Upload
others
View
0
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Seite 1 Zur Begrüßung Barbara Weidemann, Bärenbergsstr. 6, 34617 Habichtswald
Seite 2 Das Präsidium der GdS Vorstellung des neuen Vorstands
Seite 5 Die Jahrestagung 2006 in Geldern Barbara Poschmann, Habichtsforstweg 8, 34132 Kassel Katharina Adams, Bergstr. 8, 52441 Linnich-Hottorf
Seite 14 Ehrenpreis (Veronica und Veronicastrum) CMA, Koblenzer Str. 148, 53177 Bonn
Seite 18 Galanthus elwesii Endre Földesi, Ackerstr. 16a, 17268 Flieth
Seite 21 Die Kranz-Lichtnelke (Lychnis coronaria) Susanne Schubert, Elsterstraße 17, 65933 Frankfurt
Seite 23 Farngärten in Deutschland Dr. Berndt Peters, Schleswiger Str. 83, 24392 Süderbrarup
G 1 Informationen der Geschäftsstelle
G 3 GdS-Termine
G 16 Aus den Regional- und Fachgruppen
G 19 Neue Mitglieder
G 20 Protokoll der Jahreshauptversammlung 2006
G 23 Kassenbericht
G 27 An unsere Autoren
G 29 Grüne Termine
G 30 Ämterwechsel
Seite 33 Western North Carolina Dr. Fred-Günter Schroeder, Merkelstr. 16, 37085 Göttingen
Seite 42 Die Färberblume (Baptisia australis) Sigrid Schröder, Eichelbergring 37, 63654 Büdingen
Seite 44 Pflanzenerlebnisse in Schweden Anette und Christian Lukesch
Seite 46 De Boschhoeve in Wolfheze (NL) Manfred Käfer, Hauptstr. 8 1 a, 67688 Rodenbach
Seite 50 Pflanzenschutz im Ziergarten —Teil I I, Schadinsekten Dr. Folko Kullmann, Diemershaldenstr. 13, 70184 Stuttgart
Seite 56 Buchbesprechungen
Seite 61 Empfehlungen
Seite 63 Impressum
Seite 64 Wichtige Adressen
Liebe Staudenfreunde!
Wir präsentieren Ihnen in dieser Aus-
gabe eine spannende Themenvielfalt.
Interessante Reiseberichte, hilfreiche
Pflegeempfehlungen, Literaturhinweise
und ausführliche Pflanzenporträts sol-
len Ihnen die Wartezeit auf das herbei-
gesehnte Frühjahr verkürzen.
Wenn es Ihnen so geht wie mir, dann
freut man sich besonders darauf, die
eigenen „Lieblinge" ausführlich be-
schrieben und abgebildet zu sehen und
Neues darüber zu erfahren. Ein solcher
Favorit ist für viele unserer Mitglieder
zweifellos das Schneeglöckchen. Diese
liebenswerte Pflanze steht draußen bei
Wind und Wetter, muss sich bei Schnee
und Frost mühsam bücken und wieder
aufstehen und ist doch zuverlässig je-
des Jahr wieder da — und zwar mit
reichlich Nachwuchs. Der Winzling hat
sich mittlerweile zum Spekulations-
objekt gemausert. Ein wenig erinnert
das an die Tulpenleidenschaft des sieb-
zehnten Jahrhunderts. Mit allem Drum
und Dran, wie es sich für einen echten
Trend gehört, erfahren Schneeglöck-
chen derzeit eine besondere öffent-
liche Aufmerksamkeit. Ob man als
Sammler der Galanthomanie nun frönt
oder nicht. Fest steht, sie bezaubern
fast jeden mit ihrer Zartheit, obwohl
man sich ihnen zu Füßen legen muss,
um ihre wahre Schönheit zu entdecken.
Durch ihr frühes Erscheinen bieten sie
den Insekten eine erste Delikatesse
und als genügsame Überlebenskünstler
bilden sie im Februar
große, weiße Teppiche.
Wer weiß, ob sie ange-
sichts des Klimawandels
nicht eines Tages den
Legenden, die sich um
sie ranken, gerecht wer-
den und den Schnee
ersetzen müssen.
Die Pflanzenporträts
sind aber nur das halbe
Lesevergnügen: gehen
Sie mit uns auf eine
Farnreise und folgen Sie
unseren Autoren ge-
danklich nach Schweden,
in die USA oder in die
Niederlande — vielleicht
ist die eine oder andere Anregung für
Ihr künftiges Reiseziel dabei. Im Winter,
wenn die Natur Ruhe atmet und Kraft
tankt, haben auch wir Gärtner Muße,
uns mit guter Literatur zu verwöhnen.
Die Auswahl wollen wir Ihnen mit un-
seren Buchbesprechungen erleichtern.
Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dem
„Staudengarten" einen stimmungs-
vollen Jahreswechsel und einen guten
Start ins neue Gartenjahr!
Ihre
Barbara Weidemann
Barbara Weidemann Barbara Weidemann Ich bin 56 Jahre alt, verheiratet und
habe zwei Töchter. Ich bin als PR-
Referentin und Leiterin der Geschäfts-
stelle im Fachbereich Elektrotechnik/
Informatik der Universität Kassel tätig.
Meine Qualifikationen zur Werbe-
leiterin erwarb ich an der Akademie
für Absatzwirtschaft (AfAK) in Kassel
und zur PR-Referentin am PR-Kolleg
in Berlin.
Die „grüne Leidenschaft" hat mich
seit etwa 15 Jahren fest im Griff und
auf der Suche nach Gleichgesinnten
schloss ich mich im Jahr 2002 der GdS
an. Mein Hauptanliegen als Präsidentin
der Gesellschaft ist die kontinuierliche
Weiterentwicklung unserer GdS.
Neben fachlichen Aspekten, wie Wis-
senserweiterung und -verbreitung
durch die Herausgabe von hochwer-
tigen Vereinsveröffentlichungen, spielt
GdS-Information
Das Präsidium der GdS
Der neue Vorstand stellt sich vor
der soziale Gesichtspunkt, die Vereins-
arbeit generell kennzeichnet, eine
ebenso bedeutende Rolle: nämlich
die Vernetzung der Staudenfreunde
untereinander, der Austausch von
Gleichgesinnten und das Kennen-
lernen von neuen Gartenfreunden.
Ich habe mir vorgenommen, die Or-
ganisationsstruktur der GdS zu opti-
mieren, den Außenauftritt ständig zu
verbessern und unserer Gesellschaft
verstärkt öffentliche Aufmerksamkeit
zu verschaffen. Ich freue mich auf die
Zusammenarbeit innerhalb des Vor-
stands und mit den Regional- und
Fachgruppenleitern. Sie, liebe Mit-
glieder, möchte ich ermuntern, uns ein
Feedback zu unserer Arbeit zu geben,
damit wir Ihre Erwartungen an die GdS
kennen und berücksichtigen können.
Ulrich Braunsdorf Ich bin 60 Jahre alt und lebe in Kassel.
Nach einem Praktikum in einer Obst-
baumschule bei Hannover begann ich
das Gartenbaustudium an der Univer-
sität Hannover mit dem Schwerpunkt
Pflanzenschutz und Obstbau, nach
dem Diplom und zwei Jahren in der
Staudengärtnerei Siebler in Schwarm-
stedt bin ich seit 1979 in der hessi-
schen Landwirtschaftsverwaltung im
Bereich Gartenbau tätig.
Mitglied in der GdS wurde ich 1970,
weiterhin bin ich Mitglied in der Deut-
schen Gartenbauwissenschaftlichen
Gesellschaft, im deutschen Pomolo-
2 Der Staudengarten 1/2007
GdS-Information
genverein, im Naturschutzring Nord-
hessen sowie in der Betriebs-
anerkennungskommission des Bundes
deutscher Staudengärtner.
Meine Ziele als stellvertretender Prä-
sident der GdS sind die Förderung
der Regionalgruppen, Kontakte zu
Gartenbauwissenschaft und Stauden-
gärtnern auf nationaler und internati-
onaler Ebene zu halten, die Betreuung
der Mitglieder bei Gartenfragen aller
Art sowie die Unterstützung der
GdS-Medien.
Katharina Adams Ich bin 42 Jahre alt, lebe in Linnich
(in der Nähe von Aachen), bin verhei-
ratet und habe einen neunjährigen
Sohn. Neben meiner Aufgabe als Fami-
lienmanagerin bin ich freiberuflich als
Autorin und Journalistin für die The-
menbereiche Haus und Garten tätig.
Dadurch bin ich in der glücklichen
Lage, mein Hobby als Beruf auszu-
üben. Pflanzen, insbesondere Stauden,
haben mich schon während meines
Studiums der Wirtschaftswissen-
schaften interessiert: Zusammen mit
einem Gartenbaustudenten war ich
damals für die Bepflanzung und Pflege
des Innenhofes unseres Studenten-
wohnheimes zuständig. Seit etwa acht
Jahren bin ich Mitglied der GdS, seit
einem Jahr betreue ich den Internet-
Auftritt der GdS redaktionell. Als
Vorstandsmitglied möchte ich mich
besonders um die Belange der Fach-
gruppen kümmern, aber auch die Ver-
bindungen zu gartenbaulichen Fach-
gremien und zur Presse pflegen.Auf
eine intensive Zusammenarbeit mit
Ihnen, den engagierten Mitgliedern,
freue ich mich schon sehr.
Joachim Koch Als Sohn eines Samenhändlers und ge-
lernten Gärtners wurde ich 1940 in
Pforzheim geboren. Nach dem Abitur
an der damaligen Wirtschaftsober-
schule in Karlsruhe folgten Lehre und
Praktikum im Samenhandel, dann das
Studium der Betriebswirtschaft in
Mannheim und Nürnberg mit dem
Ulrich Braunsdorf
Katharina Adams
Der Staudengarten 1/2007 3
GdS-Information
Joachim Koch
setzt und war dort als Partner und
Niederlassungsleiter bis zu meiner
Pensionierung im Jahr 2002 tätig. Seit
1980 war ich zusätzlich als Dozent
und Lehrbeauftragter für Finanz- und
Rechnungswesen an der Fachhoch-
schule Kaiserlautern/Zweibrücken
tätig. Ich bin seit langen Jahren zusam-
men mit meiner Ehefrau Mitglied der
GdS. Die Liebe zum Garten und zu
den Stauden soll nun im „Unruhe-
stand" als Schatzmeister der GdS
wieder intensiviert werden.
Evi Roth
Abschluss als Diplom-Kaufmann.Wäh-
rend und nach dem Studium war ich
bei einem Vereidigten Buchprüfer in
Nürnberg tätig.Vier Jahre nach der
Heirat bin ich nach Karlsruhe, dem
Geburtsort meiner Ehefrau zurückge-
zogen und war ab dieser Zeit bei der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Price-
VVaterhouseCoopers AG beziehungs-
weise deren Vorgängergesellschaften
tätig. Nach der Bestellung zum Steuer-
berater und Wirtschaftsprüfer wurde
ich zur Niederlassung Pirmasens ver-
Evi Roth Zum Ende des Jahres 2006 hat das
Ehepaar Zimmermann die Leitung der
Geschäftsstelle an mich übergeben.
Als ausgebildete Verwaltungsfachfrau
und hauptberuflich seit vielen Jahren
in einer Schul- und Vereinsverwaltung
tätig, habe ich als neue Leiterin der
Geschäftsstelle bei der GdS die Mög-
lichkeit, meinen Beruf und mein
Hobby miteinander zu verbinden.
Zusammen mit meinem Mann und
meinen beiden Töchtern lebe ich in
Ettenheimmünster am Fuße des
Schwarzwaldes. im Übergang zur
Oberrheinischen Tiefebene. Seit fast
20 Jahren bin ich eine leidenschaftliche
Hobbygärtnerin, und derzeit bin ich
mit der Anlage meines vierten Gar-
tens beschäftigt.
Da ich die Geschäftsstelle nebenbe-
ruflich leite, ist das Büro überwiegend
nachmittags oder abends besetzt.Tele-
fonisch versuche ich täglich von 18 bis
19 Uhr erreichbar zu sein. In der üb-
rigen Zeit können Sie mir gerne auf
den Anrufbeantworter sprechen oder
mich per E-Mail kontaktieren.
4 Der Staudengarten 1/2007
Unterwegs
Die Jahrestagung 2006 in Geldern
Besichtigung der Gärten
Barbara Poschmann (Gartenbesichtigungen am Samstag) und Katharina Adams (Sonntag)
Jahrestagung 2006
Die 56. Mitgliederversammlung der
GdS fand bei strahlendem Sonnen-
schein und goldenem Herbstlicht am
Niederrhein statt. Die Beiratsmit-
glieder trafen sich, diese Regelung hat
sich bewährt, bereits am Freitag zu ih-
rer Sitzung und beim gemeinsamen
Abendessen konnten sich die Regio-
nal- und Fachgruppenmitglieder und
der Vorstand ein wenig austauschen
und — da dieses Mal etliche neue Ge-
sichter dabei waren — auch wieder
kennen lernen.
Die diesjährige Beiratssitzung und Mit-
gliederversammlung standen ganz un-
ter dem Eindruck der Neuwahlen des
Vorstands. Es galt das Präsidentenamt
und die wichtigste Schaltstelle in der
GdS — die Geschäftsstelle — neu zu
besetzten. So wurde der Ausgang der
Wahlen mit Spannung erwartet.
Barbara Weidemann, ursprünglich ja
I. Stellvertreterin, hatte bereits seit
einiger Zeit kommissarisch die Aufga-
ben des nicht besetzten Präsidenten-
amtes mit wahr genommen. Den Aus-
gang der Wahlen können Sie im
Protokoll in den Gelben Seiten nach-
lesen.
Am Samstag und Sonntag standen Be-
sichtigungen verschiedener Gärten auf
dem Programm, über die hier berich-
tet werden soll.
Op de Bartelt
Der erste Garten, „Op de Bartelt"
von Hildegard Beauvy und Robert
Uster in Geldern, nahe dem Schloss
Haag, sah schon von Weitem sehr ver-
heißungsvoll aus. Paradiesische Ruhe
und Vogelgezwitscher lagen über dem
noch vom Morgentau feuchten Garten
und eine ganz besondere Stimmung
empfing den Besucher beim Eintreten
über Wege mit grobkörnigem Kies.
Licht und Schatten sind zu dieser Jah-
reszeit sehr ausgeprägt und kontrast-
reich, was die formalen Buxus-Hecken
und geometrisch-ornamentalen Beet-
formen noch unterstrich (und leider
das Fotografieren sehr erschwerte).
Von einem überdach-
ten Sitzplatz kann
man über einen klei-
nen, formalen Kräu-
tergarten hinweg
den hinteren Garten
betrachten.
Foto B. Poschmann
Der Staudengarten 1/2007 5
Unterwegs
Von einer fast zwei
Meter hohen,
exakt geschnittenen
Kirschlorbeer-Hecke
findet man diese
„antik" anmutenden
Szenerie mit Natur-
stein-Exponaten und
weiß panaschierten
Pflanzen
Foto: B. Poschmann
„Op de Bartelt," bedeutet soviel wie
„am Weidesrand" und war eines von
drei baugleichen alten Gebäuden, di-
rekt gegenüber dem ehemaligen
Forsthaus gelegen.
Die historische Häusergruppe ist eng
mit der Geschichte des Schlosses
Haag verbunden. Op de Bartelt wurde
nach alten Vorlagen wieder einfühlsam
restauriert, im November 1983 zogen
Hildeard von Beauvy und Robert Us-
ter ein und begannen auch sogleich
den heute so perfekt wirkenden Gar-
ten anzulegen und zu gestalten. Und
trotz aller Gepflegtheit ist doch die
Natur — Pflanzen wie Tiere — das, was
die beiden inspiriert. 70 Rosen (auch
Rambler), Clematis, rosa und weiße
Cleome, Blütenstauden sowie Dahlien
in den exquisitesten Farben, umgeben
von einer mittlerweile 22-jährigen Bu-
xus-Einfassung zieren den malerischen
Vorgarten von Op de Bartelt. Nach
und nach wurden Heckenpflanzen auf-
geastet und mehr Licht, Luft und
Sonne zogen in den Garten ein, was
aber auch den Unkrautwuchs för-
derte.
Erst einmal ging es durch das „Wäld-
chen", einen im tiefen Schatten liegen-
den und mit richtigem Waldgeruch
und feuchter Luft erfüllten Mulchweg
entlang, vorbei an Farnen, Ilex, Hor-
tensien, Eiben, Rhododendren und auf-
gestapeltem Holz. Geranium, Nies-
wurz, Sichelfarn, Efeu und große
Wurzeln säumten den verwunschenen
Pfad. Langsam wurde es immer heller
und plötzlich tat sich eine dekorative
Nische am Ende des Weges auf mit ei-
ner Komposition ganz in Gelbtönen.
Unter einem gelbfrüchtigen Zierapfel,
gelbnadeliger Eibe, crännefarben pana-
schiertem Ilex und gelb-grünem Os-
manthus und Choisya (ausgepflanzt!),
dazu eine Clematis tangutica, gelb
blühender Felberich und zweifarbigen
Euphorbien stand eine Teakbank mit
maisgelben und dunkelgrünen Pols-
tern, was wirklich stilsicher kombi-
niert war.
Der hintere Garten mit einer großen
offenen Rasenfläche ist umgeben und
geschützt von verschiedenen hohen
Schnitt-Hecken und unter einer rie-
sengroßen Weide liegt ein kleiner
Teich, überzogen von Wasserlinsen,
gesäumt von Astilboides tabularis, Bis-
torta amplexicaulis und vielen Helle-
borus.Viele weiß blühende Stauden
(Phlox,Anemonen, Gelenkblume, Mut-
terkraut, Lunaria, Stauden-Clematis,
Aster diyaricatus) führten bis zur Ecke,
die dann auf eine gut zwei Meter hohe
und großblättrige, beeindruckende
Kirschlorbeer-Hecke stieß.VVunder-
schöne weißbunte Efeusorten in ver-
6 Der Staudengarten 112007
Unterwegs
schiedenen Pflanzgefäßen, Steinsäulen,
eine Büste und Stein-Skulpturen
wirkten wie eine antike Szenerie.
Es folgte ein formaler Kräuter-
garten mit Buchs-Einfassungen. Sehr
apart war auch ein im Rasen gelege-
nes Quadrat, nur mit Verbena bonari-
ensis bepflanzt, um eine Steinsäule in
der Mitte. Nach dem Kräutergarten
ging es von der Rasenfläche aus einige
Stufen hoch zur Rückseite des Hauses,
an den Stufenkanten durfte sich Ne-
peta frei ausbreiten. Zum Abschluss
gab es noch zwei Höhepunkte: Zum
einen den großen, sehr natürlich wir-
kenden und mit perfekten, flach abfal-
lenden Rändern ausgestatteten Teich,
nahe einem schönen, alten Walnuss-
baum mit Sitzplatz-Rondell. Hier er-
füllte man sich einen lang ersehnten
Traum, nämlich Wasser direkt an der
Terrasse zu haben.Auch hier wieder,
rund um die Terrasse und um den
Teich: grober Kies und viele Kletter-
pflanzen am Haus, schöne Eisenmöbel,
stimmige, nie überladene Accessoires
und schöne Einzelstücke, vor allem
aber immer harmonische Farben.
Der zweite Höhepunkt war ein zur
Terrasse hin geöffnetes „Gartenzim-
mer", eine Art Wintergarten mit
Korbsesseln, Bänken,Tischen voller
Garten-Literatur, liebevoll dekoriert
und eingerichtet, sehr gemütlich und
einladend für lange Winterabende und
wissensbegierige Gartenbesucher.
Großblütige Dahlen
in einem ungewöhn-
lichen Farbton blühen
im Vorgarten von Op
de Bartelt
Foto: B. Poschmann
Von der Terrasse hat
man einen Blick auf
Teich und Garten.
Foto: B. Poschmann
Der Staudengarten 1/2007 7
Unterwegs
Blau-gelber Sitzplatz
unter Bäumen, von
Hecken eingerahmt
und mit großen
Pflanzkübeln
abgeschirmt
Foto: B. Poschmann.
Der Garten von Uschi Müller
Als der Bus auf einen recht großen
Parkplatz bog, vorbei an quietschbun-
ten modernen Figuren, ungewöhn-
lichen Gehölzen und Formschnitts-
kulpturen, dachten einige, wir kämen
zum Schaugarten einer Gärtnerei
oder von Landschaftsarchitekten.
Beides war falsch.Vor uns lag der, wie
Uschi Müller, die unsere staunende
Gruppe empfing, sagte „Geschäfts-
garten", in jedem Fall kein normaler
Garten, sondern ein privater „Büro-
garten", I I 000 m2 groß und wahr-
haftig unglaublich.
Wir wussten gar nicht, wo zuerst hin-
schauen, weil das ganze weitläufige
Gelände ein einziges Gesamtkunst-
werk war und überhaupt alles irgend-
wie ungewöhnlich, unkonventionell
und ungewohnt war. Uschi Müller, von
Kopf bis Fuß Künstlerin, erklärte uns,
dass sie und ihr Mann diesen riesigen
Garten für die etwa 50 Angestellten
des Steuerberatungs- und Wirtschafts-
prüferbüros ihres Mannes angelegt
hätten. In Eigenregie geplant und auch
gepflegt — und dies nach Feierabend,
unterstützt von Tochter Suri, die als
einzige auch „in die Beete darr.Trotz-
dem haben die beiden kunstinteres-
sierten Gartenliebhaber auch noch die
Zeit zu reisen und haben dabei von je-
dem ihrer ungewöhnlichen Reiseziele
Kunstgegenstände mitgebracht. Die
Idee für diesen Garten war also, etwas
Gutes für die Angestellten zu tun, da-
mit diese gerne zu ihrem Arbeitsplatz
kämen.Vor uns lag also der Garten ei-
ner Künstlerin für die Mitarbeiter des
Büros, das inmitten dieser Fantasie-
welt lag. Ja man kam sich tatsächlich
ein wenig vor wie auf einem anderen
Planeten. Übrigens hat das Ganze dazu
geführt, dass die Angestellten nicht
nur gerne, sondern oft schon Stunden
früher zur Arbeit kommen, um den
Garten zu genießen und Mandanten
reißen sich geradezu darum, dort ver-
weilen zu dürfen und von dem selbst
geernteten Obst zu naschen. Und das
natürlich auf knallblauen Kunst-
stoffsesseln an zitronengelben Tischen
mit ebensolchen Blumentöpfen, gefüllt
mit violetten Hortensiensträußen.
Uschi Müller hat ihre Galerie für
Fotokunst mit dem einprägsamen
Namen Schneeschweinchen mit wech-
selnden Ausstellungen ebenfalls in
dem Bürogebäude, das von außen wie
ein Industriebau wirkt, aber bei ge-
nauem Hinsehen genauso besonders
und unnachahmlich verrückt ist, wie
der Garten.
Die ersten Schritte führten uns auf
Mulchwegen auf einen ebenfalls ge-
mulchten runden Platz unter Bäumen,
8 Der Staudengarten 112007
Schöne Kombination
aus streng-formal
und freiwachsend:
Buchs-Kugeln mit
Hortensien und Frau-
enmantel entlang des
Mulchwegs
Foto: B. Poschmann
mit Sitzgelegenheiten und Gartenfa-
ckeln,gesäumt von Hortensien-
büschen. Drumherum stets akurat ge-
trimmte Hecken und Einzelgehölze in
Kugel-, Pyramiden- oder figürlichen
Formen, schon das alleine zog alle
Blicke auf sich. Doch die Farbsympho-
nien in manchen Bereichen, das war
Atem beraubend. So was muss einem
erst einmal einfallen und nach dem
ersten Farbschock ist man wie ma-
gisch von den ständig wechselnden
Farbgebungen und Gartenräumen an-
gezogen, mal in zig Rot-Tönen, von
schreiendem Scharlach bis zu ge-
dämpftem Weinrot, dazu klassische rot
lackierte Holz-Klappsessel und granat-
rote Dahlien, Steinpokale und rings-
herum der berauschende Ausblick in
den Garten auf wertvolle, ausgefallene
Gehölze und immer wieder Topiarys.
Uschi Müller erzählte, dass der Garten
so angelegt wurde, dass man von den
Arbeitsräumen aus immer ins Grüne
schaut, der Garten verändert sich da-
bei durch die zwölf Monate im Jahr
ständig.
Uschi Müller sagt, der Garten sei nir-
gendwo perfekt, aber er „spricht die
Seele an". Und: Wer hier arbeitet, fühlt
sich wohl. Und das ist doch bei einer
solch unprätentiösen Gestaltung be-
merkenswert. Aber genau diese bei-
den Gefühle „Oh Gott, was für Far-
ben" und „Kaum zu glauben, irgendwie
passt das doch alles zusammen" be-
gleiteten mich und auch andere die
ganze Zeit über.
Beschaulich-medi-
tative Schattenecke
Foto: 8. Poschmann
Der Staudengarten 1/2007 9
Mut zur Farbe auch
am Parkplatz:
Rudbeckia fulgida
vor. sullivantii 'Gold-
sturm' mit Buchs und
Frauenmantel
Foto: B. Poschmann
Da das Gelände so weitläufig war und
das, was es zu sehen gab, so spektaku-
lär, wusste man gar nicht, wohin man
zuerst gehen sollte. Der Eingang zum
Bürogebäude fällt sofort auf, weil da-
vor und seitlich stattliche Terrakotta-
töpfe mit prachtvollen und natürlich
besonderen Dahlien standen in dun-
klem Rot, Orange und Kupfergelb.
Dazu leuchtend goldgelbe Rudbeckia
fulgida 'Goldsturm' und auch hier wie-
der sensationelle Formschnitte, wie
zum Beispiel Buchs zu Körben, Pfauen,
Spiralen und Teddys geschnitten und
direkt vor dem Gebäude monumen-
tale Kegel aus Eiben, rund geschnit-
tene Kugelbäumchen in Beeten und
als Hochstämme in Töpfen. Für die
Formschnittarbeiten hat man einen
Gärtner, der ausschließlich nur mit
dem Schneiden beschäftigt ist.!
Fazit: Die gelungene Kombination von
streng-formal, üppig-wild und frei
wachsend, die Farben und das ganze
Ambiente mit Kunst und Natur sind
einmalig.
Der Garten van Huet
Der dritte und letzte Garten, der am
Samstag besichtigt wurde, war der
Garten van Huet in Sonsbeck. Jo van
Huet, die Dame des Hauses und Gärt-
nerin erzählte den Besuchern, wie der
Garten in drei Stadien entstand. Man
kaufte ein Stück zu, dann gingen die
Kinder aus dem Haus, die Beete wur-
den immer breiter, es entstanden The-
menbeete: Randbeete,Teichbeet, blau-
gelbes Beet, ein Wechselbeet mit
Tulpen und Dahlien und ein Waldbeet
unter einem Lederhülsenbaum (Gledit-
sia). Im Frühjahr bestimmen Krokusse
und Narzissen das Bild. Es gibt Gar-
tenzimmer im Schatten und Halb-
schatten, früher baute man auch Ge-
müse an, heute wachsen dort Kräuter.
10 Der Staudengarten 112007
Wunderschön war der große Schnur-
baum (Sophora) direkt an der Terrasse
mit einer üppigen zweiten Blüte. Die-
ser charaktervolle Baum ist mit einer
Blauzeder, einem Trompetenbaum (Ca-
talpa) und einer großen Scheinbuche
bestimmend in diesem Garten. Und
durch das ganz unterschiedliche Laub
beziehungsweise die graubläulichen
Nadeln, Blüten und Blattgrößen wirkte
das zusammen sehr interessant. Das
Besondere an diesem sehr gepflegten,
akkuraten Garten waren für mich die
vielen besonderen Pflanzen-Sorten, an
die man natürlich in dieser Region
leichter kommt wegen der Nähe zu
den Niederlanden.
Auch in diesem Garten gab es wieder
viel Lavendel und auch Dahlien, die
hier offensichtlich sehr beliebt sind,
aber auch in vielen ansprechenden
Farben erhältlich sind. Jo van Huet hat
auch eine Vorliebe für Sommerblumen
und Kübelpflanzen, die dann in die
Beete integriert werden. So sah man
Ziertabak, gelb-grünblättriges Blumen-
rohr, roten Neuseelandflachs, weiße
Balsaminen und Vanilleblumen zwi-
schen nicht alltäglichen Stauden und
ebensolchen Gehölzen. Vieles, was bei
uns nicht winterhart ist, übersteht am
Niederrhein mühelos die kalte Jahres-
zeit und konnte man hier auch die
größten Horste mit orangen Mont-
bretien und zum Teil attraktiven
Samenständen sehen, die mir je begeg-
net sind. Darunter dunkellaubige
Heuchera. Eupatorium rugosum 'Cho-
colate', schwarze Skabiosen (S. atro-
purpurea, I -jährig), Aconthus, Rosma-
rin, ein schwarzer Schlangenbart
inmitten von grünem Bubikopf, Kame-
lien, wieder eine Choisya, rot laubiges
Pennisetum, üppig blühende Liriope
und gefüllte Herbstanemonen ('Prinz
Heinrich', 'Königin Charlotte', 'Pa-
mela') in allen Farben gaben sich ein
Stelldichein.Auch viele Lilien, unter
anderem eine weiß blühende, Meco-
nopsis cambrica, viele Helleborus (auch
argutifolius), weiße und rosa Cyclamen
hederifolium sowie ungewöhnliche
Imergrüne und Nadelgehölze fielen ins
Auge.Wunderschön ein Staudenknö-
terich mit grün-braunem Laub (Persi-
caria virginiana 'Lance Corporal') und
eine intensiv blaue Clematis tubulosa
(heracleifolia) 'Wyevale'.
Ein formaler Kräutergarten mit Buchs-
Umrandung beendete den Rundgang
durch den Garten.
Auch Stauden und
Kübelpflanzen lassen
sich perfekt kombi-
nieren. Hier Astern
und Canna.
Foto: B. Poschmann
Unterwegs
Der Staudengarten 112007 1 1
Unterwegs
Im Garten von
Michael Busemann
Foto: K.Adams
Die Modellgärten von
Michael Busemann
Am Sonntag, den 10. September, stan-
den wieder drei Gärten auf dem Be-
sichtigungsprogramm. Zunächst ging
es nach Mönchengladbach zu den
Modellgärten von Michael Busemann,
dem Inhaber eines Garten- und Land-
schaftsbauunternehmens.Auf insge-
samt 12000 m2 sind zur Zeit 38 ver-
schiedene Mustergärten und Rabatten
angelegt, um Kunden bei der Beratung
visuell zu unterstützen. Die Gärten
sind aber am Wochenende für jeder-
mann geöffnet und auf jeden Fall einen
Besuch wert. Besonders die verschie-
denen Rabatten mit den gerade blü-
henden Herbststauden und Gräsern
waren eine echte Augenweide, und
beim Rundgang stießen wir immer
wieder auf interessante Ideen und ge-
lungene Kombinationen. Die einzelnen
Bereiche sind durch Hecken voneinan-
der getrennt, dabei wird die gesamte
Vielfalt an Heckengehölzen von Buche
bis Thuja geschickt dargestellt.
Der Garten Waldorf
Der Garten von Günter Waldorf in
Nettetal-Hinsbeck ist ein echter Lieb-
haber- und Hobbyzüchtergarten mit
einer riesigen Fülle verschiedenster
Stauden. Die besondere Aufmerksam-
keit Günter Waldorfs gilt der Gattung
Hemerocallis, von der er auch etliche
Neuheiten, besonders aus den USA, in
seinem Garten untergebracht hat. Da-
neben finden sich aber auch zahlreiche
interessante Geholze, zum Teil in
vollem Fruchtschmuck wie Cornus
kousa oder mit beginnender Herbst-
färbung, zum Beispiel bei Acer palma-
tum. Sehr beeindruckend fand ich auch
die üppige Nachblüte der Ritter-
sporne und die nach wie vor fleißig
blühenden Rosen. Der gesamte Gar-
ten liegt an einem recht steilen Hang.
Durch geschickte Terrassierung und
VVegeführung wurde aus diesem
1 2 Der Staudengarten 1/2007
Unterwegs
und andere). In den Schattenbereichen
waren Bodendecker, Schattenstauden
und dekorative Gehölze aufs Wir-
kungsvollste miteinander verbunden
und es gab manchen unbekannten
Schatz zu bewundern. Sehr eindrucks-
voll war zum Beispiel das Plattähren-
gras (Chasmanthium latifolium, früher
bekannt als Uniola latifolia), dessen Sa-
menstände im Gegenlicht wie Tropfen
aus Kupfer wirkten.
Im Garten Waldorf
Foto: K. Adams
schwierigen Grundstück ein abwechs-
lungsreicher Garten mit immer neuen
Perspektiven und Ausblicken, wobei
auch mehrere Sitzplätze nicht verges-
sen wurden.
Der Garten Gröne
Der dritte Garten, der am Sonntag
besichtigt wurde, war der Privatgarten
des Gartengestalters Herrmann
Gröne in Nettetal.Auf etwa 2000 m2
wurden Staudenbeete als normale
Rabatten, aber auch als frei geformte
Inselbeete angelegt.Auf diese Weise
ergaben sich beim Rundgang immer
wieder neue Perspektiven und Ein-
blicke.Auffallend waren die verschie-
denen Großstauden, wie Helianthus
salicifolius, Helianthus 'Lemon Queen',
Vernonia crinita, Sanguisorba, und
natürlich die zahlreichen Gräser (Mis-
canthus, Calamagrostis, Achnaterum
Ein Dank zum Schluss
Abschließend möchte ich mich noch
bei allen drei Gartenbesitzern für die
kundigen Führungen bedanken. Fast
alle Staudenfreunde hatten zahlreiche
Fragen zu einzelnen Pflanzen und
Konzepten, und alle Fragen wurden
geduldig beantwortet. Ein herzlicher
Dank gebührt auch noch den enga-
gierten Mitgliedern der Regional-
gruppe Düsseldorf, die sich bei der
Auswahl und der Organisation viel
Mühe gemacht haben.
Gräser im
Garten Gröne
Foto: K. Adams
Der Staudengarten 112007 13
Stauden
Ehrenpreis (Veronica und Veronicastrum) Die Staude des Jahres 2007
CMA, Dr. Folko Kullmann
Die kräftigen
Blütenfarben von
Veronica teucrium
'Knallblau und
Geranium sanguineum
leuchten im sonnigen
Stauden beet.
Foto: CMA
Farbenpracht im Staudenbeet
Der Ehrenpreis, botanisch Veronica, ist
eine vielseitige Staudengattung, deren
Arten und Sorten fast das ganze Jahr
hindurch in unterschiedlichen Garten-
bereichen blühen. Deshalb ist sie vom
Bund deutscher Staudengärtner (BdS)
zur Staude des Jahres 2007 gewählt
worden. Mit vielen, hauptsächlich blau
blühenden Blütenkerzen leuchtet der
Ehrenpreis je nach Art und Sorte so-
wohl in Staudenrabatten als auch im
Steingarten, im Kübel oder in Teich-
nähe. Die Blütezeit reicht vom April
bis in den Septennber.Vor allem die
hoch wachsenden Arten eignen sich
hervorragend als Schnittblumen für
die Vase.Viele der Garten-Veronika
stammen von heimischen Wildarten
ab, einige sind in Ost- und Mittel-
14 Der Staudengarten 112007
europa oder dem Vorderen Orient
beheimatet. Nur der Kandelaber-Eh-
renpreis (Veronica virginica) stammt
ursprünglich aus Amerika. Die Lang-
blättrige Veronika (Veronica longifolia)
wird schon seit Mitte des I 6. Jahrhun-
derts kultiviert, Alle Veronika sind Son-
nenanbeter. Je mehr Sonne sie bekom-
men, desto üppiger entwickelt sich die
Blüte. Im lichten Schatten oder gar
Halbschatten gedeihen sie nicht gut.
Verwendung als Heilpflanze
Veronica wurde früher als Heilpflanze
geschätzt. Im „Kreutterbuch" von
Leonhard Fuchs aus dem Jahr 1543 ist
zu lesen: „ ... von wegen seiner treff-
lichen Krafft und würckung, so es hat
in heylung der wunden und geschwä-
ren". In der moderne Medizin und
Pharmakologie wird Veronika nur
noch selten eingesetzt. Die Bachbunge
(Veronica beccabunga) wird wegen ih-
rer blutreinigenden und harntreiben-
den Wirkung heute noch verwendet.
eine gut bodendeckende Pflanze mit
langer Blütezeit. Die enzianblauen Blü-
ten erscheinen ab Ende April.Als
schönste Sorten gelten 'Georgia Blue'
und 'Big Blue'. Häufig überraschen di-
ese beiden im Herbst mit einer zwei-
ten Blüte, was besonders harmonisch
zu der kupferfarbenen Herbsttönung
ihres wintergrünen Laubs aussieht.
Eine zweite Art blüht von Mai bis Juni:
der Niederliegende Ehrenpreis (Vero-
nica prostrata). Dieser Ehrenpreis ist
eine schöne, rasenbildende Art für
Heide- und Steingärten, für trockene
Böschungen und Hänge, die sie in vol-
ler Sonne und auf trockenem, etwas
magerem, Boden schnell vollständig
bedeckt. Seine Blütentriebe erreichen
nur eine Höhe von 10 cm. Meist sind
sie leuchtend blau, die Sorten 'Alba'
und 'Rosea' haben weiße und rosafar-
bene Blüten. Sehr gut harmoniert der
Niederliegende Ehrenpreis mit ande-
ren bodendeckenden, vor allem grau-
und silberlaubigen Stauden, wie Silber-
Der einheimische
Gamander-Ehren preis
(Veronica chamaedrys)
braucht sich vor den
Gartenformen nicht
zu verstecken.
Foto: F. Kullmann
Herkunft des Namens
Der volkstümliche Name „Ehrenpreis"
zeugt von der ehemals hohen Wert-
schätzung.Aus „Vera unica" — „einzig
wahres Heilmittel" wurde nachlässig
gesprochen „Veronica".
Da bei schweren Blutungen oder Ver-
letzungen die Heilige Veronika ange-
rufen wurde, passte das noch besser.
Steingarten-Veronika
Die polsterbildenden Arten des Eh-
renpreises fühlen sich im trockenen
Steingarten mit viel Sonne besonders
wohl. Der etwa 15 cm hohe Gestielte
Ehrenpreis (Veronica peduncularis) ist
kamille (Anthemis) und Steinkraut
(Lobularia maritima), jedoch auch mit
Goldaster oder niedriger Schafgarbe.
Hervorragend lässt er sich auch mit
niedrig wachsenden Zwiebelblumen
kombinieren, die ebenfalls im Frühjahr
in voller Blüte stehen. Der Silberblatt-
Ehrenpreis (Veronica spicata ssp. in-
cana) wirkt durch sein silbergraues
Laub auch ohne Blüten elegant, doch
wenn sich von Juni bis Juli die ultrama-
rinblauen Blütenkerzen über dem
Blattteppich erheben, ist er eine
wahre Augenweide. Der Große Ehren-
preis (Veronica teucrium), ist mit sei-
nen 25 bis 40 cm hohen, kräftigen
Blütenstängeln auch für die sonnige
Staudenrabatte geeignet. 'Königsblau'
und 'Kapitän' sind Sorten, die dunkel-
enzianblau blühen, 'Shirley Blue oder
'Gern' bestechen durch ihre hellblaue
Färbung. Besonders schön strahlt ihr
Blau, wenn sie gemeinsam mit gelben
Blüten, wie zum Beispiel des Gems-
wurzes (Doronicum), der Nachtkerze
(Oenothera) oder des Mädchenauges
(Coreopsis), im Beet stehen.
Veronika für nasse und feuchte
Standorte
Im Gegensatz zu den Steingarten-Ar-
ten bevorzugen Bachbunge (Veronica
beccabunga) und Enzian-Ehrenpreis
(Veronica gentianoides), die beide von
Mai bis Juni blühen, nasse oder zumin-
dest feuchte Böden. Die Bachbunge
fühlt sich in flachem, bis 10 cm tiefem
Wasser auf schlammigen, nährstoffrei-
chen Böden am Teichuferrand beson-
ders wohl. Diese wintergrüne Staude
wird 20 bis 60 cm hoch und hat hell-
blaue Blüten. Der Enzian-Ehrenpreis
bevorzugt gleichmäßig feuchte, aber
gut durchlässige Böden, wie sie häufig
in Teichnähe vorkommen. Er erreicht
eine Höhe von bis zu 50 cm und hat
glänzendgrüne Blattrosetten, die an
die Blätter des Enzians erinnern. Auch
im Vordergrund der Staudenrabatte
gedeiht dieser Ehrenpreis sehr gut,
wenn er ausreichend gewässert wird.
Spätsommer-Veronika
Die Spätsommer-Veronika wollen
hoch hinaus — einige werden sogar
über einen Meter hoch! Der Ährige
Ehrenpreis (Veronica spicata) ist der
kleinste unter ihnen.Wie Kerzen
leuchten die Ähren — daher auch sein
zweiter Name Kerzen-Veronika — mit
einer Höhe von 20 bis 50 cm in den
Veronica teucrium
'Kapitän'
Foto: Gartenschatz
1 6 Der Staudengarten 112007
schönsten Blau, Rot- und Weiß-Tönen.
Ebenfalls von Juli bis September blüht
der stattliche Langblatt-Ehrenpreis
(Veronica longifolia), der auf verzweig-
ten Stängeln hohe Blütenähren mit
kleinen, dichten Einzelblüten hat. Je
nach Sorte erreicht er eine Höhe von
90 cm. Die zwei bekanntesten Sorten,
die schon vor über 50 Jahren von Karl
Foerster gezüchtet wurden, sind 'Blau-
riesin und 'Schneeriesin'. Beide wer-
den ungefähr 80 cm hoch und blühen
in tiefem Blau beziehungsweise in
strahlendem Weiß. Mit schönen Rosa-
Tönen erfreuen die Sorten 'Anna',
'Rosa Töne' und 'Pink Damask'. Beson-
ders schön sehen die schlanken Ähren
des Langblatt-Ehrenpreises in Kombi-
nation mit runden Blütenformen, zum
Beispiel von Staudenmargeriten, Gold-
garbe oder Mädchenauge, aus. Der
größte Ehrenpreis, dem ein promi-
nenter Platz im Staudenbeet gebührt,
ist der Kandelaber-Ehrenpreis (Vero-
nica virginica, neuerdings Veronica-
strum virginicum) mit einer Hohe von
1,20 bis 2,00 m. Diese stattliche
Staude sorgt mit den blauvioletten
Tönen ihrer spitz zulaufenden Blüten-
trauben vor allem mit gelben Blüten,
zum Beispiel vom Sonnenhut, Gold-
margerite oder von Astern, für gelun-
gene Kontraste in der Staudenrabatte.
Schön wirkt sie auch neben großen
Gräsern oder als Solitärstaude. Neben
Blau warten einige Sorten wie 'Alba',
'Diana' sowie 'Rosea' und 'Rosenrot'
auch mit Weiß oder Rosa als Blüten-
farbe auf. Um hervorragend zu gedei-
hen, benötigt der Kandelaber-Ehren-
preis einen feuchten Boden mit Sonne
oder leichtem Schatten.
Winterschmuck
Zwei Veronika-Arten schmücken sich
im Winter: Veronica peduncularis ge-
fällt durch ihr purpurrot gefärbtes
Laub. Die Langblättrige Veronika gibt
mit ihren trockenen Blütenständen
dem winterlichen Garten Struktur.
Beide sollten, wenn überhaupt nötig,
erst im Frühjahr geschnitten werden.
Veronica longifolia
'Blauriesin'
Foto: Gartenschatz
Namenswirrungen
Beim Kauf von Veronika kann es seit einiger Zeit zu Na-
mensverwirrungen kommen. Die Gattung Veronica wurde
kürzlich neu gegliedert. So tauchen folgende botanische
Namen parallel auf:
Veronica longifolia = Pseudolysimachion longifolium
Veronica spicata = Pseudolysimachion spicatum
Veronica Virginia =Veronicastrum virginicum
Veronica spicata ssp. incana wird häufig auch als
Veronica incana bezeichnet.
Der Staudengarten 112007 17
Galanthus elwesii
Ein Schneeglöckchen für sonnige Plätze
Endre Földesi
Gefüllte Form von
Golonthus elwesii
Foto: Gartenschatz
Golanthus elwesii, oft als Großes
Schneeglöckchen bezeichnet (wobei
es auch noch größere gibt), ist in vie-
len Gärten immer noch nicht bekannt,
obwohl Gartencenter und Blumen-
zwiebelhändler in der letzten Zeit di-
ese Art häufiger anbieten.
Kultur
Vertreter der Gattung Golanthus sind
eher als Schattenpflanzen bekannt.
Golanthus elwesii liebt jedoch helle
Standorte im Garten. Ich kultiviere
dieses großblütige Schneeglöckchen
an den sonnigsten Stellen im Garten
im kiesig-sandigen Boden, was sich mit
gesundem Wachstum und guter Ver-
mehrung auszahlt. Bei Sommerfeuchte
und schattigem Standort habe ich frü-
her einige Tuffs durch Fäulnis verloren.
Seitdem ich die Art trockener kulti-
viere, kam dies nicht mehr vor. Sehr
wirkungsvoll sehen die Tuffs vor gro-
ßen Steinen oder Trockenmauern aus,
wodurch die Blüte außerdem erheb-
lich verfrüht wird und zusätzlich ein
günstiges Mikroklima für bereits ge-
öffnete Blüten bei Frostperioden
herrscht. Ein besonderer Vorteil dieser
Art ist, dass sie recht preisgünstig er-
hältlich ist. Und wenn man sie einmal
hat, dann hat man sie für immer, da sie
winterhart und sehr gut durch Aussaat
vermehrbar ist. Der Samenansatz wird
besonders groß, wenn man verschie-
dene Klone nebeneinander kultiviert.
Die Nachkommen werden dann im-
mer vitaler und setzen immer besser
Samen an. Die Samen werden gleich
nach der Ernte ausgesät, überlagerte
Samen keimen gar nicht oder gehen
nur spärlich im zweiten Jahr auf. Es ist
bei mir eine besondere Passion ge-
worden, aus Aussaaten immer neuere
Typen auszulesen.
Die Variationsbreite ist enorm, was
Blütengröße, Blütenform, Blütenzeich-
nung und Blütezeit betrifft.
Nomenklatur
Es gibt zwei Unterarten: Galanthus el-
wesii ssp. elwesii, von der dieser Be-
richt handelt und Galanthus elwesii
ssp. monostictus, früher Galanthus cau-
casicus. Letztere Unterart ist empfind-
licher und im kontinentalen Klima nur
bedingt winterhart. Sie unterscheidet
sich von der Art dadurch, dass die
inneren Blütenblätter keine basale
Zeichnung besitzen. Sie sind wesent-
lich teuerer als ssp. elwesii. In Gegen-
den, wo beide Unterarten zusammen
vorkommen, sind Hybriden möglich,
bei denen dann die basale Zeichnung
verwaschen ist.
Sehr wertvoll sind dabei die so ge-
nannten hyennale-Typen, die schon
sehr früh blühen. Einige meiner Pflan-
zen blühen bereits im November. Di-
ese sind jedoch mit Blüte und voll ent-
wickelten Blättern stark frostgefährdet
und bleiben besser im Kasten oder im
Kalthaus. Die Unterart elwesii ist sehr
robust und winterhart. Sie toleriert
auch Frostperioden nach dem Aufblü-
hen. In der Regel blüht sie bei mir in
der Uckermark schon im Januar in der
ersten frostfreien Periode auf. Einmal
hatte ich sogar schon Anfang Dezem-
ber Blüten!
Varianten und Sorten
• Variante whitallii: Großer Typ mit
zweigeteilter basaler Zeichnung.
• Variante baythopii: Dies ist keine
einheitliche Variante, die Bezeich-
nung ist recht willkürlich. Man
zählt Typen eines Verbreitungsge-
bietes in der Südtürkei zu ihr.
• Variante globosus: Mit schönen
rundlichen Blüten.
• Sorte 'Merlin': Hybride mit Galan-
thus plicatus, die obere und die
untere Zeichnung sind zu einem
einzigen großen Fleck zusammen-
gewachsen. Spätblühend.
• Sorte 'Magdeburger Riese': Die
völlig ausgewachsenen Blätter sind
kniehoch, großblütig.
• Sorte 'Flore Pleno': Gefüllt, leider
sehr selten und sehr teuer.
Sortennamen, wie 'Robustus' oder
'Maximus', sind willkürliche Bezeich-
nungen. Bei eigenen Aussaaten kann
jeder großwüchsige und großblütige
Typen auslesen.Auch die Blattbreiten
können enorm variieren, genauso die
Blütezeiten. Bei meinen Aussaaten ge-
lang es mir, eine große Palette von
schönen Typen zu ziehen. Unter ande-
rem die 'Fliether Glocke', eine Verbes-
serung der Variante globosus, mit glo-
ckigen Blüten, sowie 'Tautröpfchen',
mit ein kugeligen Knospen. Bei einer
Aussaat sind bei mir interessante
Das kleinblütigere
„normale"
Schneeglöckchen
(Galanthus nivalis)
Foto: F. Kullmann
Das Angebot an
Schneeglöckchen
wird immer
vielfältiger,
wie hier beim
Sneeuwklokjesfeest
in De Boschhoeve
Foto:
Theo und Elly van Liemp
gefüllte Formen hervorgekommen,
wobei hier wahrscheinlich durch
Insektenbestäubung eine gefüllte
G. nivalis eingekreuzt wurde. Eine mit
G. elwesii oft verwechselte Art ist Ga-
lanthus gracilis. In der Literatur wird
angegeben, dass diese gut erkennber
ist durch die gedrehten Blätter. Dieses
Merkmal ist nicht maßgebend, da bei
G. elwesii auch häufig Formen mit ge-
drehten Blättern vorkommen. Gut er-
kennbare Unterschiede sind folgende:
Bei G. gracilis ist der Blattansatz am
Boden genauso wie bei G. nivalis. Bei
G. elwesii umfasst ein Blatt das ande-
ren. Bei G. gracilis bilden die inneren
Blütenblätter eine schmale Röhre mit
auffällig zurückgebogenen Spitzen, bei
G. elwesii sieht es glockig aus ohne zu-
rückgeschlagenen Blütenspitzen.
Pflanzung
Wollen sie im Winter viel Freude an
großen Blüten und Vorfreude auf den
Frühling haben, pflanzen Sie im Garten
viele Tuffs von diesem ansehnlichen
und ausdauernden Schneeglöckchen.
Mir machen sie wochenlange von Ja-
nuar bis März Freude. Beeindruckend
sind Tuffs gleicher Klone; also nicht
diverse Typen gemischt auspflanzen.
Pflanzenschutzmaßnahmen
Bei Galanthus elwesii, Galanthus plica-
tus sowie anderen Schneeglöckchen,
die größere Zwiebeln bilden, besteht
die Gefahr des Befalls durch die Nar-
zissenfliege, besonders stark in son-
nigen, hellen Lagen. Daher sind regel-
mäßige Kontrollen erforderlich. Eine
gute Bekämpfungsmethode scheint
das Gießverfahren Anfang Juni, bezie-
hungsweise kurz vor dem Einziehen
der Blätter, zu sein.
Ein geeignetes Mittel ist Bi 58 in einer
Konzentration von 0,15 %.
Aus Umweltschutzgründen darf das
Mittel nur eingesetzt werden, wenn
ein Befall vorliegt. Mühseliger ist das
Beizen. Gleich nach dem Einziehen der
Blätter werden die Zwiebeln gerodet
und für eine halbe Stunde in der Pflan-
zenschutzmittellösung belassen. Dabei
Gummihandschuhe tragen!
Eine andere gefährliche Krankheit von
Galanthus ist der Grauschimmel (8o-
trytis). Zur Vorbeugung nimmt man
dicht gewordene Bestände auf und
pflanzt sie lichter auf. Dabei sollte die
Pflanzstelle luftig sein. Günstig sind
durchlässige Böden mit gut zersetz-
ter, körniger Struktur, also wenig fri-
schen Kompost und keine Fäulnis-
begünstigende organische Substanzen
einarbeiten!
20 Der Staudengarten 1/2007
Die Kranz-Lichtnelke (Lychnis coronaria)
Mondgesichter in Magenta
Susanne Schubert
Magenta ist dieser „mit einem kräfti-
gen Schuss Rot gewürzte, violette
Farbton. Die Farbe ist praktisch un-
übersehbar und hat daher etliche
Feinde unter jenen, die mit kräftigen
Farben generell ihr Problem haben",
so Christopher Lloyd in seinem Buch
„Faszination Farbe im Garten". Die
Farbe polarisiert und die Pflanzen, die
sie zeigen, ebenso! Die Kranz-Licht-
nelke (Lychnis coronaria) ist so ein
Schatz in meinem Garten, mit der ich
diese Erfahrung gemacht hat.
Ich kenne sie nun schon fünf Jahre. Sie
stellte sich im Herbst vor, indem sie
zurückhaltend mit einer kleinen, grau-
filzigen Blattrosette meine Neugier
weckte, Wer war da in meinen Garten
gewandert?
Der Eindruck von Zurückhaltung
schwand, als ich im Sommer des zwei-
ten Jahres die grelle Blütenfarbe be-
merkte. Ich hatte für den betroffenen
Gartenteil eher an Blüten in zarten
Farbtönen gedacht. Es war dort schat-
tig und Grün-Töne von Farnen und
Hosta bildeten den Schwerpunkt.
Ich finde, zurückhaltende Pflanzen, die
sich einfügen und für sich wenig ins
Auge fallen, können schön sein, aber
Pflanzen, die klar im Mittelpunkt ste-
hen natürlich auch. Lychnis coronaria
bietet in ihren verschiedenen Lebens-
phasen beides. Die junge Blattrosette
ordnet sich unter, die glühenden Farb-
punkte der Blüten bringen Schwung
ins Beet! Der entstandene lebhafte
Kontrast war besser als mein Gestal-
tungsplan und ich ließ die Pflanze frei
gewähren.
Eine Pflanze mit Charakter
Die Kranz-Lichtnelke macht einen
attraktiven Wechsel von zurückhalten-
der Jungpflanze zur auffälliger Blüh-
pflanze durch und besitzt noch wei-
tere Vorteile, weshalb man sie im
Staudenbeet würdigen sollte: Sie ist
zäh und vielseitig. Selbst wenige Zenti-
meter große Exemplare überstehen
Trockenperioden. Sie bevorzugt son-
nige bis halbschattige Standorte, aber
Lychnis coronaria
Foto: Gartenschatz
Stauden
Der Staudengarten 1/2007 2 1
auch Schattenplätze werden besiedelt.
Sandboden wird ebenso angenommen
wie Lehmboden.Auch Schnecken
oder Blattläuse sind kein Problem.
Ich habe Pflanzen beobachtet, die im
September keimten, im Folgejahr eine
kleine Rosette bildeten und erst in ih-
rem dritten Jahr blühten — ohne einen
pflegerisch Eingriff meinerseits.
Lebensdauer
Wie viele so genannte zweijährige
Pflanzen ist Lychnis coronaria eigent-
lich eine kurzlebige Staude, die bei
entsprechenden Lebensbedingungen
auch drei bis vier Jahre alt wird.
Standort
Im Vergleich zu anderen Pflanzen, die
trockene Standorte auch vertragen,
hat sie nur eine wenig bis gar nicht
ausgeprägte Pfahlwurzel, sodass man
auch größere Exemplare noch gut aus-
graben und verpflanzen kann. Die
Kranz-Lichtnelke mag keine (Stau-)
Nässe und keine wuchernden Nach-
barn — dann lieber der einsame Stand-
ort in der Pflasterritze. Der Boden
sollte eher mager als gut gedüngt sein.
Schöne Pflanzkombinationen
Mittlerweile blüht Lychnis coronaria an
verschiedenen Stellen in meinem Gar-
ten und kreiert mal mit, mal ohne
mein Mitwirken, die unterschiedlichs-
ten Pflanzenbilder:
Im Schatten zwischen Buchsbaum,
Farnen und zartlila blühenden Hosta;
am Wegrand im Halbschatten gemein-
sam mit pfirsichblättrigen Glockenblu-
men (Campanula persicifolia) in blau
und weiß; in der Sonne gemeinsam mit
hellrosa Schlaf-Mohn (Papaver somni-
verum); im Bauerngartenbeet im Wett-
streit mit orangefarbenen Ringelblu-
men und zwischen niedrigen Lavendel-
büschen als leuchtender Überbau.
Weitere aus meiner Sicht gelungene
Kombinationen sind Lychnis coronaria
mit weißer Schmucklilie (Agapanthus)
im Vordergrund vor einjähriger Gar-
tenmelde (Atriplex hortensis var. rubra)
oder mit Zierlauch (Allium spp.).
Topfkultur
Im letzten Sommer habe ich mit zwei
schönen Rosetten die Topfkultur er-
probt. Es hat gut geklappt und die Blü-
ten ergänzten sich bestens mit denen
einer 'Rose de Resht' (im gleichen
Farbton) und lockerten ansonsten
eine Sammlung von Salbei-Stecklingen
und Sennperviven in Töpfen auf.
Für einen architektonischen Überbau
sorgen bereits die noch knospigen,
staksigen Blütentriebe gegenüber
niedrigeren Pflanzen, wie zum Beispiel
den erwähnten Semperviven.
Blütezeit
Neben ihrer Unkompliziertheit und
Vielseitigkeit mag ich an der Kranz-
Lichtnelke die lange Blütezeit. Der
Höhepunkt liegt über mehrere Wo-
chen im Frühsommer, aber ich habe
auch noch im September einzelne
blühende Exemplare beobachtet.Viel-
leicht war aus Versehen im Frühsom-
mer ein Trieb abgeknickt und die Ro-
sette musste erst einen neuen Blüh-
Anlauf nehmen — ich habe es noch
nicht systematisch ausprobiert und
würde mich freuen, wenn mir andere
Staudenfreunde Erfahrungen mitteilen.
Unterwegs
Farngärten in Deutschland
Eine Rundreise der EWS und HFF
Dr. Berndt Peters, aus dem Englischen übersetzt von Dr. Folko Kullmann
Mitglieder der British Pteridological
Society (BPS) und der Hardy Fern
Foundation (HFF) meldeten vor eini-
gen Jahren ihr Interesse an, Farngärten
in Deutschland zu besichtigen. Berndt
Peters übernahm es daraufhin, eine
Rundreise für Farninteressierte durch
Nord-, Ost- und Westdeutschland zu
organisieren. Insgesamt 22 Gäste (II
Amerikaner, 8 Briten, I Niederländer
und 2 Deutsche) nahmen vom 30.06.
bis 09.07.2006 an der Reise teil.
Hamburg
Am 29. Juni 2006 besuchten wir den
botanischen Garten in Hamburg.
Auf den ersten Blick konnte man im
Freien nicht besonders viele Farne —
nur wenige Arten und einige Cultivare
— entdecken. Die Gewächshäuser bo-
ten dagegen ein völlig anderes Bild.
Viele der tropischen Pflanzen waren
mit epiphytischen Farnen, wie Rhumo-
ria adiantifolia und Nephrolepsis sp.
bewachsen. Im PaInnfarnhaus wurde
VVelwitschia mirabilis kultiviert. Über
Pflanzen aus Makronesien ging es zur
australischen Flora. Unter den ver-
streut wachsenden Farnen waren
Adiantum reniforme, Diplazium cauda-
tum, und zu unserer Überraschung
zahlreiche Dryopteris aitoniana an ei-
ner Wand, die offenbar aus Sporen ei-
ner abgestorbenen Pflanze gewachsen
waren. Am Ende des Hauses wurde
eine Mischung interessanter Farne, da-
runter Cyathea cooperi und Dicksonia
antarctica, sowie Cibotium scheidi prä-
sentiert.
Das beste sollte aber noch kommen!
Im letzten Haus gab es eine separate
Farnabteilung, in der bei hoher Luft-
feuchte zahlreiche Farne an feuchten
Wänden und auf Baumstämmen ge-
diehen.Vertreter der Gattungen Adi-
antum, Polypodium, Dayallia, Elapha-
glossum und Nephrolepsis wuchsen an
den Stämmen,Adiantum trapezifolium,
Diplazium spp. und zahlreiche andere
exotische Pflanzen in den Grund-
beeten.
Besonders ein riesiges Exemplar von
Elaphaglossum crinitum mit einem fer-
tilem Wedel ist mir in Erinnerung ge-
blieben. Die wenigen Exemplare, die
ich jemals zu Gesicht bekam, wuchsen
in einem Nebelwald auf Trinidad!
Die Teilnehmer der
Rundreise
Foto: B. Peters
Der Staudengarten 1/2007 23
Unterwegs
Diese Farnhäuser gehören zu den
spektakulärsten, die ich bisher gese-
hen habe, sie werden wohl nur von
Bert Brutys Farnhaus in Kew Gardens
übertroffen. Pot Acock
Schleswig und Süderbrarup
Nach einer kurzen Stadtbesichtigung
von Schleswig ging es nach Süder-
brarup. Berndt Peters beherbergt in
seinem Gartern mittlerweile eine der
größten Sammlungen winterharter
Farne weltweit. Zu Beginn sahen wir
unterschiedliche Dryopteris-Kultivare
zusammen mit einer Kolonie von
Gymnocarpium oyamense im Schatten
neben einem Gewächshaus. Auf der
anderen, sonnigeren Seite des Ge-
wächshauses befindet sich eine inter-
essante Sammlung xerophytischer
(trockenheitsliebender) Farne, die
in einem erhöhten Beet mit kiesigem
Substrat gedeihen. Unter anderem
wachsen dort Cheilanthes eatonii,
C. tomentosa, C. marantae und
C. lanosa, mit Pellaea atropurpurea und
Asplenium cuneifolium als Zwischen-
pflanzung.
Überall im Garten wachsen Farne in
einer unglaublichen Vielfalt, darunter
auch eine wenig attraktive Form des
Straußfarns (Matteuccia struthiopteris
'Erosa'), Pseudophegopteris levingei,
Dennstaedtia davalloides und eine
besonders attraktive Pflanze von Os-
munda regalis 'Decomposita', die aus
Sporen angezogen wurde. Dieser Kul-
tivar ist tripinnat (dreifach gefiedert)
und der schönste, den ich von dieser
Form je zu Gesicht bekam. Das Er-
scheinungsbild entspricht einem Plu-
mosum-Typ von 0. regalis, er produ-
ziert aber fertile Sporen.
Am Anfang erhielten wir eine gene-
relle Gartenführung, bei der Berndt
uns die Anlage erklärte. Der Garten
enthält nicht nur Farne, sondern ist als
lichter Waldgarten angelegt, es gibt ei-
nen Bach, alte Baumstämme und einen
Steingarten. Für den Steingarten wur-
den Felsen und Steine aus weit ent-
fernten Gegenden herangeschafft, da
es in Norddeutschland keine geeig-
neten gibt. Besonders hervorzuheben
waren Woodsia subcordata,W. fragilis,
W ilvensis,W ilvensis x W alpina,
W. polystichoides,Asplenium incisum,
verschiedene Asplenium-Hybriden,
Dryopteris fragrans und Polystichum
lachenense. In der Nähe wuchsen
Blechnum nipponicum und eine Aus-
wahl chilenischer Farne.
Auch Osmunda lancea, 0. japonica,Adi-
antum aleuticum laciniaturn',Polysti-
chum setiferum 'Vivien Green', P. seti-
ferum 'Grandiceps Jones', P. setiferum
Diplazium caudatum
Foto: R. Möller
24 Der Staudengarten 1/2007
Unterwegs
'Hirondelle-Gruppe' ,P. setiferum 'Foli-
osum Walton', P. setiferum 'Smith's
Cruciate' samt einigen ihrer faszinie-
renden Nachkommen. Die Pesti-
chum-Hybriden von Ann Sleep aus
Leeds, Großbritannien, die vor vielen
Jahren gezüchtet wurden, waren in
großer Anzahl vorhanden. Besonders
hervorzuheben war Polystichum
'Jimmy Dyce'.Aus der umfangreichen
Polypodium-Kollektion waren leider
nicht alle voll ausgetrieben. Bei den
Athyrium-Kultivaren fielen besonders
die wunderbaren Plumosum-Selekti-
onen und der apospore Kultivar 'Cla-
rissima' auf.
In der Sammlung befinden sich 425
unterschiedliche Arten, Unterarten
und Hybriden, die Kultivare nicht mit-
gezählt.VVenn man diese dazuzählt,
wird sicher die Zahl von 682 erreicht,
die Christian Kohout in seiner Samm-
lung aufführt — bei dieser sind die Kul-
tivare inbegriffen. Martin Rickard
Kalten kirchen und Arboretum
Ellerhoop
Der Garten von Wolfram Gaßner in
der Nähe von Kaltenkirchen war vor
zehn Jahren noch ein Feld. Er liegt als
breiter Streifen von etwa 8000 m2
Fläche zwischen der Straße und einem
Sumpfgebiet, das als Biotop der Natur
überlassen wird.
Die Gegend gehört zu den kältesten
Regionen Norddeutschlands (Zone
6/7), letzten Winter fielen die Tempe-
raturen auf— 23 °C.Vor allem Maul-
würfe und Nacktschnecken sind ein
Problem.VVolfram ist von Beruf Gar-
tengestalter und hat zu Beginn mit
einem Bagger einen hohen Wall als
Sicht- und Lärmschutz zur Straße auf-
geschüttet, einen Teich ausgehoben
und andere Gartenelemente angelegt.
Der weiter hinten liegende, natur-
belassenere Gartenteil ist durch einen
Schutzzaun aus Maschendraht mit in
den Boden eingelassenen Betonfunda-
menten vom gepflegteren Teil ge-
trennt. In den letzten 10 Jahren sind
dort schon einige stattliche Bäume
herangewachsen, darunter etliche
Silber-Weiden. Zwischen der natürli-
chen Vegetation und großen Bambus-
horsten werden Graswege durch
Mähen freigehalten.
Ein besonderes Element ist der schat-
tige Steingarten, der komplett von
einem Wassergraben (als Schutz gegen
Schnecken) umgeben ist. Nur so kön-
nen auch empfindliche Pflanzen, wie
Dennstaedtia wilfordii und Camptosau-
rus rhizophyllus, kultiviert werden.
In diesem Garten gibt es nur wenige
Farn-Kultivare, darunter ein attrak-
tives Adiantum pedatum mit zurück-
geschlagenen Fiedern, das als Sport
in einer Schale mit Sporenkeimlingen
gefunden wurde.
Es werden vor allem Arten und diese
in großer Anzahl in „Pflanzen-Gemein-
schaften" aus Sträuchern, Bodende-
ckern und Stauden kultiviert. Woodsia,
Cheilanthes und Aspidota densa
Farne im Garten von
Wolfram Ga ßner
Foto:W. Ga ßner
Der Staudengarten 112007 25
gedeihen in Felsspalten am VVassergra-
ben,Arachniodes standishii, Osmunda
lancea und 0. spectabilis in lichtem
Schatten sowie Hypolepis millefolia
überraschenderweise in voller Sonne!
Jack Schieber meinte dazu, dass er
sich „immer wieder ins Gedächtnis
rufen muss, dass man nicht alle Na-
men zu wissen braucht, man kann sich
auch einfach an den Pflanzen freuen".
Im Vermehrungsraum im Keller wer-
den Sporen und Gametophyten in
Kunststoffschalen und größere Jung-
pflanzen in Aussaatschalen kultiviert —
alle etikettiert und erfasst. In Terrarien
gedeihen Hautfarne, darunter Tricho-
manes speciosum.
Das Arboretum Ellerhoop ist öffent-
lich zugänglich und eher wie ein Gar-
ten, als ein Park oder Arboretum an-
gelegt, mit prächtigen Bäumen und
großzügigen Saisonpflanzungen.
Bei den Farnen waren vor allem die
Massenbestände von Osmunda regalis
am Teich interessant, auch einige
kleinere 0. gracilis. Waren die größe-
ren Typen mit fertilen Wedeln, die
denen der 0. gracilis ähnelten, Hybri-
den?Wir entdeckten auch einige
Exemplare der purpurascens-Form
und 0. claytoniae. Robert Sykes
Eutin und Glinde
In Eutin besuchten wir den Garten
von Sabine und Dietrich Nittritz. Der
Garten ist L-förmig angelegt und hat
eine Fläche von etwa 1200 m2, die
doch deutlich leichter zu versorgen
ist, als die „Parks", die wir an den Vor-
tagen besichtigten. Der Garten ist von
zahlreichen alten Bäumen, hauptsäch-
lich Koniferen, umgeben, die für Schat-
ten sorgen. Ein klassischer Waldgarten
für Farne. Das Ende des Gartens wird
von einem 35 Jahre alten Mammut-
baum (Sequoiadendron giganteum) do-
miniert. Dieser sorgt nicht nur für
Schatten, sondern trocknet auch den
Boden aus, sodass häufig bewässert
werden muss.Von den etwa 100 Farn-
Taxa waren besonders eine Reihe von
Polystichum-setiferum-Kultivaren und
eine Anzahl Polystichum-Hybriden von
Anne Sleep bemerkenswert.
Der seitliche Gartenteil ist weniger
beschattet und enthält, ebenso wie
der hintere Teil eine ausgesuchte Viel-
falt an Schattenpflanzen, darunter Tia-
rella cordifolia als Bodendecker, Rho-
dodendren, Arisaemas, Polygonatum,
Hosta und Cyclamen.
Der nächste Besuch galt dem Garten
von Helmuth Schmid< und seiner
Familie.Auch dieser Garten ist relativ
klein, lang und schmal und fällt vom
Haus aus leicht ab. Am auffälligsten ist
ein künstlicher Bachlauf, der sich
Aspidota densa
Foto: R. Möller
Unterwegs
26 Der Staudengarten 112007
durch den gesamten Garten schlängelt
und in einem Teich endet. Um diesen
gedeihen einige Farne, darunter eine
herrliche Matteuccia orientalis und
verschiedene Osmunda-Arten.Auf der
Teichoberfläche wächst der dekora-
tive Fieberklee (Menyanthes trifoliata).
Von den etwa 130 Farn-Taxa waren
Athyrium filix-femina 'Minutissimum',
A. yokoscense, eine unbenamte Plumo-
sum-Varainte von A. filix-femina, Poly-
stichum setiferum 'Green Lace', ein
großer Dryopteris crassirhizoma,
D. yigonensis und D. monticola beson-
ders bemerkenswert. Im Jahr 1990
veröffentlichte Helmuth Schmid( im
Eigenverlag sein Buch „Farne in Natur
und Garten". Graham Ackers
Ottersberg und Stuhr
Mit über 24000 m2 war der Garten
von Christian Gutschow aus Otters-
berg der größte, den wir besichtigten.
Dagegen erscheint der Garten von
Ingo Carstensen in Stuhr mit 1 000 m2
geradezu winzig.
Der Gutschow'sche Garten ist ein fas-
zinierendes Labyrinth aus geschwun-
genen Pfaden, die sich durch natur-
nahe Pflanzungen mit Farnen, Rhodo-
dendren und Stechpalmen ziehen. Der
pH-Wert des sandig-torfigen Bodens
beträgt etwa 4.
Zu den etwa 235 Farnarten und -hy-
briden gesellen sich noch etwa 300
Rhododendronarten und ebenso viele
Hybriden, die meisten von Peter Cox
aus Schottland.
Aufgrund des sandig-moorigen Bo-
dens ist die Kultur einiger Polystichum-
Arten etwas schwierig. Dieses Pro-
blem wird gemindert, indem die
Pflanzen in einem 20-L-Container mit
verbessertem Substrat im Boden
wachsen. Die Mischung besteht aus
Sand,Torf, Gartenerde und einer
Handvoll Kies.Auf dem Boden des
Containers befinden sich einige Kiesel
zur Dränage, aber keine Abzugslöcher.
Bemerkenswert war ein 1,80 m hoher
Dryopteris wallichiana sowie etliche al-
pine Rhododendren.
Der Garten von Ingo Carstensen ist
zwar viel kleiner, aber reich an unter-
schiedlichen Nischen, wie Steingarten,
Teich und Waldland. Besonders auffäl-
lig war Pellaea atropurpurea im Stein-
garten und die Kombinationspflan-
zungen von Vaccinium-Arten und
Gaultherien. Im Steingarten wächst
Cheilanthes argentea, die nach Erfah-
rungen von Ingo Carstensen leicht aus
Sporen anzuziehen, aber schwierig am
Leben zu erhalten ist. Vor allem im
Winter ist sie nässeempfindlich. Faszi-
nierend war auch der Kletterfarn
(Lygodium palmatum). Pamela Weil
Polytichum setiferum
Foto: K. Adams
Der Staudengarten 1/2007 27
Stauden
Blechnum spicant,
Foto: R. Möller
Hannover
In Hannover besuchten wir den Farn-
garten und die Gärtnerei von Günter
Stobbe. Das Gelände hat eine Fläche
von etwa 7000 m2 und wurde 1968 als
Landwirtschaft erworben. Die Was-
serversorgung war hier schon immer
ein Problem. Nach Versuchen mit Ro-
sen, Schnittblumen und Stauden gab
Prof. Richard Maatsch Anfang der
1990er Jahre den Anstoß zur Kultur
von Farnen und der Rest ist Ge-
schichte ... Um die Bewässerungs-
problematik zu entschärfen, wird das
Gelände mit einer dicken Schicht aus
Laub und Schnittgut gemulcht, was
gleichzeitig einen Winterschutz dar-
stellt. Besonders wasserbedürftge
Gattungen, wie Osmunda, erhalten
eine Plastikplane unter den Wurzelbe-
reich. Der Garten ist systematisch auf-
geteilt, pro Beet eine Gattung mit wei-
teren Untergruppen, zum Beispiel
Dryopteris dilatata mit ihren Kulti-
varen. In der Sammlung befinden sich
auch besondere Schaupflanzen, wie
ein riesiger Athyrium filix-femina 'Fri-
zelliae oder ein winziger Athyrium fi-
lix-femino 'Victoriae'.
Günter Stobbe ist auf zahlreichen
Gartenausstellungen vertreten und
hat viele Auszeichnungen für seine
Pflanzen und Gartenanlagen erhalten.
Sein Sohn fertigt Eisenskulpturen an,
die einen schon am Eingang zum
Schaugarten begrüßen. Sue Olsen
Elbsandsteingebirge, Polenztal
und Dresden
Stefan Jessen führt uns auf einer Ex-
kursion ins Elbsandsteingebirge, 10 km
von der Tschechischen Grenze ent-
fernt, um Prothallien des Prächtigen
Hautfarns (Trichomanes speciosum) zu
suchen. Diese Gegend gehört zu den
farnreichsten in ganz Deutschland.
Der Mischwald besteht aus Eichen,
Buchen, Birken und Wald-Kiefern. Im
Schatten fanden wir Oreopteris limbo-
sperma und in der Nähe Phegopteris
connectilis zwischen Brombeeren. In
einer kleinen Schlucht, durch die ein
Bach fließt, entdeckten wir einen der
häufigsten Farne Deutschland, Dryop-
tersis dilatata. Zwischen Gräsern
wächst Gymnocarpium dryopteris mit
Athyrium filix-femina, Brombeeren und
weitere Dryopteris dilatata. Auch
Blechnum spicant und eine Straußfarn-
art (Mattheuccia sp. ), die wohl nicht
ursprünglich hierher gehört, fanden
wir.
Im Laufe der Wanderung veränderte
sich der Boden von Kalk- zu Sandstein
und der Wald wurde wärmer. Der
28 Der Staudengarten 112007
Koniferenanteil wurde ebenfalls höher.
In den steilen Felswänden gibt es
schattige, feuchte Nischen und in ei-
ner von diesen gedeihen Gameto-
phyten von Trichomanes speciosum.
Wie Stefan Jessen den Standort gefun-
den hat, ist uns ein Rätsel. Man kann
sie nur entdecken, wenn man mit ei-
ner Taschenlampe in die Steinspalte
hineinleuchtet. Die Suche nach Hyme-
nophyllum tunbrigense blieb erfolglos,
ein alter Standort wr von Moos über-
wuchert. Polypodium vulgare wächst
an steilen Felsen. Dryopteris dilatata
und Dryopteris expansa begleiteten
uns auf dem Weg, auch die Naturhy-
bride beider Arten, Dryopteris x amb-
roseae, entdeckten wir.
Der zweite Stopp lag bei Polenztal mit
zwei Wanderungen. Im Riesengrund
entdeckten wir Dryopteris affinis ssp.
borreri und Athyrium filix-femina.Auf
der zweiten Tour fanden wir Asple-
nium trichomanes ssp. pachyrachis und
Asplenium trichomanes ssp. quadriva-
lens.Asplenium trichomanes ssp. pachy-
rachis wächst in Spalten in weichem
Gestein und presst sich wie ein See-
stern an den Fels.Auf dem Rückweg
fanden wir noch Cystopteris fragilis am
Wegesrand. Pat Rieht
Weinböhla und Prietitz
In VVeinböhla besuchten wir den Gar-
ten von Siegfried Foerster. Der Boden
ist leicht sauer mit einem Untergrund
aus Sandstein und wird regelmäßig
dick gemulcht. In diesem Sammler-
garten finden sich zahlreiche seltene
Arten, Hybriden und Formen aus aller
Welt: Europa, Nordamerika, Japan,Tai-
wan, Korea, China und dem Himalaja.
Die genau beschriftete Sammlung ist
in Einzelbeete aufgeteilt, in denen die
Hybriden und Kultivare gedeihen. Ei-
nige Kreuzungen entstanden vor Ort,
andere konnten von botanischen Gär-
ten oder aus der Kollektion von Mar-
tin Rickard erworben werden. Zahl-
reiche wurden auch vom Mentor von
Herrn Foerster,Tadeus Reichstein,
erworben, einem Schweizer Wissen-
schaftler, der 1950 den Nobelpreis für
Medizin erhalten hat und das Preisgeld
für die Erforschung von Farnhybriden,
besonders von Asplenium-Arten, stif-
tete.
Die Sammlung umfasst etwa 30 Kulti-
vare von Polystichum setiferum, 30
weitere Arten der Gattung Polystichum,
12 Arten und Kultivare von Athyrium,
12 Kultivare of Asplenium scolopend-
rium, 30 Kultivare von Dryopteris affi-
nis und 15 von Dryopteris filix-mas.
Weitere besondere Arten waren
Trichomanes
speciosum
Foto: R. Möller
Unterwegs
Der Staudengarten 1/2007 29
Dryopteris marginalis, Athyrium otopho-
rum var. okanum, Athyrium nipponicum
(Grüne Form), Dryopteris pycnoptero-
ides,Athyrium nipponicum 'Pictum',
Diplazium wichorianum amabilis, Poly-
stichum acrostichoides x setiferum und
Pol ystichum x meyeri.
Der Garten von Christian und Margit
Kohout enthält die unglaubliche Fülle
von etwa 700 verschiedenen winter-
harten Farnen, eine der größten
Sammlungen in Europa, wenn nicht
der Welt. Christian Kohout ist haupt-
beruflich Baumschuler und Land-
schaftsplaner und hat im Laufe der
Jahren den Garten von 2500 m2 mit
schwerem Lehmboden in ein Farnpa-
radies verwandelt, das von geschwun-
genen Wegen durchzogen wird. Große
Sorgfalt wurde darauf verwendet, für
jede Farngruppe ideale Wachstumsbe-
dingungen zu schaffen und dabei den
ästhetischen Charakter des Gartens
zu erhalten. Für den nötigen Schatten
sorgen ungewöhnliche Koniferen,
Bambus und große Sträucher. An un-
terschiedlichen Stellen gedeihen große
Gruppen verschiedener Athyrium-,
Polystichum-, Polypodium-,Woodsia-,
Cystopteris- und Asplenium-Arten und
-Kultivare. Zu den Besonderheiten
zählen Onychium japonicum und
0. tenuifrons, Drypteris expansa ssp.
willeana aus Norwegen, D. scottii, Poly-
stichum multifidum aus Chile, und
Kreuzungen zwischen P. scopulinum
und P. munitum, P stenophyllum, P. acro-
stichoides, Coniogramma sp., Osmunda
regalis 'Decomposita',Gymnocarpium
jessoense und G. fedtschenkoanum,
Polypodium scouleri, Microlepia sino-
strigosa aus China, Asplenium adulteri-
num, Parathelypteris beddomei, Denn-
staedtia wilfordii, Woodsia fragilis,
W. polystichoides 'Kamchatka und
viele andere mehr ...
Ein kurzer Besuch einer der Kaolin-
gruben, in denen der Ton für das be-
rühmte Dresdner Porzellan gewonnen
wurde, rundete den Tag ab. In den
Senken, in denen sich Wasser gesam-
melt hatte, gediehen Massen von Pilu-
laria globulifera. Bridget Laue
Zöblitz
Zöblitz ist bekannt für seine Serpen-
tin-Steinbrüche, durch die es aber
auch zu großen Landschafts- und Bio-
topzerstörungen kam. Seit 1996 be-
mühen sich Steffen Jessen und seine
Kollegen um den Schutz und die Wie-
deransiedlung der Farnpopulationen in
Sachsens Serpentin-Abbaugebieten.
So konnten wir seltene Asplenium-
Arten, wie Asplenium cuneifolium,
Asplenium adulterinum, und die sel-
tene Kreuzung der Arten A. adulteri-
num und A. viride,Asplenium x por-
scharskyanum, in Pflanzungen des
Projekts zwischen Abbauschutt sehen.
A. x porscharskyanum bestand anfangs
nur noch in einer einzigen Pflanze, die
durch Teilung vermehrt und deren
Nachkommen dann wieder angesie-
delt werden konnten. Die verstreut
wachsenden Asplenium cuneifolium-
und Asplenium adulterinum-Pflanzen
sind ebenfalls der Grund-
stock für die Wiederbesiedelung des
Gebiets. In einer kleinen Schlucht in
der Nähe wächst die einzige Kolonie
von Asplenium viride der Gegend.
An den grasbewachsenen, von Birken
und Ebereschen beschatteten Hängen
Unterwegs
30 Der Staudengarten 112007
Unterwegs
wuchsen kleine Gruppen von Athyrium
filix-femina, Dryopteris dilatata und
Dryopteris filix-mas. An einem Stein-
bruch in der Nähe wurde Asplenium
cuneifolium erfolgreich angesiedelt, es
wird noch untersucht, wie die Wachs-
tumsbedingungen verbessert werden
können. Auch Equisetum arvense hat
sich (von alleine) angesiedelt.
Die letzte Station dieses Tages war ein
alter Steinbruch mit einem tiefen
Teich, der von lichtem Baumbewuchs
umgeben ist. In einem Espenwäldchen
wuchs zwischen Gräsern und hohen
Wildstauden das ungewöhnliche
Ophioglossum vulgatum. Die meisten
Wedel waren steril, nur wenige fertile
waren entwickelt. An einem nach Nor-
den gerichtetet Hang in der Nähe
standen vereinzelte Exemplare von
Botrychium lunaria und Gymnocarpium
dryopteris, zwischen Preiselbeeren
(Vaccinium vitis-idaea), sowie verein-
zelt Huperzia selago. Richie Steffen
Arktisch Alpiner Garten Chemnitz
Stefan Jessen ist Kurator des Arktisch
Alpinen Gartens in Chemnitz, der zur
Walter-Meusel-Stiftung gehört. Meusel
war Dichter und Schriftsteller und
Liebhaber alpiner Steingartenpflanzen.
Er ist Autor von Büchern über Equise-
tum, Bärlappe und Steingartenpflanzen.
Sein Garten in einem Chemnitzer Vor-
ort wurde 1956 angelegt und 1990
nach seinem Tod für die Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Die Stiftung un-
terhält den Garten und fördert Pro-
jekte zur Vermehrung gefährdeter
Pflanzen und deren Wiederansiedlung,
wie zum Beispiel die erwähnten Vor-
haben mit Asplenium im Serpentin-
Abbaugebiet. Es gibt auch einen Pflan-
zenverkauf, der von uns gut genutzt
wurde, sowie einen Katalog.
Der Garten hat eine Fläche von etwa
2800 m2 mit über 6000 verschiede-
nen Pflanzen. Es gab nicht so viele
Farne wie anderswo, die Sammlung ist
aber trotzdem einmalig. Besonders
Liebhaber der Gattungen Saxifraga,
Cassiope, Empetrum, Gaultheria, Salix
und Zwerg-Rhododendren finden ein
reiches Angebot an Pflanzen im Gar-
ten und im Verkauf.
Eine Besonderheit des Gartens ist,
dass die Beete nicht, wie in botani-
schen Gärten nach Kontinenten,
sondern nach einzelnen Gebirgs-
Hirschzungenfarn
(Aspienium scolo-
pendrium)
Foto: K Adams
Der Staudengarten 112007 3 1
regionen, wie zum Beispiel dem Kau-
kasus, den Pyrenäen, dem Himalaja,
oder den Südwest-Alpen, angeordnet
sind. So entstanden etwa zwei Dut-
zend unterschiedliche ökologische
Nischenbeete. Nordamerika war mit
großen Kolonien von Cheilanthes fend-
leri und Cryptogramma acrostichoides
vertreten, Neuseeland mit Blechnum
minus, Polystichum vestitum und Hypol-
epis millefolia. Die verschiedenen Bär-
lappe trifft man nur selten in Gärten,
da sie in Symbiose mit bestimmten
,Pilzen leben und ganz bestimmte Kul-
turansprühe haben. Hier gibt es Hu-
perzia selago, während die „Deutschen
Mittelgebirge" von Lycopodium annoti-
num nahezu überwuchert wurden.
Im Vermehrungshaus fiel eine kom-
pakte, gefiederte Asplenium-Hybride
(A. scolopendrium x A. trichomanes ssp.
hastatum) ins Auge, die erst vor kur-
zem in den italienischen Alpen ent-
deckt und noch nicht benamt wurde.
Ein weiteres Interesse von Meusel galt
den Amphibien und Reptilien, sodass
auch einige Frösche und Schlangen
gezeigt werden. Tom Stuart
Bendorf
In Dirk Wiedersteins Spezialgärtnerei
für Freilandfarne gedeihen Tausende
winterharter Farne in allen Größen
und Alterstufen in riesigen Gewächs-
häusern. Neben dem Standardsorti-
ment gibt es auch viele Raritäten.
Sogar Naud Burnett, der jedes Jahr
50 Millionen Farne großzieht, wurde
fündig und erstand fünf Pflanzen.
Nach den Einkäufen besichtigten wir
noch den Mutterpflanzenbetrieb mit
beeindruckenden Exemplaren.
Altena
Der Garten von Angelika und Rolf
Thiemann liegt in einem bewaldeten
Tal. Rolf Thiemann hat eine Technik zur
Erzeugung von Kreuzungen zwischen
Polystichum- und Asplenium-Arten
entwickelt und so konnten wir etliche
interessante Polystichum-Hybriden zu-
sammen mit zahlreichen Streifenfar-
nen, die an senkrechten Wänden und
Steinmauern wuchsen, entdecken. In
der Sammlung befinden sich auch ver-
schiedene Schachtelhalme (Equise-
tum), darunter zwei neue triploide
Hybriden, sowie Equisetum x meridio-
nale.
Durch die besondere Lage erhält der
Garten mehr Niederschlag, als in vie-
len Gebieten Deutschlands üblich, was
das üppige Wachstum der Farne er-
klärt. Für die Spezialisten unter uns
gab es zum Schluss noch eine Führung
zu den Vermehrungskästen, in denen
die Prothallien zur Hybridisierung aus-
gepflanzt werden. Pat Acock
Zum Schluss
Der Vergleich mit unserer Reise im
Vorjahr nach Pennsylvanien (USA) lag
nahe, da sich die klimatischen Bedin-
gungen mit kalten Wintern und heißen
Sommern ähneln. In den besuchten
Gärten konnten wir eine ungeheure
Artenzahl unterschiedlicher Farne be-
obachten, selbst einzelne Gattungen
waren uns unbekannt. Die Gastfreund-
schaft der besuchten Farnliebhaber
war überwältigend und so kann man
nur nochmals dem Organisator der
Tour, Berndt Peters, und Frances
Mandt, die die Rolle des Dolmetschers
übernahm, für dieses Erlebnis danken.
Unterwegs
32 Der Staudengarten 112007
Informationen der Geschäftsstelle
Neue
Geschäftsstelle
Jubiläum
Verstorbene
Mitglieder
Auslieferung
Heft 4/2006
Wie bereits in Heft 4 angekündigt, wurde die Geschäftsstelle neu besetzt.
Evi Roth hat ihre Arbeit aufgenommen und steht Ihnen als Ansprechpartnerin
zur Verfügung. Die Geschäftsstelle ist nun wie folgt zu erreichen:
Evi Roth
Neubergstr. 1 I
77955 Ettenheimmünster
Telefon: 07822-861834 , Fax: 07822-861833
E-Mail: [email protected].
Für die langjährige Mitgliedschaft bedanken wir uns bei unseren Mitgliedern
recht herzlich. 40 Jahre Mitgliedschaft feiern in 2006:
Irmgard Hötzel, Berlin
Klaus Petruschke, Berlin
Günter Dürrschmidt, Hof
32 Mitglieder sind 25 Jahre dabei, darunter auch der Verein Deutscher Rosen-
freunde e.V. der künftig als Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde auftritt.
Wir gedenken der verstorbenen Mitgliedern aus der GdS:
Dorothee Bornemann aus 40670 Meerbusch
Fritz Emde aus 42327 Wuppertal.
Durch ein technisches Problem in der Versandfirma hat sich leider Ende
September der Versand von Heft 4-2006 unseres „Staudengarten" etwas verzö-
gert.Wir bitten die Verspätung zu entschuldigen.
Buchgewinner
Sameneinsender
Beitragszahlung
2007
Während der Jahrestagung konnten wir wieder unter den Einsendern von
Samen für die Samentauschaktion 15 vom KOSMOS-Verlag gespendete Bücher
verlosen.Wir gratulieren den Gewinnern, die damit stellvertretend für alle
Samenspender ein Dankeschön für ihre Teilnahme erhielten. Im nächsten Jahr
wollen wir auch die Samenabfüller an der Verlosung teilnehmen lassen.
Im ersten Quartal sind nun wieder die Beitragszahlungen für 2007 fällig. Bei den
Alt-Mitgliedern, die noch nicht am Einzugsverfahren teilnehmen, liegt ein Über-
weisungsträger bei. Bitte vermerken Sie auf der Überweisung den Namen und
Vornamen des Mitgliedes und die PLZ. Dies erleichtert uns die Zuordnung bei
Mitgliedern mit identischem Namen bzw. dort wo das Konto nicht auf den Na-
men des Mitgliedes lautet. Sind Sie sich nicht mehr sicher, ob Sie eine Einzugser-
mächtigung erteilt haben, bitte ich um Rückfrage bevor Sie überweisen.Adress-
oder Kontoänderungen teilen Sie uns bitte umgehend mit.
Der Staudengarten 112007 G 1
Informationen der Geschäftsstelle
Jahrestagung
2007
Samenkatalog
Abschied
Die nächste Jahrestagung findet vom 25.-26. August 2007 in Ahrensburg statt.
Die Hamburger Regionalgruppe unterstützt uns dabei tatkräftig und wird ein
interessantes Programm anbieten. Der Beirat trifft sich bereits am 24. August
zur Beiratssitzung, um auch am allgemeinen Samstag-Vormittagsprogramm teil-
nehmen zu können. Es empfiehlt sich für alle Teilnehmer eine Anreise am Freitag.
Schon jetzt können Sie in dem Tagungshotel Park Hotel Ahrensburg unter dem
Stichwort „Gesellschaft der Staudenfreunde" ihr Zimmer reservieren.Telefon:
04102-2300, Fax 04102-230100, E-Mail: [email protected].
Wir konnten für den Raum Hamburg moderate Sonderpreise aushandeln, das
EZ 65,00 Euro, das DZ für 90,00 Euro, jeweils inklusive Frühstück.Weitere
Informationen über das Hotel unter www.parkhotel-ahrensburg.de.
Der beiliegende Katalog wurde erstmals von Heike und DrAndreas Maraz
erfasst, die nun gemeinsam die Samentauschaktion von der Erfassung bis zur
Auslieferung abwickeln.VVir sind dem Ehepaar Maraz zu großem Dank verpflich-
tet, da sie diese zeitintensive Arbeit zu unser aller Vorteil ehrenamtlich durch-
führen. Bei der Erfassung der Samenspenden für den Katalog kam ein neues
Programm zum Einsatz, das ihr Schwiegersohn Harald Wagner entwickelt hat.
Auch ihm herzlichen Dank, ebenso wie Susanne Weber und Waltraud Kapp-
Ziemmeck, die den alten Katalog korrigiert haben und damit ebenfalls für eine
Weiterentwicklung und Aktualisierung der Daten gesorgt haben.
Nun kommt zum Jahresschluss das definitive Ende meiner sechsjährigen Amts-
zeit. Meine Ziele als Geschäftsführer, eine steigende Mitgliederzahlen, eine ge-
sunde wirtschaftliche Situation und motivierte Ehrenamtliche im Vorstand und
Beirat, glaube ich erreicht zu haben. Ich habe bei der vielen Arbeit für die GdS
nette Mitglieder kennen gelernt und viel Freude gehabt. Das war aber, neben
meinem Beruf, nur zu bewerkstelligen durch die großartige Unterstützung mei-
ner Frau Sibylle, die die Geschäftsstellenarbeit geleistet hat.
Die Geschäftsstelle wurde mit Frau Evi Roth neu besetzt, die ich als kompeten-
tes, hoch motiviertes Mitglied kennen lernte. Unsere Unterstützung für die Ein-
arbeitung ist sicher und natürlich stehen wir auch mit unserem Rat zukünftig
weiter zur Verfügung. Evi Roth und dem neuen Vorstand wünsche ich viel Erfolg.
Meinen jetzigen und früheren Vorstandskollegen, dem Beirat und den vielen Akti-
ven in der GdS sage ich für die gute Zusammenarbeit herzlichen Dank. Und
auch bei allen Mitgliedern möchte ich mich für Ihr Vertrauen und Verständnis be-
danken. Ich wünsche uns allen eine weiterhin lebendige, attraktive Gesellschaft.
Ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gesundes und erfolgrei-
ches Neues Jahr wünscht Klaus Zimmermann (Geschäftsführer).
G 2 Der Staudengarten 112007
GdS-Termine
8. Januar, 18.30 Uhr
12. Februar, 18.30 Uhr
12. März, 18.30 Uhr
Von den in den Gelben Seiten nicht aufgeführten Fach- und Reginalgruppen
liegen uns keine Veranstaltungstermine für das 1. Quartal 2007 vor.Allgemeine
Informationen finden Sie in der Rubrik „Aus den Fach- und Regionalgruppen",
Ansprechpartner und Adressen im Impressum.
Fachgruppen
Alpine und Steingartenstauden, Stuttgart
Mitglieder berichten (mit Dias) über interessante Pflanzenerlebnisse
Botanische Exkursion im Gadertal (Dolomiten) der Fachgruppe Stuttgart
2005 von Jutta Meissner, Großheppach
Lesotho — Pflanzenerlebnisse im Königreich in den Wolken von Martin
Haberer, Nürtingen-Raidwangen
Nähere Informationen bei: Manfred Wagner (Fachgruppenleiter),Weberweg 3,
71397 Leutenbach,Tel.: 07195 -2565, Fax: 07151-9563409, E-Mail: m.wagner-
[email protected]. Unsere Treffen finden immer am zweiten Montag im
Monat statt, ab 18.30 Uhr in der Gaststätte Grünes Laub in Stuttgart-Bad
Cannstatt, Deckerstr. 55. Gäste sind herzlich willkommen!
Alpine und Steingartenstauden, München
27. Januar, 18.30 Uhr Botanische Streifzüge vom Rofan zur Thuracher Höhe von Klaus
Patzner, Hausham,
24. Februar, 18.30 Uhr
Frühjahrs- und Herbstenziane — Praxisratschläge für die erfolgreiche
Pflege der blauen Gartenschätze von Jürgen Peters, Staudengärtnerei und
Alpine Raritäten, Uetersen
31. März, 18.30 Uhr Von der Adria bis zum Velebit-Gebirge: botanische Wanderungen in
Kroatien von Martin Haberer, Nürtingen-Raidwangen
Wir treffen uns zum Erfahrungsaustausch jeden letzten Samstag im Monat um 17.00
Uhr,Vortragsbeginn ist um 18.30 Uhr in der Sportgaststätte des TSV Gernlinden,
Sportstraße 1, 82216 Gernlinden,Tel.: 08142-14372. Änderungen vorbehalten. Gäste
sind herzlich willkommen. Fachgruppenleiterin ist nun kommissarisch Angela
Beck, Tel./Fax: 071 1-4201865 und Tel./Fax 08142-52478. Stellvertreterin: Therese
Herkner,Tel. 089-8116560, E-Mail: [email protected] und im Internet:
www.steingarten-alpine-pflanzen-muenchen.de.
'Redaktionsschluss für den „Staudengarten" 2/2007 ist der 15. Januar 2007. Bitte schicken Sie
Ihre GdS-Termine (für das 2. Quartal 2007) bis zu diesem Tag an die Redaktion der Gelben Seiten.
Der Staudengarten 1/2007 G 3
GdS-Termine
Blumenzwiebeln und Rhizome
20. bis 22. April Das nächste Frühjahrstreffen der Fachgruppe Blumenzwiebel und Rhizome
findet vom 20.-22.4.2007 im Raum NRW -Düsseldorf-Rheinland statt.
Nähere Informationen zu den Aktivitäten der Fachgruppe bei: Ulrich Würth
(Fachgruppen-Leiter), Langer Weg 56, 26655 Westerstede, Tel.: 04488-86 I 723,
E-Mail: [email protected] oder bei Katharina Adams, Bergstr. 8, 52441,
Linnich,Tel.: 02463-907868, E-Mail: [email protected].
Hernerocallis
13. bis 15. Juli 2007 Jeweils an einem Wochenende im Juli findet das Jahrestreffen der Fachgruppe
statt, im nächsten Jahr voraussichtlich von Freitag Nachmittag, 13. Juli bis Sonn-
tag, 15. Juli 2007 in der Südheide (Raum Walsrode — Fallingbostel). Auch
Fachgruppen-Nichtmitglieder sind herzlich willkommen.
Nähere Informationen und Aktualisierungen dazu auf der GdS -Fachgruppen-
Homepage oder bei: Gerd Oellermann, Sonnenweg 41, 89081 Ulm-Mähringen,
Tel.: 0731-57187, E-Mail: [email protected].
Iris
27. Januar, 10.30 Uhr Die Fachgruppe Iris trifft sich am 27. Januar 2007 in Erfurt (Beginn: 10.30 Uhr).
Veranstaltungsort ist auch diesmal wieder das Verwaltungsgebäude des egapark
Erfurt (Gothaer Straße 38).Themenschwerpunkt wird unsere Ausstellung auf
dem egapark-Gelände sein, die am 2. und 3. Juni 2007 stattfinden wird. Zu die-
sem Treffen sind alle Interessierten und Gäste herzlich eingeladen!
Für weitere Fragen,Anregungen usw. wenden Sie sich bitte an den Leiter der
Fachgruppe: Volker Klehm, Scharnweberstr. 125, 13405 Berlin, Tel. 030-2824017,
E-Mail: [email protected].
Lilien
21. Juli 2007 Am 21.7.2007 hat uns Stefan Strasser nach Erlangen eingeladen. Hier werden
spät blühende Lilien wie Henryi-Hybriden und Orienpets im Mittelpunkt stehen.
Wenn Sie Interesse an der Fachgruppe Lilien haben und bei Fragen rund um die
Lilie rufen Sie mich bitte an, schreiben mir, oder senden eine E-Mail an: Klaus
Goldbeck,Waldemar-Bonsels-Weg 32a, 22926 Ah rensburg, Tel.: 04102-54992,
Fax: 04102-56880, E-Mail: [email protected]. Lilien-Tausch: Wolfgang Mathys, (neue
Adresse!) Hagweg 6, 03253 Schönborn,Tel.: 03526-93577,
E-Mail: [email protected].
G 4 Der Staudengarten 112007
Regionalgruppen
Aachen
27. Januar, 15.00 Uhr Diavortrag von Gisela Schmiemann aus Köln,Thema: Schneeglöckchen.
Nähere Informationen zum Programm erhalten Sie bei Verona Michael,Tel.:
02401-51237 und dem Regionalgruppen-Leiter Heinz Dautzenberg, Mühlenstr. 2,
52080 Aachen,Tel.: 0241-163219, E-Mail: [email protected]. Gäste sind bei allen
Treffen herzlich willkommen.
Bergstraße - Odenwald
17. Januar, 15.00 Uhr Frühling in Kreta,Vortrag von B. Sorg, Stadtbibliothek Weinheim.
3. Februar, 19.30 Uhr Gartenstammtisch in den Fachwerkstuben am Graben in Heppenheim.Thema:
Aussaat und Stecklingsvermehrung.
7. Februar, 19.30 Uhr Rosen und Lilien, die Blumen der Könige,Vortrag von P. Pfliegensdörfer,
Stadtbibliothek Weinheim.
GdS-Termine
7. März, 19.30 Uhr Prachtstauden im Garten,Vortrag in der Stadtbibliothek Weinheim.
24. März, 15.00 Uhr Gartenstammtisch in en Fachwerkstuben, am Graben in Heppenheim.Thema:
Gartengestaltung —Wasser im Garten.
2I.April, 15.00 Uhr Pflanzentausch, der Ort wird noch bekannt gegeben.
Auskünfte erteilt: Reinhilde Frank,Am Vordersberg 14, 64646 Heppenheim-
Erbach,Tel.: 06252-2847, Fax: 06252-5520.
Berlin
12. Januar, 19.00 Uhr
9. Februar, 19.00 Uhr
An diesem Abend berichten Dr.Tomas und Christina Tamberg mit Lichtbildern
über eine Iris-Reise nach Oregon/USA, die sie in diesem Jahr anlässlich
der Jahrestagung der Amerikanischen Irisgesellschaft in Portland zusammen mit
einer Gruppe anderer deutscher Iris-Freunde unternommen haben. Ihre Bilder
zeigen den neuesten Stand der weltweiten Züchtung von Bartiris.
Ein immer wieder wichtiges Thema ist die Schädlingsbekämpfung im Gar-
ten. Da sich auf diesem Gebiet eine Reihe von wichtigen Veränderungen erge-
ben hat, freuen wir uns, dass sich H. Grebener vom Pflanzenschutzamt Berlin
bereit erklärt hat, uns über den neuesten Stand der Dinge zu berichten. Dabei
soll es nicht nur um die Stauden und ihre Gesundhaltung gehen.
Der Staudengarten 112007 G 5
GdS- Termine
9. März, 19.00 Uhr
I 3. April, 19.00 Uhr
Erneut wollen wir zu einem geteilten Abend zusammen kommen: Zunächst be-
richtet Thea Unzner über interessante Wildpflanzen, die sie in diesem Jahr
in den Bergen von Wyoming/USA gesehen hat.Anschließend wird uns Hel-
mut Schubert mit wichtigen Aspekten islamischer und japanischer
Gärten bekannt machen, die nach seiner Erfahrung oft nicht hinreichend
bedacht werden. Sollte danach Zeit bleiben, würde er noch einige Bilder von sei-
ner Reise in die Canyons von Utah/USA zeigen.
Auf mehrfachen Wunsch sollen zum Abschluss unseres Winterprogramms die
Farne in den Mittelpunkt eines Vortragsabends gestellt werden. Dazu haben wir
Dirk Wiederstein, den Inhaber einer der bedeutendsten deutschen Gärtnereien
für winterharte Farne, als Vortragenden gewinnen können. Für diesen Vortrag
werden wir einen Unkostenbeitrag von EUR 3,-- pro Besucher erheben.
Wir treffen uns um 19.00 Uhr zu Vorträgen im Hans-Rosenthal-Haus, Berlin
Zehlendorf, Bolchener Straße 5, nahe S-Bahnhof Sundgauer Straße, jeweils am
zweiten Freitag im Monat.Wir würden uns freuen, auch neue Mitglieder dabei
begrüßen zu können. Infos bei: Dr.Tomas Tannberg, Zimmerstr. 3, 12207 Berlin.
Tel. 030-7124235, Fax: -71202946, E-Mail: [email protected].
Bonn - Köln
I 3. Januar, 15.00 Uhr Wertvolle Gehölze, Ort:Turnerschaft (s.u.), Referent: Oliver Fink, Bergisch
Gladbach, Anmeldung bei: Helga Ostermann.
10. Februar, 15.00 Uhr Die Sinne der Pflanzen, Ort: DGB-Haus (s.u.), Referent: Prof. Dieter Volk-
mann, Anmeldung bei: Helga Ostermann.
10. März, 15.00 Uhr Farbgestaltung mit Stauden, Ort:Turnerschaft (s.u.), Referent: Dr. Bernd
Hertle,Weihenstephan, Anmeldung bei: Heide Sandrock.
Tagungsorte: DGB-Haus/Bistro Kolibri, Endenicherstr. 127, 53115 Bonn bzw.
Turnerschaft/Restaurant Bajcic, Langemarckweg 24, 51465 Bergisch Gladbach
02202-43849. Auskünfte bei: Dr. Helga Ostermann, Lange Heide 19, 51069 Köln,
Tel.: 0221-9687063, E-Mail: [email protected] oder bei Almut Budde,
Tel.: 0228-352572 (Anrufbeantworter). Gäste herzlich willkommen!
Braunschweig
17. Februar, 15.00 Uhr Privatgärten zwischen Harz und Heide von Georg Thienn. Ort: Kulturzen-
trum Brunsviga, Karlstr. 35, Braunschweig.
Gäste sind herzlich willkommen. Die Regionalgruppe Braunschweig hat ab Januar
2007 eine neue Leiterin! Neue Ansprechpartnerin ist: Dr.Adelheid Standt,
Wittenacker 5, 38527 Meine, Tel.: 05304-2932, E-Mail: adelheid.standtgmx.net
G 6 Der Staudengarten 112007
GdS-Termine
Dortmund
27. Januar, 14.00 Uhr Der Staudenzüchter Ernst Pagels und sein Pflanzenerbe von Gerhard
Mühring, der viele Jahre Mitarbeiter des weltberühmten Staudenzüchters Ernst
Pagel war, bis dieser aus Altersgründer den Betrieb aufgab. Inzwischen führt
Gerhard Mühring eine eigene Staudengärtnerei in Westoverledingen-Völlener-
fehn bei Papenburg u.a. mit dem Pflanzenerbe Pagels. Diese Gärtnerei wurde
uns von Staudenfreunden als vorbildlich ganz dringend empfohlen.
24. Februar, 14.00 Uhr
Hinter den Kulissen eines Staudengärtners von Christian Kress, berühm-
ter Staudengärtner aus Oberösterreich mit vielen internationalen Kontakten,
der sich auf Besonderheiten und Neueinführungen von Pflanzen spezialisiert hat.
Schwerpunkte sind Geranium und Saxifragen. Seine Züchtung Campanula
punctata 'Saratro' ist auch sein Logo.
31. März, 14.00 Uhr Pflanzenexpedition nach China von Harry Jans, ein international bekannter,
holländischer Steingartenfreund und Kenner der Alpenflora. Er organisiert und
leitet Pflanzenreisen in alle Welt, so z.B nach Indien, Iran, Kanada und China.
Die obigen Treffen finden statt im Schulbiologischen Zentrum , Botanischer
Garten Rombergpark,Am Rombergpark 35, 44225 Dortmund (Wegbeschrei-
bung bitte anfragen). Weitere Informationen bei: Dr. Peter Mosebach, Limbecker
Postweg 29, 44267 Dortmund,Tel.: 02304-81077, Fax: 02304-822479, E-Mail:
Düsseldorf
20. Januar, 14.00 Uhr Wir treffen uns zu einer Vor- und Rückschau im Botanischen Garten Düsseldorf.
24. Februar, 14.00 Uhr
Botanischer Garten Düsseldorf: Gartenplaner Martin Hofmann aus Mönchen-
gladbach erklärt an aktuellen Beispielen seiner Arbeit: Der Garten als Wohn-
zimmer im Grünen —Wohlfühlsituationen durch Kulissen und Raum-
teiler —Attraktive Gärten im Wechsel der Jahreszeiten. Martin Hofmann
ist Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt mit den Schwerpunkten Privatgartenplanung
und Pflanzenverwendung. Unkostenbeitrag 3 Euro.
3. und 4. März 2007
Bei unserem Mitglied und Galanthus-Sammler Günter Waldorf in Nettetal
Oirlich findet eine Schneeglöckchengala mit Diavortrag statt. Näheres unter
Tel.: 02153-5967 oder www.oirlicher-blumengarten.de.
17. März, 14.00 Uhr
Prof. Dr. Ruprecht Rümler hält im Botanischen Garten Düsseldorf einen Licht-
bildervortrag zum Thema Zauber durch Licht und Farbe im Garten. Prof.
Rümler hatte bis zu seinem Ruhestand einen Lehrstuhl für Pflanzenver-wendung
an der Gesamthochschule Essen inne. Er ist Dendrologe und Fachberater für
Parkpflege. Unkostenbeitrag 3 Euro.
Der Staudengarten 1/2007 G 7
GdS-Termine
21. April 2007 Geplant ist ein Besuch im Arboretum Härle, Bonn zur Frühjahrsblüte.
Terminänderungen sind möglich, Gäste jederzeit herzlich willkommen. Weitere
Informationen bei: Adelheid Klinke, Flensburger Zeile 26, 47829 Krefeld,Tel.:
02151-473827, Fax -513144, E-Mail: klinke I @freenet.de oder Brigitte Moesch-de
Haan, Houverather Heide 7a, 41812 Erkelenz, Te. 02433-1347, E-Mail: moeschde-
7. Januar, 10.30 Uhr
28. Januar, 14.30 Uhr
25. Februar, 14.30 Uhr
4. März, 10.30 Uhr
Frankfurt
Neujahrsbrunch unter Palmen im Großen Gewächshaus der Familie Herbert
(Blumenambiente Herbert, Berkersheimer Weg 100, ganz in der Nähe von Run-
dels). Ein Beitrag zum Büffet (süß oder herzhaft) ist erwünscht.
Der Garten im Jahreslauf — Sibylle Zimmermann, Kurpfalz, zeigt Bilder aus
ihrem Garten.Tipps und Anregungen zum Motto von Karl Förster "Es wird
durchgeblüht!".Achtung:Wegen einer Karnevalsveranstaltung muss der Vortrag
im Naturschutzhaus VVeilbacher Kiesgruben, Frankfurter Straße 74, 65439
Flörsheim-VVeilbach,Telefon 06145-936360, stattfinden (wie Pflanzentausch).
Alles über Iris —Wildformen und Züchtungen. Kultur, Pflanzung und
Pflege.Vortrag von Gisela Dathe,Wiesbaden, Bürgerhaus Bornheim,Arnsburger
Straße 24, 60385 Frankfurt.
Einführung in die Nomenklatur, mit praktischen Übungen. Seminar von Eve-
line Renell, Offenbach (Anmeldung erforderlich, begrenzte Teilnehmerzahl). Im
Bürocontainer bei Rundels,Am Gabelacker 11, 60433 Frankfurt.
25. März, 14.30 Uhr Gestaltung von Staudenbeeten, standortgerecht, langlebig und gleich-
zeitig wirkungsvoll. Blütenfarben,Texturen und Strukturen.Vortrag von
Ulrike Leyhe,Technische Leiterin der VVeihenstephaner Gärten (Sichtungsgarten,
Hofgarten, Buchs- und Oberdieckgarten).Gemeinschaftsveranstaltung mit der
Sektion Frankfurt der Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur. Kaffee und
Kuchen nur vor dem Vortrag an Stehtischen vor dem Clubraum 1. Bürgerhaus
Bornheim,Arnsburger Straße 24, 60385 Frankfurt.
Gäste sind wie immer bei allen Treffen herzlich willkommen. Alle Infos bei:
Hannelore Rundel, Am Gabelacker 11,60433 Frankfurt/Main,Tel.: 069-521868,
Fax: 069-53090330, E-Mail: [email protected].
Redaktionsschluss für den „Staudengarten" 2/2007 ist der 15. Januar 2007. Bis zu
diesem Tag brauchen wir Ihre Veranstaltungstermine für das 2. Quartal 2007. Redaktion Gelbe Seiten, Barbara Poschnnann (Adresse: S.63, Impressum).
G 8 Der Staudengarten 1/2007
GdS-Termine
13. Januar, 15.00 Uhr
18. Februar, 18.00 Uhr
Freiburg - Südbaden
Mitglieder und Gäste sind eingeladen zu einem Nachmittag mit Kaffeetrinken,
um allgemeine Themen zu besprechen und Meinungen und Vorschläge einzubrin-
gen. Ort: Freiburg-Sankt Georgen, Innere Elben,Vereinshaus der Klein-
gartenanlage.
Botanische Reise im Tien Schan (Kirgistan) von Gisela und Horst Maier aus
Langen.Auf einer vierwöchigen Reise in das zentralasiatische Gebirge konnten
die Referenten eine Fülle von Eindrücken von der reichhaltigen Flora dieser Ge-
gend sammeln, die sie uns in diesem Vortrag vorstellen werden. Ort: Biologie 2,
Schänzle Straße, Botanischer Garten.
Weitere Auskünfte zu den Gruppenaktivitäten und Treffen erhalten Sie bei der
Regionalgruppen-Leiterin: Waltraud Kapp-Ziemmeck, Im Rebstall 4, 79112 Frei-
burg/Breisgau,Tel.: 07665-6542.
Hamburg
14. Januar, 10.00 Uhr Thema: Alles im Grünen Bereich — unser Mitglied Ann-Christin Neugebauer
erzählt von Menschen und Begegnungen in den neun Jahren des Bestehens ihrer
Zeitung „Grüner Anzeiger".
II. Februar, 10.00 Uhr Thema: Aus meiner Gartendiasammlung — Rasmus Witte hat wieder zahl-
reiche neue Dia-Aufnahmen von interessanten Pflanzen im Garten fotografiert,
die er uns unterhaltsam präsentieren möchte.
I I. März, 10.00 Uhr Thema: Gärtnereien stellen sich vor — regelmäßig erhalten Gärtner der Re-
gion Gelegenheit, sich und ihr Pflanzensortiment 'live' vorzustellen. Diese Tradi-
tion wird auch 2007 fortgesetzt. Annemarie Eskuche berichtet von ihrer Gärt-
nerei in Ostenholz, wo sie sich schwerpunktmäßig mit vegetativ zu vermehren-
den Spezialkulturen von Bergenia, Epimedium, Geranium und Herbst-Anemonen
beschäftigt. Rundherum entwickelt sie außerdem ein Sortiment nicht ganz alltäg-
licher Stauden — hauptsächlich aus dem Schattenbereich. Mitglieder und Gäste
haben im März Gelegenheit an Hand von (erwerbbarem) Pflanzenmaterial die
Sorten besser kennen zu lernen und Wissenswertes über die erfolgreiche Hal-
tung zu erfahren und zu diskutieren. Annemarie Eskuche ist Mitglied der GdS.
Sie ist uns nicht zuletzt bekannt durch ihre alljährliche Teilnahme als Anbieterin
auf dem Pflanzenmarkt am Kiekeberg in Hamburg. Mit ihrem sehr schönen,
sehenswerten Garten bei ihrer Gärtnerei nimmt sie auch an verschieden Akti-
onen der 'Offenen Pforte' teil. Immer wieder anregend sind auch ihre umfangrei-
chen Vergleichspflanzungen, die man beim Stöbern in ihrer Gärtnerei besichtigen
kann. Zur Vorbereitung auf diese Veranstaltung und das Sortiment ist ein Blick
auf die Homepage der Gärtnerei empfehlenswert: www.stauden-eskuche.de.
Der Staudengarten 112007 G 9
GdS-Termine
I .April, 10.00 Uhr Thema: Vom Nutzen der Vielfalt— Birgit Rumkowski vom VEN —Verein zur
Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. — berichtet von den Suchergebnissen nach
alten Sorten oder neu zu entdeckenden Arten und von Pflanzenschönheiten für
den Nutz- und Ziergarten.
Die Regionalgruppe Hamburg trifft sich regelmäßig im 'Bienenhuus des Um-
weltzentrums Karlshöhe, Karlshöhe 60 d, 22175 Hamburg Bramfeld. Gäste sind
herzlich willkommen! Weitere Infos bei: Gabriele Renneberg (Regionalgruppen-
Leiterin), Apothekergang 12, 22395 Hamburg,Tel.: 040-6016926, E-Mail:
[email protected], Alain Federer, Lampestr. 7f, 22523 Hamburg,Tel.
040-5703479,Walther Hilke, Mümmelmannsberg 73, 22115 Hamburg,Tel.: 040-
7155301. Eine Aktualisierungen des Programms der Regionalgruppe Hamburg
finden sie auch immer auf unserer Regionalgruppenseite auf der GdS-Homepage
Kassel
26. Januar, 17.00 Uhr Mitgliedertreffen im Kurparkhotel Fischer,Wilhelmshöher Allee 336, Kassel.
23. Februar, 17.00 Uhr Aus dem Leben eines Staudengärtners von Christian Kreß, Staudengärt-
ner aus Orth/Österreich —Autor von „Faszination Stauden" — im Kurparkhotel
Fischer,Wilhelmshöher Allee 336, Kassel.
2. März, 18.00 Uhr Gärten in Südengland von Henning Falk, Ort: Gärtnerei Blumengarten Falk,
Im Blumenfeld 2, 34593 Knüllwald-Remsfeld,Tel. 05681-2508 (BAB-Ausfahrt
Homberg-Remsfeld).
Termin-Änderungen vorbehalten.VVeitere Infos bei: Petra Schumann, Hasselweg
8, 34131 Kassel, Tel.: 0561-7397267, E-Mail: [email protected], Monika Kemler,
Berliner Str. 53, 34253 Lohfelden,Tel.: 05608-5353 oder Barbara Weidemann,
Bärenbergstr. 6, 34317 Habichtswald,Tel.: 05606-60377 (mit Anrufbeantworter-
funktion), Fax: -60377, E-Mail: [email protected].
26. Januar, 19.30 Uhr
16. Februar, 19.30 Uhr
23. März, 19.30 Uhr
Kurpfalz
Was gibt es Neues im Reich der Stauden?- Die Sammlerleidenschaft
hat kein Ende — zum Glück! Diavortrag von Andreas Kirschenlohr, Speyer.
Die Vielgestaltigkeit der Fritillarien und ihre Kultur, Diavortrag von
Michael Kammerlander,Wurzburg.
Schmetterlinge und Insekten rund um Teich und Haus, Diavortrag von
Willi Aures, Speyer.
Die Vorträge finden im Grünflächenamt 67227 Frankenthal, Nachtweideweg
statt. Nähere Infos bei: Sibylle Zimmermann, Eichenstr. 5, 67259 Beindersheim,
Tel. 06233-70002; Fax: 06233-371937; E-Mail: [email protected].
G 1 0 Der Staudengarten 1/2007
GdS-Termine
17. Februar, 18.00 Uhr
24. März, 18.00 Uhr
Mittelbaden
Diavortrag von Gisela und Horst Maier aus Langen, Darmstadt.Thema: Bota-
nische Reise im Tien Schan (Kirgistan). Eine vierwöchige Reise im Tien Schan
brachten Gisela und Horst Maier eine Fülle an Eindrücken von der reichhaltigen
Flora dieser Gegend, an denen wir in diesem Vortrag teilhaben dürfen.
Diavortrag von Gerhard und Michaela May (Staudencenter Ortenau).Thema:
Hemerocalis Züchtung und Kultur — eigene Züchtungen und Neuheiten
aus USA (Gerhard May), Kulinarisches aus Hemerocallisblüten (Michaela
May). Nach Möglichkeit bietet die Gärtnerei Pflanzen zum Verkauf an, das hängt
von der Witterung ab. Michaela May wird uns Rezepte vorstellen, die uns erlau-
ben, aus Hemerocalisblüten und anderen Zutaten Gaumengenüsse zu zaubern.
Alle Vorträge finden im Gasthaus Bacchus in Baden-Baden/Steinbach statt. Be-
ginn: ca. 18.00 Uhr. Nähere Auskünfte bei der neuen Gruppen-Leiterin: Irene
Mast,Am Fuchsberg 6, 76534 Baden-Baden/Steinbach,Tel.: 07223-57891. Lesen
Sie hierzu bitte auch die Informationen über den Ämterwechsel in der Gruppe
auf Seite GI6 („Aus den Regional- und Fachgruppen").
Mittelbayern
19. Januar, 19.30 Uhr Der Jäger und Sammler im eigenen Garten — Georg Werner stellt uns
eine ungeahnte Vielfalt an essbaren Obst- und Gemüsearten vor. Natürlich ist
der Großteil davon in Sinzings rauem Klima winterhart!
16. Februar, 19.30 Uhr Einen Einblick in die langjährigen Erfahrungen eines Gärtners gewährt
uns der Staudenexperte Christian Kress. Im Vordergrund stehen dabei sicherlich
die Pflanzen samt ihrer Verwendung im Hausgarten.
16. März, 19.30 Uhr Warum sind meine Pflanzen so gesund? Zu diesem Thema wird uns
Barbara Frick die Möglichkeiten der homöopathisch-biologischen
Pflanzenpflege vorstellen. Im Anschluss können entsprechende Präparate
20.April, 19.30 Uhr erworben werden.
Gebt den Steinen eine Heimat! Entstehung, Rohstoff, Baumaterial,
Gestaltungselement...Weit spannt sich der Bogen im Vortag von Arthur
Wiesmet. Natürlich hat jeder seine Erinnerung an einen gesammelten Stein und
jeder Stein gehört zu einem Pflänzchen.
Die Treffen sind in der Regel an jedem dritten Freitag im Monat ab 19.00 Uhr
im Pfarrstüberl (1. OG) der Gaststätte Antonius-Haus, Mühlweg 13 in
Regensburg.Vortragsbeginn: ca. 19.30 Uhr. Interessenten und Gäste sind aufs
Herzlichste willkommen! Programm-Änderungen vorbehalten! Weitere Infos
bei: Brigitte Schmid, Kurzer Weg 13, 93055 Regensburg, Tel.: 0941-73184
(Anrufbeantworter) und — 71368.
Der Staudengarten 112007 G 1 I
GdS-Termine
München - Südbayern
Wir treffen uns im „Wirtshaus zur Weide", 85232 Feldgeding, Krautgartenstr. 5.
Feldgeding liegt an der Autobahn A8 Stuttgart— München,Ausfahrt Dachau/
Fürstenfeldbruck.
13. Januar, 16.00 Uhr Pflanzenparadies Yunnan (China), Referent: Oliver Voßler, Stuttgart.
3. Februar, 16.00 Uhr Kreta — Fauna und Flora im südlichsten Teil Europas, Referent: Dr. Heiko
Bellmann, Lonsee.
10. März, 16.00 Uhr Die Pflanzenwelt der nordgriechischen Gebirge, Referent: Helmut Keßler,
Spay.
7.April, 16.00 Uhr Blumenzwiebeln rund ums Jahr, Referent: Dieter Güthler, Schwabach.
Änderungen vorbehalten. Gäste sind jederzeit herzlich willkommen! Auskünfte
bei: Robert Schombacher, Eichenstr. 21, 86836 Graben,Tel.: 08232-5310, E-Mail:
[email protected] oder Juliane Kraut,Weberstr. 3, 85253 VVelshofen,Tel.:
08135-1318.
Besuchen Sie auch unsere Homepage: www.gds-staudenfreunde.de/muenchen.
Dort finden Sie auch tagesaktuelle Informationen zu unseren Veranstaltungen.
Münsterland
13. Januar, 15.00 Uhr
2I.April, 11.30 Uhr
Heide und Trockenrasengesellschaften in De Hoge Veluwe, Referent
Prof. F. Daniels Uni Münster, Ort: Hörsaal Institut für Botanik Münster. Der
Nationalpark De Hoge Veluwe ist der größte Naturpark der Niederlande und
umfasst etwa 5.500 Hektar Wald, Heidefelder, Flugsandfelder und Heidetümpel.
Weitere Infos erhalten Sie bei: Manfred Voß (Regionalgruppen-Leiter), Im Son-
nentau 18, 48 I 63 M ünster, Tel.: 02501-58178, Fax: -963949, E-Mail: mavoss@uni-
muenster.de bzw. bei Anne Lindhorst (Öffentlichkeitsarbeit), Am Sandbach 9,
48167 Münster,Tel.: 02506-305848.
Nürnberg - Nordbayern
Frühjahrstreffen 2007 im Gasthaus Schwarzer Adler, 91227 Leinburg, Ortsteil
Gersdorf, mit Erfahrungsaustausch und Diavortrag von Karl Friedrich Reinwald,
Thema: Botanische Wanderungen in der Frankenalb sowie Pflanzen-
tausch und -börse.
Weiter gehende Informationen zu den Aktivitäten der Gruppe bitte erfragen
bei:VValter Friedrich, Steinackerstr. 7, 9 I 227 Leinburg, Tel.: 09120-9265.
G 1 2 Der Staudengarten 112007
GdS-Termine
Oberpfalz
Die Regionalgruppe Oberpfalz hat sich ganz neu gegründet und ist dabei, einen
Mitgliederstamm aufzubauen. Gäste sind zu den Treffen herzlich willkommen!
Alle GdS-Mitglieder in der Region werden um rege Teilnahme und Unter-
stützung der neuen Gruppe und deren Leitung gebeten.
22. Januar, 19.00 Uhr Rhododendron, Dia-Vortrag von Günther Treffert.
19. Februar, 19.00 Uhr Thema: Gutes Gartenwerkzeug und seine Pflege. Zum Fasching kommen
wir in unserem Gartengewand mit unserem liebsten Gartenwerkzeug.
19. März, 19.00 Uhr Geben wir der Natur in unserem Garten eine Chance, Dia-Vortrag von
Hans Gallersdörfer, Stadtgartendirektor in Weiden
Die Treffen finden statt im Hotel Zur Post, Bahnhofstraße, in 92637 Weiden.An-
sprechpartnerin für die Gruppe ist: Christa Schmidt, Dachsweg 12, 92637 VVei-
den, Tel.: 0961-32385 bzw. Brigitte Kreutzer, Tel.: 0171-3053020 bzw. Brigitte
Lange,Tel.: 0961-28705.
Reutlingen -Tübingen
8. Februar, 19.30 Uhr Lichtbildervortrag von Dieter Felger über Erfahrungen mit den Einjährigen.
8. März, 19.30 Uhr Lichtbildervortrag von Sibylle Zimmermann: Es wird durchgeblüht.
Unsere Vorträge finden ab sofort in Reutlingen, Panoramastr. 105 statt.VVie bis-
her um 19.30 Uhr.Weitere Informationen erhalten Sie bei: Edelgard Schirm,
Panoramastr. 105, 72766 Reutlingen,Tel.: 07121-492301, Fax: 07121-49256, E-
Mail: [email protected].
Sachsen -Anhalt
Mitte Februar 2007 Vortrag von Dr. Ullrich Fischer: Hosta und Begleitstauden für den Schat-
tengarten in der Hochschule Anhalt (FH), Strenzfelder Allee, 06406 Bernburg,
Gebäude Biotechnikum, Zeichensaal 4. Stock. Genauen Termin bitte erfragen!
Aktuelle Termine erhalten Sie im Internet über die GdS-Homepage (mit einem
Link zur Regionalgruppenseite) bzw. bei der Regionalgruppenleiterin. Gäste sind
herzlich willkommen! Nähere Infos bei: Uta Kietsch, Hochschule Anhalt (FH),
Strenzfelder Allee 28, 06406 Bernburg, Tel. (tags): 03471- 355-1149, Fax: 03471-
355-91 149, E-Mail: [email protected].
Redaktionsschluss für Heft 2/2007 mit den Veranstaltungs-Terminen für April bis Juni (Juli) ist der 15. Januar 2007. Ihre Redaktion Gelbe Seiten
Der Staudengarten 1/2007 G 1 3
GdS-Termine
Schleswig Holstein — Kiel
6. Januar, 15.00 Uhr Geliebtes Engadin: Landschaft, Pflanzenwelt und Kultur — Referent:
Andreas Kautzsch.
10. Februar, 15.00 Uhr Gartenreise durch Englands Südosten — Referent: Klaus Reimers.
3. März, 15.00 Uhr Gartenfrühling von Schneeglöckchen bis Rhododendron — Referent:
Klaus Goldbeck.
Die monatlichen Treffen finden im Bürgerhaus Kronshagen statt. Der bisherige
Regionalgruppen-Leiter Heinz VVillkowei hat nach langjähriger Amtstätigkeit die
Gruppenführung an seine Nachfolger übergeben. Siehe Info-Kasten unten.
Neue Regionalgruppen-Leitung
Die Regionalgruppe Schleswig-Holstein — Kiel hat ein neues Leitungsteam! Am 4.11.06 wurde gewählt. Er-
gebnis: Dr. Ingtraud Görland ist neue Leiterin. Carin Kröger und Anne Henke stehen ihr als Stellvertrete-
rinnen zur Seite; Garten- und Landschaftsarchitekt BDLA Wolfgang Frädrich ist für die fachliche Beratung
zuständig.Wir gratulieren dem Team und wünschen ihm Freude und Erfolg bei der Arbeit.
Gisela und Heinz VVillkowei, Kronshagen.
Stader Geest — Nordheide
28. Januar, 15.00 Uhr
25. Februar, 15.00 Uhr
25. März, 15.00 Uhr
29.April, 10.00 Uhr
Eine Reise durch Sikkim mit besonderer Sicht auf Pflanzen und Berge
mit Dr. Konrad Stumpf. Er war mehrmals in diesem Gebiet und weiß, wo es
interessante und einzigartige Dinge zu finden gibt. Rückfragen an Ingo Carsten-
sen, Heiderand 21, 28816 Stuhr,Tel. 04206-7339.
Düngung, Bodenbeschaffenheit, Komposthaltung. Die Diskussionsrunde
leitet Uwe Müller aus Stelle, der Erfahrungen eines Praktikers weitergibt.
Faszinierende Schmetterlingswelt, Diavortrag über heimische Schmetterlin-
ge von Hans-Hinrich Ladwig. Rückfragen an Annemarie Poppe,Te. 04164-521 I.
Pflanzenmarkt am Beekhof (bis 18.00 Uhr).
Alle Veranstaltungen finden im Museumshof "Der Beekhof' in 21634 Beckdorf,
Goldbeckerstraße, statt (falls nicht anders im Programm beschrieben).Anfahrt
Al Hamburg/Bremen,Abfahrt Hollenstedt, Richtung Hollenstedt, Beckdorf, di-
rekt hinter dem Ortsschild Beckdorf auf der linken Seite. Unkostenbeitrag für
die Treffen im Beekhoff: Mitglieder EUR 3,-- (Miete,Vortragskosten, Kaffee, Ku-
chen), Gäste EUR 4,--. Kuchenspenden zu den Treffen im Beekhoff bitte bei
Ilsabeth Schlichting anmelden.Auskünfte: Rika Kurz ,Tel.: 04149-8662, Ilsabeth
Schlichting, Tel.: 04167-585, Annemarie Poppe, Tel.: 04164-5211.
G 14 Der Staudengarten 112007
GdS-Termine
Stuttgart
24. Februar, 13.00 Uhr Schönheit am Wegesrand — auf Schusters Rappen unterwegs —Vortrag
von Hermann Hald.
Zu allen Terminen sind Gäste herzlich willkommen. Die Veranstaltungen finden
mit Ausnahme des Sommertreffens in der TSV-Vereinsgaststätte in Leonberg-
Höfingen ab 13.00 Uhr statt. Weitere Informationen erhalten Sie bei: Klara
Baum, Scheffelrain 1, 71229 Leonberg, Tel.: 07152-907913.
Unterfranken
28. Januar, 14.30 Uhr
25. März, 14.30 Uhr
Ingomar Lang, der ehemalige Leiter des Rosariums in Sangerhausen, berichtet in
einem Diavortrag über das Thema: Das Europa Rosarium Sangerhausen —
Entstehung, Bedeutung und Aufgaben der größten Rosensammlung
der Welt.
Eilike Vemmer, Freundeskreisleiterin von Hannover, zeigt uns in einem Diavor-
trag Rosenbilder um 1900 — Geschichte und Geschichten um die Rose.
Unsere sechstägige Reise führt uns vom 6.-11. Juni 2007 in Öffentliche Parks,
Botanische Gärten, Gärtnereien und Privatgärten in Österreich. Ich bitte um
zahlreiche Teilnahme, damit die Reise stattfinden kann!
1
Die Vorträge und Treffen finden immer sonntags im Gasthaus „Weißes Roß" in
Bergrheinfeld, Hauptstraße 65 statt. Gäste sind immer herzlich willkommen.
Weitere Informationen bei: Heike Maraz, Raiffeisenstraße 13, 97499 Donners-
dorf,Telefon: 09528-258, E-Mail:[email protected].
Weser — Ems
28.April, 14.00 Uhr Staudenbörse, 14.00 Uhr bis 16:00 Uhr, wie immer beim Gartencenter „Vor-
werk" in Rastede. Bitte nicht den Kundenparkplatz benutzen. Rechts am Kun-
denparkplatz vorbei, nach hinten auf den Fahrzeughof fahren. Eine Standgebühr
wird auf freiwilliger Basis gern angenommen zugunsten der Regionalgruppe
Weser-Enris.
26. April — 5. Mai 2007 Reise: Frühling in Cornwall, Anmeldungen oder Programm bei Klaus Knospe.
Infos bei: Klaus Knospe, Achtung neue Anschrift: Osterfeldstr. 57, 26605
Aurich, Tel.: 04941-6990576, mobil: 0160-5006502, Fax: 04941-6990578, E-Mail:
[email protected] oder bei Gudrun Schade,Vorkampsweg 75, 28359
Bremen, Tel.: 0421-235125.
Der Staudengarten 1/2007 G 1 5
Aus den Regional- und Fachgruppen
Wechsel in Regionalgruppen
Infos des Geschäftsführers
In einigen Gruppen gab es zum Jahresende Verände-
rungen.VVir bedanken uns recht herzlich bei Maria
Warnat, Regionalgruppe Braunschweig, Frank Bach-
mann, Regionalgruppe Dresden, Dr. Ullrich Fischer,
Regionalgruppe Mittelbaden und Heinz VVillkowei,
Regionalgruppe Schleswig Holstein/Kiel für ihre lang-
jährige Tätigkeit als Gruppenleiter. Leider konnte in
Regionalgruppe Mittelbaden
Dank an Dr. Ullrich Fischer
Seit 1985 stand die Gruppe unter der Leitung Ihres
Gründers Dr. Ullrich Fischer. Selbst als es ihn vor
Jahren aus beruflichen Gründen wieder in seine Hei-
mat Braunschweig zog, blieb er der Gruppe treu und
zog aus der Ferne die Fäden. Dank seiner hervorra-
genden Kontakte konnte er außergewöhnliche Refe-
renten zu Vorträgen nach Baden-Baden locken. Die
familiäre Atmosphäre in dieser Gruppe und das an-
sprechende Programm zogen immer neue Garten-
freunde an, so dass die Gruppe stetig wuchs. Dr. Fi-
scher nahm, so oft er konnte, den Weg von Braun-
schweig nach Baden-Baden auf sich, um selbst bei
den Veranstaltungen dabei zu sein. Natürlich hatte er
in der Gruppe viele Helfer wie Irene Mast, Hans
Zipf, Günter Gantert, Margit Springer, Helmut Pusch,
Dresden das Amt noch nicht neu besetzt werden,
die Nachfolgeregelung ist oft schwierig. Bitte beteili-
gen Sie sich bei der Findung neuer Verantwortlicher
in Ihrer Region, den nur in einer Gruppe wird ein
reger Erfahrungsaustausch untereinander und ein re-
gionales Vortrags- und Veranstaltungsangebot einen
Fortbestand haben können. Klaus Zimmermann
die in den letzten Jahren vermehrt das Gruppen-
Tagesgeschäft in verschiedenen Funktionen übernah-
men. Diese führen nun die Gruppe im Team weiter.
Auf Ullrich Fischers Referentenempfehlungen und-
Kontakte können sie weiterhin bauen. Für sein uner-
müdliches Engagement für das Entstehen und den
Fortbestand der Regionalgruppe gebührt ihm der
Dank aller Gruppenmitglieder.
Auch der Vorstand sagt recht herzlichen Dank und
hofft, dass Dr. Fischer sein Wissen, speziell zu Hostas
und Schattenpflanzen, und sein Engagement vielleicht
in einer noch zu gründenden Fachgruppe einbringt.
Die neue Ansprechpartnerin ist:
Irene Mast, Am Fuchsberg 6, 76534 Baden-Baden-
Steinbach, Tel.: 07223-57891.
Fachgruppe Lilien
Die Mitgliederzahl der Fachgruppe hat sich sehr po-
sitiv entwickelt, Auch beim Sommertreffen sind wie-
der neue Lilienfreunde der Fachgruppe beigetreten.
Beim Treffen in Lemgo wurde ein Anerkennungsbei-
trag von einem Euro pro Jahr festgelegt. Bitte senden
Sie zwei Briefmarken zu je EUR 1,45 an Klaus Gold-
beck als Beitrag für drei Jahre.Wenn Sie Interesse an
der Fachgruppe Lilien haben und bei Fragen rund um
die Lilie rufen Sie mich bitte an, schreiben mir, oder
senden mir eine E-Mail: Klaus Goldbeck,Waldemar-
Bonsels-Weg 32a, 22926 Ahrensburg,Tel.: 04102-
54992, E-Mail: [email protected].
G 1 6 Der Staudengarten 112007
Aus den Regional- und Fachgruppen
Fachgruppe Hemerocallis
Mitglieder der Fachgruppe erhalten zweimal jährlich
ein Rundschreiben mit Informationen zu Taglilien so-
wie zu besonderen Veranstaltungen.An einem Wo-
chenende im Juli findet alljährlich das Jahrestreffen
statt, in 2007 voraussichtlich vom 13.-15. Juli in der
Südheide (Raum Walsrode—Fallingbostel). Die über
die Fachgruppe vermittelten und geförderten Kon-
takte zu anderen Taglilien-Liebhabern ermöglichen
den Austausch von Pflanzen und Erfahrungen auf na-
tionaler und internationaler Ebene.Auch können
Mitglieder gegen eine kleine Gebühr Samen aus be-
sonderen Kreuzungen beziehen. Informationen über
Taglilien finden Sie auch auf der Homepage der Fach-
gruppe, erreichbar über einen Link der GdS-Home-
page (www.gds-staudenfreunde.de). Der Fachgruppe
gehören zur Zeit 133 Mitglieder an. Möchten auch
Sie Mitglied werden? Haben Sie Fragen zu Taglilien?
Wünschen Sie weitere Informationen? Dann melden
Sie sich bei Gerd Oellermann, Sonnenweg 41, 89081
Ulm, Tel. 073 I -57187, E-Mail: [email protected].
Regionalgruppe Mittelbaden
Jahrestreffen 2006
In diesem Jahr waren wir bei Staudenfreunden im
Breisgau zu Gast, bei Anny und Helmut Hohenstein.
Der Garten Hohenstein liegt im Gelände des Golf-
clubs Breisgau in Tutschfelden in der Nähe von Her-
bolzheim. Der Termin 15. Juli 2006 bescherte uns
zwar nicht gerade die angenehmsten Temperaturen,
da aber immer wieder einmal ein leichtes Lüftchen
wehte, das für kurze Zeit Abkühlung brachte, war es
auszuhalten.Auch die Schatten spendenden Laub-
bäume im dem großen Garten waren eine gute Hilfe
gegen die Hitze.
Der Garten Hohenstein ist ringsum mit einer Hecke
aus den verschiedensten Sträuchern umgeben und
dadurch vor allzu neugierigen Blicken geschützt, da-
bei auch von außen schön anzusehen, denn durch die
Vielfalt der Sträucher blüht immer irgendetwas. Im
Innern ist der Garten durch Sträucher oder auch
hohe Stauden in verschiedene Räume unterteilt,
jeder ist anders bepflanzt und so ist fürs Auge immer
Schönes oder auch Interessantes und so manche Ra-
rität zu sehen. Blickpunkte schaffen aber auch alte
Garten- oder Ackergeräte und Figuren verschiede-
ner Art. Im hinteren Teil des Garten wachsen Obst-
bäume, der Rasen darunter lädt zum Verweilen ein.
Beim Obstgarten schließlich findet sich ein Hallen
ähnlicher sehr schöner Holzbau mit großen Fenstern
und Küche. Hier konnten wir uns vor der Pflanzen-
auktion bei Kaffee und Kuchen über Gartenfragen, -
freuden und -leiden (?) austauschen und für die
Auktion stärken. Diese verlief zwar diesmal etwas
schleppend und ohne Höhepunkte, was möglicher-
weise an den Temperaturen, vielleicht aber auch am
Interesse der Besucher lag.
Hohensteins genießen ihren Garten nicht nur selbst,
sondern sie veranstalten jedes Jahr mehrmals Tage
der offenen Gartentür oder stellen den Garten auch
zur Verfügung für Kurse von Vereinen, auch Familien-
feste können dort gefeiert werden.
Es war für alle ein sehr schöner Tag mit vielen er-
freulichen Eindrücken und mit menschlicher Begeg-
nung, einem wichtigen Element des Jahrestreffens.
Allen Beteiligten herzlichen Dank.
Hans Joachim Zipf
Der Staudengarten 112007 G 1 7
Mitglieder-Börse
Private und kostenlose Kleinanzeigen von und für GdS-Mitglieder
Biete Nicht nur für Iris-Freunde interessant: Video-Film
"IRIS 2006" über Besuche einer deutschen Iris-Grup-
pe zur Iris-Convention in Oregon/USA und die dazu-
gehörigen Ausflüge in der Region.(auf Wunsch als
DVD oder VHS-Kassette gegen einen Unkostenbei-
trag abzugeben).Wolfgang Dathe,Tannenring 57,
65207 Wiesbaden, Tel. 06127-4201, Fax 06127-
9985 I 7, E-Mail: [email protected].
Suche Für den Taglilien-Schaugarten Ulm, der 2006 u.a. mit
Unterstützung von GdS und GdS-Mitgliedern ent-
standen ist, suche ich dringend die von Karl Foerster
1929 registrierte Hemerocallis-Sorte BERNSTEIN
(diploid, einfarbig mittelorange, Eltern: Hem. aurantia-
ca x Unbekannt), — dies auch deswegen, da ich mich
auf der Schautafel zur Erklärung der Taglilie auf Karl
Foersters Ausspruch von der Staude des intelligen-
ten Faulen beziehe.VVer besitzt diese historische
Sorte vielleicht oder hat eine Vermutung, wer diese
haben könnte? Die erfolgreiche Beschaffung oder
sachdienliche Hinweise werden mit drei mindestens
70 Jahre jüngeren Taglilien belohnt! Gerd Oeller-
mann, Sonnenweg 41, 89081 Ulm-Mähringen,Tel.:
0731-57187, E-Mail: [email protected].
Biete 24 komplette Jahrgänge der Fachzeitschrift „Garten
Praxis" vom Ulmer Verlag. Ebenso abzugeben ist Li-
teratur zum Thema Kakteen aus den Jahren 1950-
2005 (bitte Liste mit Freiumschlag anfordern). Erich
Dettenhammer, Lessingweg 3,94522 VVallersdorf,
Tel./Fax: 09933-89188.
Biete Iris sibirica-Sorten, bartlose Iris species sowie Iris
Hybriden abzugeben. Infos bei: Helmut von Kotze-
bue, Martensreihe 24, 27616 Holten; E-Mail: H.von-
Suche — Biete
Aktuelles
Perennemix - Hochschule Anhalt
In „der Staudengarten" 1/2006 berichteten wir auf Seite 28 über „Perennemix Staudenpflanzungen". Uwe
Messer (Perennemix, Projekt der FH Bernburg) teilte nun mit, dass es seit ein paar Wochen eine neue Auflage
des Silbersommer-Flyers gibt und einen neuen Flyer über Mischpflanzungen allgemein. Beide können über die
Homepage www.perennemix.de abgerufen werden.
Folgende Downloads als pdf stehen zur Verfügung:
Liste aller Perennemix-Mischungen: http://www.perennemix.de/Perennemix_Faltblatt.pdf
Flyer Staudenmischungen (neu seit 19.9.06): http://www.perennemix.de/Flyer_Mischungen.pdf
Silbersomer Flyer (überarbeitete Auflage:: http://www.perennemix.de/Flyer_Silbersommer.pdf
Perennemix-Flyer: http://www.perennemix.de/FI_Perenn_ I I 00kb.pdf
G 18 Der 5tauden2arten 112007
Neue Mitglieder
Herzlich Willkommen! Die GdS freut sich über 44 neue Mitglieder (Stand: 22.10.2006). Sicher finden Sie schnell Anschluss in einer
der 30 bundesweiten GdS-Regional- bzw. 12 Fachgruppen, deren zahlreiche Veranstaltungen und geballtes
Fachwissen allen (neuen wie alten) Mitgliedern die bunte Vielfalt der Staudenwelt näher bringt.Veranstaltungs-
Programme und die Ansprechpartner der jeweiligen Gruppen finden Sie immer aktuell in den Gelben Seiten
unseres „Staudengarten".Auf der Seite mit den Adressen der Gruppen-Leiter (siehe „Wichtige Adressen" ab
Seite 64) können Sie nachsehen, welche Regional- oder Fachgruppe sich in Ihrer Nähe befindet.
Bablick-Hoffmann Eva, 61381 Friedrichsdorf
Bach Beate, 48231Warendorf
Dr. Bach Birgit, 23883 Grambek
Beermann Gerhard, 44225 Dortmund
Brandt Verena, 27404 Elsdorf-Frankenborstel
Bruns Daniela, 26655 Westerstede-Howiek
Debatin Elke, 76676 Graben-Neudorf
Duis Hanne, 47798 Krefeld
Fiedler Christa, 63599 Biebergemünd
Frohreich Katrin +Jens-Peter, 48 I 67 Münster
Geisler Sabine, 97922 Unterbalbach
Gockel Annkathrin, 50226 Frechen
Gugau Stefanie, 65451 Kelsterbach
Hamann Helga und Jürgen, 2164IApensen
Heyl Karin, 38518 Gifhorn
Hissen Hedwig, 53894 Mechernich
Hof Karl Heinz, 86153 Augsburg
Jürgens Hannelore und Dr. Günter, 53173 Bonn
Jungfer Mathilde und Herbert, 66679 Britten
Köhler Wolfgang, 10827 Berlin
Kintzinger Gudrun, 04821 Waldsteinberg
Dr. Klöser Heinz, 23883 Grambek
Kleiner Ingrid und Paul, 7683IGöcklingen
Kluge Nicole, 12103 Berlin
Kreutzer Brigitte, 92721 Störnstein
Lebsa Jörg, 01277 Dresden
Merz Martina, 80999 München
Niebert Tanja, 22927 Großhansdorf
011inger Irene, 65 I 95 Wiesbaden
Rejzek Beate, 64367 Mühltal
Richtmann Christina, 89231 Neu-Ulm
Römermann Jutta, 27308 Kirchlinteln
Rohbock Imme + Klaus, 47906 Kempen
Roth Walter, 77955 Ettenheim
Schaal Ulrike, 65779 Kelkheim
Schlicher Riekie + Heinz-Josef, 52538 Gangelt
Schmidt Liane, 89108 Berghülen
Schulte Manuela, 65597Hünfelden Kirberg
Schwab Gabriele, 64287Darmstadt
Senger Winfried, 63071 Offenbach/Main
Stöckmann Manfred, 48356 Nordwalde
Steiner Ermelinde, 92727 VValdthurn
Winkler Helga, 58239 Schwerte
Zölch Birgit, 48356 Nordwaldet
Der Staudengarten 112007 G 1 9
Protokoll Jahreshauptversammlung 2006
Protokoll der 56. Mitgliederver-sammlung der GdS am 9. September 2006 in Geldern
Beginn: 15.40 Uhr
Ende: 18.00 Uhr
Stimmberechtigte Teilnehmer: 99
TOP 1: Eröffnung und Begrüßung
Die 1. stellvertretende Präsidentin Barbara Weide-
mann eröffnet die Versammlung um 15.40 Uhr und
begrüßt die Anwesenden. Herzlich bedankt sie sich
im Namen der GdS bei den Organisatoren der Ta-
gung und den Besitzern der Gärten, die anlässlich
der Tagung besichtigt werden.
Als Protokollführerin wird Angela Beck bestimmt.
Barbara Weidemann bittet die Anwesenden, sich im
Gedenken an den verstorbenen 2. stellvertretenden
Präsidenten Peter Beck und die anderen verstorbe-
nen GdS-Mitglieder zu erheben.
TOP 2: Genehmigung des Protokolls der letzen Mit-
gliederversammlung und der heutigen Tagesordnung
Das Protokoll der Mitgliederversammlung 2005 wur-
de in „der Staudengarten" 1/2006 veröffentlicht. Es
werden keine Einwände erhoben; das Protokoll und
die Tagesordnung werden einstimmig genehmigt.
TOP 4: Bericht der Geschäftsstelle
Klaus Zimmermann erläutert die stabile Finanz-
grundlage der GdS. Er unterstreicht das große Leis-
tungsangebot und die Veranstaltungen der Regional-
und Fachgruppen. Allen Gruppenleitern und Mitstrei-
tern dankt er für ihr Engagement.
Die Zahl der Mitglieder ist weiter gewachsen: zum
1.1.2006 betrug sie 3.358.1n 2005 gab es 282 Bei-
tritte und 134 Austritte (davon 40 Streichungen, 7
Mitglieder sind verstorben). 2006 sind bislang 78
Neueintritte zu verzeichnen.
Im Mai 2005 ist die Broschüre „Offene Gärten" kos-
tenlos an die Mitglieder verschickt worden.
Die neu gestaltete Homepage der GdS ist seit Ende
2005 im Netz und kommt sehr gut an (www.gds-
staudenfreunde.de). Mittlerweile erfolgen mehr als
die Hälfte der Eintritte übers Internet.
„der Staudengarten" erscheint ab Heft 1/2006 im
größeren Format und mit neuem Layout. Heft 1/
2006 hatte er selbst redaktionell betreut, seit Heft 2
liegt die Redaktion in Händen von Dr. Folko Kull-
mann und Barbara Poschmann. Klaus Zimmermann
dankt Redaktion und Autoren und bittet um weitere
Textbeiträge und Bilder.
An der Samentauschaktion 2005/2006 haben sich
114 Spender beteiligt. Klaus Zimmermann dankt
Familie Maraz für die geleistete Arbeit sowie Eveline
Renell für das Erstellen des Samenkatalogs.
Poster und Kundenstopper sind erstellt und an die
Gruppen ausgeliefert worden. Der Abgabepreis für
die neue Trillium-Monografie an die Mitglieder be-
trägt 10,- Euro. Ende des Jahres wird die Broschüre
„Lateinstunde für Pflanzenliebhaber" gratis an die
Mitglieder verschickt werden.
Abschließend dankt Klaus Zimmermann seiner Frau
für die Unterstützung, ebenso den Vorstandkollegen,
dem Beirat und den Mitgliedern. Die Anwesenden
würdigen seine Tätigkeit mit lang anhaltendem Applaus.
TOP 3: Bericht des Präsidenten
Barbara Weidemann erläutert die Organisations-
struktur der GdS und berichtet über die Arbeit des
Vorstandes. Sie stellt Evi Roth vor, die ab dem
1.12.2006 die Leitung der Geschäftsstelle überneh-
men wird, und erläutert deren Aufgabenbereiche.
G 20 Der Staudengarten 112007
Protokoll Jahreshauptversammlung 2006
TOP 5: Bericht des Schatzmeisters
Sigrid Schröder verliest den Kassenbericht 2005. Sie
dankt den Vorstandskollegen und den Mitgliedern für
das Vertrauen, ebenso den Kassenprüfern Vera Mül-
ler und Uhl Hartwein für ihre Arbeit.
Klaus Zimmermann erläutert, dass 45.000,- Euro
Rückstellungen für 2006 eingeplant sind. Diese wer-
den einstimmig genehmigt.
TOP 6: Bericht der Kassenprüfer für 2005
Uhl Hartwein verliest den Bericht der Kassenprüfer.
Es gab keinen Anlass für Beanstandungen. Er dankt
Klaus Zimmermann für die vorbildliche Buchführung
und dem Vorstand für die geleistete Arbeit und bean-
tragt die Entlastung von Vorstand und Geschäfts-
führung.
TOP 7: Entlastung des Vorstandes und Genehmigung
des Kassenberichts 2005
Die Entlastung wird einstimmig bei drei Enthaltungen
erteilt.
TOP 8: Neuwahl Kassenprüfer
Thomas Rundel wird als Kassenprüfer vorgeschla-
gen, einstimmig bei drei Enthaltungen gewählt und
nimmt die Wahl an.Vera Müller ist weiterhin als
Kassenprüferin im Amt.
TOP 9: Neuwahl Präsident, Stellvertreter,
Schatzmeister, Geschäftsführer
Barbara Weidemann stellt das „Kompetenzteam"
vor, das sich zur Wahl stellen wird:
Präsidentin: Barbara Weidemann
1. stellvertretender Präsident: Ulrich Braunsdorf
2. stellvertretende Präsidentin: Katharina Adams
Schatzmeister: Hans-Joachim Koch
Geschäftsführer:— kein Kandidat —
Barbara Weidemann erläutert die Ziele des
Kompetenzteams:
- Öffentlichkeitsarbeit weiter verbessern
- Mitgliederzahlen möglichst steigern
-Transparenz in der Verwendung der Mittel
Sie stellt Ulrich Braunsdorf vor, der leider kurzfristig
nicht selbst an der Mitgliederversammlung teilneh-
men kann. Katharina Adams und Hans-Joachim Koch
stellen sich vor.
Weitere Kandidaten gibt es nicht.Als Wahlleiter wird
Jules Schröder bestimmt. Eine geheime Wahl wird
nicht gewünscht.
Die Kandidaten werden einzeln wie folgt gewählt
und nehmen jeweils die Wahl an:
Barbara Weidemann: einstimmig (zwei Enthaltungen)
Ulrich Braunsdorf: einstimmig (eine Enthaltung)
Katharina Adams: einstimmig (eine Enthaltung)
Hans-Joachim Koch: einstimmig (eine Enthaltung)
Klaus Zimmermann dankt Jules Schröder für die
Durchführung der Wahl. Der neu gewählte Vorstand
wird ab 1.1.2007 im Amt sein, die Amtsperiode
beträgt drei Jahre.
TOP 10: Festlegung des Jahresbeitrages für 2006
Auf Vorschlag von Vorstand und Beirat bleibt der
Beitrag für 2006 unverändert und beträgt somit wei-
terhin EUR 32,- für Einzelmitglieder, EUR 37,- für
Partnermitglieder (bei Bezug von einem Heft) und
EUR 17,- für Auszubildende und Studenten. Die
Beiträge vermindern sich um EUR 2,- bei Erteilung
einer Einzugsermächtigung (bei Neueintritten obliga-
torisch). Der Antrag wird einstimmig angenommen.
Der Staudengarten 112007 G 21
Protokoll Jahreshauptversammlung 2006
17.00 — 17.20 Uhr: Pause
TOP 11: Festlegung von Ort und Termin der Mit-
gliederversammlung 2007
Margot Sinning stellt Ahrensburg bei Hamburg als
Ort für die Mitgliederversammlung 2007 vor.Termin
ist der 24.-26.August 2007 — zeitgleich mit der Pflan-
zenbörse auf dem Kiekeberg, die im Rahmen-
programm besucht werden wird. Der Vorschlag wird
sehr positiv aufgenommen und bei einer Enthaltung
einstimmig angenommen.
Für die Mitgliederversammlung 2008 ist der Raum
Kurpfalz (Neustadt-Speyer-Mannheim) geplant.
TOP 12: Behandlung von fristgemäß eingegangenen
schriftlichen Anträgen
Es liegen keine Anträge vor.
TOP I 3: Festlegung für Samentauschaktion 2006/07
Die vom KOSMOS-Verlag gespendeten 15 Pflanzen-
bücher werden unter den Samenspendern verlost.
Lina Schmidt zieht die Gewinner, die ihr Buch zuge-
schickt bekommen. Im nächsten Jahr sollen auch die
Samen-Abfüller in die Verlosung einbezogen werden.
AufVorschlag von Vorstand und Beirat sollen die
Kostenbeiträge für die Samentauschaktion unverän-
dert bleiben: EUR 5,- für bis zu 15 bestellte Positio-
nen, EUR 10,- für bis zu 30 bestellte Positionen,
EUR 5,- für ca. 300 Samentüten. Der Vorschlag wird
einstimmig angenommen.
Klaus Zimmermann dankt Familie Maraz für Ihren
unermüdlichen Einsatz beim Samentausch und Eve-
line Renell für das Erstellen des Samenkatalogs.
Künftig wird Familie Maraz auch den Samenkatalog
erstellen.
Es werden noch Helfer für das Umfüllen der Samen
in kleine Portionen gesucht! (Bitte bei Familie Maraz
melden.)
Aus der Versammlung wird vorgeschlagen, die Sa-
menanmeldung auch über das Internet zu machen.
Das ist derzeit nicht möglich; denkbar wäre es über
einen geschützten Mitgliederbereich der GdS-Home-
page.
TOP 14: Verschiedenes
Verabschiedungen und Ehrungen
Barbara Weidemann dankt Sibylle und Klaus Zim-
mermann sowie Sigrid Schröder für die geleistete
Arbeit. In Anerkennung seiner Arbeit für die GdS
erhält Klaus Zimmermann die Ehrenmitgliedschaft
der GdS.
Barbara Weidemann dankt den Organisatoren und
den Gartengastgebern der Jahrestagung mit einem
Trillium-Buch, signiert vom Autor.
Verschiedenes
Katharina Adams zeigt und erläutert die Homepage
der GdS und nennt Besucherzahlen. Sie bittet die
Regional- und Fachgruppen, ihre Veranstaltungen in
die Homepage zu stellen und bietet an, dies für
Gruppen zu tun, die es nicht selbst können.
Die Fachgruppe Gräser befindet sich in Neugrün-
dung; Interessenten bitte bei Katharina Adams mel-
den.
Aus der Versammlung wird angeregt, einen Mitglie-
derausweis auszugeben. Der neue Vorstand nimmt
die Anregung auf und wird Kosten und Nutzen prü-
fen. Ein Ausweis ist nur sinnvoll, wenn die Mitglieder
davon einen Nutzen haben, d.h. z.B. geringere Ein-
tritte oder Rabatte. Barbara Weidemann bittet um
Informationen, wo Rabatt gegeben wird. Eveline
Renell schlägt vor, die Inserenten von „der Stauden-
garten" nach Rabatten zu fragen.
Barbara Weidemann schließt die Versammlung
um 18.00 Uhr.
G 22 Der Staudengarten 112007
Kassenbericht
Kassenbericht für das Jahr 2005
a) ideeller Bereich
Beiträge für 2005 85.701,18
Beiträge für 2006 2.117,00
Spenden, allgemein 1.149,92
Spenden, zweckbestimmt 3.370,00
Jahreshauptvers. 5.713,00
Samentausch 7.774,83
Sonstige 141,88
105.967,81
b) Vermögensverwaltung
Zinserträge 1.669,35
1.669,35
c) wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb
Anzeigenerlöse Staudengarten 4.403,43
Erlös Verkauf Buch 516,00
Erlös Verkauf Hefte 274,00
5.193,43
Summe Einnahmen
Ausgaben
a) ideeller Bereich
Druck Staudengarten Heft 1-4/05 26.003,89
Versandkosten Staudengarten 16.007,24
Redaktion (Layout,Tel., Material) 11.654,66
Samentausch (einschl. Druck d. Liste) 5.185,04
Jahreshauptversammlung 12.561,01
Ausgaben Geschäftsstelle 2.106,85
Vorstand (Porto, Tel., Fax, Material) 257,65
Reisekosten 2.151,40
Entgelte, Steuern,Vers. Mitgl.Verw. 5.452,44
Bankgebühren Mitgl.verwaltung 243,19
Mitgl. bezogen Jubiläen, Präsente 145,00
Ausgaben Homepage 7.189,39
Investitionen Büro-, PC-Ausstattung 85,78
Unterstützung Fachgruppen. 2.300,00
Unterstützung Regionalgruppen 7.614,27
112.830,59
Der Staudengarten 112007 G 23
Kassenbericht
Werbemaßnahmen
GdS-Buch Offene Gartenpforte
Proj.Unterstütz. Park der Gärten u.a.
Proj. Rombergp., Offene G. Braunschw.
Sonstiges
3.725,37
14.389,58
1.837,48
2.500,00
6,75
b) Vermögensverwaltung
121.416,99
Bankgebühren Vermögensverwaltung 0,00
c) wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb
0,00
Bankgebühren Anzeigen 31,00 31,00
aus 2004 in freie Rücklagen 827,56
Summe Ausgaben 122.275,55
Überschuss/Ergebnis 2005 -9.444,96
Kasse/Konten 31.12.2005
Bar+ Briefmarken 110,77
Geschäftskonto 1, Kreissparkasse 6.104,55
Geschäftskonto 2, Postbank 487,34
Anzeigenkonto 1.240,70
Sparbuch 46.090,79
Kreissparkasse-Festgeld 5.755,89
Konto Samentausch 2.730,10
Kassenstand 31.12.2005 62.520,14
Kassenstand 31.12.2004 71.965,10
davon Guthaben freie Rücklagen 0,00
Guthaben 31.12.2004 71.965,10
Kontendifferenz 2005:2004 -9.444,96
Guthaben 31.12.2005 62.520,14
davon in 2006 zu freien Rücklagen 556,45
davon zweckgeb. Rücklagen f. 2006 45.000,00
Sonstige in 2006 zu verwendende Mittel 16.963,69
Rücklagen 31.12.2005
Guthaben Freie Rücklagen 8.104,90
erstellt: Geschäftsführer Klaus Zimmermann, 18.05.06; geprüft: Schatzmeister Sigrid Schröder, 05.07.06;
Kassenprüfer Vera Müller, 05.07.06; Kassenprüfer Uhl Hartwein, 05.07.06.
G 24 Der Staudengarten 112007
Überschüsse/Rückstellungen
Verwendung der Überschüsse / Rückstellungen
Überschüsse werden 2006 wie folgt verwendet:
Für den laufenden Geschäftsbetrieb 2006:
Mitgliederzeitschrift der Staudengarten 11.000,00
Rücklage Arbeitsverhältnis 3 Monate 1.000,00
Versicherungsprämie 2.500,00
Durchführung Jahrestagung 2006 5.000,00
Zuschuss Regional- u. Fachgruppen
je EUR 200,00 10.000,00
29.500,00
Zweckgebundene Rücklagen:
Neupublikationen Trillium u.a. 14.000,00
Projekt Iris 1.500,00
15.500,00
45.000,00
Sonstige Verwendung im laufenden Geschäftsjahr 15.000,00
60.000,00
Der Staudengarten 1/2007 G 25
Mitgliedsbeiträge
Mitgliedsbeiträge Laut Beschluss der Mitgliederversammlung vom 9. September 2006 wurde der
2007 Mitgliedsbeitrag wie folgt festgesetzt:
EUR 32,00 Einzelmitglieder — EUR 30,00 bei Einzugsermächtigung.
EUR 37,00 Paare (bei Bezug von einem gemeinsamen Heft) — EUR 35,00 bei
Einzugsermächtigung.
EUR 17,00 Studenten (max. auf drei Jahre und Endalter 27) — EUR 15,00 bei
Einzugsermächtigung.
Bei erteilter Einzugsermächtigung (EZ) wird der Beitrag mit einem Nachlass
von EUR 2,— im 1. Quartal eingezogen.
Nach § 3.4 unserer Satzung sind die Mitglieder verpflichtet, den Betrag bis zum
31. März des laufenden Jahres zu bezahlen.
Mitgliedsbeiträge 2007
Laut Bescheid des Finanzamtes Frankenthal vom 07.04.2004 unter der Steuer-
Nr. 15.0325 ist die Gesellschaft eine steuerbegünstigte Körperschaft im Sinne
des § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG. Sie ist damit zum Spendenempfang berechtigt. Ihren
Einzahlungsbeleg für Spenden bis EUR 50,00 können Sie zusammen mit diesem
Blatt als Bescheinigung bei Ihrer Steuererklärung vorlegen. Bei Spenden über
EUR 50,00 stellen wir Ihnen eine gesonderte Bescheinigung aus. Die GdS ist
jedoch nicht berechtigt, für Mitgliedsbeiträge Zuwendungsbescheinigungen aus-
zustellen.
Mitglieder außerhalb des Euro-Gebietes bitten wir den Beitrag über die Post zu
begleichen.
Diese Beitragsrechnung wird aus versandtechnischen Gründen allen Heften
beigelegt und ist als gegenstandslos zu betrachten, wenn der Empfänger den
Beitrag bereits bezahlt hat, eine Einzugsermächtigung erteilt oder gar nicht bei-
tragspflichtig ist.
Bei nicht erteilter Einzugsermächtigung liegt ein Überweisungsträger bei.
Bankverbindungen:
Konten: KSK Rhein-Pfalz 180 11 33, BLZ 545 501 20
Postbank Frankfurt 480 810 600, BLZ 500 100 60
Alle GdS-Publikationen und Sonder-Veröffentlichungen (Staudenvielfalt,Trillium-Monographie, Lateinstunde
für Anfänger) können Sie wie bisher über die GdS-Geschäftsstelle beziehen. Sie erhalten dort auch Werbe-
material (Flyer, Probehefte, Poster), nähere Informationen erhalten Sie in unserer neuen Geschäftsstelle bei:
Evi Roth, GdS-Geschäftsstelle, Neubergstr. I I, 77955 Ettenheimmünster,Tel.: 07822-861834 , Fax: 07822--
861833, E-Mail: [email protected].
G 26 Der Staudengarten 1/2007
An unsere Autoren
Wie schreibe ich einen Artikel für
den „Staudengarten"?
Von Folko Kullmann, Redaktion „Weiße Seiten"
Immer wieder erreichen mich Anfragen, dass man
gerne einen Artikel schreiben möchte, aber nicht
weiß, wie, und die Anleitung, die es gibt, ist so kom-
pliziert, dass einem die Lust zum Schreiben schon
vorher vergeht. Mit dem Redaktionswechsel zum
Jahresanfang 2006 und dem neuen Layout, haben sich
hier viele Vereinfachungen ergeben.
Artikel
Ein Artikel für den Staudengarten sollte am besten
auf einem Computer in einem der gängigen Textver-
arbeitungsprogramme, zum Beispiel „Word" von
Microsoft verfasst sein. Schrift, Ausrichtung (Block-
satz, linksbündig) oder Zeilenlänge etc. sind völlig
egal. Es ist dabei egal, in welchem Dateiformat der
Artikel gespeichert wird. Die Redaktion kann Word-
Dokumente (Datei-Endung: .doc — Document),Text-
Formate (Datei-Endung: .txt —Text) oder formatierte
Texte (Datei-Endung: .rtf — Rich Text Format) bear-
beiten.VVenn Sie keinen Computer besitzen, können
Sie den Text auch auf einer Schreibmaschine schrei-
ben, er wird dann gescannt und mit einem elektroni-
schen Textverarbeitungsprogramm erfasst. Da dies
aber einen nicht unerheblichen Mehraufwand für die
Redaktion bedeutet, bitten wir Sie, die Texte, wenn
möglich, digital zu schicken.
Soll ich den Text formatieren?
Da der Text, bevor er in den „Staudengarten"
kommt, lektoriert (auf Rechtschreibung, Form und
Stil) gelesen wird und beim so genannten Umbruch
in das Layout des Heftes neu formatiert wird, brau-
chen Sie keine zusätzlichen „Gestaltungen" vorzu-
nehmen. Die einzigen Formatierungen, die der Re-
daktion das Arbeiten erleichtern, sind kursiv ge-
schriebene botanische Pflanzennamen und fett ge-
schriebene Überschriften. Alle anderen Formatie-
rungen gehen beim Umbruch verloren.Am Ende
einer Zeile braucht man nicht, wie bei der Schreib-
maschine, „Enter" drücken, außer man möchte einen
neuen Absatz beginnen. Der Text rutscht von alleine
in die nächste Zeile, wenn man weiter schreibt.
Nicht nötig ist das Setzen von so genannten Tab-
stopps oder das „Hinfummeln" mit Leerzeichen,Ab-
sätzen oder Einzügen, damit es „schöner" aussieht.
Auch auf zu viele Abkürzungen sollte man verzich-
ten, damit der Text besser lesbar ist.Auch das Setzen
von Trennstrichen am Zeilenende führt zu vielen
„stehengebliebenen" Trennungen mitten im Text. Am
besten schaltet man die automatische Silbentrennung
ganz aus.
Wie schicke ich den Text?
Der digitale Text kann als Anhang in einer E-Mail (an
[email protected]) oder auf
einer Diskette, CD-ROM oder DVD an die Adresse
der Redaktion (siehe Seite 63 in den Weißen Seiten)
geschickt werden.
Artikellänge
Auf eine Seite im Staudengarten passen mit Bildern
etwa 2.000 Zeichen inklusive Leerzeichen. Hört sich
kompliziert an, ist es aber nicht. Über die Funktion
„Extras —Wörter zählen" in der Menüleiste in Word
können Sie die Anzahl der Zeichen und damit die
ungefähre Länge des Artikels bestimmen. Die Redak-
tion achtet darauf, dass ein Artikel nicht länger als
sechs bis zehn Seiten wird, ist er länger, kann er auch
auf zwei Hefte verteilt werden.
Bilder
Die Artikel in den Weißen Seiten des „Staudengar-
tens" bekommen erst durch die dazugehörenden
Bilder richtig „Leben" eingehaucht. Meistens hat man
ja selbst schon Bilder seiner Pflanzen, oder von der
Reise, über die man berichtet.Wie sollen diese Bil-
der denn nun am besten aussehen und in welcher
Form werden Sie von der Redaktion benötigt? Bilder
können auf verschiedene Art und Weise geliefert
werden: Dias, Papierfotos, Negativ-Filme oder als
Digitale Fotos.
Der Staudengarten 112007 G 27
Dias
Dias werden von einer Reprofirma professionell ein-
gescannt und aus ihnen dann ein digitales Bild er-
stellt. Dieses Bild wird nachbearbeitet, zum Beispiel
etwas heller gemacht, wenn es zu dunkel ist.
Nachdem die Dias eingescannt und das Heft in den
Druck gegangen sind, werden sie selbstverständlich
zurückgeschickt.
Papierabzüge oder Negativ-Filme
Wenn Sie keine Dias, sondern normale Farbnegative
gemacht haben, können Sie die Negativ-Filme oder
Papierabzüge dieser Bilder schicken. Negativ-Filme
haben den Vorteil, dass wie beim Dia das Bild belie-
big groß werden kann und besser nachzubearbeiten
ist.Wenn Sie Papierabzüge schicken, kann das Bild
nur so groß wie der Abzug werden. Ist der Abzug
unscharf, kann daran nichts mehr geändert werden.
Negative und Papierbilder erhalten Sie nach Verwen-
dung ebenfalls zurück.
Digitalfotos
Viele Verfasser schicken digitale Bilder zu ihren Ar-
tikeln, die einfach in der Handhabung und kostengün-
stig für die Verarbeitung sind. Ein paar Dinge muss
man aber beachten, damit ein Bild nicht nur auf dem
Bildschirm gut aussieht, sondern auch gedruckt wer-
den kann. Dazu ein kleiner Exkurs in die Welt der
digitalen Bilder.
Man unterscheidet grundsätzlich zwei Eigenschaften
bei einem digitalen Bild: Die Größe (in Zentimetern
angegeben) und die Auflösung in Pixel (Farbpunkte)
pro Zentimeter oder Inch (Zoll), meist als dpi (dots
per inch) angegeben.Was bedeuten diese Zahlen?
Jedes digitale Bild besteht aus einzelnen, winzigen
Farbpunkten (Pixeln). Eine Digitalkamera erstellt ein
Bild grundsätzlich immer mit einer Auflösung von 72
dpi.Also pro Zoll 72 Bildpunkte (Pixel) in der Höhe
und in der Breite.
Digitale Bilder werden in verschiedenen Formaten
gespeichert, meist als Tiff-Datei oder als komprimiert
als JPG. Beim Tiff-Bild wird jeder Bildpunkt einzeln
gespeichert, beim JPG-Format werden immer meh-
rere Bildpunkte zusammengefasst und der Mittel-
wert gespeichert. Deshalb ist die Dateigröße immer
kleiner, als bei einem TIFF-Bild.
Wie muss aber nun ein Bild beschaffen sein, dass es
auch gedruckt werden kann? Beim Druck wird eine
Auflösung von 300 bis 350 dpi benötigt. Jedes Bild
muss also umgerechnet werden. Ein Bild, das bei
einer Auflösung von 72 dpi 10 cm breit ist, wird also
bei 300 dpi nur noch ca. 2,4 cm breit, denn die Pixel
werden ja „zusammengeschoben".
Deshalb die Bitte der Redaktion:
Wenn Sie eine Digitalkamera benutzen, wählen sie
beim Fotografieren die größte Bildgröße, stellen Sie
die Aufnahmequalität auf hoch und speichern sie die
Bilder auf dem Speicher-Chip als TIFF oder JPG.Als
Faustregel kann man dann Bilder einer Kamera mit 2
Megapixeln maximal auf eine Größe von DIN A6
(Postkarte) und einer Kamera mit 5 Megapixeln auf
DIN-A-4-Größe drucken.
Ganz wichtig: Bearbeiten Sie die Bilder niemals
selbst! Jede Größenänderung,Verrechnung und
Neuspeicherung führt zu einem Datenverlust und
damit zu einer Qualitätseinbuße für den Druck!
Farbkorrekturen und Retuschen können nur an
einem farbkalibrierten Bildschirm mit speziellen
Programmen durchgeführt werden. Einmal verändert,
ist ein Zurück nicht mehr möglich und das Bild für
alle Zeiten unbrauchbar. Sind die Bilder zu groß, um
sie per E-Mail zu verschicken, brennen Sie sie auf
eine CD oder DVD und schicken Sie sie an die
Redaktion. Pro einzelner E-Mail können Anhänge bis
zu einer Größe von etwa 10 bis 15 Mega-Byte emp-
fangen werden.
Ich hoffe, bei Ihnen die Lust am Schreiben und Foto-
grafieren geweckt zu haben, wenn Sie Fragen haben,
können Sie sich gerne per E-Mail (staudengarten@-
gds-staudenfreunde.de) an mich wenden oder anru-
fen (Tel. 0711-414121-0).
An unsere Autoren
G 28 Der Staudengarten 112007
Grüne Termine
Am 3. und 4.März 2007 wird im Oirlicher-Blumen-
garten das erste Galanthus Event stattfinden. Ne-
ben einer großen Anzahl Galanthus, die zu besichti-
gen sind, findet auch ein Verkauf statt. Es haben sich
schon einige Liebhaber gefunden, die aus ihrer
Sammlung verkaufen. Neben Galanthus werden auch
andere Frühlingsblüher, z.B. Narzissen, Primeln und
Helleborus angeboten. Eine Liste von Anbietern fin-
den Sie auf unserer Internet-Seite. Diese Liste wird
laufend um Aussteller und Aktivitäten ergänzt. Gün-
ter Waldorf, Günter Waldorf, Oirlich 9, 41334 Net-
tetal-Hinsbeck, www.oirlicher-blumengarten.de.
Im Bot. Garten der Universität Hamburg gibt es von
Oktober bis April, voraussichtlich jeweils am 2. Don-
nerstag im Monat, Beginn 19.00 Uhr, gärtnerisch-bo-
tanische Abendvorträge. Eintritt frei! Alle Interessen-
ten sind herzlich willkommen! Ort: Großer Hörsaal
des Biozentrums Klein Flottbek, Ohnhorststr. 18,
Hamburg-Klein Flottbek. Das Vortragsprogramm die-
ses Winters legt einen Schwerpunkt auf die Dar-
stellung der Geschichte der Gartenbaukunst in Eu-
ropa: von den Reformgärten zu den Landschaftsgär-
ten, von diesen zu den Gärten des Barock. Begleitet
werden sie von geschichtlichen Betrachtungen über
das Pflanzenmotiv in der Kunst und die Liebe eines
bedeutenden Gelehrten des 17. Jahrhunderts zu
Pflanzen und Gärten.Als Abschluss der Serie ist ein
Streifzug durch die fast zeitlosen Gärten Asiens ge-
plant. Die Termine in diesem Quartal: Barockgär-
ten — Machtvolle Achsen und grüne Perspek-
tiven mit Dr. Oliver Breitfeld, Gartenhistoriker,
Hamburg (11.1.).1m Februar 2007 findet kein Vortrag
statt! Ita mica mea, mein klein Luststübchen —
Joachim Jungius, Gelehrter und Gärtner mit
Dr. Dietrich Roth, Staats- und Universitätsbibliothek,
Hamburg (8.3.); Gärten Asiens mit Gottfried
Funeck, Garten- und Landschaftsarchitekt, Berlin
(voraussichtlich 29.3., 19.00 Uhr, vorgezogen wegen
des Osterfestes).Außerdem wird eine allgemeine
Pflanzenberatung für Privatpersonen angeboten —
Beratung frei! Jeden Donnerstag, 13.00-15.00 Uhr,
persönlich im Loki Schmidt Haus im Freigelände des
Botanischen Gartens (Zugang nur durch das Freige-
lände, Eingang in der Ohnhorststraße, HH-Klein
Flottbek) oder telefonisch unter Tel. 040-42816-476.
Öffentliche Führungen: Sonntagsführungen im Frei-
gelände in HH-Klein Flottbek, November — März je-
weils am 2. Sonntag im Monat, 10.00-11.30 Uhr (im
Sommer wöchentlich),Treffpunkt: Eingangsbereich
des Freigeländes des Botanischen Gartens in HH-
Klein Flottbek. Eintritt und Teilnahme frei! — Keine
Anmeldung erforderlich! Die Termine und Themen:
Der Garten im Winter und Vorausschau auf 2007
(14.1.) mit Volker Köpcke, Flechten als Indikato-
ren für Luftverschmutzung (11.2.) mit Dr.Tas-
silo Feuerer, Bäume mit schöner Rinde (11.3.)
mit Sabine Rusch. Sonntagsführungen in der Tropen-
gewächshausanlage am Dammtor: Oktober-März
jeweils am 1. und 3. Sonntag im Monat, 11.00 bis ca.
12.00 Uhr.Treffpunkt: Eingangshalle der Tropen-
gewächshausanlage am Dammtor. Eintritt und Teilnah-
me frei! — Keine Anmeldung erforderlich! Die Termi-
ne und Themen: Pflanzen im Existenzkampf
(7.1.) mit Prof. Dr. Karl Dörffling, Ein Spaziergang
durch die Vegetationsgürtel der Erde (21.1.)
mit Prof. Dr. Norbert Jürgens, Biopiraterie (18.2.)
mit Walter Krohn, Nacktsamer der Tropen und
Subtropen (4.3.) mit Dr. Carsten Schirarend,
Frühling im Subtropenhaus (18.3.) mit Prof. Dr. Jens
G. Rohwer. Kontakt: Stefan Rust (Kustos),Tel.: 040-
42816-471, E-Mail: [email protected].
Die Hessische Gartenakademie des Landesbetriebs
Landwirtschaft Hessen in Kassel bietet in 2007 u.a.
folgende Fortbildungsprogramme für Hobbygärtner
an: Neuanlage von Hausgärten (16.1., 18-20 Uhr),
Pflaster im Garten (13.2, 18-20 Uhr), Pflanzenschutz
im Frühjahr (21.2., 18-20 Uhr) Einjährige Blumen auf
Beeten und Rabatten (9.3., 18-20 Uhr), Rosen —
Schnitt und Pflege im Frühjahr (23.3., 15-17 Uhr),
Rhododendron — die etwas anderen Rosen (30.3.,
18-20 Uhr). Infos und Anmeldung:Tel. 0561-7299-
376, Fax: 0561-7299-210. Anschrift: Kölnische Str. 48-
50, 34117 Kassel. Gartentelefon (Mo-Fr., 9-11 u. 14-
16 Uhr) hessenweit unter Tel. 01805-729972.
Der Staudengarten 112007 G 29
Abschied in der
Geschäftsstelle
Zum Ende der Amtszeit von
Klaus Zimmermann
Die GdS-Jahrestagung in Geldern liegt hinter uns, sie
wurde von vielen mit Spannung erwartet, da sämtli-
che Vorstands-Ämter neu besetzt werden mussten,
so auch das Amt des GdS-Geschäftsführers, der eine
besonders zentrale Position und Anlaufstelle für vie-
lerlei Anliegen und Fragen der Mitglieder ist, aber
auch ganz entscheidend die Geschicke und das Fort-
kommen der Gesellschaft lenkt und managt. Klaus
Zimmermann wird Ende 2006 die Geschäftsführung
abgeben, mangels eines Kandidaten für die Nachfolge
werden die neuen Vorstandsmitglieder sich diese
Aufgaben teilen und mit übernehmen. Und auch Si-
bylle Zimmermann, die gleichermaßen engagiert die
Geschäftstelle betreute (siehe dazu „Informationen
aus der Geschäftsstelle" in Heft 4/2006), wird sich
dann von dieser Aufgabe zurück ziehen. Sie bleibt
uns aber als Beirätin und Leiterin der
Regionalgruppe Kurpfalz erhalten.
Klaus Zimmermann hat in den Jahren seiner
Amtszeit bewundernswert viel geleistet und hat
neben voller und fordernder Berufstätigkeit mit Elan
und neuen Ideen Schwung in unsere Gesellschaft
gebracht. Er modernisierte von Grund auf die
Mitgliederverwaltung der seit 2001 stetig wachsen-
den GdS, was mehr als überfällig war. Mit hervorra-
genden EDV-Kenntnissen, Organisationstalent und
strukturiertem Denken und Arbeiten ist es ihm
gelungen, viele Bereiche der GdS zu ordnen, zu
überarbeiten und zu vereinfachen. Er brachte Licht
ins Dunkel, was die finanzielle Situation der GdS
anging, mit solidem Wissen und kaufmännischem
Geschick stellte er die Finanzen unserer Gesellschaft
wieder auf ein tragfähiges Fundament. Hand in Hand
mit Sigrid Schröder, der man gleiches Lob ausspre-
chen muss für ihre maßvolle und korrekte Arbeit als
Schatzmeisterin, sorgten die beiden (zeitweise in
einem personell unterbesetzten Vorstand) dafür, dass
die GdS ein gutes Polster bekam. Und so durften wir
GdS-Mitglieder in den letzten Jahren solche erfreuli-
chen Dinge wie zwei eigene Buch-Publikationen,
einen völlig neu gestalteten „Staudengarten", eine
moderne, ansprechende Homepage und professionell
organisierte Jahrestagungen genießen.Weitere
Fachpublikationen werden folgen und die GdS ist
zudem in der Lage, förderungswürdige Projekte zu
unterstützen. Klaus Zimmermann hat, das kann ich
gut beurteilen, denn die Zusammenarbeit zwischen
Redaktion und Geschäftsstelle war immer sehr eng
all die Jahre, viel getan für die GdS. Und dies ohne es
an die große Glocke zu hängen, es war für ihn
selbstverständlich, das Beste aus dem, was da war, zu
machen. Er sparte konsequent, wenn es nötig oder
möglich war und ermutigte zu Investitionen, wenn es
Verbesserungen brachte. Seine pragmatische, direkt
Art, seine Fähigkeit auf Menschen zuzugehen und
sein zupackendes Wesen kamen damals, als Klaus
Zimmermann ins Boot kam, gerade zur rechten Zeit.
Er vermittelte stets zwischen vermeintlich unvermit-
telbaren Positionen, führte Streithähne zusammen,
wenn es mal krachte, konnte aber auch ehrlich und
unverblümt sagen, wenn mal etwas nicht ging oder
nicht in Ordnung war. Das mag manchem nicht
immer gefallen haben, doch zeichnete sein immer
souveränes und aufrechtes Verhalten Klaus
Zimmermann in unterschiedlichsten Situationen aus.
Man wusste bei ihm immer, woran man war und man
konnte sich auf ihn verlassen.Was er sagte, das
meinte er auch so. Das war besonders in der
Anfangszeit seiner Amtsübernahme wichtig, denn in
den ersten außerordentlichen Beiratssitzungen nach
der Jahrestagung in Erfurt, da knisterte es schon
ganz gewaltig und viele Altlasten mussten abgearbei-
tet, Positionen gesteckt und neue Linien aufgezeigt
werden. Sicher war es maßgeblich Klaus
Zimmermann zu verdanken, dass sich damals nach
einigen heftigen Debatten die Wolken wieder verzo-
gen und ein neuer, guter Stil in die GdS einkehrte.
Ämterwechsel
G 30 Der Staudengarten 112007
Klaus Zimmermann legte, das war Weg weisend, gro-
ßen Wert darauf, dass sich die einzelnen Gruppen und
deren Leiter stärker mit der Gesellschaft identifizier-
ten und sich als Teil einer gemeinsamen Wertschöp-
fung sahen.Viele Gruppen machten über Jahre hinweg
„ihr Ding" und die GdS war zwar schon 2000 eine
große Gesellschaft, doch irgendwie fehlte der ge-
meinsame Nenner. Das lag einfach auch daran, weil
keine einheitlichen Konzepte und Richtlinien vorhan-
den waren. Sprich: jeder bastelte sich irgendwelche
Unterlagen, professionelles Werbematerial, ein ein-
heitliches Logo, irgendwelche Maßgaben für die Grup-
pen gab es nicht. Und, das nun aus meiner Warte: für
die Gelben Seiten bekam ich zu Beginn meiner
Redaktionstätigkeit so gut wie keine Termine aus der
GdS. Da herrschte eine weit verbreitete Scheu, etwas
aus der Gruppe Preis zu geben, öffentlich zu machen,
ja auch die Gruppen an sich zu öffnen. Das änderte
sich mit Klaus Zimmermann schlagartig. Unter seiner
Ägide war Ziehen am gemeinsamen Strang angesagt,
ein neues Wir-Gefühl wurde geübt und das mit Erfolg.
Gruppen, die zuvor ein abgeschottetes Dasein vor
Ort führten, Gruppen, in denen nichts mehr lief und
Gruppenleiter, die nicht das gesellschaftliche Gemein-
wohl unter dem Dach der GdS im Sinn hatten, das
war plötzlich alles Vergangenheit. Es wehte ein neuer
Wind und der bescherte unserer Gesellschaft reich-
lich neue Mitglieder — eines der Ziele, das sich Klaus
Zimmermann schon früh gesetzt hatte. Dazu kam ein
natürlicher Generationenwechsel in den Gruppen, 21
Gruppenleiter wechselten seit dieser Zeit, das ist
praktisch die Hälfte all unserer GdS-Gruppen. Und
nicht nur mir ist die neue Offenheit, der rege Aus-
tausch untereinander, die lebhaften Debatten, die en-
gagierte Teilnahme an den gemeinsamen Sitzungen
sehr sympathisch. Ich finde, es war auch eine gute
Entscheidung, dass damals unser (zugegebenermaßen
stattlicher) Beirat nicht verkleinert wurde und man
sich nach wie vor mit jeder Menge Gesprächstoff und
neuen Themen regelmäßig trifft.
Ja, was soll ich noch sagen, es gäbe noch viel hinzuzu-
fügen, doch wichtig ist ja im Grunde nur dies: vielen
Dank an Klaus Zimmermann für sein uneigennütziges
Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz für die
GdS. Ohne ihn wären wir heute nicht das, was wir
sind bzw. nicht da, wo wir uns befinden: auf einem
sehr hohen Niveau als Liebhabergesellschaft, die Ver-
gleiche mit anderen nicht scheuen muss. Es war über
all die Jahre eine gute und vertrauensvolle
Zusammenarbeit mit Klaus Zimmermann als Ge-
schäftsführer der GdS. Er war ein Macher, keiner der
nur Reden schwingt, völlig unprätentiös hat er stets
die Gesellschaft der Staudenfreunde gelenkt und vo-
ran getrieben, um der Sache Willen und nicht, um sich
mit einem solchen Amt zu schmücken. Dafür eignet
sich der Posten des Geschäftsführers auch nicht, es
ist nämlich schlichtweg Arbeit! Dass wir nun heute
eine so hochwertige Mitglieder-Zeitschrift haben — da
werden mir wohl alle zustimmen — das ist ebenfalls
Klaus Zimmermanns Bemühen um Qualität (übrigens
auch sein Beruf!) zu verdanken, der fortwährend hin-
ter den Kulissen mit daran feilte und optimierte. Das
neue Layout hat er seinerzeit zusammen mit der
Werbegrafik-Firma Indesign erarbeitet. Ein herzliches
Dankeschön für all diese tollen Leistungen!
Barbara Poschmann, Redaktion Gelbe Seiten
Botanische Exkursion nach North Carolina (USA)
Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft (DDG) plant für den Frühsommer 2007 eine zweiwöchige Exkur-
sion in die Süd-Appalachen in North Carolina zum Studium der Gehölz- und Staudenvegetation (vgl. auch den
Beitrag in diesem Heft).Vorläufiger Reiseplan: 1.6.2007 Flug Frankfurt — Charlotte NC; 2.6.-10.6.:Aufenthalt in
Boone NC (Universitätsstadt in 1000 m Höhe) mit Tagesexkursionen zu Zielen in verschiedenen Höhenlagen
der Umgebung; 11.6.-15.6.Aufenthalt im Bereich des Nationalparks Great Smoky Mountains; 16.6. Rückflug
nach Frankfurt. Der Reisepreis steht z.Zt. noch nicht genau fest, wir hoffen dass wir nicht über 2.000 Euro
kommen. Gäste aus der GdS sind willkommen! Interessenten melden sich bitte unverbindlich bei:
Prof. Dr. E-G. Schroeder, Merkelstr. 16, 37085 Göttingen,Tel. 0551-42773, E-Mail: [email protected]
Ämterwechsel
Der Staudengarten 1/2007 G 3 1
Grüne Infoecke
Jubiläum Dr. Hans Simon
Bund deutscher Staudengärtner
würdigt großes Engagement
(ZVG) Am 12. Oktober vollendete Dr. Hans Simon,
Marktheidenfeld, sein 80. Lebensjahr. Jakob Hokema,
Vorsitzender des Bundes deutscher Staudengärtner
(BdS), gratulierte dem Staudenexperten ganz herz-
lich und dankte ihm erneut für seine Verdienste. Be-
reits im Jahr 2001 wurde Dr. Simon vom BdS für
sein Lebenswerk mit der höchsten Auszeichnung des
BdS, dem Karl-Foerster-Ring, geehrt. Dr. Simon hat
frühzeitig neue Impulse für die Staudenverwendung
gegeben und die Entwicklung der Staudensortimente
positiv beeinflusst. Seine intensive Bearbeitung der
Gattung Geranium war für viele Anlass, sich näher
mit dieser Gattung zu beschäftigen. Auch bei Miscan-
thus und Anemone fanden seine Züchtungen weitrei-
chende Beachtung. Bei seinen Versuchsfeldern doku-
mentierte er Standortansprüche und Wachstum.
Diese Unterlagen begleiteten die Planung hochwerti-
ger Staudenpflanzungen. Dr. Simon gründete den Ar-
beitskreis Pflanzenverwendung.Als Autor und Refe-
rent teilte er sein Wissen stets dem wachsenden
Kreis von Staudenliebhabern mit.Von 1978 bis 1994
beteiligte er sich als Vorstandsmitglied des Bundes
deutscher Staudengärtner an der Entwicklung der
berufsständischen Vereinigung.
Staudengärtner bieten
Landschaftsgärtnern
umfassenden Service Der BdS präsentierte auf der
GaLaBau Nürnberg neue Medien
(ZVG) Mit Stauden gestalten Landschaftsgärtner
individuelle Gärten und profilieren sich bei ihren
Kunden. Gezielte Informationen des Bundes deut-
scher Staudengärtner (BdS) erleichtern nun den
Staudenverwendern die standortgerechte Pflanzung
und damit ihren Erfolg. Zur Messe Galabau 2006
schaltete der BdS seine erweiterte und aktualisierte
Internetseite www.stauden.de frei. Der Bereich
Staudenverwendung ist als zentrales Element neu
installiert. Am Gemeinschaftsstand des BdS mit dem
Bund deutscher Baumschulen wurde die
Internetseite präsentiert. Ebenfalls getestet werden
konnte dort die neue Stauden-CD-ROM, die dieses
Jahr mit vielen neuen Funktionen und erweitertem
Sortiment erschienen ist. Insgesamt 18 Pflanzmi-
schungen haben Mitglieder des BdS-Arbeitskreises
Pflanzenverwendung mittlerweile zur effektiven Ge-
staltung und kostengünstigen Pflege für unterschied-
liche Lebensbereiche entwickelt. Stauden und Geo-
phyten werden in einer detailliert beschriebenen
Mischung so kombiniert, dass sich über das Jahr un-
terschiedliche, immer wieder attraktive Aspekte in
den Pflanzungen zeigen. Staudengärtner bieten diese
Mischungen komplett an: die Konzepte und Anbieter
sind ebenfalls unter www.stauden.de zusammenge-
fasst. Zur Messe in Nürnberg veröffentlichte der BdS
mit dem Arbeitskreis Pflanzenverwendung auch zwei
je zwölfseitige Broschüren zum Thema. Eine Ver-
öffentlichung gibt einen Überblick über die Mischun-
gen, ihre Standorte und Zusammensetzungen. Die
andere zeigt Ergebnisse und Weiterentwicklungen
des bewährten Konzeptes „Silbersommer". Stauden
mit hoher Qualität erhöhen die Anwachsquote und
verringern das Gewährleistungsrisiko der Land-
schaftsgärtner. Informationen zur fachgerechten Be-
urteilung gibt eine Broschüre, die die CMA Centrale
Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirt-
schaft und der BdS zur GalaBau herausgegeben hat.
Entscheidungsgrundlagen bei der Auswahl einzelner
Sorten gibt seit Jahren zuverlässig die Arbeitsgemein-
schaft Staudensichtung im BdS.An bundesweit ver-
teilten Standorten beurteilen neutrale Gutachter un-
ter anderem das Wuchs- und Blühverhalten einzelner
Sorten in Aufpflanzungen breiter Sortimente. Die Er-
gebnisse und Prämierungen der Sichtung sind unter
www. staudensichtung.de nachzulesen.
Quelle: Pressedienst Zentralverband Gartenbau
G 32 Der Staudengarten 112007
auch in Ostasien vertreten. Ursache
für diese Verteilung ist die Vegetati-
onsgeschichte. Im feucht-warmen Ter-
tiär.Vor der Eiszeit, bildete die Flora
und Vegetation der Nördlichen Ge-
mäßigten Zone (Holarktis) einen ein-
heitlichen Gürtel, der sich ohne Un-
terbrechung über die gesamte, damals
noch zusammenhängende Landmasse
erstreckte. Die Eiszeit hat sich dann
in Europa besonders verderblich aus-
gewirkt: Während der Glazialphasen
wurde das Klima hier nicht nur kälter,
sondern auch sehr viel trockener, so-
dass der Wald im größten Teil Euro-
pas vollständig verschwand. Die wald-
lose arktische Tundra ging nach Süden Erythronium
sozusagen direkt in die Wüsten der americanum
Unterwegs
Western North Carolina (USA)
Ein Waldstaudenparadies
Dr. Fred-Günter Schroeder
Die Wälder des östlichen Nordame-
rika sind bei Botanikern wegen ihres
floristischen Reichtums berühmt, ins-
besondere bezüglich der Gehölze.
Viele unserer häufigen exotischen
Park- und Forstbäume sowie Zier-
sträucher stammen von dort: zum Bei-
spiel Tulpenbaum (Liriodendron), meh-
rere Magnolien,Amberbaum
(Liquidambar), Rot-Eiche, Robinie,
Trompetenbaum (Catalpa speciosa),
Blumen-Hartriegel (Cornus florida),
Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier la-
marckii), Zaubernuss (Hamamelis vir-
giniona), Berglorbeer (Kalmia latifolia).
Weniger bekannt ist bei uns, dass der
Unterwuchs der dortigen Wälder
auch eine vielfältige Staudenflora be-
herbergt; am ehesten kennt man wohl
noch die Gattung Trillium (siehe auch
„Der Staudengarten" Heft 1/2006,
2/2006 und Schriftenreihe der GdS
Band 1).
Die Waldflora im östlichen Nord-
amerika
Betrachtet man die ost-nordamerika-
nische Waldflora als Ganzes, so macht
sie keineswegs einen „exotischen"
Eindruck.Vielmehr finden sich dort
auch fast alle unsere europäischen
Gehölz- und Staudengattungen —
wenn auch mit anderen Arten. Aber es
gibt noch viele zusätzliche, die in Eur-
opa fehlen. Die meisten von ihnen sind
Der Staudengarten 112007 33
Sahara über. Nur in besonders günsti-
gen Lagen Südosteuropas und Kauka-
siens blieben Waldreste erhalten, in
denen aber nur die widerstandsfähigs-
ten Sippen überleben konnten.
In Nordamerika und Ostasien hinge-
gen kam es auf Grund der anderen
Topographie (warme Ozeane im Sü-
den) nicht zu einer Austrocknung, die
Wälder und ihre Flora blieben erhal-
ten und wurden nur vorübergehend
mehr- oder weniger weit nach Süden
verschoben.
Die Topografie
Am artenreichsten sind die nordame-
rikanischen Wälder im Südabschnitt
des sich von Maine bis Georgia er-
streckenden Appalachen-Gebirges.
Die Süd-Appalachen, die etwa das
westliche Drittel des Staates North
Carolina (NC) umfassen und am Rand
auf die angrenzenden Teile von Virginia,
Tennessee, Georgia und South Caro-
lina übergreifen, sind ein vielgestaltiges
Bergland von Mittelgebirgscharakter.
Vom östlichen Tiefland, dem Piedmont
(ca. 300 m ü. M) her, erscheint ihr
Anstieg als Kette („Blue Ridge"). Hin-
ter dieser gibt es dann einen Wechsel
von Becken, Ketten verschiedener
Höhe und Plateaulandschaften. Die
höchsten Gipfel erreichen etwas mehr
als 2000 m Höhe (Mt. Mitchell 2037 m).
An manchen Bergen finden sich Fels-
partien, jedoch gibt es keine echten
Hochgebirgsformen. Die oberste
Höhenstufe, oberhalb 1750 m, ist
von Nadelwald aus Fichte und Tanne
bedeckt. Eine klimatische Waldgrenze
und Alpine Stufe fehlt, jedoch wird der
Wald auf manchen sehr flachgrün-
digen und dem Wind ausgesetzten
Gipfeln durch dichte Gebüsche aus
Rhododendren und anderen ersetzt.
Unterhalb 1 700 m herrscht der som-
mergrüne Laubwald, dessen Artenzahl
nach unten ständig zunimmt.
Uvularia grandiflora
(Mitte) und
Podophylium
peltatum
Delphinium tricorne
Unterwegs
34 Der Staudengorten 1/2007
Klima
Im Great Smoky Mountains National
Park, der auf 2000 km2 Fläche alle
Höhenstufen umfasst, wurde über 80
einheimische Baum- und Straucharten
nachgewiesen. Dieser Reichtum wird
natürlich auch durch das besonders
waldfreundliche Klima ermöglicht: Die
Sommer sind wesentlich wärmer und
zugleich niederschlagsreicher als in
Mitteleuropa. In mittleren Höhenlagen
(ca. 1000 m ü. M.) entspricht es etwa
den günstigsten Lagen Mitteleuropas
(Julimittel 20 °C, Niederschlag ca.
1300 mm mit Maximum im Sommer).
Am Gebirgsfuß liegt die Temperatur
im Juli zum Teil über 25 °C, was zu-
sammen mit den hohen Niederschlä-
gen oft zu einer kaum erträglichen
Schwüle führt. Im Winter können aber
auch im Tiefland regelmäßig Fröste bis
— 20 °C auftreten.
Ich hatte im Rahmen eines Universi-
täts-Austausches Gelegenheit, ein Jahr
auf 1000 m Meereshöhe in den Süd-
Appalachen zu verbringen und so die
Entwicklung der Vegetation im Laufe
der Jahreszeiten zu verfolgen.Wir
kamen im Oktober an und erlebten
noch die spektakuläre Herbstfärbung
des Waldes. Der Winter brachte
Wechselbäder: Milde, frühlingshafte
Perioden wurden durch plötzliche
Kälteeinbrüche mit Schneesturm ab-
gelöst, wobei die Temperatur in einem
halben Tag von +10 auf — 20 °C sinken
konnte.Ab Februar warteten wir auf
den Beginn der Vegetationsperiode.
Wie diese bezüglich der Staudenflora
ablief, ist im Folgenden beschrieben,
allerdings kann nur auf eine Auswahl
an Arten näher eingegangen werden.
Vorfrühling
Das Staudenjahr begann mit einer Ent-
täuschung: Es gab keinen Vorfrühling!
Im März kamen zwar noch einige Käl-
teeinbrüche, doch isgesamt war es
schon relativ warm. Aber so viel man
auch suchte: Auf dem Waldboden zeig-
te sich nichts. Ende März hatten wir
einige Tage frei und fuhren ins Tiefland
— gewiss würde der Frühling hier
schon weiter sein als in den kühlen
Bergen. Und tatsächlich:Am Straßen-
rand blühten überall verwilderte Cymophyllus fraseri
Trillium undulatum
Der Staudengarten 112007 35
4,0
Unterwegs
Rhododendron
calendulaceum
europäische Osterglocken (Norcissus
pseudonarcissus). Aber an einheimi-
schen Arten: so gut wie nichts! Dieser
Unterschied zu Mitteleuropa war
umso rätselhafter, als die spätere Ent-
wicklung dann ganz ähnlich ablief, wie
bei uns. Die Ursache liegt vermutlich
in der abweichenden pflanzengeogra-
phischen Situation. Unsere Vorfrüh-
lingsblüher, wie Galanthus, Leucojum,
Eranthis undsoweiter, gehören Ver-
wandtschaftskreisen an, die ihr Ent-
wicklungszentrum im Mittelmeer-
gebiet haben. Dort waren sie darauf
angewiesen, ihre Wuchsperiode an das
dortige Klima anzupassen: Infolge der
mediterranen Sommerdürre ist die
günstigste Jahreszeit Februar/März,
wenn es schon relativ warm und zu-
gleich noch einigermaßen feucht ist.
Einige so angepasste Arten haben es
geschafft, sich in mitteleuropäische
Laubwälder einzugliedern. In Ost-
Nordamerika gibt es dagegen im
Süden kein Gebiet mit Mittelmeer-
klima, und so gab es auch keinen Grund
für die Entwicklung früher Blütezeiten.
Frühling
Nach einer etwas längeren Wärme-
periode setzte der Frühling ab Mitte
April voll ein. Der phänologische Ab-
lauf in den folgenden drei bis vier Wo-
chen entsprach sehr dem in Mittel-
europa.Wie bei uns schlagen die
Bäume ab etwa Ende April bis Anfang
Mai aus. Infolge der größeren Arten-
zahl dauert es allerdings etwas länger
bis zur vollen Belaubung. Die Arten-
vielfalt zeigt sich auch in der Verschie-
denfarbigkeit der Austriebe; belebt
wird diese noch durch die großen
weißen Blüten von Magnolien (zum
Beispiel Magnolia fraseri) und Blumen-
Hartriegel (Cornus florida), im Eng-
lischen Dogwood genannt.
Die reichste Staudenflora findet sich
naturgemäß in feuchten Waldstücken
(Cove Forests) und Auwäldern, trock-
nere und ärmere Bestände enthalten
andere und insgesamt weniger Arten.
Kalkreiche Böden fehlen im Gebiet
weitgehend.Vieles mutet ganz mittel-
europäisch an:Anemone quinquefolia
unterscheidet sich von Anemone ne-
morosa nur durch die weißen Staub-
beutel, Hepatica acutiloba blüht weiß
statt blau (daneben gibt es noch blaue
H. americana mit etwas abweichenden
Blättern), bei Asarum canadense (we-
gen seines aromatischen Geruchs
„Wild Ginger" genannt) fehlen die
wintergrünen Vorjahrsblätter Polygona-
tum biflorum und Convallaria montana
sehen aus wie die Vertreter der euro-
päischen Gattungen, nur dass dem
Maiglöckchen die Ausläufer fehlen.
Unterwegs
Actaea pachypoda unterscheidet sich
durch die Früchte (weiß mit rotem
Stiel) von unserer schwarzfrüchtigen
A. spicata. Das sehr dekorative Eryth-
ronium americanum blüht im Gegen-
satz zum südosteuropäischen E. dens-
canis mehr orangegelb.Vielgestaltig
sind die Veilchen: neben mehreren blau
blühenden Arten gibt es auch dekora-
tive weiße und gelbe, zu letzteren ge-
hört die seltsame, geophytische Viola
hast ata, deren Wuchsform an eine
Anemone nemorosa mit zweizähligem
Blattwirtel erinnert. Für uns unge-
wöhnlich als niedrige Wald-Geophyten
sind einige Vertreter der folgenden
Gattungen: Thalictrum dioicum, Iris
cristata und Delphinium tricorne. Letz-
tere zieht schon ab Ende Mai völlig ein.
Zu diesem sozusagen mitteleuropä-
ischen Grundstock kommen nun als
„Leckerbissen" die bei uns fehlenden
Gattungen. Manche sind quasi nur
„Vikarianten", die Verwandte bei uns
(oft auch standörtlich) vertreten:
Dicentra cucullaria, ein früh einzie-
hender Geophyt wie Corydalis cava
(von Corydalis gibt es in NC nur eine
einjährige Art), Arisaema triphyllum
statt Arum maculatum. Ein solcher
Stellvertreter für unsere Paris quadri-
folia ist eigentlich auch die Gattung
Trillium, die aber nicht nur morpholo-
gisch, sondern auch standörtlich stark
differenziert ist. So wächst T cuneatum
hauptsächlich in Auwäldern, das braun-
rote T erectum ist weit verbreitet in
feuchten Wäldern, das weiße T gran-
diflorum wächst auch auf trockneren
Böden. Bemerkenswert sind zwei Gat-
tungen aus der Verwandtschaft von
Polygonatum: Smilacina (sozusagen ein
Polygonatum, bei dem die Blüten von
den Blättern getrennt in einer end-
ständigen Rispe stehen) mit zwei Ar-
ten und Uvularia mit drei Arten, wo-
von U. grandiflora die dekorativste ist.
Keine näheren Verwandten bei uns ha-
ben Sanguinaria canadensis, ein Mohn-
gewächs mit orangefarbigem Milchsaft,
und Tiarella cordifolia (Saxifragaceae).
Von mehreren Arten der Gattung
Phlox ist im Wald besonders der nied-
rige, kriechende P. stolonifera verbrei-
tet.Auch die große, im Präriegebiet
sehr vielgestaltige Gattung Asclepias
hat einige Waldstauden entwickelt, so
die zierliche, rosablütige A. quadrifolia.
Die in Nordamerika stark entwickelte
Familie Hydrophyllaceae ist unter an-
deren mit zwei Arten der namenge-
benden Gattung vertreten: Hydrophyl-
lum canadense mit weißen Blüten in
Auwäldern und H. virginicum in einer
blaublütigen Form an feucht-steinigen
Stellen. Besonders merkwürdig sind
schließlich zwei großblättrige Stauden
Liparis liliiflora
Der Staudengarten 1/2007 37
aus der Familie Berberidaceae: das
mit Ausläufern kriechende Podophyl-
lum peltatum (ähnlich dem bei uns
zuweilen kultivierten P. hexandrum
aus dem Himalaja) mit großen wei-
ßen, leider meist unter den Blättern
hängenden Einzelblüten, und Caulo-
phyllum thalictoides mit zahlreichen
kleinen, gelben Blüten.
Während die bisher genannten Sippen
für die im Gebiet häufigen besseren
Böden charakteristisch sind, gibt es
auf bestimmten Gesteinsunterlagen
auch feucht-saure Standorte mit ei-
ner zwar ärmeren, aber doch beson-
deren, zum Teil mehr boreal gepräg-
ten Flora.
Eine im nördlichen Nordamerika weit
verbreitete Art ist die gelb blühende
Clintonia borealis aus der Familie Lilia-
ceae. Mit ihr zusammen findet man
gewöhnlich Trillium undulatum, dessen
Laubblattwirtel statt drei gelegentlich
vier Blätter trägt und so einen Über-
gang zur Gattung Paris bildet.
An solchen Standorten wächst zuwei-
len die seltsame Cymophyllus fraseri
aus der Familie Cyperaceae quasi eine
einährige Carex (zu dieser Gattung
wird sie gelegentlich gestellt) mit
weißem Blütenstand und breiten,
bandförmigen, immergrünen Blättern.
Häufiger gibt es hier auch eine auffal-
lende Orchidee: Cypripedium acaule.
In NC kommt auch eine Frauenschuh-
Art vor, die als C. calceolus bezeichnet
wird. Ob sie wirklich mit unserem
Frauenschuh identisch ist, erscheint
fraglich, denn sie ist in allen Teilen klei-
ner und wächst im Gegensatz zu un-
serer auf trockenen, kalkfreien Böden.
Frühsommer
Wie bei uns lässt der Höhepunkt der
Frühlingsblüte in der zweiten Mai-
hälfte nach (in höheren Gebirgslagen
kann er noch bis Mitte Juni andauern).
Doch sind die Wälder auch jetzt kei-
neswegs blütenfrei. Bei den Gehölzen
deutet sich der Frühsommer Anfang
Juni durch die Rhododendronblüte an,
Diphylleia cymosa
Monotropa uniflora
Unterwegs
38 Der Staudengarten 1/2007
4
Unterwegs
besonders die sommergrüne Flame
Azalea (Rhododendron calendulaceum)
fällt überall durch ihre orangefarbenen,
von Kolibris bestäubten Blüten auf. In
Schluchtwäldern und Quellgebieten
kommt jetzt eine dritte Berberidacae
zur Blüte, die Hochstaude Diphylleia
cymosa mit weißen, in einer Dolde
stehenden Blüten. Zwei weitere weiß
blühende Hochstauden sind Astilbe bi-
ternata und Cimicifuga racemosa, letz-
tere wird bei uns unter der Bezeich-
nung Silberkerze kultiviert. Übrigens
gibt es neben Astilbe auch den täu-
schend ähnlichen Aruncus dioicus, die
gleiche Art wie bei uns! An trockene-
ren Stellen wächst die niedrige Orchi-
dee Liparis liliifolia mit einem sehr fi-
ligran aussehenden Blütenstand.
Da der Wald jetzt vollschattig ist, sind
blühende Stauden mehr auf Waldrän-
der oder aufgelockerte, felsige Stellen
und dergleichen konzentriert. Hier
findet man zum Beispiel die bis über
I m hohe Xerophyllum asphodeloides
(Liliaceae) mit schmalen grasartigen
Xerophyllum
asphodeloides
Blättern und weißen Blüten in einer
endständigen Traube. Bei den Einhei-
mischen ist sie unter den Namen
„Bear Grass" oder „Turkey Beard"
bekannt.
Weniger auffällig sind Geranium macu-
latum, dessen Blüten G. sanguineum
ähneln, die orangerote Kolibriblume
Silene virginica und die einzige in NC
vorkommende Art der großen westa-
merikanischen Gattung Penstemon,
P. smallii mit rosa Blüten. Ebenfalls
rosa blüht an nicht zu schattigen
Bachufern Habenaria psycodes, Vertre-
ter einer in Amerika sehr vielgestalti-
gen Orchideengattung (die Gattung
Orchis ist hier hingegen unbedeutend).
An sehr trocken-armen Standorten
wächst eine weitere Orchidee, die un-
serer europäischen Art sehr ähnliche
Goodyera pubescens.An ähnlichen
Stellen, oft in tiefem Schatten (da
chlorophyllfrei) fällt Monotropo uni-
flora auf, mit dem treffenden einheimi-
schen Namen „Indian Pipes". Galax aphylla
Der Staudengarten 112007 39
Weniger trockene, aber ebenfalls
sauer-arme Standorte bevorzugt Galax
aphylla (Diapensiaceae), die nicht nur
durch ihre weißen Blütenkerzen sehr
dekorativ ist, sondern auch durch die
runden glänzenden, immergrünen Blät-
ter, die sich im Winter kupferfarbig
verfärben. Obwohl sie durch vegeta-
tive Vermehrung oft ausgedehnte Be-
stände bildet, ist sie anscheinend nur
sehr schwer zu kultivieren.
Hochsommer
Eine Grenze zwischen Früh- und
Hochsommer zu ziehen, ist natürlich
rein willkürlich — die phänologischen
Phasen gehen kontinuierlich ineinan-
der über. Aber auch im Juli kommen
eine Reihe interessanter Arten neu
zur Blüte. Dem heimischen Türken-
bund nahe verwandt, aber — wie vieles
in Amerika — erheblich größer, ist das
orangefarbige, auf reichen Böden
wachsende Lilium superbum. Ganz
mitteleuropäisch, auch bezüglich des
Standortes, sieht wieder die Gattung
Impatiens aus: von den zwei Arten ist
Impatiens pallida von unserem Impati-
ens noli-tangere kaum zu unterschei-
den, während das vom Autor fälschlich
„L. capensis" benannte durch orange-
farbene Blüten auffällt. Sehr spärlich
sind in Nordamerika die Glockenblu-
men vertreten: in NC gibt es nur zwei
Arten, Campanula americana mit rad-
förmigen Blüten, und die mehr an ar-
men Standorten vorkommende, sehr
kleinblütige C. divaricata. An Bachufern
finden sich jetzt zwei sehr auffällige,
orangerote Kolibriblumen: die mehr
einzeln, manchmal auf Steinen im Bach
stehende Lobelia cardinalis, und der als
Heilpflanze bekannte so genannte
„Oswego Tea", Monarda didyma. Diese
bildet durch Ausläufer dichte Bestände
und ist dabei oft mit der zur gleichen
Zeit gelb blühenden Rudbeckia lacini-
ata var. humilis gemischt, eine sehr
attraktive Kombination. Ebenfalls im
Uferbereich finden sich Physostegia
yirginiana sowie die (bisher) zur Fami-
lie Scrophulariaceae gehörige Chelone
glabra, nach der Blütenform „Turtle-
head" genannt; die verwandte Ch. lyo-
nii ist eine der wenigen dekorativ blü-
henden Pflanzen im Nadelwald der
Hochlagen. Mehr in den Tieflagen ver-
breitet ist die über 2 m hohe Hoch-
staude Aralia racemosa, deren mehr-
fach gefiederte Blätter von einer Rispe
aus weißen Blütendöldchen überragt
werden. Es gibt übrigens auch eine
strauchige Art (Aralia spinosa).
An trockenen, etwas offenen Wald-
stellen und Waldrändern gibt es jetzt
manchmal Bestände der auffällig
bräunlich-orange blühenden Orchidee
Habenaria ciliaris. An solchen Stellen
findet man auch den mit Satureja ver-
wandte, ähnlich aromatisch duftenden
Lilium superbum
40 Der Staudengarten 112007
Unterwegs
Lippenblütler Pycnanthemum Virginia-
num mit kleinen, rosa-violetten Blüten
in großen Schirmrispen, sowie die gelb
blühende, halbparasitische Aureolaria
virginica, die früher zur Familie Scro-
phulariaceae gezählt wurde.
Zwei Enzianarten, Gentiana decora
(ähnlich G. cruciata) und G. quinquefo-
lia (einjährig, zur campestris-Gruppe
gehörend), deuten den Übergang zur
letzten Blüten-Jahreszeit an.
Spätsommer bis Herbst
Anders als bei uns, wo ab Ende August
nur noch wenige einheimische Wild-
pflanzen blühen, bringt der Spätsom-
mer in Ost-Nordamerika noch einmal
einen vielfältigen, bis weit in den Ok-
tober andauernden Blumenflor, der
hauptsächlich von Korbblütlern gelie-
fert wird. Neben vielen anderen sind
hier besonders die zahlreichen Arten
der Gattungen Aster, Solidago, Helian-
thus und Eupatorium beteiligt.Von den
beiden ersten Gattungensind inzwi-
schen mehrere Arten bei uns einge-
bürgert. Noch stärker ist dieser
Compositen-Aspekt im Bereich der
westlichen Prärien, und auch in den
Appalachen sind viele Arten vorwie-
gend an offenen Stellen zu finden.
Doch sind darunter auch nicht wenige
echte Waldpflanzen: Beispiele hierfür
sind Aster divaricatus, Solidago flexi-
caulis und Eupatorium rugosum.
Zum Schluss noch ein Blick auf eine
Pflanzengruppe, die in phänologischer
Hinsicht wenig auffällt, die Farne. Bei
ihnen ist die Ähnlichkeit mit europä-
ischen Arten wesentlich größer als bei
den Blütenpflanzen. Fast alle Gattungen
sind dieselben, oft sogar mit denselben
Arten, und die Gesamt-Artenzahl ist
Chelone lyonii
nur wenig höher. Als zugleich dekora-
tive Besonderheiten in feuchten Wäl-
dern seien genannt das auch in Osta-
sien verbreitete Adiantum pedatum,
sowie Botrychium virginianum, das als
extreme Rarität auch in Europa vor-
kommen soll; eine Kuriosität ist der an
schattigen Felsen wachsende „VValking
Fern" Camptosorus (Asplenium) rhizo-
phyllus, dessen längliche, ungefiederte
Blätter sich am Ende eines Vegetati-
onspunkts entwickeln und der Pflanze
Eupatorium rugosum
so das „Weiterwandern" ermöglichen. alle Fotos: F Schroeder
Der Staudengarten 1/2007 4 1
Die Färberblume (Baptisia australis)
Ein blauer Schatz im Garten
Sigrid Schröder
Manche Stauden sind wie alte Freun-
de, sie enttäuschen nie, sind immer
zuverlässig und erfreuen oft jahrzehn-
telang, auch wenn man sie zwischen-
durch einmal vergisst.
Eine solche Staude ist in meinem Gar-
ten die Baptisia australis, die bei uns
unter dem Namen Färberblume be-
kannt ist und zu der Familie der Legu-
minosen gehört.
Wie sie in meinen Garten gelangt ist,
weiß ich nicht, sie war plötzlich da.
Als kräftiger hellgrüner Trieb schob
sie sich im zeitigen Frühjahr am obe-
ren Rand meines Steingartens aus der
lehmig sandigen Erde, und an dieser
Stelle gedeiht sie heute noch immer
und hat inzwischen noch einer Wachs-
tumszeit von 10 bis 15 Jahren eine
Höhe und Breite von je 1,50 m er-
reicht.
Wen ich da vor mir hatte war mir
zunächst unbekannt, und meine Nach-
fragen bei den Stammtischen der Re-
gionalgruppe konnten zunächst das
Rätsel auch nicht lösen, bis ich dann
eines Tages einen Zweig der Pflanze
mitgenommen habe, und die Vermu-
tung fiel, es könne sich um eine,
Baptisia australis handeln, was sich
dann beim Nachschlagen bestätigte.
Die frischgrünen, aufwärts wachsen-
den Triebe tragen kurzstielige Blätter,
die sich jeweils aus drei einzelnen
Stauden
42 Der Staudengarten 1/2007
Baptisa australis
(rechts) im bunten
Staudenbeet
Blättchen zusammensetzen und sich in
etwa 4 cm Abstand gegenüber stehen.
Das frischgrüne Laub hält sich bis zu
den ersten Frösten.
Der Aufbau und die Länge der Blüten-
ähre ähneln denen der Lupine, sind je-
doch lockerer im Aufbau. Sie erfreu-en
etwa sechs Wochen lang mit ihrem
kräftigen reinen Blau-Ton, der einen
nur leicht violetten Schimmer hat
Nach sauberem Verblühen erscheinen
die erbsenähnlichen Schoten, die sich
im Spätsommer schwarz färben und
eine Fülle von Samen hervorbringen.
Merkwürdigerweise haben sich in all
den Jahren noch nie Sämlinge entwi-
ckelt.Wie ich inzwischen in Erfahrung
gebracht habe, liegt die Ursache in der
harten äußeren Schale der Samen, die
man unmittelbar vor der Aussaat an-
ritzen oder mit Sandpapier abreiben
muss, damit sie Wasser aufnehmen
können und eine Keimung möglich
wird. Wenn man die Samen in heißem,
aber nicht kochendem Wasser 12 bis
24 Stunden einweicht, müssen sie un-
mittelbar danach ausgesät werden.
Da die Baptisia eine krautige Pflanze
ist, die im Frühjahr stets eine Menge
neuer Triebe hervorbringt, können
auch Basalstecklinge zur Bewurzelung
entnommen werden.
Der kräftige, hell-
grüne Austrieb er-
scheint im Frühjahr
alle Fotos: S. Schröder
Stauden
Der Staudengarten 1/2007 43
Pflanzenerlebnisse in Schweden
Eine Reise in den Norden Europas
Anette und Christian Lukesch
IIIIMIIIIMIM.r/MIIMINANIMUS,Well",.. 41, • '12,1 " • na
Möckelsnäs
Herregärd hat neben
einem fantastischen
Blick auf den See
auch einen
Stauden garten zum
Wohlfühlen
olle Fotos:
A. und C. Lukesch
Seit wir die Möglichkeit haben, auch
das nördliche Europa zu bereisen, ver-
bringen wir unseren Urlaub in Schwe-
den. Die interessante Natur, die vielfäl-
tigen Kulturangebote und nicht zuletzt
die kurze Anreise von Rügen per Fäh-
re locken uns immer wieder dorthin.
Mit der Zeit entdeckten wir auch im-
mer mehr die Gartenkultur dieses
Landes. Waren es zuerst Rosen aus
der Rosa-Pimpinellifolia-Gruppe, die
wir dann hier auf dem Darß auch ver-
breitet fanden (ein Überbleibsel der
schwedischen Herrschaft?), so zeigten
auch viele Gärtnereien, Schlossanlagen
und Ausstellungen die große Liebe der
Schweden zur Botanik und zum Gar-
tenbau. Im Jahr 2006 hatten wir das
Glück, ein Häuschen bei einer garten-
interessierten Familie im Norden von
Schonen zu mieten. Dadurch wurden
wir auf einen Pflanzenverkauf von
Hobby-Gärtnern in Alnarp nördlich
von Malmö aufmerksam. Der Pflan-
zenmarkt zeigte uns die große Vielfalt
an Stauden, die in Schweden verbrei-
tet sind. Die große Weltoffenheit des
Landes hat mit Sicherheit dazu ge-
führt, dass viele Arten und Sorten
auch aus für uns Deutsche eher exo-
tischen Ländern Einzug in die Gärten
gehalten haben. So fanden wir sehr
viele verschiedene und ungewöhnliche
Pelargonien, viele Hosta-Sorten, auch
44 Der Staudengarten 112007
Unterwegs
eine bemerkenswerte goldgelbe
Luzula sylvatica (leider nur in einem
Einkaufskorb einer schnell entschwin-
denden Käuferin) und viele Gehölze.
Und das alles zu sehr moderaten Prei-
sen (2 bis 4 Euro pro Pflanze).
In Alnarp befindet sich übrigens eine
sehr umfangreiche Ausbildungsstätte
für Gartenbau, Landwirtschaft und
verwandte Bereiche. Ein anschließ-
nender Rundgang durch den großen
Park war sehr beeindruckend. Som-
merblumen und Staudenpflanzungen
im Dienste der Ausbildung mit sehr
schönen Saatmischungen waren gut
besucht und ein Genuss für das Auge.
Auch die Gehölzsammlungen sind be-
eindruckend.Auffällig die vielen Süd-
buchen (Nothofagus antarctica) in al-
len Altersstufen, große Sortimente von
Sorbus, Malus, Potentilla fruticosa und
Cotoneaster. In schöner Ausprägung
auch die geschlitztblättrige Form der
Walnuss (Juglans regia 'Laciniata'), die
fast an eine Eiche erinnerte.
Es gibt also für den Pflanzenfreund viel
zu entdecken in unserem nördlichen
Nachbarland. Im Jahr 2007 bestimmt
noch mehr, denn dann wird der 300.
Geburtstag des Botanikers Linn ge-
feiert. In seinem Geburtsort Räshult
(bei Älmhult) ist inzwischen die alte
Kulturlandschaft des 18. Jahrhunderts
wieder hergestellt worden einschließ-
lich der alten Gärten (wir konnten
den Prozess über nun bald 10 Jahre
verfolgen). In Möckelsnäs (ebenfalls in
der Nähe von Älmhult) werden die
Orangerie und Schaugarten nach
Linne's Zeichungen völlig neu errich-
tet und auch um Uppsala sind an sei-
nen Wirkungsstätten viele Arbeiten
im Gange.
Vielleicht können Sie diese Zeilen
dazu anregen, im Jahr 2007 einen
Urlaub auf Linn6s Spuren in Schweden
einzuplanen.Wir werden es jedenfalls
tun.
Echinacea purpurea
'Maxima' in der Ver-
suchsstation Balsgärd
bei Kristianstad
Dem Geburtshaus
Linnds nachempfun-
denes Ensemble in
Räshult
Der Staudengarten 112007 45
De Boschhoeve in Wolfheze (NL)
Fünfjähriges Jubiläum des „Waldgehöftes"
Manfred Käfer
„Gemüse-Stauden-
Blumen-Garten"
Im vergangenen Jahr feierte die „Kwe-
kerij/ Tuin „De Boschhoeve" ihr fünf-
jähriges Jubiläum. Grund genug, die
„Gärtnerei und Gärten des Waldge-
höfts", denn das bedeutet der nieder-
ländische, antiquierte Name „bosch"
(= bos = Wald), vorzustellen.
Das 80 Hektar große landwirtschaft-
liche Anwesen wird von Gerard Jur-
rius bewirtschaftet, Gärtnerei und
Gärten von Dineke Logtenberg,
Gerards Ehefrau, und Anke Pols.
Frau Logtenberg begann 1989 mit der
Gärtnerei, die Freundin kam 1994
hinzu und legte ab 1997 den „moes-
tuin", einen Gemüsegarten der beson-
derer Art an. Es handelt sich hierbei
um einen bewundernswerten „Ge-
müse-Stauden-Blumen-Garten" von
etwa 1000 m2 Größe.
Zusammen mit dem formalen Schat-
tengarten und der weiten Rasenfläche
mit halbrunder Staudenrabatte bildet
er hinter der Hofanlage eine Einheit
von einem Hektar Fläche. Über eine
mittelhohe, streng geschnittene Hain-
buchenabgrenzung geht der Blick des
Besuchers in das dahinter liegende
Acker- und Weideland.
Die Lage
Das Gehöft liegt versteckt und idyl-
lisch in einem Waldstück, einem Aus-
läufer des National-Parks „De Hoge
Veluwe", und ist über die Autobahn
A 12,Ausfahrt 25 im Westen Arn-
heims, leicht zu finden. Denn nach
etwa 2 km schon erreicht man Wolf-
heze und nach Überquerung der
Bahngleise im Ort weisen Schilder
den weiteren Weg zum Gehöft.
Aktivitäten
In diesem Ambiente finden jährlich
zahlreiche Aktivitäten statt, und dies
bereits im sechsten Jahr, die von Pflan-
zenliebhabern aus nah und fern be-
sucht werden, sodass neben dem Nie-
derländischen aus Norden (Nieder-
lande) und Süden (Belgien) auch das
Französische und Englische, vereinzelt
auch das Deutsche zu hören sind. Die
Beliebtheit der Pflanzenfestivals lässt
sich aus der stets wachsenden Besu-
46 Der Staudengarten 112007
cherzahl ersehen. So wurden 2006 an
den eintägigen Veranstaltungen min-
destens 2500 Besuchern gezählt, an
den dreitägigen entsprechend mehr.
Dabei herrscht eine freundliche, fast
familiäre Atmosphäre in dem großen
Innenhof, wo unter anderem die Pflan-
zen ausgestellt sind und zum Kauf an-
geboten werden.
Das Veranstaltungsjahr 2006
Das Veranstaltungsjahr 2006 begann in
„De Boschhoeve" am 23. bis 25. Feb-
ruar mit dem „Sneeuwklokjesfeest"
(Bild Seite 20). Es lockte, wie jedes
Jahr, zahlreiche Besucher an, die in den
Bann der Schneeglöckchen geraten
sind. Neben den Zwiebeln waren auch
über ein Dutzend verschiedene Galan-
thus-Sorten mit Blatt zu kaufen, dazu
viele verschiedene vorgetriebene
Frühlingsblüher. Jan Bravenboer bot
seine preiswerten und beliebten
Cyclamen verschiedener Species an,
Gert Jan van der Kolk besondere
Schneeglöckchen aus England.
In einem abgeschlossenen Teil der
großen Scheune fanden (und finden
alljährlich) die Lichtbildervorträge
statt. Die bekannte Gartenarchitektin
und Herausgeberin von „Onze Eigen
Tuin" (Unser eigner Garten) machte
in einem Diavortrag auf die zarten
Farben, die elegante Form und subtile
Zeichnung von Krokussen aufmerk-
sam. Sie referierte in einem zweiten
Vortrag humorvollen über die Freude
an den Schönheiten der Natur: „Vor
Krokussen macht man einen Kniefall".
Dieser Kniefall war auch häufig in der
Außenanlage der Gärtnerei real und
lebendig zu sehen, wenn Besucher
— hier vor den Schneeglöckchen —
knieten, um sie ganz nahe zu betrach-
ten, eventuell riechen zu können und/
oder eine Nahaufnahme zu machen.
Dineke Logtenberg und Anke Pols
entführten die Zuhörer mit ihrem
Vortrag „Vorsicht, ansteckend!" in
die verzaubernde Welt der Schnee-
glöckchen.
In der großen Scheune befanden sich
neben der einfachen Gastronomie für
Galanthophile Schneeglöckchen-Pullo-
ver, Geschirr, Zeichnungen, Bleiglas-
Fenster mit Galanthus-Motiven, Kar-
ten und Bücher, darunter das „Schnee-
glöckchen-Buch" von der auch in
Deutschland bekannten niederlän-
dischen Autorin Hanneke van Dijk.
Frühling in De Boschhoeve
Anfang April blühten abertausende
Frühlingsblumen in den ländlichen
Gärten von De Boschhoeve, die
zusammen mit früh blühenden Sträu-
chern und Stauden die Besucher in
eine wahre Frühlingsstimmung und
-freude versetzten. Sogar der Gemüse- Sommerbeete
Unterwegs
Der Staudengarten 112007 47
Das Clematisfestival
lockt jährlich zahl-
reiche Besucher nach
De Boschhoeve.
garten strahlte bereits in malerischem
Glanz mit seinen Beeten voller Tulpen,
harmonisch abgestimmt in den Farben
Rot, Orange und Gelb oder unauf-
dringlichem Lila, Rosa und Weiß.
In dieser Zeit sind an den Wochen-
enden die Gärten geöffnet und zu be-
wundern (Eintritt 3,50 Euro. An den
übrigen Veranstaltungstagen ist der
Zugang kostenlos).
Weitere Veranstaltungen
Übers Jahr finden weitere Veranstal-
tungen statt: Im April der Frühlings-
markt, im folgenden Monat der Mai-
markt, an zwei Samstagen/ Sonntagen
im Juli die Dahlien- und Sommerzwie-
bel-Tage, das Erntedank-Fest im Sep-
tember. (Weitere Informationen unter
www.boschhoeve.n1)
Das Clematis-Festival
Das Clematis-Fest 2006 lockte am 16.
September wieder zahlreiche Besu-
cher in die „Boschhoeve", so auch
meine Frau und mich und dies nicht
zum ersten Mal. Der weiträumige In-
nenhof des Gehöfts stand bereits zum
dritten Mal voll mit hunderten blü-
hender Clematis-Sorten von Züchtern
aus Belgien (GebroersVan Nuffelen),
der Niederlande (van Well en Zonen)
und Deutschland (W. Kruse aus Melle-
Westhoyel, der mit einer eignen Neu-
züchtung, 'Prins Alexander', aufwarten
konnte).
Die Brüder Van Nuffelen sind enga-
gierte und unermüdliche Clematis-
Züchter, die auf vielen Pflanzenmärk-
ten, neben der Niederlande auch in
Belgien, Luxemburg und Deutschland,
anzutreffen sind. Sie boten diesmal
etwa 300 Sorten zum Kauf an, darun-
ter 20 botanische Arten. Auf ihrem
eineinhalb Hektar großen Areal bei
Aarschot (Belgien) kultivieren sie zur
Zeit 570 Clematis-Sorten, darunter
etwa 300 kleinblumige. Der rege Ver-
kauf in den genannten Ländern und
die immer wieder begeisterten Cle-
matis-Liebhaber bestätigen sie in ihrer
Arbeit und spornen sie stets aufs
Neue an. Sie verkaufen nicht nur, son-
dern nehmen sich auch, wie alle An-
bieter, ausreichend Zeit, trotz großen
Andrangs, die Kunden über Pflanzung,
Schnitt und Betreuung der Kletter-
pflanzen zu informieren.
Anwesend war 2006 auch die Briti-
sche Clematis-Gesellschaft, die in der
Scheune einen Workshop und Vortrag
mit dem Thema „Selber Clematis
säen" hielt. Die Themen weiterer
48 Der Staudengarten 112007
Unterwegs
Referate waren: „Stauden-Clematis"
von Mike Brown und Everett Leeds,
„Clematis im Garten" von Ton Han-
flink und „Das Clematis-Sortiment
der Diversifolia-Gruppe" von VVim
Snoeijer. Dass die Clematis auch eine
geeignete Schnittblume ist, war am
Stand des Wageningener Blumenbin-
dervereins zu sehen, wo prächtige Ge-
binde und Gestecke mit dem be-
liebten „klinnmer" (Schlinger) her-
gestellt wurden. Alle Fragen, die
Clematis betreffend, beantworteten
Ton Hannink und Winn Snoeijer an
einem Informationsstand. Im Garten
selbst konnten Clematis in Rabatten,
im Ziergemüse-Garten, entlang von
Mauern, an Klettergerüsten und Lau-
ben und in (Obst-) Bäumen bestaunt
und bewundert werden.
Gärtnereien und Sehenswürdig-
keiten in der Umgebung
Ein Ausflug zur „Boschhoeve" kann
gut mit Besuchen bekannter Gärtne-
reien in der Nähe kombiniert werden.
10 km entfernt von VVolfheze befindet
sich in Ede die Gärtnerei „De Hessen-
hof" des Helleborus-Züchters Hans
Kramer. Seine drei Helleborus-Tage im
Frühjahr fallen mit dem Schneeglöck-
chen-Fest von Dineke Logtenberg zu-
sammen.
15 km von Ede entfernt findet man in
Barneveld die Gärtnerei von Jan van
de Top, der unter anderem eine aus-
gesuchte Auswahl seltener Bäume und
Sträucher anbietet. Hosta-Liebhaber
werden von seinem Angebot begeis-
tert sein. Im Verkauf stehen 250 Sor-
ten. Ein Schild macht darauf aufmerk-
sam, dass auf Wunsch ein Besuch der
Pflanzungen ermöglicht wird, die wei-
tere 600 Sorten (auch zum Verkauf)
beherbergen. Etwa 30 km südlich von
VVolfheze und über die A 50 zu errei-
chen, befinden sich die Gärten von
Appeltern mit über 170 Toontuinen
(Schaugärten, siehe auch „der Stau-
dengarten" Heft 4/2006)
Die Nationalparks „De HogeVeluwe"
und „Veluwezoom" im Norden der
Stadt Arnheinn lohnen einen Tagesaus-
flug, zumal in dem erst genannten
auch das „Rijksmuseum Kröller-Mül-
ler" liegt, mit einer großen Sammlung
von Gemälden und Grafiken Vincent
van Goghs.
Sind Sie beim Lesen des Artikels neu-
gierig geworden auf diese nicht nur
für Pflanzenfreunde lohnende heitere
Gegend der Niederlande? Wer für sei-
nen Aufenthalt preisgünstige Über-
nachtungsadressen bei „bed and
breakfast" beziehungsweise „bed met
broodje", wie die Niederländer sagen,
sucht, kann diese auch bei Frau Log-
tenberg erhalten.
Gemüse- oder
Blumengarten?
Die Frage ist in
De Boschhoeve nicht
eindeutig zu beant-
worten.
alle Fotos:
Theo und Elly van Liemp
Der Staudengarten 1/2007 49
Wirksame Pflanzen(teile)
Brennnessel-Kraut (frisch)
Farnkraut (Wurm- und/ oder Adlerfarn)
Holunder, Schwarzer (frische Blüten und Blätter Kaltwasser-Brühe)
Magermilch oder Molke, frisch
Rainfarn (Kraut und Blüten)
Seifen-Brühe (reine Schmierseife, ohne Parfüm)
Ansatz
1 kg frisches Kraut auf 10 LVVasser
1 kg (frisch) oder 100 g (getrocknet) auf 10 L VVasser
1 kg frisches Kraut auf 10 L VVasser
direkt verwenden
400 g (frisch) oder 40 g (getrocknet) auf 10 L Wasser
mit warmen Wasser; evtl. 30 ml Spiritus/ L Brühe einrühren
Anwendung
Einsatzbereich
spritzen, bei Befall Blattläuse
spritzen, vorbeu- Blattläuse gend
spritzen, bei Befall Erdraupen, Kohlweiß- ling
spritzen, im Blattläuse Frühsommer
spritzen, zur Milben an Beerenobst Nachblüte und im Herbst
spritzen, bei Befall Blattläuse,Weiße Flie- gen,Wollläuse, Spinn-milben
Verdünnung
unverdünnt
unverdünnt
150 ml pro L Wasser
300 ml pro L Wasser
400 ml pro L Wasser
20 ml pro L Wasser
Tees mit heißem Wasser ansetzen, nach dem Abkühlen einsetzen)
Pfefferminz-Blätter
Rhabarber-Blätter (frisch)
Wermut-Kraut
Zwiebeln und Knob-lauchzehen (frisch)
300 g (frisch) oder 30 g (getrocknet) auf 10 L Wasser
2 kg auf 10 L Wasser
300 g (frisch) oder 30 g (getrocknet) auf 10 L Wasser
80 g (klein gehackt) auf 10 L Wasser
spritzen; gießen, Ameisen in die Nester
spritzen, wöchent- Lauchmotte, Bohnen- lich blattlaus, Raupen
spritzen, Juni, Juli Blattläuse, Milben, Apfelwickler, Kohl-raupen
spritzen, alle Milben 10 Tage
unverdünnt
unverdünnt
250 ml pro L Wasser
unverdünnt
Wirksame Pflanzen(teile)
Möhrenkraut (frisch)
Ansatz
500 g auf 10 L Was-ser
Verdünnung Anwendung
unverdünnt
gießen, alle 10 Tage
Einsatzbereich
Zwiebelfliege, Lauch-motte
Praxis
Pflanzenschutz im Ziergarten -Teil II
Bekämpfung von Schadinsekten
Dr. Folko Kullmann
50 Der Staudengarten 112007
Zierpflanzen
Kleiner Frost-
spanner
Kleinschmetter-
lingsraupen,
minierende
Saugende
Insekten
Ziergehölze
Ziergehölze
Balkonpflanzen
Praxis
Schaderreger Kultur Wirkstoff Mittel
Dimethoat Bega Combi-Pflanzenschutz-Düngestäbchen, Compo Bi
58 Combi-Stäbchen, Compo Pflanzenschutz-Stäbchen,
Detia Pflanzenschutz-Stäbchen, Dr. Stähler Tandem-Stäb-
chen Plus, Etisso Blattlaus-Sticks, Florestin Pflanzen-
schutz mit Langzeitwirkung, Gabi-Combi-Pflanzen-
schutz-Düngestäbchen, Pflanzenschutz-Zäpfchen,
Poly-Plant Pflanzenschutzstäbchen, recozit combi-Pflan-
zenschutzdüngestäbchen, Bi 58 Combi-Stäbchen,
Combi-Stäbchen, Combi-Stäbchen Hortex D, Combi-
Sticks Insektan, Dr. Stähler Tandem-Stäbchen, Etisso Combi-Sticks, Pflanzen Paral Pflanzenschutz-Zäpfchen-S
Dimethoat Bi 58 Rosen-Pflaster, Blattlausfrei-Pflaster, Rosen-Pflas-
ter, Rosen-Pflaster Hortex
Dimethoat Bi 58 Rosenpflaster, Bi 58 Spray, Blattlausfrei-Pflaster,
Blattlaus-frei Spiess-Urania, Blattlaus-Spray Dimeton,
Chrysal Zierpflanzenspray D+, Compo Schildlaus-Spray,
Compo Zierpflanzen-Spray D, Dehner Zierpflanzen-spray, Delu Zier- und Zimmerpflanzen-Spray, Detia
Pflanzenschutz-Spray, Gabi Pflanzenspray, Pflanzenspray
Hortex D, recozit Pflanzenspray, Rosen-Pflaster, Rosen-
Pflaster Hortex, Compo Zierpflanzen-Spray Bi 58
Blattläuse Balkon-
pflanzen
Rosen
Gespinstmotten
Zier- und Bal-
konpflanzen
Ziergehölze
Rapsöl
lmidacloprid
Azadirachtin
(Neem)
Azadirachtin
(Neem)
Dimethoat
Pyreth rine +
Piperonylbut-
oxid
Pyrethrine +
Rapsöl
Imidacloprid
Pflanzen Paral Blattlaus-Frei S, Pflanzen Paral Schädlings-
Frei S, Schädlingsfrei Hortex, Schädlingsfrei Naturen AF,
Substral Schädlingsfrei
Lizetan Neu Zierpflanzenspray
Schädlingsfrei Neem, NeemAzal-T/S
Schädlingsfrei Neem, NeemAzal-T/S
*Danadim,*Etisso Schädlings-frei, *Perfekthion Insekten-
vernichter, *Rogor 40 LC (31.12.2007)
*Pflanzenspray Hortex Neu (31.12.2007)
Compo Schädlings-frei plus, Pflanzenspray Hortex N,
Pyreth Natur-Insektizid, Raptol Schädlingsspray, Schäd-
lingsfrei Eftol, Schädlingsfrei Parexan Plus, Spruzit AF
Schädlingsfrei, Spruzit Neu, Spruzit Schädlingsfrei
Lizetan Combigranulat
* Zulassung läuft am 31.12.2007 aus
Der Staudengarten 1/2007 5 1
Schaderreger Kultur Wirkstoff Mittel
Saugende Ziergehölze Mineralöle Elefant-Sommeröl, Kontralineum, Floril
Insekten Zierpflanzen Dimethoat *Danadim,*Etisso Schädlings-frei, *Perfekthion Insekten- vernichter, *Rogor 40 LC (31. I 2.2007)
Pyrethrine + *Bio Insektenfrei Gartenspray,*Chrysal Gartenschäd- Piperonylbut- lingsfrei, *Com po Insekten-Spray,*Etisso Blattlaus- oxid Spray, *Florestin Pflanzenspray, *Gartenspray Hortex,
*Gartenspray Parexan, *Garten-Schädli ngsspray, *Pflan-
zen Paral für Topfpflanzen, *Pflanzol-Blattlaus-Spray,
*Spruzit-Gartenspray, *Zierpflanzenspray Pyreth (31.12.2007)
Pyrethrine + Compo Schädlings-frei plus, Pflanzenspray Hortex N, Rapsöl Pyreth Natur-Insektizid, Raptol Schädlingsspray, Schäd-
lingsfrei Eftol, Schädlingsfrei Parexan Plus, Spruzit AF
Schädlingsfrei, Spruzit Neu, Spruzit Schädlingsfrei, Spru-
zit Käfer-frei, Raptol AF Rosen-Schädlingsfrei, Spruzit Käfer- & Raupenfrei
lmidacloprid Provado 5 WG
Kali-Seife Blusana Pflanzen Sprühmittel, Chrysal Pumpenspray für
Pflanzen, Florestin Blattlausfrei, Neudosan AF Neu Blatt-
lausfrei Neudosan Neu, Neudosan NEU Blattlausfrei
Methiocarb + lmidacloprid
Lizetan Plus Zierpflanzenspray, Provado Gartenspray,
Bayer Garten Spinnmilbenspray
Mineralöle Elefant-Sommeröl, Kontralineum, Floril
Rapsöl Micula, Schädlingsfrei Naturen
Azadirachtin Schädlingsfrei Neem, NeemAzal-T/S (Neem)
Schildläuse Balkonpflanzen Pyrethrine + Compo Schädlings-frei plus, Pflanzenspray Hortex N, Rapsöl Pyreth Natur-Insektizid, Raptol Schädlingsspray, Schäd-
lingsfrei Eftol, Schädlingsfrei Parexan Plus, Spruzit AF
Schädlingsfrei, Spruzit Neu, Spruzit Schädlingsfrei
Pyrethrine + *Pflanzenspray Hortex Neu (31.12.2007) Piperonylbut-
oxid
lmidacloprid Lizetan Combigranulat, Provado 5 WG
Ziergehölze Mineralöle Austriebsspritzmittel Eftol-ÖLAustrieb-Spritzmittel
Weißöl, Compo Austrieb-Spritzmittel, Elefant-Som-
meröl, Floril, Kontralineum, Oliocin Austriebsspritzmit-
tel, Para Sommer S, Promanal Neu, Promanal Neu Aus-
triebsspritzmittel, Promanal Neu Schild- und
Wolllausfrei
Zierpflanzen Mineralöle Elefant-Sommeröl, Kontralineum, Floril
* Zulassung läuft am 3 I .12.2007 aus
•
Schaderreger Kultur Wirkstoff Mittel
Schildläuse Zierpflanzen Rapsöl Micula, Pflanzen Paral Blattlaus-Frei S, Pflanzen Paral
Schädlings-Frei S, Schädlingsfrei Hortex, Schädlingsfrei
Naturen AF, Substral Schädlingsfrei
Dimethoat Bi 58 Spray, Blattlaus-frei Spiess-Urania, Blattlaus-Spray
Dimeton, CHRYSAL Zierpflanzenspray D+, Compo Schildlaus-Spray, Compo Zierpflanzen-Spray D, Dehner
Zierpflanzenspray, DELU Zier- und Zimmerpflanzen-
Spray, Detia Pflanzenschutz-Spray, Gabi Pflanzenspray,
Pflanzenspray Hortex D, recozit Pflanzenspray, Compo
Zierpflanzen-Spray Bi 58,*Danadim,*Etisso Schädlings-
frei, 'Insekten-Spritzmittel-Roxion D,*Perfekthion In-
sektenvernichter,*Rogor, 40 LC (31.12.2007)
Schmierläuse Balkonpflanzen lmidacloprid Lizetan Neu Zierpflanzenspray
Pyrethrine + *Pflanzenspray Hortex Neu (31.12.2007)
Piperonylbut- oxid
Pyrethrine *Pflanzenspray Hortex Neu (31.12.2007)
Pyrethrine + Compo Schädlings-frei plus, Pflanzenspray Hortex N,
Rapsöl Pyreth Natur-Insektizid, Raptol Schädlingsspray, Schäd-
lingsfrei Eftol, Schädlingsfrei Parexan Plus, Spruzit AF
Schädlingsfrei, Spruzit Neu, Spruzit Schädlingsfrei
Spinnmilben Balkonpflanzen Pyrethrine + *Pflanzenspray Hortex Neu (31.12.2007)
Piperonylbut-
oxid
Pyrethrine *Pflanzenspray Hortex Neu (31.12.2007)
Pyrethrine + Compo Schädlings-frei plus, Pflanzenspray Hortex N,
Rapsöl Pyreth Natur-Insektizid, Raptol Schädlingsspray, Schäd-
lingsfrei Eftol, Schädlingsfrei Parexan Plus, Spruzit AF
Schädlingsfrei, Spruzit Neu, Spruzit Schädlingsfrei
Ziergehölze Mineralöle Austriebsspritzmittel Eftol-Öl,Austrieb-Spritzmittel
Compo Austrieb-Spritzmittel, Elefant-Som-meröl, Floril, Kontralineum, Oliocin Austriebsspritzmit-
tel, Para Sommer S, Promanal Neu, Promanal Neu Aus-
triebsspritzmittel, Promanal Neu Schild- und
Wolllausfrei
Zierpflanzen Kali-Seife Blusana Pflanzen Sprühmittel, Chrysal Pumpenspray für
Pflanzen, Florestin Blattlausfrei, Neudosan AF Neu Blatt-
lausfrei Neudosan Neu, Neudosan NEU Blattlausfrei
Methiocarb + Lizetan Plus Zierpflanzenspray, Provado Gartenspray,
lmidacloprid Bayer Garten Spinnmilbenspray
Mineralöle Elefant-Sommeröl, Kontralineum, Floril
* Zulassung läuft am 31.12.2007 aus
Schaderreger Kultur Wirkstoff Mittel
Spinnmilben Zierpflanzen Rapsöl Micula, Schädlingsfrei Naturen, Pflanzen Paral Blattlaus- Frei S, Pflanzen Paral Schädlings-Frei S, Schädlingsfrei Hortex, Schädlingsfrei Naturen AF, Substral Schädlings-frei
Weiße Fliege
Wollläuse
Azadirachtin Schädlingsfrei Neem, NeemAzal-T/S (Neem)
Dimethoat Bi 58 Spray, Blattlaus-frei Spiess-Urania, Blattlaus-Spray Dimeton, CHRYSAL Zierpflanzenspray D+, Compo Schildlaus-Spray, Compo Zierpflanzen-Spray D, Dehner Zierpflanzenspray, DELU Zier- und Zimmerpflanzen-Spray, Detia Pflanzenschutz-Spray, Gabi Pflanzenspray, Pflanzenspray Hortex D, recozit Pflanzenspray, Compo Zierpflanzen-Spray Bi 58
Balkonpflanzen Pyrethrine + *Pflanzenspray Hortex Neu (31.12.2007) Piperonylbut- oxid
Pyrethrine + Compo Schädlings-frei plus, Pflanzenspray Hortex N, Rapsöl Pyreth Natur-Insektizid, Raptol Schädlingsspray, Schäd-
lingsfrei Eftol, Schädlingsfrei Parexan Plus, Spruzit AF Schädlingsfrei, Spruzit Neu, Spruzit Schädlingsfrei
lmidacloprid Lizetan Combigranulat
Zierpflanzen Rapsöl Micula, Schädlingsfrei Naturen, Pflanzen Paral Blattlaus- Frei S, Pflanzen Paral Schädlings-Frei S, Schädlingsfrei Hortex, Schädlingsfrei Naturen AF, Substral Schädlings-frei
Azadirachtin Schädlingsfrei Neem, NeemAzal-T/S (Neem)
Dimethoat Bi 58 Spray, Blattlaus-frei Spiess-Urania, Blattlaus-Spray Dimeton, CHRYSAL Zierpflanzenspray D+, Compo Schildlaus-Spray, Compo Zierpflanzen-Spray D, Dehner Zierpflanzenspray, DELU Zier- und Zimmerpflanzen-Spray, Detia Pflanzenschutz-Spray, Gabi Pflanzenspray, Pflanzenspray Hortex D, recozit Pflanzenspray, Compo Zierpflanzen-Spray Bi 58
Balkonpflanzen Pyrethrine + Compo Schädlings-frei plus, Pflanzenspray Hortex N, Rapsöl
Pyreth Natur-Insektizid, Raptol Schädlingsspray, Schäd- lingsfrei Eftol, Schädlingsfrei Parexan Plus, Spruzit AF Schädlingsfrei, Spruzit Neu, Spruzit Schädlingsfrei
Imidacloprid Lizetan Neu Zierpflanzenspray
Pyrethrine + *Pflanzenspray Hortex Neu (31.12.2007) Piperonylbut- oxid
* Zulassung läuft am 31.12.2007 aus
Wirksame Pflanzen(teile)
Farnkraut (Wurm-und/oder Adlerfarn)
Kapuzinerkresse, Lavendelblüten und Tomatenblätter (frisch)
Knoblauch und Zwie-bel (frische Schalen und Blätter)
Tomatenblätter, Kresse und Tagetes-blüten (frisch)
VVermutkraut und -blüten
Zwiebel (frische Schalen und Blätter)
Ansatz
1 kg (frisch) oder 100 g (getrocknet) auf 10 L Wasser
600 g + 100 g + 300 g auf 10 L VVasser
500 g auf 10 LVVasser
1 kg auf 10 LVVasser
300 g (frisch) oder 30 g (getrocknet) auf 10 L VVasser
400 g auf 10 L VVasser
Verdün- Anwendung Einsatzbereich nung
unverdünnt spritzen, Blattläuse im Spätwinter
100 ml/L Was- spritzen im zeiti- Blattläuse ser gen Frühjahr
unverdünnt gießen, in die
Ameisen Nester, bei Bedarf wieder-holen
unverdünnt
spritzen, vorbeu- Möhrenfliege gend alle 10 Tage
unverdünnt
unverdünnt
unverdünnt
spritzen, bei Befall
Kohlraupen
Blattläuse, Raupen,Ameisen
Milben, Möhrenfliege
spritzen, bei Bedarf im Früh-jahr
spritzen, bei Bedarf
Sicherheitshinweise beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln
• Bewahren Sie Pflanzenschutzmit-
tel und Dünger kindersicher in
einem abschließbaren Schrank auf.
• Befolgen Sie grundsätzlich die An-
gaben auf der Verpackung. Sie ent-
sprechen der amtlichen Zulas-
sung. Diese kann sich im Laufe
der Zeit ändern.
• Pflanzen, die dem Verzehr dienen,
sollten nicht gespritzt werden.
Wenn doch, dann müssen Sie die
Wartezeiten zwischen Anwen-
dung und Ernte genau einhalten.
• Die Wiederholungszeiten für eine
Behandlung müssen genau einge-
halten werden. Sonst werden aus
versteckten Eiern schlüpfende
Schädlinge nicht erfasst.
• Hängen Sie nach der Anwendung
von Pflanzenschutzmitteln ein
Warnschild im Garten auf.
• Nicht mehr benötigte Mittel dürfen
auf keinen Fall in den Ausguss ge-
schüttet, sondern müssen als Son-
dermüll entsorgt werden (bei der
Gemeindeverwaltung nachfragen).
• Leichtsinniger Umgang mit Pflan-
zenschutzmitteln kann schlimme
Folgen für die eigene Gesundheit
und die Umwelt haben!
• Bei einer Vergiftung suchen Sie
sofort einen Arzt auf und zeigen
Sie ihm die Packung. Nicht nur
der Name des Präparates ist
wichtig, sondern vor allem die
enthaltenen Wirkstoffe.
Alle Angaben
ohne Gewahr
Der Staudengarten 112007 55
Buchbesprechung
POLYSTICHUM CULTIVARS
DYCE
Von J.W. Dyce
Herausgeber: R. Sykes
und M. Rickard
British Pteridological
Society,
Special Publication
No. 7
100 Seiten,
141 Abbildungen
London 2005
ISBN
978-0-9509806-6-9
GPB 12,00 + Porto
Bezug über http://
www.nhm.ac.uk/
hosted_sites/bps/
specialpubs/
specialpubs.htm
von 8. Peters
Polystichum Cultivars Variation in the British Shield Ferns
Zunehmend spielen auch schattige Garten-
partien bedeutende Rollen in den Gärten.
Ein Schatz, der bei der Gestaltung dieser
Bereiche von vielen Gartenliebhabern noch
nicht vollständig gehoben ist, sind die Farne.
Umso bemerkenswerter sind Buchbeiträge
über Farngattungen mit besonderem ästhe-
tischen Reiz, wie die Vorliegende.
J.VV.Dyce (1905-1996) gilt als eine Institu-
tion unter den britischen Farnenthusiasten.
Er hat die British Pteridological Society
(BPS) über Jahre und in verschiedenen Eh-
renämtern wesentlich geprägt und dazu
beigetragen, immer wieder neue Menschen
für die Farne zu begeistern. Die Wertschät-
zung für Jimmy Dyce wird auch in den An-
merkungen der beiden Farnkenner Robert
Sykes und Martin Rickard deutlich, die das
nach dem Tod von Jimmy Dyce nachgelas-
sene Werk erweitert und jetzt herausgege-
ben haben.
Der mit 100 Seiten handliche Band handelt
von den in Großbritannien vorkommenden
Schildfarnen Polystichum aculeatum, P. Ion-
chitis und P. setiferum. Dabei liegt der
Schwerpunkt eindeutig bei den Kultivaren
dieser Arten und zwar, da es von Polysti-
chum aculeatum und P. lonchitis nur sehr
wenige gibt, vor allem bei den Kultivaren
der Art P. setiferum.
Polystichum setiferum ist eine sehr variable
Art und hat eine Vielzahl von Kultivaren
hervorgebracht, die teilweise in der Natur
gefunden, teilweise aus Sporenaussaaten
selektiert wurden. J. Dyce präsentiert in
seinem Buch eine systematische Einteilung
der Kultivare anhand der Merkmale des
Aufbaus von Wedel und Fiedern. Insgesamt
unterscheidet er auf diese Weise und gut
nachvollziehbar 32 Gruppen von Kultivaren.
Zu jeder beschreibt er ein oder mehrere
Beispiele im Text und bildet deren typische
Wedel größtenteils ab.
In einem kurzen Abschnitt wird die Ge-
schichte der Suche nach Farnvarietäten und
ihrer Benennung dargestellt.Abgerundet
wird der Band durch Glossar und Index.
Da die Schildfarne zu den für den Garten-
freund schönsten Farnen zählen und sich
unter ihren Varietäten eine große Zahl sehr
attraktiver Kultivare befinden, ist der vor-
liegende Band jedem Farnfreund vorbehalt-
los zu empfehlen, auch wenn der Schwer-
punkt der Arbeit mehr auf der Vorstellung
einer Einteilung dieser Kultivare als auf der
Aufzählung und Beschreibung aller bekann-
ten Kultivare liegt.
Diesem Vermächtnis eines großen Farnken-
ners und -enthusiasten sind zum einen eine
weite Verbreitung zu wünschen, zum ande-
ren aber auch Nachahmer, die den hier für
Polystichum setiferum gewählten Ansatz auf
andere vielgestaltige Farnarten übertragen.
Korrektur Heft 1/2007
Im Artikel über die botanischen Kostbarkeiten der Toskana hat sich ein Fehler
eingeschlichen. Die dargestellte Hummel-Ragwurz ist in Wirklichkeit eine
Bertolonis Ragwurz (Ophrys bertolnii) und das Brandknabenkraut ist ein
Purpurknabenkraut (Orchis purpurea). Martin Haberer
56 Der Staudengarten 1/2007
1
H E ÄNZEN ( 1 ) 1 k \A/ E
Herausgegeben von von
Janet Marinelli
Dorling-Kinderlsey-
Verlag
512 Seiten
über 2 000 Abbildun-
gen
2006
ISBN
978-3-8310-0922-0
EUR 49,90
Buchbesprechung
Pflanzen der Welt
Dieses umfangreiche und aufwändig ge-
staltete Werk verspricht dem Leser eine
„einzigartige Auswahl der schönsten und
seltensten Pflanzen unseres Planeten".
Und schon beim Aufschlagen merkt man
tatsächlich, dass dies ein wirklich beson-
deres Buch ist. Die Pflanzen der Welt
sind für Menschen und Tiere, aber auch
für das Klima von entscheidender Bedeu-
tung. Dass aber auch Gärten und Gärt-
ner eine ganz wichtige Rolle beim Erhalt
der Arten und im Naturschutz spielen, ist
ein Anliegen dieses Prachtbandes. Unsere
Gärten sind Zufluchtsstätten für be-
drohte und gefährdete Wildpflanzen,Teil
des Naturkreislaufes und (im Idealfall)
große Biotope im Kleinen. Und eben
darin will dieses neuartige Buch die Men-
schen, die Pflanzen lieben und erhalten,
bestärken: ihr persönliches Stück Natur
zu bewahren. Der Band ist gegliedert in
fünf Teile, beginnend mit dem spannenden
ersten Teil „Die Welt der Pflanzen".
Opulent und farbenprächtig werden
Themen behandelt, wie: warum die Erde
Pflanzen braucht und warum wir Pflan-
zen brauchen. Es geht um Evolution,
Pflanzenvielfalt und -schwund, Klassifizie-
rung, botanische Gärten, den Gärtner als
Naturschützer, Unkräuter, Naturgärten
und vieles mehr. Über 2000 hervorra-
gende Farbfotos illustrieren die einzelnen
Kapitel.
Im zweiten Teil geht es um die „Lebens-
räume der Pflanzen",Wälder, tropische
Wälder,Wälder der gemäßigten und bo-
realen Zonen, Grasländer, Feuchtgebiete,
mediterranen Zonen und Wüsten.
Der dritte Teil, die „Pflanzenenzyklopädie",
ist mit über 400 Seiten sehr umfangreich
und stellt ausgewählte Laub- und Nadel-
gehölze, krautige und Kletterpflanzen,
Zwiebeln und Knollen, Gräser und Bam-
busse, Alpine, Farne, Kakteen, Sukku-
lenten, Palmen und Palmfarne, Orchideen
und Bromelien sowie Karnivoren in Wort
und Bild vor. Viele davon auf der Roten
Liste und manche davon häufiger in gärt-
nerischer Kultur als am Naturstandort
anzutreffen. Man ist erstaunt, wenn man
liest, dass so mancher Strauch im Garten
und etliche Stauden an ihren Ursprungs-
orten kaum noch vorkommen. Zahl-
reiche international renommierte Exper-
ten haben Beiträge zu diesem Bildband
beigesteuert, allesamt tätig in den bota-
nischen Gärten der Welt, an Universi-
täten, in Pflanzengesellschaften und
großen, internationalen Naturschutz-
organisationen.
Teil vier des Buches geht auf ein zuneh-
mend wichtiger werdendes Thema ein:
„Invasive Pflanzen von A—Z". Dort er-
fährt man mit Staunen, dass auch be-
kannte Gartenpflanzen, wie Buddleja davi-
dii, Centranthus ruber, Digitalis purpurea,
Eschscholzia californica, Fuchsia magella-
nica,Gypsophila paniculata, Hesperis matro-
nalis, Imperata cylindrica, Iris pseudacorus,
Lamium galeobdolon, Miscanthus sinensis
und Verbena bonariensis, als solche ein-
zustufen sind. Ein Adressen- und Informa-
tionsteil runden dieses Buch ab.
Ein großartiges Nachschlagewerk für alle
Naturfreunde und Pflanzenliebhaber, die
noch mehr über die Bedeutung der Flora
wissen möchten. von B. Poschmann
Der Staudengarten 1/2007 57
4114
tiefinü th •rcben und Vei Ichen
Orchideen Europas mk amgremenden Gebieten
Buchbesprechung
Stiefmütterchen und Veilchen
Von Elke v. Radziewsky
Fotos: Marion Nickig
Ellert & Richter 144
Seiten
83 Abbildungen
1999
ISBN
978-3-89234-837-5
EUR 11,95
von B. Poschmann
Dieses ebenso poetische wie wissenschaft-
liche Buch macht der Gattung Viola alle
Ehre. Es ist wahrlich spannend zu lesen, fun-
dierte Nachforschungen zu Mythologie,
Geschichte, Kunst und Botanik werden in
einem herrlich ästhetischen Schreibstil so
dargeboten, dass man viel lernt und alles
(genauestens erklärt) versteht. Dafür ein
großes Kompliment an die Autorin, die den
(sogleich geneigten) Leser perfekt unterhält
und vor allem bei der Stange hält, dabei
aber nie (so wie viele Garten-Zeitschriften)
zu allgemein wird. Dokumentiert durch
viele schöne Fotos, historische Zeichnun-
gen und Tafeln aus alten Florilegien, Gemäl-
den und Lithografien wird auf ganz leben-
dige Weise die Symbolhaftigkeit von Viola
über die Jahrhunderte hinweg erzählt.
Wofür die Veilchen standen und wozu sie
(auch züchterisch) wurden. Schon 1590 gab
es Viola-Sammlungen mit außergewöhn-
lichen Blütenfarben und auch gefüllten Blü-
ten. Genauestens wird die Botanik und das
unerschöpfliche Zuchtpotential von Viola
beschrieben, dass schwarze Veilchen schon
sehr lange begehrt sind und die Menschen
das kleine, bescheidene, zarte, aber irgend-
wie auch kecke Blümchen von jeher lieben
— wie zahlreiche Veilchengedichte beweisen.
Veilchen bekamen in ihrer langen Entwick-
lung viele Namen und viele Bedeutungen
zugesprochen und haben sich — auf Grund
ihrer Eigenschaft wild über den Globus zu
mendeln — an allen Ecken der Welt einge-
nistet. 400 Arten und Unterarten besiedeln
alle nur erdenklichen Standorte, nicht zu-
letzt (aber nicht alle davon) unsere Gärten.
Viola cornuta, sororia, odorata und (nur be-
dingt winterhart) suavis, labradorica, rivinia-
na, tricolor und x wittrockiana erfreuen mit
ihren hübschen Blütengesichtern das Gärt-
nerherz und zeigen eine unendliche Variabi-
lität. Schließlich erfährt man noch, wie man
Viola pflanzt, pflegt und vermehrt, als krö-
nenden Abschluss einige delikate Rezepte
mit Veilchen.
Von Helmut Baumann,
Siegfried Künkele,
Richard Lorenz
Die Orchideen Europas
Nach wie vor üben Orchideen einen Zau-
ber auf viele Menschen aus, Mancher Zeit-
genosse, welcher die Üppigkeit und Größe
der tropischen Arten aus dem Blumen-
geschäft vor Augen hat, ist aber enttäuscht,
wenn man ihm einmal eine heimische Or-
chidee zeigt. Aber diese kleine Blüte be-
sitzt alle Merkmale, welche auch eine Rie-
senblüte auszeichnet.
Unsere einheimischen Arten wachsen nicht
auf Bäumen, sondern gehören zur großen
Gruppe der terrestrischen Arten. Doch
auch sie können nicht überall gedeihen,
weil sie in Symbiose mit bestimmten Pilzen
leben. Dünger und Verdichtungen vertra-
gen sie kaum, auch sind ihre Standorte in
zunehmendem Maße durch Bautätigkeiten
bedroht.
Die Forschung hat in den letzten 20 Jahren
weitere Fortschritte gemacht, sodass man
bereits von bis zu 600 Arten, Unterarten
und Varietäten der heimischen Orchideen
spricht. Wer sich näher mit dieser Thema-
tik befassen möchte, der kann auf dieses
Werk nicht verzichten. Hier findet man
219 Arten, 233 Unterarten und weitere
58 Der Staudengarten 1/2007
Buchbesprechung
Varietäten in Wort und Bild. Ein Schlüssel
gibt gute Hinweise zur Bestimmung.
Die bei den Beschreibungen verwendeten
Abkürzungen findet man im ausklappbaren
Umschlag. Sie enthalten Synonyme, Mor-
phologie,Variabilität, Biologie, Unterschiede,
VVuchsort,Areal, Gefahrdung und die Her-
kunft der Abbildung.
Im Hauptteil werden die Arten alphabe-
tisch nach wissenschaftlichen Namen sor-
tiert vorgestellt. Meist findet man auf einer
Seite eine Art in Wort und zwei Bildern
(Habitus und Blüte), bei Unterarten und
Farbvarianten von Ophrys (Ragwurz) wer-
den bis zu sechs Taxa auf einer Doppel-
seite gezeigt und beschrieben. Die Groß-
aufnahmen von Blüten sind hier besonders
gut gelungen und wichtig für die Zuord-
nung. Überhaupt hat die Fotografie und die
Drucktechnik in den letzten Jahren im-
mense Fortschritte gemacht, die Bilder be-
weisen dies eindrucksvoll.
Im Anhang findet man eine Erklärung der
Fachausdrücke, ein Literaturverzeichnis,
Anschriften der Arbeitskreise Heimischer
Orchideen und ein umfangreiches Register.
Es ist ein wunderbares Buch, welches gut
in die Jackentasche passt, also auch auf
Streifzüge in die Natur mitgenommen
werden kann.
Ulmer Verlag
333 Seiten
639 Abbildungen
2006
ISBN
978-3-8001-4162-3
EUR 19,90
von M. Haberer
Päonien
In diesem prachtvoll ausgestatteten Buch
wird von der ersten bis zur letzten Seite
der Schönheit der Päonien gehuldigt.
Zu bewundern sind herrliche Blüten und
Zeichnungen aus mehreren Epochen,
Abbildungen aus alten Botanik-Magazi-
nen, Holzschnitte und Fotos aus China,
vor allem aber malerische Fotos aus
Großbritannien sowie Päonien auf wert-
vollen Bildern und Seidenstoffen, Kacheln,
Porzellan, Stickereien,Tapeten und Ge-
wändern. Die kostbaren Blütenköpfe der
Strauch- und Stauden-Päonien wurden
auf Gebrauchsgegenständen, wie in der
hohen Kunst (Albrecht Dürer, Claude
Monet), in Stillleben wie in botanischen
Meisterwerken von großen Pflanzenma-
lern, verewigt.
Die vielen Abbildungen von Päonien in
allen erdenklichen Farbnuancen zeigen
die spektakuläre Schönheit ungewöhn-
licher Einzelblüten genau wie die Wir-
kung der nicht minder reizvollen Wild-
arten auf Fotos aus malerischen engli-
schen Gärten und aus Sammlungen des
National Trusts. So sieht man also auch
gleich die gestalterische Wirkung der
zwar nicht durch lange Blütezeit beste-
chenden Königin der Blumen (nicht der
Rose!), aber auch zusätzliche Qualitäten
wie dekoratives Laubwerk, Habitus oder
Austrieb. So ist denn auch ein ganzes Ka-
pitel der Gestaltung mit Päonien gewid-
met mit einem Pflanzplan für einen duf-
tenden Weg.
Der erste Teil des Buches befasst sich zu-
erst ausführlich mit dem Thema „Päonien
in der Vergangenheit", sprich: wilden Päo-
nienarten in vier Kontinenten, der Päo-
nien-Leidenschaft in China und Japan, Pä-
onien in der ostasiatischen Mythologie,
Pflanzenjägern und ihren Mäzenen sowie
den Päonien in Europa. Spannend zu le-
sen und voller historischer Details wird
hier die Geschichte der Päonien-Begeis-
terung greifbar. (weiter auf Seite 60)
PÄONIEN
Von Jane Fearnley-
VVhittingstall
Ellert & Richter
384 Seiten
191 Abbildungen
2000
ISBN
978-3-89234-938-9
EUR 49,90
von 8. Poschmann
Der Staudengarten 1/2007 59
• dIkaß
Buchbesprechungen
Im Teil zwei des Buches geht es um „Päo-
nien für das Zwanzigste Jahrhundert",
also Päonien in Amerika, Kanada und
Neuseeland. Es folgen Kapitel über das
Gärtnern und Gestalten (auch in der Flo-
ristik) mit Päonien.Teil drei des Buches
bietet zwei umfangreiche Listen, eine mit
„über 80 der besten" Strauch-Päonien
und ltoh-Hybriden, sowie eine zweite mit
„I25 der besten" Stauden-Päonien. Beide
Kapitel sind geschmückt mit schönen Fo-
tos und mit jeder Seite kommt man mehr
auf den Geschmack.
Teil vier, „Gärtnern mit Päonien", erklärt,
wie und wo man Päonien pflanzt und gibt
nützliche Hinweise zu Pflege, Problemlö-
sungen und Vermehrung. Schön auch der
Anhang A: „Wo man Päonien anschauen
kann", mit einer internationalen Liste von
Päoniengärten und Sammlungen.
Im Anhang B findet man Adressen, von
internationalen Baumschulen und Stau-
dengärtnereien, bei denen man Päonien
erwerben kann.
Dieses zurückhaltend geschmackvoll ge-
staltete Buch mit ausgewählten Bilddar-
stellungen macht unbändig Lust auf Päo-
nien, man kann sich dem unwidersteh-
lichen Zauber einfach nicht entziehen.
Alte Stauden neu entdeckt Goldlack, Mondviole & Himmelsleiter
Von Anja Birne
Landwirtschaftsverlag
176 Seiten
zahlreiche Farbfotos
und farbige
Zeichnungen
ISBN
978-3-7843-3303-4
2006, EUR
19,95
von B. Poschmann
Die Pflanzen aus Kloster-, Bauern-, Land-
haus- und Villengärten sind heutzutage oft
wenig beachtete Übrigbleibsel aus Zeiten,
in denen die Menschen — auch die Kinder —
der Natur viel näher standen als heute. Im
Hausgarten von anno dazumal wuchsen ne-
ben Nutzpflanzen auch bewährte (oft von
Hand zu Hand gereichte), aber auch schön
anzuschauende Blumen und Kräuter, vor
allem aber war ein natürliches Miteinander
erlaubt. Und da uns gerade die Stauden die
Vielfalt in der Natur so abwechslungsreich
vor Augen führen, ist dieses Buch bezie-
hungsweise sind die darin vorgestellten
Pflanzen nach den vier Jahreszeiten geord-
net. Beginnend mit dem Winter, den Christ-
rosen, Buschwindröschen, Leberblümchen,
Duftveilchen und anderen.Warum Heiligen-
kraut, Lavendel, Gamander, Immergrün und
Weinraute in diesem Kapitel auftauchen,
verstehe ich nicht so ganz — vielleicht wur-
den sie dem Winter wegen ihres immer-
grünen Laubes zugeordnet. Der Frühling
wird an Hand von Pflanzen wie Bauern-
Pfingstrose, Schlüsselblumen, Berg-Flocken-
blume,Akelei,VValdmeister, Süßdolde, Mä-
desüß sowie Märzenbecher und anderen
vorgestellt. Den Fingerhut würde ich aller-
dings auch eher dem Sommer zuordnen.
Vexier-Nelke, Stockrose, Indianernessel, En-
gelwurz, Flammenblume, Brennende Liebe
und andere leiten den Sommer ein. Und im
Kapitel „Herbst" werden dann noch Hop-
fen, Oktobermargarite, Herbst-Anemonen,
Eisenhut, und Chrysantheme vorgestellt.
Jeder Pflanze sind drei Seiten gewidmet mit
botanischem Steckbrief, Gartensorten,
nützlichen Verwendungs-Tipps (Garten,
Nachbarn, Heilkraft, Küche), Fotos, Zeich-
nungen und Infos über Heimat, Geschichte
und Symbolik. Am Schluss des Buches fin-
den sich noch Tabellen über alte Garten-
sorten, Färbepflanzen, Nachtdufter, Bezugs-
quellen und Literatur zum Thema.
60 Der Staudengarten 1/2007
Pleione limprichtii
Die „Tibetorchidee" ist eine der am leichtesten wachsenden Orchideen für den Garten und
vollkommen winterhart.
• Der Versand erfolgt in der Ruhezeit von Januar bis April per Postpäckchen
• Preis 1,— € pro Stück plus Porto plus 7 % MwSt. Verand ab 10 Stück!
• Jeder Sendung liegt eine ausführliche Kulturbe- schreibung bei!
Wir haben ein umfangreiches Sortiment an alpinen Stauden, der neue Katalog erscheint im März 2007
Alpine Staudengärtnerei Gerd Stopp
Shakespearestr. 10 09127 Chemnitz
Tel: 0371 / 77 20 07 Fax: 0371 / 77 50 623
• Spezialgärtnerei für subtropische und tropische Pflanzen
• Kübelpflanzen, Begrünung von Wintergärten
- 50 Sorten Oleander • 8 Schauhäuser
rlor, V
eci iferraned
Dipl. Ing. C. und M. Köchel
www.floramediterranea.de Tel. 08752-1238 Fax. 9930
Flora Med iterranea Königsgütler 5 0-84072 Au
... in Schwarz-Weiß ohne Photos alle 2 Monate bei
... enthält Veranstaltungen - Vorträge, Seminare, Pflanzen-i.irkte, 'Offene Gartentüren', Führungen, Ausstellungen, Radio und
Fernsehen - hauptsächlich in Deutschland; gern werden auch Termine in Österreich und der Schweiz aufgenommen.
... stellt Gesellschaften, Sammler, Archive, Initiativen, Vereine und Institutionen vor. ... weist auf Bücher und Broschüren hin.
... läßt Kenner zu besonderen Pflanzen zu Wort kommen. ... hilft bei der Suche nach besonderen Gärtnereien. ... schreibt über Kultur und Geschichte des Gartens.
... veröffentlicht private Kleinanzeigen. ... und in jeder Ausgabe präsentiert der besondere Tip Außergewöhnliches zum Schauen, Hören, Mitmachen.
Ann-Christin Neugebauer Postfach 60 53 53 D-22248 Hamburg
www.grueneranzeiger.de
Schnupper-Heft 4,40 EUR (nur gegen Vorkasse)
Probe-Abo mit 3 Ausgaben 12,- EUR frei Haus, Deutschland 15,- EUR frei Haus, Europa
e 4
Hier könnte IHRE Anzeige stehen!
Eine Anzeige im „Staudengarten" bringt
IHR Angebot einem fachkundigen,
interessierten Publikum näher.
Wir beraten Sie gerne
Anzeigenverwaltung:
Dr. Folko Kullmann Diemershaldenstr. 13 70184 Stuttgart
Telefon:0711-41 41 210 Telefax:0711-22 96 369
E-Mail: [email protected]
GARTEN- U. PFLANZENBÜCHER INTERNATIONAL
INGRID SOPHIE HÖRSCH
VERSANDBUCHHANDLUNG Hagenwiesenstr 3 • D-73006 Uhingen Tel 07163-4196 von 14 bis 22 Uhr
Fax 07163-4789
Aktuelle Liste (C 0.90) mit vielen neuen Titeln und Sonderangeboten!
Der Staudengarten 112007 6 1
Tomas und Christina
Tamberg Iris und Taglilien
eigener Züchtung
Unsere neue Angebotsliste für die Pflanzenlieferung im Jahre 2007 ist jetzt fertig gestellt.Sie können die bebilderte Liste gegen Einsendung von 2 x € 1,45 in Briefmarken bei uns anfordern oder sie im Internet studieren unter
http://www.tamberg.homepage.t-online.de
Postadresse: Zimmerstr. 3, 12207 Berlin Tel.: 030-712 42 35 Fax: 030-71202946
Achtung! Schlusstermin für Frühjahrsbestellungen ist der 31 März 2007; der für Herbstbestellungen ist der 31. August 2007.
1
1
3. überarbeitete Auflage mit 800 Beschreibungen,
sortiert nach botanischen Namen. 3146 Farnfotos.
Zweisprachig erhältlich: Deutsch und Englisch.
0 Roswitha Möller
Die Suchfunktion ermöglicht das Finden der Farne
nach Gattung, Art, Sorte, Deutschem Namen, Familien,
Fiederung, Herkunft und Rhizomeigenschaften bzw.
nach Wortteilen.
Weitere Inhalte: Geschichte der Farne, Kultur,
Entwicklung, Fotoalbum, Begleitstauden,
Farnliste, nach Größen sortiert.
Systemvoraussetzungen: Javascriptfähiger Browser, Internet
Explorer 5, Netzcape Navigator 5, Opera 5 oder höher. Ein Java-Plug-
in muss installiert sein zum Beispiel Java-Runtime-Enviroment 1.4
oder vergleichbares. Eine Java-Installationsdatei für Windows ist auf
der CD vorhanden. Eine Bildschirmauflösung von 1024 x 768 oder
höher ist empfehlenswert.
Bestellung oder Informationen bei
Rosi Möller
Am Walde 3 • 56249 Herschbach
Tel. 0171-7564782
Preis: 35,— Euro + 2 Euro Versand
62 Der Staudengarten
Impressum
Gesellschaft der Staudenfreunde e.V.
Gemeinnützige Gesellschaft, eingetragen beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg.
Die Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS) sieht ihre Aufgabe in der Förderung und Verbreitung der Freiland-
schmuckstauden (Iris, Lilien,Taglilien, allgemeine Prachtstauden, Gebirgspflanzen, Gräser und Farne, Zwiebel- und
Knollengewächse,Wasser- und Sumpfpflanzen,Wildstauden, usw).
Vorstand:
Präsidentin: Barbara Weidemann, Bärenbergstraße 6,34617 Habichtswald,
Telefon 05606-60270, Fax 05606-60377, E-Mail: [email protected]
I. Stellvertretender Präsident: Ulrich Braunsdorf, Otto-Bähr-Str. 17, 34128 Kassel-Härleshausen,
Telefon 056 I -88798 I , E-Mail: [email protected]
2. Stellvertretende Präsidentin: Katharina Adams, Bergstraße 8, 52441 Linnich,
Telefon 02463-907868, E-Mail: [email protected]
Schatzmeister: Joachim Koch, Ulmenweg 17, 66953 Pirmasens,
Telefon 06331-698460, Fax 06331-698461, E-Mail: [email protected]
Geschäftsstelle: Evi Roth, Neubergstr, 11, 77955 Ettenheim,
Telefon 07822-861834, Fax 07822-861833, E-Mail: [email protected]
Ehrenmitglieder: Hermann Hald (Ehrenpräsident), Marte Hald, Dr. h.c. Fritz Köhlein,
Susanne Weber, Klaus Zimmermann
Bankverbindungen: KSK Rhein-Pfalz, BLZ 545 501 20, Kontonummer I 801 133,
I BAN: DE06 5455 0120 0001 8011 33, BIC (Swift-Code): MALADES I LUH
Postbank Frankfurt BLZ 500 100 60, Kontonummer 480 810 600,
IBAN: DE03 5001 0060 0480 8106 00, B1C (Swift-Code): PBNKDEFF
Internet-Redaktion: Katharina Adams, Bergstraße 8,52441 Linnich,Telefon 02463-907868,
E-Mail: [email protected], www.gds-staudenfreunde.de
Beirat, Fach- und Regionalgruppen siehe Seite 64 f.
Impressum
Der Staudengarten Heft 1/07
58. Jahrgang, ISSN: 0178-873X
Erscheinungsweise vierteljährlich (jeweils zum Quartalsanfang)
Herausgeber und Verlag: Gesellschaft der Staudenfreunde e.V.
Redaktion:
Fachbeiträge, Bildredaktion, Gestaltung und Gesamtkoordinaton:
Dr. Folko Kullmann, Diemershaldenstr. 13, 70 I 84 Stuttgart,Telefon 0711-4141210, Fax 0711-2293269,
E-Mail: [email protected]
Gelbe Seiten: Barbara Poschmann, Habichtsforstweg 8,34132 Kassel,Telefon 0561-9402536,
Fax 0561-4009476, E-Mail: [email protected]
Titelbild: Katharina Adams, Bergstraße 8, 52441 Linnich (Helleborus)
CMA, Koblenzer Str. 148, 53177 Bonn (Veronica teucrium mit Geranium sanguineum)
Anzeigen: Dr. Folko Kullmann, Diemershaldenstr. 13, 70184 Stuttgart,Telefon 0711-4141210, Fax 0711-2293269,
E-Mail: [email protected] (Es gilt die Anzeigenpreisliste 2006)
Druck und Bindung: GTS Druck, 67292 Kirchheimbolanden,Telefon 06352-1837
Versand: Sigloch Distribution,Am Buchberg 8, 74572 Blaufelden
Den Inhalt der Beiträge verantworten die jeweiligen Autoren. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge sinn-
erhaltend zu kürzen. Ein Anspruch aufVeröffentlichung von Zuschriften jedweder Art besteht nicht. Die Texte sind
urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Vervielfältigungen aller Art - auch auszugsweise - bleiben vorbehalten.
Der Staudengarten 112007 63
Beirat der Gesellschaft der Staudenfreunde e.V. Regional- und Fachgruppenleiter bzw. deren Delegierte, gewählte und mit Sonderaufgaben betraute Mitglieder:
Kassenprüfung:
Samentauschaktion/ Samenkatalog:
Internationaler Schriftentausch:
Offene Gärten:
Staudenfragen:
Thomas Rundel, Am Gabelacker I 1, 60433 Frankfurt/Main,Tel. 069-521868,
Fax 069-53090330, E-Mail: [email protected]
Vera Müller, Dietzenbacher Straße 66, 63069 Offenbach,Telefon 069-834957
Heike Maraz, Raiffeisenstraße 13, 97499 Donnersdorf,Telefon 09528-258,
E-Mail: [email protected]
Barbara Poschmann, Habichtsforstweg 8, 34132 Kassel,Telefon 0561-9402536 E-Mail: [email protected]
Winfried Rusch, Lindenstraße 6,48727 Billerbeck,Telefon 02543-4584 E-Mail: [email protected]
Ulrich Braunsdorf, Otto-Bähr-Straße 17, 34128 Kassel-Harleshausen,Telefon 0561-887981
E-Mail: [email protected]
Fachgruppen der Gesellschaft der Staudenfreunde e.V. Ulrich Würth, Langer Weg 56, 26655 Westerstede,Telefon 04488-86 I 723,
E-Mail: [email protected]
Barbara Feldt, Depot 14 a, 56218 Mülheim-Kärlich,Telefon 0261-22381,
E-Mail: [email protected]
Katharina Adams, Bergstraße 8, 52441 Linnich,Telefon 02463-907868,
E-Mail: [email protected]
Gerd Oellermann, Sonnenweg 41, 89081 Ulm-Mähringen,Telefon 0731-57187,
E-Mail: [email protected]
Volker Klehm, Scharnweber Str. 125, 13405 Berlin,Telefon 030-2824017,
E-Mail: [email protected]
Klaus Goldbeck,VValdemar-Bonsels-Weg 32 a, 22926 Ahrensburg,Telefon 04102-54992
Fax 04102-56880, e-mail: [email protected]
Dr. Carsten Burkhardt, Heilstättenweg 2b, 03099 Kolkwitz,Telefon 0355-28560
Fax 0355-4301038, e-mail: [email protected]
Hans-Jörg Gensch, Bramkoppel 8, 22395 Hamburg,Telefon 040-5360952, Fax 040-5368189
E-Mail: [email protected], Internet: www.sempervivum.info
Gruppe München:Angela Beck (kommissarisch), Dr.-Werner-Straße 8,82194 Gröbenzell,Tele fon und Fax 08142-52478, Internet: www.steingarten-alpine-pflanzen-muenchen.de
Gruppe Stuttgart: Manfred Wagner,Weberweg 3,71397 Leutenbach,Telefon 07195-2565,
Fax 07195-63409, E-Mail: [email protected]
AAT Garten- und Teichfreunde Luxemburg, Marco Franzen, 140, rue de Niederkorn,
L-4762 Pätange, E-Mail: [email protected]
Dieter Güthler, Lindenbachstraße I , 91126 Schwabach,Telefon 09122-694553,
Fax 09 I 22-73976
Blumenzwiebeln und Rhizome:
Farne:
Gräser:
Hemerocallis:
Iris:
Lilien:
Paeonien:
Sempervivum/Jovibarba:
Steingartenpflanzen und alpine Stauden:
Sumpf- und Wasserstauden:
Wildstauden:
Ansprechpartner in den Regionalgruppen Aachen:
Heinz Dautzenberg, Mühlenstraße 2,52080 Aachen,Tel. 0241-163219, E-Mail: [email protected]
Bergstraße/Odenwald:
Reinhilde Frank,Am Vordersberg 14, 64646 Heppenheim-Erbach,Tel. 06252-2847, Fax 5520
Berlin:
Dr. Tomas Tamberg, Zimmerstraße 3, 12207 Berlin-Lichterfelde,Tel. 030-7124235, Fax 71202946, E-Mail: [email protected]
Bonn/Köln:
Braunschweig:
Dortmund:
Dr. Helga Ostermann, Lange Heide 19, 51069 Köln,Tel. 0221-9687063, Fax 0221-9687065, E-Mail: [email protected]
Dr.Adelheid Standt,Wittenacker 5,38527 Meine,Tel.: 05304-2932,
E-Mail: [email protected]
Dr. Peter Mosebach, Limbecker Postweg 29, 44267 Dortmund-Holzen,Tel. 02304-81077,
Fax 02304-983533, E-Mail: [email protected]
Dresden/Ostsachsen: N.N.
Düsseldorf: Adelheid Klinke, Flensburger Zeile 26, 47829 Krefeld,Tel. 02151-473827, ,P
Fax 513144, E-Mail [email protected]
Frankfurt: Hannelore Rundel,Am Gabelacker 11, 60433 Frankfurt/Main,Tel. 069-521868, Fax 069-53090330, E-Mail: [email protected]
Freiburg/Lörrach: Waltraud Kapp-Ziemmeck, Im Rebstall 4, 79112 Freiburg-VValtershofen,Tel. 07665-6542,
Hamburg: Gabriele Renneberg,Apothekergang 12, 22395 Hamburg-Sasel,Tel. 040-6016926, E-Mail: [email protected]
Kassel: Petra Schumann, Hasselweg 8, 34131 Kassel,Tel. 0561-7397267, E-Mail: [email protected]
Koblenz: Barbara Feldt, Depot 14 a, 56218 Mülheim-Kärlich,Tel. 0261-22381, E-Mail: [email protected]
Kurpfalz: Sibylle Zimmermann, Eichenstraße 5,67259 Beindersheim,Tel. 06233-70002,
Fax 371937, E-Mail: [email protected]
Mittelbaden (KA/OG): Irene Mast,Am Fuchsberg 6,76534 Baden-Baden (Steinbach),Tel. 07821-4745
Mittelbayern: Brigitte Schmid, Kurzer Weg 13; 93055 Regensburg,Tel. 0941-73184
München/Südbayern: Robert Schombacher, Eichenstraße 21, 86836 Graben,Tel. 08232-5310, Fax 08232-80162966, E-Mail: [email protected]
Münsterland: Manfred Voß, Im Sonnentau 18, 48163 Münster-Amelsbüren,Tel. 02501-58178, Fax 0250 I -963949, E-Mail: mavoss@uni-muensterde
Nürnberg/Nordbayern: Walter Friedrich, Steinackerstraße 7,91227 Leinburg,Tel. 09120-9265
Oberpfalz: Christa Schmidt, Dachsweg 12, 92637 VVeiden,Tel. 0961-32385
Ostalb/Donau: Harald Berger, Eichenweg 20, 89561 Ballmertshofen,Tel. 07327-921386,
Fax 07327-921388, E-Mail: [email protected]
Ostwestfalen/Lippe: Almut Brüggemeier, Herforder Straße 254, 32130 Enger-Herringhausen,Tel. 05224-2213,
Fax 05224-790029, E-Mail: [email protected]
Reutlingen: Edelgard Schirm, Panoramastraße 105, 72766 Reutlingen-Südstadt,Tel. 07121-492301
Fax 07121-45256, E-Mail: [email protected]
Saarland: Marlis Schmitt,Auf Löw 1,66701 Beckingen 3,Tel. 06835-3048
Sachsen: Siegfried Geißler; O.T. Gorschmitz 14, 04703 Leisnig,Tel./Fax 034321-14623
Sachsen-Anhalt: Uta Kietsch, Hochschule Anhalt (FH), Strenzfelder Allee 28, 06406 Bernburg, Tel. 03471-3551149, Fax 03471-35591149
Schleswig-Holstein/Kiel: Dr. lngtraud Görland, Kieler Str. 96, 24247 Mielkendorf,Tel. 04347-4085, Fax 04347-8706, E-Mail: [email protected]
Stader Geest/Nordheide: Rika Kurz, Erlenweg 14, 21717 Deinste,Tel./Fax 04149-8662, E-Mail: [email protected]
Stuttgart: Klara Baum, Scheffelrain 1,71229 Leonberg,Tel. 07152-907913
Unterfranken: Heike Maraz, Raiffeisenstraße 13, 97499 Donnersdorf,Tel. 09528-258 E-Mail: [email protected]
Weser/Ems: Klaus Knospe, Osterfeldstr. 57, 26605 Aurich,Tel. 04941-6990577, Fax 04941-6990578, E-Mail: [email protected]
G S GESELLSCHAFT DER
STAUDENFREUNDE e.V.
rzi
_C
05