus Magazin 37

Alleswirbt

automatisch

Es gab eine Zeit, da dachten nicht nurdie Naiven unter uns, das Internetsei lediglich das digitale Schaufens-

ter eines Geschästs mit dem Vorteil, dassman dort ständig neu dekorieren und un-endlich viele Produkte zeigen kann. Wennman damals, in den frühen Neunzigerjah-ren, verstehen wollte, wie digitale Werbungfunktioniert, dann war das so einfach, wiebei einem Mercedes unter die Motorhaubezu schauen. Man sah alle Teile und wusstesofort, wie sie miteinander verbunden sind.

Blick unter die MotorhaubeHeute sieht es unter der Motorhaube einesMercedes ganz anders aus und auch bei derdigitalen Werbung, die nun immer öster alsprogrammatische Werbung daher kommt,hat sich so gut wie alles verändert. Wennman da unter die Motorhaube guckt, dannist das, wie in den Maschinenraum einesZahlenlabors zu schauen: Mathematiker,Statistiker, Informatiker, Datenwissenschast-ler, Programmierer haben hier die Machtübernommen und lassen Algorithmen in Se-

kundenbruchteilen eine erstaunliche Mengekomplexer Berechnungen ausführen.

Am Anfang war das CookieWas nach hoher Mathematik klingt, ist inWirklichkeit recht simpel, wenn man dieSystematik dahinter verstanden hat. DieReisebranche war ohnehin immer schon da-tengetrieben und ist in unseren Breitengra-den außerdem mit automatisierten Prozes-sen gesegnet. Das trägt ungemein zum Er-folg der programmatischen Werbung fürReiseprodukte bei.

Am Anfang war das Cookie, eine Textda-tei, die sich in den Computer einschleicht,sobald man Websites besucht. Die Cookiessind immer individuell – damit der Website-Betreiber auch weiß, wer sich gerade für ihninteressiert. Anhand dieser Cookies kannman den Kunden identifizieren. Man weiß:„Aha, dieser Computer hat sich mein Schau-fenster angeschaut.“ Aber er hat nichts ge-kaust. War also sozusagen ein „Schaufens-ter-Shopper“ und ist weitergezogen. Dankder Cookies können wir nun an ihm dran- >>

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Hartnäckige, immer gleiche Online-Werbung war gestern:Realtime-Bidding-Plattformen liefern Kunden innerhalbvon Millisekunden passende Angebote. ProgrammatischeWerbung revolutioniert auch die Reiseindustrie.

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Vorausgedacht

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bleiben. Man weiß, welche Webseiten derKunde besucht und erstellt daraus ein unver-wechselbares Profil. Die Werbebranche nenntdiesen Vorgang neudeutsch „Re-Targeting“.Wichtig ist, das der Internet-Nutzer immerdie Kontrolle darüber hat, ob er Werbung se-hen will. Ist dem nicht so, gibt’s die Opt-Out-Funktion. Neben der Cookie-Methode könnendie Nutzer auch durch ihre Device-ID (per-sönliches Log-in, etwa bei Facebook) oderdurch Fingerprinting-Tools erkannt werden.

38 Sites bis zur KaufentscheidungEs geht hierbei nicht um personenbezogeneDaten. „Trotz Cookies und Profil weiß derWerbetreibende nicht, wie man heißt, woman wohnt, wie man zahlt“, erläutert Ale-xander Trieb, Gründer und Geschästsführervon travel audience. „Durchschnittlich 38

Websites besuchen die Surfer, bevor sie eineKaufentscheidung treffen.“ Jeder Internetbe-sucher hinterlässt Such-, Kauf- und Hard-ware-Spuren im Netz. Diese Spuren werdengebündelt und ergeben ein unverwechselba-res Profil, mit dem man jeden Internetnutzerwiedererkennt. Die gesammelten Eigen-schasten kann man nun einem Käuferprofilzuordnen. Die Profile werden dann erstellt,wenn man sich im Netz auf Websites befin-det, die das für ihre Besucher zulassen. Undauch das ist ohne personenbezogene Datenvöllig legal. Es ist nicht nur legal, sondernauch ein gutes Geschäst. Wer eine gute Web-site mit mehr als einer Million Seitenaufrufenpro Monat betreibt, der kann die Profile sei-ner Besucher – neudeutsch Traffic – bereitsheute gut an Werbetreibende verkaufen.

Den Besucherstrom zu Geld machentravel audience sieht 35 Millionen User proMonat, die als Reise- Interessierte markiertwurden. Zusätzlich hat travel audience über350 reiseaffine Webseiten/Reiseportale, diesie als Publisher-Netzwerk zusammenfassen.Hier „versilbern“ sie den Traffic durch Anzei-gen von kontextbezogener Werbung. Zusätz-lich installiert travel audience auch kleineCodes auf Reiseanbieter-Portalen, mit denenkeine personenbezogenen, aber reiserelevan-te Daten wie Flugklassen gesammelt und zurweiteren Nutzung verkaust werden. Die Wer-bebranche nennt das Monetisierung des Traf-fics – den Besucherstrom zu Geld machen.

Lassen Sie uns einmal einer typischenVerbraucherin – wir nennen sie Gabi – beimSurfen nach Reiseinspirationen über dieSchulter schauen und betrachten, was dabeigeschieht: Gabi hat einen Link zu einem Ar-tikel über Mallorca auf welt.de entdeckt undbeschließt, ihn anzuklicken. Dadurch wird ei-ne Vielzahl von Aktivitäten in Gang gesetzt,die alle innerhalb weniger Millisekunden ab-laufen: Der Inhalt von welt.de wird in GabisBrowser geladen. Zu diesem Zeitpunkt be-finden sich dort, wo die Anzeigen erscheinenwerden, noch leere Flächen. Diesen Ortnennt man Ad-Impression (Werbefläche).

Gabis Profil wird erstellt und ihr Profil-wert anhand automatisierter Parameter be-stimmt. Das System erkennt, woran sie ge-

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Zielgenau werben

Das Amadeus Tochterunternehmentravel audience bietet ausschließlichfür Anbieter von Reiseprodukten allerArt (z. B. Online-Reisebüros, Reisever-anstalter, Hotelanbieter, Fluggesell-schaften etc.) eine einzigartige Demand-Side-Platform-Lösung (DSP-Lösung), die auf die automatisierteAusspielung von maßgeschneidertenWerbeansprachen auf allen Endgerä-ten ausgerichtet ist. Die Werbetrei-benden erreichen somit zielgenau nursolche Online-Reise suchende, die sichfür ihr Produkt und ihre Werbebot-schast interessieren.

So funktioniert Realtime-Bidding: Ein User besucht eine Website, die eine Werbefläche vermarktet (1). BeimLaden der Website wird eine Anfrage an den AdServer geschickt, der die Anzeige ausliefern soll. Der AdServerleitet Informationen über den Nutzer an die Supply Side Platform (SSP) weiter (2). Die SSP verhandelt mit derDemand Side Platform (DSP, 3). Die DSP handelt mit der SSP die passende Anzeige aus und gibt die Informa-tionen über die auszuliefernde Werbeanzeige an den AdServer weiter (4). Dieser liefert die Anzeige aus, dienun im Browser des Users angezeigt wird (5). Die orangefarbenen Markierungen beschreiben den Prozess ausSicht der Werbetreibenden. Quelle: codebude.net

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sie besitzen. Zugang zu personenbezogenenDaten erhaltet ihr natürlich nicht, dennochhaben wir zahlreiche Informationen zu ih-rem Reisesuch- und Buchverhalten für euch(…). Sie verwendet die aktuelle Version vonFirefox für Desktops; dies ist die URL derSeite, die sie gerade lädt – und du kannst ihrein schönes 300 x 250 Pixel großes Bannerzeigen, falls dein Gebot hoch genug ist.“

Was kostet Gabis Aufmerksamkeit?Der dritte Spieler im Bunde, der Werbetrei-bende, muss nun ebenfalls in Millisekundenentscheiden, wie viel ihm Gabis Aufmerksam-keit wert ist. Im programmatischen Systemgibt es dafür diverse Technologien. Die primi-tivsten verwenden so einfache Regeln wie„Wir bieten für jeden reiseinteressierten Kun-den fünf Euro für 1.000 Sichtkontakte.“ Kom-

rade interessiert ist; es entscheidet, welchesdie beste Werbung für sie ist, und es schätztein, ob der Werbetreibende Chancen auf ei-nen erfolgreichen Geschästsabschluss hat(Conversion). Aus Sicht des Publishers (hierwelt.de) geht es darum, mit dem Besuch(traffic) von Gabi maximal Geld zu verdie-nen. Doch was ist der ideale Preis?

Hier kommt ein zweiter Mitspieler dazu – eine Online-Werbebörse, genannt Ad Ex-change. Sie schickt automatisiert vom Pub -lisher faz.net an potenziell interessierte Bie-ter-Plattformen (Realtime-Bidding-Plattfor-men) von Werbetreibenden eine Angebots-anfrage, die auf Gabis Profil passt. Über-setzt lautet dies in etwa so: „Liebe Bieter,Folgendes wissen wir über diese anonymeVerbraucherin aufgrund ihrer Cookies undanderer Daten (Big Data etc.), die wir über

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Wer online surst,hinterlässt rele-vante Daten, wel-che die Werbein-dustrie für pass-genaue Angebotenutzen kann.

GlossarAd Exchanges („Online-Werbebörsen“)ermöglichen Werbetreibenden den Zugriffauf aggregiertes Inventar mehrerer Anbie-ter. Dabei ermöglichen Technologie-Plattfor-men (sogenannte Sell-Side-Plattformen),den automatisierten und auktionsbasiertenKauf von Online-Werbung in Echtzeit.

Ein Cookie ist eine winzige Textdatei, dieauf dem Endgerät des Nutzers abgelegtwird, wenn dieser bestimmte Websites be-sucht. Cookies ermöglichen es, das Endgerätdes Nutzers bei einem Wiederaufruf einerWebsite zu erkennen.

Cross Device Targeting: Ein User wirdüber verschiedene Devices (Smartphone,Computer) hinweg angesprochen.

Demand-Side-Plattformen (DSP) über-nehmen automatisiert den Einkauf von Wer-bekontakten und die Aussteuerung von Wer-beschaltungen. Dabei bewerten sie Werbe-plätze auf Basis von Daten und historischenWerten, die etwa über den Nutzer vorliegen.

Realtime Bidding (RTB) benennt den Pro-zess eines automatisierten Preisfindungs-verfahrens in Form einer Auktion. Werbe-treibende legen ihre Zahlungsbereitschastfür eine Werbeeinblendung fest. In der fol-genden Auktion haben sie die Möglichkeit,diese zu ersteigern, allerdings im Wettbe-werb mit anderen Werbetreibenden.

Programmatic Advertising (= RealtimeAdvertising, RTA) bezeichnet die automati-sierte Aussteuerung einzelner Werbekon-taktchancen in Echtzeit.

Re-Targeting: Besucher einer Seite wer-den erneut angesprochen, um z. B. denKauf abzuschließen. Die Besucher könnenauch zur ausschließlichen Neukundenan-sprache ausgeschlossen werden (pro-grammatic beef).

Quellen: BVDW – Programmatic Advertising Compass 2015/16, programmaticbeef.de

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plexere Entscheidungssysteme integrierenmaschinelles Lernverhalten und berücksichti-gen zum Beispiel Daten, die der Werbetrei-bende selbst vielleicht schon zu Gabi hat. Die-sen Vorgang nennt man auch „programmier-ten Einkauf“ (programmatic buying).

Schluss mit „verfolgenden“ AngebotenIn der Regel kommt für jede Werbefläche eineVielzahl von Bietern in Frage. Für Gabis Wer-befläche auf welt.de erhält ein großer deut-scher Reiseveranstalter den Zuschlag, der mittravel audience zusammenarbeitet. Mit derTechnologie von travel audience wird Gabinicht nur ein Werbebanner mit Logo undKurz info des Veranstalters angezeigt, derMallorca anbietet, sondern dazu auch gleichein Angebot, das sie sofort anschauen undbuchen kann. Hat Gabi gebucht, wird ein Tra-cking-Cookie ausgelöst. Dieses hat den Vor-teil, dass der Werbetreibende sie nun nichtmehr mit Mallorca-Angeboten „verfolgt“, aberdurchaus gute Zusatzangebote (Ancillaries)machen kann (siehe Titelgeschichte ab S. 6).

travel audience bietet seinen Werbekun-den ein komplettes Ökosystem für die maß-geschneiderte Online-Werbung – mit einerDemand-Side-Plattform und dem Premium-Publisher-Netzwerk. „Programmatische Wer-bung zeigt dem Kunden maximal individuelleAngebote. Sie bedeutet das Ende der Massen-werbung und schafft Vertrauen beim Kunden,denn er bekommt intelligente Werbung, dieihn wirklich interessieren könnte. Das stärktauch die Bindung zur jeweiligen Marke“, er-läutert Alexander Trieb. „Für die werbetreiben-den Unternehmen bringt diese Form eine niegekannte Transparenz in ihre Werbeausga-ben. Sie zeigt auf, welche Art der Werbung,welches Design und welche Form der Anspra-che bei welchen Kunden funktionieren.“

Früher dauerte es ost Monate, bis die Ent-scheidung getroffen war, welche Anzeige einWerbetreibender dem Verbraucher präsen-tierte. Mit der programmatischen Werbungwerden dieselben Entscheidungen binnen Mil-lisekunden gefällt, Milliarden Mal am Tag, aufder ganzen Welt. Deshalb ist es so wichtig, inden Maschinenraum zu schauen und sich dortauszukennen. Denn eins ist sicher: DieserWerbeform gehört die Zukunst. <<

Alexander Trieb

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„Man kann alles tracken!“Sieben Fragen an Alexander Trieb,Gründer und Geschäftsführer vontravel audience

Was sind die aktuellen Herausforderun-gen der programmatischen Werbung?Die größte Herausforderung besteht darin,dass die Verbraucher häufig zwischen End-geräten springen. Wir suchen aktiv nach ei-ner Lösung für das „Cross-Devise-Tracking“und testen verschiedene Lösungsansätze,um im nächsten Jahr damit auf den Marktzu kommen.

Wie messen Sie Erfolg? Indem wir sicherstellen, dass unsere Kundenbei uns bleiben und noch mehr werben. Eswerden ganz klare Kampagnenziele festge-legt. Das Gute im Netz ist ja, dass man alles„tracken“ (nachvollziehen) kann. Wir könnenaufzeigen, was die Kunden sich anschauen,wer bucht, welche Anzeigen gut ankommen,welche Plattformen für den Kunden passenund vieles mehr. Damit ist es auch möglich,die Anzeigengestaltung während der Kam-pagne zu optimieren. Unsere Kunden gebenuns auch klare Vorgaben für Klick-, Lead-und Kaufraten (Conversion).

Lohnt sich diese Art der Werbung auchfür Reisebüros? Bei stationären Reisebüros könnte die Ver-knüpfung mit der pixell Live Beratung in Zu-kunst interessant sein, die ja die Beratung desReisebüros ins Netz schiebt. Die Werbung desReisebüros würde auf diese Seiten verlinken.

Hat Google jetzt für die Reisesucheausgedient? Der Preis für Search-Engine-Marketing (zumBeispiel Google-Adwords) ist immer höhergeworden und nicht wirklich skalierbar. DieReisebranche hat diese Form der Werbungausoptimiert. Deshalb sucht man nach Al-ternativen, wie wir sie mit unserer pro-grammatischen Werbung bieten können.

Wie viel Kontrolle hat ein Datenpartnerüber den Weiterverkauf der Profile, dieüber seine Plattform generiert werden? Sehr viel sogar. Wir haben mit unseren Da-ten-Partnern klar geregelt, ob und – wennja – unter welchen Bedingungen Kampa-gnen anhand deren Daten von anderen ge-schaltet werden dürfen.

travel audience ist eine 100-prozentigeAmadeus Tochter. Was bringt das fürdie Werbetreibenden? Es ist sehr entscheidend. Wir haben über dieAmadeus Familie Zugriff auf Echtzeit-Ange-botsdaten. So können wir dem Werbekun-den buchbare Angebote anzeigen. Das istein Alleinstellungsmerkmal. Außerdem gibtes bei Amadeus über alle Plattformen hin-weg sehr viele Informationen über dasSuch- und Buchverhalten der Kunden. Da-rauf können wir unsere Bieter-Technologieperfekt abstimmen und entsprechend mitnoch mehr Parametern optimieren.

Wie sieht die Zukunst aus? Aus der Sicht von travel audience liegt dieZukunst in noch mehr und noch besserenDaten-Partnerschasten mit Publishern undWerbetreibenden. Die Zukunst ist ganz klarmobil und für uns sicher auch international– mit travel audience Produkten in allerWelt. Ein mittel- bis langfristiges Ziel ist es,die Personaliserung zu perfektionieren, kurz:das richtige Angebot zum richtigen Kundenzum richtigen Preis über alle Kanäle. <<

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TravelTainment

Amadeus Magazin 41

Einzigartige Vielfalt

TravelTainment hat in diesem Jahr vier zen-trale Weichen für wichtige Innovationenvon TT-BistroPortal gestellt:

1Nachdem die Suchmaschinen für Flugund Hotel in den vergangenen beiden

Jahren bereits erneuert wurden, ist nun auchdie neue Suchtechnologie Search 3 fer-tiggestellt. Damit sind die Grundlagen fürdie Entwicklung neuer Suchfunktionalitäten(Suche nach Direktflügen, Flugzeiten etc.)geschaffen.

2Mitte 2015 hat TravelTainment ein Ent-wicklungsprojekt gestartet, um das

Front end von TT-BistroPortal zu modernisie-ren. Ein zentrales Ziel ist es, die neuen Such-funktionen für Expedienten verfügbar zumachen.

3Mit TT-SmartConnect wurde in die-sem Jahr eine neue Technologie in Er-

gänzung zum zentralen Cache veröffentlicht,die das Hotelangebot in TT-Bistro Portal er-weitert. Das wird möglich durch eine direkteAnbindung von Veranstaltersystemen in TT-BistroPortal. TravelTainment baut damit eineder wichtigsten Stärken von TT-BistroPortalweiter aus: die Content-Reichweite. Zu-letzt wurde der NurHotel-Pilot für SmartCon-nect auch im Online-Kanal auf einer TT-IBE-premium gestartet. Nächste Schritte: Startder produktiven Phasen bei TT-BistroPortalwie auch online über TT-IBE. 

4Ein wichtiges aktuelles Projekt ist au-ßerdem die Darstellung und Auswahl

von Gesamtpreis-Alternativen nach einerVerfügbarkeitsabfrage in TT-BistroPortal.Expedienten haben damit die Möglichkeit,den besten verfügbaren Gesamtpreis unterder Berücksichtigung der passenden Flug-zeiten und Direktflüge auszuwählen. In die-sem Jahr wird die Lösung in Zusammenar-beit mit mehreren Veranstaltern erprobt.

TT-BistroPortal bietet einen enormen Leistungsumfang. In diesem Jahr wurden wichtige Weichen für die Zukunst des Beratungs- und Angebotsvergleichssystems gestellt.

Die Vorteile von TT-BistroPortal:_ Einzigartige Menge und Vielfalt an Veran-

stalterangeboten: alle klassischen Veran-stalter, viele dynamische Veranstalter, Feri-enhaus-, Mietwagen-, Parkplatzanbieter.

_ Hohe Nutzerfreundlichkeit: einfache Navi-gation, übersichtliche Gestaltung und lo-gischer Aufbau zum einfachen Suchenund Finden passender Angebote.

_ pixell Live Beratung: Reisebüros er-stellen individuelle Angebotswebsitesfür Kunden und halten den Kontaktvom Beratungsgespräch über den An-gebotsvergleich zu Hause bis zur Bu-chung (siehe S. 16).

_ TT-TripPage: persönliche Reiseseite zur ge-buchten Reise mit allen relevanten Reise-und Buchungsinformationen, aufbereitetmit stimmungsvollen Bildern, Umgebungs-,Regions- und Hotelinformationen.

_ Expi-Attribute: Jedes Reisebüro und jedeReisebüro-Organisation kann eigene Ho-tel-Empfehlungen und Bewertungen in TT-

BistroPortal durch Symbole und Kommen-tare hinterlegen und so eine interneWissens datenbank aufbauen.

_ TT-Reviews: eigene Bewertungsdatenbankmit mehr als 1,3 Millionen Bewertungen.Drei Tage nach der Rückkehr von der Reiseerhalten Kunden einen individuell generier-ten Fragebogen (siehe Praxistipp S. 31).

Tipp: Zusatzleistungen verkaufen_ TT-BistroPortal unterstützt Reisebüros bei

der Suche und Buchung von Parkplätzen anFlughäfen. Vor allem Fluggäste mit weiterAnreise zum Flughafen gehören zur Ziel-gruppe des Angebots von Holiday Extras.

_ Der Mietwagen-Reiter stellt in einer Über-sicht zum Reiseangebot passende Miet-wagen-Angebote verschiedener Veran-stalter mit Preisen und Produktmerkmalennebeneinander dar. Sie bestimmen, wel-che Anbieter angezeigt werden sollen. <<

13.000, Tendenz steigend

Die hohe Anzahl an Sostware-Lizenzenzeigt, dass TT-BistroPortal ein zuver-lässiges Bindeglied zwischen Veran-staltern und Reisebüros bzw. Bu-chungssystemen ist. Dem Reisever-trieb ermöglicht es eine effiziente Kun-denberatung, veranstalterübergreifen-de Vergleiche und gewinnbringendeBuchungen. Es besticht nicht nur durchein riesiges Angebotsvolumen vonmehreren Milliarden Reiseangeboten,sondern insbesondere durch seineSchnelligkeit.

Die weite Welt von Milliarden Reise-angeboten bietet TT-BistroPortal in

großer Geschwindigkeit.

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42 Amadeus Magazin

„Die Airlines entscheiden“Mit Amadeus Airline Fare Families bieten Sie Ihren Kunden die Tarifbündel der Airlinespassend zu ihren Bedürfnissen an. Zwei Experten aus dem Amadeus ProduktmanagementAmadeus Air & Ticketing beantworten Fragen dazu im „virtuellen“ Amadeus Aufzug.

Im Aufzug mit…

Warum lauten die Fare FamilyNamen bei jeder Airline anders?

Die Airline Fare Families werden von denAirlines selbst bestimmt. Ähnlich wie etwabei den Tarifnamen von Telefonanbieternschnüren die Airlines bestimmte Tarifbündelund vermarkten diese unter von Ihnen defi-nierten Markennamen. Daher spricht manauch häufig von „Branded Fares“.

Gibt es eine Übersicht aller Air-lines, die Fare Families nutzen,

mit den jeweiligen Namen? Mit der Transaktion FQNAFF/CXR können Siejederzeit prüfen, welche Airlines die Ama-deus Airline Fare Family Display- und/oderUpsell-Funktion bereits unterstützen. DieNamen und Beschreibungen der Tariffamili-en kann man sich z.B. im Fare Quote Dis-play mit der Option /FF anzeigen lassen. Mitder Folgetransaktion FQFn (n = Laufnum-mer des Tarifs) lassen sich die inkludiertenund gebührenpflichtigen Leistungen zu einerTariffamilie darstellen.

Warum werden nach einem FXPauch Tarife dargestellt, die auf

dem Hinweg Classic und auf dem Rück-weg Light sind?Die Kombinierbarkeit der Tarife liegt in derEntscheidungshoheit der Airlines. Die Lust-hansa Group hat z. B. entschieden, alle ihreFare Families in sämtlichen Buchungsklas-sen anzubieten und kombinierbar zu ma-chen. Weil Amadeus bei mehreren Tarifenfür eine Buchungsklasse immer Alternativenzur günstigsten Kombination darstellt, wer-den bei einem Pricing auch Tarifkombinatio-nen in unterschiedlichen Fare Families an-geboten. Möchte ein Kunde kein Gepäckmitnehmen, aber auf einem der Flüge einenumbuchbaren Tarif nutzen, ist dies mit einerLIGHT-CLASSIC- bzw. CLASSIC-LIGHT-Kom-bination möglich. Um automatisch das pas-sende Angebot für den Kunden zu berech-nen, hilst die Option /FF-FareFamilyNamezum Pricing bestimmter Fare Family Kombi-nationen.

Kann man mit FXX/FXP eine FareFamily ausschließen, z. B. bei LH

nur Classic und Flex, aber nicht Light?Bei einer Pricing-Transaktion eine bestimm-te Tariffamilie auszuschließen, geht nicht. Esbesteht die Möglichkeit, direkt nach einemSegment Sell die Transaktion FXY/FF-CLAS-SIC durchzuführen. Im Ergebnis werdendann nur die günstigsten verfügbaren FareFamily Kombinationen angeboten, die demCLASSIC Tarif entsprechen oder höherwertigsind. Möchte man nur homogene Fare Fami-ly Kombinationen ab dem Classic Tarif an-geboten bekommen, kann die Eingabe mitder Option /FFH ergänzt werden. Nach derAngebotsdarstellung erfolgt die Tarifauswahlmit der Transaktion FXUn und der PNR wirdautomatisch in die korrekte Buchungsklasseumgebucht, außerdem das TST erstellt.

Was sollte man zu den Fare Families in Verbindung mit Um-

buchungen wissen?Die Bedingungen für eine Umbuchung sind inden Fare Notes definiert. Bei der automati-schen Berechnung mit dem Amadeus TicketChanger greist dieser auf die von der Airlinedefinierten Regeln zurück und nutzt immerdie günstigste Möglichkeit. Durch die „Pricing-by-Farebasis“-Option /A-Farebasis kann aufdas Berechnungsergebnis Einfluss genom-men werden, um z. B. einen höherwertigenTarif zu berechnen. Noch bis Jahresende wirdauch für den Amadeus Ticket Changer die Fa-re Family Option /FF- FareFamilyName freige-schaltet, um leicht und komfortabel die ge-wünschte Fare Family zu bestimmen. <<⇢ Weitere Informationen: Amadeus Fares & Pricing User Guide(de.amadeus.com/downloadcenter) und unter >HE AFF.

Claudia Teske undMartin Bröder, LocalProduktmanagementAir & Ticketing beiAmadeus Germany.

User der Amadeus Community haben

ihre Fragen an unsere Experten gestellt.

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Wo bin ich?Wer reist, muss sich ständig orientieren. Das erleichternLandkarten, Reisehandbücher und digitale Navigations-systeme. Künstig wird das Auto Navigationund Fahren selbst übernehmen.

Zeit-Reise

Amadeus Magazin 43

Der „Kompasswagen“gab schon vor rund2.000 Jahren die richtige

Richtung vor.

Eine grundlegende Ortskenntnis gehörtestets dazu, wenn man mit den analogen Na-vigationshilfen der vergangenen zwei Jahr-tausende unterwegs war. Denn egal ob rö-misches Itinerar oder Automobilclub-Karteaus den 1950ern: Nur wer sich im Reisever-lauf immer wieder des aktuellen Standortsversicherte, konnte von dieser Position ausden nächsten Abschnitt der Route ablesen.

Das hat sich mit der digitalen Navigationüber Smartphones, mobile Navigationsgerä-te für Wanderer, Radler und Autofahrer undnatürlich das fest im Fahrzeug installierteNavi gründlich verändert. Denn heute über-nimmt die Positionsbestimmung durch Sa-telliten die individuelle Standortbestimmung.Und die Landkarte samt idealer Route undaktuellen Verkehrsinformationen wird mobilaus dem Netz geladen.

Autonomes Auto ist intelligent vernetztNoch müssen wir zwar der Technik Start,Ziel und bevorzugte Verkehrswege angebenund dann ihren Hinweisen folgen („wennmöglich, bitte wenden“). Doch auch dasdürste bald Vergangenheit sein. Denn dasautonom fahrende, digital vernetzte Autoder nahen Zukunst ist Navigationsgerät undFahrzeug in einem. Dem Menschen bleibtder Blick aus dem Fenster. Vielleicht spieltihm das System dann passende Informatio-nen zur vorüberziehenden Landschast aufsDisplay des Smartphones – für die Navigati-ons-App brauchen wir das Gerät ja dannnicht mehr. <<

Ein ins Fahrzeug eingebautes Navi? Al-ter Hut – das hatten doch schon diealten Chinesen: Die bauten in ihrem

„Kompasswagen“ vor rund 2.000 Jahren einDifferenzialgetriebe zwischen die Räder ei-nes einachsigen Karrens. Vom Getriebeführte eine vertikale Welle nach oben, diemit einem Zeiger ausgestattet war. Unddurch die klare Eleganz der Mathematik wiesdieser Zeiger immer in dieselbe Himmels-richtung, egal, welche Kurven man mit demWagen fuhr. Ein echtes Navigationssystem,das den Reisenden auf seinem Weg von Anach B detailliert anleitete, war das natür-lich nicht. Aber immerhin gab das antike Ve-hikel schon einmal die richtige Richtung vor.

Navigator als Steuermann zur SeeDass wir heute Navigation vor allem mit derReise auf dem Land gleichsetzen – sei es imAuto, auf dem Rad oder zu Fuß – passt ei-gentlich gar nicht zur Herkunst des Wortes.Denn im Begriff stecken die lateinischenWorte für „Schiff“ (navis) und „Lenker“ (gu-bernator). Der Navigator war also ursprüng-lich der Steuermann zur See. Doch wenn wirunser Reiseziel heute ins Navi des Autos ein-geben, passt das dennoch zur europäischenGeschichte der Landreise. Denn in der römi-schen Antike konnte der Reisende für seineRoutenplanung über die Fernstraßen desWeltreichs auf hervorragende Handbüchermit Hinweisen zu Orten und Distanzen (iti-neraria anotata) sowie auf dazu passendeLandkarten (itineraria picta) zurückgreifen.Weil die Landkarten auf die wichtigsten Ele-mente reduziert waren (Straßen, Städte,Flüsse und Landmarken), vergleichen sieForscher heute auch mit den abstraktenNetzplänen des Schienenverkehrs.

Von solchen Hilfsmit-teln bei der Reise überweite Strecken konntenMenschen in den Jahr-hunderten nach dem Unter-gang des römischen Reichs nur träumen.Aber abgesehen von Pilgern und Gesellen,von Gelehrten und Kaufleuten waren auchwenige Reisende über sehr lange Distanzenunterwegs.

Die individuelle Fernreise auf der Straßeim eigenen Auto kam als Freizeit- und Mas-senphänomen erst einige Jahre nach demEnde des Zweiten Weltkriegs so richtig insRollen. Plötzlich wagten sich auch Durch-schnittsfamilien im VW Käfer oder Opel Ka-dett auf die Reise nach Italien, Südfrank-reich oder Spanien. Da waren Straßenkar-ten, Reisehandbücher und ähnliche Hilfsmit-tel so gefragt wie nie zuvor. Und guter Ratvon Experten wurde gerne angenommen;viele ADAC-Mitglieder lassen sich bis heutedas „Tour-Set“ schnüren, das Informationenzur Reise und zum Reiseziel enthält. DieLandkarte mit den von Hand gemalten Rou-tentipps ist allerdings längst von digitalenHilfsmitteln abgelöst worden.

Hier übernimmt das Fahrzeug selbst die Steuerung.

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44 Amadeus Magazin

Weihnachten reloaded

Seit 1. Dezember ist er online, und derAmadeus Weihnachtsmann hat wie-der einen Riesen-Sack Geschenke ge-

laden, die er schon in der Adventszeit an Kun-den und Geschästspartner verteilen möchte.Tolle Geschenke warten auf Ihren „Download“,darunter ein iPhone 6S, ein Blue smart-Kofferund eine „Handpresso“-Maschine!

Der Adventskalender in der Amadeus Community ist Jahr für Jahr ein absoluter Höhepunkt. Öffnen Sie täglich ein Türchen und lassen Sie sich die Adventszeit versüßen!

Die Helferlein im Hintergrund: die AmadeusCommunity User! Sie kommunizieren täglichauf „ihrer“ Plattform, haben schon eifrig denWunschzettel ausgefüllt und viele Inspiratio-nen für die Geschenkeauswahl geliefert.

Wer das Türchen des Tages anklickt,nimmt automatisch an der Verlosung desGewinns teil, der sich dahinter verbirgt. Vo-

raussetzung ist lediglich ein vollständig aus-gefülltes Community-Profil.

Auf einen Glühwein?„User treffen User“ live auf DeutschlandsWeihnachtsmärkten – mehr Infos dazu inder Amadeus Community! ⇢ de.amadeus.com/community Fo

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Von Nicht-Touristikernund Power-AppsSeit einem halben Jahr berichtet der deutschsprachige Corporate Blog von Amadeus, TravelTainment, pixell und travel audience wöchentlich über das, was die Touristikbranchebewegt. Haben Sie schon reingeschaut? Hier eine Auswahl der beliebtesten Beiträge.

Braucht die Touristik eigentlich noch Touristiker?Bernd Steffens, Geschästsführer von TravelTainment, stellt diese pro-vokative Frage. Selbst Wirtschastsinformatiker, erläutert er, wie viele

der touristischen Branchengrößen einen völlig anderen beruflichenHintergrund aufweisen – das Aus für den „Bauchtouristiker?“

Raus aus der MasseUta Martens, Vertriebsleiterin beiAmadeus Germany, spricht sich fürPersonalisierung und Individualisie-rung bei der Kundenansprache aus. Warum bei ihr Newsletter an Herrn Martens mit Angeboten für eine Trekking-Tour in Nepal im Papierkorblanden, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Das Smartphone als FernbedienungBernd Schulz, Geschästsführer von Amadeus Germany,stellt die neue Generation von Geschästsreisenden inden Fokus: die Millenials. Sie sind technikaffin, vernetztund always online – und sie erwarten auf Geschästs-

reisen wie im Privaten Technologie, die das Lebeneinfacher und effizienter macht.

Warum TravelTainment für Wattestäbchen wirbtBarbara Frett, Personalleiterin bei TravelTainment, hat in diesem

Herbst erneut die Belegschast dazu aufgerufen, sich in derDeutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren

zu lassen. Bis heute wurden bereits vier Mitarbeiter zuSpendern und konnten ein Menschenleben retten. Bewegend

ist auch die Geschichte des glücklichen Empfängers RomanTownsend, der bei der Amadeus IT Group in Madrid arbeitet.

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Inside

Amadeus Magazin 45

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Amadeus Austria [email protected]: 050 - 88 90-0Fax: 050 - 88 90-9

Amadeus Austria [email protected]: 050 - 88 90-52Fax: 050 - 88 90-9Amadeus Claims: _ per E-Mail an [email protected]_ ab 1. Dezember 2015: Einreichung über das

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Das nächste Amadeus Magazin erscheint am 3. März 2016.

Aktuelle Amadeus Magazin Ausgabe und Archiv abrufen unter amadeus.com/at (News und Events/Update Magazin)

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Impressum:Herausgeber: Amadeus Germany GmbH, 61341 Bad Homburg, de.amadeus.com; Gesamt-Objektverantwortung: Amadeus Germany, Marketing Communication: Klaus Ennen, Martina Roffhack; Verlag und technische Gesamtherstellung: wdv Gesellschast für Kommunikation GmbH und Co OHG, Siemensstraße 6, 61352 Bad Homburg, Verlagsleitung: Dr. Björn P. Böer; Vertriebsleitung: Michael Dittrich; Vertrieb: Brigitte Hoemberg (Telefon: 0049 61 72 - 67 08 57); Herstellungsleitung: Dieter Kempiak; Druck: Neef + Stumme, Wittingen; Redaktion Gesamt-Magazin: Felix Hooß (Leitung), Anja Keul, Dr. Lena Lindhoff, Colleen Müller, Peter Thomas, Beate Zwermann; Redaktion AmadeusAustria Special: Johanna Jakob, Wilfried Kropp, Kropp Kommunikation; Bildredaktion: Theresa Rundel; Gestaltung: Judith Achenbach, Björn Kapsch; Anzeigen: Volker Andres, Sabine Nieth (Telefon: 0049 69 - 981 90 48 53, [email protected]). Das Amadeus Magazin erscheint einmal pro Quartal. Der Einzelverkaufspreis beträgt 2,20 €, zzgl. 1,50 € Versandkosten. © 2015 Amadeus Germany GmbH/wdv OHG/alle Rechte vorbehalten/unbefugte Nutzung und Vervielfältigung verboten. Verbreitete Auflage: 42.528, Ausgabe 1/2016. IVW-geprüst. Erscheinungstermin 1. Dezember 2015.

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