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mitteilungen www.richterverein-bw.de Deutscher Richterbund Verein der Richter und Staatsanwälte in Baden-Württemberg e. V. 2 / 16 UNSERE KANDIDATINNEN UND KANDIDATEN FÜR STUFENVERTRETUNGEN UND WAHLAUSSCHÜSSE Nach der Wahl ist vor der Wahl

Verein der Richter und mitteilungen · 2 mitteilungen 2/2016 INHALT IMPRESSUM HERAUSGEBER Mitgliederzeitschrift des Vereins der Richter und Staatsanwälte in Baden-Württemberg e

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mitteilungenwww.richterverein-bw.de

Deutscher Richterbund

Verein der Richter undStaatsanwältein Baden-Württemberg e. V.

2/ 16UNSERE KANDIDATINNEN UND KANDIDATEN FÜR

STUFENVERTRETUNGEN UND WAHLAUSSCHÜSSE

Nach der Wahlist vor der Wahl

2 mitteilungen 2/2016

INHALT

IMPRESSUM

HERAUSGEBER

Mitgliederzeitschrift des Vereins der Richter und

Staatsanwälte in Baden-Württemberg e. V.

Hauffstraße 5 · 70190 Stuttgart

Vorsitzender: Matthias Grewe

Telefon (07 51) 806 14 09

Bankverbindung

(auch für Beitragszahlungen)

BW Bank Stuttgart

IBAN DE81 6005 0101 0002 9295 50

BIC SOLADEST600

GESCHÄFTSSTELLE

Beatrix Masen, c/o AG Stuttgart

Hauffstraße 5 · 70190 Stuttgart

Telefon (07 11) 24 37 20

E-Mail [email protected]

Verlag, Anzeigen und Herstellung:

Wilke Mediengruppe GmbH

Oberallener Weg 1, 59069 Hamm

Telefon: 0 23 85-4 62 90-0

Telefax: 0 23 85-4 62 90-90

E-Mail: [email protected]

Internet: www.wilke-mediengruppe.de

Bezugsbedingungen

Der Verkaufspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag

abgegolten. Bezugspreis für Nichtmitglieder jähr-

lich 20 Euro plus Versandkosten.

Hinweise

Die Formulierungen „Richter“ und „Staatsanwalt“

bezeichnen in Mitteilungen geschlechtsunab-

hängig den Beruf.

Namentlich gekennzeichnete Berichte entsprechen

nicht immer der Meinung der Redaktion.

Titelbild

fotolia – © photolars

Alle Daten auch im Internet unter: www.richterverein-bw.de

WAHLAUFRUF 3

Wahlaufruf zu den Mitwirkungsgremien 3

OFFENER BRIEF 4

Koalitionsvertrag/Besoldung 4

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 5

Einladung zur Mitgliederversammlung 2016 5

SATZUNGSÄNDERUNG 6

Satzungsänderung (Vorschlag) 6

Erläuterungen zur Satzungsänderung 7

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 9

Bericht des Vorsitzenden 9

KASSENBERICHT 13

Kassenbericht für das Geschäftsjahr 2015/2016 13

STECKBRIEFE DER KANDIDATEN 14

Richterwahlausschuss 14

Bezirksrichterrat im Bezirk des Oberlandesgerichts Stuttgart 19

Bezirksrichterrat im Bezirk des Oberlandesgerichts Karlsruhe 21

Bezirksrichterrat im Bezirk des Landessozialgerichts Baden-Württemberg 23

Staatsanwaltliche Mitglieder des Staatsanwaltswahlausschusses im Bezirk der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart 24

Staatsanwaltliche Mitglieder des Staatsanwaltswahlausschusses im Bezirk der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe 26

Bezirksstaatsanwaltsrat im Bezirk der Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart 28

Bezirksstaatsanwaltsrat im Bezirk der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe 30

ASSESSORENTREFFEN 33

Bericht vom ersten landesweiten Assessorentreffen 33

BEZIRKSGRUPPE MANNHEIM 34

Typisch Zigeuner – Mythos oder Wirklichkeit 34Deutscher Richterbund

Verein der Richter undStaatsanwältein Baden-Württemberg e. V.

mitteilungen 2/2016 3

WAHLAUFRUF

WAHLAUFRUF

WAHLAUFRUF ZU DEN MITWIRKUNGSGREMIEN

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in diesem Jahr stehen eine Reihe von Wahlen zu

Mitwirkungsgremien für uns Richter und Staats-

anwälte an. Nachdem ein neuer Landtag gewählt

wurde, sind auch die zum Landtag gehörenden

Wahlausschüsse, der Richterwahlausschuss und

der Staatsanwaltswahlausschuss neu zu wählen.

Und in diesem Jahr sind erstmals die Vertreter der

sogenannten Stufenvertretungen zu wählen, also

insbesondere der Bezirksrichterräte und der Be-

zirksstaatsanwaltsräte. Aus diesen Bezirksvertre-

tungen werden dann die Vertreter des Hauptrichter-

und Staatsanwaltsrates gebildet werden.

Mit der Wahl zu diesen Stufenvertretungen gehen

wir einen neuen Schritt zu mehr Mitwirkung, mehr

Beteiligung und damit gleichzeitig zu mehr Verant-

wortung.

Wahlen und damit demokratische Beteiligung sind

eine Einmischung in die eigenen Angelegenheiten

(Dürrenmatt). Auch in den vergangenen Wahlperi-

oden haben unsere Beteiligungsgremien dazu bei-

getragen, die Unabhängigkeit der Justiz zu sichern.

Das entschlossene Eintreten aller Mitglieder in die-

sen Gremien stärkt die Justiz insgesamt. Und Sie

setzen mit Ihrer Wahl ebenfalls ein Zeichen zur Stär-

kung dieser Gremien, zur Stärkung einer unabhän-

gigen Justiz, unbeeinflusst von parteipolitischen In-

teressen. Mit Ihrer Wahl bringen Sie zum Ausdruck,

dass Sie für politisch unabhängige Gremien sowohl

bei Personalentscheidungen als auch bei den un-

seren Arbeitsalltag betreffenden Sachentscheidun-

gen als unabdingbare Voraussetzung einer wirklich

unabhängigen und handlungsfähigen Dritten Ge-

walt eintreten.

Mit unseren Wahlvorschlägen haben wir Kollegin-

nen und Kollegen aus allen Teilen des Landes, aus

Ballungsräumen, aber auch aus Bezirken mit klei-

neren Dienststellen ausgewählt. Dabei finden Sie

Kolleginnen und Kollegen, die bereits mit der Arbeit

in Mitwirkungsgremien vertraut sind auf den Vor-

schlagslisten ebenso wie neue, junge Kolleginnen

und Kollegen. Weil wir der größte Verband sind, der

die Interessen von Staatsanwältinnen und Staatsan-

wälten, von Richterinnen und Richtern vertritt, kön-

nen wir mit unserem Wahlvorschlag die gesamte

Bandbreite Ihrer Belange berücksichtigen.

Unsere sachliche Arbeit im Umgang mit den Abge-

ordneten aller Fraktionen und im Justizministerium

war erfolgreich. Die Schaffung des Staatsanwalts-

wahlausschusses, die weitgehende Gleichstellung

von Hauptstaatsanwaltsrat und Präsidialrat ist auf

unser Bemühen und Drängen zurückzuführen.

Auch die jetzt zu wählenden Stufenvertretungen

setzen vieles von unseren Forderungen um, stär-

ken unsere Möglichkeiten der Beteiligung und Mit-

wirkung, stärken unsere Möglichkeiten, Verantwor-

tung zu zeigen. Dieser Stil, der dem Konflikt nicht

aus dem Weg geht, ihn aber auch nicht um seiner

selbst willen sucht, diesen Stil werden die Kollegin-

nen und Kollegen unseres Wahlvorschlages in den

Gremien fortsetzen.

WÄHLEN SIE – UND WÄHLEN SIE UNSERE VORSCHLÄGE!

Matthias Grewe

Matthias Grewe

4 mitteilungen 2/2016

– OFFENER BRIEF –

KOALITIONSVERTRAG/BESOLDUNG

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretsch-

mann, sehr geehrter Herr Abgeordneter Strobl,

in ernster Sorge wenden wir uns mit diesem Brief an

Sie. Mit Überra schung und Bestürzung entnehmen

wir der Presse Ihre Absicht, personelle Kürzungen im

Staatsdienst und finanzielle Schlechterstellungen für

Staatsdiener und Staatsdienerinnen festzuschreiben.

Diese Ankündigung ist in so allgemeiner Form gehal-

ten, dass wir befürchten müssen, sie treffe auch die

Justiz, deren Richterinnen und Richter, Staatsanwäl-

tinnen und Staatsanwälte.

Sollte ein solches Vorgehen tatsächlich von Ihnen er-

wogen werden, treten wir dem auch im Interesse ei-

nes funktionierenden Rechtsstaats entschie den ent-

gegen. Die Justiz des Landes Baden-Württemberg

ist schon heute in vielen Bereichen strukturell über-

lastet. Es fehlen für die zumeist bun desgesetzlich

definierten Aufgaben der Justiz Staatsanwältinnen

und Staatsanwälte, Richterinnen und Richter. Zu-

dem ist es angesichts der Konkurrenzsituation auf

dem Arbeitsmarkt der qualifizierten Juristen immer

schwieriger, geeigneten Nachwuchs für die Justiz zu

gewinnen. An kündigungen, Justizjuristinnen und -ju-

risten in Zukunft nicht mehr an all gemeinen Einkom-

menssteigerungen teilhaben zu lassen, sind in dieser

Si tuation kontraproduktiv.

Eine pauschale Deckelung der Besoldungsfort-

schreibung missachtet über dies die vom BVerfG

zwischenzeitlich mehrfach aufgestellten Anforderun-

gen an eine verfassungsgemäße Besoldungsfort-

schreibung. Um es deutlich zu formulieren: Eine

Deckelung der Besoldungserhöhung auf 1 % jähr-

lich wäre verfassungswidrig und ein glatter Rechts-

bruch. Die Richterinnen und Richter wie auch die

Staatsanwältinnen und Staatsanwälte haben einen

verfassungsrechtlich garantierten Anspruch auf Teil-

habe an der allgemei nen Einkommensentwicklung,

der schlichten politischen Finanzierungsprio ritäten

nicht unterliegt (BVerfG, Urteil vom 05. Mai 2015, 2

BvL 17/09, 2 BvL 1/14, 2 BvL 6/12, 2 BvL 5/12, 2 BvL

4/12, 2 BvL 3/12, 2 BvL 18/09). Wir werden ein derart

verfassungswidriges Verhalten nicht hinnehmen und

erneut den Klageweg beschreiten.

Von den Vertretern Ihrer Parteien hören wir immer

wieder, die Justiz in Baden-Württemberg arbeite trotz

der angespannten Personalsituation quantitativ und

qualitativ auf hohem Niveau, sei bundesweit vorbild-

lich und stelle einen bedeutenden Standortvorteil für

unser Land dar. Ohne ausreichendes, qualifiziertes

und motiviertes Personal kann dieser Stand ortvorteil

indes nicht gehalten werden, auch die innere Sicher-

heit geriete in Gefahr. Wer nicht mehr amtsangemes-

sen bezahlt, kann auch keine Spitzenleistung mehr

erwarten.

In diesem Zusammenhang erlauben wir uns, Sie an

Ihre kürzlich gegebe nen Wahlversprechen in den

Antworten auf unsere Wahlprüfsteine zu er innern:

weiter verbessern ... Selbstverständlich streben wir

eine 100 %ige Deckung des Personal bedarfs an ...

Mit uns hingegen wurde und wird niemand von der

all gemeinen Einkommensentwicklung abgehängt

... Die grün-rote Lan desregierung hat bei der Be-

amtenversorgung keine Kürzungen vor genommen,

und wir streben das auch in Zukunft nicht an (Ant-

worten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN).

-

vierte Justiz ... Wir werden die abgesenkte Ein-

gangsbesoldung für neu eigestellte Be amtinnen

und Beamte sowie für Richterinnen und Richter

rückgän gig machen ... Tarifabschlüsse müssen in-

haltlich und zeitlich über nommen werden (Antwor-

ten der CDU).

Die Haushaltssituation war auch schon damals be-

kannt. Bitte halten Sie sich an Ihre Versprechen!

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Grewe Ravensburg, 03. Mai 2016

mitteilungen 2/2016 5

EINLADUNG ZUR MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2016

Zur Mitgliederversammlung des Vereins der Richter und Staatsanwälte in Baden-Württemberg e. V.

am

Freitag, dem 24. Juni 2016, um 10.00 Uhr s. t.

im Haus St. Vinzenz, Lageplan Nr. 4 (Festsaal)

St. Vinzenz von Paul Hospital, Schwenninger Str. 55, 78628 Rottweil

laden wir alle Mitglieder ein.

TAGESORDNUNG

10.00 Uhr – Verbandsinterner Teil

1. Begrüßung

2. Grußworte

3. Bericht des Vorsitzenden

4. Kassenbericht

5. Bericht des Kassenprüfers

6. Satzungsänderungen (siehe Anlage)

7. Aussprache zu Nr. 3 bis Nr. 6

8. Bestellung des Kassenprüfers

9. Entlastung des Vorstandes

10. Verschiedenes

14.00 Uhr – Öffentlicher Teil

1. Begrüßung und Ansprache des Landesvorsitzenden

2. Grußworte

3. Ansprache des Justizministers des Landes Baden-Württemberg zu aktuellen

justizpolitischen Themen

4. Festvortrag von Volker Stich, Landesvorsitzender des Beamtenbundes Baden-Württemberg:

„Öffentlicher Dienst in Baden-Württemberg – schwierige Zukunft?“

voraussichtlich 16.30 Uhr – Sektempfang

Deutscher Richterbund

Verein der Richter undStaatsanwältein Baden-Württemberg e. V.

6 mitteilungen 2/2016

SATZUNGSÄNDERUNG

BISHER NEU

§ 2 Abs. 3:

Das Geschäftsjahr beginnt am 01. April und

endet am 31. März.

§ 2 Abs. 3:

Das Geschäftsjahr beginnt ab dem Jahr 2017 am

01. Januar und endet am 31. Dezember.

§ 4 Abs. 4 Satz 2:

Zur Wahlversammlung sind die Mitglieder spätes-

tens vierzehn Tage zuvor schriftlich einzuladen.

§ 4 Abs. 4 Satz 2:

Zur Wahlversammlung sind die Mitglieder spä-

testens vierzehn Tage zuvor schriftlich oder in

elektronischer Form einzuladen.

§ 6 Abs. 2 Satz 1:

Ordentliche Mitgliederversammlungen sind den

Mitgliedern unter Beifügung einer vorläufigen

Tagesord nung schriftlich anzukündigen; die

Ankündigung muss 10 Wochen vor der Versamm-

lung bei den Gruppen eingegangen sein.

§ 6 Abs. 2 Satz 1:

Ordentliche Mitgliederversammlungen sind den

Mitgliedern unter Beifügung einer vorläufigen

Tagesordnung schriftlich oder in elektronischer

Form anzukündigen; die Ankündigung muss 10

Wochen vor der Versammlung bei den Gruppen

eingegangen sein.

§ 7 Abs. 4 Satz 4:

Er beschließt über die Vorschläge zur Wahl der

Vertretungen der Richter und Staatsanwälte auf

Landesebene sowie des Richterwahlausschus-

ses.

§ 7 Abs. 4 Satz 4:

Er beschließt über die Vorschläge zur Wahl der

Vertretungen der Richter und Staatsanwälte auf

Landesebene und auf Bezirksebene sowie des

Richterwahlausschusses und des Staatsanwalts-

wahlausschusses.

§ 8 Abs. 3 a):

Erledigt die laufenden sowie die unaufschieb-

baren Geschäfte des Vereins einschließlich der

Mitwirkung bei der Vorbereitung allgemeiner

Regelungen der richterrechtlichen und beam-

tenrechtlichen Verhältnisse durch die obersten

Landesbehörden (§ 5 Landesrichtergesetz in

Verbindung mit § 112 Landesbeamtengesetz)

§ 8 Abs. 3 a):

Erledigt die laufenden sowie die unaufschieb-

baren Geschäfte des Vereins einschließlich der

Mitwirkung bei der Vorbereitung allgemeiner

Regelungen der richterrechtlichen und beam-

tenrechtlichen Verhältnisse durch die obersten

Landesbehörden (§ 8 Landesrichter- und Staats-

anwältegesetz (LRiStAG) in Verbindung mit

§ 89 Landesbeamtengesetz) und der Abgabe von

Stellungnahmen zu justizpolitischen Themen

(§ 19a LRiStAG).

§ 8 Abs. 3 d):

Schlägt die nichtständigen Mitglieder des Landes-

personalausschusses (§ 6 Abs. 2, 3 Landesrich-

tergesetz) und die nichtständigen Beisitzer der

Dienstgerichte (§ 75 Abs. 1 S. 3 Landesrichter

gesetz) vor

§ 8 Abs. 3 d):

Schlägt die nichtständigen Beisitzer der Dienst-

gerichte (§ 67 Abs. 2 LRiStAG) vor.

SATZUNGSÄNDERUNG (VORSCHLAG)

mitteilungen 2/2016 7

SATZUNGSÄNDERUNG

ERLÄUTERUNGEN ZUR SATZUNGSÄNDERUNG

„Wie die Staatsverfassung erfüllt [die Vereinssat-

zung] neben der Organisations- eine Integrations-

funktion: Sie vereinigt die Vereinsmitglieder unter

einer Leitidee (Zweck), gestaltet diese Idee im Ein-

zelnen aus und erzeugt so im Wege rechtlichen

(und moralischen) Drucks ein Handeln der Mit-

glieder, das die Idee real verwirklicht.“ (Reuter,

in: MüKo BGB, 7. Aufl., § 25 Rn. 1 – Hervorhebung

hinzugefügt)

Die meisten Mitglieder werden, um den Spruch

eines früheren Innenministers abzuwandeln, nicht

den ganzen Tag mit der Vereinssatzung unterm

Arm herumlaufen. Nimmt man sie dann doch einmal

zur Hand, fühlt man sich fast wie ein Zeitreisender:

Dass man nicht nur schriftlich, sondern auch elek-

tronisch kommunizieren kann, wusste man bei der

gegenwärtigen Fassung der Satzung noch nicht.

Vor allem aber sind in den letzten Jahren einige ge-

setzliche Änderungen erfolgt, die die Mitwirkungs-

und Mitbestimmungsrechte deutlich verbesserten.

Es war also an der Zeit, die Satzung an die geän-

derten Umstände anzupassen, ohne strukturell tief-

greifende Einschnitte vorzunehmen.

Die einzelnen Änderungsvorschläge, die fettge-

druckt hervorgehoben sind, sollen kurz vorgestellt

werden:

BISHER NEU

§ 2 Abs. 3:

Das Geschäftsjahr be-ginnt am 01. April und endet am 31. März.

§ 2 Abs. 3:

Das Geschäftsjahr beginnt ab dem Jahr 2017 am 01. Januar und endet am 31.

Dezember.

Es ist kein Grund erkennbar, weshalb das Ge-

schäftsjahr vom Kalenderjahr abweichen soll. An-

dererseits stehen bei der gegenwärtigen Regelung

sowohl Kassenführer wie auch Kassenprüfer unter

Zeitdruck, um rechtzeitig vor den Mitgliederver-

sammlungen die Kassenberichte zu fertigen und

die Mitglieder zu informieren.

BISHER NEU

§ 4 Abs. 4 Satz 2:

Zur Wahlversammlung

sind die Mitglieder

spätestens vierzehn

Tage zuvor schriftlich

einzuladen.

§ 4 Abs. 4 Satz 2:

Zur Wahlversammlung

sind die Mitglieder spä-

testens vierzehn Tage

zuvor schriftlich oder

in elektronischer Form

einzuladen.

§ 6 Abs. 2 Satz 1:

Ordentliche Mitglieder-

versammlungen sind

den Mitgliedern unter

Beifügung einer vor-

läufigen Tagesordnung

schriftlich anzukündi-

gen; die Ankündigung

muss 10 Wochen vor

der Versammlung bei

den Gruppen einge-

gangen sein.

§ 6 Abs. 2 Satz 1:

Ordentliche Mitglie-

derversammlungen

sind den Mitgliedern

unter Beifügung einer

vorläufigen Tagesord-

nung schriftlich oder

in elektronischer Form

anzukündigen; die

Ankündigung muss

10 Wochen vor der

Versammlung bei den

Gruppen eingegangen

sein.

§ 6 Abs. 2 regelt die Ladung zu den Mitgliederver-

sammlungen des Landesverbands, § 4 Abs. 4 die

zu Versammlungen der Bezirksgruppen. Nach der

bisherigen Regelung müssen die Ladungen zwin-

gend schriftlich erfolgen; die Verständigung per

E-Mail reicht nicht aus. Vor allem für die Bezirks-

gruppen ist der schriftliche Versand gegenüber

dem elektronischen mit erhöhtem Zeitaufwand und

Portokosten verbunden.

BISHER NEU

§ 7 Abs. 4 Satz 4:

Er beschließt über die Vorschläge zur Wahl der Vertretungen der Richter und Staatsan-wälte auf Landesebene sowie des Richter-wahlausschusses.

§ 7 Abs. 4 Satz 4:

Er beschließt über die Vorschläge zur Wahl der Vertretungen der Richter und Staatsan-wälte auf Landesebene und auf Bezirksebene, sowie des Richter-wahlausschusses und

des Staatsanwalts-

wahlausschusses.

Wolfgang Tresenreiter

8 mitteilungen 2/2016

In § 7 Abs. 4 sind die Aufgaben des Gesamtvor-

stands definiert, unter anderem die Erstellung von

Kandidatenlisten für Gremien auf Landesebe-

ne. Durch die Einführung von Bezirksrichter- und

-staatsanwaltsräten bestehen nun für die ordentli-

che Gerichtsbarkeit neue Mitwirkungsgremien, die

unterhalb der Landesebene bei den Oberlandes-

gerichten bzw. Generalstaatsanwaltschaften ange-

siedelt sind. Zudem wurde neu der Staatsanwalts-

wahlausschuss eingeführt. Die Wahlausschüsse

sind nach der Systematik des LRiStAG von Vertre-

tungen der Richter bzw. Staatsanwälte zu unter-

scheiden.

BISHER NEU

§ 8 Abs. 3 a):

Erledigt die laufenden sowie die unaufschieb-baren Geschäfte des Vereins einschließlich der Mitwirkung bei der Vorbereitung allgemei-ner Regelungen der richterrechtlichen und beamtenrechtlichen Verhältnisse durch die obersten Landesbehör-den (§ 5 Landesrichter-

gesetz in Verbindung

mit §112 Landesbeam-

tengesetz)

§ 8 Abs. 3 a):

Erledigt die laufenden sowie die unaufschieb-baren Geschäfte des Vereins einschließlich der Mitwirkung bei der Vorbereitung allgemei-ner Regelungen der richterrechtlichen und beamtenrechtlichen Verhältnisse durch die obersten Landesbe-hörden (§ 8 Landes-

richter- und Staatsan-

wältegesetz (LRiStAG)

in Verbindung mit § 89

Landesbeamtengesetz)

und der Abgabe von

Stellungnahmen zu jus-

tizpolitischen Themen

(§ 19 a LRiStAG)

§ 8 Abs. 3 d):

Schlägt die nichtstän-

digen Mitglieder des

Landespersonalaus-

schusses (§ 6 Abs. 2,

3 Landesrichtergesetz)

und die nichtständigen Beisitzer der Dienstge-richte (§ 75 Abs. 1 S. 3 Landesrichtergesetz) vor

§ 8 Abs. 3 d):

Schlägt die nichtstän-digen Beisitzer der Dienstgerichte (§ 67

Abs. 2 LRiStAG) vor

Die Aufgaben des geschäftsführenden Vorstands

regelt § 8 Abs. 3. Wie bisher auch soll er im Namen

des Vereins Stellungnahmen zu Gesetzes- oder Ver-

ordnungsvorhaben abgeben. Die vorgeschlagenen

Anpassungen sind gesetzgeberischen Umbau-

maßnahmen geschuldet: Das Landesrichtergesetz

wurde in Landesrichter- und -staatsanwältegesetz

umbenannt; im Gesetz selbst wanderte der Verweis

auf das Landesbeamtengesetz von § 5 zu § 8 und

die Regelung über Richterdienstgerichte von § 75

zu § 67. Im Landesbeamtengesetz regelt jetzt § 89

(vormals § 112), dass die Berufsverbände bei der

Vorbereitung von Regelungen der dienstrechtlichen

Verhältnisse zu beteiligen sind. Neu in das LRiStAG

eingefügt wurde mit § 19a die justizweite Anhörung,

zu der die Spitzenorganisationen der Berufsverbän-

de Stellungnahmen abgeben können.

Da der Landespersonalausschuss abgeschafft wur-

de, können in diesen auch keine Vertreter entsandt

werden.

Wolfgang Tresenreiter

SATZUNGSÄNDERUNG

mitteilungen 2/2016 9

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

diesen Bericht erstelle ich zu einem Zeitpunkt, zu

welchem wir noch nicht wissen, ob eine Regie-

rungskoalition zustande kommt (es gibt nur Koali-

tionsgespräche, keine Ergebnisse). Und entspre-

chend wissen wir nicht, wer das Justizministerium

künftig leitet und welchen Stand diese Leitung am

künftigen Kabinettstisch genießen wird. Schon jetzt

stimmen uns die Zwischenrufe aus den Verhand-

lungen skeptisch, was eine angemessene Ausstat-

tung der Justiz mit Personal und eine angemessene

Besoldung dieses Personals angeht. Unsere Jus-

tiz braucht dringend eine Qualitätsoffensive, sonst

kann sie ihre Aufgabe nicht mehr ordnungsgemäß

erfüllen. Entsprechend zurückhaltend wird dieser

Bericht ausfallen.

I. MITGLIEDER:

Unser Verband zählt inzwischen fast 1.800 Mitglie-

der. Im geschäftsführenden Vorstand sind wir uns

einig, es könnten durchaus mehr Mitglieder sein.

Wir haben viel für Sie, die Mitglieder erreicht, sei es

bei den Staatsanwaltschaften, sei es bei den Ge-

richten. Wir präsentieren Ihnen eine ausgewogene

Liste an Kandidaten für die Mitwirkungsgremien

aller Gerichtsbarkeiten und Staatsanwaltschaften

– kein anderer Berufsverband bietet diese Breite

und bietet damit auch die Möglichkeit für alle, sich

einzubringen. Seien Sie alle zu diesem Engagement

ermutigt. Wenn Sie noch nicht Mitglied sind, nutzen

Sie die Beitrittserklärung in diesem Heft oder auf un-

serer Internetseite.

II. GESPRÄCHE:

Im vergangenen Jahr haben wir mit allen Fraktionen

Gespräche geführt. Erstmals konnten wir erreichen,

dass bei diesen Gesprächen auch die oder der

Fraktionsvorsitzende dabei war. Und die Gespräche

haben dadurch ein anderes Gewicht bekommen.

Bei manchem Gesprächspartner waren wir erschro-

cken, wie wenig sie und er von der Justiz und von

unseren Alltagsfragen weiß; aber die meisten waren

aufgeschlossen, haben zugehört. Manche haben

nicht mehr reagiert, andere haben später noch ein-

mal zu offen gebliebenen Fragen ausführlich geant-

wortet. Bei einer Partei hatten wir sogar Gelegenheit,

vor der gesamten Fraktion zu sprechen und auch

auf Fragen einzelner Abgeordneter einzugehen. Ins-

gesamt war es ein Erfolg für uns, näher an das Parla-

ment und die Abgeordneten zu kommen. Nun sehen

wir uns einer Reihe neuer Abgeordneter gegenüber

und wollen diesen Weg weitergehen.

Auch mit den Organisationen der jeweiligen Partei-

en, die sich mit Rechtspolitik befassen, haben wir

Gespräche geführt und bringen uns bei Veranstal-

tungen z. B. auf einem Podium ein.

Einige der neu gewählten Abgeordneten der AfD

haben öffentlich Ansichten kundgegeben, die mit

unseren rechtsstaatlichen Grundüberzeugungen

nicht vereinbar sind. Wir haben deshalb vorerst

davon abgesehen, Abgeordnete dieser Partei zu

unserer Mitgliederversammlung einzuladen. Wir

wollen uns aber Gesprächen mit den Abgeordne-

ten der AfD, die sich von jenen Ansichten laut und

deutlich distanzieren, nicht verschließen.

Mit dem Beamtenbund sind wir weiter im Gespräch.

Denn dies ist der Berufsverband, der mit sehr ähn-

lichen Problemen im Alltag beschäftigt ist. Und bei

den Pensionären sind die Interessen oder Belastun-

gen identisch mit den unseren. Diese Gespräche

wollen wir ebenfalls fortsetzen und prüfen, ob sie

gegebenenfalls in eine projektorientierte Zusam-

menarbeit münden können.

III. SELBSTVERWALTUNG:

Alljährlich führe ich an dieser Stelle aus, dass wir

dieses Thema nicht aus den Augen verlieren dür-

MITGLIEDERVERSAMMLUNG

BERICHT DES VORSITZENDEN ZUR MITGLIEDERVERSAMMLUNG

Matthias Grewe

10 mitteilungen 2/2016

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mitteilungen 2/2016 11

fen. Wann endlich kommt Deutschland auf das

rechtsstaatliche Niveau im Bereich der Justiz, das

europäischem Standard entspricht? Die jetzt statt-

findenden Wahlen zu den Mitwirkungsgremien der

Stufenvertretung geben uns Gelegenheit, in die-

sen Gremien zu belegen, dass wir dazu fähig und

willens sind. Denn das wird uns allzu häufig abge-

sprochen; ich bin zuversichtlich, dass diese Mitwir-

kungsgremien, dass unsere Kolleginnen und Kolle-

gen dort sehr gute Arbeit leisten werden.

IV. STUFENVERTRETUNGEN:

Wir haben umfangreiche Kandidatenlisten erarbei-

tet. Für die Mitwirkung aller, die sich darum bemüht

haben, Kandidaten zu finden, für diejenigen, die

sich für eine Kandidatur bereit erklärt haben, aber

auch für die Bereitschaft, darüber nachzudenken,

nicht gleich nein zu sagen, auch wenn am Ende

eine Absage stand, bedanke ich mich. Es war ne-

ben dem Tagesgeschäft oft anstrengend, andere

anzusprechen und sich Gedanken zu machen. Die

Mühe hat sich gelohnt und sie belegt die Lebendig-

keit und die Vielfalt unseres Verbandes.

Der inhaltlichen Arbeit dieser Gremien sehen wir mit

Spannung und Zuversicht entgegen. Wir konnten

im Gesetzgebungsverfahren vieles erreichen, wenn

auch nicht alles. Eine Ungewissheit bleibt: Wie wird

die versprochene Freistellung funktionieren? Hier

werden wir die Kolleginnen und Kollegen in den

Gremien intensiv unterstützen. Denn das war bis

zum Schluss ein erheblicher Kritikpunkt.

V. BESOLDUNG:

Die bisherige Landesregierung hat das Urteil des

Bundesverfassungsgerichts vom 05. Mai 2015 zum

Anlass genommen, in den von uns begleiteten Ver-

fahren lediglich die erste Stufe zu berechnen. Dabei

ist die Berechnung für die Assessoren infolge der

8%-Absenkung nach unserer Auffassung zweifel-

haft. Vor allem unterlässt es die Landesregierung,

die zweite und die dritte Stufe auch nur ansatzweise

zu prüfen bzw. ihre Überlegungen, so sie welche

hat, darzulegen. Erneut stehen wir demnächst vor

der Frage der Übernahme von Tarifabschlüssen

und erneut werden wir die Landesregierung mah-

nen, dass nur die zeit- und inhaltsgleiche Übertra-

gung den Vorgaben der Verfassung entspricht. Ver-

weise auf Einsparverpflichtungen reichen nicht aus.

Wir werden dies weiterhin fordern und wir werden

es in den Gerichtsverfahren einbringen.

Auf unserer Internetseite haben wir, dem Wunsch

vieler Mitglieder entsprechend, Muster-Widersprü-

che bereitgestellt. Allen danke ich für den Einsatz

bei der Bereitstellung dieser Hilfen.

VI. 100 % PEBB§Y:

Weniger als 100 % gefährdet die Erfüllung unserer

rechtsstaatlich gebotenen Aufgaben. Und umge-

kehrt: Mehr als 100 % Aufgabenerfüllung ist von

keinem Kollegen zu fordern. Die Landesregierung

muss die Voraussetzungen schaffen, dass in je-

der Dienststelle 100 % PEBB§Y-Deckungsgrad er-

reicht wird. Der ganze Erhebungsaufwand, der in

der ordentlichen Gerichtsbarkeit betrieben wurde

und der bei den Fachgerichtsbarkeiten betrieben

wird, macht nur Sinn, wenn auch das danach er-

mittelte Personal bereitgestellt wird. Allein rund 100

Staatsanwälte fehlen. Das entspricht vier mittleren

Staatsanwaltschaften. Und dabei wird nur berück-

sichtigt, wie viele Staatsanwälte man für die heute

bekannten Fälle benötigt. Die Verfahren, die gar

nicht erst in Angriff genommen werden, die Taten,

die mangels Personal gar nicht erst Gegenstand

von Ermittlungsverfahren werden, sind dabei unbe-

rücksichtigt. Wenn kriminelles Handeln nicht mehr

verfolgt wird, nicht verfolgt werden kann, weil der

Staat das Personal nicht bereitstellt, macht er sich

zum Helfer der Täter. Jedenfalls: Die Kolleginnen

und Kollegen in allen Gerichten und Staatsanwalt-

schaften müssen die unzureichende Personalaus-

stattung nicht ausgleichen. Wir werden auf 100 %

PEBB§Y drängen, werden es zur Kernfrage einer

Qualitätsoffensive machen.

VII. EDV:

Der Pilotierung der elektronischen Akte sehen wir

mit Spannung entgegen: Sie soll noch vor unserer

Mitgliederversammlung beginnen. Wir planen, in

einem der nächsten Mitteilungshefte einen ersten

Erfahrungsbericht zu veröffentlichen.

MITGLIEDERVERSAMMLUNG

12 mitteilungen 2/2016

VIII. SICHERHEIT:

Unser Gesamtvorstand hat beschlossen, die Frage

der Sicherheit in unseren Dienstgebäuden erneut

auf die Agenda zu nehmen. Wir werden prüfen,

was erreicht wurde, aber auch welche Vorfälle sich

ereignet haben und wie sie gegebenenfalls hätten

verhindert werden können. Den oft gehörten und

überstrapazierten Satz, wonach eine vollständige

Sicherheit nicht gewährleistet werden könne, wer-

den wir als Ausrede für verantwortungsvolles Han-

deln nicht akzeptieren.

IX. GREMIEN DES DRB

In der Zeit zwischen der Erstellung dieses Berichts

und unserer Mitgliederversammlung wird die Bun-

desvertreterversammlung des DRB liegen. Dort

werden wir die Mitglieder des Präsidiums des DRB

und der Kommissionen neu wählen. Schon bislang

sind wir in diesen Gremien beteiligt und wollen es

weiterhin. Allen, die hier mitwirken und sehr viel von

ihrer Zeit einbringen, danke ich. Allen voran ist Herr

Frank als Bundesvorsitzender zu nennen, Herr Dr.

Schneiderhan als Mitglied des Präsidiums. Aber

auch in Kommissionen und Arbeitsgruppen zum

Beispiel zu E-Justice, zu Controlling sind wir vertre-

ten und bringen uns ein.

X. SATZUNGSÄNDERUNG UND

BEITRAGSANPASSUNG:

Die Satzungsänderung wird in einem gesonderten

Beitrag in diesem Heft dargestellt; auf diesen von

Herrn Tresenreiter erarbeiteten Entwurf mit der Dar-

stellung der neuen Formulierungen verweise ich. Es

handelt sich durchgängig um redaktionelle Anpas-

sungen an die aktuellen Gesetze. Lediglich bei der

Versendung der Einladung ergänzen wir unsere Sat-

zung um die Möglichkeit der elektronischen Über-

mittlung. Wir halten das für eine zeitgemäße Form

der Kommunikation, die niemanden ausschließt.

Zur Beitragsanpassung und dem Erfordernis, den

DRB mit seinen vielfältigen und vielfachen Leis-

tungen zu unterstützen, hatte ich bereits vor einem

Jahr an dieser Stelle Ausführungen gemacht. Diese

gelten unverändert, weshalb wir Ihnen eine neue

Staffelung der Beiträge vorschlagen:

Reguläre Mitglieder: 165 €

Pensionäre mit DRiZ: 135 €+

Pensionäre ohne DRiZ: 110 €

Ehegatten regulärer Mitglieder: 110 €

Ehrenmitglieder: 80 €

Assessoren, längstens drei Jahre: 115 €

XI. DANK.

Ohne die Unterstützung aller im geschäftsführen-

den Vorstand und in den Bezirksgruppen wäre nicht

leistbar, was ich Ihnen dargestellt habe. Und auch

ohne die Hilfe von Frau Masen wäre unsere Arbeit

nicht so, wie Sie sie wahrnehmen und annehmen

können. Allen, die helfen, die Interessen der Staats-

anwältinnen und Staatsanwälte, der Richterinnen

und Richter zu unterstützen, danke ich herzlich.

MITGLIEDERVERSAMMLUNG

mitteilungen 2/2016 13

VOM 1. APRIL 2015 BIS ZUM 31. MÄRZ 2016Einnahmen: 2013/2014 2014/2015 2015/2016

Mitgliedsbeiträge 215.253,52 € 216.080,00 € 225.766,55 €

Zinsen 1.554,73 € 1.567,86 € 2.195,46 €Sonst. Einnahmen 789,80 € 150,00 €

DRB-Werbemittel / Erstattungen 6.742,18 €

Werbung 5.372,50 €Summe Einnahmen 217.598,05 € 217.647,86 € 240.226,69 €

Ausgaben:Rückerstatt. aus Beitragseinnahmen 2.514,16 € 3.349,64 € 5.242,22 €

Reisekosten 7.953.39 € 8.761,17 € 11.555,17 €Gehalt und Vergütung 12.473,87 € 12.220,11 € 13.690,23 €

Sozialabgaben 2.673.18 € 2.742,87 € 2.757,12 €Büromaterial und Einrichtung 899,37 € 2.135,29 € 1.053,55 €

Porto 1.216,29 € 1.274,22 € 936,88 €Telefon 473,84 € 476,77 € 639,08 €

Miete 2.160,00 € 2.160,00 € 2.160,00 €Gruppenbeiträge 11.280,00 € 11.095,00 € 11.301,00 €

DRiZ 73.776,50 € 83.178,79 € 100.887,32 €DRB-Beiträge 83.312,86 € 85.802,84 € 84.918,21 €

Sonderausgaben 1.568,99 € 7.114,41 € 5.588,68 €Drucksachen 14.565,39 € 13.427,64 € 16.967,41 €

Bankgebühren 87,85 € 99,43 € 132,92 €Summe Ausgaben 214.955,69 € 233.838,18 € 257.829,79 €

Saldo + 2.642,36 € - 16.190,32 € - 17.603,10 €

KASSENBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015/2016

Das Geschäftsjahr 2015/2016 hat mit einem Mi-nussaldo abgeschlossen. Ursache war vor allem der Umstand, dass in diesem Geschäftsjahr, wie bereits im letzten Kassenbericht angekündigt, noch eine Zahlung an den Verlag Wolters Klüver zu leis-ten war, die zwar wirtschaftlich dem vergangenen Geschäftsjahr zuzurechnen ist, die aber erst im 2. Quartal 2015 erfolgen konnte. Die Reisekosten fie-len in diesem Geschäftsjahr höher aus, da aufgrund der Landtagswahl vermehrt Termine wahrzuneh-men waren und die Klausurtagung in Weingarten stattfand, welche ihren Niederschlag ebenfalls in den Sonderausgaben gefunden hat. Die Steigerung bei den Gehaltszahlungen beruht ausschließlich darauf, dass eine Gehaltszahlung aus dem letzten Geschäftsjahr erst in diesem Geschäftsjahr ver-bucht werden konnte.

Im Übrigen konnten die Ausgaben zum großen Teil auf ähnlichem Stand gehalten werden wie im letzten Jahr.

Auf der Einnahmeseite waren die bereits im letzten Kassenbericht beschriebenen Zahlungen des DRB (Zuschuss zu den Mitteilungen und Erstattung der Kosten für die Veranstaltung „Der Bürger, schutz-los im Netz“) zu verzeichnen. Bereinigt man das

rechnerische Buchungsergebnis um diese und die oben geschilderten Sondereffekte, so beläuft sich der wirtschaftliche Negativsaldo im Geschäftsjahr auf 4.656,46 €.

Des Weiteren konnten aus den nunmehr in den Mitteilungen geschalteten Werbeanzeigen Einnah-men in Höhe von EUR 5.372,50 + generiert werden. Die Zinseinkünfte entwickelten sich in diesem Ge-schäftsjahr nochmals positiv. Ob dieses Ergebnis im aktuellen Geschäftsjahr wieder erzielt werden kann, erscheint aber ungewiss, da die bisheri-ge Anlage ausgelaufen ist und das gegenwärtige Zinsniveau nennenswerte Zinsgewinne in sicheren, ständig verfügbaren Anlagen nicht fördert.

Die Mitgliederzahl des Vereins hat sich weiter posi-tiv entwickelt. Mit Stichtag zum 31.03.2016 hatten wir 1763 Mitglieder, darunter 1267 Aktive und 496 Pensionäre.

Ich bedanke mich bei unserer Geschäftsstellenlei-terin Frau Masen für die gute Zusammenarbeit und für die zeitnahen Buchungen der vielen Zahlungs-vorgänge.

Dr. Andreas Bauer

KASSENBERICHT

32 mitteilungen 2/2016

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„Zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk ...

Das Werk wird nicht nur dringend in Gerichten

und Kanzleien, bei Fachjournalisten und Ver-

bänden sowie Institutionen benötigt, sondern

auch in der Verwaltung. Eine Alternative gibt

es schlichtweg nicht. Der angemessene Preis

macht die Entscheidung zur Anschaffung des

Buches noch leichter.“

Prof. Dr. Jens M. Schmittmann, Essen

in Verwaltungsrundschau 4/2015

Das „Who’s Who“

der Justiz 2016/2017

Handbuch der JustizDie Träger und Organe der rechtsprechenden Gewalt in der Bundes-

republik Deutschland. Herausgegeben vom Deutschen Richterbund.

33. Jahrgang 2016.

Alle Personen und Institutionen der deutschen Gerichtsbarkeit.

Ein vollständiger Überblick über die Strukturen und personelle Besetzung der

Gerichte, Staatsanwaltschaften und Justizverwaltungen in Bund und Ländern

des EuGH und EuG, des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, des In-

ternationalen Seegerichtshofs und der Anwaltsgerichte

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der Justizverwaltungen, Gerichte und Staatsanwaltschaften

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Gerichtsbarkeit

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zuständigen höheren Instanzgerichte

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mitteilungen 2/2016 33

ASSESSORENTREFFEN

BERICHT VOM ERSTEN LANDESWEITEN

ASSESSORENTREFFEN

Am 23.10.2015 fand am Landgericht Karlsruhe auf

Einladung von Charlotte Burow (Assessorenvertre-

terin im geschäftsführenden Landesvorstand) und

Hans-Joachim Weitz (Bezirksgruppe Mannheim)

das erste Assessorentreffen auf Landesebene statt,

das erfreulichen Anklang fand. Neben Assesso-

rinnen und Assessoren aus den Bezirksgruppen

Karlsruhe, Mannheim und Freiburg nahmen auch

Richterinnen des Sozialgerichts teil.

Die Teilnehmer tauschten zunächst Erfahrungen

über ihre Einarbeitungszeiten aus. Neben der

8 %igen Absenkung der Besoldung wurde insbe-

sondere die teilweise hohe Belastung der Asses-

sorenstellen mit Verfahren beklagt. Dazu kämen

oft noch lange Fahrzeiten, eine Teilung der Stellen

und teilweise abseitige Rechtsgebiete. Generell

wurde beobachtet, dass die Mentorenprogramme

an größeren Gerichten besser funktionieren als an

kleineren. Im Vordergrund stand der Wunsch der

Assessoren nach einer Entlastung in den Anfangs-

monaten, z. B. durch ein Mitlaufen bei erfahrenen

Kollegen in den ersten zwei bis drei Wochen, die

Möglichkeit, Verhandlungen von Kollegen zu besu-

chen oder Turnusgutschriften für die Einarbeitungs-

zeit bzw. Fortbildungen, für die in vielen Fällen die

Zeit fehlt. Leider hatte nur einer der Teilnehmer zum

Einstieg eine Assessorenmappe des Vereins erhal-

ten.

Allgemein gelobt wurde die hohe Hilfsbereitschaft

der Kollegen. Viel Anklang fand die Idee, unter

Leitung von Pensionären gemeinsam mit anderen

Assessoren eigene Urteile zu Lernzwecken zu dis-

kutieren, wie dies bereits in einzelnen Landgerichts-

bezirken angeboten wird.

Den Abschluss des Treffens bildete ein gemeinsa-

mes Abendessen. Das nächste Assessorentreffen

findet im Juni wieder in Karlsruhe statt. Dr. Andreas

Bauer – Richter am Amtsgericht Stuttgart und der-

zeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am BGH – wird

über seine Erfahrungen berichten.

Charlotte Burow

Charlotte Burow

34 mitteilungen 2/2016

BEZIRKSGRUPPE MANNHEIM

BEZIRKSGRUPPE MANNHEIM

TYPISCH ZIGEUNER – MYTHOS ODER WIRKLICHKEIT

BESUCH DER BEZIRKSGRUPPE

MANNHEIM IM KULTURHAUS

ROMNOKHER AM 3. MÄRZ 2016

Auf großes Interesse ist bei der Mannheimer Be-

zirksgruppe das Angebot gestoßen, eine Führung

im Romnokher-Haus durch die Ausstellung „Typisch

Zigeuner – Mythos oder Wirklichkeit?“ zu besuchen.

In Laufnähe zu den Justizbehörden befindet sich

diese Begegnungsstätte, die in einem schön reno-

vierten historischen Gebäude am Rande der west-

lichen Oberstadt untergebracht ist. Etwa 15 Kolle-

ginnen und Kollegen wurden von Frau Guttenberg

und Herrn Weis durch die abwechslungsreiche

Ausstellung geführt, die über Herkunft, Geschichte

und Diskriminierung der Sinti und Roma Auskunft

gibt. Das verklärt nostalgische Bild des abenteuerli-

chen und geheimnisvollen Zigeuners wurde ebenso

kritisch beleuchtet wie das des Kinder stehlenden

fahrenden Räubers. Dabei sprachen die zahlrei-

chen Ausstellungsstücke für sich, wurden aber

durch – teils auch persönliche – Geschichten der

beiden Begleiter anschaulich erläutert. Manches

war neu und erstaunte, manches war schockierend,

manches altbekannte Vorurteil ließ schmunzeln …

Andreas Brilla

mitteilungen 2/2016 35

Ja, ich erkläre meinen Beitritt zum Verein der Richter und Staatsanwälte in Baden-Württemberg e. V.

Name/Vorname:

Dienststelle: Dienstbezeichnung:

Straße: PLZ: Wohnort:

Geburtstag: Telefon:

Assessor Pensionär Ehegatte eines Mitglieds

ohne DRiZ Name des Mitglieds:

In die Übermittlung meiner Anschrift an den DRB zum Zwecke der Erfassung aller Mitglieder des Deut-

schen Richterbundes sowie die Einrichtung einer persönlichen Kennung für das DRB-Forum (www.

drb-forum.de) willige ich in entsprechender Anwendung von § 4 a Abs. 3 I. V. § 3 Abs. 9 BDSG ein.

Ort, Datum Unterschrift

Einzugsermächtigung der Mitgliedsbeiträge

(reguläre Mitgliedschaft 145,– €; Assessoren, längstens drei Jahre, 115,– €; Pensionäre 115,– €;

Pensionäre ohne DRiZ 90,– €; Ehegatten von regulären Mitgliedern ohne DRiZ 90,– €; Ehrenmit-

glieder 60,– €)

Hiermit ermächtige ich den Verein der Richter und Staatsanwälte in Baden-Württemberg e. V. widerruf-

lich, den von mir zu entrichtenden Vereinsbeitrag alljährlich am 1. Juli eines Jahres zulasten meines

Kontos im Lastschriftverfahren einzuziehen.

Nummer / IBAN: Bankleitzahl / BIC:

Name der Bank:

Kontoinhaber:

Ort, Datum: Unterschrift:

Bitte senden an die Geschäftsstelle Hauffstr. 5, 70190 Stuttgart.

Deutscher Richterbund

Verein der Richter undStaatsanwältein Baden-Württemberg e. V.

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