Examen ohne Repetitor
Workshop
16. Februar 2011
Albert-Ludwigs-Universität FreiburgRechtswissenschaftliche Fakultät
Fachschaft Jura
Referenten: Thorsten Deppner / Martin Diesterhöft
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Überblick
09:15-10:45 Uhr Einführung und Klärung allgemeiner Fragen
11:00-12:20 Uhr Vorstellung von Ex-o-Rep-Konzepten
12:30-14:00 Uhr „Workshop-Teil“: AG-Konzeption & Lerngruppensimulation
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1. Teil: Einführung und Klärung allgemeiner Fragen
I. Das Erste Juristische Staatsexamen: Was kommt eigentlich auf euch zu?
II. Das Examen ohne Repetitor
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I. Das Erste Juristische Staatsexamen
1. Mythos Staatsexamen
2. Der Blick in die JAPrO
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II. Das Examen ohne Repetitor
1. Warum Ex-o-Rep?
2. Was muss ich mitbringen?
3. Wie funktioniert’s?
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1. Warum Ex-o-Rep?
Motivierend: Spaß am Lernen
Unterstützend: Nicht-allein-sein
Individuell: One size does not fit all
Aktiv & intensiv: Sich selbst einbringen
Diskursiv: Argumentieren lernen
„Gut & günstig“: Massive finanzielle Ersparnis
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2. Was muss ich mitbringen?
Erstklassige Noten
Jede einzelne Vorlesung besucht
18-Stunden-am-Tag-Dauerlernbereitschaft
Luftmatratze fürs Juristische Seminar
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2a. Was muss ich wirklich mitbringen?
Motivation - welche auch immer
Selbstvertrauen
für manche hilfreich: „Plan B“
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3. Wie funktioniert’s?
a) Wer?
b) Was und wann?
c) Wie?
d) Und ich?
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a) Wer?
AG oder individuell? Mischformen?
Wie Leute finden?
Wie viele in der AG?
Freunde oder Unbekannte?
Relevanz des SPB?
AG-Niveau: möglichst gleich oder heterogen?
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b) Was und wann? (Zeitlicher Ablauf)
● Die Zeiteinteilung● 1. Schritt: Einigung auf zeitlichen Rahmen● 2. Schritt: Arbeits- und Urlaubswochen festlegen
– Richtiger Urlaub ist wichtig● physische und psychische Regeneration● Mal andere Menschen sehen (bzw. die Lerngruppe nicht!)
– Aber auch: Stress vorbeugen durch Einplanen von Pufferwochen
● Eigenständige Nachbereitung von unerwartet Liegengebliebenem (Krankheiten!)
● Verschiebung von Sitzungen ohne Probleme möglich
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b) Was und wann? (Zeitlicher Ablauf)
● Beispiel:● 1. Schritt: Zeitlicher Rahmen
– 1 ½ Jahren bis zu den Klausuren– Freiraum in den letzten 4 Monaten davor
● Möglichkeit der individuellen Wiederholung/Vertiefung
– Also ca. 14 Monate für die Lerngruppe● 2. Schritt: Arbeits-/Urlaubs-/Pufferwochen
– Zwei Wochen Urlaub pro Semesterferien– Alle 7 Wochen eine Pufferwoche
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b) Was und wann? (Inhalte)
● Der Lernplan● Lernplan ja – nein – wie genau?● Einteilung des Stoffes● Einbindung der WuV-Kurse● Wiederholungen – wie und wann?● Lern-Literatur
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b) Was und wann? (Inhalte)
Beispiel:
1. Schritt: Anzahl der Lerngruppensitzungen ● Ganz unterschiedliche Modelle denkbar:
– häufige, kürzere Sitzungen– wenige, längere Sitzungen
● Beispiel (bei eher längeren Sitzungen):– pro Woche zwei im Semester, drei in den Semesterferien– ergibt bei 14 Monaten ca. 120 Sitzungen
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b) Was und wann? (Inhalte)
2. Schritt: Verteilung auf die Fächer● Orientierung an der Anzahl der Examensklausuren
– Zivilrecht 60 / Öffentliches Recht 40 / Strafrecht 20● Anpassung
– Vorerfahrung im Hauptstudium (große Scheine/Ausland)– Abdeckung durch Schwerpunktbereichsstudium?– Eigene Erfahrung: Strafrecht etwas übergewichten (sehr
viel Stoff / StPO erstmals in der Examensvorbereitung)
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b) Was und wann? (Inhalte)
3. Schritt: Festlegung der Inhalte● Orientierungspunkte
– JaPrO– Alte Lernpläne (vor dem SPB mit Vorsicht)– Examens-Literatur (dazu später mehr)
● Angabe von Referenzquellen, um für jeden klar zu machen, was genau Inhalt der Sitzung ist– Das bedeutet keinesfalls, dass man sich zu Beginn
auf ein Lehrbuch/Skript festlegen muss!
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b) Was und wann? (Inhalte)
Beispiel Zivilrecht bei 60 Sitzungen
BGB AT 4 Sitzungen Handelsrecht 3 Sitzungen
Schuldrecht AT 8 Sitzungen Gesellschaftsrecht 3 Sitzungen
Schuldrecht BT 15 Sitzungen Arbeitsrecht 3 Sitzungen
Sachenrecht 13 Sitzungen IPR 2 Sitzungen
Familienrecht 2 Sitzungen ZPO 4 Sitzungen
Erbrecht 3 Sitzungen
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b) Was und wann? (Inhalte)
KW Termin Referenz Referent
40. Mittwoch 03.10.07
16.00 19.45
ZivilR 1 Das Schuldverhältnis 1.Grundbegriffe 2. Entstehen des Schuldverhältnisses (insb. c.i.c) 3. Erlöschen des Schuldverhältnisses
Petersen, § 1-3
Brox, §§ 1-16
Alex
Freitag 05.10.07
14.00 18.00
ÖffR 1 VerwR 1VA-TatbestandEinschließlich: Abgrenzung öffentliches Recht - PrivatrechtFormelle Rechtmäßigkeit I
Detterbeck, § 10, Rn. 420 – 570§ 2 II§ 10, Rn. 571 – 588
Eike
41. Mittwoch 10.10.07
ZivR 2 Die Lösung vom VertragRücktrittVerbraucherschützende WiderrufsrechteWegfall der GeschäftsgrundlageKündigung von Dauerschuldverhältnissen
Petersen, § 4
Brox, §§ 17,18
Benny
Freitag 12.10.07
StrR 1 AT 1 TatbestandHandlungslehre; Kausalität; objektive Zurechnung; subj. TB (ohne Irrtümer) (hier: Vorsatz); obj. Strafbarkeitsbedingungen
Wessels/BeulkeRn. 94-101; 152-175; 176-200; 201-243; 148-150
Martin
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b) Was und wann? (Inhalte)
4. Schritt: Festlegung der Sitzungsleitung● Rotation: Vermeidung, dass eine/r immer nur
Zivilrecht macht usw.– Vorschlag für 4 Personen:
1. Stunde 2. Stunde 3. Stunde 4. Stunde
Anna Zivilrecht1
Bernd ÖffR1
ClaudiaZivilrecht2
Daniel ÖffR2
5. Stunde 6. Stunde 7. Stunde 8. Stunde
Bernd Zivilrecht3
Claudia Strafrecht1
Daniel Zivilrecht4
Anna Öffrecht3
9. Stunde 10. Stunde 11. Stunde 12. Stunde
Claudia Zivilrecht5
Daniel ÖffR 4
Anna Zivilrecht6
Bernd Strafrecht2
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b) Was und wann? (Einbettung)
● Einbettung der AG in die gesamte Examensvorbereitung● Berücksichtigung der WuV-Kurse
– Parallel / Antizyklisch (Vor-/Nachbereitung)● Wiederholungen – wie und wann?
– Individuell / alleine – Innerhalb der Lerngruppe
● Im Rahmen der Sitzungen (z.B.: Potenzen-System)● Fortlaufend Wiederholungseinheiten● Wiederholung am Ende● Stets: Automatische Wiederholung im Rahmen der Fälle
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c) Wie?
● Einig sein: Der „AG-Vertrag“● Fall-AG oder Lern-AG? Mischformen?● Die AG-Sitzung
● Fälle vorher ausgeben oder in der Sitzung?● Leitung der Sitzung
– Tipps für gelungene Diskussionen● Pausen während der Sitzung
● AG-Events?
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c) Wie? (Forts.)
● Das AG-Management● Klare Absprachen● Selbstevaluation● Offenheit und Kritikfähigkeit
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d) Und ich?
JedeR lernt anders!
„Stundenplan“
Karteikarten
Klausurenkurs
Sich austauschen
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Literaturempfehlungen
Zum Ex-o-Rep allgemein:
Berge / Rath / Wapler, Examen ohne Repetitor, 2. Aufl., 2001.
Katzenstein, Zum Status quo des Repetitorwesens im juristischen Studium, in: Jura 2006, S. 418-425.
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Literaturempfehlungen
Zum Ex-o-Rep allgemein:
Deppner / Lehnert / Rusche / Wapler, Examen ohne Repetitor, 3. Aufl., 2011.(erscheint in wenigen Wochen)
Katzenstein, Zum Status quo des Repetitorwesens im juristischen Studium, in: Jura 2006, S. 418-425.
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Literaturempfehlungen
Lernmaterialien (nur Reihen):● UNI-Rep Jura (C.F. Müller)● Beck'sches Examinatorium
Fälle:● Jura/JuS/ZJS (zjs-online.com)● JuS-Tutorium (Fall-Übersicht)● Life&Law/RÜ (im Seminar!)
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– Pause –
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2. Teil: Vorstellung von Ex-o-Rep-Konzepten
Maria Stemmler
Ben Dany
Lucia Scharpf
Tina Gröbmayr
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– Pause –
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Teil 3: Workshops
1. AG-Regeln
2. AG-Simulation
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Workshop 1: AG-Regeln
● Situation:
Heute ist das erste Treffen mit eurer neuen Lerngruppe. Ihr habt euch vorgenommen, darüber zu sprechen, wie die AG ablaufen soll.
● Aufgabe:
Was würdet ihr gemeinsam besprechen? Welche Absprachen würdet ihr treffen? Erstellt ein Ergebnisprotokoll.
● Zeit: 15 Minuten
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Workshop 2: AG-Simulation
● Situation:
Heute ist AG-Sitzung und ihr wollt einen Strafrechts-Fall besprechen.
● Aufgaben:
Leiter/in: Die Person, die die Lösungsskizze erhält, ist heute AG-Leiter/in. Sie ist dafür zuständig, die Sitzung entsprechend der vorhin vereinbarten Regeln zu leiten.Die anderen haben einen Fall-Sachverhalt erhalten. Den dürft ihr jetzt lösen :)
● Zeit: 20 Minuten
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Ende des Workshops...
...und wir dürfen uns für eure Aufmerksamkeit bedanken!