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VorstandstätigkeitRessortverantwortlicher Mieter, setzte sich im Nach bar schafts - bereich ein und betreute die mit viel Kleinarbeit verbundene Schaf - fung von Siedlungskommissionen

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64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 02

Jahresbericht des Vorstands 03

Vorstandstätigkeit

Jahresbericht der Geschäftsstelle 06

Tätigkeit der Geschäftsstelle

Porträt Am Wasser 08

Leben am Wasser

Dank / Mutationen / Todesfälle 10

Dank an Beat Müller

Darlehenskasse 11

Darlehenskasse-Einlagen 1997– 2007

Porträt Dietikon 12

Geist vom Glanzenberg

Jahresrechnung 2007 14

Bilanz 14

Erfolgsrechnung / Gewinnverwendung 15

Bericht der Kontrollstelle 16

Details zur Jahresrechnung / Anlagekosten 17

Mittelflussrechnung 18

Porträt Letzigraben 20

Treffpunkt der Generationen

Bemerkungen zur Jahresrechnung 22

Aufwand 23

Porträt Geroldswil 24

Grillen verbindet

Genossenschaftsorgane 26

Vorstand / Geschäftsstelle / Kontrollstelle / Kontaktpersonen

Siedlungskarte 27

Die 13 Siedlungen

64. Generalversammlung

Datum: Freitag, 13. Juni 2008

Ort: Hotel Spirgarten

Lindenplatz, Zürich-Altstetten, Tram Nr. 2 oder Bus Nr. 80

Türöffnung: 18.30 Uhr

Beginn 18.45 Uhr

Inhaltsverzeichnis

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64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 03

Geschäftsbericht 2007

Zusammenfassung

Die Siedlungsgenossenschaft Eigengrund hat sich zwischen den

Generalversammlungen 2007 und 2008 erfreulich und positiv

ent wickelt:

• Die Mitgliedschaft in der Genossenschaft wurde ge klärt und

kon se quent geregelt • Erste Schritte zur Realisierung einer Mit -

wirkungsebene in den Siedlungen mit Siedlungs kom mis si onen

als eigenen Organen zwischen Mietern/Genossen schaftern und

Geschäftsstelle /Vorstand waren erfolgreich • Die eigenen, aus -

gebildeten Hauswarte haben die bisherigen Obleute abgelöst

• Mit der Sanierung der Siedlung Hirzenbach und dem Planungs -

beginn in Dietikon wird die Wohnqualität weiterer be stehender

Siedlungen für die nächste Generation sichergestellt • Der Sie d -

lungsneubau «Limmatblick», Dietikon, und der Zusam men schluss

mit der Genossenschaft GeWoDi lassen die Ge nos sen schaft wach-

sen • Die administrative Qualität der SGE konnte weiter gestei-

gert werden.

Der Vorstand dankt allen Mitarbeitenden der Siedlungs genos sen-

schaft Eigengrund für ihren grossen, nur teilweise sichtbaren

Ein satz zugunsten der Mieterinnen und Mieter in den Siedlungen,

die als Genossenschafterinnen und Genos sen schaf ter gleich -

zeitig Nutzniessende und Auftraggebende sind. Unter Führung

von Geschäftsleiterin Alice Zinniker wurden auch im vergange-

nen Berichtsjahr, zum Beispiel bei der Neuordnung der Ge nos -

sen schafts-Mitgliedschaften und damit zusammenhängend des

An teilscheinkapitals, uralte administrative Schwächen aufgear-

beitet. Solche aufwendigen Verbesserungen werden nach aus-

sen nicht sichtbar, sind jedoch die Basis für qualitätsorientier-

te Arbeit im Alltag.

Herausfordernde Vorstandsarbeit

Interessante neue Projekte wie das Technische Facility Mana ge -

ment, der Aufbau von Siedlungsstrukturen, die Überarbeitung des

Managementsystems und vor allem das Bauprojekt Hirzen bach,

die Bewerbung um die Überbauung des Kalkbreite-Areals, die

Sanierung der Siedlungen Dietikon 1 und 2 sowie das Neu bau -

projekt «Limmatblick» – Dietikon 3 – mit der erforderlichen aus-

serordentlichen Generalversammlung im November 2007, haben

grosse Dynamik in die Vorstandsarbeit gebracht. Dadurch wur-

den die neuen Vorstandsmitglieder, Natalie Broadhead und Albin

Hässig, beide Architekten und beide verantwortlich im Ressort

Bau, von Anfang an stark gefordert. Hervor ragende Ar beit leis -

tete René Manz, Ressortverantwortlicher Finanzen und Projekt -

verantwortlicher Hirzenbach, der nach der General ver sammlung

2007 zum neuen Vizepräsidenten gewählt wurde. In einem mit

der Geschäftsführerin vorbereiteten Seminar führte er das Vor -

standskollegium in die Thematik «Kostenmiete» ein. Giovanni Calia,

Ressortverantwortlicher Mieter, setzte sich im Nach bar schafts -

bereich ein und betreute die mit viel Kleinarbeit verbundene Schaf -

fung von Siedlungskommissionen. Be dauer licher weise veran -

lassten interne Spannungen Beat Müller, Res sortver ant wor tlicher

Kommunikation, sich ab Ende 2007 von der Mitarbeit im Vorstand

zurückzuziehen. Der statutarische Min des t bestand von nur fünf

Vorstandsmitgliedern führte zu einer hohen individuellen Belas -

tung aller Mitglieder und der Vorstands-Assistentin, Astrid Seiler.

Entwicklung Finanzsituation

Die SGE konnte im Berichtsjahr einen Cashflow von über 3 Mio.

Franken erwirtschaften. Im Hinblick auf die anstehenden In stand -

setzungen grosser Siedlungen, wie Dietikon 1 und 2, ist die Ei gen -

finanzierung von grosser Bedeutung. Die Instand setz ungs kosten

werden mit gegen 20 Mio. Franken veranschlagt. Mit dieser gros-

sen Summe können dennoch lediglich die zwingend notwendigen

Massnahmen finanziert werden. Nachdem dem Erneu erungs fonds

während Jahren keine Mittel entnommen werden mussten, hatten

die hohen Erneuerungskosten der Sied lungen Winzer halde und

Gut strasse Entnahmen von knapp 3 Mio.Franken zur Folge. Das ist

ein Sechstel des Bestandes von Ende 2006. Gleichzeitig musste

die SGE, erstmals seit längerer Zeit, zusätzliche Fremd mit tel in der

Höhe von 3,8 Mio. Franken aufnehmen, um die Instand setz ungs -

kosten zu finanzieren. Ange sichts ihrer Ertragskraft und des nach

wie vor hohen Eigen finan zierungs grads wird das, zu mindest in

den nächsten Jahren, keine Pro bleme bieten. Die durch das Amt

für Hochbauten der Stadt Zürich für die SGE durchgeführte Zu -

stands analyse nach Stratus führte zum erfreulichen Ergebnis,

dass die Sie d lungen der SGE gut unterhalten sind. Die lang fri s -

tige Cashflow-Analyse der Zürcher Kantonalbank hat der SGE

zudem finanzielle Gesundheit attestiert. Insofern darf die SGE der

Zukunft optimistisch entgegensehen.

Der Rechenschaftsbericht 2007 ist in zwei Teile gegliedert: den Bericht des Vorstands und den Bericht derGeschäftsstelle. Die Berichte folgen der Arbeitsteilung in der Genossenschaft, wonach die strategischen Auf -gaben – Entwicklung der Genossenschaft, Zielsetzung und Organisation, Finanz- und Baupolitik, Gross bau -projekte – Sache des Vorstands, die operativen Alltagsaufgaben – Mietgeschäft, Werterhaltung/Betrieb/Pflegeder Liegenschaften sowie Dienstleistungen wie Administration, Rechnungswesen – an die Geschäftsstelle dele-giert sind. Der Vorstand kam zu 14 Sitzungen und zu einer zweitägigen Herbstretraite zusammen. Daneben tra-fen sich die Mitglieder von Arbeitsgruppen, Projektgruppen und Baukommissionen themenbezogen separat. DieWohnungskontrollen wurden am 25. August 2007 in den Siedlungen Dietikon 1 und 2 und am 5. April 2008 in denSiedlungen Hirzenbach und Egg durchgeführt. Eine Ausgabe des SGE-Infoblattes lieferte vertiefte Informationen.An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 21. November 2007 sprachen sich die Mitglieder für dieRealisierung einer neuen Wohnsiedlung in Dietikon aus.

Jahresbericht des Vorstands

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Areal Kalkbreite

Seit Jahren bemüht sich der Vorstand tatkräftig, ein Areal an guter

Lage für den Bau einer neuen Siedlung zu finden. 2007 be warb

sich die SGE bei der Stadt Zürich um das Baurechts ar eal Kalk -

breite. Neben der SGE reichten die Stiftung zur Er hal tung von

preis günstigen Wohn- und Gewerberäumen der Stadt Zürich

(PWG), die Bau- und Wohngenossenschaft Kraft werk 1 und die

eigens zu diesem Zweck gebildete Genossen schaft Kalkbreite ein

Angebot ein. Wie der Tagespresse zu entnehmen war, gab der

Stadtrat der Genossenschaft Kalkbreite den Vorzug. Die SGE hat

ihre Bewer bung zum Anlass genommen, den Stadtrat von Zürich

daran zu erinnern, dass sie nach wie vor an der Übernahme eines

Bau rechtsareals interessiert ist und fest damit rech net, bei einer

nächsten Ausschreibung zum Zug zu kommen.

Wohnsiedlung Hirzenbach

Nach mehr als zwei Jahren Projektvorarbeit konnte Anfang des

Berichtsjahres mit den Bauarbeiten des 10 Millionen-Franken-

Pro jektes begonnen werden. Die Siedlung wurde 1958 vom sei -

ner zeitigen Stadtbaumeister Wasserfallen erstellt und zählt zu

den Schwamendinger Bauwerken von höchster architektonischer

Qua li tät. Dies galt es bei den Instandsetzungs- und Er wei te rungs -

mass nahmen zu respektieren. Aus dem mit Hilfe des Amtes für

Hochbauten der Stadt Zürich durchgeführten Pro jekt wett be werb

gingen die Architekten Keller Landolt Partner AG als Sie ger her-

vor. Ziel des Projektes war, die Siedlung für die nächsten zwei

Generationen wieder fit zu machen und die Attraktivität der

Wohn ungen, bei gleichzeitig günstigen Miet zinsen, für die Zu -

kunft zu gewährleisten. Die ganze Siedlung wurde in einen

dicken Mantel aus schwerem Isolationsmaterial eingehüllt. Zu -

dem wurden die alten Fenster durch hoch isoli erende, schall-

dichte Fenster er setzt. Alle Fenster der 81 Woh nungen erhielten

Rollläden. Eine weitere Massnahme bil dete die Erweiterung der

54 Familien wohn ungen mit neuen, lichtdurchfluteten, geräu -

migen Wohn küchen. Die Küchen an bauten in Elementbauweise,

ein wegweisendes Pioniervo rhaben für die Schweiz und das be -

nachbarte Ausland, trugen wesentlich dazu bei, die Bauzeit kurz

und das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner in der Sied -

lung wäh rend der Bauphase einigermassen erträglich zu ge -

stalten. Wo früher Küche, Bad und Korridor eng nebeneinander

lagen, findet man heute einen grosszügigen Eingangs be reich

und ein bequemes Badezimmer. Im Untergeschoss wurden zu -

sätzliche Wasch küchen, Trocken- und Bastelräume eingebaut.

Rechtzeitig vor dem Wintereinbruch konnten die Ar beiten abge-

schlossen werden. Dank der umsichtigen Termin- und Kosten -

planung und der straffen Bau leitung konnte das anspruchsvolle

Bauvorhaben in der vorgegebe nen Zeit und unterhalb des veran-

schlagten Kos ten rahmens ab geschlossen werden. Berück sichtigt

man die hohe Bauteu e rung des Jahres 2007, wurden mehr als 1,2

Mio. Franken eingespart, was sich wohltuend auf die unvermeid-

lichen Miet zins erhöhungen auswirkt. Und, was nicht selbstver-

ständ lich ist, auch die Qualität der ausgeführten Arbeiten stimmt.

Neubauprojekt «Limmatblick», Dietikon

Die SGE verfolgt seit ihrer Gründung eine Strategie des mass -

vollen Wachstums. Dank dieser Strategie kann die SGE mittler-

weile nicht nur rund 850 Wohnungen zu tragbaren Mietzinsen

an bieten, sie war bis heute auch in der Lage, die notwendigen

Er neu er un gen mit einem massgeblichen Eigenkapitalanteil zu

fi nan zieren. Instandsetzungsphasen, die Geldmittel erfordern,

wech seln sich mit Nutzungsphasen ab, die mithelfen, notwen dige

Gebäude er neu erungen zu finanzieren. Im Sommer 2007 wurde

dem Vorstand von der Implenia Deve lopment AG das Neu bau -

projekt «Limmatblick» in der Stadt Dieti kon mit etwa 40 Fami li -

enwohnungen vorgestellt. Davon sollen 20 % subventioniert wer-

den. Die SGE besitzt mit den Siedlungen Dieti kon 1+ 2, Ge roldswil

und Weiningen bereits rund 250 Woh nun gen in un mittelbarer

Nähe. An der ausserordentlichen Generalver sam m lung vom 21.

Novem ber 2007 wurde das Projekt den Genos sen schaft erinnen

und Ge nossenschaftern vorgestellt. Nach längerer Beratung wurde

das Neubauprojekt mit knapp 80% Ja-Stimmen genehmigt. Die

durch kritische Stimmen während der Diskussion angespro -

che n en As pekte wird der Vorstand bei der weiteren Projekt be -

arbeitung ernst nehmen. Die SGE erhält mit dem Projekt Sied lung

«Lim matblick» die Möglichkeit, im Rahmen eines privaten Gestal -

tungs plans eine weitere Siedlung auf eigenem Land an einer

hervorragend erschlossenen, attraktiven Wohnlage zu bauen.

Sanierung der Siedlungen Dietikon 1 und 2

Im Herbst 2007 fiel der Startschuss für die Instandsetzung der

Siedlungen Dietikon 1 und 2. Die Siedlungen Dietikon 1 mit den

beiden markanten 13-geschossigen Hochhäusern und dem sie -

bengeschossigen Laubenganghaus aus dem Jahr 1969 sowie

Dietikon 2 aus dem Jahr 1973 umfassen zusammen 148 Woh -

nungen. Die Gebäude sollen innen wie aussen umfassend erneuert

und so für die nächsten 25 bis 30 Jahre fit gemacht werden. Dies

64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 04

Dietikon 3: Modellbild der zukünftigen Siedlung «Limmatblick»Hirzenbach: Im neuen Küchenanbau

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64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 05

beinhaltet z. B. die Wärmedämmung und Neuein kleidung der Fas-

sa den zusammen mit dem Ersatz der Fenster, den Ein bau neu er

Bäder und Küchen und den Austausch von Haus technik und Lei -

tungen. Doch nicht nur der Ersatz der in die Jahre gekommenen

Bauteile wird angestrebt, sondern auch eine Verbesserung be -

züglich Funktionalität und Attraktivität. Aus diesem Grund wurde

entschieden, die Planer in einem Plan er wahl-Verfahren, das durch

das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich durchgeführt wurde,

zu bestimmen. Bei diesem Ver fahren wird die beste Lö sung einer

zuvor gestellten Teil aufgabe – im vorliegenden Fall der Fas sa den -

erneuerung und Grundriss disposition – prämiert.

SGE-Bauleitbild

Im Zusammenhang mit der mittel- und langfristigen Bau- und

Fin anzplanung der SGE hat sich der Vorstand mit dem Thema

öko logische Nachhaltigkeit beschäftigt und bekennt sich zum

nach haltigen, umwelt- und gesundheitsbewussten Bauen. Mit

einem Bauleitbild, dessen Er arbeitung bis 2009 dauern wird,

soll die strategische Aus rich tung und Posi tionierung der Sied -

lungsgenossenschaft Eigen grund in den kommenden Jahren

auf gezeigt werden.

Fusion mit der Genossenschaft GeWoDi

Im Herbst 2007 erhielt die SGE die Anfrage der kleinen Bau ge -

nossenschaft Gemeinschaftliches Wohnen Dietikon, ob die Mö g -

lich keit für einen Anschluss an die SGE bestehe. Die GeWoDi

besitzt im Zentrum von Dietikon ein Wohnhaus mit acht Ge nos -

senschaftswohnungen. Das gegenseitige Kennenlernen war er -

folg reich und führte zu den aktuellen Anträgen an die General -

versammlungen der GeWoDi und der SGE auf Zusam men schluss.

Wenn, wie geplant, die Mitglieder beider Genos sen schaften zu -

stimmen, wird die GeWoDi rückwirkend auf den 1. Januar 2008

als zusätzliche Dietiker Siedlung in der SGE aufgehen.

Qualitätsmanagement –

Organisations- und Führ ungs handbuch

2005 wurde die Organisation der Siedlungsgenossenschaft Eigen -

grund nach ISO 9001 qualitätszertifiziert. Aufgrund der bis herigen

Erfahrungen wurde das Managementsystem in den vergangenen

Monaten zur Version 2.0 weiterentwickelt, ergänzt und verbes-

sert. Ergänzungen im Risk-Management und ein Repetitorium

für alle ProzesseignerInnen rundeten die Weiter entwicklung ab.

Im Herbst 2007 wurde von der Geschäfts führerin als Manage ment-

system-Leiterin und vom Manage ment system-Beauftragten

des Vorstands erstmals ein umfangreiches Management-Review

ver fasst. Gute Handbücher sind sichere Arbeitsvorgaben, ent-

scheidend aber ist, dass alle konsequent damit arbeiten. Die

sorgfältige, systematische Projekt planung und -abwicklung hat

sich in zwischen in der Vor standsarbeit durchgesetzt.

Obleute abgelöst

Ende 2007 hat die Siedlungsgenossenschaft Eigengrund als eine

der letzten Baugenossenschaften vom traditionellen Obleute- auf

das Hauswartsystem umgestellt. Seit Anfang 2008 sind professio-

nelle Hauswarte für den Betrieb der Liegenschaften der SGE ver-

antwortlich. Die Vorbereitungen durch die Arbeits grup pe TFM

(Technisches Facility-Management), zu der als vorstands externe

Fachleute Ingenieur Andreas Soliva und Edi Hafner, Obmann

Sied lung Überlandstrasse, gehörten, dauerten ein Jahr. Die Sied -

lungsgenossenschaft Eigengrund dankt allen Obmännern und

Obfrauen für sechzig Jahre zuverlässigen Einsatzes zugunsten

ihrer Wohnsiedlungen.

Siedlungskommissionen

Genossenschaftssiedlungen versprechen in der Werbe bro schüre

des Schweizerischen Verbands für Wohnungswesen «mehr

als wohnen» und sprechen damit die genossenschaftlich-nach-

barschaftlichen Chancen an, das Zusammenleben in den einzel-

nen Wohnsiedlungen individueller und getragen von ge nossen -

schaf t licher Mitwirkung zu gestalten. Voraus setzung dazu sind

die Identifikation mit der eigenen Wohn siedlung und die Mö g -

lichkeit, in seiner Siedlung eigenständige Aktivitäten durch zu -

füh ren. Bis Ende 2009 werden in allen Siedlungen jährliche

Siedlungsversammlungen einberufen werden, und die Be wohn -

er in nen und Bewohner werden ihre Siedlungs kom mis sionen

gewählt haben. Gemeinsam mit den Kontaktpersonen aus den

einzelnen Siedlungen hat Giovanni Calia als Ressort ver ant wor -

tlicher Mieter die Vorbereitungen dazu aufgenommen. Sied -

lungs aktivitäten und Siedlungs kom missionen sind nicht neu in

der SGE, es könnten viele schöne Beispiele in Dänikon, Dietikon,

der Winzerhalde oder Am Wasser aufgezählt werden. Neu ist

der konsequente Ausbau als genossenschaftliche Mit wirkungs -

möglichkeit. Diese ist in einer Ge nossenschaft mit 13 Sied lun -

gen zwischen Egg und Dänikon und über 1300 Mit glie dern mit

der Teilnahme an der alljährlichen Generalver sam m lung sehr

bescheiden geworden.

Dietikon 4: Zusammenschluss mit der GeWoDi Letztes Obleute-Essen im Restaurant «Au Premier»

Page 6: VorstandstätigkeitRessortverantwortlicher Mieter, setzte sich im Nach bar schafts - bereich ein und betreute die mit viel Kleinarbeit verbundene Schaf - fung von Siedlungskommissionen

06 64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund

Personelle Situation

Leider haben sich die Hoffnungen auf ein konstantes Mitar bei -

terteam nicht erfüllt. Von den Mietwesenverantwortlichen hat

Claudia Lorenz die Geschäftsstelle Ende 2007 in Richtung Para -

guay verlassen. Auch Gabi Fritschi verlässt die SGE und nimmt

eine andere berufliche Herausforderung an. Mitte 2008 wird

Bau verwalter Dieter Glättli das Team der Sied lungs genos sen -

schaft Eigengrund verlassen. Die SGE dankt den Aus schei den -

den und wünscht ihnen an den neuen Wir kungs orten viel Er folg.

Im Berichtsjahr hat Bauver walter Dieter Glättli die Ob leute zu

drei Obleute-Rapporten eingeladen. Am letzten Ob leute- Essen im

März 2008 dankten Vor stand und Geschäfts stelle für die ge lei s -

teten Dienste und verabschiedeten die Ob männer und - frauen.

Hauswartteam

In Zusammenarbeit mit einem externen Fachberater konnte die

Umstrukturierung zu einem professionellen Technischen Faci li -

ty-Management erfolgreich bewerkstelligt werden. Im Oktober

2007 stiess Roland Pecnik als neuer Leiter Hauswarte zur SGE.

Er ist zusammen mit drei Hauswarten, Oliver Balzer, Werner

Satt ler und dem im Dezember 2007 eingestellten Jürg Huber,

für den betrieb lichen Unterhalt der SGE-Siedlungen zuständig.

Ihnen zur Seite stehen in den Siedlungen Mieterinnen und

Mie ter als nebenamtliche Betriebsmitarbeitende im Bereich

Reini gungs- und Um ge bungsarbeiten. Den Obleuten in den

Sied lungen, die durch Wei ter gabe ihres technischen und be -

trieb lichen Know-hows das Projekt unterstützten, sei hier

ein grosses Lob ausgesprochen.

100-Jahr-Jubiläum «mehr-als-wohnen»

Auf zwölf Festplätzen wurde am Samstag, 16. Juni 2007, das

100-jährige Bestehen des gemeinnützigen Wohnungsbaus in

der Stadt Zürich gefeiert. Geschäftsführerin Alice Zinniker wirk-

te aktiv bei der Organisation des rundum schönen, friedlichen

und erfolgreichen Genossenschaftsfestes «100 Jahre mehr-als-

wohnen» in Albisrieden mit. Zum guten Gelingen haben auch

Mitarbeiterinnen der SGE und viele Genossenschafterinnen und

Genossenschafter mit ihrer spontanen freiwilligen Mitarbeit bei-

getragen. Sie waren es auch, die 85 Kuchen gebacken und zum

Verkauf mitgebracht haben. Allen Helferinnen und Helfern ein

herzliches Dankeschön!

60-Jahr-Jubiläum Siedlung Letzigraben

Am 10. November 2007 feierten die Siedlungsbewohnerinnen

und -bewohner den 60. Geburtstag der Siedlung Letzigraben.

Nach nur einem Jahr Bauzeit konnten 1947, trotz akuter Bau -

stoff knapp heit und Arbeitskräftemangels, die Wohnungen der

Stamm siedlung der SGE am Letzigraben bezogen werden. Viele

der da maligen Erstbezüger halten der Siedlung bis heute die

Treue!

Über 80 Bewohnerinnen und Bewohner fanden sich im stim-

mungsvoll dekorierten Saal der Andreaskirche ein, um mitein-

ander einen unterhaltsamen Abend im Kreis der Nachbarn zu

verbringen. Auf die Begrüssung durch den Präsidenten folgte

eine stimmige Ansprache von Ehrenpräsident Peter Sibler, der

sich vor sechzig Jahren stark für die Entstehung der Siedlung

engagiert hatte und einen Rückblick auf die damaligen Zeiten

gab. Ein feines Nachtessen und verschiedene Darbietungen run -

deten den Anlass ab, der Gästen und Gastgebern – der Abend

war durch ein Festkomitee aus Siedlungsbewohnerinnen, Ge -

schäfts stellen-Mitarbeiterinnen und dem Ressort verant wort -

lichen Mieter im Vorstand vorbereitet worden – als gelungene

Ver anstaltung in Erinnerung bleiben wird.

Mieter und Vermietungen

Mit insgesamt 68 ist erneut eine hohe Zahl an Wohnungs wech -

seln zu verzeichnen, wozu die Sanierung der Siedlung Hir zen -

bach sicher beigetragen hat. Die Mietwesen verant wortlichen ste-

hen dabei vor der nicht einfachen Aufgabe, die Bedürfnisse und

Wünsche der Mietinteressenten und die Einhaltung der Ver mie -

tungsrichtlinien, speziell das gewünschte genossenschaft liche

Enga gement, unter einen Hut zu bringen. Anhaltend lange Warte -

fristen widerspiegeln den angespannten Woh nungs markt insbe-

sondere im Bereich des gemeinnützigen Woh nungsbaus. Auch

die interne Nachfrage nach Wechsel, vorwiegend in eine grösse-

re Wohnung, ist sehr hoch. Vereinzelt geben alleinstehende Per -

sonen oder Kleinhaushalte, ganz im Sinne des genossenschaftli-

chen Gedankens, ihre grosse Woh nung frei und sind bereit, in

eine kleinere Wohnung umzuziehen. Ihnen gebührt unser Dank.

Nach Vollendung der Sa nie rung der Sied lung Hir zen bach haben

sich, trotz Erhöhung der Netto mietzinse, viele Miet interessenten

um die leer stehenden Woh nungen beworben.

Jahresbericht der Geschäftsstelle

Im Berichtsjahr waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle mit der Erledigung vielschich-

tiger Aufgaben wiederum stark und umfassend gefordert. Die 14-tägigen Teamsitzungen wurden fortgesetzt,

und im Herbst 2007 nahmen die Mitarbeitenden an einem Geschäftsstellenausflug nach Berlin teil. Mieter -

orien tierungen fanden in den Siedlungen Hirzenbach, Winzerhalde und Gutstrasse statt. Die Überarbeitung der

An teilscheinverwaltung hat der Geschäftsstelle viel Einsatz abverlangt. Die Mitgliedschaft bei der Siedlungs -

ge nossenschaft Eigengrund wurde den aktuellen gesellschaftlichen und partnerschaftlichen Entwicklungen

(Ehe recht) angepasst. Als Teil des Managementsystems wurde ein neues Personalhandbuch erarbeitet, das

nun im Besitz aller Mitarbeitenden ist.

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07

Managementsystem

Die Geschäftsführerin nimmt die Funktion der Manage ment -

sys tem-Leiterin wahr. 2007 wurde das Aufrecht erhal tungs au dit

durch den Auditor der SQS trotz einigen, Bean stan d ungen er -

folg reich bestanden. Im zweiten Halbjahr wurde erst mals ein

Ma nagement-Review erstellt und das Projekt IT-Strategie ge -

startet. Weiter wurden Arbeitsprozesse verbes sert und neue

Instru mente zur Erleichterung der Arbei ts abläufe geschaffen.

Bau und Unterhalt

Durch regelmässige Unterhalts- und Instandhaltungsarbeiten

werden die Siedlungen der SGE in einem baulich guten, ge -

pfle gten Zustand gehalten. Die hierfür notwendigen Repa ra -

turen und Servicearbeiten wurden im Berichtsjahr in der Ver -

ant wor tung von Bauverwalter Dieter Glättli vorwiegend durch

die Ob leute zusammen mit Handwerkern und Partnern sowie

durch das Serviceteam ausgeführt.

Letzigraben:

Es wurde ein neuer Fahrradabstellplatz geschaffen, und es

wurden zusätzliche Fahrradständer installiert. Im Haus Letzi -

graben 33a mussten einige alte Fenster durch neue Kunst -

stoff-Fenster ersetzt werden.

Überland:

Zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls der Bewohnerinnen und

Bewohner wurde eine neue Aussenbeleuchtung installiert. Die

Waschküchen wurden mit zwei neuen Tumblern und Zeit schalt -

uhren für die Waschmaschinen aufgerüstet.

Dietikon 1:

In der Tiefgarage wurde eine Notbeleuchtung angebracht.

Dänikon 1 und 2:

Aufgrund von Temperaturschwankungen bei den Wasserzu lei -

tun gen wurden bei einzelnen Wohnungen neue Badewannen-

und Spültischmischer installiert.

Winzerhalde:

In der Unterniveaugarage der kinderreichen Siedlung wurde

für Fahrräder und Kinderwagen zusätzlicher Raum geschaffen.

Neu installierte Absperrpfosten verhindern das dauernde Fremd -

parkieren von Badegästen der Höngger «Werdinsel-Ba di» auf

den Besucherparkplätzen. Eine Umwälzpumpe der Hei zung

musste ersetzt werden.

Am Wasser:

Auf Wunsch vieler Genossenschafterinnen und Genossen schaf -

ter und zur Freude des Nachwuchses wurde ein Kletter turm als

weitere Spielmöglichkeit in der kinderreichen Familiensiedlung

erstellt.

64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund

Am Wasser: Der neue Kletterturm Das komplette Hauswartteam

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64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 08

Die Wohnungstür der Familie Peter-Döbeli steht offen. «Das

tut sie meistens, wenn es warm genug ist», erklärt Mutter

Marielle Döbeli. Viele andere in der Siedlung Am Wasser

machen das genauso. Die vielen Kinder gehen in den Woh -

nungen ihrer Freunde ein und aus, rasen durch die Häuser,

ballen sich am einen Ort, zerstreuen sich und gruppieren sich

an anderen Orten neu. Die Überbauung ist ein Kinderparadies.

Die drei Ebenen, auf denen die sieben Wohnhäuser angelegt

sind, die Höfe, die Durchgänge, Treppen, Balkone, Rampen, all

das ist nicht nur architektonisch raffiniert, sondern auch die

ideale Kulisse für Versteckspiele, Räuber und Poli, Kinder -

um züge und was die Jüngsten noch an Abenteuern zu beste-

hen haben.

Sozial und architektonisch überzeugend

Auch den Erwachsenen bietet die spezielle Anlage viel Ge -

meinsamkeit. «Die Mieter, die um den gleichen Hof herum

woh nen, leben zusammen», beschreibt Marielle Döbeli. Man

ist per du, weiss, was die anderen beruflich machen, und

kennt natürlich deren Kinder bestens. Spontane gemeinsa-

me Grillabende gehören Am Wasser zum Sommer wie das

Bad in der nahen Limmat. Probleme, etwa der Lärm von Fuss-

bällen, die gegen Hauswände knallen, werden gutnachbar-

schaftlich zuerst hofintern gelöst. Erst wenn sich ein Fall als

kompliziert erweist, wird die Geschäftsstelle eingeschaltet.

«Dass so viele nette Leute hier wohnen und ich reden kann,

wie mir der Schnabel gewachsen ist, das ist einer der gröss -

ten Vorteile dieser Siedlung», hält sie fest.

Auch als Architektin überzeugt sie die Überbauung. Aus jeder

Wohnung blickt man auf die Limmat und über die Stadt auf

den Üetliberg. Gleichzeitig öffnen sie sich zum Hang hin, und

dank der Lärmdämmung kriegt man von der nahen Strasse

nicht viel mit. Die Familie Peter-Döbeli gehört zu den Erst -

mietern, welche die Häuser am Sonnenhang vor acht Jahren

bezogen. Davor hatten Marielle Döbeli und Heinz Peter in

einem 300-jährigen Haus in Höngg gewohnt. «Danach freuten

wir uns auf moderne Architektur, auch wenn wir alte Bauten

immer noch sehr schön finden», erklärt sie. Einzig etwas

mehr Grün um die Häuser würde sie sich wünschen.

Tochter Siri (11) kommt kurz herein und gibt bekannt, dass sie

gleich mit dem Mädchen von nebenan und ihrer Mutter in die

Stadt fahren werde. Linn (13), die älteste der drei Töchter, ist

mit einer Nachbarsfamilie in den Ferien. Die Kinder sind der

Kitt der Siedlung. «Die anderen Eltern kennt man als Erste»,

bestätigt die Mutter. Schritt für Schritt werden die Jüngsten in

der Überbauung an die Selbständigkeit herangeführt. Am An -

fang ist der eigene Hof die Welt. Nach ein paar Jahren ist die

Zeit reif für die nächste Nische, für ein weiteres Gebäude,

später für die andere Siedlungshälfte und den Kindergarten,

der am anderen Ende liegt. Wenn die Kinder gross sind, dann

dürfen sie die Siedlung verlassen, beispielsweise, um in der

Schule eine neue Welt kennen zu lernen. Am Strassen über -

gang lösen sich die Eltern ab, um die Kinder sicher auf die

andere Seite zu geleiten.

Tango tanzen, bis der Samichlaus kommt

Marielle Döbeli war Mitglied der Siedlungskommission, bis

nach mehreren Abgängen nur noch zwei Personen übrig blie-

ben. In dieser Zahl war das Gremium nicht mehr beschluss -

fähig und musste aufgelöst werden. Wäre ihr Zweck nur, für

die Mieterschaft gemeinsame Anlässe zu organisieren, dann

bräuchte es sie nicht, denn Am Wasser ist immer etwas los:

von der Kinderfasnacht über Kürbisessen bis zum Tango -

abend; Adventsfenster werden bei Glühwein enthüllt, der Sami -

chlaus liest allen Siedlungskindern die Leviten, und im

Sommer sei man sowieso immer draussen und sitze oft zu -

sammen, be schreibt Döbeli. «Mehr Aktivitäten braucht es nicht.

Es geht darum, Wünsche zu sehen und Probleme zu orten

und das auf den Tisch legen zu können.» In der Ver gan genheit

war die Kom munikation nicht immer einfach. Jetzt ist die Zu -

sam men arbeit zwischen der Siedlungs kom mission und der

Ge schäftsstelle neu geregelt, und die langjährige Mie te rin

unterstützt die Genossenschaft bei der Suche nach neuen

Kom mis sionsmitgliedern. Selber wird sie nicht mehr mitma-

chen.

Dies auch, weil sie und ihre Familie die Siedlung Am Wasser

nach neun Jahren verlassen werden. Das Architektenpaar hat

sich ein Haus gekauft und baut dieses nach den eigenen Vor -

stellungen um. Dort werden sie mehr Grün, aber weniger

Kinder ums Haus haben. «Vielleicht wird es uns dann lang-

weilig, aber wir wollen das jetzt ausprobieren», erklärt sie

und fügt an, noch nie so lange an einem Ort gewohnt zu haben

wie hier. «Das liegt wahrscheinlich an den Kindern» – und

wohl auch ein bisschen an der lebendigen Siedlung Am

Wasser.

Leben am Wasser

Die Kinder sind der Kitt der Siedlung Am Wasser, und die Häuser am Höngger Sonnen -hang sind ihr Spiel paradies. Mieterin Marielle Döbeli findet die Überbauung als Architektinwie als Mutter gelungen.

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Squaws an der Kinderfasnacht Zuständig für das leibliche Wohl

Der Clown gibt sein Bestes Hexen an der Halloweenparty

In Gesellschaft schmeckt es am Besten Die Jungschar im Lottofieber

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64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 10

TodesfälleIm Berichtsjahr 2007 musste der Tod folgender Genos sen -

schafterinnen und Genossenschafter beklagt werden:

August Adam, 1929, Hirzenbach

Willy Bellmont, 1912, Überland

Otto Berger, 1947, Dietikon 1

Erica Felger, 1924, Dänikon 1

Virginia Fedele, übr. Genossenschafterin

Ruth Gerber, 1928, Weiningen

Theresia Haller, 1937, Dietikon 1

Ruth Nägeli, 1925, übr. Genossenschafterin

Sophie Oertig, 1916, Hirzenbach

Emma Rufer, 1925, Hirzenbach

René Tschopp, 1933, Hirzenbach

Rolf Widmer, 1941, Weiningen

MutationenWohnungswechsel

Total, pro Siedlung

Letzigraben

Hirzenbach

Überlandstrasse

Geroldswil

Weiningen

Egg

Dietikon 1

Dänikon 1

Dänikon 2

Gutstrasse

Winzerhalde

Dietikon 2

Am Wasser

Mitglieder

GenossenschafterInnen

Übrige GenossenschafterInnen

2007

68

2

25

3

6

2

1

7

6

5

6

2

2

1

2007

1214

93

2006

77

8

12

5

4

1

4

12

4

7

6

2

3

9

2006

853

90

Dank an Beat Müller

An der Generalversammlung 2004 wurde Beat Müller in den Vor -

stand gewählt. Als erfahrener Fachmann übernahm er das Res -

sort Kommunikation, zuständig für eine rechtzeitige, offene und

transparente Kommunikation gegen innen und aussen sowie auf

allen Genossenschaftsebenen. Wichtige Meilensteine auf dem

Weg zu einer neuen und proaktiven Kommunikation in der SGE

waren die Neuauflage der mehrmals pro Jahr erscheinenden

Info-Blätter und die in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten

neu erstellte Hompage der SGE, www.eigengrund.ch. Zusätzlich

bemühte er sich als Ressortverantwortlicher Qualität oder Ma -

nagementsystem-Beauftragter des Vorstands zusammen mit der

Managementsystem-Leiterin, Geschäftsführerin Alice Zinni ker,

um die Umsetzung und Weiterentwicklung des SGE-Mana -

ge ment-Systems. Die erfolgreiche Sanierung der Siedlung

Hirzen bach unterstützte er als Mitglied der Baukommission. Als

Be wohner der Siedlung Winzerhalde engagierte er sich mit

Nach barinnen und Nachbarn stark für die kreative Neuge stal -

tung des Kinderspielplatzes.

Nach vierjähriger Mitarbeit im Vorstand der Siedlungs ge nos -

sen schaft Eigengrund legt Beat Müller an der Generalver sam m -

lung 2008 sein Mandat nieder. Der Vorstand bedauert diesen

Schritt sehr und dankt Beat Müller für die geleistete Arbeit.

Ihm und seiner Familie wünscht er für die Zukunft alles Gute.

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Darlehenskasse

64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 11

01.01.2007 – 30.09.2007 2,25 %

01.10.2007 – 31.12.2007 2,50 %

Die Zinssätze unserer Darlehenskasse können, gemessen

an den Bankzinsen vergleichbarer Sparguthaben, als äusserst

at traktiv bezeichnet werden. Gemäss Praxis des Vorstands

liegt die Verzinsung jeweils ¾% unter dem Zinssatz der Zürcher

Kantonalbank für erste Hypotheken. Zinssatz ände rungen ent-

falten in der Regel mit den von der ZKB publizierten Ankün di -

gungen Wirkung. Der Vorstand behält sich aber ausdrücklich

vor, bei Bedarf im Rahmen seiner Befugnisse eine abweichen-

de Regelung zu beschliessen.

Die Sparguthaben nahmen im Berichtsjahr wiederum gering-

fügig ab. Der Bestand der Guthaben beträgt Fr. 12’727’194.85.

Wir danken allen Genossenschafterinnen und Genossen schaf -

tern für ihr Vertrauen.

14’000

13’000

12’000

11’000

10’000

9’000

8’000

7’000

6’000

5’000

4’000

3’000

2’000

1’000

0

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

Darlehenskasse-Einlagen 1997 bis 2007 in 1000 Fr.

7’764 8’210 8’974 9’398 9’850 11’581 12’082 12’942 13’280 12’806 12’727

Die Guthaben der Genossenschafterinnen und Ge nossenschafter

wurden im Jahr 2007 wie folgt verzinst:

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Zugegeben, es gibt freundlichere Orte am Ende eines verreg-

neten Apriltages als den Bahnhof Glanzenberg. Auch die zwei

dreizehnstöckigen Wohnhäuser der Siedlung Glanzenberg in

Dietikon strahlen eher Sachlichkeit als Idylle aus. Tatsache ist,

dass Hunderte von Mieterinnen und Mietern gerne hier woh-

nen, nicht zuletzt wegen des guten Geistes, der in den Wohn -

häusern der SGE-Siedlungen Dietikon 1 und 2 herrscht. Zwei

Glanzenberger mit Leib und Seele sind Elisabeth und Josef

Eigenmann. Seit 1980 leben sie hier. «Wo wir vorher wohnten,

hatte unsere Tochter fast nur Erwachsene um sich», erklärt

die Mutter den damaligen Umzug, «hier hatte sie eine ganze

Horde Spielkameraden.» Vergangene Zeiten. Längst ist die

Tochter ausgezogen. An der Wand hängen Fotos der Enkel -

kinder.

300 gute Nachbarn

Heimelig ist es bei den Eigenmanns. Man sieht, hier fühlt sich

jemand wohl in seinen vier Wänden. Sie wüssten nicht, wes-

halb sie hier wegziehen sollten, sind sie einer Meinung und

etwas erstaunt über die Frage. «Es ist schön hier, gemütlich,

oft auch lustig», beschreibt er. Dabei denkt er wohl nicht zu -

letzt an die vielen Siedlungsfeste, die sie in den letzten 28

Jahren erlebt haben. Bei der Grösse der Siedlung gleichen sie

kleinen Dorffesten, gleichzeitig bleibt die Stimmung immer

familiär.

Gerne erinnert sich Josef Eigenmann an den Bau der Pergola

im Garten. Jemand begann das Terrain vorzubereiten, und

bald packten genügend Leute mit an, einfach so, ohne einen

einzigen Aufruf. Der Grill war an der 750-Jahr-Feier Dietikons

im Einsatz. Danach brauchte ihn der Besitzer nicht mehr und

überliess ihn der Siedlung. Die Steinplatten erhielten die Bau -

leute ebenfalls geschenkt, weil sie weder eine Grösse noch

eine einheitliche Farbe wünschten. Der Sitzplatz und die Feu -

er stelle sind der Mittelpunkt – nicht nur der Siedlungsfeste,

sondern des Nachbarschaftslebens überhaupt. «Oft grillt je -

mand, andere fragen, ob noch Platz auf dem Rost sei, worauf

sie selbstverständlich an den Tisch gebeten werden», be -

schreibt er. Schon mancher fröhliche Abend nahm so seinen

Lauf.

Wenn es in der Siedlung etwas zu tun gab, waren die Eigen -

manns mit von der Partie. Als man ihnen das Obmannamt

anbot, zögerten sie nicht und sagten zu. Frau Eigenmann gab

sogar ihre Stelle im Altenheim auf. Im eigenen Haus waren

sie mit allen bekannt. Nun kamen aber hundert Wohnungen

dazu. Das eine oder andere Mal fragten sie einander: «Weisst

du, wer das ist?» Die vielen ausländischen Namen machten es

nicht einfacher, aber die beiden gaben nicht auf, bis sie alle

kannten. «Manchmal musste ich halt eine mir unbekannte

Per son ansprechen», erinnert sich Elisabeth Eigenmann, «Ich

sagte dann jeweils: Entschuldigen Sie, wohin gehören Sie?»

Übel genommen habe ihr das nie jemand.

Der Geist und die Sanierung

Man kennt sich oder lernt sich kennen in den SGE-Siedlungen

beim Bahnhof Glanzenberg. Das ist es, was die Überbauungen

in Dietikon ausmacht. Josef Eigenmann weiss, was das wert

ist: «Wenn man mit den Nachbarn gut kann, dann geht man gut

gelaunt zur Arbeit und kommt gerne nach Hause. Doch wenn

man nicht offen ist und sich einschliesst, dann ist schnell der

Nachbar der Böse. Dabei ist man es eigentlich selber.» Er und

seine Frau sind nun die Kontaktpersonen, die eine Sied lungs -

kommission aufbauen und den Nachbarschaftsgeist pflegen.

Die erste grosse Aufgabe der Siko wird sein, bei der an steh -

enden Sanierung ihrer Siedlungen, die schon für etwas Un -

ruhe sorgt, Bindeglied zu sein zwischen den Mietern und der

Baukommission. «Es ist noch nicht klar, was wie gemacht

wird. Einstweilen wurde erst das planende Architekturbüro

aus gewählt, deshalb kann ich noch nichts sagen», gibt sich

Eigenmann diplomatisch. Er, der selber im Innenausbau ar -

beitet, macht sich keine Sorgen. «Natürlich gibt das Staub und

Lärm, aber ich sehe in meinem Beruf ja täglich, dass man

das aushält.» In seiner trockenen Art fügt er an: «Das haben

noch alle überlebt.»

Im Wohnzimmer der Eigenmanns stehen Pokale und Zinn -

becher. Gewonnen hat der Mann sie im lizenzfreien Motor -

sport. Geschicklichkeits- und Orientierungsfahren in norma-

len PW oder Militärfahrzeugen sei das, erklärt er. In der war-

men Jahreshälfte verbringt das Paar manches Wochenende an

Berg rennen und Autosporttagen, wo er als Strecken kom mis -

sar fungiert. Sie reisen jeweils im Wohnwagen an. «Das ist

nicht nur praktisch, sondern auch sehr gemütlich», sagen sie.

Ihr fahrbares Domizil ist ihre zweite Heimat. Dank der guten

Nachbarschaft kehren sie stets gerne in ihre erste, die Sied -

lung Glanzenberg, zurück.

64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 12

Der Geist von Glanzenberg

Elisabeth und Joseph Eigenmann fühlen sich wohl in der Siedlung Glanzenberg in Dietikon,denn hier kennt man sich, oder man lernt sich kennen.

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Das Blasiogetümmel macht Spass Jung und Alt am selben Fest

Diese Bar löscht jeden Brand Gute Geister im Hintergrund

Gelegenheit zum Austausch mit den Nachbarn Geselligkeit im Zelt

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31.12.2006

124’564.95

56’244.90

95’080.00

1’031’334.20

1’307’224.05

507’134.45

2’010’001.00

25’026.00

2’542’161.45

70’751.35

108’774’527.00

10’052’085.85

1.00

118’897’365.20

122’746’750.70

31.12.2007

846’700.87

38’033.50

66’540.00

748’701.40

1’699’975.77

509’604.80

1’010’001.00

21’976.80

1’541’582.60

119’769.20

113’857’314.00

6’827’820.95

1.00

120’804’905.15

124’046’463.52

– 364’327.15

– 1’420’010.38

– 12’805’920.00

– 82’859’895.00

– 97’450’152.53

– 17’779’300.00

– 100’000.00

– 80’000.00

– 184’562.95

– 508’999.20

– 18’652’862.15

– 5’784’870.00

– 660’000.00

– 198’866.02

– 6’643’736.02

– 122’746’750.70

– 872’046.74

– 1’260’809.12

– 12’727’194.85

– 86’671’395.00

– 101’531’445.71

– 14’901’300.00

– 100’000.00

– 80’000.00

– 193’295.45

– 512’799.55

– 15’787’395.00

– 5’830’860.00

– 680’000.00

– 216’762.81

– 6’727’622.81

– 124’046’463.52

– 4’921.47

– 211’841.34

– 9’569.77

– 189’296.25

135’081’567.00

– 15’590’000.00

– 5’634’253.00

17’913.35

1’406.85

0.00

6’644’149.95

50’060.05

23’548.40

0.00

74’127.20

16’615.15

129’141’667.00

– 15’072’000.00

– 5’295’140.00

17’913.35

1’406.85

1’856’779.15

547’100.30

36’278.75

18’308.30

7’483’556.80

74’127.20

16’615.15

64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 14

Jahresrechnung 2007

Bilanz per

AktivenFlüssige Mittel

Forderungen

Nicht einbezahltes AK

Aktive Rechnungsabgrenzungen

Umlaufvermögen

ZKB- «Mietzinsausgleichsfonds«

Wertschriften

Darlehen

Finanzanlagen

Mobiliar

Liegenschaften

./. Amortisationskonten

./. Heimfallkonten

Baukonten

Egg: Lifterneuerung

Weiningen: Renovation Fenster

Winzerhalde: Renovation

Hirzenbach: Gesamtsanierung

Dietikon 1: Sanierungsprojekt

Dietikon 2: Sanierungsprojekt

Gutstrasse: Umbau

Zustandsanalysen Planung

Dänikon 1: Umbau

Geroldswil: Landreserve

Sachanlagen

Total Aktiven

PassivenKreditoren

Passive Rechnungsabgrenzungen

Darlehenskasse

Hypotheken

Verbindlichkeiten

– Erneuerungsfonds

– Baufonds

– Personalfürsorgefonds

– Sozialfonds

– Mietzinsausgleichsfonds

Rückstellungen und Fonds

Genossenschaftskapital

Gesetzliche Reserven

Gewinnvortrag

Jahresgewinn

Eigenkapital

Total Passiven

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3’016’960.26

– 600’365.00

7’218’476.33

– 4’780’000.00

87’224.55

23’134.00

820’718.90

655’272.35

73’931.50

518’000.00

53’185.35

2’407.25

339’113.00

1’902’000.00

3’800.35

2’818’505.95

2’979’570.59

– 94’353.00

2’270’918.08

86’034.05

23’134.00

834’468.45

592’932.10

61’249.85

517’000.00

32’643.65

808.75

175’428.00

1’863’000.00

68’095.00

2’656’975.40

2007

10’349’608.65

– 93’768.65

66’095.35

557’086.90

162’755.76

11’041’778.01

2’416’595.26

2’438’476.33

893’232.48

85’829.25

1’660’281.30

517’016.10

573’592.60

2’244’913.35

10’829’936.67

211’841.34

11’041’778.01

2006

10'205’994.00

-79'661.70

93’663.70

630’353.85

152’716.90

11’003’066.75

2’885’217.59

2’270’918.08

922’929.12

75’399.80

1’597’818.45

404’512.06

550’452.40

2’106’523.00

10’813’770.50

189’296.25

11’003’066.75

64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 15

Erfolgsrechnung

Mietzinseinnahmen

./. Mietzinsausfälle (Leerwohnungen)

Zinsertrag

Nebenkostenertrag

Diverser Ertrag

Ertrag

Finanzaufwand

./. Aktivierte Bauzinsen

Reparaturen und Unterhalt

./. Entnahme aus Erneuerungsfonds

Abgaben

Steuern

Verwaltung

– Vorstand

– Revision

– Löhne Verwaltung

– Löhne Betriebspersonal

– Übrige Verwaltungskosten

Total

Sachaufwand

Abschreibungen und Rückstellungen

– Abschreibung Liegenschaften

– Abschreibungen Mobiliar

– Debitorenverluste

– Übrige

Bildung von Rückstellungen

– Einlage Heimfallkonten

– Einlage Erneuerungsfonds

– Einlage Mietzinsausgleichsfonds

Total

Aufwand

Jahresgewinn

Gesamttotal

Gewinnverwendung 2007

Antrag des Vorstands an die Generalversammlung

Jahresgewinn 2007 211’841.34

Gewinnvortrag Vorjahr 4’921.47

Bilanzgewinn zuhanden Generalversammlung 216’762.81

Gewinnverwendung

Gewinnanteilquote der Genossenschafter

(3 ,25% Zins des einbezahlten Genossenschaftskapitals) 189’502.95

Zuweisung an die gesetzliche Reserve 20’000.00

Gewinnvortrag auf neue Rechnung 7’259.86

Total 216’762.81

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16

Bericht der Kontrollstelle

64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund

Page 17: VorstandstätigkeitRessortverantwortlicher Mieter, setzte sich im Nach bar schafts - bereich ein und betreute die mit viel Kleinarbeit verbundene Schaf - fung von Siedlungskommissionen

13’200’000

15’840’000

7’857’000

12’276’000

11’781’000

6’336’000

21’750’000

9’618’000

1’143’000

1’639’000

12’659’000

27’500’000

15’434’000

6’390’000

6’390’000

19’420’000

1’015’000

190’248’000

5’023’000

7’914’000

5’104’000

6’421’000

7’893’000

3’700’000

12’230’000

6’990’000

965’000

999’000

9’535’000

23’134’000

14’128’000

3’983’000

4’548’000

21’303’000

1’213’000

135’083’000

205’350

482’680

571’900

343’200

854’040

560’000

1’585’000

556’560

105’000

823’070

Baurecht

Baurecht

661’200

482’000

Baurecht

7’230’000

3’544’000

6’085’000

3’823’000

4’994’700

6’493’000

2’828’000

9’483’667

5’744’400

805’000

818’000

7’987’000

20’024’827

12’055’890

3’347’000

3’848’000

20’848’830

1’127’000

113’857’314

Anlagekosten per 31. Dezember 2007

Siedlung Etappe Anz. Jahr Assekuranz- Nettoanlage- davon Land- Subvention Buchwertsumme kosten kosten

Letzigraben 1 + 2 72 1947 605’962

Hirzenbach 3 81 1958

Überland 4 52 1960

Geroldswil 5 57 1961

Weiningen 6 50 1968

Egg 1 7 28 1968

Dietikon 1 8 113 1969

Dänikon 1 9 52 1971

Dietikon 1 Alterswohnungen 10 3 1972

Letzigraben Alterswohnungen 11 8 1972

Dänikon 2 12 54 1975

Gutstrasse 13 110 1979

Winzerhalde 14 43 1984

Egg 2 15 36 1968

Dietikon 2 16 32 1973

Am Wasser 17 62 1999

Letzigraben Verwaltung – 1996

Total 853 * 605’962

* Index 01. 01. 2002 – 31. 12. 2007 = 900 %(Index ab 01. 01. 2008 = 970%)

17

Erneuerungsfonds und

Amortisationskonto Erneuerungsfonds Amortisationskonto

Bestand am 1. Januar 2007 17’779’300.00 15’072’000.00

./. Entnahme für Renovationen – 4’780’000.00 0.00

Einlage 2007 1’902’000.00 518’000.00

Bestand am 31. Dezember 2007 14’901’300.00 15’590’000.00

Heimfallkonto Gutstrasse

Bestand am 1. Januar 2007 2’953’345.00

Einlage 2007 155’328.00

Bestand am 31. Dezember 2007 3’108’673.00

Heimfallkonto Winzerhalde

Bestand am 1. Januar 2007 1’888’025.00

Einlage 2007 91’330.00

Bestand am 31. Dezember 2007 1’979’355.00

Heimfallkonto Am Wasser

Bestand am 1. Januar 2007 453’770.00

Einlage 2007 92’455.00

Bestand am 31. Dezember 2007 546’225.00

Hypotheken und Darlehen Bestand per 01. 01. 2007 Rückzahlung 2007 Erhöhungen 2007 Bestand per 31. 12. 2007

1. Rang 65’425’250.00 – 188’500.00 4’300’000.00 69’536’750.00

2. Rang 17’434’645.00 – 300’000.00 0.00 17’134’645.00

Total 82’859’895.00 – 488’500.00 4’300’000.00 – 86’671’395.00

Details zur Jahresrechnung 2007

64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund

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2007

in Fr. 1000

212

518

339

53

4’783

– 4’780

1’902

9

3’036679

3’715

– 7’484

– 102

1’000

3

– 6’583

– 79

4300

– 488

46

– 189

3’590

722

125

847

722

2006

in Fr. 1000

189

517

175

33

1’440

1’863

9

4’226– 428

3’798

– 2’699

– 22

1

1’400

3

– 1’317

– 474

0

– 2’188

– 24

–174

– 2’860

– 379

504

125

– 379

Mittelflussrechnung (Fonds: flüssige Mittel)

Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit

Gewinn im Geschäftsjahr

Abschreibungen: – Immobilien

– Heimfallkonten

– Mobiliar

Direktabschreibungen ab Baukonten

Entnahmen aus Erneuerungsfonds

Einlagen in Fonds: – Erneuerungsfonds

– Sozialfonds

Cashflow

Veränderungen in Forderungen, Verbindlichkeiten und Abgrenzungen

Verbindlichkeiten und Abgrenzungen

Total Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

Investitionen: – Immobilien

– Mobiliar

– Wertschriften

Desinvestitionen: – Mobiliar

– Wertschriften

Rückzahlung von Aktivdarlehen

Total Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit

Abnahme Mittel Darlehenskasse (netto)

Aufnahme Hypothekardarlehen

Amortisationen Hypothekardarlehen

Veränderung Genossenschaftskapital (netto)

Verzinsung Genossenschaftskapital

Total Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit

Veränderung flüssige Mittel

Flüssige Mittel Anfang Jahr

Flüssige Mittel Ende Jahr

Veränderung

64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 18

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Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit

Im Berichtsjahr hat der Cashflow verglichen mit dem Vorjahr

um 1’190’000 Franken oder rund 28,2 % auf 3’036’000 Franken

abgenommen. Die Abnahme ist auf die Entnahmen aus dem

Er neuerungsfonds für die Instandstellungsarbeiten der Sied -

lun gen Gutstrasse und Winzerhalde zurückzuführen. Von den

abgerechneten Baukosten in Höhe von 10’446’000 Franken

wurden lediglich rund 52,6 % als wertvermehrend aktiviert, was

zu erheblichen Abschreibungen führte. Die kurzfristigen Ver -

bind lichkeiten (Kre di toren) erhöhten sich um 679’000 Franken.

Der Mit telfluss aus der Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr darf

mit 3’715’000 Franken als gut bezeichnet werden.

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

Von den verfügbaren Mitteln wurden 7’484’000 Franken in die

Siedlungen investiert. Das Investitionsvolumen im Berichtsjahr

ist auf Rekordhöhe gestiegen. Aufgrund der immer noch un-

attraktiven Renditen wurden keine Geldmittel in Wertschriften

angelegt.

64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 19

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit

Zur Finanzierung der Instandsetzung und Raumerweiterung

der Siedlung Hirzenbach musste ein Schuldbrief um 4’300’000

Fran ken erhöht werden. Im übrigen konnten die Investitionen

in anderen Siedlungen aufgrund der guten Liquidität aus

ei genen Mittel finanziert werden.

Veränderung der flüssigen Mittel

Die flüssigen Mittel haben im Berichtsjahr um 722’000 Franken

auf total 847’000 Franken zugenommen. Die Liquidität wurde den

effektiven Zahlungsbedürfnissen aufgrund des hohen In vesti -

tionsvolumens angepasst.

Mit der Mittelflussrechnung können die Herkunft und die Verwendung der in den Rechnungsjahren

2006 und 2007 verfügbaren Mittel dargestellt und die finanzielle Situation der Siedlungs genos -

sen schaft Eigengrund einfacher beurteilt werden.

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64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 20

Am Letzigraben baute die SGE vor über 60 Jahren ihre ersten

Häuser. Die Siedlung unweit des gleichnamigen Stadions ist

auch jene mit den langjährigsten Mietern – einige leben seit

Anfang in einer der achtzig Wohnungen. Viele Betagte haben

hier ihr Zuhause und schätzen die beschauliche Stimmung.

Judith Kistler zog mit Mann Willy und Tochter Regula Anfang

der Siebzigerjahre aus dem Kreis 5 hinüber ins Sihlfeld. Sie

wünscht sich mehr Leben in der Nachbarschaft und ist über-

zeugt, dass auch andere mehr Kontakt zwischen den Mietern

schätzen würden. Es muss deswegen ja nicht lauter werden

um die Häuser.

Treffpunkte in der Siedlung

«Es braucht unbedingt Treffpunkte. Viele der älteren Leute

blei ben immer in ihren vier Wänden. Aber wenn es mal etwas

gibt, etwa ein Siedlungsfest, dann kommen sie schon, und dann

hat man sich auch etwas zu erzählen.» Auch die Portu giesen

und Italiener, die sie am wenigsten antrifft, würden an diesen

An lässen jeweils erscheinen. Zieht sich jemand zu rück, dann

ist ihr Ehrgeiz geweckt, diese Person zu integrieren. Da macht

sie auch vor den schwierigsten Mietern und Mieterinnen nicht

halt: «Da gibt es Streitereien und Bos haftig keiten, die kann ich

nicht verstehen. Aber mit den Leu ten muss man reden. Ich

habe noch mit allen den Rank gefunden.»

Fast so lang, wie Judith Kistler und ihr Mann Willy hier woh-

nen, waren sie die Obleute der Siedlung. Dass es während all

der Jahre in sozialer Hinsicht ebenso viel zu tun gab wie in

technischer und organisatorischer, machte für die engagierte

Frau den Reiz dieser Position aus. Seit rund vierzig Jahren

übernimmt Judith Kistler Verantwortung in verschiedensten

Gremien, organisiert, treibt voran, schlichtet und hilft, wo sie

kann. Sie gehörte zu den ersten Frauen im Zürcher Ge meinde-

rat, war Schul pflegerin, präsidiert die Kirchenpflege Ausser -

sihl und ist Urnenchefin im Kreis 3. In Zukunft will sie kürzer

treten, für die Siedlungskommission ist aber noch Platz.

Zurzeit klappert sie die Nachbarschaft ab und versucht, wei-

tere Mitglieder zu gewinnen. Kein leichtes Unterfangen in einer

Siedlung mit so vielen Betagten. Bei den jüngeren Mietern hat-

te sie bisher nicht viel mehr Erfolg. «Verrückt, was die alle für

ein Programm haben und wo die überall aktiv sind», ruft sie

aus und scheint dabei zu vergessen, dass wohl die wenigsten

einen solchen Einsatz an den Tag legen wie sie selber. Wenn

sie vom Leben in der Siedlung und ihren Bewohnern erzählt,

dann zeigt sie durchs Fenster auf die jeweilige Woh nung. Sie

kennt die Häuser wie ihre persönlichen Akten. Da bei fällt ihr

ein, dass sie jener Nachbarin die Buchhaltung erledige und

dieser bei der Wäsche zur Hand gehe. «Für solche kleinen

Sachen hat man immer Zeit, das ist doch klar.»

Jung und Alt zusammenbringen

Neben den vielen kleinen Diensten nahm sie auch grosse

Auf gaben an: Unzählige Siedlungsfeste hat sie organisiert.

Höhe punkt war das Fest zum 60-Jahre-Jubiläum der Sied -

lung Letzi graben. Diese Abende sind ihre liebsten Erin ne -

run gen hier in der Siedlung. «Man sass hausweise zusammen

an einem Tisch und kam aus dem Berichten fast nicht mehr

heraus», erinnert sie sich. «Die langjährigen Mieter sind unter-

ein ander vernetzt, aber mit jenen, die neu einziehen, kommen

sie im Alltag kaum in Kontakt.» Das will sie als Mitglied der

Sied lungskommission ändern. Auch Konflikte, die sie na tür-

lich alle mitbekommt, lassen sich auf diesem Weg am besten

ausräumen.

Treffpunkt der Generationen

Seit vierzig Jahren engagiert sich Judith Kistler, in der Siedlung Letzigraben und ausser-halb. Auch für die Zukunft hat sie Pläne und brennt darauf, diese umzusetzen.

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Willkommen zum Apéro! Empfangsplausch mit den Nachbarn

Das schmackhafte Festessen Ein grosser Dank an die guten Geister im Hintergrund

Auch der Nachwuchs ist dabei 60 Jahre am Letzigraben

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64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 22

Ertragsentwicklung 1997 bis 2007: in Fr. 1000

Bemerkungen zur Jahresrechnung

Stadt Zürich 55 % Fahrweid 12%

Egg 6 %

Dietikon 15%Dänikon 12%

Ertrag

Erstmals werden in der Erfolgsrechnung die Mietzinsausfälle

in folge Leerstand offen ausgewiesen. Leerstand entsteht z. B.

bei Mieterwechsel mit erheblichem Renovationsbedarf. Da -

durch kommt es in der Regel Mietzinsausfällen von zwei bis vier

Wochen. Zudem erweisen sich eine Wohnung an der Zürcher-

strasse in Dietikon und zwei Wohnungen an der Alten Land -

strasse in Dänikon als schwer vermietbar, da sie sich im obe-

ren Preis segment bewegen. Der Nettomietzinsertrag hat gegen-

über dem Vorjahr um 129’500 Franken oder 1,3 % zugenommen.

Mietzinseinnahmen 2007 in %, nach Regionen

Total Fr. 10’349’608.65

Aktiven

Die Bilanzsumme hat um 1’299’700 Franken (1,1 %) auf rund

124’046’000 Franken zugenommen. Die Liegenschaften haben

um 1’907’000 Franken zugenommen, was zur Hauptsache auf

die Abrechnungen der grossen Bauprojekte Winzerhalde und

Gutstrasse zurückzuführen ist.

Passiven

Der Hypothekarbestand nahm gegenüber dem Vorjahr um

3’811’500 Franken zu.

Der Erneuerungsfonds weist per 31. 12. 2007 einen Bestand von

14’901’300 Franken auf. Er verringerte sich im Berichtsjahr per

saldo um 2’878’000 Franken oder 16,2 %. Der steuerfreie Be -

stand beträgt zur Zeit maximal 28,5 Millionen Franken (15% des

Gebäudeversicherungswertes).

1. Bilanz per 31. Dezember 2007

2. Erfolgsrechnung per 31. Dezember 2007

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

Liquiditäts-Entwicklung 1997 bis 2007: in Fr. 1000

12’000

10’000

8’000

6’000

4’000

2’000

0

7’747 9’139 5’636 7’110 9’647 10’286 6’533 5’273 3’915 2’135 1’875

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

12’000

10’000

8’000

6’000

4’000

2’000

0

9’338 9’098 9’393 11’068 11’677 11’616 11’448 10’925 10’918 11’003 11’042

Wertschriften Flüssige Mittel

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23

Aufwand

Die Veränderungen der Aufwandstruktur gegenüber dem Vorjahr gehen im Detail aus der nach -

steh enden Tabelle hervor.

Kostenart 2007 2006 Veränderung

Fr. % Fr. % Fr. %

Renovationen und Unterhalt brutto 7’218’476.33 66,65% 2’270’918.08 21,00% 4’947’558.25 217,9%

Entnahme aus Erneuerungsfonds – 4’780’000.00 – 4’780’000.00

Reparaturen und Unterhalt 2’438’476.33 22,52% 2’270’918.08 21,00% 167’558.25 7,4%

Finanzaufwand

– Hypothekarzins 1’665’939.20 15,38% 2’133’777.80 19,73% – 467’838.60 – 21,9%

. /. aktivierte Bauzinsen

– Baurechtszins 437’723.00 4,04% 437’723.00 4,05% 0 0,0%

– übriger Zinsaufwand 312’933.06 2,89% 313’716.79 2,90% – 783.73 – 0,2%

Gebühren und Abgaben 893’232.48 8,25% 922’929.12 8,53% – 29’696.64 – 3,2%

Steuern 85’829.25 0,79% 75’399.80 0,70% 10’429.45 13,8%

Verwaltungskosten 1’660’281.30 15,33% 1’597’818.45 14,78% 62’462.85 3,9%

Sachaufwand 517’016.10 4,77% 404’512.06 3,74% 112’504.04 27,8%

Abschreibungen 573’592.60 5,30% 550’452.40 5,09% 23’140.20 4,2%

Erneuerungsfonds / Heimfallkonten 2’244’913.35 20,73% 2’106’523.00 19,48% 138’390.35 6,6%

Aufwand 10’829’936.67 100,00% 10’813’770.50 100,00% 16’166.17 0,1%

Der Gesamtaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr nur gering-

fügig verändert. Folgende Tatsachen verdienen jedoch besondere

Erwähnung: Die Hypothekarzinse sind im Be richtsjahr um 467’800

Franken zurückgegangen. Dieser Rück gang ist ausschliesslich auf

die in den Bauabrechnungen Gut strasse und Winzerhalde ausge-

wiesenen Bauzinsen zurückzuführen. Die Ausgaben für Reno va -

tionen und Unterhalt erfuhren eine starke Zunahme von 4’947’500

Franken auf 7’218’500 Franken. Da diese Zunahme nicht mehr aus

Eigenmitteln finanziert werden konnte, mussten erstmals seit

längerer Zeit Mittel in der Höhe von 4’780’000 Franken dem

Er neu erungsfonds entnommen werden.

Für die Mitwirkung des Vorstands in Baukommissionen, an Mie -

terinformationen und -veranstaltungen wurden insgesamt 33’000

Franken den laufenden Bauvorhaben belastet. Die Gebühren und

Abgaben (Strom, Gas, Wasser, Abwasser und Kehricht) verzeich-

nen gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 29’700 Franken.

Die Verwaltungskosten nahmen um 62’400 Franken (3,9%) zu. Dies

ist auf die Umstellung auf das Hauswartsystem zurückzuführen.

In diesem Zusammenhang stehen auch die höheren Ausgaben von

122’500 Franken im Sachaufwand (Fahrzeuge, Zubehör, Arbeits -

infrastruktur und -instrumente).

Nachdem in die Siedlungen Gut strasse und Winzerhalde erheb -

liche Geldmittel investiert worden waren, mussten für diese beiden

Bau rechts areale die Heimfall ent schädigungen neu berechnet wer-

den. Dies führte zu zusätzlichen Ein lagen in der Höhe von 163’700

Franken.

64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund

15% Verwaltungskosten

21 % Bildung von

Rückstellungen

22% Zinsaufwand inkl.

Baurechtszinsen

5 % Abschreibungen

1% Steuern

8 % Abgaben

5 % Sachaufwand

23% Renovationen

und Unterhalt netto

Aufwand 2007 in %

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64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 24

Unauffällig stehen sie da, die drei Wohnhäuser der Siedlung

Fahrweid, die zur Gemeinde Geroldswil gehört. Mit etwas Phan-

tasie bilden sie einen Hof, wenn man von der Haupt strasse her

kommend auf sie zugeht. Zwei von ihnen um schlies sen auf der

Rückseite eine Wiese mit Spielplatz, Gartenlaube und Grill. Der

letzte Regen ist nicht lange her, wahrscheinlich sind deshalb

keine Kinder draussen, denn es wohnen einige hier. «Anastasja,

Armend, Sandra, Dragana» – Fortesa (11 Jahre) und Sokol

Reshani (8) überbieten sich mit Namen. «Ich weiss auch noch

einen!», ruft der kleine Idol (5) aus. Dann, als ihm alle zuhören,

überlegt er es sich anders: «Nein, nichts!»

Ex-Obmann mit grünem Daumen

Ihr Vater Shyqeri Reshani ist vor achtzehn Jahren aus dem

Kosovo in die Schweiz gekommen. Seit 2005 wohnt er mit

seiner Frau und den drei Kindern in einer 4-Zimmer-Woh -

nung in der Siedlung Fahrweid. Die Familie Reshani lebte sich

hier schnell ein. «Die Wohnung ist schön, ich ar beite ganz in

der Nähe, und wir haben ein Zim mer mehr als am alten Ort»,

zählt Reshani die Vorteile auf. «Und die Miete ist natürlich

auch gut», fügt er an. Die Kinder fanden sofort An schluss,

und der Vater konnte, kaum eingezogen, das Ob mann amt

übernehmen. «So habe ich in kür zester Zeit alle Bewohner

kennen gelernt.» Besonders die Gar ten arbeit um die

Häuser hat ihm gefallen. «Ich bin auf einem Bauernhof auf-

gewachsen und habe in der Schweiz zuerst in der

Landwirtschaft und später im Gartenbau gearbeitet.». Jetzt

verbringt der Pflanzen freund so viel Zeit wie möglich in

seinem Schrebergarten. In der Siedlung kennt man seinen

grünen Daumen und fragt ihn in botanischen Angelegen -

heiten um Rat.

Vom Neben- zum Miteinander

Auf das nachbarschaftliche Zusammenleben angesprochen,

meint er: «Die Schweizer bleiben mehr für sich, als ich das

aus der alten Heimat kenne. Aber das ist hier halt so. Ich

respektiere das.»

Schweizer und ausländische Familien leben in der Siedlung

Fahrweid friedlich nebeneinander. Das Miteinander pflegen vor

allem die Kinder. Probleme zwischen Mietern gebe es keine,

betont Reshani. Man ist freundlich und lässt einander leben.

Reshani ist die Kontaktperson der Genossenschaft und ver-

sucht, weitere Mieter für die Siedlungskommission zu ge -

winnen. Die meisten Mitbewohner trifft er im Treppenhaus

und im Garten. Bei den älteren Nachbarn geht er regelmässig

vorbei, fragt sie, wie es ihnen gehe und ob alles in Ordnung

sei. Für ihn ist das eine Frage des Respekts.

Als Kontaktperson fördert er den Zusammenhalt in der Nach -

barschaft. Natürlich wünsche er sich, dass mehr Leute ans

nächste Siedlungsfest kommen, das er organisiert. «Aber die -

je nigen, die beim letzten Fest dabei waren, hatten auch so

eine gute Zeit.» Der Grill wird oft eingeheizt, aber fast im mer,

nachdem ihn eine Familie für sich reserviert hat und dann

auch alleine benutzt. Doch die Zeichen stehen gut: Zum Ein -

weihungsapéro für den Weihnachtsbaum, den Reshani zu -

sam men mit anderen Bewohnern geschmückt hatte, kamen

schon einige Nachbarn mehr. «Die älteren Bewohner, die

letzten Sommer am Siedlungsfest waren, haben mir ver -

sprochen, dass sie beim nächsten Mal weitere Mitbewohner

mit bringen werden.»

Grillen verbindet

Noch grillen die meisten Familien in der Siedlung Fahrweid allein. Doch Shyqeri Reshanisorgt für frischen Wind am Bratwurstrost.

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Alle tragen zum guten Gelingen bei Für jeden Geschmack findet sich etwas

Die Pergola ist beliebter Treffpunkt Im nächsten Sommer gibt es wieder ein Fest

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64. Geschäftsbericht 2007 | Siedlungsgenossenschaft Eigengrund 26

Genossenschaftsorgane

VorstandPräsident René Nussbaumer Bäulistrasse 24, 8049 Zürich

Vizepr., Finanzen und EDV René Manz Nidelbadstrasse 72, 8803 Rüschlikon

Bau u. Unterhalt Natalie Broadhead Am Wasser 114g, 8049 Zürich

Mieter Giovanni Calia Giessackerstrasse 5, 8951 Fahrweid

Kommunikation Beat Müller Winzerhalde 36, 8049 Zürich

Städtischer Delegierter Albin Hässig Brandschenkesteig 8, 8002 Zürich

Ehrenpräsident Peter Sibler Gutstrasse 210, 8055 Zürich

Vorstandsassistenz Astrid Seiler [email protected] Telefon 044 404 50 44

GeschäftsstelleAdresse Letzigraben 39a 8003Zürich

Fax 044 404 50 49 [email protected] Telefon 044 404 50 40

Öffnungszeiten Vormittag Montag bis Freitag 08.30 – 11.30 Uhr

Öffnungszeiten Nachmittag Montag, Mittwoch, Freitag 13.30 – 16.30 Uhr

Dienstag, Donnerstag 13.30 –17.30 Uhr

TeamGeschäftsführung Alice Zinniker [email protected] Telefon 044 404 50 41

Leitung Bau und Unterhalt Dieter Glättli glaettli @eigengrund.ch Telefon 044 404 50 45

Buchhaltung Priska Maag [email protected] Telefon 044 404 50 48

Mietwesen Cornelia Bestel [email protected] Telefon 044 404 50 43

Mietwesen Gabi Fritschi ** [email protected] Telefon 044 404 50 46

Mietwesen Claudia Lorenz * [email protected] Telefon 044 404 50 42

Leiter Hauswarte Roland Pecnik *** [email protected] Telefon 079 394 34 06

Hauswart Oliver Balzer [email protected] Telefon 079 830 70 56

Hauswart Jürg Huber *** [email protected] Telefon 079 394 36 84

Hauswart Werner Sattler [email protected] Telefon 079 830 70 64

* bis 31.12.2007 ** bis 31.05.2008 ***ab 01.11./ 01.12.2007.

Kontroll-/RevisionsstelleGeschäftsjahr 2006/2007 KPMG AG, Maurus Gmünder, Badenerstrasse 172, 8026 Zürich

Obleute in den Siedlungen bis 31.12.2007Letzigraben Willy Kistler Letzigraben 35 8003 Zürich

Hirzenbach Christina Fagone Hirzenbachstrasse 9/83 8051 Zürich

Überland Edwin Hafner Überlandstrasse 337 8051 Zürich

Geroldswil Shyqeri Reshani Giessackerstrasse 5 8951 Fahrweid

Weiningen Sandra Truog Brunaustrasse 6a 8951 Fahrweid

Egg Daniel Casutt Püntstrasse 12 8132 Egg

Dietikon 1 + 2 Josef Eigenmann Glanzenbergstrasse 26 8953 Dietikon

Dänikon 1 Eleni Agelopoulos Alte Landstrasse 10 8114 Dänikon

Dänikon 2 Erica Ritter Alte Landstrasse 28 8114 Dänikon

Gutstrasse Giuseppe Zacheo Gutstrasse 206 8055 Zürich

Winzerhalde Hansulrich Bryner Winzerhalde 42 8049 Zürich

Am Wasser Hans Treier Am Wasser 104g 8049 Zürich

Statuten, Subventionsbestimmungen, Organigramm und vieles mehr finden Sie auf: www.eigengrund.ch

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Dietikon 2

Dietikon 1

Gutstrasse

Letzigraben

Geroldswil

Weiningen

Winzerhalde

Überland

Dietikon: GeWoDi

Dietikon: Limmatblick

Dänikon 1

Egg

Dänikon 1 Dänikon 2

Limmatblick

LetzigrabenGutstrasse

Winzerhalde Am Wasser

WeiningenGeroldswilDietikon 1Dietikon 2

ÜberlandHirzenbach

Die 15 Siedlungen

GeWoDi

Am Wasser

Egg

Dänikon 2

Hirzenbach

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Impressum:

Siedlungsgenossenschaft Eigengrund

Letzigraben 39a, 8003 Zürich

Telefon 044 404 50 40, Fax 044 404 50 49

[email protected], www.eigengrund.ch

Auflage: 1500 Exemplare

Redaktion: Astrid Seiler, SGE

Porträts: Stefan Michel, Journalist, Zürich

Gestaltung: Monika Salzgeber, Zürich

Druck: Printoset, Zürich