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1 ZAR-Kuhrier Ausgabe 12/2016 ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 13. Oktober, Ausgabe 12/2016 Themen in dieser Ausgabe 4. FACHSCHULUNG FÜR TÜRKISCHE EXPERTEN 4. Fachschulung für türkische Experten Neue Version RDV4M EUROTIER 2016 Informationsaustausch für einen nachhaltigen Zuchtviehexport Vom 17. September bis 1. Oktober war eine türkische Delegation zur Schulung und Weiterbildung im Be- reich der Rinderwirtschaft in Öster- reich zu Gast. Ein umfangreiches Pro- gramm mit Besichtigung von Betrie- ben und Organisationen der österrei- chischen Rinderzucht wurden für die 10 Veterinäre und Agraringenieure aus den verschiedenen Regionen der Türkei zusammengestellt. Nach der verzögerten Ankunft durch eine Flugverspätung ging es dann in die ZAR, wo Geschäftsführer DI Mar- tin Stegfellner die türkischen Gäste empfing und die österreichische Rin- derzucht vorstellte. Der türkische Markt hat für Österreich einen wichti- gen Stellenwert. Im 1. Halbjahr 2016 wurden über 40% aller Zuchttiere, das sind knapp 7.000 Tiere, in das Land am Bosporus geliefert. Nach einer Sightseeing Tour durch Wiens Innen- stadt ging es am nächsten Tag ins In- ternationale Kompetenzzentrum nach Pyhra. Das IK-Pyhra unter der Leitung von Direktor Ing. Franz Fidler kann auf eine langjährige Erfahrung für die Durchführung solcher Schulungen zurückgreifen. Das fachlich qualitative Programm, zusammengestellt von Ing. Richard Pichler, umfasste die Themen Leistungsprüfung, Zuchtwertschät- zung, Zuchtprogramm, Exterieurbeur- teilung, Fütterung, Herdenmanage- ment und Tiergesundheit. Im Rahmen der Schulung wurden auch die Zucht- verbände NÖ Genetik, FIH und RZO sowie die Besamungsstationen GE- NOSTAR in Bergland sowie die EU- ROGENETIK und die GENETIC AUSTRIA in Hohenzell besucht. Eine genau zu diesem Zeitpunkt stattgefun- dene Verladung für Aserbaidschan fand bei den Teilnehmern großen An- klang. Zusätzlich gab es von den türki- schen Gästen viele positive Rückmel- dungen über die österreichische Gast- freundschaft und die praktischen In- formationen. Diese erfuhren sie auf den Betrieben, wie von Hildegard und Josef Mair aus Waizenkirchen oder Karl Sommer aus Maria Laach und Margaretha und Johannes Eder aus Großaigen. Was die agrarpolitischen Herausforderungen zurzeit und für die Zukunft sind, erläuterten DI Josef Plank, Generalsekretär der Landwirt- schaftskammer Österreich, und Dr. Johannes Abentung, Direktor des Ös- terreichischen Bauernbundes. Den Abschluss der zwei Schulungs- wochen bildete die feierliche Überga- be der Zertifikate durch ZAR-Obmann Stefan Lindner, GF DI Martin Steg- fellner und Ing. Thomas Zuber. Das Engagement der Referenten, der Ver- bände, der Interessenvertretungen, der Firmen und der Züchter trug wesent- lich zum Erfolg der Schulung bei. Lukas Kalcher Türkei ist ein wichtiger Partner Seit 2010 entwi- ckelte sich die Tür- kei zu einem der wichtigsten Ab- satzmärkte für Zuchtrinder. Um möglichst nachhal- tige Erfolge dieser Exportschiene zu ge- währleisten, erweisen sich wieder einmal die seit vielen Jahren von der ZAR, den Ras- senarbeitsgemeinschaften, den Zucht- und Kontrollverbänden, den Besamungsstatio- nen, den Landwirtschaftskammern und den Exportfirmen angebotenen Begleit- maßnahmen (Know how-Transfer) und die Pflege der Fachkontakte zu den Importbe- trieben, Zuchtzentren und Behörden auf der Importlandseite als besonders wertvoll. Bereits zum vierten Mal wurde Österreich als Gastgeberland für 1 bis 2wöchige Trai- ningskurse vom türkischen Dachverband der Rinderzüchter (CBAT) ausgewählt. Als Mitverantwortlicher für Programmgestal- tung, Abläufe, Transporte und Einladung der Gastreferenten bedanke ich mich bei allen Personen, Funktionären, Behörden, Ämtern, Institutionen und Sponsoren sehr herzlich. Das Engagement und die Unter- stützung vieler Beteiligter an diesem Semi- nar muss als besonderes Zeichen der ho- hen Akzeptanz solcher Aktivitäten zur Ver- besserung des gegenseitigen Verständnis- ses auf fachlichem und zwischenmenschli- chem Gebiet geschätzt und bedankt wer- den. Ing. Richard Pichler Die türkischen Teilnehmer mit dem Expertenteam aus Österreich im IK-Pyhra. Foto: Zuber

ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA3495c755-9d6e-41c9-9da1-e7ff...ZAR-Kuhrier Ausgabe 12/2016 1 ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 13. Oktober, Ausgabe

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  • ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA

    ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter

    Themen in dieser Ausgabe

    Inhalt

    1 ZAR-Kuhrier Ausgabe 12/2016

    ZAR-Kuhrier RINDERZUCHT AUSTRIA

    ZAR – Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter 13. Oktober, Ausgabe 12/2016

    Themen in dieser Ausgabe 4. FACHSCHULUNG FÜR TÜRKISCHE EXPERTEN

    • 4. Fachschulung für türkische Experten

    • Neue Version RDV4M

    • EUROTIER 2016

    Informationsaustausch für einen nachhaltigen Zuchtviehexport Vom 17. September bis 1. Oktober war eine türkische Delegation zur Schulung und Weiterbildung im Be-reich der Rinderwirtschaft in Öster-reich zu Gast. Ein umfangreiches Pro-gramm mit Besichtigung von Betrie-ben und Organisationen der österrei-chischen Rinderzucht wurden für die 10 Veterinäre und Agraringenieure aus den verschiedenen Regionen der Türkei zusammengestellt. Nach der verzögerten Ankunft durch eine Flugverspätung ging es dann in die ZAR, wo Geschäftsführer DI Mar-tin Stegfellner die türkischen Gäste empfing und die österreichische Rin-derzucht vorstellte. Der türkische Markt hat für Österreich einen wichti-gen Stellenwert. Im 1. Halbjahr 2016 wurden über 40% aller Zuchttiere, das sind knapp 7.000 Tiere, in das Land am Bosporus geliefert. Nach einer Sightseeing Tour durch Wiens Innen-stadt ging es am nächsten Tag ins In-ternationale Kompetenzzentrum nach Pyhra. Das IK-Pyhra unter der Leitung von Direktor Ing. Franz Fidler kann auf eine langjährige Erfahrung für die Durchführung solcher Schulungen zurückgreifen. Das fachlich qualitative Programm, zusammengestellt von Ing. Richard Pichler, umfasste die Themen Leistungsprüfung, Zuchtwertschät-zung, Zuchtprogramm, Exterieurbeur-

    teilung, Fütterung, Herdenmanage-ment und Tiergesundheit. Im Rahmen der Schulung wurden auch die Zucht-verbände NÖ Genetik, FIH und RZO sowie die Besamungsstationen GE-NOSTAR in Bergland sowie die EU-ROGENETIK und die GENETIC AUSTRIA in Hohenzell besucht. Eine genau zu diesem Zeitpunkt stattgefun-dene Verladung für Aserbaidschan fand bei den Teilnehmern großen An-klang. Zusätzlich gab es von den türki-schen Gästen viele positive Rückmel-dungen über die österreichische Gast-freundschaft und die praktischen In-formationen. Diese erfuhren sie auf den Betrieben, wie von Hildegard und Josef Mair aus Waizenkirchen oder Karl Sommer aus Maria Laach und Margaretha und Johannes Eder aus Großaigen. Was die agrarpolitischen Herausforderungen zurzeit und für die Zukunft sind, erläuterten DI Josef Plank, Generalsekretär der Landwirt-schaftskammer Österreich, und Dr. Johannes Abentung, Direktor des Ös-terreichischen Bauernbundes. Den Abschluss der zwei Schulungs-wochen bildete die feierliche Überga-be der Zertifikate durch ZAR-Obmann Stefan Lindner, GF DI Martin Steg-fellner und Ing. Thomas Zuber. Das Engagement der Referenten, der Ver-bände, der Interessenvertretungen, der Firmen und der Züchter trug wesent-lich zum Erfolg der Schulung bei.

    Lukas Kalcher 

    Türkei ist ein wichtiger Partner

    Seit 2010 entwi-ckelte sich die Tür-kei zu einem der wichtigsten Ab-satzmärkte für Zuchtrinder. Um möglichst nachhal-

    tige Erfolge dieser Exportschiene zu ge-währleisten, erweisen sich wieder einmal die seit vielen Jahren von der ZAR, den Ras-senarbeitsgemeinschaften, den Zucht- und Kontrollverbänden, den Besamungsstatio-nen, den Landwirtschaftskammern und den Exportfirmen angebotenen Begleit-maßnahmen (Know how-Transfer) und die Pflege der Fachkontakte zu den Importbe-trieben, Zuchtzentren und Behörden auf der Importlandseite als besonders wertvoll. Bereits zum vierten Mal wurde Österreich als Gastgeberland für 1 bis 2wöchige Trai-ningskurse vom türkischen Dachverband der Rinderzüchter (CBAT) ausgewählt. Als Mitverantwortlicher für Programmgestal-tung, Abläufe, Transporte und Einladung der Gastreferenten bedanke ich mich bei allen Personen, Funktionären, Behörden, Ämtern, Institutionen und Sponsoren sehr herzlich. Das Engagement und die Unter-stützung vieler Beteiligter an diesem Semi-nar muss als besonderes Zeichen der ho-hen Akzeptanz solcher Aktivitäten zur Ver-besserung des gegenseitigen Verständnis-ses auf fachlichem und zwischenmenschli-chem Gebiet geschätzt und bedankt wer-den.

    Ing. Richard Pichler

    Die türkischen Teilnehmer mit dem Expertenteam aus Österreich im IK-Pyhra. Foto: Zuber

  • ZAR-Kuhrier

    RINDERZUCHT AUSTRIA

    2 ZAR-Kuhrier Ausgabe 12/2016

     

    DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

    ÖSTERREICHS RINDERBÄUERINNEN IM VORMARSCH

    Die Erntedankfeste in den Gemeinden und Pfarren stellen den Wert bäuerli-cher Arbeit und Lebensmittel in den Mittelpunkt. Obmann Stefan Lindner und Geschäftsführer DI Martin Steg-fellner nehmen den Erntedank zum Anlass, vor allem den Bäuerinnen für ihre Arbeit auf den Höfen zu danken. Denn sie tragen wesentlich zum wirt-schaftlichen Erfolg der Rinderwirt-schaft bei. Der Anteil der von Frauen geleiteten Betriebe beträgt bereits 34%, ein Spitzenwert in der EU. Vor allem in den Bundesländern, in denen die Rinderwirtschaft und Zuchtpro-duktion eine große Bedeutung haben, werden bereits mehrere in ihrer öko-nomischen Ausrichtung von Bäuerin-

    nen verantwortet. Die ZAR trägt die-ser Entwicklung durch eine verstärkte Bildungs- und Beratungsarbeit sowie Serviceleistungen, vor allem auch für junge Hofübernehmerinnen, die vor der Entscheidung stehen, den elterli-chen Betrieb zu übernehmen, Rech-nung. Die ZAR forciert deshalb das erfolgreiche Projekt „Jungzüchter- Innenprofi“, das auch den Schwer-punkt „Rinderzucht und Jugendarbeit“ enthält. Qualitätssteigerungen in den Betrieben, verstärkte Motivation und der Ausbau des Netzwerkes in enger Zusammenarbeit mit den landwirt-schaftlichen Schulen sind wichtige Module.

    Von den 47.670 Bergbauernhöfen, die im Förde-rungs- und Kontrollsystem INVEKOS erfasst sind, liegt bei 33% der Höfe die Hauptverant-wortung bei den Frauen. Foto: ZAR

    NEUE VERSION RDV4M

    Letzte Woche wurde eine neue Versi-on des RDV4M - der Webanwendung für das Herdenmanagement - freige-geben. RDV4M steht allen LKV-Mitgliedsbetrieben kostenfrei zu Ver-fügung. Neben Verbesserungen und Ergänzungen in der Darstellung der Daten gibt es auch einige neue An-sichten und Funktionen. Die Ansicht Zuchtwerte Aufzucht wurde um eini-ge vorgeschätzte Zuchtwerte erwei-tert. Unter Aktionslisten wurde ein Brunstrad hinzugefügt. Hier findet man eine grafische Darstellung des Status der Kühe und Jungtiere im Zeitverlauf. Bei Eigenbestandsbesa-mung findet man unter der Stieraus-

    wahl gespeicherte OptiBull Stiervor-schläge eines Tieres und unter Sper-mabehandlung lässt sich SpermVital erfassen. Man kann nun auch Stiere bereits vor der ersten Belegung in den Stierpool hinzufügen. Unter Auswer-tungen gibt es eine neue Ansicht Be-obachtungsübersicht, hier kann man eine Auswertung zu einem Beobach-tungstyp erstellen. Alle Neuerungen sowie eine detaillierte Anleitung zu der Webanwendung RDV4M finden sie direkt im Programm (Klick auf den Hilfebutton) oder auf unserer Homepage. http://www.zar.at/Downloads/Handbuecher.html

    EUROTIER 2016: RINDERZUCHT AUSTRIA VOR ORT

    Themenschwerpunkt Klauenge- sundheit Die Gesundheit der Rinderklaue und deren Verbesserung sind aktuelle The-men, die weltweit in Praxis und For-

    schung bearbeitet werden. Lahmhei-ten sind in der Milchrinderhaltung weltweit von großer Bedeutung; ihre Häufigkeit gilt als wichtiger Tierwohl-Indikator und wirkt sich erheblich

    Neu im RDV4M: Das Brunstrad gibt einen schnellen Überblick über den Status der Kühe und Kalbinnen.

    http://www.zar.at/Downloads/Handbuecher.html

  • ZAR-Kuhrier

    RINDERZUCHT AUSTRIA

    3 ZAR-Kuhrier Ausgabe 12/2016

     

    DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

    auf das betriebliche Management aus. Klauenerkrankungen zählen zu den häufigsten Lahmheitsursachen und verursachen Milchleistungseinbußen und verminderte Fruchtbarkeit bei der Milchkuh sowie unfreiwillige Abgän-ge. Unter der Federführung von Dr. Christa Egger-Danner (ZuchtData), sie ist Leiterin der ICAR-Arbeitsgruppe für funktionale Merk-male, ist es gelungen, die Aufzeich-nungen von Klauenerkrankungen weltweit zu harmonisieren. So werden Klauendaten langfristig und länder-übergreifend vergleichbar gemacht. Im sogenannten ICAR Atlas der Klauengesundheit wurden die Defini-tionen der verschiedenen Krankheiten in Bild und Text zusammengestellt und stehen auf der ICAR-Homepage

    www.icar.org in mittlerweile 17 Spra-chen zur Verfügung. Auf der Eurotier gibt es am 18. November 2016 ab 15 Uhr im Forum Rind (Halle 12) die Gelegenheit, den ICAR Atlas zur Klauengesundheit und seine prakti-sche Nutzung kennenzulernen. Klau-endaten und Klauendaten-Analysen stehen im Mittelpunkt der Vorträge und der Podiumsdiskussion. An meh-reren Tagen finden auch Praxis-workshops zur fachgerechten Klauen-pflege statt. Die RINDERZUCHT AUSTRIA fin-den Sie in der Halle 11, Stand F 42. Sie sehen Elitetiere der Rassen Fleck-vieh (MOUNTEVEREST und IN-ROS), Braunvieh (HUXOY), Pinz-gauer, Grauvieh und Holstein Friesi-an.

    Der starke Auftritt der RINDERZUCHT AUSTRIA im Jahr 2014 auf der EUROTIER.

    Fragebogen an Landwirte Pro Jahr gehen der österreichischen Landwirtschaft rund 66.000 Tonnen Stickstoff in Form von Ammoniak verloren. 94% davon stammen aus der Landwirtschaft. Diese Tatsache ent-spricht etwa einem mittleren Verlust von ca. 45 kg Stickstoff pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche auf den tierhaltenden Betrieben. Öster-reich ist gemäß einer EU-Richtlinie verpflichtet, im Zeitraum von 2020 bis 2030 die Ammoniak-Emissionen um 12 % zu reduzieren. Als Basisjahr gilt das Jahr 2005. Um diese Redukti-onsziele zu erreichen, ist eine Effi-zienzsteigerung in der Landwirtschaft und dabei vorwiegend in der Tierhal-tung erforderlich. Dabei gilt es die Potenziale über die gesamte Verfah-renskette (Stall – Wirtschaftsdünger-lager – Ausbringung) zu nutzen. Bereits 2005 wurde eine Fragebogen-erhebung zum Wirtschaftsdüngerma-nagement (Projekt TIHALO I) von der Universität für Bodenkultur und dem BMLFUW auf 5.000 ausgesuch-

    ten Betrieben durchgeführt. Um sei-tens der Landwirtschaft bisher umge-setzte Maßnahmen auch dokumentie-ren zu können, braucht es erneut eine verbesserte Datenbasis, die über die INVEKOS-Daten leider nicht abdeck-bar ist. So werden ab Anfang Novem-ber werden rund 5000 landwirtschaft-liche Betriebe diesen Fragebogen er-halten, der in digitaler und in Papier-form zur Verfügung steht. Der Link zum digitalen Fragebogen wird per E-mail zugesandt. Der Papierfragebogen enthält ein frankiertes Rückantwort-kuvert. Die Daten werden in jedem Fall anonymisiert verarbeitet! Die teilnehmenden Betriebe wurden zufäl-lig ausgewählt und es bedarf mög-lichst vieler Rückmeldungen, um ent-sprechend praxisgerechte Empfehlun-gen und Lösungen ableiten zu kön-nen! Das Ausfüllen des Fragebogens sollte höchstens 30 Minuten erfor-dern! Kontakt: [email protected] Ausführliche Informationen

    AMMONIAKVERLUSTE REDUZIEREN

    Die mittlerweile in 17 Sprachen übersetzten Versionen des Klauengesundheitsatlas tragen entscheidend dazu bei, dass dieses wertvolle Hilfsmittel zur Etablierung der Arbeit mit Klau-endaten in der Praxis genutzt werden kann. Druckversionen in der jeweiligen Landessprache können über ICAR bestellt bzw. in Auftrag gege-ben werden.

    In der Rinderhaltung wirken eine gründliche Laufgangreinigung (z.B. durch ein erhöhtes Ent-mistungsintervall) und eine rasche Harnablei-tung nicht nur emissionsmindernd, sondern sind auch positiv aus der Sicht der Klauengesundheit zu bewerten. Foto: Pöllinger

    http://www.icar.org/index.php/publications-technical-materials/technical-series-and-proceedings/atlas-claw-health-and-translations/http://www.icar.org/index.php/publications-technical-materials/technical-series-and-proceedings/atlas-claw-health-and-translations/http://www.zar.at/dam/jcr:e8b04219-2fcd-482b-9b01-6f31ff64b599/ZARPresseTihaloII_Sep2016_AZ_APoe-HP.pdf

  • ZAR-Kuhrier

    RINDERZUCHT AUSTRIA

    4 ZAR-Kuhrier Ausgabe 12/2016

     

    DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

    Auf der Rundreise durch Estland, die von FLEISCHRINDER AUSTRIA in Zusammenarbeit mit den estnischen Kollegen organisiert wurde, konnten insgesamt sieben Betriebe sowie eine Landwirtschaftsmesse besichtigt wer-den. Auffallend war der hohe Anteil an Biobetrieben und die hohen Stan-dards in Bezug auf das Tierwohl. Mit rund 45.000 km² ist Estland rund halb so groß wie Österreich, mit einer Ein-wohnerzahl von 1,3 Millionen aller-dings deutlich weniger dicht besiedelt. Land- und Forstwirtschaft sowie die

    nachgelagerte Industrie sind wichtige Wirtschaftszweige des Landes. Die mengenmäßig stärksten Rassen sind Angus (24 %), Limousin (21 %) und Herefords (18%). Es folgen Fleckvieh-Simmental, Charolais und Schotti-sches Hochlandrind. In den vergange-nen Jahren kamen auch Tiroler Grau-vieh-Tiere aus Österreich dazu. Ein ausführlicher Bericht inklusive Vorstellung der besuchten Betriebe ist auf www.fleischrinder.at zu finden.

    Quelle: FLEISCHRINDER AUSTRIA/Koiner

    FLEISCHRINDER AUSTRIA: FACHREISE NACH ESTLAND

    Die Messe SIPSA in Algerien fand heuer erstmalig statt im Frühjahr An-fang Oktober statt – auch dieses Mal war wieder die RINDERZUCHT AUSTRIA mit einem Beratungsstand vertreten. Durch die Neuausrichtung ergaben sich für ZAR-Obmann Stefan Lindner und Mag. Peter Kreuzhuber (GF Genetic Austria) wichtige Ge-spräche mit Vertretern von Organisa-tionen und Behörden sowie mit tradi-

    tionellen algerischen Importeuren. Die wirtschaftliche Lage in Algerien ist zurzeit durch den niedrigen Erdgas-preis sehr angespannt. Dadurch konn-te Österreich in den letzten Monaten nur wenige Tiere nach Algerien ex-portieren. Dies war allerdings in der Vergangenheit nicht so: in den letzten 10 Jahren wurden fast 50.000 österrei-chische Zuchtrinder in das größte afri-kanische Land geliefert.

    10. MESSEAUFTRITT IN ALGERIEN

    Gerhard Pucher (Obmann-Stellvertreter), Aldo Vaan (Obmann der estnischen Fleischrinder-züchter), Obmann Hans Harsch, Anna Koiner und Ilmar Kallas (Fleischrinder-Zuchtleiter in Estland). Foto: FLEISCHRINDER AUSTRIA

    Obmann Stefan Lindner und Mag. Peter Kreuzhuber mit Frau Botschafterin Dr. Franzis-ka Honsowitz-Friessnigg am Messestand der RINDERZUCHT AUSTRIA.

    Anlässlich der sogenannten „gemisch- ten Kommission Turkmenistan – Ös-terreich“, welche im Bundesministeri-um für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft abgehalten wurde, war eine Reihe prominenter Landwirt-schaftsvertreter in Wien. Mit dem Präsident der Union der Industrie und Handelsbetriebe gibt es bereits seit etwa einem Jahr Kontakt bezüglich Zuchtrinderlieferungen. In einem aus-führlichen Gespräch wurde das Inte-resse neuerlich bekräftigt. Es ist ge-plant 37 Milchviehbetriebe mit einem Rinderbestand von jeweils 1.000 Stück zu errichten. Aufgrund des Rindfleischbedarfes neben der Milch sind Zweinutzungsrassen gefragt.

    Beim anschließenden „Forum Turk-menistan“, das von der Wirtschafts-kammer Österreich abgehalten wurde, waren rund 80 Teilnehmer anwesend. Es wurde ein Überblick über die wirt-schaftliche Situation, die Produktions-voraussetzungen, geplante Privatisie-rungen und anstehende Projekte gege-ben. GF DI Martin Stegfellner und Ing. Ägidius Kogler wurden mit eini-gen sehr konkreten Anfragen bezüg-lich Zuchtrinderlieferungen konfron-tiert. Man wird sich bemühen die Kontakte weiter zu pflegen und mit allem Nachdruck versuchen Exporte nach Turkmenistan zustande zu brin-gen.

    TURKMENISTAN BAUT MILCHPRODUKTION AUS

  • ZAR-Kuhrier

    RINDERZUCHT AUSTRIA

    5 ZAR-Kuhrier Ausgabe 12/2016

     

    DI Lukas Kalcher, ZAR Lukas Kalcher 

    Alle zwei Jahre veranstaltet der tsche-chische Fleckviehzuchtverband CESTR eine große nationale Ausstel-lung in Radesinska Svratka. Der Ein-ladung sind dieses Jahr besonders viele ausländische Gäste gefolgt, was die internationale Anerkennung des tschechischen Fleckviehs bestätigt. Als Preisrichter wechselten sich bei den insgesamt 11 Vorführgruppen Prof. Dr. Peter Strapek, Slowakei,

    und Dr. Daniele Vicario, Italien, ab. Auch Ing. Richard Pichler als Vertre-ter der österreichischen Fleckvieh-züchter zeigte sich vom Zuchtfort-schritt der Nachbarschaft beeindruckt: „Ins Auge stachen vor allem die jähr-liche Typverbesserung in Richtung Zweinutzung und die hohe Überein-stimmung mit den Zuchtzielen der wichtigen Fleckviehländer Deutsch-land und Österreich.“

    INTERESSANTE FLECKVIEHSCHAU IN TSCHECHIEN

    Bei den sehr leistungsstarken Jungkühen gewann eine WILLE-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Nah-ořanská. Sie wurde auch zur Gesamteutersiege-rin der Ausstellung gekürt. Foto: AGÖF

    Die Region Piemont ist bekannt für ihre traditionsreichen Messen und Märkte. „Was in der über 3000 Ein-wohner zählenden Gemeinde neben dem Viehmarkt geboten wurde, ist mit keiner anderen Messe vergleichbar“, ist Organisator Ing. Raphael Kuen (GF Tiroler Grauviehzuchtverband) begeistert. Zeitgleich zur Messe wird das religiöse Fest der Geburt von Ma-ria gefeiert. Dazu preisen tausende Anbieter an den dicht aneinanderge-

    reihten Ständen in den Gassen rund um die Basilika ihre Produkte an. Die 12 sorgfältig ausgewählten österrei-chischen Ausstellerstiere aus Tirol konnten sich durch ihre Qualität merkbar von den anderen abheben. Auch die Beachflags und das umfas-sende Informationsmaterial zogen große Aufmerksamkeit auf sich. Trotz der allgemein schwierigen Marktlage ist es zu einigen Kaufabschlüssen ge-kommen.

    FIERA VICOFORTE: MESSE MIT TRADITION

    Um am italienischen Markt erfolgreich zu sein, braucht es verlässliche Partner: Organisator Ing. Raphael Kuen mit Massimo De Poda und Kun-den.

    Etwa 250 Aussteller aus 9 verschiede-nen Ländern waren bei der Messe AGROMALIM im September in Arad vertreten. Darunter auch die RIN-DERZUCHT AUSTRIA gemeinsam mit der Fa. Schalk-Nutztiere mit ei-nem Infostand. Die Messeleitung mel-dete mit über 15.000 Besuchern einen neuen Rekord. Tradition hat inzwischen die Tieraus-stellung im Rahmen der Messe, die Jahr für Jahr professioneller gestaltet wird und viele Fachbesucher anzieht. Etwa 50 Zuchtrinder der Rassen Fleckvieh, Braunvieh, Holstein, Charolais, Aubrac, Weißblaue Belgier und auch Wasserbüffel wurden ausge-stellt. Höhepunkte sind die Bewertung der Tiere, die Vorführungen im Ring und schließlich die Tierprämierung

    am letzten Messetag. Ein Ehrenpreis der ZAR-RINDERZUCHT AUS- TRIA gehört dabei zur Zeremonie. „Bei den Milchviehhaltern war leich-ter Optimismus durch den Aufwärts-trend bei den Milchpreisen spürbar. Die vor kurzem ausbezahlten Tierprä-mien für Milchkühe und Mutterkühe, die unerwartet hoch ausgefallen sind, belebten die Nachfrage nach Rindern mit Abstammungsnachweis. Für die Antragstellung 2017 will man durch rechtzeitige Ankäufe gerüstet sein. Eine große Hürde ist immer wieder die Finanzierung. Die in Aussicht ge-stellte Ankaufsbeihilfe über das Pro-gramm „Minimis“, wobei bis zu 10 Stück pro Betrieb gefördert werden, wäre dabei eine große Hilfe“, berich-tet Ing. Ägidius Kogler.

    MESSE AGROMALIM, ARAD, RUMÄNIEN

    Ing. Ägidius Kogler mit dem Direktor und dem Farmmanager des Rinderzuchtbetriebes der Ag-raruniversität. Fotos: Kogler

  • ZAR-Kuhrier

    RINDERZUCHT AUSTRIA

    6 ZAR-Kuhrier Ausgabe 12/2016

     

    DI Lukas Kalcher, ZAR 

    TERMINE

    17. Oktober 2016 10:00 Uhr

    Ausschuss für Marketing ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

    20. Oktober 2016 10:00 Uhr

    ZAR-Vorstand ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

    15. - 16. Oktober 2016 Jungzüchterprofi - Modul 2 "Milchviehfütterung, Tiergesundheit" HBLFA Raumberg-Gumpenstein (Stmk.)

    20. - 21. Oktober 2016 8. AFEMA-Hofberatertagung 2016 Schlosshotel Iglhauser am Mattsee Informationen unter www.zar.at

    27. - 28. Oktober 2016 27. Jahrestagung der europäischen Stationstierärzte AI Vets Eugendorf bei Salzburg Information und Anmeldung unter www.aivet2016.at/

    29. - 30. Oktober 2016 Jungzüchterprofi - Modul 2 "Milchviehfütterung, Tiergesundheit" LFS Klessheim (Sbg.)

    3. - 4. November 2016

    Klauenpflege LFS Kirchberg im Walde; 8232 Grafendorf Referent: Robert Pesenhofer Informationen unter www.lfi.at

    IMPRESSUM www.rinderzucht-austria.at

    Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) 1200 Wien, Dresdner Straße 89/19

    Tel.: +43 1 334 17 21 | Fax: +43 1 334 17 13 | E-mail: [email protected] Internet: http://zar.at

    4. November 2016 Ausschuss Zuchtverbände ZAR, Dresdner Straße 89/19, 1200 Wien

    Lukas Kalcher 

  • ZAR-Kuhrier 2016

    • Aktuell

    • Alle drei Wochen

    • Kurz und bündig

    • Information aus erster Hand

    • Kostenlos

    Der kostenlose Kuhrier der ZAR informiert im Abstand von 3 Wochen über die wichtigsten

    Ereignisse in der österreichischen und internationalen Rinderzucht.

    Anfordern unter [email protected]

    www.rinderzucht-austria.at A - 1200 Wien, Dresdner Straße 89/19

    Tel. + 43 1 334 17 21 - 0

    Fax + 43 1 334 17 13

    [email protected] | www.zar.at | Fotodatenbank auf www.bilder.zar.at

     

      ZAR-Kuhrier Ausgabe 12/2016