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medianet.at WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR MARKETING & SALES Wenn Psychologie eine ganze Branche bedroht Corona-bedingte Absagen setzen vor allem der Event- Branche zu – und hier vor allem im KMU-Bereich. MEHRSEHEN IST DAS NEUE FERNSEHEN Mehr Sender, mehr Schärfe, mehr Unterhaltung für zuhause und unterwegs Mehr als 160.000 Kunden sind überzeugt. HD Austria bietet das beste SAT-TV-Erlebnis Österreichs mit mehr als 80 HD-Sendern inkl. UHD und 40 neuen Premium-Sendern. Dazu gibt’s praktische Funktionen wie Sendungen pausieren, neu starten sowie tausende Filme auf Abruf. Und eine geniale TV-App für Smart-TV, Handy, Tablet und Laptop. www.hdaustria.at HD Austria ® ist eine Marke, welche M7 Group S.A. unter Lizenz nutzt. AS1148 TV-App GRATIS testen 20. Jahrgang No. 2203 Euro 4,– Freitag, 13. März 2020 4 © Rewe Group/Harson © APA/Georg Hochmuth Österreichische Post AG,TZ 02Z030468 T ••• medianet Verlag GmbH, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 555, 1008 Wien © APA/Herbert Pfarrhofer Great again Interview: Havas will mit Havas Village Kampagnen wieder „groß machen“ 10 Big little lies Rewe-Chef Marcel Haraszti über die Mär von der Macht des Handels 35 Truth be told Nicht das Virus ist das Problem, sondern die Ressourcen 62 „KRONE“ VS. „FALTER“ Jeannee in erster Instanz verurteilt WIEN. Krone-Kolumnist Michael Jeannee ist am Don- nerstag vom Straflandesge- richt Wien in erster Instanz wegen Beleidigung zu einer unbedingten Geldstrafe von 9.000 € verurteilt worden. Jeannee hatte Falter-CR Flo- rian Klenk in einer Kolumne als „verderbte Figur“ be- zeichnet. Beide Seiten gaben keine Erklärung ab, das Ur- teil ist nicht rechtskräftig.

Wenn Psychologie eine - medianet.atmedianet.at ••• Von Dinko Fejzuli N un ist es auch in Österreich so weit. Was in Ländern wie etwa Italien bereits seit einigen Tagen der

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  • medianet.atWIRTSCHAF TSZE ITUNG FÜR MARKET ING & SALESmedianet.atW I R T S C H A F T S Z E I T U N G F Ü R M A R K E T I N G & S A L E S

    Wenn Psychologie eine ganze Branche bedrohtCorona-bedingte Absagen setzen vor allem der Event-Branche zu – und hier vor allem im KMU-Bereich.

    MEHRSEHEN IST DAS NEUE FERNSEHEN Mehr Sender, mehr Schärfe, mehr Unterhaltung für zuhause und unterwegs Mehr als 160.000 Kunden sind überzeugt. HD Austria bietet das beste SAT-TV-Erlebnis Österreichs mit mehr als 80 HD-Sendern inkl. UHD und 40 neuen Premium-Sendern. Dazu gibt’s praktische Funktionen wie Sendungen pausieren, neu starten sowie tausende Filme auf Abruf. Und eine geniale TV-App für Smart-TV, Handy, Tablet und Laptop.

    www.hdaustria.atHD Austria® ist eine Marke, welche M7 Group S.A. unter Lizenz nutzt.

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    GRATIStesten

    20. Jahrgang No. 2203

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    Freitag, 13. März 2020

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    Great again Interview: Havas will mit Havas Village Kampagnen wieder „groß machen“ 10

    Big little lies Rewe-Chef Marcel Haraszti über die Mär von der Macht des Handels 35

    Truth be told Nicht das Virus ist das Problem,

    sondern die Ressourcen 62

    „KRONE“ VS. „FALTER“

    Jeannee in erster Instanz verurteiltWIEN. Krone-Kolumnist Michael Jeannee ist am Don-nerstag vom Straflandesge-richt Wien in erster Instanz wegen Beleidigung zu einer unbedingten Geldstrafe von 9.000 € verurteilt worden. Jeannee hatte Falter-CR Flo-rian Klenk in einer Kolumne als „verderbte Figur“ be-zeichnet. Beide Seiten gaben keine Erklärung ab, das Ur-teil ist nicht rechtskräftig.

  • Sie könnenmir vertrauen.

    Freud | ab Sonntag 15. März 20:15Premiere des internationalen TV-Events

    Freud_199x272.indd 1 24.02.20 16:03

  • medianet.at Freitag, 13. März 2020 EDITORIAL / INHALT 3

    InhaltCOVERSTORY

    Die Leiden der Eventszene .... 4„Bis auf Weiteres abgesagt“: Wie reagiert die Branche?

    MARKETING & MEDIA

    Great again .............................. 10Havas will Kampagnen wieder groß machen

    Marketing zum Anfassen ........ 14Michael Grunner, CEO der Agentur Promotia, im Gespräch

    Spektakulärer Startschuss ..... 18Wie A1 die 5G-Ära einläutete

    Next Generation ...................... 22Ein Bericht vom NPO Communication Summit

    Druck & Medienkongress ....... 26Ausblick auf Sales-Kongress und pre drupa am 15. Mai

    RETAIL

    „Keine Pauschalurteile“ .......... 36Rewe-Vorstand Marcel Haraszti räumt mit Gerüchten auf

    Hamsterkäufe .......................... 40Wer profitiert, wer verliert?

    Hochtourig unterwegs ............ 44Egger Getränke nimmt neue Glasanlage in Betrieb

    Hygienespezialist .................... 46Hagleitner launcht eine Privatkundenrange: „hagi“

    FINANCENET & REAL:ESTATE

    Der richtige Mix ....................... 54Interview mit dem Chef der Arnold-Gruppe, Markus Arnold

    Teure Februar-Stürme ............. 56Städtische-Bilanz zu „Petra“, „Sabine“, „Yulia“ und „Bianca“

    HEALTH ECONOMY

    Pharmabranche ist gerüstet ... 64Österreichs Medikamentenlager sind voll, so die Branche

    Corona-Notstand ..................... 62Strikte Maßnahmen entlasten das Gesundheitssystem

    Ärzteprotest ............................. 66Pläne der Gesundheitskasse

    INDUSTRIAL TECHNOLOGY

    Alles auf Schiene .................... 70Studie zu Österreichs Bahnindustrie lässt aufhorchen

    Zukunftsfähig ........................... 71WKÖ, IV & Co präsentieren das Trigos-Leistungsbarometer

    CIO Inside Summit .................. 74IT-Fachkongress zum Thema Digitalisierung in Spielberg

    Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche:

    [email protected] oder Tel. 01/919 20-2100

    ImpressumMedieninhaber:medianet Verlag GmbH1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OGhttp://www.medianet.atGründungsherausgeber: Chris RaddaHerausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver JonkeGeschäftsführer: Markus BauerVerlagsleiter: Bernhard GilyChefredaktion/Leitung Redaktionsteam: Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173; [email protected]), Stellvertreter der Chefredakteurin: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175; [email protected])

    Kontakt:Tel.: +43-1/919 [email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231Fotoredaktion: [email protected]

    Redaktion: Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov – DW 2161), Paul Hafner (haf – DW 2174), Paul Christian Jezek (pj), Reinhard Krémer (rk), Nadja Riahi (nri – DW 2201), Martin Rümmele (rüm), Laura Schott (ls – DW 2163), Jürgen Zacharias (jz)

    Zuschriften an die Redaktion:[email protected]

    Lektorat: Mag. Christoph Strolz Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/Pro duktion: Raimund Appl, Peter Farkas Fotoredaktion: Jürgen Kretten Fotoredaktion/Litho grafie: Beate Schmid Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at Erscheinungs weise: wöchentlich (Fr) Erscheinungsort: Wien Einzel preis: 4,– ¤ Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab meldung nur zum Ende des verein-barten Belieferungs zeitraums bei 6-wöchiger Kündi gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Ge richts stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

    Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: https://medianet.at/news/page/offenlegung/

    Zitat der Woche Nikolaus Franke, wiss. Leiter Professional MBA Entrepreneurship & Innovation, WU Executive Academy („Das Coronavirus als unternehmerische Chance“, S. 72)

    Der Mensch ist näm-lich von Natur aus ein Problemlöser.“

    Leitartikel ••• Von Sabine Bretschneider

    EINMAL ANDERS. „Die Krise als Chance“ war nach der Lehman-Pleite ein bis zum Erbrechen wiederholtes Mantra. Noch heute schütteln sich all jene vor Grauen, die die Krise schlicht als Krise empfanden. Nichtsdestotrotz gilt seit Joseph Schumpeter die – vielfach bewiesene – Management-Philosophie der kreativen Zer-störung. „Schöpferische Zerstörung ist die Basis für Innovation, unternehmerisches Wachstum und Wohlstand”; kurz: Disruption schafft Platz für Innovationen. Damit, mit dem „Corona-virus als unternehmerische Chance“ jenseits von Desinfektionsmitteln und Schutzmasken, setzt sich auf Seite 72 der heutigen Ausgabe in einem Gastbeitrag Nikolaus Franke, WU Executive Academy, auseinander (Lesetipp); Franke zitiert darin Management-Guru Peter F. Drucker, der in seinen Arbeiten immer wieder auf Schumpeter referenzierte.

    Vordergründig sind gewisse vorsichtig posi-tive Effekte bereits sichtbar: Die Einsicht, dass

    globale Lieferketten doppelt gespannt sein soll-ten, um Sollbruchstellen zuzulassen, wird zu Umschichtungen führen, von denen innovative Logistiker profitieren könnten. Die Tatsache, dass weltweit Unternehmen stillstehen, wenn in China ein gelbes Werkbankl umfällt, könnte eine gesunde Verlagerung von Produktionsstät-ten einleiten. Der Planet profitiert ebenfalls von abnehmender Reiselust; wer draufkommt, dass Balkonien auch nett ist, hilft mit, den Klimakol-laps zu verschieben – und unterstützt die hei-mischen Gärtnereien. Das erzwungene Revival des Cocooning, Schlagwort der späten 1980er, inspiriert vielleicht solche, die ohnehin Lust auf die Gründung eines Start-ups verspüren, zu rekreativen neuen Geschäftsideen …

    Ein Nachtrag: Für die katastrophalen Eng-pässe, die jetzt auf unsere Spitäler zukommen, bedanken wir Österreicher uns auch ganz herz-lich bei jenen 90 Prozent unserer Landsleute, die es nicht der Mühe wert gefunden haben, sich zumindest gegen die Grippe impfen zu lassen. Mehr dazu in der lesenswerten Titelgeschichte von medianet health economy auf Seite 62.

    Auf der Suche nach dem Sinn Umbrüche sind für die, die sie erleben, selten angenehm. Darum eine Portion Positive Thinking.

  • medianet.at

    ••• Von Dinko Fejzuli

    Nun ist es auch in Österreich so weit. Was in Ländern wie etwa Italien bereits seit einigen Tagen

    der Fall ist, tritt nun auch in Ös-terreich ein: Events ab einer ge-wissen Größe, in unserem Fall ab 100 indoor und 500 outdoor, sind zumindest bis Anfang April ab-

    gesagt. Neben diesen Einschrän-kungen wird auch de facto der Lehrbetrieb auf den Universi-täten und Fachhochschulen ge-stoppt und es gibt ein Einrei-severbot für Personen, die aus Italien nach Österreich kommen. Gleichzeitig wird die Heimho-lung von sich dort befindlichen Österreichern organisiert, die dann in Österreich zwei Wochen in Quarantäne gehen müssen.

    Unersetzbares Live-ErlebnisDoch was bedeuten vor allem die Einschränkungen bei Veranstal-tungen für die heimische Event-, aber auch Marketing-Branche?

    Bereits vor dem Regierungs-erlass wurden etliche Großver-anstaltungen von den Organisa-toren selbst vorsorglich in den Herbst verlegt.

    Unter den ersten, die die Not-bremse gezogen haben, war das

    von der heimischen Puls4-ATV-Gruppe organisierte interna-tionale Digitalfestival 4Game-changers, das von 31. März bis 3. April auf den 8. bis zum 11. September verschoben wurde.

    Nina Kaiser, Co-Founder des Festivals, zur Verschiebung: „Unter den aktuellen Umständen ist es die verantwortungsvolls-te Handhabe allen Besuchern, Partnern, Kunden, Acts und Gäs-

    4 COVERSTORY Freitag, 13. März 2020

    „Was vor allem stirbt, sind Arbeitsplätze“ Events ab 100 Teilnehmern indoor bzw. 500 Teilnehmern outdoor sind verboten – die Event-Branche sieht die Politik-Entscheidungen kritisch.

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    Innenminister Karl Nehammer, Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesund-heitsminister Ru-dolf Anschober anlässlich einer Pressekonferenz zur Corona-Krise.

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    ten gegenüber, das Festival auf ein neues Datum zu setzen.“

    Und auch ein zweiter, wichti-ger Event für die heimische Me-dienszene, die Adgar Gala des Verbands Österreichischer Zei-tungen (VÖZ), wurde ebenfalls auf Herbst (und zwar konkret auf den 16. September) verschoben.

    Bei der Google Analytics Kon-ferenz wiederum versucht man aus der Not eine Tugend zu ma-chen, verschiebt nicht und stellt die Tagung vom 1.–3. April kom-plett auf Livestream um.

    „Es sterben Arbeitsplätze“Und allein an den ersten bei-den Großevents merkt man: Der Event-Herbst wird im Jahr 2020 dicht werden.

    Selbstredend ist man in der Eventbranche nicht erfreut über die neuen Regeln – auch, weil sie, wie manche in der Branche beklagen, offenbar getroffen wurden, ohne mit den Betrof-fenen zuvor zu sprechen. So

    meint etwa Marcus Wild, Grün-der und Geschäftsführer der Eventmarketing-Agentur Ideal: „Die aktuelle Absagewelle bei Events steht in keiner Relation zur tatsächlichen aktuellen Ver-breitung – zumindest in Öster-reich – und Letalität des Corona-virus, vor allem im Vergleich zur Grippe. Was dadurch tatsächlich umkommt, sind Arbeitsplätze, wahrscheinlich auch Firmen. Und gerade Open Air-Events, ohne näheren Kontakt der Besu-cher, mit ausreichender Versor-gung mit Desinfektionsmitteln, Anmeldung der Gäste (keine Gäste aus den Risikogebieten und erkrankte Gäste), etc. dürf-ten sicher sein. Aber: Wir sind keine Virologen. Und selbst die tappen aktuell im Dunkeln. Bei Events achten wir auf größtmög-liche Sicherheit – und das gilt natürlich auch hier. Also lieber einen Event zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht realisieren als nur eine Ansteckung mehr. Und

    das benennt auch einen wichti-gen Aspekt: Die Events sollten verschoben, nicht abgesagt wer-den! So wird der wirtschaftliche Schaden nicht bloß für einzelne, sondern für eine gesamte Indus-trie etwas abgefedert.“

    „Acht Monate übertauchen?“Noch drastischer formuliert es Stephanie Fuchs-Groszmann von FuchsundFreude: „Die Re-gierung sagt hier gerade alle Events ab einer gewissen Größe ab, überlegt sich aber überhaupt keine begleitenden Maßnahmen, wie etwa eine Lösung für die weiter anfallenden Lohnneben-kosten, die wir für unseren Mit-arbeiter bezahlen müssen. Die finanziellen Verpflichtungen der betroffenen Unternehmen inte-ressieren die Bundesregierung scheinbar überhaupt nicht. Hier werden gerade alle Events auf den September geschoben, doch die Frage, wie wir die dadurch entstandene Lücke von gut acht Monaten ohne Einnahmen überstehen sollen, wo einem die Geschäftsgrundlage qua-si staatlich verordnet einfach weggezogen wird, interessiert niemand.“

    Sie selbst, so Fuchs-Grosz-mann, brüte gemeinsam mit

    Steuerberater und Anwalt über möglichen, gesetzeskonformen Arbeitszeitmodellen, um die Mitarbeiter zu halten, denn eine weitere Folge der derzeit gülti-gen Regelung werde sein, dass sich Experten aus der Event-branche jetzt nach Alternativen umschauen müssen und dann im Herbst aber womöglich nicht mehr zurückkehren werden.

    „Hier verliert eine ganze Bran-che gerade ihre Experten, denn man kann eine Firma über sechs bis acht Monate nicht rüberbrin-gen, wenn einem die Geschäfts-grundlage entzogen wird“, so Fuchs-Groszmann.

    Kunden zur Seite stehenThomas Kenyeri, Gründer von Kesch Event & Promotion, spricht von einer „neuen Situa-tion“, die nun alle gleichermaßen treffe. Selbst sei man vor allem damit beschäftigt, Ersatztermi-ne für betroffene Events und Kunden zu finden und diesen vor allem mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Und auch er befürch-tet, dass es im Herbst zu einem Stau an Events kommen werde, da nun alle auf Termine ab Sep-tember ausweichen würden.

    Gefragt nach Alternativen, etwa gewisse Events quasi via

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    Stephanie Fuchs-Groszmann FuchsundFreude

    Die Regierung sagt hier gerade alle Events ab einer gewissen Größe ab, überlegt sich aber überhaupt keine begleitenden Maßnahmen.

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    Stream „zu besuchen“, sieht Kenyeri diese Möglichkeit nur eingeschränkt als echte Alterna-tive: „Ein Event, bei dem Kunden, Partner und Besucher direkt vor Ort anwesend sind, kann durch nichts ersetzt werden“, so der Kesch-Geschäftsführer gegen-über medianet.

    Bei Koop Live Marketing, ei-nem weiteren Veranstalter, sieht man die Lage auch durchaus kritisch: „Diese Entscheidung hat weitreichende Konsequen-zen und je nach Dauer wird das auch unser Unternehmen sehr stark betreffen. Bis zum 1. Ap-ril ist eine Überbrückung kein Problem, jedoch sehe ich weder

    das Ende der Ausbreitung des Virus in drei Wochen, noch die Bereitschaft der Unternehmen, dann sofort wieder in Events zu investieren. Ich gehe davon aus, dass Budgets im B2B-Bereich und auch bei Outdoor-Events vorläufig gekürzt bzw. sogar gestrichen sind, da auch poten-

    zielle Auftraggeber mit anderen Problemen zu kämpfen haben werden als mit abgesagten Ver-anstaltungen“, so Robert Prasch, Geschäftsführer von Koop Live Marketing.

    Betroffene Event-LocationsUnd wie geht es den großen Event-Locations mit den Ab-sagen? Seitens der Hofburg Kongresszentrum Vienna heißt es etwa dazu auf Anfrage: „Die Anordnung ist natürlich nach-vollziehbar, bringt aber für die Event-Branche einen nicht gänzlich durch Verschiebungen auffangbaren Ausfall. Auch mit der Branche eng verbundene Dienstleistungssektoren werden dramatisch in Mitleidenschaft gezogen. Die langfristigen Aus-wirkungen sind aktuell schwer abzuschätzen“, so Managing Di-rector Alexandra Kaszay gegen-über medianet.

    Stadthalle ebenfalls betroffenDie Wiener Stadthalle, Öster-reichs größtes Veranstaltungs-zentrum, ist von dem behördlich angeordneten Veranstaltungs-

    verbot ebenfalls massiv betrof-fen: „Gemeinsam mit den Ver-anstaltern wird mit Hochdruck daran gearbeitet, nach Mög-lichkeit Ersatztermine für die abgesagten Veranstaltungen zu finden und den Umtausch von bereits erworbenen Tickets so unkompliziert wie möglich ab-zuwickeln“, hieß es dazu seitens der Event-Location.

    Für eine Veranstaltung wur-de bereits ein neuer Termin ge-

    funden: „Masters of Dirt – Total Freestyle 2020“ findet zwischen 26. und 28. Juni in der Wiener Stadthalle statt.

    „Wir bedauern, dass die ge-planten Events nicht stattfin-den können, wollen aber selbst-verständlich das Möglichste tun, um die Gesundheit unserer Besucher und Mitarbeiter zu schützen. Wir hoffen, den re-gulären Veranstaltungsbetrieb bald wieder aufnehmen zu kön-nen“, so Geschäftsführer Wolf-gang Fischer.

    Österreichische ForscherWie es in er Branche weitergeht, weiß niemand, aber darüber hi-naus gibt es schon einen ersten Hoffnungsschimmer.

    Der Österreicher Josef Pen-ninger, renommierter Genetiker, hat ein mögliches Medikament gegen das Coronavirus entwi-ckelt und zwar quasi als „Ne-benprodukt“ eines damaligen SARS-Medikaments, an dem er ebenfalls maßgeblich mitge-forscht hat. Ob und wie es ge-gen Corona hilft, steht aber noch nicht fest.

    Auch mit der Bran-che eng verbundene Dienstleistungssekto-ren werden drama-tisch in Mitleiden-schaft gezogen. Die langfristigen Auswir-kungen sind aktuell schwer abzuschätzen.

    Ich gehe davon aus, dass Budgets im B2B-Bereich und auch bei Outdoor-Events vor-läufig gekürzt bzw. sogar gestrichen sind.

    6 COVERSTORY Freitag, 13. März 2020

    Alexandra Kaszay Hofburg Kongresszentrum

    Robert Prasch Koop Live Marketing

    Bei der Bekämpfung des Coronavirus legt man viel Hoffnung in die Forschung des Genetikers Josef Penninger.

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    Hier findest du die Menschen hinter den Unternehmen

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    WIEN. Gleich zwei Radiospots der neuen Kampagne von Springer&Jacoby feierten am 26.2. auf Kronehit Premiere und laufen ab 11.3. auf reichweiten-starken Privatsendern wie Ener-gy, 88.6 in Wien und Niederös-terreich. Die Kampagne setzt sich parallel in den Sozialen Medien fort.

    Gegensätze ziehen sich anSpringer&Jacoby hat bei der Realisierung der Spots mit dem Tonstudio Innenhofstudios und

    der Wiener Kabarettistin und Schauspielerin Nadja Maleh zu-sammengearbeitet.

    „Wir haben folgenden inter-essanten Gegensatz beobachtet: Wien ist einerseits lebenswer-teste Stadt und auf der anderen Seite berüchtigt fürs Granteln und Schimpfen“, erzählt Paul Holcmann, Kreativchef S&J. „Wer könnte den Wienerinnen und Wienern besser helfen, we-niger grantig zu sein, als Wiens erstes Fitnesscenter für die See-le?“, so Holcmann weiter. (ck)

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    WIEN. Im Rahmen der BCG-Diversity-Präsentation wurde von Wolford ein ganz spezielles Eventformat präsentiert: „Wir sind Partner des Female Future Festivals Bodensee, denn dieses einzigartige Event-Format passt optimal zu der bei Wolford ge-lebten Diversity-Kultur“, so Maresa Hoffmann von der Wol-ford AG. Einen besseren Partner kann man sich kaum vorstellen,

    belegte Wolford doch am glei-chen Abend mit 80,6 von 100 möglichen Punkten den zweiten Platz im BCG Gender Diversity Index Austria 2019.

    Chancen nutzenDie BCG unterstützt führende Akteure aus Wirtschaft und Ge-sellschaft in partnerschaftlicher Zusammenarbeit dabei, Heraus-forderungen zu meistern. (ck)

    Mantras gegen den Wiener GrantSpringer&Jacoby und Anima Mentis setzen ein hörbares Zeichen gegen das Granteln.

    Gender Diversity bei BCG Vorstellung eines neuen Eventformats als Highlight.

    Spü’ di ned Eine Kam pagne gegen das Granteln, mit den typischs-ten Wiener Grantsprüchen, soll Hörern mehr Ausgleich bringen.

    [email protected]

    (01) 361 361 0

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    Software für smartesTeilnehmermanagement: von der Einladung bis zum

    Check-in am Event.

    Freitag, 13. März 2020 AKTUELL 7

  • 33 , 8 %KRONEN ZEITUNG

    Der StandardDie Presse

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    love2care Neues Modell soll vor allem jüngere Menschen zum Spenden bewegen 20

    Wie gedruckt Schwerpunkt mit aktuellen Entwicklungen in der Druckbranche 26

    Fühlbar Promotia-CEO Michael Grunner über Haptik in der Werbung 14

    Gesamtkunstwerk Marco Harfmann über den Startschuss für das A1-„5Giganetz“. 18

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    Freitag, 13. März 2020 COVER 9

    marketing & media

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    iffl Dieter Henrich

    Presserats-PräsidentDer Österreichische Presserat hat in sei ner Mitgliederversammlung den Geschäftsführer des Verban-des der Regionalmedien (VRM), Dieter Henrich, zu seinem Präsi-denten gewählt. Die Bestellung gilt für zwei Jahre und ist auch

    eine Anerkennung für den lang-jährigen Einsatz des VRM für eine

    wirksame und unbürokratische Selbstkontrol le der österreichi-schen Printmedien-Landschaft.

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    „Es muss wieder große Kampagnen geben“Im Havas Village will man die differenzierte Kommunikation wieder zu einem großen Ganzen zusammenfügen. 10

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    Zusammen ist man weniger allein Mit dem gemeinsamen Havas Village und einem neuen alten Management will Havas Kampagnen wieder groß machen.

    Führungsteam Michaela Wej-rowsky, Michael Göls, Daniel Pfeffer (v.l. hin-ten), Alexander Rudan, Anke Ellmerer und Caroline Krall (v.l. vorne).

    10 MARKETING & MEDIA Freitag, 13. März 2020

  • medianet.at

    ••• Von Dinko Fejzuli und Laura Schott

    Vergangenen April ha-ben die Agenturen der österreichischen Ha-vas-Gruppe – die Me-diaagenturen Arena

    Media und Havas Media inklu-sive ihrer Digital-Units, die Kre-ativagentur Havas Wien und die Havas-Schwester Fuel Austria – zusammen mit der PR-Agentur Dialogium ein neues, gemein-sames Zuhause bekommen: das Havas Village im sechsten Wiener Bezirk. Kunden können nun alle Dienstleistungen der Havas-Units aus einer Hand in Anspruch nehmen. Anlässlich der Entscheidung, alle Havas-Agenturen an einen Standort zu holen, um enger und nahtloser zusammenarbeiten zu können, wurde auch das Management neu strukturiert.

    Eine neue KonstellationMichael Göls, langjähriger Ge-schäftsführer der Havas Media, ist seit Juli vergangenen Jahres als Gesamtgeschäftsführer aller Havas-Agenturen in Österreich mit der Leitung und Entwick-lung des Havas Village betraut. Für die Kreativagenden ist Exe-cutive Creative Director Alexan-der Rudan verantwortlich, CFO

    ist Günter Hofstätter. Michaela Wejrowsky, die zuvor bei Havas als Group Account Director tä-tig gewesen ist, hat Anfang des Jahres die Funktion des Mana-ging Directors der Havas Crea-tive übernommen. In der Havas Media hat Anke Ellmerer diese Position inne, Daniel Pfeffer fun-giert als Digital Director. Als Ge-schäftsführerin der PR-Agentur Dialogium leitet Caroline Krall als erste „Zugezogene“ schließ-lich die PR-Agenden im Havas Village. medianet traf Göls, Ru-dan, Wejrowsky, Ellmerer, Pfef-fer und Krall in ihrem neuen Zuhause, um über die Entschei-dung der Neustrukturierung,

    daraus entstehende Vorteile und generelle Entwicklungen in der Branche zu sprechen.

    Michaela Wejrowsky, Mana-ging Director Havas Creative: „Ich habe in einer Zeit angefan-gen, in der Branche zu arbeiten, als eine Agentur noch alles ge-macht hat. Das hat sich irgend-wann aufgehört, es gab immer mehr Spezialisten und die Ar-beit wurde immer kleinteiliger. Ich glaube, es ist an der Zeit, die einzelnen Teile wieder vernünf-tig zusammenzuführen. Nicht, um es künstlich aufzublähen, sondern, weil das dem Kunden die Möglichkeit gibt, mit seinen Ressourcen gut umzugehen und trotzdem von allen Spezialdiszi-plinen zu profitieren.“

    Mit der Gründung des Havas Village wollte man eine Agentur formen, die sich von dem aktu-ellen Trend, für jede Disziplin eine eigene Agentur zu engagie-ren, differenzieren soll. Die hohe Anzahl an Agenturvertretern, mit denen die Kunden an einem Tisch sitzen, würde die Systeme teilweise an ihre Grenzen brin-gen und diese unflexibel und in-effizient machen.

    Für Havas-Kunden ist jedoch nicht nur die Tatsache, dass sie nun alle Dienstleistungen, die es im kommunikativen Funnel gibt,

    an einem Ort finden, ein Vorteil, sondern vor allem das nunmeh-rige Auftreten aller Disziplinen unter einer Firma. Das mache auch den entscheidenden Un-terschied zu anderen, ähnlichen Modellen, denn das Havas Villa-ge hat ein gemeinsames Budget. Viele internationale Netzwerke und Organisationen würden ähnlich arbeiten, letztendlich gehe aber wieder jede Agentur alleine ins Rennen, sagt Göls. Die Havas-Units stünden durch das gemeinsame Budget jedoch in keinerlei gegenseitiger Kon-kurrenz, Befindlichkeiten und Allüren der einzelnen Abteilun-gen spielen keine Rolle mehr.

    Alexander Rudan, Executive Creative Director: „Das Arbei-ten im Team ist jetzt wirklich Teamarbeit. Denn jeder weiß, was er kann und wo seine Stär-ken sind, aber auch, wovon er lieber die Finger lässt – weil er weiß, dass es im Haus einen an-deren gibt, der das kann. Sonst muss man immer ein bisschen so tun, als wäre man überall ganz dicke zuhause. Und das stimmt einfach nicht, denn jeder hat sei-ne Stärken und Schwächen.“

    Die neue Struktur bringe nicht nur Vorteile für den Kunden, sondern hätte auch die interne Zusammenarbeit maßgeblich

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    Michael Göls verantwortet seit Juli vergangenen Jahres die Geschäftsführung aller Havas-Agenturen in Österreich.

    Im Überblick: Havas Austria & weltweitAgenturen Zur Havas Gruppe gehören in Österreich die Mediaagenturen Arena Media und Havas Me-dia sowie deren Digitalunits, die Kreativagentur Havas Wien und die Werbeagen-tur Fuel Austria. Neu dabei ist die PR-Agentur Dialogium.

    Meaningful Brands Havas hat die Studie „Mea-ningful Brands“ ins Leben ge-rufen, die heuer zum zweiten Mal präsentiert wird. Sie untersucht die Auswirkung von Marken auf das Wohlbefin-den der Konsu-menten.

    Havas Village Zusammenzu-arbeiten und voneinander zu lernen, ist essenziell für Menschen, um ihr Potenzial zu entfalten. Dieser Meinung ist Ha-vas Group-CEO Yannick Bolloré und hat das Konzept des Ha-vas Village ins Leben gerufen.

    Meaningful Magazine Unter dem Titel Dare! hat die Havas Group ein eigenes Magazin heraus gebracht, das sich der Positionierung und dem CSR-Anspruch des Netzwerkes widmet.

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    zum Positiven verändert, ist sich das Führungsteam einig. Vor allem der große Lerneffekt sei hervorzuheben: Durch die räumliche Nähe sitzt man oft mit Kollegen aus anderen Ab-teilungen zusammen, tauscht sich aus oder hört auch einfach nur zu. Das würde bei allen ein besseres Verständnis für das gesamte Team fördern, sagt Rudan: „Ein Media-Verantwort-licher wird vielleicht nie zu ei-nem Kreativen werden. Aber al-leine mitzubekommen, was der andere braucht, um arbeiten zu können, macht die Zusammenar-beit schon sehr viel einfacher.“

    „Keine Lagerfeuerromantik“Göls sieht in dieser Art und Weise der Zusammenarbeit den Schlüs-sel des Village-Gedankens. Keine der Units ist den anderen über-geordnet, man arbeitet auf Au-genhöhe, tauscht sich aus, lässt Projekte je nach Bedarf wachsen. Je nach Auftrag und Kunde gibt es natürlich einen Projektleiter, aber zunächst sitzen alle an ei-nem Tisch und sehen sich das Projekt durch die Brille ihres Spezialgebiets an. Anschließend werde definiert, wer was zu tun hat und wer das Projekt leitet, er-klärt Rudan: „Das ist keine An-archie oder Lagerfeuerromantik. Es gibt schon jemanden, der das Projekt leitet. Aber das wird nach Bedarf skaliert.“

    Anke Ellmerer, Managing Di-rector Havas Media: „Das Villa-ge ist mehr als nur die Vereini-gung von Disziplinen an einem Ort. Es ist eine Grundeinstel-lung, wie wir arbeiten. Wenn ein Kunde lieber eine andere Krea-tivagentur dazunehmen möchte, kann er das machen. Wir müssen nicht miteinander, wir können miteinander. Diese Einstellung, die wir einander gegenüber ha-ben, leben wir auch gegenüber Partneragenturen.“

    Der Kunde kann nun also al-les aus dem Hause Havas haben, muss er aber nicht. Doch auch,

    wenn ein Kunde nur teilweise vom Village betreut wird, sei-en die Möglichkeiten heute an-dere. Denn oftmals führe eines zum anderen: Plötzlich wird in kurzer Zeit ein Advertorial gebraucht, das man nun nicht mehr einfach extern bucht, son-dern in-house sofort umsetzen kann. Das werde von den Kun-den sehr gut angenommen, sagt Ellmerer. Für Huawei hat Havas etwa gerade eine Mediakampa-gne umgesetzt, dann gab es Be-darf nach einer neuen Landing Page. „Könnt ihr das?“, fragte man bei Huawei. „Können wir“, hieß es bei Havas. „Wir werden die Marke Huawei nicht verän-dern“, sagt Göls, „aber da gehen plötzlich viele Türen auf.“

    Gerade für Unternehmen, wo Marketingabteilungen der Effi-zienz wegen geschrumpft wor-den sind, sei diese Art zu arbei-ten vorteilhaft. Denn je kleiner die Abteilung, desto schwieri-ger sei es, die vielen Fäden der unterschiedlichen Agenturen zusammenzuhalten, sagt Wej-rowsky. „Es ist doch eigentlich ein irrsinniger Vorteil für den Kunden, wenn es eine Agentur, einen Ansprechpartner gibt, der die Aufgaben verteilt. Das muss aber erst sickern.“

    Michael Göls, Geschäftsführer Havas Austria: „Es ist unsere Aufgabe, die teilweise sehr zer-fledderte werbliche Kommuni-kation wieder zu einem großen Ganzen zusammenzuführen. Man muss auch wieder große Kampagnen machen. Es gab lan-ge Zeit den Trend zu Dingen wie ausdifferenzierten Social Media-Kampagnen um ein paar Tausend Euro. Das ist Humbug. Und wenn es dann große Kampagnen gibt, sagen plötzlich alle: Das spürt man, das kriegt man mit.“

    Die Markenpflege hat sich Havas auf die Fahnen geheftet, nicht zuletzt mit der „Meaning-ful Brands-Studie“, die heuer zum zweiten Mal durchgeführt

    Teamwork Das Motto „Alle an einem Tisch“ wird bei Havas gelebt. Auch zum Gespräch mit medianet kamen alle sechs Mitglieder des Manage-ment-Teams.

    Michael Göls Geschäftsführer Havas Austria

    Es ist unsere Aufgabe, die teilweise zerfledderte werbliche Komunikation wieder zu einem großen Ganzen zusammenzuführen. Es muss wieder große Kampagnen geben.

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    wird. Die Studie untersucht die Auswirkung von 1.500 Mar-ken auf das Wohlbefinden der Konsumenten in verschiede-nen Bereichen wie Gesundheit, Freunde, Beziehungen und der finanziellen Situation.

    „Es ist extrem wichtig, den Unternehmen wieder zu sagen: Pass auf deine Marke auf“, sagt Wejrowsky. Die Markenpflege sei in letzter Zeit immer wie-der in den Hintergrund gerückt worden, was auch damit zu tun habe, dass sich die Kommunika-tion mehr und mehr in ihre Ein-zelteile differenziert hat.

    Daniel Pfeffer, Director Digital: „Purpose und Meaningfulness in der Markenkommunikation zu erreichen, wird vor allem in Zukunft von großer Bedeutung sein. Denn mit Algorithmen kann man zwar viel steuern – etwa in Suchmaschinen –, wenn man jedoch eine Marke ohne Meaningfulness und Bekannt-heit ist, hilft auch der beste Algorithmus nichts.“

    Neben dem Trend der Zusam-menschlüsse und Fusionen in der Agenturwelt gab es in den letzten Jahren auch Rücken-wind für kleine, eigentümerge-führte Agenturen. Die Debatte darüber, welches Agenturmodell

    das bessere sei – eigentümerge-führt oder Netzwerk –, hält die Führungsriege der Havas für obsolet. Man wundere sich nur darüber, warum immer wie-der gefragt wird, warum man ein Netzwerk denn überhaupt brauche: „Das finde ich relativ seltsam“, sagt Göls und meint weiter: „Das Thema Globalisie-rung ist, würde ich sagen, durch. Weltoffenheit ist vielleicht auch nicht unwesentlich. Und warum sollte man es dann nicht gut fin-den, in 110 Ländern ein Büro zu haben, wo sich jederzeit interdis-ziplinäre Teams bilden können?“

    Platz zum ZusammenarbeitenAuf die Frage, wie das Agentur-modell der Zukunft aussehen wird, antwortet Göls: „Natürlich glauben wir an die Zukunft von unserem Modell. Absolut.“

    Was nun den Namen Havas Village trägt und von allen Mit-arbeitern auch nach außen ge-lebt wird, sei im Grunde nur das Resultat bereits bestehender Prozesse gewesen: „Ich habe das ja schon als Geschäftsführer der Havas Media erlebt, als die Dis-ziplinen noch getrennt waren. Und am Ende waren auch da-mals die erfolgreichen Projekte schon die, an denen wir parallel zusammengearbeitet haben.“

    Das Havas Village sei nicht nur das Havas Village, weil die Kunden der Havas nun alle Dienstleistungen an einem Ort finden, sondern auch „weil wir einen Platz geschaffen haben, an dem alle unsere Kolleginnen und Kollegen wirklich gut zu-sammenarbeiten können“.

    Caroline Krall, Geschäftsfüh-rerin Dialogium: „Als erste Dazugekommene empfinde ich das absolut so. Wir sind im Mo-ment wirklich auf der Welle, das merkt man in jedem Eck und an jedem Ende. Das ist wirklich eine extrem positive Sache und es macht Spaß, dabei zu sein.“

    Trau dich! Dem Thema Meaningful-ness widmet sich auch das Magazin Dare!, das die Havas Gruppe letztes Jahr ins Leben gerufen hat und das nun zweimal jährlich erscheint. Dare! stellt Projekte der Havas vor, widmet sich dem Thema CSR und prä-sentiert Zahlen und Fakten, die der Branche wichtig sind.

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    Daniel Pfeffer Director Digital

    Purpose und Meaningfulness in der Markenkommunikation zu erreichen, wird vor allem in Zukunft von großer Bedeutung sein.

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    ••• Von Nadja Riahi

    Auf dem großen Holz-tisch im Büro der Agentur Promotia liegen T-Shirts, eine Sonnenbrille, ein

    Strandtuch, ein Sandkübel und noch andere Gegenstände. Mi-chael Grunner, Geschäftsführen-der Gesellschafter von Promo-tia, spricht mit medianet über Nachhaltigkeit, die beliebtesten Werbeartikel und Zielgruppen.

    „Wir stehen jetzt an dem Punkt, an dem die Werbeartikel-

    industrie ein milliardenschwe-rer Markt ist, der aktuell nicht so wahrgenommen wird, wie die digitale Werbung“, sagt Grun-ner. „Dabei wird die haptische Werbung vor allem von großen Marken gezielt und intensiv ein-gesetzt“, so Grunner.

    Fokus auf aktuelle Themen Der Claim von Promotia lautet „We materialize Marketing“; gemeinsam mit den Kunden ent-wickelt das Unternehmen Wer-beartikel für Events, Kampagnen oder zu besonderen Anlässen.

    „Momentan beschäftigt das The-ma ‚Coronavirus‘ die Menschen permanent. Da haben wir mit unserem Kunden A1 ein gebran-detes Handdesinfektionsmittel produziert und verteilt.

    Das ist genau unser Ziel: die vielfache Auseinandersetzung mit der Marke und dem Artikel, der im Idealfall noch einen aktu-ellen Nutzen aufweist“, so Grun-ner. Je interessanter der Nutzen für den Konsumenten, desto spannender sei auch die lang-fristige Wirkung. „Das ist genau der Unterschied zwischen einem

    Werbeartikel und der digitaler Werbung: Ersteres hat man in der Hand und Zweiteres wird vielleicht nicht einmal ein paar Sekunden wahrgenommen“, er-klärt Grunner.

    Auf die Frage nach den Top drei der beliebtesten Werbear-tikel antwortet Grunner: „An oberster Stelle stehen immer noch Textilien, also Wearables. Dazu zählen nicht nur T-Shirts, sondern der ganze Textile-Cor-porate-Fashion-Bereich. Dann kommen die Kugelschreiber mit allen erdenklichen Ausprägun-

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    Passend zur Marke und mit Nutzen Das ist Marketing zum Anfassen: Michael Grunner, CEO der Agentur Promotia, im Gespräch mit medianet.

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    gen und an dritter Stelle kommt das altbewährte Notizbuch.“ Die Spezialität von Promotia sei Grunner zufolge, dass mit den Kunden gemeinsam Produk-te entwickelt werden, die auch über das klassische Sortiment hinausgehen. „Wir haben auch keinen Katalog, den wir den Kunden präsentieren und sagen ‚Suchen Sie sich etwas aus‘, son-dern wir setzen uns mit unseren Kunden zusammen und überle-gen uns Lösungen, die nicht nur für eine Aktion geeignet sind, sondern auch langfristig Erfolg haben“, sagt Grunner.

    Nachhaltige ProduktionDer Geschäftsführende Gesell-schafter sieht die Integration eines nachhaltigeren Prozesses auch als eine der Aufgaben von Promotia. „Unser Leitthema für 2020 ist die Nachhaltigkeit. Wir machen mittlerweile Produkte aus Bambus, Weizenstroh, Kork und Apfelleder“, erzählt Grun-ner. „Weizenstroh und Bam-bus sind Ersatzmaterialien für Kunststoff. Ein Beispiel ist die Sonnenbrille, die besonders bei Events im Sommer vielfach ein-gesetzt wird. Die sieht in dem Fall aus wie eine klassische Son-nenbrille, aber das Material ist aus Weizenstroh“, zeigt Grunner die Möglichkeiten auf.

    Sparen durch RecyclingIm Zuge der aktuellen Entwick-lungen überdenken immer mehr Unternehmen auch den Produk-tionsort ihrer Artikel. „Man ver-sucht jetzt vermehrt, nach Ost-europa, Spanien, Portugal oder in die Türkei zu schauen. Wenn wir dieses Strandtuch herneh-men, das sogenannte Sea Towel, sehen wir, dass es in Spanien produziert wurde. Das Sea Towel ist zu 50 Prozent aus gesammel-ten Plastikmüll aus den Meeren gemacht. Das Plastik wird zer-schreddert und mit Baumwolle vermischt“, sagt Grunner. Ein anderer Werbeartikel mit einer

    nachhaltigen Komponente sei auch das Waste Shirt, welches aus textilem Abfall hergestellt wird. „Für die Herstellung eines T-Shirts braucht man 2.700 Li-ter Wasser, die durch ein Waste Shirt gespart werden. Das ist enorm viel, vor allem, wenn man auch bedenkt, dass in unserer Branche 10.000 Stück produziert werden“, so Grunner. Neben der Entwicklung der Produkte ist Promotia auch für die organisa-torischen und logistischen Hin-tergründe zuständig. „Wir haben letztes Jahr für den Launch des neuen Jö Bonusclubs für die Mitarbeiter neue T-Shirts ma-chen dürfen. Die Herausforde-rung dabei lag auch darin, zu überlegen, welche Größen wir machen“, erklärt Grunner.

    Höhere KostenDie Produkte und deren Materi-alien seien auch zertifiziert und auf ihre Funktionalität getestet. Dazu gebe es ausführliche Be-richte von Textilinstituten. Die Agentur Promotia habe sich auf Salespromotion und Verkaufs-förderungssets spezialisiert. „Zu unseren Kunden zählen vie-le Kosmetikfirmen, für die wir zum Beispiel Kosmetiktaschen herstellen, die Produktsets bei-

    gefügt werden. Eine nachhaltige Variante ist hier eine Tasche aus Apfelleder, die dann entspre-chend mit Logo weiterverarbei-tet werden kann“, sagt Grunner. Ein Nachteil der nachhaltigen Produkte seien die höheren Ma-terial- und Produktionskosten.

    „Natürlich sind diese Produk-te teurer als die konventionell hergestellten, das muss auch dazugesagt werden.“ Eine wich-tige Zielgruppe für die Werbear-tikelbranche seien Kinder: „Ob Sandkübel für den Strand oder

    ein Schmusetuch für Babies: Die Jüngsten verwenden Werbearti-kel wahrscheinlich am liebsten, weil sie damit spielen. Es geht dabei vor allem um das Sensori-sche, also um die Haptik. Babies greifen gerne zum Schmusetuch, Kinder zu Strandkübeln“, sagt Grunner.

    Für Events konzipiert Viele der Werbeartikel werden speziell für bestimmte Anläs-se gefertigt. „Bald startet die Fußball EM 2020. Dafür suchen Werbeagenturen nach Ideen für passende Kampagnen, die sie wiederum für ihre Kunden um-setzen können. Ein physisches Produkt zu einer Fußball-Kam-pagne ist der Tischkicker aus Karton und Holz. Dafür kann man sich sehr schön eine Bran-ding-Welt überlegen. Zusätz-lich gibt es für die ganz großen Fans Sticker zum Aufkleben und damit einen Werbeartikel, der nicht viel kostet“, so Grunner.

    Durch haptische Werbeartikel könne etwas transportiert wer-den, das digitale Werbung nicht schaffe. „Es kann natürlich auch die haptische Werbung mit digi-taler kombiniert werden“, sagt Michael Grunner von Promotia abschließend.

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    Michael Grunner, Geschäftsführer bei Promotia, über Werbeartikel zur EM 2020.

    Das Sea Towel besteht zu 50 Prozent aus gesammeltem Plastikmüll aus Meeren. Das Plastik wird zerschreddert und mit Baumwolle vermischt.

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    (mehr) vertrauen. Das ist der gleichbleibende Kern der Marke der Zukunft.

    PerformancesteuerungZweitens, die strategische Per-formancesteuerung der Marke erzielt die relevante Wirkung: Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass nicht jede Person oder Un-ternehmung eine strategische Markenführung braucht, weil es gar keine ‚Marke‘ gibt. Je-doch haben alle eine, nur eben nicht eine bewusst gesteuerte Marke. Ein Zugriff auf die Such-maschine im Internet ist dabei regelmäßig Augen-öffnend. So-mit heißt es, die richtigen und relevanten Botschaften – fokus-siert, klar und für die Zielgruppe verständlich – selbst proaktiv zu kommunizieren.

    Die konzeptionelle Hoheit über die Marke muss Chefsa-che des Eigentümers sein. Zur Performancesteigerung sind im Prozess Experten zu empfehlen, die als Partner der Kreativität dabei unterstützen, die Marken-attribute höchst effektiv zu den

    Zielgruppen zu kanalisieren. Markenerfolg ist ein anspruchs-volles Unterfangen. Es braucht eine lange Zeit und Ausdauer im Aufbau, jedoch kann ein ein-zelnes Fehlverhalten die Marke nachhaltig schädigen. Das ist die gleichbleibende und noch stärker werdende Performance-dynamik der Marke der Zukunft.

    KommerzialisierungDrittens, die strategische Kom-merzialisierung der Marke sorgt für eine zukunftsorientierte, profitable Wachstumsstrategie: Die Marke ist ‚potenziell‘ das größte Vermögen (‚Asset‘) und nur durch die subjektive Wert-wahrnehmung bewertet. Es braucht eine aktive Kommerzi-alisierung der Marke mit dem strategischen Leitsatz ‚Marken-wert = Unternehmenswert‘ bzw. ‚Nettowert des Wirtschaftstrei-benden‘. Proportional können physische Assets durch Mar-kenmultiplikatoren um ein Viel-faches überskaliert werden.

    Mit einer starken, Wert-ver-mittelnden Marke wird ein at-traktives Vertrauensökosystem mit unterschiedlichsten Produk-ten und Dienstleistungen ge-schaffen. Durch höhere Markt-wahrnehmung kommen mehr und bessere Anfragen herein, bei Geschäftsabschlüssen lassen sich höhere Preispunkte erzielen, die Kundenbindung und Wert-haltigkeit der Beziehung steigen.

    Das ist das unternehmerische Potenzial der Marke der Zukunft: mit strategischer Steuerung zu profitablem Wachstum in ver-änderndem Umfeld. Zukünftig ist mit einer zunehmenden Mar-kendichte, Fragmentierung und Dynamik zu rechnen. Um nach-haltig erfolgreich zu sein, ist zu empfehlen, strategisch systema-tisch vorzugehen und die eigene Markenentwicklung als Kern des unternehmerischen Wachs-tums zu adressieren.

    Gastkommentar ••• Von Rainer Matiasek

    ZUKUNFTSMARKE. In einer höchst visuellen, schneller wer-denden und auch höher frag-mentierten Welt wird die Mar-kenentwicklung als Kern einer profitablen Wachstumsstrategie immer wichtiger. Das wird sich in der Zukunft noch verstärken, wobei es drei wesentlich Punkte zu beachten gilt.

    Charakteristika definieren Erstens, das proaktive Definie-ren der Markencharakteristika ermöglicht eine zukunftsorien-tierte Differenzierung im Wett-bewerb: Die Marke ist ein Ver-sprechen an die Welt, dass ein bestimmter Mehrwert in den für die Zielgruppen wesentlichsten Dimensionen vertrauensvoll ge-schaffen wird. Die Markenwahr-nehmung setzt sich aus einzel-nen Attributen zusammen, die in ihrem Mix jeweils einzigartig sein sollten. Hilfreich ist eine strategische Langliste von bis zu 100 Adjektiven, für die die Mar-ke wahrgenommen werden soll, und eine Kernliste von zehn bis zu den Top drei. Diese heißt es abzutesten und regelmäßig nach Priorität mit Maßnahmen zu be-spielen.

    Die Marke definiert auch die Qualität des Netzwerks und der Zugänge: wen man kennt, wer jemanden kennt und sich noch besser kennenlernen möchte. Menschlich lässt sich somit differenzieren, öffnen und auch abgrenzen. Die vereinfachten drei Ebenen von Marken (per-sönliche Marke, Unternehmens-marke und Ergebnismarke des Produkts oder Service) müssen integriert betrachtet und je nach Schwerpunkt fokussiert stimu-liert werden. Menschen werden immer mit jenen Menschen und personalisierten Unternehmen Geschäfte machen, denen sie

    Long-/Shortlist Eine Liste mit 100 Adjektiven zu erstellen, für die die Marke wahrgenommen werden soll, kann hilfreich sein, um die gewünschte Wahrnehmung zu erzielen. An-schließend wird auf die Top drei eingegrenzt.

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    Marke der ZukunftDie Marke definiert die unternehmerische Zukunft maßgeblich. Perspektiven eines unternehmerischen Wachstumsstrategen.

    Markenprofi Rainer Matiasek ist Business-Per-formance-Stra-tege, Wachs-tums- und Turnaround-Experte, inter nationaler Speaker und Unternehmer. Erfahrung hat er u.a. bei McKin-sey und BMW gesammelt.

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  • medianet.at18 MARKETING & MEDIA Freitag, 13. März 2020

    Spektakulärer Auftakt zum Rollout von 5GBei A1 hat man sich mit dem Netzstart von 5G Zeit gelassen – um dann ein Event zu inszenieren, das alle Stückln spielte.

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    ••• Von Sabine Bretschneider

  • medianet.at Freitag, 13. März 2020 MARKETING & MEDIA 19

    Telekommunikations-ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) traf sich Anfang März mit den Chefs der großen

    Telekom-Betreiber, um den 5G-Ausbau zu besprechen. Das Ge-spräch sollte ein „Startschuss“ für politische Maßnahmen sein, teilte das Ministerium mit. Die Regierung wolle noch heuer die Breitbandförderung reformieren und das Telekommunikationsge-setz novellieren. Ab April folgen Gespräche mit allen Beteiligten, Ländern, Gemeinden und Unter-nehmen.

    Die aktuellste Mobilfunkgene-ration 5G ist in Österreich seit vergangenem Jahr im Einsatz. Nach den Mobilfunkern Ma-genta und Drei startete am 25. Jänner dieses Jahres auch A1 ihr 5G-Netz. Wegen der dafür notwendigen Frequenzen spät, aber mit einem ordentlichen – technischen wie auch marke-tingtechnischen – Tusch.

    Ein „Gesamtkunstwerk“Das A1-Netz mit 350 Basisstati-onen in 129 Gemeinden in allen Bundesländern sei „doppelt so groß wie die Netze unserer Mit-bewerber zusammen“, erklärte Telekom-Austria-Vorstandschef Thomas Arnoldner bei einer Pressekonferenz im Bundes-kanzleramt in Wien. Mindestens „doppelt so groß“ gestaltete der Marktführer dann auch den Launch des A1-„5Giganetzes“ beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel: „Eine spektakuläre Inszenierung“ nennt es Marco Harfmann, Director Marketing Communications und in dieser Position auch verantwortlich für das Großevent, einen „Mei-lenstein“ und ein „Gesamtkunst-werk“. Genützt wurde dafür eines der wichtigsten Sponso-rings von A1, Kitzbühel und die Kooperation mit dem ÖSV.

    Der Coup: A1 engagierte die Band Bilderbuch („Maschin“, „Mr. Refrigerator“) für einen

    exklusiven Club-Gig, ein In-door-Konzert im Schönbrunner Schlosstheater vor nur 400 Gäs-ten. Als Termin hatte man den 25. Jänner gewählt, den Tag, an dem auch die Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel über die Bühne gehen sollte.

    Countdown in KitzDas Timing ging auf: Parallel zum Soundcheck von Bilderbuch auf der Bühne des Schlossthea-ters Schönbrunn in Wien ging die Siegerehrung des Abfahrts-klassikers – Gold für den Öster-reicher Matthias Mayer – über die Bühne. Um 18:50 Uhr, un-mittelbar nach der Zeremonie, erfolgte der „5Giganetz“-Count-down in Kitz. Angelangt bei „5“, dröhnte „Maschin“ gleichzeitig aus den Lautsprechern in Wien und Kitzbühel.

    A1 übertrug das gesamte Kon-zert per Liveschaltung mit 5G-Technologie für die staunende Gästeschar auf einer Megalein-wand im Zielbereich der Streif. Eine Lasershow am Zielhang komplettierte das 5G-Spektakel „für den Startschuss in die neue Kommunikations-Ära“. „Es geht nicht nur um Technik“, sagt Harfmann. „es geht auch um Emotionen, um große Bilder, große Gefühle … Kitzbühel war für uns alle ein wirklicher Gän-sehautmoment.“

    Der Auftritt von Bilderbuch wurde auch auf A1 now und A1 TV live übertragen und auf al-len Social Media-Kanälen des Unternehmens gefeatured.

    Vorbereitet wurde das Event in Zusammenarbeit mit dem Sportvermarkter WPP (Wei-rather-Wenzel & Partner); der internationale Event- und Kon-zertveranstalter Live Nation, ein US-amerikanisches Medienun-ternehmen mit Sitz im kaliforni-schen Beverly Hills, produzierte das Video dazu.

    „Unsere Mission ist ‚Wir ver-binden Österreich‘, sowie ‚Wir digitalisieren Österreich‘. Mit unserem Netz, Services und Produkten sind wir ein wesentli-cher Treiber der Digitalisierung in Österreich“, sagt Harfmann. „Basis dafür ist das ‚A1 5Giga-netz‘, die beste Kombination aus größtem Glasfasernetz und bes-ter 5G-Technologie.“

    Dahingehend haben wir auch unseren Claim weiterentwickelt. Aus „Du kannst alles“ wurde „Du kannst alles im 5Giganetz“. Harfmann: „Darauf basiert die Kampagne Online, im Print, mit unseren TV-Spots und allen wei-teren Kanälen. Unsere Leadkre-ativagentur ist GGK, im Bereich Online arbeiten wir mit Seso und im Rahmen unserer Events

    mit WPP. Das sind die Eckpfeiler unserer Kreation.“ „Mit diesem fulminanten Launch haben wir uns die Latte ganz schön hoch gelegt“, so Harfmann. „Das gilt es in Zukunft zu toppen!“

    Am vergangenen Sonntag ging schon die nächste A1-Kampagne an den Start; diesmal steht Fern-sehen im Mittelpunkt – Harf-mann: „Mit A1 Xplore TV verei-nen wir erstmals in Österreich Streamingdienste, Mediatheken und Live-Fernsehen auf einer Plattform.“ Hier setzt auch ein

    neuer TV-Spot an: Wenn der Blick aus dem Wohnzimmer auf ein davor schwebendes Raum-schiff fällt … das Gesicht der Printsujets dazu ist passender-weise „Captain Jean-Luc Picard“ („Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“), dessen neueste Serie „Star Trek: Picard“ kürzlich auf Amazon Prime an-gelaufen ist.

    Regie führte im Xplore-TV-Spot Marco Kalantari, interna-tional erfolgreicher Regisseur mit österreichischen Wurzeln. Der Spot entstand in Kooperati-on mit Jo Molitoris, der kürzlich für seine Kameraarbeit im Film „Nevrland“ mit dem Österreichi-schen Filmpreis geehrt wurde. Die Musik zum Spot „The Best“ kommt von Awolnation.

    Bilderbuch A1 übertrug den Gig in Schönbrunn live nach Kitzbühel.

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    Der Mann hinter dem ‚Giga-Event‘: A1-Marketing Director Marco Harfmann.

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    WIEN. „Meet the stars & love2care“, lautet einer der Slogans des neuen internationalen Startups. Kein Wunder also, dass die love2care AG vergangenen Donnerstag Medien, Investoren und Manager ins Hard Rock Cafe Vienna geladen hatte.

    Spenden und gewinnenBei love2care treffen zwei Dinge aufeinander – Wohltätigkeit und eine „once in a life time experience“. Prominente Unterstützer suchen sich eine wohltätige Organisation aus und bieten deren Spendern im Gegenzug die Möglichkeit, ein Meet & Greet der besonderen Art zu gewinnen.

    „Spenden soll cool sein, Spenden soll Spaß machen und gleichzeitig positiv besetzt sein. Wir sind mit love2care der Gamechanger“, erklärt CEO und Gründer Dominik Frey das Konzept „Es braucht einen völlig neuen Ansatz und zwar bewusst von außerhalb, um den

    NonProfitOrganisationen zu helfen“, meinte Daniela Schardinger, CMO love2care, im Zuge der Präsentation.

    Das Management der love2care AG präsentierte das in Europa völlig neue Geschäftsmodell, um vor allem jüngere Menschen zum Spenden zu bewegen, denn die europaweiten Zahlen sind durchwegs alarmierend: Nur 37% der europäischen Bevölkerung spenden Geld für einen wohltätigen Zweck und deren Durchschnittsalter liegt bei 50+.

    Blockchain SpendenwegAuch die BlockchainTechnologie kommt zum Einsatz, um zu garantieren, dass die Spende direkt und ohne Umweg auf dem Konto der jeweiligen Organisation landet. „All unsere Kampagnen mit Stars sind immer genau definierten Projekten zugeordnet, die von den jeweiligen NonProfitOrganisationen umgesetzt werden; wir berichten

    dann über die wichtigsten Fortschritte und machen so alle User zum Teil des Projekts“, erläuterte Stephan Grau, CFO und Founder, im Rahmen der Präsentation.

    Neben Depeche ModeDrummer Christian Eigner als Unterstützer ist auch der Aufsichtsrat der „Startup AG“ mit Anwalt Oliver Scherbaum, Unternehmerin

    Manuela Lindlbauer, willhaben.atGeschäftsführerin Sylvia Dellantonio und Hansjörg Mayr prominent besetzt.

    Der Name ist Programm Das KickoffEvent war gleichzeitig der Startschuss für die groß angelegte Crowdinvesting Kampagne auf der Plattform Conda.

    „love2care, da sagt der Name schon alles und schreit regelrecht nach einer regen Beteiligung der Crowd. Die Mission und Vision der Gründer sowie die echte Absicht, der Welt etwas zurückzugeben, wird das Crowdinvesting Publikum begeistern, so Daniel Horak, Managing Partner Conda. (red)

    Nähere Informationen gibt es auf: conda.at/startup/love2care

    20 MARKETING & MEDIA Freitag, 13. März 2020

    „Wir sind der Gamechanger“Thema „Spenden“: love2care startet mit einem ganz neuen Konzept in die Crowdfunding-Phase.

    love2care Günther Lut-schinger (Fund-raising Verband Austria), Domi-nik Frey, Daniela Schardinger und Stephan Grau (alle: love2care) sowie Daniel Horak (Mana-ging Partner Conda.at).

    Dominik Frey und der Depeche Mode-Drummer Christian Eigner.

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    Erlagschein“, so Lutschinger. Spendenorganisationen seien daher gefordert, den Generati-onswechsel bei Spendern nicht zu verpassen.

    Interessen der MillennialsDas Motto des NPO Communi-cation Summit ist heuer „Shift Happens“. In vier Keynotes und zwei Workshop-Sessions wer-den dabei Themen wie den Wer-ten und Interessen von Jugend-

    lichen und Millennials, moderne Formen des Engagements oder Jugendbewegungen wie Fridays for Future behandelt. Über die Highlights der heurigen Tagung erzählt Lutschinger: „Unter an-derem wird Fabian Grischkat – Aktivist, bekannter YouTuber und Creative Director bei Project Z – als ein Vertreter der heutigen Jugend Klarheit über die soge-nannte Generation Z und deren Werte schaffen. Franziska Ma-

    WIEN. Junge Menschen als Un-terstützer zu gewinnen, ist für die meisten Spendenorganisa-tionen eine große Herausforde-rung. Um sie zu erreichen und von unterschiedlichen gemein-nützigen Anliegen zu überzeu-gen, gilt es zu wissen, was der jungen Generation wichtig ist und wie und über welche Kanäle sie kommuniziert.

    Dieses vielfältige Thema be-leuchtet die vierte Ausgabe des NPO Communication Summit, einer Fachtagung zur Zukunft der Kommunikation im NPO-Sektor. Die vom Fundraising Verband Austria ins Leben ge-rufene Veranstaltung findet am 26. März im Impact Hub Vien-na statt und bietet hochkarätig besetzte Vorträge und Work-shops.

    „Im Mittelpunkt des dies-jährigen NPO Communication Summit stehen junge Menschen und die Frage, wie Spendenor-ganisationen es schaffen, mit ihnen in Kontakt zu treten. Was macht die heutige Jugend aus, wie denkt sie, was ist ihr wich-tig und wie lässt sie sich für den guten Zweck begeistern?“, erläutert Günther Lutschinger, Geschäftsführer Fundraising Verband Austria, die Idee hinter der diesjährigen Tagung.

    Abgestimmte AnspracheBesonders in der Kommunika-tion ist eine möglichst genaue Bestimmung der Zielgruppe not-wendig. Nicht nur die Botschaft, auch die verwendeten Kanäle müssen entsprechend angepasst werden. Das gilt ebenso für das Thema Spenden: „So wie sich die Kommunikationsformen und -mittel Jugendlicher von jenen älterer Personen unterscheiden, greifen junge Menschen auch beim Spenden eher zu moder-nen Formen, wie Online-Spen-denplattformen, und weniger zu klassischen Mitteln, wie dem

    Facts330 MitgliederDer Fundraising Verband Austria ist mit über 330 Mitgliedsorga-nisationen die größte Plattform für spendenwer-bende Orga-nisationen in Österreich.

    Die nächste GenerationWie können Spendenorganisationen junge Menschen als Unterstützer gewinnen? Mit dieser Frage beschäftigt sich der NPO Communication Summit am 26. März.

    FundraisingDer 4. NPO Communication Summit findet am 26. März im Impact Hub Vienna statt.

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    gebend ist. Zum anderen hat sich der Online-Bereich nicht nur als neuer Ort der Spenderansprache etabliert, auch soziales Engage-ment findet immer häufiger im Netz statt und Jugendliche su-chen nach entsprechenden An-geboten in Form von Apps und Plattformen“, so Lutschinger.

    Tue Gutes und rede darüberNeben zielgruppenorientierter Kommunikation müssen auch die Angebote spendenwerben-der Organisationen auf die junge Generation abgestimmt werden. „Jugendliche lassen sich heute weniger durch eine bestimmte weltanschauliche Überzeugung, sondern eher durch die Möglich-keit zu pragmatischen Problem-lösungen zu einem Engagement motivieren“, führt Lutschinger aus.

    Das bedeute im Umkehr-schluss, dass ein modernes und frisches Image der Organisa-tionen immer wichtiger wird – denn: „Nur mit dem richtigen Image kann das persönliche Engagement im Gleichaltrigen-Umfeld auch ‚hergezeigt‘ und über Social Media-Kanäle ver-breitet werden. Was für eine erfolgreiche Kommunikation zwischen NPOs und Jugendli-chen im Detail zu beachten ist, genau das wird unser Summit beleuchten“, so Lutschinger ab-schließend. (har)

    rold und Angelika Lauber von Fridays for Future Wien werden Strategien und Wege aufzeigen, wie junge Menschen mobilisiert werden können.“

    Veränderung in der BrancheDie Kommunikation im NPO- Sektor hat sich in den letzten Jahren rasend schnell verän-dert. Neue Technologien und Plattformen ermöglichen neue Formen der Kommunikation,

    ständige Fortbildung ist not-wendig, um dabei am Zahn der Zeit zu bleiben.

    Was das Spendenverhalten bei jungen Menschen angeht, so wird dieses vor allem von zwei bestimmenden Trends geprägt: „Zum einen geht der Trend un-ter heutigen Jugendlichen zu projektbezogenen und flexiblen Kurzzeit-Engagements, wobei das ‚richtige‘ Image der entspre-chenden NPO für sie ausschlag-

    Günther Lutschinger Geschäftsführer Fundraising Verband Austria

    Was macht die Jugend aus, wie denkt sie, was ist ihr wichtig und wie lässt sie sich für den guten Zweck begeistern?

    Freitag, 13. März 2020 MARKETING & MEDIA 23

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    WIEN. Auch heuer veranstaltet der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) seine Excel-lence Academy, bei der allerlei Wissenswertes rund um die Themenbereiche Werbung und Vertrieb vermittelt wird. Die Themen reichen von Data Driven

    Marketing, über Social, Digital und Online bis hin zu Automati-sierung und Optimierung.

    Insgesamt 26 Referenten, die alle aus der Praxis kommen, vermitteln den Teilnehmern der DMVÖ Excellence Academy den aktuellen Stand des Wissens im

    Zusammenhang mit Online-, Social-, Offline- und Mobile-Marketingtools an sechs Semi-nartagen, die jeweils donners-tags und freitags abgehalten werden.

    Interessierte können bei der Anmeldung zwischen einem

    Seminarblock im Frühjahr und einem im Herbst wählen. Pro Se-minartag versichert der DMVÖ eine maximale Teilnehmerzahl von zehn bis 15 Personen.

    Neben der Vermittlung von Marketing- und Vertriebs-Know-how bietet die Excellence Acade-my auch Gelegenheit zum Net-working mit den Vortragenden und anderen Teilnehmern.

    Und damit die gewonnenen Erkenntnisse nicht nur den Teil-nehmern selbst nutzen, sondern auch nach außen sichtbar sind, schließen diese die DMVÖ Ex-cellence Academy mit dem Ab-schlusszertifikat Dialog Experts Degree ab.

    „Kompakt und praxistauglich“„Ich kann die DMVÖ Excellence Academy sehr empfehlen“, sagt Eva Mandl, Geschäftsführerin der PR-Agentur Himmelhoch, über das Seminarformat.

    „Ein abwechslungsreiches und inhaltsreiches Programm, verteilt über sechs themenspe-zifische Seminartage. Und das mit kompetenten Referentinnen und Referenten. Kompakt, über-sichtlich und praxistauglich.“ (red)

    WIEN. Nach drei Jahren und 14 veranstalteten Events im A1 Headquarter gibt es auch 2020 wieder eine Kooperation zwi-schen A1 und den Marketing Natives.

    „Die Marketing Natives sind die erste Adresse für Young Ta-lents aus der Kreativwirtschaft, wenn es um Networking und Wissenstransfer geht. Darum freue ich mich besonders, dass

    wir den Marketing Natives das A1 Event-Headquarter auch 2020 zur Verfügung stellen kön-nen“, sagt Thomas Arnoldner, A1 Group CEO.

    Den Auftakt der diesjährigen Eventreihe macht eine Veran-staltung zum Thema „Custo-mer Experienece“, die am 26. März stattfindet. Einlass ist ab 18 Uhr, Tickets gibt es unter www.marketingnatives.at. (red) A1-CEO Thomas Arnoldner setzt die Kooperation mit den Marketing Natives fort.

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    Exzellentes WissenDie DMVÖ Excellence Academy vermittelt auch dieses Jahr aktuelles Know-how in Marketing und Vertrieb.

    A1 setzt Kooperation fortMarketing Natives-Events weiterhin im Headquarter.

    Die Excellence Academy findet an sechs Seminartagen mit maximal zehn bis 15 Teilnehmern statt.

    Alle Kommunikationspartner auf einen Blick

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    PRINT EXPERIENCE 2020

    (Eine) Zukunft für DruckereienWIEN. Neue Chancen für die Druckindustrie dank der Digitalisierung: Konica Minolta präsentierte auf der Hausmesse „Print Expe-rience 2020“ Ende Februar eine Verbindung von Druck-erzeugnissen mit digitalen Augmented Reality-Anwen-dungen, Lösungen für wert-schöpfende Cross Media-Kampagnen und effiziente Workflow-Software.

    Im Rahmen einer feier-lichen Enthüllung wurde das aktuelle Highlight vor-gestellt: der neue Accurio-Press C14000.

    Digitale ServicesIn einem Workshop erfuhr man, wie sich mit der Aug-mented Reality-Anwendung genARate Druckprodukte um interaktive Inhalte er-weitern lassen: Videos, Ani-mationen und 3D-Modelle, die in Druckprodukten ein-gebunden sind und sich per Smartphone oder Tablet abrufen lassen, verlängern Offline-Werbemaßnahmen online. Zugleich werden mit dieser Lösung Print-kampagnen messbar. (pj)

    GRAZ. Umsatz kommt von Um-setzen – laut diesem Motto wird Vertriebsguru und Bestseller-autor Roger Rankel seine Key-note beim Druck- & Medienkon-gress am 15. Mai ab 19 Uhr im Hotel Weitzer einläuten.

    International renommierte Sales-Profis werden zu den ak-tuellen Herausforderungen an Vertrieb, Marketing und Sales referieren: von der Kunden-gewinnung, über die Custo-mer Journey, Automation und Prozessgestaltung bis hin zur Leistungsvergütung. Und Bran-chenexperte Bernd Zipper zeigt eine exklusive Vorschau auf die drupa im Juni 2020.

    Ein „Neuer“ an der Spitze„Effizienter Verkauf und der richtige Riecher für Innovatio-nen – das kennzeichnet in der Regel erfolgreiche Unterneh-men“, sagt Gerald Watzal, Prä-sident des Verbandes Druck & Medientechnik, der mit Peter Sodoma per Anfang März einen neuen Geschäftsführer instal-liert hat. „Wir sehen es als unse-re Aufgabe, hier Know-how und neue Impulse für die gesamte Branche zu liefern. Deshalb wid-men wir den diesjährigen Druck- & Medienkongress den Themen Verkauf und einer pre drupa.“

    Der Kongress findet diesmal unter der Schirmherrschaft des Landesgruppenobmanns für die Steiermark, Gerhard Scharmer-Rungaldier, statt.

    Auftakt mit Sales-Kongress„Das Internet, die Digitalisierung, Social Media und Bewertungs-plattformen haben das Kaufver-halten dramatisch geändert: Der Kunde schlaut sich eigenständig auf, ist gut vernetzt und eigen-initiativ“, weiß Keynote-Speaker Rankel aus Erfahrung.

    Aber wie können Unterneh-men den Kunden dort abholen, wo er steht? Wie können sie ihre

    Expertise aufzeigen, Bedürfnisse wecken? Neue Ideen und Ansätze sind gefragt, um wettbewerbs-fähig zu bleiben. Der Kongress in Graz gibt Antworten und Denkanstöße auf die wohl bren-nendste Frage: Wie gewinne ich Kunden und halte diese? Dazu sprechen renommierte Sales-Profis wie Roger Rankel, Hans Bachinger, Markus Liebeg, Peter Berger und Oliver Eckelhart.

    Zweiter Schwerpunkt ist die drupa bzw. sind die Neuhei-ten, die auf der internationalen Fachmesse präsentiert werden. Der Druck & Medienkongress bietet gemeinsam mit Branchen-

    guru Bernd Zipper exklusive Einblicke und eine Vorschau auf die wohl größte Branchenmes-se. In den drupa talks berichten Hersteller wie Agfa, Heidelberg, Chromos, Müller Martini und König & Bauer über ihre aktuel-len Innovationen.

    Raum fürs NetzwerkenAuch für Wissens- und Erfah-rungsaustausch wird beim Kon-gress Raum geschaffen.

    Darüber hinaus bietet der Ver-band Druck & Medientechnik erstmals exklusiv für alle Bran-chenmitglieder am 14. Mai ein Get-together. (pj)

    26 MARKETING & MEDIA: PAPIER, DRUCK & PACKAGING Freitag, 13. März 2020

    Impulse für ErfolgDer Druck- & Medienkongress am 15. Mai ist diesmal in zwei kompakte Teile gegliedert: Sales-Kongress und pre drupa.

    Peter Sodoma (47), neuer Geschäftsführer des Verband Druck & Medientechnik.

    AccurioPress C14000 Das neue Flaggschiff für den tonerbasierten Bogendruck von Konica Minolta.

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    ••• Von Paul Christian Jezek

    LINZ. Eine Forschungsgruppe am Universitätsklinikum Re-gensburg hat einen neuen anti-mikrobiellen Wirkstoff entdeckt, ein deutsches Unternehmen hat auf dieser Basis prozesssicher den ersten antimikrobiellen Di-spersionslack für die grafische Industrie entwickelt.

    Rund 3.000 BakterienartenDie Druckerei Friedrich ist der erste und bis dato einzige An-bieter, der dieses Verfahren in Österreich offeriert. „Mit dieser weltweit einzigartigen Tech-nologie können wir ab sofort einen wichtigen Beitrag für die Gestaltung keimfreier Drucksor-ten leisten“, betonen die Gesell-schafter Alexander und Bernd Friedrich.

    Beispiele der Ansiedelung von Bakterien, Viren und Keime sind

    Geldscheine sowie Verpackun-gen und Drucksachen aller Art.

    Eine DNA-Analyse von Geld-scheinen hat ergeben, dass sich rund 3.000 Bakterienarten auf unseren Banknoten tummeln. Die Forscher entdeckten dabei auch unhygienische Spuren. Manche Bakterien können mehrere Tage, Wochen oder Monate auf trocke-nen Papier- und Kartonoberflä-chen überdauern. So können sie vom Schein über die Hände in un-seren Mund oder unsere Augen gelangen. Der Grund für das lan-ge Überleben sind Feuchtigkeit und Nährstoffe, die durch den Menschen immer wieder auf die Geldscheine gebracht werden.

    Die Photodynamik nutzenLack ermöglicht bei Raum- oder Tageslicht eine permanente, selbstständige Entkeimung der Oberfläche bei Druckproduk-ten aufgrund der Freisetzung

    aktiven Sauerstoffs. Diese Ent-keimung basiert auf dem pho-todynamischen Effekt, also dem gezielten Zusammenspiel von speziellen Farbstoffen (Photo-katalysator), Tages- oder Kunst-licht und Sauerstoff.

    Bis heute war es nicht möglich, bei saugenden Stoffen wie Papier und Karton eine zuverlässige La-ckierung aufzubringen, die Kei-me kontinuierlich und dauerhaft abtötet und die Sicherheit von Drucksachen nachhaltig erhöht – vor allem in Flug linien, Zuglinien und öffentlichen Einrichtungen, aber auch bei Verpackungen, Speisekarten, etc.

    Durch die antimikrobielle Funktion des neuartigen Lacks kann nun bei Drucksorten durch die gezielte Keimreduk-tion die Keimübertragung ver-hindert werden: Die Erfindung schafft eine hocheffektive anti-mikrobielle Funktion für unter-schiedlichste Arten von Druck-sachen.

    Fast perfekt Der weltweit erste anti-bakterielle Dispersionslack reduziert die Keimbelastung auf Drucksorten nachweislich um 99,5%.

    99,5%

    Die Linzer KeimfreienHard Facts Die Friedrich Druck & Medien GmbH ist als eines von wenigen Druckerei unternehmen als Universalanbieter tätig und als Full-Service-Druckerei auch jenseits der Grenzen bekannt. Top-Qualität sowie kon-tinuierliche Investitionen in neueste Technolo-gien zählen seit der Gründung 1978 zur Firmenstrategie.

    Umweltfreundlich Rund 90 Mitarbeiter haben zuletzt (2019) im 3-Schicht-Betrieb rund 15 Mio. € Umsatz erwirtschaftet. Aufgrund der vorbild-lichen Produktions-bedingungen wurde dem Unternehmen das Österreichische Um-weltzeichen verliehen.

    Flexibel Wegen des umfang-reichen Maschinen-parks mit einem breiten Spektrum der In-house-Fertigung (inklusive Klebebinderstraße) wird größtmögliche Flexibilität und Sicher-heit angeboten.

    Freitag, 13. März 2020 MARKETING & MEDIA: PAPIER, DRUCK & PACKAGING 27

    In Linz beginnt’s – nachweisbar! Mit dem weltweit ersten antibakteriellen Dispersionslack produziert die Druckerei Friedrich keimfreie Drucksorten.

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  • medianet.at28 MARKETING & MEDIA: PAPIER, DRUCK & PACKAGING Freitag, 13. März 2020

    STOCKERAU. Viele Nachrichten aus der Welt der Druckereien sind schon seit Jahren von Un-ternehmensschließungen bzw. Firmenübernahmen geprägt.

    Bösmüller Print Management hingegen lässt mit „Good News“ aufhorchen und erweitert den Hauptproduktions-Standort Stockerau um eine Halle, die weitere 1.500 m² Fläche bietet.

    Warum? medianet führte dazu ein Exklusivinterview mit dem Geschäftsführungsduo Doris Wallner-Bösmüller und Markus Purker.

    medianet: Warum ist ein so um-fassender Ausbau notwendig?Doris Wallner-Bösmüller: In den letzten Jahren hatten auch wir einige herausfordernde Si-tuationen erlebt. Im Zuge dessen waren wichtige Entscheidungen zu treffen – einerseits, was den Maschinenpark und die Ausrich-tung des Unternehmens betrifft, wie auch personelle Entschei-dungen. Offensichtlich haben wir dabei vieles richtig gemacht.

    Mit Markus Purker haben wir einen ausgewiesenen Branchen-experten gewonnen, konnten in einen zu unserer Ausrichtung perfekt passenden Maschi-nenpark investieren, können dadurch weitere Vertriebsmög-lichkeiten nutzen, die uns grenz-überschreitend mehr Marktprä-senz ermöglichten, und daher wurde nun der Platz knapp.Markus Purker: Ein weiterer wesentlicher Faktor ist die ex-trem positive Entwicklung der Etiketten-Sparte als immer wichtiger werdender Teil unse-rer Unternehmensgruppe. Auch in diesem Bereich wurden In-vestitionen in zusätzliche High-tech-Maschinen getätigt, die ebenfalls Platz brauchen. Für die internen Abläufe bedeutet zu wenig Platz, dass mehr Paletten-

    manipulation nötig ist, wodurch der innerbetriebliche Transport immer aufwendiger wird. Jede unnötige Palettenbewegung ver-langsamt allerdings nicht nur die Abläufe, sie ist auch immer ein Qualitätsrisiko. Mit der neu-en Halle werden wir daher Zeit sparen, noch schneller werden und prozessoptimiert arbeiten können.

    medianet: Angesichts des über-all kommunizierten allgemeinen Preisdrucks auf Druckereien: Wie ist es möglich, ein Investiti-onsvolumen von zwei Mio. Euro zu finanzieren, wenn doch die gesamte Branche offensichtlich große Probleme hat?Purker: Wir achten sorgfältig darauf, dass wir der Versuchung ‚Volumen um jeden Preis‘ nicht erliegen. Manchmal muss man auch ‚Nein‘ sagen, wenn die Wirtschaftlichkeit bei mitunter

    großvolumigen Aufträgen nicht gegeben ist. Dazu braucht es Mut, man schafft aber gleichzei-tig Raum für Profitabilität. Wallner-Bösmüller: Ein wei-teres Erfolgsrezept ist unser gesamtheitlicher Ansatz. Wir at-traktivieren Kunden, die unse-ren Input schon im Vorfeld der Produktion schätzen. Bei der Planung einer Drucksorte, eines Mailings oder bei der Konstruk-tion einer Verpackung schon von Beginn an eingebunden zu sein, schafft Mehrwert für unsere Kunden, aber auch für uns, weil wir unser Leistungsportfolio da-durch erweitern.

    Wir wandeln nicht nur pdf-Dateien in Drucksorten um, son-dern bringen unsere Expertise mit aller Leidenschaft ein – und das ist Kunden auch etwas wert.

    Schlussendlich muss noch er-wähnt werden, dass das Unter-nehmen von meinen Eltern seit

    der Gründung im Jahr 1978 sehr solide aufgebaut wurde – immer mit der sprichwörtlichen ‚Sorg-falt eines ordentlichen Kauf-manns‘ sowie einem Weitblick für Entwicklungen am Markt.

    medianet: Wann wird die neue Halle definitiv fertig sein?Purker: Ende Mai/Anfang Juni 2020; bis dahin werden wir die Inbetriebnahme sorgfältig pla-nen, damit alles perfekt klappt. Wallner-Bösmüller: Nach der Druckhalle 1995 folgte im Jahr 2000 die Endfertigungshalle, 2005 das Verwaltungsgebäude inkl. Logistikzentrum, 2015 die Integration des Vertriebs und der Auftragsbearbeitung und das ist nun die Ausbaustufe Nr. fünf der Firmenzentrale in Sto-ckerau.

    Unseren Kunden können wir durch diese Erweiterung in Kür-ze noch besseren Service bieten.

    Der Zukunft Raum gebenBösmüller Print Management erweitert den Standort.

    Ausbaustufen Die aktuelle Erweiterung ist die Ausbaustufe Nummer fünf des Bösmüller-Standorts in Stockerau.

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    Alle Druckhäuser auf einen Blick

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    LEOBERSDORF. Per 1.1.2020 löste Andreas Mößner als neuer Geschäftsführer Emily Shirley, die das Unternehmen mit knapp 300 Mitarbeitern zuvor vier Jah-re lang geleitet hatte, ab.

    Mößner will den kontinuier-lichen Wachstumskurs kon-sequent fortsetzen und die Position als Marktführer weiter ausbauen.

    Im Geschäftsjahr 2018/19 er-zielte druck.at einen Umsatz von

    rund 40 Mio. €, das ist eine deut-liche Steigerung gegenüber dem Vorjahr.

    Neue Maschinen, neue PreiseFür 2020 stehen Investitionen in Millionenhöhe an: Ein erster Schritt ist die Erneuerung des Maschinenparks mit Geräten von Konica Minolta. „Wir sind die erste Druckerei in Europa, die diese topmodernen Digital-druck-Maschinen einsetzt“,

    erklärt Mößner. „Wir erwarten uns eine markante Steigerung der Druckqualität.“

    Gestartet wurde mit zwei Ma-schinen im Februar, bis Ende März ist ein weiterer Ausbau in diesem Segment geplant. Wei-ters soll ein neues CRM-System und Marketing Automation-Tool eine noch individuellere Kun-denbetreuung ermöglichen.

    Dank permanenter Optimie-rung in der Produktion, bei Be-

    stell- und Lieferabwicklung, kann druck.at klare Kostenvor-teile bei gleichbleibender Quali-tät bieten. Commercial Director Gerhard Patek: „Wir haben alle 120.000 Produkte dauerhaft um bis zu zehn Prozent gesenkt, bei manchen Produktgruppen, etwa bei Plakaten, sind es sogar bis zu 42 Prozet.“ Außerdem ist der Standard Paket- und Speditions-versand im D-A-CH-Raum bei druck.at ab jetzt kostenlos.

    Zudem wird ab April ein op-tionales Upgrade auf den Post-Paketversand möglich sein.

    Guter Start für „Closed Shop“Last but not least ist die in Leobersdorf entwickelte IT-Lö-sung „Closed Shop“ nach einer mehrmonatigen Testphase an den Start gegangen und bereits bei mehreren Firmen erfolgreich im Einsatz. Die ausgeklügelte IT-Lösung wird in der Standardver-sion kostenfrei und dem Corpo-rate Design, den Firmenfarben und Schriften des Kunden ent-sprechend eingerichtet.

    Berechtigte Mitarbeiter kön-nen dann in Eigenregie Druck-sorten und Produkte bestellen, wobei durch maßgeschneiderte Voreinstellungen der Bestellpro-zess extrem vereinfacht wird. Die Abrechnung erfolgt zentral am Monatsende. (pj)

    GRAZ. Was heute inszenierte Auftritte und der Einsatz neu-ester Medientechnik sind, war zur Zeit Kaiser Maximilians I. (1459–1519) sein Theuerdank, eines der bedeutendsten Werke der Buchkunst.

    Die Theuerdank-Fraktur war ein entscheidender Entwick-lungsschritt in der 800-jährigen Geschichte gebrochener Schrif-ten, die sich von der Gotik bis in

    die Gegenwart zieht – auf Plat-tencovern, Zeitungsköpfen, Bier-labels und immer mehr auch in die Mode- und Designwelt.

    Eine Ausstellung (Andreas-Hofer-Platz 17, Graz, noch bis 28.3.) reflektiert diese Geschich-te aus heutiger Sicht, holt Schrift als faszinierendes Kulturgut vor den Vorhang und zeigt ihre Wechselwirkungen mit der Ge-sellschaft auf. (pj) designforum Steiermark: Breaking Types. Medienkaiser Maximilian & die Schrift.

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    Neues bei druck.at Wichtige aktuelle Themen für heuer sind Nachhaltigkeit, Gratisversand sowie „Closed Shops“ für Großkunden.

    Breaking Types schauen!Ausstellung: Medienkaiser Maximilian & die Schrift.

    Commercial Director Gerhard Patek, der neue Geschäftsführer Andreas Mößner, Betriebsleiter Markus Graf (v.l.).

  • medianet.at

    WIEN. Wer an die Umwelt den-ken will, greift guten Gewissens weiterhin zur Milch im Geträn-kekarton. Das geht aus der Stu-die „Ökobilanz von Milchverpa-ckungen“ hervor, die das Institut c7-consult im Auftrag von Ge-tränkekarton Austria durchge-führt hat.

    In der Untersuchung weist Roland Fehringer, Experte für die Ökobilanzierung von Ge-tränkeverpackungen, darauf hin, dass „der Getränkeverbundkar-

    ton aus ökologischer Sicht eine der klimafreundlichsten Verpa-ckungslösungen ist“.

    Ein klarer Sieg für KartonIn allen Wirkungskategorien weist der Getränkekarton für gekühlte Milch deutlich bes-sere Werte auf als die anderen in Österreich verfügbaren Ge-binde. Bei „Klimawandel“ – der Umweltwirkung mit der höchs-ten Priorität – kommt der Ge-tränkekarton in Österreich auf

    einen ökologischen Fußabdruck von 88 g CO2-Äquivalenten pro Verpackung (1 l), deutlich vor der Einweg-Glasflasche (336 g), Mehrweg-Glasflasche (115 g) und PET-Einwegflasche (117 g).

    Die Prüfung durch einen un-abhängigen Reviewer hat er-geben, dass „diese Studie einen wertvollen Beitrag zu einer ver-sachlichten und differenzierten Diskussion rund um die Vor- und Nachteile verschiedener Ver-packungsoptionen leistet“. (pj)

    FÜRTH/WIEN. Ohne Sport bzw. Fußball geht’s eben nicht: Wie auch Immounited (siehe S. 60) beweist die Onlineprinters-Gruppe sportive Präsenz.

    Das Engagement der On-linedruckerei gilt nach der Un-terzeichnung eines Exklusiv-partnervertrags mit der SpVgg Greuther Fürth ab sofort, der Vertrag gilt bis Juni 2021. Ne-ben vielfältigen Werbemaßnah-

    men im Stadion wie Cam Car-pets, statischen Werbebanden, Präsenzen auf Werberückstel-lern und im VIP-Bereich wird es auch diverse Social Media- und Promotion-Maßnahmen rund um die Spielvereinigung geben.

    Weitere Aktivitäten im Bereich Sportsponsoring sind geplant; u.a. wollen die Onlineprinters Präsenz auf Firmenläufen in di-versen Städten zeigen. (pj)

    Freitag, 13. März 2020 MARKETING & MEDIA: PAPIER, DRUCK & PACKAGING 31

    DRUCK-PERSONALIA I

    Samson verstärkt den VertriebST. MARGARETHEN. Mar-tina Lechner (49) verstärkt seit Kurzem das Vertriebs-team des Salzburger Unter-nehmens Samson Druck und ist als neue Ansprechpart-nerin für die Region Ober-österreich verantwortlich.

    Mit 120 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 18 Mio. € ist Samson eine der größten Druckereien in Österreich; zu den Kunden zählen ne-ben heimischen Großunter-nehmen viele international renommierte Konzerne.

    MONDI-WERKE

    So viel Papier wie möglichKEMATEN. Mondi hat im Geschäftsjahr 2019 Erlöse von 1,097 Mrd. € erwirt-schaftet. Rund 2.500 seiner weltweit 26.000 Mitarbeiter beschäftigt der Papier- und Verpackungskonzern in Öster reich.

    Mondi verfolgt die Strate-gie „So viel Papier wie mög-lich, Plastik nur dort, wo nötig.“ In Österreich werden sieben Produktionsstätten in vier Bundesländern be-trieben, u.a. wird in Kema-ten farbiges und in Ulmer-feld-Hausmening weißes Bürokommunikationspapier erzeugt. In Hilm werden silikonisiertes Papier und Folien hergestellt. (pj)

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    Getränke wollen Karton Laut einer aktuellen Studie sind Getränkekartons für gekühlte Milch klimafreundlicher als Ein- und Mehrweg-Glasflaschen.

    Fußball bleibt unverzichtbarOnlineprinters kehrt ins Sportsponsoring zurück.

    Milchverpackungen aus Karton überzeugen mit klaren Vorteilen und sind auch für Transport und Lagerung optimal.

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  • medianet.at32 MARKETING & MEDIA Freitag, 13. März 2020

    TV-EVENT

    ORF III: Programmhöhepunkte 2020KULTUR UND INFORMATION. Moderiert von den ORF-III-Stars Peter Fässlacher, Ingrid Thurnher, Erich Pröll, Heinz Sichrovsky, Ani Gülgün-Mayr und Barbara Rett und mit Live-Auftritten von Ina Regen, Birgit Denk, Daniela Fally und Valentina Nafornita, star-tet Europas erfolgreichster Kultursender am Donnerstagabend in der Halle E des Wiener MuseumsQuartiers in sein bereits neuntes Programmjahr. Dabei blicken ORF-General-direktor Alexander Wrabetz, die ORF-III-Geschäftsführer Eva Schindlauer und Peter Schöber sowie die ORF-Enterprise CEO Oliver Böhm und CFO Beatrice Cox-Riesenfelder auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurück.

    Vielfältiges Programm„Rund 800.000 Österreicher nutzten 2019 täglich das facettenreiche Programmangebot von ORF III – so viele wie nie zuvor“, sagt Wrabetz. „2020 ist geprägt von großen Republiks-jubiläen, glanzvollen Kunst- und Kulturereignissen und spannenden politischen Neuerun-gen. Getreu unserem Motto ‚Eine Bühne für Österreich‘ spiegelt das ORF-III-Programm auch heuer all das wider, was Österreich bewegt – und zwar immer in bester Qualität“, kündigen Schindlauer und Schöber an. (red)

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    Gästeliste 1. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, ORF III-Geschäftsführerin Eva Schindlauer, ORF-Enterprise-Geschäftsführer Oliver Böhm und ORF III-Geschäftsführer Peter Schöber; 2. ORF-Enterprise CFO Beatrice Cox-Riesenfelder und IMF-Obfrau Leona König; 3. TV-Gesundheitsexperte Siegfried Meryn, ORF-Kommunikationschef Martin Biedermann und Managing Director bei Kobza Media, Nikolaus Pelinka; 4. ORF-Moderatorin und Journalistin Barbara Rett.

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    BUCHTIPP I

    Smart Home-Systeme, Funktionen, Beispiele Smart Home verspricht intelligentes und komfortables Wohnen. Mittels entsprechen-der Technologien werden Alltagsvorgänge automatisiert und Einstellungen, wie bei-spielsweise von Heizung, Licht und Laut-sprechern, per Computer oder Smartphone schnell und einfach an persönliche Bedürf-nisse angepasst. Dieses Buch hilft Smart-Home-Interessierten und -Nutzern dabei, die Übersicht zu bewahren und ermöglicht einen einfachen Einstieg. (red)

    VKI Verlag, 172 Seiten, ISBN: 9783990130926

    BUCHTIPP II

    Fast Forward Files Volume 2 Die Fast Forward Files sind ein Kompendi-um von fünf querverlinkten Büchern, die die Ergebnisse des Fast Forward Forums in Buchform zusammenfassen. Das Motto der bereits zweiten Edition ist „Changing Per-spective: Why everything will be different for generation next.“ In der Zusammenfüh-rung wird zukunftskritisch nach der Not-wendigkeit neuer ethischen Richtlinien in unserer schnelllebigen Welt gefragt und in die Zukunft geblickt. (red)

    Harriman House, 288 Seiten, ISBN: 9780857198020

  • medianet.at Freitag, 13. März 2020 MARKETING & MEDIA 33

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    KARRIERE

    Andrea Tenner Die Kommunikati-onsexpertin Andrea Tenner übernimmt die Position als Head of Marketing & Sales der Wiener Social-Media-Agentur Humanbrand. D