Emotionen
Psychologie als Gegenstand des UnterrichtsAlexander OlbortMatrikelnummer:0305014SS 2007
StundenbildZeit Inhalt Methode Medien
2 min Organisatorisches Klassenbuch
5 min Brainstorming:„Emotion“
L-S-Gespräch Tafel
15 min Theorieteil überEmotionen
Lehrervortrag Powerpoint oder OH-Projektor
15 min „Emotions-Erkennungstest“
Einzelarbeit PC mit Internet- verbindung
5 min Theorie: Ausdruck von Emotionen
Lehrervortrag Powerpoint oderOV-Projektor
5 min Abschluss-diskussion
L-S-GesprächS-S-Gespräch
Folgestunde und Lehrziele
Diese Stunde dient als Einführung in die Emotionspsychologie.
Folgestunde: - Emotionale Intelligenz- Frustration und ihre Wirkung
Lehrziele:- Unterscheiden können zwischen Emotion und Stimmung
bzw. Gefühl- Das Emotionsentstehungsmodell von Lazarus erklären
können
Lehrplanbezug
7. Klasse Psychologie:
Motive menschlichen Handelns erörtern
Psychologische Phänomene der Wahrnehmung erfassen
Interdisziplinarität
Biologie (evolutionäre Gründe für Emotionen, physiologische Vorgänge…)
Philosophie
Was sind Emotionen?
„Emotion ist ein seltsames Wort: Fast jeder denkt, er versteht, was es bedeutet, bis er versucht es zu definieren. Dann behauptet praktisch niemand mehr, es zu verstehen.“ (Jones & Jones, 1962)
Versuch einer Definition:
„Eine Emotion ist ein psycho-physiologischer Prozess, der durch die mentale Bewertung eines Objektes oder einer Situation ausgelöst wird und mit physiologischen Veränderungen, spezifischen Kognitionen, subjektiven Gefühlserleben, Veränderung des Ausdrucks und einer Veränderung der Verhaltensbereitschaft einhergeht.“
(http://de.wikipedia.org)
Abgrenzung ähnlicher Begriffe:
Affekt
Emotionen Stimmungen
Gefühl (subjektives Erleben)KognitionPhysiologische ErregungMotivation (Verhalten…)Ausdruck (Gesicht,…)
Abgrenzung ähnlicher BegriffeAffekt:
Heute:Affekt ist ein Sammelbegriff für Phänomene, die mit einem veränderten subjektiven Befinden einhergehen. Zu den affektiven Phänomenen gehören vor allem Emotion und Stimmung. Affekt wird oft im Gegensatz zu Kognition verwendet.
Früher: Zustand starker emotionaler Erregung
Abgrenzung ähnlicher Begriffe
Stimmungen:
Sind Gemütszustände, die nicht als eine Reaktion auf einen bestimmten Anlass auftreten, und die als „Getöntsein des Bewusstseins“ empfunden werden.
Emotion versus Stimmung Emotion Stimmung
Dauer kurz langVerlauf episodisch kontinuierlichIntensität stark schwachUrsache Ereignis unbestimmtFunktion Info. Situation Info. SelbstRichtung spezif. Objekt unfokussiert
Motivation versus Emotion
Gemeinsamkeiten:• Beide aktivieren und lenken das Verhalten• Emotionen können motiviertes Verhalten begleiten
Motivationen Emotionen
• von innen ausgelöst von außen ausgelöst• durch ein spezifisches durch unterschiedliche Bedürfnis hervorgerufen Stimuli hervorgerufen
Grundemotionennach Plutchick (1980)
Acht angeborene (mischbare) Grundemotionen, die aus 4 Gegensatzpaaren bestehen:
Freude - Traurigkeit
Furcht - WutÜberraschung - VorahnungAkzeptanz - Ekel
Liebe: Kombination von Freude + AkzeptanzScheu: Kombination von Furcht + Überraschung
Annahmen zu den Grundemotionen
• universell• angeboren• automatisierter Auslöseprozess• emotionsspezifische physiologische
Reaktionen und Ausdruck• Bei „höheren“ Tieren vorhanden
Annahmen zu den Grundemotionen
Sekundäre Emotionen
• Individuell und kulturell verschieden• erlernt• bauen auf Grundemotionen auf• Kognitionen (Bewertungsprozesse) sind
wichtig• Bei Primaten nicht unbedingt vorhanden• Bsp.: Eifersucht, Scham
Entstehung von EmotionenZwei-Faktoren-Theorie: (Schachter 1964)
Ereignis
Interpretationder Situation
physiologischeErregung
Zuschreibung der Erregung auf die
Situation
Emotion
Entstehung von Emotionen
Überprüfung der Theorie mit dem Schachter-Singer-Experiment (1962):
• Gaben vor die Wirkung von Vitaminpräparaten auf die Wahrnehmung zu untersuchen- Adrenalin- oder Placeboinjektion
• Drei Adrenalingruppen:- unaufgeklärte Gruppe (keine Nebenwirkungen)- informierte Gruppe (Wirkungen des Adrenalins bekannt)- fehlinformierte Gruppe (andere Wirkung vorgegeben)
• Warten: zusammen mit anderen Personen (waren Schauspieler) (Wut bzw. Freudebedingung)
Entstehung von EmotionenDie kognitive Bewertungstheorie:(Lazarus, 1966)
Ereignis Bewertung Emotion
• primäre Bewertung (Situation)
•Sekundäre Bewertung (Bewältigung)
• körperlich
• motivational
• expressiv
• gefühlsmäßig
Entstehung von Emotionen
Emotionen ohne Bewusstheit:(Zajonc, 1980)
Ereignis
Bewertung
Emotion
„precognitive“ Emotion
Ausdruck von Emotionen
• Gesichtsausdruck-Bsp.: Zorn ( errötetes Gesicht, Augenbrauen nach unten
zusammengezogen, flatternde Nasenflügel, zusammengepreßter Kiefer, entblößte Zähne)
• Stimmausdruck
• Körperhaltung, Gestik
Funktion von Emotionsausdruck
• Adaptive Funktion (nach Darwin):- Evolutionärer Ansatz
- Bsp. Ekel: Nasenrümpfen = Nase verschließen
• Kommunikation:- Signalwirkung für andere zum Überleben der
Art wichtig
Interkulturelle Studien
• Gesichtsausdrücke haben eine universelle Bedeutung.
(Studien von Ekman und Friesen 1972)
• Gesichtsausdrücke werden in der Kultur gelernt.
Emotionserkennungstest und Literatur
Experimentlink:http://emotions.psychologie.uni-saarland.de/kultur/version.htm
Literatur:Müsseler J., Prinz W.; Allgemeine Psychologie; Spetrum-Verlag, Heidelberg 2002
Konecny E., Leitner M.; Psychologie; Braumüller-Verlag, Wien 1997
http://de.wikipedia.org