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Versorgungskonzept rheumatoide Arthritis gemeinsamer Entwurf von BDRh und KBV-Vertragswerkstatt zeitgleich mit Versorgungsanalyse und Produktstudie Rheumatoide Arthritis des AOK-Bundesverbandes

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Versorgungskonzept rheumatoide Arthritis

gemeinsamer Entwurf von BDRhund KBV-Vertragswerkstatt

zeitgleichmit

Versorgungsanalyse und ProduktstudieRheumatoide Arthritis

des AOK-Bundesverbandes

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... Defizite in der Versorgung der rheumatoiden

Arthritis erfordern neue Wege

• Unzureichende und zu späte Diagnose

• Zu wenig Patienten sind in dauerhafterBehandlung beim Rheumatologen

• Zu wenig Patienten erhalten rechtzeitig eineBasistherapie

• Zu lange Wartezeiten bei den Rheumatologen

• Häufige Therapieabbrüche bei Basistherapien

• Keine Transparenz der Versorgung

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... unzureichende Diagnose:Ergebnisse Zuweiserprojekt BDRh 2008Diagnose-Übereinstimmung nach Zuweiser (%)

n = 15.977 Zugewiesene dieser 3 Gruppen

(12,5%)(5%)(82,5%)Anteil an Zuweisungen

10• 3017Kollagenose

27

37

34

• 36

38

• 39

• 54

• 55

61

Hausarzt%

• 40

40

• 38

25

37

29

44

48

53

Internist%

-Vaskulitis

0Sarkoidose

34PsA

43SLE

54Rheumatoide Arthritis

• 70AS

-Sjögren‘s S.

• 41PMR

• 37Fibromyalgie

Orthopäde%

n. Westhoff, DRFZ

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Symptomdauer bei Erstvorstellung; RA

n = 2.219 Ergebnisse Zuweiserprojekt BDRh 2008

<1 Jahr

67,5%

1-2 Jahre

13,6%

>3 Jahre

14,5%

2-3 Jahre

4,4%

Median

6,2 Monate

Mittelwert

21,8 Monate

n. Westhoff, DRFZ

... für eine optimale Versorgung zu lange

... zu späte Diagnose und Behandlung

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Wartezeiten für ErstvorstellungenErgebnisse Zuweiserprojekt BDRh 2008

4.278> 6Mo

14.8275> 3 Mo bis 6 Mo

51.09474 Wo bis 3 Mo

21.1392> 2 bis 4 Wochen

8.7162< 2 Wochen

1.854RA Patienten

%n

n. Westhoff, DRFZ

... Für eine optimale Versorgung zu lange

... zu lange Wartezeiten

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28%

57%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

Arbeitsunfähigkeit in den letzten 12 Monaten

(% der erwerbstätigen Patienten )

Patienten in

rheumatologischer

Mitbetreuung

Patienten ohne

rheumatologische

Mitbetreuung

Strangfeld & Zink 2006

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... die Ursachen der Defizite sind

bekannt

• zu wenig internistische Rheumatologen in der ambulanten Versorgung ( ein Problem: Bedarfszulassung)

• teilweise unzureichender rheumatologischer Kenntnisstand und Awareness der zuweisenden Fachgruppen

• nur an der Hälfte der med. Fakultäten lehren Rheumatologen

• Fehlen einer strukturierten Versorgung

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Beginn der

SymptomeZeitErosiver

Beginn

Das Schicksal der RA-Patienten –mit Beginn einer wirksamen Basistherapie eng verknüpft

Pro

gre

ssio

n

Beginn der Basistherapieunbehandelte

r Verla

uf

sehr spät behandelt

spät behandelt

sofort behandelt

Vorstellung

b.Rheumatologen

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Versorgungskonzept Rheumatoide ArthritisZentrale Versorgungsziele

• frühzeitige Diagnosestellung u. Behandlung beigesicherter Diagnose

• maximale Verringerung der Krankheitsaktivität,

bestmögliche Prognose für Lebenserwartung undLebensqualität

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Versorgungskonzept Rheumatoide Arthritis

.... frühzeitige Diagnosestellung u. Behandlung beigesicherter Diagnose ist zu erreichen durch:

• Frühzeitige strukturierte Überweisung durch Hausarzt(Screening-Bogen)

• Terminvergabe innerhalb von 14 Tagen durch Rheumatologen

• Verpflichtung des Rheumatologen zur schnellstmöglichenDiagnosestellung, Therapieeinleitung und Befundübermittlung

... kooperative Versorgung

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Screening- Bogen für Hausärzte u. ggf. Orthopäden• Screening-Bogen zur Früherkennung einer Rheumatoiden Arthritis

• Arzt KV Nr. ...................................................

• Patienten –Initialen N/ V ...........................

• Erhebungsdatum ................... Geburtsjahr des Patienten .........................

• männlich weiblich

• Beginn der Beschwerden vor .... O Tagen / O Wochen / O Monaten

• Klinische Merkmale einer Rheumatoiden Arthritis

• (für die Zuweisung sollten die ersten 3 Kriterien erfüllt sein)

•Weiche Gelenkschwellung

•Mehr als 2 geschwollene Gelenke

•Morgensteifigkeit der Gelenke > 30min

•Kompressionsschmerz der Fingergrundgelenke bzw. der Zehengrundgelenke

• Symmetrischer Gelenkbefall

• Bei mehr als 2 weichen Gelenkschwellungen und einer Morgensteifigkeit der betroffenen Gelenke von > 30 min bestehtbereits der Verdacht auf eine Rheumatoide Arthritis, der eine Zuweisung erfordert.

• Zusätzliche Merkmale wie symmetrischer Gelenkbefall etc. erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass eine Rheumatoide Arthritisvorliegt.

• Cave: nicht ganz so selten können Monarthritiden verschiedener Genese vorliegen oder auch ein monarthritischer Beginn einerRheumatoiden Arthritis. Daher auch Zuhilfenahme der Laborchemie zur Differentialdiagnostik entzündlich versus degenerativ:

• CRP > 0.5 mg/dl oder > 5mg / l; BSG > 28 Rheumafaktor (RF) erhöht Bestimmung fakultativ

• Ein positiver RF sichert zwar nicht die Diagnose, im Zusammenhang mit den obenstehenden Merkmalen und einer erhöhtenEntzündungsaktivität steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Rheumatoiden Arthritis

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Schnittstellendefinitionen mit demHausärzteverband

– Kompetenzerhalt des Hausarztes –

Leitsymptom Gelenkschwellung

Deutscher Hausärzteverband

Rheumatologische Fortbildungsakademie der DGRh

Berufsverband der Rheumatologen

Deutsche Rheuma-Liga

Autoren: Cattelaens, Edelmann, Genth, Sturm

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bei Verdachtsdiagnose rheumatoide Arthritis ...

• Frühzeitige Überweisung zum intern. Rheumatologeninnerhalb von 6 Wochen

• Nur so kann das window of opportunity , der optimaleZeitrahmen für eine möglichst wirksame Behandlunggenutzt werden

Die Diagnosestellung bei V.a. Arthritis/ rheumatoide

Arthritis liegt im Aufgabenbereich des Rheumatologen

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Labordiagnostik des Hausarztes bei

V.a. Arthritis ...

obligat:

• BKS

• C-reaktives Protein (CRP quantitativ)

• Blutbild, Creatinin und Transaminasen

fakultativ:

• Rheumafaktor (RF quantitativ ), Anti-CCP-AK

damit: Begrenzung auf das Wesentliche, Vermeidung labordiagnostischer Irrwege, Einhaltung des Laborbudgets beim Hausarzt

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Die Indikationsstellung bei bildgebenden Verfahren geht

vom Rheumatologen aus

• Hausarzt: in der Regel keine Veranlassung

• Rheumatologe: Indikationsstellung für:• Gelenksonographie * *• konventionelle Röntgendiagnostik *• Kernspintomographie (dominante Hand)• Kernspintomographie HWS / ISG etc.

** Durchführung durch Rheumatologen * Befundung, ggf. Durchführung durch Rheumatologen

damit: gezielte, leitliniengerechte Diagnostik, diagnostische Umwege werdenvermieden, Chance für Kosteneinsparungen

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Koordination RA-Team:

• Termine/Informationen

• Fallkonferenzen

• Recall-System

• Zusammenführung Therapieergebnisse

• Patientenschulungen

Frühzeitige Zuweisung

(Screening-Bogen)

Überwachung DMARD-Therapie

Kontinuierliche Kontrolleder Nebenwirkungen

Heilmittelversorgung

Prüfung und ggf. EinleitungRehabilitation nach § 4 Abs.

frühzeitige Diagnosestellung RAund Diagnostik von Komorbiditäten

Medikations-Check

Therapieeinleitung DMARD-Therapie, Koordination Heil-Hilfsmittelversorgung

Erhebung DAS etc. mit IT-Dokumentation u.Therapie nachZielgrößen

Prüfung und ggf. Einleitung

Rehabilitation nach § 4 Abs.

Aufgabe im RA-Team /

Med. Fachassistenz

Hausärztliche AufgabeFachärztliche Aufgabe

Versorgungskonzept rheumatoide ArthritisAufgabenverteilung in der kooperativen Versorgung

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...maximale Verringerung der Krankheitsaktivität,

bestmögliche Prognose für Lebenserwartung undLebensqualität ist nur zu erreichen über:

• Kooperative Versorgung mit definierten, konsentiertenBehandlungspfaden

• Leitliniengestützte Therapie (1. Leitlinie NICE 02/2009, 2.Leitlinie AHRQ 11/2007, 3. Leitlinie DGRh 2009 und

Qualitätsstandards der DGRh)

• Therapie nach Zielgrößen (DAS, FFbH)

• IT-Dokumentation der Zielgrößen und benchmarking

Versorgungskonzept Rheumatoide Arthritis

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Algorithmus KBV/BDRhzur Basistherapie bei rheumatoider Arthritis

Rheumatoide Arthritis / Frühe RA

(Beginn m öglichst bei

ersten Symptomen 3 Monate)

Therapie -Optionen

Kombinationstherapie

Basistherapeutika

MTX* + X (+ ggf. LDC)

Basistherapie

MTX* (+ ggf. LDC)

Keine Remission:

MTX** +

TNF -Alpha -Blocker :

Adalimumab , Etanercept ,

Infliximab

Remission:

Fortsetzung

Reduzierung

Remission:

Fortsetzung

bzw.

Reduzierung***

Keine Remission:

Rituximab

Abatacept

Tocilizumab

Keine Remission

Remission:

Fortsetzung

Bzw. Reduzierung

Keine Remission

(nach 6 Monaten****)

* Anderes DMARD bei MTX-Unvertr äglichkeit ; ** bei MTX-Unvertr äglichkeit kann Mono -Therapie mit TNF-Alpha -Blockern

(gem. Zulassung) in Erw ägung gezogen werden; *** Therapie -Ende, wenn keine Verbesserung um mind. 1,2 Punkte beim

DAS28 eintritt;

**** bei fr üher aktiver Erosion kann der Zeitintervall auf 3 Monate verk ürzt werden LDC: low dose corticoid

Ba

sis

the

rap

ie:6

Mo

na

te

Arzneimitteltherapieschema

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(§ 73 c) Versorgungskonzept Rheumatoide Arthritis

Therapieorientierung an Zielgrößen - bei früher RA ( < 1 Jahr nach Manif.) Ziel DAS < 2.6

- bei später RA ( > 1 Jahr nach Manif.) Ziel DAS < 3.2

Therapieziel Remission• Anteil bei früher RA > 50 %

Patientenindividuelle Ziele• Steigerung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit

• Senkung der erhöhten Mortalität

• Verringerung von Schmerzen, Verlängerung schmerzfreier Zustände

• Minderung von Arbeitsunfähigkeitszeiten

Messung der Zielgrößen

• DAS 1x/Quartal

• FFbH 1x im halben Jahr

• Kerndokumentation und Euroquol D5(Lebensqualität) alle 12 Monate

Therapie nach Zielgrößen verbessert die Versorgung:

höhere Remissionsraten, weniger Kosten

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TICORA-Studie – Ergebnisse

0

30

60

90

120

ACR20 ACR50 ACR70

Ca

se

s (

%)

Tight Control

Routine

0.057<0.02<0.005< 0.02p

6.94.0- 0.47- 1.9Routinebehandlung

3.59.3- 0.97- 3.5Intensive Behandlung n.

Zielgrößen

Sharp

Rö-Progression

SF12

um

HAQ

um

DAS

umVerbesserung von

... intensivierte Behandlung nach Zielgrößen verbessert Krankheitsaktivität, Funktionskapazität, Lebensqualität, Röntgen-Progression

Grigor et.al

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§73c für die Indikation rheumatoide Arthritis

IT-Dokumentation mit RheumaDok = Software des BDRh

• Messung u. Statistik der Krankheitsaktivität (DAS)

• Messung u. Statistik der Funktionskapazität (FFbH/HAQ)

• Messung und Statistik der Lebensqualität (EuroQol)

• Erfassung von AU/Stationären Aufenthalten/ Reha/ Komorbidität/Medikamenten (Dosis) etc.

100% ige Verfügbarkeit/ kompatibel mit Praxissoftware/ Datentransfer überInternet möglich

Ideale Basis für transparentes Leistungsgeschehen,für benchmarking, für Versorgungsforschung

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Oberfläche der Access-basierten Software RheumaDok

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Befunddokumentation, DAS28

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Versorgungskonzept rheumatoide Arthritis

Kosteneinsparpotential über bessere Versorgung

• Strukturierte kooperative Versorgung mit Leitlinien-Orientierung u. Therapie nach Zielgrößen reduziertKrankheitsaktivität

• weniger Krankheitsaktivität = weniger Funktionsverlust= weniger Kosten

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Mittlere Gesamtkosten in Euro pro Jahr nach

Funktionsstatus und Krankheitsbild(Humankapitalansatz)

Kerndokumentation 2002, Alter 18-65

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

35000

40000

> 70 50-70 < 50 > 70 50-70 < 50 > 70 50-70 < 50 > 70 50-70 < 50

direkte Kosten indirekte Kosten

Huscher at al, Ann Rheum Dis 2006

RA AS PsA SLE

FFbH

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Krankheitsverlauf der RA-PatientenKerndokumentation 2001 - 2007

(787. Huscher D et al.)

2,5

2,7

2,9

3,1

3,3

3,5

3,7

3,9

4,1

4,3

2001 2003 2005 2007

< 2 Jr.

2 - 10 Jr.

> 10 Jr.

ø DAS 28

0

5

10

15

20

25

30

2001 2003 2005 2007

% Pat.m.AU

% Patienten mit AU

20

30

40

50

60

70

80

2001 2003 2005 2007

Tage

ø AU-Dauer in TagenDaten von 33405 Patienten aus der

Kerndokumentation 2001 - 2007

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Szenario für Krankheitskosten nach Mau 2004

Kra

nk

he

its

ko

ste

n p

ro J

ah

r

14 000

18800

21740

26000

1. Szenario - frühzeitige Überweisung nach 6 Wo mit geringem Anstieg des HAQ 0.034 /J = 400 2. Szenario - Überweisung nach 2 J, erst ab 3. J geringer Anstieg des HAQ3. Szenario - Überweisung nach 7 J, progredienter Anstieg des HAQ

4. Szenario - keine kooperative Behandlung, rasche Funktionsverschlechterung HAQ 0.13/J= 1.600 5. Szenario - Versorgungskonzept – Remission – rückläufiger HAQ - geringere Kosten nach 10 J

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Krankheitsdauer (Jahre)

30000

25000

20000

15000

10000 1

2

3

4

5

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Versorgungskonzept rheumatoide Arthritisder KBV-Vertragswerkstatt und

Versorgungsanalyse, Versorgungskonzept der AOK

• Analoge Defizitanalyse

• Analoge Handlungsvorgaben zur Optimierung der

Prozessqualität

• Analoge Handlungsvorgaben zur Optimierung derStrukturqualität

• Innovative Handlungsvorgabe zur Verbesserung derErgebnisqualität (KBV)

• Analoge Einschätzung eines Kosteneinsparpotentials

(BDRh – AOK)

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... das Versorgungskonzept rheumatoide Arthritis

• hat die Zielvorgabe einer bestmöglichen Versorgung

• verbessert Lebensqualität, Morbidität und Mortalität

• ist transparent und nachhaltig

• ermöglicht Benchmarking und Versorgungsforschung

• ist kosteneffizient und langfristig kosteneinsparend

• ist die richtige Antwort auf den medizinischen Fortschrittin der Rheumatologie

• ist im Interesse der chronisch Kranken• ist im Interesse der Gesellschaft

... ist ethisch ohne Alternative