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Willkommen am Wirtschaftsstandort Wangen

Auch in Zeiten kontinuierlichen Wandels und globaler Wirtschaftsverflechtungenentsteht StandortqualitÀt vor allem im kommunalen Umfeld. Mit dieser Sonderaus-gabe stellt das AllgÀuer Wirtschaftsmagazin Wangen im AllgÀu und einen Aus-schnitt der Wangener Unternehmen vor.

Aktive und innovative Betriebe, ein gesunder Mittelstand und hoch qualifizierteund motivierte FachkrÀfte machen Wangen zu einem dynamischen Wirtschafts-standort. Unternehmern, Investoren, GÀsten und Bewohnern prÀsentiert sichWangen als wirtschaftlicher, kultureller und touristischer Anziehungspunkt. Die gutausgebaute Infrastruktur der Gewerbegebiete und die Vielfalt an Branchen, Kultur-und Freizeitangeboten machen Wangen zu einem guten Platz, um zu arbeiten undzu leben.

Genießen Sie die Gastfreundschaft, die Vielfalt der Gastronomie und das lebendigeStadtleben. Mehr als 150 grĂ¶ĂŸtenteils inhabergefĂŒhrte EinzelhandelsgeschĂ€fte undder »schönste Wochenmarkt der Region« warten auf Sie. Ich wĂŒnsche mir, dass mitden folgenden Seiten Ihr Interesse an Wangen im AllgĂ€u und den hier ansĂ€ssigenBetrieben geweckt wird und lade Sie herzlich ein, als Unternehmer oder als Gast,die Stadt und ihre VorzĂŒge kennen zu lernen.

Ihr

Michael LangOberbĂŒrgermeister

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 3

Vorwort

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4 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Inhalt 16 BehĂ€lterbauWie werden mehrere 10 000 Liter Bier gelagertund gekĂŒhlt? Und wie können lebensnotwen-dige Pharmawirkstoffe hochsicher produziertund abgefĂŒllt werden? Die Bolz-EDEL-GruppebeschĂ€ftigt sich tĂ€glich mit Themen dieser Art.

20 Labor und SchuleDie Waldner Firmengruppe ist eines derĂ€ltesten Unternehmen und inzwischen dergrĂ¶ĂŸte Arbeitgeber in Wangen. Hervorge-gangen aus einer Flaschnerei, wurde dieFirma im 20. Jahrhundert unter anderem alsweltweiter InnovationsfĂŒhrer fĂŒr Labor- undSchuleinrichtungen mit dem sicherheitsrele-vanten SchlĂŒssel produkt »Abzug« bekannt.

26 GesundheitDass Schlaf die beste Medizin ist, wusstebereits Paracelsus. Der baubiologische Stand-ortexperte Joachim Kaiser analysiert unteranderem auch Schlaf- und RĂŒckzugsorte aufschĂ€dliche Reizstrahlung, die die Ruhephasenstören können.

28 StahlbauJe mutiger der Architekt, je schwieriger dasDetail, umso mehr ist das Team des WangenerUnternehmens Biedenkapp Stahlbau inseinem Element. Das seit 1980 auf dem Wan-gener Atzenberg angesiedelte Unternehmengliedert sich in die Bereiche Stahlbau undIndustriebau.

32 MaschinenbauReine Technik kann man ĂŒberall kaufen. Nichtaber die Erfahrung dahinter. Seit Jahrzehntenist die Grunwald GmbH aus Wangen im AllgĂ€uein kompetenter Partner, wenn es umsDosieren, AbfĂŒllen und Verpacken geht.

6 WangenDurch ihren Ruf als »mittelalterliches Kleinod«in einer der reizvollsten und erlebnisreichstenKultur- und Erholungslandschaften in Europa,zieht die Stadt Wangen im AllgĂ€u jĂ€hrlich fasteine Million Besucher in ihren Bann. Und nichtnur bei einem Besuch in der legendĂ€ren Gast-wirtschaft des »FidelisbĂ€ck« und dem»schönsten Wochenmarkt der Region« gilt fĂŒrso manchen auch heute noch die Erkenntnis:»In Wangen bleibt man gerne hangen!«

11 RadsportZu den traditionsreichsten Vereinen Wangensgehört die 1913 gegrĂŒndete Rad-Union. Sieveranstaltet jĂ€hrlich das Ă€lteste Rad-KriteriumDeutschlands. Radsport wird in Wangen seitjeher groß geschrieben – im kommenden Jahrganz besonders: Dann ist Wangen Ausrichterder deutschen Meisterschaften im Straßen-rennen und Zeitfahren der Elite-MĂ€nner und -Frauen. Die Rad-Union Wangen feiert 2013zudem ihr 100-jĂ€hriges Bestehen.

12 WirtschaftAls wirtschaftlicher, kultureller und gesell-schaftlicher Mittelpunkt des wĂŒrttembergi-schen AllgĂ€us bietet Wangen mit seinen Ort-schaften vielfĂ€ltige Angebote und Möglich-keiten fĂŒr ein angenehmes und zukunftsorien-tiertes Leben und Arbeiten.

15 Handel und GewerbeWangen punktet: DafĂŒr macht sich insbeson-dere die Leistungsgemeinschaft Handel undGewerbe e.V. stark. Es handelt sich um einenZusammenschluss von Einzelhandelsfachge-schĂ€ften, Gewerbetreibenden und Dienstleis-tungsunternehmen ĂŒberwiegend aus derWangener Innenstadt.

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WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 5

48 AutohausMit 15 Niederlassungen an zehn Standortengehören die Seitz-AutohĂ€user zu den grĂ¶ĂŸtenVertragshĂ€ndlern der Marken Volkswagen,Audi, Skoda, Seat und Porsche in SĂŒddeutsch-land. Als jĂŒngste Niederlassung gehörtWangen seit 2008 zur Unternehmensgruppe.

52 Automobil- und Flugzeugtechnik Mit innovativen Techniken im Bereich der Luft-fahrt hat die 2001 in Wangen gegrĂŒndete SETGmbH in der Branche aufhorchen lassen. DasUnternehmen entwickelt vorwiegend elektro-nische Steuerungen fĂŒr Flugzeuge. NeugegrĂŒndet wurde kĂŒrzlich auch das weitereUnternehmen SET Power Systems GmbH.

54 AllgĂ€uer VielfaltDie ganze Vielfalt des AllgĂ€us auf 90 Quadrat-metern: Die »Silberdistel« am Wangener Sau-markt bietet eine bunte Palette an abgepack -ten Lebensmitteln, BĂŒchern, Bekleidung/Textilien, Keramik, Taschen, Schmuck, Spielen,Kalendern sowie Kunstgewerbliches an – allesWaren, die entweder aus der Region AllgĂ€u(erweitert um Oberschwaben und denBodensee) kommen oder zumindest einendirekten Bezug dazu haben.

56 ApothekeFĂŒr viele »Wangemer« ist die RochusApothekevon alters her ihre Apotheke des Vertrauens.Seit 2010 als Filiale der Kemptener Bahnhof-Apotheke gefĂŒhrt, bietet die RochusApothekenebst Medikamenten der Allopathie (Schul-medizin) auch unterstĂŒtzend homöopathi-sche Arzneimittel und Öle fĂŒr die Aroma -therapie an. Die RochusApotheke verstehtsich als persönliche, bewusste sowie ganzheit-liche Gesundheits- und WohlfĂŒhloase.

58 FinanzenDie Volksbank AllgĂ€u-West eG beendet inwenigen Tagen ein groß gefeiertes JubilĂ€ums-jahr. Vor zehn Jahren aus der Fusion derbeiden Volksbanken Isny und Wangen hervor-gegangen, blickt die Volksbank AllgĂ€u-Westauf eine 150-jĂ€hrige Geschichte zurĂŒck.

62 PrĂ€zisionstechnikArbeiten im ÎŒM-Bereich: Bei der Herstellungvon Stanzwerkzeugen fĂŒr die Verpackungsin-dustrie kommt es auf jeden Mikrometer (einTausendstel Millimeter) an. Bei der Weiss PrĂ€zi-sionstechnik aus Neuravensburg wird daherPrĂ€zision ĂŒbergroß geschrieben. Das 1980gegrĂŒndete Unternehmen fĂŒr Werkzeug- undFormenbau fertigt zudem komplexe PrĂ€zisi-onsteile aller Art.

64 Kultur in WangenDer Festsaal der Waldorfschule mit seinerunverkennbaren Architektur ist der grĂ¶ĂŸte,vielseitigste und reprĂ€sentativste Veranstal-tungsraum der Stadt Wangen im AllgĂ€u. Zahl-reiche KulturtrĂ€ger Wangens schĂ€tzen undnutzen ihn: Jugendmusikschule, StĂ€dteor-chester, Oratorienchor, Kultrast, Stadtkapelle,Ärzteorchester oder Jugendblasorchester.

65 Wangen ist 

 ja, was? Das haben wir viele »Wangemer«gefragt. Und versuchen uns abschließendselbst in einer Antwort. Sozusagen als Nach-wort. Und als Einladung, selber einmal zu (er-)fĂŒhlen, warum so viele so gerne inWangen leben und arbeiten, warum man inWangen so gerne hangen bleibt. Eine ganzpersönliche (Liebes-) ErklĂ€rung.

36 ModeDie 13 als GlĂŒckszahl fĂŒr KĂŒrschner Mayer: MitNatalie (27) und Nicola (24) sind die beidenTöchter von KĂŒrschnermeister Niko Endres indas Wangener Traditionshaus (seit 1735) ein-gestiegen – die 13. Generation.

38 BabyausstattungIm Teilort Beutelsau steht ein großer, ĂŒber40 Jahre alter Kastanienbaum, zu dem jungeFamilien aus ganz SĂŒddeutschland pilgern,um dort den Schnuller an einen Ast zuhĂ€ngen, wenn es Zeit ist, ihm Lebewohl zusagen. Der »Schnullerbaum« steht nichtzufĂ€llig dort, sondern direkt vor HelgaUrbanskis »Babyausstattungshaus«, dasnĂ€chstes Jahr sein 60-jĂ€hriges Bestehen feiert.

40 LasertechnikSo prĂ€zise und genau wie mit dem Augeerfasst der Laserscanner des Wangener Unter-nehmens Zoller + Fröhlich die U-Bahnröhre,den Tatort eines Verbrechens oder den Stein-kreis von Stonehenge. Dem mobilen GerĂ€t aufeinem Stativ entgeht nichts. Mit dem gleichenklaren Blick verfolgt das Unternehmen seitfast fĂŒnfzig Jahren die Ideen seiner kreativenKöpfe und gehört nicht nur mit der Laser-technik zu den Erfindern aus dem AllgĂ€u.

44 Pumpenfabrik WangenWenn es ein Unternehmen gibt, das denNamen Wangens buchstĂ€blich weit ĂŒber dasAllgĂ€u hinaus bekannt gemacht hat, dann istes die Pumpenfabrik Wangen. Bekannt fĂŒr dieHerstellung von Exzenterschneckenpumpen(vorwiegend fĂŒr die Landwirtschaft), baut dasim Jahre 1969 gegrĂŒndete Unternehmen nunauch Schraubenspindelpumpen (vorwiegendfĂŒr die Lebensmittelindustrie).

Wangen?Wenn ich Wangen höre, rieche ich AlpenkrÀuter, KÀse, Weihrauch und frisches Brot. addÀus Troll

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Wangen beheimatet 26852 Einwohner, diesich auf das Stadtgebiet und die dazugehö-

rigen Dörfer Deuchelried, Karsee, Leupolz,Neuravensburg, Niederwangen und Schom-burg verteilen. Als »Große Kreisstadt« und ehe-malige Kreisstadt des Altkreises Wangen bietetdie Stadt ihren BĂŒrgern, was die LebensqualitĂ€tfördert und das Leben liebenswert macht:Wohnraum in der Stadt (unter anderem wird2013 das Adler-Quartier mit 108 neuen Woh-nungen am Rande der Altstadt eingeweiht)oder im GrĂŒnen, jede Menge ArbeitsplĂ€tze auf

Wangen In Wangenbleibt man gerne hangen

6 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Durch ihren weithin bekannten Ruf als »mittelalterliches Kleinod« ineiner der reizvollsten und erlebnisreichsten Kultur- und Erholungsland-schaften in Europa, zieht die Stadt Wangen im AllgĂ€u jĂ€hrlich fast als eineMillion Besucher in ihren Bann. Und nicht nur bei einem Besuch in derlegendĂ€ren Gastwirtschaft des »FidelisbĂ€ck« und dem »schönstenWochenmarkt der Region« gilt fĂŒr so manchen auch heute noch die alteErkenntnis: »In Wangen bleibt man gerne hangen!« Als lebendige Stadtmit reicher Geschichte, eingebettet in die reizvolle Landschaft deswĂŒrttembergischen AllgĂ€us, unweit von Bodensee und Alpen, ist dieGroße Kreisstadt Wangen ein idealer Ort zum Leben und Arbeiten, fĂŒrFreizeit, Erholung und Kur.

Eine Stadt zum Leben

und Arbeiten

fĂŒr das weite Umland, KindergĂ€rten, alle Schul-arten, die wichtigsten Behörden, eine großeVielfalt sozialer Einrichtungen, ein reges gesell-schaftliches und kulturelles Leben sowie anspre-chende GeschĂ€fte in der Innenstadt und der Pe-ripherie. Als Mittelzentrum ist Wangen auchein wichtiger Wirtschaftsstandort. Wangen bie-tet Erwerbsmöglichkeiten fĂŒr fast 10000 sozial-versicherungspflichtige BeschĂ€ftigte. Ein positi-ver Saldo von 1247 Berufseinpendlern und mitdie niedrigste Arbeitslosenquote in ganz Baden-WĂŒrttemberg dokumentieren zudem die gesun- Bi

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de Wirtschaftsstruktur. Namhafte Unterneh-men gab und gibt es in Wangen: LÀngst Vergan-genheit ist der Skihersteller Sohler, auch die Ad-ler-KÀsewerke gibt es nicht mehr. Die WaldnerFirmengruppe, Noch GmbH & Co. KG, DiehlAko Stiftung, Zoller + Fröhlich, die Pumpenfa-brik Wangen sowie Grunwald sind nur einigenamhafte Unternehmen, die sich heute zumStandort Wangen bekennen. Mitten im Zen-trum der AllgÀuer Milchindustrie, beherbergt

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 7

Wangen?Lebendige Stadt mit reicher Geschichte, eingebettet in die reizvolle Landschaft des wĂŒrttembergischen AllgĂ€us 


Wangen nebst einigen KÀsereien auch die Staat-liche Milchwirtschaftliche Lehr- und For-schungsanstalt Dr.-Oskar-Farny-Institut sowiezahlreiche Behörden (unter anderem Finanz-amt, Amtsgericht) und alle Schularten.

Urlaub, Erholung und KurEingebettet in die reizvolle Landschaft des wĂŒrt-tembergischen AllgĂ€us, unweit von Bodenseeund Alpen sowie nahe am DreilĂ€ndereck

Klaus Biedenkapp, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Biedenkapp Stahlbau GmbH

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheitvon Wangen aus? – Die traumhafte Lage: Viel schöner als im AllgĂ€u kann man nicht wohnen. Und dann die traumhafte Altstadt. Und mit Michael Lang einen OberbĂŒrgermeister, der sich fĂŒr die Industrie vor Ort zueinhundert Prozent einsetzt. Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen? Als Vorstandsmitglied des FC Wangen mĂŒsste ich jetzt eigentlich das Stadion nennen, aber nur, wenn wir gewin-nen (lacht). Ansonsten genieße ich die Natur an der Argen,wenn ich mit meinen beiden Hunden Gassi gehe.Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen? –Wangen hat als Kleinstadt einige global playervorzuweisen. Dies liegt auch an der zentralen Lage, nahe desDreilĂ€nderecks Deutschland, Österreich und Schweiz sowiean der guten Autobahn-Anbindung. Was fehlt, sind geeignete GewerbegrundstĂŒcke, um weitere große Firmenanzulocken.Welche Entwicklung wĂŒrden Sie sich fĂŒr die StadtWangen wĂŒnschen? – Dass der FC Wangen einen zweiten Kunstrasenplatz bekommt. Und dass zusĂ€tzlicheSportstĂ€tten (Hallenbad sowie Sporthallen) gebaut werden.

Vier Fragen an 


Deutschland, Österreich, Schweiz, ist Wangenbei GĂ€sten aus nah und fern sehr beliebt. Rund53 000 GĂ€ste (243 000 Übernachtungen) ziehtes alljĂ€hrlich nach Wangen. Vor allem die male-rische Altstadt mit ihren unzĂ€hligen Brunnen(berĂŒhmt-berĂŒchtigt der Brunnen mit den »ver-druckten AllgĂ€uern«, der im Sommer ĂŒberra-schend Wasser spritzt), schmucken BĂŒrgerhĂ€u-sern (viele mit offengelegtem Fachwerk) undniedlichen, gepflasterten Gassen zieht die Besu-

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8 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

cher an. Nebst dem einladenden Stadtbild sindes aber auch die vielen GeschĂ€fte (nicht nur dieallseits bekannten Ketten) in Wangen, die zumBummeln und Einkaufen einladen. Danebenbietet die Stadt Wangen mit ihren Museen, Galerien und netten PlĂ€tzen (EselsmĂŒhle, Zunft-winkel) auch Raum fĂŒr Unterhaltung und Erho-lung. Entlang der Argen und im gesamten

Gebiet der »Großen Kreisstadt« bieten eineVielzahl von Wanderwegen und Loipen (aberauch der Skulpturenweg in Karsee) Einheimi-schen, TagesausflĂŒglern und UrlaubsgĂ€sten glei-chermaßen Gelegenheit zur Bewegung und Erholung – nebst einem Freibad und zahlrei-chen Seen sowie Weihern. Seit langer Zeit sinddie Kernstadt und Deuchelried mit dem PrĂ€di-

Wangen?Seit langer Zeit

sind die Kernstadt und Deuchelried mit dem PrÀdikat

»Luftkurort« ausgezeichnet.

Wangen

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheit von Wangen aus?Der ganz besondere Charme der Altstadt und die extreme Freundlichkeit der Menschen hier. Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen?– Der Marktplatz.Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen?Generell sehr gut, aber es fehlen ausreichend GewerbeflĂ€chen.Welche Entwicklung wĂŒrden Sie sich fĂŒr die Stadt Wangen wĂŒnschen?Eine B32, die man vom Ortsanfang bis Ortsende in einem Zug durchfahren kann, ohne dass man alle drei Meter an einer Ampel stehenbleiben muss – ein solcher Stop-and-go-Verkehr ist eines Luftkurortes, der Wangen ja ist, unwĂŒrdig.

Vier Fragen an 


Jochen Kuhn, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Pumpenfabrik Wangen GmbH und

JĂŒrgen Demke, Product Manager der Pumpenfabrik Wangen GmbH

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WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 9

Wangen?Rund 53 000 GÀste zieht es alljÀhrlich nach Wangen.

kat »Luftkurort« ausgezeichnet – was auch diePatienten der Fachkliniken (eine Einrichtungder Waldburg-Zeil Kliniken, spezialisiert aufAtemwegs- und psychosomatischen Erkran- Wangen gewinnt ...


 bei jeder Begegnung. Wenn ich Wangenhöre, sehe ich sandfarbene KĂŒhe, wieder-kĂ€uend auf einer Wiese, die von gelbemLöwenzahn gesprenkelt ist. Marktplatz,auf dem Gotik, Renaissance, Barock einarchitektonisches Trio spielen. GoldgerĂ€n-derte Plusterwolken ĂŒber dem weißen Ge-biss der Alpen, vor denen der Wind einenlindgrĂŒnen Vorhang aus BlĂŒtenstaubhochwirbelt.

Mit dem Wort Wangen höre ich die knorrige Sprache der Bauern, den Sing-sang der Anpreise, das Quietschen derFerkel auf dem Markt. Höre den schlep-penden Sprechchor alter Frauen in derKirche das Ave Maria beten.

Wenn ich Wangen höre, rieche ich AlpenkrÀuter, KÀse, Weihrauch und frisches Brot.

Wenn ich Wangen höre, schmecke ich frische BrĂ€tknödel in einer krĂ€ftigen BrĂŒhe, schmecke den firnen Schnee vonden Bergen, vor dem der Wind eine Ahnung in die Stadt trĂ€gt.

Wenn ich Wangen höre, fĂŒhle ich Moor -boden unter den FĂŒĂŸen federn, Riedgrasmeine HĂ€nde streicheln und kĂŒhles Wasser aus dem Marktbrunnen durchmeine Finger rieseln.

ThaddĂ€us Troll ĂŒber Wangen

Helga Urbanski, Inhaberin der BabyausstattungHelga Urbanski e.K.

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheitvon Wangen aus? – Ein kleines, schnuckeliges StĂ€dtchen, romantisch hergerichtetWo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen?Die alte MĂŒhle unterhalb der PraßbergburgWie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen? – Der wĂ€re sehr gut, wenn sich die GeschĂ€ftsleu-te endlich auf einheitliche Öffnungszeiten einigen könnten. Welche Entwicklung wĂŒrden Sie sich fĂŒr die StadtWangen wĂŒnschen? – Eigentlich ist es um Wangen bestens bestellt. Ich wĂŒrde mir wĂŒnschen, dass ich einSchild aufstellen darf, damit meine Kunden den Weg zu mirnach Beutelsau auch leichter finden.

Vier Fragen an 


kungen, Allergien sowie SchÀdel-Hirn-Verlet-zungen) zu schÀtzen wissen.

»Wangen gewinnt bei jeder Begegnung« (ThaddĂ€us Troll)Die historische Altstadt ist das Wahrzeichender Stadt. Sie wird von den BĂŒrgern genauso geschĂ€tzt wie von den Besuchern aus nah undfern. Wangen ist zu Teilen immer noch umge-ben von der Stadtmauer, gesĂ€umt von Stadtto-ren (unter anderem das Ravensburger Tor alsWahrzeichen der Stadt) und dem Pulverturm.Die Kirche St. Martin und das barocke RathaussĂ€umen den Marktplatz. Herren- und Bindstra-ße sind geschĂ€ftige Einkaufsstraßen, derweil derPlatz vor der EselsmĂŒhle, der Zunftwinkel undder Saumarkt eher zum Verschnaufen einladen.In Wangen ist Geschichte Teil der Gegenwart.Bereits 815 als »Wangun« in einer Urkunde desKlosters St. Gallen erwĂ€hnt, gewann die ur-sprĂŒnglich alemannische Siedlung im 12. Jahr-hundert als Marktort eine immer grĂ¶ĂŸere Be-deutung. Seit 1286 freie Reichsstadt, erlebteWangen eine bewegende Geschichte zwischen

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10 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Wangen

BlĂŒtezeit (vor allem durch Herstellung und Ex-port von Sensen und Leinwand) und Nieder-gang ( gleich drei schwere StadtbrĂ€nde). 1810völlig ĂŒberschuldet dem Königreich WĂŒrttem-

berg zugeschlagen, blieb Wangen aber Ober-amts- bzw. spĂ€ter Kreisstadt (bis zur Kreisre-form 1972/1973). Seit Mitte der 1970er-Jahrelaufen die BemĂŒhungen zum Erhalt der denk-malgeschĂŒtzten Altstadt. Als eine der schöns-ten unter den sĂŒddeutschen AltstĂ€dten ist Wangen aufgrund seines geschlossenen Ge-samtcharakters, aber auch durch die zahllosenauthentischen und sachverstĂ€ndig gepflegtenDetails zu einem liebenswerten Kleinod mittouristischer Anziehungskraft geworden.

Wangen lebtWer schon einmal in Wangen war, wird es bestĂ€-tigen können: Die Stadt hat einiges zu bieten –ob man nun dort lebt, arbeitet oder als Besucherund Gast die Erholung sucht. Auch kulturell hatWangen viel zu bieten: zahlreiche Feste sowieVeranstaltungen aus den Bereichen »Klein-kunst«, »Jazz« und »Literatur« (unter anderemdie Festspiele Wangen, die Wangener GesprĂ€-che). Wangen blickt aber auch nach vorne: 2024

wird in Wangen die Landesgartenschau stattfin-den – fĂŒr die Große Kreisstadt ein Jahrhundert-projekt mit großen Chancen, das grĂ¶ĂŸtenteilsbrachliegende Areal der ehemaligen Baumwoll-spinnerei »Erba« als GrĂŒnanlage fĂŒr Jung undAlt, kulturelles Zentrum und fĂŒr moderneWohnformen zu nutzen. 2013 wird aber auchdie Deutsche Straßen-Meisterschaft Elite undFrauen in Wangen stattfinden (21. bis 23. Juni),denn die Rad Union Wangen feiert ihr 100-jĂ€h-riges Bestehen. Kurzum: Ein Besuch in Wangenlohnt sich immer. Und die BĂŒrger der GroßenKreisstadt wissen es sowieso: »In Wangen bleibtman gerne hangen.« Wer nicht hangen bleibt,der kommt zumindest immer gerne wieder 


Guy-Pascal Dorner

In Wangen ist Geschichte

Teil der Gegenwart.

MichaelaSpöttl, Apothekerin der RochusApotheke Wangen

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheitvon Wangen aus? – Die wunderschöne, mittelalterlicheAltstadt mit ihren vielen inhabergefĂŒhrten GeschĂ€ften.Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen? Die Innenstadt als Ganzes, bummle abends gerne nochdurch die Straßen und Gassen.Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen? – AusbaufĂ€hig, es sind dringend weitere Gewer-beflĂ€chen vonnöten, nicht nur, um neue Unternehmen anzu-siedeln, sondern auch, damit bestehende Unternehmen ex-pandieren können.Welche Entwicklung wĂŒrden Sie sich fĂŒr die StadtWangen wĂŒnschen? – Dass die Altstadt mit ihren vieleninhabergefĂŒhrten GeschĂ€ften so erhalten bleibt wie sie ist.

Vier Fragen an 


Edwin MĂŒller,Seniorchef der Firma Grunwald GmbH

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheit von Wangen aus?–Wangen im AllgĂ€u ist eine der schönsten StĂ€dteDeutschlands, eingebettet in eine wunderschöne Gegend zwischen Alpen und Bodensee. Ich bin mit Leib und Seele Wangemer. Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen? –Die wunderschöne Altstadt.Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen? Sehr positiv, wir erfahren jegliche UnterstĂŒtzung durch die Stadtverwaltung.Welche Entwicklung wĂŒrden Sie sich fĂŒr die Stadt Wangen wĂŒnschen? –Dass Wangen sich weiterhin so prĂ€chtig ent-wickelt. Und dass Michael Lang fĂŒr weitere 30 Jahre OberbĂŒrgermeister der Stadt Wangen bleibt, weil er sich um die Wirtschaft inder Stadt kĂŒmmert.

Vier Fragen an 


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WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 11

Freitag, den 21. Juni 2013ab 14 Uhr Zeitfahren Frauen 1 Runde = ca. 29 kmdanach Zeitfahren Jedermann 1 Runde = ca. 29 kmdanach Zeitfahren Elite MĂ€nner 2 Runden Ă  25 km = ca. 50 km

Samstag, den 22. Juni 201310 Uhr Straßenrennen Jedermann 3 Runden à37,5 km = ca. 112,50 km14 Uhr Straßenrennen Frauen 4 Runden à 37,5 km = ca. 150 km

Sonntag, den 23. Juni 201311 Uhr Straßenrennen Elite MĂ€nner 6 Runden Ă  37,5 km = ca. 225 km

Wangen?»Im JubilĂ€umsjahr die Elitemeisterschaft veranstalten zu können ist großartig.«(Rolf Keller, Vorsitzender der Rad-Union Wangen)

Zu den traditionsreichsten Vereinen Wan-gens gehört die 1913 gegrĂŒndete Rad-Union.Sie veranstaltet alljĂ€hrlich das Ă€lteste Rad-Krite-rium Deutschlands. Wangen gilt daher aus gu-tem Grund als Kaderschmiede fĂŒr Radrennfah-rer. Sarah DĂŒster (2012 fĂ€hrt sie fĂŒr das StichtingRabo Women Cycling Team) und DominikNerz (heuer fĂ€hrt er fĂŒr Liquigas-Cannondale,ab 2013 fĂŒr das BMC Racing Team) kommenaus Wangen und sind in der Rad-Union groß ge-worden. Radsport wird in Wangen also seit je-her groß geschrieben – und im kommenden

Jahr ganz besonders groß: Wangen im AllgĂ€u ist2013 Ausrichter der deutschen Meisterschaftenim Straßenrennen und Zeitfahren der EliteMĂ€nner und Frauen. FĂŒr die Rad-Union Wan-gen doppelter Grund zur Freude, denn der

Verein feiert im kommendenJahr zudem sein 100-jĂ€hri-ges Bestehen. Höhepunktdieser Feierlichkeiten wirdnun die deutsche Meis-terschaft im Straßen-rennen und Zeitfah-ren der EliteMĂ€nner und Frau-

en sein (21. bis23. Juni). DieRundenlÀngebetrÀgt 34Ki-lometer. Ge-

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Gerhard Weiss, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Weiss PrĂ€zisionstechnik GmbH

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheitvon Wangen aus?Eine idyllische Stadt, nahe des Bodensees und der BergeWo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen?Entlang der ArgenWie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen?– Eigentlich gut, auch wir in Neuravensburg haben eine gute Infrastruktur Welche Entwicklung wĂŒrden Sie sich fĂŒr die StadtWangen wĂŒnschen?–Dass sich OberbĂŒrgermeister Michael Lang und die Stadtverwaltung weiterhin so fĂŒr dieWirtschaft stark machen. Und Neuravensburg benötigt weitere GewerbeflĂ€chen.

Vier Fragen an 


plant ist, dass die Frauen vier Runden Fahrenund die MĂ€nner sechs. Die Zeitfahren der MĂ€n-ner und Frauen werden auf einem speziellenZeitfahrkurs im Altkreis Wangen durchgefĂŒhrt.Start und Ziel sollen im Zentrum der StadtWangen sein. Â»Ăœber die Vergabe freuen wir unsimmens. Wegen des JubilĂ€ums war das unserWunschjahr. Mit Dominik Nerz und Sarah DĂŒs-ter haben wir auch noch zwei einheimischeSportler, die, wenn alles normal lĂ€uft, am Startstehen. Wir sind ein traditioneller Radsportver-ein und haben bereits viele Veranstaltungen aus-gerichtet. Im JubilĂ€umsjahr die Elitemeister-schaft veranstalten zu können ist großartig«, soRolf Keller, Vorsitzender der Rad-Union Wan-gen. Er freut sich ĂŒber die frĂŒhzeitige Vergabe:»Damit haben wir Planungssicherheit und ichbin mir sicher, dass es eine tolle Veranstaltungwird. Die ganze Stadt steht dahinter.«

Guy-Pascal Dorner

Wangen steht 2013 im Zeichen des Radsports

Sarah DĂŒnster

Dominik Nerz

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Wirtschaft

Als wirtschaftlicher, kultureller und gesell-schaftlicher Mittelpunkt des wĂŒrttembergi-

schen AllgĂ€us bietet die Stadt Wangen im All-gĂ€u mit seinen Ortschaften die vielfĂ€ltigstenAngebote und Möglichkeiten fĂŒr ein angeneh-mes und zukunftsorientiertes Leben und Arbei-ten. Wirtschaftliche StĂ€rke und vielfĂ€ltige Naturlandschaften stehen in Wangen in harmo-nischem Einklang. Der Wirtschaftsstandortzeichnet sich durch einen gesunden Branchen-mix aus moderner Industrie, traditionsreichemHandwerk und landwirtschaftlichen Betriebensowie vielseitigen Handels- und Dienstleis-tungsunternehmen aus. Viele international tĂ€ti-ge Produktionsunternehmen finden in Wangenihre Wurzeln. Die gewachsene Vielfalt reichtvom BehĂ€lter-, Maschinen und FahrzeugbauĂŒber die Elektro- und Feinmechanik bis hin zurHolz- und Lebensmittel- und Verpackungspro-duktion.

Durch seine verkehrsgĂŒnstige Lage ist Wan-gen die Drehscheibe zwischen DreilĂ€ndereckDeutschland, Österreich und Schweiz sowiedem westliche AllgĂ€u. Zwei AutobahnanschlĂŒs-se (A96-Wangen West & Nord) an der TangenteDeutschland-Österreich-Schweiz und die guteregionale Anbindung sichern schnelle Verbin-dungen und Logistikvorteile. Das gut ausgebau-te Straßen- und Schienennetz und die NĂ€he zuden FlughĂ€fen Friedrichshafen, Memmingen,Stuttgart und MĂŒnchen stehen fĂŒr kurze Wegeund schnelle Erreichbarkeit.

Mit 340 Punkten weist Wangen mit denniedrigsten Gewerbesteuer-Hebesatz alle Mit-telzentren in der Region auf. Die Stadt Wangenbietet Investoren und Unternehmen attraktiveGewerbeflĂ€chen/-rĂ€ume zu fairen Preisen. Aufrund 100000 Quadratmeter PotenzialflĂ€che inattraktiven Lagen sind auch große FlĂ€chenzu-

schnitte möglich. Mit 55 Betrieben ist der At-zenberg das grĂ¶ĂŸte Gewerbegebiet in Wangen.Am Ortseingang, in unmittelbarer NĂ€he zur Autobahn A 96, ist die Haid das jĂŒngste Gewer-begebiet auf Wangener Gemarkung. Das inter-kommunales Gewerbegebiet Geiselharz-Schauwies ist ein landesweit beachtetes Modellerfolgreicher Zusammenarbeit zwischen derStadt Wangen und der Gemeinde Amtzell. Unternehmen mit insgesamt 550 ArbeitsplĂ€t-zen haben sich seit 1997 hier nahe der A 96 an-gesiedelt. Daneben gibt es noch einige kleinereGewerbegebiete. Voll erschlossene Wohnbau-

Wangen kĂŒmmert sich um die Wirtschaft

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Gemeinde Große Kreisstadt Wangen im AllgĂ€uZentralitĂ€t MittelzentrumBundesland Baden-WĂŒrttembergLandkreis RavensburgHöhe 525 – 709 m.ĂŒ.d.M.GesamtflĂ€che 101,35 kmÂČEinwohner: 27 400 EinwohnerPrognose BevölkerungsentwicklungjĂ€hrl. Steigerung ca. 0,5 – 1 % bis 2015Sozvers.pflichtige BeschĂ€ftigte 10 399im produzierenden Gewerbe 43,4 %im Handel, Gastgewerbe, Verkehr 16,7 %in der Dienstleistung 39,6 %

Pendlerstatistik12 566 ErwerbstÀtige am Wohnort, davon

- 4 908 Auspendler (39,1%)- 7 658 innergemeindliche Pendler (60,9%)

13 925 ErwerbstÀtige am Arbeitsort, davon- 6 267 Einpendler (45%)- 7 658 innergemeindliche Pendler (55%)

KaufkraftindikatorenKaufkraftrelevante Einnahmen insgesamt:Absolut Mill. 638,50 € je Einwohner 25 245,00 €Kaufkraftrelevante Ausgaben insgesamt:Absolut Mill. 244,70 € je Einwohner 9 039,00 €Wohnsitzorientierte ungebundene Kaufkraft:Absolut Mill. 439,80 € je Einwohner 16 205,00 €

BauflÀchenim FlÀchennutzungsplan ausgewiesen 131,13 habereits erschlossen 134,76 ha

SteuerhebesÀtzeGewerbesteuer 340 PunkteGrundsteuer A 350 PunkteGrundsteuer B 385 Punkte

ArbeitgeberZu den nach BeschĂ€ftigungszahlen großen Betrieben in Wangen gehören:Waldner ca. 1 000 MitarbeiterDiehl AKO ca. 700 MitarbeiterSchnell Motoren AG ca. 400 MitarbeiterHymer ca. 250 MitarbeiterZoller+Fröhlich ĂŒber 200 Mitarbeiter

Strukturdaten

Wirtschafts-standort

mit gesundemBranchenmix

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WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 13

ten, welche Bedeutung diese Rahmenbedingun-gen fĂŒr sie haben und wie zufrieden sie damitsind. Die Befragung fand unlĂ€ngst zum zweitenMal nach 2008 statt. Ziel der IHK-Umfrage wares, die StĂ€rken und SchwĂ€chen der einzelnenKommunen, Kreise und der Region zu erken-nen. Daraus lassen sich laut der IHK interessan-te interkommunale Vergleiche ziehen. Auchwird deutlich, bei welchen emen der Hand-lungsdruck grĂ¶ĂŸer geworden ist oder Verbesse-rungen erzielt wurden. Insgesamt konnte sichder Wirtschaftsstandort Wangen in der Bewer-tung der Unternehmen von einer 2,3 in 2008 aufeine 2,0 im Jahr 2012 verbessern.

Als wichtigsten Standortfaktor machen dieBetriebe in der Region die DSL-Anbindung aus.Hier kann Wangen den Unternehmen in denGewerbegebieten durch die InterkommunaleKooperation mit den Stadtwerken Lindau ab so-fort ein Glasfasernetz bieten, das höchsten An-sprĂŒchen gerecht wird. Höchste Zufrieden-heitswerte erzielte der Wangen bei densogenannten »weichen Standortfaktoren« inden Kategorien »Image der Region«, »Umwelt-qualitĂ€t«, »Versorgungssicherheit Strom« sowieden »Sport- und Freizeit-« und »Einkaufsmög-lichkeiten«. Herausforderungen sehen die Un-ternehmen indes aufgrund des fehlenden Ange-bots an GewerbeflĂ€chen, der zunehmendenschwierigen Suche nach geeignetem Fachperso-nal sowie dem knappen Wohnraumangebot fĂŒrneue Mitarbeiter. Ein sehr erfreuliches Ergebniskonnte die IHK in Wangen hinsichtlich der Zu-friedenheit mit der »Wirtschaftsfreundlichkeitder Verwaltung« vermelden. Wangen belegthier mit Platz sechs eine Spitzenposition unterden 38 untersuchten Kommunen im Regie-rungsbezirk TĂŒbingen. Guy-Pascal Dorner

Nebst OberbĂŒrgermeister Michael Lang ist vor allemHolger Sonntag als Wirtschaftsförderer der Stadt fĂŒrdie Unternehmen der richtige Ansprechpartner. Mit ihm sprach Redakteur Guy-Pascal Dorner:

Herr Sonntag, was macht die Besonderheit desWirtschaftsstandorts Wangen aus?Sonntag: Wangen definiert sich nicht ĂŒber ein Alleinstellungsmerkmal. Wir gehen den umge-kehrten Weg und sagen: es ist gerade die Vielfalt,die den Wirtschaftsstandort Wangen ausmacht.Der Branchen-Mix ist breit gestreut. Mehr als

2000 Gewerbe sind inWangen gemeldet. Ne-ben weltweit tĂ€tigenGroßunternehmen undeiner Vielzahl mittelstĂ€n-discher Produktions-und HandwerksbetriebeverfĂŒgt Wangen ĂŒber eine gut ausgeprĂ€gteHandels- und Dienstleis-

tungsstruktur. Hinzu kommen die landwirt-schaftlichen Betriebe, die am Standort traditio-nell eine große Rolle spielen.

Welche Aufgaben hat die Wirtschaftsförderungbei der Entwicklung des Standortes?Sonntag: Neben der Betreuung von individuellenUnternehmensanliegen, der Vermarktung von

Tourismus

Betten 1197Übernachtungen 158315Aufenthaltsdauer in Tagen 3,52

plĂ€tze zu attraktiven Konditionen sorgen dafĂŒr,dass auch die Mitarbeiter der Unternehmen inWangen schnell heimisch werden können.

Zufriedene UnternehmenDie Wangener Unternehmen konnten im Rah-men einer Standortuntersuchung der IHK Bodensee-Oberschwaben zu insgesamt 29 har-ten und weichen Standortbedingungen antwor-

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TADT WANGEN

Wangen?»Es ist gerade die Vielfalt, die den Wirtschaftsstandort Wangen ausmacht.« (Holger Sonntag)

Josef Hodrus, Mitglied des Vorstandes der Volksbank AllgÀu-West

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheitvon Wangen aus?– In Wangen bleibt man bekanntlichhangen. Ich freue mich immer, wenn ich in der Mittags -pause durch die Altstadt gehen kann. Wangen hat ein ganzbesonderes Flair.Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen?–Den »einenLieblingsplatz« habe ich nicht, denn wenn ich jĂ€hrlich amAltstadtlauf durch die Stadt »stolpere«, entdecke ich immerwieder auf's Neue feine Kleinigkeiten die Wangen so besonders machen. Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen?– In Wangen gibt es einen breiten Mittelstand.Dies fĂŒhrt dazu, dass auch wir bei der Volksbank AllgĂ€u-West eG eine breite Streuung im Firmenkundenbereich haben. Auch die Stadt Wangen profitiert von dieser Arbeitgebervielfalt. Welche Entwicklung wĂŒrden Sie sich fĂŒr die StadtWangen wĂŒnschen?–Wangen soll als Wirtschafts- undWohnstandort so attraktiv bleiben wie bisher. HierfĂŒr solltedie Stadt sowohl im wohnwirtschaftlichen Bereich als auchim gewerblichen Bereich noch mehr VorratsgrundstĂŒcke haben.

Vier Fragen an 


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14 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Wirtschaft

FlĂ€chen und Immobilien und z.B. der Fördermit-telakquisition sind es hĂ€ufig infrastrukturelleThemen, die eine Vielzahl von Betrieben amStandort auf der Agenda haben. Laut einer aktu-ellen Umfrage der IHK definieren die WangenerUnternehmen momentan die DSL-Anbindungals wichtigsten Standortfaktor. Hier kann dieStadt Wangen den Unternehmen in den Gewer-begebieten durch die Interkommunale Koopera-tion mit den Stadtwerken Lindau zum Jahres-wechsel 2012/2013 ein Glasfasernetz bieten, dashöchsten AnsprĂŒchen gerecht wird. Weiterhinsind es v.a. Ressourcenfragen, wie der FachkrĂ€f-temangel und das knappe FlĂ€chenangebot inder Region, das die Unternehmen und damitauch die Wirtschaftsförderung vor neue Heraus-forderungen stellt.

Wie steht es um die GewerbeflÀchenentwicklung?Sonntag: Auch bei der Entwicklung von Gewerbe-flÀchen und -standorten setzen wir auf Vielfaltund Nachhaltigkeit. Die Nutzung bestehender

Immobilien hat Vorrang vor Neubauten auf dergrĂŒnen Wiese – insbesondere in der Handelspo-litik. Gleichzeitig versuchen wir, unseren Betrie-ben die Expansion am bestehenden Firmensitzzu ermöglichen. FĂŒr Neuansiedlungen haltenwir in unmittelbarer NĂ€he zur Autobahn A96noch in geringem Maße gewerbliche BauflĂ€-chen im Gewerbegebiet »Haid« vor. Im Schulter-schluss mit unseren Nachbargemeinden greiftdie Ausweisung von interkommunalen Gewer-beflĂ€chen. Über unsere Gewerberaumbörse imInternet (www.gewerberaum-wangen.de) ver-markten wir zudem aktiv freie Kauf- und Mietob-jekte am Standort Wangen.

Sie sind in Wangen auch fĂŒr den Bereich Stadtmarketing zustĂ€ndig. Gibt es Schnittmengen zur Wirtschaftsförderung?

Sonntag: StadtmarketingaktivitĂ€ten und insbe-sondere das Veranstaltungsmanagement sindfĂŒr Wangen immer auch aktive Tourismus- undWirtschaftsförderung. Die weltweite Wahrneh-mung Wangens als Quartierstandort zur Fußball-WM 2006, die Organisation der Messe »Wange-ner Welten« in stĂ€dtischer Eigenregie, unsereBewerbung um die Ausrichtung der Landesgar-tenschau Baden-WĂŒrttemberg, der Gewinn desStadtmarketingpreises im vergangenen Jahr; al-le diese Themen haben unmittelbare Auswirkun-gen auf das wirtschaftliche Ergebnis der Hotelle-rie, des Handels und der Dienstleister amStandort. Die Wangener Produktionsunterneh-men profitieren mittelbar beispielsweise im Rah-men der Personalakquisition und -bindung vompositiven Image und der lebendigen Kultur desStandorts.

Wangen?»Die Nutzung

bestehender Immobilien hat Vorrang vor Neubauten

auf der grĂŒnen Wiese.«(Holger Sonntag)

Helmut Hirner GeschĂ€ftsfĂŒhrer Waldner Holding GmbH & Co. KGVorsitzender der GeschĂ€ftsfĂŒhrung Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheit von Wangen aus? –Wangen besticht durch eine kulturell aktive und sehr gelungen restaurierte Altstadt, die in eine reizvolle Landschaft eingebettet ist. Einer geschickten Stadtentwicklung ist esgelungen, die Innenstadt mit interessanten GeschĂ€ften, attraktiven PlĂ€tzen und Lokalen lebendig zu erhalten.Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen? – Ich genieße es, an lauen Sommerabenden an der EselsmĂŒhle zu sitzen und die AtmosphĂ€re dieses historischen Platzes zu spĂŒren. Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen? – Ein besonderes Plus sind die bodenstĂ€ndigen, engagierten undmotivierten Menschen. Auch die Stadt, allen voran Herr OB Lang mit seinen Mitarbeitern, unterstĂŒtzen die Ansiedlung und Entwicklung der Unternehmen in vorbildlicher Weise.Welche Entwicklung wĂŒrden Sie sich fĂŒr die Stadt Wangen wĂŒnschen? –Den weiteren Ausbau der hohen Lebens -qualitĂ€t in unserer Stadt und eine prosperierende Wirtschaft. FĂŒr den kĂŒnftigen Erfolg ist Aus- und Weiterbildung ein entscheiden-der Faktor. DafĂŒr brauchen wir ein auf Wangener BedĂŒrfnisse zugeschnittenes Hochschulangebot vor Ort.

Vier Fragen an 


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Wangen macht’s auf »ganz oigene Art«

Handel und Gewerbe

Frau Zimmerer, warum istdie LeistungsgemeinschaftHandel und Gewerbe sowichtig fĂŒr Wangen?Zimmerer: Unser Ziel ist,

Wangen als sympathische Einkaufs- und Erleb-nisstadt zu erhalten, weiterzuentwickeln und zuvermarkten. Wir wollen dies auf unsere »ganz oi-gene« Art machen und bĂŒndeln daher Ideenund Ressourcen der Wangener in der Leistungs-gemeinschaft. Wir wollen Impulse setzen undkönnen aufgrund unserer Organisationsstrukturund unseres Netzwerkes vieles bewegen, waseinzelne Personen und GeschĂ€fte alleine nichtbewirken könnten.

Was tun Sie, um in die Einkaufsstadt Wangen zu locken?Zimmerer: Wir organisieren einige Veranstaltun-gen im Jahreskreis, die fĂŒr Besucher aus Nah undFern attraktiv sind: der Ostereiermarkt im MĂ€rzmit renommierten KĂŒnstlern im Rathaus, der ein-zigartige HĂ€ndlerflohmarkt im Juli, unser ver-

kaufsoffener Sonntag wĂ€hrend des Radkriteri-ums und natĂŒrlich die WeihnachtsmĂ€rkte. Hinzukommen »Wangen sagt DANKE«, womit wir unsfĂŒr die Kundentreue ĂŒber’s Jahr bedanken wol-len und einige weitere Veranstaltungen mit Part-nern. Im Hintergrund bringen wir uns ein beiThemen wie Stadtmarketing, Stadtentwicklung,und unterstĂŒtzen Initiativen, die Wangen als so-ziale, nachhaltige und lebendige Stadt voran-bringen.

Was sind die Besonderheiten von Handel und Gewerbe in Wangen?Zimmerer:Wir haben in Wangen noch relativ vieleinhabergefĂŒhrte GeschĂ€fte und Traditionsunter-nehmen, die sich stark mit der Stadt identifizie-ren. Davon profitieren einerseits unsere Besu-cher und Kunden, die eine ganz besondere undoft ĂŒberraschende Vielfalt von Angeboten vor-finden und eben nicht das ĂŒbliche Innenstadtan-gebot mit austauschbaren Filialen. Und anderer-seits sind diese GeschĂ€ftsleute auch Anwohner,Immobilienbesitzer, MitbĂŒrger und selbst Ein-

kĂ€ufer und bringen sich damit naturgemĂ€ĂŸ in-tensiv und mit langer Perspektive in die Stadtent-wicklung mit ein.

Was hat sich seit Ihrem Amtsantritt verĂ€ndert?Zimmerer: Es hat wenig daran geĂ€ndert, »was«wir tun – also an den Leitlinien unseres Handelns.Ich drehe gerade an einigen Stellschrauben,»wie« wir die Dinge tun – also effektiver, offener,rationaler, und vielleicht auch selbstkritischer.Dies ist ja eines der Privilegien des Neuanfangs –ich kann viele AblĂ€ufe oder Entscheidungen hin-terfragen und unvoreingenommen bewerten.

Und Sie fahren gerne Motorrad? Wieso?Zimmerer: Wo sonst können Sie als erwachsenerMensch stundenlang im Dreck rumsuhlen?! ImErnst: es ist eine tolle Sportart, die uns mein Vater(die Motorrad-Legende Herbert Schek, Anm. d.Red.) vererbt hat. Beim Enduro-Fahren ist haupt-sĂ€chlich ZuverlĂ€ssigkeit und Ausdauer gefragt,was mir sehr entgegenkommt. Durch die WĂŒs-ten-Rallyes ĂŒber drei Jahrzehnte hinweg, als Be-gleiterin und Fahrerin, hatte ich tolle Erlebnisseund bis heute einen aufregenden Freundeskreisvon Rennfahren und Abenteurern.

InformationWangen punktet: Bei jedem Einkauf in den teilneh-menden FachgeschĂ€ften erhĂ€lt man Punkte (An-zahl gemĂ€ĂŸ Höhe des Einkaufswerts ab zehn Euro,fĂŒr jeweils fĂŒnf Euro Einkaufswert fĂŒnf Punkte). Die-se Punkte kann man entweder gegen bestimmteWaren oder Dienstleistungen eintauschen oderman sammelt 1000 Punkte und erhĂ€lt dann einenEinkaufsgutschein. Weitere Informationen unterwww.willkommen-in-wangen.de

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 15

Wangen punktet: DafĂŒr macht sich insbesondere die Leistungsgemeinschaft Handel und Gewerbe e.V. stark.Es handelt sich um einen Zusammenschluss von EinzelhandelsfachgeschĂ€ften, Gewerbetreibenden undDienstleistungsunternehmen ĂŒberwiegend aus der Wangener Innenstadt. Gemeinsam will man die Leis-tungsfĂ€higkeit der Betriebe steigern, man trifft sich zum gegenseitigen Informationsaustausch, organisiertgemeinsam verkaufsfördernden Veranstaltungen und sieht sich zudem als Vertretung von Einzelhandel, Ge-

werbe und Dienstleistungen insbesondere gegenĂŒber der Stadtverwaltung Wan-gen. Vorsitzende der Leistungsgemeinschaft ist Angelika Zimmerer. Mit ihr sprachRedakteur Guy-Pascal Dorner:

Wangen?Wir wollen Impulse setzen und können aufgrund unsererOrganisationsstruktur und unseres Netzwerkes vieles bewegen, was einzelne Personen und GeschÀfte alleine nicht bewirken könnten.(Angelika Zimmerer)

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Haben Sie sich schon einmal Gedanken darĂŒber gemacht, wie mehrere 10 000 Liter Bier gelagert und gekĂŒhlt werden? Oder wie lebensnotwendige Pharmawirkstoffe hochsicher produziert und abgefĂŒllt werden können? Die Bolz-EDEL-Gruppe beschĂ€ftigt sich tĂ€glich mitThemen dieser Art. Seit mehr als 100 Jahren werden hier Tanks und BehĂ€lter aus Edelstahl und Sonderwerkstoffen individuell gefertigt.

BehÀlterbau

Vom Kupferschmied zum BehĂ€lterbauer16 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

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bei der Planung und Lieferung kundenspezifi-scher GetrĂ€nke- und Brauereitanks,« berichtetSteffen Kugler, Prokurist und mit zustĂ€ndig fĂŒrden Vertrieb im Unternehmen. »Erst kĂŒrzlichdurften wir ein Brauereitanklager an die Elfen-beinkĂŒste liefern und ein Projekt fĂŒr Costa Ricawird momentan gefertigt.«

Gemeinsam starkEnde der 1990er Jahre wurde die EDEL TankGmbH in die Bolz Apparatebau GmbH inte-griert. Durch die ZusammenfĂŒhrung konntedas traditionsreiche Know-how aus dem EDEL-Brauereitankbau mit der pharmazeutisch/che-misch ausgerichteten Bolz-Struktur verbundenwerden. Heute verarbeiten die insgesamt 50Mitarbeiter in Wangen bis zu 800 Tonnen Edel-stahl im Jahr. »Die Bolz-EDEL-Gruppe fertigt

Die Geschichte der Bolz Apparatebau GmbHbegann Mitte der 1960er Jahre. Firmen-

grĂŒnder Alfred Bolz hatte sich auf die Herstel-lung von Klein- und GroßbehĂ€ltern fĂŒr dieWein- und Milchindustrie spezialisiert. Heutegehört die Bolz Apparatebau GmbH zu den ge-fragten BehĂ€lterspezialisten in der Pharma-,Chemie-, und Lebensmittelindustrie.

Die EDEL Tank GmbH begann im Jahr 1881in einer Kupferschmiede, die sich im Laufe derJahre zu einem Industriebetrieb fĂŒr Kupfer- undAluminiumbehĂ€lter entwickelte.

»Mit unseren EDEL-Lagertanks und -behĂ€l-tern beliefern wir alle namhaften Brauereien imUmkreis und etliche MĂŒnchner Traditions-brauereien gehören ebenso zum Kunden-stamm. Der Name EDEL ist europaweit ein Be-griff fĂŒr QualitĂ€t und ein zuverlĂ€ssiger Partner

»Die Spezifikation und Auslegung der BehĂ€ltererfolgt nach den Vorgabenund der Aufgabenstellung desjeweiligen Kunden sowie dengĂŒltigen Regelwerken undNormen.« Tobias Werder

jĂ€hrlich ĂŒber 250 Tanks und BehĂ€lter,« erlĂ€utertKugler beim Betriebsrundgang. »Auf einer Pro-duktionsflĂ€che von ca. 5 000 Quadratmeter wer-den EdelstahlbehĂ€lter mit bis zu 45 Tonnen Ge-wicht, bis zu 20 Meter Höhe und zehn Meter imDurchmesser, teilweise auch aus Sonderlegie-rungen, gefertigt. Unsere StĂ€rke liegt darin, dasswir sehr viele unterschiedliche Anforderungender Anlagenbauer und Endkunden bedienenkönnen.«

Pharmawirkstoffe sicher produziertDie Bolz Apparatebau GmbH beliefert vom Pro-duktionsstandort Wangen aus weltweit Firmender Pharma-, Chemie- und Lebensmittelbran-che, Anlagenbauer und Konzerne, vom fahrba-ren AnsatzbehĂ€lter mit zehn Liter Fassungsver-mögen bis hin zum großvolumigen Prozess-

Damit das Bierauf der Wiesn schmeckt und Pharmastoffe

wirksam bleiben

Tobias Werder (li.) und Steffen Kugler

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 17

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und Lagertank. »Wir fertigen jeden BehĂ€lter in-dividuell und grĂ¶ĂŸtenteils in Handarbeit. DieSpezifikation und Auslegung erfolgt nach denVorgaben und der Aufgabenstellung des jeweili-gen Kunden sowie den gĂŒltigen Regelwerkenund Normen,« erlĂ€utert Tobias Werder, Proku-rist und zustĂ€ndig fĂŒr Einkauf und Finanzcon-trolling. »Je nach Anforderungen sind OberflĂ€-chenqualitĂ€ten, Sterilanforderungen, Hygiene-,Reinigungs- und Umweltauflagen, wie beispiels-weise bei Wasser gefĂ€hrdenden und brennba-ren Inhalten zu beachten. Auch der Bau von Va-kuum- und HochdruckbehĂ€ltern erfordert dieEinhaltung höchster Sicherheitsstandards. WirbeschĂ€ftigen im Haus einen Röntgenfachmann,der SchweißnĂ€hte am BehĂ€lter qualitativ bewer-tet und der TÜV nimmt die BehĂ€lter vor derAuslieferung bei uns technisch ab.«

In der Luft- und Raumfahrt gefragtDas Deutsche Zentrum fĂŒr Luft- und Raum-fahrt gehört unter anderem auch zu den Kun-den der Bolz-EDEL-Gruppe. »Dorthin habenwir die grĂ¶ĂŸte Hochvakuumkammer Europasgeliefert. In dieser werden Ionentriebwerke zurSteuerung von Satelliten unter Weltraumbedin-gungen getestet,« berichtet Steffen Kugler. »Aus-legung, produkt- und produktionsspezifischeAnforderungen, Statik und Konstruktion, prĂ€zi-

se 2D- und 3D-Zeichnungen, die fachgerechteund qualitativ hochwertige Fertigung der BehĂ€l-ter, die technischen PrĂŒfungen und die abschlie-ßende, in den vergangenen Jahren immer um-fangreicher werdende Dokumentation desAuftrages gehören fĂŒr uns zum Rundum-Ser-vice genauso dazu, wie der technische Kunden-dienst. Das Besondere bei uns ist, dass wir alleLeistungen komplett bei uns im Haus erbringenkönnen.«

Bereit fĂŒr kĂŒnftige AufgabenDas mittelstĂ€ndische Unternehmen in Wangenwird familiĂ€r mit flachen Hierarchien gefĂŒhrt.Gut qualifizierte, verantwortungsbewusste undengagierte Mitarbeiter sind hier die TragsĂ€uledes Unternehmens. »Unsere Mitarbeiter beglei-ten den kompletten Prozess von der Planungund dem Einkauf ĂŒber die Fertigung bis hin zurEndabnahme und Auslieferung. Das macht dieArbeit bei uns spannend und abwechslungs-reich,« erklĂ€rt Kugler. »ZusĂ€tzlich bieten wirSonderleistungen wie ErfolgsprĂ€mien- und Al-tersabsicherungssysteme an.« Eine wichtige In-vestition in die Zukunft des Unternehmens istder Lehr- und Ausbildungsbetrieb. »In der Fir-mengeschichte wurden annĂ€hernd 300 Jugend-liche zum Kessel- und BehĂ€lterbauer, Anlagen-mechaniker, Gas- und Wasserinstallateur oderBi

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18 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

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technischen Zeichner ausgebildet. Wir sindaber auch stĂ€ndig auf der Suche nach Mitarbei-tern, die bereits ĂŒber Erfahrung im BehĂ€lterbauverfĂŒgen.« Laut Kugler bietet die Bolz-EDEL-Gruppe in Zusammenarbeit mit den örtlichenSchulen regelmĂ€ĂŸig Schnupperwochen undProjekttage an.

Ausbildung zum BehĂ€lterbauerbei Bolz-EDELDer Rundgang durch das Unternehmen ver-deutlicht: Den Tank oder den BehĂ€lter, der jederProdukt- oder Produktionsanforderung ent-spricht, gibt es nicht. Das ema BehĂ€lterbau istsehr komplex und bedarf immer wieder neuerLösungen. Schweißen, schleifen, umformen, le-sen der technischen Zeichnungen, QualitĂ€ts-prĂŒfungen und Festigkeitsabnahmen, die Aus-bildung ist breit gefĂ€chert.

»Durch die teils sehr unterschiedlichen Pro-dukte und immer neue Anforderungen kun-denseits erhalten unsere Auszubildenden in derdreieinhalbjÀhrigen Ausbildungszeit umfang-reiche praktische Kenntnisse.

Außerdem ist es uns wichtig, dass unserelangjĂ€hrigen, erfahrenen Mitarbeiter unserenjungen Auszubildenden ihren großen Erfah-rungsschatz weiter geben.« Tobias Werder istĂŒberzeugt, dass nur das Miteinander im Teamzum Erfolg eines Auftrages beitrĂ€gt. Monatlichfindet ein gemeinsames MitarbeiterfrĂŒhstĂŒckstatt, das Gelegenheit zum Austausch zwischenden einzelnen Abteilungen bietet.

Hochwertige Fertigungstechnologie undinternes QualitĂ€tsmanagementIn den drei Fertigungshallen der Gruppe befin-den sich die unterschiedlichsten Fertigungs-technologien und Montagevorrichtungen. Inden vergangenen Jahren hat das Unternehmenstetig in neueste Schweiß- und Schleiftechnolo-gien sowie Umformtechniken investiert. Inter-ne QualitĂ€tsprĂŒfungen ziehen sich wie ein roterFaden durch den gesamten Fertigungsprozess.Von der Wareneingangskontrolle der Ferti-gungsmaterialien, ĂŒber die TÜV-ÜberprĂŒfungim Schweißbereich, interne Röntgen- und Farb-eindringprĂŒfung, bis zur Endkontrolle der Dich-

Bolz-EDEL-GruppeIsnyer Straße 7688239 WangenTelefon (0 75 22) 91 [email protected]

»Unsere technischen Mitarbeiter begleiten dieBehÀlterprojektevon der Planung und demEinkauf bis hin zur Endabnahme und Auslieferung.« Steffen Kugler

tigkeit, Maßgenauigkeit, OberflĂ€chenmessungund Materialstempelung wird jeder Fertigungs-schritt lĂŒckenlos dokumentiert. Steffen Kuglerist ĂŒberzeugt: »Es ist die hochwertige QualitĂ€tunserer Produkte und die breite Leistungs -palette und Erfahrung, die uns als Anbieter so attraktiv und damit auch international erfolg-reich und wettbewerbsfĂ€hig macht.«

Hightech aus dem AllgĂ€uBeim Verlassen des BetriebsgelĂ€ndes fĂ€llt einletzter Blick auf das FirmengebĂ€ude. Hier wirdgerade ein imposanter und riesiger Tank ausglĂ€nzendem Edelstahl versandfertig gemacht.Der haushohe BehĂ€lter weckt fast so etwas wieEhrfurcht vor der Leistung, die die Mitarbeiterin den letzten Wochen erbracht haben. Alleinder Sonder-Transport zum Endkunden erfor-dert spezielles logistisches Know-how. »Es er-fĂŒllt uns jedes Mal ein wenig mit Stolz, wenn soein Auftrag termingerecht seinen Weg zumKunden antritt,« verabschiedet sich SteffenKugler. Sylvia Novak

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 19

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20 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Als Hermann Waldner im Jahr 1908 in Wan-gen eine Flaschnerei eröffnete, ahnte wohl

niemand, dass daraus einmal eines der grĂ¶ĂŸtenUnternehmen der Region mit ĂŒber 1 100 Be-schĂ€ftigten weltweit, drei inlĂ€ndischen undneun auslĂ€ndischen Tochtergesellschaften so-

Laboreinrichtung und Verpackungstechnik Die »Wangemer« wissen:

»Wir sind Waldner  «

FirmengrĂŒnder Hermann Waldner

Bilderleiste v.li.:Eine alte Ansicht des Waldner-Firmenareals.

Die Flaschnerei von Hermann Waldner in Wangens Altstadt.

Mit Maschinen fĂŒr die Milch- und KĂ€seindustrie fing seinerzeit bei Waldner alles an.

Milchpilze schossen Dank Waldner allerorten aus dem Boden – in Wangen bis heute (re.)

wie einem weltweiten Vertriebsnetz entstehenwĂŒrde. Der Weg dahin fĂŒhrte ĂŒber ein typischesAllgĂ€uer Produkt – die Milch. Bereits in den1930er-Jahren waren Waldner-Produkte in derdeutschen Milch- und KĂ€seindustrie ein Begriff.Diese Entwicklung setzte sich nach dem Krieg

mit einer Vielzahl innovativer Maschinen undAnlagen zur Milch- und Lebensmittelverarbei-tung fort. Heute geht die Produktpalette weitĂŒber die KĂ€sereianlagen hinaus. Am StandortWangen werden unter anderem Verpackungs-maschinen, FrĂŒchtekochanlagen, BehĂ€lter und

Die Marke »Waldner« ist auf vielfĂ€ltigste Weise auf der gesamten WeltprĂ€sent. So erforscht der Pharmakonzern Novartis in Singapur neueWirkstoffe gegen Tropenkrankheiten in einem Labor von Waldner,Dosomat-Verpackungsmaschinen fĂŒllen auf 48 Bahnen Kaffee in Portions-dosen fĂŒr Kraft-Foods weltweit ab und SchĂŒler in Shanghai lernenchemische Reaktionen im Chemie saal, den Waldner ausgestattet hat.Waldner ist aber auch der grĂ¶ĂŸte Arbeitgeber Wangens und einer dergrĂ¶ĂŸten Ausbildungsbetriebe in der Region.

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WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 21

»Seit ĂŒber 100 Jahren stehen wir zu unserem Standort in Wangen imAllgĂ€u.«

Regelungen« erweitert. Durch seine permanen-te VorwĂ€rtsstrategie stieg Waldner schließlichzum fĂŒhrenden Hersteller von Laboreinrich-tungssystemen auf.

Ein echter Global PlayerHeute gehören der Waldner-Firmengruppe un-ter dem Dach der Waldner Holding GmbH &Co. KG die Hermann Waldner GmbH & Co.KG, die Waldner Laboreinrichtungen GmbH &Co. KG mit ihren neun Tochterunternehmenund die Waldner Labor- und Schuleinrichtun-gen GmbH an. Ein echter Global Player ausWangen im AllgĂ€u: 180 Millionen Euro (konso-lidiert) umfasste 2011/2012 der Gesamtumsatz.Allein in Wangen stehen der Waldner Firmen-gruppe 65000 Quadratmeter Produktions- undBĂŒroflĂ€che zur VerfĂŒgung. 80 Auszubildendelernen bei Waldner und bringen sich in das welt-weit 1 100 Mitarbeiter zĂ€hlende Unternehmenein. »Wir sind Waldner« 
 sagt man nicht ohneStolz in Wangen.

Mit ovalen Melkeimern hat sich Waldnerdereinst einen Namen gemacht.

Anton Waldner fĂŒhrte das Unternehmen zu seiner heutigen GrĂ¶ĂŸe.

Die Hermann Waldner GmbH & Co. KG

Jeder von uns kennt sie, die kleinen, mittlerenoder familiengerechten Becher, die mit sĂŒĂŸen,herzhaften oder auch kosmetischen ProduktengefĂŒllt sind. Milchprodukte, Marmeladen, KrĂ€u-terbutter, Wurst oder auch Tiernahrung sindProdukte, die durch Dosomat-Maschinen derHermann Waldner GmbH & Co. KG in passen-de BehĂ€ltnisse abgefĂŒllt und haltbar versiegeltwerden. Bereits 1957 hat man bei Waldner denersten Dosomat gebaut, wenige Jahre nachdemAnton Waldner die Unternehmensleitung vonseinem Vater Hermann Waldner ĂŒbernommenhatte (1951). Dank der guten Verbindungen zurMilchindustrie kamen die ersten AbfĂŒllmaschi-nen von Molkereiprodukten zum Einsatz. DieLeistungsfĂ€higkeit und die zuverlĂ€ssige Kon-struktion ĂŒberzeugten sehr schnell weitereBranchen. Bereits 1970 baute Waldner die ersteLĂ€ngslĂ€ufermaschine mit der damals enormenLeistung von 20 000 Bechern pro Stunde. Heutehat sich diese Leistung verfĂŒnffacht – Waldnerliefert seine aktuellen Dosomaten komplett inEdelstahl gefertigt. AbgefĂŒllt werden FlĂŒssigkei-ten, aber auch hochpastöse, pulverförmige odergar stĂŒckige Produkte. Selbst Tiernahrung imStehbeutel wird immer hĂ€ufiger auf DosomatenabgefĂŒllt. Auf den Waldner-Anlagen werdendie unterschiedlichsten Verpackungsmateria-lien verarbeitet— egal ob es sich um BehĂ€lteroder VerschlĂŒsse aus Karton, Kunststoff, Coex-Material, Aluminium, Stahlblech oder Glas han-delt. Generell gibt es RundlĂ€ufer (fĂŒr kleinereStĂŒckmengen, 1 000 Becher pro Stunde) undLĂ€ngslĂ€ufer (fĂŒr grĂ¶ĂŸere StĂŒckmengen, bis zu100 000 Becher pro Stunde). Die servogesteuer-

Blick auf das HauptgebÀude der Waldner-Firmengruppe in Wangen.

Container bzw. Containersysteme fĂŒr die le-bensmitteltechnische, chemische und pharma-zeutische Industrie hergestellt.

Anton Waldner unterstĂŒtzte seinen VaterHermann schon frĂŒh mit innovativen Ge-schĂ€ftsideen. So lieferte Waldner beispielsweiseim Jahr 1950 den ersten Labortisch an die örtli-

che Molkereischule, was letztlich die Geburts-stunde der Laborfertigung war. Ausgehend vonden Labormöbeln, wurde die Angebotspalettein den folgenden Jahrzehnten konsequent umBereiche wie »Medienversorgung«, »Be- undEntlĂŒftung«, »elektronische Steuerungen und

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22 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Der Dosomat 20.8 AS von Waldner mit Packmittelentkeimung, automatisierter BecherzufĂŒhrung sowie integriertem Steigenaufrichter und Packer.

Ein Ansatzisolator zur Herstellung von Zytostatika aus dem Hause Waldner.

fĂŒr die neuen MĂ€rkte (u.a. Biotechnologie).Heute sind mehr als 100 Isolatorenkammernvon Waldner weltweit im Einsatz. Je nach An-wendungsfall kann der Bedienerschutz oderder Schutz des Produktes im Vordergrund ste-hen. Auch im Bereich der »Trocknungstechnik«spielt Waldner mit – vom mobilen Vakuum-Kontakttrockner fĂŒr das staubfreie Pulverhand-ling bis hin zu VakuumtrockenschrĂ€nken sowieUmluft- und intermittierenden TrockenschrĂ€n-ken. Zudem bietet Waldner verschiedensteContainer-Systeme in Edelstahl in Standard-und Sonderversionen an. »Process Systems«nennt die Hermann Waldner GmbH & Co. KGdiesen gesamten Betriebszweig.

60 Millionen Euro Umsatz machte die inWangen ansĂ€ssige Hermann Waldner GmbH &Co. KG 2011/2012. Sie ist auch ein wichtiger Zu-lieferer der Waldner LaboreinrichtungenGmbH & Co. KG mit angegliederter WaldnerLabor- und Schuleinrichtungen GmbH. GeschĂ€ftsfĂŒhrer ist Karl Angele.

ten Verpackungsmaschinen bieten minuten-schnellen, werkzeuglosen Austausch komplet-ter BechergrĂ¶ĂŸen und –formen. So könnenauch innerhalb kleiner Produktchargen unter-schiedliche Gebinde befĂŒllt werden – ohne aufwĂ€ndige Zwischenreinigung. Weltweit sindrund 3000 Dosomaten im Einsatz. Ob im Supermarkt oder Reformhaus: Von DosomatenabgefĂŒllte Produkte sind in fast jedem Regal prĂ€sent.

Doch die Hermann Waldner GmbH & Co.KG stellt nicht nur Verpackungsanlagen her.Die rund 350 Mitarbeiter bauen zudem Batch-Kochanlagen fĂŒr die Lebensmittelindustrie(Fruchtzubereitungen, KonfitĂŒren und Marme-laden namhafter Hersteller, aber auch Fertigge-richte und Saucen) sowie DruckbehĂ€lter und -apparate fĂŒr die Chemie und Pharmaindustrie(Ansatz-, Druck- und ReaktionsbehĂ€lter bis hinzu kompletten Prozessanlagen). Als einer derErsten begann Waldner Mitte der 1990er-Jahremit dem Bau von Isolatoren und Containments

»Ob im Supermarkt oderReformhaus: Von Dosomaten

abgefĂŒllte Produkte sind infast jedem Regal prĂ€sent.«

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Die Waldner LaboreinrichtungenGmbH & Co. KG

Jedes dritte chemische oder pharmazeutischeLabor in Deutschland beherbergt Laboreinrich-tungen von Waldner – Tendenz weiter steigend.Auch im ĂŒbrigen Europa gilt ein Drittel Markt-anteil als realistisches Ziel fĂŒr die »Wangemer«.Doch eigentlich sind die wichtigsten Absatz-mĂ€rkte der Waldner LaboreinrichtungenGmbH & Co. KG lĂ€ngst ganz woanders: Indien,der Nahe Osten sowie Russland und – mit Ein-schrĂ€nkungen, da höhere Auflagen – die USA.Dass die Flaschnerei aus Wangen, die einst fĂŒrihre ovalen MilchkĂŒbel berĂŒhmt war, inzwi-schen Europas MarktfĂŒhrer fĂŒr alles rund umsLabor ist, hĂ€tte wohl seinerzeit kaum einer zutrĂ€umen gewagt. 1950 baute Waldner die erstenLabortische fĂŒr die Michwirtschaftliche Lehr-und Forschungsanstalt in Wangen. 1955 brach-te man das erste serienmĂ€ĂŸige Labormöbelpro-gramm auf den Markt – hergestellt aus Massiv-

»Wenn sich im Labor optimale Funktion und gutes Design ergÀnzen, haben wir alles richtig gemacht.«

holz. Heute werden tĂ€glich Laboreinrichtungenauf 1000 Quadratmeter FlĂ€che montiert; ĂŒber100 eigene Monteure sind hierfĂŒr vonnöten.Insgesamt beschĂ€ftigt die Waldner Laborein-richtungen GmbH & Co. KG rund 700 Mitar-beiter, erzielte 2011/2012 einen Umsatz von 130Millionen Euro. Vorsitzender der GeschĂ€ftsfĂŒh-rung ist Helmut Hirner, der auch GeschĂ€ftsfĂŒh-rer der Waldner Holding GmbH & Co. KG ist.Zur GeschĂ€ftsfĂŒhrung der Waldner Laborein-richtungen GmbH & Co. KG gehört ferner Jo-chen Zeuch.

»Scala« bietet optimale Funktion und gutes DesignDie Laboreinrichtungen mĂŒssen höchsten An-sprĂŒchen an die FunktionalitĂ€t des Labors genĂŒ-gen. Medienver- und -entsorgung, Abzugs- undLĂŒftungstechnik sowie elektronische Steuerun-gen gehören ebenso dazu wie neueste Erkennt-nisse zu Ergonomie und Arbeitssicherheit bishin zu wissenschaftlichen Studien in der Strö-

Eine Panoramaaufnahme der modernen Laborproduktion von Waldner.

mungstechnik. Zudem sollten die Laboreinrich-tungen eine harmonische ErgĂ€nzung von gu-tem Design und idealer Funktion darstellen. Diemarkante Neigung der Medienzelle bringt bei-spielsweise Armaturen und Steckdosen nĂ€herzum Laboranten. Verschiedene Farben bei denMöbeln definieren bewusst unterschiedlicheArbeitsbereiche zur besseren Orientierung. Solassen sich LaborrĂ€ume klar und ĂŒbersichtlicheinrichten – eine Umgebung, in der man gernearbeitet. Das aktuelle Laborprogramm »Scala«von Waldner schont Ressourcen – auch im lau-fenden Betrieb. Bei den AbzĂŒgen hat Waldnerdie Zu- und AbluftfĂŒhrung perfektioniert undso den Energiebedarf gesenkt, ohne dass da-durch die Leistung des Abzugs oder die Sicher-heit der Anwender leidet. »Scala« passt sich mitseinen flexiblen Funktionseinheiten problemlosneuen Raumsituationen an. Waldner ver-spricht: »Wir bieten Ihnen mit unserer Labor-einrichtung â€șScalaâ€č innovative, ausgereifte Tech-nik. Unsere LaborabzĂŒge bieten Ihnen— im

Mit der Laboreinrichtung »Scala« will Waldner den Maßstab fĂŒr das Labor der Zukunft setzen.

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24 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

es Waldner, die große Nachfrage zu erfĂŒllen.Man fertigt im Fluss und bleibt dabei hochflexi-bel. Millionen von Produktvarianten werdenkonfiguriert. Auch kann jedes Einzelteil im Fer-tigungsfluss, unterstĂŒtzt durch das Barcode-Sys-tem, ĂŒber alle Stationen bis zum Versand ver-folgt werden. So ist die Position von einzelnenKomponenten oder fertigen Möbeln jederzeitnachvollziehbar. Um die Produktion noch effek-tiver zu gestalten, wird im nĂ€chsten Jahr das alteProduktionsgebĂ€ude, der frĂŒhere »Maschinen-saal«, auf dem Waldner-FirmengelĂ€nde abge -rissen und fĂŒr rund acht Millionen Euro die bestehende Produktionshalle erweitert. Die ge-samte ProduktionsflĂ€che steigt somit um weite-re 9 000 Quadratmeter an. Die Produktion allerKomponenten kann dann in einem Fluss erfol-gen (die Werksmontage von Medienzellen undLaborabzĂŒgen findet bis dato nĂ€mlich noch ei-ne Etage höher statt). Produktionsprozesse wer-den so weiter optimiert; die Baumaßname mussbei laufendem Betrieb stattfinden. In der Ver-sandhalle laufen auf 2 000 Quadratmetern dannalle Komponenten des Laborsystems auftrags-bezogen zusammen – bereit fĂŒr Verladung undVersand an die Kunden: weltweit und terminge-recht.

Multifunktionale naturwissenschaftlicheUnterrichtsrĂ€ume fĂŒr SchulenDie Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co.KG beherbergt inzwischen neun Tochterunter-nehmen (vorwiegend in Europa, aber auch inden USA, in Indien und in Dubai) sowie mit derWaldner Labor- und SchuleinrichtungenGmbH (30 Mitarbeiter, GeschĂ€ftsfĂŒhrer: Chris-tian Eineder, Umsatz 2011/2012: 11 MillionenEuro) ein weiteres Tochterunternehmen, das

sich mit der Einrichtung multifunktionaler, na-turwissenschaftlicher UnterrichtsrĂ€ume anSchulen weltweit einen Namen gemacht hat.Das Schuleinrichtungssystem »Scala« verbin-det neueste Erkenntnisse zu Ergonomie undÖkologie mit Sicherheit im Klassenzimmer. Fer-ner ist es fĂŒr MultifunktionsrĂ€ume ausgelegt,die sich unkompliziert und schnell auf das jewei-lige Unterrichtsfach einstellen lassen: Chemie,Physik, Biologie, Telematik/Informatik, Tech-nik und Hauswirtschaft – natĂŒrlich auch inKombination verschiedener Fachrichtungen.Die SchĂŒler finden dabei Arbeitsbedingungenwie in modernen Unternehmen vor – Compu-ternetzwerk inklusive.

Ausgebildet wurde bei Waldner schon immer.Anfangs nur in Metall- und Holzberufen – spĂ€-ter auch in anderen Zweigen. Waren die Mate-rialien von einst sehr ĂŒberschaubar, lernen dieAuszubildenden von heute viel ĂŒber Material-und Maschinenkunde sowie die vielfĂ€ltigen Be-und Verarbeitungsmethoden. Waldner ist einerder grĂ¶ĂŸten Ausbildungsbetriebe in der Region.Die Personalstrategie lautet: »Ausbildung ist derGrundpfeiler der Nachwuchsentwicklung«.Oder wie es die Personalabteilung mitteilt: » FĂŒruns ist es wichtig, den Nachwuchs selbst auszu-bilden. Wir arbeiten im ProjektgeschĂ€ft undbrauchen deshalb qualifizierte Facharbeiter, die

Ausbildung bei Waldner

besten Fall gekoppelt mit der Laborraumrege-lung von Waldner – höchste ArbeitssicherheitfĂŒr Ihren Arbeitsplatz im Labor.« Waldner rich-tet aber nicht nur das Labor ein, sondern ĂŒber-nimmt auf Wunsch auch die komplette Labor-planung. Servicetechniker kommen fĂŒr dieInspektion und Wartung der LaboreinrichtungregelmĂ€ĂŸig vorbei.

Waldner baut 2013Der ganz große Vorteil der Waldner Laborein-richtungen GmbH & Co. KG: Man produziertselbst. Ausgefeilt ist die Produktionstechnik.Die hochmoderne Laborfertigung ermöglicht

Waldner Schuleinrichtungen lassen sich mit wenigenHandgriffen nicht zur vom Physik- zum Biologie- oderChemiesaal umbauen, sondern auch zum Hauswirt-schaftsraum.

»InnovationsfĂŒhrerschaftkommt nicht von ungefĂ€hr:

Wir bauen das Labor derZukunft. Mit Sicherheit.«

(aus der Waldner-FirmenbroschĂŒre)

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WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 25

man nicht so einfach auf dem Arbeitsmarkt fin-det.« Um fĂŒr die Zukunft gewappnet zu sein, bil-det Waldner also selbst qualifiziertes Fachperso-nal aus: derzeit etwa 80 Auszubildende undStudierende der Dualen Hochschule. Über 14Berufe können Jugendliche bei Waldner erler-nen – vom Holzmechaniker ĂŒber Metallschlei-fer bis hin zum DH-Student fĂŒr InternationalBusiness. Der Schwerpunkt liegt dabei immernoch sehr stark auf den handwerklichen Beru-fen. Zerspanungsmechaniker beispielsweise fertigen PrĂ€zisionsbauteile aus Metall. Anlagen-mechaniker montieren komplexe Industriema-schinen und Anlagen, versorgungstechnischeRohrleitungssysteme sowie BehĂ€lter und Appa-

rate fĂŒr die Lebensmittelherstellung oder dieverfahrenstechnische und chemische Industrie.Holzmechaniker steuern und ĂŒberwachen Pro-duktionsanlagen zur industriellen Herstellungvon Fertigprodukten aus Holzwerkstoffen undanderen Materialien, speziell Labormöbel undMöbelgestellen, Regalsystemen und anderenAusbauteilen. Eigene LehrwerkstĂ€tten fĂŒr Me-tall- und Holzbearbeitung mit hauptberufli-chen Ausbildungsleitern stehen zur VerfĂŒgung.Dort lernen die Auszubildenden – trotz allerTechnik – immer noch erst einmal das Hand-werkszeug. Auf intensiven Zusammenhalt derAzubis, auch bereichsĂŒbergreifend, wird gro-ßen Wert gelegt – auf der Arbeit genauso wie in

Waldner Holding GmbHAnton-Waldner-Straße 10 – 1688239 WangenTelefon (0 75 22) 98 [email protected] Waldner kann man ĂŒber 15 verschiedene Berufe erlernen. Über 80 Jugendliche bildet das Unternehmen aus.

der Freizeit (AusflĂŒge, HĂŒttenaufenthalte sowieExkursionen zu Werkzeugherstellern oder Ma-teriallieferanten). Aber auch im kaufmĂ€nni-schen Bereich bildet Waldner stark aus. In Ko-operation mit der Dualen HochschuleBaden-WĂŒrttemberg bietet man auf dem tech-nischen Gebiet den Studiengang Bachelor of En-gineering (B. Eng.) der Fachrichtungen Holz-technik, Maschinenbau-Konstruktion undWirtschaftsingenieur sowie auf kaufmĂ€nni-schem Gebiet den Studiengang Bachelor ofArts (B. A.) der Fachrichtungen Industrie undInternational Business an. Weitere Informatio-nen unter www.waldner.de/ausbildung im Internet. Guy-Pascal Dorner

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Der baubiologische Standortexperte JoachimKaiser analysiert unter anderem auch

Schlaf- und RĂŒckzugsorte auf schĂ€dliche Reiz-strahlung, die die Ruhephasen stören können.DafĂŒr werden physikalische Messungen durchgefĂŒhrt, um Hochfrequenzstrahlungen(Handys, Babyphone, WLAN, etc.) und nieder-frequente Belastungen (Stromleitungen, Radio-wecker etc.) festzustellen. »Bei meinen Schlaf-platzuntersuchungen werden auch natĂŒrliche

Das wusste bereits Paracelsus, als er vor ĂŒber 500 Jahren

seinen berĂŒhmten Ausspruch »Ein krankes Bett ist ein sicheres Mittel die Gesundheit zu ruinieren« tĂ€tigte.

Gesundheit »Schlaf

lichen Körpers und regelt als »Boss-Hormon«die AusschĂŒttung vieler anderer Hormone. Eswird fast ausschließlich unter Einfluss der Dun-kelheit freigesetzt.

»Vor allem Hochfrequenzstrahlungen so-wie elektrische und magnetische Felder amSchlafplatz wirken wie Licht und fĂŒhren des-halb zu einer Senkung der MelatoninausschĂŒt-tung. Schlafstörungen und gesundheitliche Be-schwerden sind die Folge«, erlĂ€utert Kaiser undzĂ€hlt einige Beispiele auf.

Gesunde SchlafplĂ€tze»Da war beispielsweise ein zweijĂ€hriger Jungeaus Dietmannsried mit schweren Magenproble-men. Die Ärzte hatten bereits eine Operationgeplant. Meine Messung ergab unter anderemeine unglaublich hohe elektromagnetische Be-lastung des Kinderzimmers. Durch die empfoh-lene Sanierung und Änderung der Bettposition,konnte die Operation vermieden werden unddem Jungen ging es schnell besser.«

Joachim Kaiser schildert auch den Fall einesjungen Ehepaares, das nach der Schlafplatz -sanierung sein lang ersehntes Wunschkind be-kam.

»Durch die direkte Einstrahlung eines Mo-bilfunkmasten zeigte mein Neffe ADHS-Symp-tome. Nach der Sanierung mit Hochfrequenzreflektierenden Materialien blieb ihm die Rita-lin Einnahme erspart.«

Störzonen wie Wasseradern oder Gesteinsver-werfungen untersucht und neutrale, unbelaste-te PlÀtze gefunden«, erklÀrt Joachim Kaiser seinVorgehen.

MelatoninWas vor Jahren noch belĂ€chelt wurde, erklĂ€rtsich bei richtiger Information als absolut schlĂŒs-sig. Unser körpereigenes Hormon Melatoninsteuert den Tag-Nacht-Rhythmus des mensch-

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»Wichtig ist, dass der Kundeeine zielgerichtete und einfachumsetzbare Lösung erhÀlt.«

Joachim Kaiser berichtet auch von einemviel beachteten Gerichturteil, das das obersteitalienische Gericht in Rom erst vor wenigenWochen bestĂ€tigte. »Das Gericht sprach einemitalienischen Manager eine Invalidenrente zu,da dieser durch sein jahrelanges tĂ€gliches telefo-nieren mit einem Mobiltelefon einen Gehirntu-mor bekam.« Was Joachim Kaiser besondersam Herzen liegt ist die AufklĂ€rung. »Es gibt fĂŒrjeden belasteten Schlafplatz eine individuelleLösung, mit der man den Menschen zu mehrGesundheit verhelfen kann. Aber man musswissen wie, damit man die Situation nicht »ver-schlimmbessert«.

Gesunde HĂ€userIn den letzten Jahren hat die Beratung von Bau-herren und Architekten immer mehr an Bedeu-tung gewonnen. »Viele â€șHĂ€uslebauerâ€čwollen be-reits in der Bauphase optimale Baumaterialienverwenden, um den Einfluss von Elektrosmogmöglichst gering zu halten. Von der Grund-

ist die beste Medizin.« Deutsches Sprichwort

stĂŒcksauswahl bis hin zur Endkontrolle nachdem Einzug betreue ich den Bauherrn individu-ell. Wichtig ist, dass der Kunde eine zielgerichte-te und einfach umsetzbare Lösung erhĂ€lt.« Einindividuell ausgearbeitetes Messprotokoll hilftdabei, die empfohlenen Maßnahmen durchzu-fĂŒhren und auch die Bettposition so zu wĂ€hlen,dass keine natĂŒrliche Störzonen den Schlaf be-lasten.

Gesunde ArbeitsplĂ€tze»Auch Firmen haben mich schon fĂŒr BĂŒroplatz-Analysen bestellt und hinterher ĂŒber engagier-tere, produktivere Mitarbeiter berichtet, nachdem sie beispielsweise von Funk- aufschnur gebundene Technik umgerĂŒstet haben«,veranschaulicht Kaiser seine Dienstleistung.

Über seine Homepage kann man verschie-denes Informaterial kostenlos anfordern. Wersich unverbindlich direkt informieren möchte,sollte die nachstehenden VortrĂ€ge von JoachimKaiser besuchen. sn

Die nÀchsten Vortragstermine

IsnyMontag, 25. Februar 2013, 19.30 UhrVHS GebĂ€ude »Untere Bleiche«Rainstraße 1288316 Isny

KißleggMontag, 4. MĂ€rz 2013, 19.30 UhrEvangelisches GemeindezentrumBahnhofstraße 688353 Kißlegg

WangenMontag, 11. MĂ€rz 2013, 19.30 UhrHĂ€geschmiedeZunfthausgasse 988239 Wangen

Joachim KaiserBaubiologischer Standortexperteat-home baubiologieSilcherweg 188239 WangenTelefon (0 75 22) 9 31 [email protected]

Schlafplatz mit hoher (li.) und ohne Strahlenbelastung

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Was haben das Fußballstadion der sĂŒdafrika-nischen Großstadt Durban, der Baumwip-

felpfad »Skywalk AllgĂ€u« bei Scheidegg, dieerme Bad Wörishofen (eine zu öffnendeEchtglas-Kuppel von 45 x 50 Meter), der neue i-Punkt in Wangen, die SeebĂŒhne Bregenz (BĂŒh-nenbild fĂŒr Giacomo Puccinis »Tosca« 2007,auch 2013 sind die Wangener wieder mit vonder Partie) und das Bergwacht-Zentrum fĂŒr Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz gemein-sam? Richtig: bei allen GebĂ€uden war die Bie-

Je mutiger der Architekt, je schwieriger das Detail, umso mehr ist das Team des Wangener Unternehmens Biedenkapp

Stahlbau GmbH in seinem Element. 1945 in Emmelhofen bei KißlegggegrĂŒndet, gliedert sich das seit 1980 auf dem Wangener Atzenberg

angesiedelte Unternehmen lÀngst in zwei Bereiche: den Stahlbau(gebaut werden Tragwerkskonstruktionen der verschiedensten Art)

und den Industriebau (schlĂŒsselfertige Planung und AusfĂŒhrung vonIndustriebauten). Ferner gibt es einen eigenen Fertigungsservice.

Stahlbau

als Profession und Leidenschaft

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»Wir zeigen Ihnen, was sich mit Stahl, diesemgenialen Konstruktions -material, alles umsetzenlÀsst.«

denkapp Stahlbau GmbH aus Wangen maßgeb-lich beteiligt, wie GeschĂ€ftsfĂŒhrer Klaus Bieden-kapp voller Stolz berichtet. Ja, in der hiesigenStahlbaubranche brummt es. 2011 machte maneinen Umsatz von rund 23 Millionen Euro.Auch fĂŒr 2012 wird ein Ă€hnlich zufriedenes Er-gebnis erwartet. Bis Anfang/Mitte MĂ€rz 2013sind die biedenkappschen AuftragsbĂŒcher be-reits rappelvoll. Denn die Biedenkapp StahlbauGmbH liefert höchste QualitĂ€t; nicht ohneGrund haben die Wangener 2011 den M&TMetallbaupreis (1. Platz in der Kategorie »Stahl-konstruktionen«) fĂŒr den »Skywalk AllgĂ€u« beiScheidegg erhalten. Derzeit wird die einhĂŒftigeSchrĂ€gseilbrĂŒcke ĂŒber den Rhein bei Speyer mittatkrĂ€ftiger UnterstĂŒtzung der BiedenkappStahlbau GmbH saniert. Und natĂŒrlich unter-stĂŒtzt man den Nachbarn, die Firma Grunwald,beim Bau des neuen VerwaltungsgebĂ€udes aufdem Atzenberg.

Stahl als geniales Konstruktionsmaterial»Wir zeigen Ihnen, was sich mit Stahl, diesem ge-nialen Konstruktionsmaterial, alles umsetzenlĂ€sst«, verspricht die Biedenkapp StahlbauGmbH in ihrem Werbeprospekt. »Denn Stahl-bau ist unsere Profession und Leidenschaft.« Jede Menge Stahl wurde daher auch beim kipp-baren Riesenauge fĂŒr das BĂŒhnenbild der Bre-genzer Festspiele 2007 (Giacomo Puccinis Oper»Tosca«) verwendet: stolze 400 Tonnen. Bis heu-te das AushĂ€ngeschild des Wangener Unterneh-mens. GeschĂ€ftsfĂŒhrer Klaus Biedenkapp ver-rĂ€t: »Auch 2013 sind wir bei den BregenzerFestspielen wieder mit dabei. Doch auch weite-re nicht weniger augenfĂ€llige Projekte verzeich-net der biedenkappsche Stahlbau: beispielswei-se die neue Produktionshalle der SĂŒdpackVerpackungen GmbH & Co. KG in Ochsenhau-sen, der neue Terminal des Bodensee-Airport

Der Neubau der Azur Solar AG in Leutkirch wurde von der Biedenkapp Stahlbau GmbH erstellt.

Spezialist in Sachen Stahlbau: die Biedenkapp Stahlbau GmbH auf dem Atzenberg in Wangen (rechts).

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Friedrichshafen, die Rainsporthalle in Isny unddas Rheinparkstadion in Vaduz. Selbst der Ber-liner Reichstag kommt nicht ohne die Bieden-kapp Stahlbau GmbH aus Wangen im AllgÀuaus; gerne hatten die AllgÀuer mit dem renom-mierten Architekten Sir Norman Forster zu-sammengearbeitet. Die Biedenkapp StahlbauGmbH hat im Stahlbau eine hohe Stammkund-schaft, bietet sowohl individuelle Lösungen an,plant und baut allerdings auch gesamte Objekte.

»Im Stahlbau sind wir Spezialisten, im In-dustriebau die rundum qualifizierten Generalis-ten«, verspricht die Biedenkapp StahlbauGmbH. »Wir bieten sĂ€mtliche Leistungen fĂŒrden schlĂŒsselfertigen Bau von Industrie-, Ge-werbe- oder VerwaltungsgebĂ€uden jeder Artund GrĂ¶ĂŸe.« Auch hier ist die Referenzliste lang:der Neubau der Azur Solar GmbH 2011 in Leut-kirch, die neue Produktionshalle der Pumpenfa-brik Wangen GmbH, die Überdachung der Eis-sportarena in Lindau, eine Lagerhalle fĂŒr VauDe

Sport in Obereisenbach bei Tettnang, Neubauund Erweiterung von Blaser Jagdwaffen in Isny,der Neubau einer Produktions- und AbfĂŒllanla-ge fĂŒr Red Bull fĂŒr die Rauch FruchtsĂ€fte GmbHin Rankweil, der Bau einer 280 Meter langenVerbindungsbrĂŒcke mit integriertem Förder-band bei Liebherr in Ochsenhausen, das Bahn-stadt-Parkhaus in Ravensburg und das HugoBoss Competence Center in Coldrerio(Schweiz); hierfĂŒr hat das Wangener Unterneh-men 2007 sogar den begehrten Architektur-preis »Prix Acier« erhalten, der alle zwei Jahrevom Stahlbauzentrum Schweiz vergeben wird.

»Wir sind auch im Bereich â€șFertigungsser-viceâ€č stark«, möchte Klaus Biedenkapp nicht un-erwĂ€hnt lassen. Brennen, bohren, stanzen –

eben alles, was zu einem schnellen, leistungsstar-ken und schlagkrĂ€ftigen Fertigungsservice ge-hört, wird von der Biedenkapp Stahlbau GmbHauch als Zulieferer fĂŒr Maschinenbaufirmen an-geboten. Fertigung von Sonderteilen und dieLösung fĂŒr ganz spezielle Anforderungen sindselbstverstĂ€ndlich. QualitĂ€t hat Tradition beider Biedenkapp Stahlbau GmbH.

HĂ€nderingend FachkrĂ€fte gesuchtGerne berichtet GeschĂ€ftsfĂŒhrer Klaus Bieden-kapp, wie alles begann: mit einer kleinenSchmiede seines Großvaters 1945 in Emmelho-fen bei Kißlegg. 1958 erfolgte der Umzug nachWangen, 1962 stieg Manfred Biedenkapp, derVater von Klaus Biedenkapp, als Schlossermeis-

Beeindruckend: die neue Produktionshalle der SĂŒdpack Verpackungen GmbH & Co. KG in Ochsenhausen, gebaut von der BiedenkappStahlbau GmbH.

Stahl vor Alpenkulisse

Das bekannteste Referenzprojekt aus dem Hause Biedenkapp Stahlbau GmbH: der Baumwipfelpfad »Skywalk AllgÀu« bei Scheidegg.

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Biedenkapp Stahlbau GmbHPettermandstraße 2488239 Wangen im AllgĂ€uTelefon (0 75 52) 97 [email protected]

»Stahlbau –das Steckenpferd meines Vaters Manfred.«

Perfektion ist die SpezialitÀt, Industriebau dieBasis, der Planungs- und Fertigungsservice dasDienstleistungsangebot« des Wangener Traditi-onsunternehmens, das seit 2010 die DÀcher sei-ner GebÀude mit Photovoltaikanlagen ausge-stattet hat.

Ein gutes Betriebsklima wird bei der Bieden-kapp Stahlbau GmbH groß geschrieben. Unter-stĂŒtzt wird nicht nur jede Art von Weiterbil-dung der Mitarbeiter (Klaus Biedenkapp: »dieSinn macht fĂŒr den Betrieb«), sondern ein vier-köpfiges Team bietet der Belegschaft das ganzeJahr ĂŒber verschiedene gemeinsame Freizeitak-tivitĂ€ten an – von gemeinsamen SchieĂŸĂŒbun-gen ĂŒber Minigolfen bis hin zu einer StadtfĂŒh-rung oder einer Motorradtour. »DieseAngebote sind kein Muss, sondern freiwillig; siedienen dazu, dass man auch außerhalb der Fir-ma und ĂŒber Abteilungen hinweg miteinanderins GesprĂ€ch kommen kann«, so Klaus Bieden-kapp. Überdies gibt es monatlich einen Info-Vormittag, bei dem Klaus Biedenkapp vor dieBelegschaft tritt, neue Projekte vorstellt, ĂŒberdie wirtschaftliche Situation des Unternehmensberichtet und geplante VerĂ€nderungen, die Be-legschaft betreffend, mitteilt.

Die Biedenkapp Stahlbau GmbH auch sozi-al engagiert fĂŒr die Gesellschaft. Klaus Bieden-kapp, der privat im PrĂ€sidium des FC Wangensitzt, liegt aber nicht nur die Sportförderung amHerzen, auch fĂŒr den Neubau des Rupert-Neß-Gymnasiums in Wangen hat die BiedenkappStahlbau GmbH eine Tafel gespendet, auf demdas Leitbild der Schule verewigt ist; und dies, ob-wohl das Stahlbauunternehmen an der Bau-maßnahme selbst gar nicht beteiligt war. Fernerwird die Lebenshilfe Wangen mit Spenden un-terstĂŒtzt. Guy-Pascal Dorner

ter in das Unternehmen mit ein. »Stahlbau – dasSteckenpferd meines Vaters«, so Klaus Bieden-kapp. 1980 zog man an den jetzigen Standortauf dem Atzenberg. Seitdem wurde der Betriebkontinuierlich vergrĂ¶ĂŸert. 2002/2003 hatteman 100 Mitarbeiter; wenige Jahre spĂ€ter muss-te man auf 60 Mitarbeiter reduzieren. Seitdemwird der Mitarbeiterstamm Jahr fĂŒr Jahr leichtaufgebaut. 75 Mitarbeiter (inklusive 400-Euro-Jobber) zĂ€hlt das Stahlbau-Unternehmen der-zeit (davon sind fast alle im Stahlbau tĂ€tig); zu-dem hat das Wangener Unternehmen seit 2007noch ein Tochterunternehmen in der Schweiz:die Biedenkapp Stahlbau AG in Rheineck. ZehnProzent der Belegschaft sind Auszubildende (inden Berufen »Metallbauer/-in, Fachrichtung

Konstruktionstechnik« und »TechnischerZeichner/Technische Zeichnerin«). Weil es lautGeschĂ€ftsfĂŒhrer Klaus Biedenkapp immerschwieriger wird, ausreichend qualifizierteFachkrĂ€fte zu gewinnen, ist ihm sehr daran gele-gen, dass die guten Leute auch nach ihrer Ausbil-dung bei Biedenkapp im Unternehmen verblei-ben: »Wir ziehen unseren eigenen Nachwuchsheran.« Dazu gehört auch, dass das Stahlbau-Unternehmen seit 18. November 2011 eine Bil-dungspartnerschaft mit der Anton-von-Gegen-baur-Werkrealschule in Wangen hat: »Wirkommen in die Schule, die SchĂŒler (unser po-tenzieller Nachwuchs) kommt zu uns in den Be-trieb«, freut sich Klaus Biedenkapp. Dabei erle-ben die WerkrealschĂŒler hautnah: »Stahlbau in

Von der Biedenkapp Stahlbau GmbH gebaut: das Bergwacht-Zentrum fĂŒr Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz.

Derzeit wird die einhĂŒftige SchrĂ€gseilbrĂŒcke ĂŒber den Rhein bei Speyer mit tatkrĂ€ftiger Unter stĂŒtzung der BiedenkappStahlbau GmbH saniert.

2011 hat die Biedenkapp Stahlbau GmbH den M&T Metallbaupreis (1. Platz in der Kategorie »Stahlkonstruktionen«) fĂŒr den »Skywalk AllgĂ€u« bei Scheidegg erhalten.

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Maschinenbau »Wir fĂŒllen Sie ab«

Reine Technik kann man ĂŒberall kaufen.Nicht aber die Erfahrung dahinter. Seit Jahrzehnten ist die

Grunwald GmbH aus Wangen im AllgĂ€u ein kompetenter Partner, wenn es ums Dosieren,AbfĂŒllen und Verpacken geht. Der »Allrounder aus dem AllgĂ€u« macht aber nicht nur mit seinenRundlĂ€ufern, LĂ€ngslĂ€ufern und EimerfĂŒllern von sich reden; die »Grunwald Familie«, wie Seniorchef Edwin MĂŒller die Belegschaft gerne nennt, ist eine eingeschworene, sozial engagierte und aufgeschlosseneTruppe. Deshalb ist das gemeinsame, jeden Monat stattfindende Weißwurstessen auch eine der Traditionen,die bei GRUNWALD von Belegschaft und GeschĂ€ftsfĂŒhrung gerne gepflegt werden.

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Wir fĂŒllen Sie ab«, so das eindeutig zweideu-tige Werbeversprechen der Grunwald

GmbH. In der Tat: Wer einen Joghurt oderQuark kauft, wer im KĂŒhlregal gerne zu fertigenKartoffel- oder Nudelsalaten greift – die Wahr-scheinlichkeit ist sehr groß, dass die Lebensmit-tel mittels einer AbfĂŒllanlage aus dem HauseGrunwald in die PlastikbehĂ€lter abgefĂŒllt wur-den. Selbiges gilt auch fĂŒr andere Produkte wieButter oder Margarine im Becher, Marmeladenund Honig, fĂŒr FrischkĂ€se, Dips, Senf oder Mayonnaise, aber auch Suppen und Fertigme-nĂŒs oder Kosmetika, etc. Kurzum: Ohne dieGrunwald GmbH wĂŒrde uns allen etwas fehlen.Der »Allrounder aus dem AllgĂ€u« hat sichschon lĂ€ngst an der Weltspitze der Herstellervon AbfĂŒll-, Dosier- und Verpackungsanlagenetabliert. Die Vorteile der Maschinen aus demHause Grunwald: »Unsere Maschinen lassensich binnen kĂŒrzester Zeit umstellen – vom ei-nen Format aufs andere, vom einen Produktaufs andere. »Da werden einfach der Doseuroder die Formatteile mit dem Schnellwechsel-system quasi auf Knopfdruck gewechselt«, soSeniorchef Edwin MĂŒller.

Die »Grunwald Familie« ist stĂ€ndig in aller WeltprĂ€sent 


Dabei ist es gar nicht so einfach, bei der Viel-zahl der heutigen Verpackungen und Produkte,dem Kunden die jeweils optimale AbfĂŒlltechnikanzubieten, um den sich rasch verĂ€nderndenMarktanforderungen gerecht zu werden. Egalob RundlĂ€ufer-BecherfĂŒller, LĂ€ngslĂ€ufer-Be-cherfĂŒller, ob EimerfĂŒller oder Dosieranlagen:Jede dieser flexibel und zuverlĂ€ssig arbeitendenVollautomaten fĂŒllen gewichtsgenau und tropf-frei ab und geben dem Anwender den Spiel-raum, auf die vielfĂ€ltigen Anforderungen desMarktes schnell und flexibel reagieren zu kön-nen. Beim Bau der Maschinen haben die Kon-strukteure der Grunwald GmbH oft nicht ein-mal den gewĂŒnschten Becher oder Eimer zurHand, in die das Produkt abgefĂŒllt werden soll.Dann wird anhand von Zeichnungen eine Ab-fĂŒllmaschine konstruiert und gebaut, die immerauf die BedĂŒrfnisse und Anforderungen des je-weiligen Kunden ausgerichtet ist. Maßarbeitsind auch die Dosieranlagen; auch sie fĂŒllen diewertvollen Lebensmittel – von Milchproduk-

ten ĂŒber Saucen bis hin zu Feinkost und Fertig -gerichten – schonend und gewichtsgenau ab.Zum Verpacken der befĂŒllten Becher, Schalenund GlĂ€ser in Kartonsteigen oder Kunststoff-kĂ€sten stellt der »Allrounder aus dem AllgĂ€u«Endverpackungsanlagen zur VerfĂŒgung.

Grunwald exportiert in alle Welt: Saudi Ara-bien, Jordanien, Brasilien, SĂŒdafrika, und Aust-ralien/Neuseeland sind laut Seniorchef EdwinMĂŒller wichtige MĂ€rkte fĂŒr den »Allrounder

Links: Ausbilder Bernhard Frey (im Bild rechts) erklÀrt dem Auszubildenden Stefan Koziol die Funktionsweise eines Schaltschranks.

Rechts: Ein Blick in die Fertigung.

Ein Blick in die Montagehalle.

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WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 33

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aus dem AllgĂ€u«. Innerhalb Europas sind vor al-lem Österreich, Schweiz und Italien, Skandina-vien, die Benelux-Staaten, Großbritannien, dasBaltikum, Russland, Ukraine, Bulgarien, RumĂ€-nien und Tschechien wichtige AbsatzmĂ€rkte.Deutschland selbst spielt ebenfalls eine wichtigeRolle.

Vom Gebrauchthandel zum MaschinenbauVoller Begeisterung erzĂ€hlt der heutige Senior-chef Edwin MĂŒller, wie alles anfing. Firmen-grĂŒnder Herbert Grunwald († 1978) hatte seit1956 lange Zeit mit neuen AbfĂŒll- und Verpa-ckungsmaschinen gehandelt, war Handelsver-treter fĂŒr den damaligen MarktfĂŒhrer. Unter Ed-win MĂŒller als GeschĂ€ftsfĂŒhrer hat sich dieGrunwald GmbH 1981 auf dem Atzenberg an-gesiedelt. Als die auf dem Markt verfĂŒgbarenMaschinen nicht mehr den Marktanforderun-gen entsprachen, vertraute der Vorarlberger KĂ€-sehersteller Rupp der Grunwald GmbH zumBau und zur Entwicklung einer neuen RundlĂ€u-fer-AbfĂŒllmaschine. Der »Allrounder aus dem

AllgĂ€u« baute seine erste eigene AbfĂŒllmaschi-ne; diese ging 1989 an den Start und lĂ€uft heutenoch. Es folgten weitere AuftrĂ€ge zum Neubauvon AbfĂŒll- und Verpackungsmaschinen. 1999konnten die Wangener dann den schweizeri-schen Hersteller von AbfĂŒllmaschinen, Hittpac,ĂŒbernehmen und die Produktion ins AllgĂ€u ver-lagern. Ein »SchlĂŒsselerlebnis« war fĂŒr Seniorchef

Edwin MĂŒller, als OberbĂŒrgermeister MichaelLang es der Grunwald GmbH mit einem genia-len Schachzug ermöglichte, ein an das bestehende BetriebsgelĂ€nde anschließendeGrundstĂŒck zu erwerben und damit das Fir-mengelĂ€nde auf nunmehr 13300 Quadratme-ter mehr als zu verdoppeln. Nun gab es RaumfĂŒr den Neubau der ĂŒber 1000 Quadratmetergroßen Fertigungshalle 2007, die Erweiterungder Montagehalle um 500 Quadratmeter undden Bau weiterer BĂŒros 2008, den Bau einerWaschhalle 2011 (in dieser werden unter ande-rem die AbfĂŒllmaschinen nach dem Testlauf ge-reinigt), den Bau von ParkplĂ€tzen fĂŒr die Beleg-

schaft, die Erweiterung des Lagers sowie derKonstruktion samt Einkauf (derzeit 28 CAD-ArbeitsplĂ€tze, auf 40 erweiterbar). DerAltbau ist energetisch saniert. Aktuell baut dieGrunwald GmbH ein neues VerwaltungsgebĂ€u-de. Dieses Bauvorhaben wird durch die EuropĂ€i-sche Union und das Land Baden-WĂŒrttembergim Rahmen der EU-Strukturförderung BadenWĂŒrttemberg gefördert. Ja, und weil beim »Allrounder aus dem AllgĂ€u« (fast) nichts un-möglich ist, hat im neuen »Firmengarten« dieNagelfluhkette Platz gefunden (als Wand -gemĂ€lde). Ja, die Natur. Umweltschutz wird bei der

Grunwald GmbH groß geschrieben. »Wir freu-en uns immer, wenn die Sonne scheint«, so Se-niorchef Edwin MĂŒller – wegen der Photovol-taikanlage auf dem Dach. Eine Erweiterung indiesem Bereich wird angestrebt. Ziel: Eigen-stromversorgung. Bis es soweit ist, bezieht der»Allrounder aus dem AllgĂ€u« Ökostrom. Das

Der Messestand der Grunwald GmbH mit AlmhĂŒtte.

RundlÀufer Rotary 6 000 in neuer BaureiheDer »Allrounder

aus dem AllgÀu« hat sichschon lÀngst an der

Weltspitze der Hersteller von AbfĂŒll-, Dosier- und

Verpackungsanlagen etabliert.

34 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

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GRUNWALD GMBHPettermandstraße 988239 WangenTelefon (0 75 22) 97 [email protected]

Eine Erweiterung im Bereich Umweltschutz wird angestrebt. Ziel: Eigenstromversorgung.

neue VerwaltungsgebĂ€ude wird mit ErdwĂ€rmebeheizt. Alle GebĂ€ude sind mit einer Klimaanla-ge ausgestattet. Ja, es tut sich viel bei der Grun-wald GmbH, die heuer einen Umsatz von 20Millionen Euro anstrebt. »Wir arbeiten stets mitden modernsten Maschinen«. Edwin MĂŒller lĂ€-chelt stolz, als er erzĂ€hlt, man werde nun erneuteinen neuen Dreh-Automaten und eine neue,großformatige CNC-FrĂ€smaschine kaufen. ObSĂ€ge- oder Schweißroboter 
 bei der GrunwaldGmbH ist der Maschinenpark immer up to date.Auch personell denkt man ĂŒber einen weiteren

Ausbau nach. »Wir sind in einem MarktbereichtĂ€tig, der noch was hergibt« , so Seniorchef Ed-win MĂŒller. 60 bis 80 Maschinen liefert dieGrunwald GmbH alljĂ€hrlich aus. Je nach GrĂ¶ĂŸekostet eine AbfĂŒllanlage zwischen 50 000 Eurobis zu 1,5 Mio. Euro.

Die AbfĂŒll-, Dosier- und Verpackungsanla-gen werden von Grunwald-Mitarbeitern beimKunden vor Ort aufgestellt, in Betrieb genom-men und getestet bzw. in der Folge immer wie-der gewartet. Sprich: die »Grunwald Familie« iststĂ€ndig in aller Welt prĂ€sent 


Die »Grunwald Familie« lebtSeniorchef Edwin MĂŒller und seine Söhne, die heutigen GeschĂ€ftsfĂŒhrer Armin MĂŒllerund Ralf MĂŒller, legen großen Wert auf die»Grunwald Familie«. 15 der 125-köpfigen Beleg-schaft sind Auszubildende der FachrichtungenIndustriekaufmann/-frau, Mechatroniker/-in,In dustriemechaniker/-in und Zerspanungsme-chaniker/-in, Anlagenmechaniker/-in, Techn.Produktdesigner/-in sowie Studierende derDualen Hochschulen und bereichern die Grunwald-Familie. Damit bildet Grunwald doppelt so viele junge Menschen aus, als dies imdeutschen Durchschnitt ĂŒblich ist. »Wenn einMitarbeiter, eine Mitarbeiterin irgendein Pro-blem hat, kann er/sie jederzeit zu uns kom-men«, verspricht Edwin MĂŒller. Man spĂŒrt, diesist kein leeres Versprechen.

Die »Grunwald Familie« lebt. Jeden erstenFreitag im Monat gibt es um 12.30 Uhr einWeißwurstessen fĂŒr alle. DarĂŒber hinaus feiertdie Belegschaft samt Angehörigen alljĂ€hrlichdas Grunwald-Oktoberfest und natĂŒrlich gibtes auch das traditionelle Weihnachtsessen. Undwer dann bei dem guten Essen zu krĂ€ftig zuge-langt hat, kann bei dem einen oder anderensportlichen Angebot gemeinsamem auf demMountainbike oder im Sportstudio bei PowerPump fĂŒr seine Fitness sorgen. Auch SeniorchefEdwin MĂŒller, der mit 74 Jahren immer nochvoller Herzblut seine Erfahrungen einbringt, istmit dabei. Besuchern liefert er nicht nur Anek-doten aus frĂŒheren Grunwald-Tagen. Ja, dieGrunwald GmbH lebt ihren Slogan »Allroun-der aus dem AllgĂ€u«: bodenstĂ€ndig, weltoffenund familiĂ€r. Guy-Pascal Dorner

Armin MĂŒller (li.) und sein Bruder Ralf MĂŒller (re.) haben von ihrem Vater Edwin MĂŒller (Mitte) die GeschĂ€ftsfĂŒhrung der Grunwald GmbH ĂŒbernommen.

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 35

Page 36: AWM Sonderausgabe Wangen

Die 13 als GlĂŒckszahl fĂŒr KĂŒrschner Mayer: Mit Natalie (27) und Nicola (24)sind die beiden Töchter von KĂŒrschnermeister Niko Endres in das

Wangener Traditionshaus (seit 1735) eingestiegen – die 13. Generation. WĂ€hrend Natalie, die frischgebackeneKĂŒrschnermeisterin, ihre modische Kompetenz einbringt, ist ihre Schwester Nicola als Industriekauffrau fĂŒr Organi-

sation, BĂŒro und gemeinsam mit ihrer Schwester fĂŒr den Einkaufverant wortlich. Damit verbunden ist eine ergĂ€nzende, neue Liniedes Pelz-, Lederwaren- und HerrenmodegeschĂ€fts: »N13 [en’tr :z]«soll vor allem jĂŒngeres, modebewusstes Publikum ansprechen.Nicht zufĂ€llig spielt »N13 [en’tr :z]« mit dem FamiliennamenEndres; wieder anders geschrieben – als N-Dress – gilt das Motto:

»Natalie’s & Nicola’s dress is nice dress«.

N13 [en’tr :z] Die 13. Generation von KĂŒrschner Mayer startet durch

Mode

36 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 37: AWM Sonderausgabe Wangen

KĂŒrschnermeister Niko Endres ist rundumglĂŒcklich: Die Zukunft des Tradi tionshauses

KĂŒrschner Mayer ist gesichert. Wenn auch Na-talie und Nicola als junge MĂ€dchen stets im La-den ausgeholfen, Adressetiketten geklebt, altePelzmĂ€ntel zertrennt haben, um sich auf dieseWeise ihr Taschengeld zu verdienen, »war es nieein ema, dass wir eines Tages den Laden ĂŒber-nehmen mĂŒssen«, versichern die beiden. Undlange sah es auch nicht danach aus. Nicola absol-vierte ihre Ausbildung zur Industriekauffrau ineinem international agierenden Unternehmen.Die berufliche Weiterentwicklung erfolgte alsAssistentin der GeschĂ€ftsleitung in einem Inge-nieur BĂŒro, ehe sie im August 2011 ins elterlicheGeschĂ€ft einstieg. Ihre Ă€ltere Schwester Nataliehatte zwar eines Tages entschieden, KĂŒrschne-rin zu werden, aber dass sie ins elterliche Ge-schĂ€ft einsteigen wird, war keine beschlosseneSache.

Zwei Schwestern,die »sich halt brauchen«.

»Ich bind nicht zu bremsen; wenn ich was will,dann mache ich es auch«, sagt Natalie, die sichbei der Betreuung ihrer Tochter stets auf ihrenFamilienverbund verlassen kann.

Ja, die beiden Schwestern Natalie und Nico-la – so unterschiedlich sie auch sind (Natalie isteher kommunikativ, zudem die Kreative undImpulsive, Nicola die Strukturierte, ein Finanz-und Organisationstalent), so sehr ergĂ€nzen siesich auch: »Unsere Zusammenarbeit ist recht

»... und komplett wird dasFamilienunternehmen mitunserem Bruder Niko jr., der fĂŒrunseren Internetauftritt verantwortlich ist!!!« Nicola Endres

KĂŒrschner MayerMarktplatz 1088239 WangenTelefon (0 75 52) 97 [email protected]

ler Begeisterung mitmischt und die Kundschaftgelegentlich sogar aufmischt. Da wird die Kund-schaft schon mal mit kindlicher Freude ange-sprochen: »Wenn Du das anlangst, dann musstDu es auch anprobieren.« Wer kann da schonwiderstehen 
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Speziell junge Leute sollen kĂŒnftig verstĂ€rktden Weg zu KĂŒrschner Mayer finden, dafĂŒr wol-len Natalie und Nicola mit ihrer jungen Linie»N13 [en’tr :z]« sorgen. Vom bekannten Kaligra-phen Mike Kern aus Leonberg wurde eigens einLogo entwickelt, das zu Wortspielereien verlei-tet. N13 (
) »Treize« (Französisch fĂŒr »13«) er-innert an den Familiennamen Endres. Lautma-lerisch reimt sich das auch auf Dress (EnglischfĂŒr Bekleidung) – und so lautet denn das Motto:»Natalie’s & Nicola’s dress is nice dress.« Doch sojung und flippig diese Mode auch sein mag, fĂŒrsie gilt genauso wie fĂŒr die klassische Pelz-, Le-der- und Herrenbekleidung bei KĂŒrschner May-er: »Die Ware muss höchsten QualitĂ€tsansprĂŒ-chen genĂŒgen«, so Niko Endres. »UnsereKunden sind zu Recht anspruchsvoll.« BeimWareneingang wird daher alles penibel kontrol-liert. Daran hat sich auch nach dem Einstieg vonNatalie und Nicola als 13. Generation in das Fa-milienunternehmen KĂŒrschner Mayer nichtsgeĂ€ndert. Guy-Pascal Dorner

Die 13. Generation von KĂŒrschnerMayer startet durch: Natalie (links)und Nicola (rechts) mit ihremneuen Logo N13 [en’tr :z].

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»Ich bin nicht zu bremsen; wenn ich was will, dann macheich es auch.« Natalie Endres

Von 2003 bis 2006 erhielt sie ihre fundierteKĂŒrschner Ausbildung im Pelzhaus Plappert inMannheim. (mit Auszeichnung 1. BundespreisGute Form im Handwerk); anschließend arbei-tete sie als KĂŒrschnerin bei »BĂŒrki les Collectio-nes« in der Schweizer Hauptstadt Bern undmachte sich schließlich mit einem privaten Ate-lier in Bern selbststĂ€ndig. Wieder zurĂŒck inWangen, legte Natalie in diesem Jahr ihre MeisterprĂŒfung im KĂŒrschnerhandwerk an derBundespelzfachschule in Frankfurt am Main ab

chillig«, meint Nicola. »Es passt wie bei Puzzle-Teilen zusammen.« Auch wenn die beidenSchwestern nicht unzertrennlich sind, wissensie laut Natalie doch: »Wir brauchen uns halt.«Mehrmals am Tag telefonieren oder simsen dieSchwestern miteinander – und dies, obwohl siesich im GeschĂ€ft ohnehin regelmĂ€ĂŸig sehen. Ge-meinsam mit ihren Eltern Niko und Vroni En-dres bringen sie frischen Wind in das Traditions-haus KĂŒrschner Mayer, das ab FrĂŒhjahr 2013 alsDreigenerationenhaus drei Modewelten anbie-tet: im Untergeschoss die junge und flippige Mo-de von »N13 [en’tr :z]«, im Erdgeschoss klassi-sche Mainstream-Mode und im Obergeschossedle Pelze und Lederbekleidung. Dem aufmerk-samen Leser wird es nicht entgangen sein: Wie-so drei Generationen? Ganz einfach, weil dievierjĂ€hrige Lija, Tochter von Natalie, schon vol-

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 37

Page 38: AWM Sonderausgabe Wangen

Im idyllisch gelegenen Wangener Teilort Beutelsau (gesprochen:Beutels-au) steht ein großer, ĂŒber 40 Jahre alter Kastanienbaum,zu dem junge Familien aus ganz SĂŒddeutschland pilgern, umdort den Schnuller an einen Ast zu hĂ€ngen, wenn es Zeit ist, ihmLebewohl zu sagen. Diese Tradition aus DĂ€nemark erleichtertkleinen Kindern den Schritt in die schnullerfreie Zeit. Dieser»Schnullerbaum« steht natĂŒrlich nicht zufĂ€llig in Beutelsau,sondern direkt vor Helga Urbanskis »Babyausstattungshaus«, dasnĂ€chstes Jahr sein 60-jĂ€hriges Bestehen feiert und neuerdingsauch mit einem »Secondh(Ă€)nd-LĂ€dele« sowie mit dem Internetshop www.schnullerbaum.com aufwarten kann.

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ller.Die Schnullerfee

aus Beutelsau

Der Schnuller ist ein Freund«, sagt Helga Urbanski. »Einen Freund wirft man nicht in

den Eimer. Am Baum kann man ihn wieder be-suchen.« Das tun die jungen Familien aus Wan-gen und Umgebung, aber auch von weither re-gelmĂ€ĂŸig, denn in Beutelsau steht der einzigeSchnullerbaum SĂŒddeutschlands. Viele verbin-den dies natĂŒrlich mit einem Besuch im »Baby-ausstattungshaus« von Helga Urbanski. EinStartvorteil fĂŒr die Inhaberin, die das bald 60Jahre alte Familienunternehmen 2005 von ih-Helga Urbanski

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Page 39: AWM Sonderausgabe Wangen

»Der Schnuller ist ein Freund.Einen Freund wirft man nicht in den Eimer. Am Baum kann man ihnwieder besuchen.«

rem Vater Alexander Urbanski ĂŒbernommenhatte. Aus einer Werkstatt, die Kinderbetten,LaufstĂ€lle und Kinderzimmer anfertigte, ent-stand im Laufe der Jahre ein Fachmarkt fĂŒr Ba-byausstattung und Umstandsmode, Kindermö-bel, Autositze, Kinderwagen, Buggys undSpielwaren. Um gegen die ĂŒbermĂ€chtige Kon-kurrenz aus dem Internet anzukommen, locktdas »Babyausstattungshaus« von Helga Urbans-ki schon seit vielen Jahren mit pfiffigen Aktio-nen. Aus einer dieser Aktionen entstand fĂŒrfĂŒnf Jahren die Idee des »Schnullerbaums«. Ur-sprĂŒnglich kommt die Tradition des »Schnuller-baums« aus DĂ€nemark; schnell jedoch entwi-ckelte sich der »Schnullerbaum« von Beutelsauzum großen Anziehungspunkt. Bis zu 4 000 ge-brauchte Schnuller hĂ€ngen dort (sogar einer ausKiel) und werden von den schnullerfreien Kin-dern samt Eltern, Großeltern und Verwandtenimmer wieder gerne besucht. Jedes Kind kannjederzeit seinen Schnuller dazu hĂ€ngen und ihnimmer wieder besuchen kommen. Viele Famili-en mit kleinen Kindern schauen unangemeldetvorbei und freuen sich ĂŒber ein kleines PrĂ€sent,das den von da ab schnullerfreien Sprösslingenim »Babyausstattungshaus« fest versprochen ist.Unter vielen Einsendungen sucht Helga Urbans-ki regelmĂ€ĂŸig auch das »Schnullerkind des Jah-res«. Die Bilder werden mit ihren individuellenGeschichten auf der Homepage veröffentlicht.Klar, dass ein großer Aufschrei durchs AllgĂ€uging, als im November 2011 in einer Nacht alle

Babyausstattung Helga Urbanski e.K.Argenauweg 10Beutelsau88239 WangenTelefon (0 75 22) 97 [email protected] www.babyausstattung-urbanski.de www.schnullerbaum.com

Schnuller vom Baum geklaut wurden; die TĂ€terwurden nie gefasst, Helga Urbanski vermutet ei-ne Mutprobe als Tatmotiv. Jedenfalls erregte der»Schnullerklau vom AllgĂ€u« bundesweit media-les Interesse; inzwischen hĂ€ngt der Kastanien-baum aber wieder voller »Schnullis« (auch dankgroßzĂŒgiger Spender wurde Ersatz fĂŒr die ge-klauten Nuckel beschafft).

Ein »Secondh(Ă€)nd-LĂ€dele«Seit Juli hat im »Babyausstattungshaus« von Helga Urbanski ein »Secondh(Ă€)nd-LĂ€dele« –wie es liebevoll auf SchwĂ€bisch heißt – eröffnet.Das GeschĂ€ft lĂ€uft gut, freut sich Helga Urbans-ki. »Die, die Second Hand verkaufen, kaufenauch Second Hand wieder ein.« Es ist klar – dieSachen sind sehr gĂŒnstig und in gutem Zustand,

die Kunden stöbern natĂŒrlich auch sonst durchden Laden und nehmen das eine oder anderemit. Kurzum: ein modernes Erfolgsrezept. Diesgilt auch fĂŒr den Internetshop www.schnuller-baum.com, der mit der Homepage des Ladensverlinkt ist und durch den natĂŒrlich so mancheFamilien den Weg nach Beutelsau finden –nicht zuletzt, um den »Schnullerbaum« zu besu-chen. Aber auch, weil man den guten Serviceund die individuelle Beratung im »Babyausstat-tungshaus« von Helga Urbanski schĂ€tzt. »Wirbesorgen auch spezielle Produkte, wenn derKunde nachfragt. Wir reagieren sofort, auchwenn etwas fehlt oder kaputt ist«, so Helga Urbanski, die mit ihrem »Schnullerbaum« eineTouristenattraktion in Beutelsau geschaffen hat.

Guy-Pascal Dorner

Das »Babyausstattungshaus«von Helga Urbanski mit »Schnullerbaum«.

Ein breites Angebot an Babyausstattung sowie Waren rund ums Kleinkind findet man bei

Helga Urbanski in Beutelsau.

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40 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Der Weg an die Spitze ist oft unkonventionell.

Er erfordert Mut und den festen Willen, Ideen

tatkrÀftig umzusetzen.

... so prĂ€zise und genauerfasst der Laserscanner dieU-Bahnröhre, den Tatorteines Verbrechens oder denSteinkreis von Stonehenge.Dem mobilen handlichenGerĂ€t auf einem Stativentgeht nichts. Mit demgleichen klaren Blick verfolgtdas FamilienunternehmenZoller + Fröhlich aus Wangenseit fast fĂŒnfzig Jahren dieIdeen seiner kreativen Köpfeund gehört nicht nur mit derLasertechnik zu denErfindern aus dem AllgĂ€u.

Lasertechnik

Wie mit

Page 41: AWM Sonderausgabe Wangen

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 41

Die gesunden Wurzeln des Unternehmensstammen aus einem ehemaligen Kohlenkel-

ler. Hier begannen 1963 die Schulfreunde HansZoller und Hans Fröhlich als Mechaniker undElektrotechniker komplexe Schaltanlagen fĂŒrdie Industrie zu konstruieren und zu produzie-ren. Bei der Verbindung der Kabel mit denKlemmen bzw. AnschlĂŒssen in den Schalt-schrĂ€nken war es schwierig und aufwendig dievielen kleinen KupferdrĂ€hte, aus denen ein Kabel besteht, nach der Abisolierung alle mitei-nander exakt anzuschließen. »Mein Vater hattedamals eine relativ einfache, aber clevere Idee,typisch fĂŒr das AllgĂ€u«, erzĂ€hlt GeschĂ€ftsfĂŒhrerDr. Christoph Fröhlich. Hans Fröhlich erfandsechs Jahre nach der GrĂŒndung der Firma die

»Mein Vater hatte damals eine relativ einfache, aber clevere Idee, typisch fĂŒr das AllgĂ€u.«

heute noch immer millionenfach eingesetzteAder endhĂŒlse zur lötfreien Verbindung in derKabelkonfektion. AderendhĂŒlsen umschließenund schĂŒtzen die KupferdrĂ€hte, die dadurchproblemlos in den Anschluss gesteckt werdenkönnen. Die AllgĂ€uer Erfindung wird weltweitin allen GrĂ¶ĂŸen, Farben, Sortimenten und auchspezialangefertigt eingesetzt.

Den richtigen Blick fĂŒr den MarktDie Massen an Kabeln mit AderendhĂŒlsen zubestĂŒcken war schwere Handarbeit. Die Ent-wicklung einer technischen Erleichterung folg-te. In den 1980er Jahren – Hans Zoller war in-zwischen ĂŒberraschend verstorben, sein Nameblieb – brachte Zoller + Fröhlich die erste soge-nannte Crimpmaschine fĂŒr die Verarbeitungvon AderendhĂŒlsen auf den Markt.

UngefĂ€hr zehn unterschiedlich große, blaueMaschinen stehen im Ausstellungsraum desUnternehmens. Unscheinbar sehen sie aus,denn sie gewĂ€hren keinen Einblick in ihr kom-pliziertes Innenleben. Oben aufgesetzt ist je-weils ein BehĂ€lter oder eine Rolle fĂŒr den Nach-schub von HĂŒlsen. Wird das Ende eines Kabelsin die kleine Öffnung an der Vorderseite einerCrimpmaschine gesteckt, kann man es bei den

den Augen eines LuchsesHochleistungsgerĂ€ten nach ca. einer Sekundeabisoliert und mit fixierter AderendhĂŒlse wie-der herausziehen.

Der Weitsicht, die sein Vater damals hatte,ist Christoph Fröhlich heute dankbar. Durch dieKombination von Produkt und verarbeitenderMaschine aus einem Haus haben die Aderend-hĂŒlsen aus Wangen trotz inzwischen zahlloserNachbauten in aller Welt einen stabilen Platzauf dem industriellen Markt. Dazu gehört ne-

UnternehmensgrĂŒnder Hans Fröhlich

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42 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Mit dem Laserscanner lÀsst sich die erfasste Szene als Punktwolke dreidimensionaldarstellen.

als Punktwolke dreidimensional darstellen. Biszu 1 Mio. Punkte in der Sekunde erfasst das op-tische System, berĂŒhrungslos, bei absoluterDunkelheit, bis zu 187 Meter weit und auf einenMillimeter genau. Die punktuelle Genauigkeitder LasergerĂ€te ist fĂŒr GeschĂ€ftsfĂŒhrer Chris-toph Fröhlich unerlĂ€sslich. Um sie zu garan -tieren gibt es in seinem Unternehmen eine aufwendige Kalibrierungsmethode. Ihre Ent-wicklung stammt aus der eigenen Ideenschmie-de.

Tradition macht modernChristoph Fröhlich und seine Schwester – Cathrin Fröhlich leitet die betriebswirtschaftli-che Ebene des Betriebes – halten an der Unter-nehmensphilosophie des verstorbenen Vatersund FirmengrĂŒnders fest. Die von ihm vor Jahr-zehnten geknĂŒpften GeschĂ€ftsbeziehungen be-stehen bis heute, weitere sind in ĂŒber vierzigLĂ€ndern hinzu gekommen und bilden eine soli-de Basis sowie einen Informationspool, die denMitarbeitern von Zoller + Fröhlich den Spiel-raum geben, in dem sie neue Projekte wagenund starten können. Die Entwickler beobach-ten den Markt, die Geschwister an der Spitzedes Unternehmens unterstĂŒtzen ihre Ideen wie

lem Fahrbetrieb ganze U-Bahnnetze, wie bei-spielsweise die New Yorker U-Bahn, vermessenwerden. Der Juniorchef hatte mit diesem Pro-jekt einen neuen Unternehmenszweig angesto-ßen. Fröhlich erinnert sich auch an den Gegen-wind, den er als Junior mit verrĂŒckten Ideen imKopf zu spĂŒren bekam. Sein Vater allerdings ha-be die KreativitĂ€t und den Mut, Neues zu wagenimmer unterstĂŒtzt. »Wenn der Junge das so will,machen wir das so«. Der Ausdehnung des Laser-messtechnikbereichs stand nichts mehr imWeg.

Die Vermessung der WeltIn der Entwicklungsabteilung des WangenerUnternehmens hĂ€ngen an einer Wand unzĂ€hli-ge Fotos aus aller Welt: der Steinkreis in Stone-henge, die steinernen Köpfe der Osterinsel, derGrabtempel in Petra, aber auch Bilder von Bohr-inseln, abgestĂŒrzten Flugzeugen und Tatorten.Auf vielen ist ein kleines blaues GerĂ€t auf einemStativ zu sehen. Es sind keine UrlaubsgrĂŒĂŸeoder Hiobsbotschaften der Mitarbeiter, son-dern Zeitungsartikel ĂŒber den Einsatz des visu-ellen 3D-Lasermesssystems zur Bestandsauf-nahme von Objekten von Zoller + Fröhlich. Mitdem Laserscanner lĂ€sst sich die erfasste Szene

ben SeriengerĂ€ten auch die Fertigung von Son-dermaschinen fĂŒr Kunden, die fĂŒr ihre spezifi-schen Abisolier- und Crimpprozesse besondereLösungen benötigen.

Christoph Fröhlich kam vor gut zwanzigJahren in das Familienunternehmen und brach-te eine neue Idee von der UniversitĂ€t mit. ImRahmen seiner Promotion hatte er eine Laser-technik entwickelt, mit der sich mobile Roboter,ohne die frĂŒher ĂŒblichen Linien am Boden, imRaum orientieren und bewegen konnten. Damit legte er den Grundstein fĂŒr den viertenProduktbereich des Wangener Betriebes, dieLasermesstechnik. Erstes Projekt bzw. erste Erfindung war ein Laserscanner fĂŒr die systemi-sche Vermessung von Tunnelröhren der Bahn.Mit dem GerĂ€t, das unterhalb der Frontscheibeeines Zuges fixiert ist, können heute bei norma-

Junge Mitarbeiter im Neubau des Betriebes.

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GeschĂ€ftsfĂŒhrer Dr. Christoph Fröhlich

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Großbritannien auch im Ausland vertreten.Über 200 Mitarbeiter brauchen sich deswegenkeine Sorgen um ihren Arbeitsplatz in Wangenzu machen. »Wir werden unsere Produktionauch in Zukunft nicht ins Ausland verlagern.Die Stadt hat immer ein offenes Ohr fĂŒr unsereAnliegen«, erzĂ€hlt Christoph Fröhlich. 80 bis 90Prozent seiner Angestellten kommen aus demWangener Umkreis.

Cathrin Fröhlich fĂŒhlt sich ihren Mitarbei-tern und deren Familien gegenĂŒber verpflichtet,ihnen eine soziale und finanzielle Sicherheit zubieten. Ein großes Anliegen der Betriebswirt-schaftlerin ist ein guter Umgang untereinander,permanentes Arbeiten im Team, gleiche Beloh-nungen fĂŒr alle und der Schritt in die Richtungder modernen Arbeits- und Familienwelt, ĂŒberdie sich die Politiker die Köpfe heiß reden. »Ichmöchte möglichst bald, zumindest fĂŒr die Feri-enzeiten, eine betriebseigene KindertagesstĂ€tteeinrichten, die irgendwann gerne auch in einenKindergarten ausgebaut werden kann«. MĂ€n-ner und Frauen gleichermaßen einzusetzen hĂ€ltCathrin Fröhlich fĂŒr unverzichtbar, aber auchfĂŒr eine wirkliche FĂŒhrungsaufgabe. Jeden ent-sprechend seiner individuellen Talente und FĂ€-higkeiten zu fördern und einzusetzen sei eine

Zoller + Fröhlich GmbHSimoniusstraße 2288239 WangenTelefon (0 75 22) 9 30 [email protected]@zf-laser.comwww.zf-laser.com

»Wir werden unsere Produktion auch in Zukunft nicht ins Auslandverlagern.«

große Herausforderung. Die Frauenquote beiZoller + Fröhlich ist ausgewogen und auchChristoph Fröhlich weiß die gesunde Mischungim Unternehmen zu schĂ€tzen.

Viele Mitarbeiter werden im Betrieb selbstausgebildet. Engagierte junge Leute können ei-ne Ausbildung zur/zum Industriekauffrau/-mann oder ein duales Studium absolvieren, Di-plomarbeiten schreiben und auch in der Ent-wicklungsabteilung promovieren. Die Verbin-dungen zu UniversitĂ€ten sind vorhanden. FĂŒrdie Wangener Jugend haben die GeschwisterFröhlich den Zoller + Fröhlich Preis geschaffen,der jĂ€hrlich an die drei Jahrgangsbesten der Ab-schlussklassen an der Gewerblichen Friedrich-Schiedel-Schule vergeben wird. Es wird be-wusst darauf geachtet, dass auch Haupt- undRealschĂŒler ausgezeichnet werden, fĂŒr die nachMeinung von Christoph Fröhlich unbedingt et-was getan werden mĂŒsse.

Die Stadt Wangen macht es ebenso richtig,Zoller + Fröhlich an ihrem Ort zu stÀrken undzu fördern. Es sind genau diese Unternehmenmit Kultur, die nicht nur unsere Wirtschaft stÀr-ken, sondern immer mehr gesucht werden vonden fÀhigsten jungen Menschen in Deutsch-land. Annette Mayr

einst Senior Hans Fröhlich den Junior die Laser-technik aufbauen ließ. »Wir lassen unsere Mit-arbeiter eigenstĂ€ndig arbeiten. In unserer fla-chen Hierarchie gibt es kurze Wege, und jederhat ein offenes Ohr fĂŒr die Anliegen von Kolle-gen«, erzĂ€hlt Christoph Fröhlich. Das Ergebnisder kommunikativen Zusammenarbeit sind in-dividuelle Lösungen fĂŒr Kunden aus der Auto-mobil-, Prozess- und Luftfahrtindustrie, aus derBetonrohrfertigung, der Filmindustrie, fĂŒr Ar-chitekten oder sogar fĂŒr die Polizei. Der Erfin-dungsgeist der kreativen Köpfe ist bisher außer-dem mit dem »Dr.-Rudolf-Eberle-Preis« – demInnovationspreis des Landes Baden-WĂŒrttem-berg – ausgezeichnet worden.

Mit den vier Produktbereichen Aderend-hĂŒlsen, Crimpmaschinen, Lasermesstechnikund Schaltschrankbau steht die Wangener Fir-ma auf stabilen FĂŒĂŸen und ist seit einigen Jahrenmit zwei Niederlassungen in den USA und in

ZĂ€hl- und VerpackungsmaschinenfĂŒr AderendhĂŒlsen

Von Zoller+ Fröhlich entwickelt: eine Handy-App, die

dreidimensionale Bilder erzeugt.

Page 44: AWM Sonderausgabe Wangen

Als­Hersteller­von­Exzenterschneckenpum-pen,­die­qualitativ­hochwertig,­zuverlÀssig

und­langlebig­sind,­genießt­die­PumpenfabrikWangen­GmbH­ein­hohes­Ansehen­bei­ihrenKunden.

Die­Exzenterschneckenpumpe­ist­eine­Ver-drĂ€ngerpumpe.­Wesentliche­Bestandteile­sindder­Stator,­meistens­aus­einem­Elastomer­in­ei-nem­Stahlrohr­sowie­der­Rotor,Â­ĂŒberwiegendaus­Stahl­gefertigt.­Der­Rotor­dreht­sich­exzen-trisch­um­die­eigene­Achse,­daher­auch­der­Na-me­fĂŒr­diesen­Pumpentyp.­Die­Exzenterschne-ckenpumpe­ ermöglicht­ das­ Fördern­ vonMedien­unterschiedlichster­ZĂ€higkeit.­Selbstim­Medium­enthaltene­Feststoffe­wie­Steinestellen­keine­unlösbare­Herausforderung­dar.

Auf­Grund­der­besonderen­Eigenschaftender­Exzenterschneckenpumpe­eignet­sie­sichhervorragend­fĂŒr­anspruchsvolle­Einsatzzwe-cke­ u.a.­ in­ der­ Landwirtschaft.­ Dies­ ist­ der

Dieses Modell veranschaulicht die Funktion einer VerdrÀngerpumpe.

Wenn es ein Unternehmen gibt, das den Namen WangenbuchstĂ€blich weit ĂŒber das AllgĂ€u hinaus bekannt gemacht hat,dann ist es die Pumpenfabrik Wangen GmbH. Bekannt fĂŒr dieHerstellung von Exzenterschneckenpumpen baut das im Jahre 1969gegrĂŒndete Unternehmen nun auch Schraubenspindelpumpen,

derzeit vorwiegend fĂŒr die Lebensmittelindustrie.

Pumpen Ohne Wangen keine

Seit dem Sommer 2012 ist die Pumpenfabrik Wangen GmbH auch

mit Schraubenspindelpumpen auf dem Markt.

­Ursprung­der­Pumpenfabrik­Wangen­vorÂ­ĂŒber40 Jahren.­ Auch­ heute­ ist­ der­ Einsatz­ in­ derLandwirtschaft­noch­ein­wesentliches­Segmentder­Pumpenfabrik.­Im­Laufe­der­letzten­20 Jah-re­ hat­ sich­ das­Hauptanwendungsgebiet­ derWangen-Pumpen­von­der­typischen­Landwirt-schaftspumpe,­beispielsweise­zur­Ausbrin-gung­ von­ GĂŒlle,­ zur­ Industrie­-pumpe­entwickelt.­

44 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 45: AWM Sonderausgabe Wangen

» die LeistungsfĂ€higkeit und der Erfolgswille allerunserer MitarbeiterĂŒberzeugen uns in derPumpenfabrik, dass wir unsere Ziele auch in Zukunfterreichen.« Jochen Kuhn, GeschĂ€ftsfĂŒhrer

Neben der Landtechnikliegen die Schwerpunkte heute vor-

wiegend in den Bereichen Biogas, KlĂ€rtech-nik, Lebensmittel, Chemie, Papier und sogarSchiffsbau und Pharma & Kosmetik. Bei derProduktion von Biogas kommen Exzenter-schneckenpumpen zur Förderung unterschied-lichster Arten an Biomasse zum Einsatz: Nebender GĂŒlle aus Tierhaltung werden auch Tro-ckensubstrat wie z. B. Mist oder GemĂŒseabfĂ€lleund Speisereste ebenso wie nachwachsendeRohstoffe befördert.

Pumpe

Auch fĂŒr die Förde-rung der im Verlauf der Aufberei-

tungsstufen von Abwasser anfallendenSchlĂ€mme bietet die Pumpenfabrik WangenGmbH eine Vielzahl unterschiedlicher Pum-penbaureihen an. Die kommunale KlĂ€ranlageder Stadt Wangen ist mit Pumpen der Pumpen-fabrik Wangen ausgerĂŒstet.

Zudem wird bei der Herstellung von Papier,Farben und Lacken gerne den Pumpen ausWangen vertraut. In der chemischen Industrieund in der Petrochemie kommen Exzenter-schneckenpumpen zum Einsatz.

Der Marktanteil der Pumpenfabrik Wan-gen GmbH im Bereich der Exzenterschnecken-pumpen steigt seit Jahren kontinuierlich. Kun-den auf der ganzen Welt arbeiten mit Pumpenaus Wangen. Etwa die HĂ€lfte der Kundenkommt heute aus Deutschland; der Rest vorwie-

gend aus dem europĂ€ischen Ausland. LautGeschĂ€ftsfĂŒhrer Jochen Kuhn werden aberauch die USA und Asien immer wichtigereMĂ€rkte fĂŒr das Wangener Unternehmen.

Seit Sommer 2012 ist die PumpenfabrikWangen GmbH mit einem zweiten Pumpentypauf dem Markt: Die hygienische Schraubenspin-delpumpe, auch eine VerdrĂ€ngerpumpe, undspeziell fĂŒr die Lebensmittel- und Kosmetikin-dustrie konzipiert. Sie erfĂŒllt die in diesen Bran-chen ĂŒblichen strengen Hygienevorschriften.Ob in der SĂŒĂŸwaren-, Backwaren- oder Molke-reiindustrie, bei der Fleischverarbeitung oderder GetrĂ€nkeindustrie – ĂŒberall kommen Pum-pen aus Wangen zum Einsatz, auch bei der Ver-arbeitung von FrĂŒchten und GemĂŒsen. In derKosmetikindustrie befördern Wangen-Pum-pen Markenshampoos.

Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten derSchraubenspindelpumpe bieten somit ein enor-mes Potential fĂŒr Pumpen aus Wangen. DerMarkteintritt ist deutlich ĂŒber den Erwartun-gen gelungen. FĂŒr 2013 wird das Vierfache des

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 45

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46 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

trĂ€gt mit Stolz den Namen der Stadt als Bestand-teil des Firmennamens. 2007 hatte man auf demAtzenberg durch den Bau des Statorenwerkesschon einmal deutlich vergrĂ¶ĂŸert; 2010 schlosssich die Errichtung einer CNC-Fertigungshallean. Mit diesen Massnahmen hat sich die Ferti-gungsflĂ€che bereits um ein Drittel vergrĂ¶ĂŸert.Und das Wachstum der Pumpenfabrik setztsich fort: Eine weitere FlĂ€chenerweiterung be-findet sich bereits in Vorplanung.

»Mit der geplanten Erweiterung werden wirunserem bisherigen und zukĂŒnftigen Wachs-tum gerecht. Wir wollen die Pumpenfabrik ge-meinsam durch anhaltendes, gesundes Wachs-tum, verstĂ€rkt um weitere SĂ€ulen, fĂŒr dieZukunft sichern und weiterentwickeln«, so

den-Servicerufbereitschaft in Deutschland je-derzeit fĂŒr die Kunden erreichbar ist. NebenWangen hat man zusĂ€tzlich in Schwerin einenServicestĂŒtzpunkt, um auch Norddeutschlandschnell servicetechnisch erreichen zu können.Ein weiterer Pluspunkt der Pumpenfabrik Wan-gen GmbH: die hohe Fertigungstiefe. Sprich:Man stellt möglichst viel selber her, kann daherauch schnell und flexibel auf individuelle Kun-denwĂŒnsche reagieren. So sind auch Sonderlö-sungen und individuelle Anpassungen an Kun-denanlagen jederzeit möglich. Die meisten derLieferanten sind aus der Region bzw. aus der di-rekten Nachbarschaft.

Man bekennt sich bei der PumpenfabrikWangen GmbH gerne zum Standort Wangen,

2012 erreichtenZiels angepeilt.Man baut sichsomit mit der

Schraubenspindel-pumpe ein weite-res Standbein auf.

Übrigens, die grĂ¶ĂŸte in Wan-gen jemals gebaute Exzenterschneckenpumpeist 14 Meter lang, die kleinste dagegen knapp ei-nen halben Meter. Über fĂŒnf Tonnen wog dieschwerste bislang in Wangen gebaute Pumpe.

Außerdem gibt es beider Pumpenfabrik Wan-gen GmbH ein moder-nes Produktionsprozess-steuerungs-System:Jeder Produktionsschritt

wird in Echtzeit erfasst. Sokann der Produktionsstatus

zum Beispiel einer Pumpe an jedem Ar-beitsplatz jederzeit nachvollzogen werden. Ge-schĂ€tzt wird von den Kunden vor allem die »ein-zigartige Langlebigkeit der Exzenterschnecken-und Schraubenspindelpumpen aus Wangen«,so JĂŒrgen Demke, Produktionsleiter bei derPumpenfabrik Wangen GmbH. So manchePumpe ist bis zu 30 Jahre in Betrieb. Man punk-tet zudem damit, dass man mit einer 24-Stun-

JĂŒrgen Demke (li.), Produktionsleiter bei der Pumpenfabrik Wangen GmbH, prĂ€sentiert die neueste Investition: die 1,2 Millionen Euro teure Wirbelmaschine WeingĂ€rtner Vario 1000/6000.

Exzenterschneckenpumpen finden auf vielfÀltigste Art undWeise Verwendung.

Bis zu 15 Prozent Marktanteil 
 Tendenz steigend.

Im Bereich Lebensmittel und der Kosmetikindustrie werden hÀufigSchraubenspindelpumpen eingesetzt.

Page 47: AWM Sonderausgabe Wangen

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 47

Kuhn. Denn auch 2012 und darĂŒber hinaus-wĂ€chst das Unternehmen Pumpenfabrik Wan-gen GmbH. NatĂŒrlich gibt es dabei auch fĂŒr diePumpenfabrik zahlreiche Herausforderungenzu ĂŒberwinden, die schwierige Situation bei derPersonalsuche ist nur eine davon.

»Wir sind ĂŒberzeugt, dass wir als Pumpen -fabrik durch das Wissen ĂŒber unsere MĂ€rkte,die Erfahrung der letzten Jahre sowie besondersdurch die LeistungsfĂ€higkeit und den Erfolgs-willen aller unserer Mitarbeiter unsere Zieleauch in Zukunft erreichen« so GeschĂ€ftsfĂŒhrerJochen Kuhn.

Das Personaldefizit trifft die PumpenfabrikWangen GmbH nicht ohne Grund: In den ver-gangenen drei Jahren ist das Unternehmen um

jeweils bis zu 30 Prozent gewachsen,hat sich die Mitarbeiterzahl von135 im Jahre 2009 auf knapp 200BeschĂ€ftigte 2012 erhöht. Eswird sehr hohen Wert auf dieQualifizierung der Mitarbeiter ge-legt. Das Betriebsklima ist gut; gernebleiben viele Mitarbeiter ihr ganzes Berufslebenlang bei der Pumpenfabrik Wangen GmbH. Bei-spiel gefĂ€llig? Ausbildungsleiter Stefan Kornau-er geht nach ĂŒber 30 Jahren Betriebstreue nun inden Vorruhestand. Der Ausbildungsstand istmit 29 Auszubildenden in zehn Ausbildungsbe-rufen so hoch wie nie – am Nachwuchs mangeltes der Pumpenfabrik Wangen GmbH also nochnicht. Doch nicht nur in GebĂ€ude und Personal

Pumpenfabrik Wangen GmbHSimoniusstraße 1788239 Wangen im AllgĂ€uTelefon (0 75 22) 9 [email protected]

»Unsere KundenschÀtzen die einzigartigeLanglebigkeit derExzenterschnecken- undSchraubenspindelpumpenaus Wangen.«

JĂŒrgen Demke, Produktionsleiter und Mitglied der GeschĂ€ftsleitung

investiert die Pumpenfabrik Wangen GmbH:Gerade hat man fĂŒr 1,2 Millionen Euro die neueWirbelmaschine WeingĂ€rtner Vario 1000/ 6000gekauft; dieses 39 Tonnen schwere Maschinewird fĂŒr die Fertigung von Rotoren, dem Herz-stĂŒck einer Exzenterschneckenpumpe, genutzt.Damit können nun deutlich grĂ¶ĂŸere und leis-tungsstĂ€rkere Pumpen hergestellt werden. Und»ganz nebenbei« ergĂ€nzt die AbwĂ€rme der insich gekapselten WeingĂ€rtner Vario 1000/ 6000das hauseigene Umluftsystem. Nebst der WĂ€r-merĂŒckgewinnung im Produktionsprozess istseit gut einem Monat die Photovoltaikanlageauf dem 2 400 Quadratmeter großen Firmen-dach in Betrieb. Auch dies ist ein aktiver Beitragzum Umweltschutz.

Kurzum: die Pumpe lÀuft 
 bei der Pum-penfabrik Wangen GmbH geht es stetig vor-wÀrts. gpd

29 Auszubildende in zehn Ausbildungsberufen verzeichnet die Pumpenfabrik Wangen GmbH

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Mit Schraubenspindelpumpen baut sich die Pumpenfabrik ein weiteres Standbein auf.

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48 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Das Autohaus Seitz in Wangen ist Vertrags-hĂ€ndler fĂŒr die Marken Volkswagen und

Skoda. Vom kleinsten Volkswagen dem up biszum luxuriösen Phaeton, vom Skoda Citigo biszum Superb. Und natĂŒrlich die jeweiligen Nutz-fahrzeuge. »Es gibt keine Nische, die wir nichtabdecken können«, sagt NiederlassungsleiterDanijel Mulach. Im Service ist das Autohaus

Autohaus Allzeit im Dienst

Mit 15 Niederlassungen an zehn Standorten zĂ€hlen die Seitz-AutohĂ€user zu den grĂ¶ĂŸten VertragshĂ€ndlern der

Marken Volkswagen, Audi, Skoda, Seat und Porsche inSĂŒddeutschland. Als jĂŒngste Niederlassung gehört Wangen

seit 2008 zur Unternehmensgruppe.

Page 49: AWM Sonderausgabe Wangen

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 49

»Es gibt keine Nische, die wir nicht abdeckenkönnen.«

barer­NĂ€he­des­Autohauses­im­GewerbegebietAtzenberg­und­lackiert­Fahrzeuge­sowohl­fĂŒrdie­Seitz-Niederlassungen­in­Wangen,­Isny,­Lin-denberg­und­Lindau­als­auch­fĂŒr­freie­WerkstĂ€t-ten.­Die­Kompetenz­der­Mitarbeiter­geht­dortdeutlichÂ­ĂŒber­fachspezifische­Karosseriekennt-nisse­ hinaus.­ Zwei­Techniker­ fĂŒr­Karosserie­-instandhaltung­haben­sich­zusĂ€tzlich­in­Schu-lungen­ fĂŒr­ Stoff-­ und­ Lederreparaturenweitergebildet.­ Beide­ sind­ jetzt­ Spezialisten,wenn­etwa­ein­Leder-­oder­Stoffsitz­beschĂ€digtwurde.­Kunststoffe­ können­ ebenso­ repariert

am Kunden

Serviceassistentin Katrin Moser (li.) und Carina Böckl

werden,­wenn­beispielsweise­eine­Halterung­fĂŒrein­Handy­abmontiert­wurde­und­unschöne­Löcher­hinterlassen­hat.

Vor­zwei­Jahren­hat­Seitz­die­Lackiererei­inWangenÂ­ĂŒbernommen.­Das­sei­praktisch,­sagtMulach,­»weil­wir­so­alles­aus­einer­Hand­anbie-ten­können,­sowohl­beim­Service­als­auch­beider­Reparatur.«­Um­den­Kunden­noch­umfas-sender­bedienen­zu­können,­lĂ€sst­sich­das­Wan-gener­Autohaus­gerade­vom­VW-Konzern­zum»Unfallspezialisten«­ zertifizieren.­Unter­ demBegriff­»Unfallspezialist«­wird­dann­ein­Rund-um-Service­bei­der­Schadensabwicklung­ange-boten.­ Angefangen­ mit­ Karosseriearbeiten,ĂŒber­Lackarbeiten,­bis­zur­technischen­Instand-setzung­der­Fahrzeuge,­fĂŒr­den­Kunden­gibt­eseinen­direkten­Ansprechpartner.­Um­die­Mobi-litĂ€t­der­Kunden­im­Schadensfall­zu­gewĂ€hrleis-ten,­gibt­es­in­Wangen­seit­Januar­Mietwagenvon­ »Euromobil«,­ der­Mietwagenmarke­ desVolks­wagen-Konzerns.­Hier­kann­jeder,­nichtnur­die­­Kunden­des­Autohauses­Seitz,­einen­Per-sonenwagen­mieten,­vom­Kleinwagen­bis­zurGroßraumlimousine.­Das­Angebot­nutzen­un-ter­ ­anderem­ Firmen,­ deren­ Mitarbeiter­ aufDienstreise­gehen.

Notdienst Service rund um die UhrSeit­ eineinhalb­ Jahren­ gehört­ auch­ ein­ Ab-schleppdienst­zum­Seitz-Angebot­in­Wangen.Er­ist­im­50-Kilometer-Umkreis­zur­Stelle,­wenn

Alles aus einer Hand,sowohl beim Serviceals auch bei derReparatur.

­Anlaufstation­fĂŒr­die­Marken­Volkswagen,­Au-di­und­Skoda.­Kunden­die­sich­fĂŒr­Gebraucht-wagen­interessieren­können­stĂ€ndig­aus­mehrals­700­Fahrzeugen­in­der­Seitz-Gruppe­wĂ€hlen.Auf­der­Homepage­des­Unternehmens­kann­je-derzeit­ auf­ alle­Gebrauchtwagen­ zugegriffenwerden.

Umfassender ServiceZum­Autohaus­in­Wangen­gehört­neben­Ver-kauf,­Service­und­Werkstatt­mit­Spenglerei­aucheine­Lackiererei.­Diese­befindet­sich­in­unmittel-

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50 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

das eigene Fahrzeug unterwegs liegen gebliebenist oder in einen Unfall verwickelt wurde. DerAbschleppdienst des Autohauses bietet allenAutofahrern, egal welches Fabrikat sie lenken,Service rund um die Uhr.

Auf QualitĂ€t fixiertAuf mittlerweile 54 Mitarbeiter wuchs die Be-legschaft der Niederlassung Wangen in den ver-gangenen Jahren an. In ihrem Fachgebiet ausge-bildet und stets mit Blick auf eine hohe QualitĂ€tkĂŒmmern sie sich um die BedĂŒrfnisse des Kun-den.

Bei der Verkaufsberatung fĂŒr Neu- und Ge-brauchtwagen arbeiten die Mitarbeiter inzwi-schen getrennt nach Marken. »Die Vielfalt derModelle ist so groß, da kann nicht mehr jeder al-les wissen«, sagt Mulach. Jedes Jahr lassen sichdie Teammitglieder weiterbilden. Sobald neueModelle erscheinen, stehen entsprechendeSchulungen an. »Nur so kann ich die Kundenrichtig beraten«, ergĂ€nzt Danijel Mulach. Alleinmit Wissen ĂŒber Autos ist es ohnehin nichtmehr getan. Versicherungen, Finanzierung, Lea-sing, Wartungs- und Verschleißpakete – einVerkaufsberater wickelt alles ab, »bei uns imHaus«, wie Mulach betont. Am intensivstenkann eine Verkaufsberatung sein, wenn einKunde vorher einen Termin vereinbart, damitsich sein Berater auf die individuellen WĂŒnscheund BedĂŒrfnisse einstellen und sich entspre-chend vorbereiten kann. Wer ein Auto kauft,will schließlich nicht nur ein einfaches Fortbe-wegungsmittel. So vielfĂ€ltig wie die Modellesind auch die KundenwĂŒnsche – ob nach bestimmten Marken, nach einem entsprechen-den Preis, nach spezifischer QualitĂ€t, nach um-fassender Sicherheit, nach praktischer Nutzan-

Diagnosetechniker Reinhard Kolb (li.) und Michael Steidle

Michael Wiedermann (Leiter Lackiererei), Lackierer Hamsa Ghazzaoui,Frank Kiebler, Dominik Meßlang, Anton Mohr (v. li. stehend); Tobias Trinks, Steven Grodon, Adolf Ngunza, JĂŒrgen Lingg (v. li. unten)

»Wenn wir zufriedene Kunden

haben, kommensie wieder 


Serviceberater Stephan Wendrich, Niederlassungsleiter Danijel Mulach, Serviceberaterin Sabine Seywald, Serviceberater Julian Arnold (v. li.)

Page 51: AWM Sonderausgabe Wangen

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 51

wendung, oder umweltschonendem Ver-brauch. Die Verkaufsberater von Seitz freuensich darauf, jedem Kunden das individuelleWunschauto zusammen zu stellen.

Immer weiterDas Serviceteam ist fĂŒr die Wartung sowie Re-paraturen zustĂ€ndig. Dort wird von der Auf-tragsannahme bis zur RĂŒckgabe des Wagens al-les organisiert. Die Beratung schließt auch einGesprĂ€ch ĂŒber Maßnahmen ein, die nötig sind.Entscheiden, was tatsĂ€chlich auszufĂŒhren ist,wird ausschließlich der Kunde. Die Servicebera-ter sind gelernte Mechatroniker mit abgeschlos-sener und zertifizierter Weiterbildung im VW-Konzern. Unter der Leitung von Albert Mayerarbeiten derzeit elf Kfz-Mechatroniker undzwei Spengler. FĂŒr sie gilt wie fĂŒr alle: »Nach derLehre hört das Lernen nicht auf«, sagt DanijelMulach. Wer weiterkommen will, hat gute

Chancen im Autohaus Seitz. Viele nutzen diese.Die Unternehmensgruppe, die insgesamt ĂŒber750 Mitarbeiter im gesamten AllgĂ€u beschĂ€ftigt,fördert das nach KrĂ€ften. »Wir suchen und ent-decken die Potenziale unserer Mitarbeiter undwollen sie weiterbringen«, erklĂ€rt Mulach. Erselbst ist dafĂŒr ein Paradebeispiel. Vom Mecha-troniker zum Meister, hin zu EinsĂ€tzen im kauf-mĂ€nnischen Bereich und betriebswirtschaftli-che Studien, wurde er Niederlassungsleiter inWangen.

Er erzÀhlt stolz von Martin Krob, der geradeseine Lehre zum Kfz-Mechatroniker abge-schlossen hat und Sieger im Leistungswettbe-werb der Handwerkskammer Ulm gewordenist. Auf Landesebene holte Krob den zweitenPlatz. In der Niederlassung in Wangen machenderzeit zehn junge Leute eine Lehre als Kfz- Mechatroniker, Automobilkaufmann oder Lackierer. Wenn sie ihre Ausbildung abgeschlos-

Autohaus Seitz GmbH Niederlassung WangenErzbergerstraße 588239 WangenTelefon (0 75 22) 97 60 [email protected]

So vielfĂ€ltig wie die Modelle sind auch die KundenwĂŒnsche 


Kfz-Mechatroniker Kammersieger Martin Krob


 Wenn wir begeisterte Kundenhaben, empfehlensie uns weiter.«

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An erster Stelle die KundenFreundliche und kompetente Mitarbeiter, solautet einer der LeitsĂ€tze des Autohauses, sichern QualitĂ€t und sorgen fĂŒr begeisterte undloyale Kunden. Und Letzteres hat oberste Prio-ritĂ€t im Autohaus. »Wenn wir zufriedene Kun-den haben, kommen sie wieder. Wenn wir be-geisterte Kunden haben, empfehlen sie unsweiter«, beschreibt der Niederlassungsleiter dasZiel.

Als kĂŒrzlich der neue Golf in Wangen vorge-stellt wurde, folgten 180 GĂ€ste der Einladungzur PrĂ€sentation mit Modenschau von KĂŒrsch-ner Mayer. Auch sonst ist das Autohaus Seitz inWangen gesellschaftlich prĂ€sent. Schulklassenkommen, um in den Betrieb hineinzuschnup-pern, ein Kindergarten und die Fußballjugendwerden gesponsert, und bei den Cabrio-Tagensowie beim Radkriterium ist das Autohausebenfalls aktiv. Ganz nach dem Unternehmens-Wahlspruch: »Herzlich willkommen allerseitz«.

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Verkaufsberater Andreas Neumann (vorn li.), Verkaufsberater Gideon Reischmann (hinten li.), Verkaufsberaterin Petra Leupolz (vorn re.) und Verkaufsleiter Sascha Oelkrug (hinten re.)

Page 52: AWM Sonderausgabe Wangen

Aus Wangen kommt innovative Technik fĂŒr

»Wir von der SET GmbHsorgen dafĂŒr,

dass Flugzeuge fliegenkönnen.« Frank Heidemann

Automobil- undFlugzeugtechnik

SET GmbH

Ohne das 2001 in Wangen gegrĂŒndete Unternehmen wĂŒrde der neue A350 von Airbusnicht fliegen; die Smart embedded Technologies (SET) GmbH liefert wesentliche elektro-

nische Steuerungen fĂŒr das Cockpit des Fliegers. Derzeit 30 Mitarbeiter – Tendenz bis auf 60steigend – zĂ€hlt das Unternehmen der beiden Diplom-Ingenieure (FH) Horst Hammerer undFrank Heidemann. Hochtechnologie aus dem AllgĂ€u weltweit am Himmel: Die SET GmbHliefert nicht nur elektronische Steuerungssysteme fĂŒr Flugzeuge, sondern praktischerweiseauch gleich die passenden Test- bzw. PrĂŒfsysteme dazu. Dahinter steckt eine hochkomplexeTechnik. Zudem fertigt man fĂŒr externe Kunden auch Prototypen der Elektronik. Zu den nam-haften Kunden der SET GmbH gehören Airbus, Liebherr, Lufthansa sowie Bosch. EngagierteMitarbeiter werden jederzeit gesucht – vor allem Ingenieure und Techniker in den Bereichen»Informatik« und »Elektronik«. Sobald die »Tochter« SET Power Systems in ihr eigenes, neuesGebĂ€ude umgezogen ist, entsteht fĂŒr beide Firmen Platz fĂŒr Wachstum und Umsetzung neuerIdeen. Guy-Pascal Dorner

SET GmbHAugust-Braun-Straße 188239 WangenTelefon (0 75 22) 9 16 [email protected] www.smart-e-tech.de

Frank Heidemann, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der SET GmbH

Mit innovativen Techniken im Bereich der Luftfahrt hat die 2001 in Wangenvorwiegend elektronische Steuerungen fĂŒr Flugzeuge samt dazugehörigen Test- bzw.

die SET GmbH entwickelte bereits Emulatoren zum Test von Elektromotoren. Dieser Zweig wird vor wenigen Wochen die SET Power Systems GmbH in Wangen gegrĂŒndet. Beide Unternehmen –

und bekennen sich zum Standort Wangen. Die SET Power Systems GmbH plant schon

52 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 53: AWM Sonderausgabe Wangen

Flugzeuge und Autos

»Die Technologie der SET Power Systems setztweltweit MaßstĂ€be.«

Horst Hammerer

SET Power Systems GmbH

Mitte des Jahres 2012 wurde in Wangen die Smart embedded Technologies (SET) Power SystemsGmbH als Joint Venture (gemeinsame Tochtergesellschaft) gegrĂŒndet. Dieses Joint Venture be-

steht nun aus der SET GmbH Wangen und der ALV List GmbH aus Graz in der Steiermark, einem Un-ternehmen mit derzeit ĂŒber 5600 Angestellten und einem Jahresumsatz von zuletzt 830 Millionen Euro.Die neu gegrĂŒndete SET Power Systems GmbH unter GeschĂ€ftsfĂŒhrer Horst Hammerer will innerhalbder nĂ€chsten vier Jahre weitere 50 Mitarbeiter einstellen um die neue Technologie E-Motor-Emulationin der Automobilbranche voran zu bringen. Emulatoren sind quasi virtuelle Elektromotoren; sie erlau-ben Tests unter echten Alltagsbedingungen und in Echtzeit. Man spart sich damit PrĂŒfstĂ€nde. Zu dennamhaften Kunden zĂ€hlen Daimler, BMW sowie die Hersteller von Formel 1-Wagen und deren Zulie-ferer. Engagierte Mitarbeiter werden gesucht – vor allem Ingenieure, Techniker und Facharbeiter im Bereich »Elektronik«. Zudem ist bereits der Neubau eines eigenen FirmengebĂ€udes (direkt neben demGebĂ€ude der SET GmbH) geplant. Dieser soll Ende 2013 bereits eingeweiht werden können und wirdeinen Verbindungsgang zur »Mutter« SET GmbH haben. Guy-Pascal Dorner

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SET Power Systems GmbHAugust-Braun-Straße 188239 WangenTelefon (0 75 22) 9 16 [email protected]

Horst Hammerer, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der SET Power Systems GmbH

gegrĂŒndete SET GmbH in der Branche aufhorchen lassen. Das Unternehmen entwickelt PrĂŒfsystemen. Das dabei entstandene Know-how wird auch von der Automobilwelt geschĂ€tzt; nun ausgebaut: Mittels eines Joint Ventures der SET GmbH mit der AVL List GmbH aus Graz wurde die SET GmbH und die SET Power Systems GmbH – wollen in der Zukunft stark anwachsenden Neubau eines FirmengebĂ€udes, direkt neben dem der SET GmbH.

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 53

Page 54: AWM Sonderausgabe Wangen

Seit MÀrz 2011 besteht die »Silberdistel«, diebei Einheimischen wie Touristen gleicherma-

ßen beliebt ist. Inhaberin Claudia Voigt-Freundlund ihr drei Mitarbeiterinnen (TeilzeitkrĂ€fte)beraten gerne in dem ĂŒppig mit Waren ausge-statteten LadengeschĂ€ft. Claudia Voigt-Freundl,eine »Zuagroiste«, die das AllgĂ€u schĂ€tzen undlieben gelernt hat, weiß: »Mehr als a Allgaier kaa Mensch it wera!« Deshalb schmiedet sie insge-heim PlĂ€ne fĂŒr einen grĂ¶ĂŸeren Laden, eventuellsogar mit integriertem CafĂ©.

Der Liebe wegen hat es vor einigen JahrenClaudia Voigt-Freundl vom Unterland ins All-gÀu verschlagen. Bei der Krumbach Familien-stiftung lernte sie die hierzulande stark ausge-prÀgte RegionalitÀt kennen und schÀtzen.Spontan entstand die Idee, ein LadengeschÀftmit Produkten aus dem AllgÀu bzw. mit Bezugzum AllgÀu zu eröffnen. Als dann geeignete

AllgÀuer Vielfalt

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»Mehr als a Allgaier ka Die ganze Vielfalt des AllgĂ€us auf 90 Quadratmeter: Die »Silber-distel« am Wangener Saumarkt bietet eine bunte Palette anabgepackten Lebensmitteln, BĂŒchern, Bekleidung/Textilien,Keramik, Taschen, Schmuck, Spielen, Kalendern sowie Kunst-gewerbliches an – alles Waren, die entweder aus der RegionAllgĂ€u (erweitert um Oberschwaben und den Bodensee)kommen oder zumindest einen direkten Bezug dazu haben.

54 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 55: AWM Sonderausgabe Wangen

»Enzian oder Edelweiß haben eher etwas mit Trinkenzu tun, da bin ich einfach die gesamte hiesige Tier- undPflanzenwelt im Kopf durchgegangen und bin bei der Silberdistel hĂ€ngen geblieben.«

RĂ€umlichkeiten am Saumarkt zur Vermietunganstanden, griff Claudia Voigt-Freundl zu. Dochwie kam es zum Namen »Silberdistel«? »Enzianoder Edelweiß haben eher etwas mit Trinken zutun, da bin ich einfach die gesamte hiesige Tier-und Pflanzenwelt im Kopf durchgegangen undbin bei der Silberdistel hĂ€ngen geblieben.« ImMĂ€rz 2011 wurde die »Silberdistel« eröffnet.Auf 90 Quadratmeter bietet die »Silberdistel«Waren, die aus der Region AllgĂ€u (erweitert umOberschwaben und den Bodensee) kommenoder einen direkten Bezug dazu haben: handge-machte Taschen, Filzprodukte, Keramik, T-Shirts und Janker, Schmuck und Glas, Holzspiel-zeug, handgeschöpfte Seifen, Kerzen, BĂŒcher(AllgĂ€u-Krimis, WanderfĂŒhrer, BildbĂ€nde undKochbĂŒcher), Wanderkarten, Nudeln, Kaffee,KrĂ€uter und Salze, Spirituosen, Fruchtaufstri-che, Senf und vieles anderes mehr – was die Re-gion so hergibt (ĂŒber 80 Lieferanten). Aber auchvieles, das in vielfĂ€ltigster Form das »AllgĂ€uersein« zum Gegenstand hat, finden Kunden imAngebot – seien es originelle T-Shirts, Aufkle-ber und natĂŒrlich das Wappentier des AllgĂ€us,die Kuh in allen möglichen Formen. Ferner un-terstĂŒtzt die »Silberdistel« soziale Projekte – dasStephanuswerk Isny durch den Verkauf von Vo-gelhĂ€usern und Schokolade sowie die Wange-ner Einrichtungen Calendula, Tafel und Licht-blick durch den Verkauf von Lesezeichen und

Postkarten. Generell gilt: »Ich kann nichts ver-kaufen, was mir selbst nicht gefÀllt«, so ClaudiaVoigt-Freundl. Sie selbst lebt mit ihrer Familiebewusst die RegionalitÀt und will dieses auch inund mit ihrem LadengeschÀft ausstrahlen.Nebst Claudia Voigt-Freundl arbeiten drei Teil-zeitkrÀfte in der »Silberdistel«, in der den gan-zen Tag die AllgÀuer Mundartlieder von Wer-ner Specht laufen (dessen CDs verkauftwerden).

Vision: Ein grĂ¶ĂŸeres LadengeschĂ€ft samt CafĂ©Eine »gesunde Mischung« aus Touristen undEinheimischen findet den Weg in die »Silberdis-tel«. Einheimische suchen oft ein Geburtstags-oder Weihnachtsgeschenk, Touristen dagegeneiner ein Urlaubsmitbringsel. Gerne richtenClaudia Voigt-Freundl und ihr Team auch Ge-schenkkörbe her – insbesondere fĂŒr Unterneh-men aus Wangen und Umgebung. »Weil es in-zwischen auch einige Stammkunden gibt, sogaraus der Schweiz, habe ich den Ansporn, das Wa-rensortiment stĂ€ndig zu ergĂ€nzen und zu erneu-ern«, so Claudia Voigt-Freundl. Immer mehr zuschaffen macht ihr dabei, dass das Ladenge-schĂ€ft mit 90 Quadratmetern zu klein gewor-den ist fĂŒr das Warenangebot. Gerne wĂŒrdeClaudia Voigt-Freundl mehr Trachtenmode an-bieten; aber dafĂŒr reicht der Platz nicht (stattdes-

Silberdistel WangenSaumarkt 888239 WangenTelefon (0 75 22) 9 31 95 [email protected] www.silberdistel-wangen.de

a Mensch it wera!«sen gibt es nun neu: Kuhfellholzschuhe). Auchdie Schmuckecke könnte grĂ¶ĂŸer sein. Insge-heim hat Claudia Voigt-Freundl die Vision, ei-nes Tages ein grĂ¶ĂŸeres LadengeschĂ€ft anzumie-ten. »Vielleicht könnte ich ergĂ€nzend dann garein CafĂ© einrichten.« Doch noch stecken die PlĂ€-ne in den Kinderschuhen; der Mietvertrag fĂŒrdie »Silberdistel« lĂ€uft noch einige Zeit und ge-eignete RĂ€umlichkeiten sind nicht in Sicht. Bisdahin gilt: Waren, die nicht gut laufen, fliegenraus – so wie die teuren, weil aufwĂ€ndigenDrechselarbeiten. Andere Waren – der ĂŒblicheAndenkenlĂ€denkitsch – kommen erst gar nichtrein. Denn Claudia Voigt-Freundl will persön-lich hinter ihren Waren stehen können. Warenmade in China oder Taiwan gibt es bei ihr nicht;wohl denkt sie aber n in einigen Bereichen ĂŒbereine Ausweitung auf gesamtsĂŒddeutsche Her-steller nach, wenn es im AllgĂ€u, in Oberschwa-ben oder am Bodensee keinen entsprechendenHersteller (mehr) gibt. Trotz dieses Kompromis-ses gilt: Die »Silberdistel« (geöffnet dienstags bisfreitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 10bis 16 Uhr) beherbergt die gesamte Vielfalt desAllgĂ€us auf 90 Quadratmetern. Mehr AllgĂ€ugeht nicht 
 Guy-Pascal Dorner

Claudia Voigt-Freundl (2. v. re.) und ihre drei Teilzeit-Mitarbeiterinnen

beraten Kunden der »Silberdistel« gerne.

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 55

Page 56: AWM Sonderausgabe Wangen

Nicht nur an den beiden Markttagen Mittwoch und Samstag, auch sonst wird dieRochusApotheke in der Wangener Herrenstraße von »Wangemern« und von

Kunden aus dem WestallgÀu stark frequentiert. Dennoch gibt es dank der hohen Per-sonaldichte keine langen Wartezeiten. »Wir wollen unsere Kunden optimal beraten«,so der Anspruch von Apothekerin Michaela Spöttl und ihrem zwölfköpfigen Team(mit TeilzeitkrÀften). »Wir verstehen uns als unterschwellige Anlaufstelle.« Ziel: denKunden als Ganzes zu sehen. Was auch gelingt, weil man in der RochusApotheke

FĂŒr viele »Wangemer« ist die RochusApotheke von alters her ihreApotheke ihres Vertrauens. Seit 2010 als Filiale der KemptenerBahnhof-Apotheke gefĂŒhrt, bietet die RochusApotheke nebst allenMedikamenten der Allopathie (Schulmedizin) auch unterstĂŒtzendhomöopathische Arzneimittel und Öle fĂŒr die Aromatherapie an.Nebst Beratung und Verkauf kommen den prĂ€ventiven Angebotenimmer mehr Bedeutung zu. Das Team um Apothekerin MichaelaSpöttl in der RochusApotheke bieten daher den Kunden eineganzheitliche Gesundheits- und ErnĂ€hrungsberatung an. Kurzum:Die RochusApotheke versteht sich als persönliche, bewusste sowieganzheitliche Gesundheits- und WohlfĂŒhloase fĂŒr ihre Kunden.

Gesundheit Eine persönliche, bewusste sowie ganzheitliche

Gesundheits- und WohlfĂŒhloase

56 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 57: AWM Sonderausgabe Wangen

»Bei kritischen Wertenempfehlen wir selbstverstÀndlich den Gang zum Hausarzt.«

viele Kunden schon lange kennt, um deren per-sönlichen LebensumstĂ€nde weiß. Wer eineKundenkarte hat, erhĂ€lt nicht nur einen Rabattin Form von Bonuspunkten (auf alle Artikel wieKosmetika, Körperpflege, Duftöle etc.; außerArzneimittel), sondern hat durch einen Interak-tionscheck auch die Garantie, dass uner-wĂŒnschte Wechselwirkungen zwischen Medi-kamenten oder UnvertrĂ€glichkeiten vonMedikamenten ausgeschlossen werden. Nebstallen Medikamenten der Allopathie (Schul -

RochusApothekeHerrenstraße 22+2488239 WangenTelefon (0 75 22) 2 13 [email protected] www.bahnhof-apotheke.de/rochusapotheke.html

medizin) bietet die RochusApotheke auch unterstĂŒtzend das komplette Sortiment ho-möopathischer Arzneimittel an. Auch fĂŒr die Aromatherapie findet der Kunde Geeignetes;so die »Original IS Aromamischungen«, nachden Original-Rezepturen von Ingeborg Stadel-mann in der Kemptener Bahnhof-Apothekehergestellt. UrsprĂŒnglich fĂŒr Schwangere undstillende Frauen entwickelt, eignen sich die Aro-matherapie im Allgemeinen und die »OriginalIS Aromamischungen« im Speziellen auch fĂŒrSportler oder Demenzkranke sowie als wohltu-ende Helfer fĂŒr jedermann (zur UnterstĂŒtzungbei körperlichen Beschwerden oder als BalsamfĂŒr die Seele). Auch eine Vielzahl an von derBahnhof-Apotheke Kempten hergestelltenTees findet man in der RochusApotheke. Reich-haltig ist auch das Angebot an hochwertigenKosmetika.

Auf die richtige ErnĂ€hrung kommt es anImmer mehr Bedeutung erfĂ€hrt in der Rochus-Apotheke die gesundheitliche PrĂ€vention. JederKunde kann, ohne vorher einen Termin ausma-chen zu mĂŒssen, sich dort den Blutdruck, denBlutzucker sowie das Cholesterin und denLangzeitblutzuckerwert bestimmen lassen.»Bei kritischen Werten empfehlen wir selbst -verstĂ€ndlich den Gang zum Hausarzt«, so Apothekerin Michaela Spöttl, die in der Rochus-Apotheke ihren Kunden zudem eine ErnĂ€h-rungsberatung anbietet. Auch an der Anton-von-Gegenbaur-Werkrealschule in Wangen istdie »Fachapothekerin fĂŒr Allgemeinpharma-zie« (so ihre korrekte Berufsbezeichnung) mitdem Projekt »ErnĂ€hrung & Bewegung« prĂ€sent.Viele der heutigen Krankheiten (Übergewicht,

Bluthochdruck, Diabetes, et cetera) resultierenaus falscher ErnĂ€hrung; Spöttl schwört auf LOGI (LOw Glycemic and Insulinemic Diet,mehr Infos unter www.logi-methode.de). An-schaulich wird den SchĂŒlern vermittelt, wie vielZucker in Cola oder in Bubble Tea steckt. Doch auch in allen anderen gesundheitli-

chen Bereichen steht das Team der RochusApo-theke ihren Kunden beratend zur Seite; sogarein Verleih von Milchpumpen, Babywaagenund InhalationsgerĂ€ten wird angeboten. Be-wohnern der verschiedenen Pflege- und Alten-heime werden ihre Medikamente direkt gelie-fert. Doch nicht nur Menschen hilft die RochusApotheke: Barbara Lederle bietet monatlich einen Beratungstag fĂŒr natĂŒrlicheTiergesundheit an. Wehwehchen von Hundund Katze werden dabei in der RochusApothe-ke behandelt, bei grĂ¶ĂŸeren Tieren (Pferde) kannein Termin vor Ort vereinbart werden. Kurzum:Die RochusApotheke tut allen Gutes.

FĂŒr »Apotheker ohne Grenzen« im EinsatzGutes tun ist auch das Credo von ApothekerinMichaela Spöttl, die nicht nur die RochusApo-theke leitet, sondern sich seit Jahren bei der Or-ganisation »Apotheker ohne Grenzen« enga-giert. Die selbst in Wangen aufgewachseneMutter von vier Kindern zwischen neun und 18Jahren, war 2008 in Kenia und 2010 auf Haiti fĂŒr»Apotheker ohne Grenzen« im Einsatz – undmachte damit dem Namenspatron »ihrer« Apo-theke, dem Heiligen Rochus, der Pestkranke ge-heilt haben soll, alle Ehre. Ja, die RochusApothe-ke ist eine persönliche, bewusste sowieganzheitliche Gesundheits- und WohlfĂŒhloase.

Guy-Pascal Dorner

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Ziel: den Kunden als Ganzes zu sehen.

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 57

Page 58: AWM Sonderausgabe Wangen

Gerne bezeichnet Josef Hodrus, Mitglied desVorstandes der Volksbank AllgÀu-West eG,

Wangen als »HerzstĂŒck« der vor zehn Jahrenaus der Fusion der Volksbanken aus Isny undWangen hervorgegangenen Volksbank AllgĂ€u-West eG, die mit Filialen in Leutkirch-Friesen-hofen, Isny, GrĂŒnenbach-Ebratshofen, Argen-

»RegionalitÀt.« »QualitÀt.«

»Begeisterung.«(Das Unternehmensleitbild der Volksbank AllgÀu-West eG)

bĂŒhl-Eisenharz sowie Christazhofen, Kißleggund Kißlegg-Immenried, Vogt, Amtzell, Lindauund natĂŒrlich in Wangen im AllgĂ€u (samt Wan-gen-Neuravensburg) vertreten ist. Dabei istman in Wangen die »einzige selbststĂ€ndigeBank«, wie Josef Hodrus nicht ohne Stolz betont. Zusammen mit den beiden weiteren

Die Volksbank AllgĂ€u-West eG beendet in wenigen Tagen ein groß gefeiertesJubilĂ€umsjahr. Vor zehn Jahren aus der Fusion der beiden Volksbanken ausIsny und Wangen hervorgegangen, blickt die Volksbank AllgĂ€u-West eG aufeine 150-jĂ€hrige Geschichte zurĂŒck. Zudem war vor 50 Jahren die inzwischenebenfalls integrierte Volksbank Lindau gegrĂŒndet worden. Grund genug alsofĂŒr die Volksbank AllgĂ€u-West eG, im von den Vereinten Nationen fĂŒr 2012ausgerufenen »Internationalen Jahr der Genossenschaften« sich und das»Erfolgsmodell Genossenschaft« (so Josef Hodrus, Mitglied des Vorstandesder Volksbank AllgĂ€u-West eG) zu feiern. Nicht einmal die europĂ€ische Finanz-krise konnte die Feierlaune trĂŒben: Als Genossenschaftsbank aus der Region und fĂŒr die Region ist man davonnicht betroffen.

Finanzen Eine Bank feiert mitten in der europÀischen Finanzkrise

Die drei VorstĂ€nde Claus Hepp (li.), Josef Hodrus (Mitte) und Werner Mayer (re.) fĂŒhren die Volksbank AllgĂ€u-West eG seit ĂŒber zehn Jahren.

58 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 59: AWM Sonderausgabe Wangen

»Wenn man ein Strohfeuer anzĂŒnden will,muss man selber brennen.«

(Josef Hodrus)VorstĂ€nden Claus Hepp und Werner Mayer lei-tet er die Geschicke der grĂ¶ĂŸten Genossen-schaftsbank im wĂŒrttembergischen AllgĂ€u, dieihren Hauptsitz in Isny hat.

Sepp Maier und Detlef D! Soost feiern mit 5 000 KundenPurer Zufall, dass im von den Vereinten Natio-nen fĂŒr 2012 ausgerufenen »InternationalenJahr der Genossenschaften« die Genossen-schaftsbank Volksbank AllgĂ€u-West eG gleichmehrere JubilĂ€en feiern konnte. »Was Du nichtallein vermagst, dazu verbinde Dich mit ande-ren, die das gleiche wollen«, soll Hermann

Ausgelassen feierten beim großen »VolksbankFest« Mitarbeiter, Mitglieder und Kunden

der Volksbank AllgÀu-West eG.

TĂ€nzer und Choreograph Detlef D! Soost (Mitte, bekannt aus der Casting-Show »Popstars«) sorgte fĂŒrSchwung beim großen »VolksbankFest« der VolksbankAllgĂ€u-West eG.

Schulze-Delitzsch, einer der GrĂŒndungsvĂ€terdes Genossenschaftsgedankens, gesagt haben.FĂŒr die mutigen MĂ€nner, die 1862 die Spar- undVorschussbank Isny gegrĂŒndet haben, war dieseMitbestimmung selbstverstĂ€ndlich. Die Wur-

zeln der Volksbank AllgĂ€u-West eG reichen da-mit 150 Jahre zurĂŒck. Eigentlich wĂ€re dieses Ju-bilĂ€um allein schon Anlass genug gewesen, einFestjahr einzulĂ€uten. Doch wie es der Zufall sowill, wurde vor 50 Jahren von Wangen aus dieVolksbank Lindau gegrĂŒndet (heute ebenfalls indie Volksbank AllgĂ€u-West eG integriert). Unddann ist es exakt zehn Jahre her, als durch Fusionder beiden Volksbanken aus Isny und Wangendie Volksbank AllgĂ€u-West eG geschaffen wur-de. Kurzum: Man feierte das gesamte Jahr hin-

Prominenter Gast beim großen »VolksbankFest« der Volksbank AllgĂ€u-West eG: »Jahrhunderttorwart« Sepp Maier.

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 59

Page 60: AWM Sonderausgabe Wangen

schaftler und Kunden der Volksbank AllgĂ€u-West eG auch losgelöst von den JubilĂ€en 2012 allen Grund zu feiern. »Wir waren heuer sehrgut unterwegs«, zieht Josef Hodrus Bilanz –trotz einer Finanz- und Wirtschaftskrise inDeutschland und einer großen Finanzmisere ineinigen LĂ€ndern der EuropĂ€ischen Union (»wirhaben zwar heute eine politische UnionEuropas, aber leider keine Fiskalunion«).

Die Volksbank AllgĂ€u-West eG habe jedochmit der großen Finanzmisere in anderen euro-pĂ€ischen LĂ€ndern nichts zu tun (»wir haben die-se LĂ€nder nicht finanziert«). Dies habe mit dem»sehr traditionellen, genossenschaftlichen

durch. Auftakt war eine Feier aller Mitarbeiterim Lindauer Stadttheater, denn den Bankvor-stĂ€nden war klar, dass das JubilĂ€umsjahr denMitarbeitern der Volksbank AllgĂ€u-West eG be-sonders viel Engagement abverlangen werde. Jo-sef Hodrus: »Wenn man ein Strohfeuer anzĂŒn-den will, muss man selber brennen.« Das Feuerder Begeisterung sprang ĂŒber und die Mitarbei-ter engagierten sich fĂŒr die JubilĂ€umsfeierlich-keiten. Höhepunkt: im Juli eine JubilĂ€umsgalamit den 280 wichtigsten Kunden sowie den Eh-rengĂ€sten Uwe Fröhlich, PrĂ€sident des Bundes-verbandes der Deutschen Volksbanken undRaiffeisenbanken, und Hermann Schulze-De-litzsch, verkörpert durch Josef Hodrus und dem»VolksbankFest«, zu dem ĂŒber 36 000 Kundenmit ihren Familien nach Isny eingeladen waren.Prominente FeiergĂ€ste waren »Jahrhunderttor-wart« Sepp Maier sowie TĂ€nzer und Choreo-graph Detlef D! Soost (bekannt aus der Casting-Show »Popstars«). FĂŒr die musikalischeUnterhaltung sorgten »Global Kryner« ausWien und die »Hermes House Band«. Bis zu5 000 Kunden feierten mit »ihrer« VolksbankAllgĂ€u-West eG Geburtstag. Josef HodrusschwĂ€rmt: »Es war ein groß artiges Fest.« Mit ei-ner Weihnachtsfeier und einem herzlichen»Vergelt’s Gott!« an alle Mitarbeiter fĂŒr ihren be-sonderen Einsatz in diesem JubilĂ€umsjahr klangder Festreigen in 2012 aus.

Sehr traditionelles GeschÀftsmodell trotzt der Finanz- und WirtschaftskriseDass eine Bank in der heutigen Zeit ein ganzesJahr lang Feierlaune verbreitet, mag einem ange-sichts der europÀischen Finanzkrise auf den ers-ten Blick seltsam anmuten. Auf den zweitenBlick jedoch hatten Mitarbeiter, Genossen-

Um Privatkunden ganzheitlich zu beraten,haben sich die Mitarbeiter der Volksbank AllgÀu-West eG

weiter qualifiziert.

Im Bereich der Firmenkunden ist die Volksbank AllgÀu-West eG im MÀrz

2012 als eine der herausragendenBanken in Baden- WĂŒrttemberg bei der

Vermittlung von Förderkrediten ausgezeichnet worden.

»Hier fĂŒr Sie«: Das Motto der Volksbank AllgĂ€u-West eG wird

auch greifbar im großen Engage-ment fĂŒr ehrenamtlich TĂ€tige aus

der Region fĂŒr die Region.

»Wir waren heuer sehr gut unterwegs.«

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60 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 61: AWM Sonderausgabe Wangen

GeschĂ€ftsmodell« zu tun, so Josef Hodrus. Bei-spiel gefĂ€llig? 550 Millionen Euro hat die Volks-bank AllgĂ€u-West eG derzeit an Krediten fĂŒrdie Region laufen; dem stehen 590 MillionenEuro an Spareinlagen aus der Region gegenĂŒber.Die Volksbank AllgĂ€u-West eG verfĂŒgt ĂŒberrund 80 Millionen Euro Eigenkapital. Ganz be-wusst beschrĂ€nkt man sich beim GeldgeschĂ€ftauf die Region – was bei Mitarbeitern, Mitglie-dern und Kunden gleichermaßen bestens an-kommt, wie eine 2012 vorgenommene Befra-gung ergab. Josef Hodrus: »Wir haben nur nochan kleinen Stellschrauben zu drehen.« Ansons-ten sei man sehr zufrieden.

Volksbank AllgĂ€u-West eGPoststraße 988239 WangenTelefon (0 75 22) 9 [email protected] www.vbaw.de

»Was Du nicht alleinvermagst, dazu verbindeDich mit anderen, die dasgleiche wollen.«

( Hermann Schulze-Delitzsch)

Unternehmensleitbild hÀlt Mitarbeitern den Spiegel vorDamit es so bleibt, steht das Unternehmensleit-bild in Form eines kleinen Ordners samt CD aufjedem Schreibtisch in der Volksbank AllgÀu-West eG. »RegionalitÀt, QualitÀt und Begeiste-rung«, so das Credo, das schon mal spontandurch die BankvorstÀnde von den Mitarbeiternabgefragt wird.

Ebenfalls in dem Ordner mit dem Unter-nehmensleitbild enthalten: ein Spiegelchen –»zur ÜberprĂŒfung von Selbstbild und Fremd-bild«, so Josef Hodrus. Das Unternehmensleit-bild wird aber auch auf andere Weise aktiv ge-lebt: Bei einem Betriebsausflug in ArgenbĂŒhlwurden hiesige Leckereien gebacken (Regiona-litĂ€t), wurde getrommelt (Begeisterung) undwurden stabile Röhren gebastelt (QualitĂ€t) –hierbei wurde der Werbeslogan der Volks- undRaiffeisenbanken aktiv erlebt: »Jeder Menschhat etwas, das ihn antreibt.«

Was die QualitĂ€t der Arbeit bei der Volks-bank AllgĂ€u-West eG anbelangt, gab es 2012 zu-dem eine weitere Offensive: Alle Berater im Bereich der Privatkunden haben eine Zusatz-qualifikation in ganzheitlicher Beratung absol-viert, um noch besser den Kunden als Ganzes –vom jetzigen Zeitpunkt fĂŒr den Rest seines Le-bens – finanziell im Blick haben zu können. Undim Bereich der Firmenkunden ist die VolksbankAllgĂ€u-West eG im MĂ€rz 2012 als eine der he-rausragenden Banken in Baden-WĂŒrttembergbei der Vermittlung von Förderkrediten ausge-zeichnet. Kurzum: Auch in Sachen »QualitĂ€t«hatte die Volksbank AllgĂ€u-West eG allenGrund, es 2012 ordentlich krachen zu lassen.

Guy-Pascal Dorner

Voller Freude ĂŒber das gesunde Wirtschaften gehtman bei der Volksbank AllgĂ€u-West eG in die Luft,ohne deswegen abzuheben.

Auch beim derzeit grĂ¶ĂŸten Bauprojekt in Wangen, dem neuen Adler-Quartier, hat sich die VolksbankAllgĂ€u-West eG engagiert.

»Wir haben nur noch ankleinen Stellschrauben

zu drehen.«

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 61

Page 62: AWM Sonderausgabe Wangen

62 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Wer kennt sie nicht? Heinz Ketchup in denkleinen, praktischen Plastikbechern.

ZahnbĂŒrsten von Sensodyne, hygienisch zwi-schen Karton und Plastik verpackt. Marmeladein kleinen Döschen fehlen bei kaum einem Ho-telfrĂŒhstĂŒck. Brotaufstriche, Kondensmilch,Quark- und Joghurtprodukte 
 alles wird uns inPlastikbechern verpackt zum Kauf angeboten.Doch diese Verpackungen mĂŒssen alle erst ein-mal hergestellt werden. Da kommt die WeissPrĂ€zisionstechnik GmbH aus Neuravensburgmit ins Spiel. Denn diese stellt vorwiegendStanzwerkzeuge fĂŒr die Verpackungsindustrieher. 1980 gegrĂŒndet, seit 1998 als Weiss PrĂ€zisi-onstechnik GmbH firmierend, hat sich das Unternehmen im Bereich des Werkzeug- undFormenbaues einen Namen gemacht. 16 Be-schĂ€ftigte und zwei Auszubildende im Berufdes Zerspanungsmechanikers zĂ€hlt die WeissPrĂ€zisionstechnik GmbH, die auch komplexePrĂ€zisionsteile fertigt. FĂŒr das gute Klima in derFirma spricht, dass die meisten Azubis auchnach ihrer Ausbildung bei der Weiss PrĂ€zisions-technik GmbH geblieben sind beziehungsweisebleiben. GeschĂ€ftsfĂŒhrer Gerhard Weiss freutsich: »Fast alle Mitarbeiter haben bei uns alsAzubis angefangen.«

Arbeiten im ”M-Bereich: Bei der Herstellung von Stanzwerkzeugen fĂŒr dieVerpackungsindustrie kommt es auf jeden Mikrometer (ein Tausendstel Milli-meter) an. Bei der Weiss PrĂ€zisionstechnik GmbH aus Neuravensburg wirddaher PrĂ€zision ĂŒbergroß geschrieben. Das 1980 gegrĂŒndete Unternehmen fĂŒrWerk zeug- und Formenbau fertigt zudem komplexe PrĂ€zisionsteile aller Art(Spritzgussformen fĂŒr technische Artikel). Umfangreich und stets auf demneuesten Stand der Technik ist der hierfĂŒr notwendige Maschinenpark, wieGeschĂ€ftsfĂŒhrer Gerhard Weiss erklĂ€rt.

PrÀzisionstechnik PrÀzision als StÀrke

Gerhard Weiss

Firma Weiss PrÀzisionstechnik GmbH in Neuravensburg

Page 63: AWM Sonderausgabe Wangen

WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 63

»QualitÀt und PrÀzision stehen bei uns an erster Stelle.«

Weiss PrĂ€zisionstechnik GmbHKellerbĂŒhlstraße 14Neuravensburg88239 WangenTelefon (0 75 28) 95 [email protected] www.weiss-praezisionstechnik.de

Ein umfangreicher Maschinenpark»QualitĂ€t und PrĂ€zision stehen bei uns an ersterStelle«, betont GeschĂ€ftsfĂŒhrer Gerhard Weiss.Dies gelte natĂŒrlich im Speziellen fĂŒr die Ferti-gung. Nebst hochqualifizierten Mitarbeitern seihierfĂŒr auch ein umfangreicher Maschinenparkvonnöten – stets auf dem neuesten technischenStand, versteht sich. 2011 hat die Weiss PrĂ€zisi-onstechnik GmbH deshalb ein nigelnagelneuesDreh- und FrĂ€szentrum von der Firma »Mazak«(MAZAK Integrex i-400 S) geordert – es ist Gerhard Weiss‘ ganzer Stolz. Auch ansonstenbeherbergt der Maschinenpark so mancheKostbarkeit, wie beispielsweise eine Koordina-tenschleifmaschine (HAUSER-Koordinaten-Schleifmaschine S35-CNC), die bei der WeissPrĂ€zisionstechnik GmbH doch recht hĂ€ufig imEinsatz ist, weil es bei ihnen eben stets auf höchs-te PrĂ€zision ankommt. Möglich ist die komplet-te Fertigung von Einzelteilen und Kleinserien.

»Wir fertigen hauptsĂ€chlich StanzformenfĂŒr die Verpackungsindustrie, entwickeln undkonstruieren jedoch auch nach Ihren Ideen,WĂŒnschen und Zeichnungen Spritzgussfor-men fĂŒr technische Artikel. Des Weiteren stel-len wir Vorrichtungen und Baugruppen nachVorstellungen und Konstruktionen des Kundenher«, so GeschĂ€ftsfĂŒhrer Gerhard Weiss. »Werk-zeugreparaturen gehören ebenso zu unseremAufgabengebiet. Selbst schwierige Aufgabenwerden in unseren modernen Konstruktions-bĂŒros in anwenderbezogene, optimale Pro-blemlösungen umgesetzt.« Innovative moder-ne Technik zum FrĂ€sen, Schleifen, Drehensowie Senk- und Drahterodieren wirken bei derWeiss PrĂ€zisionstechnik GmbH zusammen mitqualifizierten und leistungsfĂ€higen CAD/CAMSystemen, um produktionstechnischen Anfor-

derungen in jeder Beziehung gerecht zu wer-den. Die Kunden der Weiss PrĂ€zisionstechnikGmbH wissen das zu schĂ€tzen; aus ganz SĂŒd-deutschland, aber auch aus Österreich und vorallem aus der Schweiz (Preisvorteil wegen desgegenĂŒber dem Schweizer Franken schwachenEuros) kommen AuftrĂ€ge. Generell schaut dieWeiss PrĂ€zisionstechnik GmbH einer rosigenZukunft entgegen. Seit 2001 mit deutlich ver-grĂ¶ĂŸertem BetriebsgelĂ€nde (Gerhard Weiss istheute noch der Stadt Wangen fĂŒr ihre Unter-stĂŒtzung bei der Standortsuche dankbar), willman ĂŒber die derzeitige Auftragslage nicht kla-gen. VerstĂ€rkt blickt man bei der Weiss PrĂ€zisi-onstechnik GmbH auch auf den Umweltschutz:Seit 2007 heizt und kĂŒhlt man die Firmen -gebĂ€ude mittels ErdwĂ€rme. FĂŒr ein gutes Betriebsklima sorgt außerdem die alljĂ€hrlicheWeihnachtsfeier, inklusive einer Ansprache,prĂ€zise vorbereitet von GeschĂ€ftsfĂŒhrer Gerhard Weiss. Ja, bei der Weiss PrĂ€zisionstech-nik GmbH ist eben alles PrĂ€zision beziehungs-weise die PrĂ€zision ist alles. GeschĂ€ftsfĂŒhrerGerhard Weiss: »Unsere StĂ€rke ist die PrĂ€zision.Wir arbeiten im ”M-Bereich, nennen uns daherauch â€șPrĂ€zisionstechnikâ€č.« Guy-Pascal Dorner

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Mittels modernster Technik werden Programmeextern erstellt, die spÀter in die Maschinen

eingespeist werden. Ein Mitarbeiter konstruiert undprogrammiert mittels »Autodesk Inventor.«

Ansicht der Maschinenhalle.

Das neue HerzstĂŒck: die MAZAK,ein hochwertiges Dreh-FrĂ€s-Zentrum.

Eine kleine Auswahl der mit Weiss-Werkzeugen gestanzten Produkte.

Page 64: AWM Sonderausgabe Wangen

64 AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Kultur

Der Festsaal der Waldorfschule mit seiner un-verkennbaren Architektur ist der grĂ¶ĂŸte,

vielseitigste und reprĂ€sentativste Veranstal-tungsraum der Stadt Wangen im AllgĂ€u. Zahl-reiche KulturtrĂ€ger Wangens schĂ€tzen und nut-zen ihn: Jugendmusikschule, StĂ€dteorchester,Oratorienchor, Kultrast, Stadtkapelle, Ärzteor-chester oder Jugendblasorches-ter 
 Sie alle sind gern zu Gastim großen Saal – und gerngese-hene GĂ€ste. Ob eater, Fest-akt, Konzert, Kongress, Balloder Mitgliederversammlung– der Festsaal hat sich zur»heimlichen Stadthalle« Wan-gens entwickelt. Derzeit wirdder Festsaal aufwĂ€ndig saniert.Er wird erlebbar festlicher,komfortabler, multifunktiona-ler und sicherer: professionelle Licht-, Ton- undBĂŒhnentechnik, neue Saalbeleuchtung, verbes-serte Akustik, Neuaufbau und DĂ€mmung derfreitragenden Saaldecke, neue Heizungs- & LĂŒf-tungsanlage (hoher Wirkungsgrad, WĂ€rme-rĂŒckgewinnung, Fußboden-Grundheizung),neue Fußböden, neue Farbgestaltung sowie um-fangreiche Brandschutzmaßnahmen. Stadt undWaldorfschule machen sich bei der Sanierungdes Festsaales gemeinsam auf einen neuen Weg– fĂŒr Kultur und BĂŒrger Wangens. Fast einstim-mig hat der Gemeinderat der finanziellen Betei-ligung der Stadt an der Sanierung zugestimmt.Damit kann die Waldorfschule ihren rundumverschönerten und aufgewerteten Saal auch in

Kultur in Wangen / Kultur fĂŒr WangenZukunft der Öffentlichkeit zur VerfĂŒgung stel-len.

Mit einem vielfĂ€ltigen Eröffnungs pro -gramm bedankt sich die Waldorfschule bei Allen, die zur Saalsanierung beitragen. Im FrĂŒh-sommer 2013 wird der Saal mit all seinen Mög-lichkeiten neu erlebbar sein. Mit einer großen

Schulfeier, einer »Nacht derVereine« und verschiedenenBenefizveranstaltungen wirder wĂŒrdig eingeweiht. Unterdem Motto »Kultur in Wan-gen / Kultur fĂŒr Wangen«steht die Benefiz- Eröffnungs-Gala mit hochkarĂ€tigen GĂ€s-ten, die den Höhepunkt derEröffnungsfeierlichkeitenmarkiert. Mit steigendemSpendenbarometer wird puz-

zlestĂŒckweise das Programm des Abends ent-hĂŒllt. Schirmherrschaft und Moderation liegenbei Schauspielerin ChrisTine Urspruch, be-kannt aus der Rolle des »Sams« und als Gerichts-medizinerin »Silke Haller«, genannt »Alberich«aus dem MĂŒnsteraner »Tatort«. ChrisTine Ur-spruch wohnt in Niederwangen, einer Ort-schaft, die zur Großen Kreisstadt Wangen ge-hört. Zusammen mit ihrem Mann, dembekannten eaterregisseur Tobias Maternahat sie eine Tochter, Lilo, die auf die Waldorf-schule in Wangen geht. Das Duo Urspruch/Ma-terna wird seine Beziehungen spielen lassen,und fĂŒr die Benefiz-Eröffnungs-Gala hochkarĂ€-tige Akteure verpflichtet. Guy-Pascal Dorner

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 Sie alle sind gern zu Gast im großen Saal – und

gerngesehene GĂ€ste.

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WANGEN ––– AllgĂ€uerWirtschaftsmagazin 65

Wangen?»Sture Hund halt. Aber mit Herzbluat. Und stolz. GottsallmÀchtig stolz.«

NachwortWangen ist 


Wangen ist 
? Auf jeden Fall sind die »Wan-gemer« halt »Wangemer« – und das aus

Überzeugung. Und Allgaier dazua no. Sture Hundhalt. Aber mit Herzbluat. Und stolz. Stolz auf ihrewunderschöne, idyllische, romantische, schnucke-lige Altstadt. GottsallmĂ€chtig stolz. Zurecht natĂŒr-lich. Außerdem hat man eine glĂŒckselig-kuhschel-lende Fasnet, ein jedes Jahr verregnetes Altstadt-

fest, jede Menge Kultur und und und 
 Stop!Zum einen muss ja nicht jeder wissen, wie hoime-lig-schee es bei uns in Wangen ist. Und zum ande-ren 
 Fasnet und andere Feierlichkeiten gibt esandernorts auch. Nein, hier muss von was ganzanderem die Rede sein: vom SommermĂ€rchen,von Togo, ĂŒberdimensionalen Schuhen, demPapst und von helfenden Menschen. Was hat dasjetzt mit Wangen zu tun? Mehr als man glaubenmag. Aber der Reihe nach. Sie erinnern sich viel-leicht noch an das SommermĂ€rchen 2006? Fuß-ballweltmeisterschaft in Deutschland. Damals hates angefangen, in Wangen. Man hatte die Natio-nalmannschaft aus Togo zu Gast. Zwar waren dieAußenseiter aus Afrika fußballerisch nur eine Rand-notiz, aber in Wangen grassierte das Togo-Fieber.Eine bis heute bestehende Freundschaft zwischenWestafrika und WestallgĂ€u bahnte sich an. Undwann kommt jetzt der Papst ins Spiel? Gemach,gemach 
 Also, zunĂ€chst einmal erfuhren die»Wangemer« in GesprĂ€chen mit den Togolesenvon der schrecklichen Armut in ihrem Heimatland.Dem hiesigen Zahnarzt Dr. Igor Wetzel wurden Foto gezeigt, von einem eineinhalbjĂ€hrigen MĂ€d-chen, das an einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spaltelitt, und von einem 34-jĂ€hrigen Landwirt, der nach


 ja, was? Das haben wir viele »Wangemer« gefragt. Und versuchen unsabschließend selbst in einer Antwort. Sozusagen als Nachwort. Und alsEinladung, selber einmal zu (er-)fĂŒhlen, warum so viele so gerne inWangen leben und arbeiten, warum man in Wangen so gerne hangenbleibt. Eine ganz persönliche (Liebes-) ErklĂ€rung.

Papst Benedikt XVI. empfÀngt die Initiatoren des »Big Shoe« aus Wangen.

PRIVAT

einem Hofbrand am Oberarm und am Gesicht star-ke Verbrennungen aufwies. Beide gehörten ei-gentlich schleunigst operiert – aber es fehlte anGeld. Igor Wetzel war klar, den beiden muss gehol-fen werden. Und weil Allgaier, wenn sie mol wasdond, es bekanntlich reacht machet, entstand diegroße Hilfsaktion »Wangen hilft Togo«. Eine wahreHilfsflut aus Wangen brach ĂŒber Togo herein.Kaum ein »Wangemer«, der nicht noch eine Bene-fizaktion fĂŒr die armen Togolesen aus dem Hutzauberte. GebĂŒndelt wurden die Aktionen durchIgor Wetzel und seine Mitstreiter. Und es begabsich zu einer Zeit 
 Nein, der Papst kommt erstspĂ€ter. Stattdessen streifte in Wangen der Ortho-

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Und was kein echter »Wangemer« ist,

und womöglich gar kein AllgÀuer,dem sei zum Trost gesagt:

»In Wanga bleibt ma hanga!«

schen medizinisch behandeln zu können. Inzwi-schen international ausgezeichnet, machte der»Big Shoe« auch 2012 bei der Fußball-Europameis-terschaft in der Ukraine und in Polen Station, halfvor allem Menschen in der Ukraine. Jetzt kommtendlich der Papst ins Spiel: Der empfing nĂ€mlichdie Organisatoren des »Big Shoe« zu einer Au-dienz, sicherte den »Wangemern« seine UnterstĂŒt-zung fĂŒr die nĂ€chste »Big Shoe«-Aktion bei derFußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zu. Ja,so ist Wangen! Aus herzlicher »Wangemer« Gast-freundschaft entsteht eine der grĂ¶ĂŸten und aner-kanntesten medizinischen Hilfsaktionen der Fuß-ballwelt – unterstĂŒtzt von Nelson Mandela, vonPapst Bendedikt XVI. wie von Bundeskanzlerin An-gelika Merkel. Und des bloß, weil mir Allgaier Stur-schĂ€del halt it luck lond. Wie wĂ€re es nun mit ei-nem virtuellen Besuch der Homepage www.wir-helfen-afrika.de und einer realen Spende fĂŒr diesetolle »Wangemer« Aktion? Tja, so ist Wangen! Undwas kein echter »Wangemer« ist, und womöglichgar kein AllgĂ€uer, dem sei zum Trost gesagt: »InWanga bleibt ma hanga!« Nicht der schlechtesteVorschlag, denn »Meh als a Allgaier ka a Mensch itwera!« Guy-Pascal Dorner

pĂ€dieschuhmachermeister Bernd Lademacheraus Heidelberg umher, mit einem ĂŒberdimensio-nalen Schuh unterm Arm. Dem KĂŒrschnermeisterNico Endres bot er diesen, in Handarbeit gefertig-ten »Big shoe« zum Kauf an. Endres hatte eigent-lich keine Verwendung fĂŒr diesen ĂŒberdimensio-nalen Schuh, hatte aber dann die Idee, ihn zuguns-ten »Wangen hilft Togo« zu versteigern. Eine Ideewar geboren! Der »Big Shoe« wurde zum Zeicheneines Netzwerks der NĂ€chstenliebe. NatĂŒrlich wur-de dank des Engagements aus Wangen (mit demBambi ausgezeichnet) ganz vielen Menschen inTogo geholfen – nicht nur dem kleinen MĂ€dchenmit der Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte und demLandwirt mit starken Verbrennungen. Viele schwerkranke Menschen wurden operiert. Doch wer jetztglaubt, damit sei die Geschichte zu Ende, verpasstnicht nur den Papst, sondern kennt »reachte Wan-gemer« nicht. Einmal erkannt, dass sich die Fuß-ballbegeisterung hier wie in jedem anderen Landder Welt fĂŒr die gute Sache nĂŒtzen lĂ€sst, bliebendie Initiatoren von »Wangen hilft Togo« am Ball.Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in SĂŒdafri-ka zog man daher die »Big Shoe«-Aktion nochdeutlich grĂ¶ĂŸer auf, um schwer kranke, arme Men-

ImpressumWangen Spezial – Sonderausgabe 2012

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Redaktion: Guy-Pascal Dorner

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Inhaltsverzeichnis: Maria Anna Weixler-Gaçi

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Titelbild: Stadt Wangen

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