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05.11.13 | Seite 1 von 10 Business Manufaktur | Anette Dielmann | Kölchenstraße 19 | 67655 Kaiserslautern Telefon 06 31 - 3 10 30 36 | Fax 06 31 - 3222 375 32 3 [email protected] | www.business-manufaktur.de Wirtschaftsethik – Handlungskompetenz in ethischen Dilemmata 1 1. Anlass und Problemstellung „Wie soll ich handeln?“ Dagmar Fenner nennt diese eine ethische Grundfrage, mit der wir unser Handeln zu begründen suchen. 2 Stimmt, ich suche immer wieder nach Orientierung bei der Abwägung professioneller Fragen wie - Darf ich, kann ich, will ich dieses Auftragscoaching übernehmen? - Ist es vertretbar, Projekte zu unterstützen, die Arbeitsplatzabbau in der Region zur Folge haben? - Nehme ich einen lukrativen Trainingsauftrag an, obwohl ich sicher bin, dass die Organisation vor allem eine Konfrontation mit ihren Führungsgewohnheiten braucht? - In einer inner-betrieblichen kollegialen Beratungsgruppe fordern die Spieleinladungen einer Teilnehmerin unproduktive Aufmerksamkeit im Prozess. Auf welche Weise kann hier eine Konfrontation mit ihren Spielen 3. Grades erfolgen? - Wie respektiere ich das Schutzbedürfnis der Trainees in der Ausbildungsgruppe und fördere gleichzeitig Auseinandersetzung mit persönlichen Lernthemen? - Darf ich einen PTSTA –Lernvertrag schließen, obwohl ich weiß, dass ich keine Level II – Prüfung machen will? Die Anlässe, sich mit ethisch und moralisch anmutenden Problemstellungen auseinander zu setzen sind mannigfaltig, und das nicht nur seit der Wirtschaftskrise. Sie bieten Gelegenheit, die eigene Position zu schärfen, klarer für sich selbst und andere zu werden. Das wiederum ist eine wichtige Voraussetzung, als Professionelle etwas zu bewegen, hin zu einer humaneren Wirtschaftswelt. Vor allem deshalb habe ich mich entschieden, im Innovationsfeld Wirtschaftsethik mit zu arbeiten. Und hier ist mein Anliegen, Werkzeuge zu finden oder zu entwickeln, um die Frage: „Wie soll ich handeln?“ so zu beantworten, dass daraus verantwortliches und Ziel führendes Handeln entsteht. 1 Dielmann, Anette im Reader zum 31. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Transaktionsanalyse 2010, S. 201 - 2012 2 Fenner, Dagmar: Ethik, Tübingen 2008

Wirtschaftsethik – Handlungskompetenz in ethischen Dilemmata1 · Es macht Sinn, sich von der philosophischen Seite her mit Ethik und Moral zu beschäftigen und für sich selbst

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Wirtschaftsethik – Handlungskompetenz in ethischen Dilemmata1

1. Anlass und Problemstellung „Wie soll ich handeln?“ Dagmar Fenner nennt diese eine ethische Grundfrage, mit der wir unser Handeln zu begründen suchen.2 Stimmt, ich suche immer wieder nach Orientierung bei der Abwägung professioneller Fragen wie

- Darf ich, kann ich, will ich dieses Auftragscoaching übernehmen?

- Ist es vertretbar, Projekte zu unterstützen, die Arbeitsplatzabbau in der Region zur Folge haben?

- Nehme ich einen lukrativen Trainingsauftrag an, obwohl ich sicher bin, dass die Organisation vor allem eine Konfrontation mit ihren Führungsgewohnheiten braucht?

- In einer inner-betrieblichen kollegialen Beratungsgruppe fordern die Spieleinladungen einer Teilnehmerin unproduktive Aufmerksamkeit im Prozess. Auf welche Weise kann hier eine Konfrontation mit ihren Spielen 3. Grades erfolgen?

- Wie respektiere ich das Schutzbedürfnis der Trainees in der Ausbildungsgruppe und fördere gleichzeitig Auseinandersetzung mit persönlichen Lernthemen?

- Darf ich einen PTSTA –Lernvertrag schließen, obwohl ich weiß, dass ich keine Level II – Prüfung machen will? Die Anlässe, sich mit ethisch und moralisch anmutenden Problemstellungen auseinander zu setzen sind mannigfaltig, und das nicht nur seit der Wirtschaftskrise. Sie bieten Gelegenheit, die eigene Position zu schärfen, klarer für sich selbst und andere zu werden. Das wiederum ist eine wichtige Voraussetzung, als Professionelle etwas zu bewegen, hin zu einer humaneren Wirtschaftswelt. Vor allem deshalb habe ich mich entschieden, im Innovationsfeld Wirtschaftsethik mit zu arbeiten. Und hier ist mein Anliegen, Werkzeuge zu finden oder zu entwickeln, um die Frage: „Wie soll ich handeln?“ so zu beantworten, dass daraus verantwortliches und Ziel führendes Handeln entsteht.

1 Dielmann, Anette im Reader zum 31. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Transaktionsanalyse 2010, S. 201 - 2012 2 Fenner, Dagmar: Ethik, Tübingen 2008

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2. Wirtschaftsethik und ethische Dilemmata – Arbeitsverständnis hier Es macht Sinn, sich von der philosophischen Seite her mit Ethik und Moral zu beschäftigen und für sich selbst stimmige Definitionen zu erarbeiten. Wer das möchte, findet in der Literaturliste und in gängigen Datenbanken Anregungen. Ich befinde mich in einem Lernprozess zu dem Thema und möchte aktuell vor allem Antworten finden, zum Beispiel auf die eingangs genannten Fragen, die ich im weitesten Sinne als ethische Dilemmata verstanden wissen möchte. Im engeren Sinne handelt es sich um Entscheidungskonflikte. Orientierung verschaffen wir uns in Entscheidungskonflikten an Hand unseres Werteverständnisses, der Erfahrungen und Kompetenzen sowie in der aktuellen Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Kontext. Häufig geht es darum, gegensätzliche Positionen auszubalancieren, auf kluge Weise abzuwägen. Hier haben Landkarten und Werkzeuge der systemischen Transaktionsanalyse viel zu bieten. Von diesen stelle ich im Folgenden eine Auswahl vor und ergänze weitere methodische Ansätze.

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3. Handlungskompetenz in ethischen Dilemmata fördern 3.1 Konzepte und Werkzeuge Quelle, Autor Konzept/ Werkzeug Anwendungsnutzen Balling, Rolf Ethische Kompetenz in

Organisationen Verbundenheit als Frucht von Spiritualität; Persönlichkeitsentwicklung, 4 Regelsysteme und insbesondere die Folgenabschätzung auf unterschiedlichen Ebenen werden als Bausteine des Hauses der Ethischen Kompetenz beschrieben. Bietet Orientierung für Coaching, Führungskräfteentwicklung und TA – Ausbildungsgruppen.

EATA Handbuch, Klingenberg Sabine und Kreuzburg, Bernd

Matrix: Ethische Prinzipien bei der Arbeit mit Zielgruppen

Das professionelle Selbstverständnis zu den definierten ethischen Prinzipien - Respekt, Empowerment, Schutz, Verantwortlichkeit und Verbindlichkeit in Beziehungen - kann damit entwickelt und geschärft werden. Nützlich zur persönlichen Ressourcenplanung, Interventionsplanung und Programmgestaltung mit KlientInnen, Trainees, KollegInnen.

Fenner, Dagmar

Toulmin, Struktur von Argumenten

Anleitung zum ethischen Argumentieren in 5 Schritten: 1. Situationsanalyse 2. Interessen- und Konfliktanalyse 3. Analyse der Handlungsalternativen 4. Analyse der Werte und Normen 5. Konklusion Ermöglicht streng logisches Nachvollziehen von Positionen und Entscheidungen in ethischen Grundsatzfragen.

Karnath, Joachim

Führen im Schlecht – Wetter- Betrieb

Woran und wie orientiert sich der Skipper bei schlechtem Wetter? 10 Punkte, um in Krisensituationen handlungs- und entscheidungsfähig zu bleiben.

Checkliste: Persönliches Konfliktskript

Hilfreiche Fragen gestützte Reise zu persönlichen Glaubenssätzen im Umgang mit Konflikten. Kreyenberg, Jutta

Entscheidungskonflikte als Engpass oder Sackgasse

Entscheidungskonflikte werden anhand des Engpasskonzeptes (Goulding) in ihren unterschiedlichen Schweregraden verständlich und für Coachs bearbeitbar gemacht.

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Lind, Georg Konstanzer Methode der

Dilemma Diskussion Methode, die der Förderung der moralischen Handlungsfähigkeit dient. Sie unterstützt dabei, bei der Verfolgung eigener Interessen Respekt und Toleranz zu zeigen, Interessenkonflikte durch vernünftigen Diskurs zu lösen und den Konfliktpartner als Sparringspartner zur Überprüfung eigener moralischer Standpunkte schätzen zu lernen. Der Prozess der „Moralischen Dilemma“ Diskussion wird detailliert beschrieben und lädt zum Experimentieren in der Führungskräfteentwicklung sowie TA – Ausbildungsgruppe ein.

Metalog, Neuland

„Fluss“-Steine Ein sinnliches Lernexperiment zum Erfahren und Reflektieren von Denken, Fühlen, Körperempfinden und Handeln in fremdem oder unwegsamem „Gelände“.

Wirtschaftskrise und neue Orientierung

Eine kritische Analyse der Wirtschaftskrise; dabei wird der Bankenwelt besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Neue Orientierungen werden sowohl aus der gesamtwirtschaftlichen als auch der Perspektive der System- und Personenqualifizierung aufgezeigt. Megatrends werden beleuchtet. Eine straffe und sehr lohnenswerte Reise „Von Angst und Gier zu Substanz und Anerkennung“.

Der Weg der Mitte und der Ruf der Stille Das Kunstwerk des Lebens – bei sich selbst ankommen

Für mich die berührendsten Arbeiten des Autors. Sie ermutigen und zeigen Wege auf, bei sich anzukommen. Sie helfen, sich mit sich selbst und Konfliktpartnern zu versöhnen, sich zu verwurzeln. So gelingt es leichter, in komplexen und stressigen Entscheidungssituationen auf sich selbst zu vertrauen und dabei standhaft wertschätzend im Dialog Ziele zu erreichen.

Mohr, Günther

Funktions-, Herkunfts- und Werte-Vernunft-Gefühle Modell der Ich-Zustände; Wertschätzende Befragung

Das Workbook enthält über die genannten hinaus eine Reihe von Werkzeugen, die ein ausbalanciertes Reflektieren eigener Anteile in Entscheidungs- oder Zielkonflikten ermöglichen. Durch Perspektivenwechsel wird zur Entspannung eingeladen und damit neue Lösungen angebahnt. Hoher praktischer Nutzen für Selbstreflexion, Coaching, OE-Workshops und TA – Ausbildungsgruppen unterschiedlicher Level.

Schulz von Thun

Werte- und Entwicklungsquadrat

Populäres und praktikables Instrument, um Wertekonflikte transparent und bearbeitbar zu machen. Entwicklungsbedarfe bzw. Lernthemen von Einzelnen und Gruppen können abgeleitet werden. Ein gemeinsamer Arbeitsprozess ermöglicht Bindung an die Ergebnisse. Gut einsetzbar zur Konfliktbearbeitung, in der Nachwuchsführungskräfteentwicklung, Veränderungsprozessen und Coaching.

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3.2 Anwendungsbeispiele Frage Konzept Arbeit mit dem Konzept – Beispiele Schlussfolgerungen - Beispiele Darf ich, kann ich, will ich dieses Auftragscoaching übernehmen?

Fundament und Säulen ethischen Verhaltens in Organisationen (Rolf Balling)

- Fundament: Mit wem oder was bin ich verbunden, wenn ich diesen Auftrag annehme?

- Persönlichkeitsentwicklung: Wie habe ich zu Anfang meiner beruflichen Tätigkeit vor 15 Jahren diese Frage diskutiert? Wie mache ich das heute? Was hat sich in der Zwischenzeit verändert? Was habe ich dazu gelernt?

- Orientierende Regeln: Verstoße ich mit dem Auftrag gegen religiöses oder staatliches Recht? Was sagt das Regelsystem der Organisation und meines Berufsverbandes dazu? Bewege ich mich im Rahmen des Ethik – Codes der EATA?

- Folgenabschätzung: Was passiert mit dem Klienten, wenn er die Ziele nicht erreicht? Wann würde ich mich „schuldig“ machen? Welche Auswirkungen hat das auf meine Arbeitsenergie? Fühle ich mich eingeladen, in eine Retterposition zu gehen? Wem gehört meine Loyalität in diesem Auftrag und was bedeutet das für das Contracting mit dem Auftraggeber?

Stufe 1: Die heteronome Stufe: Gut ist der blinde Gehorsam gegenüber Vorschriften und gegenüber der Autorität, Strafen zu vermeiden und kein körperliches Leid zu erdulden.

Durch meine Arbeit dürfen keine Arbeitsplätze vernichtet werden.

Stufe 2: Gut ist es, eigenen oder anderen Bedürfnissen zu dienen und im Sinne des konkreten Austauschs fair miteinander umzugehen.

Ich brauche den Auftrag, um meine Verpflichtungen zu erfüllen. Es ist im Interesse der Organisation und der Mitarbeiter, radikal produktiver werden. Es wird einen Sozialplan geben, der unter den Arbeitspartnern ausgehandelt wird.

Stufe 3: Gut ist es, eine gute (nette) Rolle zu spielen, sich um andere zu kümmern, sich Partnern gegenüber loyal und zuverlässig zu verhalten und bereit zu sein, Regeln einzuhalten und Erwartungen gerecht zu werden.

In der Berater - Rolle werde ich mich für Arbeitsplatzerhalt und Produktivität einsetzen können.

Ist es vertretbar, Projekte zu unterstützen, die Arbeitsplatzabbau in der Region zur Folge haben?

Konstanzer Methode der Dilemma-Diskussion, nach Georg Lind und Lawrence Kolberg, entnommen Nico Janzen: Vortrag bei TAO Konferenz Sept. 2009

Stufe 4: Gut ist es, seine Pflichten in der Gesellschaft zu erfüllen, die soziale Ordnung aufrecht zu erhalten und für die Wohlfahrt der

Ich leiste mit meinen Steuern, die ich aus diesem Projekt abführe,

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Gesellschaft Sorge zu tragen. auch einen relevanten Beitrag zur Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung und Wohlfahrt.

Stufe 5: Gut ist es, die Grundrechte zu unterstützen sowie die grundsätzlichen Werte und Verträge einer Gesellschaft, auch wenn sie mit den konkreten Regeln und Gesetzen eines gesellschaftlichen Subsystems kollidieren.

Ich verhalte mich grundsätzlich respektvoll, angemessen Schutz gebend, verbindlich und verantwortlich.

Stufe 6: Gut ist es, ethische Prinzipien als maßgebend zu betrachten, denen die ganze Menschheit folgen sollte.

Ich bin bei meiner Arbeit in dem System Modell für Achtung der Würde des Menschen, Selbstbestimmung, Gesundheit, Sicherheit, Gegenseitigkeit, z.B. wenn ich mit den Führungskräften das Führen von Entlassgesprächen übe.

1. Eltern-Ich: Werteorientierung - Wie muss ich als perfekte Beraterin sein? - Meine inneren Idealbilder dazu

Problemlösungen anbieten, die Kundennutzen versprechen.

2. Kindheits-Ich: Spaß – Begeisterung – Neugier - Was macht mir bei der Arbeit am meisten Spaß? - Wobei bin ich begeistert? - Wobei vergesse ich die Welt um mich?

In Workshops angemessen ans „Eingemachte“ gehen. Klartext reden. Bewegung stimulieren.

Nehme ich einen lukrativen Trainingsauftrag an, obwohl ich sicher bin, dass die Organisation vor allem eine Konfrontation mit ihren Führungs-gewohnheiten braucht?

Werte-Vernunft-Gefühle Modell (G. Mohr)

3. Erwachsenen-Ich: Aktuelles Entwickeln - Was wäre auf Grund der aktuellen Situation die vernünftigste Entscheidung? - Wie ist meine professionelle Auffassung beim Kunden ankoppelbar? - Inwieweit würde ich durch den Auftrag meine Zukunftschancen verbessern?

Eine direkte Konfrontation ist nicht ankoppelbar. In das Trainingsangebot werden Auswertungssettings eingearbeitet, die Rückmeldung zu den Führungsgewohnheiten ermöglichen.

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1. Feld unten rechts: Entwertende Übertreibung: Was bringt mich „auf die Palme“ – was löst den „roten Knopf“ aus? Beispiel: Aggressives Anklagen der Vorgesetzten und von nicht Anwesenden 2. Feld oben rechts: Ergänzender Wert (Schwestertugend des Wertes): Was ist – trotz allem – eine positive Qualität, die sie damit zeigt? Beispiel: Zupacken 3. Feld oben links: Wert: Welche Qualität bräuchte sie, damit die Verbissenheit nicht in permanente Aggressivität (Spieleinladungen) ausartet? Beispiel: Entspannung und Umsicht

Werte- und Entwicklungs-quadrat nach Friedemann Schulz von Thun

4. Feld unten links: Entwertende Übertreibung zu 3. Was wäre zuviel davon? Beispiel: Alles laufen lassen, depressive Haltung, „ist ja eh alles egal“

In einer inner-betrieblichen kollegialen Beratungsgruppe fordern die Spieleinladungen einer Teilnehmerin unproduktive Aufmerksamkeit im Prozess. Auf welche Weise kann hier eine Konfrontation mit ihren Spielen 3. Grades erfolgen?

Entwicklungsthemen der Teilnehmerin: Reifes Ausbalancieren von Zupacken und Loslassen.

Eltern-Ich: - Welches Bild haben / hatten meine Eltern davon, wie sich eine gute „Lehrtrainerin“ verhält? Was haben sie erwartet? - Wie würde ich mich in der Situation fühlen, wenn ich mich so verhalte, wie es von meinen Eltern erwartet wurde? - Was würde ich dann konkret tun? - Und was würde das Erreichen des von den Eltern gesteckten Zieles über mich aussagen? Kind-Ich:

- Welche typischen eigenen Erfahrungen kommen mir zu Lernsituationen in den Sinn?

- Wie habe ich mich da gefühlt?

- Was habe ich getan?

- Was sagte die Erfahrung über mich aus?

Wie respektiere ich das Schutzbedürfnis der Trainees in der Ausbildungs-gruppe und fördere gleichzeitig Auseinander-setzung mit persönlichen Lernthemen?

Anwendung des Strukturmodells: Ich – Zustände und Leistungsverhalten (G. Mohr)

Erwachsenen-ich:

- Wie will ich mit meinen aktuellen Kompetenzen auf Bedürfnisse und Lernthemen reagieren?

- Was will ich tun, wenn ich das nächste Mal mit der Frage konfrontiert bin?

- Wie werde ich mich im Verlauf einer entsprechenden Sequenz fühlen?

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Darf ich einen PTSTA –Lernvertrag schließen, obwohl ich weiß, dass ich keine Level II – Prüfung machen will?

Arbeitsblatt der Ethik – Kommission der DGTA, S. Klingenberg und B. Kreuzburg

- Inwiefern berücksichtige ich mit meiner Entscheidung die grundlegenden Werte: Würde des Menschen, Selbstbestimmung, Gesundheit, Sicherheit, Gegenseitigkeit

- In welcher Weise verhalte ich mich respektvoll, befähigend, Schutz gebend, verbindlich und verantwortlich gegenüber meinen Lehrtrainern, mir selbst , meinen AusbildungskandidatInnen und deren KlientInnen?

4. Anliegen des Innovationsfeldes „Wirtschaftsethik“ Wilfried Bürger und ich verstehen uns als Koordinatoren des Innovationsfeldes. Nach unserem Selbstverständnis gehören dazu folgende Funktionen

Steuerung des Innovationsfeldes Kontaktpersonen für Interessenten

Pflege der Website

Gestaltung und Durchführung von Workshops

Koordination von Workshop – Angeboten Schreiben, Sammeln und Sichten von Aufsätzen

Im Workshop werden wir mit Konzepten und Werkzeugen praktisch experimentieren und die Arbeit des Innovationsfeldes organisatorisch weitertreiben.

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5. Literatur und Arbeitsmaterial Balling, Rolf, Ethik in Organisationen, Professio Seminarhandout

Cohen, Martin: 99 moralische Zwickmühlen – Eine unterhaltsame Einführung in die Philosophie des richtigen Handelns, München 2008

EATA Handbuch, Kapitel 3 – Ethik - Richtlinien und Richtlinien für die Berufspraxis, Mai 2008

Fenner, Dagmar: Ethik, Tübingen 2008

Green, Stephen: Wahre Werte, München 2010

Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e.V.: Ethik in psychosozialen Berufsfeldern, Köln, 2006

Gührs und Nowak: Trainingshandbuch zur konstruktiven Gesprächsführung, Meezen, 2004

Initiative Neue Qualität der Arbeit im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales: Fuchs, Tatjana et al: Was ist gute Arbeit? Berlin, Dortmund,

Dresden 2006

Janzen, Nico: Moral ist lehrbar – Anwendung der Konstanzer Methode der Dilemmadiskussion im Führungstraining, Tagung der Fachgruppe Organisation

der DGTA, Konstanz Sept. 2009

Karnath, Joachim, Contract-KG, Karlsruhe: Führung im Schlecht-Wetter –Betrieb, Persönliche Mitschrift aus Teamworkshop, 2009

Kreyenberg, Jutta: Handbuch Konfliktmanagement, Berlin, 2005

Lay, Rupert: Ethik für Manager, Düsseldorf, 1989 sowie

Ronneburger Kreis, Wörterbuch zur Ethik des Rupert Lay, Büdingen, 2002

Lind Georg: Moral ist lehrbar – Handbuch zur Theorie und Praxis moralischer und demokratischer Bildung, München, 2003

Malik, Fredmund, Führen – Leisten – Leben, Frankfurt/Main, 2006

Metalog, Neuland GMBH & Co KG, Eichenzell: Balancieren mit Fluss-Steinen

Mohr, Günther: Wirtschaftskrise und neue Orientierungen, Berlin, 2009

Mohr, Günther: Der Weg der Mitte und der Ruf der Stille – unveröffentlichtes Skript, 2008

Mohr, Günther: Das Kunstwerk des Lebens – Bei sich selbst ankommen – unveröffentlichtes Skript, 2010

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Mohr, Günther: Workbook Coaching und Organisationsentwicklung, Bergisch-Gladbach, 2010

Rüttinger, Rolf und Kruppa, Reinhold: Übungen zur Transaktionsanalyse, Hamburg 1988

Schmidt, Bernd: Systemisches Coaching: Kapitel 4 – Zwickmühlen, Bergisch-Gladbach, 2004

Schmitz, Ulrich und Zwierlein, Eduard: Management und Spiritualität, Würzburg, 2009

Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden 2, Kapitel 3: Das Werte – und Entwicklungsquadrat, Reinbeck bei Hamburg, 1991

Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen, 55. Kreditpolitische Tagung „Banken und Werte“ S 1254 – 1271

6. Adressdaten Name Anette Dielmann Firma Business Manufaktur Straße Kölchenstr. 19 Ort 67655 Kaiserslautern Telefon 0049 631 310 3036 und 0049 172 610 3855 Email [email protected] [email protected] Internet www.anette-dielmann.de www.business-manufaktur.de