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Andreas Blühm, Direktor Groninger Museum “Kultur folgt Infrastruktur” A TICKET TO TOMORROW Oktober 2015 Untersuchung zur Qualitätsverbesserung Bahnstrecke Groningen – Bremen Das Projekt „Qualitätsverbesserung der Bahnstrecke Groningen – Bremen“ (Wunderline) ist aus der Ambition zur Aufwertung der Bahnstrecke zwischen Amsterdam, Groningen, Bremen und Hamburg entstanden. Das Projekt will für Wirtschaft und Gesellschaft wichtige Regionen auf europäischer Ebene verbinden und Chancen für nachhaltigen und innovativen Transport bieten. Das Projekt vereinfacht den Austausch von Wissen und Kultur im Norden von Deutschland und den Niederlanden und kann als Katalysator für Wirtschaftswachstum und den Arbeitsmarkt fungieren. Ein Mittel ist, die Reisezeit auf etwa 2 Stunden zu verkürzen und den Komfort zu erhöhen, sodass mehr Fahrgäste den Zug als Transportmittel nutzen.

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Page 1: Wunderline Brochure

Andreas Blühm, Direktor Groninger Museum

“Kultur folgt Infrastruktur”

A TICKET TO TOMORROW

Oktober 2015

Untersuchung zur Qualitätsverbesserung Bahnstrecke Groningen – BremenDas Projekt „Qualitätsverbesserung der Bahnstrecke Groningen – Bremen“ (Wunderline) ist aus der Ambition zur Aufwertung der Bahnstrecke zwischen Amsterdam, Groningen, Bremen und Hamburg entstanden. Das Projekt will für Wirtschaft und Gesellschaft wichtige Regionen auf europäischer Ebene verbinden und Chancen für nachhaltigen und innovativen Transport bieten. Das Projekt vereinfacht den Austausch von Wissen und Kultur im Norden von Deutschland und den Niederlanden und kann als Katalysator für Wirtschaftswachstum und den Arbeitsmarkt fungieren. Ein Mittel ist, die Reisezeit auf etwa 2 Stunden zu verkürzen und den Komfort zu erhöhen, sodass mehr Fahrgäste den Zug als Transportmittel nutzen.

Page 2: Wunderline Brochure

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Der von niederländischer Seite bereitgestellte Betrag (€ 102 Mio.) unterstreicht den hohen Stellenwert der Wunder-line in den Niederlanden. Auf deutscher Seite unterstützen unter anderem das Land Niedersachsen, die Freie Hanse-stadt Bremen und verschiedene Landkreise und Gemeinden das Projekt. Mit der 2015 erfolgten Unterzeichnung des „Letter of Interest“ unterstützen sie die weiteren Untersuchungen. Fördergelder für diese Untersuchungen in Höhe von € 8,3 Mio. betonen Relevanz und Dringlichkeit in Europa.

FOLGESCHRITTEDie Relevanz des Projekts wird zu diesem Zeitpunkt von Politikern in Deutschland und in den Niederlanden unter-schiedlich bewertet. Alle sind sich einig, dass die Qualitätsverbesserung der Bahnstrecke viele Chancen bietet. Dennoch besteht ein auf beiden Seiten der Grenze bezüglich der Machbarkeit und der Rechtfertigung der Investition Diskussi-onsbedarf. Aus diesem Grund wird bis zum Frühjahr 2018 genau untersucht, welche Maßnahmen notwendig sind, um Komfort und Qualität zu steigern und die Fahrzeit zu reduzieren. Wo liegt das Gleichgewicht zwischen einem optima-len Fahrplan und Komfort und zu welchen Kosten? Wie viele Fahrgäste werden die Bahnverbindung voraussichtlich nutzen? Und was sind die Auswirkungen für die Umwelt und die Wirtschaft? Auch auf die Frage, ob grenzüberschrei-tender Güterverkehr zu erwarten ist, muss eine Antwort gefunden werden.Die Variante, die letztendlich ausgeführt wird, muss von den direkt Betroffenen, den Anwohnern und Entscheidungsträ-gern aus Politik und Verwaltung breit getragen werden.

Um die Wunderline weiter zu bringen und der Kooperation zwischen Deutschland und den Niederlanden in diesem Projekt eine definitive Form zu geben, ist eine gemeinsame Untersuchung zur weiteren Ausarbeitung der Varianten und Potenzial-analyse erforderlich.

Die Provinz Groningen (vertreten vom Kommissar des Könings in Groningen, Herrn van der Berg, und der Regional-ministerin für Verkehr & Transsport der Provinz Groningen, Frau Gräper-van Koolwijk)tritt als LEAD-Partner, Schrift-führer und Finanzier auf.

Voruntersuchung 2014 - 2015 > Untersuchung 2015 - 2018 > Go/No Go 2018 > 2018 - 2023 Investition und Durchführung MER/ UVP: Umweltverträglichkeitsprüfung NL: Niederlande

MKBA: Gesellschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse D: Deutschland

RÜCKBLICKDie Provinz Groningen hat in den letzten Jahren Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie andere direkt Betroffene auf beiden Seiten der Grenze zusammengeführt, um für die Aufwertungsmaßnahmen eine breite Zustim-mung zu erzielen. Studien haben ergeben, dass das Projekt durchführbar ist, aber auch, dass es noch weiteren Unter-suchungsbedarf gibt. Hierfür sind inzwischen neben Interesse und Unterstützung auch Finanzmittel freigekommen. Es wurden Wunderline-Botschafter gesucht und gefunden, die das Projekt befürworten und sich dafür einsetzen. Zusam-men sind sie die Wunderline Community, die das Projekt der Wunderline trägt.

Der Antrag für die Europäischen Fördergelder wurde Ende Februar 2015 vom Landkreis Leer, der Industrie- und Han-delskammer für Ostfriesland und Papenburg, der AG Ems, Groningen Seaports und der Provinz Groningen eingereicht.

Mit der Bewilligung der CEF-T-Gelder von € 8,3 Mio. erhielt das Projekt einen finanziellen Impuls. Die Provinz Gronin-gen und die oben genannten Partner, bezuschussen dies mit € 16,6 Mio. für die Untersuchungen in der nächsten Phase des Projekts: die Ausarbeitung von Fahrplanvarianten sowie eine Analyse der gesellschaftlichen Kosten und Nutzen.Anhand dieser Untersuchungen kann die deutsche und die niederländische Politik in 2018 einen Beschluss fassen, ob und wie die Wunderline umgesetzt wird.

UNTERSTÜTZUNG AUS POLITIK UND WIRTSCHAFTDas Interesse und die Unterstützung für die Wunderline seitens politischer und behördlicher Entscheidungsträger ist groß. Das gilt entsprechend für große Häfen und Unternehmen. Sie sind allesamt von der Bedeutung der Aufwertung der Bahnverbindung Groningen - Bremen überzeugt und machen sich gemeinsam für die Verwirklichung dieser grenzü-bergreifenden Ambition stark. Mitglieder des Europäischen Parlaments, die niederländische Staatssekretärin für Infrastruktur und Umwelt, Vertreter des niederländischen Parlaments, des Bundestages und der Landesregierungen sowie Regionalminister der Provinz Groningen und Vertreter aus Städten und Kommunen haben ebenfalls ihre Unterstützung bekundet.

2011 Start des behördlichen Verfahrens Wunderline

2012 Verbesserung des Fahrplans und Testphase mit Ermäßigungen (Niedersachsen-Ticket)

2013 Bereitstellung von € 102 Mio. für Untersuchungen und Projekte vom niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Umwelt (€ 17 Mio.) und der Provinz Groningen (€ 85 Mio.)

2014 Niederländische und deutsche EU-Parlamentarier sprechen ihre uneingeschränkte Un-terstützung aus

2015 Beantragung und Bewilligung CEF-T-Gelder (€ 8,3 Mio.) und Einführung des Niedersach-

sen-Tickets plus bis Groningen

Alternativen Untersuchungen 2015-2018

Fahrplan und infrastrukturelle

Anpassungen

Verkehrsw. -untersuchung

Personen-verkehr + Betriebs-

untersuchung

Potenzial-analyse Güterverkehr + Personenverkehr

Plan zu Planfest-

stellung und Aus-

schreibung

Juni2016

Beschluss Vorzugs-

alternative

1ste Globale MKBA MKBA Personen-verkehr

MKBA Güter-verkehr

Juli2017

Beschluss Vorzugs-variante

Planentwick- lungsphase I

Durchführung MER/UVP

März2018

Beschluss ausgearb. Variante

Planentwick- lungsphase I

Definitive MKBA, die NL und D erfüllt + Beschluss

Page 3: Wunderline Brochure

EUROPADas Projekt hat eine klare europäische Dimension und bietet eine einmalige Gelegenheit, auf europäischer Ebene an einem Strang zu ziehen. Um die verschiedenen Untersuchungen zu ermöglichen, hat die Europäische Kommission € 8,3 Mio. zur Verfügung gestellt. Die Unterstützung der Europäische Kommission unterstreicht die Relevanz des Projekts als “Flagship” für Europa.

CEF-T steht für Connecting Europe Facilty - Transport, einem europäischen Programm, dessen Ziel es ist, Lücken und Engpässe im europäischen Transportnetz zu beseitigen. Für den Zeitraum bis 2020 stehen für das CEF-T-Förderprogramm Mittel in Höhe von € 26,3 Mrd. zur Verfügung. € 250 Mio. dieser Summe sind für grenzüberschreitende Projekte reserviert, die nicht Teil des europäischen Hauptnetzes sind.

Die Europäische Unterstützung ist der Kick-starter für das Wunderline Projekt

Die Bewilligung des Betrags vergrößert die Chance auf CEF-T-Mittel zu einem späteren Zeitpunkt für die eventuelle Durchführung des Wunderline Projekts. Für die letztendliche Umsetzung (der Wunderline) sollen auch die Möglichkeiten für Öffentlich-private Partnerschaft und Investionsmöglichkeiten mit Hilfe der Europäische Investitionsbank (EIB) untersucht werden.

FACTS & FIGURESDie derzeitige Zugverbindung ist 173 km lang, ca. 25 % (47 km) davon befinden sich auf der niederländischen und ca. 75 % (126 km) auf der deutschen Seite. Derzeit verkehrt stündlich ein Nahverkehrszug zwischen Groningen und Leer, die Wiederline. Von Leer gibt es Umsteigemöglichkeiten in Schnellzüge (RE und IC) u. a. nach Oldenburg und Bremen.

GRONINGENDie Provinz Groningen zählt an die 600.000 Einwohner; davon leben 200.000 in der Stadt Groningen selbst. Mit über 50.000 Studierenden ist Groningen eine ausgesprochene Studentenstadt. Wichtige Aktoren in Groningen sind die Rijksuniversiteit Groningen, die Hanzehogeschool, das Universitätsklinikum (UMCG) und das Groninger Museum. In der Vergangenheit war Groningen als Hansestadt Teil des nordeuropäischen Handelsbundes. Im Nordosten der Provinz liegen die Häfen von Eemshaven und Delfzijl, wo ein wesentlicher Teil der niederländischen Petrochemie und der Kraftwerke zu finden ist. In Kürze wird in Eemshaven das Datencenter von Google eröffnet.

NIEDERSACHSEN EN BREMENDas Land Niedersachsen zählt an die 8 Mio. Einwohner und ist damit eines der größten deutschen Bundesländer. Von den 8 Mio. Einwohnern leben ca. 165.000 im Landkreis Leer und 120.000 im Landkreis Ammerland. Der Automobilhersteller Volkswagen spielt in den Landkreisen Leer und Ammerland eine wichtige Rolle. Die Stadt Oldenburg mit ihren fast 160.000 Einwohnern ist ein Verwaltungszentrum der Region. Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zählt fast 11.000 Studierende. Die Freie Hansestadt Bremen ist das kleinste Bundesland und umfasst die Städte Bremen und Bremerhaven. Die Stadt Bremen ist mit rund 550.000 Einwohnern die zehntgrößte Stadt der Republik. Wichtige Wirtschaftsfaktoren sind mit fast 18.000 Studierenden die Universität Bremen, der Flughafen und der Automobilhersteller Daimler.

A TICKET TO TOMORROW

WEITERE INFORMATIONEN

Frau I. de Lange, Projektleitung Wunderline +31 (0) 655190473 of +49 (0) 441-998 77 4012, [email protected]

Groningen, Oktober 2015