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UNIX-Dateisystem Vortrag: Ronny Kuhnert am 9.5.2000

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UNIX-Dateisystem

Vortrag: Ronny Kuhnert am 9.5.2000

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UNIX Dateiarten

Verzeichnisse Reguläre Dateien Verweise Spezielle Dateien

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Eigenschaften der Dateien

Unter UNIX lassen sich fast alle Zeichen für Dateinamen verwenden. z.B. Übung1.text ( Endungen wie in Windows gibt es so nicht )

Die einzige wirkliche Ausnahme ist das Zeichen /. Die Länge des Namens ist je nach UNIX-Version unterschiedlich

beschränkt. Bis zu 15 Zeichen sind immer möglich. UNIX unterscheidet zwischen Groß- und Kleinschreibung! Für den Datenaustausch mit anderen Betriebssystemen wie

Microsoft DOS/Windows oder MacOS von Apple dürfen die Dateinamen die Zeichen \ und : nicht enthalten.

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Kommandos

ls -gibt den Inhalt eines Verzeichnisses an z.B. ls -a

Option Auswirkung

-a Auflistung aller Dateinamen.

-l Ausführliche Ausgabe mit Datentyp, Zugriffsrechten, Anzahl der Verzeichnisseinträge der Datei, Eigentümer, Gruppenzuordnung, Größe und Zeitpunkt der letzten Änderung.

-g Ähnlich der Ausgabe von –l, allerdings ohne die Gruppenzuordnung.

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Kommandos mv -kann eine Datei umbenannt werden, indem zuerst der alte

Dateiname und danach der neue Name als Parameter eingegeben wird

� mv dateialt dateineu touch -erzeugt auf einfache Weise eine reguläre Datei

� touch datei1 rm -löscht Dateien

� rm datei file -gibt an, welche Form der Dateiinhalt besitzt

� file datei1 cp -kopiert eine Datei oder legt eine Kopie in einem anderen

Verzeichnis ab

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Kommanndos

� cp orginal kopie� cp read.txt /home/pub

mkdir Verzeichnisname erzeugt neue Verzeichnisse rmdir Verzeichnisname löscht leere Verzeichnisse

� mkdir verz1 verz2� rm -r verz1 ( löscht alle Dateien und Unterverzeichnisse im

verz1 und verz1 selbst )� rm * ( löscht alle Dateien des aktuellen Verzeichnisses, löscht

nicht die versteckten Dateien)� rm .* ( löscht alle versteckten Dateien des aktuellen

Verzeichnisses)

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Verzeichnisse

Das Betriebssystem UNIX führte das hierarchische Dateisystem ein. Jede Datei befindet sich mindestens in einem Verzeichnis. Jedes Verzeichnis kann beliebig viele Dateien oder Verzeichnisse

enthalten. Die Struktur des Dateisystems ähnelt den Ästen eines Baumes und wird

deshalb als Dateibaum bezeichnet.

bin dev manlibhome usr

pub www bin lib localuser

/

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Verzeichnisse

UNIX hat nur ein Wurzelverzeichnis (andere Dateisysteme haben oft mehrere Wurzelverzeichnisse)

In jedem Verzeichnis gibt es einen Eintrag „..“ der auf das übergeordnete Verzeichnis zeigt und einen Eintrag „.“ der sich auf sich selbst bezieht.

Häufig verwendete Verzeichnisnamen unter UNIX

Name Bedeutung Inhalt

bin binary ausführbareProgramme

doc document Dokumente aller Art

include include Programmcode zum Einfügen

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man manual Seiten der Online-Dokumentation

lib library Bibliotheken

pub public Öffentlich zugängliche Daten

src source Programmcode und andere Ausgangsdateien

tmp temporary Nur kurzzeitig abgelegte Daten

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Mounten

Es gibt unter UNIX keine wie in Windows bekannten Laufwerke ( a:\ , c:\ ,d:\). Die Laufwerke werden mit in die Verzeichnisstruktur integriert.

Im UNIX-Dateibaum können daher mehrere physikalische Medien enthalten sein. (Festplatte, CD-ROM)

Das Einhängen von Medien in die Verzeichnisstruktur wird mounten genannt.

Das UNIX-Kommando heißt mount. z.B. mount /dev/fd0 /floppy Der erste Parameter hinter mount legt das Gerät fest, welches

benutzt werden soll. (/dev/fd0 muß existieren ) Der zweite Parameter bestimmt das Verzeichnis, wo das

Dateisystem des Laufwerkes eingehangen wird.

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Dateisysteme

Dateisystem Dateiformat

ext2 Linux-Dateisystem Iso9660 CD-Rom minix Dateisystem für Unix.Disketten msdos MS-DOS-Dateisystem nfs Network File System, Dateissystem

für Netzwerkzugriffe ntfs Windows-NT-Dateisystem (NT4) vfat Window-9x-Dateisystem (FAT 32-

Laufwerke) v fat

unmout bewirkt, dass UNIX das Medium entlädt. unmout /floppy ( bevor die Diskette aus dem Laufwerk

entfernt wird, muß sie entladen werden)

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Reguläre Dateien

Reguläre Dateien sind Dateien die einfache Daten enthalten. Texte, Bilder, Töne, Filme, Datenbanken

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Relative und absolute Pfade

Ein Pfad beschreibt eine Datei und deren Lage durch eine Folge von Verzeichnisnamen und den Namen der Datei.

Die Verzeichnisse werden durch das Zeichen „/“ getrennt. Der absoluten Pfad beginnt immer im Wurzelverzeichnis.

Z.B. /home/pub In vielen Fällen ist es sehr umständlich den ganzen Pfad

anzugeben. Aus diesem Grunde besitzt jeder Prozeß unter UNIX ein sog. aktuelles Arbeitsverzeichnis. So kann der Pfad auch von diesen Arbeitsverzeichnis beginnen.

Diesen Pfad nennt man den relativen Pfad.

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Relative und absolute Pfade

Da relative Pfade den Weg nicht von der Wurzel aus beschreiben, beginnen sie auch nicht mit einem Schrägstrich, sondern direkt mit dem nächsten auf dem Weg liegenden Namen.

Mit pwd kann man das aktuelle Arbeitsverzeichnis abfragen.

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Verweise

Unter UNIX werden zwei Arten von Verweisen unterschieden. Es gibt die zusätzlichen Verzeichniseinträge (hardlinks).

Hardlinks unterscheiden sich durch nichts von dem ursprünglichen ersten Eintrag einer Datei.

Wenn das Original gelöscht wird, so bleibt die Datei erhalten, solange noch mindestens ein Verzeichniseintrag existiert.

Der Originaleintrag ist weiteren Einträgen gleichgestellt. Hardlinks sollten sparsam eingesetzt werden, da leicht ein

unbeabsichtigtes gleichzeitiges Ändern von scheinbar mehreren Dateien durchgeführt werden kann.

Alle Einträge zu einer Datei müssen auf einem Gerät liegen. Das Kommando ist ln orginal hard (hard ist der neue Eintrag)

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Verweise

Die andere Art von Verweisen sind die Softlinks (symbolic links). Softlinks sind kleine Dateien, die als Inhalt den Pfadnamen der

Zieldatei enthalten. Diese Verweise sind unsicher, denn es kann passieren, dass das Ziel gelöscht wird und der Verweis somit ungültig ist.

Softlinks sind flexibler als zusätzliche Verzeichniseinträge, denn sie sind nicht auf ein Gerät beschränkt und das Ziel kann sogar durch eine andere Datei gleichen Namens ersetzt werden. Sie dienen dem Anwender oftmals als Abkürzungen zu häufig verwendeten Dateien.

Das Kommando ist ln -s orginal soft (soft ist der Link aus orginal) ln -s /home/pub/datei1 dateis

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Spezielle Dateien

Gerätedateien Warteschlangendateien Anschlußdateien

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Zugriffsrechte

Da UNIX ein Multiusersystem ist, muß es eine wirksame Zugriffskontrolle bereitstellen.

Zu jeder Datei werden die Zugriffsrechte im Dateisystem vermerkt.

Der Eigentümer kann festlegen, ob andere Benutzer die Datei lesen, Veränderungen durchführen und sie gegebenenfalls ausführen dürfen.

Dazu werden die Zugriffsrechte mit Lesen (read), Schreiben (write) und Ausführen (execute) benannt.

Bei Verzeichnissen hat das Zugriffsrecht Ausführen eher die Bedeutung von „ benutzen dürfen“. Ohne das Recht kann ein Verzeichnis in Pfadangaben nicht verwendet werden.

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Benutzer und Gruppen

Unter UNIX werden die Benutzer in Gruppen aufgeteilt. z.B. Studenten, Professoren

Somit kann der Eigentümer die Zugriffsrechte seiner Datei nicht nur festlegen, sondern auch differenzieren.

Es wird unterschieden zwischen:� den Zugriffsrechten des Eigentümers� den Zugriffsrechten der Gruppe� den Zugriffsrechten für alle anderen.

Über das Kommando ls -l können die Zugriffsrechte ermittelt werden.

Die Zugriffsrechte werden mit r , w , x , - , angezeigt.

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Eine mögliche Ausgabe die mit ls -l erzeugt werden kann.

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Die Dateiarten die mit ls -l darstellt werden: - reguläre Datei

d Verzeichnis l Verweis b oder c Gerätedatei p Warteschlangendatei s Anschlußdatei

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Bearbeitung der Zugriffsrechte

Mit den Kommandos umask und chmod kann der Benutzer die Zugriffsrechte verändern.

Beim Anmelden ist die umask auf ein sicheren Wert wie 022 eingestellt. ( erste Zahl -> Eigentümer, zweite Zahl -> Gruppe, dritte Zahl-> alle anderen )

Mit chmod kann man die Zugriffsrechte einer Datei auch zu einem späteren Zeitpunkt ändern z.B.

� umask 000� chmod 777 datei1

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Ziffer chmod umask

0 kein Zugriff alle Zugriffsrechte

1 nur ausführbar nicht ausführbar

2 nur schreiben nicht schreibar

3 schreiben und ausführen weder schreib- noch ausführbar

4 nur lesen nicht lesbar

5 lesen und ausführbar weder lesbar noch ausführbar

6 lesen und schreiben weder lesbar noch schreibbar

7 jeder Zugriff keine Zugriffsrechte

7 7 7 7

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Es gibt noch eine andere Art mit chmod die Zugriffsrechte zu ändern.

In der bestimmt das erste Zeichen für wen die Rechte geändert werden sollen. Als Trennzeichen ist ein +,- oder = in der Mitte zu setzen. Die letzten Zeichen geben die veränderten Rechte an (r, w und x ). Für komplizierte Beschreibungen lassen sich auch mehrere Änderungsbeschreibungen, durch Komma getrennt, an einen Aufruf von chmod übergeben.

u user Eigentümer g group zugeordnete Gruppe o others alle anderen a all jeder

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z.B. chmod a-x datei1 datei2 chmod a-w,o+r datei3