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Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e.V.
Newsletter Nr. 21 (Mai 2015)
Redaktion: Ulrich Bongertmann; E-Mail: [email protected]
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei erhalten Sie den 21. Newsletter des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands. Dieser informiert in
enger Verbindung mit der Rubrik „Szene“ in „geschichte für heute“ (Wochenschau Verlag) über die Ver-
bandsarbeit sowie kurz und präzise über aktuelle Entwicklungen und Themen aus der Geschichtswissen-
schaft und Geschichtsdidaktik, dem musealen Bereich und den Medien. Bitte teilen Sie der Newsletter-
Redaktion Termine und vor allem die E-Mail-Adressen von interessierten Personen mit. Gerne können Sie
den Newsletter auch weiterleiten.
Weiterlesen im Internet:
VGD - http://www.geschichtslehrerverband.de
gfh - http://www.geschichtefuerheute.de/
Wochenschau Verlag - http://www.wochenschau-verlag.de/
Newsletter VGD:
Wer in die Newsletter-Liste des VGD aufgenommen werden möchte, der sende bitte eine kurze Mail an:
Beste Grüße
Ihr Ulrich Bongertmann, Vorsitzender des VGD
Wir begrüßen als neue Fördermitglieder des Verbandes: die Akademie Campuserve Frank-
furt am Main, den Böhlau Verlag Wien Köln Weimar und den C.C.Buchner Schulbuchverlag
Bamberg.
Aus dem Inhalt (Auswahl):
Aktuelles aus dem Geschichtslehrerverband, Erfolg im Lehrplan-
streit in Berlin/Brandenburg durch den Weg der online-
Petition, Bethe-Stiftung, Entscheidung für den HISTORY
AWARD 2015 durch Online-Abstimmung, neue Ausstel-
lungen zu Waterloo, Konstanzer Konzil 1415, Jahr 1945, Buch-
lesung zur Geschichts- und Erinnerungskultur in der Ukraine, Willy-
Brandt-Lecture 2015, Ausschreibungen zu Projekten der Stiftung EVZ,
KIKA über die Kinderperspektive auf den 2. Weltkrieg, Euroclio-
Jahreskonferenz 2016 in Belfast, Die # Kunstjagd, Beitrittsformular.
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Szene in der Verbandszeitschrift gfh
Aktuelles aus dem Geschichtslehrerverband (Bund und Landesverbände)
Großer Erfolg in Berlin und Brandenburg: Lehrplanrevision zurückgezogen und Neubearbei-
tung zugesagt!
Spektakulär verläuft zurzeit die Lehrplandebatte in Berlin und Brandenburg. Der Bundesver-
band unterstützt die beiden LV nach seinen Kräften. Die online-Petition gegen das Vorhaben
hat über 6500 Unterschriften erhalten. Daher war die Idee zum Unterrichtsverfahren, in den
Klassen 7 und 8 nur noch mit Längsschnitten zu arbeiten, nicht mehr zu halten. Der Bundes-
vorstand ist zudem dabei, nach möglichen Bündnispartnern unter den Fachverbänden für
eine gemeinsame Aktion gegen die zunehmende Fächerintegration auszuschauen. Diese
geht in der Regel auf Kosten des Geschichtsunterrichts und des historischen Lernens. Ein
Memorandum zum Diskussionsstand findet sich auf der VGD-Homepage zum Download
http://www.geschichtslehrerverband.de/index.php?id=9 Weitere Informationen auf der
Homepage des LV Berlin http://www.berliner-geschichtslehrerverband.org/#willkommen
Der Hauptvorstand hat am 20. und 21. März 2015 in Kassel in der Bundesgeschäftsstelle des
Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. getagt Der Referatsleiter Jugend- und Bil-
dungsarbeit, Hans-Dieter Heine, stellte seinen Arbeitsbereich, für den mehrere Jugendbil-
dungshäuser zur Verfügung stehen, und wichtige Aspekte der Erinnerungskultur aus Sicht
des Volksbundes vor. Für die Zukunft sind gemeinsame Projekte des Volksbundes und des
VGD sowie Lehrerfortbildungen in Aussicht genommen worden.
Im Zusammenhang mit der auf der Euroclio-Jahrestagung in Helsingör im April 2015 enden-
den Euroclio-Präsidentschaft von Sylvia Semmet ist ein Schritt zur künftigen deutschen Ver-
tretung auf europäischer Ebene beschlossen worden. An ihrer Stelle wird in Zukunft Martin
Liepach (Hessen) aus Frankfurt am Main im Geschäftsführenden Vorstand für die internatio-
nalen Beziehungen beauftragt sein. Entscheidend für die künftige Arbeit wird eine breitere
Beteiligung deutscher Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Euroclio-Veranstaltungen
sein. Frau Semmet sei an dieser Stelle für ihre langjährige Tätigkeit herzlichst gedankt!
Ein neuer Arbeitskreis „500 Jahre Reformation“ unter Leitung von Niko Lamprecht (Hessen)
besteht jetzt. Die organisatorische und finanzielle Unterstützung für eine allerdings von der
Teilnehmerzahl her begrenzte Arbeitsgruppe durch die Evangelische Kirche Deutschlands ist
zugesagt worden. Ziel ist die Errichtung eines neuen Internetportals mit konkreten Unter-
richtsmaterialien zum Thema, wie es der VGD in Kooperationen mit ZDF und MDR bereits
vorgemacht hat.
Der VGD hat in Zusammenarbeit mit seiner Fachleiter-Initiative und dem Ernst-Klett-Verlag
einen Wettbewerb angeregt, der eine herausragende Unterrichtsidee für den Geschichts-
unterricht von Referendaren sowie Junglehrerinnen und –lehrern prämieren wird. Im Herbst
2015 wird die erste Ausschreibung zum Thema des Ersten Weltkrieges erfolgen, die Preisver-
leihung ist für den Historikertag 2016 in Hamburg geplant. Für die erste Runde der Jurytätig-
keit werden Fachleiter im Umfeld des VGD vor allen in NRW, Baden-Württemberg und Ham-
burg zur Verfügung stehen.
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Der 51. Deutsche Historikertag wird vom 20. bis 23. September 2016 an der
Hamburger Universität unter dem Thema „Glaubensfragen“ stattfinden. Erste
fachdidaktische Sektionsideen werden durch den VGD gesammelt und Koope-
rationspartner gesucht. Die Sektionszeiten sollen verkürzt werden, daher sind
auch mehr Themen möglich. ___________________________________________________________________________
Zusätzlich 200.000 Euro pro Jahr für Schüler-
fahrten zu KZ-Gedenkstätten
Bethe-Stiftung und Land Mecklenburg-Vorpommern schlie-
ßen Kooperationsvereinbarung
Mehr unter http://www.regierung-
mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/bm/index.jsp?pid=98424
___________________________________________________________________________
Aktuelle Ausstellung im Berliner DHM
In Mecklenburg-Vorpommern können Schüler-
fahrten zu KZ-Gedenkstätten in Polen künftig
zusätzlich unterstützt werden. Das Land und die
Bethe-Stiftung haben eine entsprechende Ko-
operationsvereinbarung geschlossen. Danach
können Schülerfahrten an allen weiterführenden
Schulen gefördert werden. Ziel ist, dass sich SchülerInnen an historischen Orten mit dem Na-
tionalsozialismus und den Folgen des Zweiten
Weltkriegs auseinandersetzen. Mehrtägige Aus-
landsreisen für Schülerinnen und Schüler können
so hoch unterstützt werden, dass diese lediglich
einen Teilnehmerbeitrag von nur 40 Euro ent-
richten müssen. Die Förderung durch die Bethe-
Stiftung ist zunächst auf zwei Jahre angelegt.
Land und Stiftung streben eine 10-jährige Lauf-
zeit der Kooperation an.
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Stimmen Sie bis zum 31. Mai für Ihren Favoriten des HISTORY-AWARD 2015
Der Schirmherr des Wettbewerbs History Award
2015 ist der Bestsellerautor Wladimir Kaminer.
Den Wettbewerb führt die History Channel-Group in Verbindung mit dem VGD durch.
Mit seinem Geschichtspreis sucht der Geschichtssender HISTORY in
erster Linie Städte, Institutionen und seit 2007 Schüler, die sich in
Projektarbeit in herausragender Weise um das Thema Geschichte
verdient gemacht haben oder aktuell bemühen.
Wählen Sie aus allen eingesendeten Videos Ihren persönlichen Favoriten und unterstützen
Sie die Schülerinnen und Schüler mit Ihrer Stimme. Mit etwas Glück können Sie dabei ein
iPhone 6 und weitere tolle Preise gewinnen.
Klicken Sie einfach den Button des entsprechenden Videos an und füllen Sie das Teilnehmer-
Formular aus. Ihre Stimmen zusammen mit dem Urteil unserer prominent besetzten Fachju-
ry entscheiden, wer am 9. Juni in München den Preis entgegennehmen wird. Das Ergebnis des Online-Votings zählt dabei als eine zusätzliche Jurystimme.
Alle Projekte können oben auf dieser Seite angesehen werden. Die einzelnen Projekte mit-
samt den dazugehörigen Projektbeschreibungen finden Sie unter http://www.history-award.de/abstimmen-gewinnen.html
Abstimmen und gewinnen! Teilnahmeschluss: 31. Mai 2015
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Eröffnung am 30. Mai 2015 - Die Welt der Hanse
Mit dem Europäischen Hansemuseum ist das weltweit größte Museum über die
Geschichte der Hanse eröffnet. Im Zusammenspiel von beeindruckenden Rauminszenierungen, in Kabinetten mit wertvollen
Originalobjekten, mit neuester Museumstechnik und interaktiven Angeboten vermittelt das
Museum ein informatives wie faszinierendes Bild von der Welt der Hanse und ihren Auswir-
kungen, die bis in unsere Gegenwart reichen. Stationen der Hansegeschichte sind mit
Nowgorod, Lübeck, Brügge, Bergen und London dargestellt.
Die Besucher erfahren von Wagnis und Aufstieg, von einer Welt in Reichtum und Macht, von
Misserfolg und Kampf sowie von Todesgefahren und den alles bestimmenden Glauben. Auch
die nach dem Niedergang der Hanse einsetzenden Mythen- und Legendenbildungen werden
nicht ausgespart.
An der Untertrave 1, D-23552 Lübeck +49 (0) 451 80 90 99-0
www.hansemuseum.eu
30. Mai – 29. Februar 2016 10.00 – 17.00 Uhr
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29.01.2015 - 27.09.2015 "War eigentlich ein schönes Schiff..."
Eine Ausstellung im Lübecker Grass-Haus zur Novelle IM KREBS-
GANG von Günter Grass
Die Ausstellung „War eigentlich ein schönes Schiff...“ ist in Zusammenarbeit mit der Städti-
schen Galerie in Danzig entstanden und zeigt im ersten Teil, wie Günter Grass dieses Ereignis
in seiner 2002 erschienenen Novelle „Im Krebsgang“ verarbeitet. Sie geht den literarischen
Vorläufern im Gesamtwerk des Autors nach und beleuchtet die Entwicklungsgeschichte des
Werks. Auf einem Hörpfad, den Mario Adorf eingesprochen hat, wandern die Besucher
durch das literarische Schaffen des Nobelpreisträgers und erfahren, in welcher Form das Thema „Flucht und Vertreibung“ bereits in seinen früheren Werken auftaucht.
http://grass-haus.de/de/50/asid:167/ausstellung.html
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Waterloo
Sonderausstellung zum 200. Jahrestag der Schlacht am 18. Juni 1815
Celle 02.06. – 11.10.2015
Im Mittelpunkt steht ein 12 x 5 Meter großes Diorama, das die militärischen Ereignisse bei
Waterloo anhand von rund 15.000 bemalten 28mm-Figuren nachstellt. Dieses Großdiorama
ist aufwendig mit gestalteter Landschaft und Gebäuden ausgestattet und vermittelt durch
Leuchtdioden einen authentischen Einblick in den Schlachtverlauf. Mehrere kleine Zusatzdi-
oramen sind speziellen Themen gewidmet, so wird unter anderem das umkämpfte Gehöft La Haye Sainte, einer der Brennpunkte der Schlacht, detailliert dargestellt.
Bomann-Museum, Schlossplatz 7, Celle www.bomann-museum.de
Konstanz um 1414 - Städtischer Alltag zur Zeit des Konzils"
Ausstellung zur Erinnerung an das „Konstanzer Konzil" vor 600 Jahren
27. April 2014 bis 4. Oktober 2015
Vor 600 Jahren versammelten sich Kardinäle, Fürsten und ein Papst in Konstanz, um die Spal-
tung der Kirche zu überwinden und die Ketzerei zu bekämpfen. Wie sah die Reichsstadt Kon-
stanz zu dieser Zeit aus, wie lebten die Menschen in ihren Mauern und an den Ufern des
Bodensees? Eine lebensnah gestaltete Ausstellung im Konstanzer Rosgartenmuseum zeigt eindrücklich, dass uns die Menschen des Spätmittelalters näher waren, als wir denken.
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Große Panoramabilder, originale Alltagsgegenstände der Zeit und ein Film, der an heute
noch bestehende Originalschauplätze der Konzilszeit führt, machen das Spätmittelalter drei-
dimensional erlebbar. Kernstück der Ausstellung ist die Neupräsentation der Konstanzer Handschrift der Richentalchronik.
http://www.konstanz.de/rosgartenmuseum/01293/index.html
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Geschichtspolitik und Erinnerungskultur in der Ukraine
Am 21. Mai 2015, um 19:30 Uhr, wird im
Besucherzentrum der Stiftung Berliner
Mauer in der Bernauer Straße 119 in Berlin
das Buch „Dreizack und Roter Stern. Ge-
schichtspolitik und historisches Gedächtnis
in der Ukraine“ der Öffentlichkeit präsen-
tiert. Autoren sind Christiane Schubert und
der frisch gekürte Viadrina-Preisträger
Wolfgang Templin, die mit Förderung der
Bundesstiftung Aufarbeitung gearbeitet
haben.
In ihrem Buch beleuchten sie geschichtspo-
litische Entwicklungen und erinnerungskul-
turelle Aspekte in der Ukraine vor dem Hin-
tergrund der historischen und aktuellen
politischen Ereignisse vor, während und
nach der Orangenen Revolution, den Ma-
jdan-Demonstrationen und der Annexion
der Krim durch Russland.
Nähere Informationen entnehmen Sie der Einladungskarte, die Sie unter dem Link finden:
http://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/uploads/2015-pdf/2015-05-21-flyer.pdf
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Stellenausschreibung
Die Christian-Albrechts-Universität will mehr qualifizierte Frauen für Professuren ge-winnen.
Am Historischen Seminar der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist zum 01.Oktober 2016 eine
W 2-Professur für Didaktik der Geschichte
zu besetzen. Die/der zukünftige Stelleninhaber/in soll das Fachgebiet der Didaktik der Geschichte mit einem epochalen Schwerpunkt im 19./20. Jahrhundert vertreten und Lehrveranstaltun-gen ausschließlich im fachdidaktischen Bereich für die derzeit ca. 800 Lehramtsstuden-tinnen und -studenten anbieten. Die Forschung soll auf die Didaktik des Faches Ge-schichte ausgerichtet sein. Erwartet werden Erfahrungen in den empirischen Methoden der Bildungsforschung, die Offenheit, mit dem universitären ‚Zentrum für empirische Bil-dungsforschung in den Geisteswissenschaften’ zu kooperieren und die Bereitschaft zur Einwerbung von Drittmitteln. Erforderlich ist der Nachweis wissenschaftlicher Leistungen im Rahmen einer Juniorprofessur oder durch eine Habilitation oder gleichwertige wis-senschaftliche Leistungen. Erwartet werden ferner das Zweite Staatsexamen im Lehramt und hauptberufliche Erfahrungen als Schullehrerin bzw. Schullehrer im wünschenswer-ten Umfang von mindestens drei Jahren. Auf die Einstellungsvoraussetzungen des § 61 und eine mögliche Befristung nach § 63 Abs. 1 des Hochschulgesetzes des Landes Schleswig-Holstein wird hingewiesen. Nähe-re Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage www.berufungen.uni-kiel.de. Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist bestrebt, den Anteil der Wissenschaftlerin-nen in Forschung und Lehre zu erhöhen und fordert deshalb entsprechend qualifizierte Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt. Die Hochschule setzt sich für die Beschäftigung schwer behinderter Menschen ein. Da-her werden schwer behinderte Bewerberinnen und Bewerber bei entsprechender Eig-nung bevorzugt berücksichtigt. Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Menschen mit Migrationshintergrund bei uns bewerben. Auf die Vorlage von Lichtbildern / Bewerbungsfotos verzichten wir ausdrück-lich und bitten daher, hiervon abzusehen. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Verzeich-nis der Lehrveranstaltungen, Kopien akademischer Zeugnisse) richten Sie bitte in Schriftform und zusätzlich als CD-Rom (pdf-Format) unter Angabe der Privat- und Dienstadresse mit Telefonnummer und E-Mail bis zum 10. Juli 2015 an das Dekanat der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Olshausenstraße 40, 24098 Kiel.
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11. Juni: Willy-Brandt-Lecture 2015 mit Fritz Stern
Der deutsch-amerikanische Historiker spricht über „Freiheit und Exil ‒ Heinrich Heines Welt und die unsere“.
Bundeskanzler Willy Brandt Stiftung - in Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin
Jedes Jahr lädt die Stiftung zusammen mit der Humboldt-Universität eine herausragende
Persönlichkeiten von internationalem Renommee aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft oder
Kultur zu einem Vortrag ein. Unter Bezugnahme auf das politische Erbe Willy Brandts greifen
sie in der Lecture Themen auf, die für das Verständnis unserer Geschichte und die Gestal-
tung unserer Gegenwart und Zukunft von zentraler Bedeutung sind.
Fritz Stern wurde 1926 in Breslau geboren. Seine Familie jüdischer Abstammung floh im Sep-
tember 1938 vor dem Nazi-Terror aus Deutschland und wanderte in die USA aus. Dort stu-
dierte Stern an der Columbia University in New York, wo er 1963 zum ordentlichen Professor
berufen wurde. Mit Unterbrechungen für Gastprofessuren, u. a. an der FU Berlin, lehrte
Stern bis zu seiner Emeritierung 1997 an Columbia. Fritz Stern gilt als „bedeutendster US-
amerikanischer Historiker deutscher Geschichte“. Seine Forschungsschwerpunkte sind Ge-
schichte der Geschichtsschreibung und die kulturelle und politische Geschichte des moder-nen Europa, insbesondere Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert.
Die Veranstaltung findet statt
am Donnerstag, den 11. Juni, um 18:00 Uhr,
in der Humboldt-Universität zu Berlin, Auditorium Maximum,
Unter den Linden 6, 10117 Berlin.
Um Anmeldung bis zum 8. Juni per e--mail oder Tel. 030 / 787 707-0 wird gebeten.
Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung hat zwei Standorte; der Hauptsitz der Stiftung mit Geschäftsführung befindet sich in Berlin:
Forum Willy Brandt Berlin
Unter den Linden 62-68
10117 Berlin
http://www.willy-brandt.org/stiftung.html
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Ich lebe noch
„Von diesem Moment an war nichts mehr wie vorher. Wir waren barfuß und nackt. Wir hat-
ten kein Zuhause und keine Zukunft.“
Sinaida Petrowna Lewanez, Jahrgang 1935, Belarus
Solange NS-Opfer keinen würdevollen Lebensabend haben, ist unsere Verantwortung für Sie
nicht zu Ende! Daher wirbt die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ mit der
Kampagne „Ich lebe noch!“ um Spenden für NS-Opfer. Mehr zur Kampagne und ihren sechs
Zeitzeugen erfahren Sie unter www.ich-lebe-noch.info
Die Opfer des Nationalsozialismus sind hochbetagt. Ihre Lebenssituation ist oft prekär und
gekennzeichnet durch einen Mangel an gesellschaftlicher Teilhabe. Die Stiftung EVZ unter-
stützt in Mittel- und Osteuropa sowie in Israel Initiativen, die die Hilfsbereitschaft für Opfer
von Zwangsarbeit und anderem NS-Unrecht lokal und international stärken.
Unterstützen Sie die Stiftung EVZ bei Ihrem Anliegen und machen Sie die Kampagne auch bei
Ihnen sichtbar. Zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und Endes des
Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 2015 bieten wir Ihnen die Motive unserer Kampagne „Ich le-
ben noch!“ an. Gerne senden wir Ihnen kostenlos ein Set mit sechs Plakaten zu. Die Motive
können Sie im Anhang einsehen. Bitte senden Sie uns Ihre Anfrage an [email protected].
Bitte schicken Sie uns die Lieferadresse und nennen Sie uns eine/n Ansprechpartnerin. So-
lange unser Vorrat reicht, senden wir Ihnen die Plakatsets umgehend zu!
Bei weiteren Fragen zur Kampagne können Sie sich gern an uns wenden:
Eugen Esau, Tel: 030 25 92 97 26.
Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ)
Lindenstraße 20-25, 10969 Berlin
Tel. +49 (0)30 25 92 97-76 - Fax +49 (0)30 25 92 97-11
[email protected] www.stiftung-evz.de
Ausschreibung
„Verflechtungsgeschichtliches pädagogisches Materialangebot am
Beispiel des Nationalsozialismus und des Kolonialismus“
Dazu will die Stiftung EVZ ein Projekt initiieren und fördern: Es soll praxisorientiertes Materi-
al entwickelt werden, welches für die historisch-politische Bildung in Deutschland einen ver-
flechtungsgeschichtlichen Ansatz ausführt und verbreitet – exemplarisch für die Verflech-
tungen von Nationalsozialismus und Kolonialismus und ihrer jeweiligen Aufarbeitungsdiskur-
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se. Für die Entwicklung, Implementierung und Verbreitung stehen insgesamt bis zu 150.000
Euro zur Verfügung.
Bitte finden Sie die Ausschreibung in unserer Website:
www.stiftung-evz.de/projekte/aktuelle-ausschreibungen.html
Ulla Kux
Programmleitung
Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft"
Lindenstraße 20-25 ∙ 10969 Berlin
Tel. +49 030 25 92 97-84
MEET UP! DEUTSCH – UKRAINISCHE JUGENDBEGEGNUNGEN
Ziel des Förderprogramms „MEET UP! Deutsch-ukrainische Jugendbegegnungen“ ist es, die Bezie-
hungen zur Ukraine zu intensivieren und das Engagement junger Menschen aus Deutschland und
aus der Ukraine für demokratische Grundwerte und Völkerverständigung zu stärken. Darüber hin-
aus ermöglicht das Förderprogramm auch trilaterale Begegnungen mit jungen Menschen aus Russ-
land.
Im Mittelpunkt der Begegnungen steht das gemeinsame Arbeiten an einem Projekt in den Bereichen
der historisch-politischen Bildung, der deutsch-ukrainischen Beziehungen, in
der Menschenrechtsbildung, der gewaltfreien Konfliktlösung oder vergleichbarer Themen. Hierbei
können auch künstlerische, mediale oder andere kreative Formen der Begegnung unterstützt wer-
den, bei denen etwa Theaterprojekte, Filme oder Ausstellungen entstehen.
AUSSCHREIBUNG 2015
Die Stiftung EVZ fördert 2015 mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes und der Robert Bosch Stif-
tung deutsch-ukrainische Jugendbegegnungen.
Anträge auf Förderung sind spätestens bis zum 31.07.2015 bei der Stiftung EVZ einzureichen! Die
Projekte müssen bis zum 31.12.2015 abgeschlossen sein!
ANSPRECHPARTNERIN
Evelyn Scheer
Programmleiterin Meet up! Deutsch-Ukrainische Jugendbegegnungen
scheer(at)stiftung-evz.de
Tel.:+49 (0)30 25 92 97-65
Fax: +49 (0)30 25 92 97-11
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Animationsserie "Die langen großen Ferien" startet bei KiKA
Der Zweite Weltkrieg aus der Perspektive von Kindern
Die zehnteilige französische Animationsserie "Die langen großen Ferien" begleitet ein Ge-
schwisterpaar in der Normandie durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs. Die einfühlsam
erzählte Geschichte vermittelt aus Kindersicht, was Krieg bedeutet. KiKA zeigt die Premiere
der ersten beiden Folgen am Sonntag, den 10. Mai 2015, ab 13.00 Uhr im Rahmen eines
Sonderprogramms anlässlich des Kriegsendes vor 70 Jahren.
Sommer 1939: Der zehnjährige Ernest und die sechsjährige Colette besuchen ihre Großeltern
in der Normandie. Eine seltene Gelegenheit für die kleinen Städter, das Landleben kennen-
zulernen. Doch dann bricht der Krieg aus. Der Vater wird eingezogen. Die Mutter ist krank
und muss ins Sanatorium. Die Kinder bleiben deshalb vorerst bei ihren Großeltern. Im Laufe
der Geschichte erleben die Geschwister die Besetzung des Dorfes durch deutsche Soldaten,
die Rationierung von Essen, das Auseinanderreißen der Familien und die Judenverfolgung.
Das unverstellte Gespür für Gerechtigkeit lässt ihren Mut wachsen und bringt Ernest und
Colette dazu, schließlich die Résistance zu unterstützen. Doch immer steht auch ihr Kindsein
mit im Vordergrund.
Die renommierte französische Animationsfirma Les Armateurs (Oscar-Nominierung und
César für den Spielfilm "Ernest und Célestine") hat die auf historischen Zeugnissen beruhen-
de Geschichte sehr aufwändig in 2D im Stil der 40er Jahre animiert.
Aufgrund der sensiblen Thematik bietet das ZDF neben einem begleitenden Online-Angebot
für Kinder auch ausführliche Begleitmaterialien zur Serie für Eltern und Pädagogen.
Unter www.zdftivi.de/die-langen-grossen-ferien sind das Material sowie die Folgen der
Serie bis drei Monate nach Ausstrahlung online abrufbar.
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Die #Kunstjagd - Wo steckt das verschollene Gemälde?
TV-Doku / Radio-Podcast / Youtube-Channel / Whatsapp-Broadcasting / Social-Media / Print-
Reportage
Ein Bildnis, das über 30 Menschenleben rettete und seit fast acht Jahrzehnten verschwunden
ist. Ein Raubkunst-Fall, der aus der Gegenwart mitten hinein führt in die deutsche Vergan-
genheit. Eine transmediale Spurensuche, die Zuschauer,Zuhörer und Leser zum Teil der Re-
cherche macht. Das ist: Die #Kunstjagd
Die Geschichte
Wenn die Familie Engelberg sich heute bei Großvater Edward in Portland, Oregon, versam-
melt, dann sitzen sie zusammen im Wohnzimmer und blicken auf das Gemälde, das sie nur
„unsere Mona Lisa“ nennen. Es zeigt das Portrait einer Frau, die ein Buch hält. Eigentlich
müssten dort zwei Gemälde aus derselben Serie hängen. Das zweite eine leichte Variation
des ersten. Aber das zweite Gemälde ist nicht mehr im Besitz der Familie. Das zweite Gemäl-
de ist der Grund, dass sie überhaupt am Leben sind, die vier Generationen der Engelbergs,
mehr als 30 Menschen.
München 1938: Am Morgen nach der Reichspogromnacht kommt die Gestapo, um den jüdi-
schen Kaufmann Jakob Engelberg zu verhaften. Die Beamten verschleppen ihn ins KZ Dach-
au. Zwei Wochen nach der Verhaftung ihres Mannes nimmt Paula Engelberg eines der bei-
den Gemälde von der Wand und verlässt die Wohnung. Am selben Tag kommt sie mit einem
Visum für die Schweiz zurück. Mit ihm erreicht sie bei der Gestapo, dass ihr Mann aus dem
KZ frei kommt. Mit ihren Kindern fliehen die Engelbergs über die Schweiz in die USA. Sie sind
in Sicherheit. Aber was wurde aus dem lebensrettenden Gemälde? Wo steckt es heute, fast
80 Jahre später? Das wollen wir mit einer interaktiven „Schatzsuche“, unserer #Kunstjagd
herausfinden!
Das Gemälde der Engelbergs steht dabei stellvertretend für Millionen anderer Wert- und
Kunstgegenstände, die während des Nationalsozialismus unter Druck oder durch Raub den
Besitzer wechselten. Und damit für den Themenkomplex Raub- bzw. Fluchtkunst, der spätes-
tens mit dem Fall Gurlitt neue Beachtung erhalten hat. Das Schicksal der Engelbergs und ih-
rer „Mona Lisa“ dient uns dazu, den vermeintlich weit zurück liegenden, größten Kunstraub
der Geschichte zu personalisieren. Und um klar zu machen: Die Dinge sind unter uns!
Die Suche
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Am 21. Mai 2015 berichten wir mit unseren Medienpartnern, dem Bayerischen Rundfunk
(BR), dem Schweizer Rundfunk und Fernsehen (SRF), dem ORF, der Süddeutschen Zeitung
und dem Deutschlandradio Kultur über den Fall Engelberg. Dann begeben wir uns auf eine
sechs- bis achtwöchige Suche, fahren an die historischen Orte und folgen der Spur des Ge-
mäldes und der Spur des Visums. Jede Woche veröffentlichen wir auf www.kunstjagd.com
eine Episode unserer Podcast-Serie und einen kurzen Film über unseren Fortschritt. Unser
Publikum kann uns außerdem live über Social Media begleiten, Hinweise geben und so zum
Teil der #Kunstjagd werden. Ein besonderer Clou: Auch per Whatsapp kann man mit uns in
Kontakt treten, Hinweise geben und sich über aktuelle Entwicklungen der Recherche infor-
mieren lassen.
Voraussichtlich am November 2015, dem Jahrestag der Reichspogromnacht, senden BR, ORF
und SRF schließlich einen 45-minütigen Reporterfilm über die Suche, im Deutschlandradio
gibt es ein längeres Feature.
Die große Frage ist natürlich, ob wir sie wirklich finden, die „Mona Lisa“ der Engelbergs? Die
ehrliche Antwort: Wir wissen es nicht. Das Ende ist offen. Und genau das ist der Reiz. Denn
selbst wenn das Gemälde am Ende verschollen bleibt, entsteht ein Fortsetzungskrimi, an
dem unser Publikum interaktiv teilhaben kann. Klar ist: Die Chancen steigen, je mehr Men-
schen sich an dem Projekt beteiligen. Deswegen suchen wir Multiplikatoren, die auf die
#Kunstjagd hinweisen und zum Mitsuchen einladen. Kollegen aus Print und Rundfunk, die
unsere Suche
zum Anlass nehmen, über ähnliche Fälle im Verbreitungsgebiet zu berichten; Museen, die
sich gerade mit der Provenienz ihrer Bestände beschäftigen; Lehrer, die ihren Schülern eine
solche Thematik einmal anders vermitteln wollen – jeder Hinweis auf die #Kunstjagd und
unsere verschiedenen Kanäle (s.u.) ist wertvoll. Helfen Sie mit, die verschollene „Mona Lisa“
zu finden!
Die Macher
Follow the Money (FtM) ist ein journalistisches Recherche-Startup, das nach Antworten auf
klare, instinktiv fesselnde Fragen zu Themenkomplexen sucht, die alle angehen. Dabei wird
der Weg zur Geschichte zur eigentlichen Story. FtM setzt auf transmedial und seriell erzähl-
ten, technisch innovativen und vor allem offenen Journalismus: Die Reporter nehmen den
Zuschauer, Hörer und Leser ernst. Sie nehmen ihn mit auf ihre Recherche, belehren ihn nicht
von oben herab, sondern machen ihn zum Komplizen ihrer Arbeit. Dafür legen sie den Re-
chercheprozess offen und laden zum Mitmachen ein. Die Reporter sind keine allwissenden
Erzähler, sondern Menschen mit Fehlern, die eben auch mal der falschen Spur folgen oder
sich in Sackgassen verrennen.
Kontakt
www.followthemoney.de
www.facebook.com/ftmjournalism
Twitter @ftm_journalism, Instagram @ftmjournalism
Marcus Pfeil +49-179-1275351
Christian Salewski +49-176-64172610
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OPEN CALL FOR PARTICIPATION
"Remembering the Difficult Past through History and Herit-
age Education"
19-24 March 2016, BELFAST
EUROCLIO (European Association of History Educators) is delighted to announce the official Call
for Participation for the 23rd EUROCLIO Annual Conference Professional Development and Train-
ing Course on ‘Remembering the Difficult Past through History and Heritage Education’ in
Belfast, Northern Ireland. The conference will run from the 19th until 25th March 2016.
Educators from all over the world are invited to apply to participate in one of the most significant
history education conferences in Europe.
2016 marks the centenary of two important events in History, namely the Easter Rising and the
Battle of the Somme. Both events have come to be seen as key moments in the history of both
sides of a divided city. How these issues, amongst others, are taught can provide a number of
obstacles for teachers to overcome.
For queries, contact Aysel Gojayeva
Riouwstraat 139, 2585 HP, The Hague, the Netherlands [email protected] +31 702817836
www.euroclio.eu
____________________________________________________
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Plattform Impuls-Reformation.de
Impuls-Reformation.de will rund um das Reformationsjubiläum Akteure, Projekte und Bildungs-
aktivitäten sichtbar machen. Im Zentrum steht unsere Materialdatenbank, die stetig wächst und
neue Bildungsimpulse zur Reformation ermöglichen soll.
Im Fach Geschichte beschäftigen sich die Schüler und Schülerinnen mit verschiedenen Themen
rund um die Reformation und setzen sich mit den geschichtlichen Hintergründen auseinander.
Unserer Datenbank bietet dazu vielfältige Materialien. Da die Unterrichtsentwürfe bisher eher
auf die Fächer Religion und Ethik/Philosophie ausgerichtet waren, möchten wird verstärkt die
Perspektiven des Faches Geschichte in den Fokus nehmen. Da Sie als Fachberater am besten
wissen, was die Fachlehrer brauchen und wo Bedarf ist, bitten wir Sie um Hilfe:
Nennen Sie uns Material- und Themenwünsche, damit wir unsere Suche danach ausrichten kön-
nen. Senden Sie mir einfach eine E Mail, so kann ich Sie dann auch über neue Materialien infor-
mieren.
Aktuell ist unser Materialpaket „Bilder kommen zu Wort. Kunst - Geschichte – Religion. Unter-
richtsmaterial zum Reformationsjubiläum im Themenjahr 2015, Bild und Bibel’“ herausgekom-
men und kann bei uns auf der Seite kostenlos heruntergeladen werden. Dort werde Unterrichts-
entwürfe, Quellenmaterial und außerschulische Lernorte vorgestellt.
Ebenso haben wir eine Materialiste speziell für den Geschichtsunterricht angefangen, welche
ständig wächst. Außerdem gibt es eine neue Rubrik , bei der „außerschulische Lernorte“ vorge-
stellt werden, welche speziell etwas zum Thema Reformation für Klassen anbieten.
Besuchen Sie unsere Seite und schauen Sie sich um! Wenn Sie Unterrichtsentwürfe haben, die
veröffentlich werden könnten, wäre Impuls-Reformation.de eine geeignete Plattform.
Friederike Voigt, Redaktion Impuls Reformation
www.impuls-reformation.de
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Beitrittserklärung zum VGD