29

woh|mag 2/2010

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Das zweite Bordmagazin der woh|group im Jahr 2010.

Citation preview

Editorial

Liebe Piloten und Freunde der woh|group!

Der Sommer neigt sich zu Ende und damit enden auch die Feierlichkeiten rund um unseren 10. Geburtstag.

Besonders gefreut haben mich die hohen Teilnehmerzahlen an unserem Geburtstagsevent. Insgesamt 14

Mitglieder haben sich im woh|chat eingefunden, um am Abend des 18. August gemeinsam unser rundes

Jubiläum zu feiern. Außerdem nahmen sieben Piloten an unserem Fly-Inn nach Palma de Mallorca, unserem

Mittelmeerdrehkreuz, teil. Etwa zwei Wochen später fand dann als Abschluss der Feierlichkeiten wieder unser

woh|summercamp bei Pino in Kassel statt. Wie im letzten Jahr auch, trafen sich fünf Mitglieder bei Pino und

feierten stellvertretend für die vielen Daheimgebliebenen den Geburtstag der woh. Wieder einmal hatten wir ein

tolles Wochenende, das jedem Teilnehmer gut in Erinnerung bleiben wird. Auf die Problematik der Aktivität in

Sachen Treffen gehe ich in meinen Gedanken zum zehnjährigen Geburtstag „10 Jahre woh|group – Ganz

persönlich...“ noch genauer ein. Bis auf diesen kleinen Wehrmutstropfen läuft es aber in diesem Jahr wunderbar

für die woh. So haben wir 2010 nicht nur unseren 10. Geburtstag feiern dürfen, sondern konnten auch unseren

zehnmillionsten Gast an Bord eines unserer Arabian Sun Embraer 170 begrüßen. Rolf berichtet über den

Jubiläumsflug AR821.

In wenigen Tagen nimmt unser neues Flaggschiff, die Virtual Skyways B747-400 ihren Dienst auf. Dies wird

vorerst unser größtes Flugzeug sein, die Virtual Skways hat dieses Jahr aber auch ihr kleinstes Flugzeug in

Dienst gestellt. Die Dash 8 – Q400 ersetzt dabei die ATR42 und ist unser neuer Regiovogel. Unsere Dash 8

fliegt auch in die Schweiz. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass sich in letzter Zeit verstärkt Schweizer bei

der woh bewerben. Dies nehmen wir natürlich sehr wohlwollend zur Kenntnis und werden unsere Flüge

mittelfristig an diesen Trend anpassen. Passend dazu interviewen wir in dieser Ausgabe Urs Kamber, einen

waschechten Schweizer.

Als neuen Autor begrüßen wir unseren summercamp-Gastgeber Pino im Team des woh|magazins. Er wird sich

zukünftig um die Schätze in unserem woh-Flugplan kümmern und in den folgenden Ausgaben immer ein

interessantes Ziel aus unserem Flugplan vorstellen. In dieser Ausgabe beginnt Pino mit dem Flughafen von

Sarajevo.

Den zweiten Teil des Magazins gestaltet hauptsächlich unser Chefredakteur Rolf. 2010 hat nicht nur die woh

Geburtstag, auch das woh|magazin ist fünf Jahre alt geworden. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei

Rolf, für sein Engagement bedanken, vielen Dank! Natürlich sind auch die ehemaligen Chefredakteure nicht zu

vergessen, die in den vergangenen Jahren den Grundstein für das heutige Magazin gelegt haben. Rolf äußert

sich dazu in seinen Gedanken zum fünften Geburtstag des Magazins. Im Anschluss dürfen wir einen

historischen Flug mit der Interflug IL62 nach Kasachstan verfolgen, bevor uns Rolf noch mit einem

kasachischen Gericht, dem aktuellen woh|airmeal verwöhnt.

Zu guter Letzt möchten wir den fünften Geburtstag des woh|magazins nutzen, um unserem Magazin einen

unverwechselbaren Namen zu geben. Du hast eine Idee für die Namensgebung? Dann schick uns Deine

Vorschläge an [email protected] . In der nächsten Ausgabe werden wir dann bekannt geben, welcher Name

gewonnen hat. Wir freuen uns auf Deine Vorschläge.

Abschließend möchte ich mich noch einmal bei allen Redakteuren und natürlich Rolf für die hervorragende Arbeit

bedanken und wünsche allen Mitgliedern viel Spaß bei der Lektüre des woh|magazins 2/2010.

Florian Brunner CEO woh|group

Inhalt

Zehn Jahre woh|group – Ganz persönlich……..….…………....Seite 04 News...............................................................................................Seite 05 Jubiläumsflug mit unserem zehnmillionsten Fluggast ……..Seite 06 Neuer Regiovogel – Unsere Dash 8 – Q400.………………......Seite 10 woh|interview : Urs Kamber………………………………………..Seite 12 Schätze im Flugplan : Sarajewo………………………………..…Seite 17 woh|history : Fünf Jahre woh|mag………………………….…….Seite 21 Flug über Kasachstan / Teil 1 – mit einer IL-62………......……..Seite 22 woh|airmeal : Rezept aus Kasachstan – Pilaw………………....Seite 26 Impressum / Schlusswort………………………………..…………Seite 28

10 Jahre woh|group – Ganz persönlich... Auch wenn die woh|group hauptsächlich über das (anonyme) Internet operiert, bedarf es -wie bei herkömmlichen Vereinen auch- vielen Helfern und Unterstützern im Hintergrund, die das Projekt am Laufen halten.

In den letzten 10 Jahren gab es etliche motivierte Mitarbeiter und Helfer, die die woh|group zu dem gemacht

haben, was sie jetzt ist: Eine der größten und aktivsten virtuellen Airlines Europas mit einer bewegten

Vergangenheit. Die Namen aller Beteiligten zu nennen, würde den Rahmen sprengen, davon abgesehen besteht

die Gefahr, jemanden nach 10 Jahren versehentlich zu vergessen. Jeder Beteiligte wird selbst wissen, wie aktiv

er sich eingebracht hat und was er für die woh geleistet hat und er kann sicher sein, dass wir seinen Beitrag zu

würdigen wissen. In diesem Rahmen möchten wir also all denjenigen aktiven und ehemaligen Mitgliedern

danken, die sich über die Durchführung von Flügen hinaus in die woh eingebracht haben: Vielen Dank!

Letztendlich haben diese Mitarbeiter die woh|group auch geprägt. Als Christoph und ich im August 2000 die

charterair gegründet haben, dachten wir nicht im Geringsten daran, dass diese Unternehmung 10 Jahre später in

Form der woh|group noch existieren würde, schließlich war es anfangs nur ein Projekt, um die Nachfrage nach

einer virtuellen Urlaubsairline zu testen. Unsere Bedenken, keine virtuellen Piloten anlocken zu können, waren

unberechtigt und ziemlich schnell wurde der Bewerberandrang derartig hoch, dass wir noch im Jahr 2000 weitere

Staffmitglieder aufgenommen haben, die uns von da an unterstützten.

Die Idee der „World of Holidays“ war ebenfalls ein Vorschlag eines Staffmitgliedes. So kam es also erst durch

einen hinzu gestoßenen Helfer zu dem Grundstein für unseren heutigen Airlineverbund.

Besonders schön ist dabei, dass durch die Zusammenarbeit im Staff, aber auch unter den Piloten, viele gute

Freundschaften entstanden sind. Dazu bedarf es oft zunächst einmal, sich aufzuraffen, und zu einem der Treffen

zu kommen. Dort stellen dann viele Mitglieder fest, dass sie sich unter Gleichgesinnten befinden und knüpfen

Kontakte und Freundschaften, die auch über die woh hinaus Bestand haben. Dies ist natürlich eine ganz

besondere Motivation für uns, regelmäßige Treffen oder auch gemeinsame Wochenenden zu veranstalten. Diese

können allerdings nur zu einem Erfolg führen, wenn die Piloten und Mitglieder auch aktiv daran teilnehmen.

Bereut hat es bislang zumindest niemand und die meisten waren hellauf begeistert. So kommt es auch, dass

viele Teilnehmer eines Treffens dann auch alles versuchen, um an späteren Veranstaltungen wieder

teilzunehmen zu können. Die enge Verbundenheit zur woh und auch die Freundschaft untereinander zeigen sich

auch durch die hohe Loyalität vieler Mitglieder. So gibt es 16 aktive Piloten, die bereits 8 oder mehr Jahre Mitglied

bei der woh sind und 32, die seit mehr als 5 Jahren woh-Mitglied sind.

Auch wenn wir, wie eingangs erwähnt, hauptsächlich über das Internet kommunizieren, macht es den

besonderen Reiz aus, reale Kontakte zu knüpfen und Freundschaften mit Menschen zu schließen, die die gleiche

Leidenschaft teilen, die Luftfahrt.

Deshalb möchte ich ganz herzlich alle Piloten und Mitglieder der woh ermutigen: Nehmt an den Treffen teil, traut

euch heraus aus euren virtuellen Cockpits und lernt eure virtuellen Kollegen, mit denen ihr schließlich euer Hobby

etliche Stunden im Internet teilt, kennen und solltet ihr Lust und Zeit haben, euch über das Pilotendasein hinaus

bei der woh zu engagieren, so finden wir sicherlich auch für dich einen Platz in unserem Staff-Team!

Wir freuen uns auf dich!

Florian Brunner

News

B747-400 vor Wiedereinflottung Nachdem im letzten Jahr die zehn B747-400 der American Sun außer Dienst gestellt wurden, stehen diese nun kurz vor der Wiedereinflottung bei der Virtual Skyways. Der Flugbetrieb mit den Jumbos wird Ende September/Anfang Oktober aufgenommen.

Kai Dölger wird Staff-Mitglied Capitanos gewinnen woh|spitzenspiel 2010

Kai Dölger, 18 Jahre aus Unterfranken Das diesjährige Spitzenspiel haben die Capitanos

wird ab sofort unser Staff-Team ver- um Teamchef Pino Stehle gewonnen. Er und seine

stärken. Er unterstützt die Website Mitstreiter Rolf Kadur und Kai Mimzeck haben die

Abteilung. Vielen Dank für dein En- diesjährige Runde dominiert und somit verdient ge-

Gagement und natürlich viel Spaß bei gewonnen. Rang zwei belegt AJK, auf Rang drei

Der neuen Aufgabe! landete weFLY. Herzlichen Glückwunsch den

Gewinnern!

Deine Screenshots sind gefragt! Im Rahmen unserer Websiteüberarbeitung möchten wir auch die Startseite neu gestalten. Diese soll zukünftig schöne Motive unserer Flotte präsentieren und dafür brauchen wir euch! Schickt uns eure schönsten woh – Bilder und Screenshots, insbesondere auch von unserer Langstreckenflotte. Weitere Informationen findest du im woh|tal Forum. Wir freuen uns auf deine Bilder!

David und Nora gewinnen woh|verdient Aktion David und seine Frau Nora haben die diesjährige woh|verdient Aktion gewonnen. Sechs Wochen lang konnten Piloten ihre Sommerbilder mit Bezug zur woh|group einsenden, Mitte September wurden nun die Gewinner gekürt. Als Gewinn gab es eine praktische woh-Umhängetasche aus dem woh Bordshop. Herzlichen Glückwunsch, Dave!

Jubiläumsflug AR821 mit unserem 10 Millionsten Gast Nun ist es endlich geschafft und weit unter der angestrebten Zeit. Flug AR821 Sonntag früh mitteleuropäischer Zeit. Die Embraer 170 der Arabian Sun steht in Sharjah bereit für den kurzen Flug zum Drehkreuz Abu Dhabi, da betritt ein Repräsentant der woh|group das Flugzeug und verkündet die frohe Botschaft. An Bord der jüngsten Airline der woh|group befindet sich der 10 Millionste Gast seit Gründung der woh|group vor knapp 10 Jahren.

Hier noch die Daten des Jubiläumsflugs:

FlugNr. AR821

Abflughafen Sharjah (OMSJ) Zielflughafen Abu Dhabi (OMAA) Datum 22.03.2010 09:25 10:05

Tag Sonntag Flugzeugtyp ERJ170 FlugzeugNr. A6-ASC

Passagiere 62 Virtual|miles 500

PilotNr. CA#019 – Rolf Kadur

Eine Boeing von PACIFICA Airlines startet vor uns. Die kurze Strecke wird in Angriff genommen.

In Abu Dhabi bei besten Flugbedingungen gelandet.

Ich hätte es mir nie träumen lassen, solch ein Jubiläum jemals erleben zu können. Es ist mir eine große Ehre, diesen Flug absolviert haben zu dürfen.

Anmerkung: In den virtuellen Welten ist vieles möglich, was in der Realität so ziemlich jegliches Budget einer virtuellen Airline sprengen würde. Tatsache aber ist, dass ich für die Durchführung des Jubiläumsfluges eine sehr praktische Umhängetasche mit der „fly-woh.com“ Aufschrift erhalten habe, dazu kam auch noch ein woh|group Button. Die Tasche nutze ich sehr oft und manch einer nickt mir beim Lesen der Aufschrift zu. Es scheint so, als wenn auch hier in Bottrop die WOH nicht unbekannt ist. Euch allen noch einen schönen verbleibenden Sommer. Die schlechteren Tage kommen früher oder später doch wieder und somit auch mehr Zeit, um dem virtuellen Fliegen noch mehr nachkommen zu können. Ich persönlich werde die schönen Tage noch nutzen, um mit meinem Rennrad so manchen Kilometer runter zu schrubben Beste Grüße und bleibt alle gesund, das wünscht von ganzem Herzen Rolf Kadur

Ab Dresden Europa entdecken – mit der woh|group!

Neuer Regiovogel: Virtual Skyways neue Q400

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wie ich anfangen soll, auch wenn man schon eine Menge von der Q400 gehört hat. Mit Platz für 78 Passagiere ist sie die perfekte Regional-Maschine. Die zwei Pratt & Whitney Canada PW150A Triebwerke mit je 3.415 kW und dem Dowty-Sechsblatt-Propeller arbeiten noch leiser als die der Vorgänger. Mit einer Reisegeschwindigkeit von knapp 630 km/h ist sie recht flott unterwegs. Nur verfügt sie nicht über einen Autotrust, so wie viele andere Turboflieger. Die Dash 8Q-400 zeichnet sich durch die modernisierte Avionik und EFIS aus. Außerdem verfügt die Virtual Skyways über die „NextGen“ Variante. Diese verfügt über eine modernisierte Inneneinrichtung.

Kommen wir nun zum Flightsim. Das erste was auffällt ist, dass man im Auswahlmenü der Flugzeuge 2 verschiedene Q400 zur Auswahl hat. Eine wird mit dem Standard Beech King Air Panel beliefert, die andere mit einem Dash 8Q-400 Freewarepanel, mit von mir unbestimmbarer Herkunft. Wir wählen die Maschine mit dem Freewarepanel aus und stellen uns an irgendeinen Flughafen, wir wollen uns schließlich die Maschine anschauen. Der erste Blick zaubert ein kleines Lächeln aufs Gesicht. Das Panel schaut echt umwerfend aus. Leider gibt es zu dem Panel kein Handbuch, deswegen erschwerte es mir ein bisschen Arbeit mit ihm. Von der Grafik her muss man echt sagen: 1A. Sehr schöne Panel Bipmap, Costum Gauges, sogar ein spezieller Teil im Overheadpanel für FSPassenger. Anscheinend ist das Nav Display mit dem GPS verknüpft. Alles in allem ist das Panel echt gut, nur leider fehlt eine Anleitung. Nun aber zum Modell. Dies ist von Dreamwings und verfügt über schöne Details. Es verfügt leider nicht über eine Virtuelle Kabine. Aber das macht ja nix wir wollen sie schließlich fliegen und nicht uns hinten auf die Faule Haut legen, beziehungsweise setzen. Wie üblich können wir mit „Press Shift + E“ die Fronttür öffnen und wir gelangen so wieder

ins Freie. Wenn man sich die jeweiligen Triebwerkskästen und das Fahrwerk näher ansieht, entdeckt man schöne Details wie z.B. kleine Leitungen oder Aufkleber. Jedoch scheint beim Lufteinlass ein, entweder von der Textur oder vom Modell, kleiner Fehler unterlaufen zu sein. Dies stört aber nicht sonderlich. Alle Antennen die von großer Bedeutung sind, findet man an ihrem Platz. Und auch sonst sieht man auf den ersten Blick, dass man vor einer Dash 8 Q-400 steht. Das Flugverhalten, ja das ist immer wieder so eine Sache. Ich kann von mir nicht behaupten, ich wäre schon mal mit einer Q-400 geflogen. Von daher weiß ich nicht, wie sich die Maschine so verhält. Flusitechnisch ist sie aber „normal“ zu fliegen. Sie ist recht agil, was ich durch einen kleinen Flug durch den „Canyon“ in der Nähe von Lukla erlebt habe. Im Großen und Ganzen ein schicker Feierabend-von-Frankfurt-nach-Wien-Flieger. Er eignet sich zwar nicht so gut für überlange Strecken, dies musste ich anhand meiner Erfahrung beim Überführungsflug feststellen. Aber ich meine zu wissen, dass sie für so was auch nicht Konzipiert wurde. Mir gefällt der Flieger sehr gut und ersetzt die ATR in vollem Maße. Ich kann ihn nur Weiterempfehlen und am Typerating sollte es auch nicht scheitern.

Kai Mimzeck

Schlaflos nach Seattle – mit der woh|group!

woh|interview mit Urs Kamber Im Forum hatte sich ein neues Mitglied der woh|group, Urs Kamber, kurz vorgestellt. So weit nichts Besonderes. Spontan bot ich für den Einstieg meine Hilfe an. Dies wurde im späteren Verlauf auf Private Nachrichten verlegt. Und schließlich – Dank an die Technik – auf Life-Unterhaltungen per Web-Cam ausgedehnt. Hierbei kam mir der

Gedanke, doch einfach Urs zu fragen, ob ich mit ihm ein Interview für das nächste Magazin führen kann. Normalerweise werden die Fragen an den Interviewpartner geschickt, er schreibt die Antworten auf und schickt dann alles wieder zurück. Hier ging ich einen anderen Weg: Wir absolvierten das Interview – in gemeinsamer Absprache – per Web-Cam. Es war dadurch zwar etwas Zeitaufwändiger, aber auch um vieles Persönlicher. Was es darüber zu lesen gibt – seht ihr hier. Hallo Urs! Möchtest du kurz zu dir etwas sagen? Aber gerne. Du hattest mich ja um ein Interview für dieses Magazin gebeten. Ich wurde am 18.05.1947 an einem Sonntag geboren. Somit bin ich hier bei der WOH im Moment das älteste Mitglied. Bei meinen Geschwistern bin ich ebenfalls der Älteste. Mein gelernter Beruf ist Metzger und diese Tätigkeit übte ich einige Jahre aus. Danach war ich beim Bund zur Rekrutenausbildung. Dies ist die Bezeichnung beim Schweizer Militär für die Grundausbildung, die jeder mitmachen muss. Im Anschluss folgte die Unteroffiziersausbildung. Danach wurde ich als Zivilangestellter im Beamtenstatus angestellt. Eine Position, die es heute in der Schweiz nicht mehr gibt. Diese Position bezog ich über 30 Jahre, wovon ich 20 Jahre als Chauffeur mit unterschiedlichsten Aufgaben betraut war. Erst später habe ich geheiratet und eine Tochter aus dieser Ehe. Bei Staatsbesuchen war ich als Fahrer eingesetzt. Ich wurde unter anderem verschiedenen Generälen als persönlicher Fahrer zugeteilt. Es waren Tätigkeiten, die von einem großen Vertrauensverhältnis gezeichnet waren. Das Interesse an der Fliegerei hat verschiedene Anfänge. Womit begann es bei dir? Auf meiner ersten Stelle nach der Lehre hatte ich einen Junior-Chef. Er war Militärpilot und ziviler Fluglehrer. Bei Flügen mit der Cessna konnte ich öfter mal mitfliegen. Dies erfolgte zum Teil aber auch aus Gewichtsgründen und auch im Zusammenhang mit der Trimmung.

Hierdurch war es für die Flugschüler etwas einfacher bei Start und Landung. Wäre es mir finanziell möglich gewesen, hätte ich dort auch meine Pilotenlizenz machen können. Dann kam noch die Rekrutenschule (Grundausbildung) beim Schweizer Militär 1967, woran sich 1968 die Unteroffiziersschule anschloss. Durch verschiedene berufliche Tätigkeiten verbunden mit der realen Fliegerei wurde das Interesse noch vertieft. Bevor ich in Pension ging, gab es noch einen ganz persönlichen Dank eines meiner damaligen Chefs. Es war ein Flug mit einem Trainingsflugzeug der Schweizer Luftwaffe, der PC7, als Verabschiedung. Ich durfte auf dem Rücksitz mitfliegen. Ein unvergessliches Erlebnis. Eines meiner ersten Hobbys war der Modellbau. Hierbei waren es nicht nur Flugzeuge, sondern auch andere Modelle wie Hubschrauber, Panzer usw. Mit der Flugsimulation habe ich aber erst relativ spät begonnen. Das hängt zum großen Teil auch mit meiner sehr anspruchsvollen beruflichen Tätigkeit zusammen. Als Pensionär habe ich nun viel Zeit zur Verfügung und die Liebe zur Fliegerei ist noch immer vorhanden. Zur Flugsimulation bin ich durch einen meiner Brüder gekommen. Er hatte dieses Hobby schon einige Zeit betrieben und ich konnte ihm öfter mal über die Schulter schauen. Da gab es für mich nur eins: Das will ich auch! Einen PC und der FSX waren schnell gekauft und mit dem virtuellen Fliegen konnte ich beginnen. Wobei diese Zeit nur kurz währte. Vom FSX und Vista hatte ich nach kurzer Zeit Abstand genommen und mir den FS9 gekauft. Die Kombination von Windows XP und FS9 benutze ich in erster Linie auf Grund seines besseren Ressourcenverhältnisses und auch, weil für den FS9 mehr Flugzeuge erhältlich sind. Wie bist du zur woh|group gekommen? Bei einer anderen VA war ich zunächst angemeldet, aber nicht aktiv. Es ging mir darum, weil sie sehr interessante Flieger dort hatten. Zum großen Teil auch mit Schweizer Kreuz. Auf der Suche nach anderen virtuellen Airlines hatte ich Im Internet die WOH-Seite gesehen. Die Flugzeuge von der Arabian Sun haben mir sofort gefallen und da sagte ich mir: Hier bleibe ich und probiere es mal. Ich hatte mich 3-mal angemeldet, bevor ich von Flo eine Info bekam. Es hing einfach mit meiner Ungeduld zusammen, weil ich am nächsten Tag nicht schon eine Bestätigung hatte. Danach ging es aber ganz schnell. Die WOH-Seite gefiel mir auf den ersten Blick sehr gut. Und dort wollte ich dann auch bleiben und meine ersten Flüge bei einer VA machen. Bis zum nächsten Flug dauerte es bei mir dann noch etwa 14 Tage. Im Forum hatte ich mich vorgestellt und Flo fragte, ob ich Hilfe benötige. Da hatte sich kurz vorher schon der Rolf gemeldet und mir seine Hilfe angeboten. Von der Flugbuchung bis zum ersten absolvierten Flug für die WOH war es dann nur noch ein Moment. Die Anlaufprobleme mit der Landung wurden dann auch noch besprochen

und Rolf gab mir einige gute Tipps, die ich sehr gerne aufnahm. Die ersten Landungen gelangen mir auch bis dann der erste WOH-Flug unter Anleitung von Rolf statt gefunden hatte. Hast du im realen Leben ein Lieblingsflugzeug und auch einen Favoriten bei der woh|group? Da habe ich mich eindeutig auf Airbus im Realen und im Simulator festgelegt. Es geht auch noch die B747 und die MD11, weil die Swiss auch die MD11 hatte. Die 757 und 767 von der woh fliege ich auch noch sehr gerne. Aber mein Lieblingsflugzeug ist der Airbus, den ich auch mehrheitlich fliege. Auf unterschiedlichen Urlaubstouren von der Schweiz ab Zürich nach Abu Dabei mit dem A310 und von Abu Dhabi nach Bangkok mit der B777. Auch die Thai Airways fliegen mit dem A340. Die Bangkok Air dann mit dem A319. Während meiner Urlaubsreisen bin ich in so z.B. mit der MD11, DC10 und der B747 geflogen. Fliegst du auf den Simulator bezogen nur Flugzeuge? Nun, durch verschiedene berufliche Tätigkeiten bekam ich etwas mehr Kontakt zum Hubschrauber fliegen. Dadurch wurde mein Interesse auch für den Drehflügler verstärkt. So fliege ich auch ganz gerne mal mit unterschiedlichen Hubschrauber-Varianten. Verschiedene Trainingsflugzeuge wie die Pilatus, FA18, F5 Tiger verwende ich sehr gerne mal zwischendurch. Je nach Lust und Laune. Wie siehst du die Zukunft der woh|group? In die Zukunft sehen kann ich nicht. Die WOH macht auf mich aber einen guten Eindruck. Ich hab keine Angst um die WOH. Ich denke mir, daß noch einige andere Flugzeuge in Betrieb genommen werden. Es sind schon noch einige interessante Flugzeuge, die ich sehr spannend finde. Natürlich kann ich verschiedene Flieger aus Ermangelung fehlender Berechtigung nur außerhalb des Flugplanes fliegen. Wenn ich die Berechtigung habe, dann auch sehr gerne innerhalb der WOH. Das ist keine Frage für mich. Was du schon immer einmal sagen wolltest? Ich will nicht in die EU und ich will auch nicht den Euro. Die EU ist von mir aus gesehen eine gigantische Geldvernichtungsmaschine. Für diese 1000´enden Beamten in Brüssel, die nur nachdenken, wie sie uns das Leben noch schwieriger machen können, das will ich nicht. So lange wie möglich wollen wir nicht in die EU. Ich will mich nicht in politische Dinge einmischen. Bei uns in der Schweiz würde es dann eine Abstimmung über das Volk geben. Und die würden sich gegen einen EU-Beitritt stemmen. Ich würde mir wünschen, daß auch die Beamten in Brüssel mal ein bisschen mehr in die Realität zurückkehren würden. Es wird früher oder später zu einer Entscheidung kommen: EU- oder EWR-Beitritt der Schweiz. Es würde mich sehr freuen, wenn für das Flughafenproblem Zürich eine akzeptable Lösung gefunden wird. Ein neues Abkommen mit Deutschland im Zusammenhang mit den sogenannten Schwarzgeldern. Gibt es eine gerechte Besteuerung der Bürger, dann würde auch keiner sein Geld woanders hinbringen.

Einen gerechteren Umgang des Staates mit den Bürgern würde ich mir wünschen. Und hierbei auch mehr Verantwortungsbewußtsein aller mit- und untereinander. Ich will wissen, was ist. Manchmal muß man auch keine Ruhe geben dürfen. Urs, soweit der erste Teil. Hier gibt es zum Schluß noch eine Art Frage-Antwort-Spiel, welches mal von einem meiner Vorgänger die Bezeichnung „Sekt oder Selters“ bekommen hatte. Eine kurze Erklärung dazu: Du bekommst immer zwei Begriffe, entscheide dich für einen und begründe kurz, warum du diesen Begriff gewählt hast. Flugzeug oder Auto? Auf das Transportmittel bezogen das Flugzeug, ich fliege gerne und das Flugzeug ist von mir aus gesehen immer noch eines der sichersten Verkehrsmittel. Wenn man sieht, wie viele Meilen mit wie vielen Personen ohne Unfälle geflogen wird, ist es nach wie vor eins der sichersten Verkehrsmittel. Und, ich fliege gerne. Wenn ich die Wahl habe, dann immer das Flugzeug oder den Helikopter. Von der anderen Seite aber auch das Auto, weil ich besser Auto fahren kann als mit dem Flugzeug fliegen. Boeing oder Airbus? Ganz klar der Airbus. Das habe ich ja bereits erwähnt. Es ist ein europäisches Produkt. Nichts gegen die Amerikaner. Boeing hatte lange über Airbus gelacht mit der Bemerkung, daß sie nie ein vernünftiges Flugzeug bauen können und werden. Und heute hat Airbus Boeing überholt. Urlaub am Strand oder lieber daheim? Am Strand, da kann ich hinfliegen. Wenn ich zu Hause bin, da brauchte ich weniger Geld aber könnte nicht fliegen. Wein oder Bier? Wein, weil ich kein Biertrinker bin. Mit 15 Jahren hatte ich meinen Bierdurst im Zusammenhang einer Wette zu stark gestillt. Danach war es für mich die Hölle. Ein Glas Wein ist für mich aber was Gutes. Pilot oder Passagier? Wenn ich die Möglichkeit hätte, dann Pilot. Am heimischen PC kann ich es sein nach Herzenslust. Wenn ich schon als Pilot arbeiten würde, dann mit Transportflugzeug, Passagier- oder Rettungsflieger. Unter Umständen auch Helikopter. Unter keinem Umstand Kampfpilot. Die Helikopterlaufbahn würde ich aber sofort auswählen. Sommer oder Winter? Den Winter kann ich sehr gut leiden, weil ich die Kälte liebe. Alles was über 25 Grad ist, ist für mich zu heiß. Am liebsten hab -10 Grad und einen Meter Schnee. Da kann ich mich so anziehen, bis ich nicht mehr friere. IFR-Flug oder VFR-Flug? Bei VFR kann ich fliegen wie ich will.

IFR geht nur nach Anweisung. Da werde ich zum Anflug gebracht – lasse mir die Startgenehmigung geben und lande dann wieder am entsprechenden Airport. Nur so für mich bevorzuge ich dann doch lieber die VFR-Fliegerei. Wenn ich keine Fesseln haben will, ob schnell oder langsam, dann VFR. Hektik oder Gemütlich? Gemütlich, ich bin sehr ruhig und ärgere mich sehr selten. Auch reg ich mich nicht über eine Sache auf, die ich nicht ändern kann. Da muß Jemand schon schwere Geschütze auffahren, bevor mich was aus der Ruhe bringt. Fernseher oder Radio? Ganz klar für den Fernseher – ich höre aber auch Radio. Wenn du was wissen willst und du siehst es, ist es was anderes, als wenn du es nur hörst. Wenn ich etwas sehen kann, ist es für mich lieber als es nur zu hören. Ich sehe lieber ein Flugzeug starten als es nur zu hören. Politische Debatten aus dem Bundestag die muß ich mir anschauen. Alleine schon wegen der Menschen, wie sie sich geben in ihrem Verhalten. Ich sehe mir auch gerne politische Sendungen an. Wie die einzelnen Politiker aussehen und wie sie in ihren Bewegungen sind. Die Haushaltsdebatten schaue ich mir sehr gerne an. In der Schweiz werden diese Sendungen nicht übertragen Bei dem Anblick eines Herrn Wowereit (SPD) kriege ich allerdings einen dicken Hals. Hervor gerufen durch die Schließung vom Berliner Airport Tempelhof. Da war ich in Rage. Bildzeitung oder Tageszeitung? Das Gegenstück zur Bild ist in der Schweiz der Blick. Es sind beides Boulevardzeitungen. In der Bild ist ein Ereignis so groß. In der Tageszeitung gibt es mehr Fakten. Im Blick ist das Ereignis etwas kleiner gehalten. Wenn du eine Sensation willst, dann Bild und der Blick. Wenn du mehr in die Tiefe gehen willst, dann ist die Tageszeitung besser. Die Neue Züricher Zeitung ist die Zeitung der Zeitungen in der Schweiz. Dort findest du objektive Nachrichten. Wenn du Schlammschlachten willst, dann nimm die Bildzeitung oder der Blick. Das WOH-Magazin und ich bedanken uns ganz herzlich bei Urs für seine Zeit, uns dieses Interview zu geben. Dir weiterhin viel Spaß beim Fliegen und mit den besten Grüßen verbleibe ich Rolf Kadur

Schätze im WOH Flugplan Diese neue Reihe befasst sich mit besonderen Zielen im Flugplan der woh|group. Meist

etwas versteckt im Flugplan, aber nach unserer Meinung lohnende Ziele für uns Piloten.

Denn mal ehrlich, wer kennt schon alle Ziele des umfangreichen Flugplanes der WOH?

Die wenigsten werden wissen was sich hinter dem Code LQSA verbirgt...

Ein europäischer Hauptstadtflughafen: Sarajevo

Traurige Berühmtheit erlangte der Flughafen von Sarajevo (Međunarodni aerodrom

Sarajevo) im Bosnienkrieg. Die jugoslawische Volksarmee eroberte in der Nacht vom 4.

auf den 5. April 1992 den Flughafen von Sarajevo und vier Jahre lang starben ca. 800

Menschen durch Heckenschützen und Granateinschläge auf dem Gelände. Der einzige

Fluchtweg aus der belagerten Stadt heraus führte über das offene Flughafengelände – ein

ideales Schussfeld für Heckenschützen, die wahllos auf alles schossen was sich bewegte.

Im Juni dann übernahm die UN den Flughafen. Die Blauhelme verhinderten nun, so gut

sie konnten, ein überqueren der Landebahnen. Allerdings organisierten sie ab und an

gepanzerte Konvois über das Gelände um Zivilisten zu transportieren. In dieser Zeit wurde

unter dem Flughafen von Seiten der Bosniaken ein 800 Meter langer Tunnel gegraben um

weiterhin die belagerte Stadt versorgen zu können. Für Zivilisten war dieser Tunnel

gesperrt und so führte nach wie vor der einzige Weg aus der Stadt an den Blauhelmen

vorbei über die Landebahn. In dieser Zeit wurde täglich im Radio bekannt gegeben, wie

viele Menschen auf dem Flughafen gestorben sind.

Nach der Übernahme des Flughafens durch französische Blauhelme begannen

Versorgungsflüge in die Stadt. Diese Luftbrücke zur Versorgung der Bevölkerung

Sarajevos sollte länger dauern als die Berliner Luftbrücke – und war sogar gefährlicher für

die Piloten. Denn der Anflug und der Flughafen selbst ist auf drei Seiten von Bergen

umgeben. Und jede Kriegspartei, jede involvierte Miliz, hatte von diesen Bergen aus freie

Schussbahn auf den Flughafen. Dieser strategische Vorteil wurde auch gerne genutzt und

so wurde die Luftbrücke immer wieder gewaltsam durch die Kriegsparteien unterbrochen

um politische Forderungen zu stellen.

“You don’t really want to have an engine failure at this approach”

Aber nicht nur die militärische Bedrohung der anfliegenden Piloten war gefährlich, der

Anflug selbst ist einer bei dem man nicht wirklich einen Triebswerksaussetzer haben will.

Die militärische Bedrohung ist vorbei, die Scherben des Krieges sind beseitigt, der

Flughafen renoviert, der Tunnel zugeschüttet. Wenn wir heute in Sarajevo landen müssen

wir keine Splitterwesten tragen, können die Triebwerke ausschalten und in Ruhe die

Maschine abstellen, müssen dem Lademeister nicht anschreien er soll noch schneller

machen, müssen keine Angst haben die Runway wird von Zivilisten überquert....

Entspannt können wir trotzdem nicht bleiben, denn der Approach hat es in sich.

Die Renovierung des Flughafens Sarajevo wurde in 2001 beendet und 2005 bekam er die

Auszeichnung „Bester europäischer Flughafen“ in der Kategorie unter 1 000 000

Passagiere.

Vierzehn mal in der Woche bedient die woh|group Sarajevo von Frankfurt und München

aus. Die Virtual Skyways setzt den Avro und den CRJ 900 Jet für diese Aufgabe ein. Da ist

also genug Kapazität vorhanden um einen Flug nach Sarajevo zu buchen. Also. Los

geht’s:

„High terrain in all quadrants“

Die topographische Lage des Airports ist eigentlich ziemlich schlecht. Auf drei Seiten

türmen sich die Berge auf, wenn auch nicht so spektakulär wie in Innsbruck. Wie bei allen

Flughäfen in Bergnähe muss man einfach zu jeder Zeit wissen wo man ist und was man

macht. Gut, dass gilt eigentlich immer in der Fliegerei, wird aber, wenn man nicht weiß

was man macht, im Gebirge sehr schnell, sehr hart bestraft. Hinzu kommt, dass man

einen Plan braucht was man macht wenn man dann doch nicht landet (missed approach).

Erst einmal Runway Heading fliegen, Höhe gewinnen und dann in die Charts schauen wird

auch hier hart bestraft. Schlimmstenfalls bildet man dann einen lästigen Krater in der

Olympiaabfahrt von 1982.

Angeflogen wird Sarajevo ausschließlich über die RW 12. Also heißt es vor Abflug die

Wettervorhersage besorgen um festzustellen ob eine Landung überhaupt innerhalb der

Toleranzen möglich ist. Ein circle arround auf RW 30 ist wohl möglich, wird aber nach

meinen Recherchen wohl nur selten praktiziert. Bevorzugter Alternative Airport wäre für die

woh|group Zagreb. Auch ein schönes Ziel. Wollten wir aber jetzt nicht hin.

Also gehen wir davon aus, dass der METAR in Ordnung ist und eine Landung auf RW 12

durchführbar ist. Wir haben beste Sicht, allerdings einen kräftigen Gegenwind. Eigentlich

alles in bester Ordnung. Dennoch fliegen wir mal wieder ins schöne Zagreb und

verfrachten die Passagiere in den Bus. Warum?

„They always come down – for the profit it’s better they come up again“

Gestartet wird in Sarajevo bei schlechter Sicht (Nachts) nur über die RW30. Das wäre jetzt

bei kräftigem Rückenwind. Also müssten wir warten, bis der Wind unter den Toleranzen

sinkt um wieder zu starten. In Sarajevo ist keine Ersatzmannschaft der WOH stationiert

und sehr schnell wäre ein Rückflug am heutigen Tag nicht mehr möglich. Wir hätten also

unser Flugzeug in Sarajevo aus dem Verkehr gezogen. Ärgerlich und für die WOH zu

teuer. Zagreb ist dann doch eigentlich schöner in diesem Fall.

Zagreb ist schön, aber jetzt geht’s endlich nach Sarajevo:

O.k., am heutigen Tag ist in LQSA ein herrlicher Spätsommertag mit bester Sicht und

Flaute angesagt. Wir starten in München und haben ca. 400NM vor uns. Genau die

richtige Distanz für einen kleinen virtuellen Flug am Abend. Die Route führt uns über

Österreich, Slowenien, Kroatien und schließlich in den Bosnisch-Herzegowinischen

Luftraum. Bei IVAO sind über Bosnien-Herzegowina sehr selten die Lichter an. Ein

Vectoring eines Controllers ist somit kaum zu erwarten. Also schauen wir uns mal die

Charts an:

http://vaccbih.org/index.php?option=com_docman&task=cat_view&Itemid=67

Vatsim stellt unter dieser Adresse auch an Nichtmitglieder Charts zur Verfügung. Sehr nett.

Es gibt keine STAR Chart für Sarajevo, nur eine Inbound Chart. Alle Routen führen bei

dieser Inbound Chart zu dem VOR KEB, der nordöstlich vom Flughafen liegt. Also wählen

wir KEB als unseren letzten Wegpunkt im Flugplan vor der Landung in LQSA. Wir

verlassen KEB mit dem Kurs 310 und sinken auf 6000 Fuss. So langsam kommen uns im

Norden die Berge näher, die Spannung steigt. Bei D15 zu KEB drehen wir Richtung Süden

und fliegen mit einem Radius von 18 nm um KEB eine Linkskurve (D18 KEB Arc). Dabei

sinken wir auf 5400 Fuss. Das Tal ist hier breit genug für so eine Aktion.

Ungefähr bei dem Radial 285 KEB drehen wir nach links auf das ILS BHS. Diesem folgen

wir nun und stellen fest, dass das Tal merklich enger geworden ist. Im Süden und im

Norden werden die Berge höher. Man kann sich gut vorstellen wie im Bürgerkrieg die

unterschiedlichsten Milizen auf diesen Anhöhen einen anfliegenden Versorgungsflieger

aufs Korn nehmen konnten. Das Tal weitet sich zwar 5 Nm vor der Landepiste 12, wirklich

viel Platz ist aber nicht vorhanden. Auch hinter der Landepiste türmen sich die Berge auf.

Das ganze sieht zu diesem Zeitpunkt in Real so aus wie auf folgendem Link (der Autor

duldet leider keine Veröffentlichung im Magazin):

http://p.airliners.net/aviation-photos/middle/4/5/0/1057054.jpg

Das virtuelle Gegenstück sieht dabei so aus:

Ab hier müssen wir uns nicht mehr große Sorgen machen und können routiniert auf der

RW12 landen.

Sollte doch etwas dazwischen kommen und wir durchstarten müssen, so behalten wir erst

einmal den Kurs 115 bei und steigen möglichst schnell. Wenn wir 2750 Fuss erreicht

haben drehen wir nach links auf Kurs 313 und steigen weiter auf 6000 Fuss. Dabei bleiben

wir unter 185 Knoten, damit die Linkskurve nicht zu weit wird. Wir wollen ja nicht

Bekanntschaft mit der Olympiaschanze machen. Haben wir die 6000 Fuss erreicht fängt

das Prozedere wieder von vorne an. Viel Glück beim zweiten Versuch.

Der Flughafen Sarajevo ist wirklich ein „Schätzchen im WOH Flugplan“. Hinter dem Code

LQSA verbirgt sich ein anspruchsvoller Landeanflug der einige Vorbereitungen bedarf. Wir

FS Piloten fliegen oftmals einfach eine Destination an ohne uns vorher große Gedanken

über die Landung zu machen. Das wird enroute, kurz vor der Landung nebenher eben mal

schnell gegoogelt. Das wird hier schlecht klappen. O.K. wir haben die Pausetaste, die es

uns möglich macht dann doch noch die notwendigen Vorbereitungen nachzuholen. Ich

kann nur jedem raten diesem Flughafen mal anzufliegen – mir hat es großen Spaß

gemacht. Ergänzend muss ich noch dazu sagen das ich kein realer Pilot bin, sondern nur

ein erfahrener FS Pilot. Ich habe letztlich nur die vorgefundenen Charts interpretiert.

Speziell ein circle to land Verfahren würde ich im bergigem Gelände im FS nicht fliegen. Im

FS wird die Welt nun mal zweidimensional auf dem Bildschirm dargestellt und ich kann zu

keinem Zeitpunkt die Entfernung zu den Bergen einschätzen.

Mit Skischuhen an den Füßen auf dem Flug AS3764

In der nächsten Ausgabe des WOH Magazins ziehen wir uns schon am Flughafen in San

Francisco die Skischuhe an, denn es geht in den Wintersportort Aspen, Colorado. Hier

liegt die Talstation des Skigebietes nur ein Schneeballwurf von der Runway. Aber bis wir

uns an der Talstation einreihen können haben wir ein hartes Stück fliegerische Arbeit vor

uns. In Colorado sind Cowboys gefragt. Also freut euch auf “Schätze im Flugplan“ in der

nächsten Ausgabe wenn wir euch den Pitkin County Airport näher bringen.

Pino Stehle

Fünf Jahre woh|magazin

Nun sind es in der Zwischenzeit fünf Jahre geworden, seit es in ziemlicher Regelmäßigkeit

Magazine unterschiedlichen Inhaltes hier bei der WOH zu lesen gibt.

Es freut mich ganz besonders, ein Teil davon zu sein und dieses Jubiläum mit gestalten zu

können. Einen ganz besonderen Dank möchte ich hierbei auch an die Mitautoren dieser

Ausgabe loswerden.

Die ersten Schritte in der Gestaltung hatten die Weichen für die nächsten Jahre gestellt. In

der Zwischenzeit sind ältere Magazin-Ausgaben aufgetaucht. Und auch damals wurde

schon auf eine konkrete Grundlinie geachtet. OK, die Grafik der einzelnen Scenerien war

nicht so berauschend. Aber darum geht und ging es ja nicht. Die Hauptsache war doch,

dass alle Freunde der Flugsimulation ihren Spaß an einem gemeinsamen Hobby haben.

Und im Besonderen auch die ganzen Mitstreiter der WOH.

Von der Grundidee bis zur Ausführung eines regelmäßigen Magazines waren es auch

einzelne Schritte. Viele Details wurden durch meine Vorgänger begründet.

Hierbei denke ich an Micha, der mit seinen Interviewsfragen zu Sekt oder Selters eine

sehr gute Idee hatte. Neue Themen und Ideen sind mit rein gekommen. Die Leitung des

Magazins wechselte im Laufe der Jahre seit Bestehen. Die Inhalte änderten sich auch,

wobei aber immer auf eine Reichhaltigkeit an Infos geachtet wurde. Keine Langeweile und

Eintönigkeit sollte aufkommen.

Was ich mir persönlich am meisten wünschen würde: Eine größere Beteiligung von

Autoren mit noch mehr Themen. Dazu zählen für mich z.B. Flieger, die der Einzelne zu

seinen Favoriten zählt und die nicht bei der WOH in der Flotte enthalten sind. Auch haben

sicherlich verschiedene Piloten der WOH ihre Lieblingsscenerien, die kaum einer kennt.

Was werden die nächsten 5 Jahre in der Magazin-Gestaltung bringen?

Auf diese Frage wird sicher keiner eine konkrete Antwort geben können oder wollen.

Neue Szenerieen und Flugzeuge wird es auf dem Flugsimulator zu sehen geben.

Andere Flugzeugtypen aus dem realen Geschehen werden mit ziemlicher

Wahrscheinlichkeit mehr Interesse in den Entwicklerschmieden finden.

Einige Umgestaltungen innerhalb der woh|group sind noch nicht ganz abgeschlossen. Ich

denke hier ganz besonders an die Bemalungen. Ein ganz großes Danke an dieser Stelle

an Johannes.

Du lässt dir immer wieder was NEUES einfallen.

Ob ich in fünf Jahren noch die Gestaltung unseres Magazins lenke – ich weiß es nicht.

In einem aber bin ich mir ganz sicher: Die WOH wird nie den ihr inne wohnenden Geist

verlieren. Dafür sind zu viele engagierte Piloten hier, die immer wieder neuen Wind

reinbringen.

Allerbeste Grüße und immer (nach Möglichkeit) eine gute Landung wünscht allen hier

Rolf Kadur

In Kasachstan unterwegs / Teil 1 – mit der IL-62 Wer kennt sie nicht, die russischen Flugzeuge. Oder zumindest einige Typen wie die AN-124, die TU-154 oder die Mig-29 um nur einige wenige zu nennen. Vielleicht ist auch schon mal Jemand mit einem russischen Passagierjet geflogen. In der ehemaligen DDR – den jetzigen neuen Bundesländern – wurde unter anderem die IL-62 häufig eingesetzt. So zum Beispiel auf Flügen zwischen Berlin Schönefeld und Varna in Bulgarien. 1984 hatte ich eine Urlaubstour mit dem Sportrad von Mecklenburg nach Varna in Bulgarien unternommen. Insgesamt knappe 3000 Kilometer. Die Heimtour mit Rad und Gepäck ging allerdings um vieles schneller mit der IL-62. Ein Erlebnis, welches ich nie vergessen werde. Um genau so einen Flugzeugtyp soll es hier gehen, welchen ich auf einer ersten Tour durch Kasachstan einsetze. Allerdings habe ich das Panel ausgetauscht, weil die russische Darstellung doch sehr gewöhnungsbedürftig ist. Und wenn ich mir nur vorstelle, dass die Besatzung jeder IL-62 aus den beiden Piloten, dem Bordingeneur, dem Navigator und Bordfunker bestand, wird mir bei der Bewältigung der einzelnen Aufgaben doch etwas anders. Auch ist der Zeitaufwand zur Einarbeitung recht immens. Nur der Vollständigkeitshalber hier ein Bild vom Panel, wie es im Flugsimulator zu sehen ist:

Beim ersten Anblick kommt die große Ähnlichkeit mit der britischen „Vickers VC10“ auf. Da ich sie beide in meinem virtuellen Hangar habe und sie auch schon geflogen bin, dazu nur soviel: Mit der Vickers VC10 macht es mehr Freude, weil die Bedienung des

mitgelieferten Panels einfacher zu handhaben ist. Auch sind die Flugeigenschaften insgesamt besser. Bei der IL-62 heißt es sich erst mal ran tasten, um auch den vollen Spaß zu haben. Meine ersten Versuche verliefen nicht so gut, weil ich mir die mitgelieferte Datei mit der Beschreibung jedes einzelnen Systems nicht genau durchgelesen hatte. Also hab ich auf der Fahrt zum Dienst statt eines Romans mir eben die einzelnen Panels zu Gemüte geführt. Was wiederum irritierte Blicke nach sich zog, wenn zufällig mal ein Fahrgast bei mir raufschaute. Wie auch immer. Die letzte Maschine dieses Typs wurde 1999 bei der Kazan Aircraft Production Assoziation (Kapo) gebaut. Insgesamt verließen 292 Flugzeuge in verschiedenen Versionen das Werk.

Auch heute noch sind ca. 32 Maschinen im Einsatz. Im letzten Magazin hatte ich einen Flug über Mecklenburg absolviert mit einer kurzen Beschreibung einzelner Airports. Heute soll es nach Kasachstan gehen. 1981 war ich während meines Grundwehrdienstes bei der NVA selbst dort für einige Tage zum Raketenschießen. Ich war als Militärkraftfahrer und in den letzten 6 Monaten als Fernsprecher eingesetzt. Und als Fernsprecher ging es in die kasachische Steppe mit seinen erheblichen Temperaturunterschieden.

Die IL-62 mit der Bezeichnung „M02-2010 steht in Uralsk (UARR) zum Abflug bereit. Die Strecke der ersten Etappe führt über Aktöbe (UATT), Kostanay (UAUU),

Petropavlovsk (UACP), Pavlodar (UASP) nach Astana International Airport (UACC). Die Runway von diesem Airport ist mit seinen 3500 Metern lang genug für

eine Landung. Die Stadt Uralsk liegt nahe der Grenze zu Russland an der Mündung des Tschangan in

den Fluss Ural und wurde 1584 gegründet, erhielt das Stadtrecht aber erst 1613. Allerdings unter dem Namen Jaiksk, weil der dortige Fluss den gleichen Namen besaß. So gibt es eine Partnerschaft mit der Ploiesti in Rumänien. Weiter geht es nach Aktöbe mit seiner

Nurgasyr-Moschee und der russisch-orthodoxen Nikolaus-

Kathedrale, welche 2006 bzw. 2008 im Stadtpark errichtet wurden. Der dortige Airport mit der Kennung UATT wird seit diesem Jahr von München ausgehend durch Hamburg International mehrmals in der Woche angeflogen.

Das neogotische Jagdschloss in Košťany entstand um 1780 für den Grafen Lobkowicz. Mit seiner fast 2500 langen Landebahn kann mit der dortige Narimanovka Airport (UAUU) mit

unterschiedlichen Flugzeugtypen

angeflogen werden. So sind verschiedene Tupolews, Iljuschin und Boeings regelmäßig aus Deutschland, den

Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei dort anzutreffen. Fluglinien wie Air Astana, Scat Air und Tulpar Avia Service haben dort ihren Sitz. Urkundlich nachweisbar ist das zur Herrschaft Riesenburg gehörige Dorf Kosten seit 1394. Durch die Entdeckung großer Rohstoffvorkommen wuchs der Ort zu einer Bergarbeitersiedlung, aus der sich ein Industriestandort entwickelte. Seit 1994 besitzt

Košťany Stadtrechte. Petropavlovsk (UACP) befindet sich im Norden von Kasachstan am Fluss Ischim in der Nähe zur Grenze nach Russland. Einige Kilometer des Hauptzweiges von der

Transsibirischen Eisenbahn

durchqueren dieses Gebiet. Im Laufe der Jahre bekam diese Strecke aber eine andere Linienführung.

Die Stadt entstand am 12. Juni 1752 als eine militärische Kosakenfestung um die russische Grenze zu verteidigen. Ein Großbrand zerstörte im Mai 1849 einen Großteil der Gebäude. Bekannte Persönlichkeiten wie der sowjetische Kosmonaut Wladimir Schatakow und der kasachische Radrennfahrer Roman Kirejew sind aus dieser Stadt. Es gibt in Kasachstan einige Gebiete mit ausgeprägter Industrie. Hierzu zählt auch das Gebiet um Pawlodar, welches geprägt ist durch Öl-, Aluminium-, Metall- und andere Werke. Diese Stadt hat eine sehr bewegte Vorgeschichte. Im Jahr 1720 wurde hier ein Vorposten

einer Kosakengarnision gegründet mit dem Namen Korjakowski, welche dem Schutz russischer Handels- und Expeditionsreisender vor den einheimischen Dschungaren diente. Erst 1861 wurde sie auf Erlass des russischen Zaren Alexander II. in eine Festungsstadt umgewandelt und bekam den Namen Pawlodar. Sehenswürdigkeiten gibt es auch hier – wie in vielen Städten Russlands – zu bewundern wie eine Weiße Moschee und eine Orthodoxe Mariä-Verkündungskathedrale. Auch hat der Flughafen Pawlodar mit Verbindungen nach Moskau, Kiew, Almaty und Astana eine tragende Bedeutung. Alleine schon wegen der industriellen Ausrichtung, den Museen und Universitäten.

Als Schluss-Punkt führt der Flug schließlich nach Astana, der Hauptstadt von Kasachstan. Auf dem dortigen Internationalen Airport mit der Kennung UACC ist auch die 1. Etappe beendet. Auch hier geht die Stadt aus der Gründung einer russischen Festung von 1824 hervor. Diese Festung fungierte lange Zeit nur als Fort in der kasachischen Steppe, bevor sie gegen Ende

des 19. Jahrhunderts als Eisenbahnknotenpunkt an Bedeutung gewann. An besonderen Bauwerken gibt es hier die Kazakhstan Central Concert Hall, die Nur-Astana-Moschee und den Astana Tower zu betrachten. Vom Flughafen Astana aus werden unter anderem Verbindungen nach Wien, Frankfurt und Kiew unterhalten. Als wichtiges Drehkreuz kommt ihm für Flüge der Lufthansa Cargo nach Asien eine besondere Bedeutung zu. Die woh|group bedient Astana drei mal pro Woche mit A300-600 auf der Strecke Frankfurt/Main – Astana – Ulan Bator. Wie in einigen Ländern, wird auch hier in den nächsten Jahren etwa 15 km weiter entfernt ein neuer internationaler Flughafen gebaut. Diese Stadt ist aber auch in den vergangenen Jahren bekannt geworden durch verschiedene Persönlichkeiten, wie dem Schwergewichtsboxer Konstantin Airich und dem Radrennfahrer Maxim Iglinski, um nur einige zu nennen. Dies ist hier nun auch der Abschluss mit der ersten Etappe durch Kasachstan. Ich wollte dieses Land im ersten Teil mit der IL-62 etwas näher bringen. Im zweiten Teil in der Dezember-Ausgabe vom Magazin geht der Flug weiter mit weniger bekannten russischen Flugzeugen. Bis dahin wünsche ich allen Lesern einen guten Sommerausklang und beste Gesundheit. Rolf Kadur

woh|airmeal Pilaw ist ein ursprünglich orientalisches Gericht, dessen Hauptzutat Reis ist. Er wird in einem Schmortopf aus Langkornreis, Zwiebeln, Brühe sowie eventuell Fleisch und Gemüse zubereitet. In der Zwischenzeit erfreut sich dieses Gericht in vielen Ländern großer Beliebtheit. Und jedes Land hat daraus seine eigene Besonderheit gemacht. Entsprechend sind die Zutaten geändert worden. Eine Gemeinsamkeit besteht aber fast überall: Die Hauptzutat ist Reis. Obwohl es einige Arten der Zubereitung von Pilaw gibt, wo die Hauptzutat aus Kartoffeln oder Brot besteht.

Mein Rezept für ein kasachisches Pilaw 1,5 geschälte frische Pfirsiche gewürfelt 1,5 Tassen entsteinte frische Datteln geviertelt 3 große gehackte Zwiebeln 500 g Rinderhack 5 klein gehackte Knoblauchzehen 1 Esslöffel Erdnußöl oder ein entsprechendes Stück Butter 2 Tassen Erdnüsse 1 Teelöffel Kardamom 1/2 Teelöffel Koriander 1/2 Teelöffel Salz 1 Teelöffel schwarzer Pfeffer Ca 5 Tassen Reis Zubereitung: Bevor es an den Herd gehen kann, gilt es erst einige Vorbereitungen für das Menü zu treffen. Hierzu müssen erst mal die Datteln entsteint und geviertelt werden. Bei den Pfirsichen das gleiche Prozedere nur mit dem Unterschied, daß sie gewürfelt werden. Den Zwiebeln wird die Pelle abgenommen und anschließend werden sie fein gehackt. Genau so wird auch mit den Knoblauchzehen verfahren. Bei den Erdnüssen ist es jedem selbst überlassen, ob die dünne braune Haut entfernt oder mitgeschmort wird. Ich habe diese Pelle entfernt. Nun kann es schon mal an den Reis gehen. Am besten in einem beschichteten Topf den Reis reingeben und soviel Wasser einfüllen, bis der Reis etwa 1 cm bedeckt ist. Wichtig hierbei ist, ihn auf schwacher Hitze garen lassen. In der Zwischenzeit das Stück Butter in die heiße Pfanne geben und wenn sie zerlaufen ist, das Gehackte schmoren. Zwiebeln, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Kardamom und Koriander werden in kurzen Etappen hinzu gegeben. Ganz zum Schluß kommen die Erdnüsse hinzu. Nun heißt es auch wieder mal nach dem Reis zu schauen. Ist das Wasser im offenen Topf

verkocht, dann den Reis auf ganz kleiner Hitze fertig garen lassen. Immer wieder wenden, dann backt er nicht aneinander. Die Pfanne mit dem fertig gebratenen Rinderhack von der Platte nehmen, den Topf mit dem fertigen Reis auch. Ist der Topf groß genug, dann das Gehackte vorsichtig unterheben. Mit den Pfirsich- und Dattelstücken wird genau so verfahren. Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung. Normaler Weise wird Schafsfleisch verwendet. In der kasachischen Küche hat dieses Fleisch eine sehr große Bedeutung. Hier und da auch in Europa und Deutschland. Richtig schön zubereitet ist Schafs- und Lammfleisch ein richtiger Leckerbissen. Entsprechend abgeschmeckt eine richtige Gaumenfreude. Ich hab es gegen Rinderhack getauscht, weil Rindfleisch allgemein bekannter vom Geschmack ist. Bleibt dann nur noch zu sagen: As tätti bolsin (guten Appetit) Rolf Kadur

Impressum/Schlusswort

Liebe Piloten der woh|group,

der Sommer geht so langsam zu Ende. Die Nächte werden länger und somit auch die Zeit des Zusammensitzens oder auch des Fliegens. Gerade in dieser Hinsicht hat sich wieder einiges getan. Die 10-Jahres-Feier der WOH und das 5-Jährige Bestehen des WOH-Magazines. Hier komm ich nun auf einen Punkt, den ich gerne ansprechen möchte. Vielmehr, ich wurde darum gebeten. Und diesem Wunsch komme ich sehr gerne nach. Jede Zeitung hat einen Namen – nur das Magazin der WOH bisher noch nicht. Es ist zuerst mal die Frage, ob an solch einer Namensfindung / -gebung überhaupt von Seiten der Leser ein Interesse besteht. Denn ohne Interesse braucht in dieser Hinsicht auch nichts unternommen werden. Wenn es gewünscht wird, dann kann es gerne als offene Ausschreibung betrachtet werden. Jeder Vorschlag wird entsprechend prämiert. Ich denke, virtuelle Meilen kann jeder brauchen. Oder aber auch einen Überführungsflug mit einem unserer brandneuen Flugzeuge. Ich persönlich würde auch was für den Gewinner beisteuern. Also, ran an die Tasten und schreibt eure Vorschläge. Rolf Kadur

________________________________________________________________________

Redaktion:

Rolf Kadur (Chefredakteur)

Autoren:

Florian Brunner, Kai Mimzeck, Pino Stehle

Gestaltung:

Johannes Federer Great Circle Mapper - copyright © Karl L. Swartz (Karten)

Kontakt:

[email protected]

Letzte Seite: Ehemalige und aktive Mitglieder der woh|group – seit 10 Jahren ein starkes Team!