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Vertretung durch Frank Breitling (Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT), Campus Nord) Vorlesungsdoppelstunde am 03.07.2014 Basis der Vorlesung: Stryer, Biochemie, 6. Auflage, Kapitel 30 Proteinsynthese

Vertretung durch Frank Breitling (Institut für ... in Form eines Klee-blattes. Das Molekül enthält folgende modifizierte Nucleo-side: Methylinosin (mI), Dihydrouridin (UH2), Ribothymidin

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Page 1: Vertretung durch Frank Breitling (Institut für ... in Form eines Klee-blattes. Das Molekül enthält folgende modifizierte Nucleo-side: Methylinosin (mI), Dihydrouridin (UH2), Ribothymidin

Vertretung durch Frank Breitling (Institut für

Mikrostrukturtechnik (IMT), Campus Nord)

Vorlesungsdoppelstunde am 03.07.2014

Basis der Vorlesung:

Stryer, Biochemie, 6. Auflage, Kapitel 30

Proteinsynthese

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Das Ribosom ist eine Matrizen-gesteuerte

Werkzeugmaschine in Nanodimensionen

Das Ribosom ist eine Polypeptidfabrik. Die Aminosäuren, die mit Transfer-

RNA-Molekülen verbunden sind, werden nacheinander zum Ribosom

transportiert. Jede Aminosäure wird einzeln an die wachsende Polypeptidkette

angefügt, die sich vom Ribosom löst, sobald sie fertig ist. Mit diesem

Fließbandverfahren lassen sich sehr lange Polypeptide schnell und mit

erstaunlicher Genauigkeit aufbauen.

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Translation: Nucleotidsequenzen müssen in eine Abfolge

von Aminosäuren „übersetzt“ werden

Wachstum der Polypeptidkette: Bei der Proteinsynthese wird am

Carboxylende eine Aminosäure nach der anderen angefügt.

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Alle tRNAs haben ein Anticodon, mit dem sie spezifisch an

das aus drei Basen bestehende Codon auf der mRNA binden

1. Je drei Basen codieren eine Aminosäure.

2. Der Code ist nicht überlappend.

3. Es gibt keine Zeichensetzung, außer „Start“ und „Stopp“.

4. Der Code ist degeneriert.

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Wie genau muss die Proteinsynthese sein?

Theoretische Überlegung: Damit große Proteine von etwa 1000

Aminosäure Länge effizient gebildet werden darf die Fehlerhäufigkeit einen

Wert von ungefähr einen in 104 nicht überschreiten.

Warum hat die Evolution den Translationsprozess nicht von vorneherein

noch genauer angelegt, was könnte dadurch schwieriger werden?

Wahrscheinlichkeit, dass ein fehlerfreies

Protein synthetisiert wird

Häufigkeit des Einbaus Zahl der Aminosäurebausteine

Einer falschen Aminosäure 100 300 1000

10-2 0,366 0,049 0,000

10-3 0,905 0,741 0,368

10-4 0,990 0,970 0,905

10-5 0,999 0,997 0,990

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Die tRNA ist ein Adaptermolekül das an ein

spezifisches Codon bindet und gleichzeitig

die entsprechende Aminosäure mitbringt

Sequenz der Alanyl-tRNA:

Dargestellt ist die Sequenz der

Alanyl-tRNA aus Hefe und die

daraus abgeleitete Sekundär-

struktur in Form eines Klee-

blattes. Das Molekül enthält

folgende modifizierte Nucleo-

side: Methylinosin (mI),

Dihydrouridin (UH2),

Ribothymidin (T), Pseudouridin

(ψ), Methylguanosin (mG) und

Dimethylguanosin (m2G).

Inosin (I), ein weiteres

modifiziertes Nucleosid, ist Teil

des Anticodons

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Alle tRNA-Moleküle haben

dasselbe Konstruktionsprinzip

Die allgemeine Struktur von

tRNA-Molekülen. Beim

Vergleich der Basense-

quenzen vieler tRNAs erkennt

man eine Reihe konservierter

Merkmale:

(1) Länge 73 bis 93

Ribonucleotide

(2) Viele „Sonderbausteine“

(3) Große Bereiche bilden

eine Doppelhelix aus

(4) Phosporyliertes 5‘-Ende

(5) Die aktivierte Aminosäure

hängt am 3‘-Ende (CCA)

(6) Das Anticodon befindet

sich in einer Schleife in der

Mitte der Sequenz.

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Alle tRNAs enthalten viele ungewöhnliche Basen

Von den 73 bis 93 Ribonucleotiden einer tRNA sind meist 7 bis 15

dieser Ribunucleotide „Sonderbausteine“

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Die aktivierte Aminosäure und das

Anticodon liegen an en

entgegengesetzten Enden der tRNA

Struktur der tRNA: Zu beachten ist die L-

förmige Struktur, die dieses Skelettmodell

der Phenylalanyl-tRNA der Hefe wiedergibt.

Ein Arm trägt am Ende den CCA-Abschnitt,

der andere die Anticodonschleife.

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Stapelung von

Helices in der

tRNA

Die vier doppelsträngigen

Bereiche der tRNA sind in der

L-förmigen Struktur überein-

ander gestapelt.

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Aminoacyl-tRNA-

Synthetasen lesen den

genetischen Code

(1) Durch die Anheftung einer

bestimmten Aminosäure an eine

spezifische tRNA wird der

genetische Code umgesetzt.

(2) Aktivierte Aminosäure: Die

Aminosäuren sind über

Esterbindungen an die 2'- oder

3'-Hydroxylgruppe im Adenosin am

3'-Ende der tRNA gekoppelt. Hier

ist eine Bindung an die 3'-Hydroxyl-

gruppe dargestellt.

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Im ersten Schritt wird die Aminosäure durch die Bildung

eines Aminoacyladenylats aktiviert

Aminacyl-tRNA-Synthetasen aktivieren die Aminosäuren am C-Terminus:

(1) Es wird Aminoacyladenylat gebildet;

Aminosäure + ATP Aminoacyl-AMP + PPi

(2) Die Aminoacyladenylat wird auf ein bestimmtes tRNA Molekül übertragen.

Dabei wird PPi hydrolysiert um die Reaktion in die gewünschte Richtung zu

treiben.

Aminoacyl-AMP + tRNA Aminoacyl-tRNA + AMP

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Auch Fettsäuren werden durch ein

Acyladenylat-Zwischenprodukt aktiviert

Bei der Fettsäuresynthese dient ein

CoenzymA als Akzeptor für die

Acylgruppe, während bei der

Aktivierung der Aminosäuren diese

Funktion durch die tRNA ausgeübt

wird.

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Aktives Zentrum der

Threonyl-tRNA-

Synthetase

Die Aminosäurebindungs-

stelle enthält ein Zinkion

(grüne Kugel), das

koordinative Bindungen

zur Amino- und

Hydroxylgruppe des

Threonins ausbildet

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Jede Aminoacyl-tRNA-Synthetase ist sehr

spezifisch für „Ihre“ Aminosäure

Wie schafft es die Threonyl-tRNA-Synthetase

zwischen Threonin und den sehr ähnlichen

Aminosäuren Valin und Serin zu unterscheiden,

sodass nur eine von 104 bis 105 Aminosäuren falsch

eingebaut wird?

(1) Threonin (aber nicht Valin) kann über seine OH-

Gruppe in der Seitenkette mit dem Zinkion des

katalytischen Zentrums und mit einem Asp

Wasserstoffbrücken ausbilden.

(2) Bei Serin gibt es diese Unterscheidungsmöglich-

keit nicht. Deshalb haben die Aminoacyl-tRNA-

Synthetasen analog zu den DNA-Polymerasen eine

Korrekturlesefunktion.

Wird die Threonyl-tRNA-Synthetase mit falsch

beladener Ser-tRNAThr inkubiert, so entsteht freies

Serin und freie tRNAThr.

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Aktives Zentrum der

Threonyl-tRNA-

Synthetase

Die Aminosäurebindungs-

stelle enthält ein Zinkion

(grüne Kugel), das

koordinative Bindungen zur

Amino- und Hydroxylgruppe

des Threonins ausbildet.

Spezifität der Beladung

durch die in Threonin

enthaltene OH-Gruppe in

der Seitenkette.

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Das Korrekturlesen durch die

Aminoacyl-tRNA-Synthetase

steigert die Genauigkeit der

Proteinsynthese

Die Korrekturlesestelle: Mit

Mutageneseexperimenten konnte

man feststellen, wo sich in der

Threonyl-tRNA-Synthetase die

Korrekturlesestelle (grün dargestellt)

befindet.

Serin passt in diese „Hydrolysestelle“

genau rein, das größere Threonin

aber nicht! Größere Aminosäuren

passen wiederum nicht in die

Aktivierungsstelle.

(Hier und in den folgenden

Abbildungen ist nur eine der beiden

Untereinheiten des dimeren Enzyms

dargestellt.)

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Korrektur einer

Aminoacyl-tRNA

Der biegsame CCA-Arm

einer Aminoacyl-tRNA

kann die Aminosäure

von der Aktivierungs-

stelle zur Korrekturlese-

stelle schieben. Passt

die Aminosäure dort gut

hinein, wird sie durch

Hydrolyse entfernt.

Allgemeines Prinzip:

(1) Zu große Amino-

säuren passen nicht in

die Aktivierungsstelle

(2) Zu kleine Amino-

säuren passen in die

Korrekturlesestelle und

werden hydrolysiert.

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Synthetasen erkennen

verschiedene Merkmale

„Ihrer“ tRNAs

Der Komplex der Threonyl-

tRNA-Synthetase:

An der Struktur des Kom-

plexes zwischen Threonyl-

tRNA-Synthetase und

tRNAThr erkennt man, dass

die Synthetase sowohl an

den Akzeptorstamm als

auch an die Anticodon-

schleife bindet.

Oft, aber nicht immer wird

das Anticodon erkannt.

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Die Alanyl-tRNA-Synthetase

erkennt und aminoacyliert auch

eine kleine Mikrohelix, die das

Anticodon gar nicht enthält

Die Mikrohelix, die von der Alanyl-

tRNA-Synthetase erkannt wird:

Eine Stamm-Schleife-Struktur von nur

24 Nucleotiden, die dem Akzepto-

rstamm entspricht, wird von der Alanyl-

tRNA-Synthetase aminoacyliert.

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Die Aminoacyl-tRNA-Synthetasen kann man in zwei

Klassen einteilen

Die Klassen der Aminoacyl-tRNA-Synthetasen: Die Synthetasen der Klassen

I und II erkennen verschiedene Seiten des tRNA-Moleküls. Der CCA-Arm der

tRNA nimmt im Komplex mit den Enzymen der beiden Klassen

unterschiedliche Konformationen an.

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Vergleich Klasse I vs. Klasse II:

(1) Haarnadel- vs. Helixkonformation des

CCA Teils;

(2) Acylieren das 2‘-OH vs. 3‘-OH-Gruppe

der tRNA des 3‘-Endes;

(3) Binden ATP in unterschiedlichen

Konformationen;

(4) Meist monomere vs. dimere Proteine

(5) Binden an unterschiedliche Seiten der

tRNA.

Klasse I Klasse II

Arg (a) Ala (a4)

Cys (a) Asn (a2)

Gln (a) Asp (a2)

Glu (a) Gly (a2b2)

Ile (a) His (a2)

Leu (a) Lys (a2)

Met (a) Phe (a2b2)

Trp (a2) Ser (a2)

Tyr (a2) Pro (a2)

Val (a) Thr (a2)

Die Aminoacyl-tRNA-Synthetasen kann man in zwei

Klassen einteilen

Einteilung der Aminoacyl-

tRNA-Synthetasen von E.

coli und die Zusammen-

setzung ihrer Untereinheiten

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Ein Ribosom ist ein Ribonucleoproteinpartikel (70S) aus

einer kleinen (30S) und einer großen (50S) Untereinheit

Detaillierte Modelle eines Ribosoms, erstellt auf Basis von Röntgenstruktur-

analysen des 70S-Ribosoms sowie der 30S- und 50S-Untereinheit. Gelb:

23S-RNA, orange: 5S-RNA, grün: 16S-RNA, rot: Proteine der 50S-Unter-

einheit und blau: Proteine der 30S-Untereinheit. Die Grenzfläche zwischen

der 50S- und der 30S-Untereinheit besteht ausschließlich aus RNA. Die ent-

scheidenden Stellen des Ribosoms bestehen fast ausschließlich aus RNA!

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Die ribosomalen RNAs

spielen für die

Proteinsynthese eine

zentrale Rolle

Faltungsmuster ribosomaler RNA:

A) Sekundärstruktur der 16S-

rRNA, abgeleitet aus

Sequenzvergleichen und

chemischen Untersuchungen.

B) Durch Röntgenstruktur-analyse

ermittelte Tertiär-struktur der 16S-

rRNA.

Die rRNA faltet sich zu einer

definierten Struktur mit vielen

kurzen Doppelstrangabschnitten.

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Die Messenger-RNA wird in 5‘ 3‘-Richtung translatiert

Proteine werden vom Amino- zum Carboxylende synthetisiert

Diese synthetisch hergestellte DNA ergibt in einem zellfreien

Proteinsynthesesystem:

Die Transkription läuft auch in 5‘- 3‘-Richtung ab. Deshalb kann auch

einen noch nicht vollständig transkribierte mRNA bereits die Synthese

von Proteinen steuern.

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Ein mRNA-Molekül kann

von vielen Ribosomen

gleichzeitig translatiert

werden

Polysomen: Bei der

Transkription eines DNA-

Abschnitts aus E.coli entstehen

mRNA-Moleküle, die sofort

jeweils von mehreren

Ribosomen translatiert werden.

(Miller OL Jr et al (1970) Science

169: 392–395.)

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Das Startsignal ist normalerweise AUG. Davor liegen

mehrere Basen die sich mit der 16S-rRNA paaren

Initiationsstellen: Die Sequenzen der Initiationsstellen für die Proteinsynthese

in einigen mRNA-Molekülen aus Bakterien und Viren. Beim Vergleich dieser

Sequenzen erkennt man einige immer wiederkehrende Merkmale.

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Die Proteinsynthese der

Bakterien beginnt mit

Formylmethionyl-tRNA

Formylierung der Methionyl-tRNA: Die

Initiator-tRNA (tRNAf) wird zunächst

mit Methionin beladen.

Anschließend wird eine Formylgruppe

vom N10-Formyltetrahydrofolat auf die

Methionyl-tRNA übertragen.

Nur Methionin-beladene Met-tRNAf ist

ein Substrat für diese enzymatische

Reaktion.

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Ribosomen enthalten drei tRNA-Bindungsstellen, die

zwischen der 30S- und der 50S-Untereinheit liegen

Bindungsstellen für die Transfer-RNA: A) An einem 70S-Ribosom befinden

sich drei tRNA-Bindungsstellen. Sie werden als A-(Aminoacyl-), P-(Peptidyl-)

und E-(Exit-)Stelle bezeichnet. Alle tRNA-Moleküle treten sowohl mit der 30S-

als auch mit der 50S-Untereinheit in Kontakt. B) Die tRNA-Moleküle an der A-

und P-Stelle sind über Basenpaarungen mit der mRNA verbunden.

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Mechanismus der Proteinsynthese

Der Zyklus beginnt mit

der Peptidyl-tRNA an der

P-Stelle. An die A-Stelle

wird eine Aminoacyl-

tRNA gebunden.

Nachdem beide Stellen

besetzt sind, bildet sich

die neue Peptidbindung

aus. Der Elongationsfaktor G verschiebt tRNAs und mRNA, wodurch die

deacylierte tRNA zur E-Stelle wandert. Dort angelangt, kann sie frei

abdissoziieren und damit den Zyklus abschließen.

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Bildung der Peptidbindung

Die Aminogruppe der Aminoacyl-tRNA greift die Carbonylgruppe in der

Esterbindung der Peptidyl-tRNA an. Das dabei entstehende tetraederförmige

Zwischenprodukt zerfällt, wobei sich die Peptidbindung bildet und die

deacylierte tRNA freigesetzt wird.

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Allein die Wechselwirkung zwischen Codon und Anticodon

bestimmen darüber, welche Aminosäure eingebaut wird

Cystein, mit dem bereits „seine“ tRNA beladen war, wurde unter Katalyse

durch Raney-Nickel in Alanin umgewandelt. Das Alanin dieser nun „falsch“

beladenen tRNA wurde ohne Umstände in das wachsende Polypeptid

eingebaut.

Dies wird mittlerweile in zellfreien Translationssystemen ausgenutzt, denn

dadurch kann man z.B. Fluoreszenz-markierte Proteine herstellen. Dies

geschieht indem eine tRNA mit einem bestimmten Codon mit einer

fluoreszierenden künstlichen Aminosäure beladen wird, wobei das Codon

den Einbauort in das Protein definiert.

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Manche tRNAs erkennen durch das „Wobble“ der

Basenpaarung mehrere Codons

Die Alanyl-tRNA der Hefe bindet z.B. an drei Codons, nämlich GCU, GCC

und GCA. Dies liegt daran, dass die oft in der dritten Position des

Anticodons tRNAs eingebaute Base Inosin Wasserstoffbrücken mit drei

verschiedenen Basen (U, C und A) ausbilden kann.

Nach der Wobble-Hypothese erlaubte

Paarungen an der dritten Base des Codons

Erste Base dritte Base

des Anticodons des Codons

C G

A U

U A oder G

G U oder C

I U, C oder A

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Die Base Inosin kann Wasserstoffbrücken mit drei

verschiedenen Basen (U, C und A) ausbilden

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Die 16S-rRNA kontrolliert

die Basenpaarung

zwischen Codon und

Anticodon

Adenin 1493, eines von drei generell konservierten Basen in der 16S-rRNA,

bildet Wasserstoffbrücken sowohl mit den Basen im Codon als auch im

Anticodon, aber nur dann, wenn Codon und Anticodon korrekt gepaart sind.

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Die Formylmethionyl-tRNAf wird

während der Bildung des 70S-

Initiationskomplexes in der P-

Stelle des Ribosoms angeordnet

Initiation der Translation bei Prokaryoten:

Die Initiationsfaktoren unterstützen

zunächst die Zusammenlagerung des 30S-

Initiationskomplexes und später den Aufbau

des 70S-Initiationskomplexes.

Diese Abfolge an molekularen Erkennungs-

prozessen bewirken, dass sich zunächst

die mRNA an die 30S Untereinheit anlagert

und erst danach „der Deckel zugemacht

wird“ indem sich die 50S-Untereinheit dazu

gesellt. Die Hydrolyse von GTP gibt der

Reaktion dabei eine Richtung vor.

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Elongationsfaktoren bringen

die Aminoacyl-tRNA zum

Ribosom

Struktur des Elongationsfaktors Tu:

Dargestellt ist die Struktur eines

Komplexes aus dem Elongationsfaktor

Tu (EF-Tu) und einer Aminoacyl-tRNA.

Am Aminoende von EF-Tu liegt eine

P-Schleife-NTPase-Domäne (violett),

wie sie in ähnlicher Form auch in

anderen G-Proteinen vorkommt.

(Zeichnung nach 1B23.pdb.)

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Auf die Bildung einer Peptidbindung folgt die von GTP

angetriebene Translokation der tRNAs und der mRNA

Der Mechanismus der Translokation: EF-G heftet sich in der GTP-Form

an die EF-Tu-Bindungsstelle auf der 50S-Untereinheit. Dies regt die

Hydrolyse des GTP an. Die Folge ist eine Konformationsänderung von

EF-G, durch die die tRNAs und die mRNA um die Strecke durch das

Ribosom bewegt werden, die einem Codon entspricht.

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Die Proteinsynthese wird durch

Freisetzungsfaktoren beendet, die

Stoppcodons lesen

Die Stoppcodons UAA, UGA und UAG

werden von kleinen, kompakten Proteinen

erkannt, die in ihrer Struktur tRNAs ähneln.

Diese werden Freisetzungsfaktoren genannt

(release factors, RFs). Der genaue

Mechanismus ist nicht bekannt.

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Termination der Biosynthese

Ein Freisetzungsfaktor erkennt ein Stoppcodon an der A-Stelle und

bewirkt die Freisetzung des vollständigen Proteins von der tRNA an der

P-Stelle.

Wie könnte die fertig synthetisierte Peptidkette vom Ribosom

freigesetzt werden?

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Pro- und eukaryotische Protein-

synthese unterscheiden sich vor allem

in der Initiation der Translation

Initiation der Translation bei Eukaryoten: Bei

Eukaryoten bildet sich zu Beginn der Translation am

5'-Cap ein Komplex, der die 40S-Untereinheit und die

Met-tRNAi enthält. Durch ATP-Hydrolyse angetrieben,

sucht dieser Komplex die mRNA ab, bis er auf das

erste AUG trifft. Dann kommt die 60S Untereinheit

hinzu, um den 80S-Initiationskomplex zu bilden.

(1) Eukaryotische Ribosomen sind größer;

(2) Eukaryoten verwenden Met statt Formyl-Met;

(3) Eukaryoten haben immer AUG als Startcodon. Sie

nehmen das erste am 5‘-Ende;

(4) Eukaryoten besitzen wesentlich mehr

Initiationsfaktoren als Prokaryoten;

(5) Eukaryotische mRNA ist ringförmig;

(6) Für Elongation und Termination existieren

homologe Proteine.

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Eukaryotische mRNA wird durch Wechselwirkung mit

Proteinen ringförmig

(Nach Lodish H et al

(2004) Molecular cell

biology (5. Aufl.) W. H.

Freeman and Company,

New York. Abb. 4.31.)

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An das endoplasmatische

Reticulum gebundene

Ribosomen produzieren

sekretorische und

membranspezifische Proteine

In dieser elektronenmikrosko-

pischen Aufnahme erscheinen die

Ribosomen als kleine schwarze

Punkte, die auf der cytoplasma-

tischen Seite des endoplasma-

tischen Reticulums gebunden sind

und diesem so ein raues Aus-

sehen geben. Im Gegensatz dazu

enthält das glatte endoplasma-

tische Reticulum keine

Ribosomen.

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Signalsequenzen markieren Proteine für die Translokation durch

die Membran des endoplasmatischen Retikulums

Aminoterminale Signalsequenzen von einigen sekretorischen und membran-

spezifischen Proteinen bei Eukaryoten: Vor der hydrophoben Core-Sequenz

(gelb) liegen einige basische Reste (blau), nach der Core-Sequenz folgt die

Schnittstelle für die Signalpeptidase.

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Das Signal-

erkennungspartikel

Das Signalerkennungspartikel (SRP)

besteht aus sechs Proteinen (eines

davon ist SRP54) und einem RNA-

Molekül mit 300 Nucleotiden. Die RNA

besitzt eine komplexe Struktur mit vielen

doppelhelikalen Abschnitten, die von

einzel-strängigen Regionen immer

wieder punktuell unterbrochen sind

(Kreise).

Das SRP „testet“ alle Ribosomen bis es

eines mit einem Signalpeptid gefunden

hat. Bei diesem wird die Proteinsynthese

angehalten bis es an den SRP-Rezeptor

angedockt ist.

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Der SRP-Transportzyklus

1) Die Proteinsynthese beginnt an freien Ribosomen. 2) Nachdem die Signalsequenz

aus dem Ribosom herausgetreten ist, wird sie vom SRP gebunden, und die Protein-

synthese hält an. 3) Der SRP-Ribosom-Komplex lagert sich an den SRP-Rezeptor in

der ER-Membran. 4) Der SRP und der SRP-Rezeptor hydrolysieren gleichzeitig das

jeweils gebundene GTP, die Proteinsynthese wird fortgesetzt und das SRP kann an eine

andere Signalsequenz binden. 5) Die Signalpeptidase kann die Signalsequenz entfer-

nen, sobald diese in das Lumen des ER gelangt. 6) Die Proteinsynthese setzt sich fort,

während das Protein direkt in das ER synthetisiert wird. 7) Nach Abschluss der Protein-

synthese wird das Ribosom freigesetzt und der Tunnel im Translocon schließt sich.

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Transportvesikel bringen

Proteine an ihre

Bestimmungsorte

Mechanismen der Proteinverteilung:

Neu synthetisierte Proteine im

Lumen des ER werden in

Ausstülpungen der Membran

gesammelt. Diese schnüren sich ab

und bilden Transportvesikel. Die

Vesikel bringen ihre Proteine zum

Golgi-Komplex, wo die Proteine

modifiziert werden. Transportvesikel

tragen dann, gelenkt durch

v-SNARE- und t-SNARE-Proteine,

ihre Fracht zu den endgültigen

Bestimmungsorten.

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Eine Reihe verschiedener Antibiotika und Toxine hemmen die

Proteinsynthese

Das Trisacchardid Streptomyces stört die Bindung

der Formylmethionyl-tRNA an die Ribosomen und

verhindert so die Initiation der Proteinsynthese.

Antibiotische Hemmstoffe der Proteinsynthes

Antibiotikum Wirkung

Streptomycin hemmt die Initiation und verursacht

falsches Ablesen der mRNA

(Prokaryoten)

Tetracyclin bindet an die 30S-Untereinheit und

hemmt die Anheftung der Aminoacyl-

tRNA (Prokaryoten)

Chloramphenicol hemmt die Peptidyltransferaseaktivität

der 50S-Untereinheit (Prokaryoten)

Cycloheximid hemmt die Translokation (Eukaryoten)

Erythromycin bindet an die 50S-Untereinheit und

hemmt die Tranlokation (Prokaryoten)

Puromycin wirkt als Analogon der Aminoacyl-tRNA

und verursacht vorzeitigen Ketten-

abbruch (Pro- und Eukaryoten)

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Die Wirkung des Antibiotikums Puromycin

Puromycin ähnelt dem Amino-acylende einer Aminoacyl-tRNA. Seine

Aminogruppe verbindet sich mit der Carbonylgruppe der wachsenden

Polypeptidkette zu einem Addukt, das sich vom Ribosom löst. Das Addukt

ist stabil, weil das Puromycin statt einer Ester- eine Amidbindung (rot)

enthält.

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Inhibition der Translokation durch das Diphtherietoxin

Das Diphtherietoxin

blockiert die Protein-

synthese in Eukaryoten,

indem es den Transfer

einer ADP-Ribose-Einheit

von NAD+ auf Diphthamid,

eine modifizierte Amino-

säure im Elongationsfaktor

2 (der Translokase),

katalysiert. Diphthamid

entsteht bei der post-

translationalen Modifika-

tion (blau) eines Histidin-

restes.

Die B-Kette (orange) transportiert die

enzymatische A-Kette (blau) über die

Zellmembran ins Cytoplasma.