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Urheberrecht Allgemeines zum Urheberrecht und den Neuerungen ab Januar 2008 Folgen für die Büchereiarbeit Vervielfältigung Online-Nutzung Downloads (bspw. Hörbücher) Öffentliche Wiedergabe Die öffentliche Zugänglichmachung Beispiele aus der Bücherei-Praxis

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Urheberrecht

Allgemeines zum Urheberrecht und den Neuerungen ab Januar 2008

Folgen für die Büchereiarbeit– Vervielfältigung

– Online-Nutzung• Downloads (bspw. Hörbücher)

– Öffentliche Wiedergabe • Die öffentliche Zugänglichmachung

Beispiele aus der Bücherei-Praxis

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Urheberrecht

Rührend schöne Herzensgeschichten, die ihm von der Seele schweben, Weiß der Dichter zu berichten. Wovon aber soll er leben? Was er fein zusammenharkte, sauber eingebundene

Werklein, Trägt er eben auch zu Markte – wie der Bauer seine Ferklein.

(Wilhelm Busch)

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Urheberrecht und Vervielfältigung

Änderungen des UrhG

1965 Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte

1973 Bibliothekstantieme

1993 Schutz von Software

1998 Schutz von Datenbanken

2003 Novelle des UrhR: Ausweitung auf die digitalen Medien und das Internet

2005 2. Korb der Urheberrechtsnovelle: weitere Anpassung an das digitale Zeitalter und neue technische Möglichkeiten

Das neue Urheberrecht tritt zum 1. Januar 2008 in KraftDas neue Urheberrecht tritt zum 1. Januar 2008 in Kraft

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Urheberrecht

UrhG § 1 Allgemeines

Die Urheber von Werken der Literatur, Wissenschaft und Kunst genießen für ihre Werke Schutz nach Maßgabe dieses Gesetzes.

– Der Urheber oder Inhaber der ausschließlichen Nutzungsrechte, darf entscheiden, ob und wie ein Werk verkauft, verliehen oder ins Netz gestellt, vervielfältigt oder öffentlich aufgeführt wird

– Schrankenregelungen erlauben die Nutzung auch ohne ausdrückliche Zustimmung des Urhebers und ohne Vergütung des Rechteinhabers in bestimmten Fällen

• die es bspw. Bücherei ermöglichen, Medien ohne Zustimmung des Urhebers zu verleihen, oder

• die sicherstellen, dass Nutzer zu privaten Zwecken Kopien von Aufsätzen oder Teilen eines Werkes anfertigen dürfen

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Urheberrecht

UrhG § 2 Geschützte Werke

(1) Zu den geschützten Werken der Literatur, Wissenschaft und Kunst gehören insbesondere:

1. Sprachwerke, wie Schriftwerke, Reden und Computerprogramme;2. Werke der Musik;3. pantomimische Werke einschließlich der Werke der Tanzkunst;4. Werke der bildenden Künste einschließlich der Werke der Baukunst und der

angewandten Kunst und Entwürfe solcher Werke;5. Lichtbildwerke einschließlich der Werke, die ähnlich wie Lichtbildwerke

geschaffen werden;6. Filmwerke einschließlich der Werke, die ähnlich wie Filmwerke geschaffen

werden;7. Darstellungen wissenschaftlicher oder technischer Art, wie Zeichnungen, Pläne,

Karten, Skizzen, Tabellen und plastische Darstellungen.

(2) Werke im Sinne dieses Gesetzes sind nur persönliche geistige Schöpfungen.

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Urheberrecht

„Zweiter Korb“ des UrhG – Neuerungen ab Januar 2008

Erhalt der Privatkopie

Pauschalvergütung als gerechter Ausgleich für die Privatkopie

Schranken für Wissenschaft und Forschung

Unbekannte Nutzungsarten

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Urheberrecht

Erhalt der Privatkopie

Die Privatkopie nicht kopiergeschützter Werke bleibt weiterhin, auch in digitaler Form, erlaubt

NEU: Die Kopie einer offensichtlich rechtswidrig hergestellten Vorlage ist verboten und wird mit dem 2. Korb noch erweitert:

– Dazu zählen auch Vorlagen, die unrechtmäßig online zum Download angeboten werden (Bsp.: aktueller Kinofilm)

– S. möglicher Ausschluss in der Internetbenutzungsordnung

Das Verbot, einen Kopierschutz zu knacken, bleibt bestehen– Die zulässige Privatkopie findet dort ihre Grenze, wo

Kopierschutzmaßnahmen eingesetzt werden (Selbstschutz der Rechteinhaber)

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Urheberrecht

Pauschalvergütung als gerechter Ausgleich für die Privatkopie

Als Ausgleich für die erlaubte Privatkopie bekommt der Urheber eine pauschale Vergütung

– Ausschüttung über die Verwertungsgesellschaften an die Urheber

NEU: Änderung der Methode zur Bestimmung der Vergütung– Verwertungsgesellschaften und die Verbände der Geräte- und

Speichermedienhersteller handeln die Vergütung miteinander aus

Vergütungspflichtig sind in Zukunft alle Geräte und Speichermedien, deren Typ zur Vornahme von zulässigen Vervielfältigungen dientBzgl. des Rahmens für die Vergütungshöhe gibt der Gesetzgeber folgenden verbindlichen Rahmen vor:

– „Sie soll sich nach dem tatsächlichen Ausmaß der Nutzung bemessen, in dem Geräte für erlaubte Vervielfältigungen genutzt werden.“

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Urheberrecht

Schranken für Wissenschaft und Forschung

Büchereien dürfen erstmalig ihre Bestände an elektronischen Arbeitsplätzen zeigen

– Anzahl der Vervielfältigungen eines Werkes, die gleichzeitig an Leseplätzen gezeigt werden dürfen, beschränken sich auf die Anzahl der Exemplare im Bestand

Kopien von urheberrechtlich geschützten Werken dürfen im Sinne §53 UrhG auf Bestellung angefertigt und per E-Mail versendet werden

– Nur dann, wenn der Verlag nicht ein offensichtliches eigenes Online-Angebot zu angemessenen Bedingungen bereithält (Fernleihe)

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Urheberrecht

Unbekannte Nutzungsarten

Bisher durften keine Verträge über die Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke in einer Nutzungsart geschlossen werden, die es zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses noch nicht gab (Internet)NEU: der Urheber kann nun über seine Rechte auch für die Zukunft vertraglich verfügen und bleibt somit künftigen Generationen in neu entwickelten Medien erhalten

– Bisher: mühevolle Suche nach dem Urheber oder dessen Erben bzgl. einer vertraglichen Einigung über eine neuartige Nutzungsart

Urheber erhält eine gesonderte, angemessene Vergütung, wenn sein Werk in einer neuen Nutzungsart verwertet wirdVerwerter muss den Urheber informieren, bevor er mit der neuartigen Nutzung beginnt

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Zukünftiges Urheberrecht?

Weitere Überlegungen sind geplant, die in einen 3. Korb einfließensollen

„[...] der diespezifischen Anforderungen von Bildung, Wissenschaft undForschung in der Wissens- und Informationsgesellschaft sowie derzunehmend wissensbasierten Wirtschaft stärker in den Mittelpunktrückt“,

Regelungen zu Open AccessErweiterungen zu bestehenden Ausnahmetatbeständen, die der Bildung und Wissenschaft dienenRahmenbedingungen für neue Lehr- und Lernplattformen

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Folgen für die Büchereiarbeit

Allgemeines zum Urheberrecht und dessen Neuerungen ab Januar 2008

Folgen für die Büchereiarbeit– Vervielfältigung

• Schutzfrist

– Online-Nutzung• Downloads (bspw. Hörbücher)

– Öffentliche Wiedergabe• Die öffentliche Zugänglichmachung

Fragen aus der Bücherei-Praxis

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Vervielfältigung

Darf ich von einem mehrteiligen Werk im Voraus eine Sicherungskopie erstellen, um im Falle eines

Defektes oder Verlustes den entsprechenden Teil ersetzen zu

können?

Darf ich für einen Bibliotheksbenutzer Kopien anfertigen?

Darf ich ein Bilderbuchkino aus einem Buch, welches sich im Bestand der Bücherei befindet, herstellen und verwenden?

Darf ich DVDs vor der Ausleihe brennen und die Kopie ausleihen?

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Vervielfältigung 2

§ 53 UrhG Vervielfältigungen zum privaten und sonstigeneigenen Gebrauch

Zulässig ist, einzelne Vervielfältigungsstücke eines Werkes herzustellenoder herstellen zu lassen:

Zum privaten GebrauchZum eigenen wissenschaftlichen GebrauchZu ArchivierungszweckenZur Unterrichtung über TagesfragenZum sonstigen eigenen Gebrauch,

– Bei kleinen Teilen eines Werkes (Aufsätze)– Wenn Werk seit 2 Jahren vergriffen

Im Schulunterricht, in nichtgewerblichen Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung, der Berufsbildung, an Hochschulen

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Vervielfältigung 3

Darf ich von einem mehrteiligen Werk im Voraus eine Sicherungskopie erstellen, um im Falle eines Defektes oder Verlustesden entsprechenden Teil ersetzen zu können?

Ist bspw. eine CD des Hörbuchs defekt oder verloren gegangen, darfdieser Teil durch eine legale Kopie ersetzt und verliehen werden.Eine Anfertigung einer Sicherungskopie des Gesamtwerkes im Voraus ist nicht zulässig ( keine Archivfunktion).

Der Gesetzgeber verlangt den Besitz bzw. Erwerb vonMehrfachexemplaren. Auch ein verloren gegangenes Booklet einer CD kann kopiert oder ausgedruckt werden, da es sich auch hier um einen Teil eines Werkes handelt.

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Vervielfältigung 4

Darf ich für einen Bibliotheksbenutzer Kopien anfertigen?

Antwort:

Der § 53 UrhG (Vervielfältigung zum privaten und sonstigen eigenen

Gebrauch) ist auch auf elektronische Medien und Verfahren ausgedehnt

worden; d.h.,

dass die Privatkopie für den eigenen Gebrauch auch

weiterhin zulässig ist

der Kopierschutz dabei nicht umgangen werden darf

die erhobene Gebühr die Kostendeckung nicht überschreiten darf

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Vervielfältigung 5

Darf ich ein Bilderbuchkino aus einem Buch, welches sich im

Bestand der Bücherei befindet, herstellen und verwenden?

Antwort:

Wird die konkrete Buchvorlage (Paginierung des Verlages) abkopiert, so

muss der Verlag um Erlaubnis gebeten werden. Der Autor kann seine

Druckfahnen freigeben, wenn dieser angefragt wird.

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Vervielfältigung 6

Darf ich DVDs vor der Ausleihe brennen und die Kopie ausleihen?

Antwort: Das ist nicht rechtlich zulässig!

Erwirbt eine Bücherei eine DVD, darf diese verliehen und somit verbreitet

werden. Dies bezieht sich allerdings NUR auf das jeweilige Werkstück. Es

darf zwar für private Zwecke eine Kopie gemacht werden (wenn kein

Kopierschutz umgangen wird), aber diese darf nicht weiterverbreitet

werden.

Die Privatkopie ist nicht mit den Rechten ausgestattet, die für ein

gekauftes Werk gelten.

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Vervielfältigung 7

Gemeinfreie Werke

Keine pesönliche geistige Schöpfung gem. § 2 Abs. 2 UrhG

Amtliche Werke gem. § 5 UrhG

– Bspw. Gesetzestexte.

Nach Ablauf der Schutzfrist:

– § 64 UrhG: 70 Jahre nach Tod des Urhebers

– § 70 UrhG: 25 Jahre für wissenschaftliche Ausgaben

– § 72 UrhG: 50 Jahre für Lichtbilder

gemeinfreie Werken können beliebig verwendet und vervielfältigt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden!

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Online-Nutzung

Auf den Internetarbeitsplätzen unserer Bücherei wird immer wieder Musik von Tauschbörsen heruntergeladen. Kann ich das

zulassen?

Darf ich Hörbücher aus dem Internet downloaden und verleihen? Ist eine Aufführung der angebotenen Hörbücher erlaubt?

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Online-Nutzung 2

Auf den Internetarbeitsplätzen unserer Bücherei wird immer wiederMusik (mp3) von Tauschbörsen heruntergeladen. Kann ich das zulassen?

Neuregelungen des „2. Korbs“ sehen zur besseren Erfassung von illegalenTauschbörsen vor, dass unrechtmäßig zum Download angeboteneVorlagen nicht für die Erstellung einer Privatkopie verwendet werdendürfen.

Nun muss der Download von mp3-Dateien nicht unrechtmäßig erfolgen.Wenn Sie einen legalen Download in Ihrer Bücherei erlauben wollen,haben Sie als Bücherei die Pflicht, den Nutzer auf das geltende Rechthinzuweisen.

– S. auch Internetbenutzungsordnung Punkt 1 (1)

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Online-Nutzung 3

Darf ich Hörbücher aus dem Internet downloaden und verleihen? Ist eine Aufführung der angebotenen Hörbücher erlaubt?

Die AGB des jeweiligen Anbieters regeln den Gebrauch und die mögliche Verwendung von Hörbüchern, die zum Download bereit gestellt werden.

Fall 1: Download, Ausleihe und Aufführung erlaubtBsp.: freies Angebot www.vorleser.net

Auszug aus den AGB:„Die kostenlos angebotenen Hörbücher und Hörspiele dürfen herunter geladen, vervielfältigt sowie auf Datenträgern (CD, ...) kostenlos für denprivaten Gebrauch weiter gegeben werden.

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Online-Nutzung 4

„Die Hörbücher und Hörspiele von vorleser.net dürfen nicht ohne

ausdrückliche Genehmigung vermietet oder öffentlich aufgeführt werden.

Davon ausgenommen ist die Vorführung in Kindertagesstätten,

Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, auch wenn es sich um

öffentliche Veranstaltungen handelt.“

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Online-Nutzung 5

Fall 2: Download erlaubt, Ausleihe und öff. Aufführung nicht erlaubt

Bsp.: Angebote von Verlagen: Hörbücher als Download-Version zum

„regulären“ Erwerb (Kauf).

Für Büchereien ist wichtig, dass diese Titel - soweit in den

Lizenzbedingungen nichts anderes geregelt - nicht auf Datenträger

heruntergeladen und ausgeliehen werden dürfen.

Nutzer können das Angebot in der Bücherei nutzen und, falls in der

Internetbenutzungsordnung dementsprechend geregelt, auch zum privaten

Gebrauch downloaden und mit nach Hause nehmen.

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Öffentliche Wiedergabe

Was sagt das UrhG über:

Die öffentliche Wiedergabe (§52)

Das Recht Öffentlichen Zugänglichmachung für Unterricht und Forschung (§ 52a)

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Öffentliche Wiedergabe 2

§ 52 UrhG Öffentliche Wiedergabe

Es ist gestattet, ohne Zustimmung des Urhebers oder der Berechtigtenurheberrechtlich geschützt Werke an einen unbestimmten Kreis vonPersonen wiederzugeben, wenn:

Die Veranstaltung keinem Erwerbszweck des Veranstalters dientDie Mitwirkenden kein wesentliches Honorar erhaltenDie Teilnehmer kein Eintrittsgeld zahlen

Die Vorführung von Filmwerken bedarf zusätzlich der Aufführungsrechte!!Für die öffentliche Zugänglichmachung ist eine angemessene Vergütung zu zahlen. Die Vergütungspflicht entfällt für Veranstaltungen der Jugendhilfe, der Sozialhilfe, der Alten- und Wohlfahrtshilfe, derGefangenenbetreuung sowie für Schulveranstaltungen.

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Recht der öffentlichen Zugänglichmachung

§ 52a Das Recht Öffentlichen Zugänglichmachung für Unterricht und Forschung

Es ist gestattet, im Unterricht (auch Fernunterricht, E-Learning, Vorlesung,Seminar, Kurs) ohne Zustimmung des Rechteinhabers:

kleine Teile eines Werkes, komplette einzelne Beiträge aus Zeitungen und Zeitschriften und Werke geringen Umfangs (Bilder, Fotos, Abbildungen, Broschüren bis 20 S. u.ä.) sowie fünf Minuten eines Filmwerkes an einen konkret bestimmten Kreis von Teilnehmern netzgestützt

zugänglich zu machen, wenn damit kein wirtschaftlicher Zweck verfolgtwird. Für die öffentliche Zugänglichmachung ist eine angemesseneVergütung zu zahlen.

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Urheberrecht und Vervielfältigung

Noch Fragen?

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Urheberrecht und Vervielfältigung

Noch Fragen?

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Urheberrecht ...

... wirklich „recht“ ?!

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Urheberrecht wirklich „recht“ ?!

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Urheberrecht wirklich „recht“ ?!

„Das Schwein und die Kiste“ – einUrheberrechtskinderbuch

Der Netzkünstler „MCM“schreibt:

„Ich habe das Buch gemacht, nachdem ich gehört hatte, wie scharf die Entertainment-Industrie in Kanada darauf aus ist, Kindern beizubringen, wie das Copyright zu 'respektieren' ist.“

Der Künstler will Kindern vermitteln, dass es gut ist zu teilen und anderen zu vertrauenEs werden monopolistischen Gedanken des Urheberrechts angesprochen

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Urheberrecht und Vervielfältigung

Kontakt:

Dipl.-Bibl. Elisabeth Kreutzkam

Tel 089 / 23225-552

e-mail: [email protected]

http://www.st-michaelsbund.de/

Download des Materials ab kommender Woche unter:

http://www.st-michaelsbund.de Büchereiarbeit Service Recht