AWO BREMEN engagiert1•2016
40 Jahre DLZ: Mehr Lebensqualität im AlterBreites Beratungsangebot
Nachbarschafts-hilfe gesuchtFür alle Beteiligten
ein Gewinn
Pflegeheim Arbergen erstrahlt in neuem GlanzEinweihung im Januar nach
umfangreicher Modernisierung
AUS DEM INHALT
EDITORIAL
Liebe Freunde der AWO Bremen,
liebe Leserinnen und Leser,
in diesem Jahr sind die Wahlen in unserem Verband eines der wich-
tigen und für unsere Zukunft bestimmenden Themen. Bis Ende
April finden die Vorstands- und Delegiertenwahlen in unseren zwölf
Bremer Ortsvereinen statt. Am 13. Juni 2016 werden auf der Kreis-
konferenz die Mitglieder des Präsidiums der AWO Bremen neu ge-
wählt. Alle Kandidatinnen und Kandidaten, die für die kommenden
vier Jahre antreten, stellen wir in Ausgabe 2/2016 unseres AWO-
Magazins vor. Auf Grund meiner großen Verbundenheit zur AWO
Bremen und mit der außerordentlich positiven Bilanz der letzten Jahre im Blick, kandidiere ich
erneut für das Amt der Präsidentin. Denn auf die Ergebnisse der letzten fünf Jahre, seit der
AWO Kreisverband Hansestadt Bremen e. V. am 5. März 2011 neu gegründt wurde, bin ich wirklich
stolz. Die wirtschaftliche Lage von Verband und Unternehmensgruppe hat sich seitdem stetig
verbessert. Gleichzeitig hat sich auch die inhaltliche Arbeit sehr gut entwickelt.
Wie vielfältig die Themen und Tätigkeitsbereiche der AWO Bremen sind und wie vielfältig die
Menschen, die sich engagieren, sehen Sie an den interessanten Berichten in unserer „engagiert“.
Hier sehen Sie jedes Quartal einen kleinen Ausschnitt!
Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Bremer Dienstleistungszentren, geht mein herzlicher
und großer Dank an die vielen ehrenamtlichen Nachbarschaftshelferinnen und - helfer. Mit ihrem
Einsatz unterstützen sie zahlreiche ältere und hilfsbedürftige Menschen bei der Bewältigung des
Alltags und stehen ihnen auch mit menschlich zur Seite. Menschlichkeit ist besonders in der heuti-
gen Zeit, eine für uns alle wichtige Qualität.
In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
Ihre Eva-Maria Lemke-Schulte :: Präsidentin
02 :: 03:: INHALT :: EDITORIAL ::
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EINWEIHUNG Pflegeheim Arbergen erstrahlt in neuem Glanz 04 :: 05
DIENSTLEISTUNGSZENTREN 40 Jahre DLZ: Mehr Lebensqualität im Alter 06 :: 07
GRÖPELINGER NEUJAHR Von Flüchtlingen bis Stadtteilentwicklung 08
WEITERBILDUNG Von Klimawandel bis Kunstgenuss 09
NACHBARSCHAFTSHILFE Ein Ehrenamt für alle + „Ein wunderbares Kompliment“ 10 :: 11
AWO IN FORM Wertschätzende Führung fördert Gesundheit 12
INTEGRATION Sterben und Trauer aus der Tabuzone holen 13
EXIL Beredte Werke 14 :: 15
INKLUSION Inklusion vor Ort leben + Kamel trifft Stadtmusikanten 18 :: 19
KUNSTPROJEKTE „Augen zu, damit du was siehst!“ + Eintauchen ins Miteinander 20 :: 21
ENGAGEMENT „Von Herz zu Herz...“ 22 :: 23
NACHRUF Beeindruckende Frau mit Weitblick und Sachverstand 24
Volles Engagementfür die Menschen unserer Stadt.
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Spaß beim Tanzen hatten auch die Jüngsten beim Dankesfest im Übergangswohnheim Niedersachendamm
04 :: 05:: EINWEIHUNG ::
oben, von links: Ullrich Höfft (Ortsamtsleiter), Anke van Wahden (Einrichtungsleiterin AWO Pflegeheim Arbergen), Erich Kruschel (stellvertretender
Präsident AWO Bremen), Eva-Maria Lemke-Schulte (Präsidentin AWO Bremen), Dr. Burkhard Schiller (Vorstandsvorsitzender AWO Bremen),
Dr. Carsten Sieling (Bürgermeister), Carl-Martin Köhler (Geschäftsführer AWO Bremen), Ulrich Tilgner (Architekt) bei der Einweihung
mittig: Beim Rundgang durch das komplett modernisierte AWO Pflegeheim Arbergen im Aufenthaltsbereich der Etage 3
unten: Mitglieder des Heimbeirats und Mitarbeiterinnen der AWO Bremen bei der Einweihung des Pflegeheims Arbergen am 14. Januar 2016 im Foyer
Pflegeheim Arbergen erstrahlt in neuem GlanzUmfangreiche Modernisierung abgeschlossen – Offizielle Einweihung im Januar 2016
Am 14. Januar 2106 war es soweit: Das AWO Pflegeheim Arbergen wur-de mit zahlreichen geladenen Gästen eingeweiht. Die Räumlichkeiten der Pflegeeinrichtung im AWO Sozial-zentrum Arbergen wurden seit 2014 umfassend modernisiert. „Jetzt er-strahlt alles in neuem Glanz“, freu-te sich AWO-Präsidentin Eva-Maria Lemke-Schulte bei der Einweihung der fünfgeschossigen Pflegeein-richtung. Bürgermeister Dr. Carsten Sieling war als Ehrengast dabei, denn er hat sich dort noch als Bundestags-abgeordneter bei einem Praxistag über den Pflegealltag informiert.
„Viel Erfolg...“Im Pflegeheim Arbergen hat sich ei-
niges getan. Das 1980 fertig gestellte
Gebäude in der Hermann-Osterloh-
Straße 117 wurde in mehreren Bau-
abschnitten über eineinhalb Jahre
umfänglich saniert und modernisiert.
Am 14. Januar 2016 nahmen rund 60
Gäste an der offiziellen Einweihung
teil, darunter der Ortamtsleiter, Stadt-
teilbeiräte, Abgeordnete der Bremi-
schen Bürgerschaft, der Vorstand des
Vereins Aktive Menschen Bremen e.V.
(AMeB), viele weitere in der Senioren-
arbeit engagierte und der Heimbei-
rat des Pflegeheims. Bürgermeister
Carsten Sieling gratulierte zum abge-
schlossenen Umbau und betonte: „Zur
Qualität in einem Pflegeheim gehö-
ren die Räumlichkeiten, aber auch die
Zuwendung und die Pflege der Men-
schen. Bei meinem Praxistag hier im
Hause habe ich erfahren, dass die Mit-
arbeiter sich hier wirklich einsetzen.“
Er wünschte dem Haus viel Erfolg.
WohlfühlambienteZeitgemäßer Komfort in sonnigem
Ambiente kennzeichnen die neu ge-
stalteten Wohnbereiche. Dazu tragen
wesentlich die freundliche farbliche
Gestaltung und ein feinfühlig um-
gesetztes Lichtkonzept bei. Auf drei
Etagen wurde ein neues Wohnkü-
chen-Konzept mit gemütlichen Auf-
enthaltsbereichen und Balkonzugang
umgesetzt. Alle 54 Einzel- und 16
Doppelzimmer wurden im Rahmen der
umfangreichen Modernisierung neu
ausgestattet, einschließlich der Bäder.
Auch sicherheitstechnisch ist das Haus
auf dem neuesten Stand. Die Verwal-
tung ist zu Gunsten eines direkteren
Kundenkontaktes jetzt neben dem
Haupteingang zu finden.
Das engagierte Team des Hauses
sorgt mit 55 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern weiter für die hohe Qua-
lität in der Pflege. AWO-Geschäfts-
führer Carl-Martin Köhler bedankte
sich bei Einrichtungsleiterin Anke van
Wahden und allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für die gute Koordi-
nation während der Modernisierungs-
phase bei laufendem Betrieb: „Das hat
ganz toll und reibungslos geklappt!“
Ihren besonderen Dank richtete Anke
van Wahden an den Heimbeirat sowie
die Bewohnerinnen und Bewohner für
ihre aktive Beteiligung und Geduld
während der Bauarbeiten.
Namhafte InvestitionDer Umbau erfolgte etagenweise in
mehreren Etappen. Für die umfang-
reiche Modernisierung des Pflege-
heims hat die AWO Bremen über 2,5
Mio. Euro investiert. Die Einrichtung
verfügt aktuell über 81 Plätze für die
stationäre Pflege und 5 Plätze für die
Kurzzeitpflege. Struktur und bauliche
Substanz des 35 Jahre alten Hauses
sind, laut dem Architekten Ulrich Til-
gner, so gut, dass eine Sanierung der
Außenfassade vorläufig nicht nötig
ist. Zur Einweihung übergab er Ein-
richtungsleiterin van Wahden sym-
bolisch einen silbernen Schlüssel und
schenkte dem Haus eine Fotocollage
mit Impressionen aus der Bauzeit.
„Das war heute meine 70. Bauaus-
schusssitzung“, sagte der Architekt
scherzhaft am Ende seines Kurzvor-
trages über die Modernisierung.
Lebendiges MiteinanderDas AWO Sozialzentrum Arbergen
mit dem Pflegeheim, seinem großen
Veranstaltungssaal und der Begeg-
nungsstätte von Aktive Menschen
Bremen e.V. sowie einer Außenstelle
des Dienstleistungszentrums Oster-
holz ist seit dreieinhalb Jahrzehnten
fester Bestandteil Arbergens. Hier
gibt es neben qualifizierter Betreu-
ung im Pflegeheim ein breites An-
gebot für Senioren aus dem Quartier.
Das Haus zeichnet sich besonders
durch ein freundliches Miteinander
und eine lebendige Gemeinschaft
aus. Das Sozialzentrum ist im Stadt-
teil gut vernetzt und beteiligt sich
aktiv an Veranstaltungen in Arber-
gen. Alle Interessierten werden am
7. April um 11 Uhr zu einem großen
Empfang im Saal des Sozialzentrums
Arbergen geladen, dann sind auch
die Modernisierungsarbeiten in der
Begegnungsstätte abgeschlossen.
Text + Fotos: Silke Ulrich
EINWEIHUNG
06 :: 07:: Dienstleistungszentren ::
oben, links: Dr. Arnold Knigge, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände in Bremen
oben, rechts: Senatorin Anja Stahmann, Jürgen Höptner (Geschäftsführer DRK Bremen), Gerhard Behlau (Geschäftsführer DRK Bremen)
mittig: Bei der 40-Jahr-Feier der Bremer Dienstleistungszentren am 26. November 2015 vor der Begegnungsstätte Haferkamp
unten: Das Leitungsteam der AWO-DLZ (von links): Ines Balogh (DLZ Osterholz), Andrea Ackermann (Fachbereichsleiterin AWO DLZ), Christine Loerke
(DLZ Neustadt), Joachim Adel (DLZ Vahr), Irmtraud Pommer (DLZ Gröpelingen), nicht auf dem Bild Monika Otto-Bergemann (DLZ Walle und Findorff)
40 Jahre DLZ: Mehr Lebensqualität im AlterBreites Beratungsangebot der AWO Bremen für Ratsuchende in acht Bremer Stadtteilen
Möglichst lange und selbstbestimmt im eigenen Zuhause leben können – das ist für ältere Menschen oftmals einer der größten Wünsche. Seit nun-mehr 41 Jahren gibt es in Bremen ein funktionierendes Netzwerk, um genau dies zu ermöglichen: Gleich 17 Dienstleistungszentren (DLZ) en-gagieren sich für alte und chronisch kranke Menschen sowie Menschen mit Behinderungen. Vor genau vier Jahrzehnten eröffnete in Gröpelingen auch das erste DLZ der AWO Bremen.
Großer Empfang zum Jubiläum Das 40-jährige Bestehen aller Dienst-
leistungszentren wurde im vergange-
nen November mit einem Empfang in
der Begegnungsstätte Haferkamp ge-
bührend gefeiert. Eingeladen waren
alle DLZ-Mitarbeiterinnen und -Mit-
arbeiter der vier Wohlfahrtsverbände.
Als Ehrengast nahm Sozialsenatorin
Anja Stahmannan an der Feier teil und
bedankte sich bei allen Anwesenden
für deren Engagement.
Auf das Angebot kommt es an Ob zur Unterstützung beim Ausfüllen
von Formularen, um Antworten rund
um das Thema Pflege zu erhalten oder
einfach nur, um ein wenig Gesellschaft
zu genießen – das umfassende An-
gebot der Anlaufstellen kann für vie-
le Bereiche des alltäglichen Lebens
in Anspruch genommen werden. Ge-
tragen werden die Institutionen von
vier Bremer Wohlfahrtsverbänden, zu
denen auch die AWO Bremen gehört.
Die Senatorin für Soziales finanziert 60
Prozent der Kosten. Rund 7.500 Kun-
dinnen und Kunden haben die kos-
tenlosen Beratungsleistungen der DLZ
allein in 2014 genutzt.
In acht Bremer Stadtteilen von
Gröpelingen bis Osterholz finden Rat-
suchende Unterstützung durch die DLZ
der AWO. Wie finde ich eine alten-
oder behindertengerechte Wohnung
in meinem Stadtteil? Wo erhalte ich im
Falle einer demenziellen Erkrankung
Hilfe? Wer unterstützt mich, wenn ich
nicht mehr in der Lage bin, die Auf-
gaben des Alltags alleine zu meistern?
Dies sind nur einige von vielen Fragen,
mit denen sich sowohl Betroffene als
auch Angehörige an die Anlaufstellen
wenden können.
Die freundlichen AWO-Mitarbeiter-
innen und -Mitarbeiter sind sowohl in
den Räumen der Dienstleistungszentren
für Ratsuchende da, als auch bei einem
Hausbesuch. Dabei kann der persönli-
che Unterstützungsbedarf in Ruhe be-
sprochen werden. Außerdem gehören
zum umfassenden Portfolio entlasten-
de Gespräche und Gesprächsgruppen
mit Angehörigen, in denen es beispiels-
weise um die verschiedenen Formen
einer demenziellen Erkrankung geht.
Auf Wunsch werden häusliche Pflege,
ein Hausnotruf oder Essen auf Rädern
vermittelt. Ein weiteres Angebot ist die
Organisation von Nachbarschaftshilfe:
Ehrenamtliche unterstützen die älte-
ren Menschen zum Beispiel bei der
Hausarbeit, bei Erledigungen und leis-
ten wertvolle Gesellschaft.
Längerfristige Bezuschussung nötig Die Nachfrage nach dem Angebot der
DLZ wächst stetig. Gerade deswegen
wünscht sich Arnold Knigge, Vorstands-
sprecher der Landesarbeitsgemein-
schaft der Freien Wohlfahrtspflege,
eine bessere finanzielle Absicherung:
„Derzeit werden die öffentlichen Mittel
nur für jeweils ein Jahr bewilligt, hier
erwarten wir einen Zuwendungsver-
trag mit mehrjähriger Laufzeit.“ Wün-
schenswert sei auch eine Erhöhung des
städtischen Finanzierungsanteils, um
dem Anstieg bei Miet-, Personal- und
Sachkosten entgegnen zu können. So
kann gewährleistet werden, dass die
DLZ auch weiterhin ihren wertvollen
Beitrag zur Unterstützung hilfsbedürf-
tiger Menschen leisten – für mehr
Selbstbestimmung und Lebensqualität
in den eigenen vier Wänden.
Text: Svenja Zitzer | Fotos: AWO, DRK Bremen /
Fotoraum, Benjamin Eichler
DIENSTLEISTUNGSZENTREN
Dienstleistungszentren der AWO Bremen DLZ Gröpelingen Gröpelinger Heerstraße 248 | Telefon 691 42 66
DLZ Walle Wartburgstraße 11 | Telefon 38 89 80
DLZ Findorff Herbststraße 118 | Telefon 37 78 90
DLZ Neustadt Lahnstraße 65 | Telefon 59 81 411
Außenstelle Woltmershausen Woltmershauser Heerstr. 310 | Telefon 54 04 43
DLZ Vahr Berliner Freiheit 9c | Telefon 468 03 27
DLZ Osterholz St.-Gotthard-Straße 31 | Telefon 429 84 40
Außenstelle Arbergen Hermann-Osterloh-Straße 117 | Telefon 488 03 00
08 :: 09:: WEITERBILDUNG ::
„Auch wenn sich derzeit vieles im Wandel befindet – unser traditionel-ler Neujahrsempfang ist geblieben.“ So eröffnet Senator a.D. Peter Sakuth im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, kurz na‘, am 10. Januar das „Gröpe-linger Neujahr“. Der Vorsitzende des Trägervereins des ersten Bremer Bür-gerhauses äußert sich zu gewichtigen Themen. Sie reichen von der Flücht-lingsfrage über Altersarmut, bis hin zu Mängeln bei der Infrastruktur. Herzlich begrüßt Peter Sakuth den Ehrengast der Veranstaltung, Bremens Bürger-meister Dr. Carsten Sieling. Ihn ver-bindet eine besondere Beziehung mit dem na‘: Ende der 80er Jahre war er dort als Zivi tätig.
Mehr als 200 Gäste sind zum Emp-
fang ins Nachbarschaftshaus gekom-
men, darunter Anwohner, Besucher
des Hauses, Vertreter der AWO sowie
anderer Institutionen und Vereine
aus dem Stadtteil, zudem mehrere
Bürgerschaftsabgeordnete und Ver-
treter verschiedener Unternehmen.
Bürgermeister Carsten Sieling wünscht
allen Anwesenden ein friedliches Jahr,
nach innen und nach außen. „Gerade
Entwicklungen, wie in Polen ängsti-
gen“, betont er. „Dort geht Demokra-
tie verloren.“
Mehr als 50 Millionen Menschen
sind weltweit auf der Flucht. „Das sind
sie nicht freiwillig“, hebt Sieling her-
vor. Seinen herzlichen Dank richtet er
an alle, die sich in Bremen für Flücht-
linge engagieren – an die Ehrenamtli-
chen, an die Verwaltung und vor allem
an die Träger, die die Menschen pro-
fessionell betreuen. Auch den Sport-
vereinen dankt er, dass sie die Bele-
gung der Turnhallen mittragen.
Bremen habe 14 % mehr geflüch-
tete Menschen aufgenommen, als
der bundesweite Verteilungsschlüssel
vorsieht, Bayern läge 1% unter dem
Königsteiner Schlüssel. „Wir kommen
jetzt in die Situation, dass wir die Din-
ge gestalten“, sagt der Bürgermeister
mit Blick auf das Maßnahmenpaket
Integration, das im Senat besprochen
Von Flüchtlingen bis StadtteilentwicklungGroßes Themenspektrum beim „Gröpelinger Neujahr“ im na‘
wurde. Für die nächsten zwei Jahre
seien u.a. 8.000 Wohnungen geplant
– zum Teil wohl auch in Gröpelingen
und nicht nur für Flüchtlinge. „Ich
will, dass Gröpelingen ein wachsender
Stadtteil ist, der auch sozial stabil ist“,
so Sieling. Er unterstreicht, wie wichtig
Sprache für die Integration ist und wie
bedeutsam Kitas, Schulen und Bildung
in diesem Zusammenhang für alle in
einer wachsenden Stadt sind.
Einrichtungen wie das Nachbar-
schaftshaus seien besonders wichtig,
auch um Menschen den Zugang zu
kultureller Teilhabe zu ermöglichen,
betont Sieling.
Peter Sakuth berichtet: „Das Nach-
barschaftshaus hat wieder ein erfolg-
reiches Jahr hinter sich!“ Sein Dank geht
an alle, die dazu beitragen. Das na‘ hat
Besucherzahlen und Bekanntsheits-
grad, auch außerhalb des Bremer Wes-
tens, gesteigert. Für viele im Stadtteil
hat es mit seinem vielfältigen Ange-
bot immer mehr eine Ankerfunktion.
Text + Fotos: Silke Ulrich
Folgt man einem bekannten Liedtext, fängt das Leben mit 66 Jahren an. Diese von Udo Jürgens besungene Er-kenntnis könnte den Initiatoren eine wichtige Anregung für das Konzept zur „Universität der 3. Generation“ (U3G) gewesen sein: Das Projekt, das zwischenzeitlich ein fester Bestand-teil der Bremer Bildungslandschaft geworden ist, richtet sich offiziell an Wissensdurstige in der „nachberufli-chen Lebensphase“, wird aber auch von jüngeren Semestern genutzt.
Dass dieses so ist, liegt insbesonde-
re an dem interessanten Programm mit
einer Vielzahl allgemeinbildender Vor-
träge, praxisorientierten Kursen und
Exkursionen. Bruno Steinmann, Pro-
jektleiter der „U3G“ bei der AWO Bre-
men, hat sich wiederholt ins Zeug
gelegt und eine ganze Reihe wunder-
voller Themen entwickelt. Namhafte
Referenten konnten gewonnen wer-
den, Bremer Orte sind zu entdecken
und die beliebten Praxistipps im Um-
gang mit dem PC werden fortgesetzt.
Interessante Themen und namhafte ReferentenZum Start der Uni am 6. April berichtet
Prof. Dr. Hans Otto Pförtner vom Alfred-
Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven
über die bedeutende Rolle der Ozeane
für das Weltklima und über das Pariser
Abkommen zum Klimaschutz. Der Refe-
rent gehört zu den Verfassern des Welt-
klimaberichtes und lieferte wissen-
schaftliche Grundlagen für das Pariser
Abkommen. Um Heimat, Vertreibung
und Migration geht es bei zwei Ver-
anstaltungen im Rahmen der bundes-
weiten AWO Aktionswoche in der Zeit
vom 11. bis 18. Juni 2016. Frank Sa-
lewski, Autor des Romans „Heimatlos“,
liest am 16. Juni in der Begegnungs-
stätte „Sparer Dank“ über Liebe, Ver-
lust, Flucht und Vertreibung und dis-
kutiert mit den Teilnehmern. Einen
Tag später, am 17. Juni, berichtet die
Bundestagsabgeordnete Dr. Marieluise
Beck im Saal der Zentralbibliothek über
Migration, Flüchtlinge und Integration
sowie die Konsequenzen für Europa.
Von Klimawandel bis Kunstgenuss„Universität der 3. Generation“ veröffentlicht Programm zum Sommersemester
Weiterbildung auf hohem NiveauVorträge über klassische Musik, Kunst
und Literatur sowie ein gemeinsamer
Opernbesuch gehören ebenso zu dem
hervorragenden Angebot der „Univer-
sität der 3. Generation“, wie Themen
aus Wissenschaft und Technik. Das
Projekt ist nach wie vor einmalig in
Deutschland. Es wird im Wesentlichen
von Ehrenamtlichen getragen. Finan-
ziert wird es vom AWO Kreisverband,
von AMeB und in diesem Jahr zusätz-
lich durch Spendeneinnahmen des
Wilhelm-Kaisen-Bürgermahls.
Nachfrage ungebrochenDass mit 66 Jahren nicht nur das Leben
anfängt sondern man ganz offensicht-
lich auch Spaß daran haben kann, be-
stätigen die Besucherzahlen, die von
Semester zu Semester kontinuierlich
steigen. Dieser Zuspruch freut AWO
Präsidentin Eva-Maria Lemke-Schulte
und Prof. Dr. Rudolf Hickel, der das
Projekt als Schirmherr begleitet.
Text: FMA | Fotos: Bruno Steinmann
oben: Der Dirigent, Komponist und Autor Peter Paulitsch lässt mit Vortrag und Konzert die unendliche Vielfalt der Musik lebendig werden
unten: Angeregte Diskussion bei einer Veranstaltung zum Thema TTIP, mit dabei der Schirmherr der U3G Prof. Dr. Rudolf Hickel (rechts außen)
Bürgermeister Carsten Sieling (links) kam mit seiner Frau (links im rechten Bild) und seinem Sohn zum Neujahrsempfang. Senator a.D. Peter Sakuth
(rechts) begrüßte die Gäste im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, unter ihnen auch Ortsamtsleiterin Ulrike Pala (mittig im rechten Bild).
10 :: 11:: NACHBARSCHAFTSHILFE ::
Für die, die sie leisten, ist sie eine sinn-volle Aufgabe, für die es zudem eine Aufwandsentschädigung gibt. Für die, die sie empfangen, kann sie aber noch viel mehr bedeuten: Einen mög-lichst langen Verbleib in den eigenen vier Wänden. Die Rede ist von Organi-sierter Nachbarschaftshilfe, in deren Rahmen ältere, chronisch kranke und behinderte Menschen im Haushalt unterstützt werden, damit sie sich so gut es geht selbstbestimmt im Alltag zurechtfinden. Das Angebot wird von den 17 Bremer Dienstleistungszent-ren (DLZ) organisiert, von denen die AWO Bremen allein sechs Stützpunkte mit zwei Außenstellen betreibt. Wichtige Hilfe im Alltag„Nachbarschaftshelferin oder –helfer?
Das kann jeder werden“, erzählt Joa-
chim Adel, Leiter des AWO-DLZ in der
Vahr. „Es braucht keine spezielle Aus-
bildung, man sollte einfach nur ein-
fühlsam sein und sich auf die Kundin
oder den Kunden einlassen können.“
Pünktlichkeit und Ehrlichkeit seien
weitere Tugenden, ohne die es nicht
gehe. Bei der Nachbarschaftshilfe han-
delt es sich um ein Ehrenamt, das mit
einer Aufwandsentschädigung hono-
riert wird. Bis zu 200 Euro pro Monat
oder 2.400 Euro jährlich können die Eh-
renamtlichen im Rahmen der Übungs-
leiterpauschale so steuerfrei erhalten.
Für viele Ehrenamtliche ist das eine
gute zusätzliche Einnahme. Der DLZ-
Leiter betont jedoch: „Vielen ist es am
wichtigsten, dass sie Gutes tun.“ In
der Nachbarschaftshilfe geht es um
Unterstützung in den alltäglichen Din-
gen des Lebens, beispielsweise beim
Kochen, im Haushalt, beim Einkaufen
oder auch bei Erledigungen. „Auf kei-
nen Fall gehören dazu allerdings Pfle-
geleistungen wie Körperpflege oder
das Verabreichen von Medikamenten“,
so Adel. Eine besonders große Rolle
spielt laut Jahresbericht 2014 der DLZ
das Leisten von Gesellschaft – gerade,
wenn es sich um alleinstehende ältere
Menschen handelt.
Ein Ehrenamt für alle: NachbarschaftshilfeUnterstützung für ältere Menschen und ein breites Weiterbildungsangebot
links: DLZ-Leiter Joachim Adel ist seit 37 Jahren bei der AWO Bremen und kennt sich mit der Unterstützung durch Nachbarschaftshilfe sehr gut aus.
rechts: Ob telefonisch oder im persönlichen Gespräch, Christa Lübkemann vom DLZ Neustadt unterstützt die Nachbarschaftshelferinnen gerne.
Ehrenamtliche dringend gesucht„Monatlich kostet die Organisation
und Vermittlung von Nachbarschafts-
hilfe die Kunden 24 Euro, plus na-
türlich die Aufwandentschädigung,
wobei diese je nach Einzelfall auch
vom Amt für soziale Dienste über-
nommen wird“, erklärt Adel. Immer
mehr Menschen nehmen das Angebot
in Anspruch, daher besteht dringender
Bedarf an weiteren Ehrenamtlichen.
Neueinsteiger können an einer Ein-
führungsschulung teilnehmen, aber
auch darüber hinaus gibt es zahlreiche
Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Bei-
spiel zu den Themen Demenz oder Ver-
halten in Notfällen. Und: Alle Helferin-
nen und Helfer sind unfallversichert.
„Bei der Nachbarschaftshilfe handelt
es sich um ein deutschlandweit ein-
zigartiges Netzwerk. Das Schöne daran
ist, dass sich sogar enge Freundschaf-
ten entwickeln“, betont der Leiter des
AWO-DLZ in der Vahr. „Das ist für alle
Beteiligten ein Gewinn.“
Text: Svenja Zitzer | Fotos: Benjamin Eichler
Rund 4.000 Nachbarschaftshelferin-nen und –helfer gibt es in Bremen: Zwei von ihnen sind Julia Taylor-Wolf, die seit neun Monaten dabei ist, und Jenny Keil, die das Ehrenamt bereits seit über zehn Jahren aus-übt. Die beiden Bremerinnen fanden aus unterschiedlichen Gründen in die Organisierte Nachbarschaftshilfe – begeistert von ihrer Tätigkeit sind sie jedoch gleichermaßen. Jenny Keil: Ich habe nicht mehr gear-
beitet, wollte aber auch nicht zu Hause
herumsitzen. Da ich gerne mit Men-
schen zusammen bin, habe ich mich
für die Nachbarschaftshilfe entschie-
den und erfahre dort sehr viel Dank-
barkeit durch die älteren Menschen. Es
ist schön, das Strahlen in den Augen
meines Gegenübers zu sehen. Wenn
dann auf einmal ein Kunde, der sonst
nicht so viel isst, ein ganzes, von mir
zubereitetes Essen verputzt, ist das ein
wunderbares Kompliment!
Julia Taylor-Wolf: Ich habe durch die
Nachbarschaftshilfe nach längerer
Krankheit wieder einen Einstieg in die
Arbeitswelt gefunden und kann dem
nur zustimmen. Es ist ein gutes Ge-
fühl, gebraucht zu werden und etwas
geben zu können.
Und wenn es einmal mit einer Kundin oder einem Kunden nicht so funkti-oniert? Keil: Nun, das kann natürlich passie-
ren, denn jeder Mensch ist anders.
Sollte es zwischenmenschlich einmal
nicht passen, können wir uns direkt
an das AWO-Dienstleistungszentrum
wenden und werden jemand anderem
zugeteilt. Ganz unkompliziert - und
das ist auch gut so, denn beide Par-
teien müssen sich ja wohlfühlen. Hier
erfahren wir tolle Unterstützung durch
das DLZ!
Taylor-Wolf: Außerdem geben die DLZ
uns die Chance, uns weiterzuentwi-
ckeln, jeder in seinem eigenen Tem-
po. Wenn wir einmal Hilfe benötigen,
dann können wir uns darauf verlassen,
dass gemeinsam eine gute Lösung ge-
funden wird.
„Ein wunderbares Kompliment!“Zwei Nachbarschaftshelferinnen erzählen von ihrem Engagement
Keil: Aber man darf natürlich auch sel-
ber kreativ werden…
Taylor-Wolf: Das stimmt! (lacht) Zum
Beispiel bei demenziell Erkrankten -
da arbeitet man schonmal mit bunten
Klebezetteln als Erinnerungsstütze. Es
macht Spaß, selbst aktiv zu werden.
Was ist das Besondere an Ihrem Eh-renamt? Taylor-Wolf: Wir tragen tatsächlich
dazu bei, dass unsere Kundinnen und
Kunden länger in ihrem Zuhause woh-
nen bleiben können, manchen kann
man das Senioren- oder Pflegeheim
durch ein wenig Unterstützung sogar
ganz ersparen. Die gewohnte Umge-
bung gibt vor allem Demenzkranken
viel Sicherheit und dass ich hier helfen
kann, ist ein super Gefühl.
Keil: Bei mir ist es die Menschlichkeit,
die die Arbeit ausmacht. Manche Men-
schen betreut man über viele Jahre
hinweg – da entwickeln sich teilweise
Freundschaften und irgendwie gehört
man auch zur Familie.
Protokoll: Svenja Zitzer | Fotos: Benjamin Eichler
Julia Taylor-Wolf (links) und Jenny Keil (rechts) engagieren sich als Nachbarschaftshelferinnen der AWO Bremen in der Neustadt und unterstützen
ältere Menschen in ihrem Zuhause. „Das gibt uns viel zurück“, betonen die beiden.
12 :: 13:: INTEGRATION ::
Kürzlich schlossen die AWO Bremen und die Hospizhilfe Bremen eine Ko-operationsvereinbarung zur hospizli-chen Zusammenarbeit. Ziel ist es, die Selbstbestimmung sterbender Men-schen in den psychosozialen Einrich-tungen der AWO Bremen zu stärken und ihr Lebensende ihren Wünschen entsprechend zu gestalten.
Orientierungshilfe erarbeitet Seit Ende der 80er Jahre werden er-
wachsene Menschen mit geistigen und
körperlichen Beeinträchtigungen so-
wie psychischen und Suchterkrankun-
gen von Mitarbeiterinnen und Mitar-
beitern der AWO Bremen betreut. Viele
begleiten sie bis zu ihrem Lebensende.
Als Orientierungshilfe im Umgang mit
den Themen Sterben, Tod und Trauer
hat eine Projektgruppe der AWO Bre-
men mit dem Verein Hospizhilfe Bre-
men einen Leitfaden zur Sterbe- und
Trauerkultur erarbeitet, der jetzt in den
unterschiedlichen Einrichtungen ein-
geführt wird. Sabine Eichner, Einrich-
tungsleiterin bei der AWO, berichtet:
„Durch die Beteiligung am Projekt gehe
ich klarer mit den Themen um.“
Der Weg entsteht beim Gehen... Sterben, Tod und die damit verbunde-
ne Trauer sind für alle Menschen Er-
fahrungen, die sie zutiefst betreffen.
Der Umgang damit ist individuell sehr
verschieden. Wolfgang Reiter, erster
Vorsitzender der Hospizhilfe Bremen,
betont: „Sterben ist immer ein höchst
persönlicher Weg.“ Das gilt auch für
die von der AWO betreuten Menschen.
Der Leitfaden zur Sterbe- und Trauer-
kultur bietet Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern Handlungsmuster für den
Umgang mit Schmerzen, Ängsten, Trost
und Trauer. Ebenso gibt er Orientierung
für die eigene Haltung und den Umgang
mit dem Sterbeprozess im Hinblick auf
Klientinnen und Klienten, ihnen nahe
stehenden Menschen sowie das jewei-
lige Team. „Wir möchten die Themen
Sterben, Tod und Trauer aus der Tabu-
zone holen und erreichen, dass sich
Sterben und Trauer aus der Tabuzone holenPsychosoziale Einrichtungen der AWO Bremen kooperieren mit Hospizhilfe
von links: Martin Beschorner und Gunnar Zropf (Projektleiter) von der AWO Bremen, Regina Heygster und Wolfgang Reiter von der Hospizhilfe Bre-
men e.V., Beate Schwarz, Sabine Eichner und Jutta Müller sowie Geschäftsführer Joachim Heimler von der AWO Bremen
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
damit auseinander setzen“, sagt AWO-
Geschäftsführer Joachim Heimler. „Men-
schen, die ihre letzte Lebensphase in
unseren Einrichtungen verbringen, sol-
len sich so gut wie möglich angenom-
men und aufgehoben fühlen.“
Berührungsängste abbauenDer Verein Hospizhilfe Bremen wird
die Begleitung von Klientinnen und
Klienten der AWO Bremen ehrenamt-
lich und durch Fortbildungsangebote
unterstützen. Grundlage ist die ge-
meinsame Kooperationsvereinbarung.
„Wir möchten diese Menschen mit in
die Sterbebegleitung hinein nehmen“,
so Regina Heygster, Dozentin und Su-
pervisorin von der Hospizhilfe Bremen.
„Dazu gehört auch, Berührungsängste
der Ehrenamtlichen abzubauen.“ Gun-
nar Zropf, Projektleiter und Leiter der
Tagesförderstätten der AWO Bremen,
hebt hervor: „Es ist ein Glück, dass
viele soviel Offenheit mitbringen.“
Text + Foto: Silke Ulrich
Anerkennung für die geleistete Arbeit, das Gegenüber wahrnehmen und ernst nehmen, Interesse für die ganze Person zeigen, Raum für einen Dialog schaffen, Vertrauen und positive Ver-stärkung – all das sind wichtige Fakto-ren wertschätzender Führung. Längst ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass wertschätzende Führung einen wichtigen Einfluss auf die Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat. Doch für Führungskräfte ist es im Arbeitsalltag nicht immer einfach, nach den Prämissen der wertschät-zenden Führung zu handeln. Als Un-terstützung für Fachbereichsleitungen und Leitungskräfte der AWO Bremen fanden im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements „AWO in Form“ vier eintägige Seminare zum Thema statt.
Wahrnehmen, was istWenn es um wertschätzende Führung
geht, geht es immer auch um Wahr-
nehmung: Wo stehe ich gerade? Was
will mein Gegenüber von mir? Ist es
der richtige Moment für ein Gespräch?
Supervisorin, Trainerin und Beraterin
Birgit Ramón betont: „Wichtig ist es,
mit dem Gegenüber in Kontakt zu sein
und wahrzunehmen, was beim ande-
ren los ist.“ Dabei spielen Aufmerk-
samkeit und Zeit für das Gespräch eine
große Rolle, aber auch der eigene Erfah-
rungsschatz und die persönliche Ent-
wicklung der Führungskraft. Unter der
Leitung von Birgit Ramón fanden zwei
der Seminare statt. Dabei ging es ne-
ben Wissensvermittlung auch viel um
Austausch und praktische Übungen.
Wertschätzung motiviertAnerkennung und ein regelmäßiger,
wertschätzender Dialog mit den ein-
zelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
tern motiviert. Beides wirkt sich positiv
auf die Leistung, die emotionale Bin-
dung an den Arbeitsplatz und die Ge-
sundheit aus. Das belegt Deutschlands
renommierteste und umfangreichste
Studie zur Arbeitsplatzqualität. „Füh-
Wertschätzende Führung fördert Gesundheit„AWO in Form“-Seminare unterstützen Leitungskräfte
In den Seminaren der AWO Bremen zur wertschätzenden Führung – hier unter Leitung von Birgit Ramón (oben rechts) vom Beratungsunternehmen
clarté – hatten neben der Vermittlung theoretischer Hintergünde, Wahrnehmungsübungen und der kollegiale Austausch Platz.
rungskräfte haben eine Schlüsselfunk-
tion bei der Schaffung gesundheits-
förderlicher Arbeitsbedingungen. Der
wertschätzende Führungsstil ist Ge-
sundheits- und Produktivitätsfaktor“,
so Wolfgang Reuter. Der Trainer leitete
die ersten beiden Seminare der AWO zu
wertschätzender Führung.
Kollegialer Austausch unterstützt „Für die meisten unserer Führungskräf-
te sind die Grundsätze der wertschät-
zenden Führung nicht neu“, berichtet
Andrea Ackermann, Leiterin Betriebli-
ches Gesundheitsmanagement der AWO
Bremen. „Es ging um die Auffrischung
des Know-hows und darum, wie es sich
in einem herausfordernden Arbeits-
alltag umsetzen lässt.“ Aus den Rück-
meldungen aller Seminarteilnehmer-
innen und -teilnehmer wurde deut-
lich, dass besonders die Diskussion
und der kollegiale Austausch sehr ge-
schätzt wird. Viele sprachen sich für
weitere Angebote aus.
Text + Fotos: Silke Ulrich
14 :: 15:: EXIL ::
Transporter für FlüchtlingshilfeBremer Mercedes-Benz-Werk unterstützt Flüchtlingsunterkünfte
Bis zum März 2016 waren im Südfoyer der Kunsthalle Bremen rund 20 aus-drucksstarke Bilder zu sehen: gemalt und gezeichnet von elf aus Serbien, dem Kosovo, dem Iran und Syrien Geflüchteten im Rahmen des AWO-Kooperationsprojekts „Exil“. Bereits zum zweiten Mal angeboten, war der Atelierkurs mit der freischaffenden Künstlerin Dina Koper sehr gefragt.Die entstandenen Werke stifteten bei der Ausstellungseröffnung im Dezem-ber 2015 nachhaltige Begegnungen.
„Blickwechsel in der Kunst“ Dieses Motto löste sich, wie schon beim
ersten Kunstkurs, im besten Sinne ein.
Nicht nur die wöchentlichen Treffen im
Herbst 2015 führten zu regem Aus-
tausch aus unterschiedlichsten Pers-
pektiven, sondern auch die Vernissage.
Viele der rund 60 Gäste kamen dort ins
Gespräch mit den Projektbeteiligten,
die ihnen ihre Bilder gern vorstell-
ten. Ohne Themenvorgabe gestaltet,
bildeten manche konkrete Momente
von Krieg und Gewalt ab, andere zeig-
ten Landschaften, abstrakte Kompo-
sitionen oder Selbstporträts. Fast alle
Bilder erzählten deutlich oder hinter-
gründig von persönlichen Erlebnissen
und Emotionen. So hob Kunsthal-
lendirektor Dr. Christoph Grunenberg
bei seiner Ansprache auch die intensi-
ven Wechselprozesse zwischen Kunst,
Kunstschaffen, eigenen Gefühlswelten
und Traumata hervor. Sein Dank galt
der AWO für die seit 2005 fruchtbare
Zusammenarbeit und deren Mitarbei-
terin Lucyna Bogacki, die „Exil“ 2014
initiierte und seither koordiniert.
Ein kleines bisschen zu Hause„Ich freue mich, dass wir uns hier in
Frieden begegnen“, knüpfte Sozial-
senatorin Anja Stahmann an, „fühlen
Sie sich in Bremen zu Hause, wenigs-
tens ein kleines bisschen.“ Der stell-
vertretende Präsident der AWO Bremen
Erich Kruschel betonte die fortdauern-
Beredte WerkeKunst und Austausch im Projekt „Exil“ der AWO Bremen und der Kunsthalle Bremen
de Aufgabe, Geflüchtete vor Ort zu in-
tegrieren: „Das ist hier gelungen. Ma-
len befreit und ist ein Weg in die Ge-
meinschaft.“ Überraschungsgast Jehad
Jezbeh, Mitglied des syrischen Camel-
lia Ensembles, beschloss mit einem
berührenden Violinenstück die Be-
grüßungsfeierlichkeiten. Ein bisschen
„neues zu Hause“ klang anschließend
bereits mit. „Ich bin dankbar für die
Hilfe der Deutschen und die Bremer
sind so freundlich“, fand Alije Zeqiri
aus dem Kosovo. „Es war schön, mit
Dina zu arbeiten. Sie hat Mitgefühl.“
Die künstlerische Leiterin freute der
große Zusammenhalt der Kursgruppe,
die sich, mit und ohne Vorerfahrung,
verschiedensten Alters, teils in Flücht-
lingsunterkünften, teils in Wohnungen
lebend, über das Projekt gefunden
hat. Realisiert werden konnte dessen
Wiederholung durch Spenden, die die
AWO dafür akquiriert hat. Der Wunsch
nach einem dritten Mal ist groß.
Text: Maja Maria Liebau | Fotos: Silke Ulrich
oben: Mitglieder des Atelierkurses „Exil“, der unter Leitung der freischaffenden Künstlerin Dina Koper( mittig) in der Kunsthalle Bremen statt fand
mittig: Kunsthallendirektor Dr. Christoph Grunenberg, Sozialsenatorin Anja Stahmann, stellvertretender Präsident der AWO Bremen Erich Kruschel,
AWO-Mitarbeiterin Lucyna Bogacki (rechts) mit einer Kursteilnehmerin
unten: Unterschiedliche Werke aus der Ausstellung und zwei der Kunstschaffenden mit den Bildern, die ihnen am meisten bedeuten.
Im Rahmen der Flüchtlingshilfe unterstützt das Bremer Mercedes-Benz-Werk Flüchtlingsunterkünfte in Werksnähe. Das von der AWO Bremen betreute Übergangswohnheim (ÜWH) Arberger Heerstraße ist eine davon. Bei einem Workshop des Fahrzeug-herstellers mit dem Betreuungsper-sonal der Flüchtlingseinrichtungen im November 2015 wurden konkrete Hilfen erarbeitet.
Da es immer wieder Engpässe beim
Transport von Hilfs- und Sachgütern
zu den Flüchtlingseinrichtungen gab,
spendete Mercedes, die kostenfreie
Nutzung eines „Mercedes Sprinter“ für
die Flüchtlingseinrichtungen der AWO
Bremen. Bis Mitte Juni diesen Jahres
steht das Fahrzeug für den Transport
der vor Ort benötigten Dinge zur Verfü-
gung. Weitere Hilfen sind nach der Be-
legung des Erweiterungsbaus im ÜWH
in Arbergen für die geflüchteten Men-
schen geplant. Dazu gehören u.a. ein
Alphabetisierungskurs im Übergangs-
wohnheim, die Werbung von Freiwil-
ligen aus der Mercedes-Belegschaft,
die Sammlung von Sachspenden und
ein Sportangebot, u.a. Fußball, mit der
Betriebssportgruppe von Mercedes.
Die AWO Bremen freut sich sehr über
die vielfältige Unterstützung.
Text + Foto: Silke Ulrich Kai Bogner, Einrichtungsleiter des ÜWHs Arberger Heestraße, nahm im Januar einen Mercedes Transporter für die Flüchtlingshilfe in Empfang.
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Kamel trifft StadtmusikantenAWO-Tagesförderstätten stellen Projekte für „Frieden fängt klein an“ vor
Über fünfzehn Einrichtungen, Verei-ne und Initiativen aus den Bereichen Kultur, Soziales, Ökologie, Beschäfti-gung und Sport – darunter zwei AWO Einrichtungen für Menschen mit Be-hinderungen – gehören zum Bürger- und Sozialzentrum Huchting. „Koope-ration und Toleranz werden hier seit jeher groß geschrieben. Daher bietet es sich an, mit den Menschen auf dem Gelände des bus inklusive Projekte anzustoßen“, erklärt Gunnar Zropf, Leiter des von der Aktion Mensch ge-förderten AWO-Projektes „Inklusion vor Ort leben“. Eine Ausstellung und Mitmachaktionen zur Vernissage am 2. Februar 2016 zeigten berührende Ergebnisse gelebter Inklusion.
Ein praktischer Ansatz für gelebte Teil-
habe war der AWO-Aktionstag „Vielfalt
an einem Ort“, den die gleichnamige
Ausstellung anschaulich dokumentiert.
Rund 35 Menschen verschiedenen Al-
ters, unterschiedlicher Herkunft, mit
Beeinträchtigungen und ohne, arbei-
teten mit kreativen Methoden zu The-
men wie Wertschätzung, Toleranz und
Vielfalt. Die Resonanz der Teilnehmen-
den zeigte, dass Inklusion Spaß macht
und die Erfahrungen als bereichernd
erlebt werden. „Es ist wichtig, die
Stärken zu sehen und nicht, was die
einzelnen Menschen nicht können“,
sagt Gunnar Zropf, der die Aktionen
mit seiner Kollegin Gabi Murr auf die
Beine stellte. Tristan Rusch und Juan
Inklusion vor Ort lebenErfolgreiches AWO-Projekt im Bürger- und Sozialzentrum Huchting
L. Trujillo von der Medienwerkstatt im
bus haben den Tag fotografisch und
filmisch begleitet. Die Ergebnisse wur-
den am 2. Februar präsentiert.
Eine lustige Hut- und Perückenak-
tion begrüßte die Gäste am Eingang.
Wer wollte, konnte sich beim Foto-
shooting ablichten lassen. Kreistanz
und Fühlboxen waren weitere Mit-
machaktionen. Gunnar Zropf dankte
allen Beteiligten. Das Mütterzentrum
sorgte für das leibliche Wohl. „Die
Mitarbeiter hier sind sehr engagiert“,
betont Quartiersmanagerin Inga Neu-
mann. „Schön wäre, wenn es solche
Anlässe öfter gebe, denn danach kommt
man im Alltag leichter in Kontakt.“
Text + Fotos: Silke Ulrich
Unter dem Motto „Frieden fängt klein an“ veranstaltete der Bremer Ver-ein Friedenstunnel Ende November zum achten Mal eine Präsentation verschiedener Projekte in der obe-ren Rathaushalle. Die Beteiligten im vergangenen Jahr waren Menschen mit Behinderungen aus den Bremer Tagesförderstätten. Für sie galt es unter dem Thema „Frieden und Ver-ständigung“, eine Vernetzung bei-spielsweise zu Schulklassen und Kin-dergärten herzustellen und inklusive Prozesse zu leben: Die Aufgabe wur-de auf vielseitige sowie lebendige Art und Weise erfüllt und in feierlichem Rahmen einem begeisterten Publi-kum vorgestellt.
„Ohne viele kleine Friedensorte gibt
es keinen großen Frieden“, sagte die
Soziologin Prof. Dr. Annelie Keil, in
ihrer Begrüßungsansprache. Regina
Heygster, erste Vorsitzende des Ver-
eins Friedenstunnel, betonte: „Gerade
Menschen, die in einer anderen Form
leben, sollen einen Platz bekommen
und es ist wichtig, sich immer wieder
neu die Hand zu reichen.“
Beide Tagesförderstätten der AWO
Bremen nahmen an dem Projekt teil.
Klientinnen und Klienten der Amers-
foorter Straße arbeiteten in der vom
Kulturladen Huchting geleiteten Lehm-
bauwerkstatt auf dem Gelände des
Übergangswohnheims Wardamm mit.
Zusammen mit mehreren Schulklassen
wurden eindrucksvolle Kunstwerke
erschaffen: Unter anderem eine exo-
tische Version der Bremer Stadtmusi-
kanten. Einen bleibenden Eindruck
hinterließen auch die Klientinnen und
Klienten der Tagesförderstätte Bunten-
tor. Gemeinsam mit der Stadtteiloper
sowie Schülerinnen und Schülern der
Gesamtschule Bremen-Ost arbeiteten
sie am Stück „Sehnsucht nach Isfahan“.
Dabei entstand ein fast lebensechtes
Kamelkostüm. Lieske Strudthoff von
der Stadtteiloper: „Ohne euch wäre
unser Stück nicht so schön gewesen,
wie es war – wir möchten auch wei-
terhin mit euch zusammenarbeiten.“
Text: Svenja Zitzer
Fotos: AWO+Kulturladen Huchting
INKLUSION
oben: AWO-Mitarbeiterin Tekla Rockstein (links) leitet die Rhytmikgruppe für Menschen aus der Tagesförderstätte und Kinder aus dem bus
unten, von links: Gunnar Zropf und Gabi Murr vom Inklusionsprojekt der AWO Bremen, Susanne Appel vom bus Huchting und Mikel Obu-
chowicz aus der Tagesförderstätte Buntentor beim Fotoshooting mit Mütze, Tristan Rusch und Juan L. Trujillo (Medienwerkstatt Huchting)
links: Das Kamelkostüm für die Stadtteiloper „Sehnsucht nach Isfahan“ entstand im letzten Jahr in der AWO Tagesförderstätte Buntentor.
rechts oben: Willi Fliedl bei der Lehmbauwerkstatt des Kulturladen Huchting | rechts unten: Projekt-Präsentation am 26.11.15 im Bremer Rathaus
20 :: 21:: KUNSTPROJEKTE ::
25 Vier- und Fünfjährige im AWO „Kinderhaus Annemarie Mevissen“ in Bremen-Arsten werden seit Sep-tember 2015 zu immer begeisterte-ren Farbexpertinnen und -experten. Gemeinsam mit der Kunsttherapeutin und Pädagogin Maike Füllenkemper erforschen sie das bunte Spektrum in wöchentlichen Projektstunden. Im Januar 2016 zeigten sie ihren Famili-en, den Gruppen und dem Kollegium der KiTa eine erste eigene Ausstel-lung. Noch bis zum Sommer setzen sie ihre Treffen fort – Pläne für ein viel-farbiges Karton-Raumschiff werden bereits geschmiedet!
Entdecken und be-greifenWo überall im Haus findet ihr Rot?
Ist etwas Essbares dieser Farbe auf
dem Frühstückstisch? Was passiert,
wenn ihr sie mit Blau mischt? Mit un-
terschiedlichsten Aufgaben fanden
die Kinder persönliche Zugänge zum
Thema. Auch Vorgelesenes spielte
eine wichtige Rolle. Etwa „Die wah-
re Geschichte von allen Farben“ von
Eva Heller, oder das Pech des kleinen
Trolls, dem seine Schatztruhe abhan-
den kam: Aus Modelliermasse wurden
für ihn neue, goldbemalte Blumen, Fi-
guren, Fantasieobjekte geknetet und
in Gläsern behütet. Eine Januarwoche
lang, ab dem Elternsprechtag, waren
die Werke aus den ersten Projektmo-
naten im Bewegungsraum der Einrich-
tung ausgestellt. Dort erläuterten die
jungen Künstlerinnen und Künstler
sie allen neugierigen Gästen. „Es war
und ist eine tolle Bereicherung“, hält
die stellvertretende KiTa-Leiterin Bet-
tina Heine fest, „es passt wunderbar
in unsere Schwerpunkte Sprache und
Bewegung.“
Mit Kopf und Herz, Hand und Fuß „Besonders bei den Kindern aus nicht
deutschsprachigen Familien ist es
schön zu erleben, wie sie im Ausdruck
sicherer werden. Wir werden immer
freier und es entstehen lauter neue
Ideen“, berichtet Maike Füllenkemper,
„Augen zu, damit du was siehst!“Farben erkunden, erkennen, benennen: ein Kunstprojekt im AWO Kinderhaus
die sieben feste Wochenstunden in der
KiTa mitarbeitet. Mittlerweile sind die
Kinder sowohl mit den Grund- und
Mischtönen des Farbspektrums ver-
traut, als auch mit den wiederkehren-
den „Ritualen“ ihrer Projektstunden.
Jeweils zu Beginn im Kreis auf Stühlen
sitzend, entführt die Kunsttherapeutin
sie auf eine Traumreise ins Farbenland.
„He, du hast die Augen noch auf, mach
sie schnell zu, du musst doch die Re-
genbogenbrücke sehen“, wurde sie
schon angeregt. Gesagt, getan. Auf
ins imaginäre Abenteuer, mit lautem
Fußgetrappel. Ob das anschließend
von einem Jungen vorgeschlagene
Raumschiff aus Pappkartons gebaut
oder doch anderes umgesetzt wird, ist
noch nicht entschieden. So bleibt es
spannend, was zum Abschluss zu be-
staunen sein wird. Eines jedenfalls ist
sicher: Wer dabei war, wird eine Map-
pe voll eigener Werke nach Hause mit-
nehmen – und einen reichen Erfah-
rungsschatz in nächste Lebensschritte.
Text: Maja Maria Liebau | Fotos: AWO
Stolz präsentieren die Kinder im Januar ihre Werke aus dem Kunstprojekt „Wir lernen die Farben kennen“. Darunter sind auch bemalte Fantasieobjek-
te, die in Gläsern (unten links) gehütet werden. Geleitet wird die Gruppe von der Kunsttherapeutin und Pädagogin Maike Füllenkemper (unten rechts).
Seit Mitte Januar herrscht im Foyer der AWO-Notunterkunft Falkenstraße 45 in der Bahnhofsvorstadt ganz beson-ders positive Stimmung. Ein meterho-hes Wandbild mit allerlei Unterwas-serlebewesen „begrüßt“ strahlend die Eintretenden. In einem so intensiven wie nachhaltigen Projekt haben ge-flüchtete, dort beherbergte Kinder und Jugendliche es gemeinsam mit Zehntklässlern des Alten Gymnasiums Bremen gestaltet. Zum Aufhängen und zur Einweihung des Triptychons kamen alle Beteiligten zusammen.
Ein Ozeankosmos so bunt wie wirDie Projektidee entsprang einem
Gespräch der Koordinatorin des eh-
renamtlichen Engagements in der
Flüchtlingshilfe Bremen-Mitte, Ma-
rijana Jurkovic, und der Lehrerin des
Kunst-Grundkurses Miriam Breckhoff.
Begleitet wurde das Projekt durch die
AWO-Mitarbeiterin der Notunterkunft
Martina Hoffstedt. Rund 20 junge
Mitwirkende schufen das Bild in der
nahe gelegenen Schule. Zuvor stell-
ten sich alle erst einmal einander vor;
auf Deutsch oder Englisch, manche
mit Übersetzung durch Gleichaltrige.
Beim künstlerischen Schaffen fand
man schnell noch näher zusammen,
denn „dafür ist Sprache ja nicht das
Wichtigste“, hielt die Kunstlehrerin
fest. Das vorgeschlagene maritime
Bildmotiv fand großen Anklang. Es
verweist auf Bremen als Hansestadt
am Wasser und zeigt, daran lag vie-
len ganz besonders: alle Menschen –
so unterschiedlich wie die farben-
frohen Ozeanbewohner – sind hier
willkommen! Nach dem ersten Üben
wurden drei Platten grundiert, dann
die Meerestierentwürfe hineingeritzt
und zum Schluss Acrylfarben mit einer
speziellen Wischtechnik aufgetragen.
Bleibend und lebendigZur Einweihung am 18. Januar 2016
war die Freude am Kunstwerk und am
Wiedersehen deutlich zu spüren. „Es
war ein tolles Projekt!“, resümierte
Eintauchen ins Miteinander Junge Geflüchtete, Kunstschülerinnen und -schüler verschönern AWO Notunterkunft
Die jungen „Künstlerinnen“ und „Künstler“ freuten sich am 18. Januar darüber, dass ihr gemeinsam erschaffenes Werk an seinem Platz im Foyer
der Notunterkunft für geflüchtete Menschen in der Falkenstraße so viel Strahlkraft entfaltet.
die Unterkunftsleiterin Andrea Wessel,
„die Kinder und Jugendlichen hier
brauchen Bezüge ins direkte Umfeld.
Für sie ist der Kontakt zur Schule wich-
tig.“ „Sie waren sehr engagiert bei der
Sache“, erzählte Julian, Schüler des
Gymnasiums, dessen Direktorin Angela
Köhler auch gekommen war. „Das war
was Neues“, ergänzte der 15-Jährige.
Noch direkter, als die Deutschkurse in
den Schulräumen, bot das Kunstpro-
jekt Gelegenheit zum Austausch und
zu fortdauernden persönlichen Ver-
bindungen. „Im Bildungsbereich fehlt
es leider insgesamt an Geld“, betonte
Miriam Breckhoff. „Ohne die Unter-
stützung durch die swb-Bildungsiniti-
ative wäre es nicht möglich gewesen.“
Von den 750 Euro zur Verschönerung
des Foyers konnte Mobiliar ange-
schafft und die Materialkosten gedeckt
werden. Aus dem Material entstand
ein bleibender Willkommensgruß, aus
dem Engagement aller ein weiter wir-
kendes Netz des Miteinanders.
Text: Maja Maria Liebau | Foto: Silke Ulrich
22 :: 23:: ENGAGEMENT ::
Es sind Menschen aus vielen verschie-denen Ländern, die in Deutschland Zuflucht vor Krieg und Gewalt, vor Diskriminierung und existenzieller Bedrohung suchen. Sie kommen aus dem Nahen Osten, aus Afrika und Osteuropa. Meist haben sie einen langen, gefahrvollen Weg hinter sich, bevor sie in einer der Flüchtlingsun-terkünfte in Bremen ankommen. Hier sind sie mit der Sorge um ihre An-gehörigen und der Aussicht auf eine ungewisse Zukunft in der Fremde. Die anhaltende Hilfsbereitschaft zahlrei-cher Bremer Bürgerinnen und Bürger, ihr Interesse am einzelnen Menschen und die vielen Angebote für gemein-schaftliche Aktivitäten erleichtern ih-nen das Ankommen und ermöglichen gegenseitiges Kennenlernen.
Herzlicher Dank –von links und rechts der Weser Als Dank für die große Unterstützung
der Menschen in der Notunterkunft
Louis-Leitz-Straße durch die Oberneu-
lander fand am 18. Dezember eine
vom Betreuungsteam der AWO initiier-
te Feier statt. Über 200 Menschen aus
dem Stadtteil und der Notunterkunft
nahmen daran teil. Auch ehemalige
Bewohner der Zeltunterkunft kamen
extra zu dem Fest. Sie genossen die
Geselligkeit und das Wiedersehen mit
den Ehrenamtlichen.
Im Übergangswohnheim Nieder-
sachsendamm in Huckelriede organi-
sierten rund 50, der dort untergebrach-
ten 200 Menschen, eigenständig ein
Dankesfest für die vielen ehrenamt-
lich Engagierten. Dafür richteten sie
das Essenszelt der benachbarten Not-
unterkunft Scharnhorstkaserne her,
probten für eine Tanzvorführung und
finanzierten von ihrem eigenen Geld
süßes Gebäck und Getränke. Am Nach-
mittag des 9. Januar wurden die zahl-
reichen Gäste dann sehr freundlich in
Empfang genommen.
Begegnung der Kulturen bereichertIn einer bewegenden Begrüßungsrede
auf Deutsch und auf Arabisch bedank-
te sich Farhan Hebbo – Sprecher der
Bewohnergruppe im Übergangswohn-
heim Niedersachsendamm – für die
Aufnahme in Deutschland und die Un-
terstützung der Menschen in Bremen.
Gleichzeitig appellierte er an die Politik
und alle Verantworlichen, den furcht-
baren Krieg in Syrien zu beenden und
hob hervor: „Etwa die Hälfte der Flücht-
linge sind Jugendliche und Kinder!“
Der gebürtige Syrer berichtete, dass
er mit seiner Tochter geflohen sei und
sagte: „Unsere Heimat ist das Morgen-
land. Dort sind viele Kulturen zu Hause.
Das ist auch im Abendland so. Die Be-
gegnung der Kulturen kann eine Be-
reicherung sein.“ Zum Abschluss seiner
Rede betont Hebbo: „Wir wollen Ihnen
von Herz zu Herz begegnen.“
Herzlichkeit und die Freude an der
Begegnung waren auf der Feier überall
zu spüren. Hier trafen sich Menschen
aus verschiedenen Generationen und
vielen Kulturen. Einige hatten seit Be-
stehen des Übergangswohnheims be-
reits intensivere Kontakte geknüpft.
Zum Beispiel der ehemalige Ortsamts-
leiter Klaus-Peter Fischer und seine
Frau, die sich regelmäßig um einen
der jungen Männer kümmern. Fischer
engagiert sich seit kurzem bei den In-
tegrationslotsen für Flüchtlinge mit
Schwerpunkt in Huckelriede.
„Von Herz zu Herz...“Engagement der Ehrenamtlichen erleichtert geflüchteten Menschen das Ankommen
Große Akzeptanz und Hilfe aus dem StadtteilIn Oberneuland haben Ehrenamtli-
che viele gemeinsame Aktivitäten ins
Leben gerufen sowie mit zahlreichen
Spenden geholfen.
Barbara Martin hatte die Idee für
ein Sprach-Café, das jeden Mittwoch
Abend im Essenszelt der Notunterkunft
stattfindet. Gemeinsam mit ihrem
Mann Stefan und fünf weiteren Frei-
willigen brachte sie es auf den Weg.
Inzwischen beteiligen sich mehr als 50
Aktive daran. Auch der Zuspruch aus
der Notunterkunft ist stetig gewach-
sen. Es werden erste Deutschkenntnis-
se vermittelt und Kontakte geknüpft.
Wenn für die Verständigung verstärkt
Gestik, Mimik und der Zeichenstift zum
Einsatz kommen, wird an den vielen
Tischen herzlich gelacht.
Weil für Aktivitäten in kleineren
Gruppen und einem geschützteren
Rahmen kein Raum vorhanden war,
setzte sich Karl-Heinz Müller, Vorsit-
zender des Förderkreises Overnigelant
e.V., dafür ein, dass kurzfristig drei
Container in unmittelbarer Nähe zur
Zeltunterkunft aufgestellt wurden.
Hier finden unter anderem Angebote
für Frauen und Kinder statt.
Auch die Einbindung in den Stadt-
teil klappt, wenn zum gemeimsamen
Spielen in die Kirchengemeinde gela-
den wird oder zum Brot backen und
Kochen in den Lür-Kropp-Hof – um
nur einige der Aktivitäten zu nennen.
Barbara Martin erzählte, dass sie
durch ihr Engagement Menschen ken-
nen gelernt hat, die gute Freunde wer-
den könnten. All das sind erste Schritte
auf dem Weg zur Integration.
Text + Fotos: Silke Ulrich
Farhan Hebbo (oben links) organisierte mit rund 50 Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Übergangswohnheim Niedersachsendamm in Huckel-
riede ein Dankesfest für die Ehrenamtlichen. Rund 120 Menschen aus verschiedenen Kulturen begegneten sich hier.
In der Notunterkunft Louis-Leitz-Straße veranstaltete das Team der AWO kurz vor Weihnachten ein Fest mit den Ehrenamtlichen aus Oberneu-
land als Dank für das große Engagement. Über 200 Menschen aus der Zeltunterkunft, deren Umfeld und dem Stadtteil feierten gemeinsam.
ENGAGEMENT
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Starke Frauen haben die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt von jeher ge-prägt. Dr. Rosmarie Nemitz ist ganz unbestritten eine dieser mutigen, wir-kungsvollen Frauen. Die langjährige Vorsitzende unseres Kreisverbandes hat die Entwicklung der AWO in Bre-men zu einem modernen, leistungs-fähigen, sozial verantwortlich han-delnden Wohlfahrtsverband maß-geblich beeinflusst. Sie verstarb mit 93 Jahren am 2. Februar 2016.
Zeitlebens sozial engagiertSoziale Verantwortung, Demokratie,
Toleranz und das Prinzip der Gleichbe-
rechtigung von Mann und Frau waren
Rosmarie Nemitz von jeher wichtig und
insgesamt die Grundlagen Ihres Han-
delns. Die engagierte Bremerin agierte
aus einer tiefen inneren Überzeugung,
war politisch vielseitig interessiert und
trat aktiv für die Rechte der Frauen ein.
Sie war Vorsitzende des Kreisfrauen-
ausschusses des DGB in Bonn und Mit-
glied im Hauptvorstand der Gewerk-
schaft ÖTV. Als promovierte Wirtschafts-
und Sozialwissenschaftlerin hat sie ihr
Umfeld immer auch wissenschaftlich
begleitet und ihre Erkenntnisse in ver-
schiedenen Veröffentlichungen publi-
ziert. Rosmarie Nemitz war beruflich ab
1950 zunächst im Institut für Sozial-
arbeit der Uni Frankfurt, im Bundes-
ministerium für Ernährung, Landwirt-
schaft und Forsten sowie im Presse-
und Informationsamt der Bundesre-
gierung tätig. Sie war Mitglied in der
Deputation für Kunst und Wissenschaft
der Bremischen Bürgerschaft sowie im
Rundfunk- und im Verwaltungsrat
von Radio Bremen aktiv.
Großartige PersönlichkeitVor diesem Hintergrund war es ein
Glücksfall, als Rosmarie Nemitz 1968 in
den Vorstand der AWO Bremen berufen
wurde und sich in den Folgejahren als
Kreisvorsitzende und später als Mit-
glied im Landesvorstand engagierte.
Sie war wichtige Impulsgeberin, deren
tiefe Verbundenheit mit den Zielen und
Starke Frau mit Weitblick und SachverstandEhemalige AWO-Vorsitzende Dr. Rosmarie Nemitz ist mit 93 Jahren verstorben
Werten der Arbeiterwohlfahrt einen
entscheidenden Anteil an der Entwick-
lung der AWO in Bremen haben. Mit
Weitblick und Sachverstand prägte sie
in den 70er Jahren neue Strukturen.
Zeitlebens war sie eine wertvolle Rat-
geberin, deren freundliche und ver-
mittelnde Art sehr geschätzt wurde.
Verheiratet war Rosmarie Nemitz
seit 1956 mit Prof. Dr. Kurt Nemitz bis
zu seinem Tod im vergangenen Jahr.
Seine Mutter Anna Nemitz war über ihr
politisches Engagement ebenfalls eng
mit der AWO-Historie verbunden.
Ehrendes Gedenken„Rosmarie Nemitz war eine beein-
druckende Frau, die in der AWO viel
bewegt hat“ sagt Eva-Maria Lemke-
Schulte, Präsidentin der AWO Bremen.
Als bleibende Würdigung für die viel-
fältigen Verdienste um die AWO Bre-
men hat das Präsidium beschlossen,
das Sozialzentrum Arbergen nach ihr
zu benennen.
Foto: Paul Nemitz
Danke für 25 und 30 Jahre Betriebszugehörigkeit
Geschäftsleitung und Präsidium danken allen Jubilaren für ihr langjähriges Engagement, ihre tatkräftige Unterstützung und ihren Einsatz für die AWO Bremen und freuen sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.25 Jahre bei der AWO BremenMartin Hänke:
01.01.1991, AWOIntegra, Betreutes Wohnen
Kirsten Müller-Heitrich:
01.02.1991, AWOIntegra, Geschäftsstelle – Zentrale
Thomas Zahn:
01.02.1991, AWOAmbulant,
Individuelle Schwerstbehinderten-Betreuung
30 Jahre bei der AWO Bremen Andrea Nolte-Buschmann:
01.03.1986, AWO Soziale Dienste,
Beratungsstelle für Flüchtlinge
IMPRESSUM
Herausgeber: AWO Kreisverband Hansestadt Bremen e.V.
Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen
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Redaktion: Eva-Maria Lemke-Schulte, Dr. Burkhard Schiller,
Herbert Kirchhoff, Silke Ulrich
Verleger: AWOIntegra gemeinnützige GmbH
Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen
V.i.S.d.P.: Herbert Kirchhoff
Texte: Silke Ulrich, Svenja Zitzer, FMA, Maja Maria Liebau
Fotos: Silke Ulrich, AWO, DRK / Fotoraum, Benjamin Eichler,
Bruno Steinmann, Kulturladen Huchting, Jens Lehmkühler,
Paul Nemitz
Layout: Silke Ulrich
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rungsdienst, Woltmann Delmenhorst, Zechbau GmbHDr. Rosmarie Nemitz im vergangenen Jahr im Arbeitsumfeld in ihrem Privathaus. Sie blieb auch nach ihrer aktiven Zeit vielfältig interessiert.
Noch im Alter von über 90 Jahren verfolgte sie die aktuelle Entwicklung der AWO, sammelte Presseberichte und meldete sich bei Bedarf zu Wort.
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