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Die schönsten Wandertouren entlang der Fränkischen Saale Ausgabe 5 © 1 - 2014 By Matthias Reichert Wandern im Saaletal Von Wülfershausen nach Hollstadt

Wandern im Saaletal

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Die schönsten Wandertouren entlang der Fränkischen Saale

Ausgabe 5 © 1 - 2014 By Matthias Reichert

Wandern im Saaletal Von Wülfershausen nach Hollstadt

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Das Grabfeld:

Die Ringleinsage. Nach dieser ritt einst ein fränkisches Herrscherpaar mit seinem Gefolge zur Jagd in die hie-sige Gegend. Die Königin verlor dabei ihren Ehering. Ihr gestrenger Gemahl indes glaubte, sie habe sich einem anderern Liebhaber zugewandt und den Ring absicht-lich weggeworfen. Er drohte deshalb, sie aus seiner Familie auszustoßen. In ihrer Verzweiflung befahl die Königin ihren Bediensteten, den Ring zu suchen. Dise zogen aus und fanden den Ehering, nachdem sie das ganze Gebiet Stück für Stück umgegraben hatten. Da-rüber war die Königin überglücklich und gelobte, an der Stelle, an der der Ring wieder gefungen worden war, das Rathaus einer neuen Stadt erbauen zu las-sen. Leider reichten ihre Geldmittel nicht aus und die Verzweiflung trübte ihren Verstand. Das Land heißt in Anlehnung an die Umgrabaktion heute noch Grabfeld, die Stadt hat den Namen Königshofen. Am Erker des Bad Königshöfer Rathauses kann man das fränkische Herrscherpaar heute noch sehen. Die Königin hat je-doch ganz starre Augen, und ihre Hände sind mit einer Kette gefesselt.

Die Saalequellen:

Einer der beiden Quellflüsse der Fränkischen Saale ist der „Saalbrunnen“ und entspringt bei Alsleben. Das „Salzloch“ in der Nähe der Heckenmühle bei Obereß-feld ist der zweite Quellfluß. In Gemünden am Main fließt die Frk. Saale mit der Sinn in den Main.

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Kreuzweg bei Hollstadt Stephanuskapelle Wüllfershausen

Tourenkarte:

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Toureninfo:

Länge: 15 km

Startpunkt: Parkplatz am Friedhof Wülfershausen

Verlauf:Wülfershausen -> Dippach 4,0 kmDippach -> Neumühle 1,5 kmNeumühle -> St. Jakobus Kirche 1,5 kmSt. Jakobus Kirche -> Gräberfeld 2,5 kmGräberfeld - > Wülfershausen 5,5 km

Der Wegverlauf:

Dieser Wanderung startet an der St. Stephanuskir-che in Wülfershausen. Wir folgen den Fußweg zu der Hauptstraße. Am Alten Rathaus biegen wir in den Ka-pellenweg ein und folgen diesen bis zu einem Flur Kreuz und weiter zu dem Dippach. Hier folgen wir den Wiesenweg auf der anderen Seite bis ein Entwässe-rungsgraben kommt. Hier geht es Bergauf und wir lau-fen nun auf dem Flurweg Richtung Klinik Neumühle. Jetz folgen wir den Saaletal Radweg nach Hollstadt und folgen der Hauptstraße zu der Jakobus Kirche. Am Hollstädter Hof unterqueren wir die St 2445 und bei dem alten Bahnhof der Baywa folgen wir dem Wiesen-weg an der Frk. Saale entlang Richtung der Bauschutt Deponie. Nun unterqueren wir bei der zweiten Auto-bahnunterführung die A71 und laufen auf dem Wan-derweg nach Wülfershausen an der Saale.

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Wülfershausen

Wülfershausen (260 m ü. M) liegt im Zentrum des Grabfelds, einem uralten Siedlungsraum. Der Ort liegt direkt an der Fränkischen Saale im Landkreis Rhön Grabfeld.

Im Jahr 800 erfolgte die erstmalige urkundliche Erwähnung von „Wulfrichshus“. Nach der Säkularisa-tion 1803 fiel das Amt des Hochstiftes Würzburg an Bayern.

Marktrecht

Um 1500 erhielt Wülfershausen das Privileg, im Jahr drei Märkte (Kehlmärkte) innerhalb seiner Mauern abzuhalten. Dabei gab am Rathaus die aufgesteckte Marktfahne jeweils die Marktdauer bekannt.

Befestigungsanlagen

Mit dem Marktrecht war damals zugleich das Befesti-gungsrecht verbunden. Das „Dorf“ war in alter Zeit südlich und westlich durch die Saale und nördlich und östlich durch einen Wall und eine Mauer von außen gegen Feinde geschützt. Im Bereich von Kirche und Pfarrhaus gab es als eigene Befestigung eine Kirchen-burg mit den sog. „Gaden“. Die letzten „Gaden“ wur-den beim Kirchenbau 1962/63 ein Opfer der Spitzha-cke.

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Bezeugt ist auch im Gemeindearchiv, dass Wülfers-hausen einst neben einer bedeutenden Bewehrung noch drei Tortürme bzw. Torhäuser besaß: das Ober-tor, das Untertor und das Angertor. Das Untertor wurde bereits 1790, das Obertor 1832 und schließlich 1837 das Angertor „geschleift“. Noch heute benennen sich Ortsbereiche nach diesen Tornamen.

St.-Stephanus-Kapelle

Auf Grund einer wachsender Bevölkerung wurde ein neuer Begräbnisplatz für die Bevölkerung benötigt und außerhalb von Wülfershausen a.d. Saale erbaut.

Die Kreuzwegstationen innerhalb des Friedhofs wurden von einem unbekannten Steinmetzmeister erstellt und 1863 aufgestellt und eingeweiht.

Die Lourdesgrotte an der östlichen Kapellenwand, ebenfalls eine Stiftung, stammt aus dem Jahre 1896, und ist auch noch heute sehr oft Zufluchtsort für Betende.

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Ortsbild

Einzelne Fachwerkhäuser zeigen mit reich geschnitzten Balken, Eckpfosten, Holzzahnschnittverzierungen und mit der Margerite als Mittelpunkt der geschwungenen Andreaskreuze handwerkliches Können und Wohlha-benheit seiner damaligen Eigentümer.

Weißer Turm

Der Wartturm aus dem 13. Jh. diente zu der Abwehr von feindlichen Angriffen und steht an der östlichen Flurgrenze zu Waltershausen und Wargolshausen.

Der versunkene Ort Veitschwingen

Benefiziat Georg Schwinger erwähnte in seiner Dorf-chronik von 1898 den Ort Veitschwingen (oder Veits-winden), der nordwestlich des Weißen Turms gelegen haben soll.

Rokokobildstöcke

Auf dem Weg vom Friedhof nach Wülfershausen befinden sich Rokokobildstöcke: Der „Hei-land an der Geißelsäule“, „der Prozessionsaltar mit letztem Abendmahl“ (eine Stiftung) so-wie der „Heilige St. Nepomuk“ auf der Saalebrücke, alles Zei-chen der ehemals im Dorfe tä-tigen Benediktinermönche.

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Hollstadt:

Erste urkundliche Erwähnung ca. 800 n. Chr..

Hollstadt und seine Teilgemeinden Junkershausen und Wargolshausen weisen sich durch vorgeschichtliche Funde aus uralten Siedlungsgebieten (Hallstadtzeit) aus und liegen im Landkreis Rhön Grabfeld.

Stationsberg

Die Kreuzwegstationen auf dem Stationsberg stam-men von 1767 und sind ein kulturelles Kleinod und ein Zeichen der Volksfrömmigkeit.

Zisterzienser Kloster:

Die Zisterzienser errichteten in Hollstadt in den „Hof-häuser Mauern“ ein Kloster mit Abtsgebäude, bauten am „Mönchberg“ Wein an, kelterten ihn und wirkten gemäß der benediktinischen Regel „Ora et labora“ als weltliche und geistliche Herren. Das Kloster schließt nach über 650 Jahren während Säkularisation (1803) seine Pforten.

Gräberfeld in der Gesenau bei Hollstadt:

1898 wurde in der Waldabteilung „Gesenau“ ein Gräberfeld vermessen und fünf Gräber wurden ausgegraben. Die ältesten Skeletgräber stammen möglicherweise aus der Becherkultur. Weitere Funde stammen aus der Bronzezeit (1600 - 1200 v. Chr.) und aus der Hallstattzeit (700 - 450 v. Chr.)

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Wargolshausen:

Die ersten Besitzer von Wargolshausen waren die Gra-fen von Wildberg. Diese überließen es den Grafen von Henneberg, die es im Jahre 1368 an den Bischof von Würzburg verkauften. Das kleine Dörfchen Wargols-hausen war einst eine Filiale des Klosters Bildhausen. Wargolshausen gehörte seit jeher als Lokalkaplanei (jetzt Kuratie) zur Pfarrei Wülfershausen, ebenso wie später auch Junkershausen.

Junkershausen:

Bereits in der Gründungsurkunde des Klosters aus dem Jahre 1156 ist Ingersfeld-Junkershausen erwähnt. Es war vertreten mit einem großen Klosterhof, der sich zum bedeutendsten des Klosters Bildhausen (wird in den Annalen als „Kornkammer des Klosters“ bezeich-net) entwickelt hatte, den die Mönche anfänglich selbst bewirtschafteten. 1472 wurde der Klosterhof an sechs Lehensleute verpachtet.

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Impressum:

Ausgabe 5 - Nr.1 / 2014 - © by Matthias Reichert

Erstellt: 20.5.2014

Matthias ReichertRiemenschneiderstr. 2397708 Steinach

E-Mail: [email protected]: http://www.mr-73.deTelefon / Fax: 09708 259

Wanderführer i. A. des Rhön Klubs ZV Bad Kissingen

Quellen: Wikipedia, InternetAlle Bilder: © By Matthias ReichertKartendaten: Open Street Map

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