Herzlich Willkommenzur Tagung der
Kreissicherheitsbeauftragten
Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen
am 19. September 2009 in Salzgitter
Prävention
Themenübersicht
• Begrüßung• Vorstellung der „neuen“ Aufsichtspersonen i. V.• Personelle Situation im GB Prävention• Sachstandsbericht „G 26“• Sachstandsbericht „Hanrath-Stiefel“• Vorstellung des Medienpaketes „Wettbewerbe“• Präventionsportal Niedersachsen
Prävention
Themenübersicht
• Begrüßung• Vorstellung der „neuen“ Aufsichtspersonen i. V.• Personelle Situation im GB Prävention• Sachstandsbericht „G 26“• Sachstandsbericht „Hanrath-Stiefel“• Vorstellung des Medienpaketes „Wettbewerbe“• Präventionsportal Niedersachsen
Prävention
Themenübersicht
• Begrüßung • Vorstellung der „neuen“ Aufsichtspersonen i. V.• Personelle Situation im GB Prävention• Sachstandsbericht „G 26“• Sachstandsbericht „Hanrath-Stiefel“• Vorstellung des Medienpaketes „Wettbewerbe“• Präventionsportal Niedersachsen
Prävention
Aufsichtspersonen im Vorbereitungsdienst
Marion HolzkampName, Geb.: 10.02.1974Berufsausbildung: Dipl.-Ing. (FH) ArchitekturSonderaufgaben: Zurzeit in Ausbildung zur Fachkraft für
Arbeitssicherheit und zur Aufsichtsperson
Dirk RöbbertName, Geb.: 12.02.1969Berufsausbildung: Dipl.-Ing. (FH) BauingenieurwesenSonderaufgaben: Zurzeit in Ausbildung zur Fachkraft für
Arbeitssicherheit und zur Aufsichtsperson
Prävention
Themenübersicht
• Begrüßung • Vorstellung der „neuen“ Aufsichtspersonen i. V. • Personelle Situation im GB Prävention• Sachstandsbericht „G 26“• Sachstandsbericht „Hanrath-Stiefel“• Vorstellung des Medienpaketes „Wettbewerbe“• Präventionsportal Niedersachsen
Prävention
Personelle Situation GB Prävention
• Regel-Zusammensetzung des Geschäftsbereiches:- vier Aufsichtspersonen- eine Servicekraft
• Fortgang / Wechsel zweier Aufsichtspersonen- Ulrich Falkenberg, Geschäftsbereichsleiter- Detlef Garz
• Ausbildung von zwei Aufsichtspersonen- Marion Holzkamp- Dirk Röbbert
• Neue Leitung des Geschäftsbereiches- Jochen Köpfer
Prävention
Themenübersicht
• Begrüßung • Vorstellung der „neuen“ Aufsichtspersonen i. V. • Personelle Situation im GB Prävention • Sachstandsbericht „G 26“• Sachstandsbericht „Hanrath-Stiefel“• Vorstellung des Medienpaketes „Wettbewerbe“• Präventionsportal Niedersachsen
Prävention
Rechtsgrundlagen zum Arbeitsschutzrecht
Sozialgesetzbuch VII (SGB VII)
Rechtsverordnungen, z. B. Verordnung zur Arbeitsmedizinischen Vorsorge-untersuchung „ArbMedVV“
Unfallverhütungsvorschriften, z. B. Arbeitsmedizinische Vorsorge „GUV-V A4“
= staatliches Recht = autonomes Recht
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
Prävention
Bedeutung für den Feuerwehrdienst
• Nur körperlich und fachlich geeignete Feuerwehrangehörige (§ 14 UVV „Feuerwehren“)
• Besonderer Anforderungen an die Eignung von Atemschutzgeräteträger
Feststellung der Eignung durch arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung (GUV-V A4)hier: berufsgenossenschaftlicher Grundsatz G 26 Atemschutzgeräte
Prävention
Arbeitsmedizinische Vorsorge (GUV V-A4) nach G 26
• Keine Untersuchung nach G 26, wenn Filtergeräte zur Flucht oder Selbstrettung getragen werden
• Nach G 26 Gruppe 2, für Arbeiten, z. B. best. Filtergeräte
• Nach G 26 Gruppe 3, für das Tragen von umluftunabhängigen Atemschutzgeräten
Prävention
G 26 Gruppe 3 – empfohlener Untersuchungsumfang seit September 2007
• Röntgenaufnahme des Thorax• Spirometrie (Lungenfunktion)• Blutbild (ALAT/GPT, γ-GT, Urinstatus, Nüchtern-Blutzucker)• Ruhe-EKG• Ergometrie• Sehschärfe Ferne• Hörtest Luftleitung• Otoskopie
Durchführung der Untersuchung von ermächtigten Ärzten
Prävention
Probleme der G 26
• Untersuchungsumfang ist unklar• Für Feuerwehrangehörige sehr zeitaufwändig
– Röntgenaufnahme ja / nein
– Nüchtern-Blutzucker am Morgen
– Ergomie (EKG) i. d. R. am Nachmittag
– Ggf. Röntgenaufnahme bei einem anderen Arzt
Prävention
Rechtsgrundlagen zum Arbeitsschutzrecht
Sozialgesetzbuch VII (SGB VII)
Rechtsverordnungen, z. B. Verordnung zur Arbeitsmedizinischen Vorsorge-untersuchung „ArbMedVV“
Unfallverhütungsvorschriften, z. B. Arbeitsmedizinische Vorsorge „GUV-V A4“
= staatliches Recht = autonomes Recht
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
Rechtslücke
Prävention
Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV), seit 24.12.2008 in Kraft
auf Grundlage des Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
• Bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen• Bei Tätigkeiten mit extremer Hitzebelastung• Bei Tätigkeiten mit Atemschutzgeräten der Gruppe 2 und 3• Gilt für Beschäftigte im Sinne der ArbMedV bzw. ArbSchG• Vorsorgeuntersuchungen sind nur durch Betriebs- und
Arbeitsmedizinern durchzuführen• Keine neuen Ermächtigungen anderer Ärzte
Prävention
Bedeutung für die Feuerwehr
• Feuerwehrangehörige sind keine Beschäftigten im Sinne der ArbMedVV bzw. ArbSchG - GUV-V A4 gilt also weiterhin für ehrenamtlich Tätige
Aber:
• Künftig keine flächendeckende Anzahl von Betriebs- und Arbeitsmedizinern, die die Vorsorgeuntersuchungen G 26 durchführen
• Keine neuen Untersuchungsermächtigungen für Ärzte
• Variierende Untersuchungsumfänge bei der G 26
Prävention
Lösungsansätze
• In Abstimmung mit der DGUV sollen die Bestimmungen der UVV „Arbeitmedizinische Vorsorge“ (GUV-V A4) in die UVV „Feuerwehren“ (GUV-V C53) eingegliedert werden
– Erlass einer neuen UVV „Feuerwehren/Hilfeleistungsunternehmen“ (Aufhebung der UVV „Arbeitmedizinische Vorsorge“)
• Festlegung des Untersuchungsstandards / -umfangs– Untersuchung an einem Termin– Röntgenaufnahme nur bei rechtfertigender Indikation– Bestimmung des Gelegenheitsblutzucker (bei auffälligem Ergebnis Kontrolle des
Nüchtern-Blutzuckers)
• Ärzte, die die Untersuchungen durchführen dürfen (nach Qualifikation und Ausstattung)
– grundsätzlich durch Arbeits- oder Betriebsmediziner– In Ausnahmefällen: Ermächtigung durch UV-Träger (FUK) oder durch
Landesverbände der DGUV– Keine neuen Ermächtigungen, bestehende werden nicht widerrufen
Prävention
Themenübersicht
• Begrüßung • Vorstellung der „neuen“ Aufsichtspersonen i. V. • Personelle Situation im GB Prävention • Sachstandsbericht „G 26“• Sachstandsbericht „Hanrath-Stiefel“• Vorstellung des Medienpaketes „Wettbewerbe“• Präventionsportal Niedersachsen
Prävention
Feuerwehrstiefel Firma Hanrath
Hintergrund
• Firma Hanrath produziert seit über 40 Jahren Feuerwehrstiefel• Im Jahr 2005 stellten verschiedene Prüfinstitute Abweichungen
bei den betroffenen Produkten fest • Es lagen Anhaltspunkte vor, dass die produzierten
Feuerwehrstiefel nicht den Anforderungen entsprechen• Wegen gravierender Mängel untersagte ihr die
Bezirksregierung Köln die betroffenen Stiefel in Verkehr zu bringen
Prävention
Feuerwehrstiefel Firma Hanrath - KSB-INFO 2009 -
Übersicht
• 07.08.2008 Untersagungsverfügung der Bezirksregierung Köln • 10.03.2009 Abweisung der Klage der Fa. Hanrath vom VG Aachen • Fa. Hanrath hat die Zulassung der Berufung beantragt
(Entscheidung durch OVG Münster steht aus)• 10.02.2009 Weitere Untersagungsverfügung der Bezirksregierung
Köln mit Anordnung der sofortigen Vollziehung• 18.05.2009 Abweisung der Klage der Fa. Hanrath vom VG Aachen • Gegen den Beschluss wurden weitere Rechtsmittel eingelegt
Prävention
Feuerwehrstiefel Firma Hanrath
Auflagen für Fa. Hanrath
• Ordnungsgemäßer und vollständiger Rückruf der seit 01. Januar 2003 verkauften Feuerwehrstiefel der Typen Profi Plus, Profi, Spark und 865 U sowie deren Beseitigung.
• Information der Käufer über die bestehenden Sicherheitsmängel und die Rückgabemöglichkeit
• Verbot, die Feuerwehrstiefel ohne Hinweis auf die fehlenden Voraussetzungen auszustellen
Prävention
Feuerwehrstiefel Firma Hanrath
Abweichungen von den Mindestanforderungen
• Fehlende Rutschhemmung• Trennkraft der Laufsohle zum Schaft zu gering• Zehenkappenbelastung zu gering• Fehlende Durchtrittsicherheit• Brennverhalten von Reißverschluss und Schnürsenkel
mangelhaft• Mangelnde Antistatik
Durch schriftliche oder mündliche Erklärungen des Herstellers über die angebliche Unbedenklichkeit seiner Produkte werden die festgestellten Mängel nicht behoben!
Prävention
Feuerwehrstiefel Firma Hanrath
Empfehlung der DGUV
Grundsätzlich keine Verwendung der Feuerwehrstiefel derFa. Hanrath seit Produktionsjahr 2005 bei:
• Ausbildung und Übungen• Einsätzen der Feuerwehr und Hilfeleistungsorganisationen
Prävention
Feuerwehrstiefel Firma Hanrath
Bedeutung für den Feuerwehrdienst
• Die Nutzung nicht normgerechter Schutzschuhe verstößt gegen die UVV „Feuerwehren“ (GUV-V C 53)
• Der Versicherungsschutz ist nicht gefährdet, bei schuldhaftem Verhalten (grobe Fahrlässigkeit) kann der Unfallversicherungsträger den Verursacher des Schadens in Regress nehmen
Die Gültigkeit vorgelegter Zertifikate sollte bei möglichen Unstimmigkeiten durch Rücksprache bei dem Zertifikataussteller überprüft werden!
Prävention
Feuerwehrstiefel Firma Hanrath
Fälschung eines Schreibens der Bezirksregierung Köln Per Email verschickt
Prävention
Feuerwehrstiefel Firma Hanrath
DIN EN 15090:2006-10 „Schuhe für die Feuerwehr“
Kennzeichnung:• Größe • Zeichen und Typenbezeichnung des
Herstellers • Herstellungsjahr und Quartal • Nummer und Jahr der Norm • Piktogramm (30x30 mm) sichtbar an
der Außenseite des Schuhs• Symbole weiterer Schutzfunktionen
Piktogramm für Feuerwehrstiefel Typ 2:
• Kennzeichnung mit F2A© Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen Stand: Januar 2007
INFO - Blatt Schuhe für die Feuerwehr Zum Schutz der Füße vor Gefährdungen im Feuerwehrdienst bei Ausbildung, Übung und Einsatz müssen Schuhe mit geeigneten sicherheitstechnischen Eigenschaften zur Verfügung gestellt und benutzt werden, siehe §§ 29, 30 UVV „Grundsätze der Präven-tion“ (GUV-V A1) in Verbindung mit § 12 Unfallverhütungsvorschrift (UVV) „Feuerweh-ren“ (GUV-V C53).
DIN EN 15090:2006-10 „Schuhe für die Feuerwehr“, die die bisherige Norm DIN EN 345-2 ersetzt, beschreibt die Mindestanforderungen von Schuhen für Feuerwehrangehö-rige. Die Schuhe sind in Klassen (Klasse I und II) und Typen (Typ 1 bis 3) eingeteilt.
Klasse I umfasst Schuhe aus Leder oder anderen Materialien, Klasse II Vollgummischu-he oder Gesamtpolymerschuhe (im Ganzen geformte Schuhe).
Schuhe vom Typ 1 erfüllen die geringsten und Schuhe vom Typ 3 die höchsten sicher-heitstechnischen Anforderungen. Da Schuhe vom Typ 1 über keinen Zehenschutz ver-fügen müssen, ist dieser Typ für den Feuerwehrdienst ungeeignet. Für den allgemeinen Feuerwehrdienst, bei dem thermische und mechanische Gefährdungen vorhanden sein können, sind Schuhe vom Typ 2 mit den Zusatzanforderungen für antistatisches Verhal-ten ausreichend.
Jeder Schuh muss, z. B. durch Einstanzen oder Prägen, klar und dauerhaft mit folgen-den Informationen gekennzeichnet sein: Größe, Zeichen und Typenbezeichnung des Herstellers, Herstellungsjahr und mindes-tens das Quartal, Nummer und Erscheinungsjahr der Norm und den entsprechenden Symbolen der Schutzfunktionen, die nicht durch das Piktogramm abgedeckt sind.
Beispiel eines Piktogramms mit allen erforderlichen Symbolen (F2A) für einen Feuerwehrstiefel Typ 2 nach neuer Norm Bei speziellen Gefährdungen, z.B. Chemikalien, im Einsatzbereich der Feuerwehr sind Schuhe mit weiterreichenden Schutzfunktionen notwendig.
Eine Aussonderungspflicht für vorhandene Feuerwehrschutzschuhe in der Ausführung S 9 oder S 10 nach DIN 4843 sowie S3 oder S5 nach DIN EN 345-2 mit der Zusatzbe-zeichnung FPA besteht nicht.
F2A
Prävention
Themenübersicht
• Begrüßung • Vorstellung der „neuen“ Aufsichtspersonen i. V. • Personelle Situation im GB Prävention • Sachstandsbericht „G 26“• Sachstandsbericht „Hanrath-Stiefel“• Vorstellung des Medienpaketes „Wettbewerbe“• Präventionsportal Niedersachsen
Prävention
Themenübersicht
• Begrüßung • Vorstellung der „neuen“ Aufsichtspersonen i. V. • Personelle Situation im GB Prävention • Sachstandsbericht „G 26“• Sachstandsbericht „Hanrath-Stiefel“• Vorstellung des Medienpaketes „Wettbewerbe“• Präventionsportal Niedersachsen
Prävention
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Wir wünschen Ihnen eine unfallfreie Heimreise.