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INTEGRIERTES STADTENTWICKLUNGSKONZEPT „ZUKUNFT DRESDEN 2025+“
FORTSCHREIBUNG 2017
Am 25. Februar 2016 wurde das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK) Zukunft Dresden 2025+ als Arbeits- und Entscheidungsgrundlage der Landeshauptstadt Dresden vom Stadtrat beschlossen. Gleichzeitig wurde die Stadt beauftragt, mit Beginn der nächsten Fortschreibung 2016/2017 aktuelle Belange strategischer Entscheidungen mit Auswirkungen auf gesamtstädtische Ziele, Schwerpunkte und Schlüsselprojekte zu berücksichtigen. Benannt wurden bereits zu diesem Zeitpunkt Entscheidungen zur Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft und die erhöhten Anforderungen an die Unterbringung und Integration asylsuchender Menschen in der Stadt.
Die vorliegende INSEK-Fortschreibung 2017 unterliegt dem zeitlich-inhaltlichen Prozedere des mit Beschluss des INSEKs festgelegten dynamischen Zielsystems. Sie enthält den Stadtentwicklungsbericht 2017, verkürzt als Indikatorenbarometer, die veränderten Rahmenbedingungen und zusammen gefassten Auswirkungen auf die Ziele der Stadtentwicklung sowie den Katalog der aktuellen Schlüsselprojekte in den Schwerpunkträumen.
Die Erarbeitung der Fortschreibung 2017 erfolgte gemeinsam mit den Fachressorts sowie Ortsämtern/Ortschaften der Stadt unter Leitung des Geschäftsbereiches Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften. Insgesamt waren bei der Erarbeitung 41 Fachämter/ Verwaltungseinheiten/Beauftragte beteiligt. Folgende Aktivitäten wurden durchgeführt:
Schriftliche Befragung aller Fachressorts zu veränderten Rahmenbedingungen, Zielen und Schwerpunkten/Schlüsselprojekten
Monitoring und Erarbeitung Indikatoren
4 Ämterklausuren „Schlüsselprojekte“
Die Vorlage V2177/2018 „Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Zukunft Dresden 2025+“ - Fortschreibung 2017“ wurde im Zeitraum Mai bis Oktober 2018 in den Beiräten, den Ortschaften, Ortsämtern (jetzt Stadtbezirken) und Ausschüssen beraten und abgestimmt. In seiner Sitzung am 13., 14. Dezember 2018 hat der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden die Fortschreibung 2017 mit Änderungen beschlossen. Folgende Maßnahmen/Schlüsselprojekte wurden ergänzt: 1. Aufwertung der 102. Grund- und 101. Oberschule (SPR 4); 2. Neubau einer Schwimmhalle für den Stadtbezirk Neustadt oder Pieschen, vorzugsweise am Standort Harkortstraße (SPR 7), und Ersatzneubau Schwimmhalle Klotzsche, Vorzugsstandort Königsbrücker Landstraße 100 (SPR 14); 3. Errichtung einer stationären Hochwasserschutzanlage nördlich des alten Elbarmes beiderseits der Leubener Straße (SPR 15) sowie 4. Erarbeitung des Fußwegekonzeptes (Kap. 2.7). Diese Maßnahmen/Schlüssel-projekte wurden in der Aussage qualifiziert: 1. Standortentwicklung/Aktivierung Sachsenbad bevorzugt als Gesundheitsbad (SPR 7); 2. Schaffung einer Sportanlage im Südpark für eine Nutzung mit und ohne Vereinsbindung (SPR 8); 3. Entwicklung der Brachen/Freiflächen zwischen Nürnberger und Fritz-Löffler-Platz für Büroflächen v. a. für universitätsnahe Institute und Unternehmen und Standorte für Forschungseinrichtungen, Nöthnitzer Straße (Süd) (SPR 8); 4. Fertigstellung Kinder- und Jugendbüro Rothenburger Straße 26; 5. Sicherung des Angebotes Kinder- und Jugendtreff Adlergasse (SPR 2); 6. Sicherung des Abenteuerspielplatzes Johannstadt (SPR 4); 7. Entwicklung der Trinitatiskirche zu einem Jugendzentrum Jugendkirche Dresden (SPR 4). Die Maßnahmen „Gründung einer Universitätsschule in kommunaler Trägerschaft im Gebäude der 101. Grundschule…“ im SPR 4, „Kinder- und Jugendtreff Adlergasse (riesa efau) erweitern (SPR 2) und „Kinder- und Jugendbauernhof Nickern stärken“ (außerhalb der SPR) wurden gestrichen.
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Inhalt FORTSCHREIBUNG 2017 ............................................................................................................................... 2 Inhalt........................................................................................................................................................ 3 1. INDIKATORENBAROMETER .................................................................................................................... 4 2. AKTUELLE ENTWICKLUNGEN, VERÄNDERTE RAHMENBEDINGUNGEN 2014-2017 ......................................... 7
2.1 Demografie ............................................................................................................................. 7 2.2 Wohnen ................................................................................................................................. 10 2.3 Bildung und soziale Infrastruktur ......................................................................................... 13 2.4 Wirtschaftliche Entwicklung ................................................................................................. 15 2.5 Kultur ..................................................................................................................................... 16 2.6 Klimaschutz und Klimawandelanpassung ............................................................................ 17 2.7 Mobilität ............................................................................................................................... 18 2.8 Technische Infrastruktur ...................................................................................................... 18 2.9 Regionale Bezüge .................................................................................................................. 19 2.10 Beteiligung der Einwohnerinnen/Einwohner ...................................................................... 19
3. ERFORDERNISSE DER ZIELANPASSUNG .................................................................................................. 20
3.1 Kommunale Grundstücksstrategie ....................................................................................... 20 3.2 Sozialer Wohnungsbau ......................................................................................................... 20 3.3 Integration und Teilhabe ...................................................................................................... 21
4. SCHWERPUNKTRÄUME UND SCHLÜSSELPROJEKTE ................................................................................... 22
Schwerpunktraum 1 Innenstadt....................................................................................................... 22 Schwerpunktraum 2 Friedrichstadt, Löbtau, Plauen ....................................................................... 24 Schwerpunktraum 3 Ostragehege ................................................................................................... 25 Schwerpunktraum 4 Johannstadt .................................................................................................... 26 Schwerpunktraum 5 Albertstadt und (nördliche) Äußere Neustadt .............................................. 27 Schwerpunktraum 6 Leipziger Vorstadt........................................................................................... 28 Schwerpunktraum 7 Umstrukturierungsgebiet Pieschen ............................................................... 28 Schwerpunktraum 8 Campus Dresden ............................................................................................. 30 Schwerpunktraum 9 Gorbitz ............................................................................................................ 30 Schwerpunktraum 10 Wissenschaftsstandort Dresden-Ost ........................................................... 31 Schwerpunktraum 11 Stadterweiterung Mickten ........................................................................... 32 Schwerpunktraum 12 Prohlis/Am Koitschgraben ........................................................................... 32 Schwerpunktraum 13 Südost-Raum (Gewerbeband)...................................................................... 33 Schwerpunktraum 14 Gewerbeflächen und Grünentwicklung Dresden-Nord .............................. 33 Schwerpunktraum 15 Elbe, Elbwiesen und –altarm ........................................................................ 34 Schwerpunktraum 16 Links- und rechtselbische Täler und Hänge ................................................. 35 Schwerpunktraum 17 Hellerau ........................................................................................................ 35 Projekte außerhalb der Schwerpunkträume ................................................................................... 35
5. VERKNÜPFUNG INSEK MIT DEM HAUSHALT – NEUE VERFAHRENSWEISE ................................................... 37
5.1 Methodische Gesichtspunkte ............................................................................................... 37 5.2 Vorschlag für neue Verfahrensweise „Schlüsselprojekte INSEK“ ....................................... 38
6. QUELLEN .......................................................................................................................................... 38 Anlage 1 ................................................................................................................................................. 39 Anlage 2 ................................................................................................................................................. 43 Anlage 3 ................................................................................................................................................. 44
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1. INDIKATORENBAROMETER
Das Indikatorenbarometer orientiert sich methodisch an der bekannten Berichterstattung zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept (siehe Stadtentwicklungsberichte 2003, 2006 und 2009). Es hat zum Ziel, in kurzer standardisierter Form die Erfüllung der Entwicklungsziele darzustellen.
Als Symbole zur Bewertung des Trends werden verwendet: - positive Entwicklung - keine Entwicklung, Stillstand - negative Entwicklung
Allgemeine Indikatoren der Stadtentwicklung
Indikator Ist 2016 Kurzfristiger Trend Bewertung
Altersziffer (Verhältnis der Altersgruppe ab 65 Jahre zur Altersgruppe unter 18 Jahre) *1
1,33 Abnahme
Anteil der Alleinerziehenden an allen Haushalten mit Kindern *1 22,7 Prozent Abnahme
Anteil der Haushalte mit Kindern an allen Haushalten *1 18,9 Prozent Zunahme
Anteil SGB II Empfänger an den unter 65-Jährigen *1 10,1 Prozent Abnahme
Monatliches Äquivalenzeinkommen *1 1 600 Euro Zunahme
Anteil der ausländischen Studierenden *2 14,3 Prozent Zunahme
Anteil ausländischer Gäste an touristischen Übernachtungen *2 20,5 Prozent Zunahme
Einschätzung der Weltoffenheit der Stadt *13 (Note: vollkommen=1; überhaupt nicht=5)
2,7 Verschlechterung
Beteiligung an den Kommunalwahlen (2015: OB-Wahl und OB-Neuwahl) *1
51,1 Prozent/42,7 Prozent*
Zunahme
Anteil der ehrenamtlich Engagierten *13 17 Prozent Abnahme
Indikatoren für das Zukunftsthema Kulturstadt in Europa
Indikator Ist 2016 Kurzfristiger Trend Bewertung
Besucher/innen in städtischen Kultureinrichtungen *3 11 326 000* stabil
Beschäftigte in der Kultur- und Kreativwirtschaft *2, *8 12 017 (2012)* Zunahme
durchgeführte konkurrierende Verfahren (Wettbewerbe, Gut-achterverfahren, Mehrfachbeauftragungen) und Workshops *5
6 Zunahme
Beratungen der Gestaltungskommission *5 9 Zunahme
Städtische Investitionen *6 257 926 220,14 Euro*
Zunahme
Indikatoren der Stadtentwicklung für das Zukunftsthema Stadt mit Leistungskraft
Indikator Ist 2016 Kurzfristiger Trend Bewertung
Verkaufte städtische Gewerbeflächen *7 14 903 m²* Zunahme
Akquirierte Unternehmen von außerhalb *7 10* [kein Trend]
Gewerbesteuereinnahmen je Einwohner und absolut *14 486 Euro/ 264 029 000 Euro
Zunahme
Kaufkraft je Einwohner/Kaufkraftindex *4 19 925 Euro/91,1 leichte Zunahme
Zentralitätsindex *4 109,0* Zunahme
Investitionsquote Verarbeitendes Gewerbe *2 62* Abnahme
Investitionsquote Baugewerbe *2 31,4* schwankend
Zufriedenheit mit persönlicher wirtschaftlicher Lage *13 (Note „sehr gut“ =1 bis „sehr schlecht“=5)
2,4* gleichbleibend gut
Nettoinvestitionsquote *6 17,6 Prozent* Zunahme
Schulden je Einwohner *2 9 Euro* Abnahme
Arbeitslosenquote *1, *8 6,7 Prozent Abnahme
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Anteil jugendlicher Arbeitsloser (unter 25 Jahre) an der Bevölkerung im Alter von 15 bis 24 Jahren *1, *8
2,9 Prozent Abnahme
Anteil Langzeitarbeitslose an den Arbeitslosen *1, *8 37,6 Prozent konstant hoch
Beschäftigtenquote am Arbeitsort *2 72,5 Prozent* Zunahme
Selbstständigenquote *2 8,6 Prozent* Leichte Abnahme
Übereinstimmung von Arbeitstätigkeit und beruflicher Qualifikation *13
83 Prozent Zunahme
Durchschnittliche Reisezeit zu ausgewählten Metropolen *5 4:37 h Abnahme
Anzahl Gästeübernachtungen *2 4 273 074 leichte Abnahme
Wichtigkeit/Zufriedenheit mit der Attraktivität der Innenstadt *13
(Note: „sehr wichtig/sehr zufrieden“ = 1 bis „sehr unwichtig/sehr unzufrieden“ = 5) 2,0/2,2 gleichbleibend gut
Bildungsteilhabe und –erfolg *2 (Anteil „zertifikationsarmer“ Schulabgängerinnen/-abgänger)
12,6 Prozent Abnahme
Indikatoren für das Zukunftsthema Lebenswerte Stadt mit allen Einwohnerinnen und Einwohnern
Indikator Ist 2016 Kurzfristiger Trend Bewertung
Baugenehmigungen Neubauwohnungen in Ein- und Zweifamilienhäuser *1
377 Abnahme
Baugenehmigungen Neubauwohnungen in Mehrfamilienhäusern *1
2 578 deutliche Zunahme
Außenwanderungsrate *2 (Saldo aus Zuzügen und Wegzügen)
12,3/1 000 Hauptwohner*
Wanderungs-gewinn
Wegzugsrate von Kindern pro 1000 Kinder über die Stadtgrenze *2 40,3* Zunahme
Wegzugsrate von Einwohnern ab 65 Jahre pro 1000 Einwohner im Alter ab 65 Jahre über die Stadtgrenze *2
8,5* gleichbleibend niedrig
Wohnungsleerstand *1 6,4 Prozent Abnahme
Durchschnittliche Wohndauer *1 11,4 Jahre Zunahme
Zufriedenheit mit Wohnung, Wohngegend und Stadt Dresden *13 „sehr zufrieden“ = 1 bis „sehr unzufrieden“ = 5)
1,9 stabil
Angemessene Versorgung mit ausgewählten Gemeinbedarfs-einrichtungen zum Thema Bildung – Kita/Grundschule *1, *5
90/82 Prozent Zunahme
Angemessene Versorgung mit ausgewählten Gemeinbedarfs-einrichtungen zum Thema Kultur/Soziales/Freizeit *1, *5 z. B. Stadtteilkultureinrichtungen
89,5 Prozent positiv stabil
Angemessene Versorgung mit Lebensmittelmärkten mit einer Mindestfläche von 200 m² im 800 m Umkreis *1, *5
90,6 Prozent keine Veränderung
Zufriedenheit mit dem Verkehrsangebot (ÖPNV, Parken)/ Wich-tigkeit der Versorgung mit ÖPNV und der Ausstattung mit Park-plätzen *13 (Note: „sehr zufrieden“ = 1 bis „sehr unzufrieden“ = 5 bzw. „sehr wichtig“ = 1 bis „sehr unwichtig“ = 5)
1,5 bis 2,4 stabil gut
Benutzungsstruktur der Verkehrsmittel (Modal Split) *5 61 Prozent Umweltverbund (2013 erhoben)
Zunahme
Anteil der Einwohner im fußläufigen Einzugsbereich von ÖPNV- Stationen *1, *5
93,84 Prozent Zunahme
Einwohner in Wohnungen mit Leq > 65 dB (A) an Hauptverkehrsstraßen *9
57 900 Einwohner (2012)
kaum Abnahme
Belastung der Einwohner an Hauptverkehrsstraßen durch NO2 in der Luft (Grenzwertüberschreitung) *10
1 650 Einwohner* Abnahme
Belastung der Einwohner an Hauptverkehrsstraßen durch Feinstaub (PM10) in der Luft (Grenzwertüberschreitung) *10
730 Einwohner* Abnahme
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Indikatoren für das Zukunftsthema Ressourcenschonende Stadt
Indikator Ist 2016 Kurzfristiger Trend Bewertung
Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche/Gesamtfläche *2 41,6 Prozent* Zunahme
Siedlungs- und Verkehrsflächenausstattung/Einwohner 251 Quadratmeter* Abnahme
Anteil der Landschaftsschutzgebiete/Gesamtfläche *9 37 Prozent leichte Zunahme
Zufriedenheit mit den Grünanlagen in der Stadt und im Wohngebiet, Wichtigkeit der Grünanlagen in der Stadt und im Wohngebiet *13 (Note: „sehr zufrieden“ = 1 bis „sehr unzufrieden“ = 5 bzw. „sehr wichtig“ = 1 bis „sehr unwichtig“ = 5)
2,2 bis 2,3 1,7 bis 1,8
gute Zufriedenheit/ Wichtigkeit
CO2-Emission (Tonnen) pro Einwohner und Jahr *11 10,2 (Ziel 8,3)** Zunahme
Ausbau des Fernwärmenetzes (Neuanschlussleistung) *12 13,9 Megawatt Zunahme
Leistung von Anlagen nach Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) *12
39 566 Kilowatt* Zunahme
*Ist 2015 **Ist 2014
Quellen: *1Kommunale Statistikstelle, *2Statistisches Landesamt Sachsen, *3Dresden Marketing GmbH, *4GfK GeoMarketing GmbH, *5Stadtplanungsamt, *6Stadtkämmerei, *7Amt für Wirtschaftsförderung, *8Bundesagentur für Arbeit, *9Umweltamt, *10Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), *11Klimaschutzstab, *12DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH, *13Kommunale Statistikstelle – Kommunale Bürgerumfrage 2016, *14Steuer- und Kassenamt
Indikatoren, deren Bewertung eher negativ eingeschätzt wird, wurden zur besseren Nachvollziehbarkeit in Anlage 1 ausführlich dargestellt. Das sind die Indikatoren
- Einschätzung der Weltoffenheit der Stadt - Anteil der ehrenamtlich Engagierten - Investitionsquote Verarbeitendes Gewerbe - Anzahl Gästeübernachtungen - Baugenehmigungen Neubauwohnungen in Ein- und Zweifamilienhäuser - Wegzugsrate von Kindern pro 1000 Kinder über die Stadtgrenze - CO2-Emission (Tonnen) pro Einwohner und Jahr.
Sie sind als erster Hinweis zu verstehen, dass deren Entwicklung nicht zielkonform mit dem INSEK verläuft (Hinweis: Berichtszeitraum des Fortschreibungsberichtes 2017 ist zu kurz, Wirksamkeit von Maßnahmen noch eingeschränkt). Eine Gegensteuerung erfolgt über die Umsetzung der im INSEK aufgezeigten Maßnahmen. Nachjustierungen und weitere Modifizierungen erfolgen auf der Fachebene.
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2. AKTUELLE ENTWICKLUNGEN, VERÄNDERTE RAHMENBEDINGUNGEN 2014-2017
Für den Zeitraum 2014-2017 wurden aktuelle Entwicklungen und veränderte Rahmenbedingungen analysiert. In der vorliegenden Berichterstattung wurden jedoch nicht alle Analysefelder, sondern nur ausgewählte Entwicklungen dargestellt. Betrachtet wurde u. a. die demografische Entwicklung, die auf alle Funktionsbereiche der Stadtentwicklung Auswirkungen hat, und auf besonders veränderte Entwicklungen/Rahmenbedingungen, die ggf. Anlass dafür sind, das INSEK in der Beschlussfassung 2016 zu modifizieren.
2.1 Demografie
Bevölkerungsentwicklung
Grafik: Entwicklung der Einwohnerzahl in Dresden 1995 bis 2016 und Prognose von 2017 bis 2030
(Quelle: Kommunale Statistikstelle)
Die Kernpunkte der demografischen Entwicklung als Grundlage der Stadtentwicklungsplanung gemäß INSEK bleiben bestehen. Bis Ende 2016 wuchs die Stadt Dresden auf 553 036 Einwohner und folgte damit dem prognostizierten Trend. Die Prognose der Bevölkerung 2016 für das Jahr 2030 wurde aufgrund veränderter Asylbewerber- und Migrationsentwicklung leicht nach unten korrigiert. Demnach werden 2030 ca. 5 000 Einwohner weniger in Dresden leben, als noch 2015 angenommen, 582 300 Einwohner.
Die Geburtenzahlen der Stadt bleiben auf hohem Niveau (zusammen gefasste Geburtenziffer im Jahr 2015: 1,54 Kinder/Frau). Der Anteil Älterer wächst.
Bevölkerung mit Migrationshintergrund
Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund (Summe Deutscher mit Migrationshintergrund und Ausländer) wuchs 2014 von 47 186 Personen, 2015 auf 53 999 und beträgt zum Stand 31. Dezember 2016 insgesamt 58 674. Dies entspricht einem Anteil von rund 10,6 Prozent aller Dresdnerinnen und Dresdner.
6,76 Prozent der Einwohner/-innen in der sächsischen Landeshauptstadt sind Ausländer/-innen. Damit leben im Vergleich zu den Vorjahren heute deutlich mehr Ausländer in Dresden. Im deutschlandweiten Vergleich ist der Anteil an der Gesamtbevölkerung jedoch noch relativ gering (Deutschland: 10,5 Prozent).
440.000
460.000
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Ein
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Ortschaften
Dresden - jeweiliger Gebietsstand
Eingemeindungen
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Asylbewerber/Asylberechtigte/Flüchtlinge stellen eine Gruppe innerhalb der in Dresden lebenden Ausländer dar. Mit 7 696 Personen haben sie einen Anteil von 21,8 Prozent (Stand 30. Juni 2016, Kommunale Statistikstelle). Die Anzahl der im Sozialamt erfassten Personen nahm von 2016 bis 2017 kontinuierlich ab. Waren es im November 2016 noch 5 009 erfasste und 4 602 in Unterkünften des Sozialamtes untergebrachte Personen, sind mit Stand April 2017 4 200 Personen erfasst und 3 704 in Unterkünften des Sozialamtes untergebracht. Die Unterbringung erfolgt im gesamten Stadtgebiet überwiegend dezentral in Wohnungen (2 349), aber auch zentral in Wohnheimen (1 355). Eine hohe Anzahl an Unterbringungen dieser Menschen in Wohnungen erfolgt mit Stand April 2017 in den Ortsämtern Cotta (863) und Prohlis (709), gefolgt von der Altstadt (215) und Plauen (206). Die größte Anzahl an Unterbringungen in zentralen Einrichtungen ist in Plauen (366) und der Neustadt (232) zu verzeichnen. Die Kapazitäten der zentralen Einrichtungen liegen zwischen 40 und 354 Plätzen. 74,3 Prozent der Asylbewerber/Asylberechtigte/Flüchtlinge sind männlich. Aktuell erreichen die Landeshauptstadt Dresden vor allem Menschen aus dem Irak, aus Syrien, Afghanistan und Eritrea.
Die Anzahl der unbegleiteten ausländischen Minderjährigen erhöhte sich leicht vom 31. Mai 2016 von 296 auf 325 zum Stichtag 30. April 2017. Darunter sind 6 weibliche und 319 männliche unbegleitete ausländische Minderjährige.
Soziale Integration
Die integrierte Stadtentwicklung hat zum Ziel, dass die unterschiedlichen Sozialgruppen innerhalb der Stadt räumlich verteilt sind, so dass räumlich zu starke Konzentrationen und damit verbundene Kontexteffekte (Quartierseffekte) vermieden werden. Ein Instrument zur Ermittlung der sozialräumlichen Ungleichverteilung von Sozialgruppen ist der Segregationsindex. Mit diesem Index wird der Anteil von Teilgruppen (z. B. Migranten, Bedarfsgemeinschaften) in einzelnen Stadtteilen mit deren Anteil in der gesamten Stadt verglichen. Der Index kann dabei einen Wert von 0 bis 100 annehmen. Bei einem Index von 0 sind die Sozialgruppen über das Stadtgebiet gleichmäßig verteilt, bei einem Index von 100 auf einen Stadtteil konzentriert und damit extrem segregiert. Der Wert kann interpretiert werden als der Anteil der Bewohner einer bestimmten Sozialgruppe, der umziehen müsste, damit es zu einer Gleichverteilung kommt.
Für die Interpretation des Segregationsindex gibt es allerdings keine standardisierten Grenzwerte, was vor allem mit unterschiedlichen Raumbezügen und Gebietszuschnitten in den Städten begründet wird, aber auch von der Größe der betrachteten Sozialgruppe abhängt. So fallen Segregations-Indizes für sehr kleine Teilgruppen in der Regel deutlich höher aus, als für Teilgruppen mit höheren Anteilen an der Gesamtbevölkerung. Um dennoch eine Orientierung über das Maß der Ungleichverteilung zu erhalten, werden die Dresdner Werte mit Daten aus Studien über andere Städte verglichen.
Zur Ermittlung der sozialräumlichen Strukturen in Dresden wurden verschiedene Segregations-Indizes berechnet.
3,9 4,0 4,0 3,9 3,9 4,1 4,2 4,5 4,7 5,1 6,2 6,8
2,7 2,8 2,9 2,9 3,0 3,1 3,2 3,3 3,43,6
3,73,8
0,0
2,0
4,0
6,0
8,0
10,0
12,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
An
teil
an a
llen
Hau
ptw
oh
ner
n in
%Entwicklung des Ausländeranteils und Anteils Deutscher mit
Migrationshintergrund 2005 bis 2016
Ausländeranteil Anteil Deutsche mit Migrationshintergrund
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Sozialgruppen Anteil Segregationsindex
2012 2016 2012 2016
Arbeitslose Anteil an Einwohnern im Alter von 18 bis 64 Jahren
7,1 % 5,6 % 17,2 17,9
erwerbsfähige SGB II-Empfänger
Anteil an Einwohnern im Alter von 15 bis 64 Jahren 10,9 % 9,3 % 23,4 24,8
nichterwerbsfähige SGB II-Empfänger
Anteil an Einwohnern im Alter unter 15 Jahren 18,2 % 13,9 % 34,7 36,1
Einwohner mit Migrationshintergrund
Anteil an allen Einwohnern 7,8 % 10,6 % 23,8 26,8
Ausländer
Anteil an allen Einwohnern 4,5 % 6,8 % 29,2 32,2
Für die Gruppe der Arbeitslosen besteht mit einem Index-Wert von 17,9 eine erkennbare Ungleichverteilung, die gegenüber 2012 um 0,7 Punkte leicht zugenommen hat. Stadtteile mit den höchsten Anteilen sind Gorbitz-Süd (9,6 Prozent), Gorbitz-Nord (8,6 Prozent), Gorbitz-Ost 6,7 Prozent), Prohlis-Süd (8,6 Prozent), Prohlis-Nord (7,4 Prozent) und Reick (5,9 Prozent). Die Anteile an den Einwohnern im Stadtteile sind mit Werten unter 10 Prozent aber noch moderat. Der für Dresden ermittelte Segregationsindex für Arbeitslose ist im Vergleich zu anderen Städten ein durchschnittlicher Wert. So liegen die Werte in einer Studie des Difu von 2012 zwischen 15 und 25.
Deutlich höher ist die Ungleichverteilung für die Gruppen der erwerbsfähigen SGB II-Empfänger mit einem Index-Wert von 24,8 und der nichterwerbsfähigen SGB II-Empfänger (Kinder bis unter 15 Jahre) mit einem Wert von 36,1. Diese Werte haben gegenüber 2012 um 1,4 Punkte zugenommen. Die höchsten Anteile dieser Sozialgruppen werden in folgenden Stadtteilen erreicht: Gorbitz-Süd (erwerbsfähige SGB II-Empfänger: 19,6 Prozent, nichterwerbsfähige SGB II-Empfänger: 6,9 Prozent), Gorbitz-Nord (14,3 Prozent, 4,4 Prozent), Gorbitz-Ost (13,4 Prozent, 6,0 Prozent), Prohlis-Süd (18,2 Prozent, 6,0 Prozent), Prohlis-Nord (14,9 Prozent, 5,6 Prozent) und Reick (10,6 Prozent, 5,1 Prozent). Die räumlichen Ungleichverteilungen resultieren vor allem aus der räumlichen Konzentration der Belegrechtswohnungen, die mit der Vonovia vereinbart wurden. Vergleicht man die Segregationsindizes der SGB II-Empfänger mit denen anderer Städte, so sind die Werte durchschnittlich. In einer Studie des BBSR aus dem Jahr 2012 wurden für Regionen in Deutschland Indexwerte der SGB II-Empfänger zwischen 24 und 29 ermittelt. Für nichterwerbsfähige SGB II-Empfänger (Kinder bis unter 15 Jahren) lagen die Index-Werte in einer Studie des Difu von 2013 zwischen 24 und 42.
Eine deutliche Ungleichverteilung besteht mit einem Index von 26,8 für Einwohner mit Migrationshintergrund und für Ausländer mit einem Index-Wert von 32,3. Beide Werte haben gegenüber 2012 um 3,0 Punkte deutlich zugenommen. Diese Entwicklung resultiert wesentlich aus der Zuwanderung Geflüchteter und deren Unterbringung in Sammelunterkünften und Gewährleistungswohnungen, die zu deutlich überdurchschnittlichen Anteilen der Migranten in den Stadtteilen geführt haben (u. a. Friedrichstadt 23,2 Prozent; Gorbitz-Nord 15,9 Prozent, Gorbitz-Süd 15,4 Prozent). Die erhöhte Ungleichverteilung der Migranten und Ausländer in Dresden resultiert aber auch aus dem hohen Anteil Studierender unter den Migranten und Ausländern, die ihren Wohnort in den Stadtteilen mit Wohnheimangeboten (Südvorstadt-Ost 27,7 Prozent; Südvorstadt-West 16,8 Prozent, Seevorstadt-Ost 16,7 Prozent) und in beliebten Studentenquartieren wählen (Äußere Neustadt 9,8 Prozent). Im Vergleich mit den Segregationsindizes für Ausländer in anderen Städten erreicht Dresden einen durchschnittlichen Wert. In einer Studie des BBSR aus dem Jahr 2007 wurden für deutsche Städte Indizes zwischen 10,2 bis 39,2 ermittelt. Entwicklungen, die zur Bildung ethnischer Quartiere führen könnten, sind bisher nicht zu erkennen.
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Handlungs- bzw. Zielanpassungserfordernisse für das INSEK Zukunft Dresden 2025+ bestehen nicht, da die Förderung der sozialen Mischung im INSEK bereits verankert ist. Aufgezeigten Tendenzen einer sozialräumlichen Ungleichverteilung soll mit der Standortwahl für den geförderten Wohnungsbau entgegengewirkt werden. Stadtteile, wo die Gefahr zunehmender Segregation besteht, sind bereits Schwerpunkträume des INSEKs sowie Bestandteil der Städtebauförderung (u. a. Programmgebiete der Sozialen Stadt und des Europäischen Sozialfonds - ESF) und mit Maßnahmen untersetzt. Die Realisierung/Durchführung der Maßnahmen ist unter dem Blickwinkel der Segregationstendenzen sehr wichtig, weitere Maßnahmen sind zu ergänzen bzw. zu untersetzen.
Derzeit wird seitens der Stadt ein datengestütztes Sozialmonitoring zur Umsetzung gebracht. Ab Mitte 2018 wird die flächendeckende, systematische Analyse soziostruktureller Entwicklungen anhand verschiedenster Kriterien jederzeit möglich sein und somit die Identifikation von Handlungserfordernissen, auch bezüglich der Segregationstendenzen, qualifizieren.
2.2 Wohnen
Der Dresdner Wohnungsmarkt befindet sich aktuell in einer Phase des Übergangs von einem entspannten zu einem angespannten Wohnungsmarkt.
Wohnungsnachfrage
Die Wohnungsnachfrage ist in den letzten Jahren aufgrund der Zunahme der Einwohner und Haushalte stetig gewachsen.
Im Jahr 2016 gab es in Dresden 300 013 private Haushalte. Zwischen 2014 bis 2016 ist die Zahl der Haushalte im Mittel um 2 000 pro Jahr gewachsen. Deutlich gestiegen ist die Zahl der Ein-Personen-Haushalte in Dresden, so dass 2016 insgesamt 153 500 Dresdnerinnen und Dresdner in einem Ein-Personen-Haushalt leben, was einem Anteil von 51,2 Prozent entspricht. Der Anstieg der Ein-Personen-Haushalte ist die Folge eines allgemeinen gesellschaftlichen Trends zur Singularisierung, resultiert aber auch aus der Zuwanderung Geflüchteter, die alleine leben. Der Anteil der Zwei-Personen-Haushalte hat hingegen leicht abgenommen, dennoch ist diese Gruppe mit 29,7 Prozent und 89 100 Haushalten am zweitstärksten besetzt. Fortgesetzt hat sich auch der seit 2004 bestehende Rückgang der Drei-Personen-Haushalte, deren Anteil 2016 bei nur noch 10,3 Prozent liegt. Der Anteil der größeren Haushalte mit Vier, Fünf- und mehr Personen hatte von 2004 bis 2010 zwar abgenommen, steigt seit dem aber wieder an. Diese Entwicklung ist auch auf dem Dresdner Wohnungsmarkt erkennbar, auf dem es eine verstärkte Nachfrage nach größeren Wohnungen mit vier und mehr Wohnräumen gibt. Sollte es in den nächsten fünf Jahren zu einem erhöhten Familiennachzug Geflüchteter kommen, wird diese Nachfrage noch weiter steigen. Die aktuellen Wanderungsdaten lassen aber noch keine relevanten Familiennachzüge erkennen.
Wohnungsangebot und Bautätigkeit
Nach einer längeren Phase geringer Wohnungsbautätigkeit ist der Wohnungsneubau in den letzten sechs Jahren wieder deutlich gestiegen. Im Jahr 2016 wurden 2 597 Wohnungen im Neubau fertig gestellt, das sind fünf Mal mehr Wohnungen als noch 2010. Es kann daher von einer neuen Baukonjunktur in Dresden gesprochen werden. Die Baugenehmigungen, die als Indikator für die zukünftige Bauentwicklung zu deuten sind, bestätigen diese Entwicklung. So wurden im Zeitraum 2014 bis 2016 Baugenehmigungen für insgesamt 8 500 Wohnungen erteilt, was einem Mittel von etwa 2 800 Wohnungen pro Jahr entspricht. Im Zuge der steigenden Bautätigkeit ist der Wohnungsbestand in Dresden auf 297 322 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden gestiegen.
Wohnungsleerstand und Mietentwicklung
Da die Bautätigkeit über längere Zeit sehr gering war, die Zahl der Einwohner und Haushalte aber wuchs, gingen die Wohnungsleerstände deutlich zurück. Im Jahr 2016 lag der Wohnungsleerstand in
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Dresden bei nur 6,4 Prozent. Abzüglich der nicht bewohnbaren Wohnungen und der Fluktuationsreserve lag der strukturelle Leerstand bei nur noch 1,7 Prozent.
Die Wohnungsmieten sind in Dresden auch in den letzten Jahren weiter gestiegen. Im Jahr 2016 erreichten die Nettokaltmieten im Dresdner Mittel ein Niveau von 5,96 Euro/m². Die Angebotsmieten lagen bei 7,05 Euro/m² und die Mieten im Wohnungsneubau bei 10,26 Euro/m². Das Mietniveau und die Mietsteigerungen sind im deutschlandweiten Vergleich als durchschnittlich einzuschätzen. Gegenüber 2010 sind die Mieten um 13,1 Prozent gestiegen, was einer jährlichen Mietsteigerung von 2,2 Prozent entspricht. Der jüngste Anstieg von 2014 zu 2016 beträgt 0,27 Euro/m² bzw. 2,4 Prozent.
Grafik: Entwicklung der Wohnkosten in Dresden 1993 bis 2016 nach Bestandteilen der Mietkosten (Quelle: Kommunale Bürgerumfragen)
Aufgrund der Modernisierungstätigkeit und dem Anstieg der Wohnungsmieten lässt sich insbesondere für Wohnungen im preiswerten Segment eine zunehmende Anspannung erkennen. Besonders nachgefragt sind preiswerte 1- und 2-Raum-Wohnungen, aber auch große und barrierefreie Wohnungen.
Wohnbedarfsprognose und Wohnbaupotenziale
Nach Aussage der Bevölkerungsprognosen des Landes und der Landeshauptstadt Dresden wird die Einwohnerzahl bis 2030 um mindestens 30 000 Einwohner steigen, woraus sich ein anhaltend hoher Bedarf nach neu zu schaffenden Wohnungen ergibt. Zu einem Teil kann dieser Wohnungsbedarf durch die Reaktivierung bisher leer stehender Gebäude und Wohnungen gedeckt werden. Dass dieses Potenzial von der Immobilien- und Wohnungswirtschaft erkannt wird, zeigen die in den letzten Jahren gestiegenen Sanierungen und Modernisierungen. Darüber hinaus ist es aber erforderlich, dass Wohnungen im Neubau, aber auch durch den Umbau und die Umnutzung von Nichtwohngebäuden neu geschaffen werden. Für den Zeitraum bis 2020 geht die Landeshauptstadt Dresden von einem Neubaubedarf von mindestens 1 600 Wohnungen pro Jahr aus. Davon sollten pro Jahr rund 1 150 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und 450 Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern errichtet werden. Der Wohnungsbedarf wird dabei auf Grundlage der erwarteten Einwohner- und Haushalteentwicklung, des Ersatzbedarfs und der qualitativen Zusatznachfrage nach Wohnungen sowie der erwarteten Eigentumsbildung ermittelt. Für den
2,74
2,81
3,86 4,
53 4,75 4,99
5,02 5,27 5,45 5,69 5,96
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6,50
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7,19 7,
47 7,72 8,
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3,00
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1993 1995 1996 1998 2002 2005 2007 2010 2012 2014 2016
Kosten in EUR/m2
Jahr
Wohnkostenentwicklung 1993 bis 2016 (Mittelwerte)
Grundmiete (1993 incl. kalter Betriebskosten) kalte Betriebskosten Kosten Heizung/ Warmwasser
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Zeitraum von 2021 bis 2030 wird von einem jährlichen Neubaubedarf von mindestens rund 1 100 Wohnungen ausgegangen. Bezogen auf die Teilsegmente des Wohnungsmarktes bestehen vor allem Bedarfe nach preiswerten Wohnungen sowie nach barrierefreien und behindertengerechten Wohnungen.
Im Abgleich mit der prognostizierten Nachfrage wird derzeit in der Stadt Dresden eine geringe Anzahl von Ein- und Zweifamilienhäusern (EFH) geschaffen. Für den Zeitraum bis 2020 wurde ein jährlicher Neubaubedarf von 450 Wohnungen in EFH ermittelt, für die darauf folgenden Jahre 2021 bis 2025 liegt der Bedarf bei jährlich 360 Wohnungen in EFH. Fertig gestellt wurden 2014 416 WE, 2015 294 WE und 2016 338 WE (Neubau). Für die etwas geringere Neubautätigkeit im Eigenheimsektor sind vor allem drei Gründe zu nennen. Erstens liegen die Grundstückspreise für Eigenheime in Dresden deutlich über den Werten des Umlandes, so dass Eigentumsbildner in preiswerte Lagen im Umland ausweichen. Zweitens stehen für den aktuellen Einfamilienhausbau aufgrund der erhöhten Nachfrage vergleichsweise wenige Flächenangebote zur Verfügung. Mittelfristig stehen zwar deutlich mehr Flächenpotenziale zur Verfügung, allerdings müssen diese noch baurechtlich vorbereitet und infrastrukturell erschlossen werden. Drittens führt die umfassende Neubautätigkeit von Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäuser dazu, dass ein Teil der Nachfrage durch diese Angebote abgeschöpft wird. Bei den Mehrfamilienhäusern (MFH) wurden im Jahr 2016 im Vergleich zum jährlichen Neubaubedarf mehr Wohnungen errichtet. Demnach werden bis 2020 jährlich 1 130 Wohnungen in MFH benötigt, von 2021 bis 2025 jährlich 430 Wohnungen in MFH. Fertig gestellt wurden 2014 insgesamt 739, 2015 1 179 und 2016 1 946 WE in MFH. Aufgrund der hohen Fertigstellungszahlen im hochpreisigen Segment hat diese Entwicklung aber noch keine Effekte auf das Angebot an preiswerten Wohnungen.
Es ist festzustellen, dass seit 2014 wieder verstärkt junge Familien aus der Stadt wegziehen (Wegzugsrate von Kindern steigt). Allerdings ist das ein kurzfristig beobachteter Trend, der nach erster Einschätzung der Zahlen 2016 auch nicht anzuhalten scheint. Dem Wegzug junger Familien entgegengesteuert wird insbesondere über die Bauleitplanung (Sicherung eines Entwicklungspotenzials im EFH-Sektor) und das verstärkte Heranziehen der Instrumente der Stadt-Umland-Kooperation (aktuell: Abstimmung/Steuerung der Flächenentwicklungspotenziale in den Umlandgemeinden; Regionalkonferenz Wohnen 2018).
Die Angebote für Wohnbauflächen wurden in den letzten Jahren nochmals erweitert, so dass in der Landeshauptstadt Dresden bis 2030 mindestens 26 000 Wohnungen errichtet werden können. Diese Flächenangebote gelten für den Mehrfamilien- und Einfamilienhausbau und liegen in ausgewiesenen Wohnungsbaustandorten, aber auch in Baulücken, auf Brachflächen und an Standorten mit Verdichtungspotenzialen, dem sogenannten Bauen in der zweiten Reihe.
Kommunale Wohnungspolitik
Die sich abzeichnende Anspannung des Dresdner Wohnungsmarktes hat zu einer Neubewertung der Strategien und Konzepte der kommunalen Wohnungs- und Liegenschaftspolitik geführt. So beschloss der Stadtrat im August 2015, eine neue städtische Wohnungsbaugesellschaft zu gründen. Ziel der städtischen Wohnungsgesellschaft wird es sein, einen Mietwohnungsbestand im preiswerten Segment aufzubauen und besondere Bedarfsgruppen zu versorgen. Erste Wohnungen sollen im Jahr 2019 fertig gestellt und zunächst bis 2025 ein Bestand von 2 500 Wohnungen aufgebaut werden. Zur Unterstützung dieses Vorhabens wird die Landeshauptstadt Dresden das im Jahr 2017 gestartete Förderprogramm des Freistaates Sachsen zur Schaffung mietpreis- und belegungsgebundener Wohnungen nutzen und zügig umsetzen. Das Förderprogramm soll aber nicht nur dem kommunalen Wohnungsbau zu Gute kommen, auch private Bauträger, institutionelle Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften sind aufgefordert, sich am Förderprogramm zu beteiligen.
Um die wohnungspolitischen Ziele neu zu bewerten, wird für die Stadt Dresden bis 2018 ein neues Wohnkonzept erstellt. Dieses Konzept wird unter Beteiligung der Stadtpolitik, der Stadtverwaltung und der Akteure des Wohnungsmarktes erarbeitet und benennt die wichtigsten Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen der kommunalen Wohnungspolitik bis 2025.
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2.3 Bildung und soziale Infrastruktur
Novellierung Schulgesetz Sachsen
Am 11. April 2017 verabschiedete der Sächsische Landtag ein neues Schulgesetz. Hier werden unter anderem Ganztagsangebote in allgemeinbildenden Schulen verankert. Schulen sollen darüber hinaus mehr Freiheiten und Eigenverantwortung erhalten, unter anderem bei der Verwaltung von Geldern, flexibleren Klassen- und Gruppenbildungen sowie beim Lehrereinsatz. Eine wichtige Änderung ist das Wahlrecht der Eltern bei der Gestaltung des Bildungsweges an einer weiterführenden Schule (Oberschule oder Gymnasium). Der Schulnetzplan der Landeshauptstadt Dresden wurde überarbeitet und an die neuen Rahmenbedingungen angepasst. Die Schulnetzplanung 2017 wird nach der öffentlichen Diskussion in den Gremien der Stadt im Jahr 2018 beschlossen. In Bezug auf die berufliche Bildung wird die Schulnetzplanung zentralisiert und vom Kultusministerium im Einvernehmen mit den Schulträgern und im Benehmen mit dem Landesausschuss für Berufsbildung durchgeführt werden.
Das neue Sächsische Schulgesetz tritt phasenweise in Kraft. Einige Änderungen des Gesetzes wurden bereits am 1. August 2017 wirksam. Dazu zählen unter anderem:
der Erziehungs- und Bildungsauftrag
Lernmittelfreiheit
Mitgliedschaft und Mitwirkung in der Schulkonferenz
Eltern- und Schülermitwirkung
Umbenennung Mittelschule zu Oberschule
Auswirkungen auf das Dresdner Schulnetz werden seitens der Schulverwaltung erwartet. Oberschulen könnten durch das Thema Inklusion an Bedeutung gewinnen, Förderschulen verlieren vermutlich an Bedeutung, Gymnasien könnten bei der Lockerung der Zugangsbedingungen stärker frequentiert werden. Diese Entwicklungen gilt es weiter zu beobachten.
Bibliotheksentwicklungsplan 2017-2019
Im Dezember 2016 wurde der Bibliotheksentwicklungsplan 2017 bis 2019 vom Stadtrat beschlossen. Mit dem Beschluss wird die Suche nach einem geeigneten Standort für eine neue Stadtteilbibliothek im Dresdner Südosten festgeschrieben.
Der Umzug der Zentralbibliothek am 29. April 2017 in den Kulturpalast ist die wichtigste Innovation der Städtischen Bibliotheken im Planungszeitraum. Unter den Maßgaben „Bauen im Bestand“ und „mehrere Nutzungen aus Kultur und Bildung unter einem Dach“ ist die Neueröffnung des Kulturpalastes mit Dresdner Philharmonie, Zentralbibliothek und Kabarett-Theater Herkuleskeule ein komplexes Projekt moderner Stadtentwicklung in Dresden. Die neuen Räumlichkeiten und Ausstattungen ermöglichen neben den traditionellen Aufgaben einer Bibliothek die Aufnahme veränderter Anforderungen durch Medienrevolution, Bildungsoffensive, demographischen Wandel und größerer kultureller Vielfalt.
Daneben werden alle vorhandenen Stadteilbibliotheken so zu gestalten sein, dass eine barrierefreie und kundenfreundliche Nutzung möglich ist. Dies ist durch Umzug (Bibliotheken Neustadt und Weixdorf) und Umbau (u. a. Bibliotheken Gruna, Leubnitz-Neuostra und Weißig) bereits an vielen Stellen gelungen. Eine große Herausforderung war und bleibt die Integration von Flüchtlingen, v. a. in den Stadtgebieten mit einer hohen Anzahl Geflüchteter. Der Fokus liegt derzeit auf den Bibliotheken Zentralbibliothek, Neustadt, Gorbitz und Prohlis.
Grundschulbibliotheken
2017 startete das vom Oberbürgermeister in Auftrag gegebene Projekt Grundschulbibliotheken, dem gemäß bis 2018 20 Grundschulen mit Schulbibliotheken ausgestattet werden, betreut von der jeweils benachbarten Stadtteilbibliothek und betrieben von ehrenamtlichen Mitarbeitern der Städtischen Bibliotheken. Ziel ist es, die Infrastruktur der Schulen in der Breite zu stärken, den Lernerfolg der
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Schüler/-innen zu verbessern und sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern einen Vorortzugang zu Literatur und digitaler Information zu ermöglichen.
Integrationsgesetz
Am 31. Juli 2016 ist das vom Bundestag beschlossene Integrationsgesetz in Kraft getreten. Es soll dazu beitragen, die Integration der Flüchtlinge zu erleichtern: durch mehr Angebote an Integrationskursen, Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. Gleichzeitig beschreibt es die Pflichten Asylsuchender. Eckpunkte sind unter anderem:
der frühzeitige Besuch von Integrationskursen
bessere Steuerung und Verteilung durch Wohnsitzregelung
Ermöglichung von Arbeitsgelegenheiten und Ausbildung für Flüchtlinge
Rechtssicherheit während der Ausbildung
Verzicht auf Vorrangprüfung
Auch in Dresden hat die Auseinandersetzung mit den Themen Wohnen, soziale Beratung und Betreuung, kulturelle Vielfalt, frühkindliche und schulische Bildung, berufliche Ausbildung etc. durch den Anstieg der neu Zugewanderten in den letzten beiden Jahren an Bedeutung gewonnen. Der Umgang mit Zuwanderung hat Auswirkungen auf das soziale Klima in der Stadt. Durch geeignete Maßnahmen (etwa soziale Wohnungspolitik, Integrationsmaßnahmen) ist Segregationstendenzen in einzelnen Stadtteilen künftig stärker entgegenzuwirken. Im Rahmen der Vermittlung von Kita-Plätzen wird eine Zentrierung von Kindern mit Migrationshintergrund auf bestimmte Kindertageseinrichtungen, aufgrund der Inanspruchnahme von Sozialwohnungen in diesen Stadtteilen, merkbar.
Der Stadtrat hat am 28. Mai 2015 das „Konzept zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund 2015-2020“ beschlossen.
Investitionen Schulneubau
Der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden hat am 25. Januar 2018 die Fortschreibung der Schulnetzplanung, Planteile Grundschulen, Oberschulen, Gymnasien, Förderschulen, Berufsbildende Schulen, Schulen des zweiten Bildungsweges und Schulen in nicht kommunaler Trägerschaft beschlossen.
Neben Sanierungen und Erweiterungen bestehender Schulen in Dresden ist die Einrichtung neuer Schulen zur Absicherung der schulischen Bedarfe aufgrund der demografischen Entwicklung notwendig. Mit Beginn des Schuljahres 2017/2018 wurden folgende neue Schulen versorgungswirksam:
76. Grundschule, Am Lehmberg 28a
147. Grundschule, Döbelner Straße 6
Bereits im Bau befinden sich weiterhin:
153. Grundschule, Fröbelstraße 1
Grundschule Naußlitz, Saalhausener Straße 61
Schulcampus Tolkewitz: 32. Oberschule, Kipsdorfer Straße 153, Gymnasium Tolkewitz, Wehlener Straße 38 (seit Februar 2018 versorgungswirksam, Fertigstellung des gesamten Schulcampus im Sommer 2018 geplant)
145. Oberschule, Gehestraße 2
Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus Gymnasium, Bernhardstraße 18
Gymnasium Pieschen, Erfurter Straße 17
Für eine bedarfsgerechte Bereitstellung schulischer Infrastruktur ist darüber hinaus die Errichtung einer neuen Grundschule (Lößnitzstraße/Friedensstraße), drei weiterer Oberschulen (Am Schilfweg, Freiberger Straße, Köningsbrücker Straße/Stauffenbergallee) sowie von drei Gymnasien
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(Johannstadt, Seidnitz, Freiberger Straße) geplant. Zum Schuljahr 2018/2019 soll zur Bedarfsdeckung das Gymnasium Links-Elbisch-Ost (LEO) im Schulstandort Bertelsdorfer Weg 2 vorgegründet werden.
JungendBeratungsCenter Dresden
Im Mai 2017 wurde das JugendBeratungsCenter Dresden eröffnet. Damit wurde gemeinsam von Jugendamt, Jobcenter und Agentur für Arbeit Dresden (Berufsberatung) ein wichtiger Anlaufpunkt für junge Erwachsene mit Fragen zu schulischen oder familiären Problemlagen sowie Fragen rund um die Ausbildungsaufnahme geschaffen. Zahlreiche Angebote für die Berufsorientierung werden durch diese drei Träger vorgehalten. Darüber hinaus startete im Dezember 2017, finanziert aus Mitteln des Jobcenters Dresden, das Projekt „Horizont“ für schwer zu erreichende junge Menschen (§ 16h SGB II).
UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK)
Der Stadtrat hat am 22./23.06.2017 die Fortschreibung des Aktionsplans zur Umsetzung der UN-BRK beschlossen. Der Abschlussbericht über den Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK 2013 zeigt die Fortschritte der Landeshauptstadt Dresden in sieben - auf Lebenslagen von Menschen mit Behinderung bezogenen - Handlungsfeldern. Ziel ist eine kontinuierliche Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderung hin auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft.
2.4 Wirtschaftliche Entwicklung
Die wirtschaftliche Entwicklung Dresdens der vergangenen Jahre ist als durchweg positiv einzuschätzen. Für diese Einschätzung spricht insbesondere die seit Jahren verstärkte Nachfrage nach Arbeitskräften, die sich in der kontinuierlich gestiegenen Beschäftigtenquote bei gleichzeitig zurückgegangener Arbeitslosenquote niederschlägt. Die Fachkräftesicherung wird dabei durch die enge Zusammenarbeit des Jobcenters, der Agentur für Arbeit und des Amts für Wirtschaftsförderung unterstützt.
Gewerbeflächen
In der Folge wurden und werden vermehrt Gewerbeflächen für betriebliche Ansiedlungen, Erweiterungen oder Verlagerungen nachgefragt. So ist der Verkauf kommunaler Gewerbeflächen in den vergangenen zehn Jahren nahezu kontinuierlich gestiegen. Hierunter fällt beispielsweise der Verkauf einer Fläche an der Heeresbäckerei an die Firma Novaled GmbH im Jahr 2016, die mit einer Investition in Höhe von ca. 20 Mio. € (Quelle: www.novaled.com) verbunden ist. 2017 wurden zudem zwei große Direktinvestitionen der Robert Bosch GmbH und der Philip Morris GmbH noch für 2017 im Dresdner Norden bekannt gegeben, wofür insgesamt 33 ha Gewerbefläche beansprucht werden.
Die kommunalen Gewerbegebiete sind inzwischen fast vollständig verkauft. Um künftig Flächen anbieten zu können, ist es dringend notwendig, weitere Flächen zu entwickeln. Dem ist die Landeshauptstadt u. a. mit der Schaffung zweier neuer kommunaler Gewerbegebiete an der Freiberger Straße und an der Hermann-Reichelt-Straße/Boltenhagener Straße („Rähnitzsteig“), wofür bereits viele Interessenbekundungen seitens erweiterungswilliger Unternehmen vorliegen, nachgekommen. Die Entwicklung weiterer kommunaler Gewerbeflächen ist in Planung.
Mit der kontinuierlichen Verbesserung der Standortbedingungen bestehender kommunaler und privater Gewerbegebiete kann die Nachfrage nach gut erschlossenen gewerblich nutzbaren Flächen in Dresden befriedigt werden. So wurde 2015 der 1. Bauabschnitt des Ausbaus der Bismarckstraße fertig gestellt. Gegenwärtig wird u. a. die innere Erschließung des Industrieparks Klotzsche und des kommunalen Gewerbegebiets Am Promigberg verbessert.
Büroflächen
Neben Gewerbeflächen werden von den Unternehmen auch Büroflächen zur Miete verstärkt nachgefragt, was sowohl durch Bau und Eigennutzung als auch durch Anmietung bestehender
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Kapazitäten geschieht. Da in den vergangenen Jahren keine größeren Angebote für den Mietermarkt mehr geschaffen wurden, geht der Leerstand kontinuierlich zurück (siehe Abbildung).
Quelle: AENGEVELT Immobilien GmbH & Co. KG
AENGEVELT Immobilien GmbH & Co. KG hat für 2016 folgende Werte und Entwicklungstendenzen veröffentlicht. Insgesamt verfügt die Landeshauptstadt Dresden über 2,48 Mio. m² Büroflächen. Die Leerstandsquote liegt bei 8,8 Prozent (ca. 218 000 m²). Der jährliche Büroflächenumsatz liegt bei ca. 78 000 m², was in etwa dem 10-jährigen Mittel entspricht. Aufgrund von Verknappungstendenzen insbesondere in der City weichen Nachfrage/Umsatz tendenziell auf Cityrandlagen und Nebenlagen aus. Dieser „Trickle-Down-Effekt“ auf die anderen Stadtteile führte zu einem leichten Rückgang der Spitzenmiete in der City von 12,50 Euro/m² (2015) auf 12 Euro/m² (2016). Die Verknappungstendenzen in der City sind auf die in den vergangenen Jahren stetig erfolgte Absorption von Büroflächen zurückzuführen. Gleichzeitig wurden verhältnismäßig wenig neue Flächen gebaut. Gebaut wurden zum großen Teil Flächen für Selbstnutzer bzw. vorab kontrahierte Mieter, so dass damit kaum neue Flächen auf dem Mietermarkt zur Verfügung stehen.
2.5 Kultur
Im Juni 2016 hat der Dresdner Stadtrat die Bewerbung der Landeshauptstadt als Kulturhauptstadt Europas 2025 beschlossen. Dieser Titel wird jährlich von der Europäischen Union verliehen. Die Benennung erfolgt mit dem Ziel, den Reichtum, die Vielfalt und die Gemeinsamkeiten des Europäischen Kulturraumes hervorzuheben sowie den Beitrag der Kultur zur langfristigen Entwicklung von Städten in Europa zu fördern. Die Bewerbung Dresdens muss voraussichtlich bis 30. September 2019 im nationalen Bewerbungsverfahren eingereicht werden und wird mit der klaren Erwartung verbunden, Impulse sowohl für die Stadtentwicklung als auch für die internationale Ausstrahlung der Stadt zu generieren. Stärker als - ganz sicher auch gewünschte - spektakuläre Events im Kulturhauptstadtjahr steht das Erreichen nachhaltig wirkender Ziele im Mittelpunkt.
Zu den Schwerpunkten zählen:
die Stärkung der Kommunikation in der Stadtgesellschaft, die Erhöhung der Teilhabechancen aller Einwohnerinnen und Einwohner sowie die Stärkung der Integration neuer Bevölkerungsgruppen,
der Einsatz des historischen Reichtums an Kunst und Kultur als entscheidende Ressource bei der Entwicklung einer für Dresden als europäische Großstadt zeitgemäßen Stadtkultur und
die Stärkung des Potenzials interdisziplinärer Vernetzungen der zeitgenössischen Kunst und Kultur zur Entwicklung der Stadtgesellschaft.
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Entwicklung des Büroflächenleerstands in Dresden
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Zur Steuerung des Bewerbungsprozesses und Programmdurchführung wurde 2016 das Kulturhauptstadtbüro im Amt für Kultur und Denkmalschutz eingerichtet, das 2017 seinen Sitz im neu eröffneten Kulturpalast bezogen hat. Dem Kulturhauptstadtbüro werden beratende Gremien und Kooperationspartner zugeordnet. So gründete sich 2017 der Förderverein Kulturhauptstadt Dresden 2025 mit dem Ziel, die Bewerbung aktiv zu begleiten, bürgerschaftliches Engagement zu bündeln und Ansprechpartner für Projekte, Sponsoring und weitere Unterstützung zu sein.
Die Bewerbung des Landeshauptstadt Dresden um den Titel Kulturhauptstadt Europas soll auf einem breiten und ergebnisoffenen Beteiligungsprozess der Einwohnerinnen/Einwohner aufbauen. In diesem Prozess sollen neue Formen der Beteiligung unter Einbeziehung zivilgesellschaftlicher Akteure entwickelt werden. In einem diesbezüglich maßgeblichen Arbeitsschritt fanden bereits Bürgerforen in den zehn Dresdner Ortsamtsbereichen statt. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehörte, dass in den Stadtteilen insbesondere kostengünstige Räume für die Kultur- und Vereinsarbeit und den kommunikativen Austausch sowie eine Vernetzung zwischen den Akteuren vor Ort als dringlicher Bedarf gesehen werden. Darüber hinaus werden im Bewerbungsprozess gewonnene Visionen und Ziele für die Dresdner Kulturentwicklung und Vorschläge für konkrete Kulturvorhaben unter anderem Berücksichtigung im neuen Kulturentwicklungsplan finden. Er stellt mittel- und langfristige Entwicklungsziele bis zum Jahr 2030 auf.
2.6 Klimaschutz und Klimawandelanpassung
Die CO2-pro-Kopf-Emissionen lagen im Jahr 2014 bei 10,2 Tonnen. Seit 2003 stagniert der CO2-Ausstoß pro Einwohner bei ca. zehn Tonnen pro Jahr. Ab 2005 heißt die Zielmarke im Klima-Bündnis und damit auch für die Landeshauptstadt Dresden zehn Prozent Verminderung der emittierten Treibhausgase in einem Zeitraum von jeweils fünf Jahren. Künftig müssten pro Jahr drei bis vier Prozent CO2 eingespart werden, um das Dresdner Ziel von sechs Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr und Einwohner im Jahr 2030 zu erreichen. Bisher wurde von einer notwendigen Reduktion von zwei Prozent jährlich ausgegangen.
Mit dem Beitritt der Landeshauptstadt Dresden zur europäischen Initiative "Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie" (SR-Beschluss V1073/16 vom 23./24.06.2016) werden die Ziele und Bemühungen der Landeshauptstadt Dresden in den Bereichen Klimaschutz, Klimawandelanpassung und sichere, nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung bekräftigt. Dresden positioniert sich damit im europäischen Städtevergleich, tritt in den Erfahrungsaustausch mit anderen Konvent-Kommunen und erlangt Unterstützung u. a. durch die EU z. B. bei der Akquise von Fördermitteln. Die Stadt verpflichtet sich u. a. zur Durchführung von Maßnahmen, um die Umsetzung des EU-Ziels der Reduktion der Treibhausgase zwischen 1990 und 2030 um 40 % sowie die Annahme eines gemeinsamen Konzepts für Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Im Rahmen der Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel erfolgt die konzeptionelle Auseinandersetzung mit Nachverdichtung, die sich vor allem mit den Entwicklungsmöglichkeiten in stark überwärmten Gebieten beschäftigt. Die sich mit dem Beitritt zum „Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie“ ergebenden Verpflichtungen fügen sich in die bereits laufenden Aktivitäten der Landeshautstadt Dresden ein. Insofern stellt der Konvent für die Fortschreibung des INSEK keinen neuen Aspekt dar, der sich in den Zielen widerspiegeln muss. Projekte und Maßnahmen zur Erfüllung der Zielstellungen müssen kontinuierlich weiterentwickelt und umgesetzt werden. Der Konvent der Bürgermeister erfordert jedoch eine eigene Berichterstattung, deren Struktur strikt vorgegeben ist (Web-Portal).
Zur Verfolgung der Klimaschutzziele und der zunehmenden Kopplung der Sektoren Wärme, Strom und Verkehr ist eine integrierte energetische Betrachtung auf Quartiersebene zukünftig notwendig. Energetische Quartierskonzepte schöpfen die Potenziale der CO2-Minderung in weit besserem Maße ab, als dies bei der Betrachtung der Gesamtstadt oder von einzelnen Gebäuden allein möglich ist. Ein EFRE-Förderantrag für ein energetisches Quartierskonzept ist für den Schwerpunktraum Johannstadt
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vorgesehen. Bedarf, Zielausrichtung und Finanzierungsmöglichkeiten für weitere Konzepte sind zu prüfen.
2.7 Mobilität
Dresden ist eine wachsende Stadt, deren dynamische Entwicklung in den vergangenen Jahren auch zu einer Zunahme des Verkehrs führte. Dabei ist es jedoch nicht nur gelungen, diese Entwicklung vor allem mittels der Verkehrsträger des Umweltverbundes (ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr) abzufangen, sondern auch, die Anteile des Umweltverbundes auf bereits beachtliche 61 Prozent am gesamtstädtischen Verkehrsaufkommen zu steigern.
Diesen Trend so fortzuschreiben und dabei u.a. den wirtschaftlichen, städtebaulichen und weiteren Entwicklungen der Stadt Rechnung zu tragen, ist ein Grundanliegen städtischer Verkehrsplanung, deren Rahmen der Verkehrsentwicklungsplan 2025plus (VEP 2025plus) der Landeshauptstadt Dresden bildet.
Ausgehend von den, in diesem Planwerk festgeschriebenen Zielen für die künftige Verkehrsentwicklung, wird darin die Dresdner Mobilitätsstrategie abgebildet, die sich in vier Säulen (Stadtentwicklung und Verkehr, Verkehrsinfrastruktur, Verkehrsmanagement und Mobilitätsmanagement) darstellt und aus denen sich die entsprechenden Handlungsfelder und konkreten Maßnahmen ableiten.
Neben den notwendigen und anspruchsvollen infrastrukturellen Vorhaben (Umsetzung des Stadtbahnprogramms, des Radverkehrskonzeptes, Erarbeitung des Fußverkehrskonzeptes, der noch partiell notwendigen Ergänzungen im Straßennetz (B 6neu, S 177, Anbindung von Gewerbegebieten) ist es vor allem auch die effektive Vernetzung der Verkehrsträger (insbesondere der des Umweltverbundes) die für eine integrale Stadtentwicklung Chancen und Vorteile bietet.
Beispielhaft sei auf das Schaffen von so genannten Mobilitätspunkten verwiesen, die die bestehenden Angebote in den Sektoren Carsharing, Radverleih, Elektromobilität und ÖPNV miteinander noch besser verknüpfen helfen und die zunehmenden Multimobilität der Bevölkerung unterstützen sollen. Aktuell sind für die Gesamtstadt 76 Mobilitätspunkte geplant, die bereits bestehende Angebote auf diesem Gebiet ergänzen und bündeln sollen.
Auch bezüglich der Kfz-Elektromobilität in Dresden (der ÖPNV erbringt einen Großteil seiner Leistungen bereits mit Elektroenergie) bestehen noch große Potenziale, die insbesondere in Kooperation mit Volkswagen weiter ausgebaut werden sollen. Im Dezember 2016 waren in Dresden 56 private und 149 gewerbliche Elektro-Kfz zugelassen. Dies ist knapp 1 Promille aller zugelassenen Kfz in Dresden. Nur jedes tausendste Kfz in Dresden verkehrt damit aktuell rein elektrisch. Um die Hinwendung zum Elektrofahrzeug zu stärken, ist es notwendig, das System von Ladestationen (derzeit stehen ca. 30 Ladestationen zur Verfügung) auszuweiten und insbesondere Schnelllader mit 50 kW Leistung anzubieten und sinnvoll in die städtebaulichen Strukturen zu integrieren.
Die genannten Beispiele mögen die interessanten Herausforderungen verdeutlichen, vor denen Verkehrsentwicklung und Mobilität im Kontext einer integrierten Stadtentwicklung stehen.
2.8 Technische Infrastruktur
Auf der Grundlage des Fernwärmekonzessionsvertrages zwischen der Landeshauptstadt Dresden und der Drewag Stadtwerke Dresden GmbH vom 18. Dezember 2012 erfolgt gegenwärtig der Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet). Betroffen ist das gesamte Stadtgebiet. Maßnahmen befinden sich in fast allen Schwerpunkträumen des INSEKs.
Die Versorgung mit breitbandigem Internet ist ein wesentlicher Standortfaktor für die Ansiedlung von Unternehmen, die Anwerbung von Fachkräften und Grundvoraussetzung für eine gute Infrastrukturausstattung der Arbeitsstätten- und Wohngebiete. Trotz gesamtstädtisch guter
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Versorgungsqualität gibt es teilräumlich Defizite der Versorgung. Unter Inanspruchnahme von 50 T€ Fördermitteln beauftragte die Stadt Anfang Juli 2017 Leistungen sowohl für Untersuchungen z. B. zur Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse der Breitbandversorgung, zur Markterkundung (vorhandene NGA-Netze, Ausbauplanungen), für Ausbauvarianten (Eigenausbau), als auch zur Durchführung des Interessensbekundungsverfahren (Fremdausbau)-und zur Vorbereitung der Beantragung von Fördermitteln. Damit wird die Voraussetzung geschaffen, dem fünften Förderaufruf für das Bundesförderprogramm zur Unterstützung des Breitbandausbaus in Deutschland zu folgen (Antragstellung erfolgt) und einen zielkonformen Breitbandausbau bis Ende 2019 zu realisieren. Im Ergebnis der Untersuchung zur Bedarfs- und Verfügbarkeitsanalyse der Breitbandversorgung wurden im September 2017 Schwerpunktbereiche des Breitbandausbaus bis 2019 festgelegt, die insbesondere in den städtischen Randgebieten im Norden, Osten und Westen liegen.
2.9 Regionale Bezüge
Regionalentwicklung
Während die Erlebnisregion Dresden als Verwaltungsnetzwerk von 17 Städten und Gemeinden um Dresden zahlreiche Projekte gemeinsam realisiert hat, konnte der Ansatz der Region Dresden nicht umgesetzt werden. Da ein Kooperationsbedarf im weiteren Umland von Dresden existiert, hat die Stadt Kamenz die Wachstumsregion Dresden initiiert. Neben Dresden und Kamenz gehören noch vier weitere Städte und der Landkreis Bautzen dieser Kooperation an. Die angedachte stärkere Zusammenarbeit nicht nur in der Werbung von Rückkehrern könnte die Keimzelle für eine Kooperation von Mittelzentren in einem größeren räumlichen Umgriff im Verflechtungsbereich von Dresden sein.
INTERREG-Programm ab 2021
Die Landeshauptstadt Dresden bemüht sich um ein weiteres INTERREG-Programm der nächsten Förderperiode ab 2021. Dieses soll nach Auffassung der Stadt der effizienten Entwicklung der Grenzregion zwischen Sachsen und Tschechien zur Entwicklung neuer Partnerschaften und Umsetzung gemeinsamer Projekte v. a. in den Bereichen Daseinsvorsorge und Kultur dienen.
Die Festlegung der Themenbereiche des Programms obliegt in erster Linie dem Freistaat. Die Umsetzung des Förderprogramms erfolgt für die Kleinprojekte durch die Euroregion Elbe-Labe und für die größeren Projekte durch die SAB.
Seitens der Städte Ústí nad Labem, Liberec und Wroclaw besteht ein starkes Interesse an einer engen Zusammenarbeit. Mit Wroclaw als Partnerstadt bestehen schon länger enge Beziehungen. Diese drei Städte haben die größten Schnittmengen und Potenziale für gemeinsame Aktivitäten.
2.10 Beteiligung der Einwohnerinnen/Einwohner
Die Beteiligung von Einwohnerinnen und Einwohnern an einzelnen politischen Entscheidungen sowie an städtischen Planungen und Vorhaben wird in der Landeshauptstadt Dresden zunehmend praktiziert. Das Spektrum reicht von der Information bis zur Übertragung von Verantwortung. Wichtige Kernprojekte sind aktuell die Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt, das Lokale Handlungsprogramm „Wir entfalten Demokratie. Lokales Handlungsprogramm für ein vielfältiges und weltoffenes Dresden“ sowie der Wettbewerb Zukunftsstadt 2030. An Prozessen der Stadtplanung wird die Bevölkerung seit Jahren im Rahmen der Dresdner Debatte (u. a. Verkehrsentwicklungsplan 2025plus und Zukunft Dresden 2025+) beteiligt.
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3. ERFORDERNISSE DER ZIELANPASSUNG
3.1 Kommunale Grundstücksstrategie
Eine wachsende Stadt stellt erhöhte Anforderungen an die Bereitstellung öffentlicher Flächen zur Sicherung der Daseinsvorsorge. So wurden und werden in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, u. a. zur Absicherung des Neubaubedarfs an Schulen, Kindertageseinrichtungen etc., bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise und bei der Standortsuche für den sozialen Wohnungsbau verstärkt Flächen aus dem kommunalen Grundstücksbestand benötigt. Dabei zeigte sich, dass die kommunale Grundstücksverfügbarkeit nahezu erschöpft ist. Um ihren Pflichtaufgaben im Sinne der Daseinsvorsorge nachkommen zu können, muss die kommunale Grundstücksstrategie weg von dem Verkauf nach Höchstgebot hin zu einer zukunftsgerichteten, nachhaltigen Flächenvorsorge umgestaltet werden.
Neues allgemeingültiges, querschnittsorientiertes Ziel der Stadtentwicklung
Nr. 8 a. Kommunale Grundstücksstrategie
Zur Sicherung der Daseinsvorsorge und um zukünftigen Flächenanforderungen gerecht werden zu können, muss die kommunale Grundstücksstrategie neu ausgerichtet werden. Ein kommunaler Flächenbestand ist aufzubauen, ausreichend Potenziale vorzuhalten, Grundstücke sollen eher verpachtet werden als verkauft. Veräußerungen sollen nur erfolgen, wenn daran Forderungen zu den Entwicklungszielen gekoppelt werden. Das Vorkaufsrecht der Gemeinde soll, so die rechtlichen Voraussetzungen vorliegen, konsequent ausgeübt werden. Darüber hinaus ist die Stadt Dresden auf Basis aktueller haushaltrelevanter Beschlüsse in die Lage versetzt, im gewissen Rahmen ein strategisches Flächenmanagement zu betreiben. Vor allem zur Sicherung des schulischen Bedarfes in der Landeshauptstadt ist bei großen Wohnungsbauvorhaben zwingend die Bereitstellung von Gemeinbedarfsflächen erforderlich. Nur so kann eine wohnortnahe Beschulung insbesondere im Grundschulbereich gewährleistet werden. Auch im Oberschul- und Gymnasialbereich ist die Bereitstellung von Schulplätzen in einem erreichbaren regionalen Umfeld erforderlich.
Die zur Verfügung stehenden Handlungsfelder sind auszuschöpfen, darunter u. a. die zielgerichtete Flächenentwicklung durch die Kommune im Rahmen der Bauleitplanung, der Ankauf von Flächen am Markt, von Bund und Land sowie die Kooperation mit dem Umland.
3.2 Sozialer Wohnungsbau
Die Gründung der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft und die veränderten Förderbedingungen für den sozialen Wohnungsbau werden zu neuen Wohnungsbauvorhaben führen, die in die Zielstellungen und Abstimmungsprozesse der Integrierten Stadtentwicklung zu verankern sind.
Neues Ziel der Stadtentwicklung für das Zukunftsthema „Dresden – Lebenswerte Stadt mit allen Einwohnerinnen und Einwohnern“
Nr. 15 a. Sozialer Wohnungsbau
Die Zielstellung, bedarfsgerechten und zukunftsfähigen Wohnraum für alle zu sichern, ist auf dem angespannten Wohnungsmarkt der Stadt Dresden insbesondere für Einkommensschwache und besondere Bedarfsgruppen nicht ohne Unterstützung von Politik und Verwaltung und nicht ohne Mitwirkung der Wohnungsmarktakteure realisierbar. Die neue Wohnungsbaugesellschaft soll vor allem die Wohnungsversorgung für besondere Bedarfsgruppen, d. h. für einkommensschwache Haushalte mit besonderem Augenmerk auf Familien sowie auf ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen (insbesondere Menschen mit Mobilitätseinschränkung und chronisch psychisch kranke Menschen) sichern. Bis 2021 soll ein erster Bestand von 800 Wohnungen geschaffen werden. In den nachfolgenden Jahren soll der Bestand auf 2 500 Wohnungen erweitert werden. In Abhängigkeit von den verfügbaren Flächen wird angestrebt, diese Wohnungen über das gesamte Stadtgebiet verteilt zu errichten. Langfristig sollen die spätestens 2036 auslaufenden 10 000
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belegungsgebundenen Wohnungen bei der Vonovia durch neu entstehende Sozialwohnungen im kommunalen Bestand und Belegungsbindungen bei privaten Eigentümern ersetzt werden.
3.3 Integration und Teilhabe
Integration ist eine kommunale Aufgabe ohne zeitliche Begrenzung und als übergeordnete Zielstellung im INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ bereits enthalten.
Die Auseinandersetzung mit den Themen Aufenthalt (im Sinne des Ausländerrechtes), Wohnen, soziale Beratung und Betreuung, kulturelle Vielfalt, frühkindliche und schulische Bildung, berufliche Ausbildung, Spracherwerb u. a. hat durch den starken Anstieg von Neuzugewanderten in den letzten zwei Jahren eine größere Bedeutung erhalten. Der Umgang mit Zuwanderung hat Auswirkungen auf das soziale Klima in der Stadt und erfordert Maßnahmen zur Stabilisierung und des Entgegenwirkens mit dem Ziel einer ausgewogenen Sozialstruktur. Für die Stadt ist ein umfassender interkultureller Orientierungs‐ und Öffnungsprozess im Sinne einer lebenswerten Stadt erforderlich. Die Belange aller gesellschaftlichen Gruppen sind zu berücksichtigen. Bei aller Herausforderung, die die Zuwanderung von Flüchtlingen für eine Stadt wie Dresden mit sich bringt, ergeben sich Chancen und Potenziale, wenn eine frühzeitige und nachhaltige Integration von Flüchtlingen in die Stadtteile und Wohnquartiere, in Schulen und Kindergärten sowie in die Arbeitswelt gelingt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Programmgebieten der "Sozialen Stadt".
Die Entwicklungen im Bereich Asyl, die Herausforderungen bei der Unterbringung und Integration asylsuchender Menschen sowie das Inkrafttreten des Integrationsgesetzes mit den entsprechenden kommunalen Herausforderungen begründen neben den generellen Bemühungen um Integration aller sozial und wirtschaftlich benachteiligter Gruppen eine stärkere Berücksichtigung des Themas in der Fortschreibung des INSEK.
Neues allgemeingültiges, querschnittsorientiertes Ziel der Stadtentwicklung
Nr. 4 a. Integration und Teilhabe
Integration ist Thema einer sozialen Stadtentwicklungspolitik. Stärkere Bemühungen um Integration aller sozial und wirtschaftlich benachteiligter Gruppen müssen auf allen Ebenen städtischer Aktivitäten verankert werden, insbesondere beim Arbeitsmarkt, dem Städtebau, der Wohnraumbereitstellung und der Bildung. Dabei geht es nicht nur um Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere Flüchtlinge, sondern z. B. auch um Langzeitarbeitslose, Langzeitbezieher von Sozialleistungen, behinderte Menschen und wohnungslose Personen. Sektorale Probleme und Lösungsstrategien müssen ganzheitlich betrachtet werden. Entsprechende Netzwerke und Strukturen sind innerhalb der Stadt zu verknüpfen, neu aufzubauen und weiterzuentwickeln. Sie stellen die Grundlage dafür dar, auch zukünftige und neue Herausforderungen der Integrationsprozesse, ggf. auch einen weiteren Anstieg der Flüchtlinge, zu steuern und Konflikte auszuräumen. Dabei ist auf bestehende Netzwerke, wie z. B. das Quartiersmanagement oder fachübergreifende Arbeitskreise, zurückzugreifen. Im Stadtteil oder der Nachbarschaft entscheidet sich letztlich, ob die Stadtgesellschaft zusammenhält und ob Integration und Teilhabe gelingen. Die durch einzelne Stadtteile (u. a. Gorbitz, Prohlis) verstärkt übernommene Integrationsaufgabe ist gesamtstädtisch zu unterstützen. Es sollte ebenso im Focus bleiben, dass einer Verortung auf bestimmte Sozialräume im Sinne der Integration entgegen gewirkt wird.
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4. SCHWERPUNKTRÄUME UND SCHLÜSSELPROJEKTE
Im Kapitel 4 werden für den Berichtszeitraum die Entwicklungen in den Schwerpunkträumen abgerechnet sowie neue Projekte/Maßnahmen benannt. Ebenso wurde der Realisierungsstand der Projekte außerhalb der Schwerpunkträume dargestellt.
Anlage 2 „Evaluierung des Räumlich-strategischen Entwicklungskonzeptes“ stellt in der Übersicht dar, welche Projekte realisiert sind und welche nach wie vor bestehen bzw. neu sind.
Im Fortschreibungsbericht 2017 werden erstmals „Maßnahmen und Projekte“ von gesamtstädtisch bedeutenden „Schlüsselprojekten“ unterschieden. Schlüsselprojekte sind, realisierte wie auch geplante, in der folgenden Berichtsfassung und in Anlage 2 besonders hervorgehoben.
Sowohl im beschlossenen INSEK als auch der Fortschreibung waren vereinzelt Maßnahmen/-komplexe in den Schwerpunkträumen enthalten, die (noch) keinen konkreten Standortbezug haben. Das widerspricht insofern der Methodik des INSEKs, weil erst durch konkrete Maßnahmen in den Schwerpunkträumen die Umsetzung der Zielstellungen des Konzeptes gewährleistet werden kann. Aus diesem Grund waren die unkonkreten Maßnahmen/-komplexe im Fortschreibungszeitraum wiederholt Diskussionsgegenstand mit dem Ziel der Konkretisierung und damit Wahrung der Stringenz der Methodik des INSEKs. Trotzdem konnten nicht alle verallgemeinerten Maßnahmen präzisiert werden, was vor allem dem Planungshorizont des INSEK geschuldet ist. Diese haben eher den Charakter eines Entwicklungszieles. Eine Präzisierung steht als Aufgabe zukünftiger Fortschreibungen an.
Schwerpunktraum 1 Innenstadt
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Fertig gestellte Wohnungsbaustandorte mit 876 Wohneinheiten sind u. a. die Standorte Wiener Platz, Wallstraße, Herzogin Garten, Alfred-Althus-Straße. Die Fortschreibung des Rahmenplanes Innere Neustadt wurde am 27. Januar 2016 beschlossen. Von großer Bedeutung sind auch die Fertigstellungen der Staatsoperette und des tjg.theater junge generation im Kraftwerk Mitte (Schlüsselprojekt) 12/2016 sowie die Wiedereröffnung des Kulturpalastes (Schlüsselprojekt) nach dem Umbau 4/2017. Der Neubau des Schwimmsportkomplexes Freiberger Platz (Schlüsselprojekt) wurde 1/2017 eröffnet. Die Sanierung der Bestandsschwimmhalle hat begonnen und wird voraussichtlich bis 2018 fertiggestellt. Der Teilgebiets-Lärmaktionsplan Äußere Neustadt wurde mit den Einwohnerinnen/Einwohnern diskutiert und wird dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt. Die Augustusbrücke wurde 2017 mit Beginn der Sanierung für den Kfz-Verkehr gesperrt. Das Kinder- und Jugendbüro in der Rothenburger Straße 26 wurde eröffnet.
Standortvorteile für Wohnfunktionen in der Innenstadt nutzen Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Sicherung urbanen Wohnens in der Altstadt und Neubau von Wohnungen mit einer hohen Wohnqualität und dem Ort entsprechender Architekturqualität, u. a. Schweriner Straße, Wallstraße, Stadtquartier am Blüherpark, Könneritzstraße und Packhofviertel
Qualifizierung und Erweiterung des wohnnahen Freiraumangebotes, Maßnahmen zur Aufwertung des Wohnumfeldes (z. B. Spielplätze, Grünanlagen), insbesondere auch bei Neubauprojekten, u. a. in Herzogin Garten, Stadtquartier Blüherpark, Könneritzstraße
Neue Projekte:
teilraumbezogene Lärmaktionsplanung für die Innere Neustadt
Weitere funktionale Aufwertung der Innenstadt Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Entwicklung von Maßnahmen der energetischen Sanierung und Energieeffizienzerhöhung unter besonderer Beachtung der Denkmalschutzbelange sowie Maßnahmen aus dem Luftreinhalteplan, z. B. Antonstaße/Neustädter Bahnhof -Maßnahmen zur Verkehrsorganisation/Verkehrssteuerung
Entwicklung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in der Innenstadt, als Bereich mit starken thermischen und lufthygienischen Belastungen
Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
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Besondere Unterstützung der Grundstückseigentümer und Investoren zur Nutzung der vorhandenen Potenziale für die Nachverdichtung durch den Neubau von Wohn- und Geschäftshäusern (einschließlich Einzelhandel, sowie Erhöhung des Anteils von Büroflächen und Möglichkeiten für den Dienstleistungssektor), wie am Ferdinandplatz, im Bereich des Postplatzes, der Wilsdruffer Vorstadt, der Friedrichstadt und in der Lingnerstadt (ehemaliges Robotronareal)
Umsetzung der Maßnahmen aus dem Luftreinhalteplan Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Neubau eines zentralen Busbahnhofs im Bereich Wiener Platz einschließlich eines Fahrradparkhauses und Umgestaltung des Bahnhofsareals zu einem attraktiven und begrünten Verkehrsknotenpunkt (Schlüsselprojekt)
Neue Projekte:
Weiterentwicklung Kraftwerk Mitte als Zentrum der Dresdner Kultur (Sanierung Gebäude, angemessene Nutzungskonzepte, Entwicklungspotenziale ausschöpfen, Verbesserung der Verbindung des Standortes für Fußgänger zu den umgebenden Stadtteilen, insbesondere in Richtung ÖPNV und zur Friedrichstadt) (Schlüsselprojekt)
Weiterentwicklung Neumarkt (attraktive Aufenthaltsflächen der Quartiere III, V, VI und VII)
Entwicklung eines Verwaltungszentrums am Ferdinandplatz (Technisches Rathaus) (Schlüsselprojekt),
Entwicklung des Königsufers zwischen Finanzministerium und Hotel Bellevue sowie Revitalisierung des Neustädter Marktes mit dem Ziel einer Verknüpfung mit den Stadträumen um die Königstraße, die Hauptstraße und der Kasernenstraße der Inneren Neustadt; Integration öffentlicher Nutzungen im Bereich des Königsufers
Verknüpfung des Elberadweges mit dem Verkehrsnetz Innere Neustadt
Errichtung eines Spielplatz-Mehrgenerationenangebotes an der Rosenstraße (benachbart zur Springerhalle Freiberger Straße und zur Jugendherberge Maternistraße)
Entwicklung Lingner Stadt (Schlüsselprojekt) als attraktiver generationsübergreifender und sozial weit gefächerter innerstädtischer Wohnstandort; einschließlich der Entwicklung eines Grundschul- und Oberschulstandortes im Bereich der Cockerwiese
Ausbau eines Touristischen Leitsystems (Kriterien: Aktualität, Lesbarkeit, Besucherfreundlichkeit, Sichtbarkeit)
Sanierung des DREWAG Museums und seine bauliche und nutzungsseitige Erweiterung
Maßnahmen zur Kriminalitätsbekämpfung/Suchtprävention am Wiener Platz
Standortentscheidung für ein modernes und barrierefreies Gesundheitsamt
Errichtung intermodaler Mobilitätspunkte (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) Pirnaischer Platz, Bahnhof Mitte (Schlüsselprojekt)
Pilotprojekt öffentliches WLAN für Bereich Schwimmhalle Freiberger Straße, Wettiner Platz/Kraftwerk Mitte
Sicherung und Entwicklung der Grünausstattung Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Begrünung von geeigneten Plätzen der Innenstadt, z. B. Wilsdruffer Vorstadt, zugunsten einer Verbesserung des Stadtklimas und Aufwertung einer höheren Aufenthaltsqualität
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Umsetzung der Gestaltung des Altstädter Promenadenrings (Schlüsselprojekt), als wichtiges Element der Grünvernetzung und Integration des Fuß- und Radwegenetzes, einschl. Rathausvorplatz
Neue Projekte:
Umsetzung der Planung zur Umgestaltung des Sternplatzes
Ein harmonisches Orts- und Landschaftsbild bewahren und entwickeln Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Heranführen des Großen Gartens an den Altstadtkern Neue Projekte:
Entwicklung des Stadtraumes Königsufer/Neustädter Markt mit besonderem Fokus auf den Landschaftsraum der Elbe/der Elbsilhouette. Darüber hinaus ist es Ziel, den städtischen Grundstücksteil in Teilen einer öffentlich-kulturellen Nutzung zuzuführen
Umgestaltung und Aufwertung folgender Plätze: Ferdinandplatz, Dippoldiswalder Platz, Rathausvorplatz, Postplatz, Neustädter Markt
Stadtreparatur mit urbanen Mischnutzungen bei Quartiersplanung Könneritzstraße/Schützengasse und Packhofviertel
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Schwerpunktraum 2 Friedrichstadt, Löbtau, Plauen
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Bauliche Ergänzungen/Blockrandschließungen wurden mit 368 WE realisiert, z. B. Löbtauer Straße, Weißeritz Gärten, Seminarstraße und Baugebiet Bramschgelände. Die 153. Grundschule an der Fröbelstraße (Schlüsselprojekt) ist im Bau (Fertigstellung 2018/19). Die Planungen zum Nahversorgungszentrum Friedrichstadt (Schlüsselprojekt) wurden fertiggestellt. Das Soziokulturelle Zentrum riesa efau (Schlüsselprojekt) wurde fertiggestellt und ist am Standort fest integriert. Seit Dezember 2016 besteht das ESF-Fördergebiet Dresden Friedrichstadt.
Stadtreparatur und ressourcenschonende Brachflächenentwicklung Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
gewerbliche Entwicklung der Fläche der ehemaligen Rollenden Landstraße im Güterbahnhof Friedrichstadt (nördlich des Haltepunkts Dresden-Friedrichstadt)
gewerbliche Entwicklung des ehemaligen Bahnbetriebswerks an der Hamburger Straße/Flügelweg
Entwicklung der Fläche der ehemaligen Glasfabrik zu einem Gewerbegebiet mit hohem Grün- und öffentlich zugänglichen Freiraumanteil
Entwicklung des ehemaligen Kohlebahnhofs (Schlüsselprojekt) als Standort für einen fünfzügigen Oberschulstandort, als Wohn- und Bürostandort gegenüber des S-Bahnhaltepunktes und als Standort nicht störenden Gewerbes mit jeweils hohem Grünanteil und unter Gewährleistung der Einbindung des Weißeritzgrünzuges;
Weiterentwicklung bzw. Beförderung der räumlichen Entwicklung von GVZ, Hafen und Rangierbahnhof(-resten) als intermodaler Knoten
Umgestaltung der Zentralhaltestelle Kesselsdorfer Straße (Schlüsselprojekt)
Durchbindung des nördlichen Teiles der Fabrikstraße
Durchbindung Fröbelstraße bis Rosenstraße unter Berücksichtigung des Weißeritzgrünzuges Neue Projekte:
Entwicklung an der Zwickauer Straße für Gewerbebetriebe befördern (z. B. IPF, ILK) in Zusammenarbeit mit Unternehmen der Wissenschaft und Wirtschaft
Sicherung von Erweiterungsmöglichkeiten für das Städtische Klinikum Dresden am Standort Friedrichstadt, insbesondere im Bereich Schäferstraße (zwischen Behringstraße und Industriegasse) mit dem Ziel: Verbesserung der Parkraumsituation sowie der logistischen Aufgaben des Klinikums, Errichtung eines Funktionsgebäudes
Innerstädtischen Wohnstandort stärken Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Im ESF-Fördergebiet Dresden Friedrichstadt soll durch Maßnahmen in den Bereichen Bildung und Integration eine Stabilisierung der Situation im Stadtteil bewirkt werden. Eine ausgewogene Sozialstruktur ist zu erhalten. Insbesondere benachteiligte Personengruppen sollen durch Bildungs- und Integrationsmaßnahmen einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten.
Verdichtung in den Quartieren: Seminarstraße/Bräuergasse; Waltherstraße/Wachsbleichstraße/Vorwerkstraße; Schäfergasse/Behringstraße/Adlergasse
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Entwicklung des Areals der ehemaligen Betriebsstätte für Technische Gase
Entwicklung des ehemaligen Ostravorwerkes
Entwicklung des Nahversorgungszentrums Friedrichstadt (Schlüsselprojekt) Neue Projekte:
ESF-Projekte, u. a. NAVI-Bildungsberatung, Faszination Vielfalt-interkulturelle Bildung im Quartier, Kinderblicke Kunterbunt-WIR die Friedrichstädter, Sicherung des Angebotes Kinder- und Jugendtreff Adlergasse
Neubau des Quartiers „Friedrichstädter Tor“ (Friedrichstr./Weißeritzstr.)
Schaffen eines niederschwelligen Familienbildungsangebotes
Standortsuche für eine Kindertageseinrichtung in der Friedrichstadt, sowie Sicherung der vorhandenen Kita-Standorte und deren Außenflächen
Teilraumbezogener Lärmaktionsplan Friedrichstadt Kommunaler Wohnungsbau an den Standorten Schäferstraße, Fröbelstraße (Schlüsselprojekte) Stärkung des Krankenhausstandortes Friedrichstadt als wohnortnaher Teil einer hochmodernen
Gesundheitsversorgung in städtebaulich historischer Bausubstanz, dabei insbesondere Brandschutzsanierung des Hauses A (Marcolinipalais)
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Klimagerechter Stadtteil Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Energieverbund-Projekt, Entwicklung von Technologien zur alternativen Energierückgewinnung aus Abwasser, Forschungsprojekt in Zusammenarbeit der Stadtentwässerung mit der TU Dresden
Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Realisierung der „Grünen Raumkante Schäferstraße“ bis zum Ende des Jahre 2018
Entwicklung von Grünflächen entlang der Magdeburger Straße Neue Projekte:
Neubau Straßenbahnlinie Stadtzentrum-Plauen entlang der Budapester/Chemnitzer Straße (Schlüsselprojekt)
Herstellung des HQ500-Schutzes an der Weißeritz (Schlüsselprojekt)
Grünflächenentwicklung „Grüne Mitte“ im Quartier zwischen Weißeritzstraße, Friedrichstraße und Seminarstraße Friedrichstadt
Ausbau des Fernwärmenetzes im Bereich Löbtauer Straße Höhe Hirschfelder Straße (Zielnetz Fernwärme laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Schaffung und Gestaltung eines stadtteilübergreifenden Freiraumsystems Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
die Potenziale der Stadtentwicklung am Wasser (Altplauen, Hofmühlen- und Agnes -Smedley-Straße) und die bessere Verbindung der erfolgreich entwickelten Sanierungsgebiete untereinander sowie darüber hinaus die Synergien Richtung südöstlich anschließendem Universitätsstandort erschließen
Hinsichtlich der chemischen Belastungen des Grundwasserkörpers im Gebiet Löbtau-Altstadt-Friedrichstadt ist eine Altlastensanierung im Kontext des Schutzes/der Sanierung erforderlich.
Vernetzung mit angrenzenden Freiräumen Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Etablierung eines durchgängigen weißeritzbegleitenden Fuß- und Radweges von der Würzburger Straße bis zur Kesselsdorfer Straße und somit Schließung der bereits bestehenden Verbindungen vom Plauenschen Grund und des Grünzuges an der Löbtauer Straße, von der Innenstadt kommend
Vernetzung des flussbegleitenden Wegs mit der Löbtauer Stadtstruktur
Aufwertung der neuen Quartiersanbindungen in Löbtau durch kleine wegbegleitende Grünflächen an der Weißeritz
Etablierung einer neuen Fuß- und Radwegbrücke über die Weißeritz z. B. in Verlängerung der Frankenbergstraße Neue Projekte:
Wiederaufnahme und Fortschreibung Machbarkeitsstudie Weißeritzgrünzug
Planung neuer Spielflächen an der Zwickauer Straße und an der Magdeburger Straße
Abschluss der Maßnahmen des vorbeugenden Hochwasserschutzes im Bereich der Weißeritzufer und ergänzende Maßnahmen zur Gestaltung von Grünen Trittsteinen;
Schwerpunktraum 3 Ostragehege
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Der Neubau einer mehrfunktionalen Sporthalle (Schlüsselprojekt) für die Austragung von Bundesligawettkämpfen in den Sportarten Handball und Basketball im hochwassergeschützten Eingangsbereich des Sportparks Ostra wurde eröffnet (5/2017). Der überwiegende Teil der Kleingärten im Abflussbereich der Elbe wurden verlagert.
Entwicklung zu einem Freizeit-, Sport-, Kunst-, Kultur-, Wissenschafts- und Ausstellungspark mit überörtlicher Bedeutung Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Es bestehen Optionen für eine Brücke an der Erfurter Straße sowie für eine Brücke für Straßenbahn, Fußgänger, Fahrradfahrer in der Relation Ostragehege – Pieschen/Mickten langfristig über den Planungshorizont des INSEK hinaus.
Nutzung erneuerbarer Energien zur Strom- und Wärmeversorgung (Dezentrale Versorgung laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Einbindung der denkmalgeschützten Bausubstanz Amtsschlachthof, Fettschmelze und des sog. „Schweinedoms“
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in das Nutzungskonzept – Sport/Messe/Kunst/Eventwirtschaft – inklusive der Entwicklung der Freiräume mit den Fußwegverbindungen in Ost-West-Richtung (Transversalen) zur Entfaltung eines in Lage und Angebot stadträumlich besonderen Ortes
Neue Projekte:
Neubau Trainingszentrum für den SG Dynamo Dresden e. V. (Schlüsselprojekt)
Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions zu einer mehrfunktionalen Wettkampfarena und Veranstaltungsort (Schlüsselprojekt)
bauliche Sicherung aller denkmalgeschützten und unsanierten Gebäude im Ostragehege; z. B. der ehemaligen Futterställe (Aufnahme in den Haushaltplan)
Sanierung der denkmalgeschützten und durch die Ostrale genutzten Bauwerke des ehemaligen Schlachthofes
Sanierung des ehemaligen Kessel- und Maschinenhauses, des sog. „Schweinedom“
Vernetzung zum Landschaftsraum sowie zum Stadtzentrum Neue Projekte:
Fähre Pieschen – Ostragehege
Grundwasserdargebotsermittlung und Machbarkeitsstudie zur Gewinnung von Trinkwasser als Rohwasserreserve für die LHD (Schlüsselprojekt)
Schwerpunktraum 4 Johannstadt
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Seit Dezember 2016 ist das ESF-Fördergebiet Dresden Johannstadt bestätigt. Durch Maßnahmen in den Bereichen Bildung und Integration soll eine Stabilisierung der Situation im Stadtteil bewirkt werden. 102. Grundschule Johanna (Schlüsselprojekt) wurde saniert. Die Kindertagesstätte Fetscherstraße 111 (Schlüsselprojekt) wurde fertiggestellt und eröffnet (2015). Die Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen im Bereich Biotechnologie wurden um ein Zentrum für Systembiologie (Schlüsselprojekt) ergänzt. Im September 2017 wurde eine Kreativraumbörse (für die Gesamtstadt) initiiert, um Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft bei der Etablierung und der Suche nach Räumlichkeiten zu unterstützen. Das Programm läuft vorerst für drei Jahre.
Bereitstellung von ausreichend Flächen für Wissenschaft und Unternehmen der Branche Biotechnologie/Life-Sciences Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Beförderung der Etablierung von innovativen Produktionsräumen (Living Lab, Fablab, Coworking etc.) in der Kooperation mit starken Partnern
Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Entwicklung von Brachen im Umfeld des Bioinnovationszentrums (BIOZ) für Aus- und Neugründungen von Unternehmen aus dem Bereich der Biotechnologie und Life Sciences sowie relevanter Dienstleister (BIOTECH-Park)
Ausgewogene Sozialstruktur erzielen und erhalten Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Im ESF-Fördergebiet Dresden Johannstadt soll durch Maßnahmen in den Bereichen Bildung und Integration eine Stabilisierung der Situation im Stadtteil bewirkt werden. Eine ausgewogene Sozialstruktur ist zu erhalten. Insbesondere benachteiligte Personengruppen sollen durch Bildungs- und Integrationsmaßnahmen einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten.
Erarbeitung und Umsetzung energetisches Quartierskonzept Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Weiterführung des Quartiersmanagements und Einrichtung eines Verfügungsfonds im Fördergebiet Nördliche Johannstadt
Errichtung eines Stadtteilhauses Johannstadt (mit Kindertreff), als Ersatz- und Erweiterungsneubau für das nicht sanierungsfähige Kulturzentrum Johannstadt (Elisenstraße 35), als interkultureller und intergenerativer Begegnungsraum und sozialräumliches Zentrum mit sozialen Angeboten (Pilot für weitere Stadtteilhäuser) (Schlüsselprojekt)
Ersatzneubau der Sporthalle und Sanierung des Schulhofes der 102. Grundschule „Johanna“
Aufwertung des Bönischplatzes einschließlich Umfeld
Umsetzung der Freiraum- und stadträumlichen Verknüpfungkonzeption im Bereich und Umfeld des ehemaligen Plattenwerks Johannstadt,
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Errichtung einer Spielfläche an der Bundschuhstraße
Qualifizierung des stadtteilübergreifenden Grünkorridors zwischen Rathenauplatz und Fetscherplatz, Umgestaltung Dürerstraße
Neue Projekte:
ESF-Projekte: u. a. NAVI-Bildungsberatung, Is was?! aktiv gegen Gewalt, Nachtsport, Mobiles Demokratietraining
Sicherung des Abenteuerspielplatzes Johannstadt
Verstetigung der Lehrstellenbörse Johannstadt
Qualifizierung des Freiraums an der Trinitatiskirche; Entwicklung der Trinitatiskirche zu einem Jugendzentrum Jugendkirche Dresden
EFRE III – KU-Förderung im Bereich Johannstadt/Pirnaische Vorstadt
Kommunaler Wohnungsbau am Standort Florian-Geyer-Straße (Schlüsselprojekt) Aufwertung der 102. Grund- und 101. Oberschule
Verbesserung der ÖPNV-Anbindung Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Erweiterung/Ausbau des vorhandenen Straßenbahnnetzes (Linie Johannstadt –Plauen) (Schlüsselprojekt)
Vorschlag für neues Ziel: Entwicklung der Johannstadt zu einem modellhaften Smart-City-Stadtteil Neue Projekte:
Pilot-Quartier zur Forcierung innovativer Lösungen auf dem Weg zu einer Smart City: u. a. intelligente Energielösungen für Mietbewohner, Mobilitätslösungen in Kooperation u. a. mit der Wohnungswirtschaft
Schwerpunktraum 5 Albertstadt und (nördliche) Äußere Neustadt
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Erweiterung des Alaunplatzes (Schlüsselprojekt) - Eröffnung erfolgte 2016. Fertigstellung von Wohnbebauungen mit etwa 90 WE, z. B. Tannenstraße. Am Bischofsplatz wurde ein neuer S-Bahnhaltepunkt errichtet. Für den Scheune-Vorplatz (Schlüsselprojekt) wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet, welches mit einer Vereinbarung zwischen der Landeshauptstadt und dem Scheune e. V. umgesetzt wird. Im September 2017 wurde eine Kreativraumbörse (für die Gesamtstadt) initiiert, um Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft bei der Etablierung und der Suche nach Räumlichkeiten zu unterstützen. Das Programm läuft vorerst für drei Jahre.
Nachfragegerechtes Wohnungsangebot und Infrastruktur Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Konzipierung und Errichtung der 151. Oberschule, Königsbrücker Str. 115, zum Schuljahr 2022/2023
S-Bahn-Haltepunkt Albertstadt Neue Projekte:
Entwicklung von Gebieten hoher Lebens- und Freiraumqualität für Bewohner und Besucher im Bereich der Albertstadt Ost und Jägerpark; Sicherung der Erschließung und ökologischen Belange
Umfassende Sanierung bzw. Erweiterung des Dreiköniggymnasiums und der 15. Grundschule
Aufwertung des engeren Umfeldes des S-Bahn-Haltepunktes Bischofsplatz/Bischofsweg in Verbindung mit der vollständigen oder teilweisen Sanierung des südlichen Abschnittes der Hechtstraße
Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude, z. B im Bereich Alaunpark, zwischen Tannenstraße/Rudolf-Leonard-Straße/Stauffenbergallee/Königsbrücker Straße, sowie des geplanten Wohngebietes östliche Marienallee/nördlich Stauffenbergallee (Bestandsgebiet, Ausbaugebiet bzw. Zielnetz Fernwärme laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Entwicklung einer ausgewogenen Stadtstruktur Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Grünvernetzung zwischen Olbrichtplatz/Alaunpark, Hechtpark, Heller und Heide Neue Projekte:
Baurecht schaffen und Realisierung des Vorhabens Sanierung der Königsbrücker Straße (Schlüsselprojekt)
Schaffung von öffentlichen Freiraum- und Aufenthaltsräumen im Verlauf der Königsbrücker Straße in Rückkopplung mit den Bedürfnissen der Einwohnerinnen/Einwohner
Entwicklung und Umsetzung einer Umnutzungs- und Nachnutzungskonzeption für das Areal der Feuerwehr zwischen Louisenstraße und Katharinenstraße
Lärmschutzmaßnahme (-wand) entlang der Bahnstrecke zwischen Eschenstraße und Stauffenbergallee
Flächensuche für eine Skateranlage
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Errichtung von Spielflächen im westlichen Teil des Alaunparkes, an der Jägerstraße und an der Hans-Oster-Straße/Ecke Stauffenbergallee
Schwerpunktraum 6 Leipziger Vorstadt
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Der Schulneubau an der Gehestraße (Schlüsselprojekt), Gymnasiums Dresden-Pieschen und der 145. Oberschule wurde begonnen (Fertigstellung zum Schuljahr 2019/2020). Seit Dezember 2016 ist das ESF-Fördergebiet Dresden Nord bestätigt.
Neuer Standort für Wohnen, Gewerbe und Kultur Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Mithilfe des Europäischen Sozialfonds ESF sollen u. a. niedrigschwellige Vorhaben zur Förderung von Bildung, Beschäftigungsfähigkeit und sozialer Eingliederung in sozial benachteiligten Stadtgebieten in Dresden initiiert werden.
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Fertigstellung des Bereiches Gehestraße als Schulstandort (Gymnasium Dresden-Pieschen, 145. Oberschule ab Schuljahr 2018/2019) (Schlüsselprojekt)
Energetische Quartiersentwicklung i. V. m. Ausbau der Fernwärmeversorgung (Elbquerung und nutzernahe Trassierung in den Schwerpunkträumen 6 und 7) im Rahmen der EFRE-Förderperiode 2014 bis 2020 (Ausbaugebiet Fernwärme laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Neue Projekte:
ESF-Projekte: Mobiles Demokratietraining, Kinder ins Atelier (geh8 e. V.)
EFRE III – KU-Förderung
Quartier Neustädter Hafen, Elbviertel und nördlich der Leipziger Straße (Schlüsselprojekt): Entwicklung und planungsrechtliche Sicherung von gemischt genutzten Quartieren hoher Lebens- und Freiraumqualität zwischen Alexander Puschkin Platz und Marienbrücke; Setzen eines besonderen freiraumplanerischen Fokus auf eine Uferpromenade zwischen Marienbrücke und Achse Erfurter Straße, Sicherung und Weiterentwicklung des Kultur- und Freizeitdargebotes beidseits der Leipziger Straße; Steuerung einer für den Mikro- und Makroraum stadtverträglichen Entwicklung des Areals zwischen Neustädter Bahnhof, Bahndamm, Leipziger und Erfurter Straße, unter Berücksichtigung der Bedarfe von Wohnen, Gewerbe, Kultur und Freizeit, Sport, Versorgung, Erschließung, Freiraum und Grünvernetzung, Denkmalschutz, Schallschutz, Gebietshochwasserschutz (Masterplan)
Sanierung und Ausbau des Veranstaltungs- und Atelierhauses der Kulturinitiative Geh8
Gebietshochwasserschutz zwischen Marienbrücke und Pieschener Eck (zusammen mit SPR 7)
Stärkere Vernetzung durch Wegeverbindung und Grünstrukturen Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Entwicklung einer Promenade mit hoher Aufenthaltsqualität parallel zum Elberadweg
Entwicklung einer Grünverbindung mit Fuß- und Radweg entlang der Bahntrasse (Gehestraße)
Errichtung einer oder mehrerer zusätzlicher Fahrradparkstationen im Umfeld Neustädter Bahnhof Neue Projekte:
Grünzug auf ehemaligen Bahnflächen an der Gehestraße und nordwestlich der Harkortstraße bis zur Trachenberger Straße als wesentlicher Bestandteil des Grünverbundes zwischen Neustädter Hafen und Trachau (zusammen mit Schwerpunktraum 7)
Durchgehender Radweg Radebeul – Stadtkern Dresden
Gewährleistung der stadträumlichen Verknüpfung zwischen Neustädter Hafen und dem Neustädter Bahnhof insbesondere für Fußgänger und Radfahrer.
Schwerpunktraum 7 Umstrukturierungsgebiet Pieschen
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Ein Pilotprojekt zur Heizungsoptimierung (Schlüsselprojekt) in Dresden-Pieschen wurde abgeschlossen. Für alle optimierten Liegenschaften zeigten sich Einsparungen im Wärmeverbrauch von 5 bis 20 Prozent. Seit Dezember 2016 ist das ESF-Fördergebiet Dresden Nord bestätigt. Die 147. Grundschule Döbelner Straße 6 wurde zum Schuljahr 2017/18 fertiggestellt.
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Kleinräumige Nischen Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Unterstützung von Existenzgründern/Vernetzung von Unternehmen
Förderung und Unterstützung der Kreativwirtschaft Neue Projekte:
Gebietsentwicklung Harkortstraße als kommunales Gewerbegebiet, einschl. Grün- und Sportflächen (Revitalisierung einer Brache zu einem Gewerbestandort; Herstellung der notwendigen Infrastruktur für gewerbliche Nutzungen, Entwicklung Grün- und Sportflächen) (Schlüsselprojekt)
Neubau einer Schwimmhalle für den Stadtbezirk Neustadt oder Pieschen, vorzugsweise am Standort Harkortstraße
Weitere Sanierung des Zentralwerkes (z. B. Großer Saal) EFRE III – KU-Förderung im Bereich Nord-West
Wohnen in neuem Gewand: Qualitative Aufwertung der Wohnbestände Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Standortentwicklung/Aktivierung Sachsenbad bevorzugt als Gesundheitsbad (Schlüsselprojekt) Neue Projekte:
Fernwärme-Vernetzung mit Stadtzentrum
Standortsuche für ein neues Gemeinwesenzentrum
Pieschener Klimaschutzinitiative Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Das Hochwasser 2013 hat gezeigt, dass die Gefährdungen sogar noch höher sein können als bisher angenommen. Deshalb ist ein Gebietsschutz sinnvoll. Dieser muss noch detailliert in Zusammenhang mit SPR 6 untersucht werden (Masterplanes/Bebauungsplan).
Hinsichtlich der chemischen Belastung des Grundwasserkörpers im Gebiet Kaditz-Pieschen-Hellerberge ist eine Altlastensanierung im Kontext des Schutzes/der Sanierung erforderlich.
Ausbau des Fernwärmenetzes im Anschlussbereich des Schwerpunktraumes 6 und Elbe (Ausbaugebiet Fernwärme), Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag [BHKW Mickten: kleines Bestandsgebiet direkt angrenzend: Braunschweiger Straße/Matzkestraße/Leisniger Straße/Wurzener Straße])
Nutzung erneuerbarer Energien zur Strom- und Wärmeversorgung im Bereich zwischen Industriestraße/Hubertusstraße/Wurzener Straße/Leipziger Straße (Dezentrale Versorgung laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Bau der Fernwärmeleitung im Rahmen der EFRE-Förderperiode 2014 bis 2020 in den Schwerpunkträumen 6 und 7 und perspektivisch Anschluss bereits bestehender Inselnetze; damit im Zusammenhang flächendeckende Optimierung und Modernisierung der Wärmeversorgungsanlagen im Bestand (Schlüsselprojekt), laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag
Neue Projekte:
Grünzug auf ehemaligen Bahnflächen an der Gehestraße und nordwestlich der Harkortstraße bis zur Trachenberger Straße als wesentlicher Bestandteil des Grünverbundes zwischen Neustädter Hafen und Trachau (zusammen mit Schwerpunktraum 6)
Öffnung und Weiterentwicklung des Grünraumes im Bereich der sogenannten Hufewiesen
Pieschener Melodien (Aufenthaltsbereich in Nachbarschaft zum Pieschener Ortsteilzentrum und der dortigen Wohnquartiere)
Gebietshochwasserschutz zwischen Marienbrücke und Pieschener Eck (zusammen mit SPR 6)
Errichtung intermodaler Mobilitätspunkt (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) Altpieschen/Mohnstraße (Schlüsselprojekt)
Ausbau des Fernwärmenetzes nördlich der Bahntrasse (Zielnetz Fernwärme laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
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Schwerpunktraum 8 Campus Dresden
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Der Rahmenplan Nr. 791, Städtebauliches Rahmenkonzept für den Bereich des Campus der Technischen Universität Dresden und dessen Umfeld wurde 12/2016 vom Stadtrat als Grundlage der weiteren Entwicklungsplanung für das Gebiet der Südvorstadt Dresden gebilligt. Die Kindertagesstätte Uhlandstraße 34 (Schlüsselprojekt) ist 2015 in Betrieb gegangen.
Entwicklung der Exzellenzuniversität Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Entwicklung von Technologien zur alternativen Energierückgewinnung aus Abwasser, Forschungsprojekt in Zusammenarbeit der Stadtentwässerung mit der TU Dresden
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Entwicklung der Brachen/Freiflächen zwischen Nürnberger und Fritz-Löffler-Platz für Büroflächen v. a. für universitätsnahe Institute und Unternehmen und Standorte für Forschungseinrichtungen, Nöthnitzer Straße (Süd)
Schaffung einer Sportanlage im Südpark für eine Nutzung mit und ohne Vereinsbindung (Schlüsselprojekt)
Stadtbahn Löbtau-Südvorstadt-Strehlen (Schlüsselprojekt) Neue Projekte:
Neuer Standort für Stadtteilbibliothek Südvorstadt mit mehr Fläche am Nürnberger Ei/Platz
Errichtung intermodaler Mobilitätspunkt (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) Campus TU/Hettnerstraße (Schlüsselprojekt)
Stärkung und Attraktivierung des Wohnens Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Stärkung des Grünverbundes v. a. östlich der Bergstraße bis hin zum Großen Garten/Bürgerwiese unter anderem durch Rückbau des Parkplatzes südl. Zellescher Weg, Aufwertung der Straßenrandbereiche/Fußwege durch Straßenbäume, bepflanzte Baumscheiben, Bänke etc. v. a. im Bereich Abschnitte Max-Liebermann-Str., Franklinstr. sowie Aufwertung/Gestaltung der Brachfläche Schnorrstr./Franklinstr. als Grünanlage und zu Sportzwecken
Neue Projekte:
Planungen zum Südpark mit Vernetzung zu benachbarten Freiraumbereichen (Schlüsselprojekt) Ausbau des Fernwärmenetzes im Bereich zwischen Zellescher Weg/Einsteinstraße/Reichenbachstraße/
Ackermannstraße sowie Münchner Straße/Beyreuther Straße/Nöthnitzer Straße/Chemnitzer Straße (Ausbaugebiet Fernwärme laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Ausbau des Fernwärmenetzes im Bereich zwischen Nöthnitzer Straße/Zeunerstraße/Bergstraße sowie Nöthnitzer Straße/Passauer Straße/Plauenscher Ring (Zielnetz Fernwärme laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Schwerpunktraum 9 Gorbitz
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Der Bereich Merianplatz und Höhenpromenade (Schlüsselprojekt) als zentrale Achsen des Gebietes wurde umfassend saniert. Die Sanierung der Gebäude an der Mittelachse für besondere Wohnformen wird realisiert. Der genossenschaftliche Mietwohnungsbau im „Erweiterungsbereich Kräutersiedlung“ (Schlüsselprojekt) ist in Realisierung.
Grünvernetzung und Cottaer Bogen Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Wieder- bzw. Zwischennutzung von vorhandenen Brachflächen sowie die Renaturierung des Gorbitzbaches und des Weidigtbaches (Cottaer Bogen) (Schlüsselprojekt)
Verbesserung von Fuß- und Radwegeverbindungen, z. B. Cottaer Bogen sowie die Anbindung an den Weißeritzgrünzug
Stabiler Wohnstandort und entsprechende Infrastruktur Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Entwicklung von Technologien zur alternativen Energierückgewinnung aus Abwasser, Forschungsprojekt in Zusammenarbeit der Stadtentwässerung mit der TU Dresden BMBF-Projekt „Heat Resilince Cities“ (TU, IÖR, EWG,
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LHD)
Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Wohnumfeldaufwertung bzw. Gestaltung der Freiflächen entlang der Kesselsdorfer Straße Neue Projekte:
Nutzungskonzeption ehemaliger Schulstandort Ginsterstraße: Erhalt Schulstandort sowie Errichtung eines Sportkomplexes (Schlüsselprojekt)
Einrichtung eines fünfzügigen Gymnasiums Gorbitz im Standort Leutewitzer Ring 141 (Verlagerung BSZ „Franz-Ludwig-Gehe“ in Dresdner Osten)
Aufwertung des Gorbitzer Parks entsprechend der verschiedenen Nutzergruppen
Standortsuche für ein zentrales Stadtteil- und Begegnungszentrums als Ort der Information, Beratung, Ehrenamtskoordination, Veranstaltungen im sozialräumlichen Kontext
Ausbau mobiler Jugendarbeit, Eltern-Familienberatung, Förderung der Bildungs-/Teilhabechancen für Kinder und Jugendliche, Unterstützung für Kinder, Jugendliche, Familien mit Migrationshintergrund
Konzeptionelle Neuausrichtung des Clubs Passage zum soziokulturellem Zentrum mit starkem Stadtteilbezug
Ausbau des Fernwärmenetzes im Bereich zwischen Lübecker Straße/Rudolf-Renner-Straße/Steinbacher Straße/Hebbelplatz/Wilhelm-Franz-Straße/Coventrystraße (Zielnetz Fernwärme laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Anpassung der Gebäude- und Freiraumstruktur an den Klimawandel in Umsetzung von „Heat Resilince Cities“ (Kooperation mit der EWG)
Schwerpunktraum 10 Wissenschaftsstandort Dresden-Ost
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ -
Ausbau des Wissenschaftsstandortes Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Straßenverbindung Liebstädter Straße/Rudolf-Bergander-Ring inkl. Bahnquerung zur besseren Erreichbarkeit u. a. der potenziellen Entwicklungsflächen schaffen
Innovative Medienversorgung durch eigenes Energienetzmanagement u. a. zur Nutzung von Prozesswärme, Errichtung eines Niedrigtemperaturwärmenetzes
Neue Projekte:
Sicherung und bedarfsgerechte energetische Sanierungen bestehender Gemeinbedarfseinrichtungen (128. Oberschule, KiTa am Rudolf-Bergander-Ring, Jugendhaus PEP, Standortsicherung Kinder- und Jugendnotdienst)
Einordnung eines Informations-/Dokumentationszentrums und Prüfung der Entwicklungsmöglichkeiten für einen universitären Nutzungskomplex (Campus)
Umbau/Erweiterung des Heizwerkes Reick mit Speicher und ggf. Gaswärmepumpe
Entwicklung zu einem Smart-City-Quartier u.a. Revitalisierung der Brachflächen des DREWAG- und ENSO-Areals als „Innovationskraftwerk“ für Forschung und Gewerbe, dem Einsatz innovativer Technologien im Quartier (Schlüsselprojekt)
Ausbau des Fernwärmenetzes im Bereich zwischen Grunaer Weg/Rayskistraße/Reicker Straße/Hagedornplatz sowie Rudolf-Bergander-Ring/Lohrmannstraße/Bahntrasse (Ausbaugebiet), im Bereich zwischen Winterbergstraße/Liebstädter Straße/Nätherstraße/Panometer sowie Eva-Schulze-Knabe-Straße/Reicker Straße/Enno-Heidebroeck-Straße/Otto-Mohr-Straße (Zielnetz Fernwärme laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Qualifizierung der Grün- und Erholungsflächen, Hochwasserschutz Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Gewässerentwicklungsmaßnahme am Koitschgraben und Blasewitz-Grunaer-Landgraben zur Verbesserung der Erlebbarkeit, des Erholungswertes und des Hochwasserschutzes als Retentionsraum zum Schutz der angrenzenden Bebauung (Planung entlang des Koitschgrabens bis zur Mündung in die Elbe weiterführen)
Einordnung und Schaffung von Freizeit- und Sportflächen, die für den Vereins-/Freizeit- und Breitensport, für
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Kinder- und Jugendangebote nutzbar sind und zur Integration dienen Neue Projekte:
Prioritärer Ausbau der Radverkehrsanlagen für den Alltagsradverkehr, u. a. Reicker Straße, Winterbergstraße, und Einbindung in das gesamtstädtische Radverkehrsnetz
Ausbau kurzer Fußwegeverbindungen zur S-Bahn-Station Reick.
Neue Formen des gemeinschaftlichen Freizeitgärtnerns einordnen (Gemeinschaftsgärten, Erlebnisgärten, Permakultur)
Polder Reick (Fortsetzung nördlich der Bahn mit Offenlegung und Renaturierung des Gewässers im DREWAG-Gelände)
Gestaltung Gewässersystem Leubnitzbach/Koitschgraben/Blasewitz-Grunaer-Landgraben von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe als erlebbarer Grünzug einschl. Verbesserung Hochwasserschutz
Schwerpunktraum 11 Stadterweiterung Mickten
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ -
Stadterweiterung Mickten als attraktiver Wohnstandort Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Hinsichtlich der chemischen Belastung des Grundwasserkörpers im Gebiet Kaditz-Pieschen-Hellerberge ist eine Altlastensanierung im Kontext des Schutzes/der Sanierung erforderlich
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
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Schaffung vielfältiger Wohnungsangebote (Schlüsselprojekt) und Prüfung des Flächenbedarfs zur Sicherung des Gemeinbedarfes Schule
Ausbau des Fernwärmenetzes im Bereich zwischen Trachauer Straße/Sternstraße/Leipziger Straße/Rietzstraße/Micktner Straße (Ausbaugebiet Fernwärme) und im Bereich zwischen Washintgonstraße/An der Flutrinne/Sternstraße/ Leipziger Straße/Kötzschenbroder Straße/Trachauer Straße/Naundorfer Straße (z. T. über den SPR hinausgehend) (Zielnetz Fernwärme laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag))
Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag [BHKW Radebeuler Straße angrenzendes Bestandsgebiet zwischen Lommatzscher Straße/Micktner Straße/Naundorfer Straße])
Schwerpunktraum 12 Prohlis/Am Koitschgraben
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Am Kinder- und Jugendhaus „Pixel“ (Schlüsselprojekt) erfolgte 2015 der Abbruch des Bestandsgebäudes, der Ersatzneubau Elsterwerdaer Straße soll im Mai 2018 fertiggestellt werden.
Stabilisierung des Wohnstandortes und der Infrastruktur Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Nutzung erneuerbarer Energien zur Strom- und Wärmeversorgung im Bereich am südlichen Rand des Schwerpunktraumes zwischen Dohnaer Straße/Langer Weg/Georg-Palitzsch-Straße/Am Anger/Tornaer Straße/Perronstraße/Keplerstraße (Dezentrale Versorgung laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Erhalt Schulstandort Boxberger Straße 1 (Ersatzneubau BSZ „Franz-Ludwig-Gehe“ in Prüfung)
Entwicklung der Fläche der ehemaligen Sternhäuser als Wohnungsbau- und Schulstandort (Schlüsselprojekt)
Schaffung eines „Bürgerhauses Prohlis“ durch Sanierung des Gebäudes Gamigstraße 26 als zentrales Stadtteil- und Begegnungszentrum, als Ort der Information, Beratung, Ehrenamtskoordination, für Veranstaltungen im sozialräumlichen Kontext
Sanierung Hallen- und Freibadkomplex Prohlis Neue Projekte:
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Fortführung des Quartiersmanagements in Prohlis und Am Koitschgraben sowie der Netzwerkarbeit „Prohlis ist bunt“
Errichtung intermodaler Mobilitätspunkt (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) Prohliser Gleisschleife (Schlüsselprojekt)
Schwerpunktraum 13 Südost-Raum (Gewerbeband)
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Das Projekt „Entwicklung Maltengraben zur Entwässerung der Gewerbeflächen“ wurde mit der Tieferlegung,
Renaturierung und Realisierung des HQ100-Schutzes im Schwerpunktraum abgeschlossen (Ausbau Kleinlugaer bis Dohnaer
Str. -3. Bauabschnitt- erfolgt noch).
Gewerbliche Entwicklung der Brachen Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Nutzung erneuerbarer Energien zur Strom- und Wärmeversorgung im Bereich zwischen zwischen Sporbitzer Ring/Pirnaer Landstraße/An der Schule/Am Langen Graben/Bosewitzer Straße/Bahnhofstraße/Heidenauer Straße/Rudolf-Breitscheid-Straße (Dezentrale Versorgung laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Ausbau Niedersedlitzer Straße zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die ansässigen Unternehmen und für Neuansiedlungen
Neue Projekte:
Prüfbedarf eines Standortes für thermische Abfallbehandlung an der Bosewitzer Straße
Erweiterung des kommunalen Gewerbegebietes Reick (Schlüsselprojekt)
Ausbau des Fernwärmenetzes im Bereich zwischen Bismarckstraße/Bahnhofstraße/Rathener Straße/Sachsenwerkstraße/Siemensstraße/Straße des 17. Juni bis Höhe Lilienthalstraße sowie Seidnitzer Weg/Gleise/Lohrmannstraße/Enno-Heidebroeck-Straße/Georg-Mehrtens-Straße/Altreick/Mügelner Straße sowie Seidnitzer Weg/Mügelner Straße/Gleise (Ausbaugebiet Fernwärme) und im Bereich zwischen Kadenstraße/Moränenende/Breitscheidstraße/Vollmarstraße sowie Niedersedlitzer Straße/Prohliser Allee/Mügelner Straße (Zielnetz Fernwärme laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Grünvernetzung Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Hochwasservorsorge/Risikomanagement am Lockwitzbach durch Eigenvorsorge und baulichen Objektschutz Neue Projekte:
System Geberbach/Prohliser Landgraben Dresden Reick/Dobritz ertüchtigen (Hochwasserschutz und Regenwassermanagement; Programm Zukunft Stadtgrün) (Schlüsselprojekt)
Ausbau der im Radverkehrskonzept für das Gebiet vorgesehenen Radverkehrsrouten, u. a. Pirnaer Landstraße, Mügelner Straße, Moränenende, Bahnhofstraße, zur besseren Erschließung des Gebietes und seiner Einbindung in das gesamtstädtische Radverkehrsnetz
Schwerpunktraum 14 Gewerbeflächen und Grünentwicklung Dresden-Nord
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Die Erschließung des Gewerbegebietes „Rähnitzsteig“ (Schlüsselprojekt) und die Anbindung an das Straßennetz sind realisiert. Die Vermarktung der Flächen erfolgt ab 2018.
Sicherung Gewerbeentwicklungspotenziale Neue Projekte:
Unterstützung der Großansiedlung von Gewerbe (Schlüsselprojekt)
Biotop- und Gewässersituation verbessern Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Ergänzung der vorhandenen Waldinseln nördlich des Ruhlandgrabens durch Rückbaumaßnahmen, Entsiegelung und Aufforstungen und Anbindung zur Dresdner Heide
Schutzgebietsausweisung Seifenbachaue
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Neue Projekte:
Realisierung Waldanpflanzung Radeburger Straße
Erschließung verbessern Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung des Entwicklungsziels:
Erhalt und Ausbau des Fernwärmenetzes durch Anbindung weiterer Gebäude (Fernwärmebestandsgebiet laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Anbindung Industriepark Klotzsche (Zur Wetterwarte) an Königsbrücker Landstraße (Kreuzungsbereich Grenzstraße/Königsbrücker Landstraße)
Verbesserung der äußeren Verkehrsanbindung für das GE Grenzstraße (Gewerbegebiet data.base (Nanoelektronikzentrum) und Gewebestandort Nordpark)
Verbesserung der inneren Erschließung im Industriepark Klotzsche und für die Brachen entlang der Grenzstraße, um günstige Standortbedingungen für ansässige und ansiedlungswillige Unternehmen zu schaffen (Mikro-/Nanoelektronik und Neuansiedlungen in Flughafennähe)
Schaffung einer zusätzlichen Auffahrt zur BAB 4 für das Gewerbegebiet Promigberg Neue Projekte:
Sanierung der Zufahrtsstraße zum Industriepark, Teilgebiet Umfeld Flughafen Nutzung erneuerbarer Energien zur Strom- und Wärmeversorgung im Bereich zwischen Boltenhagener
Straße/Dörnichtweg/Grenzstraße/Hermann-Reichelt-Straße (Dezentrale Versorgung laut IEuKK und Fernwärmekonzessionsvertrag)
Errichtung intermodaler Mobilitätspunkt (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) Flughafen (Schlüsselprojekt)
Ersatzneubau Schwimmhalle Klotzsche, Königsbrücker Landstraße 100 (Vorzugsstandort)
Schwerpunktraum 15 Elbe, Elbwiesen und –altarm
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ -
Stärkung des Natur- und Landschaftsraumes Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Konzeption zur Verlagerung den Hochwasserabfluss beeinträchtigender Nutzungen (Kleingärten, aber auch Wohngebäude) aus dem Hochwasserabflussbereich der Elbe
Renaturierung von Gewässern zweiter Ordnung (z. B. Brüchigtgraben) im Einklang mit dem Stadt- und Landschaftsbild
Neue Projekte:
Programm Zukunft Stadtgrün, Umsetzung kooperatives Maßnahmepaket im Altelbarm (Schlüsselprojekt) Errichtung einer stationären Hochwasserschutzanlage nördlich des alten Elbarmes beiderseits der Leubener
Straße
Bewahrung des Elbraums als herausragenden Stadtlandschaftsraum Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Erarbeitung eines städtebaulichen Rahmenkonzeptes zur Erfüllung der beiden Stadtratsbeschlüsse „Elbtal schützen – Dresdens Erbe, Dresdens Zukunft“ (2009 und 2011)
Neue Projekte:
Rad- und Fußwegenetz ausbauen; beidseitiger Elbradweg
Durchwegung und Erlebbarkeit des Altelbarms zwischen Zschieren und Leuben in den Kleingartenbereichen und den ehemaligen Kiesabbaustandorten verbessern
Wiederaufnahme der Rahmenplanung Elbaltarm und Elbwiesen Umsetzung der Maßnahmen aus dem Luftreinhalteplan im Bereich Blaues Wunder
(Verkehrsorganisation/Verkehrssteuerung)
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Schwerpunktraum 16 Links- und rechtselbische Täler und Hänge
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Dieser Schwerpunktraum wird aufgelöst. Es gibt keine weiteren neuen Schlüsselprojekte.
Schwerpunktraum 17 Hellerau
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Eine Vielzahl von privaten Gebäuden wurde saniert. Etwa ein Fünftel davon erhielten Fördermittel. Das Fördergebiet Städtebaulicher Denkmalschutz läuft zum Ende des Jahres 2018 aus. Die Stadt wird sich weiterhin um geeignete Fördermittel zur anteiligen Finanzierung der Stadtortentwicklung des Festspielhauses bewerben.
Hellerau als kulturelles Zentrum festigen Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Unterstützung einer Bewerbung um den UNESCO-Welterbetitel durch die Landeshauptstadt Dresden Neue Projekte:
Weiterentwicklung des Areals des Festspielhauses Hellerau als Europäisches Zentrum der Künste, insbesondere durch die Sanierung des Ostflügels, die Sanierung und Aufwertung des Innenhofs sowie die Fortsetzung der Brachflächenentwicklung auf dem nördlich angrenzenden privaten Grundstück; Gestaltung der Freiflächen des Festspielhauses (Schlüsselprojekt)
Erhalt und Weiterentwicklung der Sachgesamtheit „Gartenstadt Hellerau“ Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Verbesserung der Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums, u. a. durch Ergänzungen des Straßenbaumbestands/Gestaltung der Freiflächen und der Nutzbarkeit des Verkehrsraums, Erarbeitung und Umsetzung eines Parkraum-Konzepts, Einordnung der Straßenbahn in den öffentlichen Verkehrsraum
Neue Projekte:
Sanierung und Erweiterung der 84. Grundschule „In der Gartenstadt“
Projekte außerhalb der Schwerpunkträume
Veränderungen 2014-2017
Entwicklung seit Beschluss INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Im Januar 2016 wurde die Schwimmhalle Bühlau (Schlüsselprojekt) eröffnet. Die Planung zum Neubau 148. Grundschule Lößnitz-/Friedensstraße (Schlüsselprojekt) liegt vor, die Realisierung erfolgt (Fertigstellung 2019/20). Der Schulcampus Tolkewitz (Schlüsselprojekt): 32. Oberschule, Kipsdorfer Straße 153, Gymnasium Tolkewitz, Wehlener Straße 38 ist seit Februar 2018 versorgungswirksam, Fertigstellung des gesamten Schulcampus ist im Sommer 2018 geplant. Die Wohnungsbaustandorte in Klotzsche und Geisingstraße sind in Realisierung. Die zentralen Versorgungsbereiche: Wohnnahe Zentren Loschwitz und Pirnaer Landstraße sowie das Ortsteilzentrum Kesselsdorfer Straße sind etabliert und gut entwickelt.
Vorschläge zur Modifizierung/Ergänzung der Entwicklungsziele:
Altlastenbehandlung zum Schutz bzw. Sanierung des Grundwasserkörpers (hier: Striesen-Tolkewitz-Laubegast)
Fernwärmeausbaugebiet Klotzsche Weiterhin bestehen bleibende Projekte (gemäß INSEK):
Kulturwege oder Kulturlandschaft in Nickern/Prohlis/Kauscha
Entwicklungsschwerpunkte zur Förderung kreative Kulturszene/Kultur- und Kreativwirtschaft in der Neustadt
Entwicklung Gewerbegebiete Rossendorf/Eschdorf für Ansiedlungen anwendungsorientierter Forschungen und Ausgründungen des Helmholtzzentrum Rossendorf mit guter Anbindung an die Bundesstraße B6 sowie mit dem Ausbau der Staatsstraße S177 an das Autobahnnetz
vollständiger Ausbau der S 177 (von der BAB 4 bis Pirna) zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs, unter anderem für die Elbebrücken; Mit der nach Fertigstellung zur Verfügung stehenden Umfahrungsmöglichkeit (BAB 4 BAB 17, S 177) wird der Schwerverkehr über ausgewiesene Radialen direkt ins Zielgebiet geführt.
Entwicklung Gewerbegebiet an der Heidestraße
Erweiterung Technologiezentrum Dresden in Gostritz
Erweiterung Instituts für Polymerforschung an der Budapester Straße/Kaitzer Straße
Schaffung von Wohnbauflächen für neue Wohnangebote und -formen in Leubnitz-Neuostra, Kipsdorfer Straße
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Neugründung der 149. Oberschule im sanierten Schulgebäude Schilfweg 3 zum Schuljahr 2021/2022
Schaffung von ÖPNV-Haltestellen und Vernetzungspunkten: S-Bahnstationen Strehlen und Königsbrücker Landstr.
Straßenbauprojekte (ab 5 Mio. €): Nossener Brücke/Nürnberger Straße, Stauffenbergallee West, Bautzner Landstraße/Bautzner Straße, Königsbrücker Straße/Süd, Königsbrücker Landstraße, Hamburger Straße, Hauptstraße/Langebrück (Schlüsselprojekte)
Stärkung, Weiterentwicklung und Sicherung zentraler Versorgungsbereiche: Wohnnahe Zentren - Bühlau, Warthaer/Cossebauder Straße, Zwinglistraße; Ortsteilzentrum - Altleuben
Stärkung der Bereiche, die der Biotop- und Freiraumvernetzungen dienen, z. B. der Grünzug entlang des Kaitzbaches, der Grünzug Leubnitz-Blasewitz und der Cottaer Bogen
Weiterentwicklung des Arten- und Naturschutzes besonders in den Arealen der Randbereiche der Jungen Heide, auf dem Heller, am Prießnitz-Oberlauf und Schullwitzbach
Neue Projekte:
Beteiligungsprozess und Erarbeitung der Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025 (Schlüsselprojekt)
Etablierung einer regionalen Kooperation mit den Mittelzentren im weiteren Umland als Alternative zur Kooperation mit den Landkreisen (Schlüsselprojekt)
Vertiefung der Zusammenarbeit mit den Städten Ústí nad Labem, Liberec und Wroclaw (Schlüsselprojekt) Kommunaler Wohnungsbau an mehreren Standorten (u. a. Ulmenstraße in Leuben, Nickerner Weg in Nickern,
Alemannenstraße in Striesen und Bulgakowstraße in Zschertnitz) (Schlüsselprojekt) Stadtweit Umsetzung Breitbandausbau gemäß der zwei Förderanträge für das Bundesförderprogramm zur
Unterstützung des Breitbandausbaus in Deutschland bis Ende 2019 (Schlüsselprojekt)
Öffentliches WLAN für wesentliche zentrale Orte und im Zuge von touristischen Wegen (Schlüsselprojekt)
Solarthermieanlage und großtechnischer Langzeitwärmespeicher am Dresdner Heller (Schlüsselprojekt)
Standortsuche Stadtteilbibliothek im Dresdner Südosten
Errichtung intermodaler Mobilitätspunkt (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) außerhalb der Schwerpunkträume Fetscherplatz (Schlüsselprojekt)
Nachnutzung des Standortes der Operette in Leuben, Prüfung einer Nutzung als kulturelles Zentrum
Nachnutzung des früheren tjg-Geländes in Cotta
Villa Wigmann – ehemals „Kleine Szene“ als Zentrum für modernen Tanz entwickeln
Stärkung und Entwicklung der gewerblichen Potenziale und energetische Erschließung von Flächen zwischen Heidestraße und Autobahnanschluss durch erneuerbare Energien (z. B. Solarthermie)
Verbesserung der Infrastruktur im Gewerbegebiet Cossebaude (Instandsetzung der Straßen- und Gehwege im Bereich Bahnhofstraße – Beseitigung alter Gleisanlagen -, Grüner Weg und Breitscheidstraße)
Maßnahmen zur Luftreinhaltung von Könneritz- und Antonstraße
Hochwasserrisikomanagementplanung für Gewässer II. Ordnung (hier: Lotzebach, Tännichtgrundbach, Keppbach, Helfenberger Bach und Friedrichsgrundbach)
Ausbau Gleisschleife Rossendorf mit P+R-Platz
Neubau Spielplatz Hermann-Seidel-Park (2020) und Neubau Rothermundtpark (2021) in Umsetzung des Spielplatzentwicklungskonzeptes
Umsetzung Straßenbaumkonzept u. a. in überwärmten Innenstadtteilen, z. B. Äußere Neustadt (Hechtstraße, Zittauer Straße 2. BA, Bettina-, Judeich-, Böhmertstraße)
Sanierung der Collmberghalde (Schlüsselprojekt)
Prießnitz: Erweiterung Prallbogen und Umverlegung zwischen Hohnsteiner und Bautzner Str. (Schlüsselprojekt)
Erweiterung der Kläranlage Kaditz um 4. Reinigungsstufe, Phosphateliminierung und Verbesserung des Hochwasserschutzes (Schlüsselprojekt)
Entwicklung der Prießnitz vom Rossendorfer Teich bis zur Dresdner Heide, Schaffung von Grün- und Wegeverbindungen (Schlüsselprojekt)
Weiterführung des vom BMBF-Städtewettbewerb angestoßenen Zukunftsstadt-Prozesses als Bürgerbeteiligungsprozess (jährlich) und Umsetzung dabei entstehender bürgerschaftlicher Projekte mit Transformations- und Erkenntnispotenzial in Richtung nachhaltige Zukunftsstadt in Kooperation zwischen Stadt und Einwohner/-innen (Schlüsselprojekt)
Grundhafte Sanierung bzw. bauliche Neugestaltung des Kulturzentrums Scheune in der Alaunstraße
Neubau eines zentralen Depots für alle Sammlungsbereiche der Museen der Stadt Dresden (Schlüsselprojekt)
Ergänzung der bereits bestehenden vier Regionalkoordinierungsstellen für Flüchtlingssozialarbeit um weitere Regionalkoordinatoren als Multiplikatoren und Netzwerker in den Sozialräumen für unterschiedlichste Bewohner- und Nutzergruppen, Etablierung Nachbarschaftszentren zur kommunalen Unterstützung von bürgerschaftlichem Engagement
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5. VERKNÜPFUNG INSEK MIT DEM HAUSHALT – NEUE VERFAHRENSWEISE
Mit Beschlusskontrolle zur Vorlage V0712/15 Integriertes Stadtentwicklungskonzept „Zukunft Dresden 2025+“ vom 28. Oktober 2016 wurde der Abschlussbericht zum Probelauf 2016 vorgelegt. Im Fazit wurde festgestellt, dass die angewendete Methodik nicht den erwünschten Nutzen brachte und nach alternativen Methoden gesucht werden muss. Mit der „Fortschreibung INSEK 2017" wird eine neue Verfahrensweise vorgeschlagen.
5.1 Methodische Gesichtspunkte
Grundsatzentscheidungen zu Vorhaben haben keinen einheitlichen Werdegang, erfolgen nicht prinzipiell über Beschlussvorlagen oder die Bürgermeisterklausur. Wesentlich sind die Ebenen:
1. Entscheidungsebene: Stadtrat beauftragt Verwaltung direkt mit Vorhaben
2. Entscheidungsebene: Fachkonzepte/Fachplanungen – Zielformulierung; es werden Defizite festgestellt, Bedarfe ermittelt, Prioritäten gesetzt und mehr oder weniger konkrete Maßnahmen benannt; ausgewählte Fachkonzepte erfahren einen Stadtratsbeschluss
3. Entscheidungsebene: Vorbereitung von Maßnahmen im Fachamt – Prioritätensetzung, Übernahme prioritärer Maßnahmen in Tätigkeiten des Fachamtes, vorbereitende Untersuchungen zu Maßnahmen, Abstimmungen, Vorplanungen (Leistungspase 1- ); ausgewählte Maßnahmen werden mit Beschlussvorlagen untersetzt
4. Entscheidungsebene – Erstellung des Verwaltungsentwurfes zum Doppelhaushalt inkl. Priorisierung innerhalb der Verwaltung – Entscheidung, ob Maßnahmen im Rahmen der Budgetvorgaben realisierbar sind oder als Mehrbedarfe angemeldet werden müssen. Es geht nicht grundsätzlich um eine Entscheidung zum Vorhaben, sondern um die zeitliche Einordnung des Vorhabens in den Haushaltsplan. Eine Beschlussvorlage sollte in der Regel bereits vorliegen, entweder zum Fachkonzept oder vorhabenbezogen.
5. Entscheidungsebene: Stadtrat entscheidet über den Haushaltsplan und letztendlich die Vorbereitung und Durchführung der Maßnahmen.
Es gibt somit keine Entscheidungsebene, die für alle Maßnahmen gleich ist und auf die das INSEK einheitlich zurückgreifen kann. Fachkonzeptebene, Beschlussvorlagen und Planungen zum Doppelhaushalt spielen eine Rolle. Jede Ebene würde eine eigene Herangehensweise erfordern.
Die im Probelauf 2016 angewendete Methode zielte lediglich auf die vierte Entscheidungsebene, was aufgrund der aufgezeigten Hemmnisse als unzureichend eingeschätzt wird. Von einer Modifizierung des Probelaufes wird abgeraten, da nicht alle Entscheidungsträger erreicht werden und das INSEK als Ganzes nicht abgebildet wird.
Eine Einflussnahme des INSEKs auf alle Entscheidungsebenen, z. B. durch die Einbindung des GB 6 bei Beschlussvorlagen der Fachämter zu Fachkonzepten und/oder Maßnahmen, bei der verwaltungsinternen Haushaltsplanung, besteht grundsätzlich. Diese Herangehensweise erscheint jedoch zu umfangreich, zeitaufwendig und unübersichtlich.
Bereits mit dem INSEK 2002 war das Integrierte Stadtentwicklungsprogramm (INPROG 2004) entwickelt worden. Demnach sollen Schlüsselprojekte in der mittelfristigen Planung eine Qualifizierung bzgl. der direkten Ableitung aus dem INSEK, des integrativen Ansatzes, der Definition, Priorisierung und Untersetzung (Kostenschätzungen, Ablaufpläne, Verantwortlichkeiten) erfahren und durch den Stadtrat beschlossen werden. Demnach sind Schlüsselprojekte projektorientiert zu erarbeiten und mit eigenem ressortübergreifendem Budget auszustatten. Im Rahmen des INPROG 2004 wurde auch die Möglichkeit der Einführung eines „strategischen Budgets“ ins Auge gefasst. Der Verwaltungsvorstand sollte nach Vorlage des INPROG über die jährliche „tatsächliche“ Budgethöhe für Schlüsselprojekte entscheiden. Die fachbereichsweisen Budgetzuweisungen blieben davon unberührt.
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Das INPROG 2004 wurde seinerzeit seitens der Verwaltungsspitze aufgrund der Einführung der SAP-Module Investitionsmanagement und Projektsystem nicht weiter verfolgt. Auch aus heutiger Sicht scheint die Anwendung nicht realisierbar, da sie zu sehr in das System der Kameralistik eingreift und in sich Widerstände/methodische Ungereimtheiten birgt (AG-Zusammensetzung, Beschlussfassungen, Filteroptionen, Zuständigkeiten, Öffentlichkeitsbeteiligung etc.).
Auch der vereinfachte Vorschlag, das INSEK mit einer eigenen Investitionsplanung zu untersetzen, findet aus diesem Grund keine Befürwortung.
Prinzipiell besteht zur Absicherung der Umsetzung des INSEK auch die Möglichkeit, einen Nachhaltigkeitsbeauftragten oder Nachhaltigkeitsrat einzusetzen. Auf dieser Ebene könnten alle INSEK-relevanten Vorhaben der Stadt im Vorfeld der Entscheidungen, in der jeweiligen Entscheidungsebene, bewertet werden. Die Umsetzung dieser Methodik hat personelle/strukturelle Konsequenzen, schränkt den Handlungsspielraum der Fachämter ein und hat sich in der Vergangenheit nicht bewährt, weshalb sie nicht weiter verfolgt wird.
5.2 Vorschlag für neue Verfahrensweise „Schlüsselprojekte INSEK“
Eine Verknüpfung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes „Zukunft Dresden 2025+“ mit dem Haushaltsplan zur Sicherstellung der Implementierung der Stadtentwicklungsziele in das Verwaltungshandeln erfolgt zukünftig ausschließlich über die Maßnahmen und Schlüsselprojekte. Die Liste der aktuellen Projekte des INSEKs wird dem Stadtrat jeweils mit der Fortschreibung vorgelegt, kann diskutiert, modifiziert, ergänzt und soll letztendlich bestätigt werden. Sie ist Bestandteil der Fortschreibung des INSEK, welcher dem Stadtrat im 2-jährigen Rhythmus, jeweils im Vorfeld der Diskussionen zum neuen Doppelhaushalt als Beschlussvorlage vorgelegt wird.
Monitoring, dynamisches Zielsystem und Berichterstattung zum INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ tragen zu einer 2-jährigen Aktualisierung der Schlüsselprojekte bei. Die Schlüsselprojekte erfahren dabei eine Qualifizierung hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Umsetzung der Ziele der Stadtentwicklung und der Entwicklungsziele in und außerhalb der Schwerpunkträume. Zudem werden Prioritäten in der kurz-, mittel- und langfristigen Umsetzung festgelegt.
Somit liegt den Entscheidungsträgern in jeder Phase zukünftiger Entscheidungen (Haushaltsplan, Beschlussvorlagen zu einzelnen Vorhaben etc.) ein gesamtstädtisch abgestimmtes Steuerungsinstrument vor, welches einen Überblick über prioritäre Maßnahmen zur Erreichung der Ziele der Stadtentwicklung mit dem entsprechenden Spielraum vermittelt.
Die Schlüsselprojekte der Fortschreibung 2017 wurden in Anlage 3 zusammengefasst.
6. QUELLEN Bevölkerungsprognose 2030 (2017) Wohnungsmarktbericht 2017-Entwurf Wohnbauflächenprognose 2030 (2016) Kommunale Bürgerumfrage 2016 Konzept zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund 2015-2020 (2017) Spielplatzentwicklungskonzept – 2. Fortschreibung (2015) Radverkehrskonzept (2016) Masterplan Lärmminderung 2014 (2016) Anlagen:
1 Ausführliche Darstellung der Indikatoren mit negativer Entwicklung 2 Plan „Evaluierung des Räumlich-strategischen Entwicklungskonzeptes“ 3 Aktuelle Schlüsselprojekte zur Umsetzung des INSEK „Zukunft Dresden 2025+“
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Anlage 1 Ausführliche Darstellung der Indikatoren mit negativer Entwicklung Indikator Einschätzung der Weltoffenheit der Stadt (Quelle *1)
KBU 2016, Auswertung der Frage 24 (A) (Mittelwert von „vollkommen“=1 bis „überhaupt nicht“=5)
Ist 2007 2,2
Ist 2010 2,2
Ist 2012 2,0
Ist 2014 2,3
Ist 2016 2,7
Bewertung:
Der Indikator weist insgesamt eine Verschlechterung seit 2012 aus; Frage der KBU richtet sich jedoch an eigene Bewohner/-innen, nicht Touristen etc. 40 Prozent der Befragten schätzt Dresden als vollkommen bzw. eher weltoffen ein. 19 Prozent sind der Meinung, dass Dresden eher nicht oder überhaupt nicht weltoffen ist. In Prohlis, Reick wird die Stadt von 56 Prozent der Bewohnerinnen/Bewohner als vollkommen bzw. eher weltoffen eingeschätzt und 13 Prozent tendieren dazu, dass Dresden eher nicht/überhaupt nicht weltoffen ist. Im Gegensatz dazu meinen 43 Prozent der Bewohnerinnen/Bewohner der Äußeren und Inneren Neustadt, dass Dresden eher nicht/überhaupt nicht weltoffen ist und nur 20 Prozent sind der Meinung in einer vollkommen oder eher weltoffenen Stadt zu wohnen. Die Einschätzung der Eigenschaften von Dresden ist im Vergleich zur KBU 2014 in den Bereichen Traditionsverbundenheit, Grünausstattung, Kinderfreundlichkeit und Attraktivität der Innenstadt überwiegend gleich geblieben. Etwas positiver ist die Bewertung der Sauberkeit ausgefallen. Die Weltoffenheit, Moderne und Gastlichkeit wurden dagegen etwas negativer bewertet. 80 Prozent der Bevölkerung meinen, dass Dresden vollkommen bzw. eher traditionsverbunden ist und in Bezug auf die Dresdner Gastlichkeit fällen nur 66 Prozent ein positives Urteil. Nur noch 46 Prozent schätzen ein, dass Dresden vollkommen bzw. eher modern ist.
Hinweis: Die Indikatoren decken nur einen Teil des Qualitätszieles ab. Es ist schwer möglich, für die Weltoffenheit einer Stadt einen allgemeingültigen Indikator zu finden. Je mehr junge Menschen aus dem Ausland sich jedoch für eine Ausbildung in Dresden entscheiden, desto mehr spricht das für ihren Ruf als weltoffene Stadt und verpflichtet zugleich, das in Dresden gesetzte Vertrauen zu erfüllen.
Je mehr ausländische Bürgerinnen/Bürger sich für einen Besuch in Dresden entscheiden, das Straßenbild beleben, die gastronomischen und kulturellen Einrichtungen besuchen und Kontakte knüpfen, desto stärker geht die Entwicklung in Richtung weltoffene Stadt.
Indikator Anteil der ehrenamtlich Engagierten (Quelle *1)
KBU 2016, Auswertung der Frage 58 (A)
Ist 2002 35 Prozent
Ist 2007 27 Prozent
Ist 2010 24 Prozent
Ist 2012 29 Prozent
Ist 2014 19 Prozent
Ist 2016 17 Prozent
Entwicklung in den Stadtteilen: In dem Stadtraum Johannstadt ist der Anteil der ehrenamtlich tätigen Bevölkerung mit 25 Prozent am höchsten. In diesem Stadtraum wurde als einzigster der Richtwert von 25 Prozent erreicht. Besonders wenig persönliches Engagement wird in Kaditz, Mickten, Trachau von der Bevölkerung eingebracht. In diesen Stadtteilen liegt der Anteil der ehrenamtlich tätigen Bevölkerung bei nur acht Prozent.
Bewertung:
Das freiwillige Engagement ist die Chance sich einzumischen und das eigene Leben aktiv mitzugestalten. 17 Prozent der Befragten, davon etwas mehr Frauen als Männer, nehmen diese Chance wahr und sind verstärkt dazu bereit, sich für die Verbesserung Ihres Umfeldes einzusetzen. Menschen, die sich bürgerschaftlich engagieren und damit einen Beitrag zu gesellschaftlicher Solidarität leisten, finden sich vor allem im Bereich Soziales/Gesundheit mit etwa 27 Prozent und im Bereich des Sports mit 16 Prozent. Nur jeweils reichlich vier Prozent der Befragten geben an, direkt im Bereich des Umwelt- und des Katastrophenschutzes ehrenamtlich aktiv zu sein. Der Indikator weist eine differenzierte, eher negativ zu beurteilende Entwicklungstendenz auf. Auch im Vergleich mit anderen Städten ist das Engagement eher niedrig. Handlungsziel ist eine Förderung, Mobilisierung und Würdigung des gesellschaftlichen Engagements durch Erhalt und Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen.
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Vergleichende Bewertung: München 18 Prozent (Bürgerbefragung 2010); Nürnberg 22 Prozent (Wohnungs- und Haushaltserhebung Leben in Nürnberg 2013); Leipzig: 19 Prozent (KBU 2015)
Bemerkungen:
Die Fragestellung wurde ab der KBU 2014 stark gekürzt und vereinfacht. Durch diese Modifizierung kann es zu veränderten Ergebnissen der Befragung kommen – schlechte Vergleichbarkeit.
Indikator Investitionsquote Verarbeitendes Gewerbe (Quelle *2)
Berechnung: Bruttoanlageinvestition (Euro)/1000 Euro Gesamtumsatz
Ist 1999 202
Ist 2005 170
Ist 2006 185
Ist 2007 164
Ist 2008 96
Ist 2009 55
Ist 2010 199
Ist 2011 280
Ist 2012 181
Ist 2013 129
Ist 2014 75
Ist 2015 62
Bewertung:
Ziel ist die Steigerung der städtischen und regionalen Wirtschaftskraft; Die Entwicklung der Investitionsquote beim verarbeitenden Gewerbe wird in Dresden zu ca. 80 % von den Hochtechnologiebranchen (v. a. Halbleiterindustrie) dominiert. Die globalen Turbulenzen vor allem der Halbleiterindustrie schlagen deshalb noch viel direkter auf die Investitionsquote durch als auf die Gewerbesteuereinnahmen der gesamten Wirtschaft. Die Tatsache, dass die Halbleiterindustrie in Dresden gegenwärtig maßgeblich von zwei großen Unternehmen geprägt wird, führt zudem dazu, dass bereits einzelne, von der sehr volatilen globalwirtschaftlichen Entwicklung abhängige Großinvestitionen sofort zu einem deutlichen Ausschlag der Investitionssumme des verarbeitenden Gewerbes in Dresden führen. Nach Abschluss einer größeren Investition fällt demnach auch der Wert für Dresden merklich. Seit 2011 sinkt die Investitionsquote.
Indikator Anzahl Gästeübernachtungen (Quelle *2)
Anzahl Übernachtungen
Ist 1999 2 138 281
Ist 2005 2 949 215
Ist 2006 3 499 145
Ist 2007 3 314 512
Ist 2008 3 247 224
Ist 2009 3 312 519
Ist 2010 3 531 664
Ist 2011 3 798 341
Ist 2012 4 037 023
Ist 2013 4 127 980
Ist 2014 4 441 896
Ist 2015 4 308 631
Ist 2016 4 273 074
Bewertung:
Ziel ist die Steigerung der Anzahl touristischer Übernachtungen. 2015 erstmals leichter Rückgang. 2016 setzt sich der Rückgang fort, jedoch wesentlich abgeschwächter.
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Indikator Baugenehmigungen Neubauwohnungen in Ein- und Zweifamilienhäuser (EFH) (Quelle *1)
Wohnungen in EFH
Ist 1999 793
Ist 2005 490
Ist 2006 522
Ist 2007 357
Ist 2008 365
Ist 2009 357
Ist 2010 389
Ist 2011 458
Ist 2012 381
Ist 2013 417
Ist 2014 390
Ist 2015 278
Ist 2016 377
Bewertung:
Ziel der Stadtentwicklung ist eine nachfragegerechte Bautätigkeit. Grundlage für die Einschätzung ist die Empirica-Studie 2016 (Wohnbauflächenprognose). Demnach werden bis 2020 jährlich 450 Wohnungen in EFH benötigt. Von 2021 bis 2025: jährlich 360 Wohnungen in EFH. Die tatsächlichen Entwicklungen zeigen, dass der EFH-Sektor unter der prognostizierten Nachfrage liegt. In Bewertung der Trends deuten sich Defizite im EFH-Sektor an.
Indikator Wegzugsrate von Kindern pro 1000 Kinder über die Stadtgrenze (Quelle *2)
Berechnung: Wegzüge von Kindern bis unter 18 Jahre/Einwohner bis unter 18 Jahre x 1000
Ist 2008 36,6
Ist 2009 36,0
Ist 2010 31,8
Ist 2011 34,6
Ist 2012 34,0
Ist 2013 30,9
Ist 2014 36,7
Ist 2015 40,3
Bewertung:
Der zunehmende Wegzug von Kindern ist ein Indiz dafür, dass seit 2014 wieder verstärkt junge Familien aus der Stadt wegziehen.
Vergleichende Bewertung: Leipzig 38,2 (2015); Nürnberg 53,6 (2015); Chemnitz 151,1 (2015) Hinweis: In Chemnitz befindet sich die zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für Sachsen, deshalb verstärkter Effekt im Jahr 2015.
Indikator CO2-Emission (Tonnen) pro Einwohner und Jahr (Quelle *3)
Berechnung: nach der Methodik des Klima-Bündnis europäischer Städte (Inländerprinzip); Grundlage ist der Endenergieverbrauch in Sektoren auf dem Territorium der Landeshauptstadt Dresden
CO2-Emission in Tonnen/Einwohner
Ist 1999 10,6
Ist 2005 10,2 (Ziel 9,9)
Ist 2006 10,1
Ist 2007 10,1 (Ziel 9,6)
Ist 2008 10,2 (Ziel 9,3)
Ist 2010 9,7 (Ziel 8,9)
Ist 2012 9,9 (Ziel 8,6)
Ist 2014 10,2 (Ziel 8,3)
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Bewertung:
Dresden als Mitglied des Klima-Bündnis hat sich 2006 zu dem Handlungsziel bekannt, die spezifische Treibhausgasemissionen (CO2-Äquivalente) aller fünf Jahre um mindestens zehn Prozent zu reduzieren (Bezug: 2005 mit 9,9 Tonnen pro Einwohner). Etwa 70 Prozent dieser Emissionen sind unmittelbar durch kommunale Akteure beeinflussbar. Richtwert: Reduzierung auf etwa 5,8 Tonnen pro Einwohner im Jahr 2030, langfristig auf 2,5 Tonnen pro Einwohner und Jahr (klimaverträgliche Treibhausgasemission im globalen Durchschnitt). bisher viel zu geringe Senkung, aktuell wieder ein Anstieg; im Jahr 2014 Rückstand von 22 Prozent zum Reduktionspfad (Beginn im Jahr 2005)
Bemerkungen:
Die Mengenangabe für die CO2-Emission in Dresden bezieht die Prozesskette der Energiebereitstellung (Förderung, Transport, Umwandlung) ein, d. h., es werden auch indirekte Emissionen erfasst, die nicht direkt im Stadtgebiet entstehen bzw. die die Einwohner der Stadt außerhalb des Stadtgebietes verursachen (Reiseverkehr). Diese verursachergerechte Bewertung wird in der nationalen Bilanz nicht vorgenommen. Daher können keine pro Kopf Werte verglichen werden. Ferner erfolgt die Angabe für Dresden in CO2-Äquivalentmengen. Es werden auf diesem Wege auch andere Treibhausgase (insbesondere Methan) einbezogen und die höhere Wirkung des CO2 in hohen Atmosphärenschichten (Emissionen des Flugverkehrs) berücksichtigt.
Die CO2-Emissionen steigen wieder an. Das Minderungsziel 2014 wurde verfehlt. Es muss eine konsequente Umsetzung der Maßnahmen der Klimaschutzstrategie erfolgen, d. h. die weitere Steigerung der Energieeffizienz in allen Anwendungsbereichen sowie die stärkere Nutzung der städtischen Potenziale erneuerbarer Energien sind notwendig.
Quellen: *1 Kommunale Statistikstelle *2 Statistisches Landesamt Sachsen *3 Klimaschutzstab
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Anlage 3 Aktuelle Schlüsselprojekte zur Umsetzung des INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ Schwerpunktraum 1 Weiterentwicklung Kraftwerk Mitte als Zentrum der Dresdner Kultur
Neubau eines zentralen Busbahnhofs im Bereich Wiener Platz einschließlich eines Fahrradparkhauses und Umgestaltung des Bahnhofsareals zu einem attraktiven und begrünten Verkehrsknotenpunkt
Verwaltungszentrum am Ferdinandplatz entwickeln (Technisches Rathaus)
Entwicklung Lingner Stadt Umsetzung der Gestaltung des Altstädter Promenadenrings Errichtung intermodaler Mobilitätspunkte (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) Pirnaischer Platz,
Bahnhof Mitte Schwerpunktraum 2
Entwicklung des ehemaligen Kohlebahnhofs Entwicklung des Nahversorgungszentrums Friedrichstadt Umgestaltung der Zentralhaltestelle Kesselsdorfer Straße Kommunaler Wohnungsbau an den Standorten Schäferstraße, Fröbelstraße Neubau Straßenbahnlinie Stadtzentrum – Plauen entlang der Budapester/Chemnitzer Straße Herstellung des HQ500-Schutzes an der Weißeritz
Schwerpunktraum 3
Neubau Trainingszentrum für den SG Dynamo Dresden e. V. Grundwasserdargebotsermittlung und Machbarkeitsstudie zur Gewinnung von Trinkwasser als
Rohwasserreserve für die LHD
Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions zu einer mehrfunktionalen Wettkampfarena und Veranstaltungsort
Schwerpunktraum 4
Errichtung eines Stadtteilhauses Johannstadt Kommunaler Wohnungsbau am Standort Florian-Geyer-Straße
Erweiterung/Ausbau des vorhandenen Straßenbahnnetzes (Linie Johannstadt –Plauen) Schwerpunktraum 5
Sanierung der Königsbrücker Straße Schwerpunktraum 6 Fertigstellung des Bereiches Gehestraße als Schulstandort
Quartier Neustädter Hafen, Elbviertel und nördlich der Leipziger Straße
Schwerpunktraum 7 Gebietsentwicklung Harkortstraße als kommunales Gewerbegebiet einschl. Grün- und Sportflächen
Standortentwicklung/Aktivierung Sachsenbad bevorzugt als Gesundheitsbad Bau der Fernwärmeleitung im Rahmen der EFRE-Förderperiode 2014 bis 2020 in den Schwerpunkträumen
6 und 7
Errichtung intermodaler Mobilitätspunkt (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) Altpieschen/Mohnstraße
Schwerpunktraum 8 Stadtbahn Löbtau-Südvorstadt-Strehlen
Planungen zum Südpark mit Vernetzung zu benachbarten Freiraumbereichen Schaffung einer Sportanlage im Südpark für eine Nutzung mit und ohne Vereinsbindung
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Errichtung intermodaler Mobilitätspunkt (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) Campus TU/Hettnerstraße
Schwerpunktraum 9
Wieder- bzw. Zwischennutzung von vorhandenen Brachflächen sowie die Renaturierung des Gorbitzbaches und des Weidigtbaches (Cottaer Bogen)
Nutzungskonzeption ehemaliger Schulstandort Ginsterstraße: Erhalt Schulstandort, Errichtung eines Sportkomplexes
Schwerpunktraum 10 Entwicklung zu einem Smart-City-Quartier u.a. Revitalisierung der Brachflächen des DREWAG- und ENSO-
Areals als „Innovationskraftwerk“ für Forschung und Gewerbe, dem Einsatz innovativer Technologien im Quartier
Schwerpunktraum 11 Schaffung vielfältiger Wohnungsangebote
Schwerpunktraum 12
Entwicklung der Fläche der ehemaligen Sternhäuser als Wohnungsbau- und Schulstandort Errichtung intermodaler Mobilitätspunkt (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) Prohliser
Gleisschleife Schwerpunktraum 13
Erweiterung des kommunalen Gewerbegebietes Reick System Geberbach/Prohliser Landgraben Dresden Reick/Dobritz ertüchtigen (Hochwasserschutz und
Regenwassermanagement; Programm Zukunft Stadtgrün) Schwerpunktraum 14
Unterstützung der Großansiedlung von Gewerbe Errichtung intermodaler Mobilitätspunkt (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) Flughafen Schwerpunktraum 15
Programm Zukunft Stadtgrün, Umsetzung Maßnahmepaket im Altelbarm Schwerpunktraum 17
Weiterentwicklung des Areals des Festspielhauses Hellerau als Europäisches Zentrum der Künste, insbesondere durch die Sanierung des Ostflügels, die Sanierung und Aufwertung des Innenhofs sowie die Fortsetzung der Brachflächenentwicklung auf dem nördlich angrenzenden privaten Grundstück; Gestaltung der Freiflächen des Festspielhauses
Außerhalb der Schwerpunkträume Straßenbauprojekte (ab 5 Mio. €): Nossener Brücke/Nürnberger Straße, Stauffenbergallee West, Bautzner
Landstraße/Bautzner Straße, Königsbrücker Straße/Süd, Königsbrücker Landstraße, Hamburger Straße, Hauptstraße/Langebrück
Beteiligungsprozess und Erarbeitung der Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025
Etablierung einer regionalen Kooperation mit den Mittelzentren im weiteren Umland als Alternative zur Kooperation mit den Landkreisen
Vertiefung der Zusammenarbeit mit den Städten Ústí nad Labem, Liberec und Wroclaw Kommunaler Wohnungsbau an den mehreren Standorten (u. a. Ulmenstraße in Leuben, Nickerner Weg in
Nickern, Alemannenstraße in Striesen und Bulgakowstraße in Zschertnitz) Stadtweit Umsetzung Breitbandausbau gemäß der zwei Förderanträge für das Bundesförderprogramm zur
Unterstützung des Breitbandausbaus in Deutschland bis Ende 2019
Öffentliches WLAN für wesentliche zentrale Orte und im Zuge von touristischen Wegen
Solarthermieanlage und großtechnischer Langzeitwärmespeicher am Dresdner Heller
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Sanierung der Collmberghalde
Prießnitz: Erweiterung Prallbogen und Umverlegung zwischen Hohnsteiner und Bautzner Straße
Erweiterung der Kläranlage Kaditz um 4. Reinigungsstufe, Phosphateliminierung und Verbesserung des Hochwasserschutzes
Entwicklung der Prießnitz vom Rossendorfer Teich bis zur Dresdner Heide, Schaffung von Grün- und Wegeverbindungen
Weiterführung des vom BMBF-Städtewettbewerb angestoßenen Zukunftsstadt-Prozesses als Bürgerbeteiligungsprozess (jährlich) und Umsetzung dabei entstehender bürgerschaftlicher Projekte mit Transformations- und Erkenntnispotenzial in Richtung nachhaltige Zukunftsstadt in Kooperation zwischen Stadt und Einwohner/-innen
Neubau eines zentralen Depots für alle Sammlungsbereiche der Museen der Stadt Dresden
Errichtung intermodaler Mobilitätspunkte (konkrete Planung zur pilothaften Umsetzung) außerhalb der Schwerpunkträume, Fetscherplatz