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Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.V. Regensburg Band XI/Heft 4 Dezember 2004 ISSN: 0943-8807 Einzelpreis: 5,- Sudetendeutsche Familienforschung PRAG AUSSIG EGER BRÜNN OLMÜTZ BUDWEIS ZNAIM

XI Heft 4 Umschlag - sudetendeutsche-familienforscher.de · NIK (1934) hingegen wurde im Matrikenbuch der K. G. Kuttenplan, Seite 6, Post 4, als Geburtstermin der 22. Juli 1787 angegeben

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VereinigungSudetendeutscher

FamilienforscherVSFF e.V.

Regensburg

Band XI/Heft 4Dezember 2004

ISSN: 0943-8807

Einzelpreis: 5,- €

SudetendeutscheFamilienforschung

PRAG

AUSSIG

EGER

BRÜNN

OLMÜTZ

BUDWEISZNAIM

- U 2 -

Inhalt: Seite

Aufsätze zur Familienforschung und zur Heimatkunde im Sudeten-land

Ch. Stanek und Christa Mache 125

Zur Frühgeschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte:Die Persönlichkeit von Johann Emanuel Veith (1787-1876) undJohann Elias veith (1789 – 1885)

Günther Burkon 131

Stichworte zur Geschichte des westlichen Böhmerwaldes

Liste ‚Sudeten – BMS’ (Herr Pfeifer) 137

Lebensumstände unserer Vorfahren

Aus dem Internet (Rainer Maaz) 137

Die Generationenbezeichnungen

Forschungsergebnisse unserer Mitglieder und aus den Forschungsge-bieten

Agnes Kastl-Novotny 138

Nachkommen (männliche Linie) von Jacobus KASTL,Glasmacher aus Eisendorf im Bezirk Bischofteinitz

Theodor F. Müller 141

Lebensbewegungen (Taufen – Teil 2 und Schluß)Evangelische Taufen, Trauungen und Beerdigungen in den RiesengebirgsgemeindenHermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau, Braunau (1919-40) sowie in der Adlergebirgs-gemeinde Grulich“ (1927-38)

Dorothea Selig 149

Ortsfremde Brautleute im Pfarrbezirk St. Joachimsthal, verzeichnet im Heirats-buch VI für die Jahre 1876-1885 (Teil 3 und Schluss)

Dorothea Selig 151

Heiratsmatrik von St. Joachimsthal für die Jahre 1554-1573

Fg Nordböhmisches Niederland, Rainer Maaz 152

Heiraten „gebietsfremder“ Männer in Schönlinde in den Jahren 1784 bis 1804(Teil 3)

Literaturhinweise und Buchbesprechungen 158

- U 3 -

Der Vorstand (nach den Wahlen der Mitgliederversammlung vom März 2003)

Erster VorsitzenderDr. Grund, Erhard Ringstr. 1 Tel.: 06 438 – 16 46

D-65597 Ohren [email protected] VorsitzenderLugert, Hans Eskilstunastraße 22 Tel.: 09 131 - 54 676

D-91054 Erlangen [email protected] Schriftführer (Mitgliederbetreuer)Tumpach, Gregor Magnus-Poser-Str. 10 Tel.: 03 641 - 60 24 11

D-07749 Jena [email protected] SchriftführerPecher, Gerhard Gundekarstr. 34 Tel.: 08 41 – 81 607

D-85057 Ingolstadt [email protected] KassenwartFrötschl, Robert Eberhardstr. 36 Tel.: 07 031 - 60 19 50

D-71088 Holzgerlingen Fax: 07 031 - 60 19 [email protected]

Zweiter KassenwartPietschmann, Rudolf Amselweg 15 Tel.: 05 202 – 77 13

D-33813 Oerlinghausen Fax: 05 202 – 70 72 [email protected]

Weiteres MitgliedObermeier, Christine Lindenweg 18 Tel.: 09 471 – 30 12 83

D-93142 MH-Ponholz [email protected]

Beiräte

Frötschl, Oswald Meraner Str. 3 Tel: 08 21 – 60 36 33D-86316 Friedberg

Hausi-Kühn, Brigitte Frohe Arbeit 24 Tel: 06 21 - 75 22 75D-68305 Mannheim [email protected]

Maaz, Rainer Karlsbader Str. 31 Tel.: 06 61 - 60 73 14D-36100 Petersberg [email protected]

Purtauf, Otto Weberstr. 34 Tel.: 06 4 31 - 51 3 91D-65604 Elz/Ww. Fax: 06 4 31 - 51 3 91

[email protected]

Rind, Sieghard Heinrich–Herold-Str. 38 Tel.: 08 463 - 13 57D-91171 Greding [email protected]

Bankverbindung:Empfänger: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.V.Inland: Kto.Nr.: 213 54 47 Kreissparkasse Böblingen BLZ 603 501 30Ausland: BIC: SOLADES1BBL IBAN: DE68 603 501 30 000 213 54 47

Archiv:Das Archiv unserer Vereinigung ist unter folgender Anschrift erreichbar:Stadtarchiv – VSFF-SGAPostfach 11 06 43D-93019 Regensburg (Legen Sie bitte immer ausreichend Rückporto bei!)

Internet:Die VSFF unterhält zwei Mailing-Listen:

[email protected] - eine vereinsinterne Liste, nur für MitgliederAnmeldung bei [email protected]

[email protected] - diese offene Liste steht allen Interessanten zur VerfügungAnmeldung über http://list.genealogy.net.mailman/listinfo/sudeten.bms-l

Die Suchbegriffe „Genealogie, Sudetenland“ führen zur Homepage unserer Vereinigung mit vielennützlichen Informationen und Links.

VSFF Mitgliederdatenbank: http://db.genealogy.net

- U 4 -

Autoren – die Beiträge in diesem Heft stammen von:

Burkon, Günther Eichendorffstr.1, D-82140 Olching(betreut das Forschungsgebiet Bergreichenstein

Kastl-Novotny, Agnes Stoppelberger Str.11, D-35625 Reiskirchen-Hüttenberg

Maaz, Rainer, Karlsbader Str. 31. 36100 Petersberg; [email protected](betreut zusammen mit Frau Günther das Forschungsgebiet NordböhmischesNiederland NbNl)

Mache, Christine, Dr. Josef-Baumann-Gasse 1,1210 Wien.

Müller, Theodor F. Karl-Sieben-Str.11, D-55268 Nieder-Olm

Selig, Dorothea, Edelweißweg 41, 87439 Kempten. Email: [email protected])(betreut das Forschungsgebiet Sankt Joachimsthal)

Stanek, Christian, Dr. Josef-Baumann-Gasse 1,1210 Wien.

Ausblick auf das nächste Heft (SFF 5, Juni 2005 – Redaktionsschluss ist Ende März!):Unter anderem ist Folgendes vorgesehen:

Ch. Stanek und Christa Mache Zur Frühgeschichte der Wiener tierärtzlichen Bildungsstätte (Teil 2):

Genealogische Daten zur Familie Veith

Theodor F. Müller Lebensbewegungen (Trauungen)

Evangelische Taufen, Trauungen und Beerdigungen in den Riesengebirgsgemeinden Hermann-seifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau, Braunau (1919-40), sowie in der AdlergebirgsgemeindeGrulich (1927-38)

Die „Sudetendeutsche Familienforschung“ (SFF) mit der Beilage „Mitteilungen“ erscheint in 2 Aus-gaben pro Jahr (Juni und Dezember). Sie soll ein Forum sein für alle, die sich für die Familienforschung imSudetenland interessieren und diese unterstützen möchten. Sie steht insbesondere allen Mitgliedern derVSFF für Beiträge, Anfragen etc. offen.

Schicken Sie bitte Ihre Beiträge als Word-Datei auf Diskette (3 1/2 Zoll) oder auf CD, als Anhang aneine E-Mail, evtl. auch als maschinengeschriebenen Text (muss sich zum Scannen eignen) an die Schrift-leitung – Anschrift siehe oben. Handschriftliche Manuskripte können nur in Ausnahmefällen angenommenwerden.

Die Schriftleitung behält sich das Recht zur redaktionellen Bearbeitung und Kürzung vor. Ein Vorab-druck ist nur bei Vorlage eines ausreichend frankierten Freiumschlags möglich. Gleiches gilt für die Rück-sendung von unaufgefordert eingesandten Scripten, Photos, etc.

Jeder Verfasser ist für Wortlaut und Inhalt seiner Veröffentlichung verantwortlich. Bei Grafiken, Bil-dern etc. gehen wir davon aus, dass die Rechte beim Verfasser/Einsender liegen, oder dass diesem eineGenehmigung zum Abdruck vorliegt.

Herausgeber:Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V. Regensburg

1. Vorsitzender: Dr. Erhard Grund, Ringstr. 1, D-65597 OhrenSchriftleitung: Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

- Seite 125 -

Unser Mitglied, Frau Dr. phil. Christa Mache ausWien, wies uns auf eine Aufsatzreihe „Zur Früh-geschichte der Wiener tierärztlichen Bildungsstätte“hin, die in den Heften 84/1997 bis 90/2003 in der„Tierärztlichen Monatsschrift“, Wien, publiziert wur-de. Mit Genehmigung der Verfasser dürfen wir ge-nealogisch interessante Ausschnitte daraus ver-öffentlichen. Nachstehender Aufsatz wurde der Aus-gabe 84/1997, S. 102-108 entnommen.

Ch. Stanek und Christa Mache

Zur Frühgeschichte der Wienertierärztlichen Bildungsstätte:Die Persönlichkeit vonJohann Emanuel Veith (1787 - 1876) undJohann Elias Veith (1789 - 1885)

Einleitung

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, politisch ineiner Epoche der überstandenen napoleonischenKriege und der Metternich'schen Restauration,prägte ein Brüderpaar die Entwicklung der WienerVeterinärmedizinischen Schule. Es war die Zeit desder Medizinischen Fakultät der Wiener Universitätuntergeordneten k. k. Thierarzneyinstitutes, derEinbindung der Veterinärmedizin in die Staats-arzneykunde und der mehrfachen Personalunionzwischen Medizin und Thierarzney. Bisher weit-gehend ungewürdigt, wurde die Tiermedizin durchEinflüsse der Humanmedizin vom Niveau der Auto-didakten und Kurschmiede auf das Niveau der da-maligen Wissenschaften geführt. Es war dies auchdie Aera einer Neugestaltung des tierärztlichen Un-terrichtes - man könnte von der dritten Studienre-form sprechen - und des großzügigen Neubauesdes „Thierarzneyinstitutes" im klassizistischen Stil(RINESCH, 1996). Wie stark die Entwicklung derVeterinärmedizin in jenen Jahren in ein komplexessozio-ökonomisches Geschehen eingebunden war,läßt sich exemplarisch an dem aus Böhmen stam-menden Brüderpaar Johann Emanuel Veith (1787 -1876) und Johann Elias Veith (1789 - 1885) dar-stellen. Das Wirken beider Persönlichkeiten auf demtierärztlichen Sektor ist dank Veröffentlichungen u.a. von GÜNTHER (1926), PLEYER (1952),SCHREIBER (1952) oder LECHNER (1968 b,c) gutdokumentiert. In der folgenden Studie sollen spezielldie familiäre Herkunft der Brüder und ihre Einbin-dung in das geistige und speziell das medizinischeWien des frühen 19. Jahrhunderts behandelt undgenealogische Daten festgehalten werden. J. Ema-nuel Veith wurde vom medizinischen Wien und des-sen Repräsentanten, besonders dem ProtomedicusStifft, nachhaltig gefördert. Großes Interesse ver-dient die Situation, dass der neu ernannte Direktordes Thierarzneyinstitutes in einen äußerst konserva-tiven Orden eintrat. Die Rolle von J. Emanuel Veithund J. Elias Veith in der Etablierung der Homöo-pathie auf dem Gebiet der Human- und Veterinär-medizin kann hier nur gestreift werden. Unbestritten

bleibt, dass J. Elias Veith zeitlebens im Schattenseines älteren Bruders stand.

Das Elternhaus*

Die Eltern des Brüderpaares, Benedikt (Baruch)Veith und seine Frau Barbara, geborene Levi,stammten aus der böhmischen Kleinstadt Kut-tenplan, heute Chodová-Plana in der Tschechi-schen Republik, nahe Plan, im Dreieck zwischenPilsen, Marienbad und der bayrischen Grenze. Ge-burts- und Todesdaten des Ehepaares sind nichtbekannt. Sie gehörten der begüterten Mittelschichtan, der Vater war durch Tabakhandel zu Wohlstandgekommen.

Von Joseph II. hatte er den Tabakverlag für denwestlichen Teil Böhmens erhalten. Im Matrikenbuchdes Jahres 1784 scheint Benedikt Veith als Reli-gionslehrer auf (SCHAPIRNIK, 1934). Er übte denTabakverlag auch nach der Übersiedlung nach Klat-tau aus. Kuttenplan war eine Kleinstadt mit 152Häusern (RAPFELSBERGER, 1846). Zentrum derjüdischen Gemeinschaft, die durch Zuzug aus Planerstarkt war, war eine 1759 vollendete Synagoge,die zu erbauen Graf Sigismund von Haimhausengestattet hatte. Das Wohlwollen des Landesfürstenermöglichte die gesicherte Existenz einer jüdischenGemeinschaft, welche in diesem Zeitraum 32 Fami-lien zählte. Diese Gemeinschaft war als Steuerzah-ler offensichtlich gern gesehen, genoß aber auchdie Privilegien der Handelsfreiheit, der Freiheit vonmilitärischer Einquartierung und speziellen judika-torischen Schutz (SCHAPIRNIK, 1934).

Johann Emanuel Veith erblickte am 10. Juli1787 das Licht der Welt, dieses Datum ist u. a. ausseinem Taufschein zu entnehmen. Nach SCHAPIR-NIK (1934) hingegen wurde im Matrikenbuch der K.G. Kuttenplan, Seite 6, Post 4, als Geburtsterminder 22. Juli 1787 angegeben. Als Geburtshaus wirddas Haus Nr. 17 in der Judengasse genannt, es lagunmittelbar neben der Synagoge.

Johann Elias Veith wurde am 11. April 1789 inKuttenplan geboren (jüdisches Geburtsregister Nr.II. Fol. 8). Die Mutter der beiden Knaben soll ein en-ges Naheverhältnis zur katholischen Kirche bezo-gen haben (SCHAPIRNIK, 1934). 1793 folgte nochein Sohn, Benjamin Joseph Veith (1793 - ?), der inder Servitenkirche die Taufe empfangen haben soll.Über Töchter oder andere Söhne ist den bishervorliegenden Quellen nichts zu entnehmen. 1793übersiedelte die Familie nach Klattau (GÜNTHER,1926). Beide Eltern waren 1818 noch am Leben. AlsQuelle ist hier der Taufschein von J. Emanuet Veithaus 1818 zu nennen.

Johann Emanuel Veith

Schon früh mußte er sich nach dem Willen desVaters in den Talmud vertiefen, wurde auch sehrstreng erzogen. Johann Emanuel sollte Rabbiner--------------------------------------------------------------------* Siehe auch die Ankündigung für Heft 5 am Schlussdieses Aufsatzes auf Seite 131!

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werden (GURLT et al„ 1934; WLASCHEK, 1995). Erverbrachte eine harte, später von ihm unangenehmempfundene Jugendzeit (PLEYER, 1934; WINTERu. WINTER, 1972). Bald versuchte er, der Enge desVaterhauses zu entfliehen (WURZBACH, 1884).Nach der Übersiedlung der Familie nach Klattau1793 absolvierte Veith dort 4 Normschulklassen, er-hielt dann Privatunterricht. Als Privatist legte er sei-ne ersten Prüfungen am Gymnasium zu Pilsen ab(SCHAPIRNIK, 1934), übersiedelte dann nach Prag,wo er bei seinem Onkel Israel Loewe Quartier be-zog. Sodann studierte er an der Universität Prag1803 - 1806 Philosophie und Arzneiwissenschaften.Aus seiner Prager Gymnasialzeit stammen erste li-terarische Werke, die er in der wohl zu recht kurzle-bigen Zeitschrift „Libussa" seines Lehrers JohannGeorg Meinert veröffentlichte (PLEYER, 1952).1808 setzte Veith seine Studien an der UniversitätWien fort und studierte Medizin. Der Zuzug und dasStudium Veiths verliefen offensichtlich unter demEinfluss der Toleranzgesetzgebung Joseph II. ohneSchwierigkeiten (SANDGRUBER, 1995). Es muss inErinnerung gerufen werden, dass angehendeMediziner entsprechend der Vorstellung einer uni-versellen Staatsmedizin auch mit Fragen der Tier-arznei und besonders der Seuchenlehre konfrontiertwurden. So war nach dem Lehrplan von 1810 derBesuch von Lehrveranstaltungen aus Tierarznei-kunde im 4. Jahrgang vorgesehen (LESKY, 1978).Eine Zentralisierung der universitären Ausbildung inder Monarchie, verbunden mit der insgesamt groß-zügigen Förderung der medizinischen Fächer, istder Hintergrund dieser Entwicklung.

Die erste Persönlichkeit, die Veiths medizini-schen Werdegang prägte, war ohne Zweifel derProfessor der Chirurgie, Dr. med. und Dr. chir. Vin-zenz Kern (1760 - 1829), ein gebürtiger Grazer undBeamtensohn. Kern kam aus der Wundarzneikunst,hatte sein Wissen auf Reisen durch Italien undDeutschland vervollkommnet (WURZBACH, 1864).1784 zum Magister chirurgiae, 1797 zum Dr. chirur-giae und 1799 zum Dr. medicinae promoviert, führteam k. k. Lyceum in Laibach die Pockenschutzimp-fung ein. 1805 wurde er nach Wien als Professorder praktischen Chirurgie berufen, ab 1807 leitete erdas k. k. Operateurinstitut, eine zentrale Ausbil-dungsstätte der Monarchie. Dort wurde eine intensi-ve zweijährige Ausbildung von Staatsstipendiaten,die mit 300 Gulden jährlich besoldet waren, vor-genommen. Hier wurden die zukünftigen Primarienin lebendigem Unterricht geschult (LESKY, 1978).Es ist sicher anzunehmen, dass diese Einrichtungfür die Correpetitoren an der Tierarzneischule Patestand. Kern galt unter seinen Zeitgenossen als derMeister des Steinschnitts, die Technik hatte er inVenedig bei Pajola gelernt. In der Wundbehandlungvertrat er den reichlichen Einsatz von Wasser(SCHÖNBAUER, 1944). Er war persönlicher Freunddes Protomedicus Stifft, das an der Chirurgie be-währte System wurde folglich auch 1808 für dasThierarzneiinstitut bewilligt und 1811 eingeführt, woVeith eine Position fand. Weitere Verbindungen zwi-schen der Veterinärmedizin und Kern sind eher

peripher: Ein Jahr vor seinem Tode war er als „Vize-direktor der medicinisch-chirurgischen und thierärzt-lichen Studien" für das Thierarzneiinstitut verant-wortlich; nach WURZBACH (1864) war seine ein-zige Tochter mit dem Hofthierarzt J. G. Punschertverheiratet.

Abb. 1: Johann Emanuel Veith (mit Collar, somitnach 1822); Ölbild, nicht signiert: Sammlung derUniversitätsdirektion der VeterinärmedizinischenUniversität Wien

Im Kriegsjahr 1809 unterstützte Veith seinenLehrer Kern bei der Führung eines Lazaretts. EineBegegnung mit Napoleon hat offenbar bei demjungen Mann tiefen negativen Eindruck hinterlassen(WURZBACH, 1884). 1809 begann Veith bei ausge-zeichnetem Studienfortgang der Humanmedizin mitder tierärztlichen Ausbildung am Thierarznei-institut.

Verbindungen mit der Tierheilkunde waren beidiesem Studium u. a. durch die Person von Ferdi-nand Bernard Vietz (1772 - 1815) gegeben, derLehrkanzelvorstand für „Staatsarzneykunde" - hierwurden „Gerichtliche Arzneykunde und „Medizini-sche Polizey" zwangsvereint - an der Wiener medi-zinischen Fakultät war. Da die Protomedici auch mitAngelegenheiten der Tierseuchen befaßt waren,kam Vietz auch mit der Tierarzneikunde in Kontakt.Die Fürsorge für das Vieh gehörte zu den Aufgabeneiner medizinischen Polizei. Vietz wurde 1812 mitder Angliederung der „Tierarzneischule“ an die Uni-versität Wien als Direktor des nunmehrigen k. k.Thierarzneiinstitutes bestellt, mußte allerdings sei-nen Lehrstuhl abgeben (LECHNER, 1968a). Es istnicht sicher, ob er das als Aufstieg empfand. Vietz

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starb übrigens 1815 bei der Inspektion des Pest-korridors in Dalmatien, einer humanmedizinischenAgende.

Auch die Dissertation Veiths, unter der Supervi-sion des Botanikers Joseph Franz Freiherr vonJacquin verfasst und 1812 verteidigt, lässt einenengen Zusammenhang mit dem medizinischenWien der napoleonischen Zeit erkennen (PLEYER,1952). Sie ist eine Synopsis der in Österreichvorkommenden Arzneigewächse und wurde 1813auch deutsch publiziert. Die Studien auf dem Gebietder Botanik fanden ihren weiteren Niederschlag ineiner Übersicht der Kräuterkunde für Tierärzte undÖkonomen, 1813. Der durch die Kontinentalsperrebedingte Zwang, importierte Arzneimittel zu erset-zen und auf bodenständige Pflanzen zurückzu-greifen, hat zu einer Intensivierung der Forschungauf diesem Gebiet geführt, und Veith war hier ein-gebunden. Promotor war Vietz, Prüfungsvorsitzen-der Stifft.

Joseph Andreas Freiherr von Stifft (1760 -1836)war die bedeutendste Figur der Medizinbürokratie inden ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts. 1760im Weinviertel, in Röschitz, geboren, hatte er nachMedizinstudium in Wien eine Praxis aufgebaut undwurde bereits 1796 Hofarzt und zwei Jahre späterLeibarzt von Franz II. Diesen beriet er in allen me-dizinischen und gesundheitspolitischen Fragen. Derpolitischen Restauration folgte die medizinische,Stifft war ihr Protagonist. Die medizinische Restau-ration erfolgte auf organisatorischer Ebene ebensowie auf humoralpathologischer. Die Professorenwurden einem Fakultätsdirektor, Stifft, unterstellt.Stifft wurde Protomedicus und führte ab 1813 dieSanitäts- und Studienagenden im Staatsrat. SeinWirken führte zur Entfernung von Gall, von JohannPeter Frank und Joseph Frank aus dem Lehrkörperder Universität, er führte später das Verbot der Ho-möopathie in der Person von Matthias Marenzellerherbei (LESKY, 1954). Eine Studienreform solltetreue Staatsdiener, medizinische Handwerker undArztpolizisten produzieren. In den Grundlagenfäch-ern trug Stifft der Fachspezialisierung Rechnung,führte Chemie, Botanik und Physik sowie Staats-arzneikunde und Augenheilkunde als eigene Fächerein. Nicht zu Unrecht gilt Stifft als Wegbereiter destherapeutischen Nihilismus des Vormärz (LESKY,1978).

Veith wurde 1811 am Thierarzneiinstitut alsPensionär eingesetzt, zwei Jahre später war er Cor-repetitor: „Bei dem Cursus stehen vier junge Ärzte,die den Cursus, außer den Hufbeschlag, so mitma-chen müssen, als die Thierärzte, sie bekommenjährlich 400 Gulden Gehalt...", wie der zu Studien-zwecken nach Wien entsandte Königlich PreußischeOberstabsarzt und Prorektor der Berliner Tierarz-neischule Dr. Sydow - erneut eine Querverbindungzwischen Human- und Veterinärmedizin - 1812seiner vorgesetzten Dienststelle mitteilte (RIECK,1928). Dieser Ausbildungsposten war nicht schlechthonoriert, verdiente doch ein „Kurschmidt" nur 15Gulden monatlich. Österreichische Quellen spre-chen nur von einem Stipendium in der Höhe von

300 fl. jährlich. Nach SCHREIBER (1952) wurdeVeith 1811, nach Kardinal Gruscha 1813 zumCorrepetitor ernannt, mit einem Gehalt von 400 Gul-den jährlich, freiem Quartier am Institut, 3 Klafterweichen und 3 Klafter harten Holzes jährlich sowie 2Unzen Unschlittkerzen monatlich dotiert.

An der Studienreform der Jahre 1815 bis 1818war Veith maßgeblich beteiligt. Diese Reform ist si-cher auch unter dem Einfluss der Strukturänderungin der Landwirtschaft zu sehen. So ging die Zahl derPferde, wohl auch unter dem Einfluss der Kriegser-eignisse, zurück, zum Beispiel in Salzburg von14.000 im Jahre 1805 auf 8.700 im Jahr 1818 [mi-nus 38 %]. Auch die Zahl der Rinder sank, beispiels-weise in Niederösterreich zwischen 1790 und 1810von 211.000 auf 168 000 [minus 21 %] (SAND-GRUBER, 1995). Im Vormärz jedoch blühte dieRinderzucht, besonders im Großraum Wien mitinfolge Industrialisierung steigendem Milchbedarf,auf.

Privat pflegte Veith in dieser Zeit freundschaft-lichen Verkehr mit Brentano, Eichendorff und ande-ren Romantikern in der literarischen Tischgesell-schaft „Strobelkopf"; den späteren Stadtheiligen vonWien, Klemens Maria Hofbauer, verehrte er. Auf An-regung von Hofbauer begründete Veith mit Silbertdie religiös-literarische Zeitschrift „Die Ölzweige",wo auch Friedrich Schlegel an die Öffentlichkeit trat(WINTER, 1930).

1816 konvertierte J. Emanuel Veith zum Chris-tentum und wurde am „4. May zu St. Karl auf derWieden" getauft. Die Entscheidung erfolgte nicht nurunter dem Einfluss Hofbauers, sondern aus tiefsteminneren Drang (WINTER u. WINTER, 1972). Tauf-zeugen waren laut Taufschein Franz Andreas Rittervon Scherer und Karl Philipp v. Hartmann (1773 -1830), Professor der Pathologie und materia medicaan der Universität Wien und Herausgeber der „Medi-cinischen Jahrbücher der österreichischen Monar-chie". Leider liegt hier offensichtlich ein Transskrip-tionsfehler vor: Es ist nicht geklärt, ob der ChemikerJohann Baptist Andreas Ritter von Scherer (1755-1844) oder dessen Bruder Joseph Ritter von Sche-rer (1750 - 1844), Professor der Physiologie und pa-thologischen Anatomie am Josephinum, Taufpatewar (WURZBACH, 1875). Erneut ist dies ein Beweisüber die Förderung auf höchster Ebene, die Veithgenoss. Bereits am 20. Oktober des Folgejahressuchte Veith, unter Hinweis auf seine 1806 in Pragabgebrochenen Studien, um Erlaubnis an, die theo-logischen Studien aufnehmen zu dürfen. Er möchtein den geistlichen Stand eintreten. Zu diesem Zeit-punkt wohnte er am Thierarzneiinstitut in der Ra-bengasse. Das Studium der Theologie wurde ge-stattet.

Gleichwohl behielt Veith seine hohe Position.Bereits 1812 war die Anstalt, die dem Hofkriegsra-the unterstellt gewesen war, der Leitung der Stu-dien-Hofcommission unter Freiherr von Stifft unter-geordnet worden (GURLT et al., 1934; SCHREI-BER, 1952). Es ist eine Aera intensiver fachpubli-zistischer Tätigkeit, auf die hier nicht im Detaileingegangen werden soll. Maßgeblich wirkte Veith

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an der Bauplanung des neu zu errichtenden Haupt-gebäudes mit (LECHNER, 1968 b, c; RINESCH,1996). 1819 wurde er zum Direktor am k. k. Thier-arzneiinstitut ernannt. Dabei wurde Veith elf ande-ren Bewerbern, unter anderem dem Direktor derMailänder Tierarzneischule, ohne Beachtung dervorliegenden Gutachten vorgezogen (PLEYER,1952). Es ist sicher richtig, hinter diesem Beschlußerneut die Entscheidung von Stifft zu sehen.

Abb. 2: Johann Emanuel Veith; Lithographie,Kriehuber, 1860 (Mit freundlicher Genehmigung desInstituts für Geschichte der Medizin der UniversitätWien)

Als Hofbauer 1820 starb, suchte der Direktordes Thierarzneiinstitutes jedoch um Entlassung an.Mit 8. September 1820 wurde er von seinem Amt,„welches er bisher mit Eifer und Sachkenntnis zurallerhöchsten Zufriedenheit bekleidet hatte...", ent-bunden. Die Entlassung aus dem Staatsdienst unddem Amt des Direktors war nur durch den Einflussvon Stifft möglich, der neben der politischen Restau-ration auch die kirchliche Restauration im Augebehielt. Stifft hatte die Kongregation der Redemp-toristen bei der Etablierung von Kloster und Noviziatunterstützt, die Entscheidung selbst fiel auf höchsterEbene durch kaiserliches Dekret. Schon schwerkrank, hatte Hofbauer die Statuten der Redemp-toristen beim Monarchen durchgesetzt. Diese Ent-scheidung von Franz I. (1768 -1835; Franz I. vonÖsterreich, der als Franz II. 1806 dem deutschenThron entsagt hatte) brachte den Kaiser bei vielenFreidenkern um den letzten Rest der Popularität(DRIMMEL, 1982). Die von Alfons Maria di Liguori(1696 - 1787, Neapel) gegründete Kongregation, die

auch Liguoristen genannt wurde, richtete von derKirche Maria am Gestade ihren bekehrenden Eiferauf die Bevölkerung.

Veith trat in diesen Orden ein, dessen Gene-ralvikar Hofbauer gewesen war (WINTER u. WIN-TER, 1972). Seine Primiz feierte er am 2. Septem-ber 1821 in St. Maria am Gestade (ANONYM,1871). Ein reiches literarisches Schaffen auf reli-giös-kultureller Basis sowie kraftvolle Predigtenprägten diese Periode (Abb. 1). Er gab erbaulicheSchriften wie die „Balsaminen" heraus. Danebenwar er als Arzt tätig, was eine „Verbannung" in dieSteiermark zur Folge hatte. Hier kamen immerwieder Bauern mit ihrem Vieh, um den Arztpriesterzu befragen. Es muss hier erinnert werden, dass dieKirche einen wichtigen Kommunikationsweg zu dengroßteils des Lesens unkundigen Viehhalterndarstellte. Ein Beispiel ist etwa eine Verordnung derk. k. Regierung aus 1797, ZI. 15965: „Die Orts-Ob-rigkeiten sollten ihre Unterthanen zur Stallfütterunganhalten...., die Erkrankungen eines Hornviehs beischärfster Strafe ungesäumt anzeigen ..... (was)durch die Seelsorger den Viehinhabern ....recht be-greiflich gemacht werden (sollte)." (SORITSCH,1991).

Von der geistigen Enge in der Kongregationabgeschreckt, trat er 1830 aus diesem Orden aus.Der Ausruf eines Ordenobersten „Nunc certe onuserit nobis..." anlässlich einer Ohnmacht von Veithsoll der konkrete Anlass gewesen sein. Nach demAustritt wurde er Kooperator, dann 1831 bis zu sei-ner Pensionierung 1845 Domprediger zu St. Stefanin Wien (Abb. 2). In dieser Person hielt er auch 3Trauerreden bei den Exequien anlässlich des Ab-lebens von Kaiser Franz I. (PLEYER, 1934).

Er genoß die nachhaltige Unterstützung desErzbischofs von Prag, Kardinal Friedrich Johann Jo-sef Cölestin Fürst zu Schwarzenberg, den er bereits1828 durch A. Günther kennengelernt hatte. DieRolle als Prediger in den Revolutionsjahren und inden innerkirchlichen Auseinandersetzungen danachbeleuchten WINTER u. WINTER (1972). Veith wareiner der markantesten Vertreter des katholischenLiberalismus nach 1848, konnte diesem aber nichtzum Durchbruch verhelfen. Auch seine eigene kirch-liche Karriere erlitt schwere Rückschläge. Er standin starkem Gegensatz zum Wiener Kardinal Rau-scher (WINTER u. WINTER, 1972). So wurden dieSchriften eines seiner besten Freunde, des Theolo-gen Anton Günther, auf den Index gesetzt. Auchseinen eigenen Werken drohte dieses Schicksal,Schwarzenberg aber konnte dieses verhindern. Inden Jahren ab 1832 sind keine Schriften aus demGebiet der Human- oder Veterinärmedizin über-mittelt. Das umfangreiche Werk des Kirchenschrift-stellers Veith ist gut erfasst, unter anderem von demnachmaligen wissenschaftlichen Mitarbeiter der Uni-versitätsbibliothek der Veterinärmedizinischen Uni-versität Wien, Klemens HONEK (1983).

Von August 1831 bis März 1832 starben inWien bei 330.000 Einwohnern 2.200 Personen ander Cholera (LESKY, 1978). Diese wütete beson-ders stark in den entlang des Wienflusses gelege-

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nen Vorstädten. Sowohl der Domprediger als auchsein Bruder, der Veterinärprofessor, der ja auch Arztwar, setzten mit größtem Erfolg homöopathischeMedikation ein. Gleichwohl war die Homöopathie zudiesem Zeitpunkt noch offiziell verboten (LESKY,1954). Seine Erfahrungen publizierte Veith in „DieHeilung und Prophylaxe der asiatischen Cholera".

Das Alter sieht zahlreiche Ehrungen, wie dasEhrendoktorat der Theologie in Prag und Wien, dieWürde eines Ehrendomherren zu Salzburg sowiespäter zu seinem 50. Priesterjahr das Komturkreuzdes Franz-Josephs-Orden 1871, das Wiener erzbi-schöfliche Ordinariat schweigt jedoch. Mit seinemBruder Elias bleibt er in enger geistiger Verbindung(WINTER u. WINTER, 1972). Noch predigt Veithkraftvoll. Die Indizierung von Günther und dieselbeseinen eigenen Schriften drohende Gefahr verbit-tern, Blindheit und zunehmende Taubheit könnenseinen Geist aber nicht völlig brechen. Der Tod am6. 11.1876 ist Erlösung und Erfüllung zugleich. Tau-sende folgen seinem Sarg. Veith ruht gemeinsammit Günther in einer von Schwarzenberg gestiftetenGruft am Matzleinsdorfer Friedhof, der in wesentli-chen Teilen als Gräberhain im Waldmüllerpark heu-te noch erhalten ist. Eine in den Rennweg münden-de Straße im 3. Wiener Gemeindebezirk trägt sei-nen Namen.

Johann Elias Veith

Johann Elias Veith wurde 1789 geboren, überJugend und Studium ist wenig bekannt. Er studiertein Wien Chirurgie, erlangte jedoch nur das Ma-gisterium der Chirurgie unter Vinzenz Kern. 1816erhielt er eine Assistenzstelle am Allgemeinen Kran-kenhaus, 1818 das Magisterium der Wundarznei-kunde, 1821 den Mag. chirurgiae, von Kern unter-zeichnet. Er unterzog sich jedoch nicht des Dok-toratsstudiums der Medizin. 1821 wurde er als Pen-sionär, 1822 als Correpetitor am Thierarzneyinstitutaufgenommen. Auch J. Elias Veith konvertierte undwurde am 14. Mai 1818 in der erzbischöflichenKurkapelle bei St. Stephan getauft.

Bereits 1823 wurde J. Elias Veith zum Professorder Chirurgie ernannt, unterrichtete auch Naturge-schichte der Haustiere und gerichtliche Tierheilkun-de. Er gab das Handbuch der Veterinärkunde sei-nes Bruders in dritter (1831) und vierter Auflage her-aus und publizierte selbst als Novum auf dem Ge-biet der Veterinärwissenschaften ein Handbuch dergerichtlichen Tierheilkunde.

Am 6. Jänner 1824 heiratete J. Elias Veith, zudiesem Zeitpunkt schon wohlbestallter Professor amThierarzneiinstitut, die am 2. Dezember 1805 gebo-rene Emilie Edle von Seyfried, die Trauung wurdevon seinem Bruder, dem Redemptoristenpater voll-zogen (Trauungsschein 1863). Trauzeugen warenein Großhandlungs-Buchhalter, Franz Kirchhoffer,und der „k. k. Hofgärtner-Adjunkt" Heinrich Schott.Sein Schwiegervater, Joseph Ritter von Seyfried,war Hausdichter am k. k. Theater an der Wien. ZumZeitpunkt seiner Verehelichung lebte J. Elias Veithim Haus Landstraße 406. Der Ehe entstammten 5

Kinder, ein Sohn, Heinrich Veith, geboren am 18. 4.1828, wurde k. k. Offizier. Sein Onkel spendete ihmdie Taufe. Die Familie Veith wechselte in den fol-genden Jahren mehrmals den Wohnsitz, 1839 wirdanläßlich der Verleihung des Bürgerrechtes derStadt Wien der Besitz des Hauses Landstraße Nr.471, in der heutigen Reisnerstraße, beurkundet.

Heinrich Veith wurde am 30. Mai 1858 mit deraus einem schwäbischen Adelsgeschlecht stam-menden Karoline v. Hempel (1834 - 1916) vermählt.Vater der Braut war der dem Kreis um Kupelwieserangehörende Maler Joseph Ritter von Hempel, dersich, aus reichem Hause stammend, einen Namenals Kirchenmaler gemacht hatte. Hempel konver-tierte unter dem Eindruck der persönlichen Bekannt-schaft mit J. Emanuel Veith vom Protestantismuszum Katholizismus: J. Emanuel Veith war seinTaufpater (WURZBACH, 1862). Der k. k. Oberleut-nant Heinrich Veith lebte mit seiner Familie in Graz,er starb 1880.

Abb. 3: Altersbild von J. Elias Veith; Ölbild, nichtsigniert; Sammlung der Universitätsdirektion der Ve-terinärmedizinischen Universität Wien

1851 wirkte der jüngere Veith als Professor amk. k. Thierarznei-lnstitut in Wien, dem als Direktor G.F. Eckel vorstand. Er unterrichtete die FächerNaturgeschichte und Gesundheitspflege, Zuchtkun-de mit Einschluß der Geburtshilfe, GerichtlicheThierheilkunde sowie seit 1849 Seuchenlehre undVeterinärpolizei, leitete aber keine der den Institutengleichzusetzenden Anstalten oder Kliniken (ECKEL,1852). In der Conduiteliste vom 1. Jänner 1853 be-schreibt ihn ROLL (1853) als ruhig und verträglich;

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von 5 Kindern seien 2 versorgt (Abb. 3). Roll rühmtdie Klarheit der Gedanken seines Kollegen in denschriftstellerischen Arbeiten und schriftlichen Auf-sätzen.

1855 wurde J. Elias Veith am Thierarzneiinstitutpensioniert, übte aber weiterhin eine frequentierteärztliche Praxis aus (GURLT et al., 1934). Er über-siedelt auf den Lobkowitzplatz 1 in der Inneren Stadt(LEHMANN, 1867). Noch im Jahre 1883 praktiziertVeith als Homöopath und Magister der Chirurgie,nicht jedoch als Tierarzt (LEHMANN, 1883).

Auf homöopathischem Sektor gibt er in derZeitschrift des Vereines der homöopathischen ÄrzteÖsterreichs eine Sektionsanleitung für Hunde, umArzneimittelprüfungen durchführen zu können(VEITH, 1857). Auch gehörte er dem Vorstand die-ser Gesellschaft an. Die homöopathischen Studien,die unter Pillwax 1847 - 51 bei Hunden am Tierspitaldurchgeführt wurden, bedürfen noch einer näherenveterinärhistorischen Erfassung (ECKEL, 1852).Veith zählt somit zu den Pionieren der Veterinär-homöopathie (STANEK, 1982).

Abb. 4: Photographie Prof. Dr. Johann Csokor,undatiert

Johann Elias Veith verschied am 19. Februar1885 im 97. Lebensjahr, Sterbehaus war der NeueMarkt 7. Er wurde auf dem Zentralfriedhof bestattet.Das Grab existiert heute noch: Gruppe 16 E, R. 10,Nr. 13. Der Professor der Tierärztlichen HochschuleDr. Johann Csokor war mit der Enkelin Veiths,Emilie Csokor, geb. Müller, verheiratet. Ihr Vater, Dr.Franz Müller, k. k. Regierungsrath und Professor,war zum Zeitpunkt des Todes Veiths noch am

Leben, nicht aber ihre Mutter (PARTE des J. EliasVeith, 1885).

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Urkunden

Benjamin Joseph Veith, geb. 1793 in Klattau,getauft 1819 in Wien, Servitenkirche; Hinweis in

der Leon-Ruczicka-Kartei im Wiener Stadt- undLandesarchiv, Rathaus.

Beurteilung von J. Elias Veith, gez. Roll, in derNational- und Conduiteliste 1853; abgelegt imHistorischen Archiv der Vet. Med. Univ., Karton15.

Parte des J. Elias Veith, 1885; abgelegt imHistorischen Archiv der Vet. Med. Univ., Karton15.

Taufschein des Emanuel Veith, gefertigt am 20. Ok-tober 1817; abgelegt im Nachlaß von KardinalGruscha, Matrikenstelle der Pfarre St. Stephan,Wien.

Taufschein des Elias Veith, gefertigt am 14. Mai1818; abgelegt im Historischen Archiv der Vet.Med. Univ., Karton 15.

Trauungsschein des J. Elias Veith, 1824, gefertigt inder Pfarre St.Josef ob der Laimgrube, Wien, 29.Dezember 1863; siehe auch TrauungsregisterFol. 77; abgelegt im Historischen Archiv der Vet.Med. Univ., Karton 15.

Anschrift der Verfasser:O. Univ. Prof. Dr. Christian Stanek,Mag. phil. Christine Mache,Josef-Baumann-Gasse 1,1210 Wien.

Von den gleichen Autoren ist vorgesehen fürHeft 5:

Zur Frühgeschichte der Wiener tierärtzlichenBildungsstätte: Genealogische Daten zur Fami-lie Veith

Heft 6:Zur Frühgeschichte der Wiener tierärtzlichenBildungsstätte: Die Familie und die fragliche No-bilitierung von Ignaz Josef Pessina (1766 –1808)

Günther Burkon

Stichworte zur Geschichte deswestlichen Böhmerwaldes

Dies ist die Kurzfassung eines Referates, dasanlässlich des Sudetendeutschen Tages zu Pfing-sten 2004 in Nürnberg sowie bei einer Tagung der‚Arbeitsgemeinschaft für kulturelle Heimatsammlun-gen’ am 23.10.2004 im Kloster Strahlfeld bei Roding(Veranstalter: Sudetendeutsches Archiv, München)gehalten wurde.

Geographische Einordnung

Als westlicher Böhmerwald wird das Gebietbezeichnet, das sich von der Furth/Tauser Senkebis zu den „Gefilden" bei Prachatitz und Winterbergerstreckt. Seine Fläche umfasst ca. 350 km².

Vergleiche dazu auch den Kartenausschnitt aufSeite 132 sowie die detailliertere Karte auf der Seite133.

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Die Steige

Bis ins hohe Mittelalter hinein war diesesGrenzgebiet mit undurchdringlichen Urwäldern be-deckt, welche einen natürlichen Schutz- und Grenz-wall zwischen Bayern und Böhmen bildeten. DieserUrwald führte den deutsch-tschechischen Doppel-namen „Waldhwozd". Bei Furth und Neumarkexistierte schon seit Vorzeiten ein sogenanntes„Landestor", durch das schon in der Vorgeschichteeine Handelsstraße führte und wo Heere hin undher wechselten. Das Gebiet bekam daher auch denNamen „Böhmens Kampfheide". Darüber hinausentstanden aber bald die sogenannten Steige,deren bekannteste sind der „Goldene Steig“ (1010erstmals erwähnt) von Passau nach Prachatitz undder „Günthersteig" (Günther gestorben 1045) vonZwiesel nach Schüttenhofen. Alsbald durchdrangeine Vielzahl von Abzweigungen und anderenSteigen den Wald (z.B. „Deutscher Steig" zwischenNeukirchen und Neuern).

Große Bedeutung für die erste Besiedlunghatten die grenznahen Klöster und Bistümer inBayern. Hier sei besonders das Kloster Windbergbei Bogen an der Donau genannt. 1173 erhielt esdurch den Böhmenkönig Wladislaw Gebiete beiSchüttenhofen. Es werden auch Beziehungen zuWinterberg angenommen (Windberg - Vimperk =tschechisch für Winterberg).

Die Bogener

Besonders große Bedeutung für die Besiedlungdes Böhmerwaldes erlangten die bayerischenGrafen von Bogen. 1192 bringt die böhmische Prin-zessin Ludmilla bei ihrer Heirat mit Albrecht III. vonBogen große böhmische Gebiete mit (Ludmilla wur-de dann die Stamm-Mutter der Wittelsbacher, weilsie in zweiter Ehe Ludwig den Kehlheimer heirate-te). Das Herrschaftsgebiet der Grafen von Bogenreichte von der Donau bis ungefähr zur Linie Ho-henfurth - Wallern - Winterberg - Schüttenhofen –Neuern. Allerdings gehörte das Gebiet nur bis 1273,als nicht einmal ganze hundert Jahre zu Bayern.Das genügte jedoch, um die Weichen für eine bay-rische Besiedlung des Böhmerwaldes zu stellen.

Schon vor der Zeit der Bogener waren Goldwä-scher von Süden her in den Hwozd eingedrungen(bei Bergreichenstein und im Tal der Wotawa). Ich-nen folgten Erzsucher, die an Ort und Stelle mit derVerhüttung begannen (die Orte Eisenstein, Eisen-straß, Hammern weisen durch ihre Namen auf de-ren Tätigkeiten hin).

Mit dieser Erzgewinnung einher ging eineintensive Ausübung der Köhlerei, welche durchihren Holzverbrauch und die damit verbundenenRodungen den Wald für eine landwirtschaftlicheBesiedlung öffnete.

Für den böhmischen König war der Wald völligwertlos, so lange er nicht besiedelt war. So kam es,dass das Gebiet von freien, nur dem König unmit-telbar untertänigen Bauern besiedelt wurde. In derRegel waren es hochgelegene Einzelgehöfte mitNebengebäuden. Wann die ersten Privilegien für diekünischen Freibauern ausgestellt wurden, ist nichtmehr feststellbar, doch dürften sie anlog anderenPrivilegien im Rahmen der Ostsiedlung von Anfangan gegolten haben.

Wenn man nach den Herrschaften aufteilt, sobestand der westliche Böhmerwald von West nachOst damals aus folgenden Gebieten: dem Choden-gau (bei Taus), den Künischen Freigerichten, dazwi-schen die Herrschaft Kotz v. Dobrsch (Neuern), denGefilden (zu Winterberg und Prachatitz) – siehe dieKarte auf Seite 133.

Die Künischen Freibauern

Den größten Raum nehmen dabei die Küni-schen Freigerichte ein (von West nach Ost): St. Ka-tharina (I) ist isoliert durch die Herrschaft Kotz v.Dobrsch, Hammern (II), Eisenstrass (III), Seewiesen(IV),. Haidl (V), Stachau (VIII) (letzteres isoliertdurch die Herrschaft Bergreichenstein).

Der König war immer in Geldnöten, sodass erzur Verpfändung königlicher Gebiete, also auch desWaldhwozds gezwungen war. Für die künischenFreibauern resultierte daraus ein andauernderKampf um ihre Freiheiten gegen die Feudalherren.

Die erste Verpfändung

Die erste Verpfändung (frühere sind nichtbekannt) erfolgte 1429, während der Hus-sitenkriege, an Bohuslav von Janowitz, den Burg-herrn zu Riesenberg bei Neugedein. 1578 erhältPopel von Lobkowitz den Hwozd als Pfand. 1597geht der Hwozd an Wolf von Kolowrat. 1609 wollteZdenko von Kolowrat die Künischen leibeigen ma-chen. Er sperrte sie auf Opalka ein. Sie weigertensich trotzdem, die Leibeigenschaft zu schwören. Erließ Höfe plündern. Die Künischen wehrten sich mitHilfe bayerischer Söldner und befreiten ihre Gefan-genen.

Als Folge einer Beschwerde der Judith vonKolowrat bei der Böhmischen Kammer wurden dieBauern nach Prag vorgeladen und anschließenddort inhaftiert. Nach einer Beschwerde beim Kaiserin Wien erfolgte aber ihre Freilassung.

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Die Ablösung des Pfandes geschah 1616, alseine Abordnung der Künischen nach Wien reiste,

um die Bewilligung für einen Freikauf aus derVerpfändung zu bekommen. Am 6. April 1617 wurde

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die Ablösung für 5000 Schock Meißnische Gro-schen vollzogen. Damit verbunden war der Majes-tätsbrief von Kaiser Mathias, der ihre Freiheiten be-stätigte.

Die zweite Verpfändung

Die zweite Verpfändung geschieht zu Beginndes Dreißigjährigen Krieges: 1618 huldigen die Kü-nischen dem Winterkönig und werden protestan-tisch. Nach der Schlacht am Weißen Berg (1620)wird die Ablösesumme für verfallen erklärt und derHwozd an den skrupellosen spanischen Generalund Emporkömmling Don Martin Hoff-Huerta alsPfand gegeben. Es folgen Einquartierungen, Kriegs-steuern, Kontributionen. 1624 wird das Land als „argverderbt" bezeichnet. 1627 zwingt er sie zu Robot-leistungen, für die keine rechtliche Grundlage be-steht.

Im gleichen Jahr erleiden sie auch Übergriffedes Hauptmann Gropp von der benachbartenHerrschaft Kotz von Dobrsch auf Bistritz (beiNeuern). 1630 macht sich eine Beschwerdeabord-nung auf den Weg zum Kaiser nach Wien. Diesersetzt eine Kommission ein, welche ein Urbarium er-arbeitet, in dem die Abgaben festlegt werden. In ihmwerden 134 Untertanen als Grundbesitzer im Hwozdgenannt.

Im Jahre 1631 bestätigt ein Großer Majestäts-brief die Privilegien, aber die Verpfändung dauertan. 1637 verstirbt Hoff-Huerta, und seine Witwe gibtden Hwozd an den König zurück. In der letztenPhase des Dreißigjährigen Krieges leiden die Be-wohner unter schlimmen Plünderungen durch dieSchweden. 1640 wird der Hwozd verkauft: AdamPopel von Lobkowitz erwirbt die Orte St. Katharina,Hammern, Eisenstraß, Seewiesen, Haidl und Ko-chet. Albrecht Liebsteinsky Kolowrat wird Besitzerder Freigerichte Stadln und Stachau.

Kampf um die Zusammengehörigkeit

Jedes Freigericht hatte einen frei gewähltenRichter, alle zusammen einen Oberrichter. DieserOberrichter (oft ein Glasherr) vertrat die Künischennach außen. Die Richter zogen die Steuern ein undführten sie an die böhmische Kammer ab. Sie übtendie niedere Gerichtsbarkeit aus.

Da die Teilung gegen ihre Privilegien verstößt,protestieren sie 1640 und verweigeren die Huldi-gung an die neuen Besitzer.

Im Jahre 1644 drängen die beiden Käufer(Lobkowitz u. Kolowrat) auf Vollzug. Abgesandte derKünischen werden von ihnen eingekerkert, aber aufAnordnung des Kaisers wieder freigelassen. ZweiJahre später (1646) bestimmt der Kaiser, dass dieFreigerichte einen gemeinsamen Amtmann bekom-men sollen, der die Abgaben an die beiden Besitzerverteilt.

Im gleichen Jahr bestätigt Kaiser Ferdinand IIIden Verkauf (Rescript) und erneuert die Privilegien.1647 verkauft Lobkowitz an Kolowrat, und dieserversucht erneut - vergeblich -, die Leibeigenschaft

einzuführen. Der Kaiser bestätigt nochmals die Pri-vilegien.

In der Folge wechseln immer wieder die Besit-zer. Immer wieder werden aber auch die Privilegienbestätigt.

1776 versucht die Herrschaft, ihrerseits dieRichter einzusetzen, doch die Bauern setzten ihrRecht zur Wahl der Richter durch.

1780 bestätigt das Gubernium in Prag nochmalsalle Privilegien.

1848 erfolgt die Aufhebung der Grunduntertä-nigkeit in ganz Österreich. Damit werden auch diePrivilegien aufgehoben. Dagegen versuchen sichdie Freibauern zu wehren, denn nun sind alle an-deren Bauern (wenigstens nominal) genau so freiwie sie. Hier scheitern sie allerdings.

Der Freibauernstolz war allerdings bis zur Ver-treibung von 1946 ungebrochen.

Es war üblich, dass mann untereinander hei-ratete, also ein Freisassensohn nur eine Freisas-sentochter.

Viele alte Freisassengeschlechter führten sogareigene Wappen, deren Verleihung jedoch manch-mal zweifelhaft ist. Adelig waren sie jedoch keines-falls. Lediglich einige Glasherren, die auch Freibau-ern waren, wurden geadelt (z.B. Schürer von Wald-heim).

Die Glasmacher und die Freibauern

Erst die Rodungen bei den Glashütten ermög-lichten eine breitere Besiedlung des Böhmerwaldes.Glashütten waren gewaltige Waldfresser. Sobalddas Holz in erreichbarer Nähe aufgebraucht war,wurde die Hütte aufgelassen und in waldreichererGegend eine neue erbaut. Auf den gerodeten Flä-chen siedelten sich Bauern an. Viele Orte habenjedoch ihren Namen als Glashütte behalten.

Berufe und Familiennamen im Zusammenhangmit der Glasherstellung

Die Glashütten siedelten sich im bayerisch-böh-mischen Wald an, weil alle dafür nötigen Rohstoffevorhanden waren: Quarz, Holz, Wasser. Der Quarzwurde allerorten gefunden, gebrochen und zuQuarzsand zerstoßen, anschließend gesiebt undgewaschen. Das war ein eigenständiger Beruf, derPochmann oder Buchermann, daraus entstand derName „Bohmann". Dieser Beruf war außerordentlichgesundheitsschädlich (Staublunge!).

Um Pottasche für die Glasherstellung zu gewin-nen, wurden riesige Waldgebiete systematisch nie-dergebrannt. Das besorgten die „Aschenbrenner".

Die Asche wurde wiederholt ausgelaugt undwieder eingedampft, bis das Flussmittel Pottascheentstand. Diese Tätigkeit übte der Flußsieder oderkurz Sieder (Familienname „Sitter") aus.

In der Glashütte selbst gab es natürlich den„Glaser", den „Schürer, Schierer, Schirrer" für dasFeuer und den Holz-„Träger" zuständig für dasBrennmaterieal.

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Benötigt wurden außerdem auch viele Holzhau-er („Hölzer"). Zwar wurde am Anfang in den Hüttendirekt mit Holz geheizt, doch ging man sehr bald zurHolzkohle über, was den Beruf des Köhlers beding-te. Daraus entstanden die Familiennamen „Köhler,Koller, Kollroß" (Kohlruß!), aber auch „Keller" (Köh-ler).

Für die künischen Freigerichte hatten die Glas-hütten außer der Auswirkung der Rodung noch eineweitere Bedeutung: Es entstanden attraktive Ar-beitsplätze, die weitere Menschen ins Land zogen.Zugleich bildeten sich mit den Hüttenherrenfinanziell und wirtschaftlich potente Führerpersön-lichkeiten heraus.

Häufig waren die Oberrichter mit Sitz in See-wiesen gleichzeitig auch Hüttenherren, z.B. die Fa-milien Preissler, Poschinger, Gerl, Eisner, Schürerund Hafenbrädl. Nur sie waren in der Lage, denWiderstand gegen Hoff-Huerta oder die anderenadeligen Pfandherren zu organisieren.

Glashütten und ihre Entwicklung

Erste belegte Glashütten im Wald entstanden1359 bei Winterberg, 1373 bei Höritz, 1421 beiRabenstein (Paternosterhütte), 1450 bei Zwieselau,1492 bei Frauenau.

Die einfachsten Produktionsstätten derGlashütten waren die „Paterl-Hütten" Sie erzeugtenGlasperlen, die ursprünglich für Rosenkränze (Pa-terl von pater noster) und einheimischen Schmuckverwendet wurden und später auch für den Sklaven-handel in Afrika als Tauschwaren Verwendung fan-den. Es ist einsichtig, dass die meisten dieser Hüt-ten ihre Arbeitsgrundlage verloren, als der Sklaven-handel nachließ.

Die nächste Kategorie Glashütten beschäftigtesich mit der Herstellung von Butzenscheiben, späterwurde auch Flachglas und Spiegelglas erzeugt, wasschon eine stark arbeitsteilige Struktur bedingte(Polierer, Beleger).

Die Erzeugung von Hohlglas und dasGlasschleifen setzte die hochgradigste Spezialisie-rung der Arbeiter voraus.

Die Hinterglasmalerei war eine in der Nachbar-schaft der Glashütten angesiedelte Heimarbeit, dievon relativ schlecht bezahlten Hilfskräften ausgeübtwurde.

Im 19. Jahrhundert entwickelten sich die hand-werklich betriebenen Glashütten zu leistungsfähigenIndustriebetrieben. Schon vor der Jahrhundertwen-de erreichten die Produkte aus böhmischem Glasunangefochtenen Weltruf: weltweite Handelsbezie-hungen zeugen davon.

Die Choden

Die ursprünglichen Choden waren ein tschechi-scher Volksstamm, der, erstmals 1040 erwähnt,vom König beauftragt wurde, die Grenze zu schüt-zen. Wörtlich lautete ihr Auftrag „die Wege verhauenund Feiglinge bestrafen". Ihr Name ist vom tschechi-schen Wort „chodit“ (gehen) abgeleitet. Als Waffe

führten sie ein Beil mit sich und zum Schutz vorWölfen und Bären große Hunde (daher rühren dieAusdrücke ‚Beilwerfer, Hundsköpfe’). Zum Aus-gleich für diesen zeitraubenden Auftrag musste ih-nen der König im Vergleich zu den leibeigenen Bau-ern besondere Vorrechte gewähren.

Privilegien der Choden

Ursprünglich waren die Privilegien der Chodenwohl mit denen der Künischen vergleichbar. Wie dieKünischen Freibauern waren auch sie direkte Unter-tanen des Königs, also keine Leibeigenen, warenauch persönlich frei und durften ihren Besitz frei ver-erben.

1325 wurde das älteste Chodenprivileg erteilt,1360 wurde es von Karl IV. bestätigt. Doch schonsehr früh wurde das Gebiet des Chodenwaldes ananliegende Adelige vergeben. Es blieben drei zu-sammenhanglose Gebiete um Klentsch, Tilmitschauund Putzeried.

Da am „Landestor" und in überwiegend offenemGebiet gelegen (daher war ja ihr Auftrag als Grenz-schützer nötig.), wurde ihr Gebiet in den Hussiten-kriegen besonders stark in Mitleidenschaft gezogen:1431 zogen deutsche Kreuzfahrer durch und wur-den bei Taus geschlagen. 1467 wurde ein bayeri-sches Kreuzheer bei Neuern geschlagen. Dasbrachte eine weitgehende Verwüstung und Entvöl-kerung der Grenzgebiete mit sich.

Bayerische Siedler im Chodengau

Um 1500 schon begann der Grundherr vonBistritz (Neuern) mit der Ansiedlung von Bayern.

Zwischen 1473 und 1572 waren die Herren vonSchwamberg Pfandherren des Chodengaues. Auchsie warben Ansiedler aus Bayern an: sie konntennur Bayern anwerben, weil einerseits Innerböhmendurch die Hussitenkriege ausgeblutet war und weilandererseits die Tschechen alle leibeigen warenund von ihren Grundherren nicht weggelassen wur-den. Sie gründeten die Orte Schneiderhof und Chu-diwa neu. Ab 1531 tauchen in diesem Gebiet erstedeutsche Namen auf.

1547 wurden die Choden evangelisch: die Herr-schaft blieb katholisch. Es kam zu einem Aufstandgegen die Grundherrschaft, welcher niedergeschla-gen wurde.

1572 brachten die Choden das Geld für eineAblösung auf. Ihre Privilegien wurden bestätigt.Trotzdem gelangte die Stadt Taus zur Pfand-herrschaft über die Choden. Die Stadt erhielt dasRecht, die Grenzwälder zu nutzen, und gründeteneue Ortschaften: Hadruwa, Chudiwa, St. Katharina(links der Angel), Wassersuppen, Fuchsberg, Plöß,Schneiderhof, Flecken. Wie die Stadt Taus selbstwaren auch alle diese Orte evangelisch.

Im Jahre 1620, nach der Schlacht am WeißenBerg, verlor die Stadt Taus die Pfandherrschaft unddie Choden büßten ihre Privilegien ein.

1621 bekam der kaiserliche Reichshofrat WolfWilhelm von Lamingen die Chodendörfer und auch

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die deutschen Neugründungen im königlichen Wald.Er führte die Rekatholisierung mit grenzenloser Ge-walt durch. 1628 erhielt er das Pfandrecht und 1630das ganze Chodengut als erbliches Eigentum.

Der 30-jährige Krieg

Während des 30-jährigen Krieges gab es in die-sem Gebiet immer wieder Truppendurchzüge, diealle plünderten und mordeten. Die Heere zogendurchs Landestor oder über den Deutschen Steig(Neuern). Kaiserliche Bayern schickten Beutetrans-porte bis nach München. 1633 sollte Wallensteindem von Schweden belagerten Regensburg helfen,nahm Hauptquartier in Neumark, zog sich aber dannnach Pilsen zurück. 1634 plünderten die Truppendes schwedischen Obersten Taupadl (Raubpartl!)beiderseits der Grenze (ihr Hauptquartier bezogensie in Furth). 1634 litt die Bevölkerung unter derPest: 1641 plünderten die Schweden Eschlkam,Neukirchen, das Angeltal, Klattau, Taus; 1645 plün-derten kaiserliche Kroaten; 1648 zogen die Schwe-den aus Bayern nach Kauth. Nach diesem ver-heerenden Krieg war das Land total ausgeplündert.

Die Berni Rula

1654 wurde in der „Berni Rula" (Steuer-Rolle) inganz Böhmen namentlich registriert, wer an Einwoh-nern noch vorhanden war. Nachfolgend Angaben zuden Bauern (in Klammern die Anzahl der Kühe), dielaut Berni Rula in den deutschen Chodendörfernlebten: Fuchsberg 4 (14), Chudiwa 13 (57), Plöß 5(27), Flecken 7 (41), Hadruwa 3 (30).

Die Laminger nach dem 30-jährigen Krieg

1635 stirbt Wolf Wilhelm von Lamingen, siebenJahre später (1642) übernimmt Wolf Friedrich fürdreizehn Jahre die Herrschaft. Regent wird Melchiorvon Aschenbach.

1660 vergleichen sich der Brüder von Lamin-gen: Wolf Friedrich bekommt die Tauser Choden alsErbe, Maximilian die deutschen Chodendörfer. Die-ser gründet 1665 die Orte Maxberg und Neu-Prennet. Er betreibt Erzgruben (Silberberg), Ham-mer- und Hüttenwerke (Glashütten).

1668 werden die Tauser Choden der Rebellionbeschuldigt und ihrer Privilegien verlustig erklärt. Siewerden Leibeigene.

1680 betreibt Maximilian - er ist seinerzeitKanonikus in Regensburg - die Gründung derPfarrei Rothenbaum und stellt dafür 4500 Gulden(fl.) bereit.

Im Jahre 1691 erteilte Maximilian von Lamingenden nachstehenden zehn deutschen ChodendörfernHadruwa, Chudiwa, Fecken, Fuchsberg, Plöß,Schneiderhof, Alt-Prennet, Neu-Prennet, Maxbergund Friedrichsthal folgende Privilegien:1. Die Einwohner sind von der Leibeigenschaft

entbunden, und zwar Hofbesitzer und Inleute.Sie bleiben aber untertänig.

2. Sie sind von den allgemeinen Roboten befreit.Dabei werden jedoch folgende Ausnahmenfestgelegt:a) Bestimmte Roboten und Zinsen gemäß

Spezifikation.b) Roboten bei Schloßbauten, Teichanlegun-

gen und in Notfällen.c) Sie müssen Fuhren und Transportar-

beiten gegen Bezahlung leisten.d) Ihre Kinder müssen gegen Bezahlung der

Herrschaft dienen.3. Die angesessenen Untertanen dürfen ihren

Grundbesitz verkaufen, wenn sie einen „an-nehmlichen" Untertanen stellen. Bei Wegzugaußer Landes müssen sie fünf Prozent desVerkaufspreises an die Herrschaft abgeben.

4. Kinder und „unangesessene Personen" erhal-ten freien Weglaß gegen 3 fl.

5. Leibeigene aus anderen Chodendörfern, diedorthin ziehen, verbleiben in der Leibeigen-schaft.

In einer Spezifikation werden die Ansässigender deutschen Chodendörfer namentlich genannt.

1692 erwirbt Maximilian von Lamingen vonWenzel Albrecht Kotz von Dobrsch das Gut Neu-mark mit den Orten Neumark, Tanna, Fürthel, Kal-tenbrunn. Hiermit ist sein Gebiet abgerundet. Ihmgehört der gesamte Grenzwald zwischen Vollmauund Neuern.

Die Tauser Choden (Tschechen) verbleiben inder Leibeigenschaft. Ihnen werden immer mehr Las-ten aufgebürdet, bis sie rebellieren. Der Aufstandwird blutig niedergeschlagen; die Anführer ChristophHruby und Jan Sladky (genannt Kozina) zum Todeverurteilt. Hruby stirbt im Gefängnis und Kozina wird1695 in Pilsen gehenkt.

Am Galgen soll Kozina den „Lomikarsch"verflucht haben: „Über Jahr und Tag fordere ichDich vor Gottes Gericht". 1696 wurde Maximilianvon Lamingen vom Schlag getroffen.

1698 werden die deutschen Chodendörfer anden Dechanten des Würzburger Domkapitels GeorgHeinrich Freiherrn von Stadion verkauft. Er bestätigtdie Privilegien. Die Tauser Choden werden weiter inLeibeigenschaft belassen.

1701 –1714: Während des Spanischen Erbfol-gekrieges leidet das Land erneut unter Kriegs-handlungen und Plünderungen. 1707 nach demSieg der Österreicher über Franzosen und Bayernerfolgt eine Grenzbereinigung: Sternhof und Heuhofkommen zu Böhmen.

1764 werden in einem Grenzvertrag zwischenBayern und Böhmen die Ortschaften Eisenstein,Heuhof, Vollmau und Grafenried böhmisch, Hofbergund Jägershof bayrisch.

1767 kommt es erneut zur Rebellion gegen dieHerrschaft; die Bauern der deutschen und tsche-chischen Chodengemeinden versuchen mit Einga-ben und Gesuchen, ihre Lage zu verbessern. Es fol-gen militärische Besetzung und Einquartierungen.Die Adeligen sitzen am längeren Hebel. Die Bauern

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müssen aufgeben. Es folgt eine Auswanderungs-welle nach Ungarn in den Banat.

Zusammenfassung

Zusammengefasst kann man sagen, dass dieGeschichte des westlichen Böhmerwaldes eigentlichaus einer Folge von Kämpfen freier Bauern gegenfeudale Unterdrücker besteht. Dabei hatten dieKünischen Freibauern mehr Glück als die Bauern inden Chodendörfern, denn das Künische umfassteein größeres Areal als das Chodische, und dieKünischen hatten mit den Glasherren finanziellunabhängige Helfer.

In unbestritten feudalen Grundherrschaften gabes solches Aufbegehren nicht. Die Menschen nah-men ihre Unfreiheit als gottgegeben hin.

Literatur

JOSEF BLAU: Geschichte der künischen Freibauernim Böhmerwald; Pilsen

JOSEF BLAU: Geschichte der deutschen Siedlungenim Chodenwald, Pilsen

JOSEF BLAU: Die Glasmacher im Böhmer- undBayerwald. Kallmünz 1956 (2 Bände)

JOSEF BLAU: Böhmens Kampfheide

HEIMATBUCH: Im Lande der künischen Freibauern(Heimatbuch Kreis Bergreichenstein)

ANTON HAAS: Pfarrei Rothenbaum im Böhmerwald

HEIMATBUCH: Von Dahoam - Unterm Osser undHohen Bogen (Heimatbuch Kreis Neuern)

FESTSCHRIFT: Ein Denkmal für Dahoam (Geschichteder Stadt Neuern)

Historische Romane zum Thema

HANS WATZLIK: Aus wilder Wurzel (Besiedlung desKünischen)

ANTON SCHOTT: Um Recht und Freiheit(Freiheitskampf der Choden)

ALOIS JIRASEK: Die Hundsköpfe (Freiheitskampf derChoden)

Günter Burkon betreut das Forschungsgebiet Berg-reichenstein sowie die Böhmerwälder Ahnenkartei.

Herr Pfeifer hat in unserer Liste ‚Sudeten – BMS’folgenden Beitrag eingebracht:

Lebensumstände unserer Vorfahren

Diese Frage taucht immer wieder. Er ist dabeiauf folgende interessante Darstellung gestoßen, dieam Ende des 18. Jahrhunderts ein deutscher Rei-sender über die Zustände in den Dörfern Böhmensgibt:

„Böhmen ist ein gesegnetes Land, das seineBewohner, wenn sie auch noch fahrlässiger wären,

als sie wirklich sind, immer noch besser ernährenwürde, als manche Gegenden der preußischenStaaten die ihrigen, bei aller ihrer Anstrengung undBetriebsamkeit. Die ganze Strecke, die ich nun inBöhmen zurück gelegt habe, hat einen schwarz-grauen lockeren Boden, aus welchem das Getreidewaldartig emporschießt, und Ähren trägt, die ichnoch nirgends so groß und voll gefunden habe. Fastganz Böhmen hat solch einen herrlichen Getrei-deboden, und ein einziger Kreis bringt so vielhervor, daß das ganze Land bei einem gänzlichenMisswachs in allen übrigen Kreisen von seinemÜberfluss versorgt werden könnte.

Und doch wohnt in diesem herrlichen Land einVolk, das ein lebendiges Bild von Armut und Mangelist. Die Bauern gehen in zerlumpten Kitteln, ohneSchuh, ohne Hut und ohne Strümpfe mitten unter ih-ren reichen Saaten, und ihre Häuser sind Hütten,die jeden Augenblick einzustürzen drohen. Siescheinen zusammenzufahren, wenn ihnen ein Mannbegegnet, der dem Äußern nach mehr ist als sie.Sie stehen still, ziehen demütig ihre Mützen, undverneigen sich. Man würde sehr irren, wenn mandies für freiwillige Höflichkeit hielte. Es ist eine Folgedes Druckes, worin sie trotz der neuesten Verfügun-gen des Kaisers immer noch leben. Sie glauben, injedem Fremden, dessen Äußeres stattlicher ist alsdas Ihrige, einen Herrn zu erkennen, der ihnen zubefehlen hat, und deshalb sind sie auch mit demWort Herr sehr freigebig. Aber Gnade Gott denen,die wieder unter ihnen stehen."

Zitiert nach:F. SCHULZ, Briefe eines wandernden Hypochon-

dristen aus Böhmen, Mähren, Österreich undUngarn. Dritter Brief. In: Deutsches Museum, H. 2,1787, S. 53 f.

Ein unbekannter Autor hat sich für das Internetdie Mühe gemacht, in einer Liste alle Bezeichnun-gen (zusätzlich auch in English) für 24 Generationenzusammenzustellen, und sie mit den Ahnenzahlenergänzt. Wir geben sie hiermit an unsere Leserweiter:

Die Generationenbezeichnungen undihre Ahnenzahlen(Generations’ descriptions and ancestors’numbers)

Gene- Bezeichnung Descriptionration Ahnenzahl/ancestors’numbers

0 Proband/selbst Proband/yourself1 (männlich/weiblich – male/female)

I Eltern Parents2, 3

II Großeltern Grandparents (g.p.)4 ... 7

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Gene- Bezeichnung Descriptionration Ahnenzahl/ancestors’numbers

III Urgroßeltern Great-grandp.(g.g.p.)8 ... 15

IV Alt-Eltern Elder parents16 ... 31

V Alt-Großeltern Elder grandparents32 ... 63

VI Alt-Urgroßeltern Elder g.g.p64 ... 127

VII Ober-Eltern Superior parents128 ... 255

VIII Ober-Großeltern Superior g.p.256 ... 511

IX Ober-Urgroßeltern Superior g.g.p.512 ... 1 023

X Stamm-Eltern First parents1 024 ... 2 847

XI Stamm-Großeltern First g.p.2 048 ... 4 095

XII Stamm-Urgroßelt. First g.g.p.4 096 ... 8 191

XIII Ahnen-Eltern Ancestry parents8 192 ... 16 383

XIV Ahnen-Großeltern Ancestry g.p.16 384 ...32 767

XV Ahnen-Urgroßelt. Ancestry g.g.p.32 768 ...65 535

XVI Urahnen-Eltern Foreparents65 536 ... 131 071

XVII Urahnen-Großelt. Fore g.p.131 072 ... 262 143

XVIII Urahnen-Urgroßelt. Fore g.g.p.262 144 ...524.287

XIX Erz-Eltern Arch parents524 288 ... 1 048 575

XX Erz-Großeltern Arch g.p.1 048 576 ...2 097 151

XXI Erz-Urgroßeltern Arch g.g.p.2 097 152 ... 4 194 303

XXII Erzahnen-Eltern Archancestry parents4 194 304 ... 8 338 607

XXIII Erzahnen-Großeltern Archancestry g.p.8.388.608 ... 16 777 215

XXIV Erzahnen-Urgroßelt. Archancestry g.g.p.16 777 216 ... 33 554 431

24 Generationen: Das sind rund 720 Jahre Fa-miliengeschichte - damit befinden wir uns im 14.Jahrhundert –und über 33,5 Millionen Vorfahren, diein absteigender Linie alle mit uns verwandt sind.

Den meisten dürften die Bezeichnungen für dieeinzelnen Generationen wahrscheinlich nur bis zuden Ur-Großeltern bekannt sein.

Die Ahnenziffern (nach Kékulé) folgen einemeinfachen System: Die Väter haben immer geradeZahlen. Der Vater von 1 ist Nummer 2, dessen Va-ter 4, dessen 8 usw. Vater von 3 (der Mutter) ist 6,dessen Vater ist 12. (Die Nummer des Vaters istdoppelt so groß wie diejenige des Kindes.)

Mütter haben immer ungerade Zahlen, sie sindum 1 größer als die ihres Ehemannes/des Vaters),also 6+1 = 7, 12 + 1 = 13, usw.

Die Geschwisterfolge wird meist durch einenangehängten Kleinbuchstaben dargestellt. Dabeisollten alle Kinder (also auch früh - im Kindesalter –verstorbene und Totgeburten) erfasst werden. Damitkann man gegebenenfalls Lücken erkennen bzw.weitere, gleichaltrige Kinder ausschließen (diesemüssen dann zu anderen Familien gehören).

(So mancher Familienforscher wird froh sein,wenn es ihm gelingt, Daten von 10 oder 11 Genera-tionen zusammenzutragen, ohne auf all zu vieleLücken in den Kirchbüchern zu stoßen. Damit dürfteer bereits die Zeit des Dreißigjährigen Krieges er-reicht haben – in den meisten Kirchgemeinden denBeginn der Kirchbuchführung. Von den unüberwind-lichen Hürden bei Vorfahren nicht-ehelicher Abstam-mung wollen wir gar nicht erst reden.)

Agnes Kastl-Novotny

Die Glasmacherfamilien KASTL ausEisendorf im Bezirk Bischofteinitz - dieNachkommen des Jacobus KASTL.

I Jacobus KASTL, Glasmacher, geboren(errechnet 1769) in Eisendorfhütte

1(zu

Eisendorf gehörig) Bezirk Bischofteinitz,gestorben 29.6.1841 mit 72 Jahren inJohanneshütte (Pf. Muttersdorf 23/f.2).Jacobus Kastl arbeitete zwischen den Jahren1815 und 1830 in der Glashütte Charlottenthalin Bayern. Diese wurde im Jahre 1815 vondem Waldmünchner Glasfabrikanten Emanuelvon Lenk neu gegründet. Er heiratete (ver-mutllich vor 1793) Justina ANDÖRFER, ge-boren circa 1770 in der Strasshütte, gehörigzu Plöß, Pfarre Weier (17/f.13), Tochter desJosef Andörfer, Glasmacher in StrasshütteNr.4 und dessen Eheweib Magdalena, geb.Spörl. Gestorben am 3.10.1827 im Alter von64 Jahren in Charlottenthal, Pfarre Stadlern inBayern.

Die Kinder 1 bis 4 sind in Eisendorfhütte,Pfarre Eisendorf geboren:1. Josephus Wolfgangus KASTL,

geboren am 30.10.1792 (5F/f.6),Taufpate Josephus Kastl, Glasmachervon der Hafenbrödel Hütte.

1: Siehe die Anmerkungen am Ende des Artikels aufSeite 141.

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- Seite 139 -

2. Georg Johann KASTL, geboren am1.12.1794, gestorben in Johanneshütte(1892), geheiratet 17.8.1823 in Mut-tersdorf.

3 Georg Josef KASTL (siehe II.3)4 Jacob KASTL, geboren 26.12.1802

(5F/f.11) heiratete am 18.2.1831 mit 29Jahren Maria Anna MÖSCHL, 22Jahre, Tochter des Johann Möschl,Glas-macher, 1831 bereits verstorbe-nen, und der Elisabetha NN.Trauzeugen waren Emanuel v. Lenkund Florian Möschel aus der PfarreStadlern in Bayern

5. Elisabetha KASTL, geboren um 1804,heiratete am 19.10.1829 in Charlot-tenthal den Andreas Knott, Kutscher

2.

6. Justina KASTL, geboren 28.4.1806 inJohanneshütte Nr.5, Gemeinde Schwa-nenbrückel, Pf. Muttersdorf (11/f.23)

II.3 Georg Joseph KASTL, Glasmacher, geborenam 27.4.1796 in Eisendorfhütte (5F/f.6),Taufpate Joseph Kastl, Glasmacher von derUllitzner Hütte im Bezirk Mies. Trauung am17.1.1823 in Johanneshütte, Pfarre Mut-tersdorf (17/f.13), 28 Jahre, mitSalome MACK, 22 Jahre, Tochter des FranzMack, Glasmacher in der Haselbergerhütte,Gemeinde Heiligenkreuz und seinem WeibWalburga, geborene Frank von der Fuchs-bacher Hütte, Gem. Heiligenkreuz.Alle Kinder sind in der Johanneshütte

3

geboren:1 Franz KASTL (siehe III.5)2 Johann KASTL, Glasmacher, geboren

1828, Trauung am 23.5..1853, 25Jahre, mit Elisabeth SCHRÖPFER, 22Jahre, Tochter des Johann Schröpfer,Glasmacher in Johanneshütte Nr. 8 unddessen Weib Magdalena Löfler,Glasmacherstochter aus dem BezirkSchwanenberg.

3 Elisabeth KASTL, geboren 18.6.1839(51/f 39)

4 Andreas KASTL, geboren 1.8.1841(51/f 41)

5 Josef KASTL, geboren 23.10.1845(51/f45)

6 Karl KASTL, geboren 28.1.1847(51/f47)

III.5 Franz KASTL, Glasmacher, geboren (errech-net 1824) in der Johanneshütte, Pf.Muttersdorf. Er heiratete am 6.2.1849 (17/f23) mit 25 Jahren die

Katharina GEBERT, 22 Jahre, Tochter des (vor1849) verstorbenen Johann Gebert,Müllermeister in Schwanenbrückel Nr.23 undder Maria Anna, Tochter des Michel Träger,

2, 3: Siehe die Anmerkungen am Ende des Artikelsauf Seite 141.

Müller und Wirt von Labant Nr.71 und dessenEheweib Margaretha, geborene Wenzl ausAlt-Zedlisch.Aus dieser Ehe stammen, in Johanneshütte(Pf. Muttersdorf) geboren:1. Anna KASTL, geboren am 19.06.1849

(B51/f.49)2. Georg KASTL, geboren am 01.11.1850

(B51/f.50)In Sophienhütte/Haselbach (Pf. Muttersdorf)kamen zur Welt:3 Elisabeth KASTL, geboren 12.10.1853

(B25/f.28)4 Johann Babtist KASTL, geboren am

22.11.1856 (B25/f.34)5 Franz KASTL (siehe IV.5)6 Franziska KASTL, geboren 15.1.1862

(B25/f.48), gestorben 20.3.18627 Ludwig KASTL, geboren am 26.8.1863

(B25/f.52)

IV.5 Franz KASTL, Glasmacher und Bergmann inZwodau, Kr. Falkenau, geboren 18.3.1860 inSophienhütte Nr.5, Pf. Wassersuppen(25/f.45), gestorben in Zwodau, Kr. Falkenau.Trauung am 18.10.1886 in Haselbach, Kr.Falkenau (BII/f.123) mitMargareta STOCKNER, Tochter des JosefStockner, Taglöhner in Kittlitzdorf, Kr.Falkenau und der Katharina Riedel ausKloben Nr.5, Kr. Falkenau.Das Ehepaar hatte fünf Kinder:1 Theresia KASTL, geboren 21.6.1889 in

Schossenreuth, Kr. Eger2 Georg KASTL, geboren 5.2.1897 in

Zwodau3 Andreas KASTL, geboren 31.12.1899

in Zwodau4 Josef KASTL, (siehe V.4)5 Agnes KASTL, geboren 15.9.1906 in

Zwodau

V.4 Josef KASTL, Bergmann und Schoffeur inBuckwa, Kr. Falkenau, geboren am 30.6.1902in Zwodau, gestorben am 8.6.1956 inWetzlar/Hessen. Trauung am 9.10.1926 inHaberspirk, Kr. Falkenau mitStefanie FLACHS, geboren am 9.6.1903 inBuckwa, Tochter des Karl Flachs, Obersteigeraus Haberspirk/Rad Nr.408 und der ElisabethLebegern, Tochter des Mathäus Lebegern,Obersteiger in Wilkischen, Kr. Mies.Aus dieser Ehe stammen 2 Töchter:1 Agnes Aurelia KASTL (Kastl-Novotny),

geboren am 10.9.1923 in Habers-pirk/Rad Nr.156, Kr. Falkenau. Verhei-ratet (21.4.1951 in Wetzlar, Hessen) mitWaldemar Novotny, geboren 1924,Kaufmann, später Verwaltungsange-stellter, aus Neu-Bydzow, Kreis Neu-BydzowZwei Kinder: Dagmar und PeterNovotny

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2 Erika Gertrud KASTL, geboren17.6.1936 in Buckwa, Kr. Falkenau

Fundsachen:

Die folgenden Fundsachen 1-3 können bishernicht zugeordnet werden:

Fundsache 1:

1.1 Veit KASTL, Glasmacher in Kreuzhütte4

beiMatthausen, Kr. Bischofteinitz, geboren circa1732, gestorben 13.2.1802 in Kreuzhütte(Vermerk im Sterberegister Pf. Wassersuppen(B10/f.110): Am 13.12.1802 starb Veith Kastl,alter Glasmacher und Wirt mit 80 Jahren anAbzehrung).Er heiratete am 6.6.1784 mit 52 JahreninKreuzhütte die 30-jährigeMargaretha FRANKLIN.Kinder in Kreuzhütte geboren:1 Josef KASTL (siehe II.1)2 Anna Margarita KASTL, 18.9.1788

(B10/f.44)3 Katharina KASTL, 11.12.1791 (10/f.45)

II.1 Josef KASTL, geboren 10.5.1786 (10/f.42)Trauung in Kreuzhütte am 26.12.1815 mitMaria Anna WINTER (B10/f.7)Josef Kastl war Fluss-Raffinierer (Fluss =Pottasche): Er stelle Pottasche her.Kinder, in Kreuzhütte geboren:1 Theodor Michael KASTL (siehe III.1)2 Maria KASTL, geboren am 27.12.1819

(B10/f.74)3 Josef KASTL, geboren am 30.5.1822

(B10/f.75)4 Johann Baptist KASTL, geboren am

7.10.1824 (B10/f.76)

III.1 Theodor Michael KASTL, Dr. jur. in Prag,geboren in Kreuzhütte am 8.8.1817(B10/f.72),gestorben vor 1880.Trauung am 1.11.1848 mit 31 Jahren inFriedrichshütte Nr.3, Pf. Wassersuppen(B25/f.94) mitDorothea Barbara ZIEGLER, -23 Jahre-Tochter des Andreas Ziegler, Gutsbesitzerund Glasspiegelfabrikanten aus SophienhütteNr. 1.Im Sterberegister für die Gemeinde Was-sersuppen (B25/f.144) steht geschrieben:Dorothea KASTL, Witwe nach dem gestorbe-nen Michael KASTL, gewesenen Jur. Dr. undUniversitätsprofessors in Prag, geboreneZiegler aus Sophienhütte Nr. 1 – gestorbenam 25. Juni 1880 im Alter von 55 Jahren anLungensucht, begraben am 27.Juni.1880.Bekannt ist eine Tochter aus dieser Ehe:Dorothea KASTL, geboren 1854, gestorbenam 16.2.1866, Tochter des Juris Dr. MichaelKASTL, kuk Professors der Kirchenrechte ander Universität Prag und der Dorothea

Barbara, geb. Ziegler aus Sophienhütte Nr. 1(gehörig zu Haselbach) im Bezirk Taus.Gestorben auf Schloss Wostratschin beiStankau mit 12 Jahren an Tuberkulose (Pf.Wassersuppen (B25/f.l44)).

Fundsache 2:

Josef KASTL, Glasmacher in Johanneshütte Nr.2,geboren circa 1784. Er heiratet am 13.1.1814 inJohanneshütte mit 30 JahrenMaria Anna HOFMANN, Tochter des (vor 1814)verstorbenen Andreas Hofmann, eines Wund-arztes aus Schönwald Nr. 11 im Bezirk Tachau, unddessen Weib Lohinger, geborene Kastl aus Wald-heim Nr. 10 im Bezirk Tachau (Pfarrei. MuttersdorfB.17/f.9).

Fundsache 3:

Georg Josef KASTL, geboren am 20.7.1800,ehelicher Sohn des

Joseph KASTL, Glasmacher in 0berglashüttein Bayern, und der Anna, geboreneWEINHOFNERIN, Tochter von Bartholo-mäus und Maria Weinhofner, größter Bild-macher in der Weiden aus der Oberpfalz. (Pf.Eisendorf B 5/f.8)

Bemerkungen zur Herkunft des FamiliennamensKASTL

Es gibt zahlreiche Träger des Namens KASTLund es ist schwierig, einzelne Familienzweige inVerbindung zu bringen. Nach Prof. R.P. Brostean in„Familiennamen der Deutschen im Heimatkreis Mies- Pilsen" ist der Name Kastl ein Herkunftsname.

Der Name weist auf ein altes Kastell oder eineBurg hin. Im westlichen Vorfeld Böhmens ist ein OrtKastl mit einem Benediktiner-Kloster bei Amberg inder Oberpfalz bekannt, ferner gibt es einen beimRauhen Kulm, Kreis Kemnath und einen bei Mühl-dorf in heutigen Kreis Altötting/lnn.

Glasherstellung – ein traditionelles Handwerk imBöhmerwald

Durch die Jahrhunderte bildete sich inBöhmerwald ein Glasmachervolk heraus, das seinelangjährig erworbenen Erfahrungen immer wiederweitergab. In vielen Familien vererbten sich seitGenerationen die künstlerischen und handwerkli-chen Fähigkeiten der Glasmacherei. Die Jahrhun-derte hindurch war das Leben auf den kleinen Glas-hütten keineswegs immer angenehm und erträglichgewesen, besonders durch die vielen kriegerischenAuseinandersetzungen, die bis in die Zeit der Hus-sittenkriege zurückgreifen, gefolgt von den vernich-tenden Jahrzehnten des 30-jährigen Krieges, und

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schließlich mit den wirtschaftlichen Rückschlägen inFolge der Napoleonischen Kriege.

Dieses Auf und Ab, das man oft mit der Sphä-re des angesehenen Glasherren und dem gut ver-dienenden Glasmacher überdecken will, täuscht. Esgab zwar Glanzzeiten, es gab aber auch fürchter-liches Elend.

Klöster und Glashütten

Im Grenzland des Böhmerwaldes hatten schonfrüher die Klöster Fuß gefasst. So wurde das ersteKloster des Augustinerordens in Böhmen im Jahre1266 in Stockau gegründet. Damit erklären sichauch die früheren Nachweise von Glashütten imBöhmerwald: Die Klöster waren dem Handwerk sehrverbunden, und dazu gehörte auch die Pflege derRezepturen, des Wissen um die Rohstoffe für dieZusammensetzung der Schmelze, und vor allem diePflege des Nachwuchses, dem die notwendigenKenntnisse als eingeweihten Fachleuten zu vermit-teln waren. Die Kenntnisse der Schmelzkunst warenauf die Dauer nicht geheim zu halten, und derNachwuchs der kunstreichen Glasmacher mussteangelernt werden.

Glashütten im Böhmerwald

Wenn wir uns die alten Landkarten vom Böh-merwald anschauen, stehen überall Orts- und Flur-namen, welche die Mitbezeichnung "Hütte" oder„Pocher'' führen. Dies sind die Stätten, an deneneinstmals Glashütten standen.

Im Jahre 1785 sind in Böhmen schon 64Glashütten mit insgesamt 1344 Arbeitern nachweis-bar. Im Altbayern zählt man im Jahre 1792 zehnGlashütten mit zusammen 335 Arbeitern.

Anmerkungen:

1) Eisendorfhütte war die älteste Glashütte derUmgebung, sie wurde im Jahre 1591 errichtet. Dieälteste Eintragung des Archivs der HerrschaftHeiligenkreuz über die Eisendorfhütte ist ein Pro-duktionsnachweis aus dem Jahre 1690. Auch dasInventar der Herrschaft vom Dezember 1729 bestä-tigt den Bestand der "Grün-Glas-Hütten" oberhalbEisendorfs.

2) Die Pferdefuhrwerke waren meistens vierspän-nig, der Kutscher hatte einen Platz am ersten, links-seitig vor dem Wagen gespannten Pferd, von woaus er den Transport über die Wege und Strassendirigierte. Seine typische Kleidung: er trug eine dun-kelbraune Bundhose, Stiefeln ähnliche Schnür-schuhe und einen schwarzen Filzhut.

Verpackt waren die Gläser in Stroh und Heu. Eswaren schon ganz ordentliche Mengen an ‚wald-lerischem Glas’, die in oft wochenlangen Fahrten inalle Länder gebracht wurden.

3) Die Johanneshütte wurde als Glashütte gegrün-det und lag kaum 500 m von dem Dorf Schwanen-brückel entfernt. Sie leitet ihren Namen vom Grün-der Johann Freiherr von Wiedersperg ab und wurdemundartlich "Haimeshütte" genannt. Im Jahre 1839zählt Johanneshütte 11 Häuser und 81 Einwohnersowie 2 Spiegelschleifen; 1881 wurde sie wegenHolzmangels stillgelegt. Als einer der letzten Glas-macher wurde Alois Kastl genannt. Er war als fröh-licher Witzbold und geschickter Uhrenrichter einebekannte und beliebte Erscheinung im Volke derGlasmacher.

4) Der Weiler Kreuzhütte, etwa 3 km südwestlichvon Stockau gelegen, verdankt seine Gründung ei-ner Glashütte. Sie soll 1710 errichtet worden sein.Ab 1814 wird die Kreuzhütte von der Familie Zieglerin Pacht betrieben. Mit der Kreuzhütte ist die FamilieKastl an den Glasfabrikanten Ziegler gebunden.

Um das Jahr 1890 wurde die Hütte stillgelegt,die Facharbeiter wanderten in die neuen Betriebenach Stankau ab. Die Zahl der Bewohner, die fürdas Jahr 1839 mit 66 Seelen in zehn Häusern ange-geben wird, sank bis 1913 auf nur noch 33 Seelen,also auf die Hälfte ab, diese bewohnten geradenoch drei Häuser.

Quellen:

Auszüge ausDipl.-Ing. Friedrich Holl: „Unsere alten Glashütten"

in „Unser Heimatkreis Bischofteinitz" von J.Berklau.

Dipl.-Ing.F.Holl, E. Steckbauer: "Glas in der Ge-schichte und in unserer Bayerischen Heimat".

Theodor F. Müller

Lebensbewegungen (Taufen – Teil 2 undSchluss)Evangelische Taufen, Trauungen* und Beerdigun-gen* in den Riesengebirgsgemeinden Hermannsei-fen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau, Braunau(1919-40) sowie in der AdlergebirgsgemeindeGrulich“ (1927-38)

* Diese sind für die folgenden Hefte vorgesehen.

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

- Seite 142 -

Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:

Lebensbewegungen – Taufen: Patzelt-Reichert einkleben!

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

- Seite 143 -

Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:

Lebensbewegungen – Taufen: Reichert-Schmidt einkleben!

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

- Seite 144 -

Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:

Lebensbewegungen – Taufen: Blatt Schmidt-Schwanke einkleben!

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

- Seite 145 -

Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:

Lebensbewegungen – Taufen: Schweizer- Statnik einkleben!

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

- Seite 146 -

Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:

Lebensbewegungen – Taufen: Staude - Traufmann einkleben!

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

- Seite 147 -

Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:

Lebensbewegungen – Taufen: Trebesius - Wiesner einkleben!

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

- Seite 148 -

Evangel. Taufen in den Pfarrsprengeln Braunau, Grulich, Hermannseifen, Hohenelbe, Langenau, Trautenau:

Lebensbewegungen – Taufen: Wiesner-Zschojan einkleben!

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

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Dorothea Selig

Ortsfremde Brautleute im Pfarrbezirk St.Joachimsthal,verzeichnet im Heiratsbuch Band VI fürdie Jahre 1870-1872 (Teil 3 und Schluss)Abkürzungen: J: St. Joachimsthal, GB: Gerichts-bezirk, BH: Bezirkshauptmannschaft.

1870:

Falb Johann, geb. aus Schlaggenwald Nr. 99,BG Elbogen, BH Falkenau. Eltern: Falb Josef,Schneidermeister aus Trossau Nr.104, GB Pet-schau, BH Karlsbad und Klement Theresia, ausSchlaggenwald Nr.99

Seidl Johann, geb. zu Schönfeld, BG Elbo-gen, BH Falkenau. Eltern: Seidl Johann, Bergmannin J. Nr.119 und Vonend Barbara aus SchönfeldNr.75.

Dessen Braut: Sommer Rosina, geb. ausRuditzgrün, BG und BH Falkenau, Kreis Eger,verw., Mutter: Sommer Katharina Anna; ihre Eltern:Sommer Johann Martin, Wirtschaftsbesitzer inRuditzgrün Nr.2 und Magdalena geb. Grund ausSchönlind Nr.43

Sabitscher Karl, geb. zu Breitenbach, BGPlatten. Braut: Pschorn Barbara. Eltern: PschornFranz und Siegl Viktoria aus Tuschkau , dom.Tschlemin.

Reinhold Karl, geb. aus Schönfeld, BG Elbo-gen, BH Falkeinau. Mutter: Reinhold Franziska ausSchönfeld, inre Eltern: Reinhold Gottlieb, Berg-mann in Schönfeld und Magdalena geb. Hombachaus Schönfeld.

Schmiedl Johann, geb. aus Schönfeld, BGElbogen. Eltern: Schmiedl Johann, gewester Hand-schuhmacher in Schönfeld und Reß Franziska ausSchönfeld.

Dessen Braut: Schuhmann Ida, Eltern:Schuhmann Johann und Junker Theresia ausSchlaggenwald.

Fortyr Franz, Schauspieler, geb. aus PragNr.423 Altstadt, Eltern: Fortyr Johann, Schneider-geselle in Prag I 423, geb. aus Lodenic, BH Beraunund Kroch Rosalia aus Brodei.

Dessen Braut: Rauscher Barbara. Eltern:Rauscher Josef und Eschka Johanna aus Abert-ham Nr.672.

Eschka Raimund Josef, Obsthändler inRumburg Nr.451, BH Rumburg, geb. zu JosefsdorfNr.47 in Böhm. Sachsen. Eltern: Eschka Franz,Schuhmacher in Rumburg Nr.451 und Pilz Magda-lena aus Oberhennersdorf bei Rumburg.

Holzinger Jakob, geb. aus Choleberg, dom.Winterberg, BH Prachatitz, Kreis Pisek. Eltern:Holzinger Johann, Inwohner in Choleberg Nr.5 undPaule Anna Maria aus Kansau Nr.8.

Dessen Braut: Pokorny Leopoldina in J., geb.

aus Schlaggenwald Nr.48, BH Falkenau. Eltern:Pokorny Martin und Radl Maria aus Wien.

Lang Wilhelm, geb. aus Schlaggenwald, BHFalkenau. Eltern: Lang Josef, geb. aus Schlag-genwald und Grimm Theresia aus Schlaggenwald.

Miesl Anton, geb. aus Zwittermühl Nr.17, BGPlatten. Eltern: Miesl Johann, Wagnermeister inBärringen Nr.10, BG Platten und Buttendorfer Ve-ronika aus Bärringen Nr.7.

Neumann Wenzl. Eltern: Neumann JohannGottlob (A. C. = Augsb.Confes.), gewerk. Steiger u.Lehenträger in J. Nr.327 (geb. aus Neugersdorf,Herrsch. Beithen in Preuss. Schlesien) und RipplKatharina.

Štĕchynec Ignaz, Inspektor u. Hauptreprä-sentant der Gegenseitigen Versicherungsbank Sla-via, wohnh. in Budweis, geb. aus Dub-Lhota Nr.12,BH Strakonic, BG Wolyn, Pilsener Kreis. Eltern:Štĕchynec Franz, Wirtschaftsbesitzers in LhotaNr.12 und Kahovec Rosalia aus Lhota Nr.12.

Dessen Braut: Kuber Rosalia, i J., geb. ausPodhuř, Rottauer Pfarrei, BH Strakonitz, BG Horazdovic, Kreis Pisek. Eltern: Kuber Anton,Brauer in J., geb. aus St. Johann, Bez. Beraun,heimatzust. nach Smichov und Tanz Maria, ausRabi, Bez. Horazdovic

Rudolph Anton, geb. aus Preßnitz, BGPreßnitz, BH Kaaden. Eltern: Rudolph Johann,Spitzenhändler in Preßnitz 61 und ZimmermannBrigitta, aus Preßnitz Nr.61

Korb Josef, Grubensteiger in Unter-Reichenau Nr.84, BH Falkenau, geb. ausSchlaggenwald Nr.486. Eltern: Korb Johann, geb.aus Schlaggenwald 361 und Grimm Anna ausSchlaggenwald Nr.451.

Dessen Braut: Mader Juliana, geb. zuPerlsberg, GB Königswarth, BH Plan, Eltern: MaderFortunat, Spitzenhändler in J.259 und ZuberKatharina aus Perlsberg Nr.74

Uhl Maria, geb. aus Duppau, GB Duppau, BHKaaden. Eltern: Uhl Alois, kk Bezirksgerichtsdienerin J.1, geb. aus Duppau und Schierl Maria Annaaus Duppau Nr.82

Kraus Norbert, geb. aus Abertham, GBPlatten. Eltern: Kraus Franz, Hausbesitzer in J.97,geb. aus Abertham Nr.183 und Glaser Maria Annaaus Abertham Nr.151.

Stengel Margaretha Katharina, geb. ausErlangen in Bayern. Eltern: Stengel Friedrich Jo-hann, Strumpfwirknermeister in Erlangen Nr.672und Siegling Katharina Barbara.

Häuser Josef, geb. aus Abertham, GBPlatten, BH J. Eltern: Häuser Franz, Taglöhner ausAbertham 38 und Schreiber Maria Anna ausAbertham Nr.96.

Fügert Katharina. Eltern: Fügert Wilhelm,Bindermeister in J.506 und Berndt Magdalena ausMaschau 74.

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

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Pschorn Theresia, Eltern: Pschorn Franz,Bürger, Tischlermeister in J.157 und Siegl Viktoriaaus Tuschkau.

1871:

Petschner Maria, geb. aus Schlaggenwald,BG Elbogen, BH Falkenau, Eltern: PetschnerJohann, Schuhmacher in Schlaggenwald Nr.299und Kraus Theresia, aus Schlaggenwald Nr.499

Schreiber Johann, geb. aus Abertham Nr.7,BG Platten., Mutter: Schreiber Franziska, ihre El-tern: Schreiber Josef, Bergmann in Abertham Nr.7und Schröder Anna aus Abertham.

Bratka Anna, geb. aus Groß-Horschowitz, BHSchlan, Eltern: Bratka Johann, Inmann in Groß-Horschowitz Nr.3 (Großhoreschowitz/ Horesovice,BG Schlan/Slany) und Štulz Franziska aus Dokes(d. Doges, Bez. Kladno, G. Unhost)

Müller Katharina, wohnh. in Tschern, B. Ko-motau, zuletzt wohnhaft in Komotau, Eltern: MüllerJosef, Schneidermeister in Tschern Nr.25 (PfarramtEidlitz) und Ficker Johanna aus Hagensdorf Nr.14

Baldrian Antonia, geb. aus Göding (Hodo-nin), BH Göding, Kreis Hradsch in Mähren, Eltern:Baldrian Anton, kk Tabakfabrik-Nachsteher in J. Nr.391, geb. aus Göding und Obrovsky Eleonora ausGöding

Novotny Josef, Viktualienhändler, aus J.,Eltern: Novotny Josef, Tischler in J.310, geb. ausNeuhaus Nr.101, Taborer Kreis und Reither Anna,verw. Kollitsch, aus J.

Aenderlein Augustin, Maurer inSchlackenwerth, BH. Karlsbad, geb. aus Seifen BH.J. Eltern: Änderlein Anton, Hausbesitzer in Seifen,geb. aus Liebesdorf in Elsaß und Kollitsch Elisa-betha aus Erb.

Czeischka Franz, Eltern: Czeischka Georg,Spitzenhändler in J., geb. aus Libolschan(?) undSchuhmann Josefa aus J.

Dessen Braut: Zuber Anna, in J., geb. inPerlsberg, BG Königswerth, BH Plan, Eltern: ZuberKaspar, Häusler in Perlsberg und Hoyer Anna ausPerlsberg.

Deistler Franz, Schuhmacher in Schlak-kenwerth, BH Karlsbad, geb. aus Oberbrand. Eltern:Deistler Josef, Häusler in Oberbrand und VeitKatharina aus Kunnersdorf.

Menta Rosina, wohnh. in J., geb. inLiedlhöfen, GB Bergreichenstein, BH Schütten-hofen, Kreis Pisek, Eltern: Menta Franz,Tagarbeiter (Straßeneinräumer in Liedlhöfen Nr.8)und Hans Katharina aus Babylon, Bez. Taus.

Howorka Wenzl, geb. aus Břesnitz Nr.3, BG Břesnitz, BH Blatna, Kreis Pisek, Eltern: HoworkaWenzl, Bürger in Břesnitz und Batek Josefa ausBřesnitz

Illing Anton, Feileihauer, geb. aus Preßnitz,BH Kaaden, Kreis Saaz, Eltern: Illing Anton,Feilenhauer in Preßnitz und Bartl Theresia ausWeipert.

Komma Sofia, in J., geb. zu Pribram, BHPribram, Kreis Prag, Eltern: Komma Bartholomäus,kk Bergoberamts-Assessor in J., geb. aus Neuen-brand bei Asch und Hammerschmid Paulina aus J.

Merten Karl, Schmiedgeselle in J., geb. ausKrima-Zollhaus Nr.2, BH Komotau. Eltern: MertenJosef, Gastwirth in Krima-Zollhaus und MertenKatharina, aus Salesel.

Hammerschmid Johanna, in und aus J.,Eltern: Hammerschmid Josef Anton, Müllermeisterin J. und Berthold Johanna aus Kaaden.

Grimm Elisabeth, Tabakfabrikarbeiterin, geb.aus Salmthal, BH Neudek, Domin. Schlackenwerth,Eltern: Grimm Johann, Taglöhner in Salmthal, geb.aus Abertham und Eggerth Anna aus Ullersgrün.

Matz Josef, Handschuhfabriks-Werkführer inAnnaberg in Sachsen, Eltern: Matz Johann, proviskk Finanzwache-Oberaufseher in J., geb. in Kallich,BG Görkau, BH Komotau und Leimer Wilhelmina,geb. aus Weipert.

Wagner Josef, Hütten-Probierer beim kkUngarischen Verbauverein in Schlemnitz in Ungarn,geb. aus Wien, Pfarrei Gumpendorf Nr.330, Eltern:Wagner Martin, Hausbesitzer in Wien-Gumpendorfund Herlik Anna.

Dessen Braut: Schindler Paulina, geb. zuFalkenau, BH Falkenau, Kreis Eger. Eltern:Schindler Alois, Bezirks-Hauptmannschafts-Adjunctin Pension in J., geb. aus Trauschkowitz, BHKomotau und Zimmermann Katharina aus J.

Reinl Johann, Schneider, geb. aus Dallwitz,heimatzust in Aich, BH Karlsbad, Eltern: ReinlJohann, Schneider in Aich und Hellisch Barbaraaus Meyersgrün, Bez. Eger.

Hampel Adolf, Bergassistent bei denNeuberg: Mariazettler Bergbau Aktiengesellschaft inNeuberg, BG Mirzuschlag, BH Bruck inObersteiermark, geb. aus Klein Herrlitz, GBBenisch, BH Freudenthal in Schlesien, Eltern: Ham-pel Johann, Grundbesitzer in Klein Herrlitz undKudlich Eleonora aus Lobenstein

Friedl Franz, Medicinae et Chyrurgiae Doc-tor, Stadtphysikus und kk Tabakfabrikarzt in J., geb.aus Falkenau, Eltern: Friedl Josef, Bergwerk-besitzer u. Lohgerber in Falkenau und Lorenz Klaraaus Falkenau.

Klier Rudolf, Bergschaffer bei der St. Mi-chaelis Bergbau-Gesellschaft in Schemnitz in Un-garn, geb. aus J.

Dessen Braut: Sternberger Anna, Eltern:Sternberger Karl, Herr, kk Bergrath in J. (geb. ausKaaden) und Empl Maria aus Schönbach imHerzogt. Salzburg.

Bernhart Franz, geb. zu Waltsch, BGBuchau, BH Luditz, Eltern: Bernhart Johann,Grießler in J. und Öhmt Anna aus Klum, Bez. Lu-ditz.

Dessen Braut: Lindner Anna, geb. ausPetschau, GB Petschau, BH Karlsbad, Eltern:

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

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Lindner Anton, bürgerl. Hutmachermeister inPetschau und Järing Anna aus Petschau.

Denk Katharina geb. aus Schönfeld, BGElbogen, BH Falkenau, Eltern: Denk Georg,Schneidermeister in Schönfeld und Vogl Katharinaaus Schönfeld.

Siegert Ludwig, geb. in Bernau kk BG Neu-dek, BH Graslitz, Eltern: Siegert Anton, Hauswirthin Bernau und Heidler Maria Anna aus Bernau.

Leimer Josef, geb. aus Moldau, Bez. Teplitz,Eltern: Leimer Anton, Grenzaufseher in J. geb. ausGraupen, Bez. Teplitz und Bartl Theresia ausSchmiedeberg.

Hiltmann Wenzel, geb. aus Neu-Ossegg 41,Bez. Teplitz, Eltern: Hiltmann Wenzel, Schuhma-cher in Neu Ossegg und Neuber Franziska aus NeuOssegg.

1872:

Müller Anna aus J., Eltern: Müller Adalbert,Tagarbeiter in J.585 und Sommer Katharina ausRuditzgrün Nr.2, Herrsch. Falkenau (c. Rudolec).

Pleiner Johann, geb. aus Engelhaus, BG +BH Karlsbad, Eltern: Pleiner Johann, bürgerl.Schneidermeister in Engelhaus und SchindlerFranziska aus Heinrichsgrün.

Dessen Braut: Lorenz Anna aus J., Eltern:Lorenz Anton, Bergmann in J. Nr.512 und ThomaMaria Anna aus Berglaß Nr.28, Domin. Gießhübel(GB Buchau)

Brand Wilhelm, geb. zu Gießen imGroßherzogtum Hessen, heimatzust. in Platten, BHJ., Mutter: Brand Wilhelmina Elisabeth, nachmalsverhl. Müller in Platten Nr.192, geb. aus Frankfurta.M., ihre Eltern: Brand Georg Heinrich, Mechanicusin Frankfurt a.M.

Dörr Josef, Finanzwache-Oberaufseher inWeipert, GB Preßnitz, BH Kaaden, geb. ausLiboritz, BH Podersam, Kreis Saaz, Eltern: DörrJosef, Häusler in Liboritz und Perutz Katharina ausWilkau (BH Podersam, GB Jeschitz?).

Dessen Braut: Köstner Katharina aus J.,Eltern: Köstner Johann, Finanzwache-Oberaufseherin J., geb. aus Hirschberg, BH Dauba, BunzlauerKreis.

Rosenbaum Adalbert, Eltern: RosenbaumJohann, Tischler, Steiger in Bleistadt , zust. nach J.,geb. zu Komarau, B. Horowitz und Lorenz Franziskaaus J.

Martin Karl, Tischlermeister in Saaz, BHSaaz, Eltern: Martin Josef, Fuhrwerker in Saaz undSchaffer Theresia aus Hruschowan Nr.10 (BHKomotau?)

Stöhr Elisabeth in J., geb. in Lobs Nr.13, BHFalkenau, Kr. Eger, Eltern: Stöhr Anton, Bauer inLobs und Brandl Franziska aus Lobs.

Hüttisch Maria, aus J., Eltern: HüttischFranz, Schneidermeister in J.280 und BrücknerFranziska, verw. Porkert, aus Groß-Blatzen Nr.19,

Domin. Hauska (Bez. Dauba, N B).

Rimpl Theresia (Anna Christina) in J., geb. zuMarbach, Pfarre Dorf Schelenberg in Sachsen, hei-matber. in Reischdorf, BG Preßitz, BH Kaaden,Eltern: Rimpl Johann, Inwohners und Händlers inReischdorf und Schwarz Elisabeth aus Dörnsdorf,Domin. Preßnitz.

Baldrian Ernest, Schneider bei der k.k.Tabakfabrik in J., geb. aus Göding, BH Göding inMähren, zuständig nach Iglau, Eltern: BaldrianAnton, k.k. Tabakfabrik-Nachsteher in J.391, geb.aus Göding und Obrovsky Eleonora aus Göding

Albreit Franz, Tagarbeiter aus J., Mutter:Albreit Theresia, Inwohnerin in J. geb. ausPetersdorf, BG Duppau, BH Kaaden, ihre Eltern:Albreit Josef, Inwohner in J. und Felber Theresiaaus Petersdorf.

Křiš Klemens, k.k. Tabakfabrik-Aufseher, gebin Kuttenberg Nr.84, BH Kuttenberg, Kr. Caslau,Eltern: Kriz Wenzel, kk Tabakfabrikarbeiter inKuttenberg und Rosa Katharina aus Neukolin.

Dessen Braut: Haselbauer Aloisia, geb. zuPrag 738/2, Pfarre Maria Schnee, Eltern:Haselbauer Johann, Schuhmacher in J.423, geb.zu Tuppelsgrün, BH Karlsbad und Svoboda Annaaus Prag 78/3.

Klein Josef, geb. zu Groß Czernosek BHLeitmeritz, zust. nach Rotenau, BG Lobositz, Eltern:Klein Josef, Pächter in Kotemir, geb. aus Vopparn,GB Lobositz. und Plunderich Franziska, verw.Walter aus Sullowitz.

Franz Josef, Leinenweber aus J., Eltern:Franz Georg, Leinenweber in J.371, geb. ausSodau 12, BH Karlsbad und Schuster Franziskaaus Schönwald 54. Braut: Haidmann Mathilde, ausJ., Eltern: Haidmann Ignaz aus J. und Grimm Annaaus Sachsengrün 19 (BG Duppau, BH Kaaden).

Zinner Damian, Tagarbeiter in J., geb. inPlatten Nr.63, BH J., Eltern: Zinner Johann,Löffelarbeiter in Platten Nr.63 und Pilz Maria Annaaus Platten.

Mit dieser Folge wird die Auflistung der fremdenBrautleute aus der joachimsthaler Heiratsmatrik VIbeendet. Ich habe die komplette Abschrift derHeiraten in St. Joachimsthal aus den Jahren 1870 -1885 angefertigt und gebe gerne dazu Auskunft.

Adresse: Dorothea Selig, Edelweißweg 41,87439 Kempten, Tel. 0831/57 57 846,Email: [email protected].

Dorothea Selig

Heiratsmatrik von St. Joachimsthal fürdie Jahre 1554-1573

Die Kirchenbücher von St. Joachimsthal sinddie ältesten, die in Böhmen erhalten sind; so be-

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

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ginnen die Aufzeichnungen über Aufgebote resp.Trauungen schon im Jahre 1531. Damals stand dieBergstadt im Erzgebirge in der Blütezeit ihrerEntwicklung; so soll die Ausbeute aus den Silber-bergwerken im Jahr 1533 ca. 14.000 kg Silber be-tragen haben; es arbeiteten dort in 914 Zechen (Ge-werken) 8000 Bergknappen, 300 Schichtmeisterund 800 Steiger. Der Ertrag des JoachimsthalerBergbaus betrug in der Zeitspanne von 1516 bis1594 an die 35.726.500 Gulden.

Es war auch die Zeit, als das Luthertum Ein-zug nach Böhmen nahm. Der lutherische Predigerund Dichter Johannes Mathesius (* 1504 in Roch-litz/Meißen, + 1565 in Joachimsthal) war von 1532-1540 Rektor an der berühmten Lateinschule von St.Joachimsthal. Er galt als ein Freund und Tischge-nosse Martin Luthers und zeichnete seine Tischge-spräche auf. 1543 kehrte er nach Joachimsthal zu-rück und wirkte dort als Pfarrer bis zu seinem Tode.

Durch glücklichen Zufall bekam ich die Ver-filmung einer Abschrift des Heiratsbuches für denZeitraum von 1554 bis 1573. Da im Archiv Pilsen ei-ne Lücke in Heiratsbüchern von 1560-1573 besteht,ist die erhaltene Abschrift um so wertvoller. Die Ab-schrift wurde, dem Schriftbild nach, noch im 16.Jahrhundert angefertigt. Ich habe alle Einträge kom-plett transkribiert und anschließend einen alpha-betischen Namensindex erstellt. Der Namensindexenthält sowohl die Namen des Bräutigams wie auchder Braut und ein zweiter Namensindex die Namenaller Zeugen. Auch die Orte außerhalb des Gebieteswurden sortiert und in einem weiteren Index erfasst.Die damalige Bedeutung von St. Joachimsthal kanndaraus erahnt werden, dass die Brautleute nicht nuraus den benachbarten Bergstädten in Sachsen (St.Annaberg, Marienberg, Freiberg, Schneeberg,...),sondern auch aus weiter entfernten Städten wieNürnberg, Jena, Chemnitz, Erfurt, Lübeck, Regens-burg, usw. kamen.

Auskunft aus dem transkribierten Heiratsbuchwird gerne erteilt.

Adresse: Dorothea Selig, Edelweißweg 41,87439 Kempten, Email: [email protected]

Frau Selig betreut das Forschungsgebiet St.Joachimsthal.

Forschungsgebiet Nordböhmisches Niederlandmit den Bezirken Rumburg, Schluckenau undWarnsdorf,Rainer Maaz

Heiraten „gebietsfremder“ Männer inSchönlinde in den Jahren 1784 bis 1804(Teil 3 und Schluß)

Jakob Eschler, Häusler und Strumpfwirker inSchönlinde Nr.243, geboren 1782 in JohnsbachNr.48 (Religion: rk), Sohn von Christian Eschler

und Maria Anna Hackel. Kirchliche Trauung am13.02.1804 in Schönlinde Nr.368 (Zeuge(n):Gottfried Palme, Bleicher, Anton Eschler, Häusler,beide aus Schönlinde) mit Theresia Heene,geboren 1783 in Schönlinde Nr.316, getauft (rk) inSchönlinde, Tochter von Gottlob Heene, Häuslerund Beutler in Schönlinde Nr.316 (=243 neu), undRosalia Grohmann.

Karl Flott, Schneidergesell, geboren 1754(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 16.08.1785 inSchönlinde Nr.266 (Zeugen: Georg Eiselt, Häuslerund Reisemann, Joseph Otto, Häusler undReisemann) mit Anna Maria Eiselt, geboren 1758(Religion: rk).

Josef Führich, Hausmann und Sattlermeister inSchönlinde Nr.401 (1806) und 288, geboren 1779 inKratzau Nr.58, Sohn von Franz Führich undTheresia Würfel. Kirchliche Trauung am18.07.1803 in Schönlinde Nr.300 (Zeuge(n): JohannChristoph Heinrich, Strumpfwirkermeister inSchönlinde, Anton Führich, Schuhmachermeister inKratzau) mit Theresia Wenzel, geboren 1781 inSchönlinde Nr.401, Tochter von Anton Wenzel,Häusler und Riemenmeister in Schönlinde Nr.401(=300 alt), und Theresia Münzberg.

Franz Glotz, Inwohner und Bespannter, geboren1767 in Straßburg (Religion: rk), gestorben vor1806. Kirchliche Trauung am 27.08.1797 in Schön-linde Nr.229 (Zeuge(n): Franz Heinrich, Inwohnerund Strumpfwirkermeister in Schönlinde, ChristianGottlob Schultze, Färbergesell), mit Barbara Münz-berg, geboren 1777 in Schönlinde Nr.197, getauft(rk) in Schönlinde, Tochter von Josef Münzberg,Häusler in Schönlinde Nr.197 (=246 neu); 1798:Inwohner in Nr.227, und Katharina Häntschel.

Anton Gutbier, Gärtner in Neubergdorf beiFriedland (1800), geboren 1778 in NeubergdorfNr.96 bei Friedland (Religion: rk), Sohn von AntonGutbier und Anna Maria Jäger. Kirchliche Trauungam 12.07.1800 in Schönlinde Nr.96 (Zeuge(n):Joseph Fritsche, Häusler in Schönlinde, FranzDominka, Schulgehilfe in Schönlinde) mit TheresiaSchubert, geboren 1777 in Schönlinde Nr.315,getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von JosefSchubert, Häusler und Taglöhner in SchönlindeNr.315 (=353 neu), und Maria Elisabeth Fritsche.

Philipp Harras, Inwohner in Kessel (1804),geboren 1784 in Kessel Nr.2, Sohn von PhilippHarras und Rosina Müller. Kirchliche Trauung am03.06.1804 in Schönlinde Nr.2 (Zeuge(n): JosephMichel, Bäckermeister in Schönlinde, FranzKindermann aus Schnauhübel) mit Theresia Wen-zel, geboren 1784 in Schönlinde Nr.339, getauft (rk)in Schönlinde, Tochter von Josef Wenzel, Häuslerund kk Soldat in Schönlinde Nr.339 (=360 neu), undMaria Anna Elstner, Häuslerin und Witwe inSchönlinde Nr.360 (=339 alt).

Josef Hauska, Oberamtmann in Petersburg(1793), geboren 1756 (Religion: rk). KirchlicheTrauung am 15.10.1793 in Schönlinde Nr.232(Zeuge(n): Joseph Friedrich, Stadtrichter inSchönlinde, Joseph Münzberg, Handelsmann inSchönlinde) mit Maria Elisabeth Zweigelt, geboren

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1774 in Schönlinde Nr.232 (Religion: rk), Tochtervon Johann Christoph Zweigelt, Häusler, Han-delsmann, Bäcker und Rathsverwandter in Schön-linde Nr.291 (=232 alt), und Maria Elisabeth Hille.

Johann Anton Helzel, Handelsmann inSteinschönau (1803), geboren 1753 in Stein-schönau Nr.42, Sohn von Christian Helzel undAnna Elisabeth Zahn. Kirchliche Trauung (1) ges.1780 mit NN NN, geboren ges. 1755, gestorben vor1803. Kirchliche Trauung (2) am 19.07.1802 inSchönlinde Nr.42 (Zeuge(n): Franz Anton Wünsche,Richter in Kaiserswalde, Gottfried Münzberg,Fabrikant in Schönlinde) mit Helena Ließner,geboren 1783 in Ehrenberg Nr.37, Tochter vonFranz Josef Ließner, Handelsmann in EhrenbergNr.37, und Johanna Rosche.

Josef Hergesell, Häusler, geboren 1767 inSchanzendorf, Kri... Herrschaft. Kirchliche Trauungam 09.02.1790 in Schönlinde Nr.274 (Zeuge(n):Joseph Aelger, Inwohner, Gottfried Heinrich, Häus-ler und Schuhmacher, beide aus Schönlinde) mitAnna Elisabeth Heinrich, geboren 1767 inSchönlinde Nr.274, Tochter von Elias Heinrich,Häusler und Schuhmacher in Schönlinde Nr.274(=364 neu), und Theresia Fritsche.

Josef Heyde, Schulgehilfe (1802) in Schönlinde,geboren 1778 in Klein-Bocken Nr.40 (Religion: rk),Sohn von Josef Heyde und Veronika Schiffer.Kirchliche Trauung am 21.09.1802 in SchönlindeNr.40 (Zeuge(n): Ambros Friedrich, bürgerlicherLehrer in Schönlinde, Franz Joseph Dominker,Schulgehilfe in Schönlinde) mit Apollonia Fritsche ,geboren 1782 in Schönlinde Nr.305, getauft (rk) inSchönlinde, Tochter von Zacharias Fritsche,Häusler und Schmiedemeister in Schönlinde Nr.406(=305 alt), und Maria Anna Fritsche.

Johannes Hondicka, Schneidergesell, geboren1766. Kirchliche Trauung am 04.10.1790 inSchönlinde Nr.298 (Zeuge(n): Gottfried Eiselt,Häusler und Bleicher, Franz Röder, Inwohner undWeber in Rumburg) mit Theresia Gall, geboren1767 in Schönlinde Nr.204, Tochter von DanielFriedrich Gall, Häusler und Wagner in SchönlindeNr.204 (=254 neu), und Maria Elisabeth Eyselt,Hausweib in Schönlinde Nr.406 und 397, Witwe inNixdorf (1831).

Ignaz Honich, Maurergesell, geboren 1756(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 09.11.1784 inSchönlinde Nr.29 (Zeuge(n): Anton Böhme, Häusler,Ferdinand Eiselt, Schneidermeister) mit KatharinaBöhme, geboren 1752 in Schönlinde Nr.188,getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von JosefBöhme, Häusler in Schönlinde Nr.188 (=233 neu),und Katharina.

Josef Ike, Hausmann und Strumpfwirkermeisterin Schönlinde Nr.92, geboren 1757 in Wien(Religion: rk), Sohn von Peter Icke. KirchlicheTrauung (1) vor 1785. Kirchliche Trauung (2) am11.10.1801 in Schönlinde Nr.73 (Zeuge(n): FranzFriedrich, Inwohner und Strumpfwirker, ThaddäusSchindler, Schuhmacher, beide aus Schönlinde) mitMaria Elisabeth Maschke, geboren 1770 inSchönlinde Nr.73, getauft (rk) in Schönlinde, Toch-

ter von Johann Christoph Maschke, Häusler undZwirner in Schönlinde Nr.73 (=92 neu), und AnnaElisabeth Henke.

Wenzel John, geboren 1763 in Proschwitz/Rei-chenberg (Religion: rk). Kirchliche Trauung am13.10.1794 in Schönlinde Nr.170 (Zeuge(n): IgnazFritsche, Häusler und Bäckermeister, Anton Worm,Häusler und Weber) mit Franziska Münzberg,geboren 1770 in Schönlinde? (Religion: rk).

Johann Georg Johne, Zimmermann in Neu-Kreibitz Nr.28, geboren 1758 in Krischwitz bei Tet-schen.

Kirchliche Trauung am 13.01.1785 in SchönlindeNr.14 (Zeuge(n): Joseph Fritsche, Strumpfwirker,Ferdinand Eiselt, Schneidermeister) mit KatharinaPohl, geboren ges. 1765 in Warnsdorf Nr.70.

Johann Michael Johne, geboren 1763 inSchirnbach (Religion: rk). Kirchliche Trauung am24.01.1786 in Schönlinde Nr.267 (Zeuge(n):Junggesell Anton Hielle, Häusler, Johann MichaelWorm, Häusler) mit Theresia Kögler, geboren 1765in Schönlinde (Religion: rk), Tochter von JohannChristoph Kögler, Hausmann in Schönlinde Nr.267(=351 neu); ab ca. 1790 in Schönbüchel Nr.32 (MB1790).

Karl Friedrich Junghans, Häusler und Strumpf-wirker in Schönlinde Nr.414, geboren 1778 in Krins-dorf Nr.127 in Sachsen (Religion: ev), gestorben vor1831 in Schönlinde Nr.414, Sohn von DavidFriedrich Junghans und Regina Bauer. KirchlicheTrauung am 08.07.1804 in Schönlinde Nr.21(Zeuge(n): Joseph Palme, Rathsverwandter, JohannMünzberg, Häusler, beide aus Schönlinde) mitBrigitta Schneider, geboren 1780 in Schönlinde Nr.21, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von JosefSchneider, Häusler und Schneidermeister inSchönlinde Nr.21 (=24 neu), und Maria ElisabethMichel.

Josef Kallasan, Ziegenhirt in der Stadt Hain?Geboren 1769.

Kirchliche Trauung am 26.01.1796 in SchönlindeNr.50 (Zeuge(n): Johann Anton Ma..., Verwalter inGroß-Priesen?, Johann Friedrich, Stadtrichter) mitElisabeth Klinger, geboren 1775 in SchönlindeNr.88, Tochter von Franz Klinger, Handelsmann inSchönlinde Nr.88 (=110 neu), und Rosalia Münz-berg.

Franz Knobloch, Bespannter in SchönlindeNr.273 (=363 neu), geboren 1752, (Heirat 1801: 58Jahre!) (Religion: rk), (MB 1806: gewesenerBespannter, im Auszugshäusel Nr.367), Sohn vonWenzel Knobloch und Dorothea Witzig. KirchlicheTrauung (1) vor 1784 mit Anna Maria Schäfer(Palme/Knobloch), geboren 1753 in SchönlindeNr.314, gestorben vor 1806 in Schönlinde Nr.363,Tochter von Gottfried Schäfer, Häusler und Ge-richtsgeschworener in Schönlinde Nr.314 (=348neu). Kirchliche Trauung (2) am 12.01.1796 inSchönlinde Nr.273 (Zeuge(n): Anton Fritsche, Häus-ler in Schönbüchel, Joseph Schäfer, Häusler undBleicher in Schönbüchel) mit Anna MariaPietschmann, geboren 1765, Tochter von JohannPietschmann, Schmied in Schönlinde Nr.106

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(1796), und Elisabeth Engel. Kirchliche Trauung (3)am 27.05.1800 in Schönlinde Nr.273 (Zeuge(n):Anton Fritsche, Häusler und Handelsmann, JosephSchäfer, Bleicher, beide aus Schönlinde) mit MariaElisabeth Michel, geboren 1774 in DittersbachNr.44 (Religion: rk), Tochter von Christian Michel,Häusler in Dittersbach Nr.44, und Anna ElisabethPalme. Kirchliche Trauung (4) ges. 1816 mitApollonia NN, geboren 1792.

Franz Konrath, Häusler und Tischlermeister inSchönlinde Nr.332, geboren 1775 in Ungarn, Sohnvon Franz Konrath und Eva Müller (Kunerth).Kirchliche Trauung am 16.02.1801 in SchönlindeNr.260 (Zeuge(n): Joseph Michel, Bäckermeister inSchönlinde, Anton Fritsche, Häusler in Schönbü-chel) mit Theresia Palme, geboren 1772 in Schön-linde Nr.273, Tochter von Johann Gottfried Palme,Bespannter in Schönlinde Nr.308 (=338 neu), undMaria Elisabeth Schäfer (Palme/Pietschmann).

Franz Krahl, Häusler in Wisch Kameritz,geboren 1780 in Wisch Kameritz Nr.42, Sohn vonChristian Krahl und Anna Elisabeth Knie.Kirchliche Trauung am 21.11.1802 in SchönlindeNr.42 (Zeuge(n): Franz Henke, Häusler in Stein-hübel, Zacharias Kögler, Häusler im Kamnitzer Neu-dörfel) mit Maria Magdalena Heinrich, geboren1778 in Schönlinde Nr.274, Tochter von JohannGottfried Heinrich, Häusler und Schuhmacher inSchönlinde Nr.364 (=274 alt), und Veronika Kögler.

Franz Kümmel, geboren 1774 in Nieder-Liebig.Kirchliche Trauung am 04.11.1798 in SchönlindeNr.16 (Zeuge(n): Johann Christioph Münzel, Inwoh-ner und Maurermeister, Anton Krahl, Inwohner, bei-de aus Schönlinde) mit Theresia Münzel, geboren1770 in Schönlinde Nr.72, Tochter von JohannChristoph Münzel, Hausmann und Maurermeisterin Schönlinde Nr.78 (=98 neu), 172(=216) (1798),und Theresia Dittrich.

Johann Georg Knechtel, Inwohner undStrumpfwirker in Schönlinde (1802), geboren 1762in Bab... Nr.20, Sohn von Johann Georg Knechtelund Elisabeth Süß. Kirchliche Trauung am20.07.1802 in Schönlinde Nr.20 (Zeuge(n): JosephPalme, Bespannter und Ratmann, Joseph Münzel,Bespannter und Gerichtsgeschworener, beide ausSchönlinde) mit Theresia Münzel, geboren 1779 inSchönlinde Nr.318, Tochter von Gottfried Münzel,Häusler und Taglöhner in Schönlinde Nr.318 (=60neu), Witwer (1806), und Rosina Worm.

Franz Kunert, Innwohner in Schönlinde Nr.339,geboren am 26.12.1766 in Voitsdorf/Bensen (Religi-on: rk), gestorben am 09.03.1844 in SchönlindeNr.40 mit 77 Jahren, Sohn von Anton Kunert undAnna Maria Zaschke. Kirchliche Trauung mit 26Jahren am 25.06.1793 in Schönlinde (Zeuge(n):Zacharias Kögler, Häusler und Bleicher, JosephMarschner, Häusler und Bleicher) mit RosaliaHerbst, 21 Jahre alt, geboren am 03.02.1772 inSchönlinde Nr.241 (=303 neu), getauft (rk) am03.02.1772 in Schönlinde, gestorben am 05.03.1832in Schönbüchel Nr.8 mit 60 Jahren, Tochter von Jo-hann Georg Herbst, Häusler, Bleicher und Taglöh-ner in Schönlinde Nr.241 (=303 neu), 1806 im

Ausgedinge, und Maria Magdalena Kindermann.Josef Kunert, Hausmann und Taglöhner in

Schönlinde Nr.302 (241 alt), 4 und 383 (neu),geboren 1749 in Losdorf bei Tetschen, Sohn vonJohann Georg Kunert und Anna Maria Limert?.Kirchliche Trauung (1) vor 1778 mit Theresia NN,geboren 1751, gestorben vor 1805 in SchönlindeNr.4. Kirchliche Trauung (2) am 09.04.1804 inSchönlinde Nr.4 (Zeuge(n): Franz Gampe, Häuslerund Strumpfwirker, Joseph Palme, Kirchvater, beideaus Schönlinde) mit Anna Dorothea Gaube,geboren 1772 in Kaditz Nr.3, Tochter von JohannChristoph Gaube, Häusler in Kaditz Nr.3 in derTetschener Herrschaft, und Anna Dorothea Stälze.

Franz Kupferschmidt, Häusler und Zimmer-meister in Schönlinde Nr.351, geboren 1779 inSchönberg, Neudorfer Herrschaft (Religion: rk),Sohn von Josef Kupferschmidt und Maria AnnaFranke (Kupferschmied). Kirchliche Trauung am30.08.1803 in Schönlinde Nr.365 (Zeuge(n): JohannChristoph Adler, Bleicher in Ober-Schönlinde,Johann Georg Eyselt, Reisender in Nixdorf) mitFranziska Eiselt, geboren 1776 in SchönlindeNr.365, getauft (rk) in Schönlinde, Tochter vonJohann Josef Eiselt, Hausmann undSchneidermeister, und Apollonia Marschner.

Vinzenz Liebich, Inwohner und Schneider inSchönlinde (1804), geboren 1780 in RingelshanNr.160 (Religion: rk), Sohn von Anton Liebich undMaria Elisabeth Kühnel. Kirchliche Trauung am12.06.1804 in Schönlinde Nr.22 (Zeuge(n): JosephWenzel, Schneidermeister, Gottfried Palme, Blei-cher, beide aus Schönlinde) mit Magdalena Patzelt,geboren 1780 in Schönlinde, getauft (rk) in Schön-linde, Tochter von Wenzel Patzelt, Inwohner inSchönlinde Nr.22 (1804), und Maria ElisabethMarschner.

Josef Linke, geboren am 03.11.1770 in Seifers-dorf (Religion: rk). Kirchliche Trauung mit 23 Jahrenam 04.02.1794 in Schönlinde Nr.159 (Zeuge(n):Johann Georg Hampel, Häusler und Bindemeister,Anton Fritsche, Häusler und Reisender) mit There-sia Michel, 20 Jahre alt, geboren am 24.09.1773 inSchönlinde Nr.159, Tochter von Anton Michel, Be-spannter und Bleicher in Schönlinde Nr.159 (=203neu) und in Nr.343 (=408 neu) (1806), und AnnaTheresia Marschner.

Laurenz Löffler, Hausmann und Schuhmacherin Schönlinde Nr.226 (1806), geboren 1775 in Tröb-ritz bei Bernsburg (Religion: ev). MB 1806: ausPreußisch Schlesien eingewandert. Sohn von Jo-hann Gottlob Löffler und Anna Susanna Mich-feld. Kirchliche Trauung am 06.02.1804 in Schön-linde Nr.381 (Zeuge(n): Johann Kießlich, Handels-mann aus Baudesin (Bautzen), Joseph MathesPalme, Tischlermeister in Schönlinde) mit Magda-lena Neßler, geboren 1783 in Schönlinde Nr.183,Tochter von Matthias (Mathes) Neßler, Häusler undSchuhmacher in Schönlinde Nr.183 (=226 neu), undJohanna Kießel.

Matthias Lukey, Inwohner und Drucker inSchönlinde Nr.203 (1799), geboren 1768 in Prag(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 24.11.1799 in

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Schönlinde Nr.203 (Zeuge(n): Joseph Gampe,Häusler und Zimmermeister in Schönlinde, JohannLeopold ..., Inwohner und Drucker in Schönlinde)mit Theresia Münzberg, geboren 1777 in Schön-linde Nr.226 (Religion: rk), Tochter von Josef Münz-berg, Inwohner in Schönlinde Nr.226 (=286 neu),und Barbara Menzel (Münzberg, Wildeisen).

Anton Meißner, geboren 1770 in Seifersdorf(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 23.11.1794 inSchönlinde Nr.23 (Zeuge(n): Anton Heinrich, Inwoh-ner, Augustin May, Bespannter) mit Johanna Hänt-schel, geboren 1771 in Schönlinde (Religion: rk).

Anton Motzl, Handelsmann in Böhmisch Leipa,geboren 1775 in Böhmisch Leipa (Religion: rk).Kirchliche Trauung am 02.07.1799 in SchönlindeNr.107 (Zeuge(n): Adalberth Ad...würth, JohannChristoph Zweigelt, beide Handelsleute in Schön-linde) mit Franziska Friedrich, geboren 1777 inSchönlinde Nr.219 (Religion: rk), Tochter von Jo-hann Gottfried Friedrich, Häusler und Färber-meister (1790) in Schönlinde Nr.278 (=219 alt), undJohanna Franziska Zweigelt.

Josef Müller, Inwohner in Schönlinde Nr.31(1798), geboren 1770 in Zwittau. Kirchliche Trauungam 20.11.1798 in Schönlinde Nr.31 (Zeuge(n):Joseph Palme, Rathmann, Joseph Palme, Bleicher,beide aus Schönlinde) mit Magdalena Hentschel,geboren 1769 in Lobendau Nr.233, (bei der Heirat:*1772), Tochter von Johann Franz Hentschel,Häusler und Hufschmied in Lobendau Nr.233, undMaria Elisabeth Richter.

Franz Neuberth, geboren 1760 in Zuckmantel(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 13.01.1785 inSchönlinde Nr.15 (Zeuge(n): Johann ChristophMünzberg, Häusler und Weber, Joseph Hentschel,Strumpfwirker) mit Rosalia Münzberg, geboren1764 in Schönlinde Nr.15, getauft (rk) in Schönlinde,Tochter von Zacharias Münzberg, Häusler inSchönlinde Nr.15 (=18 neu).

Josef Patzelt, Häusler in Seifersdorf Nr.33(1801), geboren 1778 in Seifersdorf Nr.33, Sohnvon Josef Patzelt und Maria Elisabeth Schüler.Kirchliche Trauung am 27.09.1801 in SchönlindeNr.33 (Zeuge(n): Michael ..., Mühlpursch aus Hal-berdorf in Sachsen, Franz Kunerth, Inwohner inSchönlinde) mit Maria Anna Wenzel, geboren 1778in Schönlinde Nr.339, Tochter von Josef Wenzel,Häusler und kk Soldat in Schönlinde Nr.339 (=360neu), und Maria Anna Elstner, Häuslerin undWitwe in Schönlinde Nr.360 (=339 alt).

Wenzel Philipp, Zimmergesell; Meister (1812),geboren am 17.05.1763 in Kulm, getauft (rk) am23.05.1763, Sohn von Christoph Philipp. Kirchli-che Trauung mit 22 Jahren am 20.02.1786 inSchönlinde Nr.62 (Zeuge(n): Anton Kögler, Schlos-ser, Joseph Palme, Häusler und Weber) mit MariaFranziska Heene, geboren 1764 in SchönlindeNr.162, Tochter von Christian Heene, Häusler undTaglöhner in Schönlinde Nr.162 (=207 neu),Ausgedinger (1790), und Maria Elisabeth.

Josef Pietschen, Inwohner und Pferdeknecht inSchönlinde Nr.109 (1803), geboren 1777 inSchönbach, Grafensteiner Herrschaft, Sohn von

Wenzel Pietschen und Barbara Prokoph.Kirchliche Trauung am 10.01.1803 in SchönlindeNr.109 (Zeuge(n): Augustin May, bürgerlicher Blei-chermeister, Franz Hülle, beide aus Schönlinde),(MB 1790: A.M ist Hauserbe von SchönlindeNr.109) mit Theresia Fritsche, geboren 1781 inSchönlinde Nr.57, Tochter von Johann Ignaz Frit-sche, Häusler und Bäckermeister in SchönlindeNr.195 (1831 im Ausgedinge), und Theresia Münz-berg (Fritsche).

Anton Placht, Inwohner (1803), geboren 1774 inHolschke Nr.28, Wartenberger Herrschaft, Sohn vonAnton Placht und Katharina. Kirchliche Trauungam 22.01.1804 in Schönlinde Nr.352 (Zeuge(n):Joseph Rothe, Bespannter, Philipp Palme,Bespannter) mit Brigitta Liebsch, geboren 1778 inSchönlinde Nr.352, getauft (rk) in Schönlinde, Toch-ter von Balthasar (Balzer) Liebsch, Häusler undPferdeknecht/Tagarbeiter in Schönlinde Nr.352(=345 neu), und Anna Maria Hille.

Josef Publik, Druckergesell (1794), geboren1763 in Prag (Religion: rk). Kirchliche Trauung am12.10.1794 in Schönlinde Nr.165 (Zeuge(n): JohannGradvoll, Drucker, Joseph Palme, Weber) mit AnnaAzdoprzinka, geboren 1775 (Religion: rk).

Michael Quaiser, Gärtner (1803), geboren 1780in Schönbach Nr.18, Sohn von Michael Quaiser.Kirchliche Trauung am 24.01.1803 in SchönlindeNr.332 (Zeuge(n): Joseph Münzberg, Häusler undBleicher in Schönlinde, Christoph Langmann,Häusler und Steinmetzler in Baungratz) mit Fran-ziska Henke, geboren 1774 in Schönlinde Nr.332,(21 Jahre alt im Heiratseintrag vom 24.1.1803),Tochter von Josef Henke, Häusler und Bleich-knecht in Schönlinde Nr.239 (=332 alt) (Witwer -1806), und Anna Elisabeth Heene.

Jakob Robisch, Bauerssohn aus Kunnersdorf inder Reichstädter Herrschaft, geboren 1773 inKunnersdorf. Kirchliche Trauung am 23.07.1798 inSchönlinde Nr.151 (Zeuge(n): Joseph Günther, In-wohner in Schönlinde, Ignaz Vreymann, Bauer inKunnersdorf) mit Rosalia May, geboren 1770 inSchönlinde Nr.120, getauft (rk) in Schönlinde, Toch-ter von Gottfried May, Bespannter in SchönlindeNr.120 (=149 neu), und Theresia Fritsche.

Josef Rosenschein, Zimmergesell in Peters-dorf, geboren 1767 in Petersdorf. Kirchliche Trau-ung am 10.02.1794 in Schönlinde Nr.25 (Zeuge(n):Franz Rittig, Handelsmann, Gottlob Rosche, Han-delsmann) mit Theresia Fritsche, geboren 1765 inSchönlinde Nr.25. Abstammung vermutet. (Religion:rk), Tochter von Josef Fritsche, Strumpfwirker inSchönlinde Nr.25 (=28 neu), und Rosina.

Franz Rösler, Häusler, Handelsmann undSchuhmacher in Schönlinde Nr.250 (reist mit Paßvom 6.2.1823 nach Frankfurt/Oder), geboren 1778in Bölau Nr.23 bei Zischowitz (Religion: rk), Sohnvon Franz Rösler und Theresia Neumann. Kirchli-che Trauung am 12.05.1801 in Schönlinde Nr.201(Zeuge(n): Franz Joseph Kögler, Inwohner undWeißgerber, Anton Nadler, Häusler und Schuh-macher, beide aus Schönlinde) mit FranziskaSchindler, geboren 1778 in Schönlinde Nr.198,

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getauft (rk) in Schönlinde, Tochter von JohannGottfried Schindler, Häusler, Taglöhner undHolzschläger in Schönlinde Nr.198 (=250 neu), undMaria Elisabeth Kögler.

Johann Gottlieb Scheibe, Hausmann undStrumpfwirker in Schönlinde Nr.271, geboren 1777in Rabenstein in Sachsen, Sohn von ChristophScheibe und Maria Rosina Gundermann. Kirchli-che Trauung am 23.11.1802 in Schönlinde Nr. 212(Zeuge(n): Florian Zweigelt, Webermeister, AntonWenzel, Strumpfwirkermeister, beide aus Schön-linde) mit Theresia Herbst, geboren 1781 in Schön-linde Nr.212, Tochter von Gottfried Herbst, Häuslerin Schönlinde Nr.212, und Theresia Kögler,Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.212 (1790).

Johann Georg Schiffner, Taglöhner in Philipps-dorf Nr.18 in der Kamnitzer Herrschaft, geboren1758 (Religion: rk). Kirchliche Trauung (1) ges. 1780mit Theresia Zeckelt, geboren ges. 1760 in Johns-dorf, gestorben vor 1795 in Philippsdorf. KirchlicheTrauung (2) am 18.11.1794 in Schönlinde Nr.296(Zeuge(n): Joseph Tieze, Philippsdorf, JosephPalme, Weber) mit Theresia Kögler, geboren 1767in Schönlinde Nr.296 (Religion: rk), Tochter vonJohann Christoph Kögler, Häusler undTagarbeiter in Schönlinde Nr.296 (=397 neu), undMaria Elisabeth Michel.

August Albert Franz Xaver Schmied, Haus-mann/Inwohner und Formstecher in SchönlindeNr.223, geboren 1777 in Konstanz. MB 1806: reistmit Paß nach Konstanz und Bayern mit Zwirn und ...Sohn von Lorenz Schmied und Maria AloisiaKeller. Kirchliche Trauung am 18.07.1803 inSchönlinde Nr.12 (Zeuge(n): Gottfried LaurenzMünzberg, Fabrikant, Nikolaus Rämisch,Handelsmann) mit Apollonia Marschner, geboren1781 in Schönlinde Nr.12, Tochter von DominikusMarschner, Häusler und Bäcker in SchönlindeNr.12 (=14 neu), und Maria Franziska Ramisch,Hausweib, Wittib und Bäckerin in Schönlinde Nr.14(1806).

Josef Schmied, Pferdeknecht aus Hermsdorf(1785), geboren 1745 (Religion: rk). Kirchliche Trau-ung am 19.01.1785 in Schönlinde Nr.236 (Zeuge(n):Joseph Schindler, Häusler und Pachter, FerdinandEiselt, Schneidermeister) mit Anna ElisabethWenzel, geboren 1762 in Schönlinde Nr.236 (=296neu).

Florian Schnabel, Hausmann und Zwirner inSchönlinde Nr.313, geboren 1778 in Kunnersdorf,Reichstädter Herrschaft (Religion: rk), (MB 1831:hiesiger Unterthan), Sohn von Johann GeorgSchnabel und Veronika Ninke. Kirchliche Trauungam 11.07.1802 in Schönlinde Nr.7 (Zeuge(n):Philipp Worm, Thaddäus Matzke, beide ausSchönlinde) mit Maria Franziska Worm, geboren1777 in Schönlinde Nr.243, getauft (r.k.) am01.11.1777 in Schönlinde, Tochter von JohannGeorg Worm, Häusler und Taglöhner (1806) inSchönlinde Nr.243 (=307 neu); Ausgedinger (1806),und Maria Elisabeth Fritsche.

Josef Scholze, Hausmann und Buchbinder,geboren 1760 in Bautzen (Religion: rk), gestorben

vor 1831 in Schönlinde Nr.424, Sohn von JosefScholze und Maria Elisabeth Eiselt. KirchlicheTrauung (1) am 20.07.1784 in Schönlinde Nr.6(Zeuge(n): Michel Liebschau, Buchbinder, Fer-dinand Eiselt, Schneider) mit Veronika Kögler, ge-boren 1764 in Schönbüchel (Religion: rk), gestorbenvor 1795, Tochter von Johann Christoph Kögler,Häusler und Schuhmacher in Schönbüchel Nr.51,und Anna Maria. Kirchliche Trauung (2) am02.09.1804 in Schönlinde Nr.15 (13 alt) (Zeuge(n):Ignaz Michel, Bäcker in Schönlinde, Joseph Kögler,Handelsmann in Steinhübel) mit Theresia Schnei-der, geboren 1773 in Schönlinde Nr.21, getauft (rk)in Schönlinde, Tochter von Josef Schneider, Häus-ler und Schneidermeister in Schönlinde Nr.21 (=24neu), und Maria Elisabeth Michel. KirchlicheTrauung (3) vor 1819 mit Maria Anna NN, imAusgedinge in Schönlinde Nr.424, Witwe, geboren1773.

Josef Gottfried Scholze, Häusler in Göhe, ge-boren 1777 in Göhe. Kirchliche Trauung am20.06.1798 in Schönlinde Nr.3 (Zeuge(n): JosephJohn, Strumpfwirkermeister, Joseph Palme, Häuslerund Weber, beide aus Schönlinde) mit MathildaFritsche, geboren 1768 in Schönlinde Nr.101,Tochter von Josef Fritsche, Inwohner und Toten-gräber in Schönlinde Nr.32 (=102 alt), und TheresiaKrahl.

Vinzenz Schuller, Hausmann und Maurer-meister in Schönlinde Nr.296, geboren 1775 inHermsdorf Nr.81, Sohn von Vinzenz Schuller undAnna Maria Kirschner. Kirchliche Trauung am09.11.1801 in Schönlinde Nr.81 (Zeuge(n): JosephVatter, Schneidermeister in Schönlinde, JohannMichael Kürschner, Hausknecht beim FabrikantenMünzberg in Schönlinde) mit Franziska Kögler,geboren 1781 in Schönlinde Nr.30, Tochter vonAlois Kögler, Bespannter in Schönlinde Nr.38 (=30alt); Schneider (1772), und Maria Anna Marschner.

Anton Schwertner, geboren 1769 in Schwarz-pfütze, getauft (rk) in Deutsch Gabel, gestorben vor1797. Kirchliche Trauung am 14.01.1794 in Schön-linde Nr.151 (Zeuge(n): Johannes Hahn, Inwohnerund Taglöhner, Joseph Palme, Häusler und Weber)mit Theresia Ernst (Schwertner, Heinrich), geboren1770 in Schönlinde Nr.150, Tochter von JohannGeorg Ernst, Häusler und Reisemann in Schön-linde Nr.150 (=187 neu), und Anna ElisabethWenzel, Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.150.

Johann Gottlob Seidlich, Hausmann, Tischler-meister und Totengräber in Schönlinde Nr.32,geboren 1773 in Trebitz in Schlesien, gestorben vor1831, Sohn von Josef Gottlieb Seidlich und Jose-pha Schmied. Kirchliche Trauung am 02.06.1800 inSchönlinde Nr.285 (Zeuge(n): Joseph Palme,Rathsmann in Schönlinde, Zacharias Kögler, Blei-cher in Schönlinde) mit Franziska Kögler, geboren1774 in Schönlinde Nr.285, getauft (rk) in Schön-linde, (1831: Hausweib und Witwe im TotenhausSchönlinde Nr.32), Tochter von Josef Kögler,Häusler und Tischlermeister in Schönlinde Nr.285(=381 neu), Ausgedingsmann (1806), und RosaliaFriedrich.

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Augustin Sieber, Häusler in Koh, WartenbergerHerrschaft, geboren 1777 in Koh Nr.18 bei War-tenberg (Religion: rk), Sohn von Eustachius Sieberund Anna Elisabeth Arlt. Kirchliche Trauung am02.11.1800 in Schönlinde Nr.18 (Zeuge(n): AugustinMarschner, Häusler und Bleicher in Schönlinde,Franz Sieber, Bauer in Luh) mit Anna Maria Rä-misch, geboren 1773 in Schönlinde Nr.250 (Reli-gion: rk), Tochter von Johann Christoph Rämisch,Häusler, Bespannter und Weber in SchönlindeNr.250 (=319 neu), und Maria Elisabeth Herbst,Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.319 (1806).

Wenzel Simmer , geboren 1768 in Bullendorf(Religion: rk). Kirchliche Trauung am 19.01.1790 inSchönlinde Nr.106 (Zeuge(n): Anton Ramisch,Häusler und Taglöhner, Joseph Adler, Häusler) mitMagdalena Schneider, geboren 1769 in Schön-linde Nr.102, Tochter von Wenzel Schneider,Hausmann in Schönlinde Nr.106 (alt), und AnnaMaria NN.

Johann Christoph Simon, geboren 1766 inPatzdorf. Kirchliche Trauung am 21.01.1794 inSchönlinde Nr.248 (Zeuge(n): Joseph Michel,Häusler und Bäckermeister, Joseph Kögler,Inwohner und (Wiegenbau oder Weizenbrenn-meister)) mit Maria Theresia Redlich, geboren1769 in Schönlinde Nr.248 (Religion: rk), Tochtervon Vitus Redlich, Häusler in Schönlinde Nr.248(=316 neu); Inwohner in Nr.313 (=247 alt) (1797),und Anna Maria Michel.

Anton Sitte, Inwohner in Schönlinde (1802),geboren 1774 in Werzwalde Nr.43, GrafensteinerHerrschaft (Religion: rk), Sohn von Friedrich Sitte.Kirchliche Trauung am 07.06.1802 in SchönlindeNr.307 (Zeuge(n): Franz Henke, Häusler, AntonWorm, Häusler, beide aus Schönlinde) mit MariaAnna Weidlich, geboren 1774 in SchönlindeNr.122/307 (Religion: rk), Tochter von FranzWeidlich, Hausmann in Schönlinde Nr.356, undMaria Anna (Marianna) Gabler, Hausweib undWitwe (1831) in Schönlinde Nr.99.

Franz Stettin, Hausmann und Zimmergesell inSchönlinde Nr.44 (1806) und 97 (1831), geboren1774 in Tellnitz Nr.22, Schönwälder Herrschaft,Sohn von Josef Stettin und Anna Maria Beil.Kirchliche Trauung (1) am 17.09.1799 in SchönlindeNr.22 (Zeuge(n): Joseph Fritsche, Inwohner undTaglöhner in Schönlinde, Wenzel Philipp, Zimmer-meister in Neudörfel) mit Theresia Fritsche (Stet-tin), geboren 1770 in Schönlinde Nr.38, gestorben <11.1810 in Schönlinde Nr.144, Tochter von GottlobFritsche, Häusler und Schuhmacher in SchönlindeNr.38 (=44 neu), und Maria Elisabeth Heine.Kirchliche Trauung (2) am 25.11.1810 in SchönlindeNr.144 (Zeuge(n): Joseph Fritsche, Häusler undWeber in Schönlinde, Joseph Franz Grohmann,Häusler im Kreibitzer Neudörfel) mit TheresiaSchneider, geboren 1781, Tochter von JohannChristoph Schneider, Hausmann und Weber inSchönbüchel Nr.16 und in Schönlinde Nr.118 (=325alt), und Maria Anna Michel.

Franz Tampe, Inwohner und Strumpfwirker,geboren 1760 in Walda, Gärb. Herrschaft. Kirchliche

Trauung (1) am 24.07.1786 in Schönlinde Nr.150(Zeuge(n): Johann Grohmann, Inwohner in Schön-linde, Joseph Palme, Häusler und Weber) mit MariaAnna Ernst, geboren 1761 in Schönlinde Nr.150,gestorben vor 1788, Tochter von Johann GeorgErnst, Häusler und Reisemann in SchönlindeNr.150 (=187 neu), und Anna Elisabeth Wenzel,,Ausgedingsweib in Schönlinde Nr.150 (=187 neu).Kirchliche Trauung (2) am 10.09.1787 in SchönlindeNr.7 (Zeuge(n): Gottlob PAlme, Häusler und Blei-cher in Neu-Forstwalde, Joseph Fritsche, Häuslerund Strumpfwirker) mit Maria Elisabeth.

Samuel Tschepa , Häusler und Strumpfwirker,geboren 1773 in Langenkurschdorf/Waldenburg(Religion: luth.), (Im Heiratseintrag Zscharper, 1086:Zscharpe).

Kirchliche Trauung (1) am 11.11.1799 inSchönlinde Nr.225 (Zeuge(n): Johann Dautsch...,kuk Gerichtsaufseher?, Joseph Schön, Fleisch-hackermeister in Schönlinde) mit Theresia Michel(Donner/Tscherpe), geboren 1769 in SchönlindeNr.4, Tochter von Anton Michel, Häusler und Rei-sender in Schönlinde Nr.4, und Maria ElisabethHesse.

Johann Christoph Walter , Hausmann, Pferde-knecht in Schönlinde Nr.345, geboren 1760 in Kel-tern bei Tetschen (Religion: rk). Kirchliche Trauungam 23.07.1799 in Schönlinde Nr.13 (Zeugen: AntonFritsche, Reisender in Schönlinde, Joseph Pietsch-mann, bürgerlicher Bespannter in Schönlinde) mitTheresia Liebsch, geboren 1775 in SchönlindeNr.352, Tochter von Balthasar (Balzer) Liebsch,Häusler und Pferdeknecht/Tagarbeiter in SchönlindeNr.352 (=345 neu), und Anna Maria Hille.

Josef Weber, Bleichgehilfe (1803), geboren um1775 in Kessel Nr.29, Sohn von Johann ChristophWeber und Anna Elisabeth Mildner. KirchlicheTrauung am 25.01.1803 in Schönlinde Nr.79(Zeugen: Gottffried Henke, Häusler in der Khaa, An-ton Wentzel, Häusler und Weber in Schönlinde) mitMaria Elisabeth May, geboren 1776 in SchönlindeNr.75, Tochter von Anton May, Häusler und Tag-löhner in Schönlinde Nr.75 (=95 neu), und AnnaElisabeth Strahl.

Franz Weigel, geboren 1756 in Anila/Anita.Kirchliche Trauung am 30.01.1787 in Schönlinde Nr.173 (Zeuge(n): Gottfried Michel, Häusler, JosephPalme, Häusler und Weber) mit Anna MariaFritsche, geboren 1766 in Schönlinde Nr.173 (Reli-gion: rk), Tochter von Anton Fritsche, Häusler inSchönlinde Nr.173 (=217 neu), und Anna MariaMichel.

Martin Wohlgemuth, Hausmann und Schuh-macher, 25 Jahre alt, geboren 1767 in West-Preu-ßen.

Kirchl. Trauung mit 21 Jahren am 01.10.1792 inSchönlinde Nr.37 (Zeugen: Anton Wenzel, Häuslerund Drechsler, Joseph Palme, Häusler und Weber)mit Anna Elisabeth Buchelt, 26 Jahre alt, geboren1766 in Schönlinde Nr.37 (=50 neu), Tochter vonJohann Joseph Buchelt, Häusler undSchuhmacher in Schönlinde Nr.37 (=50 neu), undAnna Elisabeth Müller aus Schönlinde.

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

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Quelle:Datenbank des Nordböhmischen Niederlandes;ausgewertet wurde die mit der Signatur L73/17 imLeitmeritzer Gebietsarchiv versehene Heiratsmatri-kel von 1784 bis Juli 1803 für die Pfarre Schönlinde.

Literaturhinweise und Buchbesprechun-gen

Troppau – KuhländchenUnser Mitglied Herr Wolfgang Bruder macht auf

folgende Veröffentlichungen aufmerksam, die sichauf das Forschungsgebiet Troppau – Kuhländchenbeziehen, aber auch von allgemeinem Interessensind:

ADOLF TUREK,Das Fulneker Ländchen, Eigenverlag SedlmeirAugsburg 1998, 197 Seiten, zahlr. Abbildungen;Anhang: Häuserverzeichnis von 1945, Stadtplan

ANTON SEDLMEIR,Geschichte von Jastersdorf, 1999, 360 Seiten mitvielen Abbildungen und Katasterkarte. Preis: ca. 50€

ANTON SEDLMEIR,Windmühlen im Kuhländchen und imOdergebirge, Selbstverlag Augsburg 2002. 162Seiten, Karten und über 200 Abb., z.T. farbig,Format 23x28cm, Leinen, Preis: 55 € (inkl. Versand)

Dieses sorgfältig und fachmännisch recherchier-te Buch ist nicht nur ein Leckerbissen für Liebhaberhistorischer Windmühlen, sondern auch eineFundgrube für Familienforscher im Kuhländchen(Ost-Sudetenland), da nicht nur Bauart, Entste-hungsgeschichte und geographische Lage sondernvor allem auch die Menschen, die die 184 beschrie-benen Windmühlen erbaut und betrieben haben,vorgestellt werden. Dazu muß man wissen, dassWindmüller früher, wie andere Handwerker auch,ihren Beruf nicht nur an ihre Kinder weitergegebenhaben, sondern dass diese als Pächter von Mühlenim ganzen Land herumkamen und es somit einWindmüller-"Netzwerk" gab.

Das Buch bietet dem Familienforscher nun Ge-legenheit, die Fäden dieses Netzwerkes aufzu-dröseln.

Diese drei Bücher können Sie bestellen bei:

Anton Sedlmeir, Kobelweg 11 c,86156 Augsburg, Tel. 08 21-40 61 36

ULF BROßMANN,„Spuren von Mankendorf“. München 2001. 499 S.mit vielen Abbildungen und Karten. ISBN 3-929295-78-4Zu beziehen beim Autor:

Prof. Ulf Broßmann, Lossenstr. 1a, 80999 München(ca. 30 € incl. Verpackung)ELMAR SEIDL:Die Besiedlung des Troppauer Landes und desangrenzenden Nordostmährens im 13. und 14.Jahrhundert. Palatina-Verlag Heidelberg 2001. 671S. mehrere Abbildungen und Karten. ISBN 3-93 2608-65-8. Preis 50 ,-€.

Kurz vor seinem allzu frühen Tod vollendete El-mar Seidl sein Lebenswerk: die Rekonstruktion derdeutschen Ostbesiedelung anhand des Beispiels‚Troppauer Land’. Damit liegt ein historischesStandardwerk vor, das die Frage der Familienfor-scher „Woher kommen wir?“ grundlegend beantwor-tet. Allein seine umfangreiche Literatursammlung isteine wahre Fundgrube.

ROLAND PIETSCH UND HEINRICH PLETICHA:Sudetendeutscher HeimatatlasErschienen im Archiv Verlag GmbH, Neckarstr. 3,D-3812 Braunschweig, 92 Seiten; siehe auch:www.historynet.de

Aus dem Inhalt: „Karten und Statistiken“ (33Seiten); „Das Sudetenland in alten Ansichten“ (24Seiten); „Gestern und Heute“ (20 Seiten).

HEIMATBUCH

Erinnerungen an DobrawodZum Inhalt:

Das Heimatbuch umfasst ca. 130 Seiten, 23 be-bilderte Artikel über unterschiedliche Themen wie:Geschichte der Gegend (Stift Tepl) , des Dorfes, derHöfe und Familien, Leben auf dem Bauernhof, Sit-ten und Bräuche zu den Jahreszeiten, Vereinsle-ben, Vertreibung, u.s.w.. An der Erstellung des Hei-matbuches haben viele Dobrawoder engagiert mit-gearbeitet.Bestellungan per E-Mail an:[email protected] oder [email protected];Rainer Mannl, von Ketteler Straße 41,D-52525 Heinsberg. Telefon: 02 452 - 23 112

SILVIA ECKERT-WAGNER:Mendel und seine Erben - eine SpurensucheErschienen im BoD-Verlag, Norderstedt 2004. 160Seiten. ISBN 3-8334-1706-4, Preis: 12,- €

Zum Inhalt:Silvia Eckert-Wagner wird 1955 als

Flüchtlingskind in München geboren und empfindetdiese Stadt als ihre Heimat. Das Gefühl derHeimatlosigkeit, das die Generation ihrer aus demKuhländchen vertriebenen Großeltern prägt, stößtbei ihr lange Zeit auf Unverständnis. Erst nachlangjährigen Auslandserfahrungen und im reifenAlter macht sie sich auf die Suche nach derLebensgeschichte ihrer Vorfahren. Leider sind diemeisten Zeitzeugen inzwischen verstorben. Deshalbbegibt sie sich wieder auf lange Reisen.

Das Buch im Stil einer Reportage schildertausgehend vom Schicksal ihrer heimatvertriebenen

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

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Eltern die Erlebnisse dieser Spurensuche. SilviaEckert-Wagner begegnet dem Jahrhunderte altenbelebend-belastenden Spannungsverhältnis zwi-schen Deutschen und Tschechen. Sie findet aberauch erstaunliche Persönlichkeiten, die der sudeten-deutschen Bevölkerung in schwierigen Zeiten ihreHilfe nicht versagten bzw. die sich heute für die Ver-treibung unschuldiger Mitbürger schämen.

Der Bogen schließt sich mit der Entdeckung ih-rer Verwandtschaft mit dem Begründer der moder-nen Genetik, J.G. Mendel (1822-1884). Sie erforschtdas Schicksal seiner Nachlassverwalter und findetschließlich Menschen, die sich bemühen, seinGeburtshaus im nordmährischen Heinzendorf vordem Untergang zu bewahren.Dr. Wolfgang Bruder

Wichtige Quellen für den Heimat- und Familien-forscher

Bereits ab 1934 hat die „Historische Kom-mission der Deutschen Gesellschaft der Wissen-schaft und Künste für die CSR in Prag" ihre Zeit-schrift „Sudetendeutsches historisches Archiv" her-ausgegeben. Diese wichtige Quelle kann ein Fami-lien- und Heimatforscher nicht übergehen. Bis 1940sind 4 Bände erschienen. Sie enthalten/behandelnfolgende Themen:

BAND 1Das Elbogener Urbar der Grafen Schlick von1525, Hsg. von Rudolf Schreiber, 1934, 108 Seiten.

BAND 2Der Elbogener Kreis und seine Enklaven nachdem-30jährigen Kriege, von Rudolf' Schreiber,1935, 306 Seiten.

BAND 3ALFRED GRUNDL:Anton Krombholz, 1790 - 1869, ein deutscherPriester und Schulorganisator aus Böhmen,1937, 98 Seiten.

BAND 4ANTON BLASCHKA:Die Personenstandsregister im Protektorat Böh-men und Mähren, 1940, 154 + 75 Seiten Anhang.

Zum Inhalt des vierten Bandes:Die Matriken der röhmisch-katholischen Kirche.

Die römisch-katholischen Matrikenduplikate der Erz-diözese Prag, der Diözesen Königgrätz, Budweis,Olmütz, Brünn und Leitmeritz. Die Matriken derDeutschen Evangelischen Kirche. Die Matriken derEvangelischen Kirche. Die Matriken der Evange-lischen Kirche der Böhmischen Brüder. Die Matrikender böhmisch-mährischen Kirche. Die Matriken derorthodoxen Kirche. Die Matriken der Brüderunität.Die Matriken der Altkatholiken. Die Matriken dergriechisch-katholischen Kirche. Die Matriken derUnitarier. Die Matriken der Konfessionslosen. DieJudenmatriken.

Es folgen: Verwaltungspolitische Gliederungdes Protektorates, Verzeichnis der Militärmatriken,Infanterie, Artillerie, Luftwaffe, Kavallerie, Techni-sche Truppe, Train, Zeugdepots, Verpflegungsma-gazine.

Des weiteren: Ergänzungsbezirkskommanden,Legionen, Kriegsgefangene, Internierte (Plan 1915-1918)*, Sanitätsanstalten und Seelsorgestellen, M-ilitär-Lehranstalten, Jüdische Militiärmatriken,Zweitschriften, Evangelische Militärmatriken, dieMilitärmatriken der böhmisch-mährischen Kirche,Militärmatriken bei röm.-kath. Pfarrämtern, u. a..Oswald Frötschl

* Vergl. Oswald Frötschl, „Im Russenlager inKarolinenhof bei Plan im Egerland verstorbene Sol-daten 1915-1918“, in der Zeitschrift „Archiv ost-deutscher Familienforscher“, Februar 2003, S. 362-370, mit einer Abbildung. Bestelladresse; UrsulaFürcho. Celsiusstraße 33, D-53125 Bonn, Preis 2,50Euro.

Bereits 1999 erschien im Tachauer Heimatbotenvom 19.November der nachstehende Literatur-hinweis von Josef Maurer:

SUSANNE MAIER:Das Grenzdurchgangslager Furth im Wald

1946 - 1957Erschienen im Verlag Ernst Vögel GmbH,

Kalvarienbergstr.22, D-93491 Stamsried. 2.Auflage,1999

Wenige werden sich noch erinnern können, wiees damals an der Grenze hüben und drübenzugegangen ist. Am Bahnhof wurden mehr als750.000 Menschen in Viehwaggons durchge-schleust in alle damaligen drei Westzonen, zeitwie-se in 20 Baracken im Durchgslager untergebrachtund in Ort des Landkreises Cham verteilt.

Soeben ist in 2. Auflage das Buch der 24-jähri-gen Susanne Maier erschienen, das nach Aussagenvon Zeitzeugen und Archivunterlagen in Schrift undBild zusammengetragen, über das damalige Schick-sal von uns Sudetendeutschen berichtet.

Aus dem Inhalt:1 Einleitung2 Vorgeschichte: Flucht und Vertreibung der

Sudetendeutschen3 Die Anfänge des Grenzdurchgangslagers

Furth im Wald4 1946 - ein turbulentes Jahr für Grenzlager und

Stadt5 1947 - Ruhe nach dem großen Sturm6 1948 - ein schwieriges Jahr für Lager und

Stadt7 1949 - die Lage hat sich entschärft8 1950 - die neue Aussiedlungsaktion bringt

wieder Bewegung ins Lager9 1951 - Entspannung im Lager, angespannte

Wohnsituation in der Stadt

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

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10 1952 bis 54 - die letzten Jahre alsGrenzdurchgangslager

11 Die letzten Jahre als Wohnlager und die Auf-lösung der städtischen Baracken

12 Das Verhältnis zwischen Einheimischen undFlüchtlingen

13 Zusammenfassung14 Anhang

Wir Bischofteinitzer Landsleute vom Heimat-kreis gratulieren der jungen Autorin herzlich zur Her-ausgabe dieses Buches mit über 150 Seiten mitTexten, vielen Bildern und Tabellen usw. mit demWunsch, alle damals Beteiligten unserer Erlebnis-generation mögen sich 53 bis 54 Jahre zurückerin-nern. Zugleich mögen sie aber auch der Bekenntnis-generation der Vertriebenen und Verbliebenen auf-zeigen: die damals herrschende Zeit in Not und Ver-bitterung, Angst und Trauer, Schmerz und Tod, undden Heimatverlust mit allem Besitz, Hab und Gut.Wir alle wollen und sollen dieses Unrecht der Ver-treibung nicht vergessen und reichen der Gegensei-te die Hand zur friedlichen Aussöhnung von Deut-schen und Tschechen.

GISELA GENSCH:Kranewitter.

Dokumentarischer Roman. Bachmeier VerlagMünchen, 2002. ISBN 3-931680-30-4. € 18,80

Der Roman erzählt die Geschichte der GerlindeMahler, die in Heuraffl (Böhmerwald) und in Piber-schlag (Mühlviertel) lebte. Der Roman spielt in derZeit von 1880 bis 1970.

ISFRIED H. PICHLER:Urkundenbuch des Stiftes Schlägl. Die Rechts -und Geschichtsquellen der Cisterce Slage und desPrämonstratenser-Chorherrenstiftes Schlägl vonden Anfängen bis zum Jahr 1600.

Isfried H. Pichler ist Archivar und Bibliothekarvon Schlägl im Mühlviertel. Stift Schlägl im Selbst-verlag. A-4160 Aigen i.M. 2003. Preis: € 45,--

Empfehlenswert nicht nur der Geschichte desMühlviertels, sondern auch des Böhmerwaldes.Zum Stift Schlägl gehörten z.B. die Pfarreien Fried-berg und Kirchschlag.

WILLIBALD MAYRHOFER:Quellenerläuterungen für Haus - und Familien-forscher in Ober-Österreich.2. Auflage Linz 1992. Ober-ÖsterreichischesLandesarchiv, Anzengruberstr. 19. A-4020 Linz.ISBN 3 900 31354 6.

Inhalt: Archivalien im Ober-ÖsterreichischenLandesarchiv, kurzer Überblick über die südböhmi-schen Archive, Schriftbilder von Urkunden, Glosar.

Auf die folgende Veröffentlichung eines bekann-ten Familienforschers möchten wir hinweisen. Sie isterschienen beim Verlag Degener in Neustadt/Aisch:

ERHARD WERNDL VON LEHENSTEIN:Von den Markwartingern 1125 in Böhmen bis zuden gegenwärtigen Werndl v. Lehenstein ausEger (Cheb) in Leipzig.Untertitel:Eine genealogische Verbindung über Töchternach-kommen, Vorfahren, Nachkommen und Anverwand-te.Erschienen als Sonderdruck aus „Deutsches Fami-lienarchiv“, Band 142.

Im wesentlichen handelt es sich also um dieAufführung von Generationen-Folgen aus dem Be-reich des Adels. Selbstverständlich wird alles belegt,die Quellen also benannt. Es sind aber auch einigeAbbildungen beigegeben, so vom Verfasser und sei-nen Enkeln, aber auch von einigen Dokumenten.

Für den gewöhnlichen Familienforscher ist dassicherlich nicht allzu erhebend. Wer sich aber auchfür die Landesgeschichte und die AdelsgeschlechterBöhmens und anderer Herkunft interessieren mag,der wird hier sicherlich fündig.Dr Erhard Grund

FRANTISEK KUBU UND PETR ZAVREL:Die Erforschung des Goldenen Steiges im Böh-merwald.

Abdruck eine Vortrages bei der Facharbeitsta-gung des Sudetendeutschen Archivs mit schönenBildern und Fotos.Erschienen im: Jahrbuch für sudetendeutsche Mu-seen und Archive 2002. Sudetendeutsches ArchivMünchen. ISBN 3-933161-03-7. € 19,-- + Versand-kosten.

In eigener Sache:Im Heft 3/2003 haben wir eine Aufsatzreihe

zum ThemaMühlen –Technische Denkmäler,Familientraditionen

angekündigt.Dazu liegt uns eine umfangreiche Material-

sammlung von Otto Purtauf vor, die vielfältige Infor-mationen zu rund siebzig Mühlen des Kreises Ma-rienbad im Egerland enthält.

Der Vorstand war sich einig, dass eine solcheArbeit durch eine Veröffentlichung in Fortsetzungenauseinander gerissen würde: Es wird daher ein Son-derheft „Mühlen des Kreises Marienbad im Eger-land“ geben, das Sie voraussichtlich zusammen mitHeft 5 der SFF im Juni 2005 erhalten werden.

Die Idee einer solchen Aufsatzreihe sollgleichwohl aufrecht erhalten bleiben. Für kleinereAufsätze (ca. maximal 8 Seiten) über die Mühlen

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Band XI/Heft 4

- Seite 161 -

oder andere technische Denkmäler einer Ortschaftoder eines Tales entlang eines Baches wird in derSFF immer Platz sein.

- Beilage 4/2004, Seite 1 -

VereinigungSudetendeutscher

FamilienforscherVSFF e.V.

Regensburg

Band XI/Beilage 4Dezember 2004

MitteilungenInhalt: Seite

VereinsmitteilungenEditorial 2Eine dringende Bitte des Kassenwarts 2Sudetendeutsches Genealogisches Archiv SGA 3Mailingliste 3Aus den Forschungsgebieten und Arbeitskreisen 6Suchanzeigen, Angebote, Fundsachen 7Veranstaltungshinweise 8Verschiedenes 9In letzter Minute 9

Arbeitsunterlagen, Kopiervorlagen, etc.Forschungsgebiete und ihre Betreuer 10Mitglieder informieren über ihre Forschungsschwerpunkte 10Kopiervorlage für die Information über Forschungsschwerpunkte 11

Mitgliederversammlung 2005Einladung und Tagesordnung:

Siehe grüne Seiten in der Mitte der Beilage!

Herausgeber: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V Regensburg

1. Vorsitzender: Dr. Erhard GrundSchriftleitung:

Brigitte Hausi-Kühn, Frohe Arbeit 24, D-68305 MannheimTel: 06 21- 75 22 75; E-Mail: [email protected]

(Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg)(Tel: 06 61 - 60 73 14; E-Mail: [email protected])

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

- Beilage 4/2004, Seite 2 -

Vereinsmitteilungen

Editorial

Liebe Mitglieder!

Es ist nun bereits längere Zeit vergangen, seit wirdas Format unserer SFF geändert haben und auchregelmäßig zwei jährliche Ausgaben herausbringen.Da bietet es sich an, daß der Vorsitzende sich in die-ser Herbstausgabe zu Wort meldet.

Nun, ich will die Gelegenheit nutzen, um einigepersönliche Erfahrungen als Mitglied und als Vor-stand niederzuschreiben. Als ich 1988 eingetrat, dawar ich voll Hoffnung, daß mir die VSFF bei meinerForschung ein freundschaftlicher Partner und Helferwerden würde. Schon nach kurzer Zeit wurde dieseHoffnung aber arg getrübt. Die Nachrichten des Ver-eines wurden spärlich und blieben einschließlich derversprochenen Jahrhefte schließlich völlig aus.

Durch gute Bekannte, namentlich durch RobertFrötschl, hielt ich jedoch auch weiter einen losen Kon-takt. Damals und heute halte ich die VSFF als For-scherverein auf dem Gebiet der historischen LänderBöhmen, Mähren und Österreichisch Schlesien fürunverzichtbar. Das war auch der Grund, daß ich mich1999 in Lauf zur Wahl gestellt habe als 2. Vorsitzen-der. Da wollte ich mitarbeiten, daß aus der VSFF einelebendige Gemeinschaft von Gleichgesinnten werdenund bleiben könnte.

Damals war mir nicht so recht klar gewesen, daßdiese Kandidatur alsbald zur Übernahme des Amtesdes Vorsitzenden führen würde. Das war nicht immerleicht. Es gab Zeiten, da hätte ich gerne alles hinge-worfen. Aber die Aussichten besserten sich und damitauch die Hoffnung. Die Zusammenarbeit mit den akti-ven Mitgliedern der Vorstände und Beiräte seit 1999entwickelte sich nicht selten zu einer persönlichenFreundschaft. Nicht immer sind wir einer Meinung,aber das Ziel bleibt das gleiche.

Die Verantwortlichen in Vorstand und Beirat derVSFF haben in diesen vergangenen Jahren einigeHürden überwunden. Auch die Geduld und die Un-terstützung der Vereinsmitglieder haben hier vielesbewirkt. Im Jahr 2005 werden zwei weitere solcherWunschziele erfüllt werden. Zunächst wird sich dieKassenlage bessern, der derzeitige Vorstand wirdjedenfalls alles tun, damit dies so wird und bleibt.Gleichzeitig werden wir endlich den letzten noch aus-stehenden Band unserer Jahrhefte herausbringen.Wer sich die Publikationsreihe der VSFF ansieht, derwird leicht ersehen, welche finanziellen und personel-len Anstrengungen darin verborgen liegen, zehnrückständige Jahrhefte nachträglich zu veröffentli-chen. Bei dieser Gelegenheit nehme ich mir die Frei-heit, allen Beteiligten nochmals von ganzem Herzenmeinen Dank auszusprechen, und zwar sowohl alsVorsitzender wie auch als zahlendes Mitglied.

Ein großer Stein liegt noch auf unserem Weg,und das ist das SGA. So vieles wäre zu tun. Der Vor-stand führt nicht wenige Gespräche und Verhandlun-gen. Gelegentlich zeigen sich Möglichkeiten und Aus-sichten. Die Erwartung finanzieller Hilfe von außenmüssen wir aber wohl begraben. Die allgemeine Lageder öffentlichen Haushalte darf als weiterhin fallendbezeichnet werden. Insbesondere für die sogenann-ten freiwilligen Leistungen, gerade auf kulturellemGebiet, wird zunehmend der Geldhahn geschlossen.Viele benachbarte Vereine und Institutionen sind ab-hängig von solcher Dauer-Unterstützung, die jetztausbleiben könnte. Da geht es uns noch gold. Klagenwir also nicht und tun eben selbst unser Möglichstes.

In diesem Sinne grüße ich Sie recht herzlich undwünsche Ihnen und allen Förderern unserer Vereini-gung, ein ‚Fröhliches Weihnachtsfest’ und auch wei-terhin alles denkbar Gute für das kommende Jahrsowie Glück und Gesundheit, Freude an unseremgemeinsamen Steckenpferd und viel Erfolg bei derÜberwindung der kniffligen Punkte in der Familienfor-schung!

IhrDr. Erhard Grund1. Vorsitzender

Eine dringende Bitte des Kassenwarts!

Unser Kassenwart möchte alle Mitglieder, dienoch nicht am Einzugsverfahren teilnehmen, höflichdaran erinnern, den

Jahresbeitrag für 2005: 28,- €

spätestens bis 31.3.2005 zu überweisen. InnerhalbDeutschlands gilt:

VSFF e.V., Konto Nr. 2 135 447Krs.-Spk Böblingen, BLZ 603 501 30

Bei Überweisungen aus dem Ausland:

VSFF e.V., BIC: SOLADES1BBLIBAN: DE68 603 501 30 000 213 544 7

Mitglieder, die bereits am Einzugsverfahren teil-nehmen, erhalten anfangs des neuen Jahres automa-tisch eine Lastschrift über 25,- € (ermäßigter Beitraglaut Beschluß der Mitgliederversammlung 2003).

Wenn auch Sie an diesem Verfahren teilnehmenmöchten: Auf der letzten Seite dieser Mitteilungenfinden Sie eine „Einzugsermächtigung“.

Leider gibt es für diese Zahlweise noch keine Eu-roland-Regelung.

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

- Beilage 4/2004, Seite 3 -

Sudetendeutsches Genealogisches Ar-chiv SGA

Neuzugang:Frau Edeltraud Günther, geborene Böhm, hat ein

Buch über ihre persönliche Familienforschung ge-schrieben, das wir an dieser Stelle hervorheben wol-len: es faßt die Ergebnisse ihrer Forschungarbeitenzusammen, soweit sie die Familien ihrer Mutter undihres Vaters betreffen.

Oskar Heinrich Böhm, ihr Vater, war Kapellmeis-ter und Musiklehrer in Schluckenau, und auch seineEhefrau wurde hier geboren.

Auf Grund des Forschungsstandes wurden so-wohl die Vorfahren aufgenommen als auch die Nach-fahren der väterlichen und mütterlichen Ur-Großel-tern. Diese vielfältigen genealogischen Angaben wer-den ergänzt durch eine Landkarte, Hinweise zur Ge-schichte, Ortsbeschreibungen und sehr viele, teilwei-se farbige, Abbildungen. Angefügt sind einige Mund-artgedichte sowie ein Orts- und Namensverzeichnis.Auf diese Weise sind 116 Seiten zusammenkommen.Es ist damit in erster Linie ein Buch aus der Familien-forschung, aber das ist es im besten Sinne. Es bestä-tigt schon beim ersten Blättern, welche Ergebnisseein fleißiger Familienforscher (eine Forscherin!) zuStande bringen kann. Gerade solche Veröffentlichun-gen sind wichtig. Wir können damit auch nach außenzeigen, dass wir nicht nur Namen und Daten sam-meln. Für Verwandte, die nicht selbst forschen, sindsie ein willkommenes Geschenk.

Es läßt sich kaum abschätzen, welcher Einsatznötig gewesen ist. Um so dankbarer sind wir unsererlangjährigen Forschungsgebietsbetreuerin für dasBelegexemplar, das sie uns für das SGA überlassenhat.Herzlichen Dank.Dr. Erhard Grund

Frau Günther hat noch einige Exemplare zur Ver-fügung. Wer ein solches Buch erwerben will, mögebei ihr nachfragen.

In eigener Sache:

Wir bitten unsere Mitglieder, insbesondere aberunsere Forschungsgruppenbetreuer, uns ihre über-zähligen Heimatbriefe zu überlassen:

Im SGA liegen zwar schon zahlreiche dieser “Pe-riodika”, gleichwohl enthält diese Sammlung nochviele Lücken. Die vollständigen Jahrgänge lassen wirregelmäßig binden, nicht zuletzt um einen Wertverlustoder gar Schwund zu verhindern. Mittlerweile besit-zen wir auch schon einen ordentlichen Hort an ge-bundenen Jahrheften.

Mit Ihrer Hilfe werden diese Bestände aber weiterwachsen und an Bedeutung zunehmen.

Auch jetzt sind schon Mehrfachexemplare vor-handen. Diese sind aber ebenfalls sehr nützlich alsTauschexemplare oder als Dankesgaben an Instituti-onen oder Sammler, die uns etwas zukommen las-sen.

Mailingliste

Reaktionen auf das Jahrbuch 2002:RICHARD W.EICHLER, „Junge, halte dich gerade“(es wurde 2004 herausgegeben und zusammen mitSFF Heft XI/3 verschickt).

... mit großer Freude habe ich in der Aussendungder jüngsten Vereinsmitteilungen das Jahresheft2002, das uns Richard. W. Eichler geschenkt hat,entgegen genommen.

Nach den beiden vorausgegangenen Bänden„Aus Nordböhmen und Siebenbürgen – Familienge-schichte Richard Wenzel Eichler und Elisabeth Eich-ler geb. Mojr“ sowie „Verzweigungen der FamilieEichler aus Liebenau in Böhmen“ liegt nun der dritteBand mit autobiographischen Notizen des langjähri-gen Vorstandsmitgliedes und 1. Vorsitzenden von1988-1996 der Vereinigung Sudetendeutscher Fami-lienforscher e.V. (VSFF) vor. Einmal begonnen,möchte man das Buch nicht mehr ungelesen aus derHand legen. Denn es handelt sich nur vordergründigum die spannende Geschichte seines „Lebens inbewegter Zeit“. Vielmehr stellt Eichler die Geschichteseiner Familie in das politische und geistige Span-nungsfeld von den Glaubenskriegen nach der Ver-brennung von Jan Hus bis zum amerikanischen Über-fall auf den Irak, von den Grundfragen der Religionenbis zum Umgang mit modernen Kunstrichtungen.Ganz nebenbei beginnt man zu ahnen, woraus sichder tschechische Haß gegenüber allem Deutschenbis auf den heutigen Tag nährt.

Richard Eichler hat die Aufforderung seiner Mut-ter zum aufrechten Gang ernst genommen. Das spürtman nicht nur beim Lesen seiner Bücher, sondernauch bei der persönlichen Begegnung. Wir dürfenfroh und dankbar sein, solche Menschen unter uns zuhaben.

Allein die Verbreitung dieses Buches in einer grö-ßeren Öffentlichkeit wäre es wert gewesen, wenn derVorstand mit ihm auf einem Info-Stand auf dem Sude-tendeutschen Tag 2004 in Nürnberg präsent gewesenwäre.Das meint Wolfgang Bruder------Sehr geehrter Herr Bruder,

Ihre "herrliche" Empfehlung über die Veröffentli-chung von W. Eichlers "Junge, halte dich gerade" inder bms- und agoff-Liste werden die meisten Lesernicht ohne Kauf überprüfen können, da diese Veröf-fentlichung ja nur an die Mitglieder der VSFF ver-schickt wurde. Vielleicht haben Sie schneller gelesenals ich und können sich somit schon ein abschließen-des Urteil erlauben. Meines fällt nach Lektüre der er-sten Hälfte der Veröffentlichung (die früheren Ausga-ben kenne ich wegen meines erst späteren Beitrittszur VSFF nicht) ganz gewiss nicht so enthusiastischaus.

Wenn die Schlussfolgerung aus dem ersten Welt-krieg lautet: "es blieb uns das Erlebnis der Kamerad-schaft unter härtesten Bedingungen, „in Stahlgewit-tern, um mit Ernst Jünger zu sprechen" (S. 41), wenn

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

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festgestellt wird, „auch die Absolventen nationalpoliti-scher Erziehungsanstalten .. nicht die dümmsten" (S.49), „Bis heute sorgen unsere europäischen Freundedafür, dass wir (zu ergänzen: Deutsche und Österrei-cher) nicht zusammenkommen" (S. 51), oder wenn eszum Beginn des Zweiten Weltkrieges heißt „Wir wa-ren keine Hurrapatrioten, aber der bevorstehendeDienst an der Waffe schreckte uns nicht, wir sahenihm nicht als einem Verhängnis entgegen. ....Sterbenmuss jeder, warum nicht dem Tod einen Sinn ge-ben?" (S. 59), und der Grund für den von Deutsch-land ausgegangenen zweiten Weltkrieg "die Tilgungder Ungerechtfertigkeiten der Pariser Diktate" (S. 60)ist, um nur einige Stellen zu zitieren, dann mag dasoffen und ehrlich gesprochen sein. Identifizieren wer-de ich mich mit solchen Aussagen ganz gewiss nichtund ich hoffe (immer noch), sie werden irgendwannüberwunden werden und aussterben. Wir wollen jaganz bewusst aus der Liste politische Diskussionenheraus halten, obwohl ich diese ansonsten sehr gernführe. Aber zu Ihrem Lob konnte ich meine Kritik nichtzurückhalte. Soll jeder Interessierte sich seine eigeneMeinung bilden.Mit freundlichem Gruß aus Bochum (früher einmalDeutsch-Gabel): Herbert Kuba-----Sehr geehrter Herr Kuba,

die sogenannten politischen Diskussionen sindmir zuwider. Sie lehnen sie in ihrer Stellungnahme zumeiner Buchbesprechung zwar ab, aber eröffnen siejedoch zugleich, indem Sie durch eine zusammen-hanglose Anhäufung von Zitaten eine politische Rich-tung in das Buch hineindeuten, die wohl mit ihrereigenen Richtung nicht übereinstimmt. Diese Diskus-sion möchte ich nicht führen, aber ich erkläre Ihnengerne noch etwas deutlicher, was mich an EichlersBuch so begeistert:

Als Familienforscher, zumal im Sudetendeut-schen Raum, kommt man an der Konfrontation mitgewissen geschichtlichen Ereignissen nicht vorbei.Wenn ich versuche, diese Ereignisse und ihre Ursa-chen zu verstehen, bin ich, wie wohl auch Sie, aufschriftliche Unterlagen angewiesen, da ich sie auseigenem Erleben nicht kenne. Leider sind diese Er-eignisse und ihre Ursachen sehr komplex und in denuns leicht zugänglichen Medien durch verschiedensteInteressen meist mehr oder weniger geschickt ver-zerrt bzw. verfälscht wiedergegeben. Deshalb bin ichauf der Suche nach möglichst authentischen undehrlichen Zeitzeugenberichten.

Weil ich in Eichlers Buch einen solchen aufrichti-gen und kompetenten Berichterstatter gefunden ha-be, der auch noch Familienforscher mit deutschenund tschechischen Wurzeln ist, wollte ich in meinerBuchbesprechung auch diejenigen Forscherkollegenaufmerksam machen, die nicht Mitglied sind.

Das Buch ist deshalb ein Geschenk für uns, weilheute authentische Berichte über deutsch-tschechi-sche Befindlichkeiten Seltenheitswert haben. Für mei-nen Teil möchte ich mich eben über Geschichte we-der aus dem linken noch aus dem rechten Weltver-besserungslager informieren lassen. Von Historikern,

denen der jeweilige Zeitgeist der political correctnessdie Hand geführt hat, lasse ich mir meine begrenzteZeit nicht verschwenden. Ich möchte mir eine Mei-nung bilden, ohne das Gefühl haben zu müssen, ma-nipuliert worden zu sein.

Wenn wir uns auf dieser Basis einigen können,würde es mich freuen.Es grüßt Sie: Wolfgang Bruder

Sehr geehrter Herr Bruder,auf der Basis können wir uns sehr gut einigen.

Auch ich versuche, möglichst viel authentische Mate-rial zu lesen und dadurch meinen Horizont zu erwei-tern und geschichtliche Ereignisse zu begreifen. Unddie politische Diskussion soll helfen, eigene Denkan-sätze noch einmal zu überprüfen.

Mit meinem Beitrag wollte aufzeigen, dass dieVeröffentlichung aus meiner Sicht Ihr überschwengli-ches Lob nicht verdient und mit kritischer Aufmerk-samkeit gelesen werden sollte, keinesfalls als einzigeLektüre.

Als Betroffener wirklich objektiv zu schreiben,mag sehr schwer bis unmöglich sein. Was mich aberinsbesondere stört, ist das Fehlen auch des kleinstenAnsatzes für das Bemühen um einen ausgewogenenBericht, von einem Professor hätte ich mehr erwartet.

"Die Tilgung der Ungerechtigkeiten der PariserDiktate" war sicher 1938 bei vielen Deutschen er-wünscht, der Anschluß ans Reich bei vielen Sudeten-deutschen eine große Hoffnung, zumindest von mei-nen Eltern weiß ich das. 1945 und später hatten sieeinen andern Blickwinkel. Wenn Herr Eichler im Jahr2000 immer noch das Pariser Diktat als einzigenKriegsgrund nennt, zeugt das zumindest von einemgeistigen Stehenbleiben.

Ich weiß, dass mein Vater Ende der 20er Jahreals Deutscher keine Stelle als Lehrer bekam, und fürzwei Kinder tschechische Minderheitenschulen eröff-net wurden. Ich weiß aber auch, dass (noch zu k.u.k.Zeiten) mein Großvater den Dienstantritt eines ihmzugewiesenen tschechischen Beamten nicht im Amts-gebäude, sondern im Haus des Deutschen Turner-bundes erlebte. War das Gedankenlosigkeit oder wardas Absicht?

Hoffen wir auf weitere Veröffentlichungen aus derVergangenheit, je umfassender und objektiver um sobesser.Herbert Kuba-----Dazu Walther Nimmrichter:

Als dieses VSFF-Jahresheft 2002 bei mir eintraf,habe ich es nach wenigen Sätzen als "nicht lesens-wert" beiseite gelegt.

Nach Ihrer Lobeshymne sah ich mich genötigt,doch mehr hineinzuschauen, um mir ein Urteil zubilden. Ich möchte es Ihnen nicht vorenthalten:

Schon allein das Lesen macht Mühe, derSchreibstil ist nicht gerade leichtgängig, dieses Sprin-gen in der Familie, in Themen und in Jahrhunderten,manches ist Stammtisch-Erzählen, wenn auch mit ei-nem gewissen Niveau. Das ganze ist durchweht voneinem Geist, den ich als werte-romantisch bezeichne,

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

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idealisierte, auch nationalistische Wertvorstellungendes 19. Jahrhunderts. Der Autor sieht nur eine heileWelt und verdrängt, was hierzu nicht passt, oder ord-net es den anderen, den Gegnern zu.

Alles Neue und ihm Fremde in Politik, Kunst undKultur ist ihm suspekt; er tritt ihm grundsätzlich skep-tisch und ablehnend gegenüber.

Typisch ist, als einer von vielen, der Satz auf Sei-te 49: "Insgesamt lebte man im Protektorat Böhmenund Mähren im Krieg noch paradiesisch, . ." Der Autorhat Lidice und Theresienstadt offensichtlich bis heutenicht wahrgenommen.

Wenige Jahre jünger und mit ähnlicher Laufbahnbis 1945, konnte ich das Verschwinden von Mitschü-lern samt ihrer Familien nicht übersehen, sah überalldie Plakate mit den Namen der standrechtlich Er-schossenen und zum Tode Verurteilten, hörte die Ge-rüchte, auch in Offizierskreisen, die sich später alsrichtig erwiesen. Wo lebte der Autor? Ich sehe hierindie Grenze der Seriosität deutlich überschritten. Die-ser Wust von Zitaten, meist Goethe; nur als jungerGymnasiast blickte ich ehrfurchtsvoll auf, heute weißich, dass sie Mittel zu einem Zweck sind, meist derEitelkeit, und die kann man dem Autor wahrlich nichtabsprechen.

Dieses Heft dürfte für seine Familie sicher wert-voll sein, aber als Dokument der Zeitgeschichte er-scheint es mir wenig geeignet. Wie das Beispiel zeigt,ist der Autor für manche Tatsachen blind, vieles An-dere sieht er, oft undeutlich, nur mit dem rechten Au-ge. Ich bezweifle, ob der Vorstand gut beraten war,diesen Text als Jahresheft herauszugeben, wahr-scheinlich war er dem Ehrenmitglied verpflichtet.

Wer in die Zeit vor 1945 eindringen will, ist sicherbesser beraten mit Memoiren von Walter Brand bisWenzel Jaksch und den Schriften namhafter Histori-ker, besonders jener der D.-T.-Historikerkommission.Nur ergänzend sollte man die Schriften der Gesin-nungsrichtung des Autors nehmen, sofern man nichtselbst dieser angehört.Mit freundlichen Grüßen: Walther Nimmrichter-----Dazu Bruno Bauernschmidt:

Ich frage nur nach, weil ich offenbar naiv bin: dasist also eine objektive historische Sichtweise im Ge-gensatz zu „besserwisserischer Überheblichkeit“ (ha-ben Sie da tatsächlich den Beitrag von HerrnNimmrichter gemeint?) bzw. zur „politischen Opportu-nität“ >sogenannter< [warum „sogenannter“?] Histori-ker-Kommissionen?Bruno Bauernschmidt(auch ein "sogenannter" Historiker, wenn auch nur imgymnasialen Schuldienst tätig)-----Zur Äußerung des Herrn Bruder schreibt auch HerrKrzoska:

Gerade wenn Sie den Satz formulieren, „dass un-sere Vorvorderen in mancher Hinsicht schon weiterwaren, als wir uns dünken", dann sollten Sie selberauch nicht der Landmannschaftspropaganda auf denLeim gehen, dass „seit Jahrhunderten viele Tsche-chen auf alles Deutsche Hass pflegen". Nationale

Konflikte gab es seit Mitte des 19. Jahrhunderts aufallen Seiten, keine davon war daran unschuldig. Zu-vor jedoch und in vielen Gebieten auch danach nochwar das Zusammenleben von Deutschen und Tsche-chen weitestgehend friedlich. Gerade die Genealogiekann hier einiges aufzeigen und sei es nur im Nach-weis von Ehen mit deutsch- undtschechischsprachigen Partnern. Zeitzeugenberichtemögen einen begrenzten Einblick in die damaligenLebensumstände geben, als Belege für eine etwaige"historische Wahr-heit", die es nebenbei bemerktsowieso nicht gibt, sind sie dagegen unbrauchbar,wenn man sie nicht quellenkritisch hinterfragt. Dasheißt vor allem, wie, wann und warum sie verfasstworden sind. Material ist noch lange nicht "authen-tisch", nur weil es von jemandem stammt, der diebeschriebene Zeit miterlebt hat.Ich kenne die genann-te Broschüre nicht, aber die von Herrn Nimmrichterzitierten Auszüge deuten mir auf die in Erinnerungenhäufige Ausblendung un-angenehmer Wahrheitenhin, das klassische „selektive Gedächtnis". Wenn Siemit Historikerkommissionen nichts anfangen können,ist das Ihr Problem. Sie dürfen aber dann auch nichterwarten, dass Sie Ihren Horizont maßgeblich erwei-tern.Mit freundlichen Grüßen: Markus Krzoska-----Herrn Krzoska entgegnete Günter Ofner:

Ich kenne die gegenständliche Broschüre desVSFF nicht und werde mich daher in diese politischeDebatte nicht einmischen.

Ein bisschen verwundert bin ich allerdings schon,wie vernichtend hier Publikationen der VSFF beurteiltwerden.

Eine kurze und eindeutig HISTORISCHE An-merkung sei mir gestattet: Der Nationalismus des 19.Jahrhunderts war keine neue Erfindung, sondern spe-ziell in Böhmen ein Wiederaufleben.

Die Hussitenbewegung der ersten Hälfte des 15.Jahrhunderts trug beispielsweise ganz klar auch nati-onalistische Züge, und vom Prediger Jan Hus sindzahlreiche klar antideutsche Reden überliefert. Erwollte die „deutschen Kolonisten" aus Böhmen ent-fernt sehen.

Eine der Folgen dieser Epoche des Nationalis-mus war die Abwanderung der deutschen Professo-ren und Studenten von der Karlsuniversität in Prag(der ersten deutschen Universität ab 1348) nachLeipzig im Jahr 1409 und die Gründung der Universi-tät dort.

Die Hussitenscharen, die nach der Hinrichtungdes Jan Hus halb Europa mit Krieg überzogen, griffenganz gezielt deutsche Städte in Böhmen an undmachten sie dem Erdboden gleicht. Deutsch Brod -an der böhmisch-mährischen Grenze gelegen - undPrachatitz im Böhmerwald seien hier als Beispielegenannt.

Das heißt, der Nationalismus ist eine Erschei-nung, die unabhängig vom Jahrhundert leider immerwieder auftritt. Lediglich die Verbrämung desselbenwechselt. Dass der Nationalismus NIE alle Menschenerfasst hat und dass deshalb auch IMMER gemischt-

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sprachige und gemischt-religiöse Ehen zustandegekommen sind, weiß jeder, der sich ein bisschen mitGeschichte und Genealogie befasst hat.

Ich habe Herrn Bruder so verstanden, daß dieheute leider modische Überheblichkeit früheren Ge-nerationen gegenüber - dieses absurde Herabsehenauf unsere 'ach so primitiven und ungebildeten' Vor-fahren (aller Jahrhunderte) falsch ist.

Absehen von ein paar technischen Erfindungenwie Autos, Flugzeuge, Raketen und Atomwaffen, hates ALLES bereits früher gegeben. Wirklich ALLES!Und ich weiß nicht, ob wir auf manche dieser techni-schen Erfindungen wirklich stolz sein sollten.Mit freundlichen Grüßen aus Wien: Günter Ofner-----Ihre Beiträge bitte an die Schriftleitung:Rainer Maaz Tel.: 06 61 – 60 73 14Karlsbader Str. 31 E-Mail:D-36100 Petersberg [email protected]

Aus den Forschungsgebieten (FG) undArbeitskreisen

FG Bergreichenstein/Böhmerwald

Sudetendeutsche Familienforscher trafen sich an-lässlich des Sudetendeutscher Tages 2004 inNürnberg am Stand der Böhmerwälder Ahnenkartei.Wie jedes Jahr konnte ein reger Besuch mit Erfah-rungsaustausch festgestellt werden. Das traditionelleTreffen am Samstag Nachmittag wurde abgehalten;Günter Burkon hielt einen Vortrag zur „Geschichtedes westlichen Böhmerwaldes“.

Eine Kurzfassung seines Vortrages sowie einenAbdruck einer Landkarte finden Sie auf den weißenSeiten in diesem Heft.

Forschungsgebiet Böhmerwald (Kaplitz undKrummau)

1 Arbeitsberichte1.1 Vortrag HDO-Stammtisch

Im Rahmen des vierteljährlich im "Haus desDeutschen Ostens" in München stattfindenden "HDO-Stammtisch" der sudetendeutschen Familienforscheraus München und Umgebung hielt Edwin Miesbauereinen Vortrag „Vergleichende Untersuchungen zurbäuerlichen Eigentümersituation in den HerrschaftenRosenberg, Krummau und Hohenfurt im 17. Jahrhun-dert".

Ausgehend vom geschichtlichen Hintergrund wur-de kurz die rechtliche und soziale Situation der erbun-tertänigen Bauern im untersuchten Gebiet dargestellt.Die drei bedeutenden Grundherrschaften im südli-chen Böhmerwald und ihre Herrschaftsgebiete wur-den aufgezeigt.

Das Gebiet dieser drei Grundherrschaften wirdetwa folgendermaßen begrenzt:

Im Osten durch die Straße Freistadt - Kaplitz -Budweis (ab österreichischer Grenze).

Im Westen durch eine gedachte Linie vonPhilippsreuth über Wallern nach Prachatitz.Im Süden durch die Grenze zu Österreich.Im Norden: durch eine Linie Prachatitz - Budweis.

Es wurde die Eigentümersituation auf 130 Höfenim 17. Jahrhundert und zum Vergleich auf 100 Höfenim 18. Jahrhundert untersucht. Betrachtet wurde dieHäufigkeit und Art der Eigentumswechsel ( Übergangauf den Sohn, die Tochter oder auf einen fremdenNachfolger). Es zeigte sich, dass die Bewirtschaf-tungszeit je Besitzer im untersuchten Zeitraum vondurchschnittlich 15 Jahre auf 21 Jahre angestiegenist. Weiterhin: Im 17. Jahrhundert hat nur in jedemdritten Fall ein Sohn das Erbe angetreten. Im 18.Jahrhundert war die männliche Erbfolge in 6 von 10Fällen festzustellen.

Mögliche Ursachen für diese Ergebnisse wurdenvorgebracht und diskutiert.

1.2 Friedl-ArchivDarüber wurde schon im Heft Juni 2003 berichtet.

Die Bearbeitung wurde fortgesetzt. Es sind jetzt 7 von11 Zettelkästen erschlossen. Das sog. Friedl Archivbefindet sich im SGA in Regensburg. Es bestehthauptsächlich aus Auszügen der Grundbücher dessüdlichen Böhmerwaldes im Zeitraum 1600 -1700.Anfragen, besonders aus der Friedberger,Malschinger und Höritzer Gegend können an denBerichterstatter gestellt werden.

1.3 Forscherliste "Südlicher Böhmerwald"Eine Liste der Forscherinnen und Forscher, die

im Bereich des südlichen Böhmerwaldes (ehemaligeKreise Kaplitz, Krummau und Prachatitz) tätig sind,wurde angelegt. Quelle: Korrspondenz aus Mailinglis-ten und sonstige Kontakte. Die Liste enthält für jedePerson Adressen, E-Mail-Adressen (soweit vorhan-den) sowie die Hauptforschungsorte und - namen.Die Liste wird fortgeschrieben und kann Intersssentenzugesandt werden.

1.4 In PlanungIn Planung ist eine Übersicht über die genealogi-

schen Quellen für den Familienforscher aus der Ge-gend des südlichen Böhmerwaldes.

2 PublikationenHerr Heinrich Windsheimer aus Bad Kissingen

hat im Rahmen seiner Familienforschungstätigkeit fürseinen Schwiegersohn eine schöne Broschüre Süd-Böhmen: Kirchen und Baudenkmale zwischenKaplitz und Gratzen" erstellt. In demzweiundfünzigseitigen Heft sind 24, überwiegendkolorierte, Zeichnungen von Kirchen und Gebäudendes östlichen Kreises Kaplitz sowie aus Wittingau(Trebon)) enthalten. Die Begleittexte entstammen derschwer erhältlichen und teuren Topographie der "His-torischen und Kunstdenkmale des politischen BezirksKaplitz", Anton Cechner 1929.

Herr Heinrich Windsheimer, Rückertweg 2, in D-97688 Bad Kissingen, Tel/Fax 09 71 - 26 10, gibt die

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

- Beilage 4/2004, Seite 7 -

Broschüre zum Selbstkostenpreis von € 5,-- plus Ver-sand an Interessenten ab (solange der Vorrat reicht).3 AnfragenBravnicek, Wanek: Gesucht werden alle Personenmit Namen Bravnicek und Wanek aus Lomnitz an derPopelka (westlich von Neupaka). Josef Bravnicek,geb. um 1790, war Gerber.Philipp: Gesucht werden alle Personen mit dem Fa-miliennamen Philipp aus dem südlichen Böhmerwaldvor 1800.Böhm: Wer hat Personen mit dem FamiliennamenBöhm aus Neupaka (Nova Paka) in Nordböhmen?

Erwin Miesbauer

FG Nordböhmisches Niederland NbNl (Rumburg –Schluckenau – Warnsdorf)

Um die Arbeit effizienter zu gestalten, haben wirdie Datenbank des Nordböhmischen Niederlandesaufgeteilt nach den Bezirken Rumburg, Schluckenauund Warnsdorf. Eingaben für den Bezirk Schluckenaunimmt ausschließlich Frau Günther vor, Eingaben fürdie anderen beiden Bezirke ausschließlich RainerMaaz. Durch regelmäßigen Ausstausch ist gewähr-leistet, dass wir beide nach dem aktuellen Stand Aus-kunft geben können

Unser gesamter Datenbestand enthält inzwischenfast 130.000 Datensätze.

Der Band L161/52 der Schluckenauer Matriken(Heiraten 1787-1852) ist komplett eingegeben undder 1. Indexband aus Schönau wird zur Zeit bearbei-tet.

Durch die Eingaben von weiteren ca. 250 Heira-ten aus dem Schönlinder Heiratsregister von 1804-1832 (L73/18) konnten zahlreiche Lücken für einSchönlinder Ortsfamilienbuch geschlossen werden.

In den letzten 6 Monaten konnten wir über 35Forschern aus unserer Datenbank weiterhelfen.

In den kommenden Wochen werden wir das Be-standsverzeichnis der Kirchbücher unseres For-schungsgebiets in Leitmeritz aktualisieren.

Beim Jahrestreffen des Bundes der Niederländeram 25.9.2004 in Böblingen – Frau Günther war vomVorsitzenden Herrn Liessel eingeladen - war dasInteresse an der Familienforschung sehr groß.

Frau Günther konnte außerdem hilfreiche Kontak-te nach Tschechien knüpfen.

Edeltraut Günther, Rainer Maaz

FG Aussig

Wie in den vergangenen Jahren Mitglied im Vor-stand und enge Zusammenarbeit mit dem HilfsvereinAussig e.V. in München, der eine familienkundlicheSeite auf seiner Homepage hat; das „Gästebuch“bringt viele Anfragen und Forschungsergebnisse zuStadt und Land Aussig.

Enge Zusammenarbeit mit dem Bezirks- undStadtarchiv von Aussig (Usti nad Labem).Forschungsarbeit im Gebietsarchiv Leitmeritz.

Für die Einrichtung einer Datei für Stadt und LandAussig werden Mitarbeiter gesucht, vor allem einBetreuer der Interessenten, die Ihre Forschungser-gebnisse einbringen wollen, um gegenseitige For-schungshilfe zu leisten.

Als Vertreterin des Hilfsvereins Aussig e.V. Mün-chen und Mitglied dessen Beirates Teilnahme an der35. Facharbeitstagung Arbeitsgemeinschaft für kultu-relle Heimatsammlungen im Sudetendeutschen Ar-chiv vom 26. bis 28. September 2003 in Bad Wörisho-fen und Kaufbeuren-Neugablonz.

Teilnahme an den Genealogentagen 2003 inSchwerin und 2004 in Leonberg, an Mitgliederver-sammlungen des Bayrischen Landesvereins für Fami-lienkunde e.V. (BLF) und der Gesellschaft für Fami-lienforschung in Franken e.V. (GFF).

Lore Schretzenmayr, Erikaweg 58, D-93053 Regens-burgTel: 09 41 – 709 102; Fax 09 41 – 76 451e-mail:[email protected]

Egerländer Familienforschung - ein Nachtrag

Zum Sudetendeutschen Tag 2003 in Augsburg zuPfingsten konnten die Egerländer Familienforscher ihrEgerlandheft 2003 präsentieren. Es wurde Frau Dr.Helene Menzel, geb. Grban aus Plan gewidmet, dieam 01.10.2002 inGernsheim/Hessen im Alter von 96Jahren starb. Einer der besten Kenner der Stadt Plan,nämlich Wolfgang Kirchenhan, bearbeitete den Auf-satz über die Hausbesitzer der Bezirksstadt Plan imEgerland im Jahre 1623 und 1883. Der aus der StadtMies gebürtige Familienforscher Oswald Frötschlbearbeitete den Aufsatz „Im Russenlager in Karoli-nenhof bei Plan im Egerland verstorbene Soldaten1915 - 1918", der längst verschwunden ist. Über die„Volksvertreter aus den Bezirken Mies und Tachau inFrankfurt, Prag, Wien und Berlin, sowie im BadischenLandtag" konnte die unermüdliche Heimatforscherinund Stadtbetreuerin von Haid, Frau Hildegard Preiß,wichtige Daten aus der Heimatgeschichte der Ver-gessenheit entreißen.

Heimatkreisvorsitzender Dr. Wolf-Dieter Hamperl,der den Bezirk Tachau repräsentiert, berichtet überChronisten und Volkskundler im Kreis Tachau imEgerland. Weitere interessante Aufsätze dokumentie-ren die Geschlechter Ott und Ingerisch aus Plan,Hanika aus dem südlichen Egerland, Schnabl ausStockau bei Tachau und Fehr aus Heiligenkreuz.

Das Sonderheft kann bestellt werden bei UrsulaFürcho, Celsiusstr. 33, D – 53125 Bonn, zum Preisvon 2,50 €.Oswald Frötschl

Suchanzeigen, Angebote, Fundsachen

Gesucht werden Informationen zu folgenden Fami-lien:

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

- Beilage 4/2004, Seite 8 -

Johann Follner, * 01.02.1848 in Poppitz; oo02.02.1871 in Poppitz Elisabeth Schmid, * am 04.Juli 1849 in PoppitzFranz Follner, * 20.06.1823 in Poppitz, oo 24. No-vember 1847 in Poppitz Theres Haas, * 14.01.1813in PoppitzJohann Follner, oo mit Theres Brunsberger

Informationen, auch weiter zurück, bitte anSiegfried Scheller, Eichenstr. 7, D-63863 Eschau;oder an [email protected]

Wer hat in seiner AL den NamenMartin Purkl/Purchert/Pickert */+ unbekannt, oo19.01.1676 in Mülln/Königsberg an der Eger (Königs-berg Band 2, Mülln Bl.46) mit CatharinaKriegelstein, * 24.03.1647 Königsberg/Eger (Band 1,Bl. 64).Deren Eltern:Kriegelstein Andreas * um 1621 (wo; woher; Ge-schwister?) + 01.01.1685 Mülln-Königsberg (Bd.31,Mülln Bl.127), oo (wann; wo; woher; Eltern) mit Mar-gareth NN, * um 1625.Wer kann zu diesen Personen ergänzende Angabendazu machen? Alle 96 Kirchenbücher von Königs-berg/Eger, beginnend um 1634 wurden durchgese-hen und alle (?) Krieg(e)lstein und Angeheiratetetextlich herausgeschrieben.Im Untertanen-Verzeichnis von Königsberg/Eger ausdem Jahre 1651 befindet sich: Andreas Krügelstein,30 Jahre und Frau Margaret NN, 26 J., mit TöchternCatharina (4 J.) und Magdalena (9 J.); Hausgenossevon Schulmeister Andreas Heyder, 34 J.,“ (Leider gibtes keine Angaben zur Herkunft und den Eltern zuAndreas und Margaret).Wer hat Aufzeichnungen zu (Eltern, Geschwister) vonGregor, Georg Kriegelstein, Dr.theolog. geboren um1632 in Lihn/Weipernitz/Pilsen, Domherr u.Canonicus von St.Veit/Hradschin/Vyšherad/Prag undAlt Bunzlau, gestorben 1692 in Prag.Suche auch weiterhin alleKRI(E)(Ü)(Ö)(O)G(E)LSTEI(AI)(AY)N(ER), und ähn-lich klingende Familiennamen sowieKönig aus Gumplitz, Bernetzreith, Altzedlisch imEgerland.Gebe auch weiterhin gerne Auskunft aus meinen zurZeit 7580 Datensätzen.

Alfred Krieglstein, Ludwigstr. 10, D-90574 Roßtal,Tel. 09 127–84 57E-Mail: [email protected]

Im SGA befinden sich noch einige Exemplaredes Familienbuchs, die wir gern veräußern möchten:

Ein dunkelrotes Ringbuch im Format 26/24 cmmit Kunstlederprägung enthällt ca. 50 vorgedruckteFamilienblätter, auf denen jeweils eine Generationder Vorfahren mit ihren genealogischen Daten undmit ihren Kindern festgehalten werden kann.

Kulturhistorische Aufsätze zum Sudetenland, Kar-tenauszüge sowie eine kleine Anleitung mit Anregun-gen zum Ausfüllen gehören ebenfalls zum Lieferum-

fang. Preis 15,- € (einschl. Porto und Verpackung).Schicken Sie Ihre Bestellung bitte an (vielleicht legenSie Ihrer Bestellung gleich 15 € bei?):

Stadtarchiv – VSFF/SGAPostfach 11 06 43,D-93019 Regensburg

Hinweis: Wer nicht mit dem Computer arbeitet, erhältmit diesem Buch ein Hilfsmittel für eine übersichtlicheDarstellung der genealogischen Daten seiner Familie.

Restbestände: Sudetendeutsche Familienforschung Hefte 1 bis

4, aus 2003 und 2004, je 5,- € + Versand Jahresheft 1995:

„Die Genealogie der Scheibenreuther Fischer“,ungebundene Exemplare, diesen Band könnenselbst binden lassen. 5,-€ + Versand.

Jahresheft 2002:Eichler, „Junge, Halte dich gerade“,10,-€ + Versand.

Bestellungen bitte an die Schriftleitung.

Veranstaltungshinweise

Arbeitskreis Sudetendeutscher Familienforscherin München und Umgebung,

Unsere Mitglieder Günther Burkon, Erwin Mies-bauer und Lore Schretzenmayr haben die Treffen be-treut. Es wurden alle Bereiche der Forschungsgebie-te besprochen.

Im Jänner 2004 hielt Edwin Miesbauer einen in-teressanten Vortrag über „Vergleichende Untersu-chungen zur bäuerlichen Eigentümersituation in denHerrschaften Rosenberg, Krummau und Hohenfurt im17. Jahrhundert“. Eine Kurzfassung lesen Sie unter„Forschungsgebiet Böhmerwald“ in diesen Mitteilun-gen.

Am 12. März 2004 hat Günther Burkon am Bei-spiel des Lebens seines Großvaters und Urgroßva-ters dargestellt, wie man mit Dokumenten, Bildernund Graphiken den zeittypischen Lebenslauf einesMenschen darstellen kann. Zentralpunkte waren wohlder Zerfall und soziale Abstieg einer Familie und dieNachzeichnung der Wanderwege eines Bäckergesel-len auf der Walz mit nachfolgendem sozialen Wieder-aufstieg. Gebiete, in denen sich dieses Leben ab-spielte: Altstadt bei Wagstadt, Hermannseifen imRiesengebirge, Barmen im Ruhrgebiet, Neuern imBöhmerwald.

Das Treffen am 10. September 2004 galt dem Er-fahrungsaustausch. Den „Ausstieg aus der bäuerli-chen Tradition am Beispiel ihrer Familie“ zeigte LoreSchretzenmayr auf.

Die nächsten Termine sind:

11. März, 9. September, 11. November 2005Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5,

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

- Beilage 4/2004, Seite 9 -

D-81669 München, Treffen jeweils 18.30 Uhr.

Verschiedenes

Einsichtnahme in ehemalige Staatssicherheits-Akten der CSSR(Auszug aus einem Schreiben der Botschaft der Bun-desrepublik Deutschland in Prag – Juli 2004)

„... Die für diese Frage zuständige Behörde in derTschechischen Republik ist die „Behörde für Doku-mentation und Untersuchung der Verbrechen desKommunismus" (UDV). ... Soweit wir erfahren haben,können Anträge (auf einem entsprechenden Formu-lar) nur von tschechischen Staatsangehörigen bzw.Personen, die zwischen 1948 und 1990 die tschecho-slowakische Staatsangehörigkeit besessen haben,gestellt werden. ...“Adresse: Ministerstvo vnitra, (Innenministerium)

post.schr. 21/ASUCZ-17034 Praha 7Telefon: CZ – 974 840 210

1. Internationalen Vielhauer-Treffen 20.-23.5.2004iin Weinsberg

Die weitverzweigten Vielhauer-Sippen habenwohl einen geographischen Siedlungsschwerpunkt –den Raum Heilbronn am Neckar, Böckingen,Neckargartach, Eppingen. Bereits um 1550 wird einMartin Vielhauer in Böckingen (jetzt zur Stadt Heilb-ronn ge-hörig) erwähnt. Ein kräftiger Zweig entwickel-te sich im Zuge der Ostsiedlung, entlang des Sude-tengebirgs-kamms in Nieder- u. Oberschlesien – Ös-terreichisch Schlesien.

Mein ältester Vorfahr im Mannesstamm ist einGeorg V., welcher zunächst in Neu-Wilmsdorf beiJauernig lebte, wenige Zeit später in Böhmischdorf imAltvatergebirge auftaucht (1585) und dessen Nach-kommen bis zur Vertreibung 1946 dort ansässig wa-ren.Hr. Pfarrer Hans Vielhauer aus Düren (Auszug):

„Das Treffen der Vielhauers in Weinsberg war eingroßes Erlebnis. Am Begrüßungsabend versammel-ten sich 34 Träger unseres Namens und am großenVielhauer-Abend am Samstag kamen 58 Teilnehmerzusammen, darunter 3 Namensträger aus den USA.In den Stiftsstuben waren wir als einzige Gäste unge-stört und hatten genügend Raum, um die mitgebrach-ten Schautafeln, Wappen und Stammbäume auszu-breiten. An dieser Stelle ein Lob für Wolfgang V. ausPfaffenhofen, der das Anschauungsmaterial vorberei-tet hatte. Gemeinsame Ausflüge zu den Kirchen inBöckingen und Neckargartach waren bewegend fürdie, deren Vorfahren über diesem historischen Tauf-steinen die heilige Taufe erhalten hatten.

Traurig werden diejenigen sein, die kurzfristig ab-sagen mussten, weil familiäre Ereignisse, Krankheitund Sterbefall eine Reise unmöglich gemacht haben.

Einen würdigen Abschluss, fand die Veranstal-tung durch den ökumenischen Gottesdienst, gehaltenvon Pfarrer Hans Vielhauer in der romanischen Jo-hanneskirche in Weinsberg.“

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

- Beilage 4/2004, Seite 10 -

Das nächste Treffen soll am 25. - 28. Mai 2006 inD-19303 Vielank, Mecklenburg stattfinden.

Übrigens: Hans Vielhauer hat in seiner Forschungeinen „toten Punkt“ zu überwinden. Wenn jemand aufdie Nachkommen seines Ur-Ur-Großvaters JohannKarl August Vielhauer geboren am 19.4.1816, unddessen Bruders Wilhelm Julius Vielhauer geboren am31.7.1818, beide in Schweidnitz, Schlesien, treffensollte, bitte melden.

Wolfgang Vielhauer, Obere Wiesen 18, D-85276 Pfaf-fenhofen/Ilm; Tel.: 08 441 – 72 744

Sudetendeutsche Landsmannschaft Österreich(SLÖ) und die Heraldisch-Genealogische Gesell-schaft ADLER

Am 20. Und 21. März hat bereits zum 5. Mal dasFachseminar „Familiengeschichtsforschung in histo-risch deutsch besiedelten Ostgebieten“ mit den Be-treuern Dr. Christa Mache und Lore Schretzenmayrstattgefunden. Der Samstag war den Vorträgen vor-behalten; am Sonntag hatten wir Gelegenheit, die su-detendeutschen Bestände im „Adler“ zu besichtigen.Es konnten Hinweise und Hilfen für die verschiede-nen Forschungsgebiete gegeben werden. Der Zu-spruch und das rege Interesse zeigt die große Teil-nehmerzahl. Die SLÖ hat das Programm GF-Ahnengekauft und sich die Verkartung derfamilienkundlichen Bestände der SLÖ vorgenommen.

Ein tschechischer Journalist aus Brünn hat andem Seminar teilgenommen und am 25. März 2004 inder Zeitung MLADA FRONTA – DNES über unsereArbeit berichtet. In der Zwischenzeit sind bereits An-fragen aus Mähren eingetroffen.

Diese Seminarreihe ist auf dem Weg, zum jährli-chen Fixpunkt im Rahmen der SudetendeutschenFamilienforschung in Österreich zu werden.

Der nächste Termin steht bereits fest: 23. Und 24.April 2005L. Schretzenmayr

In letzter Minute:

Hans-Peter Scherbaum, Frankfurt am Main, teilt inder Liste mit:

„Wie ich heute (22.10.) erfuhr, ist das Archiv inPilsen vom 23.12 bis 31.12.2004 geschlossen. Abdem 3. Januar 2005 gelten die ganz normalen Öff-nungszeiten, entgegen Gerüchten, die besagen, dasArchiv werde wegen Personalmangel nur noch be-dingt geöffnet sein.“

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

- Beilage 4/2004, Seite 11 -

Arbeitsunterlagen, Kopiervorlagen

Forschungsgebiete und ihre Betreuer

Eine dringende Bitte des Vorstands: Wie Sie der Zusammenstellung in den Mitteilungen in der Beilage2/2003 entnehmen konnten, werden mehrere Forschungsgebiete zur Zeit nicht betreut. Bitte überlegen Sie,ob Sie nicht die Betreuung eines dieser Gebiete übernehmen könnten. Den Umfang des Arbeitsaufwandesbestimmen Sie; Sie legen auch fest, ob Sie eventuell nur einen oder ein paar Orte eines Forschungsgebietsbetreuen wollen. Vielleicht können Sie sich die Arbeit auch mit einem weiteren Mitglied unserer Vereinigungteilen?

Mitglieder informieren über ihre Forschungsschwerpunkte

Zu Recht wird immer wieder die mangelnde Kommunikation in unserer Vereinigung beklagt. Durch die Mög-lichkeiten des Internet haben sich bereits entscheidende Verbesserungen ergeben, die allerdings immer nochmehr als die Hälfe unserer Mitglieder nicht nutzen können. Bisher haben immerhin 39 (von über 600!!) Mitglie-der die Möglichkeit genutzt, hier in den Mitteilungen über ihre (neuen, geänderten) Forschungsschwerpunkte zuinformieren. Für die nächste Ausgabe eines aktuellen Mitgliederverzeichnisses – die letzte Ausgabe erschien imNovember 2000 – wären aktuelle Angaben möglichst aller Mitglieder wünschenswert.

Walter, Bernd 1163 Tel.: 091 31 – 652 59 09/04D-91058 Erlangen, Am Brucker Bahnhof 22 [email protected]

W62 211 Eger Eger: Walter, Kahler, Biedermann, Friedrich, Kahler;W62 233 Eger Triesenhof: Friedrich, Wilhelm; Rohr: Friedrich, Braun; Höflas: Wilhelm, Marggraf;

Dürnbach: Walter, Gartner;W62 236 Graslitz Graslitz: Walter, Blohberger, Hüttl, Kohlert, Langhammer, Korb, Faber, Zuleger,

Riedl, Höfer, Schmid; Schönau: Blohberger, Blouberger, Dotzauer, Riedl, Zankl;W62 242 Neudeck Hochgarth: Gottfried, Keilwerth, Pilz; Kohling: Keilwerth, Lorenz; Schönlind:

Gottfried, Herget, Keilwerth, Schreiber, Lorenz, Hüller; Schindelwald: Herget,Schreiber;

W62 140 Gablonz Gablonz a.d.N.: Nosswitz, Wünsch, Lang; Johannesberg: Heidrich, Rössler; Pro-schwitz: Möller, Ullrich;

Kuba, Herbert 1128 Tel.: 02327 / 50991 Fax: --- 09/04D-44869 Bochum, Rauks Feld 5a E-Mail [email protected]

W62 137 Deutsch-Gabel Stadt: Gebautzt, Klemmer, Köhler, Kuba, Wendler, WolfW62 138 Dux Meronitz: Jakowetz, Maschek, Rudl, Schichow: WalterW62 143 Leitmeritz Stadt: Rudl, Mileschau: Budich, Pantak, Proch, Rudl,Saukopf, Ruscholka: Grund,

Leinitz: MartinW62 615 Königinhof/EgerSibojed: Czenekin, Joglitschke, Kuba, Paulitschke, Stephanin, Littisch: Fleglin,

Riedel,Rind, Neujahrsdorf: Joklitschke, Pelikan,W62 646 Jungbunzlau Bschesno: Moc, PáraW62 662 Münchengrätz Münchengrätz: Felkrová,Patočka, Klášter: Moc / Motz, ProfeldW62 666 Neuhaus Ullrichschlag: Hanus, Hofbauer,Ranftl, Tischer,

Köpferschlag: Hofbauer, Petzl, Tomerl, Brunn: Vitz

Frötschl, Robert 258 Tel+Fax.: 07031-601950 09/04D-71088 Holzgerlingen, Eberhardstr.36 E-Mail [email protected]

W62 241 Mies Mies: Frötschl, Nadler, Maraß; Brod: Frötschl; Tschernoschin: Koch, Ambrosch,Goller, WabarthaLabes: Diener; Mühlhöfen: Bertan

W62 143 Leitmeritz Leitmeritz: Goller; Lobositz: FrötschelW62 339 Luditz Kowarschen: Müller; Reschwitz: MannlW62 233 Eger Alt-Albenreuth: SchönekerW62 246 Tachau Malkowitz: Wenda; Widlitz: Funk; Juratin: Erl; Bruck: Nahrhaft; Thiergarten:

Frötschl; Speierling: Gibisch, Grohe; Hangendorf: Grosam; Ulliersreith: Frötschl;Brand: Frötschl, Judas; Kuttenplan: Koppmann; Truß, Widowitz, Plan, Stockau,Oschelin: Nahrhaft

W62 148 Tetschen Böhmisch Kamnitz: Wertner

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

- Beilage 4/2004, Seite 12 -

Hille, Andreas Mitgl.-Nr.880 Tel.: 0345-1205811 Fax: - 09/04D-06128 Halle, Beuchlitzer Weg 17 [email protected]

W62 146 Schluckenau (Alt)-Grafenwalde: Neumann, Groß Schönau: Fischer, Frind, Göbel, Grohmen,Grohmann, Güntter, Helth, Herldt, Hermen, Heyne, Hille, Jäckel, Kasper,Kindermann, Kittel, Kuntze, Liebisch, Lieder, Lösche, Maatz, Marschner, Müller,Möller, Opitz, Paul, Petrisch, Rehmisch, Richter, Rösler, Schittelkopf, Schneider,Schorisch, Strobach, Zimmer,

W62 146 Schluckenau Fürstenwalde: Häntschel, Dirtz(in), Hainspach: Frind, Marschner, Palme,Herrnwalde: Hesse, Lesche, Hilgersdorf: Schicktanz, Lobendau: Kasper, Kittel,Strobach, Johannesberg: Rösler, Neugrafenwalde: Rein(i)sch,Niedereinsiedeln: Liebsch, Nixdorf: Fraundörfer, Frenzel, Liebsch, Schicktanz,Obereinsiedeln: Marschner, Röhrsdorf: Marschner, Protze, Ramisch, Richter,Wölmsdorf: Franze, Fräntzel, Pett(e)r(i)sch, Richter, Schneider, Schürer,Zeidler: Pohl, Lorentz

W62 346 Hultsch. Länd. Kosmitz: Dedek, Malura, Oppach: Pawlenka, Soika

Bachmann, Heinrich 0606 Tel.:08 21-813 883 / Fax: 08 21-815 08 56 09/04D-86179 Augsburg, Nelkenstr. 1 [email protected]

W62 235 Falkenau Steinhof: Bachmann; Schönbrunn: Ächtner, Bachmann, Schmied, Fischer, Mayer;Mülln:Polland, Zuber; Liebau: Wittner,

W62 240 Marienbad Amonsgrün: Fritsch, Fleischmann, Jäger, Kummer, Konhäuser, Plail, Zuber;Markusgrün: Purkl; Zeidlweid: Hoffmann, Krainhöfer, Grillmayer

Haben Sie schon über Ihre Forschungsschwerpunkte informiert?

Wenn Sie – beispielsweise als neues Mitglied(!!) - über Ihre Forschungsschwerpunkte informieren möch-ten, schickten Sie uns bitte eine Textdatei (Diskette oder E-Mail) nach obigem Muster. Oder Sie füllen das For-mular (Kopiervorlage) weiter unten aus: Dieses können Sie auch verwenden, wenn sich Ihre Schwerpunkteverändert haben und/oder Sie Ihre Angaben aktualisieren möchten.

Natürlich können Sie die Angaben auch formlos machen. Vergessen aber Sie nicht, stets die Kennzifferund auch den jeweiligen Kreis anzugeben! Eine Übersicht finden Sie in der Beilage zu Heft 1 der SFF vomJuni 2003.

Bitte senden Sie Ihren Wunsch zur Veröffentlichung in jedem Fall an:Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg/Fulda

oder an: [email protected] können Sie auch das Formular als Textdatei bestellen: fsp-Vorlage.doc

Ausgabedaten für die SFF und die Mitteilungen sind Juni und Dezember eines jeden Jahres. Damit IhreAngaben in jedem Falle veröffentlicht werden können, sollten sie bis Ende März oder September bei der Schrift-leitung eintreffen (Redaktionsschluß).

Kopiervorlage (gegebenenfalls verlängern):Name, Vorname: Mitgliedsnummer: Telefon: Fax:

Postleitzah:l Ort:, Straße: E.Mail:

Kennziffer: Kreis: Orte: Namen:W

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2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

- Beilage 4/2004, Seite 13 -

2004 Sudetendeutsche Familienforschung Heft 4

- Beilage 4/2004, Seite 14 -

Bitte abtrennen oder fotokopieren und im Fensterumschlag einsenden an (oder Anschriftausschneiden und aufkleben):

VSFF - KassenwartHerrn Robert FrötschlEberhardstr. 3671088 Holzgerlingen

EINZUGSERMÄCHTIGUNG(nur für Bankverbindungen in Deutschland möglich)

Ja, ich möchte den Kassenwart von einem Teil seiner Arbeit entlasten, gleichzeitig den vermin-derten Jahresbeitrag (seit 2004: 25,- € statt 28,- €) zahlen und daher am Einzugsverfahren teilneh-men.

Hiermit ermächtige ich die Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e. V. (VSFF) wider-ruflich, den von mir jährlich zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag bei Fälligkeit (erstmalig für das Jahr2005 – siehe Hinweis weiter unten!) zu Lasten des nachstehenden Girokontos einzuziehen:

Name, Vorname (Mitglied): ................................................................................................................

Gegebenenfalls Kto.-Inhaber: ................................................................................................................

Straße: ................................................................................................................

PLZ und Wohnort: ................................................................................................................

Name der Bank: ................................................................................................................

Kontonummer: ................................................................................................................

Bankleitzahl: ................................................................................................................

Datum/Unterschrift: ................................................................................................................

Hinweis: Damit Ihr Beitrag bereits für 2005 abgebucht werden kann, sollte vorstehende Einzugser-mächtigung bis Ende Januar 2005 beim Kassenwart vorliegen.