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1 Aurel Croissant Bergheimer Straße 58 69115 Heidelberg Wintersemester 2015-2016 [POL_W5] Vergleichende Analyse politischer Systeme: Seminar „Autokratien-Vergleich: Ansätze und Befunde der neueren ForschungDienstag, 16-18 Uhr Raum 02.034 Sprechstunde: Dienstag, 12:15-13:15 Uhr Raum 03.008 Kurzbeschreibung: Mit dem Auslaufen der dritten Demokratisierungswelle zu Beginn des 21. Jahrhunderts und dem „Ende des Transitionsparadigmas“ (Carothers 2002) geriet die Annahme, dass sich der weltweite Siegeszug der Demokratien gleichsam einem evolutionären Prozess fortsetzen werde, immer stärker in die Kritik. Damit verbunden erlebte die vergleichende Autokratienforschung eine „Renaissance“ (Bank 2009) bzw. „regelrechte Revitalisierung“ (Köllner 2008). Im Gegensatz zu den 1970er Jahre begreift diese „neue“ Autoritarismusforschung Institutionen wie Wahlen, Parteien oder Gerichte nicht als reine Schaufensterdekoration (window-dressing), sondern misst ihnen eine relevante politische Bedeutung bei. Ein Blick auf die weltweit existierenden Autokraten macht deutlich, dass sich insbesondere im asiatischen Raum zahlreiche autokratische Regime als äußerst persistent erwiesen haben. Im Seminar werden aktuelle Ansätze der Autokratienforschung untersucht, ihre Annahmen und Befunde kritisch diskutiert sowie die Konzepte und Methoden des Autokratienvergleichs in empirischen Kurzstudien eingeübt. Ziel des Seminars ist es daher, ein tieferes Verständnis für die Funktionsweise, Stabilitätsbedingungen und politische Performanz autoritärer Regime zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu erlangen. RUPRECHT-KARLS- UNIVERSITÄT HEIDELBERG INSTITUT FÜR POLITISCHE WISSENSCHAFT PROF DR. AUREL CROISSANT BERGHEIMER STRAßE 58 69115 HEIDELBERG TEL.: 06221 - 54 2882 FAX: 06221 - 54 2896 SEKRETARIAT: 06221 - 54 2883 e-mail: [email protected] heidelberg.de Heidelberg. 14.10.15

Wintersemester 2015-2016 [POL W5] Vergleichende Analyse ......3 Brooker, Paul. 2014. Non-Democratic Regimes. 3 Auflage.New York: Palgrave. Ezrow, Natasha, und Erica Frantz. 2010. Dictators

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Page 1: Wintersemester 2015-2016 [POL W5] Vergleichende Analyse ......3 Brooker, Paul. 2014. Non-Democratic Regimes. 3 Auflage.New York: Palgrave. Ezrow, Natasha, und Erica Frantz. 2010. Dictators

1

Aurel Croissant Bergheimer Straße 58 69115 Heidelberg

Wintersemester 2015-2016

[POL_W5] Vergleichende Analyse politischer Systeme:

Seminar „Autokratien-Vergleich: Ansätze und Befunde der neueren

Forschung“

Dienstag, 16-18 Uhr

Raum 02.034

Sprechstunde: Dienstag, 12:15-13:15 Uhr

Raum 03.008

Kurzbeschreibung:

Mit dem Auslaufen der dritten Demokratisierungswelle zu Beginn des 21. Jahrhunderts und

dem „Ende des Transitionsparadigmas“ (Carothers 2002) geriet die Annahme, dass sich der

weltweite Siegeszug der Demokratien gleichsam einem evolutionären Prozess fortsetzen

werde, immer stärker in die Kritik. Damit verbunden erlebte die vergleichende

Autokratienforschung eine „Renaissance“ (Bank 2009) bzw. „regelrechte Revitalisierung“

(Köllner 2008). Im Gegensatz zu den 1970er Jahre begreift diese „neue“

Autoritarismusforschung Institutionen wie Wahlen, Parteien oder Gerichte nicht als reine

Schaufensterdekoration (window-dressing), sondern misst ihnen eine relevante politische

Bedeutung bei. Ein Blick auf die weltweit existierenden Autokraten macht deutlich, dass sich

insbesondere im asiatischen Raum zahlreiche autokratische Regime als äußerst persistent

erwiesen haben.

Im Seminar werden aktuelle Ansätze der Autokratienforschung untersucht, ihre Annahmen

und Befunde kritisch diskutiert sowie die Konzepte und Methoden des Autokratienvergleichs

in empirischen Kurzstudien eingeübt. Ziel des Seminars ist es daher, ein tieferes Verständnis

für die Funktionsweise, Stabilitätsbedingungen und politische Performanz autoritärer Regime

zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu erlangen.

RUPRECHT-KARLS-

UNIVERSITÄT HEIDELBERG INSTITUT FÜR

POLITISCHE WISSENSCHAFT

PROF DR. AUREL CROISSANT BERGHEIMER STRAßE 58 69115 HEIDELBERG TEL.: 06221 - 54 2882 FAX: 06221 - 54 2896 SEKRETARIAT: 06221 - 54 2883 e-mail: [email protected] Heidelberg. 14.10.15

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2

Leistungsnachweis:

(1) Regelmäßige Teilnahme am Seminar (max. 3 Fehltermine), Bearbeitung der Pflichtlektüre

und Übernahme eines Referats sind Voraussetzung für den Erwerb eines benoteten

Scheins im Modul (Gesamtpunktzahl im Modul: 10 LP). Die Hausarbeit wird – sofern

parallel die Vorlesung „Politische Systeme in Asien“ belegt wurde – im Seminar

geschrieben.

(2) Studierende der Nachbarfächer, die beabsichtigen, durch den Besuch des Seminars 2 LP

zu erwerben, sind gefordert, einen Essay im Umfang von 3.000 Wörter zu schreiben. Die

Themenabsprache erfolgt per Email oder in der Sprechstunde.

(3) Abgabetermin aller schriftlichen Arbeiten ist 30.03.2016.

Auch ERASMUS-Studierende sind herzlich willkommen, müssen aber das vollständige

Modul absolvieren. Für Studierende in den Magister- und Lehramtsstudiengängen ist das

Seminar ebenfalls offen.

Seminarplan

Datum Thema

13.10.2015 1. Einführungssitzung

Organisatorisches

Konturen der älteren und neueren Autoritarismusforschung

Literatur zur Nachbearbeitung:

Kailitz, Steffen, und Patrick Köllner. 2013. "Zur

Autokratienforschung der Gegenwart: Klassifikatorische Vorschläge,

theoretische Ansätze und analytische Dimensionen." In Autokratien

im Vergleich, Steffen Kailitz und Uwe Backes (Hrsg.). Baden-Baden:

Nomos: 9-34.

Bank, André. 2009. "Die Renaissance des Autoritarismus.

Erkenntnisse und Grenzen neuerer Beiträge aus Comparative Politics

und Nahostforschung." Hamburg Review of Social Sciences 4

(1):10-41.

20.10.2015 2. Autoritarismus, Totalitarismus, Hybride Regime

Konzepte des Totalitarismus und Autoritarismus

Etablierte (ältere) Typologien autokratischer Herrschaft

Theoretische, methodische und empirische Implikationen

Pflichtlektüre:

Lauth, Hans-Joachim. 2010. "Regimetypen." In Einführung in die

Vergleichende Regierungslehre, Hans-Joachim Lauth (Hrsg.).

Wiesbaden: 95-117.

Brooker, Paul. 2014. Non-Democratic Regimes. 3 Auflage. New

York: Palgrave. S. 1-40 u. 225-254.

Weiterführende Literatur:

Page 3: Wintersemester 2015-2016 [POL W5] Vergleichende Analyse ......3 Brooker, Paul. 2014. Non-Democratic Regimes. 3 Auflage.New York: Palgrave. Ezrow, Natasha, und Erica Frantz. 2010. Dictators

3

Brooker, Paul. 2014. Non-Democratic Regimes. 3 Auflage. New

York: Palgrave.

Ezrow, Natasha, und Erica Frantz. 2010. Dictators and

Dictatorships. Understanding Authoritarian Regimes and their

Leaders. New York: Continuum.

Linz, Juan J. 2000. Totalitarian and Authoritarian Regimes. With a

major new introduction, Lynne Rienner. Boulder/London.

Merkel, Wolfgang. 2010. Systemtransformation. 2. Auflage.

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

27.10.2015 3. Typologien, Datensätze und Klassifikationen

Definitionen von Autokratie und Typologien autokratischer

Herrschaft in der aktuellen Forschung

Vorzüge und Nachteile der verfügbaren Datensätze

Pflichtlektüre:

Roller, Edeltraud. 2013. "Comparing the performance of autocracies:

Issues in measuring types of autocratic regimes and performance." In

The Performance and Persistence of Autocracies. Special Issue of

Contemporary Politics, Aurel Croissant und Stefan Wurster (Hrsg.).

35-55.

Weiterführende Literatur:

Cheibub, José Antonio, Jennifer Gandhi, und James Raymond

Vreeland. 2010. "Democracy and Dictatorship Revisited." Public

Choice 143 (1-2):67-101.

Geddes, Barbara, Joseph Wright, und Erica Frantz. 2014. "Autocratic

Breakdown and Regime Transitions: A New Data Set." Perspectives

on Politics 12 (2):313-331.

Hadenius, Axel, und Jan Teorell. 2007. "Pathways from

Authoritarianism." Journal of Democracy 18 (1):143-156.

Magaloni, Beatriz, Jonathan Chu, und Eric Min. 2013. "Autocracies

of the World, 1950-2012." Stanford University.

http://cddrl.fsi.stanford.edu/sites/default/files/res/Codebook.pdf.

Wahman, Michael, Jan Teorell, und Axel Hadenius. 2013.

"Authoritarian Regime Types Revisited: Updated Data in

Comparative Perspective." Contemporary Politics 19 (1):19-34.

03.11.2015 Entfällt (Teilnahme IUS annual meeting, Chicago)

10.11.2015 4. Autoritarismus mit Adjektiv: Autokratie oder Hybrid?

Elektoraler und kompetitiver Autoritarismus: eigener Regimetyp

oder Spielart des Autoritarismus

Merkmale und Funktionsweise des kompetitiven oder elektoralen

Autoritarismus

Die Rolle internationaler und institutioneller Erklärungsfaktoren

Pflichtlektüre:

Levitsky, Steven, und Lucan A. Way. 2010. Competitive

Page 4: Wintersemester 2015-2016 [POL W5] Vergleichende Analyse ......3 Brooker, Paul. 2014. Non-Democratic Regimes. 3 Auflage.New York: Palgrave. Ezrow, Natasha, und Erica Frantz. 2010. Dictators

4

Authoritarianism. Hybrid Regimes After the Cold War. Cambridge:

Cambridge University Press. 3-32.

Schedler, Andreas. 2006. "The Logic of Electoral Authoritarianism."

In Electoral Authoritarianism. The Dynamics of Unfree Competition,

Andreas Schedler (Hrsg.). Boulder/London: Lynne Rienner: 1-26.

Schedler, Andreas. 2015. The Politics of Uncertainty. Substaining

and Suverting Electoral Authortarianism, Oxford Studies in

Democratization. Oxford: Oxford University Press. 77-82.

Weiterführende Literatur:

Schedler, Andreas. 2006. Electoral Authoritarianism: The Dynamics

of Unfree Competition. Boulder, Colo. [et al.]: Lynne Rienner.

Schedler, Andreas. 2015. The Politics of Uncertainty. Substaining

and Suverting Electoral Authortarianism, Oxford Studies in

Democratization. Oxford: Oxford University Press.

Levitsky, Steven, und Lucan A. Way. 2010. Competitive

Authoritarianism. Hybrid Regimes After the Cold War. Cambridge:

Cambridge University Press.

Brownlee, Jason. 2009. "Portents of Pluralism: How Hybrid Regimes

Affect Democratic Transition." American Journal of Political

Science 53 (3):515-532.

Howard, Marc Morjé, und Philip Roessler. 2006. "Liberalizing

Electoral Outcomes in Competitive Authoritarian Regimes."

American Journal of Political Science 50 (2):365-381.

Morse, Yonatan. 2012. "The Era of Electoral Authoritarianism."

World Politics 64 (1):161-198.

17.11.2015 5. Stabilität und Persistenz von Autokratien

Stabilität und Persistenz von Autokratien (die „abhängige Variable“)

Drei „Säulen“ der Stabilität autokratischer Regime als

Erklärungsheuristik

Der Stellenwert von Legitimation im Vergleich zu Kooptation und

Repression

Die Messung von Legitimation, Repression und Kooptation in der

empirisch-vergleichenden Forschung

Pflichtlektüre:

Gerschewski, Johannes, Wolfgang Merkel, Alexander Schmotz,

Christoph H. Stefes, und Dag Tannenberg. 2013. "Warum überleben

Diktaturen?" In Autokratien im Vergleich, Steffen Kailitz und Uwe

Backes (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos: 106-131.

Weiterführende Literatur:

Lueders, Hans, und Aurel Croissant. 2014. "Wahlen, Strategien

autokratischer Herrschaftssicherung und das Überleben

autokratischer Regierungen." Zeitschrift für Vergleichende

Politikwissenschaft 8 (3-4):329-355.

Page 5: Wintersemester 2015-2016 [POL W5] Vergleichende Analyse ......3 Brooker, Paul. 2014. Non-Democratic Regimes. 3 Auflage.New York: Palgrave. Ezrow, Natasha, und Erica Frantz. 2010. Dictators

5

Frantz, Erica, und Andrea Kendall-Taylor. 2014. "A dictator’s

toolkit: Understanding how co-optation affects repression in

autocracies." Journal of Peace Research 51 (3):332-346.

Schmidt, Manfred G. 2012. "Legitimation durch Performanz? Zur

Output-Legitimität in Autokratien." Totalitarismus und Demokratie 9

(1):83-100.

Kneuer, Marianne 2013. "Die Suche nach Legitimität. Außenpolitik

als Legitimationsstrategie autokratischer Regime." In Autokratien im

Vergleich, Steffen Kailitz und Uwe Backes (Hrsg.). Baden-Baden:

Nomos: 205-237.

24.11.2015 6. Der kausale Effekt repräsentativer Institutionen auf Regimeüberleben:

Parlamente und Wahlen in autoritären Regimen

Die Bedeutung autoritärer Institutionen für das Überleben

autokratischer Führer

Befunde der institutionenorientierten Forschung

Die Ambivalenzen institutioneller Instrumente der

Herrschaftssicherung

Pflichtlektüre:

Gandhi, Jennifer, und Adam Przeworski. 2007. "Authoritarian

Institutions and the Survival of Autocrats." Comparative Political

Studies 40 (11):1279-1301.

Gandhi, Jennifer, und Ellen Lust-Oskar. 2009. "Elections Under

Authoritarianism." Annual Review of Political Science 12:403-422.

Weiterführende Lektüre:

Gandhi, Jennifer. 2008. Political Institutions Under Dictatorship.

Cambridge: Cambridge University Press.

Schedler, Andreas. 2015. The Politics of Uncertainty. Substaining

and Suverting Electoral Authortarianism, Oxford Studies in

Democratization. Oxford: Oxford University Press.

Schedler, Andreas. 2002. "The Menu of Manipulation." Journal of

Democracy 13 (2):36-50.

Schedler, Andreas. 2009. "The New Institutionalism in the Study of

Authoritarian Regimes." Totalitarismus und Demokratie 6 (2):323-

340.

01.12.2015 7. Die Rolle politischer Parteien

Das Diktatorendilemma

Die Bedeutung politischer Parteien für das Überleben von

autokratischen Führern und Regimen

Fallbeispiel Mexiko zur Illustration: Der lange Autoritarismus der

PRI

Pflichtlektüre:

Magaloni, Beatriz, und Ruth Kricheli. 2010. "Political Order and

One-Party Rule." Annual Review of Political Science 13:123-143.

Page 6: Wintersemester 2015-2016 [POL W5] Vergleichende Analyse ......3 Brooker, Paul. 2014. Non-Democratic Regimes. 3 Auflage.New York: Palgrave. Ezrow, Natasha, und Erica Frantz. 2010. Dictators

6

Magaloni, Beatriz. 2008. "Credible Power-Sharing and the Longevity

of Authoritarian Rule." Comparative Political Studies 41 (4-5):715-

741.

Weiterführende Literatur

Dimitrov, Martin (Hrsg.). 2013. Why Communism Didn’t Collapse:

Understanding Regime Resilience in China, Vietnam, Laos, North

Korea, and Cuba. Cambridge: Cambridge University Press.

Magaloni, Beatriz. 2006. Voting for Autocracy: Hegemonic Party

Survival and its Demise in Mexico. New York: Cambridge University

Press.

Wintrobe, Ronald. 1990. "The Tinpot and the Totalitarian: An

Economic Theory of Dictatorship." American Political Science

Review 84 (September):849-872.

Wintrobe, Ronald. 1998. The political economy of dictatorship. 1.

publ. Auflage. Cambridge [et al.]: Cambridge University Press.

08.12.2015 8. Politisches Überleben und Public Policy – Die Selektoratstheorie

Bausteine und Annahmen der Theorie

Befunde der (modifizierten) Anwendung

Die Kritik: eine stumpfe Klinge?

Pflichtlektüre:

Clark, William Roberts, Matt Golder, und Sona N. Golder. 2013.

"Varieties of Dictatorship." In Principles of Comparative Politics.

Los Angeles et al: Sage: 349-411.

Gallagher, Mary P., und Jonathan Hanson. 2015. "Power Tool or

Dull Blade? Selectorate Theory for Autocracies." Annual Review of

Political Science 18:367-385.

Weiterführende Literatur:

Clark, William Roberts, Matt Golder, und Sona Nadenichek Golder,

(Hrsg.). 2013. Principles of Comparative Politics. 2. ed. Los

Angeles: Sage.

Clarke, Kevin A., und Randall Stone. 2008. "Democracy and the

Logic of Political Survival." American Political Science Review

102:387-392.

Bueno de Mesquita, Bruce, und Alastair Smith. 2011. The Dictator's

Handbook. Why Bad Behaviour is Almost Always Good Politics.

New York: Public Affairs.

Bueno de Mesquita, Bruce, Alastair Smith, Randolph M. Siverson,

und James D. Morrow. 2003. The Logic of Political Survival.

London: MIT.

15.12.2015 9. Autokratienförderung?

Was “ist” Autokratienförderung?

Wie “wirkt” Autokratienförderung?

Lässt sich “Autokratienförderung” empirisch aufzeigen?

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Pflichtlektüre

Tansey, Oísin. 2016. "The Problem with Autocracy Promotion."

Democratization 23 (1), im Erscheinen.

Burnell, Peter. 2010. "Is there a new autocracy promotion? " FRIDE

Working Paper 96.

http://fride.org/download/WP96_Autocracy_ENG_mar10.pdf.

Weiterführende Literatur

Bader, Julia, und Antje Kästner. 2013. "Externe

Autokratieförderung? Das autokratiefördernde Potenzial russischer

und chinesischer Außenpolitik." In Autokratien im Vergleich, Steffen

Kailitz und Uwe Backes (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos: 564-587.

Bader, Julia. 2014. China's Foreign Relations and the Survival of

Autocracies. London/New York: Routledge.

Demmelhuber, Thomas, und Marianne Kneuer. 2015. "Gravity

centers of authoritarian rule: a comparative perspective."

Democratization, im Erscheinen.

22.12.2015 Entfällt zugunsten des Blocktermins im neuen Jahr (26./27.01.2016)

FREITAG, 26.01.2017

09:15 –

10:15 10. Wahlen im post-sowjetischen Raum: zwischen Herrschaftssicherung

und „Farbenrevolution“

Die Bedeutung von Wahlen in post-sowjetischen Autokratien

Warum verlieren Autokraten Wahlen und wann stürzen sie?

Farbenrevolutionen als „überholtes Modell“?

Pflichtlektüre:

Stykow, Petra. 2013. "Wahlen in autoritären Regimen: die

postsowjetischen Länder im Vergleich." In Autokratien im Vergleich,

Steffen Kailitz und Uwe Backes (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos: 237-

272.

Finkel, Evgeny, und Yitzhak M. Brudny. 2013. "No more colour!

Authoritarian Regimes and colourrevolutions in Eurasia."

Democratization 19 (1):1-14.

Weiteführende Literatur:

Ambrosio, Thomas. 2007. "Insulating Russia from a colour

revolution: how the Kremlin resists regional democratic trends."

Democratization 14 (2):232-252.

Beissinger, Mark R. 2007. "Structure and Example in Modular

Political Phenomena: The Diffusion of Bulldozer/Rose/Orange/Tulip

Revolutions." Perspectives on Politics 5 (2):259-276.

Bunce, Valerie, und Sharon L. Wolchik. 2010. Defeating

Authoritarian Leaders in Postcommunist Countries. Cambridge:

Cambridge University Press. 3-53, 327-353,

Finkel, Evgeny, und Yitzhak M. Brudny, (Hrsg.). 2013. Coloured

Page 8: Wintersemester 2015-2016 [POL W5] Vergleichende Analyse ......3 Brooker, Paul. 2014. Non-Democratic Regimes. 3 Auflage.New York: Palgrave. Ezrow, Natasha, und Erica Frantz. 2010. Dictators

8

revolutions and authoritarian reaction. New York: Routledge.

Gerlach, Julia 2014. Color revolutions in Eurasia. Berlin: Springer

briefs in political science.

Horvath, Robert 2011. "Putin`s “preventive counter-revolution”:

post-Soviet authoritarianism and the spectre of Velvet revolution."

Europe-Asia Studies 63 (1):1-15.

Ó Beacháin, Donnacha, und Abel Polese, (Hrsg.). 2010. The Colour

Revolutions in the Former Soviet Republics: Successes and Failures.

London, New York: Routledge.

10:15-

11:15 11. Ziviler oder bewaffneter Widerstand? Massenmobilisierung,

Regimekrise und ihr Outcome (und was lief schief im arabischen Raum?)

Was ist ziviler Widerstand?

Ist ziviler Widerstand effektiver als gewaltsamer Widerstand und

wenn ja, weshalb?

Wie passen die Befunde zu den Outcomes der Massenmobilisierung

in den arabischen Autokratien?

Pflichtlektüre:

Chenoweth, Erica, und Maria J. Stephan, (Hrsg.). 2011. Why Civil

Resistance Works: The Strategic Logic of Nonviolent Conflict. New

York: Columbia Universtiy Press, 1-84.

Weiterführende Literatur

Brownlee, Jason, Tarek Masoud, und Andrew Reynolds. 2015. The

Arab Spring: Pathways of Repression and Reform. Oxford: Oxford

University Press.

Koessel, Karrie J., und Valerie Bunce. 2013. "Diffusion-Proofing:

Russian and Chinese Responses to Waves of Popular Mobilizations

against Authoritarian Rulers." Perspectives on Politics:753-768.

Erickson Nepstad, Sharon. 2011. Nonviolent Revolutions: Civil

Resistance in the Late Twentieth Century. Oxford: Oxford University

Press.

Weyland, Kurt. 2014. "The Arab Spring: Why the Surprising

Similarities with the Revolutionary Wave of 1848?" Perspectives on

Politics 10 (4):917-934.

11:15-

11:30

Kaffeepause

11:30 –

12:30 12. Das Überleben parteienbasierter Regime: Das Fallbeispiel Nordkorea

ODER China

Regimetyp im Wandel

Persistenz nach 1949

Die drei Säulen des autokratischen Überlebens und ihre

Ausprägungen in Nordkorea ODER China

Literatur wird im Anschluss an die Themenwahl nachgereicht

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9

SAMSTAG, 27.01.2016

09:15 –

10:15 13. Vom Militärregime zum elektoralen Autoritarismus? Myanmar als

Labor

Regimetyp im Wandel

Analyse der Ursachen für die Einführung von

Repräsentativinstitutionen

Ambivalenzen der Institutionalisierung und die unsichere Persistenz

des Transitionsregimes

Pflichtlektüre:

Croissant, Aurel. 2015. Die politischen Systeme Südostasiens. Eine

Einführung. Wiesbaden: Springer VS. 291-334.

Weiterführende Literatur:

Bünte, Marco. 2014. "Burma’s Transition to Quasi-Military Rule:

From Rulers to Guardians?" Armed Forces & Society 40 (4):742–

764.

Croissant, Aurel, und Jil Kamerling. 2013. "Why Do Military

Regimes Institutionalize? Constitution-making and Elections as

Political Survival Strategy in Myanmar." Asian Journal of Political

Science 21 (2):105-125.

Williams, D. 2009. "Constitutionalism Before Constitutions:

Burma’s Struggle to Build a New Order." Texas Law Review

87:1658–1693.

Williams, D. 2011. "Cracks in the firmament of Burma's military

government : from unity through coercion to buying support." Third

world quarterly 32 (7):1199–1215.

Tagesaktuelle Berichterstattung bzw. Working Papers u. Policy

Briefs im Anschluss an die voraussichtlichen Parlamentswahlen vom

November 2015.

10:15-

11:15 14. Der „persistente“ elektorale Autoritarismus: Das Fallbeispiel

Venezuela

Autoritär, demokratisch oder hybrid: Das politische System

Venezuelas unter Hugo Chavez

Credible commitment-Probleme, Institutionen und das politische

Überleben von Hugo Chavez

Chavismo ohne Chavez?

Pflichtlektüre

Mainwaring, Scott. 2012. "From Representative Democracy to

Participatory Competitive Authoritarianism: Hugo Chávez and

Venezuelan Politics." Perspectives on Politics 10 (4):955-967.

Weiterführende Lektüre

Cameron, Maxwell 2014. "The Myth of Competitive

Authoritarianism in the Andes." Vancouver: UBC.

http://de.scribd.com/doc/229724425/The-Myth-of-Competitive-

Page 10: Wintersemester 2015-2016 [POL W5] Vergleichende Analyse ......3 Brooker, Paul. 2014. Non-Democratic Regimes. 3 Auflage.New York: Palgrave. Ezrow, Natasha, und Erica Frantz. 2010. Dictators

10

Authoritarianism-in-the-Andes-Jan14-1#scribd.

Levitsky, Steven, und James Loxton. 2013. "Populism and

competitive authoritarianism in the Andes." Democratization 21

(1):107-136.

McCoy, Jennifer L., und David J. Myers. 2006. The Unraveling of

Representative Democracy in Venezuela. Baltimore/London: The

Johns Hopkins University.

11:15 –

11:30

Kaffeepause

11:30 –

12:30 15. Die Persistenz und Robustheit arabischer Autokratien

Was ist der „Arab excepctionalism“ und – wenn es ihn gibt –

weshalb ist es kein „Muslim exceptionalism“?

Mit Ausnahme von Tunesien, Libyen und Ägypten haben alle

Autokratien die Proteste (bislang) überstanden. Außer in Tunesien ist

nirgends eine (defekte) Demokratie entstanden. Was sagt das über

die Robustheit der arabischen Autokratien?

Im Arabischen Frühling waren die Monarchien weniger stark von

Protesten bedroht; die gestürzten Autokraten waren allesamt

Präsidenten. Gibt es spezifische Persistenzpotentiale von

Monarchien? Wie passt Bahrein in das Bild?

Pflichtlektüre:

Bellin, Eva. 2004. "The Robustness of Authoritarianism in the

Middle East." Comparative Politics 36 (2):139-157.

Bellin, Eva. 2012. "Reconsidering the Robustness of

Authoritarianism in the Middle East: Lessons from the Arab Spring."

Comparative Politics 44 (2):127-149.

Weiterführende Literatur:

Brownlee, Jason, Tarek Masoud, und Andrew Reynolds. 2015. The

Arab Spring: Pathways of Repression and Reform. Oxford: Oxford

University Press.

Schlumberger, Oliver, (Hrsg.). 2007. Debating Arab

Authoritarianism: Dynamics and Durability in Nondemocratic

Regimes. Stanford: Stanford University Press.

02.02.2015 Abschlusssitzung

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11

Literatur

Ambrosio, Thomas. 2007. "Insulating Russia from a colour revolution: how the Kremlin

resists regional democratic trends." Democratization 14 (2):232-252.

Armstrong, Charles K. 2001. "The Nature, Origins, and Development of the North Korean

State." In The North Korean System in the Post-Cold War Era, S. S. Kim (Hrsg.). New

York: 39-65.

Armstrong, Charles K. 2002. The North Korean Revolution, 1945-1950. Ithaca: Cornell

University Press.

Bader, Julia. 2014. China's Foreign Relations and the Survival of Autocracies. London/New

York: Routledge.

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