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8. JULIa928 KLINISCHE WOCHENSCHRIFT. 7. JAHRGANG. Nr. 28 1351 Zugrundegegangensein .. des exkretorischen Parenchyms zeigte. Die Unterbrechung des Aus]i~hrungsganges beein/luflte also trotz kompensatoriseher Wucherung der Langerhanssehen Inseln den Dia- betes mellitus nicht (Hinwe.is auf Tierversuche von MANNSFI~LD). Aussprache: KUTSCHERA-AICHBERGEN berichten fiber einen ~hn- lichen Fall, bei welchem jedoch nut Reste yon Insulin erhalten waren. Da naeh der anfanglichen -- vielleicht sogar nur vor- get~uschten -- Hyperplasie die Inseln immer mehr schwinden, ist vor dem operativen Verschlug des Pankreasganges bei Diabetes zu warnen. -- W. SCHLESINGERIand bei Unterbindung des Pankreas- ganges beim Kaninchen zuerst ein Hinaufschnellen der Blutdiastase, welche naeh Monaten zur Norm Zurtickging. Im allgemeinen zeigten die Tiere keine Glykosurie, nur in einem Tall trat ein ausgesproche- ner, langdauernder Diabetes mellitus auf. R. LENZ: Differentialdiagnose zwisehen prim/iren und meta- statischen Lungengeschwiilsten an Hand yon 2 Fallen. Carcinome des unteren Oesophagus und~kardianahe Magencarcinome meta- stasieren auf dem direkten Lymphwege in die Lungen. Da die Prim~rtumoren haufig keine~Erscheinungen machen, imponiert das Krankheitsbild als mediastinaler oder primlirer Lungentumor. Aussprache. LENK: Die in dem einen demonstrierten Tall sichtbare netzf6rmige Streifenzeichnung muB an Lymphangitis carcinomatosa denken lassen, wie Redner wiederholt zu beobachten Gelegenheit hatte. LAUDA. THERAPEUTISCHE NOTIZEN. ZUR THERAPIE DER CYANKALIVERGIFTUNG. Yon KARL FEYERABEND, Hamburg. Am 16. III. 1928 wurde auf der I. Med. Abteilung des Kranken- hauscs St. Georg, Hamburg, ein Mann in bewul3tlosem Zustand ein- geliefert, der 1/2 Stunde vorher einen Suicidversuch gemacht haben soll, mit einem Gift, das, wie die sp~tere Analyse ergab, 85 % Blau- si~ure enthielt. Der Mann, der nach Bittermandeln roch, machte den Eindruck eines Sterbenden, hatte verfallene Gesichtsztige. Die Augen waren verdreht, die Pupillen reagierten nicht auf Licht, und der Cornealreflex fehlte. Die Haut war kalt, cyanotisch, zeigte Stasenbildung, die Totenfleckeu ~hntich aussahen. Er war puls- los, hatte eine beinahe v611ig versagende Atmung. Trotz des desolaten Zustandes wurde nach Magensptilung mit Excitation (Strophantin, Lobelin) begonnen. Nach Verlauf yon 1/4 Stunde war der Zustand derart, dab man den Tod in den nachsten Minuten erwarten nluBte. Um alles getan zu haben, wurde Natr. ThiosulJat I,O g intraven6s gegeben, Der Erfolg war geradezu fabelhaft. Nach i--2 Minuten kam zuerst die Atmung, dann der Puls und dann das BewuBtsein wieder. Die Haut war rosig durchblutet, die Pupillen wurden nor- mal. Zehn Minuten spAter war das Wohlbefinden des Mannes der- gestalt, dab eine weitere Excitation nieht mehr n6tig war. Der Mann stand auf und begehrte nach Hause. Zw@i Tage spater wurde er geheilt entlassen. Die &nderung ging so schnell, dab nut eine chemische Reaktion, evtL dabei auch eine starke Wirkung auI die Capillaren als Ursache in Frage kam. In den Lehrbfichern wird Natr. Thiosul/at o,I--o,2 g subcutan als Therapeuticum angegeben. Dutch diese geringe Dosierung sind die beschriebenen MiBerfolge zu erM~iren. Die intraven6se Gabe yon I,O g Natr. Thiosul]at (wie bei der chron. Blei- und Manganvergif- tung) ist, wie dieser Fall zeigt, selbst bei Sterbenden zu empfehlen. DIE BEHANDLUNG DER CHRONISCH-ATONISCHEN OBSTIPATION MITTELS DIATHERMIE. Yon RUDOLF ROOSEN, K61n. Wahrend die beruhigende, krampfl6sende Wirkung der~Dia- thermie allgemein bekannt ist und zur Behandlung spastischer Zustande, auch der spastischen Obstipation, erfolgreich'angewandt wird, ist die Kenntnis ihrer peristaltikf6rdernden Wirkung wenig verbreitet. Die bei der Diathermie verwandten hochfrequenten elektrischen Str6me scheinen nach experimentellen und klinischen Ergebnissen ganz allgemein zu einer Funktionserh6hung des durchstr6mten Organs zu ffihren. Ffir die Niere, Speicheldritse, Brustdrt~se, GebAr- mutter ist diese FunktionserhShung nachgewiesen und therapeu- tisch verwertet worden. Beim menschlichen Magen land L~3DIN als Folge einer Diathermiebehandlung eine starke Temperaturerh6hung im Mageninnern und eine gesteigerte Peristaltik. Auf eine ent- sprechend gesteigerte Darmperistaltik lassen~die tdinischen Erfolge schlieBen, die bei der chronisch-atonischen Obstipation mit Diather- miebehandlung zu erzielen sind. Kranke mit typischer atonischer Obstipation verlieren durch eine t~gliche Bauchdiathermie, regelm~13ig I--2 Wochen durchgeifihrt, so h~iufig ihre Obstipation, nicht nur fflr die Dauer der Behandlung, sondern noch lange Zeit sp~ter, dab die Diathermie als eine zu- verl~issige Behandlungsmethode der chronisch-atonischen Obstipa- tion, auch bei schweren Fi~lIen, angesehen werden darf. FRIEDRICH SIEBENMANN ZUM GEDACHTNIS. Am 4. April starb in Basel im 76. Lebensjahre der frfihere Direktor der Ohren-Nasen-Halsklinik, Professor Dr. FRII~DRICH SIEBI~NMANN. Geboren 1852 zu Uerikon (Aargau), studierte er yon 1871--1875 in Zfirich, Wfirzburg, Bern und Paris. Nach dem Staatsexamen im Jahre 1875 arbeitete er bis 1876 als Assistent an der Chirurgisehen B:linik in Bern bei IZOCHER. Dann war er his 1883 als praktischer Arzt t~tig. 1883 begann er in Xu die Ausbildung in Otologie und Laryngologie. Von 1884-1887 mul3te er diese Aus- bildung krankheitshalber unterbrechen. Er war w~hrend dieser Zeit Kurarzt in Klosters (Graubfinden). 1887 und 1888 setzte er seine Fachausbildung in Mfinchen bei BEZOLD fort. 1888 habilitierte er sich in Basel.und wurde 1892 Professor extraordinarius mit Lehr- auftrag. 1896 erhielt er eine selbstAndige Minische Abteilung im Bt~rgerspital. 19o3 wurde er ordentlicher Professor und 1923 trat er "con seiner Stellung zurfick. Mit SIEBENMANN ist derjenige dahingegangen, dem unser Faeh vor allem Mare, einwandfreie Grundlagen Ifir die wissensehaftliche Arbeit verdankt. Die Bearbeitung des mittleren und inneren Ohres in SCHWALBES Handbuch der Anatomie ist durch viele Jahre die Quelle gewesen, aus der der angehende Facharzt seine Kenntnisse der Anatomie des Ohres sch6pfte. Die 1894 erschienene Monographie fiber die BlutgefAfle im Labyrinth des menschlichen Ohres ist jetzt noch ,,das Werk" fiber die Blutversorgung des inneren Ohres. 19o 4 erschien eine weitere Monographie ,,Grundzfige der Anatomie und Pathogenese der Taubstummheit". Sie enthielt die erste kritische Zusammenfassung aller bisher erschienenen Kasuistik mit wertvollen grundlegenden eigenen Ansichten. Auch jetzt noch mug jeder auf das Buch zurflckgreifen, der sich mit diesem Gebiet befaBt. Zahlreich sind SIEBENMANNS~Arbeiten, die klinisohe Fragen be- handeln. Nur seine I. Monographie (1889) ,,Die Schimmelmykosen des menschlichen Ohres" und die Arbeit fiber ,,Mittelhirntaubheit und Cochlearisbahn" seien hervorgehoben. Neben seinen eigenen Arbeiten sind dauernd Arbeiten yon seinen Schfilern erschienen, die alle m6glichen zeitgem~Ben Fragen behandeln und jederzeit den hohen Stand der wissenschaftlichen Arbeit an der Siebenmannschen IZlinik erkennen lassen. SIEBENMANN war ein durchaus oftener, !darer und gerader Charakter, allgemein geseh~tzt und verehrt im Igreise unserer Fach- genossen. Zahlreiche Ehrungen wmden ibm zuteil. Wir werden ihn immer unserer jungen Generation als leuchtendes u hin- stellen und seine Arbeiten als Muster wissenschaftlicher Arbeit vor Augen halten k6nnen. Nur eins mfissen wir bedauern, dab es nicht gelungen ist ihn ffir den Lehrstuhl einer grol3en deutschen lJniversi- tiit zu gewinnen. Aber als SIEBENMANN aufstieg, hatte unser Fach nur an wenigen Universit~iten eine Stellung, die SIEBENMANN h~tte verlocken k6nnen, seine Heimat zu verlassen. LAI~GE, Leipzig.

Zur Therapie der Cyankalivergiftung

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Page 1: Zur Therapie der Cyankalivergiftung

8. JULIa928 K L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . 7. J A H R G A N G . Nr . 28 1351

Zugrundegegangensein .. des exkretorischen Parenchyms zeigte. Die Unterbrechung des Aus]i~hrungsganges beein/luflte also trotz kompensatoriseher Wucherung der Langerhanssehen Inseln den Dia- betes mellitus nicht (Hinwe.is auf Tierversuche von MANNSFI~LD). Aussprache: KUTSCHERA-AICHBERGEN berichten fiber einen ~hn- lichen Fall, bei welchem jedoch nut Reste yon Insulin erhalten waren. Da naeh der anfanglichen -- vielleicht sogar nur vor- get~uschten -- Hyperplasie die Inseln immer mehr schwinden, ist vor dem operativen Verschlug des Pankreasganges bei Diabetes zu warnen. -- W. SCHLESINGER Iand bei Unterbindung des Pankreas- ganges beim Kaninchen zuerst ein Hinaufschnellen der Blutdiastase, welche naeh Monaten zur Norm Zurtickging. Im allgemeinen zeigten

die Tiere keine Glykosurie, nur in einem Tall t rat ein ausgesproche- ner, langdauernder Diabetes mellitus auf.

R. LENZ: Differentialdiagnose zwisehen prim/iren und meta- statischen Lungengeschwiilsten an Hand yon 2 Fallen. Carcinome des unteren Oesophagus und~kardianahe Magencarcinome meta- stasieren auf dem direkten Lymphwege in die Lungen. Da die Prim~rtumoren haufig keine~Erscheinungen machen, imponiert das Krankheitsbild als mediastinaler oder primlirer Lungentumor. Aussprache. LENK: Die in dem einen demonstrierten Tall sichtbare netzf6rmige Streifenzeichnung muB an Lymphangitis carcinomatosa denken lassen, wie Redner wiederholt zu beobachten Gelegenheit hatte. LAUDA.

THERAPEUTISCHE NOTIZEN.

ZUR THERAPIE DER CYANKALIVERGIFTUNG. Yon

KARL FEYERABEND, H a m b u r g .

Am 16. III. 1928 wurde auf der I. Med. Abteilung des Kranken- hauscs St. Georg, Hamburg, ein Mann in bewul3tlosem Zustand ein- geliefert, der 1/2 Stunde vorher einen Suicidversuch gemacht haben soll, mit einem Gift, das, wie die sp~tere Analyse ergab, 85 % Blau- si~ure enthielt. Der Mann, der nach Bittermandeln roch, machte den Eindruck eines Sterbenden, hat te verfallene Gesichtsztige. Die Augen waren verdreht, die Pupillen reagierten nicht auf Licht, und der Cornealreflex fehlte. Die Haut war kalt, cyanotisch, zeigte Stasenbildung, die Totenfleckeu ~hntich aussahen. Er war p u l s - los, hat te eine beinahe v611ig versagende Atmung.

Trotz des desolaten Zustandes wurde nach Magensptilung mit Excitation (Strophantin, Lobelin) begonnen. Nach Verlauf yon 1/4 Stunde war der Zustand derart, dab man den Tod in den nachsten Minuten erwarten nluBte.

Um alles getan zu haben, wurde Natr. ThiosulJat I,O g intraven6s gegeben, Der Erfolg war geradezu fabelhaft. Nach i - - 2 Minuten kam zuerst die Atmung, dann der Puls und dann das BewuBtsein wieder. Die Haut war rosig durchblutet, die Pupillen wurden nor- mal.

Zehn Minuten spAter war das Wohlbefinden des Mannes der- gestalt, dab eine weitere Excitation nieht mehr n6tig war. Der Mann stand auf und begehrte nach Hause. Zw@i Tage spater wurde er geheilt entlassen.

Die &nderung ging so schnell, dab nut eine chemische Reaktion, evtL dabei auch eine starke Wirkung auI die Capillaren als Ursache in Frage kam.

In den Lehrbfichern wird Natr. Thiosul/at o,I--o ,2 g subcutan als Therapeuticum angegeben. Dutch diese geringe Dosierung sind

die beschriebenen MiBerfolge zu erM~iren. Die intraven6se Gabe yon I,O g Natr. Thiosul]at (wie bei der chron. Blei- und Manganvergif- tung) ist, wie dieser Fall zeigt, selbst bei Sterbenden zu empfehlen.

DIE BEHANDLUNG DER CHRONISCH-ATONISCHEN OBSTIPATION MITTELS DIATHERMIE.

Yon

RUDOLF ROOSEN, K61n.

Wahrend die beruhigende, krampfl6sende Wirkung der~Dia- thermie allgemein bekannt ist und zur Behandlung spastischer Zustande, auch der spastischen Obstipation, erfolgreich'angewandt wird, ist die Kenntnis ihrer peristaltikf6rdernden Wirkung wenig verbreitet.

Die bei der Diathermie verwandten hochfrequenten elektrischen Str6me scheinen nach experimentellen und klinischen Ergebnissen ganz allgemein zu einer Funktionserh6hung d e s durchstr6mten Organs zu ffihren. Ffir die Niere, Speicheldritse, Brustdrt~se, GebAr- mutter ist diese FunktionserhShung nachgewiesen und therapeu- tisch verwertet worden. Beim menschlichen Magen land L~3DIN als Folge einer Diathermiebehandlung eine starke Temperaturerh6hung im Mageninnern und eine gesteigerte Peristaltik. Auf eine ent- sprechend gesteigerte Darmperistaltik lassen~die tdinischen Erfolge schlieBen, die bei der chronisch-atonischen Obstipation mit Diather- miebehandlung zu erzielen sind.

Kranke mit typischer atonischer Obstipation verlieren durch eine t~gliche Bauchdiathermie, regelm~13ig I - -2 Wochen durchgeifihrt, so h~iufig ihre Obstipation, nicht nur fflr die Dauer der Behandlung, sondern noch lange Zeit sp~ter, dab die Diathermie als eine zu- verl~issige Behandlungsmethode der chronisch-atonischen Obstipa- tion, auch bei schweren Fi~lIen, angesehen werden darf.

FRIEDRICH SIEBENMANN ZUM GEDACHTNIS.

Am 4. April starb in Basel im 76. Lebensjahre der frfihere Direktor der Ohren-Nasen-Halsklinik, Professor Dr. FRII~DRICH SIEBI~NMANN. Geboren 1852 zu Uerikon (Aargau), studierte er yon 1871--1875 in Zfirich, Wfirzburg, Bern und Paris. Nach dem Staatsexamen im Jahre 1875 arbeitete er bis 1876 als Assistent an der Chirurgisehen B:linik in Bern bei IZOCHER. Dann war er his 1883 als praktischer Arzt t~tig. 1883 begann er in Xu die Ausbildung in Otologie und Laryngologie. Von 1884-1887 mul3te er diese Aus- bildung krankheitshalber unterbrechen. Er war w~hrend dieser Zeit Kurarzt in Klosters (Graubfinden). 1887 und 1888 setzte er seine Fachausbildung in Mfinchen bei BEZOLD fort. 1888 habilitierte er sich in Basel.und wurde 1892 Professor extraordinarius mit Lehr- auftrag. 1896 erhielt er eine selbstAndige Minische Abteilung im Bt~rgerspital. 19o3 wurde er ordentlicher Professor und 1923 t ra t er "con seiner Stellung zurfick.

Mit SIEBENMANN ist derjenige dahingegangen, dem unser Faeh vor allem Mare, einwandfreie Grundlagen Ifir die wissensehaftliche Arbeit verdankt. Die Bearbeitung des mittleren und inneren Ohres in SCHWALBES Handbuch der Anatomie ist durch viele Jahre die Quelle gewesen, aus der der angehende Facharzt seine Kenntnisse der Anatomie des Ohres sch6pfte. Die 1894 erschienene Monographie fiber die BlutgefAfle im Labyrinth des menschlichen Ohres ist jetzt noch ,,das Werk" fiber die Blutversorgung des inneren Ohres. 19o 4 erschien eine weitere Monographie ,,Grundzfige der Anatomie

und Pathogenese der Taubstummheit" . Sie enthielt die erste kritische Zusammenfassung aller bisher erschienenen Kasuistik mit wertvollen grundlegenden eigenen Ansichten. Auch jetzt noch mug jeder auf das Buch zurflckgreifen, der sich mit diesem Gebiet befaBt. Zahlreich sind SIEBENMANNS~Arbeiten, die klinisohe Fragen be- handeln. Nur seine I. Monographie (1889) ,,Die Schimmelmykosen des menschlichen Ohres" und die Arbeit fiber , ,Mittelhirntaubheit und Cochlearisbahn" seien hervorgehoben. Neben seinen eigenen Arbeiten sind dauernd Arbeiten yon seinen Schfilern erschienen, die alle m6glichen zeitgem~Ben Fragen behandeln und jederzeit den hohen Stand der wissenschaftlichen Arbeit an der Siebenmannschen IZlinik erkennen lassen.

SIEBENMANN war ein durchaus oftener, !darer und gerader Charakter, allgemein geseh~tzt und verehrt im Igreise unserer Fach- genossen. Zahlreiche Ehrungen wmden ibm zuteil. Wir werden ihn immer unserer jungen Generation als leuchtendes u hin- stellen und seine Arbeiten als Muster wissenschaftlicher Arbeit vor Augen halten k6nnen. Nur eins mfissen wir bedauern, dab es nicht gelungen ist ihn ffir den Lehrstuhl einer grol3en deutschen lJniversi- tiit zu gewinnen. Aber als SIEBENMANN aufstieg, hat te unser Fach nur an wenigen Universit~iten eine Stellung, die SIEBENMANN h~tte verlocken k6nnen, seine Heimat zu verlassen.

LAI~GE, Leipzig.