5. FORTBILDUNGSKONGRESS
DER ÄRZTEKAMMER BERLIN
in Kooperation mit der
Arzneimittelkommission
der deutschen Ärzteschaft
ARZT UND PATIENT
IM DIGITALEN ZEITALTER
– EIN APP-GRADE
26. NOVEMBER 2016
ÄRZTEKAMMER BERLIN
5. Fortbildungskongress 2016
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5. Fortbildungskongress 2016
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GRUSSWORT
Liebe Kolleginnen, Liebe Kollegen,
der 5. unabhängige Fortbildungskongress der Ärztekammer Berlin in Kooperation mit
der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft greift ein Thema auf, das uns
bereits heute, aber vor allem in Zukunft vor große Herausforderungen stellen wird:
die Digitalisierung der Gesundheit.
Die rasant zunehmende Zahl an theoretisch und praktisch verfügbaren digitalen
Daten und vernetzten Informationen, weckt die Hoffnung auf eine schöne neue,
da „top informierte“ Welt der Patientenversorgung.
Wir wollen die Gelegenheit nutzen und mit Ihnen die Chancen und Risiken des
digitalen Einzugs in die Medizin diskutieren. Auch wenn Sie selbst kein Experte von
Fitnessarmbändern und Co sind oder werden müssen, so kommen Ihre Patientinnen
und Patienten doch zu Ihnen mit ihren Fragen, die sich aus der Vielfalt an verfügbaren
Informationen ergeben.
Mit dem Kongressprogramm wollen wir Sie dafür fit machen und einen Einstieg in
das komplexe Thema liefern. Wir erörtern sowohl die Frage von „sauberem Wissen“
im Bereich von Digital Health, beleuchten Digital Health-Dienstleistungsangebote
(u.a. Apps, Wearables) und reflektieren die aktuelle Entwicklung in Bezug auf die
Veränderungen der Arzt-Patienten-Beziehung, die sich unter dem Vorzeichen der
Digitalisierung abzeichnet. Wie kann ich als Arzt auf Fragen zu Messergebnissen,
App-Informationen etc. adäquat reagieren? Welche Chancen bietet das digitale
Zeitalter für die Arzt-Patienten-Beziehung? Diese und weitere Aspekte wollen wir
mit Ihnen diskutieren.
Wir danken den Referentinnen und Referenten, dem Organisationsteam unseres
Hauses und vor allem Ihnen für die Teilnahme. Bitte nutzen Sie die Gelegenheit sich
auch bei diesem Thema auf den neuesten Stand zu bringen.
Mit herzlichen kollegialen Grüßen
Dr. med. Günther Jonitz Prof Dr. med. Wolf-Dieter LudwigPräsident der Ärztekammer Berlin Vorsitzender der Arzneimittelkommission
der deutschen Ärzteschaft
5. Fortbildungskongress 2016
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ÜBERSICHT - 5. Fortbildungskongress der Ärztekammer Berlin
„Arzt und Patient im digitalen Zeitalter – ein App-grade“
Alle Informationen zum Kongressprogramm erhalten Sie auchonline unter www.aekb.de/fb-kongress2016.
09:00 – 11:00 Uhr Begrüßung und Eröffnung des 5. FortbildungskongressesKeynote Lecture 1 – 3
11:00 – 11:30 Uhr Pause
11:30 – 13:00 Uhr Seminare 1 – 5
13:00 – 14:00 Uhr Mittagspause / Imbiss
14:00 – 15:30 Uhr Seminare 6 – 10
15:30 – 16:00 Uhr Pause
16:00 – 17:00 Uhr Abschlussforum - Präsentation von Erkenntnissen;Raum für Diskussion und Ausblick
5. Fortbildungskongress 2016
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KONGRESSPROGRAMM
08:15 – 09:00 Uhr Registrierung der Teilnehmer
09:00 – 09:15 Uhr Begrüßung und Einführung
Dr. med. Günther Jonitz | Präsident der Ärztekammer Berlin
09:15 – 11:00 Uhr Eröffnungsvorträge
09:15 – 09:45 Uhr Keynote Lecture 1 – Prof. Dr. Andréa Belliger
Überblick über die Verortung der digitalen Transformation im
Gesundheitswesen / Ärztinnen und Ärzte in der digitalen
Gesundheitsversorgung – Welche Chancen bieten sich?
Wo liegen die Chancen, der Nutzen für eine effektivere,
patientenorientiertere Gesundheitsversorgung?
Wie können Ärztinnen / Ärzte und Patientinnen / Patienten
gleichermaßen profitieren – eine partizipative Gesundheitsver-
sorgung gestalten?
09:45 – 10:15 Uhr Keynote Lecture 2 – Dr. med. Urs-Vito Albrecht
Übersicht und Begriffsklärung der Thematik Telemedizin,
Electronic-Health, Mobile-Health
Skizzieren des dynamischen und expandierenden Feldes der
Gesundheitsversorgung – wo bewegen wir uns?
Was erwartet uns und wie können und sollten wir als Ärztinnen
und Ärzte darauf reagieren, um Teil der Entwicklung zu sein?
10:15 – 10:45 Uhr Keynote Lecture 3 – Prof. Dr. med. Wolf-Dieter Ludwig
Der elektronische Medikationsplan – Mehr Sicherheit in der
Arzneimitteltherapie?
Ab Oktober 2016 haben Patienten, die gleichzeitig mindestens
drei Medikamente anwenden, einen gesetzlichen Anspruch auf
einen Medikationsplan.
Welche Vorteile bietet der elektronische Medikationsplan?
Wie können im Medikationsprozess Fehler vermieden und die
Arzneimitteltherapiesicherheit erhöht werden?
Die Beantwortung dieser Fragen und Aspekte zur Polypharmazie
stehen im Mittelpunkt des Vortrags.
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10:45 – 11:00 Uhr Fragen und Diskussion
11:00 – 11:30 Uhr Pause
11:30 – 13:00 Uhr Seminar 1 – Dr. Alexander Schachinger | Kai Sostmann
Der digitale Patient und der Online-Gesundheitsmarkt:
Status Quo und Trends
40 Mio. Deutsche nutzen das Internet und Apps regelmäßig zu
Gesundheitsthemen. Was sagen derzeit wissenschaftliche
Beobachtungen zum "Patienten im Netz"? Welche Angebote,
Internetseiten, Apps gibt es im Netz insgesamt und was steht
faktisch hinter dem neuen "Startup"-Trend, auf den auch die
Krankenversicherungen aufspringen?
Dieser Seminarblock liefert strukturiert Marktdaten,
Patientendaten und Implikationen für Ärzte.
11:30 – 13:00 Uhr Seminar 2 – Dr. med. Sven Jungmann
Die Zukunft der Medizin besteht aus lernenden
Gesundheitssystemen
Die Komplexität mancher Erkrankungen und die Heterogenität
unserer Patienten bedeuten, dass randomisiert kontrollierte
Studien (mit ihren strikten Exklusionskriterien) selten auf die
Patienten des klinischen Alltags passen. Gleichzeitig gibt es eine
Proliferation von Therapieoptionen und klinischer Forschung,
die es dem Arzt unmöglich machen, sein Wissen auf dem
aktuellsten Stand zu halten. Hinzu kommen weitere Herausfor-
derungen an unser Gesundheitssystem wie Gesellschafts-
alterung, zunehmende chronische Erkrankungen, beschränkte
Budgets und Versorgungsungerechtigkeiten. Unterdessen haben
das Internet und Big Data Wissenschaften begonnen, andere
Industrien zu transformieren. In diesem Workshop wird
erforscht, wie diese neuen Technologien zusammen mit
verbesserten Outcome-Messmethoden und systematischen
Verhaltensänderungstechniken zu der Schaffung so genannter
Lernender Gesundheitssysteme genutzt werden kann und was
das für unsere tägliche Praxis sowie unsere ärztliche Profession
bedeutet.
Das Seminar beinhaltet einen Vortrag mit Dialogcharakter und
kleine Diskussionsrunden.
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11:30 – 13:00 Uhr Seminar 3 – Catrin Schaefer | Norbert Butz
Ein Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendun-
gen im Gesundheitswesen – Das E-Health-Gesetz
Mit dem E-Health-Gesetz lässt der Gesetzgeber keinen Zweifel,
dass er das Gesundheitswesen digitalisieren will.
Feste Einführungstermine für Anwendungen der elektronischen
Gesundheitskarte, Sanktionen für Körperschaften der
gemeinsamen Selbstverwaltung und für Vertragsärzte – die
Wahl der Mittel unterstreicht die Entschiedenheit des Gesetz-
gebers. Durch die im Gesetz geregelte Erstellung eines
Interoperabilitätsverzeichnisses soll sichergestellt werden, dass
die verschiedenen IT-Systeme in den Arztpraxen miteinander
kommunizieren können. Weiterhin hat der Gesetzgeber mit
dem E-Health-Gesetz das Spektrum telemedizinischer
Anwendungen in der vertragsärztlichen Versorgung erweitert
und einen Prüfauftrag zur Einbindung von mobilen Endgeräten,
die Patienten für Gesundheitsanwendungen nutzen,
vorgegeben. Welche konkreten Auswirkungen hat es auf
meine berufliche Praxis?
11:30 – 13:00 Uhr Seminar 4 – Prof. Dr. Andréa Belliger
„Fette Daten sind gesund! Von Selbstvermessern, der
Forderung nach Transparenz und einem neuen Umgang
mit Gesundheitsdaten“
Datenschutz und Privatsphäre
Wer greift auf all die erhobenen, aufgezeichneten,
gespeicherten Datenschätze zu – wer macht wann, was mit
welchen Gesundheitsdaten und wer darf es überhaupt?
11:30 – 13:00 Uhr Seminar 5
Dr. med. Ursula Köberle | Dr. med. Thomas Stammschulte
Informationen zu Nebenwirkungen und Interaktionen von
Arzneimitteln im Internet: Übersicht und Recherchen anhand
von Fallbeispielen“
Im Internet gibt es eine Vielzahl von Informationen zu
Arzneimitteln, die hinsichtlich ihrer Qualität unterschiedlich zu
bewerten sind. Im Workshop sollen konkrete Fragen, die sich
aus gemeldeten Fallberichten zu Nebenwirkungen und
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Medikationsfehlern ergeben, mit Hilfe von online verfügbaren
Informationsquellen zu Arzneimitteln bearbeitet werden.
13:00 – 14:00 Uhr Mittagspause / Imbiss
14:00 – 15:30 Uhr Seminar 6 – Dr. Alexander Schachinger | Kai Sostmann
Mit Selbstvermessung zur Selbsterkenntnis zur
Selbstoptimierung – Quantified-Self
Durch gezielte Selbstbeobachtung (Self-Tracking) können
weitreichende Erkenntnisse (Daten, Zahlen) zur eigenen Person
gesammelt werden – via Smartphone und Wearables.
Wie genau ticke ich, was ist ganz speziell für mich wichtig
und richtig oder eben genau falsch. Wie sehen meine
Gewohnheiten aus und wie interagiere ich mit meiner Umwelt.
Dies sind zentrale Fragestellungen, welche mit Hilfe von
analytischer Beobachtung behandelt werden.
Was steckt hinter der aktuellen Entwicklung?!
Selbst-Vermessung – geht wann, wie, womit?!
Wird das gesundheitsförderliche / präventive Verhalten des
Menschen / Patienten nachhaltig beeinflusst; wird er befähigt
seine Gesundheit zu managen, seine (chronische) Krankheit
besser zu bewältigen …
Womit werde ich als Arzt konfrontiert (Messwerte / Geräte /
Datenquellen etc.)? Wie kann ich souverän mit den gelieferten
Informationen / meinen Patienten umgehen?
14:00 – 15:30 Uhr Seminar 7 – Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Fangerau
Digitales Zeitalter – Gesundheitsversorgung und
ethische Fragestellungen
Telemedizinische Anwendungen, Instrumente zur Selbst-
vermessung und Gesundheits-Apps bringen eine Reihe
medizinethischer Herausforderungen mit sich.
Bestehende medizinethischen Werte und Normen können
gelegentlich in Konflikt mit den Möglichkeiten einer
„digitalen Medizin“ geraten. Neben Fragen zum Beispiel
nach dem Schutz sensibler Daten oder nach einer sich
verändernden Arzt-Patienten-Beziehung stellen sich auch
professionsethische Fragen, zum Beispiel nach der Möglichkeit
von Fernbehandlungen oder nach dem Umgang mit Zweit- und
Drittmeinungen aus einer virtuellen Umgebung.
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Diskutiert werden in dem Seminar Fragen nach dem Einfluss von
Gesundheits-Apps und telemedizinischen digitalen Systemen
auf bestehende Standards in der Arzt-Patienten-Beziehung.
Haben diese Systeme einen Einfluss auf das Berufsbild des
Arztes und seine Rolle im Gesundheitssystem?
Welche Chancen und Risiken bringen digitale Anwendungen
für Patientinnen und Patienten?
Welche Herausforderungen stellen digitale Anwendungen
an bestehende ärztliche Werte und medizinethische
Grundprinzipien?
14:00 – 15:30 Uhr Seminar 8 – Dr. jur. Oliver Pramann
Digitale Anwendungen im Praxisalltag – ärztlicher Alltag im
Spagat zwischen gesetzlichen Zwängen, Patientenwünschen und
eigenen Ansprüchen oder: Was lehren uns die Erfahrungen aus
Theorie und Praxis?!
Welche Bedeutung hat zum Beispiel die Weiterleitung
generierter Daten aus Wearables oder Apps durch den
Patienten an den Arzt und entsprechend die Nutzung
solcher Daten durch den Arzt?
Wearables oder Apps: Woran erkennt man, ob es sich um ein
Medizinprodukt handelt und welche Konsequenzen ergeben
sich für den Arzt bei der direkten oder indirekten Nutzung?
Können / dürfen Ärzte ihren Patienten bestimmte
„Gesundheits-Apps“ empfehlen? …
14:00 – 15:30 Uhr Seminar 9
Dr. med. Sven Jungmann | Dr. med. Urs-Vito-Albrecht
Was macht eine „gute“ Gesundheits‐App aus – Kriterien
für Qualität und Validität
Obwohl mobile Gesundheitstechnologien noch neu sind, gibt es
derzeit bereits rund 100.000 Gesundheits-Apps weltweit.
Die Komplexität und Vertrauenswürdigkeit dieser Apps ist für
einen Laien schwer zu durchschauen. Damit wächst zunehmend
eine gesellschaftliche Erwartung an die Ärzteschaft, dass sie
genauso über digitale Interventionen zuverlässige Auskünfte
geben könne, wie bisher über konventionelle diagnostische und
therapeutische Maßnahmen. In diesem Workshop wird eine
Checkliste vorgestellt und an praktischen Beispielen
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ausprobiert, um den Teilnehmern Kompetenzen zu vermitteln,
die Grundlagen der Good Clinical Practice auch auf mobile
Gesundheitstechnologien anzuwenden.
Das Seminar beinhaltet einen Einführungsvortrag mit
anschließenden praktischen Übungen unter Anleitung.
14:00 – 15:30 Uhr Seminar 10 – Pramono Supantia
Patient und App – ein starkes Team
Wie kann Mobil Health den Patienten in seinem Gesundheits-
management unterstützen und in seiner Autonomie stärken?
Welche Chancen bieten sich daraus auch für die ärztliche
Behandlung? Es werden Erfahrungen zu laufenden Projekten /
Erprobungsverfahren von Apps und zu bereits praktizierten
Anwendungen im GKV Bereich berichtet und diskutiert.
15:30 – 16:00 Uhr Pause
16:00 – 17:00 Uhr Abschlussforum
Attraktive Zusammenführung des Tages;
Präsentation von Erkenntnissen und Raum für Diskussion
17:00 Uhr Ausblick und Verabschiedung
Dr. med. Günther Jonitz,
Präsident der Ärztekammer Berlin
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REFERENTEN
Dr. med. Urs-Vito Albrecht, MPH
Urs-Vito Albrecht ist stellvertretender Institutsleiter des hannoverschen
Standorts des Peter L. Reichertz Instituts für Medizinische Informatik der
Technischen Universität Braunschweig und der Medizinischen Hochschule
Hannover (MHH). Er ist Geschäftsführender Arzt der dortigen Ethikkommis-
sion. Nach dem Medizinstudium an der MHH erfolgte die Dissertation im Fach
Rechtsmedizin. Herr Albrecht schloss ein weiteres gesundheitswissenschaftli-
ches Studium an der MHH ab und graduierte zum Master of Public Health
(MPH) mit den Schwerpunkten Public-Health-Ethik und Epidemiologie.
Seit 2012 leitet er eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe (PLRI MedAppLab) mit dem Themen-
schwerpunkt „mobile Health“ (mHealth). Herr Albrecht ist Fachautor von mehr als 150 medizini-
schen und medizininformatischen Publikationen. Er wurde in diverse nationale und europäische
Fachgremien zum Thema eHealth/mHealth berufen. Im Rahmen seiner Tätigkeit wurde er mit
diversen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.
Herr Norbert Butz
Studium Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln
Seit Oktober 1998 ist Herr Butz bei der Bundesärztekammer tätig, zuletzt als
Leiter Stabsstelle Vorstandsangelegenheiten. Seit Juli 2009 ist er Leiter des
Dezernats 8 Telemedizin und Telematik.
Prof. Dr. Andréa Belliger
Prorektorin der PH Luzern und
Co-Leiterin des Instituts für Kommunikation & Führung
Als Prorektorin einer Luzerner Hochschule mit über 650 Mitarbeitern ist Frau
Prof. Dr. Andréa Belliger seit 8 Jahren Mitglied der Geschäftsleitung und in leitender Management-
position. Sie forscht, lehrt und berät zudem Organisationen zu Fragen von Trends und
Veränderungen im gesellschaftlichen Kommunikationsverhalten, insbesondere in den Bereichen
Gesundheit, Verwaltung und Bildung. Frau Belliger ist als Vorstand in zwei Schweizer Unternehmen
in den Bereichen Gesundheitswesen und eLearning in Winterthur und Bern strategisch tätig.
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Prof. Dr. Heiner Fangerau
Direktor des Institutes für Geschichte, Theorie und Ethik der
Medizin der Universität Düsseldorf
Nach dem Studium der Humanmedizin Wissenschaftlicher Assistent an den
Instituten für Geschichte und Ethik der Medizin in Göttingen und Düsseldorf.
2008 nahm Prof. Fangerau einen Ruf auf eine W3-Professur für Geschichte,
Theorie und Ethik der Medizin an der Universität Ulm an, wo er bis 2014 als
(Gründungs-) Direktor des dort neu geschaffenen Institutes für Geschichte,
Theorie und Ethik der Medizin tätig war. 2014 wechselte er auf eine
W3-Professur als Direktor an das Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Medizinischen
Fakultät der Universität zu Köln, bevor er Anfang 2016 einem Ruf nach Düsseldorf folgte.
Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Fangerau sind die Geschichte und Ethik der Medizin des
19. und 20. Jahrhunderts, die Geschichte der medizinischen Diagnostik, die medizinhistorische
Netzwerkanalyse, Technikethik in der Medizin und die E-Health-Ethik.
Dr. med. Günther Jonitz
geboren 1958 in München, Facharzt für Chirurgie
Seit 1999 ist er Präsident der Ärztekammer Berlin und Mitglied im Vorstand
der Bundesärztekammer. Herr Dr. Jonitz ist Vorsitzender der Qualitäts-
sicherungsgremien der Bundesärztekammer und Gründungsmitglied und
ehemaliger Vorsitzender des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V.,
Gründungsmitglied des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin,
Fachexperte und Berater des Bundesministeriums für Gesundheit für Fragen
der Patientensicherheit in internationalen Gremien (u.a. EU-Kommission,
WHO), stellvertretender Vorsitzender des DIMDI-Beirats und Vorstandsmitglied der Ärztegewerk-
schaft Marburger Bund Landesverband Berlin/ Brandenburg.
Dr. med. Sven Jungmann, MSc, MPP
ist Arzt in Weiterbildung an der Lungenklinik Heckeshorn in Berlin. Er hat
zudem einen Master in Public Health an der London School of Hygiene and
Tropical Medicine und einen Master of Public Policy an der University of
Oxford erworben. Weiterhin führt er ein Zertifikat in Gesundheitsökonomie
und ist Qualitätsmanagement Systemauditor nach ISO 9001. Zusammen mit
dem Leiter der eHealth and Wellbeing Unit der Europäischen Kommission hat Dr. Jungmann ein
Thesenpapier über inklusives Innovationsmanagement in der Digitalisierung europäischer Gesund-
heitssysteme veröffentlicht und war in 2015 Teil eines durch die Bundesregierung geförderten
Forscherkonglomerats, dass die Chancen und Risiken von mHealth-Apps evaluierte. Dr. Jungmann
ist Rotary International Scholar, hat den Kounelakis Zegarac Pollock Award von der Blavatnik
School of Government verliehen bekommen und den 2014 Dame-Ida-Mann Essay Prize für
Medizingeschichte gewonnen. Aktuell arbeitet er an der Entwicklung einer vollständig
anonymen und international kompatiblen elektronischen Gesundheitsakte.
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Dr. med. Ursula Köberle
Studium der Humanmedizin an der Freien Universität Berlin, Staatsexamen
2003. Frau Dr. Köberle ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und
hat an der Technischen Universität Dresden über den Einsatz von Schilddrü-
senhormonen bei affektiven Erkrankungen promoviert. Seit August 2013 ist
sie Referentin bei der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft.
Prof. Dr. med. Wolf-Dieter Ludwig
geboren 1952, Studium der Humanmedizin von 1971-1979 in Louvain
(Belgien), Frankfurt a. Main, Innsbruck (Österreich) und Berlin
Nach dem Studium war er von 1979-1981 wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Pharmakologischen Institut der Freien Universität (FU) Berlin und
promovierte dort. Anschließend war er von 1981-1993 wissenschaftlicher
Mitarbeiter und ab 1988 Oberarzt in der Abteilung für Innere Medizin m. S.
Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Steglitz der FU Berlin. 1991 folgte die
Habilitation. Von 1993-2001 war Professor Ludwig Leitender Oberarzt und stellv. Direktor der
Medizinischen Klinik m. S. Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie der Robert-Rössle-
Klinik, Charité, Campus Berlin-Buch, Humboldt-Universität zu Berlin. 1994 erfolgte die Berufung
auf die Professur für Innere Medizin m. S. Hämatologie, Onkologie und Angewandte Molekular-
biologie im Fachbereich Universitätsklinikum Rudolf-Virchow (Bereich Berlin-Buch). Seit 2001 ist
Ludwig Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie am HELIOS
Klinikum Berlin-Buch. Bereits seit 2000 ist er Vorstandsmitglied der Arzneimittelkommission der
deutschen Ärzteschaft und seit 2006 deren Vorsitzender, Mitherausgeber des unabhängigen
Arzneimittelinformationsblattes „DER ARZNEIMITTELBRIEF“ und seit 2013 auch Mitglied
des Management Board der European Medicines Agency (EMA)
Dr. Alexander Schachinger
Geschäftsführer der EPatient RSD GmbH, Wissenschaft und Marktforschung
zum digitalen Patienten und Internetmedizin
Nach dem Staatsexamen als Physiotherapeut folgte ein Studium der
Medienwirtschaft in Berlin und Toronto. Seit 2006 Werdegang bei internati-
onalen Medizintechnik-, Arzneimittelherstellern und Digitalstrategie-
agenturen in Berlin und Frankfurt a.M. 2009 Beginn der Forschung und Innovationsberatung zu
Digital Healthcare Themen auf internationaler Ebene (Health 2.0 Network San Francisco).
2013 Promotion zum digitalen Patienten in Deutschland (Fachbuch im Nomos Verlag: Der
digitale Patient) und 2014 folgte die Gründung der EPatient RSD GmbH in Berlin.
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Catrin Schaefer
Im Rahmen einer Abordnung von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist
Frau Schaefer seit dem 1. April 2016 Referentin im Referat GT 1 „Grundsatz-
fragen der Telematik und eHealth“ des Bundesministeriums für Gesundheit.
Seit dem 1. Januar 2010 ist sie Referentin bei der KBV – Dezernat 3
Vergütung, Gebührenordnung und Morbiditätsorientierung – Abt. EBM.
Von Januar 1995 bis Juni 2007 war Frau Schaefer niedergelassen als
allgemeinmedizinisch tätige Ärztin mit Schwerpunkt Diabetologie (seit 1998)
im KV Bereich Berlin. Sie hat die Facharztanerkennung Allgemeinmedizin (Ärztekammer Berlin), die
Anerkennung als Diabetologin DDG sowie die Zusatzbezeichnung Diabetologie (Ärztekammer).
Kai Sostmann
Nach dem Studium der Humanmedizin (Berlin / Neapel) seit 2001 an der Kin-
derklinik Charité-Universitätsmedizin Berlin – Facharzt Kinder-und Jugendme-
dizin. Herr Sostmann leitet den Kompetenzbereich eLearning Charité und ist
als Experte für innovative medizinische Bildungsszenarien mit dem European
eLearning Award 2013 ausgezeichnet wurden. Er arbeitet an der
App Entwicklung für Jugendliche mit seltenen Anämieformen. Herr Sostmann ist Vorstandsmit-
glied des Marburger Bund und Delegierter der Ärztekammer Berlin.
Dr. med. Thomas Stammschulte
geboren 1970, Staatsexamen 1998 nach Studium der Humanmedizin in Mün-
chen, Berlin und Aarhus (Dänemark). Der Weiterbildung zum Facharzt für
Innere Medizin in Berlin am St. Joseph-Krankenhaus und der Lungenklinik
Heckeshorn folgte die Promotion an der Charité zu experimentellen Nach-
weismethoden von Helicobacter pylori. Seit 2006 ist Herr Dr. Stammschulte
Referent für den Bereich Pharmakovigilanz bei der Arzneimittelkommission
der deutschen Ärzteschaft.
Pramono Supantia
Herr Supantia schloss das Studium der Betriebs- und Volkswirtschaft an der
TU Berlin als Diplom Volkswirt ab und war langjährig bei der AOK Consult
(Inhouse Beratungsgesellschaft des AOK Systems) in unterschiedlichen
Projekten (z. B. Strategieentwicklung, Organisationsberatung,
Prozessoptimierung und Versorgungsmanagement) tätig. Heute ist er
Mitglied der Geschäftsführung der AOK Consult und seit September 2015
Unternehmensbereichsleiter Versorgungsmanagement – Programme und
Verträge der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse.
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INFORMATION
Kongressleitung:Dr. med. Günther JonitzDr. med. Henning Schaefer
Kongressorganisation:Ärztekammer BerlinAbt. Fortbildung / Qualitätssicherung
Programmbeirat:Dr. med. Katrin BräutigamManja Nehrkorn, MPHDr. med. Sven JungmannDr. med. Norbert PanitzDr. med. Henning SchaeferKai SostmannProf. Dr. med. Klaus Vetter
Informationen zum Inhalt:Manja Nehrkorn, MPHTel. 030/40806-1211E-Mail: [email protected]
Anmeldung / Organisation:Corina HasenbeckTel: 030/40806-1205E-Mail: [email protected]
Fortbildungspunkte:Der Fortbildungskongress istmit 10 Punkten für die ärztlicheFortbildung von der ÄrztekammerBerlin anerkannt.
Teilnehmerentgelt:75,00 Euro Mitglieder der ÄKB100,00 Euro Nicht-Mitglieder der ÄKB
Veranstaltungsort:Ärztekammer BerlinFriedrichstraße 1610969 Berlin / Kreuzberg
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