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„Bremen steht recht gut da“ Die Hansestadt hält sich trotz leichter Verschlechterung nach Plätzen im Städteranking des Wirtschaftsmagazins Capital im Mittelfeld. Einer der Gewinner der Studie ist Oldenburg. I n Zeiten der wirtschaft- lichen Schieflage klingt das doch schon fast wie eine gute Nach- richt: „Bremen steht ganz gut da“, analysiert Sebasti- an Nawrath, Economist des Feri-Instituts, das aktuelle Städteranking des Wirt- schaftsmagazins Capital. Im Auftrag des Magazins haben die Experten untersucht, wie sich in den 60 wichtigs- ten Kommunen zwischen 2011 und 2017 Wirtschafts- leistung, Arbeitspläꜩe, Be- völkerung und Kauraft entwickeln. Bremen ladete auf Plaꜩ 29. In einigen Be- reichen habe sich die Wirt- schaft in der Hansestadt gut entwickelt. Positiv gestalte sich zum Beispiel die Zahl der sozialversicherungs- pflichtigen Beschäftigten in den unternehmensnahen Dienstleistungen sowie im Sektor Verkehr und Nach- richten. So verzeichneten zum Beispiel die unterneh- mensnahen Dienstleistun- gen in den leꜩten sechs Jah- ren ein Plus von 4,5 Prozent pro Jahr. Klingt doch gut, oder? „Ja, das allein hört sich gut an. Allerdings gibt es auch dämpfende Fak- toren im Bereich Beschäf- tigung und Einkommens- entwicklung. Insbesondere das verarbeitende Gewerbe und der Handel hinken hier in ihrer Entwicklung noch hinterher. In beiden Berei- chen wurden in den leꜩten Jahren sozialversicherungs- pflichtige Arbeitspläꜩe ab- gebaut. Zudem sei das Pro- Kopf-Einkommen in der Stadt vergleichsweise nied- rig. „Bremen ist eine Uni- versitätsstadt. Das bringt einen großen Anteil an Sin- gle-Haushalten mit relativ geringem Einkommen mit sich“, erklärt der Exper- te. Dazu kommt die starke Konkurrenz aus dem Speck- gürtel. Familien, die es sich leisten können, ziehen in die Umlandgemeinden – samt ihrem Einkommen. Für das Jahr 2010 beschei- nigte das Feri-Institut Bre- men eine Wirtschaftsleis- tung von 19,3 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2017 soll diese um 17, 8 Prozent stei- gen. Im gleichen Zeitraum soll es einen Kaurafꜩu- wachs von 8,7 Prozent ge- ben. „Insgesamt kann man sagen, scheint es aufwärts zu gehen mit Bremen“, ana- lysiert Nawrath. „Andere Standorte weisen im Ver- gleich aber mehr Dynamik auf. Eine dieser Städte ist Ol- denburg. Der Einwohner- zahl nach gehört die Stadt Oldenburg zu den 50 größ- ten deutschen Städten. An ihrer Wirtschaftskraft, In- novation und Dynamik gemessen liegt sie spürbar weiter vorne. So sieht es das Wirtschaftsmagazin Capital. Demnach verbesserte sich Oldenburg um zehn Pläꜩe gegenüber der leꜩtmaligen Untersuchung 2009 nun auf Plaꜩ 24. Die Stadt erwarte einen Einwohnerzuwachs um 1,1 Prozent bis 2017, 6,3 Prozent mehr Arbeitspläꜩe im glei- chen Zeitraum und einen Kaurafꜩuwachs von 10,2 Prozent. In punkto Wirt- schaftskraft bescheinigt die Prognose Oldenburg einen Schub von plus 16,2 Prozent bis 2017. Oberbürgermeister Gerd Schwandner dazu: „Mit un- serem Standortmarketing seꜩen wir positive Rahmen- bedingungen für die Unter- nehmen in Oldenburg. Das Branding als Übermorgen- stadt und die Strategie seit der Auszeichnung als Stadt der Wissenschaft gehen auf.“ Die Stadt mit den besten ökonomischen Aussichten ist Hamburg. Die Stadt ist laut Capital besonders gut für die Globalisierung und den internationalen Handel aufgestellt. Die Wirtschafts- leistung wächst dort bis zum Jahr 2017 um gut 19 Prozent. Die Kauraft legt 13,6 Prozent zu. (jsl) f ü r b r e m e n u n d u m g e b u n g Liebe Leserinnen, liebe Leser, sind auch Sie auf der Suche nach Fachkräften? Damit ste- hen Sie nicht allein. Ingenieu- re, IT-Spezialisten und Techni- ker sind aktuell Mangelware. Immer mehr Unternehmen gehen daher im Ausland auf die Suche nach hochqualifi- zierten Mitarbeitern. Nicht wenige von ihnen werden in Spanien, Frankreich oder Polen fündig. Arbeitskräf- te aus dem europäischen Ausland zu „importieren“ ist einfach, denn es gilt „EU- Bürger ist wie Inländer“. Es bedarf also nicht der Zustim- mung der Bundesagentur für Arbeit. Was aber, wenn der gewünschte Experte aus Me- xiko kommt? „Unglaublich kompliziert“ oder „beson- ders für zeitlich begrenzte Projekte kaum machbar“, so sagten es uns Unternehmer. Das von der Bundesregierung beschlossene Fachkräftekon- zept widmet sich der Zuwan- derung qualifizierter Arbeit- nehmer allenfalls halbherzig. Ein paar bürokratische Er- leichterungen reichen nicht aus, damit sich Deutschland in Zukunft in der Konkurrenz mit anderen Industrienati- onen behaupten kann. Der Wettbewerb um die Besten hat längst begonnen. Und während andere Nationen schon Imagekampagnen fahren und ihre Späher in die ganze Welt aussenden, wird hierzulande noch diskutiert ob Zuwanderung überhaupt nötig ist. Ein solch zögerli- ches Vorgehen sendet nicht nur die völlig falschen Signa- le. Es verschafft den anderen Industrienationen auch einen möglicherweise nicht einzu- holenden Vorsprung. Mehr zum Thema „Fachkräfte aus dem Ausland“ lesen Sie in un- serem Themenschwerpunkt. m o n a t s z e i t u n g f ü r u n t e r n e h m e r u n d g e s c h ä f t s f ü h r e r Unternehmen im Fokus IPS Der Bremer Unterneh- mer Subhash Chopra will Bremen zum IT-Zentrum machen | Seite 4 Im Interview Stephan Albani Der Geschäftsführer der Oldenburger HörTech feiert 10-jähriges Jubiläum | Seite 5 Sonderbeilage Außenwirtschaftstag Bundesministerin von der Leyen spricht im Exclusiv- interview mit der WZ über Fachkräftesicherung. CAR CLEANER KAROSSERIE- UND LACKREPARATUR AUS MEISTERHAND Ausgabe 4, September 2011 Wirtschaftszeitung Umweltbewusstsein zahlt sich aus Durch die Installation von Solaranlagen kann Ihr Un- ternehmen dazu beitragen, die Energieversorgung der Zukunft zu sichern. Sie können dadurch auch wirt- schaftlich richtig profitieren. Der Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen. Stellen Sie sich Situationen vor, in denen Sie von einem Mitarbeiter oder Kollegen angeschrieen oder man re- det garnicht mehr mit Ihnen. Wie können Sie in eskalie- renden Gesprächssituatio- nen angemessen reagieren? Sport als Unternehmensziel Die Unternehmen müssen sich neuen Herausforderun- gen stellen und neue Strate- gien entwickeln um die Ar- beitskraft von heute auch für die Zukunft „gesundheitlich fit“ zu machen. Eine Strate- gie ist die Bezuschussung von Sportmöglichkeiten. Auch Angebote in Form von Präventionskursen, Reha- sport und Kraft- und Aus- dauertraining werden im- mer beliebter. Dies und mehr Themen finden Sie auf Seite 20 bis 22... Bremen macht sich lang- sam. Einige Pronleme gilt es aber dennoch zu lösen. Foto: WFB Aktuelle Themen in unserem Ratgeber Vertrieb: BRASSAT GmbH - Verlag Wirtschaſtszeitung Außer der Schleifmühle 82 | 28203 Bremen An die Geschäſtsführung dieses Unternehmens Auflage 20.000 Jetzt auch in Delmenhorst und Stuhr

Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

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Ausgabe 04 - September 2011

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Page 1: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

„Bremen steht recht gut da“Die Hansestadt hält sich trotz leichter Verschlechterung nach Plätzen im

Städteranking des Wirtschaftsmagazins Capital im Mittelfeld. Einer der Gewinner der Studie ist Oldenburg.

In Zeiten der wirtschaft-lichen Schieflage klingt das doch schon fast wie eine gute Nach-

richt: „Bremen steht ganz gut da“, analysiert Sebasti-an Nawrath, Economist des Feri-Instituts, das aktuelle Städteranking des Wirt-schaftsmagazins Capital. Im Auftrag des Magazins haben die Experten untersucht, wie sich in den 60 wichtigs-ten Kommunen zwischen 2011 und 2017 Wirtschafts-leistung, Arbeitsplätze, Be-völkerung und Kaufkraft entwickeln. Bremen ladete auf Platz 29. In einigen Be-reichen habe sich die Wirt-schaft in der Hansestadt gut entwickelt. Positiv gestalte sich zum Beispiel die Zahl der sozialversicherungs-pflichtigen Beschäftigten in

den unternehmensnahen Dienstleistungen sowie im Sektor Verkehr und Nach-richten. So verzeichneten zum Beispiel die unterneh-mensnahen Dienstleistun-gen in den letzten sechs Jah-ren ein Plus von 4,5 Prozent pro Jahr. Klingt doch gut, oder? „Ja, das allein hört sich gut an. Allerdings gibt es auch dämpfende Fak-toren im Bereich Beschäf-tigung und Einkommens-entwicklung. Insbesondere das verarbeitende Gewerbe und der Handel hinken hier in ihrer Entwicklung noch hinterher. In beiden Berei-chen wurden in den letzten Jahren sozialversicherungs-pflichtige Arbeitsplätze ab-gebaut. Zudem sei das Pro-Kopf-Einkommen in der Stadt vergleichsweise nied-

rig. „Bremen ist eine Uni-versitätsstadt. Das bringt einen großen Anteil an Sin-gle-Haushalten mit relativ geringem Einkommen mit sich“, erklärt der Exper-te. Dazu kommt die starke Konkurrenz aus dem Speck-gürtel. Familien, die es sich leisten können, ziehen in die Umlandgemeinden – samt ihrem Einkommen.Für das Jahr 2010 beschei-nigte das Feri-Institut Bre-men eine Wirtschaftsleis-tung von 19,3 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2017 soll diese um 17, 8 Prozent stei-gen. Im gleichen Zeitraum soll es einen Kaufkraftzu-wachs von 8,7 Prozent ge-ben. „Insgesamt kann man sagen, scheint es aufwärts zu gehen mit Bremen“, ana-lysiert Nawrath. „Andere

Standorte weisen im Ver-gleich aber mehr Dynamik auf. Eine dieser Städte ist Ol-denburg. Der Einwohner-zahl nach gehört die Stadt Oldenburg zu den 50 größ-ten deutschen Städten. An ihrer Wirtschaftskraft, In-novation und Dynamik gemessen liegt sie spürbar weiter vorne. So sieht es das Wirtschaftsmagazin Capital. Demnach verbesserte sich Oldenburg um zehn Plätze gegenüber der letztmaligen Untersuchung 2009 nun auf Platz 24. Die Stadt erwarte einen Einwohnerzuwachs um 1,1 Prozent bis 2017, 6,3 Prozent mehr Arbeitsplätze im glei-chen Zeitraum und einen Kaufkraftzuwachs von 10,2 Prozent. In punkto Wirt-

schaftskraft bescheinigt die Prognose Oldenburg einen Schub von plus 16,2 Prozent bis 2017.Oberbürgermeister Gerd Schwandner dazu: „Mit un-serem Standortmarketing setzen wir positive Rahmen-bedingungen für die Unter-nehmen in Oldenburg. Das Branding als Übermorgen-stadt und die Strategie seit der Auszeichnung als Stadt der Wissenschaft gehen auf.“Die Stadt mit den besten ökonomischen Aussichten ist Hamburg. Die Stadt ist laut Capital besonders gut für die Globalisierung und den internationalen Handel aufgestellt. Die Wirtschafts-leistung wächst dort bis zum Jahr 2017 um gut 19 Prozent. Die Kaufkraft legt 13,6 Prozent zu. (jsl)

f ü r b r e m e n u n d u m g e b u n g

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sind auch Sie auf der Suche nach Fachkräften? Damit ste-hen Sie nicht allein. Ingenieu-re, IT-Spezialisten und Techni-ker sind aktuell Mangelware. Immer mehr Unternehmen gehen daher im Ausland auf die Suche nach hochqualifi-zierten Mitarbeitern. Nicht wenige von ihnen werden in Spanien, Frankreich oder Polen fündig. Arbeitskräf-te aus dem europäischen Ausland zu „importieren“ ist einfach, denn es gilt „EU-Bürger ist wie Inländer“. Es bedarf also nicht der Zustim-mung der Bundesagentur für Arbeit. Was aber, wenn der gewünschte Experte aus Me-xiko kommt? „Unglaublich kompliziert“ oder „beson-ders für zeitlich begrenzte Projekte kaum machbar“, so sagten es uns Unternehmer. Das von der Bundesregierung beschlossene Fachkräftekon-zept widmet sich der Zuwan-derung qualifizierter Arbeit-nehmer allenfalls halbherzig. Ein paar bürokratische Er-leichterungen reichen nicht aus, damit sich Deutschland in Zukunft in der Konkurrenz mit anderen Industrienati-onen behaupten kann. Der Wettbewerb um die Besten hat längst begonnen. Und während andere Nationen schon Imagekampagnen fahren und ihre Späher in die ganze Welt aussenden, wird hierzulande noch diskutiert ob Zuwanderung überhaupt nötig ist. Ein solch zögerli-ches Vorgehen sendet nicht nur die völlig falschen Signa-le. Es verschafft den anderen Industrienationen auch einen möglicherweise nicht einzu-holenden Vorsprung. Mehr zum Thema „Fachkräfte aus dem Ausland“ lesen Sie in un-serem Themenschwerpunkt.

m o n a t s z e i t u n g f ü r u n t e r n e h m e r u n d g e s c h ä f t s f ü h r e r

Unternehmen im Fokus

IPSDer Bremer Unterneh-mer Subhash Chopra will Bremen zum IT-Zentrum machen | Seite 4

Im Interview

Stephan AlbaniDer Geschäftsführer der Oldenburger HörTech feiert 10-jähriges Jubiläum | Seite 5

Sonderbeilage

AußenwirtschaftstagBundesministerin von der Leyen spricht im Exclusiv-interview mit der WZ über Fachkräftesicherung.

CAR CLEANERKAROSSERIE- UND LACKREPARATUR

AUS MEISTERHAND

Ausgabe 4, September 2011

Wirtschaftszeitung

Umweltbewusstsein zahlt sich ausDurch die Installation von Solaranlagen kann Ihr Un-ternehmen dazu beitragen, die Energieversorgung der Zukunft zu sichern. Sie können dadurch auch wirt-

schaftlich richtig profitieren.Der Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen. Stellen Sie sich Situationen vor, in denen Sie von einem Mitarbeiter oder Kollegen angeschrieen oder man re-det garnicht mehr mit Ihnen.

Wie können Sie in eskalie-renden Gesprächssituatio-nen angemessen reagieren?

Sport als UnternehmenszielDie Unternehmen müssen sich neuen Herausforderun-gen stellen und neue Strate-gien entwickeln um die Ar-beitskraft von heute auch für die Zukunft „gesundheitlich fit“ zu machen. Eine Strate-gie ist die Bezuschussung von Sportmöglichkeiten. Auch Angebote in Form von Präventionskursen, Reha-sport und Kraft- und Aus-dauertraining werden im-mer beliebter. Dies und mehr Themen finden Sie auf Seite 20 bis 22...

Bremen macht sich lang-sam. Einige Pronleme gilt es aber dennoch zu lösen.

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Aktuelle Themen in unserem Ratgeber

Vertrieb: BRASSAT GmbH - Verlag WirtschaftszeitungAußer der Schleifmühle 82 | 28203 Bremen

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Ausgabe 4; September 20112

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Fachkräfte aus dem Ausland

„Wir suchen hochqualifizierte Mitarbeiter, keine billigen Arbeitskräfte“

Die abat-Gruppe ist ein führendes internationa-les SAP-Beratungs- und

Produkthaus für Logistik, Produktion und

Ersatzteilmanagement. Das Unternehmen mit

Hauptsitz in Bremen ist auf Automotive-

Unternehmen und Logistikdienstleister

spezialisiert. Die Suche nach den geeigneten

Mitarbeitern führt Vor-stand Hinrich

Meisterknecht und seine Kollegen immer

wieder ins Ausland.

Nach welchen Fachkräften sucht die Firma abat?Hinrich Meisterknecht: Wir sind in verschiedenen Berei-chen immer auf der Suche nach Verstärkung. Das sind zum einen die bereits aus-gebildeten Leute. Hier brau-chen wir vor allem SAP-Be-rater und -Entwickler. Zum anderen stellen wir gern auch Nachwuchskräfte ein, die sogenannten Azudenten und Azubis.

2. Welche Schwierigkeiten haben sich dabei aufgetan?Hinrich Meisterknecht: Zu-letzt haben wir 17 Leute aus Deutschland eingestellt. Wir brauchen aber noch deutlich mehr. Ich könnte heute gut und gerne noch 10 weitere Mitarbeiter einstellen. Das Problem ist, diese Jobs ver-langen einiges an Erfahrung und Know-how. Unsere Mit-arbeiter müssen mit einer an-spruchsvollen Technologie umgehen können. Gleichzei-tig erfordert der Job absolute Mobilität. Als Berater sind meine Leute vier bis fünf Tage in der Woche unter-wegs. Das will einfach nicht jeder. Wichtig sind auch gute Präsentationsfähigkei-ten und ein professionelles Auftreten beim Kunden. Wie kam es zu der Idee Fachkräfte aus dem Aus-land anzuwerben?Hinrich Meisterknecht: Wir haben schon seit vielen Jah-ren auch Mitarbeiter aus dem Ausland. Einer von ihnen ist Spanier und der machte den Vorschlag, mal in Spanien auf die Suche zu gehen.Wir haben dann eine deutschsprachige Anzeige in einem spanischen Jobpor-

tal eingestellt. Die Resonanz war sehr groß. Letztlich ha-ben wir in Spanien acht Ge-spräche mit Bewerbern ge-führt. Drei Verträge konnten wir danach abschließen. Die neuen Kollegen kommen jetzt nach und nach zu uns und werden bei unseren deutschen Kunden arbei-ten. Deshalb war es uns so wichtig, dass sie gut deutsch sprechen. Ist es schwierig die aus-ländischen Kollegen nach Deutschland zu holen?Hinrich Meisterknecht: Für EU-Bürger ist das eigentlich recht einfach. Sie können hier anfangen wie die deut-schen Kollegen. Für Nicht-EU-Bürger ist es allerdings sehr kompliziert. Da muss man mit dem Ausländer-amt, Visastellen und der Bundesagentur für Arbeit reden. Das ist langwierig und aufwändig. Wir haben Geschäftsstellen im Ausland. Wenn wir zum Beispiel Kol-legen aus Weißrussland oder Mexiko nach Deutschland holen wollen, ist das viel Ar-beit. Dabei könnten wir die Kollegen hier für einige zeit-lich begrenzte Projekte gut gebrauchen. Denn das sind Leute, die seit Jahren für uns

arbeiten und wissen, worauf es ankommt. Wir würden gern von ihren Erfahrungen profitieren. Aber das geht im Moment einfach nicht. Wie viele ausländische Mit-arbeiter konnten Sie bisher gewinnen?

Hinrich Meisterknecht: Das kann ich in Zahlen schwer sagen. Unser Team ist ins-gesamt einfach sehr inter-national. Bei uns arbeiten Chinesen, Russen, Spanier, Franzosen, Engländer, Polen, Türken, Südafrikaner und natürlich eine Menge Deut-sche.Welchen Nutzen hat so eine Multi-Kulti-Belegschaft?Hinrich Meisterknecht: Das bringt uns ungemein viel. Wir machen zum Beispiel seit 1999 Geschäfte mit Chi-na. Anfangs haben wir rich-tig Lehrgeld bezahlt. Für Aufträge im Ausland ist es einfach hilfreich, wenn man Leute hat, die sich mit Ge-pflogenheiten vor Ort aus-kennen und wissen, wie das

Geschäft läuft. Wie werden die neuen Mitarbeiter in das Unter-nehmen integriert? Hinrich Meisterknecht: Wir haben ein Konzept für die Integration in die Firma. Wir

organisieren regel-mäßig eine Veran-staltung, in der wir unser Unternehmen vorstellen, zeigen den Neuen wie alles funktioniert und an

wen sie sich wenden können. Jeder neue, ganz gleich ob Deutscher oder Ausländer, bekommt einen Mentor an die Seite gestellt. So hat jeder eine Ansprechperson, wenn mal Schwierigkeiten auftre-ten. Gibt es auch Kritik an Ihrer internationalen Personal-suche?Hinrich Meisterknecht: Ja, die gibt es. Es wurde viel über unsere Personalsuche in Spanien berichtet. Darauf habe ich E-Mails bekommen mit der Frage, warum ich denn nicht erst mal Deutsche einstellen würde. Da kann ich nur sagen, Deutschsein allein ist keine Qualifikation. Wir suchen ganz spezielle Leute, die hochqualifiziert

und sehr mobil sind. Und davon finden wir in Deutsch-land nicht genug. Wichtig ist uns übrigens auch, dass alle zu den gleichen Konditionen eingestellt werden. Wir su-chen im Ausland also nicht nach billigen Arbeitskräften. Wer in Deutschland lebt und arbeitet, braucht auch das Geld dafür. Wer mit seinen Fähigkeiten unser Unterneh-men stärken kann, bekommt hier eine Chance, egal wo er herkommt. (jsl)

Fachkräftemangel bremst Aufschwung am Arbeitsmarkt

Unternehmer fordern leichtere Zuwanderung ausländischer Fachkräfte

Der deutsche Mittelstand will weiter Personal aufbau-en. Die Personalpläne der kleinen und mittleren Un-ternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern (KMU) sind fast so expansiv wie im Kon-junkturboom des Sommers 2007. 23 Prozent wollen in den kommenden Monaten Personal einstellen, nur neun Prozent ihre Belegschaften verkleinern, 68 Prozent pla-nen mit gleichbleibender Personalstärke. Das zeigt der DIHK-Mittelstandsreport, dem mehr als 20.000 Unter-nehmensantworten zugrun-de liegen. Auf dieser Basis rechnet der DIHK damit, dass der Mittelstand in den nächsten Monaten bis zu 300.000 neue Arbeitsplätze schaffen wird. Die erfreu-liche Entwicklung am Ar-beitsmarkt wird von der ge-samten Breite der Wirtschaft getragen. Binnenorientierte, aber nach wie vor auch ex-portstarke Unternehmen wollen einstellen. Die Betrie-be sind gut aufgestellt, die Standortbedingungen güns-tig.Die Kehrseite der Medaille:Mit der insgesamt noch gu-ten Konjunktur spüren die Unternehmen immer stär-ker den Mangel an Fach-kräften. Immer mehr offene

Stellen können nicht oder nur schwer besetzt werden. Das trifft auch auf Bremen zu. Die Arbeitsmarktexper-ten der Bremer Agentur für Arbeiten beobachten aktuell vor allem Engpässe bei In-genieuren, Technikern und Elektroberufen. „Aus unse-ren Unternehmen hören wir zunehmend, dass erhebli-cher Bedarf besteht“, sagt Frank-Dieter Lutz von der Handelskammer Bremen. „Gesucht werden Hochqua-lifizierte, aber auch immer

mehr Auszubildende.“Die DIHK meint, der Fach-kräftemangel verhindere bereits jetzt, dass noch mehr Stellen entstehen. Können Aufträge aufgrund von Fachkräftemangel nicht an-genommen werden, schlägt das letztlich auch beim Wirt-schaftswachstum negativ zu Buche.Insgesamt spüren kleinere Unternehmen noch nicht ganz so große Schwierigkei-ten bei der Fachkräftesuche wie größere Unternehmen,

da die Personalfluktuation in kleinen Betrieben häufig ge-ringer ist. Sie sind bestrebt, ihre eingespielten Teams zu halten. Daher sind kleine Betriebe weniger häufig auf Personalsuche als größere Unternehmen.Mit vielfältigen Strategien begegnet der Mittelstand der Herausforderung, die Fach-kräftebasis zu sichern. Doch die Unternehmen sehen auch die Politik in der Pflicht. Sie fordern unter anderem eine bessere Integration auslän-

discher Fachkräfte – etwa mittels eines vereinfachten und transparenten Verfah-rens zur Anerkennung aus-ländischer Abschlüsse. Auch die Zuwanderung auslän-discher Fachkräfte sollte in einem Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung eine wichtige Rolle spielen. „Die Unternehmen brauchen Ex-perten“, sagt der Bremer Handelskammerexperte Lutz. „Zunehmend gehen sie überregional auf die Su-che. Mehr und mehr wer-

den auch im Ausland Stellen ausgeschrieben.“ Das zeige sich unter anderem in der ansteigenden Zahl der An-fragen zur Anerkennung ausländischer Qualifikati-onen. Viele Ausländer, die bereits in Deutschland leben, haben in Ihren Heimatlän-dern einen hochwertigen Be-rufsabschluss erlangt. Weil dieser aber in Deutschland nicht anerkannt wird, arbei-ten sie hier weit unter ihren Möglichkeiten. „Daher muss nun bald eine abschließen-de Regelung zur Anerken-nung von im Ausland er-worbenen Qualifikationen getroffen werden“, so Lutz. „Zudem müssen Zuwande-rungshürden wie der Ein-kommensnachweis oder die Vorrangregelung auf den Prüfstand.“ (jsl)

Deutschsein allein ist keine Qualifikation.

Hinrich MeisterknechGeschäftsführer abat AG

abat AG Admiralstraße 54 28215 Bremen Fon: 0421 / 43 04 6-0 Fax: 0421 / 43 04 6-77

| WEBInFO www.abat.de

Fachkräfte sind Mangel-ware auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Immer Mehr Unternehmer gehen daher im Ausland auf die Suche. Fotos: dapd

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3Ausgabe 4; September 2011

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Fachkräfte aus dem Ausland

Arbeitnehmer importieren: So geht’sDer Zugang für ausländi-sche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist durch das Aufenthaltsgesetz gere-gelt. Für die Beschäftigung von Staatsangehörigen der EU-Mitgliedstaaten gilt in der Regel der Grundsatz „EU-Bürger wie Inländer“. Das heißt, Arbeitnehmer aus der EU brauchen grund-sätzlich keine Arbeitsge-nehmigung. Lediglich für Zuwanderer aus den Neu-EU-Staaten Rumänien und Bulgarien gelten hier noch Übergangsregelungen: Sie können ohne Visum nach Deutschland einreisen und brauchen keinen Aufent-haltstitel. Für die Aufnahme einer Beschäftigung benö-tigen diese Staatsangehöri-gen für eine Übergangszeit jedoch weiterhin eine Ar-

beitsgenehmigung, die von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Ar-beit erteilt wird.Wesentlich komplizierter gestaltet sich dagegen der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für Dritt-staatsangehörige, also für Nicht-EU-Bürger. Sie brau-chen für die Arbeitsaufnah-me einen Aufenthaltstitel. Diesen können sie bei der deutschen Auslandsvertre-tung oder bei einer Auslän-derbehörde in Deutschland beantragen. Die Genehmi-gung zur Aufnahme einer Beschäftigung wird nicht gesondert sondern als Ne-benbestimmung des Auf-enthaltstitels von der Aus-länderbehörde erteilt, wenn die BA der Beschäftigung

zugestimmt hat. Diese Zu-stimmung wird in einem internen Verfahren bei der zuständigen Dienststelle der BA eingeholt. Ausländer, die neu zur Arbeitsaufnahme nach Deutschland einreisen möchten, müssen grund-sätzlich vor der Einreise bei der zuständigen deutschen Auslandsvertretung im Herkunftsland für die Ar-beitsaufnahme ein Visum beantragen.Das Visum sollte möglichst frühzeitig vor der beab-sichtigten Arbeitsaufnahme beantragt werden, da die Bearbeitungszeit oftmals einen längeren Zeitraum in Anspruch nimmt. (jsl)

Anerkennung von BerufsabschlüssenDer zu erwartende Fachkräf-temangel hat die Diskussion um die Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen neu be-lebt. Anfang diesen Jahres hat das mit der Evaluation des SGB II beauftragte For-schungskonsortium eine Studie veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass knapp 30 Prozent der über 25-jährigen Erwerbsfähigen mit Migra-tionshintergrund über einen im Ausland erworbenen Be-rufsabschluss verfügen, der in Deutschland nicht aner-kannt wurde. Ohne Aner-kennung bleibt oft nur die Möglichkeit berufsfremd oder unterwertig eine Be-schäftigung zu finden oder eben staatliche Unterstüt-zung zu beziehen. Damit leben bereits Fachkräfte in Deutschland, deren Potential aber nicht genutzt wird. Im März diesen Jahres wurde der Gesetzesentwurf zum so-genannten „Anerkennungs-gesetz“ vom Bundeskabinett verabschiedet. Zuwande-rern, die im Ausland einen Beruf erlernt haben, soll es damit leichter gemacht wer-den, in Deutschland eine ihrer Qualifikation entspre-chende Beschäftigung aus-

zuüben. Die Anerkennung eines im Ausland erwor-benen schulischen, berufli-chen oder universitären Ab-schlusses ist aber dennoch kein einfaches Unterfangen. Lediglich bei den sogenann-ten reglementierten Berufen (z. B. als Ärztin bzw. Arzt, als Ingenieur/in, als Schiffs-mechaniker/in, etc.) ist für die Ausübung des Berufs in Deutschland eine Aner-kennung erforderlich und grundsätzlich möglich. Die meisten Berufe in Deutsch-land, insbesondere in Hand-werk, gehören jedoch zu den nicht-reglementierten Beru-

fen, für die es keine Pflicht zur Anerkennung gibt. Sie empfiehlt sich aber, da zu den gängigen Bewerbungs-unterlagen immer auch Zeugnisse zählen. Zudem sind anerkannte Abschlüsse oft eine Voraussetzung für gute Verdienst- und Karri-erechancen. Schwierigkeiten bereitet bei der Anerkennung, dass die konkreten Inhalte der Ausbildungen erst ermittelt werden müssen, um einen Abgleich vornehmen zu können. Das „Zentrum für die Förderung der Berufsbil-dung“ erarbeitet sogenannte

Entsprechungslisten, über die die Handwerks- und die Industrie- und Handelskam-mern verfügen. Diese sollen es den Arbeitgebern ermög-lichen selbst einen Abgleich vornehmen zu können. Er-schwerend kommt hinzu, dass teilweise deutsche Be-rufsbezeichnungen in ande-ren Ländern nicht bekannt sind, wie z. B. die Kinder-krankenpflegerin, oder das Berufsbild und die Ausbil-dung zur Altenpflegerin, die es nur in Deutschland gibt.Grundsätzlich wird bei der Frage der Anerkennung von Abschlüssen die Gleichwer-

tigkeit des Abschlusses mit einem vergleichbaren deut-schen Abschluss geprüft. Dazu kommt in der Regel noch eine Bewertung des bisherigen beruflichen Wer-degangs. Diese Bewertungen erfolgen in der Regel durch die zuständigen Stellen. Für die nicht-reglementierten Ausbildungsberufe sind Kammern und Behörden wie z. B die Handwerkskammer, die Handelskammer oder die senatorischen Stellen zu-ständig. Die Anerkennung erfolgt auf Antrag und nach Prüfung durch die jeweils zuständige Stelle. In den meisten Fällen sind Aner-kennungsverfahren kosten-pflichtig. Wird im Verfahren keine Gleichwertigkeit der Auslandsqualifikationen festgestellt, werden die vor-handenen sowie die fehlen-den Berufsqualifikationen im Verhältnis zur deutschen Referenzausbildung doku-mentiert. Diese Informatio-nen sollen den Zuwanderern die Möglichkeit eröffnen, sich gezielt weiter zu quali-fizieren. Neben der fachlichen Qua-lifikation spielt aber gerade im Mittelstand, der überwie-gend projektorientiert und

in Teams Aufgaben bearbei-tet, die gemeinsame Sprache eine wichtige Rolle. Außer-dem lohnt es sich auch das bereits vorhandene Personal darauf vorzubereiten, dass eine andere Kultur unge-wollt zu Missverständnissen führen kann, wenn nicht bei-de Seiten offen aufeinander zugehen.

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Autorin

Dr. Susanne Sürken

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Prüfung der Zustimmungsvoraussetzungen durch die ZAVDer Erteilung eines Aufenthaltsti-tels zur Ausübung einer Beschäf-tigung darf nur zugestimmt werden, wenn ▪ sich durch die Beschäftigung des Ausländers keine nachteiligen Auswirkungen auf den Arbeits-

markt ergeben, ▪ für die Beschäftigung deutsche Arbeitnehmer, Staatsangehöri-ge aus EU/ EWR-Ländern, der Schweiz, sowie Ausländer, die deutschen Arbeitnehmern hinsichtlich der Arbeitsaufnahme rechtlich gleichgestellt sind, nicht

zur Verfügung stehen (Vorrang-prüfung),

▪ der Ausländer nicht zu ungüns-tigeren Arbeitsbedingungen als vergleichbare deutsche Arbeit-nehmer beschäftigt wird.

(jsl)

Rechtsgrundlagen Folgende Gesetze und Ver-ordnungen sind für die Ent-scheidung über die Erteilung des Aufenthaltstitels, der zur Arbeitsaufnahme berechtigt, maßgebend:

▪ Gesetz zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufent-halts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern (Zuwanderungsgesetz)

▪ Gesetz über den Aufenthalt, die Erwerbstätigkeit und die

Integration von Ausländern im Bundesgebiet (Aufenthaltsgesetz

– AufenthG –Teil des Zuwande-rungsgesetzes)

▪ Verordnung über die Zulas-sung von neu einreisenden Ausländern zur Ausübung einer Beschäftigung (Beschäftigungs-verordnung – BeschV)

▪ Verordnung über das Verfah-ren und die Zulassung von im Inland lebenden Ausländern zur Ausübung einer Beschäftigung (Beschäftigungsverfahrensver-ordnung – BeschVerfV)

sowie für die Erteilung der Ar-

beitsgenehmigung-EU: ▪ Sozialgesetzbuch Drittes Buch –

SGB III ▪ Verordnung über die Arbeits-

genehmigung für ausländische Arbeitnehmer (Arbeitsgenehmi-gungsverordnung – ArGV)

▪ Verordnung über Ausnahmerege-lungen für die Erteilung einer Ar-beitserlaubnis an neuein-reisende ausländische Arbeitnehmer (Anwerbestoppausnahmeverord-nung – ASAV)

in der jeweils gültigen Fassung.

(jsl)

Die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen ist ein wichtiger Schritt in Richtung Integration auslän-discher Zuwande-rer. Foto: dapd

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Ausgabe 4; September 20114

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IPS – Hard- und Softwarelösungen

Subhash Chopra bringt internationales Know-How zu seinen Kunden

Schon früh wurde Subhash Chopra in-ternationalen Ein-flüssen ausgesetzt

und dementsprechend ge-prägt. Geboren wurde er in Indien, aufgewachsen ist er in Uganda. Sein Studium der Ingenieurswissenschaften absolvierte er an der London University und an der Ox-ford Polytechnic, ehe er als beratender Ingenieur tätig wurde. Nach Bremen kam der IT-Spezialist 1976. Hier arbeitete er zunächst beim Raumfahrtunternehmen ERNO (heute EADS).1989 gründete Subhash Cho-pra in der Hansestadt die Vertriebsgesellschaft für in-novative EDV-Produkte und

-Systeme mbH - kurz IPS. Diese liefert seit mehr als 20 Jahren IT-Infrastrukturen, -Lösungen und -Konzepte an Unternehmen aus verschie-densten Branchen, wie bei-spielsweise der Forschung, der Raumfahrt- und Auto-mobilindustrie.

„Wir bieten individuelle IT-Lösungen für Unternehmen“, erklärt Subhash Chopra. „Zu unseren Kunden gehören die ganz Großen, aber auch kleine und mittelständische Unternehmen.“ Spezialität des Bremer Unternehmens ist das Schnüren von ganz individuellen Paketen: „Wir verkaufen dem Kunden, was er braucht, nicht weniger und vor allem nicht mehr“, sagt Chopra. IPS arbeitet bedarfs- und lösungsorien-tiert, was die Angebote be-sonders für mittelständische Firmen interessant und er-schwinglich macht. „Dabei betreuen wir ein Projekt von der Lieferung der Soft- oder Hardware bis hin zur Inbe-triebnahme und Schulung der Mitarbeiter“, so Chopra. Neben der IT-Infrastruktur kommen dann IT-Lösungen, wie SAP R/3 oder SAP Busi-ness ByDesign, für den Mit-telstand zum Einsatz.IPS und seine Kunden pro-fitieren auch von den inter-nationalen Kontakten des Firmengründers. Denn vor allem Länder wie die USA oder Großbritannien haben einen Wissensvorsprung von einigen Jahren gegen-über Deutschland. Diesen Wissensvorsprung impor-tiert Chopra in die Unter-nehmen seiner Auftragge-ber. Über seine erstklassigen Kontakte ist er immer auf dem neusten Stand der tech-nologischen Entwicklung. Außerdem sind firmeninter-ne Trendscouts ständig und global auf der Suche nach Innovationen auf dem IT-Markt. „Für unsere Kunden hat das auch den Vorteil, dass wir neue oder seltene Produkte weltweit beschaf-fen können und diese dann außerdem zum oft günstige-

ren Weltmarktpreis anbieten können“, sagt Chopra.Eine weitere Zutat im Er-folgsrezept von Chopra sind seine Mitarbeiter. „Wir be-

schäftigen seit mittlerweile über 23 Jahre hochqualifi-zierte Experten. Zudem bil-den wir im Unternehmen aus“, erklärt Chopra. „So ist

über die Jahre ein soziales Netzwerk entstanden, das wir aktiv als Know-How-Pool nutzen können“. 2002 gründete er den Unter-

nehmensbereich Consulting & Services, der sich auf die Vermittlung und Überlas-sung von Ingenieuren und hochqualifizierten Fachkräf-ten in den Bereichen Auto-mobil, Luft- und Raumfahrt sowie IT und Elektronik spe-zialisiert hat. Der internatio-nale Mitarbeiterstamm der IPS umfasst mittlerweile ver-schiedenste Nationalitäten, vom türkischen Techniker bis hin zu Vertriebsmitarbeitern aus den unterschiedlichsten Ländern. Er fördert wichtige Kontakte ins Ausland und sorgt für neue Denkanstöße im Unternehmen.

„Das hält uns in ständiger Be-wegung. Hier herrscht große Freiheit im Denken“, sagt Chopra, der seit mittlerwei-le mehr als drei Jahrzehn-ten in Deutschland lebt und 2008 Deutscher geworden ist. Subhash Chopra legt viel Wert auf offene Strukturen. Die Hierarchien sind flach und seine Bürotür selten ge-schlossen. Auch das ist ein Erfolgsgeheimnis der IPS, die mittlerweile fünf Nieder-lassungen und über 160 Mit-arbeiter ihr eigen nennt und in den nächsten zwei Jahren das Team auf 300 Mitarbeiter auszubauen plant.Doch nicht nur mit seinem Unternehmen hat Chopra noch viel vor. Auch Bremen will er nach vorne bringen. „In unseren Arbeitsfeldern ist Bremen noch hinterher“, meint Chopra. „Unterneh-men, auch aus Bremen, tun

sich schwer, IT-Aufträge nach Bremen zu vergeben, weil sie hier einfach nicht die entsprechende Kompetenz vermuten.“ Daher will Chop-ra die IT-Branche in Bremen weiterentwickeln. „Große internationale IT-Firmen sollen hier Dependancen er-öffnen, vielleicht sogar ihren Hauptsitz in Bremen einrich-ten“, sagt Chopra. So soll die Hansestadt zum Zentrum für komplexe Software und Systeme werden. (jsl).

Unternehmen im Fokus

Subhash Chopra

Der Deutsche indischer Her-kunft hat ergeizige Ziele und zwar nicht nur für sein unter-nehmen. Auch Bremen will er durch die gezielt Ansiedlung von international agierenden IT-Firmen zu einem Branchen-zentrum machen.

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Die IPS-Firmenzentrale: Das Gebäude hat Sudhash Chopra eigens für sein florierendes Unternehmen errichten lassen.

Page 5: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

5Ausgabe 4; September 2011

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HörTech: Das Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik feiert

das 10-jährige BestehenDas Oldenburger Unter-nehmen HörTech wurde

vor zehn Jahren aus einem Wettbewerb ge-gründet. Zum Jubiläum blickt Geschäftsführer

Stephan Albani auf eine Dekade HörTech zurück und erklärt den Stellen-

wert des Unternehmens in der nationalen und

internationalen Hörfor-schung und seine Be-

deutung für den Raum Oldenburg.

WZ: Das Kompetenz-zentrum für Hörgeräte-systemtechnik feiert im September das zehnjährige Bestehen. Angefangen hat alles mit einem Wettbe-werb.Stephan Albani: Das stimmt. Das Unternehmen HörTech wurde aus einem Wettbewerb heraus gegrün-det. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat 1999 „Kompetenzzent-ren in der Medizintechnik“ gesucht. Aufgabe war es, Strukturen zu entwickeln, die den Brückenschlag zwischen Forschung und Wirtschaft schaffen. Acht Gewinnerzentren wurden ausgewählt und mit 7,5 Mil-lion D-Mark über fünf Jah-re gefördert. Von den acht Siegern sind heute noch drei aktiv. Einer sind wir, das Kompetenzzentrum für Hörgerätesystemtechnik in Oldenburg (HörTech). WZ: Warum wurde das Unternehmen als gemein-nützige GmbH gegründet?Albani: Die gemeinnützige GmbH wurde 2001 gegrün-det. Gesellschafter sind die Universität Oldenburg zu 51 Prozent und das Hör-zentrum Oldenburg zu 49 Prozent. Als gemeinnüt-ziges Unternehmen haben

wir sowohl zu privaten als auch zu öffentlichen Mitteln Zugang. Gemeinnützigkeit bedeutet bei uns aber auch, dass wir alle Erlöse wieder in unsere Projekte zur Hör-forschung stecken. WZ: Forschung ist also einer der Unternehmens-zwecke. Was macht die Hörtech darüber hinaus?Albani: In der Tat bieten wir eine Forschungsplattform, auf der öffentlich und pri-vatwirtschaftlich geförderte Forschungsprojekte abgewi-ckelt werden. Hierzu haben wir zum Beispiel die CTO-Konferenz ins Leben geru-fen, eine Veranstaltung bei der sich die Entwickler der sechs großen Hörgeräteher-steller treffen und gemein-sam Themen erarbeiten, die dann in vorwettbewerbli-chen Projekten bearbeitet werden. Aus dieser Arbeit heraus sind schon zahlrei-che Forschungsprojekt rea-lisiert worden. Bezahlt wird das von der Industrie, die dann gemeinschaftlich von den Lösungen profitiert. Außerdem entwickeln wir Testverfahren zur modernen

Hördiagnostik. In der Au-diologie besteht ein großer Bedarf an Verfahren zur Di-agnose von Hörproblemen verschiedenster Art. Wir entwickeln Tests wie den

sogenannten „Oldenbur-ger Kinderreimtest“ oder den „Oldenburger Satztest“ bis zur Marktreife und ver-treiben die Produkte dann auch. Zu unseren Kunden in diesem Geschäftsfeld ge-hört im Prinzip die gesamte professionelle Community, also etwa HNO-Ärzte und Hörgeräteakustiker. Hierzu hat HörTech sich als Medi-zinproduktehersteller zerti-fiziert.Der dritte Geschäftsbereich ist Fort- und Weiterbildung. Aus unserem umfangrei-chen Netzwerk heraus ge-stalten wir Seminare und Schulungen zu unseren mo-dernen Techniken und Ver-

fahren.WZ: Welche Rolle spielt Hörtech als Kompetenz-zentrum für den Raum oldenburg?Albani: In den vergange-

nen Jahren ha-ben sich eine Reihe von Un-ternehmen und Institutionen der audiologischen Hörforschung in Oldenburg ange-

siedelt. Mittlerweile arbei-ten mehr als 125 Mitarbeiter in der Hörforschung und Hörversorgung. Angesichts der Tatsache, dass es inner-halb der Medizintechnik eine kleine Teilbranche ist, ist das schon eine ordent-liche Zahl. Zudem hat sich aus der HörTech, der Uni-versität Oldenburg, der Jade Hochschule, dem Hörzen-trum Oldenburg und der Frauenhoferabteilung „Hör-, Sprach- und Audiotechno-logie“ zusammen mit der Medizinischen Hochschule Hannover sowie dem Hör-zentrum Hannover ein kom-petentes Netzwerk - das Au-ditory Valley - gebildet. Wir,

also die HörTech, koordi-nieren dieses Netzwerk und vertreten es nach außen.In der intensiven Zusam-menarbeit ist es uns gelun-gen, die Region Niedersach-sen als deutsches Zentrum des Hörens zu etablieren. Mit Einrichtungen wie dem Haus des Hörens und dem Hörgarten entstand eine Marke, die national und so-gar international bekannt und anerkannt ist.WZ: Nach zehn Jahren haben Sie als Geschäfts-führer sicher mal Bilanz gezogen. Auf welche be-sonderen Erfolge blicken Sie zurück?Albani: Rund um unser Unternehmen ist ein gro-ßes Forum der Audiolo-gie entstanden. Es ist uns gelungen, technische und medizinische Kompeten-zen zusammen zu bringen und zahlreiche Projekte er-folgreich abzuschließen. In der Abstimmung zwischen Forschung & Entwicklung und den praktizierenden Medizinern an den Klini-ken können wir heute zu-dem Produktentwicklungen deutlich besser gestalten. WZ: Und wie geht es wei-ter? Was haben Sie sich für die nächsten zehn Jahre vorgenommen?Albani: Ein Projekt, das auf die Zukunft gerichtet ist, haben wir bereits begon-nen. Gemeinsam mit der Abteilung des Frauenhofer Instituts arbeiten wir daran, die medizinische Hörgeräte-technik mit Consumertech-nologie zu verbinden. Das heißt, in näherer Zukunft wollen wir es zum Beispiel möglich machen, ein Hörge-rät mit einem Smartphone zu kombinieren. Hier kön-nen wir unsere Erkenntnisse zu Hauptanwendungen von Hörgeräten wie das Heraus-filtern von Umgebungslärm oder die Spracherkennung einbringen. Daraus ergeben

sich völlig neue Möglich-keiten für Hörgeschädigte, aber auch für andere tech-nische Anwendungen wie zum Beispiel Konferenzsys-teme.Zukunftsmusik ist das Pro-jekt 'Hearing 4 all'. Hier wollen wir weiter an Fra-gen forschen wie 'Wie funk-tioniert Hören?'. Daraus könnten irgendwann einmal Technologien entstehen, die sich direkt an das Gehirn anbinden lassen. Das heißt, Hörgeräte könnten in der Zukunft über die Gedanken gesteuert werden. Aber wie gesagt, dieses Projekt ist vi-sionär angelegt. (jsl)

Das Oldenburger Unternehmen HörTech entwickelt modernste Hörgerätetechnik. Hörgeräte, die mit Mobiltelefonen verbunden sind oder gar per Gedanken gesteuert werden, sind für die Nutzer noch Zukunftsmusik. In Oldenburg wird bereits daran gearbeitet.

Interview

Stephan Albani… ist der Geschäftsführer des Kompetenzzentrums für Hörge-räte-Systemtechnik (HörTech) in Oldenburg. Seit 10 Jahren wird hier Hörforschung betrieben. Und das mit Erfolg: Zehn Jahre nach Unternehmensgründung ist die HörTech ein international renommiertes Unternehmen und die Region Oldenburg das deut-sche Zentrum den Hörens.

KoNtAKt HörTech gGmbH Marie-Curie-Straße 2D-26129 Oldenburg

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Zukunftsmarkt Hörtechnologie

Im weltweit einzigarti-gen Forschungs- und Entwicklungscluster Auditory Valley arbeiten

Wissenschaftler, Mediziner und Industrievertreter ge-meinsam an der medizini-schen und audiologischen Optimierung von Hörsyste-men. Mit der Medizinischen Hochschule Hannover, dem Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik „HörTech“, der Abteilung medizinische Physik der Universität Oldenburg so-wie den Hörzentren Han-nover und Oldenburg führt der Cluster die umfassenden Expertisen in der Region Oldenburg/ Hannover rund um das Thema Hören (Hör-

systeme, Hördiagnostik) zusammen und greift in Ko-operation mit den weltweit führenden Industrieunter-nehmen das volkswirtschaft-lich wichtige Problem der Kommunikationsstörungen durch Schwerhörigkeit auf.

„Unser Ziel ist ’Hören für alle’, also für alle Menschen in jeder Hörsituation, mithil-fe moderner Hörsysteme zu realisieren“, erklärt Stephan Albani, Geschäftsführer des Kompetenzzentrums für Hörgeräte-Systemtechnik „HörTech“, das für die Koor-dination im Clusterverbund zuständig ist. Bisher tragen nur drei Millionen der ca. 15 Millionen Hörgeschädigten ein Hörgerät. Das entspricht

einer Marktdurchdringung von nur 20 Prozent. Damit besitzt der Markt für Hör-systeme ein enormes Wachs-tumspotenzial, das vor dem Hintergrund des demogra-fischen Wandels in Zukunft noch weiter ansteigen dürfte. Die im Auditory Valley be-stehende Verbindung der Hörsystemkompetenz aus dem medizinischen Bereich mit der Audiotechnologie aus dem Consumer-Bereich hält zukunftsweisende Per-spektiven im Markt für Hörsysteme bereit. Im Au-ditory Valley arbeitet man z.B. daran, die Technologie von Hörgeräten in Handys oder Fernseher zu integ-rieren. „Dadurch wird die

Anwendung von Hörhilfen für viele Menschen erheb-lich einfacher und selbst-verständlicher – auch für normalhörende Mitmen-schen“, erhofft sich Prof. Dr. Dr. Kollmeier, wissen-schaftlicher Leiter der Hör-Tech gGmbH, der Abteilung „Medizinische Physik“ der Universität Oldenburg und der neuen Fraunhofer Pro-jektgruppe „Hör-, Sprach-, und Audiotechnologie“. In internationalen Fachkreisen gilt die Region Oldenburg/Hannover als führende Regi-on der Hörforschung. Zum Wohle der Patienten und zur Stärkung des Medizintech-nik- Standorts Deutschland möchte man im Auditory

Valley den Forschungstrans-fer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungs-

kette auf regionaler und na-tionaler Ebene noch weiter ausbauen und vorantreiben. (pm/jsl)

Mit modernster Technik und innovativen Hörtests schwingt sich die Region Oldenburg auf ein internationales Zentrum der Hörforschung zu werden. Fotos: HörTech

Hörgeräte könnten in der Zukunft über die Gedanken gesteuert werden.

Page 6: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 4; September 20116

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Bremische Industrie im ersten Halbjahr 2011

Gute Auftragslage sorgt für Beschäftigungswachstum

Im ersten Halbjahr 2011 erzielten die Industriebe-triebe im Land Bremen ein um 14,9 Prozent höhe-res Auftragsvolumen und setzten 9,2 Prozent mehr um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die an-haltend gute Auftragslage wirkte sich auch auf die Beschäftigtenzahlen aus. Im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2011 arbeiteten für die bremischen Indust-riebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten 129 Personen (+0,3 Prozent) mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Entwicklung war am aktu-ellen Rand spürbar stärker im Plus: So waren im Juni 541 Personen (+1,2 Prozent) mehr als im Vorjahresmo-nat beschäftigt. Der Umsatz mit dem Ausland stieg im

ersten Halbjahr 2011 um 5 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Die Exportquote lag bei 54,2 Prozent. Vor allem bei den stadt-bremischen Betrieben zog die Entwicklung im ersten Halbjahr 2011 kräftiger an. Bei einem um 899 Millionen Euro höheren Umsatz (+9,7 Prozent) waren 296 Perso-nen mehr (+ 0,7 Prozent) als im Vorjahr beschäftigt. In Bremerhaven verzeich-nete die Industrie nur ein leichtes Umsatzplus von 9 Millionen Euro (+1,5 Pro-zent). Jedoch waren dort 167 Personen (-3,8 Prozent) weniger beschäftigt als im Vorjahreszeitraum.Fast alle Branchen profitier-ten im Land Bremen von der Verbesserung der kon-junkturellen Grundtendenz,

insbesondere die Anzahl von Großaufträgen nahm zu. Auch der Fahrzeugbau konnte an die bereits im Vorjahr überdurchschnitt-lich gute Auftragslage an-knüpfen und erwirtschafte-te im ersten Halbjahr um 4,1 Prozent höhere Umsätze. In der ersten Jahreshälfte wurden durchschnittlich 604 Personen mehr beschäf-tigt (+3 Prozent). Zudem wurden 6,6 Prozent mehr Arbeitsstunden im Fahr-zeugbau geleistet als im vergleichbaren Vorjahres-zeitraum. In der gesamten bremischen Industrie stieg die Zahl der Arbeitsstunden um 3,2 Prozent. Zu berück-sichtigen ist, dass es im ers-ten Halbjahr 2011 einen Ar-beitstag mehr als 2010 gab. (pm/jsl)

Bremen

Bremen-Tourismus wächst weiterÜbernachtungszahlen steigen im ersten Halbjahr 2011 um knapp zehn Prozent

Bremen wird für Touristen immer in-teressanter: In den ersten sechs Mona-

ten des Jahres 2011 stieg die Zahl der Übernachtungen in der Stadt um 9,9 Prozent auf insgesamt 721.085. Im Land Bremen verzeichnete das Statistische Landesamt 892.345 Übernachtungen, das sind plus 9,5 Prozent

im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum und damit die höchsten Übernachtungs-zahlen, die je von Januar bis Juni in Bremen gemeldet wurden.Die Gäste aus Deutschland buchten etwa drei Viertel aller Übernachtungen, ihre Zahl stieg dabei etwas stär-ker (+ 10,4 Prozent) als die Übernachtungen der aus-

ländischen Gäste (+ 8,5 Pro-zent). Zu den stärksten Aus-landsmärkten gehören auch wie in den Vorjahren Groß-britannien (16.850 Über-nachtungen, + 0,8 Prozent), die Niederlande (13.189,

- 6,7 Prozent) und Norwe-gen (11.144, + 2,4 Prozent). Auch die USA sind wieder zurück an der Spitze. Mit einem Plus von 26,4 Prozent

und insgesamt 9.849 Über-nachtungen liegen sie an Platz vier. Besonders bemer-kenswert ist der Anstieg der Übernachtungen aus China. 2.195 Gäste aus der Volks-republik verzeichneten die Bremer Hoteliers, das sind bei durchschnittlich zwei Nächten Aufenthalt knapp 5.000 Übernachtungen. Ein stattlicher Anstieg von 85,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Peter Siemering, Geschäftsführer der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) führt dies auf die verstärk-ten Marketingaktivitäten in Asien zurück: „Der chinesi-sche Reisemarkt boomt und wird so für uns immer inte-ressanter. Wir waren auf der Expo in Shanghai, haben mehrere Roadshows in Pe-king, Hongkong und Shang-hai hinter uns, knüpfen vie-le Kontakte zu chinesischen Reiseveranstaltern und ha-ben sogar ein Büro vor Ort, das uns tatkräftig unter-stützt. Toll, dass sich diese Bemühungen nun auch in den Zahlen niederschlagen.“Bis auf den Februar wurden in allen Monaten des ers-ten Halbjahres zweistellige Steigerungsraten bei den Übernachten registriert. Be-sonders herausragend war der Mai 2011, der mit einem Plus von 13,2 Prozent und 148.753 Übernachtungen fast an den Oktober 2010 he-ranreichte. Damals fanden in Bremen die Feierlichkei-ten zum Tag der Deutschen Einheit statt und es gab ei-nen Übernachtungsrekord. Damit ist der Mai auf Platz zwei der Monate mit den höchsten Übernachtungs-zahlen in der Hansestadt und das sogar ohne eine besonders herausragende einzelne Großveranstaltung, die Gäste an die Weser zog.

„Wir hatten im ersten Halb-

jahr jedoch wieder eine Rei-he von großen Kongressen, wie den Deutschen Wund-kongress und den 7. Bremer Pflegekongress mit etwa 3.000 Teilnehmern oder das 21. Symposium Intensivme-dizin mit etwa 4.000 Gästen“, berichtet Siemering. „Diese und andere Geschäftsrei-sende machen einen Groß-teil der Übernachtungsgäste in der Stadt aus. Auch bundesweit stiegen die Übernachtungszahlen. Das Statistische Bundesamt vermeldet ein Plus von 4,5 Prozent. „Besonders der Städtetourismus liegt nach wie vor im Trend“, so Sie-mering. „In Bremen bringen aber auch die vielen neuen Hotels mit ihrem eigenen Marketing mehr Gäste in die Stadt. So kommt es auch, dass trotz eines gestiegenen Bettenangebotes die Zim-merauslastung bei guten 40,6 Prozent liegt. Damit können wir uns im Städte-vergleich gut sehen lassen.“ Deutlich wird allerdings auch, dass nicht alle Hotels gleichmäßig von dem Boom profitieren. Die Zahlen des Statistischen Landesamtes belegen, dass die Gäste-zahlen in den mittelgroßen Hotels mit 30 bis 99 Betten eher rückläufig sind, wäh-rend die großen Hotels ab 100 Betten ein Plus von 14,3 Prozent bei den Übernach-tungen verzeichnen. „Dies gilt aber wiederum nicht für alle Häuser. Es gibt durch-aus Hotels auch in dieser Größenordnung mit rück-läufigen Zahlen“, ergänzt Siemering. Ein intensives Marketing mit vielen Partnern soll für weiter steigende Zahlen sorgen, gerade auch im Ge-schäftsreiseverkehr. „Wir sind auf vielen Messen welt-weit unterwegs, betreuen

Journalisten aus aller Her-ren Länder, schalten Anzei-gen, sprechen mit Reisever-anstaltern und haben sogar einen eigenen Außendienst, der Firmen in ganz Deutsch-land besucht“, zählt Sieme-ring auf. Außerdem wird die BTZ ab Mitte Oktober mit einem komplett neuen Internetauftritt verstärkt im Social Media Bereich ak-tiv werden. „Wir twittern schon seit über einem Jahr und haben ein eigenes Por-tal bei Youtube. Jetzt wollen wir aber noch stärker in das Empfehlungsmarketing ein-steigen.“Der Ausblick auf das zweite touristische Halbjahr 2011 ist ebenfalls vielverspre-chend. Allein drei Großkon-gresse finden im September in Bremen statt. So kommt das Wissenschaftsforum Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker mit etwa 2.000 Teilnehmern, der Deutscher Archivtag erwartet 1.000 Gäste, und zum 60. Kongress der Deut-schen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt werden bis zu 700 Besucher erwartet. Auch im Kulturbereich tut sich einiges. So kann sich die Hansestadt auf einen regelrechten „Kunstherbst“ freuen, wenn die Kunst-halle am 15.10. ihre heiß ersehnte Munch-Ausstel-lung eröffnet. Bereits einen Monat vorher lädt die We-serburg zur Sonderschau

„Farbe im Fluss“ anlässlich ihres 20jährigen Beste-hens ein, und das Übersee-Museum verzaubert mit der „Vodou“-Ausstellung.

„Wenn es so weitergeht, er-wartet uns mit 2011 ein wei-teres Rekordjahr im Touris-mus“, blickt Peter Siemering optimistisch in die Zukunft. (pm/jsl)

Mehr als 720.000 Touristen besuchten Bremen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011. Die meisten von ihnen kamen aus Deutschland. Stark vertreten waren aber auch Besucher aus Großbritannien, den USA und China. „Der chinesische Reisemarkt boomt und wird so für uns immer interessanter“, sagt Peter Siemering, Geschäfts-führer der Bremer Touristik-Zentrale. Foto: BTZ

HALLE 7

Bremens größte Freimarktparty mit attraktiven Angeboten für Firmen und VIPsBald ist wieder Freimarktzeit und das heißt gleichzeitig HALLE 7 Partyzeit. Auf Bremens größter Frei-marktparty wird auch in diesem Jahr wieder einiges geboten. Im letzten Jahr fei-erten weit mehr als 100.000 Party-People in der HALLE 7 Bremens Freimarktparty. Das attraktive Partyprogramm in Kombination mit einer spek-takulären Lichtshow, hoch-wertiger Gastronomie und angenehm gestaltetem Am-biente wird sicherlich großen Anklang finden und auch in 2011 wieder zum angeneh-men Partyaufenthalt einla-den. Auf der Website www.halle-7.de werden ab sofort sukzessive das Partypro-gramm 2011 und alle weiteren relevanten Infos bekanntge-geben. Der Eintrittspreis wur-de dieses Jahr auf lediglich

5,00 € pro Partytag gesenkt, was Anlass genug sein sollte, um mal wieder ausgelassen in bester Partyatmosphäre gemeinsam mit Freunden & Kollegen zu feiern. Wer da-rüber hinaus als VIP feiern möchte, kann ein attraktives VIP-Party-Angebot buchen und im sogenannten „Boots-haus“ rundum sorglos feiern. Für kleine und große Unter-nehmen wird zudem in die-sem Jahr ein Ermäßigungsgut-schein für Firmen angeboten. Montag – Donnerstag kostet der Eintritt dann nur noch 3,00 € und beinhaltet zudem ein Freigetränk.

HALLE 7 Partyzeit vom 14.10. – 29.10.2011! Jeweils ab 21:00 Uhr - Sonntags ist Ruhetag.

Bisher bestätigte Künstler sind u.a. City, Mickie Krause,

Die Atzen, Peter Wackel, Ext-rabreit, Klaus & Klaus, Wohn-raumhelden, Cosmo Klein, Finger & Kadel, Markus Be-cker

Halle 7

Kontakt für VIP-Buchungen im Bootshaus und für Ermäßi-gungsgutscheine für Firmen:

Bremer Veranstaltungs- & Event GmbHTimo BahrHamfhofsweg 13328357 Bremen

Fon: 0421-27 86 212Fax: 0421-27 14 55E-Mail: [email protected]: www.halle-7.de

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PR-Bericht

Page 7: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

7Ausgabe 4; September 2011

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KAEFER

Bauen für die Kunsti

Bauen ist eine Kunst. Manchmal wird aber auch für die Kunst ge-baut. So wie jüngst der Erweite-rungsbau der Kunsthalle Bremen. In gut zwei Jahren Bauzeit wurde das alte Gebäude von 1849 kom-plett saniert sowie um Anbauten an der West- und Ostseite erwei-tert. Damit hat die Kunsthalle ihre Fläche um ein Drittel erweitert und wichtige Bereiche wie Anlie-ferung, Sicherheit, Klimatechnik, Depots und Restaurierungswerk-stätten modernisiert. Am 20. August 2011 wurde die Kunsthalle wieder eröffnet, ab Oktober ist dort die nächste gro-ße Ausstellung „Edvard Munch

– Rätsel hinter Leinwand“ zu se-hen.

Wenn die Besucher der Kunsthal-le nicht nur auf die Bilder an der Wand, sondern auch mal hoch an die Decke blicken, dann sehen sie das Werk der KAEFER Construc-tion GmbH. Der Spezialist für kom-plette Innenausbauten im Alt- und Neubau hat im Auftrag der Kunst-halle diverse Trockenbauarbeiten ausgeführt. So wurden insgesamt rund 1.300 Quadratmeter Wände und rund 3.000 Quadratmeter De-cken montiert. Zudem hat KAEFER für das gesamte Gebäude brand-schutztechnische Lösungen erar-beitet und dem Brandschutzgut-achter vorgeschlagen. „Im Altbau war es eine große Herausforde-rung, kostengünstige Lösungsvor-schläge zu entwickeln“, sagt

KAEFER-Mitarbeiter Hans-Dieter Schulz, der die Projektleitung und den Brandschutzgutachter in die-sem Bereich unterstützte.

Die Wände wurden überwiegend in den Bereichen der Verwaltung montiert und zum Teil mit Holz verkleidet. Das klingt nach klassi-schem Trockenbau – doch bei den Decken war durchaus besondere Kompetenz gefragt: So wurden im Altbau in zwei großen Ausstel-lungssälen im Erdgeschoss und im 1. Stock Akustikdecken montiert, die zudem Rundungen und eine umlaufende, integrierte Licht-leiste haben, so dass die Decke quasi von unten angestrahlt wird. Im Eingangsbereich der Kunst-

halle hat KAEFER eine aufwändig nachgebildete Kassettendecke montiert sowie weitere runde und geschwungene Decken, zum Teil mit verschiedenen Stilelementen.

„Das war kein 08/15-Trockenbau, sondern schon sehr anspruchs-volle Arbeiten“, sagt Projektleite-rin Melanie Schick, die zusammen mit Bauleiter Thomas Wisniewski das Projekt für KAEFER betreut hat.

Von November 2010 bis Au-gust 2011 war KAEFER auf der Baustelle aktiv, ein recht kurzer Zeitraum für die Arbeiten, aber durch einige Verschiebungen in der Zusammenarbeit mit an-deren Unternehmen bekam

KAEFER den Auftrag erst ver-spätet. „Wir sind während der laufenden Arbeiten eingestiegen und hatten somit nur wenig Zeit für die Planungen“, sagt Melanie Schick. Doch durch das umfas-sende Know-how und die weit reichenden Erfahrungen von KAEFER in Planung, Management und Ausführung von komplexen Projekten habe man die Aufga-ben gut meistern können. Dazu kam noch, dass insbesondere das Brandschutzkonzept noch er-weitert werden musste, im Laufe der Bauarbeiten hat sich das Leis-tungsvolumen für KAEFER nahezu verdoppelt. „Es war nicht immer leicht, alle Gewerke zu koordinie-ren, aber auch in der Abstimmung mit den anderen Unternehmen hat uns unsere Erfahrung sehr geholfen.“ Zu Spitzenzeiten hat-te KAEFER 22 Mitarbeiter auf der Baustelle.

„Es ist auch für den Bauherrn eine Herausforderung, einen Altbau mit einem Neubau zu verbinden“, erklärt die Projektleiterin. „Die Schnittstelle zwischen alt und neu ist immer schwierig und da ergeben sich oftmals zusätzliche Arbeiten, die erst im Laufe der Bauzeit deutlich werden.“ Die Kunsthalle in den Wallanlagen

wurde 1849 gebaut, 1902 umge-baut und 1982 wurde der Anbau an der Ostseite errichtet. Dieser Anbau ist nun abgerissen und durch einen sechsgeschossigen, tiefer in die Erde eingelassenen Kubus ersetzt worden. In dem An-bau sind heute unter anderem die Sicherheitsschleuse für die Anlie-ferung von Kunstwerken, Werk-stätten, Depots, Technikzentrale und Büroräume untergebracht. Auf der Westseite gibt es ebenfalls einen sechsgeschossigen Anbau, in dem beispielsweise Ausstel-lungsräume, das Kupferstichka-binett und die Museumsbibliothek sind. Durch die zwei Anbauten bekommt die Kunsthalle Bremen ihre ursprüngliche Symmetrie von 1849 wieder.

KAEFER ist der weltweit größte Anbieter sämtlicher Leistungen rund um Isolierung. Das Bre-mer Unternehmen ist in den Geschäftsbereichen Industry, Offshore, Shipbuilding und Con-struction tätig. 2010 hat KAEFER weltweit 1,2 Mrd. Euro Umsatz erwirtschaftet. KAEFER ist in über 50 Ländern aktiv, beschäftigt der-zeit mehr als 17.000 Mitarbeiter und wird von Peter Hoedemaker (Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung) geleitet.

Ein anspruchsvoller Rahmen für die Kunst

Construction

KAEFER Construction GmbHBürgermeister-Smidt-Str. 7028195 Bremen, GermanyTel. +49 421.61 [email protected]

Perfektes Licht, außergewöhnliche Architektur, maximale Sicherheit. Das sind die Anforderungen an den neuen Erweiterungsbau der Kunsthalle Bremen, bei dem KAEFER einmal mehr anspruchs-volle Ausbauleistungen präsentieren kann. Und das nicht nur in Bremen. Mehr als 17.000 KAEFER-Mitarbeiter in über 50 Ländern rund

um die Welt sorgen mit einem großen Spektrum von Leistungen unter anderem für eine gute Raumatmosphäre, geringere Energieverluste und optimalen Brandschutz. In den Geschäftsfeldern Industry, Offshore, Shipbuilding und Construction ist KAEFER der weltweit größte Anbieter für alle Leistungen rund um das Thema Isolierungen.

Aufwändige Ausbauarbeiten beim Erweiterungsbau der Kunsthalle Bremen

Page 8: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 4; September 20118

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Bremen

Tradition trifft

ModerneDas Atlantic Grand Hotel

Bremen präsentiert neue Veranstaltungsräu-

me auf rund 1.000 Qua-dratmetern. Wo einst das Casino in der Bött-

cherstraße zum Spielen verleitete, kann jetzt im „Goldenen Saal“,

im „Scotland Saal“ und im sogenannten „Zelt“

gefeiert oder gearbeitet werden.

„Mein Vater ist fast 95. Er hat in diesen Räumen seinen Abschlussball gefeiert“, sagt Ursula Carl, die Direktorin des Bremer Atlantic Grand Hotels. Sie präsentiert den wieder auferstandenen „Goldenen Saal“. Bevor das Casino Bremen vor 30 Jahren in die erste Etage des Hau-ses St. Petri in der Böttcher-straße einzog, wurden hier Bälle, Hochzeiten und eben auch Abschlüsse gefeiert. Und so soll es wieder sein.

Konzeption und Gestaltung der neuen Räume knüpfen an die Tradition der Gesell-schaftsräume der 1920er Jahre an, verschließen sich aber keineswegs der Mo-derne. „Tagsüber arbeiten, abends feiern“, erklärt Carl die Idee. „Um dieser Dop-pelfunktion gerecht werden zu können, sind sie mit mo-dernster Technik ausgestat-tet.“ So können im „Golde-nen Saal“, dem „Scotland Saal“ und dem „Zelt“ neben festlichen Anlässen auch Ta-gungen und Konferenzen ausgerichtet werden. Das variable Raumkonzept bie-tet Platz für Veranstaltungen unterschiedlichster Art und Größe. Bereits bei der Planung des Hotels kam die Idee auf, die angrenzenden Räume des Casinos für das Hotel zu nutzen. Im März dieses Jahres konnten die Verhand-lungen mit der Böttcherstra-ßen GmbH erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. „Wir haben die Räume für 30 Jahre gepachtet“, sagt Carl.

Die Innenarchitektur hat das Lübecker Architekturbüro Ralf Kraus entworfen. Das Büro hat auch schon das Hotel geplant. Umgesetzt wurde das Erdachte von der Bremer Niederlassung der Zechbau GmbH und eini-gen Subunternehmern. Da

das Gebäude unter Denk-malschutz steht galt es bei den Bauarbeiten einige klei-ne Tücken zu überwinden. Kleine Fenster oder Schrä-gen wurden erhalten. „An der Fassade und der Bau-substanz durfte ja nicht ver-ändert werden“, erklärt Carl.

Allerdings sei es auch sehr reizvoll gewesen diese alten Elemente zu entdecken und sie in die moderne Architek-tur einzubeziehen.Ein besonderes Highlight bietet sich den Besuchern der neuen Räume schon im Eingangsbereich. „Wir

haben am Zugang von der Böttcherstraße wieder die alte Tür eingesetzt“, sagt Carl. „Jahrelang wurde sie im Staatsarchiv gelagert. Jetzt ist sie wieder ein echter Hingucker.“ (jsl)

| WEBInFO www.atlantic-hotels.de/grandhotel

Mit einer rauschenden Party wurden die neuen Veranstaltungsräume am 25. August einge-weiht. In Zukunft sollen hier aber nicht nur ge-feiert werden. Auch für Seminare, Konferenzen und andere geschäft-liche Veranstaltungen können der „Goldene Saal“ (o.), der „Scotland Saal“ (u.l.) und „das Zelt“ (u.r.) gebucht werden. Fotos: Atlantic Hotel

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BVMW-Veranstaltung „FOKUS. KOMMUnIKATIOn“Warum Piloten versagen und Manager Fehler ma-chen erklärte Fachreferent Klaus Brandl den Teilneh-mern der Veranstaltungsrei-he „Fokus.Kommunikation“ im August in Bremen. Der Bundesverband mittelstän-dische Wirtschaft e.V. hatte 40 Unternehmer und Un-ternehmerinnen eingeladen zu erfahren, wie sie in her-ausfordernden Situiationen sicher kommunizieren und Fehler vermeiden. Außer-dem erklärte Klaus Brandl den Teilnehmern wie sie unter Stress Aufgaben sou-verän managen und aus Fehlern lernen, wie sie in

stürmischen Zeiten die rich-tigen Prioritäten setzen, mo-tiviert handeln und sich auf das Wesentliche konzentrie-ren.Vor und nach dem Vortrag gab es ausreichend Gele-genheit zum Networking.

„Das sehr schöne Ambiente des Direkt Marketing Cen-ters und die ausgesprochen professionelle Organisation durch die Crew haben zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen.“, freute sich der BVMW-Leiter der Met-ropolregion, Detlef Blome. (pm/jsl)

| WEBInFO: www.bvmw.de

Bremer Experten-netzwerk fokussiert eigenes intellektuelles KapitalMit der ersten Bremer Netz-werk-Wissensbilanz be-schloss die Apandia GmbHund das seit ca. 2 Jahren be-stehende Apandia-Exper-ten-Netzwerk, seine imma-teriellen Werte und deren intern und extern treibenden Prozesse und Wirkungen er-fassbar, sicht und messbar zu machen. So konnte das gerade für Netzwerke sehr wertvolle und kaum greif-bare immaterielle Kapital er-fasst, definiert und anschlie-ßend zielgerichtet eingesetzt werden.Um das netzwerkinterne intellektuelle Kapital nach-haltig und systematisch zu analysieren und maximal zu entwickeln, durchlief

das Apandia-Netzwerk in vier Wissensbilanz-Treffen innerhalb von ca. 6 Wochen eine von der WISSENSBI-LANZ-NORD intensiv, dy-namischund methodisch klar mo-derierte Wissensbilanzie-rung. Methodisch orientiert sich die Bremer WISSENS-BILANZ-NORD dabei am Wissensbilanz-Modell des Arbeitskreises Wissensbi-lanz (AK-WB).Das bei der Apandia-Netz-werk-Wissensbilanz an-gewendete bewährte „In-CaSWissensbilanz - Made in Europe“- Verfahren beschreibt eine empirisch anerkannte, präzise und im Untersuchungsverlauf

vernetzende Methode zur Analyse der „weichen“ und „harten“ Wirkungs-Fak-toren und Prozesse einer Organisation. Diese Wir-kungsfaktoren stellen das sogenannte „immaterielle Kapital“, das laut aktuellen Studien des Fraunhofer Ins-titutes IPK schon längst die Bedeutung des materiellen Kapitals für den Unterneh-menserfolg überholt hat.Für den Standort Deutsch-land ist das methodisch ver-gleichbare Analyse-Instru-ment „Wissensbilanz - Made in Germany“ deshalb vom Bundestag als strategisch be-deutsam ausgezeichnet und nimmt daher einen besonde-ren Stellenwert ein.

Ziel der ersten Bremer Netz-werk-Wissensbilanz war es, vorhandene Potenziale des Apandia-Experten-Netzwer-kes und der damit vernetz-ten Apandia GmbH zu er-kennen sowie zu erschließen und damit die eigene Wett-bewerbsfähigkeit sowohl des Netzwerkes nachhaltig zu steigern. Hierzu wurden im Rahmen der Wissensbi-lanz die Zusammenhänge zwischen den Netzwerk-Zielen und Erfolgsfaktoren, den laufenden Geschäfts-prozessen, dem vorhande-nen intellektuellen Kapital gebildet aus Humankapital, den internen Strukturen und den Unternehmensbezie-hungen untersucht. (pm/jsl)

Page 9: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

9Ausgabe 4; September 2011

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Bremen

Willenbrock Arbeitsbühnen liefert größten Auftrag der Firmengeschichte ab

Für verschiedenste Einsätze auf dem Werftgelände liefert die Willenbrock Arbeitsbüh-nen GmbH & Co. KG (WAB) aus Bremen 60 Hubarbeits-bühnen an die ND Coatings GmbH, ein Partnerunter-nehmen der Meyer Werft in Papenburg. Alle Fahrzeuge wurden gemäß vorgege-bener Anforderungen in punkto Umweltschutz und Arbeitssicherheit speziell für den Betrieb auf der Meyer Werft ausgerüstet.Das Papenburger Unterneh-men setzt seit Jahren kon-sequent auf den umwelt-verträglichen Einsatz von Arbeitsgeräten sowie auf Arbeitssicherheit und zeigt sich stets interessiert an in-

novativen Technologien. Für eine mehrjährige Dauer übernimmt ND Coatings

eine Mietflotte von 60 Hu-barbeitsbühnen des Unter-nehmens WAB. Die Maschi-

nen mit einer Hubhöhe von sieben bis 40 Metern werden auf dem Werftgelände in den Docks im Rahmen verschie-dener Fertigungsprozesse, aber auch direkt an Bord der sich Bau befindlichen Kreuz-fahrtschiffe eingesetzt. Alle Fahrzeuge wurden auf Kundenwunsch mit Rußpar-tikelfiltern ausgerüstet, um den Schadstoffausstoß zu minimieren. Zudem wurde jede Bühne zum Schutz der Mitarbeiter mit einer Rund-umleuchte sowie einem akustischem Signal ausge-stattet, das bei schnellem Fahren ertönt. Besonderes technisches Highlight ist die Ausrüstung jeder Bühne mit „Mobile Easy Key“. Dabei

handelt es sich um ein elek-tronisches Zugangssystem zur berührungslosen Frei-schaltung und Benutzerer-fassung von Fahrzeugen und Maschinen mittels Transpon-dertechnologie. Die ND Coa-tings-Mitarbeiter verwenden anstelle eines Schlüssels ihre „Meyer-Card“, einen Transponder, der sie für die Benutzung bestimmter Fahr-zeuge und Maschinen auto-risiert. Nach gründlicher Schulung aller Mitarbeiter bezüglich Bedienung und Technologie der Willenbrock-Fahrzeuge erfolgte die Übergabe der letzten Bühnen und somit der kompletten Flotte Mit-te August auf dem Gelände

der Meyer Werft Papenburg durch den WAB-Geschäfts-führer Fabian Markmann an ND Coatings Betriebsleiter Manfred Ossevorth sowie ND Coatings Projektkoordi-nator Kai Betker.

„Die Meyer Werft suchte bei der Vergabe nicht nur einen Lieferanten, sondern einen kompetenten und lösungs-orientierten Partner“, so Markmann. „In unserer noch jungen Firmengeschichte ist dies der größte Auftrag und gleichzeitig die Bestätigung unseres am Markt angebo-tenen Leistungspaketes.“ (pm/jsl)

| WEBInFO www.willenbrock.de

(v.li.) nD Coatings Betriebsleiter Manfred Ossevorth bei der Flottenüber-gabe mit Willenbrock Arbeitsbühnen-Geschäftsführer Fabian Markmann. Foto: Willenbrock

Flughafen Bremen leidet unter neuer Steuer

Bremen (dapd-nrd) | Der Flughafen Bremen hat durch die Luftverkehrssteuer einen Teil des Passagieraufkom-mens verloren. Im Juli seien 252.000 Passagiere gestar-tet oder gelandet, teilte der Flughafen mit. Gegenüber dem Vorjahresmonat sei das ein Rückgang von 10,9 Pro-

zent, bei Billigflügen sogar von fast 20 Prozent. Vor al-lem Ryanair habe seine Ver-bindungen ausgedünnt. Die Luftverkehrssteuer von acht Euro pro Start bei Inlands-flügen wird seit Jahresanfang erhoben. (pm/jsl)

Im Gewerbepark Hansalinie ist viel Bewegung

20.000 Quadratmeter Fläche verkauftÜber 20.000 Quadratmeter Gewerbefläche sind im Juli im Gewerbegebiet Hansalinie verkauft worden. Drei Fir-men errichten dort ihre neue Betriebsstätte: Technotools mit fast 3.000 Quadratme-tern, Schulz Systemtechnik mit fast 8.000 Quadratmetern und schließlich die emotion Warenhandelsgesellschaft mit über 12.000 Quadrat-metern. emotion wird dort eine Produktionsstätte für Badezimmereinrichtungen aufbauen. Technotools ist ein Unternehmen für innovative Zerspanungstechnologie und Schulz Systemtechnik hat sei-nen Schwerpunkt im Bereich der Industrieautomation.

„Seit mehr als 10 Jahren er-weist sich der Gewerbepark Hansalinie als dynamischer Faktor für den Standort Bre-men“, so Wirtschaftssenator Martin Günthner. Durch den eigenen Autobahnanschluss, in unmittelbarer Nähe zum Bremer Kreuz gelegen, eröff-net sich über die A1 oder die A27 der direkte Weg in die überregionalen Verkehrsnet-ze. Die A1 ist die Lebensader Norddeutschlands und die Querverbindung für die gro-ßen Wirtschaftszentren im Westen, Norden und Osten. Diese Lagegunst gelte es auch künftig für weitere Gewerbe-ansiedlungen zu nutzen.Auf den 155 Hektar Grund-

fläche des Gewerbeparks ha-ben sich in den vergangenen Jahren neben verarbeitendem Gewerbe, Fachgroßhandel, Handwerk und Dienstleis-tern sowie dem DHL-Logis-tikzentrum vor allem Un-

ternehmen aus dem Bereich Automotive angesiedelt: Schedl Automotive, Preymes-ser, Lorel, Duramotive, John-son Controls und Magna CTS liefern von hier aus in nicht mehr als zehn Minuten just-

in-time oder just-in-sequence direkt ins Mercedes-Benz-Werk Bremen. In diesem Jahr wurde sogar eine komplette Rohbau Fertigungslinie vom Mercedes-Benz-Werksgelän-de in eine Bestandsimmobilie

im Gewerbepark Hansalinie verlagert. Weitere Investitio-nen der Daimler AG im Be-reich Fahrzeugverkauf wur-den bereits avisiert. Darüber bietet ein Dienstleistungs-zentrum (Autohof) mit Tank-stelle, Hotel, Gastronomie und Facheinzelhandel einen umfassenden Service. Hier gab es in den letzten Mona-ten durch die Eröffnung ei-nes McDonald‘s-Restaurants ebenfalls einen Neuzugang.Die erfolgreiche Vermark-tung des Gewerbeparks liegt seit 1998 in den Händen der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. (pm/jsl)

| WEBInFO www.wfb-bremen.de

Kasa Personalleasing

Kaufmännisches und gewerbliches Personal aus allen Bereichen

Die Firma KASA Personal-leasing GmbH mit Sitz in Bremen Woltmershausen hat sich seit der Gründung im Februar 2008 gut auf dem Markt der Arbeitneh-merüberlassung sowie der privaten Arbeitsvermittlung etabliert. Einige renommierte Unter-nehmen aus Bremen und anderen Regionen zählen mittlerweile zu den Be-standskunden des noch jun-gen Unternehmens. „Der persönliche Kontakt und die Flexibilität auf Personalbe-darf von Kunden auch kurz-fristig und zeitnah reagieren zu können, hebt uns von unserer Konkurrenz ab“ so die Geschäftsführerin Tanja Kabierschke. „Ebenfalls ist uns ein enger und persön-licher Kontakt zu unseren Mitarbeitern sehr wichtig, die Mitarbeiter sollen sich bei uns wohl und nicht wie eine „Nummer“ fühlen, nur mit der richtigen Personal-führung erreichen wir die qualitative Arbeitsleistung

um unsere Kunden gemein-sam zufrieden zustellen“, so Frau Kabierschke weiter. Die KASA Personalleasing GmbH deckt ein weites Spektrum an Personalbedarf ab. So zählen unter anderem Lagerkräfte, Staplerfahrer, kaufmännisches Fachper-sonal sowie Ingenieure und viele andere Berufszweige zu dem externen Mitar-beiterstamm. Das KASA Team, bestehend aus der Ge-schäftsführerin und 3 Kol-legen, sind bereit jede neue Herausforderung anzuneh-men und für all die verschie-denen Branchen auf dem Arbeitsmarkt das passende Personal zu rekrutieren. In enger Zusammenarbeit mit den Kundenunternehmen sucht und findet das Unter-nehmen das passende Per-sonal, egal ob für lang- oder kurzfristige Arbeitseinsätze

oder die direkte Vermitt-lung. Viele der externen Mitarbeiter wurden bereits von Kunden in feste Ange-stelltenverhältnisse über-nommen, dies zeugt für den richtigen Riecher in der Per-sonalauswahl. Das gesam-te KASA Team ist stets mit Freude bei der Sache, wenn es darum geht Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen zufrieden zu stellen. Sollte dieses junge und dynami-sche Unternehmen, welches auf jahrelange Branchen-erfahrung zurückgreifen kann, auch Ihr Interesse ge-weckt haben, so sollten Sie einmal unverbindlich Kon-takt herstellen und sich von dem Know-how sowie dem „minimale Kosten – maxi-male Leistungen“- Prinzip selbst überzeugen. Selbst-verständlich ist das gesamte Team sowie das komplette Leistungsspektrum auch auf der bestehenden Homepage unter www.kasa-bremen.de zu finden.

PR-Bericht Mitarbeiter aus der Metallbranche versilberten Aluminiumschrott

Bremen (ots) | Im April 2011 zeigte eine Sicherheitsfirma im Auftrag der Firma Airbus an, dass interne Er-mittlungen den Verdacht erhärtet hätten, dass vom Airbusgelände in der Bremer Neustadt regelmäßig Con-tainer mit Aluminiumschrott - Abfällen aus der dortigen Produktion systematisch entwendet werden würden. Jeder Container hätte nach Marktlage einen Wert von ca. 10.000 bis 13.000 EUR.Nachdem das für solche De-likte zuständige Fachkommis-sariat der Polizei Bremen die Ermittlungen aufgenommen

hatte, konnten der Verdacht erhärtet und die Tatverdäch-tigen überführt werden. Die Ermittler hatten festgestellt, dass die Container mit dem Aluminiumschrott in vier bis fünf Wochen gefüllt waren und dann durch einen offizi-ellen Vertragspartner abtrans-portiert wurden. Jedoch wur-de fast jeder vierte Transport durch eine nicht autorisierte Schrotthandelsfirma durch-geführt. Ein Mitarbeiter eines Subunternehmers, der für die Kontrolle der Container-füllung zuständig war, hatte bei den illegalen Transporten jeweils einen Angestellten

der nicht autorisierten Firma informiert. Dieser erschien dann mit einem Firmen-LKW auf dem Airbus-Gelände, traf sich dort mit seinem „Auf-traggeber“ und führte die Ab-fuhr durch. Die geschätzte Schadenssum-me dürfte bei ca. 250.000 EUR liegen. Von den Tatverdäch-tigen im Alter von 40 und 42 Jahren liegen erste Geständ-nisse vor. Die Ermittlungen dauern an.

Page 10: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 4; September 201110

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die angebotenen Produkte und Leistungen der Firmen. Auch Angaben über die tech-nische Ausstattung und das besondere Know-how der Firmen sowie vorhandener Auslandskontakte sind dort abrufbar.

„Besonders erfreulich ist, dass sich bereits 542 Unter-

nehmen aus dem Landkreis Diepholz in die Datenbank eingetragen haben und die-sen kostenlosen Service nut-zen“, so Kreiswirtschaftsför-derer Günter Klingenberg. Für die Unternehmen im Landkreis Diepholz wurden im 1. Halbjahr 2011 insge-samt 33.891 Seitenzugriffe

registriert; im Durchschnitt nutzen rund 8.000 Besucher monatlich das Unterneh-mensinformationssystem.Informationen zur Nutzung und zum kostenfreien Ein-trag in die Unternehmens-datenbank RegIS erhalten Sie auf den Intenetseiten des Landkreises Diepholz.

Als Ansprechpartner für die RegIS-Online Unter-nehmensdatenbank bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises Diepholz steht Dietrich Lampe unter Tel. 05441/976-1435 oder per E-Mail [email protected] zur Verfügung. (pm/jsl)

'preis umwelt unternehmen: nordwest' 2011 erneut für die Metropolregion Bremen-Oldenburg ausgelobt

60.000 Euro Preisgeld für Projekte mit hoher Umwelt- und KlimaschutzwirkungKleine „grüne“ Motoren, tief-gekühlte Transportlogistik und ein intelligentes Diesel-partikelfiltersystem zählen bereits zu den Gewinnern des 'preis umwelt unternehmen: Nordwest'. „Noch bis zum 15. September läuft das Rennen um die besten Klima- und Umweltschutzlösungen in der Metropolregion Bremen-

Oldenburg“, erklärt Günter Klingenberg, Wirtschaftsför-derer des Landkreises Diep-holz. „Ich würde mich freuen, wenn sich viele Unternehmen aus unserem Landkreis um den 'preis umwelt unterneh-men: Nordwest' 2011 bewer-ben würden.“An dem Wettbewerb können Projekte, Produkte oder Ver-

fahren teilnehmen, die die Umwelt besonders entlasten, Material oder Energie einspa-ren oder auch das Klima scho-nen. Der Preis wird von der Bremer Aufbau-Bank GmbH, der Investitions- und Förder-bank Niedersachsen (Nbank) und der RKW Nord e.V. aus-gelobt. Alle zwei Jahre verlei-hen die Veranstalter den mit

insgesamt 60.000 Euro dotier-ten Preis an die Siegerfirmen. Neben dem Hauptpreis ste-hen für umwelt- und kli-mafreundliche Lösungen in den Bereichen Logistik, Ener-gie und für intelligente Part-nerschaften zwischen Wissen-schaft und Wirtschaft weitere Auszeichnungen bereit, gestif-tet von der Kieserling Holding

GmbH, der Klimaschutzagen-tur energiekonsens und der Wirtschaftsförderung Stadt Oldenburg. Außerdem un-terstützt die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nord-westen e.V. den Wettbewerb. (jsl)

| WEBInFO www.preis-umwelt-unternehmen.de

e-business- Beratung für

UnternehmenIndividuelle und kostenlose Beratung für Unternehmen durch die IHK Hannover am 13. September 2011 im Stuhrer RathausEine Website ist bei Unter-nehmen mittlerweile Stan-dard. Welche Optimierungs-möglichkeiten ihre Website bietet, können Unternehmer am e-business-Beratungstag der IHK Hannover im Stuh-rer Rathaus erfahren. Am Dienstag, den 13. September 2011 stehen Berater der IHK zwischen 9.30 Uhr und 16.00 Uhr zur Verfügung. Die ca. 90-minütigen Beratungsge-spräche sind individuell auf die Bedürfnisse und Fragen des jeweiligen Unterneh-mens abgestimmt. Eine An-meldung bei der IHK Han-nover ist erforderlich. (pm/jsl)

| WEBInFO www.begin.de

Brüning-Gruppe übernimmt Versorgungskoordination der sechs

Kraftwerke der Bayernfonds BestEnergy 1Mit Wirkung zu Mitte Au-gust übernimmt die Brüning-Gruppe aus Fischerhude die Koordination der Vollver-sorgung der sechs Biomasse-heizkraftwerke der Bayern-fonds BestEnergy 1 GmbH & Co. KG und garantiert im Rahmen der Verträge die Ver-sorgungssicherheit der Kraft-werke. Letztendlich waren u. a. die langjährige Erfahrung im Biomassegeschäft und das spezielle, langfristige Liefer-konzept die entscheidenden Punkte für die Vergabe an die Firma Brüning. Somit ist die Rohstoffversorgung der Wer-ke für die nächsten 15 Jahre nachhaltig sichergestellt.Im Oktober 2009 wurde das erste der sechs Werke in Bad Arolsen in Betrieb genom-men. es folgten die Werke in Leipzig, Langelsheim, Nies-ky, Rieste und im Februar

diesen Jahres als letztes Werk Steinau an der Straße. Die Werke verfügen jeweils über 4,994 MW elektrische und rd. 10 MW thermische Leistung und verbrauchen pro Jahr je-weils ca. 64.000 to Brennstoff. Dabei werden in den Kraft-werken überwiegend Land-schaftspflegematerialien in geschredderter und gehack-

ter Form verbrannt. Als Be-triebsführer vor Ort fungiert die ECH Energiecontracting Heidelberg AG. Durch die sechs Feuerungsanlagen wer-den jährlich etwa 50.000 to CO2 eingespart.Die Brüning-Gruppe hat sich auf die Vollversorgung von Biomasseheizkraftwerken spezialisiert. Den Kraftwerks-

betreibern wird bundesweit und im angrenzenden eu-ropäischen Ausland eine langfristige Versorgung mit Biomasse in der jeweils not-wendigen Form garantiert. Mit 65 Mitarbeitern werden individuelle Konzepte erar-beitet, die alle Kundenbedürf-nisse in diesem speziellen Markt berücksichtigen. Ziel ist es, den Kraftwerksbetrei-bern ein „Rund-um-sorglos-Paket“ zu liefern, welches alle Brennstoffthemen beinhaltet. Mit einem eigenen Forstteam werden überregional Land-schaftspflegearbeiten durch-geführt, aber es wird auch mit einem großen Netzwerk an Lieferanten partnerschaft-lich zusammengearbeitet, um einerseits Lieferengpässe ausgleichen zu können und andererseits permanent Zu-griff auf unterschiedliche

Qualitäten haben zu können. Ein weiteres Ziel der Firmen-gruppe ist es, Übermengen an Material effektiv verteilen zu können. Zur Gruppe gehört auch eine eigene Logistikge-sellschaft, die es ermöglicht, schnell, schlagkräftig und fle-xibel große Mengen an Holz zu bewegen.In Zukunft könnte ein Teil der ca. 384.000 to Biomasse für die sechs Kraftwerke des Bay-ernfonds aus dem Ausland kommen. Dabei beabsichtigt die Brüning-Gruppe zukünf-tig auch vermehrt Brennstoff-mengen aus d em Ausland zu akquirieren und einzusetzen, um für den zunehmenden Wettbewerb durch die stei-gende Anzahl von Biomas-sekraftwerken entsprechend gerüstet zu sein.Für die Brüning-Gruppe ist dies der bislang größte Ver-

sorgungsauftrag. Da es aber einen Trend bei den Kraft-werksbetreibern dahinge-hend gibt, dass die Rohstoffv-sorgung langfristig gesichert werden soll, geht man davon aus, dass kurzfristig aus vie-len Anfragen auch Aufträge werden. (pm/jsl)

Arnd BrüningGeschäftsführer der Brüning-Gruppe freut sich über den Großauftrag.

| WEBInFO www.bruening-gruppe.de

Die Brüning-Gruppe aus Fischerhude übernimmt die Koordination der Vollversorgung der Kraftwerke der

Bayernfonds Best Energy 1. Fotos: Brüning

Page 11: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

9. DeutscherAußenwirtschaftstag

Lanthan, Yttrium, Neodym: Ohne solche Metalle aus der Gruppe der so-

genannten Seltenen Erden gebe es kaum ein Hightech-produkt von Spezialakkus bis zu LED-Fernsehern. Hauptlieferant ist Chi-na, doch das Land hat die Ausfuhr Anfang des Jahres deutlich gedrosselt. Der Fall macht deutlich: Die Si-cherung der Versorgung mit Rohstoffen gehört zu den großen Her-ausforderun -gen der Wirt-schaft. Das Thema ist da-rum einer der Schwerpunkte beim 9. Deut-schen Außen-wirtschaftstag am 13. Septem-ber in Bremen.Weitere Leit-foren beschäf-tigen sich mit der Sicherung des Fachkräf-tenachschubs und der Lie-ferkette in einer globali-sierten Welt. A u ß e r d e m wird wieder der Preis der Deutschen Au-ßenwirtschaft vergeben. Er würdigt he-rausragendes außenwirt-schaftliches Engagement insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen aller Branchen. Auch das vierte Hauptthema ist ein erfreuliches. Beim von der Messe Bremen veranstalte-ten Kongress wird gefeiert, denn die institutionelle

Außenwirtschaftsförderung der Bundesregierungara be-steht seit 60 Jahren.Einen Blick in die Ge-schichte werfen die Teil-nehmer des Deutschen Außenwirtschaftstages bei einer feierlichen Abendver-anstaltung im historischen Rathaus von Bremen. Wäh-rend des Tages bestreiten die Länder-Repräsentanten der „Germany Trade & In-vest“ (GTAI) eines der Leit-foren. „Wir freuen uns, dass

wir auf dem Bremer Außen-wirtschaftstag willkommen sind“, so Michael Pfeiffer, Geschäftsführer von GTAI. Denn unter dem Titel „Me-gatrends – Reise um die Welt mit GTAI“ nehmen sie die Zuhörer mit in die attraktivsten Regionen wie etwa die BRIC-Staaten Bra-silien, Russland, Indien,

China und Südafrika und an die Hotspots wie Japan und Arabien.Um „der deutschen Wirt-schaft Auskunftsmaterial über alle außenwirtschaftli-chen Fragen zur Verfügung zu stellen und dadurch den Außenhandel zu fördern“, schickte Bundeswirtschafts-minister Ludwig Erhard 1951 die „Bundesauskunfts-stelle für den Außenhandel“ an den Start. Ihre Nachfol-gerin ist die heutige GTAI

mit Sitz in Bonn. Sie hält Informationen aller Art für Firmen bereit, die in aus-ländische Märkte expan-dieren möchten – über die Marktsituation, Branchen-trends, Steuerinformatio-nen, Zollbestimmungen oder Geschäftskontakte. Um Interessenten mit allen relevanten aktuellen In-

formationen zu versorgen, beschäftigt sie weltweit 60

„Länder-Repräsentanten“ an rund 50 Standorten. Die Wirtschaftsexperten mit speziellen Branchen- und Fachkenntnissen beschaf-fen umfassende Außenwirt-schaftsinformationen, vor allem für Entscheider aus kleinen und mittelständi-schen Unternehmen.Ein weiterer wichtiger Auf-gabenbereich von Germany Trade and Invest ist die Be-

ratung von ausländischen Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdeh-nen wollen. Dabei legt die Gesellschaft einen beson-deren Schwerpunkt auf die Förderung der Wirtschafts-entwicklung der Neuen Bundesländer und Berlins.

60 Jahre Deutsche Außenwirtschaftsförderung

Renommierte Unternehmer, Wissenschaftler und Politiker kommen regelmäßig auf dem Außenwirt-schaftstag zusammen und diskutieren die Wirtschaftsthemen der Zukunft. Fotos: Messe Bremen

Das Forum der Außenwirtschaft Neue Märkte, Chancen, InnovationenKongress, Fachausstellung und Kontaktbörse

9. Deutscher Außenwirtschaftstag

bittet zu speziellem Forum

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Page 12: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

DeutscherAußenwirtschaftstag 9.

„Der Fachkräftemangel ist die zentrale Herausforderung des kommenden Jahrzehnts“

Einer der Schwerpunkte auf dem 9. Außenwirtschaftstag

in Bremen wird die Sicherung des Fachkräftenachschubs für

die deutsche Wirtschaft sein. Zuwanderung, Ausbildung,

Aktivierung von Frauen und Älteren – welches sind die

richtigen Strategien, um hoch-qualifizierte Arbeitnehmer zu finden? Im Exklusivinterview

mit der Wirtschaftszeitung erklärt die Bundesministerin

für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen, warum Politik

und Wirtschaft in Sachen Fachkräftemangel enger zu-

sammenarbeiten müssen.

Der Fachkräftemangel scheint Politik und Wirt-schaft aus heiterem Him-mel zu treffen. Kam diese Entwicklung wirklich so plötzlich oder wurde sie schlicht nicht rechtzeitig ernst genug genommen?Der Fachkräftemangel ist die zentrale Herausforderung des kommenden Jahrzehnts. Die demografische Entwick-lung wirft ihre Schatten be-reits voraus. Wenn wir in Politik und Wirtschaft nichts

tun, wenn wir keine neuen Erwerbspersonenpotentiale erschließen, dann haben wir in 15 Jahren über 6,5 Millio-nen Arbeitskräfte weniger. Aktuell gibt es aber noch keinen flächendeckenden Fachkräftemangel, sondern Engpässe in einzelnen Be-rufsgruppen und Regionen. Derzeit betrifft das vor allem Ärzte und Ingenieure. Hier hat die Bundesregierung kurzfristig mit dem Aus-setzen der Vorrangprüfung für diese Berufe reagiert. Inzwischen hat die Bundes-regierung ein Konzept zur Fachkräftesicherung erarbei-tet - früh genug und mit den richtigen Akzenten. Was müssen Politik und Wirtschaft nun tun, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen? Welche konkreten Maßnahmen ergeben sich aus dem kürzlich verab-schiedeten Fachkräftekon-zept der Bundesregierung? Wenn wir fragen, wo Fach-kräfte sind, die gerne in den Beruf wieder einsteigen oder einfach mehr arbeiten möch-ten, dann sind das vor allem

Ältere und Frauen. Sie brau-chen aber auch die richtigen Rahmenbedingungen. Dazu gehört der Ausbau der Kin-derbetreuung und die Ein-führung des Elterngeldes genauso wie die schrittweise Verlängerung der Lebensar-beitszeit. Doch das ist nur ein Anfang. Das Fachkräftekon-zept, das wir im Juni in Me-seberg verabschiedet haben, geht noch weiter. An erster Stelle steht hier natürlich der weitere Abbau der Arbeitslo-sigkeit. Aber auch die Unter-nehmen und Sozialpartner müssen künftig mehr tun als bisher. Wir brauchen geziel-te Weiterbildung für Ältere, kräfteschonende Arbeitsab-läufe, denn auf ihre Berufs-erfahrung wollen wir nicht verzichten. Zudem sind über sechs Millionen Frauen im erwerbsfähigen Alter nicht berufstätig, viele von ihnen aber gut qualifiziert. Diese Frauen suchen Betreuungs-möglichkeiten für ihre Kin-der und flexible Arbeitsan-gebote. Da schlummert noch viel Potential.Ihr Konzept befasst sich

auch mit Fachkräften aus dem Ausland, ist dabei vor allem auf Spitzenkräfte ausgerichtet. Warum sollen nur die Hochqualifizierten zuwandern? Was soll getan werden, damit deutsche Unternehmen schneller und unkomplizierter ausländische Fachkräfte anwerben können? Es geht in erster Linie darum, die Fachkräfte in Deutsch-land zu finden und her-anzubilden, aber das wird nicht reichen. Wir brauchen zusätzlich qualifizierte Men-schen aus dem Ausland, die hier arbeiten wollen. Wenn eine Ingenieursstelle unbe-setzt bleibt, verliert auch die technische Zeichnerin oder die Sekretärin ihren Job. Das bedeutet keineswegs mehr Zuwanderung in unsere So-zialsysteme, sondern mehr qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland, die unsere Wirtschaft weiter bringen.Um die Spitzenkräfte aus dem In- und Ausland werben alle großen Indus-trienationen. Wie können sich Deutschland und die

deutschen Unternehmen in diesem Wettbewerb posi-tionieren? Was kann die Politik tun? Was erwarten Sie von der Wirtschaft?Im Wettbewerb um die klu-gen Köpfe im In- und Aus-land müssen Politik und Wirtschaft in Deutschland zusammenarbeiten. Die Wirtschaft muss sich vor allem darum bemühen, at-traktive Ar-beitsplätze zu schaffen und Karrierepers-pektiven für Frauen wie für Männer zu schaffen. Dual carreer ist für Spitzenkräf-te Standard. Wir dürfen nicht nur über die Will-k o m m e n s -kultur spre-chen, wir müssen den Begriff mit Leben fül-len. Die Po-litik schafft

dazu die Rahmenbedingun-gen. Dazu gehören klaren und transparente Regelun-gen, wer aus weiter entfern-ten Ländern kommen und hier arbeiten darf. Das gilt nicht nur für die Fachkräfte selbst, sondern auch für ihre Familien. Für EU-Bürger gibt

es ohnehin fast durch-gängig unein-

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Der 9. Deutsche Außenwirtschaftstag … … findet am 13. September statt. erwartet werden etwa 500 Teilnehmer. Der Deut-sche Außenwirtschaftstag versteht sich als gemeinsa-me Diskussionsplattform für alle Unternehmen und organisationen der deut-schen Exportwirtschaft. Die Konferenzen, Tagungen und eine begleitende Aus-stellung stellen die Außen-wirtschaftsförderung und

Dienstleistungen, die die Unternehmen bei ihren Ak-tivitäten im Ausland unter-stützen, in den Vordergrund. Politische Träger des Deut-schen Außenwirtschafts-tages sind gemeinsam das bundesministerium für Wirt-schaft und Technologie, das Auswärtige Amt und der Senat der Freien Hansestadt bremen. Die Träger aus der Wirtschaft sind der Deut-

sche Industrie- und Han-delskammertag (DIHK), die Deutschen Auslandshandels-kammern (AHK), die Han-delskammer bremen, der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleis-tungen e.V. (bgA), der bun-desverband der Deutschen Exporteure (BDEx), der Bundesverband der Deut-schen Industrie e.V. (bDI) sowie der Zentralverband

des Deutschen Handwerks (ZDH). Sie werden von zahl-reichen weiteren Partnern unterstützt, darunter die ländervereine und germany Trade and Invest (gTAI). or-ganisiert wird die Veranstal-tung von der Messe bremen. Mehr Infos unter www.aussenwirtschaftstag.de

Die Messe bremen … … bietet ein starkes Trio: die Messehallen, das Congress Centrum und die bremen Arena. Das Messeareal mit 39.000 qm Hallenfläche und 100.000 qm Freigelände er-öffnet mitten im Zentrum der Freien Hansestadt bre-men vielfältige Möglichkei-ten. Von der Fachmesse fish international über die junge, frische Passion Sports Con-vention oder die musikali-

sche Jazzahead! bis zur tradi-tionellen Verbrauchermesse Hanselife sorgen etwa 55 Messen und Kongresse im Jahr für rund 350.000 Besu-cher jährlich in der Großstadt bremen. Mehr Infos auch un-ter www.messe-bremen.de

Foto: Ursula von der Leyen

Page 13: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

13. September2011

Congress Centrum

Bremen

Das Forum der Außenwirtschaft Neue Märkte, Chancen, InnovationenKongress, Fachausstellung und Kontaktbörse

Preis der Deutschen Außenwirtschaft 2011 wird zum siebten Mal in Bremen verliehen

Der Wirtschafts-aufschwung in Deutschland setzt so viele Men-

schen wie noch nie in Lohn und Brot: 2010 waren es 40,5 Millionen, 2011 soll die Zahl erneut steigen. Und die Fir-men stocken weiter auf – die Volkswagen AG etwa will al-lein in Deutschland 5.000 bis 6.000 neue Stellen schaffen.Die nötigen Fachkräfte je-doch könnten fehlen, wenn Politik und Wirtschaft nicht schnell gegensteuern. Der Wettbewerb um Talente ist eines der drei großen The-men auf dem diesjährigen 9. Deutschen Außenwirt-schaftstag am 13. September 2011 im Congress Centrum Bremen. Ein weiteres Leitfo-rum dreht sich um die Sicher-heit der Lieferketten in einer globalisierten Wirtschaft.

Eine Herausforderung wird zusehends auch die Siche-rung des Rohstoffnach-schubs. Die Konzentration auf Kernthemen ist ein No-vum in der fast 20-jährigen Geschichte des Deutschen Außenwirtschaftstages. Zu den Traditionen gehört die Verleihung des Preises der Deutschen Außenwirtschaft.

Er prämiert herausragen-des außenwirtschaftliches Engagement insbesondere kleiner und mittlerer Un-ternehmen aller Branchen. Neben nachhaltigem wirt-schaftlichem Erfolg werden Aspekte wie die strategische Erschließung neuer Märkte, die Nutzung neuer Kommu-nikations- und Vertriebswe-

ge sowie Zukunftsstrategien bewertet. Zudem sollte das Engagement Arbeit sichern und schaffen. Der Deutsche Außenwirtschaftstag wird im Zweijahresrhythmus veranstaltet. 2009 ging der erste Platz an die Paravan GmbH in Pfronstetten bei Stuttgart, Weltmarktführer in Fahrzeugtechnologie für Menschen mit Behinderun-gen. „Der 1. Preis der Deut-schen Außenwirtschaft 2009 ist eindrucksvoller Beweis für unsere innovative Er-schließung internationaler Märkte“, freut sich Roland Arnold, Geschäftsführer von Paravan. „Zugleich ist diese begehrte Auszeichnung ein Motivator par excellance für alle Mitarbeiter im PARA-VAN-Mobilitätspark und die Vertriebspartner weltweit.“Der in Deutschland einzig-

artige Preis ist eine ideelle Auszeichnung, die von den Spitzenverbänden der deut-schen Wirtschaft verliehen wird und unter Schirm-herrschaft des Bundesmi-nisteriums für Wirtschaft und Technologie steht. Der Hauptpreisträger erhält eine eigens geschaffene Bronzes-kulptur in Form einer der Welt zugewandten Hand. Der Preis der Deutschen Außenwirtschaft trägt zur Imagebildung bei und nützt Unternehmen als Marketing- und Motivationsinstrument. Interessierte Unternehmen finden Detailinformationen zur Bewerbung im Internet auf der Website www.aus-senwirtschaftstag.de und bewerben sich dort online. Einsendeschluss für Bewer-bungen ist der 10. Juli 2011.

Im Wettbewerb um Talente

Produktqualität, In-n o v a t i o n s s t ä r k e und Service machen Deutschland zur füh-

renden Exportnation. Dies soll auch so bleiben. Offe-ne Märkte, eine verlässliche Rohstoffversorgung und qualifizierte Arbeitskräfte sind hierfür Voraussetzung. Der Deutsche Außenwirt-schaftstag in Bremen ist eine hervorragende Plattform zur Diskussion unserer Chancen und Herausforderungen." Rainer Brüderle, Bundeswirt-schaftsminister und Schirm-herr des 9. Deutschen Au-ßenwirtschaftstages deutet in seiner Empfehlung die The-men des diesjährigen Forums bereits an. Am 13. September 2011 wird im Congress Cen-trum Bremen über aktuelle Themen diskutiert, werden neue Kontakte geknüpft und Wissen aktualisiert.„Die demographische Ent-wicklung in Deutschland rückt das Thema Qualifizie-rung immer stärker in den Vordergrund. Insbesondere die international agierenden Unternehmen konkurrieren weltweit um Talente. Die Ab-sicherung von globalen Wert-schöpfungsketten wird in einer immer stärker arbeits-teiligen Weltwirtschaft zu ei-ner zentralen Aufgabe für die Unternehmen und ihre Part-

ner“, sagt Ernst Rieso, Pro-jektleiter der veranstaltenden Messe Bremen„Strategien, die die Versor-gung der Industrie mit den für die Zukunftstechnologien unabdingbaren Rohstoffen sichern sollen, sind zu einem zentralen Feld der Diskussi-on zwischen Wirtschaft und Politik geworden.“ Dem wer-den die Vorträge und Foren des Deutschen Außenwirt-schaftstages Rechnung tra-gen.Aber es wird auch gefeiert: 60 Jahre Außenwirtschaftsförde-rung. Eine Festveranstaltung wird an die Anfänge der deutschen Außenwirtschafts-förderung vor genau 60 Jah-ren erinnern. Damals war die junge Bundesrepublik von ihrer langjährigen Rolle als Exportweltmeister noch weit entfernt. Welche Rolle die Außenwirtschaftsförderung bei der Unterstützung der Unternehmen aktuell spielt, wird auch an der Präsenz von Germany Trade & In-vest (GTAI) - Gesellschaft für Außenwirtschaft und Stand-ortmarketing – auf dem Au-ßenwirtschaftstag deutlich. In Bremen werden die GTAI-Auslandsmitarbeiter, die an rund 50 Standorten der Welt vertreten sind, ihre Markt-expertise mit den Besuchern teilen.

Traditionell wird auf dem Tag der Deutschen Außen-wirtschaft der Preis der Deutschen Außenwirtschaft verliehen. Er kürt heraus-ragende Leistungen mittel-ständischer Unternehmen im internationalen Geschäft. Neben dem nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg wer-den Aspekte wie die strate-gische Erschließung neuer Märkte und die Nutzung neuer Kommunikations- und Vertriebswege bewertet. Ein preiswürdiges außenwirt-schaftliches Engagement sollte zudem beschäftigungs-wirksam sein. Bewertet wird auch, welche Zukunftsstra-tegie das Unternehmen ver-folgt. Der Preis ist einzigartig in Deutschland. Er ist ideeller Natur, der Preisträger er-hält eine eigens geschaffene Bronze-Skulptur in Form ei-ner offenen, der Welt zuge-wandten Hand. Der Preis der Deutschen Außenwirtschaft trägt zur Imagebildung bei und ist ein hervorragendes Marketing- und Motivations-instrument. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 10. Juli 2011. Be-werbungen sind zu richten an Ernst Rieso, [email protected] oder 0421 / 3505 405. www.aussenwirtschaftstag.de

2009 ging der Preis an die Paravan GmbH in Pfronstetten bei Stuttgart, Weltmarktführer in Fahrzeugtechnologie.

9. Deutscher Außenwirtschafts-tag – Themen von Fachkräftemangel

bis Rohstoff- sicherung

Page 14: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Congress Centrum bremenab 9.00 Uhr registrierung

10.00 Uhr Kaisen Saal EröffnungMartin günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen

grußwortAnton F. börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA)otto lamotte, Präses der Handelskammer Bremen

10.30 Uhr Kaisen Saal EröffnungsvortragDr. Ursula von der Leyen, MdB, Bundesministerin für Arbeit und Soziales

Kaisen Saal Forum FachkräftesicherungProf. Dr. Michael Hüther, Direktor, Institut der deutschen Wirtschaft KölnAndreas Kellermann, Leiter des Werkes Bremen, Daimler AGGerd Kaspari, Geschäftsführer, AS Antriebstechnik und Service GmbH, RekenDr. Jürgen radel, Leiter Personal, Lexzau Scharbau GmbH & Co. KG, BremenDr. Achim Dercks, stv. Hauptgeschäftsführer, Deutscher Industrieund Handelskammertag (DIHK)Moderation: Dr. Jürgen Friedrich, Geschäftsführer, Germany Trade & Invest (GTAI)

12.15 Uhr Hanse Saal Mittagspause 13.30 Uhr Kaisen Saal Forum „Megatrends, eine reise um die Welt mit germany Trade & Invest“

Auslandsmitarbeiter stellen Geschäftsmöglichkeiten in ausgewählten Märkten vor.

15.00 Uhr Hanse Saal Kaffeepause 15.30 Uhr Kaisen Saal +

Borgward Saal Forum Rohstoffsicherung Kaisen SaalDr. Volker Steinbach, Leiter Deutsche Rohstoffagentur

(DERA), HannoverPeter Hoffmeyer, Vorstandsvorsitzender Nehlsen AG,

Vorstandsmitglied des BDI-Ausschusses Rohstoffpolitik, Bremen

ralf Schmitz, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM), Berlin

Dr. Thomas gäckle, Ministerialdirigent, Leiter der Unterabteilung Rohstoffpolitik, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Klaus Potthoff, Director Division Office Materials, ThyssenKrupp AG, Duisburg

Moderation: Dr. Hermann Hüwels, Bereichsleiter, Deutscher Industrieund Handelskammertag (DIHK)

Forum Sicherheit in der lieferkette borgward Saal (in Englisch)

Anh N. Duong, Director, Borders ans Maritime Security Divisi-on, US Department of Homeland Security, Washington DC

Peter esser, General Counsel, Office of the Representative of German Industry and Trade (RGIT), Washington DC

Dr. Ursula bachem-Niedermeier, Bereichsleiterin Zoll, Germany Trade & Invest (GTAI)

Prof. Dr. Frank Arendt, Direktor, Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), Bremen

lilian bertin, Administrator international coordination in the fields of customs and taxation, EU-Kommission, DG Taxation and Customs Union (Taxud), Brüssel

Dr. Martin Kröger, Geschäftsführer, ZDS Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V.

Moderation: Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung, Bundesvereinigung Logistik (BVL)

17.00 Uhr Transfer zum rathaus der Hansestadt bremen

bremer rathaus 18.00 Uhr Obere

RathaushalleFestakt „60 Jahre Außenwirtschaftsförderung“

grußwortbürgermeisterin Karoline linnert, Die Senatorin für Finanzen der Freien Hansestadt Bremen

FestrednerDr. Philipp Rösler, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann, Präsident des Deutschen Industrieund Handelskammertages (DIHK)

Verleihung des Preises der Deutschen Außenwirtschaftotto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH)

ab 20.00 Uhr ObereRathaushalle

Buffet

Programmübersicht

Ausstellerverzeichnis

13. September2011

Congress Centrum

Bremen

• Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft, Hamburg (D3)• Astrium GmbH, Bremen• AWA AUSSENWIRTSCHAFTS-AKADEMIE GmbH , Münster (D8, D9)• AWB Steuerberatungsgesellschaft mbH, Münster• Brassat GmbH, Bremen (C1)• Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V., Braunschweig (C8)• Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen e.V. (BGA),

Berlin (A3)• Bundesverband mittelständische Wirtschaft - BVMW e.V., Berlin (A7)• BVL Campus gGmbH, Bremen (C5)• Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung

und Vertrieb (CDH) e.V. , Berlin• CHINA MARKETING & SERVICE DR. PASSARGE GmbH, Berlin (B14)• Deutsche Bank AG, Berlin (A8)• Deutsche Messe Worldwide, Hannover (C6)• Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Berlin (A4)• emirates, Frankfurt am Main (D6)• F.A.Z. Institut, Frankfurt am Main

• Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn

• Handelskammer Bremen, Bremen (A4)• Hellmann East Europe GmbH & Co.KG, Maintal (B7)• iMOVE, Bonn (C3)• imparo HR-Management GmbH, Bremen (D7)• initiative umwelt unternehmen, bremerhaven (A6)• landesmesse Stuttgart, Stuttgart• Maier + Vidorno GmbH, Köln (B5)• oWC – Verlag für Außenwirtschaft, Düsseldorf (b11)• Botschaft der Republik Polen, Berlin (D18)• Rödl & Partner, Nürnberg• United Parcel Service Deutschland Inc. & Co. oHg, Neuss (D12)• WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Bremen (D16)• wisoak - Wirtschafts- und Sozialakademie der

Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH, Bremen (D10)• Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), Berlin (A2)

Stand 30.08.2011

Page 15: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

11Ausgabe 4; September 2011

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Deutsche Gartenbaukunst in China

Oldenburger Oberbürgermeister eröffnet Ausstellung Xi'an 2011 im Schlossgarten

Zurzeit präsentiert sich die Region Oldenburg/Ammer-land auf der Xi'an Internati-onal Horticultural Exposition 2011 in China, der weltweit größten professionellen Gar-tenbaumesse.

„Der gemeinsame Beitrag von Oldenburg und Ammerland ist einer der Geheimtipps von Xi'an. Die Reaktionen sind durchweg positiv, das Medienecho hervorragend“, sagte der Oldenburger Oberbürgermeister Gerd Schwandner. „Wir haben un-sere europäische Gartenkul-tur dort sehr gut inszeniert und präsentiert.“Vom 28. April bis zum 22. Oktober 2011 präsentiert

sich die Region Oldenburg/Ammerland auf einer Fläche von 2.680 Quadratmetern auf der Xi'an International Horticultural Exposition. Diese Teilnahme vermittelt die Kompetenzen der Regi-on und stellt neue Kontakte zum wachsenden asiatischen Markt her. Hier wird jeweils ein für die Stadt Oldenburg beziehungsweise das Am-merland typisches Thema in interessanter und spieleri-scher Weise präsentiert. Das dargestellte Konzept vermit-telt darüber hinaus in Form von Themengärten zentrale Stärken Oldenburgsund der Region. Die Beteiligung der Region

Oldenburg/Ammerland wur-de realisiert mit Unterstüt-zung von Förderern, Sponso-ren und Partnern sowie der Horticultural Expo Invest-ment Group Co., Ltd., die die Ausstellungsfläche kostenfrei

zur Verfügung gestellt und einen Teil der Baukosten übernommen hat. Die Förderer und Sponsoren sind das Land Niedersachsen über die Investitions- und Förderbank Niedersachsen

NBank, die Oldenburgische Landesbank AG, die Schen-ker Deutschland AG und die PricewaterhouseCoopers AG WPG.Die Partner sind Kilian + Frenz Landschaftsarchitek-ten, Bruns Pflanzen-Export GmbH & CO. KG, Botani-scher Garten der Carl von Ossietzky Universität Olden-burg, Gartenkulturzentrum Niedersachsen Park der Gär-ten gGmbH, Hobbie Rhodo-dendron, HörTech gGmbH, piccoplantMikrovermehrungen GmbH und die Firma Tianjin.Die Region Oldenburg/Am-merland ist bundesweit her-ausragend in der Baumschul-

und Gartenbauwirtschaft und hat eine jahrhundertealte Tradition. So wurden Pflan-zen und Bäume beispiels-weise nach Berlin, Paris und Moskau geliefert, um dort die Sehenswürdigkeiten zu begrünen. Das hat auch eine Delegation aus Xi'an/China im Sommer 2009 beeindruckt.Im Anschluss des Besuches erhielten Oldenburg und das Ammerland ein Angebot zur Beteiligung an der internatio-nalen Gartenbauausstellung. So hat sich eine Kooperation der Stadt Oldenburg mit dem Ammerland und dem Bun-desland Niedersachsen erge-ben. (jsl)

Grünes Licht für SolarparkVerwaltungsausschuss fällt Grundsatzbeschluss für Oldenburger Unternehmen

Der Spatenstich für den rund 27 Hektar großen So-larpark auf dem Oldenbur-ger Fliegerhorst rückt näher.

„Durch den Grundsatzbe-schluss des Verwaltungs-ausschusses für die Realisie-rung durch die IFE Eriksen AG bestehen gute Chancen, dass der Solarpark bis Ende des Jahres steht“, sagte Oberbürgermeister Gerd Schwandner mit Blick auf

die Entscheidung des Ver-waltungsausschusses. Auf einer Sondersitzung haben die Mitglieder des Gremi-ums den Pachtvertrag mit Wirkung vom 1. September 2011 verabschieden zu kön-nen. Die Stadt selbst istinzwischen Besitzerin einer rund 80 ha großen Teilfläche des ehemaligen Fliegerhors-tes im Stadtteil Alexanders-feld. Hierauf soll ein 26,7

ha großes Solarkraftwerk entstehen. Dies entspricht einer Größe von 40 Fußball-feldern.

„Dass die Politik sich für ein Oldenburger Unternehmen entscheiden konnte, ist sehr positiv“, so Schwandner weiter. Die 1979 gegründe-te IFE Eriksen AG mit Sitz in Oldenburg und Nieder-lassungen in Rostock, Ber-lin und Prenzlau ist auf die

Planung, Errichtung und Betreibung von Windparks, Solarparks und Solarfab-riken spezialisiert. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen inzwischen Solarparks mit einer Leis-tung von 20 Megawatt und Windparks mit einer Ge-samtleistung von über 130 Megawatt errichtet. (pm/jsl)

Hausdurchsuchung bei Betreibergesellschaft von Postdienstleister

Bad Zwischenahn (dapd-nrd) | Die Oldenburger Staatsanwaltschaft hat die Geschäftsräume einer Betei-ligungsgesellschaft in Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland) durchsucht. „Wir ermitteln gegen Vertre-ter des Unternehmens we-gen des Verdachts der Un-treue“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ca-rolin Castagna, auf dapd-

Anfrage.Die Gesellschaft hatte am 1. Juli den insolventen Ol-denburger Postdienstleis-ter Mail-Express OL über-nommen und den Betrieb Anfang August kurzfristig wieder eingestellt. Mehr als 60 Mitarbeiter standen vor verschlossenen Türen.

niedersächsische See-häfen profitieren von starker Autoindustrie

Oldenburg (dapd-nrd) Die niedersächsischen Seehä-fen haben im ersten Halb-jahr 2011 deutlich von der Produktionssteigerung der Autoindustrie profitiert. In Cuxhaven stieg der Automo-bilumschlag von Januar bis Ende Juni um 39 Prozent auf 175.067 Fahrzeuge, wie die Hafengesellschaft Seapor-ts in Oldenburg mitteilte. In Emden wurden 622.000

Fahrzeuge umgeschlagen, elf Prozent mehr als im Vor-jahreszeitraum.Insgesamt sank der Seegü-terumschlag in den Häfen allerdings um drei Prozent auf 22 Millionen Tonnen. Ursächlich dafür waren vor allem Einbußen im Mas-sengutbereich in Wilhelms-haven sowie ein Rückgang beim Umschlag chemischer Grundstoffe in Stade.

Schwacher Sommer min-dert Getreidequalität

Oldenburg (dapd-nrd)Das anhaltend feuchte Wet-ter bringt Niedersachsens Bauern bei der Ernte in Ver-zug. Die wenigen warmen und regenfreien Tage hätten bisher nicht gereicht, um das Getreide ausreichend zu trocknen, teilte die Land-wirtschaftskammer Nie-dersachsen in Oldenburg mit. Durch Pilzbefall und Auswuchs des Getreides

komme es zu Qualitäts- und Preisminderungen.Den Bauern entstünden durch die nachträgliche Trocknung des Getreides für die Lagerung weitere Kosten. Mittlerweile wür-den auch die Bestände an gutem und trockenen Stroh knapp, sagte ein Sprecher. Die Preise seien doppelt so hoch wie im Vorjahr.

Unter Betrugsverdacht stehender Reeder Stol-berg plant Comeback

Bremen/Oldenburg (dapd-nrd) Der ehemalige Chef der Bremer Beluga-Reederei, Niels Stolberg, plant offen-bar mit zwei neuen Firmen ein Comeback in der Schiff-fahrtsbranche. Die beiden neuen Unternehmen best ship consult und best buil-ding consult sollen sich nach Informationen des Radiosen-ders NDR 1 Niedersachsen in Oldenburg ansiedeln.

Im März hatte der Beluga-Anteilseigner Oaktree Stol-berg von allen Aufgaben entbunden. Gegen ihn wird wegen Betrugs und Bilanz-fälschung in Millionenhö-he ermittelt. Die insolvente Beluga-Firmengruppe wird derzeit abgewickelt. Solange Stolberg nicht verurteilt sei, dürfe er als Geschäftsfüh-rer arbeiten, berichtete der NDR.

Damit sich auch die Oldenburger an der chinesischen Gartenbau-Ausstel-lung erfreuen können, eröffnete der Oberbürgermeister in Oldenburg eine Ausstellung zur Ausstellung. Foto: Stadt Oldenburg

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Herzlichen Glückwunschzum Jubiläum!

Page 16: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 4; September 201112

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Osterholz/ Bremerhaven

Sicherheit von Containertransporten via Bremerhaven in die USA im Fokus von Hafenressort und ISL

Vor dem Hintergrund der gestiegenen globalen Bedro-hung durch Terrorismus und organisierte Kriminalität einerseits und dem starken Wachstum des weltweiten Warenverkehrs andererseits, ist der Bedarf an Sicherheits-lösungen für die Transport-ketten in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Um die erforderliche Sicherheit im internationalen Contai-nerverkehr zu garantieren und dennoch einen reibungs-losen und effizienten Ablauf zu gewährleisten, nahm im Sommer 2011 das von der Europäischen Kommission geförderte Forschungspro-jekt „CASSANDRA“ (Com-mon assessment and analy-sis of risk in global supply chains) seine Arbeit auf.Häfensenator Martin Günth-ner wertet es als einen gro-ßen Erfolg, dass die bre-mischen Seehäfen mit der wichtigen Verbindung Bre-

merhaven-USA am Living Lab des CASSANDRA Pro-jektes teilnehmen können. „Für die Wettbewerbsfähig-keit der bremischen Häfen, insbesondere mit Blick auf das Exportgeschäft in die USA, spielt die Sicherheit der Containertransporte seit dem 11. September 2001 eine wichtige Rolle. Somit ist die Beteiligung der bremischen Häfen an dem europäischen Logistikprojekt CASSAN-DRA ein wichtiger Schritt für die weitere Optimierung des Containerumschlags im Land Bremen.“Um die Transportbewegun-gen mit Blick auf Grenzkon-trollen und Handelsricht-linien zu verbessern und trotzdem ein hohes Maß an Sicherheit zu haben, nimmt CASSANDRA insbesondere die Transparenz der Supply Chains in den Fokus. Ziel ist hierbei die Erhöhung der Si-cherheit durch eine bessere

Sichtbarkeit der bereits vor-handenen Informationen. Um dies zu erreichen, kon-zentrieren sich die 27 Part-ner aus 11 verschiedenen europäischen Ländern ge-meinsam auf den elektroni-schen Datenverkehr. Hierzu soll im CASSANDRA Pro-jekt ein neues Data-Sharing Konzept auf Basis eines ri-sikobasierten Ansatzes für Unternehmen und Behör-den entwickelt werden. Die Wirksamkeit von Kontrollen wird gerade dann verbessert, wenn es mehr Möglichkeiten gibt, sich ausschließlich mit potentiell riskanten Contai-nerbewegungen zu befassen, während vertrauenswürdi-ge Transporte schneller und kostengünstiger behandelt werden können. Um sichere und zuverlässige Daten in Zukunft über die gesamte Supply Chain auf effiziente Art und Weise aus-tauschen zu können, müssen

die Systeme der beteiligten Logistik- und IT-Unterneh-men, der Zoll- und Grenz-behörden sowie der unter-schiedlichen Stellen in den Häfen in Einklang gebracht werden und möglichst naht-los zusammenarbeiten. Dazu untersucht CASSANDRA zunächst die existierenden Schnittstellen. Die zusätzli-che innovative Idee des Pro-jekts ist, dass es sogenannte Living Labs geben wird, in denen exemplarisch die drei globalen Handelsrouten China-Europa, Europa-USA und Europa-Afrika betrach-tet werden. Ein Living Lab beschreibt einen neuartigen Forschungsansatz, der die Entwicklung eines neuen Produktes aus dem Labor in die reale Welt verlagert. An dieser Stelle setzt die gemeinsame Arbeit des Bre-mer Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen und des Instituts für Seeverkehrs-

wirtschaft und Logistik (ISL) an. Für den Transportkorri-dor von Europa in die USA analysieren Hafenressort und ISL im Rahmen von CASSANDRA zunächst den Datenverkehr auf dem Con-tainerterminal Bremerhaven, der die wichtigste europäi-sche Exportdrehscheibe für den Transport von Waren in die USA darstellt. Hierbei ist auch eine enge Zusammen-arbeit mit den bremischen Containerterminals an der Stromkaje geplant. Nach-dem die verwendeten Syste-me nebst Schnittstellen un-tersucht worden sind, wird deren Integration in dem Li-ving Lab umgesetzt und de-monstriert, d.h. es wird ein neues Data-Sharing Konzept bzw. eine neue Softwarelö-sung entwickelt und prakti-ziert. Im Rahmen des Living Lab Bremerhaven und der Han-delsroute Europa-USA le-

gen Hafenressort und ISL besonderen Wert darauf, die Bedürfnisse aller Beteiligten sowie die örtlichen Bedin-gungen zu berücksichtigen. Dazu zählen beispielsweise die Anforderungen und Risi-koparameter von deutschen und gerade auch amerika-nischen Behörden bezüglich der Containersicherheit. Be-sondere Bedeutung haben jedoch auch die Restriktio-nen der Unternehmen hin-sichtlich des Datenaustausch und der Datensicherheit. All diese Bedingungen müssen bei der Integration der ver-schiedenen Systeme auf Ba-sis einer Serviceorientierten Architektur beachtet wer-den. Am Ende werden die Ergebnisse des Living Labs Bremerhaven mit den Resul-taten der Living Labs für die Transportkorridore China-Europa und Europa-Afrika verglichen und zusammen-geführt. (jsl)

Siemens baut Windpark vor

HelgolandBremerhaven (dapd-nrd) | Siemens baut ein weiteres Windkraftwerk in der Nord-see: Nördlich von Helgoland soll der Konzern auf einer Fläche von 42 Quadratkilo-metern 80 Windräder mit ei-nem Rotordurchmesser von 120 Metern aufbauen. Die Anlage Meerwind Süd/Ost soll in zwei Jahren Strom für 340.000 Haushalte liefern, wie der Auftraggeber WindMW in Bremerhaven mitteilte. Der Auftragswert wurde nicht veröffentlicht, dürfte aber in einer Größenordnung von gut 300 Millionen Euro liegen.

Es begann mit einem Bauernhof …Gebrüder Weingärtner in Lilienthal präsentieren neue Verkaufshallen

LK Osterholz | Landrat Dr. Jörg Mielke und Manfred Lütjen von der Gemeinde Lilienthal haben in dieser Woche den Neubau der Ge-brüder Weingärtner in See-bergen besucht. Sie wurden dort vom Geschäftsführer Rainer Weingärtner durch die beiden neu errichteten gläsernen Verkaufshallen geführt. Alle Anwesenden waren sich einig, dass mit den neuen Gebäuden nicht nur das Unternehmen Zei-chen gesetzt habe, sondern auch die Region aufgewer-

tet worden sei.Investiert wurden an der Seeberger Landstraße 60 in Lilienthal rund 3,5 Millio-nen Euro. Damit wurden nicht nur freundlichen, hel-le und überschaubare 14.000 Quadratmeter Verkaufs-fläche geschaffen, sondern auch die Produktpalette er-weitert. Das Unternehmen hat sich damit gut für die Zukunft aufgestellt. Die bestehende Arbeits- und Ausbildungsplätze konn-ten gesichert und mehr als 12 neue Arbeitsplätze ge-

schaffen werden. Gefördert wurde der Neubau von EU, Landkreis und Gemeinde Lilienthal mit dem mögli-chen Höchstfördersatz von 87.600 Euro.Angefangen hat die Ge-schichte des Unternehmens schon im Jahr 1930, als in erster Generation mit dem Anbau und der regionalen Vermarktung im Familien-betrieb begonnen wurde. Der Start war ein kleiner re-gionaler Bauernhof. Schon damals wurde mit der Umo-rientierung zu einem Pflan-

zenbetrieb ein innovativer Weg beschritten. Seitdem hat sich das Unternehmen beständig fortentwickelt und ist beständig gewach-sen.

Familienbetrieb in dritter Generation

Bis heute ist das Unterneh-men ein inhabergeführter Familienbetrieb geblieben, der inzwischen in der drit-ten Generation geführt wird. Geschäftsführer sind heu-

te die Cousins Rainer und Henning Weingärtner. „Hier macht es Spaß ein-zukaufen!“ waren sich Dr. Mielke und Manfred Lüt-jen einig. Eindruck machte das in den Verkaufsräu-men integrierte Café, dass nicht nur die Kunden zum verweilen einlädt, sondern auch für Radfahrern und andere Durchreisenden ei-nen schönen Platz zum Ras-ten bietet. (pm/jsl)

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Probleme mit Bahnabindung ein Jahr vor Eröffnung des JadeWeserPort

Möllring schließt Wiedereinstieg Hamburgs aus - Hafenarbeiten liegen im ZeitplanVon Normann Berg

Wilhelmshaven (dapd-nrd) | Ein Jahr vor der geplanten Eröffnung des ersten deut-schen Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven liegen nur die Arbeiten auf dem 400 Fußballfelder großen Are-al im Zeitplan. Probleme gibt es weiterhin bei der Hinterlandanbindung des JadeWeserPort. „Die Elekt-rifizierung der Bahnstrecke zwischen Wilhelmshaven und Oldenburg wird bis 2016 oder noch länger dau-ern“, sagte der Bevollmäch-tigte der Bahn Region Nord, Ulrich Bischopping, in Wil-helmshaven.Hintergrund sei ein Damm, den die Bahn wegen des höheren Verkehrsaufkom-

mens in der Oldenburger Innenstadt bauen müsse. „Der Bahnverkehr wird sich verdoppeln“, prognostizier-te Bischopping. Die Olden-burger Stadtverwaltung will der Elektrifizierung den An-gaben zufolge daher nur zu-stimmen, wenn parallel eine neue Bahnkreuzung gebaut wird, unter der der Auto-verkehr ohne lange Staus fließen kann. „Wir können den Strom erst anschließen, wenn dieses Bauwerk fertig ist“, sagte der Bahnmanager.Bei der von den Ländern Niedersachsen und Bremen getragenen JadeWeserPort-Realisierungsgesellschaft sorgte die Verzögerung für Missmut. „Das Problem hät-te schon lange gelöst wer-den müssen“, sagte deren

Geschäftsführer Axel Kluth.Zweigleisigkeit wichtiger als ElektrifizierungProbleme für das Gesamt-projekt befürchtete Nieder-sachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) nicht. „Einem Container ist es egal, ob er von einer D- oder einer E-Lok gezogen wird“, sagte Möllring. Wich-tiger sei der durchgängige zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke. Diese Arbeiten können nach Bahnangaben in diesen Tagen beginnen und sollen Ende 2012 abge-schlossen werden.Zugleich schloss Möllring einen Wiedereinstieg Ham-burgs in das Hafenprojekt aus. „Der Zug ist abgefah-ren, der Hafen ist fast fer-tig“, sagte der Minister.

Am 5. August 2012 soll der JadeWeserPort in Betrieb gehen. 46 Millionen Kubik-meter Sand wurden bislang vor der Küste Wilhelmsha-vens aufgespült. Die Beton-arbeiten an der 1.725 Me-ter langen Hauptkaje sind abgeschlossen. Dort sollen künftig 400 Meter lange Schiffe mit einer Ladekapa-zität bis zu 18.000 Standard-container (TEU) anlegen. Acht riesige Containerbrü-cken, jeweils 2.000 Tonnen schwer und 130 Meter hoch, sollen die Container von Bord heben. Die ersten vier Exemplare werden im Janu-ar in Wilhelmshaven erwar-tet. „Der Countdown läuft“, sagte Niedersachsens Wirt-schaftsminister Jörg Bode (FDP).

niedersachsens Wirtschaftsminister Joerg Bode (FDP, r.) und Finanzminis-ter Hartmut Moellring (CDU, l.) posieren bei einer Bootsfahrt zur Baustelle fuer den neuen Tiefwasserhafen Foto: David Hecker/dapd

Page 17: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

13Ausgabe 4; September 2011

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Der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns E.on, Johannes Teyssen, gibt am Freitag (12.08.11) in Hannover vor einer Betriebsversammlung ein Presse-statement. Gemeinsam mit E.on-Personalvorstand Regine Stachelhaus will der Konzernchef den knapp 2.000 hannoverschen Unternehmensmitarbeitern erlaeutern, in welchen Umfang sie vom geplanten Stellenabbau betroffen sind. E.on hatte angekuendigt, 11.000 der weltweit 80.000 Arbeitsplaetze des Unternehmens zu streichen. Foto: David Hecker/dapd

Norddeutschland

Logistikkonzern HHLA legt kräftig zu Nettogewinn steigt um fast 20 Prozent - Erwartungen übertroffen

Hamburg (dapd-nrd) | Die boomenden Geschäfte deutscher Firmen im Aus-land lassen beim Hafen-umschlagsunternehmen Hamburger Hafen und Lo-gistik AG (HHLA) die Ge-winne sprudeln. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um fast 19 Prozent auf 596 Millionen Euro. Der Net-togewinn erhöhte sich um

mehr als 18 Prozent auf 53 Millionen Euro. „Die Ge-schäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten hat unsere bisherige Erwartung übertroffen“, sagte der Vor-standsvorsitzende Klaus-Dieter Peters.Die HHLA spürte vor allem die Rückkehr der Trans-porte nach Fernost, sowie der Ladungen in den Ost-

seeraum, die traditionell in Hamburg von Riesenfrach-tern auf kleinere schiffe um-geladen werden. Bis Ende Juni stieg der Fernostum-schlag um 32 Prozent. Die Ostseeverkehre mit Polen, den baltischen Staaten so-wie der Russischen Födera-tion verbesserten sich sogar um 72 Prozent.

Kieler Politiker wollen noch mehr Reformen bei der HSH nordbank Untersuchungsausschuss legt Bericht vor - Land soll Anteil an

Staatsbank verkaufenKiel (dapd-nrd) | Der Kie-ler parlamentarische Un-tersuchungsausschuss zu den Skandalen bei der HSH Nordbank fordert weitere Re-formen bei der Landesbank von Hamburg und Schles-wig-Holstein. Der Ausschuss-vorsitzende Wilfried Wengler (CDU) und sein Stellvertreter Thomas Rother (SPD) erklär-ten in Kiel, die Parteien im Landtag stimmten in zentra-len Reformvorschlägen über-ein.So sollen in Zukunft wieder Landesminister in den Auf-

sichtsrat des staatlichen Geld-instituts geschickt werden. Außerdem wollen die Kieler Politiker erreichen, dass den Bankvorständen in Krisen-situation das Gehalt gekürzt werden kann. Der Ausschuss legte am selben Tag seinen Abschlussbericht vor.Die Abgeordneten hatten seit November 2009 die Skandale rund um die Bank untersucht. Die HSH Nordbank war nach Fehlspekulationen tief in die Verluste gerutscht und muss-te von den beiden Ländern mit einer Drei-Milliarden-Euro-

Kapitalspritze sowie weiteren Garantien gerettet werden. Die Hamburger Staatsanwalt-schaft untersucht zurzeit, ob sich Topmanager der Bank strafbar gemacht haben. Die Führungsspitze wurde inzwi-schen völlig ausgetauscht.Die Fraktionen mit Ausnah-me der Linken forderten von der Landesregierung, den Landesanteil „so zügig und werthaltig wie möglich“ zu verkaufen. Mit den Einnah-men solle der Schuldenberg das nördlichsten Bundeslan-des verkleinert werden.

Zukunft von E.on-Standort Hannover bleibt weiter unklar

Teyssen räumt laut Betriebsrat auch Managementfehler einVon thorsten Scheimann

Hannover (dapd-nrd) | Auch nach dem Besuch des Vorstandsvorsitzenden Jo-hannes Teyssen bei E.on in Hannover bleibt die Zukunft des Standortes weiter un-sicher. „Die Ungewissheit bleibt. Für den Standort und für jeden Einzelnen“, sagte die Betriebsratsvorsitzende Ines Tomko nach der Be-triebsversammlung. Teyssen habe lediglich die Situation des Konzerns dargestellt und plausibel erläutert, sagte sie. Die Dienstleistungsgewerk-schaft ver.di bedauerte, dass es keine konkreten Aussagen zur Sicherung des Standorts Hannover gegeben habe.Teyssen selber machte vor Journalisten keine Angaben. Er sei in Hannover gewesen, um mit den Beschäftigten zu sprechen, sagte er. Am Mor-gen war die Belegschaft zu einer Betriebsversammlung mit ihm und E.on-Personal-vorstand Regine Stachelhaus zusammengekommen. Teys-sen habe den knapp 2.000 hannoverschen Mitarbeitern erläutert, wie sich die Situ-ation des Energiekonzerns nach den jüngsten politi-schen Entscheidungen zum Atomausstieg darstelle, sag-te Tomko.Auch Fehler des Manage-ments in der Vergangenheit

Demnach seien Umstruk-turierungen nötig, um die Konzernaufstellung künftig zu sichern und Arbeitsplät-ze zu erhalten. Die Maßnah-men sollten möglichst so-zialverträglich sein. Ob das bei 11.000 Arbeitsplätzen aber möglich sei, müsse man schauen, sagte Tomko. Teys-sen habe für die Situation des Unternehmens aber nicht al-lein die jüngsten politischen Entscheidungen verantwort-lich gemacht. Es habe in der Vergangenheit auch Fehler des Managements gegeben.Zur Zukunft des Standorts Hannover hat Teyssen keine Aussagen gemacht. Nach wie vor gelte lediglich die Stand-ortzusicherung und Arbeits-platzgarantie bis Ende 2012, sagte Tomko. „Darüber hi-naus gibt es momentan kei-ne Aussagen.“ Konkretere Informationen würden erst Anfang November erwartet. Die Betriebsratsvorsitzende ist sich jedoch sicher, dass auch Hannover betroffen sein wird. Die Hälfte der Be-legschaft am Standort arbei-te schließlich in der Verwal-tung.Belegschaft sammelt 500 Un-terschriften in zwei TagenIn nur zwei Tagen hatte der Betriebsrat rund 500 Unter-schriften der Mitarbeiter ge-sammelt und der Konzern-führung übergeben. Dies sei

ein erstes Signal an den Vor-stand, sagte Tomko. Wäh-rend der Versammlung habe insgesamt eine „ruhige und gespannte Stimmung“ unter den Mitarbeitern geherrscht. Ver.di zeigte sich enttäuscht über die unkonkreten Aussa-gen Teyssens. „Die eigentli-che Frage, nämlich was jetzt

passiert, ist nicht beantwor-tet worden“, sagte ein Spre-cher nach der Versammlung.Die Linke kritisierte unter-dessen die Begründung des geplanten Stellenabbaus mit dem Atomausstieg. „Tatsa-che ist doch, dass die Lei-tung des E.on-Konzerns die Energiewende einfach

verschlafen hat“, sagte die wirtschaftspolitische Spre-cherin der Landtagsfraktion, Ursula Weisser-Roelle. Jetzt wolle die Konzernleitung die Folgen auf dem Rücken der Beschäftigten austragen.E.on hatte am Mittwoch die Pläne für einen massiven Stellenabbau bestätigt. Als

Grund führte der Konzern die hohen Ertragseinbußen im Gefolge des von der Poli-tik beschlossenen vorzeitigen Atomausstiegs an. Bei welt-weit rund 80.000 Beschäftig-ten wäre damit jede siebte Stelle bedroht. In Hannover hat die E.on-Tochter für Kern-kraft ihren Hauptsitz.

Die HSH nordbank kommt nicht zur Ruhe. Immer wieder kommen neue

Forderungen nach Reformen auf, zuletzt auch aus Brüssel. Foto: dapd

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Page 18: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 4; September 201114

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Norddeutschland

Karmann gegen Karmann Die beiden Gesellschaften des vormaligen Autoherstellers streiten

um fast 166 Millionen EuroOsnabrück (dapd-nrd) | Zwischen den beiden Gesell-schaften des einstigen Auto-herstellers Karmann ist ein Rechtsstreit um fast 166 Mil-lionen Euro entbrannt. Der Insolvenzverwalter der zah-lungsunfähigen Karmann-Betriebsgesellschaft, Ottmar Hermann, hat die nicht insol-vente Besitzgesellschaft auf Rückzahlung von Steuergel-dern verklagt, wie das Osna-brücker Landgericht mitteilte.Denn die Betriebsgesellschaft führte Steuern für beide Un-ternehmensteile an das Fi-nanzamt ab. Grund dafür

war eine vertragliche Verein-barung zwischen den beiden Gesellschaften. So sah ein Pachtvertrag vor, dass die Betriebsgesellschaft für die Überlassung der Betriebs-anlagen, Maschinen und Firmengrundstücke unter anderem die Steuern der Be-sitzgesellschaft an das Finanz-amt zahlen sollte.Das Unternehmen wurde 1949 in die beiden Gesell-schaften aufgespalten. Um-satzsteuerrechtlich behandel-te das Finanzamt die beiden Streitparteien jedoch zu-nächst als eine Gesellschaft.

Zahlen sollte die Abgaben die Besitzgesellschaft, wegen des Vertrages kam jedoch die Be-triebsgesellschaft dafür auf. Insolvenzverwalter zweifelt an VertragInsolvenzverwalter Hermann bezweifelt die Rechtmäßigkeit dieses Vertrags. Nach Auffas-sung des Finanzamts Osna-brück muss seit 2006 jede der beiden Gesellschaften ihre eigene Steuerlast begleichen. Die Umsatzsteuerschuld der Besitzgesellschaft wird für den Zeitraum von 2006 bis 2009 mit den knapp 166 Mil-lionen Euro beziffert, die der

Insolvenzverwalter nun ein-klagt. Im April 2009 meldete die Betriebsgesellschaft Insol-venz an. Die beklagte Besitz-gesellschaft beruft sich auf den Pachtvertrag und weist zudem darauf hin, dass der insolvente Kläger wegen eines Vergleiches aus dem Frühjahr 2010 keine Ansprüchen gel-tend machen könne.In der am Mittwoch (24. Au-gust) beginnenden münd-lichen Verhandlung soll geklärt werden, ob die An-sprüche des Insolvenzver-walters durch den Vergleich abgegolten sind.

nordseewerke bauen jetzt auf die Windkraft Auf Emder Traditionswerft entstehen Offshore-Elemente -

Serienproduktion läuft an - Großauftrag für Umspannwerke Von Normann Berg

Emden (dapd-nrd) | Die ost-friesische Stadt Emden ist exemplarisch für den Struk-turwandel an der Nordsee-küste. Die Offshore-Industrie hat dem Schiffbau als großer Arbeitgeber den Rang abge-laufen. Besonders deutlich wird diese Entwicklung bei den Nordseewerken. Eine der größten und ältesten deut-schen Werften hat sich binnen 18 Monaten vom Schiffbau verabschiedet und der Wind-kraft zugewandt. In diesen Tagen beginnt die Serienpro-duktion von Türmen, Funda-menten und Umspannwerken für Windparks auf hoher See.Auf den ersten Blick sieht es bei den Nordseewerken aus wie immer. Mitarbeiter ra-deln wie jeher auf skurrilen Betriebsfahrrädern über das 55 Hektar große Gelände. Im Eingangsbereich des Ver-waltungsgebäudes empfängt die Besucher weiterhin der Charme der 1950er Jahre, in-klusive zahlreicher Modelle der ruhmreichen Schiffbau-

Ära und eines Wandbilds aus Mosaikfliesen, das die Ems-mündung zeigt.An der Kaimauer steht ein Trockendock und über allem prangt der 70 Meter hohe Bockkran. Das orangefarbene Bauwerk mit einer Tragfähig-keit von 400 Tonnen ist eines der Wahrzeichen der Stadt Emden.„Das soll es auch bleiben. Der Kran ist auch für uns ein wichtiges Werkzeug“, sagt der Sprecher des neuen Werftbesitzers SIAG, Chris-tian Adamczyk. SIAG steht für Schaaf Industrie AG. Das Unternehmen aus Dernbach im Westerwald hat sich vom klassischen Stahlbauer zum Zulieferer der Energiebran-che gewandelt und die Nord-seewerke als Türöffner zum lukrativen Offshore-Markt ausgeguckt.

58 Meter hohe Stahlf-undamente

106 Jahre lang war unabhän-gig von der langen Besitzer-

liste von Hugo Stinnes über Rheinmetall bis Thyssen klar: Wo Nordseewerke dransteht, sind Schiffe drin. Seit Beginn des Jahres 2010 ist das anders. Die SIAG Nordseewerke bau-en auf Windkraft. Zwei von vier Helligen, schräg abfal-lende Bauplätze für Schiffe, wurden abgerissen. Der da-durch gewonnene Platz wird für andere Riesenbauwerke benötigt.Die neue Fläche reicht für bis zu 28 Tripods. Die 35 Meter breiten und 58 Meter hohen Stahlgiganten sind die Fun-damente der künftigen Off-shore-Anlagen.Anfang März zog SIAG ei-nen Großauftrag zum Bau von 40 Tripods an Land. In Halle I befindn sich die vor-bereitenden Arbeiten in den letzten Zügen, erste Teile von haushohen Prototypen liegen in speziellen Haltegerüsten. Hier sollen die Stahlelemen-te künftig hintereinander geschnitten, gewalzt, zusam-mengeschweißt, konserviert und endmontiert werden. In

Halle II steht bereits die Fuß-sektion eines künftigen Tripo-ds, Pile genannt.Bei Türmen und Fundamen-ten soll es nicht bleiben. „Es sind Aufträge für mehrere Umspannwerke eingegan-gen“, sagt der Geschäftsfüh-rer der SIAG Engineering GmbH, Axel Kaiser. Die 60 mal 30 Meter großen und 4.500 Tonnen schweren Kons-trukte werden nach Angaben des 48-Jährigen für ein Off-shore-Projekt in der Nordsee gebaut.Seit 41 Jahren bei den Nord-seewerkenUmspannwerke gelten als Herzstücke der Windparks. Sie werden auf dem Mee-resboden verankert, stehen mehrere Meter über der Was-serlinie und ermöglichen den Abtransport des auf See ge-wonnenen Stroms an Land. Derzeit läuft in Emden die Detailkonstruktion am Com-puter.Wo Nordseewerke dransteht, gehört seit 41 Jahren auch Jo-hann Klooster dazu. Er ist ei-

ner von 700 Mitarbeitern, die SIAG übernommen hat. „Ich bin Stahlbauschlossermeister, Schiffbauer darf ich mich ja nicht mehr nennen“, sagt der 57-Jährige.Probleme mit der Umstel-lung hat er nach eigener Aus-sage nicht. „Schiffbau war gestern. Das ist jetzt unsere Zukunft“, fügt der Ostfrie-se hinzu und zeigt auf einen großen Stahlturm. Seine neue Arbeit bezeichnet Klooster

als Herausforderung. Die Qualitätsanforderungen sei-en bedeutend höher. Jede Schweißnaht werde doppelt und dreifach geprüft.Trotz allem schwingt in seinen Worten ein bisschen Wehmut mit. Die Erinnerungen an den Schiffbau sind allgegenwär-tig. Gedanken an ein Wieder-aufleben schiebt Adamczyk jedoch einen Riegel vor. „Das ist nicht unser Business“, sagt der SIAG-Sprecher.

Milliardenauftrag der Qantas für Airbus sichert deutsche Jobs

Europäischer Flugzeugkonzern soll bis zu 110 Jets der A320-Baureihe liefern - Hauptwerk Hamburg stockt Produktion auf - Australische Airline ändert Strategie

Von Claus-Peter tiemannToulouse/Hamburg (dapd-nrd) | Ein weiterer Milli-ardenauftrag für den Flug-zeugbauer Airbus sichert Tausende Arbeitsplätze in Deutschland: Die australi-sche Fluggesellschaft Qan-tas will 106 Jets der kleinen A320-Familie kaufen, die Order kann auf bis zu 110 Stück aufgestockt werden, wie Airbus mitteilte. Nach Listenpreisen liege der Wert der Kaufabsichtserklärung bei 9,5 Milliarden US-Dollar, sagte ein Airbus-Sprecher. Der weitaus größte Teil der Jets wird in Hamburg ge-baut, wo der Hersteller die Kompetenz für die kleineren Maschinen konzentriert hat.„Der Standort Hamburg profitiert stark von dem

Auftrag“, sagte Airbus-Spre-cherin Nina Ohlerich der Nachrichtenagentur dapd. Die A320-Produktion in dem Werk wird von jetzt 18 auf 25 Stück im Monat aufgestockt, wie Ohlerich erklärte. „Bis 2012 wollen wir in Deutsch-land 1.000 neue Mitarbei-ter einstellen, davon 800 in Hamburg“, sagte sie. In Tou-louse werden 14 Stück pro Monat gebaut, in China 3.Von den 106 A320-Maschi-nen sollen 78 Stück Jets der besonders sparsamen Bau-reihe A320neo sein. Mit ver-änderten Flügeln und neuen Triebwerken verbraucht die A320neo 15 Prozent weniger Treibstoff, wie der Hersteller verspricht.15 Prozent weniger KerosinDer Großauftrag geht auf

eine Neuausrichtung der Qantas zurück, bei der bis zu 1.000 Stellen wegfallen sol-len. Das Unternehmen teil-te mit, in den kommenden fünf Jahren würden ältere Flugzeuge stillgelegt. Qan-tas wolle außerdem in eine neue Luxus-Linie in Asien investieren, die unter einem anderen Namen betrieben werden soll. Zudem werde das Unternehmen gemein-sam mit Japan Airlines und Mitsubishi einen Billigflieger mit dem Namen Jetstar Ja-pan gründen.Vor diesem Hintergrund streckte Qantas seinen Auf-trag über 20 Maschinen der Baureihe A380. Die letzten 6 von insgesamt 20 des größ-ten Passagierflugzeugs der Welt sollen bis zu sechs Jahre

später als geplant abgeliefert werden, wie Airbus mitteilte.Boeing abgehängtAirbus hatte erst im Juli den US-Konkurrenten Boe-ing beim größten Auftrag in der Luftfahrtgeschichte abgehängt: Die US-Flugge-sellschaft American Airlines bestellte über 460 neue Ma-schinen, allein 260 davon bei Airbus. Boeing soll 200 Flug-zeuge liefern. Zudem erwirbt American Airlines Optionen und Bezugsrechte für bis zu 465 weitere Maschinen - die meisten davon von Airbus. Für den europäischen Her-steller war der Auftrag ein be-sonderer Erfolg, weil die bis-herige Flotte von American Airlines ausschließlich aus Boeing-Maschinen besteht.

niedersächsisches Handwerk erwartet stärkeres Wachstum

Kammern erhöhen Prognose für 2011 - Steuerentlastung soll

Binnennachfrage stärkenHannover (dapd-nrd) | Unbeeindruckt von Börsen-turbulenzen hat das nieder-sächsische Handwerk seine Wachstumsprognose für 2011 erhöht. Die Kammern erwarteten dieses Jahr eine Steigerung des landeswei-ten Umsatzes um 3,7 Pro-zent auf 45,8 Milliarden Euro, sagte der Vorsitzende der Landesvertretung der Handwerkskammern, Peter Voss, in Hannover. Seit Mit-te der 90er Jahre habe man kein derartiges Wachstum mehr erlebt. Im Januar war das niedersächsische Hand-werk noch von 1,8 Prozent Jahreswachstum ausgegan-gen.Die Zahl der Beschäftig-ten im niedersächsischen Handwerk wird nach An-gaben von Voss dieses Jahr voraussichtlich um 1,7 Pro-zent auf 507.000 steigen. „Die Handwerksbetriebe haben die Grenze der Aus-lastung erreicht und suchen händeringend Fachkräfte“, betonte er. Schub erhalte die „sonnige Handwerkskon-junktur“ vor allem aus dem Bausektor, dem industrie-nahen Metallbau und dem sich erholenden Kfz-Markt. Geringer sei das Wachstum im konsumnahen Hand-werk.Von der weltwirtschaftli-chen Entwicklung sei das Handwerk direkt wenig betroffen, sagte der Kam-mern-Vorsitzende. Wenn

die deutsche Industrie aber weniger exportiere und ihre Investitionen einschränke, habe das auch im Handwerk Auswirkungen. „Gerade angesichts der Unsicherhei-ten auf den internationalen Märkten hat die langfristige Sicherung der Binnennach-frage große Bedeutung“, betonte Voss.Zur Sicherung der Bin-nennachfrage erwarte das Handwerk daher eine steu-erliche Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen. Derzeit müsse bereits eine Facharbeiter mit 50.000 Euro Jahreseinkommen den Spitzensteuersatz zahlen, bemängelte Voss. An die Stelle der extrem hohen Be-lastung mittlerer Einkom-men müsse ein gerechteres Steuersystem treten. Hier müsse die Politik endlich handeln.Nach Angaben der Kam-mervertretung liegt die Zahl der vom Handwerk abge-schlossenen Ausbildungs-verträge derzeit mit 10.200 auf Vorjahresniveau. Min-destens 2.000 Ausbildungs-stellen seien noch nicht be-setzt, berichtete Voss. Auch diese Zahl bewege sich in der Größenordnung der vergangenen Jahre. Ab 2013 werde das Handwerk den demografischen Wandel und die geringere Zahl von Schulabgängern allerdings sehr deutlich spüren.

Ein Mitarbeiter der SIAG Engineering GmbH, Johann Klooster, posiert in einem Fundament fuer den Fuss einer Offshore-Windkraftanlage. Foto: David Hecker/dapd

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15Ausgabe 4; September 2011

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Deutschland

Mittelständische Unternehmen sehen sich gut aufgestellt

Frankfurt/Main (dapd) | Kleine und mittlere Unter-nehmen sind einer Umfrage zufolge gut für konjunkturel-le Schwankungen gerüstet. 91 Prozent der mittelständischen Betriebe verzeichneten der-zeit eine gute bis vollständige

Auslastung ihrer Produkti-onskapazitäten. Angesichts voller Auftragsbücher plan-ten 38 Prozent der Firmen Investitionen. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Bank in 200 kleinen und mittleren Firmen mit einem Jahresum-

satz von weniger als 25 Milli-onen Euro. „Kleine und mitt-lere Unternehmen haben den Aufschwung genutzt und sich eine gute finanzielle Grundla-ge erwirtschaftet“, so Jürgen Harengel, Leiter Geschäfts-kunden der Deutschen Bank.

Deutsche Wirtschaft beobachtet Libyen mit wachsendem Interesse

„Tangiert uns positiv“ - Anlagenbauer und Baufirmen engagiert

Berlin (dapd) | Die deutsche Wirtschaft verfolgt die Kämp-fe um die libysche Haupt-stadt Tripolis mit wachsen-dem Interesse. Ein mögliches Ende des Bürgerkrieges in Li-byen „tangiert uns positiv“, sagte der Außenhandelschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Vol-ker Treier, in Berlin. Deutsch-land habe Erfahrung im Auf-bau von Volkswirtschaften. Anlagenbauer und Bauunter-nehmen seien ohnehin schon in Libyen aktiv und könn-ten ihre Arbeit dann wieder verstärken. Für den Mittel-stand habe es bislang zu viel Rechtsunsicherheit gegeben, um sich dort zu engagieren.Besonders die Wiederauf-nahme der wichtigen - und

wegen der Kämpfe weitge-hend gestoppten - Ölexporte will die Übergangsregierung bald wieder ankurbeln, wie sie bereits im Juli angekün-digt hatte - noch vor den jüngsten Erfolgen im Kampf gegen Machthaber Muam-mar al Gaddafi. Allerdings stelle sich die Frage, ob dem Markt das libysche Öl über-haupt gefehlt habe, erklärte Rainer Wieck vom Ener-gie-Informationsdienst auf Anfrage der Nachrichten-agentur dapd. Für die Ent-wicklung des Ölpreises sei Libyen jedenfalls nicht das maßgebliche Thema.Auch für Ruth Bartonek vom Kreditversicherer Euler Her-mes gehört Libyen nicht zu den wichtigen Top-Märkten.

Exportkredit-Garantien des Bundes, die „Hermes-De-ckungen“ für Geschäfte mit Bestellern aus Libyen seien in den vergangenen Jahren nur in geringem Umfang übernommen worden, sagt sie. Das Land werde der-zeit in der Länderkategorie 7 gehandelt, der höchsten Risikostufe für die Hermes-Deckungen. So dürfte es auch bleiben, bis es mehr po-litische Klarheit in Libyen gibt. Die Hermes-Deckun-gen sichern Exportgeschäfte mit Bestellern aus afrikani-schen Staaten gegen einen Zahlungsausfall ab. Euler Hermes und Pricewater-houseCoopers wurde deren Abwicklung von der Bun-desregierung übertragen.

Mehr Fläche auf der IFA vermietet als je zuvor Industrie hofft auf starkes Wachstum in der zweiten Jahreshälfte - Vernetzung der Geräte steht im FokusVon Michael Winckler

Berlin (dapd) | Die Elek-tronikmesse IFA in Berlin erwartet erneut starkes Wachstum. Zuwächse gibt es in allen Ausstellungs-segmenten und bei der Flä-che. In diesem Jahr werde mit 140.200 Quadratmeter vermieteter Fläche das Re-kordergebnis aus dem Vor-jahr (134.000 Quadratmeter) übertroffen, sagte der Ge-schäftsführer der Messe Ber-lin, Christian Göke, in Berlin.Mit Erweiterungen in allen Bereichen baue die Messe ihre internationale Füh-rungsposition weiter aus.

„Das wird die beste IFA in ihrer Geschichte“, sagte der Messe-Chef.Die IFA wird vom 2. bis 7. September auf dem Berliner Messegelände unterm Funk-turm ausgerichtet. Schwer-punkte sind HDTV-Geräte mit Internet-Zugang und

3D-Technik sowie Tablet-PCs, Apps und Smartpho-nes. Ein weiterer wichtiger Trend ist die Vernetzung der digitalen Geräte für zu Hau-se und unterwegs.Industrie hofft auf Wachs-tum in der zweiten Jahres-hälfteDas Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft für Unter-haltungs- und Kommunika-tionselektronik (gfu), Hans-Joachim Kamp, hob die Bedeutung der Messe für Industrie und Handel her-vor. Nach einem im Markt für Konsumentenelektronik

„eher verhalten verlaufenen ersten Halbjahr“ komme der IFA eine besondere Bedeu-tung zu.Die Messe werde zu Beginn der wichtigsten Verkaufs-saison für eine steigende Nachfrage in den Märkten sorgen, sagte Kamp. Im ge-samten Jahr 2011 rechne die Industrie für Unterhaltungs-

elektronik im Vergleich zu 2010 mit einem Wachstum von vier Prozent auf rund 27 Milliarden Euro.Der gesamte Markt für Kon-sumentenelektronik wuchs

nach gfu-Angaben im ersten Halbjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf rund 12,3 Milliarden Euro. Allerdings war in die-sem Zeitraum vor allem das

Geschäft mit Fernsehgerä-ten rückläufig. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 gingen in diesem Segment der Absatz um 4,7 Prozent und der Umsatz um 10,3

Prozent zurück.Dies sei darauf zurückzu-führen, dass im vergange-nen Jahr wegen sportlicher Großereignisse wie der Fußballweltmeisterschaft überdurchschnittlich viele TV-Geräte verkauft worden seien, sagte Kamp.Absatz von Elektrohausgerä-ten steigtDer Absatz von Elektrohaus-geräten, die im vierten Jahr auf der IFA ausgestellt wer-den, entwickelte sich in den ersten sechs Monaten 2011 positiv. „Für das Gesamtjahr wird bei den Großgeräten eine Steigerung um zwei Prozent auf fünf Milliarden Euro und bei Kleingeräten um mehr als vier Prozent auf 2,2 Milliarden Euro er-wartet“, sagte Kamp. Die neuen Produkt-Generatio-nen zeichneten sich durch intelligente Technologien, Internetzugang und einen hohen Bedienkomfort aus.

Kölner Unternehmen fordert Deutsche Bahn im Fernverkehr heraus

Düsseldorf (dapd) | Die Deutsche Bahn AG muss sich auf weitere Konkurrenz im Fernverkehr einstellen. Die Kölner MSM Gruppe, die bisher Bahnreisen organisiert, plant von Ende 2012 an einen Linienverkehr von Köln nach Berlin und Hamburg und zurück, wie die Düsseldorfer

„Wirtschaftswoche“ berichtete.Die Züge sollen Intercity-Ni-veau haben und in Hannover geteilt werden: Ein Teil fährt nach Hamburg, der andere nach Berlin. Die Nutzung der Schienentrassen hat MSM dem Bericht zufolge schon bei DB Netz beantragt, einer Tochtergesellschaft der Deut-schen Bahn.

Zunächst will MSM jeweils drei Hin- und Rückfahrten täglich anbieten. „Vor allem an verkehrsstarken Tagen wie freitags und sonntags wollen wir öfter fahren“, sagte MSM-Geschäftsführer Niko Maedge dem Blatt.Die MSM-Züge sollen die Strecke von Köln nach Ber-lin in rund viereinhalb Stun-den zurücklegen. Sie wären damit nur geringfügig lang-samer als die ICE-Züge der Deutschen Bahn. Haltestellen sind in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund sowie Berlin-Spandau und Berlin-Zoologischer Garten vorgesehen. Auf der Fahrt zwischen Hannover und

Hamburg halten die Züge auch in Celle und Lüneburg.MSM-Chef Maedge will die Deutsche Bahn vor allem

„beim Preis angreifen“. Die Intercity-Züge chartert MSM bei einer Staatsbahn im Aus-land. Bei wem genau wollte Maedge nicht sagen. Gleich-zeitig habe sich MSM eine Kaufoption auf eigene Züge gesichert.Außer MSM hatte auch der private Betreiber HKX bereits angekündigt, Ende dieses Jahres oder Anfang kommen-den Jahres drei tägliche Bahn-verbindungen von Köln nach Hamburg und zurück anzu-bieten.

Jo Fechner, Moderator; Dr. Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin; Miss IFA; Hans-Joachim Kamp, Auf-sichtsrat der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, gfu und Jens Heithecker, Kompe-tenzdirektor Information & Communication der Messe Berlin GmbH (v.l.n.r.) Foto: IFA

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Ausgabe 4; September 201116

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Forschung/ Technik

Fit für die Antarktis: Erfolgreicher Probe-aufbau der Forschungsstation Bharati

Mock-Up der indischen Polarstation im Duisburger Hafen aufgebaut - Container bereit für den Weg nach Antwerpen - Fertigstellung der Station bis März 2012

Erste Etappe auf dem Weg in die Antarktis: Im Hafen von Duisburg ist ein Seg-ment der neuen indischen Forschungsstation Bharati erfolgreich montiert worden, die Abnahme durch den Kunden erfolgte Ende Au-gust. Anschließend werden alle 134 Container der Polar-station für ihre Reise in die Antarktis fertig ausgerüstet, verpackt und auf den Weg geschickt.Die KAEFER Construction GmbH hatte im März dieses Jahres den Auftrag für Pla-nung, Konstruktion und Bau der Forschungsstation erhal-ten, die ab April 2012 ihren Betrieb aufnehmen soll. Um die Station selbst bei tiefsten Temperaturen problemlos aufbauen zu können, wurde jetzt ein so genanntes Mock-Up mit sechs Containern im Duisburger Hafen zur Pro-be montiert: Stahlbau, Con-tainer und Fassade wurden erstmals als Einheit zusam-mengebaut, die Passgenau-igkeit überprüft, das benö-tigte Werkzeug definiert und die Arbeitsabläufe optimiert.Alles passt, nichts wackelt, die 134 Stationscontainer sowie 200 Materialcontai-ner sind in der Endphase der Ausrüstung und werden jetzt für den Transport nach Antwerpen bereitgestellt. Dort legt Ende September 2011 das Schiff zunächst in Richtung Kapstadt ab und fährt dann weiter in die Ant-arktis.Die Forschungsstation Bha-rati wird ein Gewicht von ca. 1.000 Tonnen und eine

Grundfläche von rund 2.000qm haben. Wenn die Contai-ner Duisburg verlassen, sind sie mit Dämmung, Decken, Wänden, Böden und Möbeln sowie der gesamten techni-schen Gebäudeausstattung bereit zum Aufbau in der Antarktis. Den Innenausbau der Container hat KAEFER selbst ausgeführt, für die Technik vom Blockheizkraft-werk bis hin zur Stromlei-tung konnte der Partner YIT gewonnen werden.Jede Tür, jede Wand, jeder Stuhl – jeder Gegenstand in den Containern muss hoch-seetauglich fixiert sein, da-mit selbst bei starkem Wel-lengang alles an seinem Platz bleibt. Auch die Container selbst werden anschließend mit einer Holzverschalung verpackt und mit starker Folie ummantelt, damit sie sicher und trocken an Bord des Schiffes stehen.Das Logistikunternehmen duisport stellt das Gelän-de für den Probeaufbau im Duisburger Hafen zur Verfü-gung und ist verantwortlich für Verpackung sämtlicher Einzelteile, den Transport so-wie die Verladung der Con-tainer. Jeder Container so-wie jedes einzelne Werkzeug werden mit Barcodes ausge-zeichnet. Über ein Compu-tersystem, das auch in der Antarktis abgerufen werden kann, können die Monteure jederzeit nachvollziehen, in welcher Kiste in welchem Container das benötigte Ma-terial zu finden ist. Und das ist wichtig, nichts darf fehlen oder verloren gehen, schließ-

lich ist es nahezu unmöglich, während der fünfmonatigen Bauzeit in der Antarktis für Nachschub zu sorgen.KAEFER ist mit einem Projektteam aus mehre-ren KAEFER-Standorten in Duisburg vor Ort, um den Bau der Forschungsstation optimal zu planen und aus-

zuführen. Dabei profitiert das gesamte Projekt vom Know-how und den Erfah-rungen, die KAEFER bereits 2008/2009 beim Bau der Po-larstation Neumayer III für das Alfred-Wegener-Institut gesammelt hat.Gebaut wird die For-schungsstation Bharati auf

den Larsemann Hills in der Ost-Antarktis. Der Zeitplan ist eng, da die Station nur während des antarktischen Sommers von November bis März montiert werden kann. Ein 50-köpfiges KAEFER-Team wird in der Zeit in der Antarktis arbeiten. Auftrag-geber ist das National Centre

of Antarctic and Ocean Re-search (NCAOR), das zum indischen Ministerium für Geowissenschaften gehört. Das NCAOR will Bharati im April 2012 in Betrieb neh-men, dann werden bis zu 25 Menschen gleichzeitig auf der Station leben und arbei-ten. (pm/jsl)

Panolife

Ein Bremer Unternehmen macht virtuelle Stadtrundgänge zum 3D-Erlebnis

Virtuelle Städtetouren sind im digitalen Zeitalter kei-ne Besonderheit mehr. Pro-gramme wie Google Earth, Street View und andere 3D-Fotopanoramen bieten die Möglichkeit, sich virtuell in einer Stadt zu bewegen und Sehenswürdigkeiten zu er-kunden. Gemeinsam mit der IGI mbH und dem Technolo-giezentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen ent-wickelte das Bremer IT Un-ternehmen Panolife eine in-novative Erweiterung von Panoramadarstellungen, die vor allem für Städteplaner und Architekten von großem Nutzen sein wird. Die Software PANOVIS bie-tet in Zukunft eine auf Pano-ramaaufnahmen basierende 3D-Welt, welche eine räum-liche und visuelle Integrati-on von 3D-Modellen ermög-

licht und zudem in der Lage ist, interaktive Vermessun-gen von realitätsgetreuen Objekten vorzunehmen. PA-NOVIS realisiert somit die Nutzung von Panoramen als Basis zur Fernerfassung räumlicher Zusammenhän-ge mit einer schnellen, rea-listischen Darstellung und ist dabei detailgetreuer als bloße 3D-Stadtmodelle.Mit speziell angefertigten Aufnahmefahrzeugen wer-den per montiertem Laser-scan-system Laserimpulse auf rotierende Spiegel ge-schickt, wodurch Geome-trien von Gebäuden und Landschaften erfasst werden können. Durch eine zusätz-liche Laufzeitmessung und eine synchron montierte Fotokamera können Tiefen- und Bildinformationen mit-einander kombiniert wer-den.

Die Zielgruppen des mit 500.000 Euro von der KMU-Innovation unterstützten Projektes stellen in erster Line Architekten, Stadt- und Planungsämter, aber auch Sicherheitsfirmen dar. Arbeitsschritte, die heute noch ein Vermessungsteam vor Ort voraussetzen, kön-nen in Zukunft einfach und bequem vom Büro aus via Webanwendung durchge-führt werden.Mit dem PANOVIS Projekt wagte die Panolife GmbH den Sprung von der Ent-wicklung und Umsetzung digitaler Panoramawelten in ein neues hochwissenschaft-liches Segment.Die Panolife GmbH gehört zusammen mit sieben an-deren namhaften Unterneh-men wie Google, Microsoft, Nokia, BMW, Deutsche Post und Deutsche Telekom zu

den ersten Unterzeichnern des Datenschutz-Kodex für Geodaten-Dienste. Die-ser Datenschutz-Kodex, an dessen Formulierung die Panolife GmbH durch-gehend mitgearbeitet hat, wurde im März 2011, dem Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière im Rahmen der CeBIT vom BITKOM-Präsidenten Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer überreicht. Damit bekennt sich die Panolife GmbH zu größtmöglicher Transpa-renz und Information ge-genüber der Öffentlichkeit sowie zur Einhaltung der in der Selbstverpflichtung klar definierten Regelungen im Umgang mit Geo-Daten. (pm/jsl)

| WEBInFO www.panolife.net

Im Hafen von Duisburg ist ein Segment der neuen indischen Forschungsstation Bharati montiert worden. Fotos: Kaefer

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Page 21: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

17Ausgabe 4; September 2011

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Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt in einer Sonderausstellung die Ikonen der erfolgreichsten Computerfirma der Welt. Fotos: MKG

E-Business/ Multimedia

„neues Kapitel in der Geschichte der Werbung mit bewegten Bildern“

Ströer stellt 12 Out-of-Home-Channels in Bremen auf Die Ströer Gruppe, einer der führenden Anbieter von Außenwerbung in Europa, hat am Bremer Hauptbahn-hof 12 Out-of-Home-Chan-nels in Betrieb genommen. Der Bremer Bahnhof ist der erste Standort in Nord-deutschland, der mit den di-gitalen Bildschirmen ausge-rüstet wurde. Die digitalen Screens sind Teil des neuen und deutschlandweiten Be-wegtbildnetzes von Ströer. Bis Ende 2011 plant das Un-ternehmen, an den 200 fre-quenzstärksten Bahnhöfen in Deutschland 1.000 Bild-schirme in Betrieb zu neh-men, die sowohl einen syn-chronisierten Werbeauftritt im ganzen Land, als auch eine geografische Aussteu-erung ermöglichen. Die mit dem „red dot design award“ – dem weltweit anerkann-ten Siegel für ausgezeich-netes Design – prämierten

Bildschirme strahlen ne-ben Werbespots in Full-HD auch aktuelle Nachrichten und Kulturtipps aus.

„Mit dem Out-of-Home-Channel kommt eine neue wegweisende Technologie in den Bahnhof“, sagt Her-mann Bollmann, Bahnhofs-manager in Bremen. „Die Mischung aus aktueller In-formation und eindrucks-voller Präsentation bietet einen zusätzlichen Nutzen für unsere Reisenden und Besucher.“ Die Screens stehen inmitten der dichtesten Verkehrsströ-me – denn Bahnhöfe haben sich längst zu hochwertigen Standorten mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten ge-wandelt. Erlebniswelten, die ein attraktiver Anzie-hungspunkt für Millionen von Menschen sind und die im Herzen der Großstadt liegen. So zählt allein der

Bremer Hauptbahnhof täg-lich mehr als 120.000 Besu-cher und Reisende. Seit 2005 hält Ströer die exklusiven Vermarktungs-rechte für die Werbung in den Bahnhöfen der Deut-sche Bahn AG und der meisten U-Bahnsysteme in Deutschland. Damit hat das Unternehmen die Voraus-setzungen dafür geschaffen, ein neues Kapitel in der Ge-schichte der Werbung mit bewegten Bildern zu sch-reiben und investiert einen zweistelligen Millionenbe-trag in den Aufbau des di-gitalen Out-of-Home-Chan-nels. „Ich freue mich, dass wir in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn auch in Bremen dieses neue, in-novative Produkt realisiert haben“, sagt Christopher Samsinger, Geschäftsführer und Regionalleiter Nord der Ströer Deutsche Städte

Medien GmbH. „Werbung auf den großformatigen Screens nutzt die Emotio-nalität von Bewegtbild und ist gleichzeitig reichweiten-stark. Ein neues Buchungs-

system nach Zeitschienen, kurze Vorlaufzeiten und die Option eines geografi-schen Zuschnitts erlauben eine außergewöhnlich fle-xible Ansprache von Ziel-

gruppen. Das ermöglicht eine genauere Aussteue-rung des Werbebudgets und eine Verminderung der Streuverluste.“ (jsl)

Jobs machte cooles Aussehen der Apple-Produkte erst möglich

Öffnete Chefdesigner Ive die Tür - Zukunft der Gestaltung unter Tim Cook offen - Ausstellung in Hamburg

Von Dominic Wirth

Hamburg (dapd-nrd) | Ein Kreis aus bunten iMacs von Apple ist das Markan-teste, was der Besucher der Design-Ausstellung „Stylec-trical“ im Hamburger Muse-um Kunst und Gewerbe zu sehen bekommt. Kuratorin Ina Grätz eilt ein letztes Mal vor der Eröffnung durch die Schau, die Arbeiten des Apple-Chefdesigners Jona-than Ive aus fast 15 Jahren zeigt. iPhone, iPad, iMac - der 44 Jahre alte Brite schuf die Ikonen der erfolgreichs-ten Computerfirma der Welt.

„Steve Jobs hat dem Design bei Apple eine große Rol-le eingeräumt. Er gab dem Kreativteam mehr Freihei-ten und setzte mit Jonathan

Ive die prägende Figur der heute so erfolgreichen De-signsprache ein“, sagt Grätz.Jobs hatte nach seiner Rück-kehr zu Apple im Jahr 1996 Ive zum Chefdesigner ge-macht und erstmals einen Kreativen in die Unterneh-mensführung eingebracht, wie Grätz sagt, deren Muse-um Apple-Produkte für die eigene Design-Sammlung anschafft.

„Persönliches Anliegen für Jobs“

„Ive hat seither ein einfaches, sachliches Design geschaf-fen, das überall auf der Welt bekannt und beliebt ist. Das ist der wichtigste Faktor in der Erfolgsgeschichte von Apple“, erklärt Grätz. Nach

ihren Worten war Jobs nicht nur an der Technik, sondern stets auch an der Gestal-tung interessiert. „Design war für Jobs schon immer ein persönliches Anliegen, das hat sich auch auf sein Unternehmen ausgewirkt. Jobs forderte schon in den Anfängen von Apple in den 1980er-Jahren, dass die Ge-räte eine formal-ästhetische Qualität haben.“Nun, da Jobs als Konzern-chef zurückgetreten ist und von Tim Cook abgelöst wird, ist für Grätz auch der Ver-bleib von Ive nicht sicher:

„Es gab Anfang des Jahres Gerüchte, dass Ive Apple verlässt. Vielleicht wusste er schon damals von den Rücktrittsplänen von Jobs, mit dem er eng befreundet

ist.“ Wie und ob sich das Design von Apple mit dem neuen Konzernchef ver-ändern wird, ist für Grätz offen: „Ich könnte mir vor-stellen, dass es Änderun-gen gibt - immerhin wird nun seit zehn Jahren auf eine Linie gesetzt. Anderer-seits ist Apple nach wie vor sehr erfolgreich damit.“Wichtig ist der Ausstel-lungsmacherin vor allem, dass die Gestalter der Apple-Produkte auch in Zukunft kreativ sein kön-nen: „Man kann sich nur wünschen, dass Cook den Designern weiterhin viel Spielraum lässt.“

| WEBInFO www.stylectrical.de

12 sogenannte Out-of-Home-Chan-nels wurden im Bremer Haupt-

bahnhof in Betrieb genommen. Die neuen Werbe- und Informati-

onsflächen erreichen täglich mehr als 120.000 Besucher.

Foto: Stroer

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Steve Jobs Rücktritt kam für viele überra-schend. Foto: dapd

Page 22: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

Ausgabe 4; September 201118

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International

Es ist eine Deutschland-premiere: Zum ersten Mal präsentieren sich die in Deutschland lebenden afri-kanischen Geschäftsleute, Vereine und Initiativen mit einer eigenen Messe. Unter dem Titel „Afrika ist auch in Bremen“ stellen sich etwa 70 - 80 Aussteller im Rah-men der Verbrauchermesse „HanseLife“ in Bremen vor. Die Veranstaltung wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Entwick-lung (GIZ) GmbH und einem Arbeitskreis von Akteuren der afrikanischen Commu-nities in Bremen organisiert. Schirmherr der Veranstal-tung ist Bürgermeister Jens Böhrnsen. Finanziert wird die Messe vom Bundesmi-nisterium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent-wicklung (BMZ), der Hanse-stadt Bremen und weiteren Partnern.„Die Afrika-Messe in Bremen soll ganz anders werden, als die kulturellen Festivals“, sagt Abdallah Jambeidu

vom Arbeitskreis. „Krieg, Hunger, Trommelgruppen – wir wollen weg von solchen Klischees.“ Stattdessen sei es das Ziel die afrikanischen Mitbürger und ihre Potenzi-ale sichtbar zu machen und den Austausch zwischen den etwa 10.000 in Bremen leben-den Afrikaner/innen und in Afrika tätigen Firmen zu för-dern. „Von Afro-Shops, über Versicherungsmakler bis hin zu Gebäudereinigungen und Reiseveranstaltern, die Un-ternehmer der afrikanischen Communities in Bremen ha-ben einige Erfolgsgeschich-ten (naja, ist vielleicht noch

zu früh für diese Aussage?) geschrieben. Die werden wir zeigen“, erklärt Katrin Ger-hard, Projektleiterin der GIZ. „Eine Besonderheit der Mes-se ist auch, dass sie federfüh-rend von den Mitgliedern der afrikanischen Gemein-schaft in Bremen organisiert wird“, so Jambeidu. „So können wir uns und unsere Firmen zeigen, wie wir es wollen.“

Thema FachkräfteWirtschaft und Politik klagen über Fachkräftemangel und diskutieren darüber, Fach-kräfte aus krisengeschüttel-

ten europäischen Ländern anzuwerben. Gleichzeitig wandern im deutschen Bil-dungssystem gut ausgebil-dete Afrikaner/innen nach England, in die USA oder nach Kanada ab, weil sie dort bessere Bedingungen als hier vorfinden.Die Messe will arbeitsuchen-de afrikanische Hochschul-absolventen mit deutschen Firmen zusammenbringen und ihnen ein erstes Ken-nenlernen in einem vorher verabredeten Blitz-Vorstel-lungsgespräch ermöglichen.Interessierte Firmen aus dem ganzen Bundesgebiet kön-nen sich für dieses „M2B“ (Migrant to Business) sowie einen Informationsstand an-melden. (jsl)

Zeit Moderation: Veye Tatah und Bintu Schmill

10:00 Gambischer Meistertrommler Sheriffo Sanneh

10:30 Begrüßung durch Staatsrätin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt und Veranstalter

10:45 Diskussionsrunde: „Forderungen für eine gelunge-ne Integration“ mit Vertretern von SPD, Bündnis 90/ Die Grünen, CDU und Die Linke sowie Vertre-tern der afrikanischen Community“

12:15 Doi la Africa - Die Stimme Afrikas - Lieder und christliche Musik aus Afrika

12:45 Dinipiri Junior Collins Etebu, Solo Hip-Hop-Welt-meister aus Bremen

13:15 Soul & Gospel mit der Sängerin Sami Amedeberhan

13:30 Die bisherige Rolle der afrikanischen Diaspora in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit: Partnerschaft auf Augenhöhe? Podiumsdiskussion mit einer Vertreterin Bremens, dem Centrum für Internationale Migration (CIM) sowie Vertretern der afrikanischen Community

15:00 Modenschau mit Fashion Designerin Toyin Shuaib und ihrem Team (auch um 12:00 Uhr in Halle 5)

15:30 Chor der Pfingstgemeinde The Joy of the Lord Ministry e.V.

16:00 Podiumsdiskussion „Klima schützen - Armut ver-hindern“, veranstaltet von der Heinrich Böll Stif-tung und dem Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost“

17:00 abschließende Worte der Veranstalter

17:10 The Ngoma Africa Band - die goldene Stimme Afri-kas - Band um den tansanischen Afropop-Star Eb-rahim Makunja mit tanzbaren Liedern auf Kiswahili

18:00 Ende

Zeit

10:30 Filme

11:30 Elise Mbock: Afrika im Dokumentarfilm

12:00 Michael Jentzsch: Lesung aus Blutsbrüder - Unsere Freundschaft in Liberia

12:30 Sketche vom Bremer Rat für Integration

13:00 Sportgarten e.V.: Sport und Entwicklung, Youth Empowerment in Südafrika

13:30 Robert Akpabli: HIV und die Auswirkungen auf Kinder in Afrika

14:00 Aigbe Alexander: Barrieren der interkulturellen Kommunikation

14:30 Ro Alognon: Biokraftstoffe und Landraub in Afrika

15:00 Joshua Howard: Potentiale von Windenergie am Beispiel Ghanas

15:30 ngwé Mbeleg: Solarenergie

16:00 Morin Kamga Fobissie: Nachhaltiger Kaffeeanbau in Kamerun

16:30 Ali Akondo: Lesung von Gedichten

17:00 Filme

18:00 Ende

Deutsche Gesellschaft für Internationale ZusammenarbeitDie Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesre-gierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der interna-tionalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Per-

spektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.

GIZ Regionales Zentrum BremenBürgermeister-Smidt-Str. 8228195 Bremen

„Afrika ist auch in Bremen“

16. September 2011, 10 bis 20 Uhrin der Messe Bremen, Halle 4.1Weitere Informationen erhalten Sie bei:Stefanie Donker-tsibu, Tel. 0421-16297-0, [email protected]

Abdallah Jambeidu, Tel. 0173-7560367, [email protected]

In der Hansestadt findet die erste Afrika-Messe Deutschlands statt. An 70 Ständen präsentieren sich die Aussteller ihren Besuchern – und das ohne folkloristisches Tamtam

Messe

Afrika ist auch in Bremen

Projektleiterin Hannah Atom und der Apotheker Kenneth F. Babila von der Gingko Apotheke am Bahnhof präsentieren sich auf der Afrika Messe. Fotos: GIZ

BühneprogrammBühneprogramm

Vorträge

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helfe Ihnen gerne bei Ihrer Medienplanung.“Peter Osterloh, Vertriebsleiter Wirtschaftszeitung

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Page 23: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

19Ausgabe 4; September 2011

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Des Aktienbesitzers Leid, des Immobilienkäufers Freud

Zinsen für Immobilienkredite fallen nochmals deutlich - Ei-gennutzer und Kapitalanleger profitieren gleichermaßen

Bielefeld (ots) | Immobili-endarlehen haben sich nach Angaben des Baugeldver-mittlers Enderlein in den Sommermonaten deutlich verbilligt. „Kredite mit fünf-jähriger Zinsbindung sind um fast ein Prozent günsti-ger und ab 2,5 Prozent zu ha-ben“, sagt Manfred Hölscher vom Baugeldvermittler En-derlein. Der Zinsexperte rät allerdings zu langen Zins-bindungen, die ebenfalls so preiswert wie seit langem nicht mehr sind. Zu verdanken haben Ka-pitalanleger die niedrigen Zinskonditionen den Turbu-lenzen auf den Finanzmärk-ten. „Seit Ende Juli hat allein der Deutsche Aktienindex (Dax) rund 2000 Indexpunk-te verloren. Entsprechend setzt sich die Flucht der In-vestoren in sichere Anlagen kontinuierlich fort. Zu be-vorzugten Krisenwährun-gen gehören neben Gold, Silber, Immobilien oder dem Schweizer Franken auch Staatsanleihen aus Deutsch-land“, erläutert Hölscher. Die Folge: Deren Rendite ist nach einem monatelangen Anstieg wieder in Richtung ihrer historischen Tiefs aus dem Sommer 2010 gefallen. „An diesem Trend dürfte sich kurzfristig wenig ändern - entsprechend billig bleiben damit vorläufig die langfris-tigen Kredite wie Hypothe-kendarlehen.“ Inzwischen

kosten klassische Immobi-lienkredite mit zehn Jahren fester Zinsbindung bei den günstigsten Anbietern nur noch rund 3,3 Prozent. Zum Vergleich: Noch im Frühjahr mussten Bauherren für den gleichen Kredit rund 0,5 Pro-zentpunkte mehr hinlegen, was aber auch schon güns-tig war. Durch den erneuten Zinssturz ist die Gesamtbe-lastung bei einem Finanzie-rungsvolumen von 200.000 Euro um 10.000 Euro gesun-ken. Kapitalanleger erhalten Darlehen laut Hölscher ak-tuell zu denselben Konditio-nen wie Eigennutzer. Ein Hauptproblem dürfte laut Hölscher für Immobili-eninteressierte damit weni-ger die Finanzierung eines Objektes sein - als vielmehr eine passende Immobilie zu finden. „An gefragten Im-mobilienstandorten gibt es nur noch wenige bezahlbare Objekte“, sagt er. Für viele Deutsche kommt laut Höl-scher die Immobilie ohnehin zunächst zur Eigennutzung in Frage. „Bei Kreditzinsen von knapp über drei Prozent liegt die Finanzierungsbelas-tung in kleinen und mittle-ren Städten selten über den aktuellen Mietaufwendun-gen.“ Grundsätzlich rät En-derlein Kreditnehmern zu Darlehen mit Zinsbindun-gen von mindestens 10 Jah-ren. Interessant sind zudem Laufzeiten von 30 Jahren

zu Konditionen von derzeit knapp unter vier Prozent. In einigen Fällen kosten solche Kredite kaum mehr als Dar-lehen mit 15 oder 20 Jahren Zinsbindung - jedoch mit dem Unterschied, dass Kre-ditnehmer die günstigen Zinsen bis zur Schuldenfrei-heit festzurren können. Ne-ben langen Zinsbindungen sollten Kreditnehmer die ak-tuelle Zinsersparnis zudem in eine höhere Tilgung inves-tieren. Eine Starttilgung von 2,5 Prozent ist für die meis-ten problemlos zu stemmen. Über Enderlein & Co. GmbH: Die Enderlein & Co. GmbH (www.enderlein.com) hat sich neben der regionalen Vermittlung von privaten Immobilienkrediten auf die bundesweite Finanzierung von Wohn-, Rendite- und Gewerbeimmobilien spe-zialisiert. Zielgruppe des Unternehmens sind private Bauherren, Kapitalanleger, Unternehmer und Investo-ren. In puncto individuelle Kreditbeschaffung und kom-plexe Finanzierungen zählt die in Bielefeld ansässige Enderlein & Co. GmbH zu den renommiertesten Bau-geldvermittlern Deutsch-lands. Die Berater finden für die Kunden individuell den optimalen Immobilienkredit. Dafür arbeitet Enderlein mit deutschen Hypothekenban-ken und Versicherungsge-sellschaften zusammen.

Mikrokredite für Existenzgründer

neue Finanzierungsmöglichkeit für Gründungs-vorhaben und Projekte von Kleinunternehmen

Mit einem neuen Angebot der Bremer Aufbau-Bank GmbH sollen Gründungs-vorhaben unterstützt und die Zukunft von Existenz-gründern und Kleinunter-nehmern gefördert werden. Der Mikrokredit ist eine Erweiterung der Angebot-spalette der Förderbank des Landes Bremen, um unbüro-kratisch und kurzfristig Geld zur Verfügung stellen zu können, wenn die Hausbank eine Finanzierung ablehnt, weil kein oder kein ausrei-chendes Eigenkapital oder Sicherheiten zur Verfügung stehen. Die maximale Kre-dithöhe beträgt EUR 10.000, die Laufzeit erstreckt sich längstens über sechzig Mo-nate. „Mit diesem Angebot tragen wir ganz gezielt un-serem Förderauftrag Rech-nung, Selbstständigkeiten zu unterstützen und somit auch für ein Wachstum bei den Arbeitsplätzen im Land zu sorgen“, betont Diane Zetzmann-Krien, Vorsitzen-de der Geschäftsführung der Bremer Aufbau-Bank GmbH.

„Wir wollen ganz einfach Zu-

kunft fördern, denn oftmals reicht ein Betrag bis zu EUR 10.000, um ein Geschäft be-ginnen zu können.“ Wichtig ist, dass der Antrag vor Be-ginn des Vorhabens gestellt wird, denn eine Umschul-dung oder Nachfinanzie-rung ist mit dem Mikrokredit nicht möglich. Der Antrag ist online auf der Internetseite der BAB zu finden. Nach An-tragseinreichung findet ein persönliches Gespräch statt, das schließlich über die Kre-ditvergabe entscheidet. „Ge-meinsam wollen wir heraus-finden, welche Begleitung für den Kunden die richtige ist“, erörtert Martin Muhle, Abteilungsleiter Gründungs- und Investitionsförderung, das Vorgehen. „Die BAB ist Teil des B.E.G.IN-Netz-werkes, wodurch eine gan-ze Reihe von begleitenden Maßnahmen zur Verfügung steht, um Existenzgründer erfolgreich zu unterstützen.“Das neue Angebot richtet sich an Gründer, kreative Freiberufler oder gewerbli-che Kleinunternehmer, die nur einen geringen Kapi-

talbedarf haben. Für Haus-banken, die auch eine Reihe von anderen Förderdarle-hen nutzen könnten, ist eine Kreditvergabe in diesem Bereich aufgrund des damit verbundenen Bearbeitungs-aufwands in der Regel nicht attraktiv.

Liquiditätshilfen - Neues Darlehenspro-gramm gestartetDarüber hinaus hat die BAB ihr Förderangebot um ein neues Darlehensprogramm, die so genannten Liquidi-tätshilfen, erweitert. Die Li-quiditätshilfen richten sich vor allem an bonitätsschwä-chere kleine und mittlere Unternehmen, deren Vorha-ben auf Grund fehlender Be-reitschaft seitens der Banken zur Abdeckung des Finan-zierungsbedarfs zu scheitern drohen. Unter Beachtung der geltenden Deminimis-Regelungen können Darle-hen bis maximal 1 Mio. Euro direkt bei der BAB oder aber über die jeweilige Hausbank des Unternehmens beantragt

werden. „Damit werden Kreditvergaben zur Stabili-sierung der wirtschaftlichen Verhältnisse von kleinen und mittleren Unternehmen in Bremen und Bremerhaven ermöglicht und deren Finan-

zierungsmöglichkeiten ver-bessert“, kommentiert Diane Zetzmann-Krien die Liquidi-tätshilfen. (pm/jsl)

Bremer Aufbau-Bank

Die Bremer Aufbau-Bank ist die Förderbank des Landes Bremen. Sie ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH und eingebunden in die bremische Wirtschaftsförderung. Sie unterstützt das Land Bremen in der Landesentwicklungs-, Struktur- und Wirtschaftspolitik und begleitet Unternehmen in allen Phasen der Entwicklung. In Partnerschaft mit den örtlichen Banken und Sparkassen unter-stützt sie alle wirtschaftlichen Aktivitäten, die im Interesse des Bundeslandes Bremen liegen.

| WEBInFO www.bab-bremen.net

Ansprechpartnerfür Mikrokredite:Frau Hamide Nasseri, Bremer Aufbau-Bank GmbH, Telefon 0421 – 9600 222, [email protected]

für Liquiditätshilfen Herrn Franz Genske, Bremer Aufbau-Bank GmbH, Telefon 0421 – 9600 437, [email protected]

Foto: KfW-Bildarchiv /

Thomas Klew

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Ausgabe 4; September 201120

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Ratgeber

Das Team zählt

Betriebsklima schlägt BonusMünchen (dapd) Kollegi-alität am Arbeitsplatz und ein ausgeglichenes Ver-hältnis von Beruf und Pri-vatleben spielen für die Zufriedenheit von Arbeit-nehmern eine größere Rol-le als finanzielle Anreize.

Das jedenfalls geht aus ei-ner Forsa-Umfrage für den Unternehmensdienstleister Edenred hervor.Von den deutschlandweit über 1.000 befragten Arbeit-nehmern gaben 84 Prozent an, dass angenehme Kolle-

gen ihre Arbeitsmotivation stark steigern. Für weitere 81 Prozent ist die Work-Life-Balance ein wichtiger Motivationsfaktor, gefolgt von einer abwechslungsrei-chen Tätigkeit (78 Prozent) sowie Respekt und Aner-

kennung durch Vorgesetzte (77 Prozent). Eine variable Vergütung, beispielswei-se durch Boni, empfinden demgegenüber nur 49 Pro-zent der Befragten als moti-vationsfördernd.

Worauf es bei der Versicherung von Immobilien ankommt - Elementarschäden nicht vergessen

Elmshorn (dapd) Wird das Haus oder die Wohnung bei einem Unglück zerstört, brennt aus oder wird durch Wasser beschädigt, kann der Schaden schnell einige 100.000 Euro ausmachen. Kaum jemand dürfte in der Lage sein, einen solchen Schaden aus dem Erspar-ten zu begleichen. Deshalb sollten Immobilienbesitzer ihren Versicherungsschutz optimieren. Entscheidend ist die Wohngebäudeversicher-ung, die verschiedene Berei-che umfasst. Bei der Feuer-versicherung sind Brände versichert, Blitzschlag und eine Explosion. Allerdings sind viele mögliche Schäden ausgeschlossen und müssen zusätzlich und gegen Auf-preis versichert werden. Am bekanntesten sind sicherlich Überspannungsschäden, die

nach einem Blitzschlag elek-tronische Bauteile beschä-digen. Hier zahlt die Ver-sicherung nur, wenn solche Überspannungsschäden in den Schutz aufgenommen wurden. Die Sturmversicher-ung schützt zwar prinzipiell vor Sturm- und Hagelschä-den, nicht aber vor Schäden an geschlossenen Türen und Fenstern. Die Leitungswas-serversicherung umfasst Schäden, die durch „bestim-mungswidrig ausgetreten-es“ Leitungswasser entsteh-en - damit sind vor allem Rohrbrüche versichert. Alle drei Elemente der Wohnge-bäudeversicherung lassen sich einzeln abschließen, in der Regel werden sie aber als Paket angeboten. Elemen-tarschäden führen häufig zu Totalverlust Wichtig ist auch, sich gegen Elementarschä-

den abzusichern - oft ist ein solcher Schutz nicht inbegrif-fen. Aber mit der Elemen-tarschaden-Versicher.ung besteht Schutz gegen beson-ders schadenträchtige Na-turgewalten wie Schneelast oder Überschwemmung, die nicht selten einen Totalscha-den zur Folge haben. Natur-gemäß ist ein solcher Schutz dort kaum zu bekommen, wo regelmäßig Elemen-tarschäden zu erwarten sind - etwa in Flussnähe. Trotz-dem sollte auf den Schutz nicht leichtfertig verzichtet werden. Außerdem sollte der Versicherungsschutz auf Vollständigkeit geprüft wer-den. Wichtig ist es etwa, den Einschluss von Nebengebäu-den, Terrassenüberdachung-en und weiterem Zubehör zu klären. Es sollte darauf geachtet werden, dass keine

Unterversicherung auftritt. Die Versicherungssumme muss so gewählt sein, dass bei einem Totalschaden ausreichend Geld fließt, um ein vergleichbares Gebäude wieder aufzubauen. Wich-tig ist es deshalb, die Versi-cherungssumme regelmäßig anzupassen. Am einfachsten ist das mit einer gleitenden Neuwertversicherung, die die allgemeinen Kostenstei-gerungen berücksichtigt und bei einem Schaden auch fi-nanziell kompensiert. Wer eine Immobilie kauft, sollte bestehenden Versicherungs-schutz, der beim Kauf zu-nächst einmal immer auf den Erwerber übergeht, nicht vorschnell kündigen. Denn oft bieten Altverträge gute Konditionen und eine um-fassende Absicherung.

Wirtschaftsmediation und Konfliktmanagement

Folge 2: Der Umgang mit schwierigen Ge-sprächssituationen.

Wie können Sie in eskalie-renden Gesprächssituatio-nen angemessen reagieren?

Stellen Sie sich Situatio-nen vor, in denen Sie von einem Mitarbeiter oder

Kollegen angeschrieen und beschimpft werden, ein Mit-arbeiter einfach wütend und wortlos den Raum verlässt oder gar nicht mehr mit Ihnen redet. Solche Situationen sind unangenehm, können jedoch vorkommen. Es ist hilfreich zu wissen, dass die oben genannten Reaktions-formen Kampf, Erstarrung und Flucht die historischen Schutzreaktionen unserer Vorfahren sind. Wenn bspw. bei einer Diskussion dem Red-ner auf ein Argument entgeg-net wird: „So ein Quatsch!“, wird dem Kritisierten ein Ad-renalinstoß durch den Körper fahren und er ist bereit zum Kampf. Dieses Verhalten ist leider kontraproduktiv, da ein klares Denken in dieser Situa-tion nicht möglich ist.Auch die Reaktionsform der Erstarrung ist als Folge einer Krisensituation weit verbrei-tet. Die Strategie besteht dar-in, in Gefahrensituationen gar nicht mehr zu reagieren. Im Tierreich kommt die Strategie des „sich tot Stellens“ häu-fig vor. Ausprägungen dieser Strategie in unserer heutigen Gesellschaft können folgen-dermaßen aussehen: „Wenn Herr X anruft, sagen Sie ihm, dass ich nicht da bin.“ Men-schen gehen Mitarbeitern aus dem Weg, öffnen Briefe nicht. Konfliktsituationen können aber auch Fluchtbewegungen auslösen. Eine Mitarbeiterin verlässt türknallend das Büro, nachdem ein Kollege sie kriti-siert hat. Kleine Fluchten sind in Büros an der Tagesordnung. Hilfreich sind diese Reakti-onen für Konfliktlösungen nicht, da sie den Konflikt ver-tagen ohne ihn zu lösen.In eskalierenden Gesprächssi-tuationen ist es wichtig, nicht in Rechtfertigungen zu ver-fallen, sondern den Ärger mit der anderen Person offen anzusprechen und die Be-weggründe zu hinterfragen. Um aus den alten gewohnten Verhaltensmustern auszubre-chen, sollten Sie ruhig und be-stimmt bleiben. Lassen Sie sich nicht aus der Reserve locken. Werden Sie angeschrieen und beschimpft, könnten Sie zum

Beispiel eine Unterbrechung des Redeschwalls vornehmen:

„In einer solchen Atmosphäre kann ich das Gespräch nicht weiter führen.“ Sind mehrere Personen an dem Gespräch beteiligt, suchen Sie das Ein-zelgespräch, damit die Situati-on nicht weiter eskaliert. Eine weitere Möglichkeit, den Konflikt zu entschärfen kann dadurch erreicht werden, dass Sie sich nach den Gründen des Verhaltens erkundigen:

„Ich höre deutlich Ihre Verär-gerung. Was genau hat Sie so verärgert?“Damit der Konflikt nicht eskaliert, kann es hilfreich sein, dem Angreifer die Kon-sequenzen seines Handelns bewusst zu machen: „Durch diese unangenehme Atmo-sphäre werden wir keine Lö-sung finden und müssen uns überlegen, ob andere Schritte notwendig sind.“In einer schwierigen Ge-sprächssituation kann eine Beruhigung der Situation er-reicht werden, indem an das gemeinsame Ziel erinnert wird: „Wenn wir an einem Strang ziehen und gemeinsam eine Lösung suchen, anstatt Vorwürfe zu äußern, ist das für alle Beteiligten am Besten.“In der nächsten Ausgabe: Struktur und Voraussetzun-gen der Wirtschaftsmediation als Instrument der Konflikt-schlichtung in Unternehmen.

Sport als Unternehmensziel?Nicht nur zum Auftakt der Bundesliga stellen immer mehr Unternehmen bzw. deren Verantwortliche fest, dass auch die Gesundheit der Mitarbeiter zum Unter-nehmenserfolg beiträgt. Der demographische Wandel in Deutschland und in Euro-pa ist ein wiederkehrendes Thema, dass insbesondere bei Facharbeiter/innen für die Betriebe von wichtiger Bedeutung sein kann. Wenn die nächste WM der Männer in Brasilien 2014 stattfindet, dann wird zwar das Durch-schnittsalter des WM-Kaders unter 30 Jahren liegen, die der Erwerbstätigen hingegen bei ca. 50 Jahren. Junge Mit-arbeiter für die Unternehmen sind daher auf dem „Trans-fermarkt der Beschäftigten“ seltener zu finden. Überdies ist die Kompetenz, Erfahrung und soziale Kenntnisse der Generation 50+ ein entschei-dender Faktor, zumal in uns-erer sozialen Marktwirtschaft die Arbeitskraft nicht einfach ausgetauscht werden darf, wie im Leistungssport.

Die Unternehmen müssen sich daher neuen Herausfor-derungen stellen und neue Strategien entwickeln um die Arbeitskraft von heute auch für die Zukunft „gesundheit-lich fit“ zu machen. Eine Stra-tegie ist die Bezuschussung von Sportmöglichkeiten, sei es im Verein, im Fitness-Stu-dio oder im Rahmen des Be-triebssports. Auch Angebote in Form von Präventionskur-sen, Rehasport und Kraft- und Ausdauertraining immer be-liebter. Für mittelständische Unter-nehmen ist, eine Kostenbetei-ligung an der Teilnahme im Fitness-Studio, eine weitere Möglichkeit die Mitarbeiter zu mehr Bewegung und Fit-ness zu motivieren. Bei die-sem Modell bezuschusst der Arbeitgeber den Besuch im Fitness-Studio in Form einer Geldleistung, die jedoch in Deutschland steuerlich pro-blematisch sein kann, da es sich um keine Sachleistung handelt.Die Übernahme der Beiträge mit dem Studio als Vertrags-

partner direkt, kann steuer-lich geltend gemacht werden, sofern die 44,- Euro Grenze (vgl. Freigrenze des § 8 Absatz 2 Satz 9 Einkommensteuerge-setz) nicht überschritten wird. Für Arbeitgeber, die eine Ab-rechnung mit unterschied-lichen Studios als zu auf-wendig empfinden, ist eine Kooperation mit den Ketten (z.B. FitnessFirst, MacFit etc.) vorteilhaft, da eine gewisse Dichte dieser Anbieter bun-desweit zu finden ist.Für Unternehmen im Bereich Bremen, Hamburg, Olden-burg und Osnabrück gibt es eine weitere Alternative. Speziell in diesen Gebieten haben sich eine Vielzahl an Fitness-Studios, aber auch Schwimmbäder und Physio-therapien, zum Hansefit-Ver-bund zusammengeschlossen, um Unternehmern und deren Beschäftigten ein umfassen-des Sportangebot anzubieten, dass der Arbeitgeber ohne Verwaltungsaufwand für deren Beschäftigen anbieten kann. Der Vorteil ist auf beider Seite: Der Arbeitgeber steigert

für ein paar Euro die Fitness und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten und der Arbeit-nehmer hat die Auswahl einer fast 100% Abdeckung der Fit-ness- und Sportangebote in seiner Region, ohne dass auf-wendige Kooperationsverein-barungen und Abrechnungen mit den einzelnen Fitness-Anbietern umgesetzt werden müssen. Über hundert Unter-nehmen in den o.g. Bereichen nutzen bereits diese Möglich-keit der kostengünstigen Ge-sundheitsleistung für deren Beschäftigten.

Dr. jur. Alexandra Kasten

... publiziert jeden Monat eine Kolumne zu den Themen Wirtschaftsmediation und Konfliktmanagement in der Wirtschaftszeitung.

Rechtsanwältin WirtschaftsmediatorinKonfliktmanagement Trainerin

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„Ich schreibe montalich für Sie über Unternehmen aus der Region, vom Handwerker bis zum Global-Player. Rufen Sie mich an oder

senden Sie mir eine E-Mail, ich freue mich auf Ihre Informationen.“

Jeanette Simon-Lahrichi, Leitende Redakteurin Telefon 0421 / 69648417, [email protected]

Kolumne

Page 25: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

21Ausgabe 4; September 2011

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Ratgeber

Wilma Brede

Als Personalleiterin hat sie Erfah-rung im Umgang mit Menschen. In ihrem Team arbeiten derzeit 10 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um alle Personalangelegenhei-ten der derzeit 1.900 aktiven Mitar-beitenden und Versorgungsempfän-ger der Bremischen Evangelischen Kirche, ihrer Gemeinden, sowie der gesamtkirchlichen Einrichtungen kümmern.

Fehler – leicht gemacht!Wilma Brede ist seit 2002 die Leiterin der Personalabteilung in

der Kirchenkanzlei der Bremischen Evangeli-

schen Kirche (BEK). Mit Fehlern – den eigenen

und denen der Mitarbei-ter – kennt sie sich nach so vielen Jahren aus. Im

Interview mit Autorin Patricia Veigl-Runte ver-

rät Wilma Brede, warum es manchmal genau das

richtige ist Mut zum Risiko zu haben.

Patrizia Veigel-Runte: Frau Brede, ich kenne Sie schon viele Jahre als sehr engagierte Personalleiterin in verschiedenen Unter-nehmen. Da ist es für mich naheliegend gewesen mit Ihnen mal über das thema Fehler zu sprechen. Stellen-besetzungen bergen ja nun immer ein großes Risiko. Haben Sie deswegen das Motto „Mut zum Risiko“ für unser Gespräch ge-wählt?Brede: Ich befolge da den Rat von Dietrich Bonhoeffer: Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, im-mer Angst zu haben, einen Fehler zu machen. Im Leben ist es wichtig, dass man ent-schlossen Entscheidungen trifft. Dies birgt natürlich die Gefahr, dass man Fehler be-geht. Aber, aus diesen Feh-lern lernt der Mensch. Fehler lassen sich in der Regel korri-gieren. Und ein weitverbrei-teter Fehler ist es, das Füh-rungskräfte glauben fehlerlos sein zu müssen. Und fehler-lose Menschen sind unglaub-würdig.PVR: Was bedeutet das für Sie und Ihre Zusammenar-beit mit Ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen? Brede: Mir ist es wichtig, dass

ich meine Fehler zugeben kann und dass auch mein Team Fehler machen kann. Wenn wir das schaffen, dann können wir auch schnell und einfach zu Fehlerlösungen kommen und müssen nichts vertuschen, weil Angst vor Fehlern dominiert. Außer-dem haben wir es durch den offenen und entspann-ten Umgang mit Fehlern ge-schafft, unsere Arbeitsabläufe zu optimieren.PVR: Das hört sich an, als ob Angst Fehler auslöst und deren Lösung verhindert?Brede: Ich bin in einer Welt aufgewachsen, in der Fehler gerne „vertuscht“ wurden, da ansonsten zu befürchten war, dass der oder die Vorgesetzte autoritär reagiert, bis hin zu „Bestrafungen“ z.B. in Form von Entzug von Verantwor-tung. Die „Schuldfrage“ hat-te einen hohen Stellenwert. Es wurde nicht differenziert zwischen der eher pauscha-lisierten Schuld und der kon-kreten Verantwortung für das eigene Handeln. Wir ken-nen alle solche Vorgesetzte, die uns damit quälten. Und in diesem Klima konzentriert man sich nur auf eine Feh-lervermeidungsstrategie und wenn es doch zu einem Feh-ler kommt, versucht man sich heraus zu reden oder den Fehler unter den Teppich zu kehren. Und damit schränkt man automatisch den Lernef-fekt durch Fehlermachen ein.PVR: Was haben Sie getan, dass in Ihrem team und in Ihrer gesamten Einrichtung ein anderer Umgang mit Fehlern entsteht?Brede: Erst mal musste ich selbst lernen mit Fehlern of-fen umzugehen und meinem Team die Sicherheit zu geben, dass durch Fehler keine Ab-strafung erfolgt, sondern, das wir gemeinsam nach Lösun-gen suchen.Die Leitungsrunde der Kir-chenkanzlei hat sich be-stimmten Führungsgrund-

sätzen verpflichtet. Ein Grundsatz lautet: „Wir sind bereit, eigene Fehler einzu-gestehen und aus ihnen zu lernen“. Durch regelmäßige Feedbackgespräche wird die Einhaltung der Grundsätze überprüft. PVR: Heißt das, Sie haben eine Bewertung der Füh-rungskräfte durch die Mit-arbeitenden eingeführt? Brede: Ja, nach einigen Dis-kussionen haben wir das ge-tan und machen das jetzt seit ca. fünf Jahren. Uns ist aufge-fallen, dass Führungskräfte für sich den Eindruck haben, dass sie immer alles richtig machen. Und das können nur die Arbeitskräfte in den Teams beurteilen.PVR: Und wie ist es Ihnen damit ergangen? Ich weiß, dass diese Bewertungsge-spräche für beide Seiten nicht einfach sind.Brede: Das stimmt. Einfach war das für uns alle nicht! Und wenn man von seinem Team mit Fehlern konfron-tiert wird, ist das hart und un-gewohnt. Mittlerweile haben wir durch unsere Anfangs-fehler bei der Einführung des Mitarbeiter-Feedbacks ge-lernt und führen regelmäßig solche Mitarbeiter-Gesprä-che, heute aber in der Regel Einzelgespräche, die dann dokumentiert werden. PVR: Kommen Mitarbeiter, die neu zu Ihnen kommen damit klar? Es ist ja nicht selbstverständlich, dass die Bewertung „auf den Kopf“ gestellt wird? Brede: Ja, das ist tatsächlich spannend. Das erste von üb-licherweise drei Probezeit-Gesprächen führen wir übli-cherweise nach einem Monat. Da kommt von den neuen Kollegen und Kolleginnen meistens eine sehr klare Aus-sage, was Ihnen passt und was sie gerne ändern wollen, was ihnen an ihrer Führungs-kraft nicht gefällt. Dann wird es schwieriger, denn dann

entstehen Beziehungen, die es zu berücksichtigen gilt und die die Neuen nicht belasten wollen. Nach ca. 2 Jahren ist dann meistens das Vertrauen so stabil erarbeitet, dass die Feedback-Gespräche wieder „gehaltvoll“ werden.PVR: Suchen Sie als Füh-rungskraft nach Fehlern und deren Lösungen?Brede: Nein, ich suche nicht nach Fehlern. Meine Aufgabe ist es nicht Fehler zu suchen, sondern dem Team die Mög-lichkeit zu geben, fehlerfrei zu arbeiten. Das bedeutet, dass wir immer wieder prä-ventiv versuchen, mögliche Fehlerquellen zu entdecken und aus zu schalten. Und dann sollen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Lösungen für entstandene

Fehler selbst entwickeln. Als Führungskraft muss ich mein Team mit seinen Kompeten-zen ernst nehmen und darauf vertrauen, dass es kompeten-te Lösungen geben wird, um die entstandenen Fehler wie-der aufzulösen.PVR: Aus meiner Zeit in der Personalarbeit weiß ich, wie schnell in die Abläufe der Abrechnungen Fehler eingebaut werden. Und dass daraus immer wieder neue Fehler entstanden. Manche Vorgänge, da war einfach der Wurm drin. Kennen Sie dieses Phänomen und können Sie es erklären?Brede: Das kennen wir auch. Ich glaube, das hängt zum einen damit zusammen, dass die Datenverarbeitung heu-te so komplex ist, dass ein Fehler an so vielen Stellen im System einen Einfluss hat, den wir nicht wirklich durch-schauen. Und dann versucht man ihn zu korrigieren und

löst eventuell wieder im System weitere Fehler aus. Außerdem kommen einem da vielleicht auch die eige-nen Verhaltensmuster in die Quere. Z.B. Ärger über den Fehler, dadurch eine schnel-le, nicht immer richtig durch-dachte Reaktion, oder die schon benannte Angst vor Fehlern und der Versuch des Vertuschens, anstatt der Su-che nach einer Lösung.PVR: Haben Sie einen tipp, wie man das Durchbrechen kann?Brede: In meinem Team set-ze ich darauf, das wir alle in anderen Abteilungen und in unseren verschiedenen Kir-chengemeinden und Kinder-tageseinrichtungen regelmä-ßig hospitieren. Wenn ich den Mensch hinter der Personal-

nummer persönlich kenne, dann fällt es mir auch leichter ei-nen Fehler einzuge-stehen und mit dem Betroffenen nach einer guten Lösung

zu suchen.PVR: Wenn man beobach-tet, wie Prominente in der Öffentlichkeit mit eigenen Fehlern umgehen und wie darauf in den Medien reagiert wird, hat das etwas mit Ihrem Arbeitsalltag zu tun?Brede: Der Umgang mit Feh-lern wirkt bei Prominenten oder bei Firmen oft eher wie der professionelle Einsatz eines Marketinginstrumen-tes, das es auszuschlachten gilt. Im Arbeitsalltag geht es um meine ganz persönliche Glaubwürdigkeit als Füh-rungskraft und um meine Entwicklungsfähigkeit durch die Fehler.PVR: Wie und wann ist Ihnen die Bedeutung einer guten Fehlerkultur zum ersten Mal aufgefallen?Brede: Schon sehr, sehr früh. Ich habe bereits mit 15 Jahren eine Ausbildung zur Indust-riekauffrau in einer Knopffa-

brik im Odenwald begonnen. Damals habe ich unserem Prokuristen unbekümmert, für ihn unangenehme, Fra-gen gestellt. Z.B. warum haben Frauen, bei gleicher Arbeit, einen niedrigeren Stundenlohn als die Männer. Ich dachte, dass wäre ein Feh-ler und die Frage erforderte viel Mut. Mein Vorgesetzter reagierte äußerst lautstark und ungehalten. So machte ich meine erste Erfahrung mit Führungsfehlern. Diese Feh-ler interessierten mich von da an. Ich hatte meine zahl-reichen Vorgesetzten immer im Blick, mit dem Ziel, dass ich selbst in einer leitenden Funktion alles besser machen würde.PVR: Wenn Sie die Mög-lichkeit hätten, welchen Fehler würden Sie hier in Bremen am liebsten sofort ändern?Brede: Da liegt mir eines ganz besonders am Herzen und zwar, dass die Radfahrer hier in der Stadt tun und lassen dürfen, was sie wollen. Auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke befindet man sich als Fußgän-ger zur Zeit in Lebensgefahr, da der Radweg neuerdings in beiden Richtungen genutzt werden darf. Die Radfah-rer benutzen nun auch den Fußweg in allen Richtungen. Aber das kümmert hier in der Stadt niemanden und ich würde es so gerne ändern.

Virtualisierung ist und bleibt auf dem VormarschWenn man sich mit den aktuellen Trends in der IT-Branche beschäftigt, ist das Thema Virtualisierung unumgänglich und nicht mehr wegzudenken. Vir-tualisierung ist und bleibt für IT-Verantwortliche ein wichtiges Themenfeld. Die-ses bestätigen ebenso die Ergebnisse von Umfragen und diversen Markt- und Trendstudien. Doch was ist Virtualisierung eigentlich? Für Unternehmen stellt sich stets die Frage, wie Kosten gesenkt oder einge-spart werden können, ohne Qualitätseinbußen in Kauf nehmen zu müssen. Ein möglicher Ansatzpunkt: Virtualisierung. Virtualisie-rung ist ein Ausdruck, den man in Verbindung mit den IT-Trends 2011 immer wie-der hört und liest. Doch vie-le IT-Laien fragen sich: Was

ist Virtualisierung eigent-lich?

„Man verwendet den Be-griff Virtualisierung in der Computertechnik für die Installation mehrerer Be-triebssysteme auf einem Computer. Diese einzelnen Installationen bezeichnet man als virtuelle Maschi-nen“, so definiert Gregor Plewnia, IT-Experte der BSB Bremer Software & Bera-tungs GmbH, den Ausdruck.

„Virtualisierung ist eine Hardware-Unterstützung, die den Betrieb virtueller Computer auf einem Com-puter vereinfacht. Durch die Virtualisierung können mehrere Software-Systeme auf einer Hardware lau-fen, beispielsweise unter-schiedliche Betriebssyste-me. Virtualisierung ist dann sinnvoll, wenn ein Hard-ware-System nicht ausgelas-

tet ist und die Ressourcen parallel für andere Syste-me genutzt werden sollen“, erklärt der IT-Techniker weiter. Plewnia erläutert auch, dass es verschiedene Formen der Virtualisierung gibt: „Unter anderem gibt es die Desktop- und die Servervirtualisierung. Die Desktop-Virtualisierung zielt auf den Benutzer-Desk-top. Dieser läuft vollständig auf einem zentralen Server. Zum Benutzer hin übertra-gen werden nur die Bild-schirmausgaben. Kurz und bündig bedeutet Desktop-Virtualisierung eine virtu-elle Laufzeitumgebungen für Benutzer-Desktops so-wie eine effiziente, zentrale Verwaltung der Benutzer-Desktops.“ Des Weiteren erklärt der IT-Fachmann die Servervirtualisierung folgendermaßen: „Mit der

Servervirtualisierung ist es möglich, einen Rechner weitgehend vollständig virtuell nachzubilden. Ein weiteres Betriebssystem kann ausgeführt werden, zumeist sind das Serverbe-triebssysteme und die dar-auf laufenden Programme. Die Zielsetzung der Server-virtualisierung liegt in einer besseren Auslastung der physischen Server. Durch die Virtualisierung werden dann mehrere Serversys-teme parallel ausgeführt. Zusammengefasst ist die Servervirtualisierung eine virtuelle Umgebungen für Serversysteme. Es kann eine effizientere Nutzung der Serverhardware und eine höhere Dynamik durch au-tomatisches Deployment von Anwendungen erreicht werden.“Ganz gleich um welche

Form der Virtualisierung es sich handelt, die Argumen-te für die Virtualisierung liegen auf der Hand: Virtu-alisierung erhöht maßgeb-lich die Ausfallsicherheit und erreicht eine bessere Auslastung der IT-Systeme durch die Konsolidierung der Hardware. Gleichzeitig bedeutet dieses eine Erspar-nis von IT-Kosten und einen geringeren Stromverbrauch. Nach Einschätzung des BSB-IT-Fachmanns ist und bleibt das Thema Virtualisierung immer weiter auf dem Vor-marsch. Unabhängig von der Unternehmensgröße und der Branche ist Virtuali-sierung für viele Unterneh-men geeignet, so Plewnia:

„Ein wichtiges Merkmal der Virtualisierung ist die Aus-fallsicherheit. Wenn es zum Absturz einer Applikation oder sogar des gesamten Be-

triebssystem kommt, laufen die anderen virtuellen Ma-schinen weiter. Bei einem Ausfall, können die verlo-renen Daten schnell wieder hergestellt werden – und das wollen sowohl große Unternehmen als auch die KMUs.“

Wenn man von seinem Team mit Fehlern kon-frontiert wird, ist das hart und ungewohnt

Autoren

Gregor PlewniaIT-Service-TechnikerE-Mail: [email protected]

Margot Sander Marketing E-Mail: [email protected]

BSB Bremer Software & Beratungs GmbHFahrenheitstr. 1028359 BremenTel: 0421 20269 – 0

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Kolumne

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Ausgabe 4; September 201122

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Ratgeber

Arbeitgeber muss Betriebsversamm-lung während Arbeitszeit hinnehmen

Essen (dapd) | Arbeitgeber müssen eine Betriebsver-sammlung während der Ar-beitszeit hinnehmen. Eine Abweichung von diesem Grundsatz aus wirtschaftli-chen oder organisatorischen Gründen habe „absoluten Ausnahmecharakter“, ent-schied das Arbeitsgericht Es-sen (Beschluss vom 14. Ap-ril 2011, AZ: 2 BVGa 3/11). Auch könne der Arbeitgeber nicht darauf bestehen, dass Betriebsversammlungen in Etappen abgehalten sollten, an denen sich jeweils nur ein Teil der Belegschaft beteili-gen würde.Im konkreten Fall, auf den

der Unternehmensdienst-leister Datev hinweist, hatte der Betreiber der Großküche eines Klinikums vor Gericht die Verschiebung einer Be-triebsversammlung auf ei-nen Termin außerhalb der Arbeitszeit beantragt. Wür-de die gesamte Belegschaft während der Arbeitszeit an der Versammlung teilneh-men, wäre die Essensversor-gung von Patienten und Mit-arbeitern nicht sichergestellt.Die Richter ließen dieses Ar-gument jedoch nicht gelten. Der Betriebsrat selbst habe nämlich Vorschläge dazu ge-macht, wie das Küchenper-sonal während der Zeit der

Betriebsversammlung durch Aushilfen beziehungswei-se verfügbares Personal aus anderen Küchen ersetzt wer-den könne.Wenn der Antragsteller diese Vorschläge nicht aufnehme, habe er sich dies selbst zuzu-schreiben. Organisatorische Versäumnisse des Arbeit-gebers könnten nicht dazu führen, dass Betriebsver-sammlungen stets nur noch als Teilversammlungen oder gar als Vollversammlungen außerhalb der betriebsüb-lichen Arbeitszeit durchge-führt würden, betonten die Richter.

Betriebsprüfer darf digital gespeicherte Unterlagen einsehenMünchen (dapd) | Spei-chern Unternehmen Ge-schäftsunterlagen digital ab, darf ein Betriebsprüfer Einsicht in diese Dokumen-te nehmen, wenn es sich um relevante Daten für die Be-steuerung handelt. Das hat der Bundesfinanzhof (AZ: I B 151/10) entschieden. In dem Fall hatte ein Unter-nehmen seine Dokumente in einem Dokumentenma-nagementsystem digital ab-gelegt. Das System enthielt unter anderem eine Such-

funktion und erlaubte einen Zugriff auf die verschiede-nen Ebenen der Ablage. Die Finanzverwaltung verlangte im Rahmen einer digitalen Betriebsprüfung von dem Unternehmen einen Zugriff auf das System. Damit er-hoffte sie sich einen schnel-leren Abschluss der gerade durchgeführten Betriebs-prüfung. Das Unternehmen lehnte das jedoch unter an-derem mit einem Hinweis darauf ab, dass die abge-legten Daten unvollständig

seien und zudem auch nicht steuerrelevante Unterlagen abgelegt seien.Vor Gericht aber unterlag das Unternehmen. Die Fi-nanzverwaltung darf die Herausgabe der Daten ver-langen, weil das Dokumen-tenmanagement-System ein Datenverarbeitungssystem im Sinne der Abgabenord-nung ist und entsprechend verarbeitete Daten an die Finanzverwaltung heraus-zugeben sind.

Lüge im Vorstellungsgespräch ist nicht immer Kündigungsgrund

Erfurt (dapd) | Beantworten Bewerber im Vorstellungsge-spräch eine zulässige Frage vorsätzlich falsch, darf der Arbeitgeber den später ge-schlossenen Arbeitsvertrag nicht grundsätzlich anfechten oder kündigen. Dies ist nach einem Urteil des Bundesar-beitsgerichts nur dann zu-lässig, wenn der Arbeitgeber den Bewerber bei wahrheits-gemäßer Auskunft nicht ein-gestellt hätte (Aktenzeichen: 2 AZR 396/10).Im konkreten Fall blieb damit eine Beschäftigte eines Soft-wareunternehmens mit ih-

rer Kündigungsschutzklage auch in letzter Instanz erfolg-reich. Die Klägerin hatte die Frage nach einer Schwerbe-hinderung im Vorstellungs-gespräch falsch beantwortet. Erst als ihr Arbeitgeber zehn Jahre nach der Einstellung kündigte, verwies die Arbeit-nehmerin auf ihren besonde-ren Kündigungsschutz we-gen Schwerbehinderung.Das Softwareunternehmen wertete dies als Täuschung und verlangte die Aufhebung beziehungsweise hilfsweise Kündigung des Arbeitsver-trags. Die Richter erklärten

jedoch sowohl die Anfech-tung als auch die Kündigung für ungültig. Der Arbeitgeber habe nämlich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er die Klägerin auch einge-stellt hätte, wenn ihm die Schwerbehinderung bekannt gewesen wäre. Daher fiel die Falschaussage im Bewer-bungsgespräch nicht ins Ge-wicht.Ob die Frage nach einer Schwerbehinderung über-haupt zulässig ist oder gegen das Allgemeine Gleichbe-handlungsgesetz (AGG) ver-stößt, ließ das Gericht offen.

nettolohnvereinbarung gilt auch nach Steuerklassenwechsel

Düsseldorf (dapd)| Bekom-men Arbeitnehmer laut Ver-trag ein festes Nettogehalt, sind Arbeitgeber an diese Vereinbarung auch bei einem Steuerklassenwechsel des Ar-beitnehmers gebunden. Das gilt zumindest dann, wenn der Steuerklassenwechsel „nicht rechtsmissbräuchlich“ erfolgt, wie das Landesar-beitsgericht Düsseldorf ent-schied (Aktenzeichen: 16 Sa 1570/10).Im konkreten Fall hatte die Klägerin, eine Arzthelferin, für einen vertraglich verein-barten Nettolohn von mo-natlich 1.500 Euro gearbeitet. Ihr Arbeitgeber führte die Lohnsteuer auf Grundlage

der Lohnsteuerklasse I ab. Später heiratete die Klägerin und ging nach der Geburt ih-rer Kinder für mehrere Jahre in Elternzeit. Während der Elternzeit wechselte sie in die Lohnsteuerklasse V.Kurz nach dem Ende der El-ternzeit kündigte die Arzt-praxis der Klägerin. Im an-schließenden gerichtlichen Vergleich einigten sich beide Parteien unter anderem auf Nachzahlung des ausstehen-den Lohns für sechs Wochen. Während der Arbeitgeber für diesen Zeitraum nur knapp 1.380 Euro auszahlte und zur Begründung auf seine höhere Steuerbelastung in Lohnsteu-erklasse V verwies, bestand

die Klägerin auf der Auszah-lung von gut 1.790 Euro.Die Richter gaben der Klage statt. Bei Vertragsschluss hät-te dem Arbeitgeber klar sein müssen, dass eine Heirat der Arbeitnehmerin und damit ein Wechsel der Lohnsteuer-klasse nicht ausgeschlossen werden könne. Durch die Vereinbarung eines Netto-lohns habe sich die Beklagte jedoch zur Übernahme sämt-licher Steuern verpflichtet, betonten die Richter. Dem Arbeitsvertrag sei auch nicht zu entnehmen, dass bei ei-nem Wechsel der Steuerklas-se das vereinbarte Nettoge-halt angepasst werden solle.

Aktuelle Urteile

Umweltbewusstsein zahlt sich aus! Durch die Installation von Solaranlagen kann Ihr Un-ternehmen dazu beitragen, die Energieversorgung der Zukunft zu sichern. Das ist nicht nur eine Frage des Idealismus‘ - Sie können dadurch auch wirtschaft-lich profitieren.

Nachhaltige, regenera-tive Energieerzeugung ist das Gebot der Stunde. Das wissen wir nicht erst seit der Atomkatastrophe im März 2011: Die Ölkrisen der 1970er, Fukushimas Vorgänger Tschernobyl und der durch übermäßi-gen CO2- Ausstoß bedingte Klimawandel haben in den vergangenen vier Jahrzehn-ten zu einer systematischen

technischen Weiterentwick-lung der ökologischen und dezentralen Energieerzeu-gung geführt, die kluge Alternativen immer besser realisierbar und immer effi-zienter macht. Solarstrom zum Beispiel ist längst nicht mehr nur ein Thema für „Öko-Romanti-ker“. Gerade jetzt ist es sehr lohnend, in eine Photovolta-ik-Anlage auf Ihrer Firmen-fläche zu investieren, denn das bringt Ihnen handfeste Vorteile ein:Sichere Einnahmen aus Verpachtungen: Der Staat fördert Ihr En-gagement für die Umwelt zurzeit mit Steuervergün-stigungen sowie durch eine garantierte Vergütung für

den in Ihren Photovoltaik-Anlagen erzeugten Strom durch den regionalen Netz-betreiber über zwei Jahr-zehnte hinweg. Diese im Erneuerbare Energien Ge-setz (EEG) festgeschriebene Vergütung beträgt das Vier- bis Fünffache dessen, was konventionellen Stroman-bietern gezahlt wird.

Stetig sinkende Kosten Parallel zu dieser staatli-chen Förderung sind die ur-sprünglich durchaus recht hohen Kosten für den Be-trieb einer Photovoltaik-An-lage in den vergangenen 20 Jahren rapide gesunken. In einer Analyse zur Innovati-onsentwicklung der Erneu-erbaren Energien ermittelte

die Agentur für Erneuer-bare Energien e.V. im Jahr 2010, dass die Systemkosten für Photovoltaik, die 1990 noch bei 14.000 Euro pro Kilowatt lagen, Ende 2009 nur noch rund 3.000 Euro betrugen. Viele Banken un-terstützen die Investition in Photovoltaik-Anlagen durch sehr vorteilhafte Kre-dite. Und wenn die Anlage einmal abbezahlt ist, zeich-net sie sich durch bemer-kenswert geringe Betriebs- und Wartungskosten aus.

Imagegewinn Nach Installation einer Photovoltaik-Anlage strahlt Ihr Umweltbewusstsein so-zusagen Tag für Tag direkt vom Dach Ihres Unterneh-

mens herab. Zusätzlichen schaffen Sie neue Aufträge für das Handwerk in Ihrer Region und leisten einen Beitrag zur Preisstabilität am Strommarkt.

Gesellschaften wie die „24sieben Nordwatt GmbH“ (ein Joint Venture der Stadt-werke Kiel mit der juwi Holding AG aus Wörrstadt) unterstützen Betreiber von Photovoltaik-Anlagen in jeder Hinsicht: von der Standortsuche über die Fi-nanzierung und Montage bis hin zur kaufmännischen und technischen Betriebs-führung.

Auf Wunsch sende ich Ihn-en gern weitere Informatio-

nen zum Thema regenera-tive Energien zu. Anfragen bitte an [email protected].

Thomas Onken 24sieben GmbH Firmenkunden Außendienst E-Mail: [email protected]

| WEBInFO: www.stadtwerke-kiel.de

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Page 27: Wirtschaftszeitung für Bremen und Umgebung

23Ausgabe 4; September 2011

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01.09.2011, 16.00 Uhr Bremen

CRM - Geschäftserfolg steigern durch KundenbeziehungsmanagementDurch die Gewinnung von Neukunden entstehen für ein Unternehmen erheblich höhere Kosten als durch die Bindung und systematische Pflege von Bestandskunden. Damit sind jedoch ganz besondere Herausforderungen verbunden. Grundsätzlich handelt es sich bei dem Auf-bau eines Kundenbeziehungsmanagements um eine Un-ternehmensstrategie. Kundeninteressen und -spezifika müssen aufmerksam beobachtet und dokumentiert wer-den. Eine Softwarelösung kann dabei unterstützen. Doch welche Lösung passt zu meinem Unternehmen? Wie gehe ich bei der Einführung vor? Wie beziehe ich meine Mitar-beiter ein? Die bundesgeförderten Initiativen e.biz (Bremen) und RECO (Osnabrück) zeigen Ihnen Ansätze auf, wie Sie durch ein Kundenbeziehungsmanagement und entspre-chende Software Ihren Geschäftserfolg deutlich verbes-sern können. | WEBInFO: ww.wfb-bremen.de

06.09.2011, 19.00 Uhr, Bremen

i2b meet-up zum Thema „Zwischen Leidenschaft und ökonomischer notwendigkeit – nachhaltig wirtschaften - nachhaltig erfolgreich sein“Auf dem i2b meet-up möchten wir zusammen mit dem neuen Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Dr. Joachim Lohse über die Erfahrungen von kleinen und etwas grö-ßeren Unternehmen diskutieren und den Fragen nachge-hen, ob Nachhaltigkeit eine Triebfeder für Innovation ist, welchen Stellenwert die Berücksichtigung der Interessen der Beschäftigten haben und bis wohin der ökologische Fußabdruck eines Produktes reicht. Eingeführt wird in das Thema von Angelika Pohlenz, Generalsekretär der deutschen Sektion der Internationalen Handelskammer. Das Bundesland Bremen unterstützt die Einführung eines systematischen Nachhaltigkeitsansatzes im Sinne einer CSR-Strategie im Rahmen eines Förderprogramms für KMU. | WEBInFO: www.i2b.de/i2b-veranstaltungen

07.09.2011, ab 9.00 Uhr, Bremen

Warenursprung und Präferenzen, ZollgrundlagenseminarDie Europäische Union hat mit einer Reihe von Ländern Zollpräferenzen vereinbart. Eine Präferenz ist eine Minde-rung des allgemeinen Zollsatzes, welche jedoch nur für be-stimmte Waren in Anspruch genommen werden kann. Das Land, in das die Ware exportiert wird, verzichtet unter Vor-lage eines Präferenznachweises auf die Erhebung der allge-meinen Zölle. Präferenzen können als Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Lieferanten eingesetztwerden. Im Seminar werden die Grundlagen des Präfe-renzrechts, die Regeln zur Ermittlung und Dokumentation des Ursprungs ausführlich behandelt. Teilnehmer lernen, die Präferenzvorteile gezielt einzusetzen. Das Seminar ver-schafft Sicherheit bei der komplizierten Ursprungsermitt-lung und stellt die notwendige Dokumentation dar. | WEBInFO: www.handelskammer-bremen.de

08.09.2011, 19.00 Uhr, Bremerhaven

2b meet-up zum Thema „Klimastadt IV – Meeres-wissenschaften als Schlüssel zur nutzung mariner Ressourcen“ | WEBInFO: www.i2b.de/i2b-veranstaltungen

15.09.2011, 9.00 – 13.00 Uhr, Bremen

Geschäftschancen Weltbank- und Un-Projekte Die Weltbank unterstützt Regierungen von Entwicklungs-ländern dabei, Schulen und Gesundheitszentren zu errich-ten, Wasser- und Stromversorgungen aufzubauen, Krank-heiten zu bekämpfen und die Umwelt zu schützen. Die Vereinten Nationen erwerben jährlich Waren und Dienst-leistungen im Wert von mehr als 13 Milliarden US-Dollar. New York und Kopenhagen sind die beiden größten Be-schaffungsstandorte; die dort ansässigen Organisationen kaufen etwa 70 Prozent der Waren ein. Eine Zusammenar-beit mit der Weltbank und den Vereinten Nationen bietet vielfältige Geschäftschancen. In diesem Seminar werden aktuelle Projekte und Ausschreibungsmodalitäten vorge-stellt. | WEBInFO: www.handelskammer-bremen.de

16.09.2011, 16.00- 18.00 Uhr, Bremen

Wachstumsmarkt IndienIm Rahmen unseres neu eingerichteten India Desks der Handelskammer Bremen wird der Geschäftsführer der Deutsch-Indischen Handelskammer in Mumbai (Indien), Herr Steinrücke, einen Vortrag über den Wachstumsmarkt Indien halten. Im anschließenden Get Together können wir uns zudem mit Herrn Steinrücke über die aktuellen Ent-wicklungen in Indien austauschen. | WEBInFO: www.handelskammer-bremen.de

21.09.2011, 17.00 – 18.30 Uhr, Bremen

Die Bedeutung von Qualitätssicherungsvereinba-rungenWas ist die Rechtsnatur einer Qualitätssicherungsvereinba-rung (QSV)? Der Begriff QSV ist nicht gesetzlich geregelt. Qualitätssicherungsvereinbarungen haben sich zu einem eigenständigen und bedeutenden Vertragsbestandteil so-wohl für Hersteller als auch Lieferanten entwickelt. Formal betrachtet sind sie dritter Teil eines jeden Vertrages. In ei-nem ersten Teil wird die technische Spezifikation erstellt, etwa der Durchmesser einer Schraube. In einem zweiten Teil werden die kaufmännisch-rechtlichen Randbedingun-gen zusammengefasst, etwa Zahlungsbedingungen. Und in einem dritten Teil finden sich diejenigen Regelungen, die weder in den technischen noch kaufmännisch-rechtlichen Teil passen: eben die QSV. Die Veranstaltung wird gemein-sam mit der Deutschen Gesellschaft für Qualität durchge-führt. | WEBInFO: www.handelskammer-bremen.de

22./23.09.2011, Bremen

Bremer UnternehmertageIn Kooperation mit der Handelskammer Bremen laden die beiden Bremer Universitäten zu den Bremer Unterneh-mertagen 2011 am 22. und 23. September ein. Unter dem Leitthema „Kopf oder Bauch, Analyse oder Intuition: Was macht erfolgreiche Entscheidungen aus“ werden wieder-keh-rende Merkmale erfolgreicher und erfolgloser Ent-scheidungen erörtert und mit dem Auditorium diskutiert. Die Initiatoren Prof. Dr. Andreas Bausch (Jacobs University Bremen) und Prof. Dr. Jörg Freiling (Universität Bremen) verfolgen mit der jährlich stattfindenden Konferenz das Ziel, Unter-nehmern kleiner und mittelständischer Firmen wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Konzepte zur Bewältigung genereller und aktueller Managementheraus-forderungen vorzustellen und ihnen eine Plattform für den Erfahrungsaustausch zu bieten. | WEBInFO: www.handelskammer-bremen.de

24.09.2011, Bremerhaven

i2b meet-up zum Thema „Landkreis Cuxhaven VIII - Fusion Langen/Bad Bederkesa?!“ | WEBInFO: www.i2b.de/i2b-veranstaltungen

28.09.2011, 12.30-14.00 Uhr, Bremen

Ertragsorientiertes PreismanagementKostenmanagement ist in aller Munde, aber nur wenige Unternehmen widmen ihrer Preispolitik genügend Auf-merksamkeit. Preise werden häufig kostenorientiert kal-kuliert oder dem Verhalten der Wettbewerber angepasst. Nimmt der Wettbewerbsdruck zu, kommt es zu weiteren Zugeständnissen. Im Gleichschritt mit den Preisen sinkt das Betriebsergebnis. Das muss jedoch nicht so sein. Kon-sequentes Preismanagement kann die Gesamtrentabili-tät wirksam sichern und steigern. Der Vortrag beschreibt die strategischen Voraussetzungen für ertragsorientiertes Preismanagement und zeigt, wie Unternehmen dem all-gemeinen Preisdruck entgehen und höhere Preise erzielen können. Dabei werden mehrere Instrumente zur Preisdif-ferenzierung vorgestellt, die oft schon kurzfristig höhere Renditen erbringen. | WEBInFO: www.handelskammer-bremen.de

Termine

German ChairHockey Masters gehen

in die vierte Runde„Let’s rock and roll“ - Bereits zum 4. Mal heißt es im Septem-ber auf die Stühle fertig los! Am 30.09.2011 finden ab 14:00h in Halle 7 der Bremen Arena die 4. German Chair-Hockey Masters statt.Chair-Hockey ist genau das, wonach es sich anhört: Bei diesem Turnier treffen sich Bürohengste und -stuten der verschiedensten Branchen und spielen auf Bürodreh-stühlen sitzend Hockey. Insgesamt 48 Teams begegnen sich auf vier Spielfeldern. Jedes Spiel dauert zwölf Minu-ten. Regelverstöße sind beispielsweise den Schläger über Armlehnenhöhe zu halten oder den Stuhl eines anderen Spielers umzukippen. Eine zu harte Spielweise wird mit zehn Stuhldrehungen am Spielfeldrand bestraft.Klingt verrückt, ist es auch. Vor allem aber ist es ein riesen Spaß für Spieler und Zuschauer. Am Abend wird der spekta-kuläre Sportevent dann noch einmal richtig gefeiert: Ein großes Buffet und die After Hockey Party mit der Party-Band „Line Six“ belohnen Sieger, Verlierer und heiser gebrüllte Zuschauer.2007 holte BKE Fislage den Event anlässlich des zehnjäh-rigen Firmenjubiläums erstmalig nach Deutschland. Für die German Chair-Hockey Masters stand das seit 2000 jährlich in den USA stattfindende Turnier des amerika-nischen Bürostuhlmöbelhändlers Goodmans Pate. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten genießt das Tur-nier unter Branchenkennern Kultstatus. Sogar Kostüm-wettbewerbe werden unter den Teilnehmern ausgerufen.

Erlöse werden gespendetWie schon in den vergangenen Jahren spendet der Ver-anstalter, BKE Fislage, alle Erlöse aus den Chair Hockey Masters einem guten Zweck. 2011 geht die Spende erneut an die Beluga School for Life. Diese Einrichtung nimmt thailändische Tsunami-Waisen auf und benötigt – auf-grund der aktuellen Entwicklung der Beluga Shipping GmbH – jetzt erst recht jede mögliche Unterstützung, damit die Zukunft der Kinder auch weiterhin gesichert bleibt.

Vielfältige Sponsoringmöglichkeiten Neben der Entsendung eines Firmenteams haben inte-ressierte Firmen die Möglichkeit, die Veranstaltung auf verschiedenste Weise zu sponsern, z.B. durch Werbung auf der gesamten Bandenfläche eines Spielfeldes bzw. ei-ner einzelnen Bande oder die Platzierung eines eigenen Banners in der Veranstaltungshalle.Heiß auf Hockey? Alle Informationen rund um die 4. German Chair Hockey Masters finden Sie unter:www.chairhockeymasters.de

Topevent

Herausgeber: BRASSAT GmbH - Verlag Wirtschaftszeitung Außer der Schleifmühle 82 - D 28203 BremenTel. 0421 / 696 484 17 - Fax 0421 / 696 484 19E-Mail: [email protected]

Geschäftsführer: Michael BrassatEingetragen im Handelregister des AG Bremen, HRB26090, Steuernummer FA Bremen: 7155704610

Verlagsleitung (V.i.s.d.P.): Michael Brassat, Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail: [email protected] Redaktionsleitung:: Jeanette Simon-Lahrichi, , Tel. 0421 / 696 484 17 E-Mail [email protected]

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