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Das Schweißtechnik-magazin von Fronius. Titelthema: »First Contact«.
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FIRST CONTACT
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MAGAZIN FÜR SCHWEISSTECHNIK Nr. 23 - SEPT. 2009
FIRST CONTACT Alles beginnt mit dem ersten KontaktNICHT MEHR, NICHT WENIGER: TransSteel ist Stahlschweißen pur
VIRTUELLE WIRKLICHKEITEN: Schweißen lernen am Computer
ARKTISCHE KÄLTE: Pipelinebau mit CMT40
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FRONIUS INTERNATIONAL GMBH • Buxbaumstraße 2 • A 4600 Wels • Tel: +43/7242/241-0 • Fax: +43/7242/241-3940 • E-Mail: [email protected] VERTRIEB ÖSTERREICH • Tel: +43/7242/241-3100 • Fax: +43/7242/241-3490 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS DO BRASIL COMÉRCIO INDÚSTRIA E SERVIÇOS LTDA • Av. Dr. Ulysses Guimarães, 3389 • Vila Nogueira, Diadema, SP • CEP: 09990-080 • Tel.: +55/11/3563-3800 • Fax: +55/11/3563-3777 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS CANADA LTD • 2875 Argentia Road, Units 4,5 & 6 • Mississauga, ON L5N 8G6 • CanadaTel: +1/905-288-2100 • Fax: +1/905-288-2101 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS ČESKÁ REPUBLIKA S.R.O. • V Olšinách 1022/42 • CZ 100 00 Praha 10 • Tel: +420/272 111 011 • Fax: +420/272 738 145 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS FRANCE SARL • 13 avenue Félix Louat-B.P. 195 • F 60306 Senlis Cedex • Tel: +33/3/44 63 80 00 • Fax: +33/3/44 63 80 01 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS DEUTSCHLAND GMBH • Am Stockgraben 3 • D 36119 Neuhof-Dorfborn bei Fulda • Tel: +49/6655/916 94-0 • Fax: +49/6655/916 94-10 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS MEXICO S.A DE C.V. • Ctra. Monterrey-Saltillo 3279 E S/Colonia • 66367 Santa Catarina-N.L. • Mexico • Tel: +52 81 88828200 • Fax: +52 81 88828201E-Mail: [email protected]
FRONIUS NORGE AS • Finneveien 25 • N 3300 Hokksund • Tel: +47/32/25 01 10 • Fax: +47/32/25 01 11 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS SLOVENSKO S.R.O. • Nitrianska 5 • SK 91701 Trnava • Tel: +421/33/590 75 11 • Fax +421/33/590 75 99 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS SCHWEIZ AG • Oberglatterstrasse 11 • CH 8153 Rümlang • Tel: +41/44/817 99 44 • Fax: +41/44/817 99 55 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS UKRAINE GMBH • Wul. Slawy 24 • S. Knjashitschi • UA 74555 Kiewskaya Obl. • Tel: +380/44/2772141 • Fax: +380/44/2772144 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS USA LLC • 10421 Citation Drive • Suite 1100 Brighton • Michigan 48116 USA • Tel: +1/810/220/4414 • Fax: +1/810/220/4424 • E-Mail: [email protected]
Austria
Brazil
Canada
Czech Republic
France
Germany
Mexico
Norway
Slovakia
Switzerland
Ukraine
USA
www.fronius.com
Editorial Reisetipp2 23Fronius 2009
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weld+vision Nr. 23 / Sept. 09
Zu unserem Titelbild:
Get in touch with the future of welding. Das ist in 8 kurzen Worten die Fronius-Vision, die längst keine Vision mehr ist, sondern greifbare Wirklichkeit. Viele neue praxis-nahe Entwicklungen entstehen, weil Fronius seinen Kontakt zu Anwendern intensiv pflegt und so die Verbindung Mensch und Technik laufend perfektioniert. Treten Sie in Kontakt mit der Zukunft des Schweißens!
© Titelstory: SPL/picturedesk.com und Strandperle
Impressum:
„weld+vision“ ist das Kundenmagazin der Fronius International GmbH, Sparte Schweißtechnik Gestaltung: reklamebüro GmbH Für den Inhalt verantwortlich: Fronius International GmbH, Buxbaumstraße 2, A 4600 Wels, [email protected], www.fronius.com Geschützte Warenzeichen und Namen wurden in der Regel nicht als solche kenntlich gemacht. Das Fehlen einer solchen Kennzeichnung bedeutet nicht, dass es sich um einen freien Namen im Sinne des Waren- und Markenrechts handelt.
Soeben erleben Sie eine Menge an Kon-takten: Sie haben Hautkontakt mit der druckfrischen weld+vision, Sie nehmen Au-genkontakt auf mit den Bildern und Texten, Sie treten in geistigen Kontakt mit den da-rin enthaltenen Ideen und Gedanken. Und läutet da gerade ein Telefon? Dann müssen Ihre Ohren noch zusätzlich Kontaktreize wahrnehmen und weiterleiten. Wenn nicht, dann raschelt das Papier beim Umblättern. Ohne Kontakte ist kein Leben denkbar. Selbst wenn wir sollten, könnten wir uns ei-
ner Vielzahl von Kontakten nicht entziehen. Der Titelbeitrag in unserer neuen Ausgabe versucht einen kleinen Einblick zu geben in die unendliche Weite unserer alltäglichen Kontakte. Ein interessanter Aspekt dabei ist oft ein Erstkontakt. Das erste Mal. Klaus Fronius spricht in diesem Zusammenhang gar von der Magie und dem richtigen Zeitpunkt eines ersten Kontaktes. Sie werden sehen, das ist äußerst interessant. Aber natürlich werden Sie beim Durchblät-tern auch andere Kontakte eingehen. Mit
Fallbeispielen, Anwendungsberichten, mit virtuellen Schulungen, mit unserer neuen Tochter in Milton Keynes, einer New Town in der Nähe von London, wohin Sie unser Reisetipp entführt. Sie lesen aber auch zum ersten Mal über TransSteel, unsere Offenbarung an die Schweißbranche. Stahl-Schweißen pur, das ist Neuland, wie auch manch anderes in dieser Ausgabe. In diesem Sinne, wir bleiben in Kontakt.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
3-6 Titelstory
Hunderte Kontakte bestimmen unser tägliches Leben –
von der Biologie zur Technik
7-13 F & E total
TransSteel vereint Design und Expertenwissen
Es geht noch kälter: CMT Advanced
Autonome Schweißzellen revolutionieren die Instandhaltung
Wirtschaftlich Schweißen lernen
14-15 Kurz und bündig
News bei Fronius
16-19 Fallbeispiele
CMT spart 24-stündige Wartezeit
Schweizer Waggonbauer hat über 100 Fronius
Schweißsysteme im Einsatz
20-21 Unternehmen
Wie lose Kontakte in neue Technologie-Welten führen
22-23 Reisetipp
Milton Keynes – Der perfekte Londoner Vorort
Geschäftsleitung v.l.n.r.
Herbert MühlböckVolker LenzederElisabeth Engelbrechtsmüller-StraußKlaus Fronius Brigitte StraußHeinz Hackl
Die kleinen feinen Häuser sind in Quadraten angeordnet und von großflächigen Parks umgeben.
Und auch der Grand Union Canal ist eine Oase der Erholsamkeit.
„The Park Parade“
Die „Urstadt“ ist auf 89 km2 erbaut,
geplant als „autogerechte Gartenstadt“.
Und tatsächlich sind die Grünflächen in
Milton Keynes großzügig angelegt. Die
gesamte Stadt ist sehr kleinteilig und
flach gebaut – mehr als drei Geschosse
sind im gesamten Gebiet nicht erlaubt,
und auch die sind selten. Auffällig ist
eine enorme Vielfalt an Formen. Milton
Keynes ist rund um wunderbare Parks
angelegt. Die Stadt mit ihren mehr als
20 Millionen Bäumen hat auch den
Namen „Stadt der Bäume“. Besucher
staunen immer wieder über die großzü-
gigen und weitläufigen Grün- und
Parkflächen, über seltene Wildblumen,
über Singvögel und die gesamte grüne
Atmosphäre der Stadt. Wer durch Milton
Keynes wandert, kann von Park zu Park
wandern. Aber auch von Kunstwerk zu
Kunstwerk: die Verantwortlichen haben
einige sehr interessante „Artwalks“
zusammengestellt. Derzeit befinden sich
mehr als 200 Kunstwerke im öffentlichen
Raum, die sich bequem bei Spaziergän-
gen entdecken lassen. Einer davon geht
rund um das Stadtzentrum, ein anderer
quer durch den Campbell Park. Aus-
gangspunkt ist dabei jeweils die MK-
Galerie und das MK-Theater. Apropos
Theater, bei Milton Keynes wurde von
Beginn an auf angenehme Freizeit-Aktivi-
täten Rücksicht genommen. So finden
sich nicht nur unzählige Freizeit- und
Hobby-Möglichkeiten, sondern auch die
National Bowl für Freiluft-Mega-Konzerte
und ein eigener Theater-Distrikt. Kein
Wunder, dass die Stadt von ihren
Einwohnern hohe Akzeptanz genießt.
Die Stadt der Rekorde
Bekannt geworden ist Milton Keynes als
die Stadt mit dem längsten Einkaufszen-
trum der Welt. Im Guinness-Buch der
Rekorde ist es mit 720 Metern Länge
angeführt. Denken Sie nur, welche
herrlichen Shopping-Möglichkeiten sich
hier bieten! Ein absolutes Paradies für
alle, die gerne flanieren und gustieren. In
der Stadt befindet sich aber auch
Europas größte Skihalle mit Kunstschnee
– eine Versuchung, oder? Außerdem
beheimatet die Stadt die größte staatli-
che Universität in Großbritannien: die
„Open University“ bietet sämtliche Kurse,
Diplome, Universitätsabschlüsse und
MBAs und MAs im Fernstudium an.
Obwohl jährlich rund 200.000 Studenten an
der Open University studieren, befinden
sich nur rund 150 vor Ort am Campus.
Ein abschließender Hinweis: quer durch die
Stadt schlängelt sich mit dem Grand Union
Canal eine Oase der Ruhe durch das
geschäftige Zentrum. In den zahlreichen
„Canalside Pubs“ könnten Sie sich doch
eine kleine Pause gönnen ...
Fronius UK in Milton Keynes
Übrigens, ganz in der Nähe hat Fronius nun
ein neues Tochterunternehmen eröffnet.
Kontakte gibt es hier schon seit vielen
Jahren. Eine feste Niederlassung zeugt
davon, dass Fronius den direkten Kontakt
zu seinen Kunden ernst nimmt.
© Adrian Warren/www.lastrefuge.co.uk
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Titelstory 3
3-2-1-Kontakt! Ein WOrt, MilliOnEn MöglichKEitEnDiE riEsigE VErbinDungsViElfalt unsErEr WElt
Wir haben unzählige davon, Tag für Tag. Nicht alle sind gut. Manche lösen sogar ein regelrechtes Chaos aus. Andere wiederum sind uns höchst willkommen. Viele werden erwartet. Manche verursachen wir selbst. Die Rede ist von „Kontakten“. Ein Wort, das jeder anders interpretiert. Ein Wort, das die viel-fältigsten Assoziationen auslöst und in kaum einem Lebensbe-reich fehlt. Woran denken Sie, wenn Sie „Kontakt“ hören?
3Fronius 2009
Titelstory
Vielfältiger Auslöser
Das Wort „Kontakt“ kommt ursprüng
lich aus dem lateinischen „contactus“,
was Berührung bedeutet. Im Sinne der
umfassenden Bedeutungsvielfalt dieses
Begriffes ist hier sowohl von einer kör
perlichen als auch von einer geistigen
Berührung auszugehen. Ein Kontakt ist
damit immer Auslöser für etwas, das
nachfolgt. Kontakt – Reaktion, das ist
das Muster, egal in welchem Lebens
bereich. Im Moment des Kontaktes
selbst muss es eine Schnittstelle geben,
die den Kontakt herstellt oder aufnimmt.
Eine ganz bedeutende Schnittstelle etwa
ist die Haut. Sie reagiert auf jeden Reiz
aus der Umwelt.
Schnittstelle Haut
Die Haut ist flächenmäßig das größte
Organ des Körpers, mit rund 2 Quadrat
meter wiegt sie ca. drei Kilogramm und
verfügt über 2 Milliarden Zellen. Die
Dicke schwankt zwischen 1,5 mm und
4 mm. Die Haut ist „Ausstellungsflä
che“ und zeigt Krankheiten, Wunden,
Narben und spiegelt das Innere wider.
Wie sehr die Haut mit unserem See
lenleben verbunden ist, zeigt sich auch
beim „KuschelPhänomen“: intensiver
Hautkontakt kurbelt die Ausschüttung
von Oxytocin, dem „Kuschelhormon”, im
Gehirn an, das angenehme, manchmal
sogar lustvolle Gefühle hervorruft.
Das Reiz-Kontakt- Reaktions-Phänomen
Wie stark die Haut auf Kontakte reagie
ren kann, zeigt sich für viele leider in
Form von Allergien, etwa in einer Kon
taktAllergie. Tut dem Körper ein Stoff
nicht gut, können Juckreiz oder Aus
schläge die Folge sein. Dieses Kontakt
ReaktionsPhänomen macht sich auch
die Akupunktur zunutze, indem sie durch
Kontaktpunkte. Die
Akupunktur nutzt
rund 400 Punkte am
menschlichen Körper,
die auf Meridianen
angeordnet sind.
Die Kontaktierung
dieser Punkte soll die
Selbstheilkraft des
Körpers aktivieren.
Hautkontakt. 2 Milliarden Zellen
machen die Haut zu
einem sensorischen
Wunderwerk.
weld+vision hat sich umge-hört. Was fällt den Leuten spontan ein, wenn sie das Wort „Kontakt“ hören. Es gibt so viele Antworten wie Per-sonen, die gefragt wurden. Breiter und unterschiedlicher könnte das Spektrum nicht sein. Da hörte man Partner-such-Institut genau so wie elektrischer Kontakt, Kontakt-rohr oder Kontakt-Anzeige. Man hörte E-Mail-Kontakt und Internet, weiters kamen Be-rührung, Kontaktlosigkeit und Kontaktfreudigkeit als Antwor-ten, aber auch Allergie oder Zielgruppe und noch vieles mehr. Ganz abhängig davon, wen man fragt. Bei Fronius-Mitarbeitern überwiegen die technischen Assoziationen.
4
Titelstory
Nadeln mit ganz bestimmten Körper
punkten Kontakt aufnimmt und dadurch
Energiebahnen und somit Selbstheilungs
kräfte aktiviert. Auch die Kosmetik und
Pharmaindustrie weiß über das Wunder
Haut bestens Bescheid und nutzt diese
Innen/AußenKommunikation.
Damit ist eine weitere KontaktErschei
nung angesprochen, die unser Leben
wesentlich prägt: die Kommunikation.
Auch hier gibt es Schnittstellen, etwa
die Sinnesorgane Ohren und Mund. Die
Sprache ist ein wichtiges Mittel dieser
Art von Kontakten. Das Forschungsfeld
ist hier so groß und vielfältig, dass nicht
einmal eine Aufzählung die Bandbreite
dieses Gebietes darstellen könnte. Es
reicht von den verschiedensten Kommu
nikationstheorien bis hin zur Kontaktlin
guistik, von der Erforschung internationa
ler, nonverbaler Körpersprachen bis hin
zum Spracherwerb selbst, der ja auch ein
Ergebnis von Kontakten ist.
First Contact
Es gibt für alles ein „erstes Mal“: der
erste Schultag, die erste Liebe, das erste
Kind. Das erste Mal hat einen besonde
ren Stellenwert. Bei einem allerersten
Kontakt gibt es noch keine eingespielten
ReizReaktionsMuster. Alles ist neu, un
bekannt, aufregend und auch ungewiss.
Man weiß nicht, was passiert. Man kann
es in vielen Bereichen sehr genau voraus
sagen oder erahnen, aber eine Bestäti
gung dafür erhält man erst, nachdem ein
erster Kontakt stattgefunden hat. Viele
solche Erstkontakte passieren unbe
merkt und ganz zufällig, täglich. Andere
aber werden sorgfältig geplant oder sehr
behutsam ausgeführt. Denken Sie nur
an den Erstkontakt mit einem Neuge
borenen. Solche ganz neuen Kontakte
machen unser Leben spannend und ab
wechslungsreich. Viel öfter sollten wir sie
bewusst herbeiführen und ungeahnten
Dimensionen Tür und Tor öffnen.
Kontakt ist ein Lebenselixier
Ein Leben ohne Kontakte ist unvorstell
bar. Das ganze Universum basiert, wenn
man so will, auf einer Unzahl an unun
terbrochenen Kontakten. Wenn etwa die
Bienen keinen Kontakt zur Pflanzenwelt
aufnähmen, stürben große Teile der
Botanik aus. Was im zwischenmensch
lichen Bereich passiert, wenn Menschen
ganz ohne Kontakte auskommen müssen,
erfahren wir leider allzu oft aus traurigen
Zeitungsberichten. Kontakt ist ein Le
benselixier, wenn auch keine Selbstver
ständlichkeit. In jeder Gesellschaft und
wohl auch zu jeder Zeit gab und gibt es
Menschen, die kontaktarm sind, vielleicht
völlig kontaktlos und einsam. Trotzdem
scheinen gewisse Gesellschaftsformen
die Vereinsamung verstärkt zu fördern.
Die Entfremdung und die Einsamkeit vor
allem moderner Zivilisationen und jener
von Großstädten ist beliebtes Thema bei
Schriftstellern.
Kontaktfreudig. Das Gehirn aktiviert
unterschiedliche Areale für die jeweiligen
Aufgaben.
Oben links: Sehen aktiviert die visuellen
Areale in der Hinterkopfrinde.
Oben rechts: Hören aktiviert Zonen in der
Schläfenregion.
Unten links: Lesen der Braille-Schrift
aktiviert Zonen, die für Tasten und Erin-
nerung zuständig sind.
Unten rechts: Die große Aktivität in der
Stirnregion beim Denken ist für die Bil-
dung von Worten zuständig.
Die Vorderseite des Gehirns ist auf den
Bildern immer links.
5Fronius 2009 5
Titelstory
Neue Medien – ein Kontakt-Wundermittel?
Diese Thematik ist generell in der Kunst
eine begehrte. Obwohl ja gerade neue
Medien die Kontaktaufnahme angeblich
erleichtern, man denke nur an schnell
versandte EMails oder an eifrigen
Austausch via InternetForen. Trotzdem
wird gerade im neuen Medienzeital
ter vermehrte Einsamkeit beklagt. Ein
Paradoxon? Es ist natürlich Ansichts
sache, aber die kritischen Stimmen
diesbezüglich meinen doch, dass persön
liche Kontakte nicht mit unpersönlichen,
anonymen via Internet zu vergleichen
sind. Auch wer unzählige EMails pro
Tag empfängt, kann vereinsamen, so das
Credo. Ein international mehrfach aus
gezeichneter Film dazu ist „The Contact“
des SüdKoreaners YoonHyun Chang
aus dem Jahre 1997. Die Handlung spielt
in der anonymen Großstadt Seoul und
thematisiert eben jene unpersönliche
Kontaktaufnahme via EMail. Eine Lie
besgeschichte, bei der bis zum Schluss
nicht klar wird, ob sie virtuell bleibt oder
nicht. Künstlerische Auseinandersetzung
in diese Richtung gibt es genug, wie z.B.
der Film „EMail für dich“.
Berührung mit der Technik
Beim Internet wird die Bandbreite des
Wortes „Kontakt“ gut sichtbar, auch die
Herkunftsbedeutung „contactus“, also
Berührung, wird direkt greifbar. Denn die
Berührung findet auf der einen Seite von
Mensch zu Mensch statt, eben mit einem
EMail, auf der anderen Seite aber sind
eine Menge elektronischer, also tech
nischer Kontakte notwendig, um diesen
Austausch überhaupt zu ermöglichen.
Technische Assoziationen mit unserem
Begriff sind mindestens so mannigfaltig
wie jene der Kommunikation.
„Ergebnisse“ solcher technischen Kon
takte sind Handys, Computer, WebCams,
Satelliten und vieles, vieles mehr. Auch
bei Fronius ist Kontakt zu Kunden und
neuen Technologien wichtig. Also, get in
touch! Nutzen Sie die Millionen von Mög
lichkeiten für einen Kontakt in die Zukunft
des Schweißens.
Kontaktaufnahme. Das TVSS (Tactile Vision Substitution System) ist ein vibrations-visuelles System,
um Blinde zu unterstützen. Eine Kamera nimmt die Umgebung auf, die Informationen werden über eine
TDU (Tongue Display Unit) in ein taktiles Bild umgewandelt, das der Träger interpretieren kann. Rechts
im Bild eine Andeutung dieser TVSS-Sichtweise.
Kontaktperson. Paul Bach-y-Rita, Erfinder des TVSS, mit einer TDU (Tongue
Display Unit). Damit können sich auch Blinde ein Bild von der Welt machen.
666
F&E total
Die system-Offenbarung an die stahlbranche:transstEEl ist stahl-schWEissEn pur. nicht MEhr, nicht WEnigEr
Stahl-Schweißen ist ein hartes Brot. Vielleicht das härteste in der Schweißbranche. Da hat Schweißen noch viel von seiner „Ur-Form“. Schnelles, einfaches Arbeiten ist notwendig, so-wie ein robustes und verlässliches Werkzeug. Und immer unter den rohesten Bedingungen. Fronius-Produkte waren auch schon bisher für Stahl-Aufgaben im Einsatz. Nun gibt es eine System entwicklung rein und ausschließlich für Stahl-Anwendungen: Die TransSteel.
7Fronius 2009 7
F&E total
Hohe Produktqualität und beste
Schweißeigenschaften sprechen für
Fronius. Von Anfang an verfolgte Fronius
das Ziel, perfekte Lösungen selbst für
die speziellsten Aufgaben zu bieten.
Das war und ist immer eine enorme
Herausforderung an die F&EAbteilung.
Intensive Zusammenarbeit mit den Kun
den gehört hier dazu wie das Amen im
Gebet. So werden Produkte entwickelt,
die für die unterschiedlichsten Anwen
dungen umfassendes Expertenwissen
zur Verfügung stellen. Nun aber haben
sich die FroniusEntwickler die Aufga
be gestellt, ein Produkt zu erarbeiten,
das ausschließlich dem Stahlschweißen
gewidmet ist. Und das war keine leichte
Aufgabe, denn höchste technologische
Qualität musste mit den harten Umge
bungsbedingungen und den exakten An
forderungen der Stahlbranche gekoppelt
werden. TransSteel ist StahlSchweißen.
Fertig. Nicht mehr, nicht weniger. Das
aber exakt am Punkt der Anforderungen.
Ein neues Schweißsystem für Stahlanwendungen
Natürlich hat Fronius hier nicht von sei
nem Credo abgelassen, immer perfekte
Lösungen zu bieten. Was erwartet sich
nun ein Stahlschweißer von seinem
Equipment? Es muss absolut zuverlässig
und extrem robust sein. Es muss ein
fachst zu bedienen sein. Perfekte Kenn
linien für Stahlanwendungen garantieren
beste Schweißeigenschaften.
Wie aber muss ein perfektes Schweiß
system für StahlAnwendungen aus
gestattet und konfiguriert werden?
Es wurden neue Brenner, eine neue
Stromquelle, ein neuer Kühlkreis und ein
neuer Vorschub entwickelt. Kurzum ein
Schweißsystem in einem neuen Design
und einer optimierten Drahtförderung mit
besten Schweißeigenschaften.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen:
8
F&E total
ein robuster und verlässlicher Partner für
Stahlschweißen, der sich durch intel
ligentes Systemdesign und einfachste
Bedienung auszeichnet. Digital geregelt
und mit Expertenwissen ausgestattet,
ist TransSteel für bestes Stahlschweißen
gerüstet.
Mit der digitalen Regelung des Schweiß
prozesses steht TransSteel für 100 %
reproduzierbare Schweißergebnisse
und höchst stabilen Lichtbogen. Ein
fachstes und genauestes Einstellen und
Abspeichern von Schweißparametern
sorgen überdies für höchste Präzision im
Schweißprozess. TransSteel ist zukunfts
sicher und flexibel: das digitale Schweiß
system ist modular konzipiert, vernetz
und ansteuerbar.
Integriertes Expertenwissen – Steel Transfer Technology
Das gesamte FroniusKnowhow wurde
in eine kompakte, fokussierte Lösung
gepackt: „Steel Transfer Technology“
steht für ein Wissenspaket, das für den
Stahlmarkt geschnürt wurde. Es umfasst
spezielle StahlSchweißkennlinien für
den Einsatz genauso, wie gerätetech
nisches Knowhow. So ist z. B. die Auf
nahme für das Schlauchpaket direkt auf
der Motorplatte im Drahtvorschub inte
griert. Der Schweißdraht wird durchgän
gig vom Vorschub bis zur Kontaktierung
geführt. Das Ergebnis sind höchst stabile
Drahtförderung, weniger Abnützung von
Verschleißteilen und perfekte Schweiß
eigenschaften.
Mensch und Maschine verstehen sich blind
Der Gedanke der MenschMaschine
Partnerschaft zeigt sich in sehr vielen
Kleinigkeiten. Die Handhabung und
der Umgang mit dem „smart design“
Gerätekonzept ist praktisch, praktisch,
praktisch. Einige Beispiele zeigen dies:
mit Comfort Wire ist das selbständige
Drahteinfädeln ohne Öffnen des Draht
vorschubs gemeint. Mit Easy Job lassen
sich mit einem Tastendruck Leistung,
Dynamik und Korrektur speichern. Der
Gasdüsenwechsel funktioniert mit Fast
Snap einfach und schnell: drehen und
ziehen reicht für ein sicheres Verriegeln
der Gasdüse.
Funktionales Industriedesign
Mit TransSteel bekommen die Fronius
Schweißsysteme ein neues Gesicht.
Neben Formschönheit zählt Funktio
nalität genauso, um die Handhabung
und Bedienung des Schweißsystems zu
erleichtern. Das wesentlichste Merkmal
ist der Drahtvorschub: er ist klein, leicht
und damit mobil. Das erhöht die Flexibili
tät im Einsatz und sein Design trägt dazu
bei, dass er nicht bei Bauteilen hängen
bleibt und/oder Bedienelemente beschä
digt werden.
Beim Stahlschweißen ist eben Verläss
lichkeit gefragt. Robuste Werkzeuge
sind eine Selbstverständlichkeit. Die
TransSteel ist dafür geschaffen – nicht
überladen, sondern genau richtig zum
perfekten StahlSchweißen. Nicht mehr,
nicht weniger.
9Fronius 2009 9
Mehr Möglichkeiten mit cMt advancedKaltEr KurzlichtbOgEn-prOzEss WEitErEntWicKElt
Der CMT Advanced-Prozess beweist beste
Spaltüberbrückbarkeit: 2 mm dünnes Blech mit
2,5 mm Spaltbreite.
Bis zu 60 % mehr Abschmelzleistung bei gleicher Wärmeeinbringung und
gleichem Verzug gegenüber CMT.
CMT Advanced steht für exakt einstellbare Abschmelzleistung durch positive und negative Prozess-Zyklen. Der Polaritätswechsel findet in der Kurzschluss-Phase statt, wodurch die gewohnte Prozess-Stabilität von CMT gewährleistet wird. Zusätzlich zeichnet sich CMT Advanced durch gezielte Wärmeeinbringung, mehr Abschmelzleistung bei gleichbleibendem Wärmeeintrag und geringstem Verzug aus. Weniger Schweißrauch sorgt überdies für angenehmeres Arbeiten.
CMT AdvancedCMT
2 mm = 0.08 in.
2 mm = 0.08 in.
2,5 mm = 0.10 in.
F&E total
1 m
m =
0.04
in.
1,23
mm
=0.
05 in
.
1,62
mm
=0.
06
in.
2,92 mm = 0.11 in.
1 m
m =
0.04
in.
3,4 mm = 0.13 in.
10
– – – – – – –CMT Puls Advanced
Der CMT Puls AdvancedProzess besteht
aus einer Kombination von CMTZyklen mit
einer negativen Elektrodenpolung und einer
PulsPhase mit positiver Polarität. Während
der negativ gepolten CMTPhase wird auch
hier eine größere Abschmelzleistung bei
geringer Wärmeeinbringung erreicht. Die
Umpolung auf die positiven PulsZyklen
findet im Kurzschluss statt. Mit der
PulsPhase erreicht der Anwender neben
der höheren Wärmeeinbringung einen
kurzschlussfreien Tropfenübergang. Das
Verhältnis zwischen positiven und nega
tiven Prozesszyklen ist auch hier frei
wählbar. Das Fügen von höchstfesten
Stählen mit ausreichender Abschmelz
leistung und geringer Wärmeeinbringung
ist somit möglich.
CMT Advanced
Das Funktionsprinzip basiert auf einem
Kombinationslichtbogen mit positiv und
negativgepolten CMTZyklen. Die
Um polung findet in der KurzschlussPhase
statt, der Lichtbogen bleibt stabil. Wäh
rend der negativ gepolten Phase erreicht
der Schweißprozess eine höhere Ab
schmelzleistung und bessere Spalt
überbrückbarkeit. In den positiven Zyklen
wird eine gezielte Wärmeeinbringung und
exakte Tropfenübergabe erreicht. Das
Verhältnis zwischen positiven und nega
tiven Zyklen ist individuell nach Anwen
dung definierbar.
CMT Puls Advanced – Wechsel zwischen negativ-gepolten CMT- und
positiv-gepolten Puls-Zyklen. Die Vorteile von CMT, höhere Abschmelz-
leistung und Puls-Schweißen werden kombiniert.
F&E total
Negativ gepolte CMT Phase
Positiv gepolte CMT Phase
– – – – – – –
Initialisierung
CMT Advanced – Wechsel zwischen negativen und positiven CMT-Zyklen.
Die Drahtbewegung ist ständig im Prozess miteingebunden.
Negativ gepolte CMT Phase
Positiv gepolte Puls PhaseInitialisierung Initialisierung
+ + + + + + +
+ + + + + + –
11Fronius 2009
F&E total
Die zukunft hat begonnenautOnOMEs schWEissEn
Autonomes Schweißen baut auf drei
Grundprinzipien auf: Dem autonomen
Verschleißteilwechsel, dem autonomen
Drahtwechsel und dem Qualitätssiche
r ungssystem QEye. Der WechselZyklus
für Verschleißteile ist individuell einstell
bar. Das Schweißsystem wechselt den
Brennerkörper mit dem verschlissenen
Kontaktrohr gegen einen vorbereiteten
Brennerkörper aus. Das kann auch
während des Bauteilwechsels passieren
– so ist die Anlage zu 100 % verfügbar.
Der autonome Drahtwechsel erfolgt
mannlos und dennoch verlässlich. Ein
Hilfsantrieb übernimmt diese Aufgabe.
Es reicht, ein vollgefülltes Fass zur
Verfügung zu stellen, der Draht wechselt
sich während des Schichteinsatzes ganz
von selbst. Ein spezielles Einschulen von
Personal ist nicht nötig, genauso wie das
Abwarten auf den Drahtwechsel.
Die dritte Stütze des autonomen
Schweiß ens ist QEye, das Qualitäts
sicherungssystem, dem nichts entgeht.
Direkt am Schweißbrenner sitzt eine
Kamera und verfolgt die Schweißung
hautnah mit. Während der Schweiß ung
entstehen hochwertige Bilder der
Schweißnaht, die für eine weitere
Auswertung als Basis dienen. QEye
bietet einen besseren Einblick auf den
Schweißprozess und dessen Umgebung,
als es durch herkömmliche Schweiß
schutzschirme je möglich wäre.
Die Entwicklung von Visionen ist eine Herausforderung, der sich Fronius gerne stellt: mit autonomem Schweißen betritt die Schweißtechnik Neuland. Nach dem manuellen, mech-anisierten und automatischen Schweißen wird die Technik künftig autark und autonom. Beste Verfügbarkeit des Schweißsystems sowie eine Entkoppelung zwischen Sy-stem und Instandhaltung soll erreicht werden. Die ersten Schritte dazu sind getan.
12
F&E total
Die Schweißausbildung der Zukunft hat einen Namen: Fronius Virtual Welding. Unter realitätsnahen Bedingungen können Schweißanfänger nun Trainingseinheiten virtuell absolvieren. Das ist sauber und sicher und spart den Lehrein-richtungen bis zu 25 % Material.
Viele Unternehmen sehen sich einem
Mangel an qualifizierten Schweißern
gegenüber. Fronius Virtual Welding ist
ein Schritt, um das Schweißimage mit
innovativer Technologie aufzuwerten.
Ohne Vorkenntnisse lernt der Schweiß
anfänger unter realitätsnahen Bedin
gungen, worauf es beim Schweißen
ankommt. Das System ist mit einem
ergonomisch geformten Brenner,
gängigen Werkstücken und einstellbaren
Schweißparametern ausgestattet.
Lernen beim Lernen
Der so genannte „Ghost“ gibt die
optimale Schweißgeschwindigkeit, den
Abstand zum Werkstück und den
einzuhaltenden Anstellwinkel des
Schweißbrenners vor. Farbsignale nach
dem Ampelsystem und reale Schweiß
geräusche signalisieren dem Schüler in
Echtzeit den aktuellen Status.
Wirtschaftlich im Einsatz
Virtual Welding kann bis zu 25 %
Material sparen und die Personalkosten
senken, da sich der Trainer auf das
Wesentliche konzentrieren kann. Mit
kostengünstigen SoftwareUpdates ist
eine Ausbildung nach neuesten, tech
nischen Standards möglich. Erhältlich ist
Fronius Virtual Welding in 2 Varianten: in
Form eines Terminals und kompakt als
Koffer für den mobilen Einsatz.
fronius Virtual WeldingEDucatiOn fOr thE futurE
Realistisches Lernen am Simulator ohne Sicherheitsrisiko. Feedback in Echtzeit gibt der „Ghost“.
Jede Abweichung wird visuell und akustisch gekennzeichnet, um sofort darauf reagieren zu können.
13Fronius 2009
Kurz und bündig
newsSchweißkurse für Fronius-Lehrlinge
Als weltweitem Technologieführer in der
Sparte Schweißtechnik ist es Fronius
wichtig, auch seinen Lehrlingen einen
Einblick in die Disziplinen EHand,
MIG/MAG und WIGSchweißen zu er
möglichen. Den Auszubildenden werden
Schnupper und Intensivkurse angebo
ten. Dass auf die Lehrlinge zielgruppen
gerecht eingegangen wird, macht das
Schweißen umso einfacher – schließlich
dürfen die Teilnehmer nicht nur kleine
Werkstücke herstellen, sondern müssen
auch einen Theorie und Praxistest ab
solvieren. Trainer Thomas Bogner (Tech
Support International) ist begeistert: „Für
viele ist das Thema Schweißen absolutes
Neuland – es ist immer wieder schön zu
sehen, wie schnell die Lehrlinge dazu
lernen.“
Der neue Global Manager Marketing, Sales and Services stellt sich vor
Otto Schuster ist seit dem 1. Februar
2009 in der Funktion als Global Mana
ger für die Bereiche Marketing, Vertrieb
und Service verantwortlich. Seit 1989
bei Fronius tätig, freut sich Otto Schu
ster auf die Aufgaben, die ihn in dieser
Funktion erwarten. Sein Engagement in
den 20 FroniusJahren spiegelt sich in
dem fachlichen Wissen als Vertriebsleiter
der Sparte Schweißtechnik und in seinen
schulischen Weiterbildungen wider. Das
angeeignete Knowhow wird ihn bei den
Herausforderungen der Zukunft in den
drei Fronius Sparten (Batterieladesys
teme, Schweißtechnik, Solarelektronik)
unterstützen. Die richtige Marktsegmen
tierung, das Besetzen der Schlüssel
märkte in allen drei Branchen und ein
gesundes Wachstum von Fronius sind
die Ziele der nächsten Jahre.
Sparte Batterieladesysteme intensiviert Vertrieb in Deutschland
Der wichtigste Markt Europas bietet für
die Sparte Batterieladesysteme ein
großes Potential. Darum professionali
siert die Sparte den Vertrieb in Deutsch
land. Mit 2009 übernahm Jürgen Donner
die neu geschaffene Position des Leiters
Marketing & Vertrieb Deutschland für die
Sparte Batterieladesysteme. Im ersten
Schritt ist der Ausbau der deutschen
Vertriebsorganisation geplant, um
zukünftig die Partner und Kunden als
Geräte und Systemanbieter noch
intensiver betreuen zu können. Beson
deres Augenmerk liegt dabei auf einem
starken, kundennahen und flächen
deckenden Service. Um die Fronius
ServiceQualität von Anfang an zu
sichern, wird zusätzlich ein nationales
TechSupportTeam aufgebaut. Vor allem
im Bereich Selectiva, einem klaren
Projektgeschäft, sind Kundennähe und
Service vor Ort ein wichtiges Entschei
dungskriterium bei der Investition. Für
die Sparte Batterieladesysteme ist der
Vertriebsaufbau in Deutschland ein
erster Schritt in Richtung Internationali
sierung. Weitere Märkte werden sukzes
siv folgen.
14
Kurz und bündig
Fronius Solarelektronik auf Internationalisierungskurs
Fronius erfolgreich im Schiffsbau
Die Sparte Solarelektronik ist voll auf
Internationalisierungskurs und gründet
2009 drei neue Vertriebsniederlassungen
in Frankreich, Spanien und Tschechien.
Bereits seit Jahren sind dort Fronius
PVWechselrichter über Vertriebspartner
erhältlich. Um die Zusammenarbeit mit
Partnern und Kunden zu intensivieren
und zu festigen, ist die Sparte Solar
elektronik nun auch in den Fronius
Niederlassungen in Paris und Prag
vertreten und hat darüber hinaus eine
eigene Vertriebstochter im spanischen
Madrid gegründet.
Neben Kundenbetreuung und Marktbe
arbeitung stehen die weitere Stärkung
der Marke Fronius und die Verankerung
als Qualitätsführer im Kundenbewusst
sein ganz oben auf der Prioritätenliste.
„Mit der Präsenz in diesen drei Länder
märkten setzen wir aktiv ein weiteres
Zeichen, dass Kundennähe bei Fronius
einen hohen Stellenwert einnimmt. Die
Internationalisierung ist damit einen
wichtigen Schritt vorangetrieben worden.
Es wird nicht der letzte gewesen sein.“,
fasst Spartenleiter Christoph Panhuber
zusammen.
Ein herausragender Verkaufserfolg ist
Fronius USA gelungen. 120 MIG/MAG
Schweißsysteme TransPuls Synergic
3200 mit Push/PullBrenner gingen an
die amerikanische Nieder lassung von
Austal. Der Weltmarktführer von Alu
miniumSchiffskarosserien mit Hauptsitz
in Australien produziert hauptsächlich
Personentransportschiffe, Fahrzeug
fähren und Frachtschiffe.
Höchste Anforderungen werden an die
neue Generation dieser schwimmenden
MehrzweckPlattformen gestellt: Bei
voller Beladung sollen diese 103 m
langen Katamarane manövrierfähig
bleiben und Geschwindigkeiten von
35 Knoten erreichen. Die Fronius
Schweißsysteme überzeugten aufgrund
ihrer Zuverlässigkeit und der intensiven
Betreuung durch Fronius.
Für die Zukunft plant Austal, 250 weitere
Fronius MIG/MAGSchweißsysteme zu
kaufen, wenn das neue Werk in Mobile,
Alabama (USA) fertiggestellt ist.
Weltweit erstes serienreifes Elektroboot mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb
Fronius entwickelte gemeinsam mit dem
Bootshersteller Frauscher aus Gmunden
(Österreich) eine TechnologieRevolution:
das weltweit erste serientaugliche,
wasserstoffbetriebene Elektroboot. Der
ökonomische Hauptvorteil gegenüber
einem herkömmlichen Elektroboot liegt
in der wegfallenden Ladezeit. Diese
dauert beim konventionellen Elektroboot
6–8 Stunden und steht einer Betriebszeit
von lediglich 4–6 Stunden gegenüber.
Durch das wasserstoffbetriebene
Elektroboot bedarf es nur der Zeit des
Kartuschenwechsels, welcher in fünf
Minuten erledigt ist. Das Boot hat eine
Reichweite von 80 Kilometern bei vollem
Wasserstofftank und kommt somit
doppelt so weit wie mit der standard
mäßigen Batterie ausstattung. Der
Wasserstoff wird mittels Photovoltaik
und Elektrolyse aus Wasser gewonnen,
also gespeicherte Sonnenenergie.
Weiters oxidiert er in der Brennstoffzelle,
die einzige Emission ist reines Wasser.
In Summe ein perfekter Kreislauf.
Bild v.l.: Klaus Fronius und Stefan
Frauscher.
wwwwww.zukunftsprojektwasserstoff.at
15Fronius 2009
Fallbeispiel
Der kanadische Winter ist hart und lang, ideal für Pipelinebauer. Ein tief gefrorener Boden ist notwendig, um Gasrohre zu verlegen, ohne im Schlamm stecken zu bleiben. RMS Wel-ding Systems aus Nisku (Alberta, Kanada) hat sich in diesem Segment auf das Fügen von Pipelinestößen spezialisiert. Im Feld kommt Technologie von Fronius zum Einsatz – und erstmals überhaupt in der Branche: der Kurzlichtbogenprozess CMT (Cold Metal Transfer).
Im Norden Kanadas scheint die Zeit
stehengeblieben zu sein. In den un
endlich scheinenden Ebenen säumen
ausgedehnte Mischwälder die Highways,
an denen Rentier und Elchschilder
auf Wildwechsel hinweisen. Während
der Winter monate herrschen arktische
Tempe raturen bis unter 40 Grad Celsius
und die Landschaft ist geprägt von ge
frorenen Flüssen und Seen. Inmitten
dieser lebensfeindlichen Umgebung
fernab der Zivilisation baut TransCanada
seine Pipelineinfrastruktur aus, um die
Gasversorgung für Kanada und die USA
zu sichern.
Ein Bauabschnitt davon ist das „ Buffalo
Creek West Project“ auf einer Länge
von 54 km. O.J. Pipelines Ltd. ist für den
reibungslosen und zeitgerechten Bau
dieses Segments verantwortlich. Die
Verlegungsarbeiten der tonnenschweren
Stahlrohre können nur bei gefrorenem
Boden erfolgen. Ein Tochterunternehmen
von O.J. Pipelines ist RMS Welding
Systems aus Nisku (Alberta, Kanada).
RMS Welding hat sich auf das Zusam
menfügen von Pipelinerohren spezialisiert
und schon weltweit Pipelines gebaut.
Auch in Buffalo Creek, etwa 400 km
nördlich der Stadt Edmonton, zeichnen
die Spezialisten für die Schweißarbeiten
an den Rohrsegmenten der TransCanada
Pipeline verantwortlich.
arktische premiere von cMtKurzlichtbOgEnprOzEss Das ErstE Mal iM pipElinEbau EingEsEtzt
Beim Bau der „TransCanada Pipelines Buffalo Creek West“ herrschen Extrembedingungen, für Mensch und Maschine.
16
Fallbeispiel
Das Verschweißen der 24 Meter langen
Rohre zu einer 54 km langen Pipeline
erfolgt durch drei Teams. Die erste Crew
ist für den Großteil der Schweißnähte
verantwortlich. Dafür verwendet sie das
„RMS MOWII system“, ein mechani
siertes Orbitalschweißsystem mit zwei
Schweißköpfen. Eine gleichbleibende und
reproduzierbare Qualität der Schweiß
naht, sowie gesteigerte Produktivität
sprechen für den Einsatz. Zur Entwick
lung dieses Schweißsystems hat RMS
Welding Systems eng mit Fronius zusam
mengearbeitet. Verwendet werden indivi
duell angepasste Stromquellen TransPuls
Synergic 3200 Pipe und die Drahtvor
schübe VR 7000. Eine zweite Crew ist für
Kurzstrecken der Pipeline verantwortlich.
Etwa wenn das Gelände abschüssig ist,
eine Straße kreuzt oder die Pipeline an
Stellen vorbeiführt, welche die erste Crew
aus Produktivitätsgründen nicht speziell
bearbeitet. Das dritte Team verschweißt
schließlich die speziellen Kurzstrecken mit
dem Hauptstrang der ersten Crew – und
hier wird weltweit erstmals im Pipeline
bau CMT zum Wurzelschweißen einge
setzt.
Eiskalte Premiere
Bisher wurden diese speziellen Abschnitte
mit Stabelektroden geschweißt. Das
Verfahren birgt jedoch eine höhere Gefahr
von wasserstoffinduzierten Rissen in der
Schweißnaht. Die elektrodengeschweißten
Nähte mussten nach 24 Stunden einer
letzten Prüfung unterzogen werden, um die
Rissfestigkeit zu gewährleisten. Erst da
nach konnten die Rohre in die Erde verlegt
und vergraben werden. Um diese Verzö
gerung zu verkürzen, suchten die Spezia
listen nach einer Schweißtechnologie, die
die Gefahr von Wasserstoffeinschlüssen
minimiert und eine Inspektion gleich nach
der Schweißung erlaubt.
Der Einsatz von CMT (Cold Metal Transfer)
anstatt ElektrodenSchweißen bringt in
diesem Fall enorme Vorteile – vor allem
zeitliche. CMTgeschweißte Wurzellagen
haben tatsächlich weniger Wasserstoff
einschlüsse und ersparen dem Pipeline
bauer die lange Wartezeit von 24 Stunden
für die Endprüfung. Neben dem enormen
Zeitvorteil garantiert CMT eine bessere
Spaltüberbrückbarkeit und einen höchst
stabilen Lichtbogen, auch wenn von beiden
Seiten zur selben Zeit geschweißt wird.
Ein weiterer Vorteil, der für den Einsatz
von CMT spricht, ist die immer gleichmä
ßig ausgeprägte Wurzel von innen. In den
sogenannten 12Uhr und 6UhrPosi tionen
ist die Wurzel immer gleichmäßig ausge
prägt und das bei geringster Parameter
änderung. Nach der Wurzelschweißung
schweißt RMS die Füll und Decklagen
mittels Fülldraht. Mit dem erstmaligen
Einsatz hat CMT seine Verwendung bei
extremen Umgebungsbedingungen unter
Beweis gestellt. Mark Dewey, Field Opera
tions Manager von RMS Welding Systems
sagt dem Kurzlichtbogenprozess CMT
eine gute Zukunft im Pipelinebau voraus,
zumal er weitere Potenziale zur Steigerung
der Wirtschaftlichkeit sieht. Ziel ist es, den
CMTProzess serienmäßig einzusetzen.
wwwwww.rmsweldingsystems.comwww.ojpipelines.com
Erstmals beim Pipelinebau wird der Kurzlichtbogenprozess CMT (Cold Metal Transfer) eingesetzt.
17Fronius 2009 17
Fallbeispiel
Das auf Sonderanfertigungen spezialisierte Transporttech-nologie-Unternehmen Josef Meyer zeigt, wie Schweißnaht-qualität, Innovationsgeist und Effizienz zusammenspielen. Mit bis zu einem Viertel weniger Gewicht der Spezial-waggons und schnellerem Entladen punktet es bei sei-nen Kunden. So erzielten die Waggon bauer im schwei-zerischen Rheinfelden 2007 eine 100%ige Produktions-steigerung.
Im Schienenfahrzeugbau wird Gewichts
einsparung ein Dauerthema bleiben –
ebenso wie im Automobil und Flugzeug
bau. Dünnere Bleche bei gleichzeitig
steigenden Anforderungen an Ladekapa
zität und Sicherheit erhöhen die Anforde
rungen an die Verbindungstechnik
ebenfalls deutlich. Beim Fügen der
zwischen 6 und 12 mm dicken Stahlbleche
kommt dem Schweißen eine zentrale
Bedeutung zu. Die Fachleute von Josef
Meyer nutzen im Spektrum der Verfah
rensvielfalt seit 16 Jahren die Systeme von
Fronius zum Handschweißen.
Lange Lebensdauer, optimale Nutzbarkeit
und Sicherheit im Transport sind die
Qualitätskriterien für moderne Schienen
fahrzeuge. Höchste Schweißnahtqualität
ist unter diesen Bedingungen das A und
O. Bei Josef Meyer Transport Technology
priorität für richtiges VerbindenschWEizEr EisEnbahnWaggOn-bauEr sEtzt auf Qualität unD EffiziEnz
Die Schweizer Waggonbauer setzen fast ausschließlich auf Fronius-Produkte, mehr als 100
Schweißsysteme sind im Einsatz.
18
Fallbeispiel
gilt dies im besonderen Maße. Im eigenen
Entwicklerbüro konstruieren die Ingeni
eure Erzeugnisse für Industriekunden, die
ein besonderes Transportproblem zu
lösen haben. In der Fertigung bei Josef
Meyer spielt Schweißen die Hauptrolle.
80 qualifizierte Schweißer, die Hälfte der
Belegschaft, schweißen zu 90 % mit dem
MAG (MetallAktivgas)Verfahren. Josef
Meyer Transport Technology setzt dabei
konsequent auf Systeme von Fronius –
über 100 sind es insgesamt. Qualitätsma
nager Michael Bergk konkretisiert: „Die
FroniusSysteme sind aufeinander und auf
unsere Anforderungen abgestimmt. Die
austauschbaren Kennlinien lassen sich an
veränderte Anforderungen einfach
anpassen. So ist gewährleistet, dass das
Arbeitsergebnis immer unseren hohen
Qualitätsansprüchen genügt.“
Filigrane Produkte mit vielen kleinen Schweißnähten
Die Waggons, die Josef Meyer herstellt,
sind samt und sonders Eigenentwick
lungen, stellt Michael Bergk stolz fest.
Zum Beispiel der ContainerTragwagen –
„ein sehr filigranes Produkt mit vielen
kleinen Schweißnähten. Dafür brauchen
wir Schweißsysteme, die sehr exaktes und
dennoch schnelles Arbeiten unterstützen.“
Der Bedarf im kombinierten Verkehr – also
per Container auf der Straße und auf der
Schiene – sei in den vergangenen Jahren
stark gestiegen, erklärt er. Hinzu komme
der Zwang zum Sparen, dem heute jedes
Unternehmen unterliege. „Das Gewicht
des Rollmaterials spielt dabei eine große
Rolle. Deshalb haben wir unseren neuen
Containertragwagen entwickelt, bei dem
wir vier Tonnen einsparen. Das bringt
Gewichtsvorteile und senkt die Herstel
lungskosten. Vor allem aber verdoppelt es
die Nutzlast für unsere Kunden.“ Der neue
Wagen wiegt 17,6 Tonnen, das Vorgänger
modell brachte noch 21,6 Tonnen auf die
Waage. Für dieses Ergebnis, das gleich
zeitig höchste Sicherheit, Lebensdauer
und Funktionalität bietet, seien genaue
Berechnungen für die benötigte Blechdi
cke und viel Knowhow vor allem im
Verbinden der Materialien erforderlich,
erklärt der Qualitätsmanager.
Digitale Schweißtechnik
Mit dem leistungsstarken System
Trans Puls Synergic 5000 verfügen die
Experten bei Josef Meyer über perfekt
praktikable Hard und Software. Sie
schätzen neben maximaler Verfügbarkeit
vor allem den guten Bedienkomfort. „Die
digitale Regelung sorgt für gleichbleibend
gute Ergebnisse. Das System misst
ständig die Istwerte der Schweißparame
ter Strom und Spannung und gleicht sie
mit den Solldaten ab. Auf Veränderungen
reagiert es ‚just in time‘ und sorgt so
dafür, dass der optimale SollZustand
während des gesamten Schweißpro
zesses aufrechterhalten bleibt“, so Bergk.
„Der Bediener stellt lediglich seine
Schweißaufgabe mit den Werten für
Leistung und Lichtbogenlänge ein. Die
Parameter sieht er auf dem Display: Draht,
Schutz bzw. Aktivgas, Werkstoff oder
Blechdicke. Irrtümer hinsichtlich des
Lichtbogens sind damit ausgeschlossen.“
Aus Blechen von 4 bis 120 mm Dicke, vorwiegend jedoch 6 bis 12 mm fertigen die Waggonbau-
Spezialisten ihre innovativen Transportlösungen.
Michael Bergk, Leiter Qualitätsmanagement bei
Josef Meyer, weiß: „Der Kunde misst uns an der
Schweißnahtqualität.”
19Fronius 2009
Unternehmen
„Nur wer sich ändert, bleibt sich treu“. So lautet ein altes chinesisches Sprichwort. Und nur wer mit der Zeit geht, für den gibt es ein Vorankommen. Bei allen Projekten, Ent-wicklungen oder Erfolgen ist eines ganz wesentlich: der magische Moment des richtigen Zeitpunkts oder Kontakts.
am anfang steht der erste Kontakt
20
Unternehmen
Wir nehmen Kontakt auf mit anderen
Möglichkeiten, Welten und Dimensionen
und trauen uns, über den Tellerrand zu
schauen. Ähnlich wie das Raumschiff
Enterprise beim ‚Ersten Kontakt’ mit dem
nächsten Jahrhundert, können wir einen
neuen Kontakt – unter dem Namen
Contec – ins Logbuch eintragen. Die
Frage nach dem richtigen Zeitpunkt
haben wir dabei nicht den Gestirnen
überlassen. Ganz im Gegenteil: wir
reagieren auf die Bedürfnisse unserer
Kunden.
Kontakte schweißen zusammen
Contec setzt sich aus Con(tact) für
Kontakt und (Con)Tec für Technologie
zusammen. Eine Revolution in der
SchweißBrennertechnologie. Dadurch
kommt es zu einer deutlichen Erhöhung
der Verfügbarkeit des gesamten Schweiß
systems. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
ist die Verbesserung der Schweißpro
zessStabilität. Diese ergibt sich aus den
erstmals genau definierten Kontaktie
rungskräften. Was eine weltweite Neuheit
der Schweißtechnik bedeutet und diese
nachhaltig verändern wird.
„Die um ein Vielfaches verlängerte
Lebensdauer des Kontaktelements wie
auch die Verbesserung der ProzessSta
bilität bieten dem Kunden eine deutlich
höhere Wirtschaftlichkeit“, sagt Schweiß
technikSpartenmarketingleiter Georg
Binder. Sechs Jahre betrug der Entwick
lungszeitraum von der ersten Idee bis
zum verkaufsfertigen Produkt.
Auf Herz und Schweißnaht geprüft,
präsentiert Fronius die neue perfekte
Lösung der Weltöffentlichkeit auf ganz
besondere Weise, auf der „Schweissen &
Schneiden“ 2009 in Essen. Die Messe
steht heuer unter dem Motto: „First
contact“ – wenn das kein Zufall ist!
Taxi Sharing
Auf vier Rädern, die für manche die Welt
bedeuten und für andere nur ein fahrbarer
Untersatz sind, fand ein etwas anderer
Kontakt statt. Und auch dieser war durch
Zufall an den richtigen Zeitpunkt gekop
pelt. Ort der Handlung: ein Taxi in Wien.
Zwei Männer, die sich vorher nie begeg
net waren, treffen aufeinander. Sie stellen
sich gegenseitig vor: „Klaus Fronius –
Manfred Schlenk“. „Sind Sie der Fronius?“,
fragt Schlenk. So beginnt ein viel zu
kurzes Gespräch, bei dem der Manager
seine volle Begeisterung über Fronius und
die Zusammenarbeit mit Infineon zum
Ausdruck bringt.
Die hohe Motivation der Mitarbeiter und
die Innovationskraft beeindrucken
Schlenk sehr. Infineon entwickelt Halblei
terlösungen für die Solarelektronik und ist
ein wichtiger Partner von Fronius. Das
Erreichen des ersten TaxiEtappenziels
beendete die Unterhaltung viel zu
plötzlich. Doch aufgehoben ist nicht
aufgeschoben. Weitere Gespräche folgen.
Sehr angetan von den beiden Managern
zeigt sich auch der lauschende Taxilen
ker. „Ich bin ebenso Manager und bringe
die Menschen zusammen“, lautet sein
Fazit. Vor dem Ende der Fahrt weist mich,
der aus dem Irak stammende Lenker,
noch auf seine Geschäfte mit der
Photovoltaik hin. Früher war er im Besitz
von fünf Taxis. Vier davon tauschte er
gegen ein wesentlich lukrativeres Projekt
in seiner Heimat. Dort betreibt der
WahlWiener eine Solaranlage. Mit dem
so gewonnenen Strom verdient er jetzt
mehr Geld als vorher.
Weltneuheit
Ein anderer Kontakt führte zu einer
Weltneuheit. Fronius und der Gmundner
Bootsbauer Frauscher kamen beim
gegenseitigen Erfahrungsaustausch auf
die Idee, ein Boot zu konstruieren, das
von einer solaren FroniusBrennstoffzelle
angetrieben wird. Gesagt, getan. Vor
internationalem Publikum präsentieren die
beiden Unternehmen das Highlight: die
Frauscher Riviera 600. Das Gesamtsy
stem als Krönung einer langen Entwick
lungszeit.
Vom Kritiker zum Befürworter
„Es ist Ihnen gelungen, mich von der
Brennstoffzelle zu überzeugen“, sagt
Claus Reissig, Journalist der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung. Bei der Jungfern
fahrt mit der Riviera steht für ihn die Welt
am Kopf. Er erkennt, dass Wasserstoff,
und die dahinter agierende Technik, die
umweltfreundlichste Energieerzeugung
darstellt. Dies beschreibt er in seinem
Artikel „Von der Zukunft aus der Flasche“
(FAZ, 10.5.09). Es ist darin von einem
komplett regenerativen Kreislauf zu lesen.
„...Frauscher weiß, dass diesmal nicht das
Boot der Star ist, sondern der Antrieb,
genauer: das Gesamtsystem – die
Umwandlung von Sonnenenergie in
Wasserstoff...“, schreibt Reissig.
So ergibt ein Kontakt den anderen und
eine persönliche Geschichte die nächste.
Das FroniusNetzwerk wächst und damit
die Palette an Produkten und Dienstlei
stungen. Zufall, Glück oder Fügung?
Diese Frage kann mit einem alten
Sprichwort beantwortet werden: das
Glück ist mit den Tüchtigen.
21Fronius 2009
Reisetipp
Milton Keynes: Eine aussichtsreiche begegnungEine Eisenbahnstunde nordwestlich von London befindet sich Milton Keynes. Eine sogenannte „New Town“. Eine Stadt, die in den 60er-Jahren völlig neu und durchdacht aus dem Boden gestampft wurde. Eine aufstrebende Stadt und ein vielverspre-chender Standort, an dem seit 2009 eine neue Tochter von Fronius ihre Pforten geöffnet hat.
Nach dem zweiten Weltkrieg begann
Großbritannien die Rechtsgrundlagen für
die „New TownsKonzepte“ zu schaffen
und einen modernen Städtebau zu
entwickeln. Die immer schneller wach
sende Großstadt London sollte mit einem
„Green Belt“ entlastet werden. Es
wurden rund um London neue Städte
geplant und gebaut. Milton Keynes ist
eine solche Stadt, allerdings eine der
dritten Generation. Das heißt, eventuelle
konzeptionelle oder bauliche Fehler
konnten bereits berücksichtigt werden.
Auch wurde bei der Anlage davon
ausgegangen, dass eine große Anzahl an
Einwohnern über ein Auto verfügen
würde. Das Straßennetz stellt daher ein
schachbrettartiges Raster dar, häufig
verbunden durch Kreisverkehre. Die
Dichte der Kreisverkehre ist in Milton
Keynes sogar noch viel höher als in
anderen britischen Städten. Die be
rühmten „Concrete Cows“, lebensgroße,
farbig bemalte BetonKühe, befinden
sich in der Nähe dieser Kreuzungen.
London
Milton Keynes
Das Milton Keynes-Theater zeigt ein breites Programm von Musicals über Opern und Rockkonzerte bis hin zu Theaterklassikern.
© Anthony Weller/archimage.co.uk
22
Editorial Reisetipp2 23Fronius 2009
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weld+vision Nr. 23 / Sept. 09
Zu unserem Titelbild:
Get in touch with the future of welding. Das ist in 8 kurzen Worten die Fronius-Vision, die längst keine Vision mehr ist, sondern greifbare Wirklichkeit. Viele neue praxis-nahe Entwicklungen entstehen, weil Fronius seinen Kontakt zu Anwendern intensiv pflegt und so die Verbindung Mensch und Technik laufend perfektioniert. Treten Sie in Kontakt mit der Zukunft des Schweißens!
© Titelstory: SPL/picturedesk.com und Strandperle
Impressum:
„weld+vision“ ist das Kundenmagazin der Fronius International GmbH, Sparte Schweißtechnik Gestaltung: reklamebüro GmbH Für den Inhalt verantwortlich: Fronius International GmbH, Buxbaumstraße 2, A 4600 Wels, [email protected], www.fronius.com Geschützte Warenzeichen und Namen wurden in der Regel nicht als solche kenntlich gemacht. Das Fehlen einer solchen Kennzeichnung bedeutet nicht, dass es sich um einen freien Namen im Sinne des Waren- und Markenrechts handelt.
Soeben erleben Sie eine Menge an Kon-takten: Sie haben Hautkontakt mit der druckfrischen weld+vision, Sie nehmen Au-genkontakt auf mit den Bildern und Texten, Sie treten in geistigen Kontakt mit den da-rin enthaltenen Ideen und Gedanken. Und läutet da gerade ein Telefon? Dann müssen Ihre Ohren noch zusätzlich Kontaktreize wahrnehmen und weiterleiten. Wenn nicht, dann raschelt das Papier beim Umblättern. Ohne Kontakte ist kein Leben denkbar. Selbst wenn wir sollten, könnten wir uns ei-
ner Vielzahl von Kontakten nicht entziehen. Der Titelbeitrag in unserer neuen Ausgabe versucht einen kleinen Einblick zu geben in die unendliche Weite unserer alltäglichen Kontakte. Ein interessanter Aspekt dabei ist oft ein Erstkontakt. Das erste Mal. Klaus Fronius spricht in diesem Zusammenhang gar von der Magie und dem richtigen Zeitpunkt eines ersten Kontaktes. Sie werden sehen, das ist äußerst interessant. Aber natürlich werden Sie beim Durchblät-tern auch andere Kontakte eingehen. Mit
Fallbeispielen, Anwendungsberichten, mit virtuellen Schulungen, mit unserer neuen Tochter in Milton Keynes, einer New Town in der Nähe von London, wohin Sie unser Reisetipp entführt. Sie lesen aber auch zum ersten Mal über TransSteel, unsere Offenbarung an die Schweißbranche. Stahl-Schweißen pur, das ist Neuland, wie auch manch anderes in dieser Ausgabe. In diesem Sinne, wir bleiben in Kontakt.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
3-6 Titelstory
Hunderte Kontakte bestimmen unser tägliches Leben –
von der Biologie zur Technik
7-13 F & E total
TransSteel vereint Design und Expertenwissen
Es geht noch kälter: CMT Advanced
Autonome Schweißzellen revolutionieren die Instandhaltung
Wirtschaftlich Schweißen lernen
14-15 Kurz und bündig
News bei Fronius
16-19 Fallbeispiele
CMT spart 24-stündige Wartezeit
Schweizer Waggonbauer hat über 100 Fronius
Schweißsysteme im Einsatz
20-21 Unternehmen
Wie lose Kontakte in neue Technologie-Welten führen
22-23 Reisetipp
Milton Keynes – Der perfekte Londoner Vorort
Geschäftsleitung v.l.n.r.
Herbert MühlböckVolker LenzederElisabeth Engelbrechtsmüller-StraußKlaus Fronius Brigitte StraußHeinz Hackl
Die kleinen feinen Häuser sind in Quadraten angeordnet und von großflächigen Parks umgeben.
Und auch der Grand Union Canal ist eine Oase der Erholsamkeit.
„The Park Parade“
Die „Urstadt“ ist auf 89 km2 erbaut,
geplant als „autogerechte Gartenstadt“.
Und tatsächlich sind die Grünflächen in
Milton Keynes großzügig angelegt. Die
gesamte Stadt ist sehr kleinteilig und
flach gebaut – mehr als drei Geschosse
sind im gesamten Gebiet nicht erlaubt,
und auch die sind selten. Auffällig ist
eine enorme Vielfalt an Formen. Milton
Keynes ist rund um wunderbare Parks
angelegt. Die Stadt mit ihren mehr als
20 Millionen Bäumen hat auch den
Namen „Stadt der Bäume“. Besucher
staunen immer wieder über die großzü-
gigen und weitläufigen Grün- und
Parkflächen, über seltene Wildblumen,
über Singvögel und die gesamte grüne
Atmosphäre der Stadt. Wer durch Milton
Keynes wandert, kann von Park zu Park
wandern. Aber auch von Kunstwerk zu
Kunstwerk: die Verantwortlichen haben
einige sehr interessante „Artwalks“
zusammengestellt. Derzeit befinden sich
mehr als 200 Kunstwerke im öffentlichen
Raum, die sich bequem bei Spaziergän-
gen entdecken lassen. Einer davon geht
rund um das Stadtzentrum, ein anderer
quer durch den Campbell Park. Aus-
gangspunkt ist dabei jeweils die MK-
Galerie und das MK-Theater. Apropos
Theater, bei Milton Keynes wurde von
Beginn an auf angenehme Freizeit-Aktivi-
täten Rücksicht genommen. So finden
sich nicht nur unzählige Freizeit- und
Hobby-Möglichkeiten, sondern auch die
National Bowl für Freiluft-Mega-Konzerte
und ein eigener Theater-Distrikt. Kein
Wunder, dass die Stadt von ihren
Einwohnern hohe Akzeptanz genießt.
Die Stadt der Rekorde
Bekannt geworden ist Milton Keynes als
die Stadt mit dem längsten Einkaufszen-
trum der Welt. Im Guinness-Buch der
Rekorde ist es mit 720 Metern Länge
angeführt. Denken Sie nur, welche
herrlichen Shopping-Möglichkeiten sich
hier bieten! Ein absolutes Paradies für
alle, die gerne flanieren und gustieren. In
der Stadt befindet sich aber auch
Europas größte Skihalle mit Kunstschnee
– eine Versuchung, oder? Außerdem
beheimatet die Stadt die größte staatli-
che Universität in Großbritannien: die
„Open University“ bietet sämtliche Kurse,
Diplome, Universitätsabschlüsse und
MBAs und MAs im Fernstudium an.
Obwohl jährlich rund 200.000 Studenten an
der Open University studieren, befinden
sich nur rund 150 vor Ort am Campus.
Ein abschließender Hinweis: quer durch die
Stadt schlängelt sich mit dem Grand Union
Canal eine Oase der Ruhe durch das
geschäftige Zentrum. In den zahlreichen
„Canalside Pubs“ könnten Sie sich doch
eine kleine Pause gönnen ...
Fronius UK in Milton Keynes
Übrigens, ganz in der Nähe hat Fronius nun
ein neues Tochterunternehmen eröffnet.
Kontakte gibt es hier schon seit vielen
Jahren. Eine feste Niederlassung zeugt
davon, dass Fronius den direkten Kontakt
zu seinen Kunden ernst nimmt.
© Adrian Warren/www.lastrefuge.co.uk
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ARKTISCHE KÄLTE: Pipelinebau mit CMT40
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FRONIUS INTERNATIONAL GMBH • Buxbaumstraße 2 • A 4600 Wels • Tel: +43/7242/241-0 • Fax: +43/7242/241-3940 • E-Mail: [email protected] VERTRIEB ÖSTERREICH • Tel: +43/7242/241-3100 • Fax: +43/7242/241-3490 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS DO BRASIL COMÉRCIO INDÚSTRIA E SERVIÇOS LTDA • Av. Dr. Ulysses Guimarães, 3389 • Vila Nogueira, Diadema, SP • CEP: 09990-080 • Tel.: +55/11/3563-3800 • Fax: +55/11/3563-3777 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS CANADA LTD • 2875 Argentia Road, Units 4,5 & 6 • Mississauga, ON L5N 8G6 • CanadaTel: +1/905-288-2100 • Fax: +1/905-288-2101 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS ČESKÁ REPUBLIKA S.R.O. • V Olšinách 1022/42 • CZ 100 00 Praha 10 • Tel: +420/272 111 011 • Fax: +420/272 738 145 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS FRANCE SARL • 13 avenue Félix Louat-B.P. 195 • F 60306 Senlis Cedex • Tel: +33/3/44 63 80 00 • Fax: +33/3/44 63 80 01 • E-Mail: [email protected]
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FRONIUS MEXICO S.A DE C.V. • Ctra. Monterrey-Saltillo 3279 E S/Colonia • 66367 Santa Catarina-N.L. • Mexico • Tel: +52 81 88828200 • Fax: +52 81 88828201E-Mail: [email protected]
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FRONIUS SCHWEIZ AG • Oberglatterstrasse 11 • CH 8153 Rümlang • Tel: +41/44/817 99 44 • Fax: +41/44/817 99 55 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS UKRAINE GMBH • Wul. Slawy 24 • S. Knjashitschi • UA 74555 Kiewskaya Obl. • Tel: +380/44/2772141 • Fax: +380/44/2772144 • E-Mail: [email protected]
FRONIUS USA LLC • 10421 Citation Drive • Suite 1100 Brighton • Michigan 48116 USA • Tel: +1/810/220/4414 • Fax: +1/810/220/4424 • E-Mail: [email protected]
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Brazil
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Czech Republic
France
Germany
Mexico
Norway
Slovakia
Switzerland
Ukraine
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Editorial Reisetipp2 23Fronius 2009
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weld+vision Nr. 23 / Sept. 09
Zu unserem Titelbild:
Get in touch with the future of welding. Das ist in 8 kurzen Worten die Fronius-Vision, die längst keine Vision mehr ist, sondern greifbare Wirklichkeit. Viele neue praxis-nahe Entwicklungen entstehen, weil Fronius seinen Kontakt zu Anwendern intensiv pflegt und so die Verbindung Mensch und Technik laufend perfektioniert. Treten Sie in Kontakt mit der Zukunft des Schweißens!
© Titelstory: SPL/picturedesk.com und Strandperle
Impressum:
„weld+vision“ ist das Kundenmagazin der Fronius International GmbH, Sparte Schweißtechnik Gestaltung: reklamebüro GmbH Für den Inhalt verantwortlich: Fronius International GmbH, Buxbaumstraße 2, A 4600 Wels, [email protected], www.fronius.com Geschützte Warenzeichen und Namen wurden in der Regel nicht als solche kenntlich gemacht. Das Fehlen einer solchen Kennzeichnung bedeutet nicht, dass es sich um einen freien Namen im Sinne des Waren- und Markenrechts handelt.
Soeben erleben Sie eine Menge an Kon-takten: Sie haben Hautkontakt mit der druckfrischen weld+vision, Sie nehmen Au-genkontakt auf mit den Bildern und Texten, Sie treten in geistigen Kontakt mit den da-rin enthaltenen Ideen und Gedanken. Und läutet da gerade ein Telefon? Dann müssen Ihre Ohren noch zusätzlich Kontaktreize wahrnehmen und weiterleiten. Wenn nicht, dann raschelt das Papier beim Umblättern. Ohne Kontakte ist kein Leben denkbar. Selbst wenn wir sollten, könnten wir uns ei-
ner Vielzahl von Kontakten nicht entziehen. Der Titelbeitrag in unserer neuen Ausgabe versucht einen kleinen Einblick zu geben in die unendliche Weite unserer alltäglichen Kontakte. Ein interessanter Aspekt dabei ist oft ein Erstkontakt. Das erste Mal. Klaus Fronius spricht in diesem Zusammenhang gar von der Magie und dem richtigen Zeitpunkt eines ersten Kontaktes. Sie werden sehen, das ist äußerst interessant. Aber natürlich werden Sie beim Durchblät-tern auch andere Kontakte eingehen. Mit
Fallbeispielen, Anwendungsberichten, mit virtuellen Schulungen, mit unserer neuen Tochter in Milton Keynes, einer New Town in der Nähe von London, wohin Sie unser Reisetipp entführt. Sie lesen aber auch zum ersten Mal über TransSteel, unsere Offenbarung an die Schweißbranche. Stahl-Schweißen pur, das ist Neuland, wie auch manch anderes in dieser Ausgabe. In diesem Sinne, wir bleiben in Kontakt.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
3-6 Titelstory
Hunderte Kontakte bestimmen unser tägliches Leben –
von der Biologie zur Technik
7-13 F & E total
TransSteel vereint Design und Expertenwissen
Es geht noch kälter: CMT Advanced
Autonome Schweißzellen revolutionieren die Instandhaltung
Wirtschaftlich Schweißen lernen
14-15 Kurz und bündig
News bei Fronius
16-19 Fallbeispiele
CMT spart 24-stündige Wartezeit
Schweizer Waggonbauer hat über 100 Fronius
Schweißsysteme im Einsatz
20-21 Unternehmen
Wie lose Kontakte in neue Technologie-Welten führen
22-23 Reisetipp
Milton Keynes – Der perfekte Londoner Vorort
Geschäftsleitung v.l.n.r.
Herbert MühlböckVolker LenzederElisabeth Engelbrechtsmüller-StraußKlaus Fronius Brigitte StraußHeinz Hackl
Die kleinen feinen Häuser sind in Quadraten angeordnet und von großflächigen Parks umgeben.
Und auch der Grand Union Canal ist eine Oase der Erholsamkeit.
„The Park Parade“
Die „Urstadt“ ist auf 89 km2 erbaut,
geplant als „autogerechte Gartenstadt“.
Und tatsächlich sind die Grünflächen in
Milton Keynes großzügig angelegt. Die
gesamte Stadt ist sehr kleinteilig und
flach gebaut – mehr als drei Geschosse
sind im gesamten Gebiet nicht erlaubt,
und auch die sind selten. Auffällig ist
eine enorme Vielfalt an Formen. Milton
Keynes ist rund um wunderbare Parks
angelegt. Die Stadt mit ihren mehr als
20 Millionen Bäumen hat auch den
Namen „Stadt der Bäume“. Besucher
staunen immer wieder über die großzü-
gigen und weitläufigen Grün- und
Parkflächen, über seltene Wildblumen,
über Singvögel und die gesamte grüne
Atmosphäre der Stadt. Wer durch Milton
Keynes wandert, kann von Park zu Park
wandern. Aber auch von Kunstwerk zu
Kunstwerk: die Verantwortlichen haben
einige sehr interessante „Artwalks“
zusammengestellt. Derzeit befinden sich
mehr als 200 Kunstwerke im öffentlichen
Raum, die sich bequem bei Spaziergän-
gen entdecken lassen. Einer davon geht
rund um das Stadtzentrum, ein anderer
quer durch den Campbell Park. Aus-
gangspunkt ist dabei jeweils die MK-
Galerie und das MK-Theater. Apropos
Theater, bei Milton Keynes wurde von
Beginn an auf angenehme Freizeit-Aktivi-
täten Rücksicht genommen. So finden
sich nicht nur unzählige Freizeit- und
Hobby-Möglichkeiten, sondern auch die
National Bowl für Freiluft-Mega-Konzerte
und ein eigener Theater-Distrikt. Kein
Wunder, dass die Stadt von ihren
Einwohnern hohe Akzeptanz genießt.
Die Stadt der Rekorde
Bekannt geworden ist Milton Keynes als
die Stadt mit dem längsten Einkaufszen-
trum der Welt. Im Guinness-Buch der
Rekorde ist es mit 720 Metern Länge
angeführt. Denken Sie nur, welche
herrlichen Shopping-Möglichkeiten sich
hier bieten! Ein absolutes Paradies für
alle, die gerne flanieren und gustieren. In
der Stadt befindet sich aber auch
Europas größte Skihalle mit Kunstschnee
– eine Versuchung, oder? Außerdem
beheimatet die Stadt die größte staatli-
che Universität in Großbritannien: die
„Open University“ bietet sämtliche Kurse,
Diplome, Universitätsabschlüsse und
MBAs und MAs im Fernstudium an.
Obwohl jährlich rund 200.000 Studenten an
der Open University studieren, befinden
sich nur rund 150 vor Ort am Campus.
Ein abschließender Hinweis: quer durch die
Stadt schlängelt sich mit dem Grand Union
Canal eine Oase der Ruhe durch das
geschäftige Zentrum. In den zahlreichen
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