ENGAGEMENT MIT FrEudE
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ENGAGEMENT MIT FrEudE
Ehrenamt ist mehr als Helfen. Auch
für Sie selbst hat die Übernahme ei-
ner freiwilligen Aufgabe viele Vorteile:
Mit einem Ehrenamt übernehmen Sie
eine Aufgabe, die Ihrem Leben einen
zusätzlichen Sinn gibt. Ob Sie mit Ih-
rem Engagement z. B. die Phase einer
beruflichen Neuorientierung überbrü-
cken oder Ihren Ruhestand gestalten:
Ehrenamt macht Spaß und schafft Kon-
takte. Daneben erfahren Sie oft große
Anerkennung in Ihrer Familie, unter
Freunden und Bekannten oder auch bei
Ihrem Arbeitgeber.
Wir laden Sie ein, aktiv zu werden und
Ihre eigenen Erfahrungen und Kennt-
nisse in unsere Aufgabenfelder einzu-
bringen. Mit Ihrem Engagement unter-
stützen Sie hilfebedürftige Menschen,
ganz gleich, ob Sie Ihre Fähigkeiten in-
nerhalb der Wohngruppen, im Freizeit-
bereich, den Werkstätten oder in der
Verwaltung einbringen.
Natürlich helfen wir Ihnen gern, aus der
Vielfalt der Möglichkeiten die Aufgabe
zu wählen, die Ihren Wünschen und
Vorstellungen entspricht. Ihre Einsatz-
zeiten gestalten Sie individuell nach
Ihren Wünschen.
Sprechen Sie uns an, wir freuen uns auf
Sie!
Die stiftung st. franziskus heiligenbronn im Überblick
Geschichte
•Die stiftung st. franziskus heiligen-
bronn wurde 1991 auf Wunsch der
Franziskanerinnen von Heiligen-
bronn durch Bischof Dr. Walter
Kasper gegründet.
Aufgaben
•Hilfen für Menschen mit Behinde-
rung, insbesondere Sinnesbehin-
derung
•Unterstützung von alten hilfebe-
dürftigen Menschen
•Hilfe für Kinder und Jugendliche
Standorte und Mitarbeiter
•Die stiftung st. franziskus heiligen-
bronn ist an 13 Standorten im gan-
zen südlichen Baden-Württemberg
vertreten
• Dazu gesellen sich eine Vielzahl
ambulanter Angebote
• Zur Zeit arbeiten ca. 1.500 Mitar-
beiter in der Stiftung und unter-
stützen ca. 4.000 hilfebedürftige
Menschen
Ehrenamt
Zum Bild auf der linken Seite: Martina Haagedorn ist in Gruppe Maxi Kolbe tätig. Hier hilft sie, wenn Not am Mann ist. Das Ziel: maximale Selbststän-digkeit der Gruppenbewohner.
Aktuelle Informationen unter www.stiftung-st-franziskus.de/ehrenamt
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dIE AuFGAbENFEldEr dEr STIFTuNG
die stiftung st. franziskus heiligen-
bronn ist eine kirchliche Stiftung öffent-
lichen Rechts, die in der Nachfolge des
Klosters Heiligenbronn einen caritati-
ven Auftrag auf katholisch-kirchlicher
Grundlage erfüllt.
Die Stiftung ist mit 13 Standorten im
südlichen Baden-Württemberg vertre-
ten und begleitet mit derzeit etwa 1.500
Mitabeitern etwa 4.000 Menschen am-
bulant und stationär.
Die Stiftung ermöglicht Lebensperspek-
tiven für Menschen mit Behinderungen,
für alte und pflegebedürftige Menschen
sowie Kinder und Jugendliche. Sie för-
dert deren Teilhabe und Integration in
die Gesellschaft und will die Betroffe-
nen befähigen, ein selbstbestimmtes
Leben zu führen und ihr Lebensglück zu
finden – trotz ihrer Beeinträchtigungen.
behindertenhilfeIn der Behindertenhilfe stellen wir uns
auf Menschen mit Behinderung jeg-
lichen Alters ein: die Förderzentren
Sehen sowie Hören und Sprechen sor-
gen für die adäquate Schulförderung
unserer blinden, sehbehinderten oder
hörgeschädigten bzw. gehörlosen
Schülerinnen und Schüler. Ein Teil von
ihnen lebt die Woche über in unserem
Internat.
Erwachsene Menschen mit Hör- oder
Sehbehinderungen und teilweise mehr-
fachen Behinderungsarten – leben bei
uns in verschiedenen Wohnformen auf
dem Einrichtungsgelände oder in um-
liegenden Gemeinden. Manche haben
sich auch in Wohngemeinschaften mit-
einander arrangiert oder leben in einer
eigenen Wohnung.
Aufgaben der Stiftung
Zum Arbeiten gehen sie in die Werkstatt
für Menschen mit Behinderung in Hei-
ligenbronn, zu der auch eine Bürsten-
und Korbmacherei gehört.
Vorwiegend schwer mehrfach behin-
derte Personen werden tagsüber im
Förder- und Betreuungsbereich beglei-
tet.
Behinderte Personen, die altershalber
aus dem Arbeitprozess ausgeschieden
sind und/oder altersbezogen pflegebe-
dürftig werden, können in aller Regel
bei uns ihren Ruhestand verbringen
und werden in Seniorengruppen unter-
stützt.
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Einrichtungen der stiftung st. franziskus heiligenbronn
behindertenhilfe
•Schramberg, Rottweil,
Spaichingen, Baindt
Altenhilfe
•Schramberg, Rottweil, Tuttlingen,
Spaichingen, Tübingen, Baindt,
Wehingen, Mühlheim an der
Donau, Trossingen, Geislingen,
Dunningen, Zimmern
Kinder- und Jugendhilfe
•Villingen-Schwenningen,
Triberg
AltenhilfeJeder Mensch hat eigene Bedürfnis-
se, Vorlieben und Erfahrungen. Doch
gerade in der Lebensphase, in der er
altersbedingt auf die Hilfe anderer an-
gewiesen ist, ist es wichtig, weiterhin
eigenständig Entscheidungen treffen
zu können. Deswegen sehen wir es als
unsere Aufgabe, älteren Menschen so
zu helfen, dass sie nicht nur professi-
onelle Betreuung und Pflege erhalten,
sondern sich vor allem wohlfühlen und
ein so weit wie möglich selbstbestimm-
tes Leben führen können.
Unsere Altenhilfe betreibt dreizehn
Altenzentren mit verschiedenen Ange-
boten zwischen Tübingen und dem Bo-
densee. Grundlage für die Gestaltung
der Angebote sind dabei stets die Be-
dürfnisse der älteren Menschen und ih-
rer Angehörigen. Ganz getreu unserem
Motto: Bleib, wer du bist.
Aufgaben der Stiftung
Kinder- und JugendhilfeKinder sind die Zukunft unserer Gesell-
schaft. Sie sind ihren Eltern wie uns
allen anvertraut, ihnen einen Weg in
ein gelingendes Leben zu ermöglichen.
Jenseits von Charakter und Begabung
unserer Kinder tragen wir die Mitverant-
wortung für den Weg, den sie einschla-
gen.
Dort, wo Kinder aufgrund mangelnder
Orientierung, fehlender Werte und Ge-
borgenheit oder belastender Erfahrun-
gen traumatisiert sind oder auf abseiti-
ge Wege geraten, setzt die Kinder- und
Jugendhilfe des Kinder- und Familien-
zentrums VS (KiFaz) an. Mit verlässli-
chen Angeboten und Hilfestellungen
möchten wir es ihnen ermöglichen, ih-
ren Platz in der Gesellschaft zu finden.
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Abschluss
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„AM lIEbSTEN häTTE Ich ES AllEN IM dorF ErzählT“
Im vergangenen Jahr hat Claudia
Gertsch ihr ehrenamtliches Engage-
ment auch auf die Walkinggruppe für
Anfänger vor allem aus der Werkstatt
ausgedehnt. Sie habe gelernt, meint
sie im Gespräch, dass es noch andere
Dinge gebe als den eigenen Erfolg. Sie
habe sich irgendwie nach Heiligen-
bronn hergezogen gefühlt und „es gibt
mir auch persönlich etwas“. So habe
sie gelernt, Hemmungen in der Kommu-
nikation mit Menschen besser zu über-
winden. „Und oft fahre ich mit schlech-
ter Laune her und mit guter Laune nach
Hause - es ist unglaublich!“, berichtet
die Sportlerin.
Sie selbst kam erst im Erwachsenen-
alter durch ihren Mann zum Laufen,
startete als Langstreckenläuferin und
erreichte insbesondere im Berglauf vie-
le Erfolge, darunter zwei Europameis-
ter- und einen Weltmeistertitel bei den
Seniorinnen.
In der Walking-Gruppe der Werkstatt
läuft Claudia Gertsch ohne Stöcke mit,
um besser Hilfestellungen geben zu
können. Dem Neuling Karl-Heinz King
erklärt sie gleich, worauf es beim Nor-
dic Walking ankommt und korrigiert bei
ihm oder anderen immer wieder den
Bewegungsablauf: „Immer die Arme
einsetzen, ruhig etwas kräftiger!“
Mit Laufpartner Matthias unterhält sich
die Athletin über den Stadtlauf im Sep-
tember: „Ich habe uns schon angemel-
det.“ Und fügt gleich hinzu: „Da müs-
sen wir aber noch kräftig trainieren.“
Matthias Maier ist dazu gern bereit,
auch wenn er am Wochenende kein
Lauftraining gemacht hat, wie er erzählt
– „es war zu heiß!“
Von seinen Begleitläufern erhält er we-
gen seiner starken Sehbehinderung Zu-
rufe oder eine Führung am Arm, wenn
sich die Laufrichtung ändert oder ein
Hindernis naht.
Claudia Gertsch trainiert mit ihm jede
Woche zusätzlich, inzwischen auch un-
terstützt von ihrem Freund Volker Guhl,
der ebenfalls regelmäßig mit Matthias
Maier läuft. Denn Claudia Gertsch ist
auch beruflich eingespannt – sie ar-
beitet in der Marketingabteilung einer
Bank.
Der Laufeifer von Matthias Maier, sein
starker Wille, seine immer bessere
Motorik und Koordination und seine
sportlichen Erfolge erfüllen auch sie
mit Freude und Stolz. „Wenn man sieht,
was aus dem Jungen geworden ist!“,
verkündet sie, dann ist die anfängli-
che Skepsis der Umgebung sozusagen
völlig überrannt worden. Neulich habe
Matthias beim Walken sogar erstmals
richtige Stockeinsätze hinbekommen,
was für ihn eine ganz schwierige Kör-
perbewegung darstelle – „Ich wäre am
liebsten durch das ganze Dorf gelaufen
und hätte es allen erzählt!“
Im Ehrenamt aktiv
Zum Bild auf der linken Seite: Claudia Gertsch beim Nordic-Walking-Training mit behinderten Bewohnern aus Heiligenbronn. Die erzielten Er-folge geben auch der Trainerin persönlich etwas.
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Vielfalt Ehrenamt
Nichts mit PferdenMit Pferden kann ich aber nicht umge-
hen!“ sagt Volker Brenner, ehrenamt-
lich tätiger Mitarbeiter bei uns. Braucht
er auch gar nicht!
Er fährt eine Gruppe mehrfach behin-
derter junger Menschen alle zwei Wo-
chen zur abendlichen Reittherapie.
Dazu nutzt er einen stiftungseigenen
Kleinbus. Er bleibt während der Thera-
pie dort, vertreibt den Wartenden die
Zeit mit Gesprächen und fährt am Ende
mit allen Teilnehmern wieder zurück.
bis zur SelbständigkeitCara Dinser Schröder und Bernd Jauch
sind inzwischen ein gutes Team. Sie
fahren jeden Freitagnachmittag, also
nach Bernds Arbeitsende in der Werk-
statt für behinderte Menschen (WfbM)
mit dem öffentlichen Bus auf den Sul-
gen. Dort kauft sich Bernd eine Auto-
zeitschrift und dann geht es mit dem
Bus wieder zurück.
Der stark sehbehinderte Bernd braucht
das Busfahrtraining, um im öffentli-
chen Verkehr sicherer zu werden – Cara
Dinser Schröder begleitet ihn dabei, bis
es mal ganz selbständig klappt.
ENGAGIErEN SIE SIch NAch IhrEN wÜNSchEN
„Es kommt mir immer so selbstverständlich vor, was ich hier mache. Ich kann manchmal gar nicht glauben, wie dankbar mir die Menschen sind.“
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Einsatz beim StiftungsfestHolger Schulz kann sich nicht vorstel-
len, direkt mit behinderten Menschen
zusammen zu arbeiten. Trotzdem woll-
te er sich engagieren.
So ist er jedes Jahr dabei, wenn zum
Stiftungsfest der Vorplatz vor dem Spei-
sesaal mit Festzeltgarnituren bestückt
und diese nach der Veranstaltung wie-
der abgeräumt werden. Dieser punktu-
elle Einsatz macht ihm Spaß.
wenn ein loch im reifen plagtPeter Benzmüller ist gelernter LKW-Me-
chaniker. Zu uns führte ihn der Wunsch,
in seiner Freizeit etwas Sinnvolles mit
und für andere zu tun.
Er ließ sich begeistern von der Idee, bei
uns einen Service für die Rollstühle und
Spezialfahrräder unserer Bewohner an-
zubieten. So flickt er alle zwei Wochen
jeweils Mittwochnachmittags platte
Reifen, stellt Bremsen und Schaltun-
gen ein, bringt Rücklichter wieder zum
Leuchten …
Vielfalt Ehrenamt
FÜr JEdEN bIETEN wIr EINE MASSGESchNEIdErTE AuFGAbE
„Ich wußte gar nicht, dass meine Fähigkeitenhier so gefragt sind. Meinen Beruf habe ich nach der Pensionierung dann hier zum Hobby gemacht.“
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Kontakt
wIr FrEuEN uNS AuF SIE!
Mit Ihrem Engagement bereichern Sie
unsere Angebote, die wir den uns an-
vertrauten Menschen mit Behinderung
zur Verfügung stellen. Im Miteinander
von haupt- und ehrenamtlichen Kräften
entstehen neue Formen in der Arbeit für
Menschen mit Behinderung – in ergän-
zender Weise und dem Wissen, dass
jede Art von Mitarbeit spezifische Qua-
litäten hat, die sich nicht gegenseitig
ersetzen können.
Auf der einen Seite stehen die einschlä-
gigen Verrichtungen und Aufgaben un-
serer Fachkräfte, die auf diese Weise
die Grundlage unserer gesamten Ar-
beit darstellen. Diese sind inzwischen
weitgehend durch gesetzliche Vorga-
ben vorgeschrieben. Das ehrenamtli-
che Zeitgeschenk an unsere Bewohner
Das Projektteam Ehrenamt sorgt dafür, dass Sie sich bei uns wohlfühlen: Germana Zimmermann, Ulrich King, Bianca Hock, Andreas Precht, Sabine Schell, Birgit Colli, Andrea Weidemann mit Projektleiter Erich Fuchs (v. l. n. r.). Nicht im Bild: Hugo Keller.
Melanie rAnlaufstelle Ehrenamt
stiftung st. franziskus heiligenbronn
Kloster 2
78713 Schramberg-Heiligenbronn
Telefon 0 74 22 56 93 332
Telefax 0 74 22 56 93 031
E-Mail ehrenamt
@stiftung-st-franziskus.de
www.stiftung-st-franziskus.de/ehrenamt
Kontaktschafft zusätzliche Qualität, die in die-
ser Weise von unseren hauptamtlichen
Kräften nicht geleistet werden kann.
Auch Ihre persönlichen Eigenschaften,
Vorlieben und Bedürfnisse bereichern:
die persönliche Art jedes Einzelnen, auf
andere zugehen und zuhören zu kön-
nen, Humor, Eignungen und Neigungen
und vieles andere bringen Vielfalt in
unsere Arbeit und machen sie dadurch
bunt. Davon können alle nur profitie-
ren. Steigen Sie bei uns ein – wir freuen
uns auf Sie !
wünschen Sie weitere Informationen
oder möchten Sie ein persönliches Ge-
spräch? Rufen Sie uns einfach an oder
schreiben Sie uns. Wir helfen Ihnen ger-
ne weiter.
stiftung st. franziskus heiligenbronn • Kloster 2 • 78713 Schramberg-Heiligenbronn
Telefon0 74 22 569 33 1 7 •Telefax0 74 22 569 3300•Internetwww.stiftung-st-franziskus.de
[email protected]•KirchlicheStiftungdesöffentlichenRechts