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ZÄHNE ALS SCHÖNHEITSIDEAL: Was ist schön, und was ist gesund? Whitepaper MDH AG |August 2017 © Unsplash.com - Anete Lūsiņa

ZÄHNE ALS SCHÖNHEITSIDEAL · Der YAEBA-LOOK gilt als besonders „kawaii“, also niedlich – ein in Japan sehr erstrebenswertes Schönheitsideal, das nicht zuletzt durch die japanischen

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Page 1: ZÄHNE ALS SCHÖNHEITSIDEAL · Der YAEBA-LOOK gilt als besonders „kawaii“, also niedlich – ein in Japan sehr erstrebenswertes Schönheitsideal, das nicht zuletzt durch die japanischen

ZÄHNE ALS SCHÖNHEITSIDEAL: Was ist schön, und was ist gesund?

Whitepaper MDH AG |August 2017

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Schönheit ist dabei nicht allein eine Frage der Ästhetik, sondern ein Selektionskriterium der Evolution. Schöne Menschen finden leichter einen passenden Partner und haben es im Leben insgesamt einfacher, da Schönheit und Attraktivität mit weiteren positiven Eigenschaften assoziiert werden. Wer dem jeweiligen Ideal entspricht, wird von anderen – oftmals unbewusst – als intelligenter, freundlicher, begehrenswerter und sogar glaub- würdiger eingeschätzt.

Was wir heute als Schönheitsideal wahrnehmen, ist geprägt durch unsere Kultur, also einem steten Wandel unterlegen. Galt sichtbares Übergewicht in der Steinzeit und bis lange über das Mittelalter hinaus als schön, sind es heute eher Menschen mit Normal- oder sogar leichtem Untergewicht, etwa die „Size Zero“-Models, die seit Jahren Haute Couture in den Modemetropolen der Welt präsentieren.

Das Schönheitsideal unterliegt also wie viele andere Ideale modischen Trends und verändert sich mit der Zeit und den Zeiten. Das gilt nicht nur für die Anatomie, sondern auch für andere Schönheitsindikatoren, etwa die Zähne. In unserer Kultur gelten weiße, makellose Zähne

als besonders schön und attraktiv, da sie mit Gesundheit und Vitalität gleichgesetzt werden. Das zeigen auch die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage aus England:

Die Forscher wollten von den Teilnehmern beiderlei Geschlechts erfahren, was sie bei einem Date mit einem Fremden besonders unattraktiv oder abstoßend finden würden. Und das waren die Antworten:

Unangemessene, dumme Anmachsprüche sind für 77 % aller Befragten ein No-go.

Nicht perfekte Zähne sind für 65 % ein K.O.-Kriterium.

Statt angeregter Konversation ständigeBlicke aufs Smartphone? Für 64 % geht das gar nicht.

Arroganz und Überheblichkeit sind für 53 % der Befragten ein Grund, das Gespräch sofort zu beenden.

Mangelnde Körperhygiene stört 52 % so sehr, dass sie ihr Gegenüber dann nicht mehr näher kennenlernen wollen.

Fast zwei Drittel der Befragten lehnen einen Menschen also erst einmal ab, wenn er keine perfekten bzw. makellos aussehenden Zähne im Mund hat. Jedoch gibt die Studie keine Auskunft darüber, wie sich der Zahnstatus der Befragten darstellte, ob diese also auch selbst ihrem hohen Ideal entsprechen oder nicht. Interessanterweise ist es nicht automatisch so, dass weiße und ebenmäßig geformte Zähne in allen Kulturen

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Der Wunsch nach Schönheit und das Streben nach einem persönlichen Schönheitsideal sind so alt wie die Menschheit selber. Schon aus der Steinzeit sind Höhlenmalereien und Skulpturen wie die Venus von Willendorf bekannt, in denen das damals offenbar gängige Schönheitsideal – voluminöser Bauch und Po, große, hängende Brüste und dicke Beine – künstlerisch dargestellt wird.

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das höchste Schönheitsideal darstellen, wie ein Blick nach Asien und in die Geschichte zeigt:

OHAGURO – ZÄHNE SO SCHWARZ WIE DIE NACHT

In Japan galten jahrhundertelang nicht strahlend weiße, sondern vielmehr schwarze Zähne als erstrebenswertes Ideal. Verbreitet war Ohaguro (das wörtlich übersetzt „Zahnschwärzen“ bedeutet) ab dem 8. Jahrhundert bei Frauen und Männern des Hofadels und später auch den Samurai. In Japan steht das Wort „kuro“ für Schwarz und wird mit der Nacht nach dem Sonnenuntergang verbunden, die im direkten Gegensatz zum hellen Tag steht. Die Nacht ist nach diesem Verständnis dem Tag sowohl unterworfen wie auch untrennbar mit diesem verbunden. Aus diesem Grund steht die Farbe Schwarz in Japan sowohl für Unterwerfung wie auch für Treue.

Daher färbten sich junge, frisch verheiratete Frauen ihre Zähne nach der Hochzeit schwarz, um ihre Treue zu ihrem Ehemann zu bekräftigen und nach außen hin sichtbar zu zeigen. Die schwarze Färbung wurde durch ein Färbemittel erreicht, das aus folgenden Zutaten bestand:

WasserReiswein

Eisenspäne und pulverisierte Galläpfel

Die Zutaten wurden vermischt, aufgekocht und einige Tage unter Luftabschluss fermentiert, bevor der schwarze Zahnlack in mehreren Schichten auf die Zähne aufgetragen wurde, um diese tiefschwarz zu färben.

Die Mischung hatte den Überlieferungen nach einen intensiven, fauligen Geruch und Geschmack, der nach dem endgültigen Durchtrocknen des Lackes jedoch verflog. Zudem haben neuere Forschungen ergeben, dass die Lackschicht die Zähne auch schützte, da sie den

Zahnschmelz versiegelte und so eine Barriere für Karies bildete. Allerdings hielt die Lackierung der Zähne nicht länger als zwei bis drei Tage, sie musste also regelmäßig erneuert werden.

Ohaguro wurde bis in das 20. Jahrhundert hinein noch von Prostituierten in Japan praktiziert, wurde jedoch für Männer im Jahr 1870 auf kaiserlichen Befehl hin verboten. Etwas später, nämlich im Jahr 1873, trat Kaiserin Shöken erstmals mit natürlich weißen Zähnen in der Öffentlichkeit auf, was damals für großes Aufsehen bei der Bevölkerung sorgte. Ab diesem Zeitpunkt setzte sich aber auch in Japan die natürliche Zahnfarbe als neues Schönheitsideal durch, das bis heute Bestand hat. Doch über ein Jahrhundert nach dem Verbot von Ohaguro kam in Japan ein neuer Schönheitstrend auf, der diesmal nicht die Zahnfarbe, sondern deren Stellung und Form betrifft: Yaeba.

SCHIEFE ZÄHNE ALS NEUES SCHÖNHEITSIDEAL JUNGER JAPANERINNEN

Das japanische Wort „yaeba“ lässt sich wörtlich mit „enger Zahnstand“ übersetzen und ist seit einigen Jahren ein sich verbreitender Trend unter weiblichen japanischen Teenagern und Twens.

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Der YAEBA-LOOK gilt als besonders „kawaii“, also niedlich

– ein in Japan sehr erstrebenswertes Schönheitsideal, das nicht zuletzt durch die japanischen Manga-Comics gefördert wird. In diesen werden die Figuren im Kindchenschema (übergroße Augen und Köpfe, keine oder sehr kleine Nasen) dargestellt, um besonders niedlich und attraktiv zu wirken.

Diesem Kindchenschema folgt auch der Yaeba-Look, bei dem die Eckzähne des Oberkiefers und die beiden oberen Schneidezähne weiter als normal nach vorne stehen. Bei Kindern ist eine solche Zahnstellung häufig anzutreffen, wenn die Milchzähne von den bleibenden zweiten Zähnen nach vorne geschoben werden, und scheinbar geht es bei diesem japanischen Modetrend darum, diese Zahnfehlstellung auch im Erwachsenenalter zu bewahren, um möglichst kindlich und kawaii zu wirken. Der Look erfreut sich seit einigen Jahren auch bei japanischen Männern zunehmender Beliebtheit und sorgt damit für einen zweifelhaften Modetrend, der zumindest unter dem Aspekt der Zahngesundheit kritisch zu bewerten ist.

JAPANISCHE ZAHNÄRZTE BIETEN SONDERKONDITIONEN FÜR TEENAGER

Denn statt solche Zahnfehlstellungen möglichst schon im Kindesalter mit einer Spange zu korrigieren, bieten immer mehr Zahnärzte und Zahnkliniken in Japan tsuke yaeba an. Das sind künstliche Eckzähne, die über die normalen Eckzähne geklebt werden und diese sichtbar vergrößern. Eine solche Behandlung kostet rund 600 Euro und muss natürlich von der Patientin aus eigener Tasche bezahlt werden. Um den Teenagern, die auch in Japan in der Regel nur über geringe eigene Finanzmittel verfügen, die Behandlung trotz Geldmangel zu ermöglichen, bietet ein japanischer Zahnarzt diesen Eingriff sogar zu Sonderkonditionen an: Die Hälfte der Behandlungskosten wird beim Einsetzen der falschen schiefen Eckzähne fällig, die andere Hälfte erst dann, wenn die künstlichen Zahnaufsätze wieder entfernt werden. Denn viele

Japanerinnen wollen nicht bis ins hohe Alter dem Kindchenschema entsprechen und planen daher, die tsuke yaeba nach einigen Jahren wieder entfernen zu lassen.

YAEBA-LOOK: künstliche Eckzähne, die über die normalen geklebt werden und den Zahn sichtbar vergrößern

Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser fragwürdige Schönheitstrend in Nippon länger halten kann und wird. Eher unwahrscheinlich scheint es jedoch zu sein, dass europäische Teenagerinnen dem Yaeba-Look nacheifern, zumal sich auch die Suche nach einem

Zahnarzt, der solche „Zahnverschiefungen“ anbietet, schwierig gestalten dürfte. Denn hierzulande gelten makellose Zähne nicht nur bei jungen Frauen als eines der wichtigsten Schönheitsideale, auch Männer wünschen sich ein vorzeigbares und möglichst ästhetisches Gebiss.

AUCH MÄNNER LEGEN ZUNEHMEND WERT AUF SCHÖNHEIT

Eine aktuelle Umfrage unter 300 Männern in verschiedenen Teilen von England, die von Align Technolgy, dem globalen Marktführer für transparente Schienen zur Zahnbegradigung, in Auftrag gegeben wurde, zeigt einen interessanten Trend: Die Teilnehmer wurden befragt, wie zufrieden sie mit

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ihrem eigenen Aussehen seien und ob sie ästhetische Unzulänglichkeiten unter Umständen auch operativ beseitigen lassen würden. Besonders viele junge Männer in der Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren gaben an, sich grundsätzlich vorstellen zu können, sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen. Bei den älteren Befragten waren es zwar insgesamt weniger, doch zumindest einige davon schließen einen Eingriff nicht grundsätzlich aus.

Was konkret die Männer an ihrem Aussehen ändern würden, hing dabei immer stark von den persönlichen Vorlieben und Vorbildern ab. Erwartungsgemäß häufig wurden etwa „weniger Bauch“ und „mehr Muskeln“ genannt, auch Falten scheinen für Männer zunehmend zu einem Problem zu werden. Mit am häufigsten wurden die eigenen Zähne genannt – so gaben immerhin 64 Prozent der Befragten an, ihre schiefen Zähne begradigen lassen zu wollen und sich nach Möglichkeiten darüber zu informieren.

EINER VON VIER MÄNNERN WÜRDE SEINE SCHIEFEN ZÄHNE RICHTEN LASSEN

Allerdings würde nur rund jeder Vierte eine Behandlung – die auch bei Erwachsenen in der Regel über eine Zahnspange erfolgt – in Erwägung ziehen, vorausgesetzt, diese sei diskret und unauffällig. Während also in Japan schiefe Zähne zum Schönheitsideal stilisiert werden, sind sie in Europa eher ein Makel, der viele Menschen auch im Erwachsenenalter beschäftigt. So bestätigt die Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie, dass ein regelrechter Trend zur Zahnspange für Erwachsene zu verzeichnen sei. Zwar werden die Kosten für die Korrektur von Zahnfehlstellungen bei volljährigen Patienten als

Privatleistung abgerechnet, doch das schreckt viele nicht ab. Auch die langwierige Behandlung, die je nach angewendeter Methode zwischen sechs Monaten und drei Jahren dauert, ist offensichtlich auch für Menschen im mittleren Lebensalter kein Hinderungsgrund. Denn am Ende der Behandlung sind die Zahnfehlstellungen korrigiert und das Lächeln umso befreiter.

WARUM SCHIEFE ZÄHNE AUCH UNGESUND SIND

Tatsächlich sind schiefe Zähne jedoch nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern können auch gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. So können Probleme beim Kauen auftreten, die auch mit Schmerzen im Kiefergelenk, Kopfschmerzen, Einschränkungen der Beweglichkeit und Verspannungen im Hals- und Nackenbereich einhergehen können. Stark hervortretende Frontzähne können den Lippenschluss und die Artikulation beeinträchtigen: Insbesondere S- und Z-Laute lassen sich nur mit geraden Frontzähnen sauber erzeugen. Zudem kann das verstärkte Atmen durch den Mund die allgemeine Anfälligkeit gegenüber Infekten erhöhen.

Und nicht zuletzt schaden schiefe Zähne sich selbst und den anderen Zähnen im Kiefer. Denn in jedem Winkel und jeder schwer zugänglichen Ecke im Mund kann sich bakterielle Plaque besonders gut ansiedeln, da die Zahnbürste hier nur schwer hingelangt. So können die Zähne im Laufe der

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der befragten MÄNNER gaben an ihre schiefen ZÄHNE BEGRADIGEN

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Jahre Karies entwickeln oder das Zahnfleisch kann sich entzünden, so dass Parodontitis entsteht.

OB SCHIEF ODER GERADE: ORDENTLICHE ZAHNPFLEGE MUSS SEIN

Wer trotz schiefer Zähne nicht jahrelang Brackets tragen will, um die Zähne zu begradigen, muss besonders gründlich bei der Zahn- und Mundpflege sein. Neben dem zweimal täglichen Zähneputzen sollte auch die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide und Interdentalbürsten zur täglichen Routine gehören. Wer dann noch regelmäßig bei seinem Zahnarzt eine professionelle Zahnreinigung vornehmen lässt, kann auch schiefe Zähne ein Leben lang gesund erhalten.

Neben dem richtigen Stand der Zähne im Kiefer ist es die Zahnfarbe, die ein gesundes Gebiss auszeichnet. Das berühmte Hollywood- oder Zahnpastalächeln der Stars und Sternchen dieser Welt führt es uns permanent vor Augen: Schöne Zähne müssen strahlend weiß sein.

Dabei sagt die Zahnfarbe allein tatsächlich wenig darüber aus, ob es sich um ein GESUNDES GEBISS handelt.

Und gerade auffällig weiße Zähne sind bei Europäern in der Regel das Ergebnis eines kosmetischen Bleachings und nicht zwangsläufig ein Indikator für besondere Vitalität und Gesundheit.

JE WEISSER DIE ZÄHNE, DESTO GESÜNDER?

Das Problem mit der Zahnfarbe ist, dass wir meist nur dieser Zahnfarbe noch nicht zufrieden ist, kann sich die Zähne beim Zahnarzt professionell bleichen lassen. Hierbei werden hoch dosierte Bleichmittel gezielt auf die aufzuhellenden Zahnoberflächen aufgetragen und können dort einige Minuten einwirken. Aufhellungen von zwei bis drei Stufen sind nach einer Behandlung realistisch,

bei starken Verfärbungen müssen daher mehrere Behandlungen erfolgen.

Mehr Effekt ist beim so genannten Power Bleaching zu erzielen, bei dem die Wirkung des Bleichmittels durch energiereiches Laser- oder UV-Licht verstärkt wird. Das Licht erhöht die Temperatur des Bleichmittels und so dessen chemische Aktivität, wodurch Aufhellungen von bis zu acht Stufen möglich sind. Allerdings dunkelt das Ergebnis verhältnismäßig schnell nach, so dass bereits nach sechs bis acht Wochen kein sichtbar besseres Ergebnis als bei einem konventionellen Bleaching erzielt wird.

WEISSE ZÄHNE DURCH VENEERS IN NUR EINER SITZUNG

Wer sich dauerhaft weißere und schönere Zähne wünscht, kann statt Bleaching auf Veneers setzen. Das sind dünne Keramikverschalungen, die für jeden Zahn individuell angefertigt und mit einem speziellen Klebstoff auf den sichtbaren Zahnoberflächen befestigt werden.

Dauerhaft weißere und makellose Zähne mit VENEERS

Allerdings müssen die Zähne vor dem Verkleben der Veneers zunächst angeschliffen werden. Dabei wird jedoch deutlich weniger Zahnsubstanz entfernt, als es beispielsweise für das Einsetzen einer Krone erforderlich

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ist. Mit Veneers können nicht nur Verfärbungen dauerhaft überdeckt werden, sondern auch kleinere Zahnfehlstellungen und andere Schönheitsfehler lassen sich damit kaschieren. Die Kosten für Veneers müssen gesetzlich Versicherte ebenso komplett aus eigener Tasche finanzieren wie die für eine Bleachingbehandlung.

Grundsätzlich sollten Sie beim Bleichen und bei Veneers auch darauf achten, dass Ihre neuen Zähne möglichst natürlich wirken – und das nicht nur für sich betrachtet, sondern besonders im Zusammenspiel mit Ihren Augen und Ihrem Teint. Wenn Ihre Zähne erheblich heller als das Weiß Ihrer Augen sind, wirkt das meist unnatürlich, besonders bei einem blassen Teint. Im Zweifelsfall sollten Sie sich mit Ihrem Zahnarzt besprechen, um die optimale Zahnfarbe zu ermitteln, die oftmals eben nicht ein strahlendes Reinweiß ist.

FAZIT: SCHÖN UND GESUND SIND NICHT IMMER DASSELBE

Schönheit liegt natürlich immer im Auge des Betrachters. Dennoch zeigen nicht nur die Beispiele aus Japan, dass Schönheitsideale mitunter auch zu Lasten der Gesundheit gehen können. Wer genetisch nicht mit idealen Proportionen, makelloser Haut, ebenmäßigen Zähnen und voluminösem, vollem Haar ausgestattet wurde, kann dennoch viel tun, um sich schön(er) zu fühlen: Eine positive Grundeinstellung zu sich selbst, zu den eigenen Unzulänglichkeiten und Makeln sorgt dafür, dass wir uns wohler in unserer Haut fühlen und dadurch auch attraktiver auf andere wirken.

Wer darüber hinaus noch mehr für sich und die eigene Schönheit tun will, kann sich

gut und gesund ernähren,

genug schlafen, sich gut pflegen und

ausreichend bewegen, am besten an der frischen Luft.

Und wer regelmäßig Mund und Zähne reinigt und

mindestens einmal im Jahr zur Kontrolle bei seinem Zahnarzt vorbeischaut,

kann durchaus mit einem gesunden, vollständigen Gebiss alt werden und sich so Lebensqualität bis ins hohe Alter erhalten. Und das ist doch eine hoffnungsvolle Perspektive, finden Sie nicht auch?

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