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Page 1: IT Magazine 11/2010

VORMALS INFOWEEK.CH Nr. 11 | NOVEMBER 2010

NEWS Windows Phone 7 kommt in den VerkaufTEST Was taugt Android auf Netbooks und Tablets?MARKTÜBERSICHT 11 Business-Notebooks im VergleichIT-MANAGEMENT Die Vorteile von SAP aus der WolkeKARRIERE 7 Tips fĂŒr eine wirkungsvolle PrĂ€sentation

CIO-INTERVIEWFranz Theiler, VBL

Automatisierung &System ManagementDie richtige Strategie zur Windows-7-Migration

Die Vorteile von Automatisierung im Rechencenter

Mit Thin Provisioning gegen die Speicher-Verschwendung

13 Lösungen fĂŒr das Client Lifecycle Management

Swiss iT Magazine

2010Hersteller Award GEWINNER

& VERLIERER

iT MagazineSWiSSSwissICT Magazin

November 2010

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Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2010 ïżœïżœ

Neulich, an einem verregneten, kalten Herbstabend: Endlich zu Hause nach einem langen Tag, wollte ich nur noch schnell eine Àusserst wichtige Zahlung tÀtigen und dann

ab ins Bett. So mein Plan – doch es kam anders. Kein Internet! Auch mindestens fĂŒnf Mal das Kabelmodem und den WLAN-Router neu starten mit gleichzei-tigem Fluchen half nichts. Kurz bevor das ganze Netzwerk-Equipment in die Ecke des BĂŒros flog, besann ich mich dann aber doch noch und griff zu meinem Handy. Ich akti-vierte die Internet-Tethering-Funktion, holte mein Notebook und erledigte mein Online-Ge-schĂ€ft halt so, ĂŒbers Mobil-funknetz. Zwar etwas lang-samer als ĂŒblich, aber zumin-dest ging hier was.

Diese kurze Geschichte il-lustriert meiner Meinung nach sehr schön, wo aktuell und in den kommenden Monaten in Sachen Internetzugang der Schuh drĂŒckt. Ob Kup-fer-, Coax- oder Glasfaserkabel, 10 oder 100 MBit/s – das ist heute nicht entscheidend. Was die Leute brauchen, sind möglichst zuverlĂ€ssige Dienste. Man ist es sich gewohnt, dass das Internet einfach da ist, wie Strom und warmes Wasser. Es ist in vielen Haushalten – und natĂŒrlich auch in BĂŒros – zu einem GrundbedĂŒrfnis geworden.

Fibre-to-the-Home (FTTH), also Glasfaseran-schlĂŒsse bis in die Wohnung, sind im Gegensatz dazu aktuell noch kein GrundbedĂŒrfnis, wie Ex-Swiss-com-CEO Jens Alder im Juni anlĂ€sslich des diesjĂ€h-rigen Asut-Seminars erklĂ€rte. Unternehmen oder Stadtwerke, die darin investieren, mĂŒssen laut ihm schon sehr viel Zukunftsglaube haben.

Auch ich brauche FTTH (noch) nicht: Nachdem ich in den Anfangszeiten des Internet stetig meine Band-breite hochgeschraubt habe, bin ich mittlerweile seit fast zwei Jahren glĂŒcklich und zwar mit meinen 10 MBit/s ĂŒber das Coax-Kabel. Und wenn ich als Power-User heute bereits zufrieden bin, dann sind es bestimmt auch die meisten Schweizer Internet-

Nutzer. Klar, vielleicht sieht das in ein paar Jahren anders aus, vielleicht brauchen wir dann Internet in Lichtgeschwindigkeit. Aber wer weiss das schon?

Eine kĂŒrzlich veröffentlichte Studie von Dr. Pascal Sieber & Partners, die zusammen mit DĂ€twyler Ca-bles, EMC Electronic Media Communication, Erics-son, Keymile, Cablex und Drahtex durchgefĂŒhrt

wurde, vermeint, es zu wis-sen. Fibre-to-the-Home ist demnach die Zukunft, daran fĂŒhrt kein Weg vorbei. In 11 bis 16 Jahren mĂŒssten die Schwei-zer Kabelnetzbetreiber umge-sattelt haben, heisst es (mehr dazu auf Seite 9).

Ob wir 2026 aber ĂŒberhaupt noch einen fixen Internetzu-gang brauchen? Ob der ganzen Diskussion um die Glasfaser und den Bau ebendieser Netze geht ein spannendes Thema nĂ€mlich fast unter: LTE – die «Funk-Glasfaser», wenn man die versprochenen Daten-

ĂŒbertragungsraten von bis zu 100 MBit/s betrachtet. Swisscom testet LTE bereits (siehe Seite 9), in an-

deren LĂ€ndern wie Schweden wurden bereits erste kommerzielle Netze in Betrieb genommen. Und LTE, wie wir es heute kennen und noch kennen lernen werden, ist bestimmt erst der Anfang. Ich denke, dass im Bereich des Mobilfunks in den kommenden 11 bis 16 Jahren bestimmt noch die eine oder andere Weiterentwicklung kommen wird, die eine noch schnellere DatenĂŒbertragung ermöglicht.

Übrigens: Nur zehn Minuten nachdem ich die Zah-lung via das gemĂ€chliche 3G-Netz getĂ€tigt hatte, blinkten die LĂ€mpli an meinem Modem wieder rich-tig und ich wĂ€re wieder online gewesen... Manchmal braucht es auch einfach nur ein bisschen Geduld!

Michel Vogel

Mi c h e l Vo g e l , Re d a k t o R

M V o g e l@s w i s s i t M e d i a .c h

«Vielleicht brauchen wir in ein paar Jahren Internet in Lichtgeschwindigkeit. Aber wer weiss das schon?»

ZuverlÀssigkeit statt Licht-geschwindigkeit

DSL, Cable, FTTH oder LTE? Editorial

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Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazineïżœïżœ

Bild des Monats

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Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 ïżœïżœ

  Bild des Monats

Der Herr der MĂ€useEnde September hat Logitech im «Quartier de l’Innovation» der Ecole Polytechnique FĂ©dĂ©-rale de Lausanne (EPFL) feierlich sein neues Schweizer Forschungszentrum, das «Daniel Borel Innovation Center», eingeweiht. FĂŒr das Schweizer Unternehmen und insbesondere den Namensgeber des GebĂ€udes, den Lo-gitech-MitgrĂŒnder Daniel Borel, schliesst sich damit nach fast 30 Jahren der Kreis: Hier, im Umfeld der EPFL, wurde 1981 die erste Lo-gitech-Maus konzipiert und gebaut, die heute noch das Markenzeichen des mittlerweile umfassenden Peripherie-GerĂ€teherstellers Logitech ist. Daniel Borel zeigte sich anlĂ€ss-lich der offiziellen Eröffnung des neuen Innovation Center sichtlich erfreut und sehr geehrt. Es sei schliesslich nicht selbstver-stĂ€ndlich, dass ein GebĂ€ude nach jemandem benannt werde, der noch lebe, erklĂ€rte er. Das mache ihm auch ein bisschen Sorgen, scherzte er.

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Automatisierung im IT-Bereich hĂ€lt diverse Versprechungen bereit: Sie soll helfen, die Kosten zu senken, die VerfĂŒgbarkeit und Performance der Infrastruktur zu steigern und die IT an Dynamik gewinnen lassen. Trotzdem ist der Automatisierungsgrad in Firmen noch relativ gering. Im vorliegenden Schwerpunkt haben wir uns auf drei Teilbereiche der Automatisierung und des System Management konzentriert: Zum ersten zeigen wir, wie man mit Hilfe von Automatisierung eine Windows-7-Migration vereinfachen kann, zum zweiten beleuchten wir, wie mit Thin Provisioning die Speicherauslastung optimiert wird, und zum dritten behandeln wir das Thema Automatisierung im Rechen-center. Abschliessend zeigen wir in einer MarktĂŒbersicht 13 Lösungen fĂŒrs Client Lifecycle Management.

BUSINESSFACTS

■ St. Claraspital: Digitalisierte Prozesse als SchlĂŒssel zur Kosteneffizienz

■ Vitodata AG: Innovative ASP-Lösung dank HochverfĂŒgbarkeit im Netz

■ Sun Store: Pionierleistungen dank intelligenter Vernetzung

■ Zurich International School: Spitzentechnologie in der Denkfabrik

Swiss IT Magazine 11/2010 Inhaltsverzeichnis

Eigentlich entwickelte Google Android als Smartphone-Be-triebssystem. Verschiedene Hersteller setzen das OS aber auch auf anderen EndgerĂ€ten ein – so beispielsweise Toshiba und Dell. Toshiba hat mit dem AC-100-111 ein Netbook prĂ€sentiert, auf dem Android lĂ€uft. Und Dell stellt mit dem Streak einen Smartphone-/Tablet-Zwitter auf Basis der Google-Plattform vor. Beide GerĂ€te sind auch in der Schweiz erhĂ€ltlich und wurden von der Swiss-IT-Magazine-Redaktion auf ihre Tauglichkeit ĂŒberprĂŒft – mit zwiespĂ€ltigem Ergebnis.

48/73Android auf Abwegen

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Nr. 11 | November 2010 Swiss IT Magazine66

22 Hersteller Award 2010Zum ersten Mal mussten sich die Hersteller der vier Kategorien «Clients und Server», «Peripherie und Komponenten», «Netz-werk und Speicher» sowie «Software» in diesem Jahr dem Urteil der Leser von Swiss IT Magazine stellen. Diese konnten die Hersteller nach den Kriterien «QualitĂ€t», «Preis und Lei-stung», «Service und Support» sowie «Design und Usability» bewerten. Insgesamt gingen auf der Redaktion ĂŒber 1500 Einzelbewertungen ein und 180 Hersteller haben eine Bewer-tung erhalten. Welche Hersteller in den einzelnen Kategorien gewonnen haben und welche Anbieter sich in welchen Be-reichen noch verbessern mĂŒssen, zeigen wir ab Seite 22. Auf Seite 24 haben wir zudem analysiert, welche Kriterien beim Hard- und Software-Kauf heute ausschlaggebend sind.

Vereinfachen durch automatisieren

34

Markt & TrendsGlasfaser-Netz unumgĂ€nglich 9ZĂŒrich: Der ICT-Hotspot 10ICT-Löhne steigen 10Windows Phone 7 ist da 11Chrome OS noch in diesem Jahr 13Quick Poll: Linux auf Desktops ein Exot 16

Szene SchweizStart-up: Youdo 18CIO-Interview: Franz Theiler, Verkehrsbetriebe Luzern 19Hersteller Award 2010: Die Gewinner und die Verlierer 22Hersteller Award 2010: QualitĂ€t und Preis mĂŒssen stimmen 24

SwissICT NewsSchweizermeisterschaft der Informatikberufe 27Kanton GraubĂŒnden: PrimarschĂŒler programmieren 28Cloud Computing – Industrialisierung mit Zukunft? 32

Schwerpunkt System Management & IT-AutomationVereinfachen durch automatisieren 34Masterplan fĂŒr die Windows-7-Migration 36Effizienz dank Automatisierung 39Schlank speichern, Geld sparen 41MarktĂŒbersicht: Clients geschickt gemanagt 43«Niklaus meint»: Das Petra-Prinzip: FĂŒr eine runde IT 46 Test CenterToshiba AC-100-111: Android-Netbook vom Notebook-Spezialisten 48BiometrySSO: Gesicht und Sprache statt Passwörter 50

Neue ProdukteSage ERP drei Mal neu 52Xendesktop 5: Virtualisierung vereinfacht 53Drucker fĂŒr den BĂŒroalltag 54IP-Telefonie fĂŒr AnfĂ€nger 56Sensible Daten sichern mit Certus Lateo 57MarktĂŒbersicht: Notebooks fĂŒr den GeschĂ€ftsalltag 58

Dossier IT-Management Storage as a Service fĂŒr KMU 60SAP Cloud Computing Solution 62 Karriere & Weiterbildung Ein kleiner Schritt mit teuren Folgen 64 Wirkungsvoll prĂ€sentieren 66Veranstaltungen / Lesetips fĂŒr IT-Profis 68/69 Service Und ausserdem : Canon zeigt die Digicam-Zukunft 70IT@Home: Dell Streak im Test 73 Vorschau/Impressum 74/75

Inhaltsverzeichnis Swiss IT Magazine 11/2010

Swiss iT Magazine Hersteller Award

Bester Hersteller 2010

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Seit September testet Swisscom im solothurnischen Grenchen

die vierte Mobilfunkgeneration Long Term Evolution (LTE), die Übertra-gungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s ermöglichen soll. Laut Swisscom seien die Tests bislang erfolgreich. Das LTE-Netz laufe sta-

bil, auch bei mobilem Einsatz bei-spielsweise im Auto. Der Feldver-such soll Ende 2010 abgeschlossen werden. Danach werde Swisscom ĂŒber das weitere Vorgehen beim Netzausbau entscheiden. Allerdings werde LTE das Mobilfunknetz frĂŒhe-stens ab 2011 ergĂ€nzen. Der kon-

krete Zeitplan hĂ€nge von der wei-teren Marktentwicklung ab, insbe-sondere von der VerfĂŒgbarkeit der EndgerĂ€te und NetzausrĂŒstung, so Swisscom.

Bereits bis Ende Jahr will der Telekom-Anbieter der-weil das bestehende Netz aufrĂŒsten. Die Geschwin-digkeit im gesamten HSPA-Netz soll von 3,6 Mbit/s auf 7,2 Mbit/s verdoppelt wer-

den. Zudem werden die Mobilfunk-anlagen schrittweise ans Glasfaser-netz von Swisscom angeschlossen. (Alina Huber)

Breitband-Studien

Glasfaser-Netz unumgÀnglich

Neue Mobilfunkgeneration

Swisscom testet LTE

Schweizer Kabelnetzbetreiber mĂŒssen ihre heutigen Hybrid-Fibre-Coax-Netze (HFC) in

11 bis 16 Jahren durch Glasfasernetze abgelöst haben, so das Ergebnis einer Studie, die Dr. Pascal Sieber & Partners zusammen mit DĂ€t-wyler Cables, EMC Electronic Media Communi-cation, Ericsson, Keymile, Cablex und Drahtex durchgefĂŒhrt hat. Durch die Fibre-to-the-Home-Netze werde die Übertragung grosser Datenmengen möglich. Zudem entstĂŒnden vor allem im TV-Bereich neue datenintensive Bild-formate wie HD- oder 3D-TV, die einen hö-heren Datendurchsatz erforderten. Die Netzbe-treiber mĂŒssen laut Untersuchung daher dafĂŒr sorgen, dass ihr Netz dasjenige ist, ĂŒber

welches die Dienste zum Endkunden gelan-gen. Deshalb sei eine Entwicklung in Richtung Glasfasernetz unumgĂ€nglich. Ausserdem fol-gern die Studienautoren, dass man als Player im Breitbandmarkt eine gewisse Grösse haben muss. Sie schlagen den kleineren und mittle-ren Kabelnetzbetreibern daher einen (ĂŒber-) regionalen Zusammenschluss vor.

Derweil hat Cisco die Ergebnisse einer von der Said Business School der Oxford University durchgefĂŒhrten Studie zur weltweiten QualitĂ€t von Breitband-Verbindungen publiziert. Dem-nach hat die Breitband-QualitĂ€t seit 2008 im weltweiten Durchschnitt um 48 Prozent zuge-nommen. Die durchschnittlich verfĂŒgbare

Download-Geschwindigkeit steigerte sich um 49 Prozent auf 5920 Kbit/s, wĂ€hrend sich der Upload-Speed um 69 Prozent auf 1777 Kbit/s erhöhte. Die Untersuchung basiert auf Mes-sungen in 72 LĂ€ndern, darunter auch in der Schweiz, und 239 StĂ€dten. Die Schweiz steht dabei gar nicht so schlecht da, belegt sie doch im Gesamt-Ranking hinter SĂŒdkorea, Hong Kong, Japan und Island zusammen mit Luxem-burg und Singapur den fĂŒnften Platz. Der durchschnittliche Download-Speed betrĂ€gt hierzulande zwischen 9242 (Genf) und 10’673 Kbit/s (ausserhalb der grössten StĂ€dte), der Upload-Speed liegt zwischen 1153 und 1387 Kbit/s. (Alina Huber)

Schweiz Markt & Trends

Bild: Swisscom

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Nr. 11 | November 2010 Swiss IT Magazine1010

Sowohl Swisscom als auch Telio geben die tieferen Terminie-

rungsgebĂŒhren an ihre Kunden weiter. Ab dem 1. November be-zahlen Swisscom-Kunden fĂŒr An-rufe vom Festnetz auf sĂ€mtliche Mobilfunknetze weniger. TagsĂŒber werden die Preise um bis zu 20 Rappen pro Minute gesenkt, abends und in der Nacht um bis zu 15 Rappen. Bereits auf Anfang Oktober hat derweil Telio den Mi-nutenpreis fĂŒr alle Anrufe auf das Schweizer Mobilfunknetz von 25 Rappen auf 19 Rappen pro Minute gesenkt, wie das Unternehmen mitteilt. (Alina Huber)

Mobilfunk

Tiefere Preise

ZĂŒrich soll international der bevorzugte Standort im Bereich ICT-Dienstlei-

stungen und ICT-Infrastruktur werden, so das Ziel des Programms eZĂŒrich unter der FederfĂŒhrung des Informatik-Kompe-tenzzentrums der Stadt ZĂŒrich (OIZ). Das Vorhaben bildet den Schwerpunkt der Legislaturperiode 2010 bis 2014. Die Vi-sion dahinter: Eine internationale Tech-nologiefirma, die eine Projektidee erst-mals ausprobieren will, soll als erstes an ZĂŒrich denken, weil die Stadt ĂŒber eine hervorragende technische Infrastruktur verfĂŒgt, topqualifizierte FachkrĂ€fte her-vorbringt und die Stadtbevölkerung ĂŒber eine so hohe ICT-AffinitĂ€t verfĂŒgt, dass man an diesem Standort sehen könne, was in fĂŒnf Jahren auch andernorts Stan-dard sein werde.

Um dieses Ziel zu erreichen, sollen in Kooperation mit Wirtschaft, Wissenschaft und Bevölkerung Strategien und Pro-jekte entwickelt werden. Die Bevölke-rung will man mit einem Ideenwettbe-werb, der am 4. November gestartet wird, fĂŒr das Vorhaben begeistern. Die ZĂŒrcher sollen ihre Ideen und WĂŒnsche anbringen. Die eingereichten VorschlĂ€ge werden unter BerĂŒcksichtigung der Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit eva-

luiert und in die Ausgestaltung der eZĂŒrich-Projekte eingearbeitet. Im Ja-nuar 2011 findet dann ein Workshop statt, in dessen Rahmen relevante The-men und Projekte fĂŒr den ICT-Standort ZĂŒrich erarbeitet werden sollen. Nach dem Workshop wird die strategische Stossrichtung von eZĂŒrich festgelegt und ein Grobkonzept ausgearbeitet. Im vierten Quartal 2011 können laut den Verantwortlichen dann konkrete Aussa-gen ĂŒber die Projekte gemacht werden, die realisiert werden sollen.

Nebst der Entwicklung von ZĂŒrich zum Top-Standort fĂŒr IT-Dienstleistungen soll im Rahmen von eZĂŒrich durch Massnah-men zur Förderung der Medienkompe-tenz der Bevölkerung auch der «digitale Graben» verringert werden. Des wei-teren wird die Vereinfachung der ver-waltungsinternen Verfahren und die Bereitstellung kundenfreundlicher Dienstleistungen angestrebt, wie es in der BroschĂŒre zu eZĂŒrich heisst. Die Abwicklung von Kundenkontakten ĂŒber Internet und mobile GerĂ€te soll selbst-verstĂ€ndlich werden. Dazu sollen auch vertrauenswĂŒrdige Datenschutzstan-dards fĂŒr alle Dienstleistungen entwi-ckelt werden. (Alina Huber)

eZĂŒrich

ZĂŒrich: Der ICT-Hotspot

Das durchschnittliche Schweizer SalÀr eines Mitarbeiters in der

ICT-Branche betrĂ€gt 2010 117’000 Franken. Dies ist aus der jĂ€hrlichen

SalĂ€rumfrage zu entnehmen, wel-che SwissICT aufgrund von Befra-gungen von knapp 22’000 Infor-matikern publiziert hat. Mit den 117’000 Franken stieg der Nominal-lohn gegenĂŒber 2009 um 1,71 Pro-zent. Angesichts der Teuerung von 1,5 Prozent ist das Lohnplus dann aber bescheiden.

Nebst den Löhnen sind der Stu-die auch andere spannende Fak-ten zu entnehmen, beispielsweise, dass der Frauenanteil von 2007 bis 2010 lediglich um 0,54 auf 12,52 Prozent stieg. Oder aber, dass die Überalterung in der Branche voranschreitet. Die Studie kann fĂŒr 280 Franken bei SwissICT be-stellt werden. (Marcel WĂŒthrich)

SwissICT-SalÀrumfrage 2010

ICT-Löhne steigen

Markt & Trends Schweiz

Schweizer icT-SalÀre von 2005 BiS 2010

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Mobiles Betriebssystem

Win Phone 7 ist da Am 21. Oktober hat Microsoft

Windows Phone 7 lanciert. Mit dem mobilen Betriebssystem wol-len die Redmonder laut eigenen Aussagen ein komplett neues Smartphone-Erlebnis schaffen. Nebst den viel propagierten Hubs, die die meistverwendeten Aktivi-tÀten der User vereinen sollen, integriert das Betriebssystem auch eine Auswahl an Microsoft-Ser-vices wie Windows Live, Xbox Live, Bing, Office Mobile und einen Marketplace, der zu Beginn unter anderem mit einer Swisscom-TV-air-App, einer SBB-App und einer Search.ch-App aufwartet.

Rechtzeitig zum Marktstart haben LG, Samsung und HTC in der Schweiz insgesamt fĂŒnf Smartphones prĂ€sentiert, die alle mit einem Snapdragon-Prozessor

von Qualcomm ausgerĂŒstet sind. HTC wartet mit drei GerĂ€ten auf. Das HTC 7 Mozart ist via Orange verfĂŒgbar (ohne Abo fĂŒr 649 Fran-ken), wĂ€hrend das HTC 7 Trophy bei Swisscom fĂŒr 599 Franken (ohne Abo) bezogen werden kann. Sunrise-Kunden und im freien Handel steht derweil das HTC HD7 zur VerfĂŒgung (ohne Abo, 779 Franken). Das LG Optimus 7 ist derweil mit einem 3,8-Zoll-Touch-display ausgestattet und bei Swis-scom und im freien Handel ver-fĂŒgbar (ohne Abo, 699 Franken). Samsung bringt mit dem Omnia 7 ein Windows-Phone-7-GerĂ€t, das ĂŒber ein 4-Zoll-Touchdisplay ver-fĂŒgt und ab Mitte November bei Orange und im offenen Markt ab 849 Franken erhĂ€ltlich sein wird. (Alina Huber)

Windows Phone 7 Markt & Trends

Automatisierte Prozesse, alle Kosten in einer Abrechnung und „alles aus einer Hand“ werden bei Druckinfrastruktur-Projekten sehr geschĂ€tzt – bisher hauptsĂ€chlich fĂŒr Kopierer und AbteilungsgerĂ€te. Unter dem Oberbegriff „Managed Print Services“ (MPS) werden auch immer mehr ArbeitsplatzgerĂ€te bis hin zum TintengerĂ€t mit LeasingvertrĂ€gen ange-boten. Doch diese VertrĂ€ge sind nicht immer flexi-bel. PersonalverĂ€nderungen, Umstrukturie-rungen und neue ArbeitsablĂ€ufe lassen sich oft nicht vorhersehen. Die Folge: nicht erreichte Mindest- oder ĂŒberschrittene Zieldruckvolumina. Welche Strategie unter welchen Bedingungen die sinnvollste ist, will die Printerumfrage11 herausfinden.

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Druckeradministration: Selbermachen oder machen lassen?Ihre Meinung ist gefragt! Nachdem in den vergangenen beiden Jahren ĂŒber 15.000 Anwender zu ihrem privaten und beruflichen Druckverhalten befragt wurden, will die Printerumfrage11 in diesem Jahr ein zusĂ€tzliches Augenmerk auf die Anforderungen von IT-Abteilungen legen.

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Truffle-100-liste: Drei Schweizer dabeiTruffle Capital hat die 5. Ausgabe seiner Rangliste der 100 besten Software-Fir-men in Europa veröffentlicht. Am besten abgeschnitten hat SAP. In die Top 100 geschafft haben es auch die CH-Unter-nehmen Temenos, Elca und Crealogix.

riM prĂ€sentiert iPad-Konkurrent Research in Motion hat das Playbook angekĂŒndigt. Der iPad-Konkurrent mit einem OS von QNX soll Anfang 2011 auf den Markt kommen und ĂŒber einen USB-Anschluss sowie zwei Kameras verfĂŒgen.

office web apps auch in der SchweizAnfang Juni hat Microsoft die Office Web Apps lanciert. Neu können neben den Office-2010-Besitzern auch alle Schwei-zer User, die ein Windows-Live-Konto besitzen, den Service nutzen. Ausserdem wurde die FunktionalitÀt erweitert.

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will Microsoft adobe kaufen?Steve Ballmer hat sich mit Adobe-CEO Shantanu Narayen getroffen und mit ihm ĂŒber Apples vorherrschende Stellung im Smartphone-Markt und wie man da-gegen angehen könnte diskutiert. Eine Option sei eine Übernahme gewesen.

12 Nr. 11 | November 2010 Swiss IT Magazine

oS-anbieter gehen vor BundesgerichtDie 18 Open-Source-Anbieter, deren Beschwerde gegen den 42-Millionen-Auftrag an Microsoft vom Bundesver-waltungsgericht abgelehnt wurde, legen Berufung gegen das Urteil ein.

windows 7: Family Pack kommt wiederMicrosoft stellt am 22. Oktober den Verkauf von Windows XP ein, lĂ€sst dafĂŒr aber das Family Pack wieder aufleben, womit man auf drei Rechnern Windows 7 Home Premium installieren kann.

Oracle versus Document Foundation

Kampf um OpenofficeDie Open-Source-Community

rund um die offene BĂŒro-Software Openoffice.org hat sich von Oracle losgelöst und die Do-cument Foundation gegrĂŒndet. Im Rahmen dieser Stiftung will man sich neu um die Weiterentwick-lung und die Vermarktung von Openoffice.org kĂŒmmern, und dies unabhĂ€ngig von Oracle, das durch die Übernahme von Sun Microsystems in den Besitz der BĂŒro-Suite gelangt war. Laut der Document Foundation will man mit diesem Schritt die Zukunft von Openoffice.org sichern. Da die Na-mensrechte allerdings bei Oracle liegen, wird die Software von Openoffice in Libreoffice umge-tauft. Zur Document Foundation haben sich Unternehmen wie

Google, Red Hat, Novell oder Ca-nonical bekannt und ihre Mitar-beit zugesichert. Derweil soll Ora-cle vermeldet haben, dass man sich nicht an der Stiftung und der Entwicklung von Libreoffice betei-ligen und weiter am eigenen Openoffice festhalten werde. Dies berichtet Steven J. Vaughan-Ni-chols, Redaktor bei der amerika-nischen «Computerworld», unter Berufung auf eine E-Mail der Ora-cle-PR-Abteilung. Oracle hĂ€lt demnach das eigene Openoffice fĂŒr die leistungsfĂ€higere Platt-form. Man wĂŒnsche der Document Foundation trotzdem alles Gute, zumal ihre Arbeit Openoffice und das Open-Document-Format ODF bestimmt voranbringen werde. (Alina Huber)

Adobe kĂŒndigt Acrobat X an

Acrobat integriert Adobe hat mit Acrobat X die

nĂ€chste Version eines seiner SchlĂŒsselprodukte angekĂŒndigt. Der Fokus beim neuen Release soll unter anderem auf die verein-fachte und verbesserte Bedienung sowie auf die Geschwindigkeit ge-legt worden sein. Bereits die In-stallation soll flotter von der Hand gehen, zudem sind die wichtigsten Bedienelemente neu am Rand angebracht – damit will man der Verbreitung von Widescreen-Dis-plays Rechnung tragen. Weiter bietet Acrobat X einen neuen Ak-tionsassistenten, mit dem mehr-stufige Standardprozesse automa-tisiert werden können.

Gearbeitet wurde zudem auch an der Integration, insbesondere mit Microsoft-Produkten wie Sharepoint und Office. So wird es beispielsweise möglich, PDFs be-ziehungsweise Teile davon inklu-sive Formatierungen in Word oder Excel zu exportieren. In Share-point soll das Ein- und Ausche-cken von PDFs zu Abstimmungs-zwecken und das Bearbeiten ge-meinsamer Dokumente verbessert worden sein.

Weiter werden mehr Möglich-keiten bei der Erstellung von PDF-Portfolios versprochen, so dass nun auch Fotos oder Videoclips in ein PDF gepackt werden können. Ausserdem stehen fĂŒr die PDF-Erstellung visuelle Themes bereit,

um die Dokumente attraktiver zu machen. Die bessere Integration von Photoshop wiederum soll das Erstellen dynamischer Inhalte ver-einfachen. Und im Reader X ste-hen jetzt Notiz- und Hervorheben-Funktionen fĂŒr das Kommentieren von PDFs bereit. Zudem lĂ€uft die Software in einer isolierten Um-gebung (Sandbox), was fĂŒr mehr Sicherheit sorgen soll.

Erscheinen wird Acrobat X Mitte November. Die Standard-Version kostet 550, die Pro-AusfĂŒhrung 880 und die Acrobat X Suite 2560 Franken. In der kommenden Aus-gabe 12 folgt ein ausfĂŒhrlicher Test von Acrobat X. (Marcel WĂŒthrich)

Markt & Trends Sof tware

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Woche 41 Woche 42

Weko genehmigt Sunrise-VerkaufDas dÀnische Mutterhaus TDC ist beim Verkauf von Sunrise an das Private-Equi-ty-Unternehmen CVC Capital Partners einen Schritt weiter gekommen: Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) hat dem Deal zugestimmt.

Server-Linux auf dem VormarschLaut einer Umfrage der Linux Foundation ist Linux auf dem Server weiter auf dem Vormarsch und wird in den nĂ€chsten fĂŒnf Jahren einen höheren Marktanteil erreichen als alle anderen Server-OS.

SAP Business All-in-one mietenDie Business-All-in-One-Lösung von SAP kann neu auch in der Schweiz als Miet-Software bezogen werden. Die VertrĂ€ge beinhalten bereits den Wartungs-Sup-port. Die gehostete Lösung eignet sich fĂŒr KMU mit 30 bis 499 Mitarbeiter.

Anfang 2011 ist Schluss mit IPv4Die Number Resource Organisation (NRO) hat festgestellt, dass nun 95 Prozent aller möglichen IPv4-Adressen vergeben sind – schon bald wird es keine freien Adressen mehr geben.

AhV-Software ein IT-Debakel?Die kantonalen Ausgleichskassen sollen laut «Sonntagszeitung» fĂŒr 250 Millionen Franken eine neue Software entwickelt haben, von der bis heute lediglich die Adressverwaltung lĂ€uft.

Microsoft prÀsentiert office 365Die Business Productivity Online Suite hat ausgedient: 2011 kommt der Nachfol-ger, Office 365. Das neue Cloud-Service-Bundle von Microsoft enthÀlt zum Start die Office Web Apps, Sharepoint Online, Exchange Online und Lync Online.

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2010 13

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, seit Google das Chrome OS

angekĂŒndigt hat. Damals sah der Fahrplan vor, dass im Oktober 2010 der Release Candidate des Be-triebssystems erscheinen soll. Kommentare auf den offiziellen Google-Code-Seiten zum Chrome OS lassen nun den Schluss zu, dass

die damals gesteckten Termine of-fenbar mehr oder weniger einge-halten werden können. So weisen EintrÀge zu Bugs darauf hin, dass am 11. November der Code-Freeze stattfinden könnte oder gar die fi-nale Version erscheinen wird. Bei-spielsweise heisst es in Kommen-taren zu neuen Funktionen, dass

man diese auf die Zeit nach dem 11. November legen wird.

Dass das Chrome OS noch in diesem Jahr erscheinen wird, scheint derweil sicher und wurde von Google gegenĂŒber «Tech-crunch» auch offiziell bestĂ€tigt.

Inzwischen sind auch weitere Details zu Andoid 3.0 aufgetaucht,

das Anfang 2011 kommen soll. Das Smartphone-OS soll ein runder-neuertes Interface und ĂŒberarbei-tete Standard-Apps bringen. Zu den neuen Funktionen gehören Videochats, SIP-UnterstĂŒtzung und eine neue Fassung der Sprach-suche Google by Voice. (Marcel WĂŒthrich)

Google Chrome und Android 3.0

Chrome OS noch in diesem Jahr

Apple hat eine erste Vorschau auf die nÀchste Version des

Mac OS X («Lion») gegeben, die im nĂ€chsten Sommer erscheinen soll. Mit «Lion» wird der App Store auf den Mac kommen, wie Steve Jobs ankĂŒndigte. Bereits ab November werden Entwickler Apps einrei-chen können. Ausserdem wird die Version 10.7 des Mac OS X mit Multitouch-UnterstĂŒtzung aufwar-ten können und ein Launchpad

enthalten, das einfachen Zugriff auf Programme erlauben soll und am ehesten mit dem Home-Screen des iPad verglichen werden kann. Das neue Feature «Mission Con-trol» soll dem User einen Über-blick ĂŒber geöffnete Programme bieten und soll Dashboard, ExposĂ© und Spaces enthalten. Und schliesslich wird das OS auch in der Lage sein, Applikationen im Vollbildmodus auszufĂŒhren. Jobs

erklĂ€rte zum kommenden OS: «'Lion' bringt viele der besten Ideen vom iPad zurĂŒck zum Mac.»

Ebenfalls angekĂŒndigt wurden neue Macbook Air. Hier gibt es neu eine 11,6-Zoll-Version, aus-serdem sind die Rechner ab sofort ausschliesslich mit SSDs bestĂŒckt. Weiter zeigte Jobs Facetime fĂŒr Macs. Mit der Software können Mac- mit iPhone-Usern videotele-fonieren. (Marcel WĂŒthrich)

Mac OS X «Lion» und kleinere Macbook Air

Apple zeigt Mac OS X «Lion»

Betriebssysteme Markt & Trends

Page 14: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010 Swiss IT Magazine

E-Business Kongress 2011

Call for SpeakerIm Mai kommenden Jahres findet

in ZĂŒrich wieder der eBusiness Kongress statt, die Nachfolgever-anstaltung der ehemaligen Orbit-iEx-Webkonferenz.

IT-Profis, Web-Designer, Analy-sten und Praktiker sind ab sofort eingeladen, sich als Speaker fĂŒr die Konferenz zu bewerben und ihre ReferatsvorschlĂ€ge und Se-minarideen einzureichen. Der Call for Speaker steht fĂŒr Eingaben auf der Konferenz-Website www.swiss-itacademy.ch zur VerfĂŒgung.

Der E-Business Kongress fokus-siert sich auch 2011 ganz auf E-Commerce, Internetstrategien und Web-Technologien. Unter ande-rem werden an der grössten un-

abhÀngigen Internet-Seminarver-anstaltung der Schweiz folgende Themenbereiche abgedeckt:

‱ Web-Design ‱ E-Commerce‱ Content Management ‱ Social Media‱ Site-Management‱ Mobile Web‱ Online-Marketing‱ Cloud Computing‱ Internet Security

Der Call for Speaker dauert bis zum 23. Januar 2011. (René Dubach)

MS Professional Developers Conference

Alles via BroadcastAm 28. und 29. Oktober fĂŒhrt

Microsoft dieses Jahr die Pro-fessional Developers Conference (PDC) durch, wenn auch nur in kleinem Rahmen. Bislang daurte die Veranstaltung jeweils vier Tage. Die diesjÀhrige PDC10 findet im Microsoft Campus am Hauptsitz in Redmond statt. Die Veranstaltung ist restlos ausverkauft.

Die Keynote der Entwickler-Konferenz wird von Microsoft-Chef Steve Ballmer gehalten. Im Zen-trum des Events stehen Themen wie Cloud Services der nÀchsten Generation, Windows Phone 7, Tools & Technologies, der Internet Explorer 9 und Gaming-Platt-

formen. Erstmals ĂŒbertrĂ€gt Micro-soft alle VortrĂ€ge der PDC im Web. Der Live-Broadcast startet am Er-öffnungstag gegen 18 Uhr MEZ unter www.microsoftpdc.com.

Gemeinsam mit Microsoft Schweiz und der Microsoft Solu-tion User Group Switzerland (MSUGS) bietet der IT-Dienstlei-ster Trivadis derweil gewisser-massen eine Schweizer Variante der PCD. ZusĂ€tzlich zur Live-Über-tragung der Keynote von Steve Ballmer gibt es am 28. Oktober einen Fachvortrag zu aktuellen Entwicklungsmöglichkeiten sowie eine Podiumsdiskussion. (Alina Huber)

Informatik bewegt die Schweiz – am 18. November in Luzern

Swiss ICT Forum: Jetzt anmeldenNoch nie war das Programm so

vielfĂ€ltig wie bei der Ausgabe 2010 des Swiss ICT Forums, das am 18. November 2010 im Verkehrs-haus Luzern ĂŒber die BĂŒhne geht. Nebst den ICT-Experten-Talks sowie der Gala zur Verleihung des Swiss ICT Awards 2010 steht es den Besu-chern in diesem Jahr auch offen, die brandneue permanente Infor-matikausstellung i-Factory und die Sondershow i-Days zu besuchen.

Die Experten-Talks, die um 17.15 Uhr starten, behandeln in diesem Jahr zwei brandaktuelle Themen. Unter der Leitung von Prof. Markus Wyss spricht man ĂŒber das Thema Cloud Computing. Und Prof. Carlos Rieder nimmt sich in seiner Runde dem Thema MobilitĂ€t und den

Chancen und Risiken der Unab-hÀngigkeit an.

Durch die anschliessende Gala zur Verleihung der Swiss ICT Awards wird «Arena»-Moderator Reto Brennwald fĂŒhren. Im Rah-men der Gala wird Osec-CEO Da-niel KĂŒng seine Gedanken zur ICT-Industrie und dazu, ob diese fit fĂŒr den Export ist, teilen. Und Maria Reinsch, VP Siemens IT Solutions and Services, wird zum Thema nachhaltiges Marketing referieren. Den Abschluss des Abends und die Möglichkeit fĂŒr Networking bildet ein ApĂ©ro riche.

Anmeldungen fĂŒr das Swiss ICT Forum sind bis zum 11. November unter www.swissictforum.ch mög-lich. (Marcel WĂŒthrich)

Markt & Trends Konferenzen

Das Finance Forum, die Commu-nity fĂŒr die Banken-IT-Branche,

feiert ein JubilĂ€um. Sie findet – in diesem Jahr am 2. und 3. Novem-ber im Kongresshaus ZĂŒrich – be-reits zum 20. Mal statt. In diesem Jahr steht der Event unter dem Motto: «Thought Leadership: Er-folgsfaktoren Mensch und Tech-nik». Das Motto des begleitenden Konferenztracks lautet derweil: «Kundenmanagement: Mehrwerte schaffen». Unter anderem wird behandelt, wie Banken mit dem Web-2.0-Zeitalter umgehen kön-nen und wie der Kunde von mor-gen aussieht. (Marcel WĂŒthrich)

Finance Forum 2010

IT trifft Banken

eBusiness Kongress 20114./5. Mai 2011, zĂŒ[email protected]

14

Page 15: IT Magazine 11/2010

Swiss iT Magazine Hersteller Award

Bester Hersteller 2010Wir gratulieren den Gewinnern

DIE ANWENDER HABEN GEWÄHLT

COMPUTER-HERSTELLER

BRACKPERIPHERIE UND KOMPONENTEN

LOGITECHNETZWERKE UND SPEICHER

SYNOLOGYSOFTWARE-HERSTELLER

GOOGLE

DER CHANNEL HAT GEWÄHLT

COMPUTER-HERSTELLER

WORTMANNPERIPHERIE UND KOMPONENTEN

OKI SYSTEMSNETZWERKE UND SPEICHER

ZYXELSOFTWARE-HERSTELLER

NORMAN DATA DEFENSE

Swiss iT Reseller Hersteller Award

Bester Hersteller 2010Wir gratulieren den Gewinnern

Page 16: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010 Swiss IT Magazine16

Markt & Trends Quick Poll

16

1 windows Phone 7: GerĂ€te und Preise (12.10.2010) Ab dem 21. Oktober werden Windows-Phone-7-EndgerĂ€te in der Schweiz verkauft, wie Microsoft anlĂ€sslich einer Pressekonferenz verraten hat. HTC, Samsung und LG haben im Rahmen der Ver-anstaltung ihre Launch-Modelle vorgestellt. 2 nokia n8 bei Mobilezone erhĂ€ltlich (15.10.2010) Ab sofort ist das Smartphone Nokia N8 in der Schweiz erhĂ€ltlich. Kaufen kann man es in allen Mobilezone-Shops sowie im Online-Shop des Telekomspezialisten. 3 nokia bringt wlan-handy zum Kampfpreis (14.10.2010) Nachdem Touchscreens auch den Einsteiger-Handymarkt erobert haben, packt Nokia dem C5-03 nun nebst dem berĂŒhrungsemp-findlichen Display auch WLAN obendrauf. Das 93 Gramm schwere GerĂ€t ist mit einem 3,2-Zoll-Display (640x360 Pixel) ausgestattet und bietet nebst WLAN auch HSPA.

4 Ubuntu 10.10 veröffentlicht (11.10.2010)

5 neu: Schweizer entwickler dĂŒrfen android apps verkaufen (4.10.2010)

6 windows-Jailbreak fĂŒr ioS 4.1 (11.10.2010)

7 canon zeigt Technologien der zukunft (13.10.2010)

8 Gut schlafen trotz handy-Strahlung (4.10.2010)

9 Top 100 arbeitgeber: Schweizer Studenten haben gewÀhlt (8.10.2010)

10 Schweizer surfen mit internet explorer(8.10.2010)

11 apple hat schon ein 7-zoll-iPad (12.10.2010)

12 Schweizer Unternehmen unter den 500 weltweit besten Software-anbietern (13.10.2010)

13 release-Kandidat von Ubuntu 10.10 fertig (5.10.2010)

14 ahv-Software ein iT-Debakel? (18.10.2010)

MeiSTGeleSene newS DeS leTzTen MonaTS

Linux-Einsatz in Unternehmen

Linux: Auf Desktops ein Exot Open Source oder Microsoft? Diese Frage

beschÀftigt zurzeit sogar das Bundesge-richt: Die 18 Open-Source-Anbieter, deren Beschwerde gegen eine nicht öffentlich aus-geschriebene Vergabe eines 42-Millionen-Auftrags des Bundes an Microsoft vom Bun-desverwaltungsgericht Mitte Jahr abgelehnt wurde, haben nÀmlich Berufung gegen das Urteil eingelegt und den Ent-scheid an das Bundesgericht weitergezogen.

Bei dieser Diskussion auf höchster politischer Ebene han-delt es sich um keinen Einzel-fall: Auch in Solothurn wird derzeit nĂ€mlich heftig ĂŒber die Frage Open Source oder Micro-soft diskutiert, nachdem der Kanton seine Linux-Strategie komplett verworfen hat. Der Verein /ch/open fordert von der Solothurner Regierung, ihren Entscheid, auf Linux zu verzich-ten – und das trotz anderer Empfehlung seitens Experten –, im Detail zu begrĂŒnden.

Swiss IT Magazine hat die Frage ebenfalls aufgegriffen und wollte im Rahmen eines Quick Poll wissen, ob Unter-

nehmen eher die Linux-Schiene fahren oder strategisch doch eher auf Microsoft setzen.

Das Ergebnis zeigt, dass Linux heute in der Mehrheit der Unternehmen eingesetzt wird. Nur gerade 22 Prozent der Umfrageteilnehmer verzichten komplett auf Linux-Desktops und -Server.

Am hÀufigsten eingesetzt wird Linux ganz

klar Server-seitig und zwar in jedem Unter-nehmen, das auf Linux setzt, zumindest auf einzelnen Servern. Auf den meisten Servern Linux installiert haben 22 Prozent der Umfra-geteilnehmer.

Auf den Desktops ist Linux derweil nach wie vor ein Exot und Microsofts Windows vermutlich das Mass aller Dinge. Nur gerade

in rund jedem vierten Unternehmen (28%) lÀuft heute auf einzelnen Desktops ein Linux-Betriebssystem. Auf den meisten Desktops eingesetzt wird Linux gar nur von 8 Prozent der Quick-Poll-Teilnehmer. Diese 8 Pro-zent sind es denn auch, die generell eine Linux-Strategie fahren und das offene Betriebssystem sowohl auf den meisten Desktops als auch auf den meisten Servern installiert haben.(Michel Vogel)

aktueller Quick PollVor fast genau einem Jahr hat Micro-soft sein neues Betriebssystem Win-dows 7 lanciert.

Haben Sie Windows 7 in Ihrem Unternehmen bereits im Einsatz? Wenn ja: Seit wann? Wenn nein: Wann wird es der Fall sein?

36% Auf einzelnen Servern 13% Auf einzelnen Desktops und Servern

14% Auf den meisten Servern 8% Auf den meisten Desktops und Servern

7% Auf einzelnen Desktops 22% Nirgends

0% Auf den meisten Desktops

oPen SoUrce oDer MicroSoFT?

Qu

elle

: Sw

iss IT

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azin

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Beim Bund und in anderen öffentlichen verwaltungen wird derzeit wieder heftig ĂŒber die Frage windows oder linux diskutiert. wo findet man in ihrem Unternehmen ein linux-Betriebssystem?

36%

14%7%13%

8%

22%

0%

Page 17: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2010 17

SITM Online Markt & Trends

17

ïżœMitïżœDevProjectïżœManagerïżœlassenïżœsichïżœSoftware-Entwick-lungsprojekteïżœkomfortabelïżœverwalten:ïżœDieïżœFreewareïżœer-möglichtïżœdieïżœErfassungïżœvonïżœProjektdatenïżœwieïżœdazugehö-rendeïżœDateienïżœoderïżœbeteiligteïżœProgrammiererïżœundïżœerlaubtïżœdieïżœZuordnungïżœvonïżœTasks,ïżœdieïżœĂŒberïżœTo-Do-Listenïżœverwaltetïżœwerden.ïżœDazuïżœbietetïżœdasïżœToolïżœeineïżœVersionsverwaltung,ïżœdieïżœautomatischeïżœErstellungïżœvonïżœChangelogsïżœsowieïżœeineïżœintegrierteïżœKunden-ïżœundïżœLizenzverwaltung.ïżœWeiterïżœlassenïżœsichïżœCode-VorlagenïżœbeziehungsweiseïżœCode-SnippetsïżœinïżœhierarchischerïżœFormïżœverwalten,ïżœumïżœjederzeitïżœeinenïżœschnellenïżœZugriffïżœzuïżœgewĂ€hrleisten.ïżœDevProjectïżœManagerïżœkommtïżœohneïżœDatenbankserverïżœzurechtïżœundïżœlĂ€sstïżœsichïżœauchïżœdirektïżœabïżœeinemïżœUSB-Stickïżœstarten.ïżœ

Ebenfallsïżœinteressant:ïżœDieïżœFunktionalitĂ€tïżœlĂ€sstïżœsichïżœĂŒberïżœselbstïżœprogrammierbareïżœPlug-insïżœerweitern.ïżœ

1 AviraAntiVirPersonal10.0.0.567 Wertung:ïżœâ˜… ★ ★ ★ ★ ★

ïżœ ïżœïżœGratis-Virenkiller,ïżœderïżœĂŒberïżœ70'000ïżœVirenïżœeliminierenïżœkann.

2 SysInternalsSuite10.14.10 ★ ★ ★ ★ ★ ★

ïżœ ïżœïżœSammlungïżœvonïżœrundïżœ70ïżœTools,ïżœdieïżœdenïżœJobïżœdesïżœSystemadministratorsïżœvereinfachen.ïżœ

3 VLCMediaPlayer1.14 ★ ★ ★ ★ ★ ★

ïżœ ïżœïżœBietetïżœmitïżœseinenïżœStreaming-FeaturesïżœweitïżœmehrïżœalsïżœeinïżœherkömmlicherïżœïżœSoftware-Player.ïżœ

4 CCleaner2.35.1223 ★ ★ ★ ★ ★ ★

ïżœ ïżœïżœDientïżœderïżœSystemoptimierung,ïżœlöschtïżœnichtïżœmehrïżœbenötigteïżœDateien.ïżœ

5 DNSBenchmark1.3.3925 ★ ★ ★ ★ ★ ★

ïżœ ïżœïżœFĂŒhrtïżœeineïżœdetaillierteïżœPerformance-AnalyseïżœderïżœeingesetztenïżœDNS-Nameserverïżœdurch.ïżœ

6 ReadonTVMovieRadioPlayer7.2 ★ ★ ★ ★ ★ ★

ïżœ ïżœïżœDiesesïżœToolïżœbietetïżœĂŒbersïżœWebïżœZugriffïżœaufïżœhunderteïżœvonïżœTV-ïżœundïżœRadio-Sendern.ïżœ

7 Ad-AwareFreeAnti-Malware8.33 ★ ★ ★ ★ ★ ★

ïżœ DientïżœderïżœBekĂ€mpfungïżœvonïżœMalwareïżœundïżœSpyware.

8 MozillaFirefox3.6.11 ★ ★ ★ ★ ★ ★

ïżœ FirefoxïżœistïżœeinïżœĂ€usserstïżœschnellerïżœundïżœFeature-reicherïżœWebbrowser.

9 FlyingTunes2.0 ★ ★ ★ ★ ★ ★

ïżœ Download-Tool,ïżœwelchesïżœdasïżœInternetïżœnachïżœMusikstĂŒckenïżœdurchsucht.

10 WSUSOfflineUpdate6.6.3 ★ ★ ★ ★ ★ ★

ïżœ LiefertïżœPatches,ïżœSPsïżœundïżœUpdatesïżœfĂŒrïżœWindows-RechnerïżœauchïżœohneïżœInternetverbindung.

11 LANguardNetworkScanner2.0 ★ ★ ★ ★ ★ ★

ïżœ ïżœScanntïżœeinïżœNetzwerkïżœundïżœliefertïżœInformationenïżœzuïżœdenïżœangeschlossenenïżœServernïżœetc.ïżœ

DNSBenchmark1.3.3925

FlyingTunes2.0

Jetztherunterladenunter:www.swissitmagazine.ch/downloads

TOOLDeSMONATSDeVPROJeCTMANAgeR1.76

DOWNLOAD-ChARTS

SysInternalsSuite10.14.10

Page 18: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine1818

WĂŒnsche sind nicht immer einfach zu erfĂŒllen, vor allem wenn es zum Beispiel um eine Reise zum Mars oder uner-messlichen Reichtum geht. FĂŒr alle anderen, realistischeren TrĂ€ume und BedĂŒrfnisse gibt es jetzt Youdo. Das Start-up

hat es sich zum Ziel gemacht, Hilfe fĂŒr alle Lebenslagen und Lebensfra-gen bereitzustellen. Das Motto der in Zug ansĂ€ssigen Traumfabrik lautet denn auch «Help people find the skills they need to fulfill their wishes», wie CEO und MitgrĂŒnder Prodosh Banerjee im Rahmen des von Amazee veranstalteten Web Monday verraten hat.

Helfer gesuchtHĂ€ufig scheitere die ErfĂŒllung eines Wunsches nur daran, dass man nicht wisse, wer einem helfen könne, so Banerjee. FrĂŒher habe man sich dabei direkt an seine Freunde gewendet und sich deren RatschlĂ€ge oder Hilfe erhofft. Im heutigen Social-Media-Zeitalter ist das zur VerfĂŒ-gung stehende Netzwerk allerdings viel grösser. Und genau darauf setzt Youdo. Denn es handelt sich dabei um eine Facebook-Anwendung (http://apps.facebook.com/youdo-wishes), die Ende September 2010 veröffentlicht wurde. Einmal installiert, findet der User auf seinem Pro-fil eine Youdo-Registerkarte. Dort kann er dann seinen Wunsch eintragen. Auch auf seiner Pinnwand wird sein An-liegen veröffentlicht. Die ganze Hoffnung liegt danach bei den Facebook-Freunden, die nun alle sehen, was man sich wĂŒnscht. Im Optimalfall kann bereits einer der Freunde hel-fen. Und wenn nicht, so besteht noch immer die Möglichkeit, dass einer der Freunde den Wunsch ebenfalls in seiner Sta-tusmeldung veröffentlicht, wo-durch das Netzwerk an mög-lichen Helfern fast ins Uner-messliche wĂ€chst. Wurde die Lösung fĂŒr ein Problem gefun-den oder ein Wunsch erfĂŒllt, so kann man einen ErfĂŒllt-Button anklicken und auch angeben, wer einem geholfen hat.

GegrĂŒndet wurde Youdo von Siegfried Kögl, Karima Semichi,

Prodosh Banerjee und Jens Freiter. Das Ziel ist nicht die Errichtung einer eigenen Community, versichert Banerjee. Man wolle die Menschen nicht noch auf eine weitere Plattform locken, sondern sich vielmehr die bestehende Facebook-Community zu nutzen machen. Zu einem spÀ-teren Zeitpunkt sollen weitere Plattformen dazukommen.

Bezahlte HilfeWeiter geplant ist zudem die EinfĂŒhrung eines Bezahldienstes. Denn darauf basiert das Business-Modell des Start-up. Man setze nicht auf Werbeeinnahmen, wie Banerjee erklĂ€rt. Vielmehr sollen die Leute ihre Hilfe kĂŒnftig auch gegen Bezahlung anbieten können, zum Beispiel via Paypal oder einen Ă€hnlichen Dienst. Hat ein User beispielsweise ein Internetproblem und ein Freund oder ein Freund eines Freundes könnte dieses lösen, so kann der potentielle Retter Geld fĂŒr seine Hilfe verlangen. Einen Teil des Betrages geht dann an Youdo, also ganz nach dem Vorbild von Ebay. Auch weitere Funktionen wie eine Suchmöglich-keit sind geplant, spĂ€testens in sechs Monaten soll es Banerjee zufolge soweit sein. Allerdings wird die Suchfunktion auf einer externen Web-seite bereitgestellt, da Facebook ein solches Feature nicht erlaube.

KĂŒnftig werde man aber auf alle FĂ€lle nachforschen können, ob jemand schon einmal eine Lösung fĂŒr ein Ă€hnliches Pro-blem gesucht oder einen ver-gleichbaren Wunsch geĂ€ussert hat. Ausserdem wird die Inte-gration von Facebook Places oder Foursquare angestrebt, damit man die Region, in der der Wunsch erfĂŒllt werden soll, eingrenzen kann. Denn es nĂŒtze einem nichts, so Banerjee, wenn man in ZĂŒrich einen guten Zahnarzt suche und ein Freund aus Neuseeland eine Empfehlung abgebe.

Wohin die Reise genau geht, weiss man bei Youdo noch nicht. Man sei fĂŒr alles offen. So sei durchaus eine Lizenzie-rung fĂŒr den internen Firmen-gebrauch möglich. Man freue sich auf alle FĂ€lle ĂŒber die grosse Resonanz bislang.

WĂŒnsche wahr werden lassen Mit den richtigen Kontakten lassen sich fast alle WĂŒnsche erfĂŒllen, so die Ansicht von Youdo. Das Zuger Start-up nutzt dazu die Facebook-Community.

Vo n Al i n A Hu b e r

Prodosh Banerjee stellte im Rahmen des Web Monday von Amazee sein Start-up Youdo vorgestellt, mit dem TrÀume wahr werden sollen.

Quelle: Philipp KĂŒng

Szene Schweiz  Youdo

Page 19: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 1919

Swiss IT Magazine: Herr Theiler, inwie-weit sind Sie verantwortlich dafĂŒr, dass die VBL-Busse pĂŒnktlich fahren?Franz Theiler: Je lĂ€nger, je mehr. Denn

die Anwendungen, die es dazu braucht, wer-den immer IT-lastiger. FrĂŒher bestand die In-formatik der VBL aus einer klassischen BĂŒro-Informatik mit ERP- sowie Office-Programmen. Heute ist es so, dass Applikationen immer hĂ€ufiger auch in den Fahrzeugen und auf dem Streckennetz zu finden sind und diese auch immer stĂ€rker vernetzt werden.

Und die Einhaltung der FahrplĂ€ne? Wird diese von der IT gesteuert?Wir haben ein rechnergesteuertes Leitsystem, mit dem der gesamte Verkehr im Netz gesteu-ert wird. Überwacht wird dieses System von Disponenten, und wir zeichnen verantwortlich fĂŒr die IT, welche dahinter steckt.

Sie haben die Vernetzung der Fahrzeuge ange-sprochen. Wie weit ist VBL in diesem Punkt?Sehr weit. Ich behaupte sogar, dass wir zumin-dest von der Philosophie her fĂŒhrend sind in der Schweiz. Ein Novum ist beispielsweise, dass alle Fahrzeuge, die im Betrieb stehen, eine Breitband-TCP/IP-Verbindung haben. FrĂŒher wurde dazu mit analogem Funk gear-beitet. Sowohl Bandbreiten wie auch die Ab-deckung waren damit aber sehr stark einge-schrĂ€nkt. Ein Fahrzeug, das sich ausserhalb des Funkperimeters bewegte, konnte nicht mehr bewirtschaftet werden. Die zustĂ€ndige Fachabteilung wollte zuerst diesen Betriebs-funk ausbauen. Doch schliesslich haben wir uns dazu entschieden, neue Technologien ein-zusetzen. Mittelfristig gibt es in jedem Bus nur einen Netzwerkanschluss – Ă€hnlich wie an einem BĂŒroarbeitsplatz. Sie mĂŒssen sich das so vorstellen: Wir haben unser VBL-BĂŒronetz-werk bis auf die Fahrzeuge hinaus erweitert. Und wir wollen dieses Netz kĂŒnftig bis auf die Infrastruktur – beispielsweise Haltestellen –

ausdehnen und diese vernetzen. Dies unter anderem deshalb, weil bis zu 80 Prozent un-serer ĂŒber 400 Angestellten von unterwegs arbeiten. Genau diese Mitarbeiter verlangen nach Applikationen, die sie mobil nutzen kön-nen. Hier sind wir fĂŒhrend.

Über welches Netz kommunizieren die Busse?Unterwegs ĂŒber das 2G- und 3G-Mobilfunk-netz von Swisscom und im Depot ĂŒber WLAN.

Ist mobiles Internet fĂŒr die Endkunden in den Bussen auch ein Thema?Es gab dafĂŒr ein Konzept und technisch wĂ€re dies auch möglich. Die Router in den Bussen wĂ€ren dazu tauglich. Jedoch sind wir primĂ€r im Nahverkehr tĂ€tig, und hier haben wir fest-gestellt, dass der Internetzugang fĂŒr die Fahr-gĂ€ste angesichts der kurzen Strecken kaum Sinn macht.

In den VBL-Bussen findet der Fahrgast heute Bildschirme mit aktuellen Informationen. Wie werden diese Displays gefĂŒttert?Ebenfalls ĂŒber unser Mobilnetz. Auf diesen Displays finden sich zum einen Fahrgastinfor-mationen sowie tagesaktuelle News, zum an-deren Werbung. Die Werbung ist von der Da-tenmenge her intensiver. Deshalb wird sie ĂŒber Nacht, wenn die Busse hier im Depot stehen, automatisch via WLAN aufgespielt. Der Rest wird quasi in Echtzeit ĂŒber das Handynetz an die Busse ĂŒbertragen. Gerade im Bereich der Werbung haben wir viel dazu gelernt. Zu Beginn war hier die Idee, dass Werbung Loca-tion-abhĂ€ngig aufgespielt wird – dass bei-spielsweise die Werbung des Metzgers um die Ecke angezeigt wird, wenn der Bus an diesem vorbeifĂ€hrt. Wir haben aber schnell gemerkt, dass dies nicht funktioniert. Der Gast ist sich hochprofessionelle Werbemittel gewohnt, die QualitĂ€t muss hier stimmen. Heute arbeiten wir deshalb mit dem spezialisierten Partner APG zusammen.

Was sonst sind die Besonderheiten einer IT eines Verkehrsbetriebs?Normalerweise haben Sie in einem Unterneh-men ein KerngeschĂ€ft, fĂŒr das die IT eine Lö-sung bereitstellen muss. Bei uns mĂŒssen mehrere Gebiete IT-mĂ€ssig abgedeckt werden. Erstens der Personentransport, bei dem der Kunde von A nach B gebracht werden muss. Zweitens die ÖV-Services – sprich die Be-triebsĂŒberwachung, die Fahrplanerstellung, der Verkauf sowie weitere Leistungen rund um den öffentlichen Verkehr. Drittens betreiben wir eine Werkstatt fĂŒr Fahrzeuge, fĂŒr den Fahrleitungsunterhalt und fĂŒr die Billet-Auto-maten. Sie sehen also, wir kĂŒmmern uns um ein breites Spektrum, das nicht mit einer ein-zigen IT-Lösung abgedeckt werden kann. Die IT und das Business haben gemeinsam die Herausforderung, die verschiedenen Lösungen zu einer erfolgreichen unternehmensweiten Applikationsarchitektur zu vereinen.

Und was ist sonst noch speziell?FrĂŒher gab es gerade in den Bereichen Perso-nentransport und ÖV-Services die Situation,

DA s in t e r V i e w f ĂŒ H r t e MA r c e l wĂŒ t H r i c H

Franz Theiler ist IT-Leiter bei VBL (Verkehrsbetriebe Luzern) und versucht, trotz seines nur kleinen Teams, Innovationen im ÖV voranzutreiben. Ein steiniger Weg, wie er selbst sagt.

«Bei uns lÀuft vieles speziell»

fr A n z tH e i l e r i s t b e r e i t s s e i t 20

JA H r e n b e i Vbl u n D H A t i n D i e s e r

ze i t D i e in f o r M A t i k f ĂŒ r s e i n e n

Ar b e i t g e b e r A u f g e b A u t . zu V o r w A r

D e r H e u t e 49-JĂ€ H r i g e f ĂŒ r D i e D A M A-

l i g e sw i s s A i r A l s be t r i e b s A n A l y s t

t À t i g , w o e r A l s Pr o J e k t D A s

u n t e r n e H M e n s w e i t e DA t e n M o D e l l

b e t r e u t e . Vbl H A t H e u t e r u n D 420

Mi t A r b e i t e n D e u n D b e t r e i b t e i n

z u s A M M e n H À n g e n D e s ne t z V o n 31

bu s l i n i e n i M e i n z u g s g e b i e t V o n

lu z e r n. De s w e i t e r e n b i e t e t D A s

un t e r n e H M e n A u c H cA r r e i s e n A n.

CIO-Interview: Franz Theiler, Verkehrsbetriebe Luzern (VBL)  Szene Schweiz

Page 20: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine2020

dass man komplette Lösungen von einem Lie-feranten beziehen musste. Diese Lieferanten besassen eine Vormachtsstellung und verur-sachten hohe Kosten. Diesen Zustand haben wir in den letzten Jahren aufzubrechen ver-sucht. Heute konzentrieren sich unsere SchlĂŒs-sellieferanten auf ihr KerngeschĂ€ft. Daneben versuchen wir aber, uns soweit es geht, von diesen Lieferanten loszubinden und ĂŒber nor-mierte ÖV-Schnittstellen Lösungen von spezia-lisierten Partnern zu beziehen. So können wir heute gĂŒnstiger Lösungen bereitstellen.

Können Sie hier ein Beispiel nennen?Nehmen wir das Beispiel DFI – sprich unsere dynamischen Fahrgastinformationen. Diese waren frĂŒher eingebettet in ein Komplettsy-stem eines SchlĂŒsselherstellers. Heute haben wir das System dieses Herstellers im Kern zwar immer noch im Einsatz, aber die DFI werden ĂŒber eine normierte Schnittstelle von einem spezialisierten Partner von uns betrieben. Was tut sich im Bereich mobiles Ticketing?Ein schwieriges Thema. Wir wĂŒrden aktuell gerne eine Handylösung – eine App fĂŒrs iPhone – bauen. Doch die Problematik in die-sem Bereich liegt darin, dass wir im Prinzip Auftragnehmer sind. Der Besteller – in un-serem Fall der Kanton – gibt uns einen Auf-trag. Wollen wir nun so eine iApp bauen, kommen rasch EinwĂ€nde wie: «Die SBB hat doch bereits eine solche Lösung, und die ist ohnehin besser. Weshalb braucht VBL eine ei-gene Lösung?» Dabei gĂ€be es durchaus Mehr-werte, die wir bieten könnten – beispielsweise Echtzeitinformationen aus der Region. Ausser-dem könnten wir ĂŒber diesen Kanal spezielle Tickets verkaufen – etwa mit einem regionalen Fokus. So etwas zu lancieren, ist aber ein stei-niger Weg, denn es kann rasch passieren, dass wir so als Konkurrent zur SBB wahrgenommen werden. Zudem möchte unser Auftraggeber verstĂ€ndlicherweise auch Kosten verhindern.

Bei solchen AnsÀtzen spielt also die Politik auch eine grosse Rolle?Ja, das Ganze wird schnell sehr politisch. Doch ich bin hier, um Lösungen zu entwickeln.

Dann lassen wir Politik Politik sein. Können Sie mir verraten, wie ihr IT-Team aussieht?Wir sind ein sehr kleines Team, das aus zwei Mitarbeitern und mir selbst besteht. Ausser-dem haben wir immer einen bis zwei Lehr-linge in Ausbildung. Ich selbst kĂŒmmere mich nebst der IT-Leitung um die Projekte. Ein Mit-arbeiter nimmt sich primĂ€r dem Netzwerk an, der andere ist fĂŒr den Betrieb der Clients und Server verantwortlich.

Aber drei IT-Spezialisten fĂŒr einen Betrieb mit ĂŒber 400 Mitarbeitern scheint gar wenig.Das stimmt, ist aber möglich. Bei uns lĂ€uft vieles etwas speziell. KĂ€me jemand aus einer Grossfirma zu uns, hĂ€tte er zu Beginn vielleicht etwas MĂŒhe. Wir haben sicher auch Prozesse wie ITIL, doch wir sind nicht im herkömm-lichen Stil organisiert. Vieles basiert auf Ver-trauen, es muss nicht alles ĂŒber meinen Tisch laufen. Ich habe zudem das GlĂŒck, zwei her-vorragende Mitarbeiter um mich zu haben.

Können Sie mir etwas ĂŒber aktuelle Projekte verraten, die bei Ihnen in Arbeit sind. Aktuell arbeiten wir daran, einen Echtzeit-Da-tenpool zu erstellen, mit dem wir die Systeme zur Fahrgastinformation fĂŒttern können. Fahr-gĂ€ste können ja ĂŒber verschiedene KanĂ€le mit Informationen versorgt werden, beispielsweise ĂŒber die Bildschirme in den Bussen oder ĂŒber ihr MobilgerĂ€t. Es wĂ€re sogar möglich, dass wir einem Fahrgast ĂŒber ein Widget auf seinem Desktop am Arbeitsplatz Informationen zur Hal-testelle am Firmensitz zur VerfĂŒgung bereitstel-len. Damit das möglich ist, braucht es eine Grundlage, eben diesen Datenpool. Ein wei-teres Projekt, das bereits seit Jahren parallel zu anderen Regionen der Schweiz lĂ€uft, ist das Ti-cketing-System. Die Idee war hier, dass jeder Kunde ĂŒberall in der Schweiz auf einfache und einheitliche Art ein Ticket lösen kann. Zudem war vorgesehen, automatisiert ĂŒber eine Stan-dard-Schnittstelle des ÖV Vertriebs- und Ab-rechnungsdaten unter den verschiedenen Sy-stemen in der Schweiz auszutauschen. Leider konnten beide Standards bis heute nicht zur Zufriedenheit durchgesetzt werden.

Woran ist das Projekt gescheitert?Eine schwierige, heikle Frage. Aus meiner Sicht war schon die Ausschreibung zu weitfĂŒh-rend. Bei der Umsetzung blieb vieles zu lange in der Theorie, da grosse Teile des Systems noch in Entwicklung standen. Aufgrund der langen Umsetzungszeit Ă€nderten sich teils auch die BedĂŒrfnisse der AnspruchstrĂ€ger und die Möglichkeiten der Technologien. Auch mĂŒssten die obersten Verantwortlichen des ÖV Schweiz mit mehr Herzblut hinter den Stan-dards stehen und deren Umsetzungen konse-quent durchsetzen.

Sehen Sie noch Chancen fĂŒr das Projekt?Unser Projekt wird wie die anderen Ticketing-Systeme in der Schweiz mit grosser VerspĂ€-tung abgeschlossen werden. FĂŒr die Zukunft sehe ich eine Chance, wenn man sich ent-scheiden wĂŒrde, eine Lösung mit einer zentra-len Basis fĂŒr ÖV-Daten fĂŒr die Schweiz anzu-streben. Diese mĂŒsste von einem unabhĂ€n-

gigen Betreiber stammen – Ă€hnlich wie dies Telekurs im Bankenwesen tut. Dies muss aber nicht bedeuten, dass der Handlungsspielraum fĂŒr die Transportunternehmen fĂŒr eigene Ge-schĂ€ftsmodelle dadurch eingeschrĂ€nkt wird. Zudem mĂŒssten die Tarifmodelle einheitlicher und ganz sicher viel einfacher werden.

ZurĂŒck zu Ihrer IT. Angesichts ihrer Team-grösse ist wohl vieles ausgelagert.Nicht unbedingt. FrĂŒher hatte ich deutlich mehr outgesourced. Heute betreiben wir bei-spielsweise ein Rechenzentrum inhouse. Und gerade Infrastruktur-seitig machen wir eigent-lich alles selber. So steht zum Beispiel der Umstieg von Windows XP und Office 2003 auf Windows 7 und Office 2010 an. Diesen werden wir ohne fremde Hilfe bewerkstelligen.

Bis wann wird diese Migration durch sein?Das Projekt wird Anfang 2011 abgeschlossen. Aufwendig war vor allem die Planungsphase. Danach haben wir begonnen, die Pakete zu schnĂŒren. Hier haben wir auf die Software-Verteilungslösung Columbus gesetzt. Darauf-hin wird getestet, ein Pilot-Client aufgesetzt, bevor dann der Roll-out erfolgt. Zu erwĂ€hnen ist in diesem Zusammenhang noch die Thema-tik Schulung. Gewisse Mitarbeiter kennen bei-spielsweise Office 2010 bereits, andere wĂŒn-schen sich E-Learning, andere ziehen den klassischen Unterricht vor. Hier arbeiten wir aber eng mit der HR-Abteilung zusammen.

Was können Sie uns sonst noch zur Infrastruk-tur erzÀhlen?Wir haben eine Windows-Umgebung in ErgÀn-zung mit Linux-Servern. Bei uns ist praktisch alles Server-seitig virtualisiert. Seit einigen Jahren sammeln wir ausserdem Erfahrung mit einem SAN. Hier mussten wir auch ein ge-wisses Lehrgeld bezahlen. Am Anfang be-kommt man von den Herstellern sehr lukrative Angebote, und dann ist man gefangen. Man muss aufpassen, nicht in zu hohe Unterhalts-kosten hineinzulaufen.

Abschliessend: Was reizt Sie persönlich an diesem Job bei VBL?Ich mache diese Arbeit schon sehr lange, doch was mich immer wieder reizt, ist die Tatsache, dass ich immer wieder Neues schaffen kann. Wie erwĂ€hnt habe ich zudem ein gutes Team. Was ich ebenfalls sehr schĂ€tze, ist die NĂ€he zur GeschĂ€ftsleitung. Ich bin in der erweiterten GL, was fĂŒr mich sehr wichtig ist. Sehen Sie, die Informatik muss sehr eng mit dem Busi-ness zusammenarbeiten. Wenn ich als IT-Lei-ter die Strategie der GL nicht verstehe, wird die Informatik zum SelbstlĂ€ufer.

Szene Schweiz  CIO-Interview: Franz Theiler, Verkehrsbetriebe Luzern (VBL)

Page 21: IT Magazine 11/2010

AdvertoriAl

IT-Lösungen auf SharePoint-Basis werden mit den Neuerungen in der Version 2010 fĂŒr Enterprise-Kunden immer interessanter. Was bietet T-Systems im SharePoint-Bereich?

Als ICT-Provider fĂŒr Grossunternehmen bietet T-Systems Hosting-Services fĂŒr SharePoint in den Versionen 2007 und 2010 an. Eingespielte und erfahrene Betriebs-teams erbringen diese Services auf der dynamischen Serverplattform von T-Systems. Mit einem Bezug dieser Leistungen bei T-Systems ersparen sich Unternehmen hohe Investitionskosten und reduzieren die Betriebsrisiken.

Was unterscheidet das T-Systems-Angebot von anderen im Markt?

Dynamic Services for Microsoft SharePoint von T-Systems verfolgen einen Private-Cloud-Ansatz und stellen dem Kunden so eine dedizierte SharePoint-Farm zur VerfĂŒ-gung. Der Kunde kann seine Plattform so „customizen“, wie er es braucht. Er kann bei T-Systems – im Unterschied zu den meisten anderen SharePoint-Hostings auf dem Markt – auch seine Applikationen integrieren. In der Wahl seiner SharePoint-Version ist der Kunde bei uns frei; wir zwingen ihm keinen Versionswechsel auf, wenn er seine Applikationen noch auf Basis

von SharePoint 2007 laufen lÀsst. Wir kombinieren unsere SharePoint-

Services und die Business Productivity Online Suite von Microsoft in einem Hybrid-Modell: Standardisierte Elemente ohne spezielle Compliance-Anforderungen wer-den in die Microsoft-Cloud verlagert. Appli-kationen und Daten hingegen, die die Schweiz nicht verlassen dĂŒrfen, liegen in unseren hochsicheren Rechenzentren in Zollikofen und Langenthal.

Welche Dienstleistungen können Kunden von T-Systems im Bereich SharePoint ĂŒber das Hosting hinaus beziehen?

T-Systems bietet auch Beratungs- und Entwicklungsleistungen an. Dazu befÀhigt uns unsere Expertise im Dokumentenma-nagement und im Bereich Collaboration. Wir haben zudem vielfÀltige Erfahrungen im Business Process Management und im Enterprise Ressource Planning, insbeson-dere im SAP-Umfeld.

Dieses umfassende Know-how hat T-Systems in die Entwicklung ihrer «Plat-form for Orchestrated Networks», kurz PLATON, einfliessen lassen, die auf dem Microsoft-Produktestack basiert und Share-Point, Office Communications sowie Live Meeting integriert.

Was ist der Nutzen von PLATON?PLATON ist ein virtueller Projektraum fĂŒr

die effiziente Projektarbeit ĂŒber Standorte und Firmengrenzen hinweg, in dem Daten-, Sprach- und VideoĂŒbermittlung in Echtzeit möglich ist. Einmal angemeldet, sieht der Anwender auf der PLATON-OberflĂ€che ĂŒber PrĂ€senzstatusanzeigen, welche seiner Ansprechpartner momentan ĂŒber welchen Kommunikationskanal erreichbar sind. Vergebliche Kontaktversuche auf verschie-denen EndgerĂ€ten, Rufnummern und Mailboxen entfallen ebenso wie die Not-wendigkeit, sĂ€mtliche Programmfenster fĂŒr beispielsweise Videokonferenz, Messenger oder Mailverkehr offen zu halten. Über SharePoint sehen alle Teammitglieder dieselben Dateien in der gleichen Ar-beitsumgebung, unabhĂ€ngig von der

Infrastruktur im eigenen Hause, und kön-nen dank hardwarebasierter Authentifizie-rung sicher und gesetzeskonform zusam-menarbeiten.

Was ist das Besondere an PLATON im Unter-schied zu anderen UCC-Anwendungen?

Die Integration der ICT. PLATON basiert auf Standardprodukten von Microsoft und bindet die verschiedenen Kommunikations- und Kollaborationsmittel direkt in die individuellen Produktivsysteme, Anwen-dungen und in die Prozesslogik ein. Auf dem Computer des Anwenders lĂ€uft nur eine einzige Applikation und ĂŒber das einfache User-Interface sind sowohl die Daten als auch alle KommunikationskanĂ€le fĂŒr die Vernetzung mit Kollegen, Partnern und Kunden per Chat, Voice oder Video zugĂ€nglich.

Welche Möglichkeiten haben T-Systems-Kun-den, um PLATON zu nutzen?

T-Systems bietet drei Optionen: Soft-ware-as-a-Service, eine eigene Plattform in einem T-Systems-Rechenzentrum, und auf Wunsch kann die Plattform auch im Rechenzentrum des Kunden aufgebaut werden.

Ein abschliessender Tipp: Was mĂŒssen Unter-nehmen beim Einsatz von SharePoint beach-ten?

Die Funktionsvielfalt und das breite Sourcingangebot bedingen, dass die Busi-nessanforderungen zu Beginn klar definiert werden. Die FlexibilitÀt von SharePoint ist enorm und T-Systems legt Wert darauf, dass die entstehende Collaboration-Infra-struktur von den Mitarbeitenden sofort akzeptiert wird und dem Kunden Mehrwert bringt. Einmal im Einsatz, muss die Platt-form so gesteuert werden, dass neue Teamseiten und Anwendungen rasch und effizient integriert werden können.

T-Systems stellt ihre innovativen UCC-Lösungen an den

Collaboration Days vor, die vom 30.11. bis 2.12. in

Luzern stattfinden: www.collaborationdays.ch

SharePoint-Services by T-SystemsMit SharePoint-Services von T-Systems können Unternehmen den Schritt von der Dokumenten-ablage zum sozialen Intranet und zur vernetzten Interaktion ĂŒber die Unternehmensgrenzen hinweg vollziehen und das Potenzial der Microsoft-Werkzeuge fĂŒr ihr Business voll ausreizen.

Das Enterprise 2.0 wird RealitÀt.

Page 22: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine2222

B ereits zum vierten Mal hat unsere Schwesterzeitschrift Swiss IT Reseller, das fĂŒhrende Magazin fĂŒr die Schwei-zer IT-Branche, in diesem Jahr die be-

sten Hersteller gesucht. Nach dem grossen Erfolg des Awards in den vergangenen Jahren, mussten sich die Anbieter heuer erstmals auch einem Benchmark-Test durch die Endanwen-der unterwerfen. Die Leserinnen und Leser des Swiss IT Magazine hatten zwischen dem 10. August und dem 3. Oktober die Möglichkeit den Herstellern, von denen sie in letzter Zeit Produkte gekauft und/oder benutzt haben, Noten zu geben und zwar in den vier Katego-rien «Clients und Server», «Peripherie und Komponenten», «Netzwerk und Speicher» und «Software».

Bewertet wurden die Hersteller nach den Kriterien «QualitĂ€t», «Preis und Leistung», «Service und Support» sowie «Design und Usability». Weitere Details zu den Bewer-tungskriterien finden Sie in der Infobox auf Seite 23. Benotet wurde ĂŒbrigens nach fol-gendem System: Die Note 1 gab es fĂŒr sehr schlechte und die Note 10 fĂŒr sehr gute Leistungen.

Grosse ResonanzDie Resonanz auf die erstmals unter den Lese-rinnen und Lesern des Swiss IT Magazine durchgefĂŒhrte Umfrage war gross. Insgesamt gingen ĂŒber 1500 gĂŒltige Einzelbewertungen ein. Dabei wurden eindeutig unglaubwĂŒrdige Bewertungen, also durchgĂ€ngig und undiffe-renziert sehr negative oder sehr positive Noten, zum Beispiel alles 10er, nicht in die Wertung miteinbezogen.

Insgesamt haben 180 Hersteller mindestens eine Bewertung erhalten. FĂŒr eine Platzierung notwendig waren mindestens 10 Bewertungen. Damit soll eine gewisse QualitĂ€t der Auswer-tung sichergestellt und gleichzeitig garantiert werden, dass auch kleinere Hersteller zum Zug kommen.

Kategorie «Clients und Server»: Brack schlĂ€gt AppleIn der Kategorie «Clients und Server» ist es zu einem ĂŒberraschenden Ergebnis gekommen. Der Schweizer PC-Assemblierer Brack hat es geschafft, die grosse internationale Konkur-renz hinter sich zu lassen, und das mit einer Gesamtnote von 8,1 sehr deutlich. Allerdings gilt es an dieser Stelle anzumerken, dass Brack nur gerade das Minimum der benötigten Stim-men, also 10, erhalten hat.

Brack ĂŒberzeugt vor allem durch seine Noten bei den Kriterien «QualitĂ€t» und «Preis und Leistung», aber auch punkto «Service und Support» liegt man deutlich ĂŒber dem Durch-schnitt. Verbesserungspotential gibt es noch im Bereich «Design und Usability», wo man am schlechtesten abschnitt.

Punkto «Design und Usability» unangefoch-tener Leader ist wenig ĂŒberraschend Apple. Der Hersteller aus Cupertino erreicht bei die-sem Kriterium die Traumnote von 9,3. Trotz-dem reichte es Apple insgesamt nur auf den zweiten Platz. Schuld daran sind die Noten fĂŒr «Preis und Leistung» sowie «Service und Sup-port», die deutlich unter dem Durchschnitt liegen. Hier hat Apple definitiv noch Potential.

Auf dem dritten Platz in der Kategorie der Client- und Server-Hersteller folgt mit HP der weltgrösste PC-Hersteller ĂŒberhaupt. HP hat insgesamt auch am meisten Wertungen erhal-ten, nĂ€mlich 101 von total 434. Die besten Noten erhalten hat HP fĂŒr die QualitĂ€t seiner Produkte und das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis.

Nur haarscharf am Podest vorbeigeschrammt ist Dell, nĂ€mlich um 0,01 Punkte. Auch Dell ĂŒberzeugt vor allem beim Kriterium «Preis und Leistung». Weitere 0,01 Punkte hinter Dell folgt Asus, das insbesondere fĂŒr seine Net-books bekannt ist. Komplettiert wird die Rang-liste der Client- und Server-Hersteller schliess-lich von IBM, Fujitsu, Lenovo und Acer. Die anderen Hersteller, wie beispielsweise Sony, Axxiv oder Samsung, erhielten zu wenige Wer-tungen, um in die Rangliste aufgenommen zu werden.

Kategorie «Peripherie und Komponenten»: Logitech siegtMit Logitech gewinnt nach Brack ein weiteres Schweizer Unternehmen einen der Hersteller Awards, nĂ€mlich den in der Kategorie «Peri-pherie und Komponenten». Der bekannte Maus-Hersteller aus dem Kanton Waadt, der aktuell vor allem durch seine PeripheriegerĂ€te fĂŒr Google TV von sich reden macht, setzte sich mit einer Note von 8,04 gegen die Konkurrenz durch. Die StĂ€rken von Logitech liegen laut den Leserinnen und Lesern des Swiss IT Magazine vor allem in den Bereichen «QualitĂ€t» und «Design und Usability». Hinter Logitech auf den zweiten Platz gewĂ€hlt wurde Sony, mit einer Gesamtnote von 7,93. Auch Sony ĂŒber-zeugte mit seinem Design und der Produkt-qualitĂ€t.

Wie bei den Client- und Server-Herstellern war es auch bei den Peripherie- und Kompo-nentenherstellern sehr eng. Auf dem dritten Platz und nur 0,01 Punkte hinter Sony liegen nÀmlich gleich zwei Hersteller: Samsung und Nikon. Samsung bietet laut unseren Lese-rinnen und Lesern das beste Preis-Leistungs-VerhÀltnis, Nikon dagegen die beste QualitÀt.

Auf den fĂŒnften Platz geschafft hat es Canon. Die Rangliste komplettieren Brother, Apple und HP, wobei HP auch in dieser Kategorie am meisten Wertungen erhielt, nĂ€mlich 78 von total 389.

Kategorie «Netzwerke und Speicher»: Synology vor HPIn der Kategorie «Netzwerke und Speicher» hat es das erste Nicht-Schweizer-Unterneh-men auf den Thron geschafft, nĂ€mlich der NAS-Hersteller Synology mit einer Gesamtnote von 7,89. Synology ĂŒberzeugte die Leserinnen und Leser des Swiss IT Magazine vor allem

Die besten Hersteller 2010Die Leserinnen und Leser des Swiss IT Magazine haben gewĂ€hlt und zum ersten Mal die besten Hersteller gekĂŒrt. Der Preis geht an Brack, Logitech, Synology und Google.

Vo n Mi c H e l Vo g e l

IN KÜRZE

· Die Sieger des Swiss IT Magazine Hersteller Award 2010 heissen Brack, Logitech, Synology und Google.

· Damit stammen zwei der vier siegreichen Hersteller aus der Schweiz.

· Insgesamt haben 180 Herstel-ler mindestens eine Wertung erhalten, die beste Gesamtnote erzielte Brack mit 8,10.

Szene Schweiz  Hersteller Award 2010

Page 23: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 2323

durch die QualitĂ€t seiner Produkte, aber auch durch das Design, das in dieser Kategorie Spitze ist. Aber auch in den beiden anderen Kriterien gab es ausschliesslich ĂŒberdurch-schnittliche Bewertungen.

Nur knapp hinter Synology liegt HP mit einer Gesamtnote von 7,8. Hewlett-Packard erreicht in dieser Kategorie, in der man es wohl am wenigsten erwÀrtet hÀtte, die beste Rangie-rung im Rahmen der gesamten Hersteller-Awards. Das Podest komplettiert mit Netz-werkspezialist Cisco ein weiterer ganz grosser Name in der IT-Branche. Cisco vereint auch am meisten Wertungen auf sich, nÀmlich 45 der insgesamt 325.

Knapp nicht auf das Podest gereicht hat es Netapp, trotz den Höchstwertungen in den Kriterien «QualitĂ€t» sowie «Service und Sup-port». Der Grund: Im Kriterium «Preis und Leistung» gab es nur eine 6,1, die schlechteste Note aller Hersteller in dieser Kategorie. Zum fĂŒnftbesten Netzwerk- und Storage-Hersteller gewĂ€hlt wurde Zyxel, vor Netgear, D-Link und Linksys by Cisco. Linksys wurde mit der besten Note was «Preis und Leistung» be-trifft ausgezeichnet, konnte aber in allen anderen Kriterien nicht ĂŒber-zeugen.

Kategorie «Software»: Google zeigt es allenWer hÀtte das gedacht: Die Umfra-geteilnehmer haben den Suchma-schinenriesen Google zum besten Software-Hersteller gewÀhlt. Das zeigt, dass das Unternehmen eben lÀngst nicht mehr nur als Such-Website wahrgenommen wird,

sondern als ernsthafter Hersteller von Soft-ware. Grossen Anteil am Sieg von Google hat das unĂŒbertroffene Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis (Note: 9,3). Kein Wunder, sind die meisten Google-Anwendungen doch kostenlos. Trotz-dem reicht es «nur» zu einer Gesamtnote von 7,96. Der Grund: Beim Kriterium «Service und Support» erhielt Google nur eine 6,6, die dritt-schlechteste Note aller Software-Hersteller ĂŒberhaupt.

Auch der zweite Platz in der Kategorie «Soft-ware» geht an ein Unternehmen, das man an dieser Position wohl kaum erwartet hÀtte: Apple. Nicht nur die Hardware von Steve Jobs und Co. scheint bei den Endanwendern also gut anzukommen, sondern auch ihre Software wie Mac OS X oder iTunes.

Zum drittbesten Software-Hersteller gewÀhlt haben die Leserinnen und Leser des Swiss IT Magazine den Security-Software-Hersteller Kaspersky. Gleich dahinter folgt der bekannte

Virtualisierungs- und Cloud-Computing-Ex-perte VMware, mit der absoluten Bestnote im Kriterium «QualitÀt».

Das erste Schweizer Unternehmen unter den besten Software-Herstellern findet sich auf dem fĂŒnften Platz. Es ist der St. Galler ERP-Hersteller Abacus. Abacus erhĂ€lt fĂŒr «Service und Support» die Bestnote aller Software-Her-steller und liegt auch punkto «Design und Usability» weit vorne. Verbesserungspotential sehen die Leserinnen und Leser derweil noch bei «Preis und Leistung».

In die Top 10 der Software-Hersteller ge-schafft haben es neben diesen fĂŒnf Unterneh-men weiter Symantec, Citrix, McAfee, Adobe und Oracle. FĂŒr Microsoft, das 106 der total 441 Wertungen erhielt, und SAP hat es derweil nur auf die Positionen 11 und 12 gereicht. Was auf-fĂ€llt ist, dass die ganz grossen Software-Her-steller wie Microsoft, SAP und auch Oracle vor allem im Bereich «Preis und Leistung» sehr

schlecht bewertet wurden.

Gewinner LeserpreiseSwiss IT Reseller und Swiss IT Ma-gazine haben unter allen Teilneh-mern des Hersteller Award 2010 sechs attraktive Preise verlost: Ein iPad von Apple sowie fĂŒnf MS2110 Netgear Stora. Das Tablet von Apple geht an Ralph Durrer aus Rappers-wil (SG). Die glĂŒcklichen Gewinner der fĂŒnf Stora-NAS von Netgear heissen: Simona Gabriel (Ecome-dia), Daniel Schlumpf (InfoTrust), Marco Iacuzzi (ARP Computer-Markt), Antonio Sirera (Insight Technology Solutions) und Andy Helbling (IT-Helbling).

CLIenTS UnD SerVer Hersteller Gesamtnote

1 Brack 8.102 Apple 7.503 HP 7.324 Dell 7.315 Asus 7.306 IBM 7.097 Fujitsu 7.028 Lenovo 6.929 Acer 6.86 AnzahlEinzelwertungen:434

PerIPHerIe  UnD KOMPOnenTen Hersteller Gesamtnote

1 Logitech 8.04

2 Sony 7.93

3 Samsung 7.92

3 Nikon 7.92

5 Canon 7.67

6 Brother 7.57

7 Apple 7.50

8 HP 7.49 AnzahlEinzelwertungen:389

neTzwerKe  UnD SPeICHer Hersteller Gesamtnote

1 Synology 7.89

2 HP 7.80

3 Cisco 7.74

4 Netapp 7.72

5 Zyxel 7.59

6 Netgear 7.40

7 D-Link 7.17

8 LinksysbyCisco 7.16 AnzahlEinzelwertungen:325

SOFTwAre HerSTeLLer Hersteller Gesamtnote1 Google 7.962 Apple 7.933 Kaspersky 7.824 VMware 7.785 Abacus 7.526 Symantec 7.427 Citrix 7.238 McAfee 7.199 Adobe 6.9410 Oracle 6.8511 Microsoft 6.7012 SAP 5.74 AnzahlEinzelwertungen:441

Hersteller Award 2010  Szene Schweiz

DIE BEWERTUNGSKRITERIEN IM DETAIL

· QualitÀt: Wie gut ist die ProduktqualitÀt, und wie sieht es bei den Ausfallquo-ten aus?

· Preis und Leistung: Preisniveau, Boni, Spezialrabatte, Incentives, RĂŒckvergĂŒ-tungen, Finanzierungshilfen, Leasing.

· Service und Support: First und Second Level Support, Erreichbarkeit, Warte-zeiten, Endkunden-Hotline, Kulanz bei RĂŒckgaben/Unzufriedenheit, Garan-tie- und Reparaturservice (auch durch Drittfirmen), Zugang zu Informationen, Serviceportal.

· Design und Usability: Wie funktional und attraktiv wird ein Produkt empfun-den? Wie einfach und zweckmÀssig ist seine Bedienung?

Page 24: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine2424

Szene Schweiz  Hersteller Award 2010

Client- & Server-Hersteller Peripherie- & Komponenten-Hersteller

Netzwerk- & Storage-Hersteller Software-Hersteller

9

8

7

6

5

4

3

2

1

0QualitÀt Preis/Leistung Service/Support Design

Die Peripherie- und Komponenten- sowie die Netzwerk- und Storage-Hersteller haben in allen Bewertungskriterien am besten abgeschnitten.

VERGLEICH DER HERSTELLERKATEGoRIEN

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Laut den Leserinnen und Lesern des Swiss IT Magazine sind die Produkte-QualitĂ€t und das Preis-LeistungsverhĂ€ltnis mit grossem Abstand die wichtigsten Kriterien fĂŒr den Kauf eines Produktes.

QualitÀt (49%) Service/Support (6%)

Preis/Leistung (40%) Design/Usability (5%)

ENTSCHEIDENDES KAUFKRITERIUM

S wiss IT Magazine hat im Rahmen des Hersteller Award 2010 nicht nur die besten Hersteller gesucht, sondern gleichzeitig auch analysiert, welches

Kriterium Schweizer Endanwender bei ihrem Kaufentscheid am meisten beeinflusst.

Die Auswertung der Umfrage zeigt, dass fĂŒr die eine HĂ€lfte aller Anwender in aller erster Linie die ProduktequalitĂ€t stimmen muss. 49 Prozent gaben an, dass dieses Kriterium fĂŒr ihre Kaufentscheidung schlussendlich aus-schlaggebend ist. Nur weil ein Produkt sehr gĂŒnstig ist, wird es noch nicht gekauft. FĂŒr die andere HĂ€lfte, beziehungsweise 40 Prozent, spielt der Preis aber durchaus eine entschei-dende Rolle. Sie geben an, dass das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis das Killerkriterium schlechthin ist.

Service und Support haben auf die Kaufent-scheidung der Endanwender derweil keinen grossen Einfluss, wie die Umfrage zeigt. Nur 6

Prozent gaben an, dass dieses Kriterium ent-scheidend ist fĂŒr einen spĂ€teren Kauf. Der Fokus der Endanwender liegt also klar auf dem Produkt selber und nicht auf den dazuge-hörigen Dienstleistungen.

Überraschend ist, dass auch das Design und die Usability nur eine untergeordnete Rolle spielen. FĂŒr Endanwender ist es also nach wie vor wichtiger, dass die QualitĂ€t des Produkts stimmt und dass es zu einem vernĂŒnftigen Preis erhĂ€ltlich ist. Nur des tollen Designs wegen kaufen laut der Untersuchung nĂ€mlich nur 5 Prozent ein Produkt.

Netzwerk-, Storage-, Peripherie- und Komponenten-Hersteller topInteressant ist weiter, wie die verschiedenen Herstellerkategorien bezĂŒglich der Bewer-tungskriterien zueinander stehen und natĂŒr-lich insbesondere, wie sie in den entschei-denden Kriterien abschneiden. Aus dieser

Auswertung sticht als erstes ins Auge, dass die Endanwender mit den Peripherie- und Kom-ponentenherstellern sowie den Netzwerk- und Storage-Herstellern eindeutig am zufrie-densten sind, insbesondere was das Kriterium «Preis und Leistung» anbelangt. Sie erreichen zudem in allen Kriterien die besten Durch-schnittsnoten. Im Gegenzug belegen die Cli-ent- und Server-Hersteller sowie die Software-Hersteller die hinteren PlÀtze.

Bestnoten fĂŒr QualitĂ€t und DesignBetracht man die Zahlen etwas genauer, so lĂ€sst sich sagen, dass die Hersteller beim wichtigsten, entscheidenden Kriterium, der «QualitĂ€t», ihre Arbeit sehr gut machen. Hier erzielen sie im Schnitt die besten Noten, mit Ergebnissen zwischen 7,8 und 8,2.

Beim zweitwichtigsten Kriterium, «Preis und Leistung», zeigt sich ein zweigeteiltes Bild. WĂ€hrend die Peripherie- und Komponenten-hersteller sowie die Netzwerk- und Storage-Hersteller auch hier gut abschneiden (7,4), kommen insbesondere die Software-Hersteller schlecht weg (6,7). Sie werden in dieser wich-tigen Kategorie am schlechtesten ĂŒberhaupt bewertet.

Ebenfalls keine super Noten erhalten die Hersteller in punkto «Service und Support». Insbesondere die Client- und Server-Hersteller (6,7) hinken hier der Konkurrenz teilweise deutlich hinterher.

Beim fĂŒr den Kaufentscheid wenig wich-tigen Kriterium «Design und Usability» sind die Unterschiede insgesamt am geringsten. Hier schneiden alle Hersteller gut ab und er-zielen Noten zwischen 7,4 und 7,7.

QualitĂ€t und Preis mĂŒssen stimmenSchweizer Anwender kaufen Produkte, die qualitativ ĂŒberzeugen und ein gutes Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis bieten. Design sowie Service und Support sind nur zweitrangig.

Vo n Mi c H e l Vo g e l

Page 25: IT Magazine 11/2010

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT MagazinAusgabe 11/2010 vom 25. Oktober 2010

PRIMARSCHÜLER PROGRAMMIEREN 28Informatik als ErgĂ€nzungsfach in Gymnasien des Kantons GraubĂŒnden

SCHWEIZERMEISTERSCHAFT DER INFORMATIKBERUFE 27

OUTSOURCING IST EINE UNTERNEHMERISCHE OPTION 30

2. SCHWEIZER TAG FÜR DEN INFORMATIKUNTERRICHT 32

CLOUD COMPUTING - INDUSTRIALISIERUNG MIT ZUKUNFT? 32

Page 26: IT Magazine 11/2010

SwissICT Magazin 25. Oktober ‱ 11/2010

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

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SwissICT News

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‱ Mit unserem Engagement bei AktivitĂ€ten wie «Nati-onaler Zukunftstag» und «Swiss ICT Award» verstĂ€r-ken wir Image und Veranke-rung der ICT.

‱ FĂŒr unsere Branche sind wir eine krĂ€ftige, unĂŒberhörbare Stimme – ge-genĂŒber der Öffentlichkeit, der Politik und den Behörden.

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Ihre Mitgliedschaft verschafft Ihnen zahlreiche VorzĂŒge:‱ Einzigartige Transparenz dank um-

fassenden Berufsbeschreibungen und jÀhrlicher SalÀrerhebung. Die Resultate der SalÀrumfrage sowie das Buch «Berufe der ICT» erhalten Sie zu Spezialkonditionen.

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sowie Kombimitgliedschaft zu speziellen Konditionen)‱ RegelmĂ€ssige elektro-

nische Information ĂŒber aktuelle Angebote

SwissICT – die innovative und treibende Kraft der ICT-Landschaft – vertritt die Anliegen seiner Mitglieder. Fördert den Erfahrungsaustausch sowie das Netzwerk. Stellt seinen Mitgliedern eine Plattform fĂŒr die berufliche und fachliche (Weiter-)Entwicklung zur VerfĂŒgung. Informiert und lobbyiert. Keine Frage, auch Ihre Mitgliedschaft zĂ€hlt. Werden Sie Teil von SwissICT und profitieren Sie mehrfach. Über www.swissict.ch erhalten Sie alle weiteren Informationen. Willkommen «on board».

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SwissICT – wie geschaffen fĂŒr SieSwissICT ist der fĂŒhrende Verband der Informations- und Kommunikati-onstechnologie. Über 3000 Mitglieder profitieren von den VorzĂŒgen des professionell gefĂŒhrten Fachverbands, vom grossen Netzwerk und den weitreichenden Dienstleistungen.

Dass die Schweiz im Ausland einen gu-ten Ruf fĂŒr ihre hohe QualitĂ€t hat, ver-dankt sie auch ihrem Bildungssystem. Schweizer Berufsleute sind im Ausland u.a. an den Berufsweltmeisterschaften gefĂŒrchtet – sie haben in den letzten 50 Jahren immer die vorderen PlĂ€tze in der Nationenwertung belegt, hĂ€ufig den ersten Rang. Unser Bildungs-system wird zur Zeit von sehr vielen Nationen und Entwicklungshilfe-Or-ganisationen studiert – es findet eben international Beachtung. Die Schweiz kann in allen Berufen vergleichsweise hohe Kompetenzen und eine traumhaft tiefe Arbeitslosigkeit nachweisen – das ist der Hintergrund.

Wieso ist es so? Die Antwort ist relativ einfach. Wir haben ein System, das von den BerufsverbĂ€nden getra-gen ist. Sie bestimmen die Inhalte in der Grundbildung und in der Zusam-menarbeit mit dem Bundesamt fĂŒr Be-rufsbildung und den Kantonen werden diese bestmöglich umgesetzt. Und die höhere Berufsbildung liegt sogar in der Verantwortung der VerbĂ€nde: Sie bestimmen die zu erreichenden Kom-petenzen, sie erstellen die PrĂŒfungs-reglemente, die PrĂŒfungen und fĂŒhren diese durch. Das fĂŒhrt dazu, dass die Ausbildung immer praxisnah, effizient, unmittelbar ist. Und ein guter Verband macht das schlussendlich zusammen mit seinen Mitgliedsfirmen – wenn diese auch mitmachen und die BedĂŒrf-nisse melden, ist die richtige und nach-

haltige Ausbildung gesichert.Bei der Informatik war das nicht so

– da fehlte es vor allem an der Koordi-nation unter den VerbĂ€nden. Niemand sprach fĂŒr alle, kaum einer kĂŒmmerte sich um die Aufgabe der Nachwuchs-förderung und Weiterbildung der Fachleute ihrer Mitglieder. Das hat nun zum GlĂŒck geĂ€ndert. ICTswitzerland hat diese Rolle klar ĂŒbernommen, ICT-Berufsbildung Schweiz ist gegrĂŒndet und drei Monate im Voraus bereits operativ. Sie hat die gewĂŒnschte Be-rufsfeldanalyse durchgefĂŒhrt; diese wurde zu einer der breitest ange-legten, die je gemacht worden ist. Nun liegen die Resultate vor und fliessen in die Bildungsanstrengungen ein. Die vielen befragten Leute haben zu erkennen gegeben, dass wir bis 2017 deutlich mehr Fachleute brauchen und was diese können mĂŒssen. Jetzt ist man schon daran, diese Erkenntnisse in die höhere Berufsbildung einzubrin-gen – ab Herbst 2011 sollen schon die ersten beiden LehrgĂ€nge als Vorberei-tung zur BerufsprĂŒfung starten, 2013 werden die ersten eidg. Fachausweise der Absolvent/-innen vergeben. Damit erhĂ€lt der Informatikplatz Schweiz höher qualifizierte Fachleute. Sie werden durch ihren Beitrag in allen Branchen mithelfen, dass die Schweiz Nr. 1 bleibt.

Alfred Breu, ICT-Berufsbildung Schweiz

Warum wir so reich sind

Veranstaltungskalender SwissICTDatum Titel / Thema Ort

03.11.2010 Scrum Breakfast ZĂŒrich

04.11.2010 Cloud Computing ZĂŒrich

04.11.2010 Aktives RednertrainingAbendveranstaltung

ZĂŒrich

09.11.2010 Lean, Agile & Scrum in der Schweiz ZĂŒrich

Informationen SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

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SwissICT Magazin 25. Oktober ‱ 11/2010 27

Berufsmeisterschaften haben in der Schweiz eine hohe Tradition. Sie wer-den von den VerbĂ€nden organisiert, um die QualitĂ€t der Bildung zu fördern und den Berufsstolz zu wecken. Nach-weislich haben solche eine positive Auswirkung. Sie sind vor allem aber auch eine Standortbestimmung fĂŒr alle Beteiligten. Ob Schule, Lehrbetrieb, Lernende oder Absolventen, sie alle können feststellen, wo die Einzelnen und die ganze Gruppe steht, welche Kompetenzen vorliegen. Daraus lassen sich auch Erkenntnisse fĂŒr Massnah-men in der Berufsbildung gewinnen.

Aufgaben auf Englisch verfasstSeit 2001 finden diese nun auch in un-serem Berufsfeld statt. Die erste Stufe bilden die Regionalmeisterschaften, die in der Regel von einer Berufsschule or-ganisiert werden. Die Aufgabenstellung richtet sich völlig nach der Grundbil-dung des entsprechenden Schwer-punkts. Die Besten der jeweiligen Region werden zur Schweizermeister-schaft eingeladen. An dieser können auch sehr gute Absolvent/-innen der Grundbildung teilnehmen. Bereits die Teilnahme zeichnet die jungen Leute aus - sie sind offenbar bereit, mehr als der Durchschnitt zu leisten. Eine gute Rangierung wirkt dann zusÀtzlich. Die Disziplinen orientieren sich an denen der Weltmeisterschaft: Office-Entwick-lung, Webdesign und Netzwerktechnik. Die Aufgaben sind auf Englisch verfasst und verlangen bereits einiges ab. Eine Schweizermeisterin oder ein Schwei-zermeister zu sein, bedeutet schon etwas!

Die je zwei Besten bis max. 21-jĂ€h-rigen der Meisterschaften 2009 und 2010 werden Qualifikationswettkampf fĂŒr die WM eingeladen. Am 8./9. Dezem-ber wird ermittelt, wer die Schweiz vom 5.-8. Oktober 2011 in London vertritt.

Nachdem das Informatik-Team von 2009 so erfolgreich war, ist nun unser Ziel, diesen zu wiederholen.

8. Schweizermeisterschaft, Berufs- und Bildungsmesse Basel 2010Nach einer Rekordbeteiligung mit 354 Teilnehmenden an den Regionalmei-sterschaften folgte eine ebensolche an der Schweizermeisterschaft: Die Basler Informatik-Lehrmeistervereinigung hat alles organisiert und aufgebaut: Ein Netzwerk mit 95 Pcs, 30 Firewalls, Router und Modems mussten am Vortag eingerichtet und getestet werden - alles hat geklappt, war gut und schön ein-gerichtet, alle Beteiligten haben “fach-mĂ€nnische Arbeit” geleistet.

92 MĂ€nner und 4 Frauen, insgesamt 96 aus allen Landesteilen haben sich angemeldet, 80 nahmen schlussendlich daran teil. Elf von Ihnen waren bereits im Vorjahr dabei. Dazu zĂ€hlen auch die beiden Besten, Johan Chavaillaz im Webdesign und Fabian Meier in der Netzwerktechnik. Meier war 2009 sogar bester aller Meisterschaften. Er war dafĂŒr von BundesrĂ€tin Leuthard geehrt worden und hat fĂŒr ein Jahr lang ein Smart-Cabrio mit der Aufschrift “Schweizermeister Informatik” in Emp-fang nehmen dĂŒrfen.

Die Aufgaben der drei DisziplinenDie Aufgabenstellung aller drei Diszipli-nen forderte die Teilnehmer ernsthaft heraus. Sie entsprachen normalen TĂ€tigkeiten aus dem Berufsalltag des entsprechenden Schwerpunkts. Im Trade 9 musste eine Lösung fĂŒr die Be-rufsmeisterschaften erarbeitet werden mit Briefformular, Sponsoren-Unter-lagen und –PrĂ€sentation, Zahlungs-möglichkeit, Teilnehmerdatenbank, Ticket-Reservationssystem und Korre-

spondenzen daraus. Im Trade 17 musste eine Meisterschafts-Homepage mit Teilnehmer-Datenbank, Informationsteil usw. erstellt werden. Hier zĂ€hlte auch das Design – ein kundenfĂ€higes System

war das Ziel. Im Trade 39 musste ein Netzwerk fĂŒr einen KMU eingerichtet werden mit allem Drum und Dran. Dazu standen 3 PCs als Workstation, als

Ergebnisse der 8. Schweizermeisterschaft der InformatikberufeVom 14. bis 16. Oktober 2010 fand an der Berufs- und Bildungsmesse Basel die achte Schweizermeisterschaft der Informatik statt. 80 Personen nahmen in drei Disziplinen teil. Am Dienstag folgte die RangverkĂŒndigung an der ETH ZĂŒrich - zusammen mit der Auszeichnung der besten Informatik- und Mediamatik-Abschlussarbeiten des Jahres.

Die Sieger der Schweizermeisterschaft 2010Trade 9: IT/Software Applikationen

1 Bruder Luzi Chestonag Automation AG

2 Schmid Sandra BSI Business Systems Integration AG

3 RĂŒtter Patrick OrtsbĂŒrgergemeinde St. Gallen

Trade 17: Web Design

1 HĂ€ni Sebastian RUAG Electronics

2 Winzeler Matthias Bundesamt fĂŒr Informatik und Telekommunikation

3 Chavaillaz Johan Centre Professionnel Porrentruy

3 CharriĂšre Thomas Futurecom AG

Trade 39: Netzwerktechnik

1 Meier Tobias MTF Schaffhausen AG

2 Recher Patrick Andreas Garzotto GmbH

3 Gonzalez Fabian UBS AG

Die besten Abschlussarbeiten 2010Applikationsentwicklung

1 Lehmann Mischa Swisscom Schweiz AG IPA Kanton BE

2 Hofer David Ecole des métiers de Fribourg IPA Kanton FR

3 Racine Jason Ecole des métiers techniques Porrentruy IPA Kanton JU

Systemtechnik

1 Studler Joel Telecom SBB IPA Kanton BE

2 Gehring Ramona Informatikdienste Stadt Winterthur IPA Kanton ZH

3 Amiri Tarek Alexander CISEL Informatique SA IPA Kanton FR

3 Kessler Dominik VBS – Schweizer Armee IPA Kanton BE

Support

1 Bryner Sebastian Givaudan Schweiz AG IPA Kanton ZH

2 Fritschi Maec A. Baggenstos & Co. AG IPA Kanton ZH

Mediamatik

1 Rast Franca Verein zur Förderung der ICT Berufsbildung IPA Kanton LU

2 Senn Adrian ETH ZĂŒrich Kommunikation IPA Kanton ZH

3 Gut Lukas SBW Neue Medien AG Romanshorn IPA Kanton TG

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

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PrimarschĂŒler programmierenIn den Gymnasien des Kantons GraubĂŒnden wird zurzeit Informatik als ErgĂ€nzungsfach eingefĂŒhrt. In der Primarschule Domat/Ems lernten zwei 5. Klassen das Programmieren. Bernhard Matter

Die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler arbeiten mit der Pro-grammiersprache «Logo» und der in Java implemen-tierten Programmierumgebung «xLogo». Diese kann

problemlos und unentgeltlich aus dem Internet herunter ge-laden werden und ist plattformunabhĂ€ngig. Die Programmier-umgebung und die Programmiersprache selbst sind leicht zu handhaben. Die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der beiden 5. Klas-sen in Domat/Ems kamen nach wenigen Minuten damit zu-recht. Die Feedbacks der Kinder aus Domat/Ems waren nach der ersten Versuchsphase durchwegs positiv. Auch sonst eher leistungsschwache Kinder konnten Erfolge erleben und viele Knaben und MĂ€dchen hoffen auf eine FortfĂŒhrung des Programmierunterrichts.

SelbstverstĂ€ndlich muss der Bildungswert des Informatik-unterrichts im Allgemeinen und des Programmierunterrichts im Speziellen diskutiert werden. Dieser Diskussionsbeitrag beschrĂ€nkt sich auf das Programmieren in der Primarschule. ErwerbstĂ€tige Menschen mĂŒssen sich immer wieder neu ori-entieren, sich in neue TĂ€tigkeitsbereiche einarbeiten und sich neues Wissen selbstĂ€ndig aneignen. Daher legt die Gesell-schaft heute weniger Wert auf umfangreiches Faktenwissen. Im Mittelpunkt stehen SchlĂŒsselqualifikationen wie Denken in komplexen ZusammenhĂ€ngen, ProblemlösefĂ€higkeit, Ab-straktionsfĂ€higkeit, Zielstrebigkeit oder TeamfĂ€higkeit. Der Programmierunterricht fördert diese Qualifikationen auf spie-

lerische Art. Wenn die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler vorgege-bene Muster (z. B. Treppe, Blumenmuster) exakt beschreiben und wiederholende Formelemente erkennen und sprachlich erfassen mĂŒssen, so lernen sie dabei auch, sich klar und ex-akt auszudrĂŒcken.

Programmieren leistet einen Beitrag zur Hintergrundbil-dung. Der NormalbĂŒrger kann heute kaum mehr erfassen, was alles hinter den modernen Technologien (Auto, Internet-shopping, Kreditkarte, CD-Player, DVD, iTunes, etc.) steckt. Daher gehört es zur Aufgabe des Schulunterrichts, an exem-plarischen Beispielen die entsprechenden ZusammenhĂ€nge wenn möglich interdisziplinĂ€r aufzuzeigen und das VerstĂ€nd-nis fĂŒr die Automatisierung und Programmierung von GerĂ€ten und Maschinen zu fördern.

Durch das Programmieren schlagen sich mentale VorgÀn-ge in externen ReprÀsentationen nieder. Dies ist aus didak-tischer Sicht wertvoll. Fehlvorstellungen werden unmittelbar sichtbar, können erkannt und analysiert werden und ermög-lichen eine Selbstkontrolle. Dank dem sehr grossen Anteil an EigenaktivitÀt und geeigneten Aufgabenstellungen können alle Kinder auf ihrem Niveau ansetzen und einen individuellen Lernzuwachs erzielen. Somit arbeiten alle Kinder am gleichen Gegenstand und werden zugleich individuell gefördert.

Programmieren hat Verwandtschaften mit Mathematik und kann einen Beitrag zur mathematischen Förderung leisten. Die Lernenden schreiben in Worten und mithilfe von Arithmetik, was sich auf der ZeichenflĂ€che grafisch nieder-schlĂ€gt. Durch den engen Zusammenhang zwischen Spra-che, Arithmetik und Geometrie können die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler nachhaltige mathematische Einsichten gewinnen. Da Programmieren mit Logo vor allem auf dem Erzeugen von und Operieren mit geometrischen Figuren beruht, machen die Lernenden wichtige geometrische Grunderfahrungen.

Bislang eher statisch erfasste ZusammenhĂ€nge und Definitionen werden durch den dynamischen Aspekt fĂŒr die Lernenden einsichtiger und nachhaltiger verfĂŒgbar. Somit fördert das Programmieren das funktionale Denken und das rĂ€umliche Vorstellungsvermögen. Versuche in Deutschland haben gezeigt, dass Kinder mit einer RechenschwĂ€che, ins-besondere beim Typ „sprachenstark/rechenschwach“, durch Programmieren gefördert werden können.

Die Verwandtschaft mit der Mathematik manifestiert sich auch in der umgekehrten Richtung. Die streng logische Denk-

Bernhard Matter

Juraj Hromkovic fĂŒhrt in die Programmierung ein.

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

weise der Mathematik leistet einen wichtigen Beitrag zur Programmierkompetenz. Programmieren kann zum Aufbau von vernetztem Wissen und zum Erwerb von nachhaltigen FÀhigkeiten beitragen. Die Fortsetzung des Projekts soll in dieser Hinsicht weitere Erfahrungen und Erkenntnisse er-möglichen.

Bernhard Matter, PĂ€dagogische Hochschule GraubĂŒnden, Fachbereich Mathematik

SwissICT News 25. Oktober ‱ 11/2010

Informatik in der PrimarschuleDas Ausbildungs- und Beratungszentrum fĂŒr Informatik-unterricht der ETH unter der FĂŒhrung von Prof. Dr. Juraj Hromkovic bietet Weiterbildungsmöglichkeiten vor Ort an, da es an gut ausgebildeten Lehrpersonen fĂŒr dieses Fach mangelt. In einzelnen Kantonen hat Juraj Hromko-vic auch erfolgreiche Schulversuche mit Programmieren in der Primarschule durchgefĂŒhrt. Die Idee lag daher nahe, im Kanton GraubĂŒnden ein entsprechendes Pilot-projekt zu starten. Durch die Vermittlung von Dr. Hans Peter MĂ€rchy, Leiter des Amtes fĂŒr Höhere Bildung, tra-fen sich im Januar 2010 Prof. Juraj Hromkovic und eine Delegation der PĂ€dagogischen Hochschule GraubĂŒnden zu einer ersten Sitzung. Innert kurzer Zeit konnte mit der Schule Domat/Ems eine innovationsfreudige Primar-schule mit engagierten Lehrpersonen mit ins Boot geholt werden. Nach einem EinfĂŒhrungskurs fĂŒr Lehrpersonen im Mai 2010 konnte im Juni der dreitĂ€gige Pilotversuch in den beiden 5. Klassen von Daniela Zanelli und Pascal LĂŒtscher erfolgreich durchgefĂŒhrt werden. Der Unter-richt selbst wurde von Prof. Hromkovic und einigen sei-ner Mitarbeiter geleitet. Die PĂ€dagogische Hochschule GraubĂŒnden begleitet das Projekt didaktisch, sammelt Erfahrungen hinsichtlich einer zukĂŒnftigen EinfĂŒhrung von Informatik in der Primarschule und stellt fĂŒr zeitlich beschrĂ€nkte Projekte Laptops zur VerfĂŒgung. Weitere Versuche mit Kompakttagen und kontinuierlich statt-findenden Programmierlektionen sind geplant. Letztere sollen jedoch thematisch mit mindestens einem Schul-fach wie Mathematik oder Mensch und Umwelt vernetzt werden.

Die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler sind interessiert bei der Sache.

Hohe Konzentration bei der Lösung von Informatikproblemen.

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SwissICT Magazin 25. Oktober ‱ 11/2010

Unternehmen sehen sich in ihrem Umfeld einer zuneh-menden Dynamik gegenĂŒber. In den MĂ€rkten nimmt die IntensitĂ€t des Wettbewerbs zu, Kunden werden

anspruchsvoller, vor allem aber preissensibler und oft auch weniger loyal gegenĂŒber ihren Lieferanten. Mit dieser Dyna-mik gilt es, Schritt zu halten. Dazu kommt in vielen Branchen ein Mangel an FachkrĂ€ften, die Erwartungen der Anteilseig-ner an den GeschĂ€ftserfolg steigen und schliesslich haben rechtliche Änderungen Auswirkungen auf den GeschĂ€fts-verlauf. Daneben mĂŒssen neue MĂ€rkte und GeschĂ€ftsfelder erschlossen werden, was oft eine flexible und schnelle Anpassung des GeschĂ€ftsmodells erforderlich macht. Diese Erhöhung der FlexibilitĂ€t ist ein zentraler Punkt bei der Zu-kunftssicherung des Unternehmens.

Ousourcing wirkt hier unterstĂŒtzend, indem Unternehmen ihr KerngeschĂ€ft ĂŒberdenken und ausbauen, ihre GeschĂ€fts-prozesse ĂŒberprĂŒfen und optimieren und die Gesamtkosten der IT deutlich senken können. Zudem mĂŒssen sie sich nicht mehr um die KomplexitĂ€t der IT kĂŒmmern und wandeln fixe in variable Kosten um. Outsourcing gibt den Unternehmen die Möglichkeit, den Transformationsprozess von der Kosten-optimierung ĂŒber die Prozesseffizienz zum wirklich agilen GeschĂ€ftsmodell erfolgreich zu durchlaufen.

Kosten dem GeschĂ€ftsverlauf durch Variabilisierung anpassenDer CFO spielt hier eine SchlĂŒsselrolle. Ihm obliegt es, an-gesichts stĂ€ndig variierender Herausforderungen, BonitĂ€t sicherzustellen. Er muss fĂŒr LiquiditĂ€t sorgen und Kosten-transparenz erzeugen. Er muss Fixkosten unter die Lupe neh-men und sie wo möglich variabilisieren. Nur so können die Unternehmen die PreisfĂŒhrerschaft in den KernmĂ€rkten errei-chen und die Grundlage fĂŒr den zukĂŒnftigen GeschĂ€ftserfolg legen. Neben der Kostenvariabilisierung bieten sich dem CFO andere Stellschrauben, zu hohe Kosten auf ein vertrĂ€gliches Mass zurĂŒckzufĂŒhren: Reduktion der Personalkosten durch Einstellungsstopp, Kurzarbeit oder gar Personalabbau sowie eine Verringerung der Betriebskosten (Investitionsstopp, Lieferanten-Neuverhandlungen) oder ein Stopp von Investiti-onen in Projekte oder Innovationen.

Ein besonderes Augenmerk richten GeschĂ€ftsfĂŒhrungen gern auf die IT-Kosten, die der CFO ebenfalls im Griff haben

muss. Sie lassen sich oft schon durch eine bessere Ausla-stung der Infrastruktur oder die Verwendung neuer Techno-logien wie Virtualisierung reduzieren. So werden IT-Investiti-onen in IT-Kosten umgewandelt und einmalige Kostenredukti-onen realisiert. Gelingt es zudem, IT-Kosten zu variabilisieren und dem GeschÀftsgang anzupassen, ist viel gewonnen.

Nachhaltige Kosteneffizienz und FlexibilitĂ€tKosteneinsparungen sind immer abhĂ€ngig von den verein-barten Services sowie dem Zustand der Infrastruktur. Zudem werden sie, wie oft versprochen wird, nicht sofort wirksam. Die Transitionsphase ist zeitintensiv. Zudem sind signifikante Kosteneinsparungen nur dann zu erzielen, wenn der Provider ĂŒber die zur Umsetzung notwendigen Freiheiten verfĂŒgt. Der Kunde sagt, «was» er will, und der Provider entscheidet, «wie» die Anforderungen realisiert werden. Unter dem Strich lĂ€sst sich so eine Kostenersparnis von 15 bis 20 Prozent er-reichen.

Von einem durchdachten und richtig angelegten Outsour-cing profitiert ein Unternehmen in mehrfacher Hinsicht. Am wichtigsten ist sicher die Chance, sich wieder aus Kernge-schĂ€ft konzentrieren zu können und FlexibilitĂ€t zu erhalten. Unternehmen können aber nur agil werden, wenn sie beim IT Outsourcing auch ein aktives Provider Management pflegen und die IT-Prozesse klar definiert sind. IT-Ressourcen wie Storage oder KapazitĂ€t mĂŒssen on demand beziehbar und dy-namisch anpassbar sein. Nur so kann das Business die Zeit, bis ein neuer Service angeboten werden kann, reduzieren (Time to Market).

QualitĂ€t erhöhen und Risiken minimierenHinsichtlich der QualitĂ€t des Outsourcing-Angebotes besteht hĂ€ufig die Hoffnung, Kosten und Leistungen seien quasi au-tomatisch vollstĂ€ndig transparent und die Systeme jederzeit verfĂŒgbar. Die RealitĂ€t ist, dass Kosten und Leistungen im Vertrag sorgfĂ€ltig definiert werden mĂŒssen. Dazu ist auch eine gemeinsame Definition der SLAs (Service Level Agree-ments) nötig, damit ĂŒberhaupt eine Messung erfolgen kann. Was die VerfĂŒgbarkeit betrifft: Es hat keinen Sinn, fĂŒr eine VerfĂŒgbarkeit zu bezahlen, die nicht notwendig ist. VerfĂŒg-barkeit hat direkt mit den Applikationen und Systemen zu tun, und genau auf dieser Ebene muss sie definiert werden. Eine

Outsourcing ist eine unternehmerische OptionWenn Unternehmen immer grösseren Marktanforderungen gegenĂŒberstehen, dann geht das die gesamte FĂŒhrungsspitze an. So muss der CFO fĂŒr Kosteneffizienz und die AgilitĂ€t des Unternehmens sorgen. Outsourcing ist dafĂŒr ein wichtiges Instrument. Patrick Dudli

Patrick Dudli

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT News 25. Oktober ‱ 11/2010

100-prozentige VerfĂŒgbarkeit des Gesamtsystems ist weder sinnvoll noch bezahlbar.

An dieser Stelle soll kurz das Unternehmensrisiko bezĂŒg-lich Sicherheit und Compliance betrachtet werden. Die Anfor-derungen in diesem Bereich steigen stĂ€ndig, daher mĂŒssen sie auch speziell angegangen werden. Eine wachsende Kom-plexitĂ€t der IT-Infrastruktur birgt unterschiedliche Risiken in sich, wenn die IT beispielsweise nicht vollstĂ€ndig auf die gesetzlichen Vorgaben abgestimmt ist. Outsourcing-Provider haben hier umfassendes Know-how und die notwendigen Kontakte.

Outsourcing-Projekt nur mit grĂŒndlicher VorbereitungDie Rede war eben von einer durchdachten und professio-nellen Outsourcing-Strategie. Darunter verstehen wir eine

grĂŒndliche Vorbereitung des Unternehmens, vor allem orga-nisatorischer Art. Wer meint, Outsourcing könne MĂ€ngel in der Unternehmensorganisation per se beseitigen, erinnere sich an die Erkenntnis aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts: Der Computer schafft keine Ordnung, er setzt sie voraus. Mit anderen Worten: Ohne die Hausaufgaben sorgfĂ€ltig zu erledigen, sollte sich niemand an ein Outsour-cing wagen. Nicht selten ist eine professionelle Outsourcing-Strategie eine Chance fĂŒr Unternehmen, alte HĂŒte loszuwer-den. Gute Outsourcing-Dienstleister unterstĂŒtzen ihre Kunden mit langjĂ€hriger Erfahrung und ihrem Branchen-Know-how. Nur mit einer durchdachten Outsourcing-Strategie kann so die IT das Business stĂ€rken und die Unternehmensstrategie vollumfĂ€nglich unterstĂŒtzen.

Patrick Dudli, Chief Financial Officer, Swisscom IT Services AG

Das von erfahrenen Fachleuten auf der Basis langjĂ€hriger Erkenntnisse aus der Unternehmenspraxis entwickelte Modell stellt eine Art Richtschnur dar, um den am Out-sourcing interessierten Unternehmen anhand eines erprobten Vorgehensmodells eine Alternative zum Betrieb einer eigenen IT aufzuzeigen. Dabei nutzt das 4-Phasen-Modell alle gĂ€ngigen Industriestandards und berĂŒck-sichtigt gleichzeitig die individuellen Anforderungen des Unternehmens.

Phase 1: BedarfsanalyseDiese Phase dient der Analyse der BedĂŒrfnisse des Unter-nehmens mit dem Ziel, anhand eines Vorgehensmodells klar entscheiden zu können, ob ein Outsourcing sinnvoll ist und falls ja, in welchem Umfang dies stattfinden könnte. Am Ende der Phase 1 besitzt das Unternehmen eine klare Entscheidungsgrundlage in Bezug auf ein mög-liches Sourcing-Vorhaben. Diese Evaluation ist fĂŒr viele Unternehmen bereits sehr aufschlussreich.

Die Phase 1 umfasst hauptsÀchlich die Punkte Organisa-tions-Assessment, Strategische Ausrichtung, Risikoanaly-se und Business Case.

Phase 2: Beurteilung und AuswahlNach der Entscheidung fĂŒr ein Voll- oder Teiloutsour-cing in Phase 1 dient die zweite Phase dazu, den fĂŒr das Unternehmen richtigen Provider auszuwĂ€hlen sowie

Pflichtenheft und Vertrag einschliesslich Service Level Agreements zu entwickeln. Die Erfahrung zeigt, dass in dieser Phase mir professioneller UnterstĂŒtzung meist die besseren Ergebnisse erzielt werden können.

In der Phase 2 findet die Vorauswahl der Provider statt, werden der Sourcing Prozess, das Auswahlverfahren und die Vertragsgestaltung definiert.

Phase 3: Planung & UmsetzungZiel der Phase 3 ist, dass alle Prozesse definiert und auf-gesetzt sind und einwandfrei ablaufen. Ein Schwerpunkt liegt daher in dieser Phase auf Projektmanagement und Governance. Insgesamt lĂ€uft in Phase 3 die Migration fĂŒr den Kunden vom Ist-Zustand in ein neues Umfeld ab.

In der Phase 3 geht es um die Definition und Planung der Phasen, die Umsetzung der definierten Phasen sowie Projektmanagement und Governance.

Phase 4: Management des Sourcing ProjektesPhase 4 beschreibt den Betrieb des Sourcing-Projektes einschliesslich der Überwachung der SLAs, Abgrenzung der Verantwortlichkeiten, Vorgehen bei Incident und Change Management sowie Ablauf des Prozesses bei unvorhergesehenen Ereignissen.

Die Phase 4 umfasst die Punkte Prozesse, Organisation und Tools.

Das 4-Phasenmodell von SwissICT

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

Verbandsmagazin von SwissICT Impressum Herausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie ‱ Redaktion: Roland Schubert (Ltg.), Alfred Breu und Michael Busch ‱ Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 ZĂŒrich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, [email protected], www.swissict.ch ‱ Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr (bis 5 Mitarbeitende) ‱ Erscheinungsweise: 12x pro Jahr in Swiss IT Magazine ‱ Copyright: © SwissICT, ZĂŒrich

SwissICT Magazin 25. Oktober ‱ 11/2010

2. Schweizer Tag fĂŒr den InformatikunterrichtDer Schweizer Tag fĂŒr den Informatikunterricht bietet Mathematik-, Physik- und Informatiklehrpersonen so-wie Primarlehrpersonen eine Möglichkeit, in direktem Austausch mit Forschenden und Didaktikerinnen und Didaktikern, neue Impulse und spannende Konzepte fĂŒr ihren Unterricht zu erhalten. Dabei können sie sich direkt und unkompliziert ĂŒber neue Inhalte im Fach In-formatik informieren – und diese selbst ganz praktisch in Workshops ausprobieren (Auszug):

‱ 1. Magische Informatik

‱ 2. Ohne Computer, nur mit Stift und Papier – Infor-matik spielend entdecken

‱ 3. Von Datenbanken zur objektorientierten Model-lierung – Schritt fĂŒr Schritt

‱ 4. Informatik erLeben – Informatik spielerisch er-Leben

‱ 5. Programmierunterricht mit Scratch in der Primar-schule

‱ 6. Problembasiertes PrĂŒfen im Informatikunterricht: mehr als nur Notengebung?

‱ 7. Individualisierte EinfĂŒhrung ins Programmieren mittels elektronischer Tutorate

‱ 8. Eine fĂŒr SchĂŒler zugĂ€ngliche EinfĂŒhrung in das Konzept der Public-Key-Kryptographie

‱ 9. Die klassischen VerschlĂŒsselungsverfahren von Caesar bis zur Enigma

‱ 10. Programmierunterricht an der Primarschule – Fachdidaktische Herausforderungen und konkrete Erfahrungen 14. Januar 2011, 13:00 bis 18:00 UhrETH ZĂŒrich, CAB, UniversitĂ€tsstrasse 6, 8092 ZĂŒrich. Die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte können sich bis am 30. November 2010 online unter www.abz.inf.ethz.ch/stiu anmelden.

Cloud Computing findet immer mehr Verwendung als praktikable Methode fĂŒr die Implementierung von Anwendungen aller Arten. Ob es sich um IaaS «Infrastructure as a Service» , PaaS «Platform as a Service» oder SaaS «Software as a Service“ handelt spielt weiter keine Rolle, denn diese Modelle sind weitestgehend ausgereift und in unterschiedlicher GranularitĂ€t vorhanden. IT-Manager und Unterneh-mensleitungen sollen mittels durchdachten und strategischen Anwendung in diesem Umfeld wichtige GeschĂ€ftsvorteile erlangen können.

Dazu zĂ€hlen:‱ Niedrige Betriebskosten.‱ Skalierbarkeit, hohe VerfĂŒgbarkeit.‱ Service on Demand.‱ Schnellere MarkteinfĂŒhrung durch rasche Bereit- stellung von KapazitĂ€ten.

Aber auch Gefahrenquellen sind nicht zu unterschĂ€t-zen: ‱ Missbrauch durch unternehmensinterne Vertrau- enspersonen‱ Schwachstellen bei Shared Services‱ Datenverlust und Datenlecks‱ Diebstahl und Entwendung von Accounts, Services und Datentransfers

Schliesslich werden auch in rechtlicher Hinsicht

Fragen bezĂŒglich Cloud Computing aufgeworfen: So weiss nicht jeder Cloudanbieter, auf welchem Ser-ver und in welchem Land gerade die Kundendaten verarbeitet oder gespeichert werden. Damit können aus Sicht des Datenschutzrechtes die unklaren Rege-lungen der Zugriffe und Verwaltung der Kundendaten Probleme schaffen. Voraussetzung fĂŒr einen sicheren Betrieb in der Wolke ist, dass der Provider ĂŒber eine

entsprechende sichere und zertifizierte Rechen-zentrums-Infrastruktur verfĂŒgt und das notwendige geschulte Personal beschĂ€ftigt. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die an der Schnittstelle zwischen Business und IT arbeiten: CIO, CFO, IT-Verantwort-liche, IT-Mitarbeitende in Unternehmen und Organisa-tionen, IT-Beratende und Sourcing-Spezialisten.

Das Programm:Revolution der IT Wertschöpfungskette durch Cloud Computing? Hansjörg BĂŒhler, Leiter Fachgruppe Sour-cing von SwissICT Warum Cloud Computing mehr als ein Marketing Hype ist Christof Zogg, Director Developer & Platform Group, Microsoft Schweiz Cloud Computing - Evolution oder Paradigmawech-sel? Markus Zolllinger, Leiter Cloud Computing IBM Erfahrungen mit Google APPS Beat KĂ€ch, Managing Partner PARX Podiumsdiskussion mit den Referenten und dem Pu-blikum Moderator: Hansjörg Honegger, Chefredaktor Computerworld

4. November 2010, 18 Uhr, swissĂŽtel, ZĂŒrich

Cloud Computing - Industrialisierung mit Zukunft?45 Prozent der vom Forschungsinstitut IDC befragten Unternehmen gehen davon aus, dass sich Cloud Computing in den kommenden Jahren etablieren wird. Doch viele Fragen sind noch offen. Diese Veranstaltung der Fachgruppe Sourcing des SwissICT gibt Antworten.

den mit CISCO-GerĂ€ten (Switch, Router, Firewall ASA) eingerichtet. Es wurden teilweise extrem gute Resul-tate erzielt. Das Beste natĂŒrlich wieder vom Favoriten Tobias Meier. Er distanzierte seine Kolleg/-innen mas-siv. Die Netzwerkaufgabe hat grosse Leistungsunter-schiede gebracht. Im Gegensatz zu den anderen Dis-ziplinen. Im Webdesign lagen 15 Teilnehmer innerhalb von 20% der erreichten Punkte mit hohem Resultat.

Die besten Informatik- und Mediamatiker-Facharbeiten 2010Der Abschluss der Grundbildung der Mediamatiker und der Informatiker umfasst eine 2-wöchige Aufgabe im Betrieb. Diese richtet sich nach den TĂ€tigkeiten des letzten Jahrs, resp. Nach dem Schwerpunkt der Lernenden. SwissICT zeichnet jĂ€hrlich die besten rund 30 Arbeiten aus 2‘200 des Abschlussjahres aus. Die Verfasser dieser Arbeiten wurden ebenso am 19.10. ausgezeichnet. Rangliste: Siehe Kasten.

Alfred Breu, SwissICT Fachgruppe Lehr- und Prakti-kumsbetriebe

Fortsetzung von Seite 27

Page 33: IT Magazine 11/2010

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Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine3434

inhaltMasterplan fĂŒr die WindoWs-7-Migration 36

effizienz dank autoMatisierung 39

schlank speichern, geld sparen 41

clients geschickt geManagt 43

das petra-prinzip: fĂŒr eine runde it 46

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Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 3535

Vereinfachen durch automatisieren

Unternehmen sind sich bewusst, dass sie durch Automatisierung nicht nur Geld sparen, sondern auch die KomplexitÀt der IT senken können. Trotzdem ist es um den Umsetzungsgrad im Bereich Automatisierung noch nicht allzu gut bestellt.

Vo n ma r c e l wĂŒ t H r i c H

nicht weniger als 49 prozent der mit-telgrossen und grossen unterneh-men im eMea-raum geben an, dass sie die automatisierung von rou-

tine-tasks im datencenter vorantreiben möch-ten. dieses Vorhaben geniesst laut dem re-port «2010 state of the data center» von sy-mantec die höchste prioritĂ€t bei der frage, wie die datencenter-kosten gesenkt werden können – noch vor Virtualisierung oder stan-dardisierung.

doch die automatisierung im it-Bereich resultiert nicht nur in kosteneinsparungen. auch die VerfĂŒgbarkeit der infrastruktur und die performance können gesteigert werden, und die it lĂ€sst sich dank automatischer pro-zesse dynamischer an sich Ă€ndernde ge-schĂ€ftsanforderungen anpassen. und nicht zuletzt lĂ€sst sich die komplexitĂ€t gerade im datenzentrum senken. trotzdem ist der auto-matisierungsgrad in vielen unternehmen noch relativ gering, wie eine umfrage des deutschen prozessautomatisierungsanbieters ogitix aufgezeigt hat, die im april dieses Jahr veröffentlicht wurde. erst jede siebte befragte firma bewertet ihre it-prozesse als weitge-hend automatisiert. Weniger als ein drittel, nĂ€mlich 27 prozent, betrachten den automa-tisierungsgrad als ausreichend, fĂŒr ĂŒber die hĂ€lfte ist er zu gering. Befragt wurden dabei gut 300 mittelstĂ€ndische und grosse unter-nehmen. das Bewusstsein fĂŒr die notwendig-keit zumindest ist vorhanden. der studie zu-folge weisen drei Viertel der firmen dem thema automatisierung in ihrer strategischen planung eine hohe oder steigende Bedeu-tung zu. nur 16 prozent der it-Manager sehen

hier keinen nennenswerten handlungs bedarf, und fĂŒr 7 prozent ist die automatisierung der it-prozesse auch langfristig nicht wichtig.

als wichtigste Vorteile einer automatisie-rung der it-prozesse bezeichnen die Be-fragten deutliche aufwandersparnisse (68%), einen nachhaltigen QualitĂ€tsgewinn (63%), eine flexiblere organisation der it-services (57%), die höhere ausschöpfung von tech-nischen ressourcen (60%) und die einfĂŒh-rung von self-services (54%). rund die hĂ€lfte der umfrageteilnehmer erwartet ausserdem einen transparenzgewinn.

Wir haben uns fĂŒr diesen schwerpunkt aus dem breit gefĂ€cherten themengebiet der automatisierung auf die drei Bereiche client, storage und rechenzentrum konzentriert. im client-Bereich zeigen wir, wie die – aktuell bei vielen firmen angedachte – Migration auf Windows 7 verlaufen sollte und wie die Migration dank software-paketierung auto-matisiert werden kann. im storage-umfeld beschĂ€ftigen wir uns mit der optimierung der speicherauslastung mittels thin provisio-ning sowie damit, wie daten mittels dynamic storage tiering automatisch auf dem rich-tigen – weil gĂŒnstigsten beziehungsweise schnellsten – speichermedium landen. ums thema kosten senken geht es auch im re-chenzentrum. doch durch die automatisie-rung zeitaufwendiger routineaufgaben kön-nen hier auch noch weitere, wichtige ziele erreicht werden. und in der MarktĂŒbersicht beschĂ€ftigen wir uns schliesslich mit der thematik system Management und stellen 13 lösungen fĂŒrs client lifecycle Manage-ment vor.

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Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine3636

die einfĂŒhrung von Windows 7 kann ein spannendes unterfangen sein. Muss sie aber nicht. Mit der richtigen Vorbe-reitung und der richtigen strategie fĂŒr

das systemmanagement können viele der un-wÀgbarkeiten bereits im Vorfeld eliminiert und damit die erfolgsquote maximiert und die ko-sten minimiert werden.

ein grossteil der schweizer unternehmen plant aktiv einen umstieg auf Windows 7 inner-halb der nĂ€chsten sechs bis 18 Monate. doch die wenigsten firmen wissen heute, wie dieser umstieg vonstatten gehen soll. untersuchungen bei verschiedenen namhaften schweizer unter-nehmen haben gezeigt, dass nur gut die hĂ€lfte der momentan eingesetzten anwendungen ĂŒberhaupt zu Windows 7 kompatibel ist.

Eigene landschaft prĂŒfender erste schritt einer Migration auf Windows 7 sollte daher immer ein sogenannter Win-dows 7 readiness check sein. in diesem wird ermittelt, welche der derzeit eingesetzten soft-ware-produkte zu Windows 7 kompatibel sind. auch die hardware wird auf ihre Windows-7-fĂ€higkeit getestet. der Windows 7 readiness check sollte dabei einhergehen mit einer Be-standsaufnahme der tatsĂ€chlich eingesetzten hard- und software. dabei werden alle rech-ner im netz mit einer zuverlĂ€ssigen hard- und software-inventarisierungslösung abgescannt, anstatt die analyse nur aufgrund von manuell gefĂŒhrten listen durchzufĂŒhren. die automa-tischen scans haben schon bei manchem un-ternehmen fĂŒr ĂŒberraschungen gesorgt, mit der erkenntnis, dass deutlich mehr software-produkte eingesetzt werden als ursprĂŒnglich vermutet. hier muss die entscheidung gefĂ€llt werden, welche dieser software-produkte ĂŒberhaupt fĂŒr den weiteren einsatz in der neuen landschaft relevant sind. oft lassen sich einige der heute eingesetzten produkte bereits dadurch eliminieren, dass diese entweder nicht arbeitsnotwendig sind oder, dass deren

funktion von Basisfunktionen des neuen Be-triebssystems bereits gedeckt sind. alle rest-lichen software-produkte werden analysiert und dem Windows-7-kompatibilitÀtstest un-terzogen. in den kompatibilitÀtstest fliessen im idealfall nicht nur die information der herstel-ler-kompatibilitÀtslisten ein, sondern auch unabhÀngige informationen, zum Beispiel aus langjÀhriger software-paketiererfahrung.

die auswertung von derartigen kompatibili-tĂ€tstests bei diversen schweizer unternehmen hat ergeben, dass durchschnittlich nur 56 pro-zent der eingesetzten softwareprodukte direkt unter Windows 7 32-Bit lauffĂ€hig wĂ€ren, und nur 51 prozent unter Windows 7 64-Bit. Wei-tere 38 prozent mĂŒssen auf eine aktuelle Ver-sion aktualisiert werden. der rest, immerhin 6 prozent bei einer 32-Bit-architektur und 11 prozent bei einer 64-Bit-architektur, ist zu Windows 7 grundlegend inkompatibel oder es steht noch kein Windows-7-fĂ€higes update zur VerfĂŒgung. fĂŒr alle diese anwendungen muss eine sinnvolle Migrationsstrategie gefunden werden, folgt doch einem update einer an-wendung oftmals auch ein update der zuge-hörigen server-komponenten oder der von der anwendung erzeugten dokumente bezie-hungsweise der fĂŒr die anwendung entwi-ckelten Makros. auch wird eine Migration zu Windows 7 oftmals mit der einfĂŒhrung einer Windows 2008 r2 server- und directory-land-schaft oder einem update der exchange server verknĂŒpft, was wiederum auswirkungen auf die unter Windows 7 zu verwendenden an-wendungen und deren Versionen hat.

Manche auf den ersten Blick nicht fĂŒr Win-dows 7 gedachte anwendungen können gege-benenfalls mit hilfe von anwendungsvirtuali-sierung, wie zum Beispiel der symantec Work-space Virtualization im rahmen des endpoint Managements doch noch unter Windows 7 lauffĂ€hig gemacht werden. Bei der anwen-dungsvirtualisierung werden die anwen-dungen nicht direkt in das Betriebssystem in-

stalliert, sondern in eine art zwischenschicht, welche anwendung und Betriebssystem trennt. im idealfall ist die anwendungsvirtualisierung in der lage, diese trennung sowohl absolut als auch durchlĂ€ssig zu gestalten, so dass wahl-weise die anwendungen trotzdem mit dem Betriebssystem kommunizieren können, zum Beispiel fĂŒr copy&paste oder explorer-erwei-terungen. die anwendungsvirtualisierung eig-net sich somit auch fĂŒr das schnelle an- und abschalten in Multiuser- oder roaming-con-current-user-umgebungen.

32- oder 64-Bit?seitens der sich im einsatz befindlichen hard-ware haben bereits durchgefĂŒhrte Windows-7-readiness-analysen ergeben, dass zwar fast der gesamte Bestand der heute eingesetzten rechner die anforderungen von Windows 7 in Bezug auf cpu erfĂŒllt, aber rund die hĂ€lfte der gerĂ€te nicht ĂŒber genĂŒgend raM fĂŒr den Be-trieb von Windows 7 verfĂŒgt. Von diesen gerĂ€-ten sind wiederum bei durchschnittlich 40 prozent – also auf den gesamtbestand der hardware umgelegt gut ein fĂŒnftel aller ge-rĂ€te – keine zusĂ€tzlichen raM-steckplĂ€tze verfĂŒgbar, so dass hier mit erhöhten kosten zur aufrĂŒstung der gerĂ€te gerechnet werden

Masterplan fĂŒr die Windows-7-MigrationBei vielen Unternehmen steht aktuell die Migration auf Windows 7 an. Richtig vorbereitet kann man diese mit Hilfe von System Management weitgehend automatisieren.

Vo n Ge r o St a u t m e i S t e r

in KĂŒrzE

· aktuell steht bei vielen unter-nehmen die Win-7-Migration an.

· Vor der Migration sollten die ei-gene infrastruktur und vor allem auch die software-kompatibili-tĂ€t eingehend geprĂŒft werden.

· entscheidend fĂŒr die problem-lose Migration ist die software-paketierung.

· das outsourcing der paketent-wicklung kann sinnvoll sein.

System Management &  IT-Automation  Windows-7-Migration

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Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 3737

mĂŒsste. da diese gerĂ€te meist Ă€ltere Modelle sind, fĂŒr die es in vielen fĂ€llen auch keine treiber zu Windows 7 gibt, rechnet sich der aufwand fĂŒr eine Migration hier nicht. diese gerĂ€te mĂŒssen im laufe der Windows-7-Mi-gration durch neue hardware ersetzt werden.

die auswertung der Windows 7 readiness checks zeigt, dass von den Migrationsgrundla-gen, also der derzeit eingesetzten hard- und software, kaum ein unterschied zwischen einer Migration auf Windows 7 32-Bit und Windows 7 64-Bit besteht. gleichwohl ist eine Migrationsentscheidung auch immer eine ent-scheidung zwischen 32- und 64-Bit-technolo-gie. Windows 7 64-Bit vermag die ressourcen moderner hardware sicherlich besser zu nut-zen als Windows 7 32-Bit dies tut. die 64-Bit-Variante stellt aber aufgrund der dualitĂ€t des Betriebssystems, also der doppelten instanzen von registry und dateisystem, erhöhte anfor-derungen an die systemadministration. einen nicht zu unterschĂ€tzenden einfluss auf die Wahl der Betriebssystemarchitektur hat auch das anwendungsgebiet des arbeitsplatzes. BĂŒroarbeitsplĂ€tze werden oft in einer 32-Bit-architektur installiert, wĂ€hrend bei leistungs-intensiven arbeitsplĂ€tzen fĂŒr cad etc. die 64-Bit-architektur bevorzugt wird.

Software-ĂŒberlegungenist die entscheidung fĂŒr eine 32- oder eine 64-Bit-architektur generell oder auch arbeits-platzspezifisch gefallen, so geht es im zweiten schritt an die Vorbereitung der Migration. die im Windows 7 readiness check als ungenĂŒ-gend eingestufte hardware muss ergĂ€nzt oder

ersetzt werden; BeschaffungsantrĂ€ge sind zu erstellen. ferner mĂŒssen updates der soft-ware-produkte beschafft werden, welche erst mit einer neueren Version Windows-7-fĂ€hig sind. Wie beschrieben empfiehlt es sich hier-bei, genau zu prĂŒfen, welche der bisher ver-wendeten software-produkte unter Windows 7 noch weiter genutzt werden. auch ein vorgĂ€n-giges softwaremetering zur ermittlung der bisherigen nutzung ist hilfreich. die eliminie-rung von nicht mehr benötigter software bie-tet ein einsparpotential nicht nur bei den di-rekten lizenz- und Wartungskosten, sondern auch bei den internen supportkosten ĂŒber den lebenszyklus der software. dies gilt auch und gerade bei herstellergesamtvertrĂ€gen, bei denen die gesamtproduktpalette lizenziert – und demzufolge ĂŒber WartungsgebĂŒhren fi-nanziert – wird; oft lassen sich hier einspa-rungen durch den umstieg auf produktspezi-fische VertrĂ€ge erreichen. die gesamthaft resultierende liste der unter Windows 7 einzu-setzenden software stellt die grundlage fĂŒr die paketerstellung zur Migration dar.

die software-paketierung ist die Vorausset-zung fĂŒr die automatische Migration auf Windows 7 und den zentral gesteuerten sup-port des neuen os ĂŒber ein endpoint Ma-nagement system. sicherlich der beste Weg, software-pakete fĂŒr eine installation unter Windows 7 zu erzeugen, ist die Verwendung der Microsoft installer technologie (Msi). Msi-pakete erlauben eine direkte kommuni-kation mit dem Betriebssystem, was gerade im supportfall – reparatur, updates – ent-scheidende Vorteile bringt. auch können

software-pakete nach dem Msi-standard im gegensatz zu paketen aus proprietĂ€ren pa-ketierprodukten universell mit jeder art von endpoint Management system aller nam-haften hersteller auf die zielsysteme ausge-bracht werden. leider sind nicht alle soft-ware-produkte aller hersteller direkt Msi-fĂ€hig. auch beschrĂ€nkt sich die Msi-fĂ€higkeit hĂ€ufig auf die installation der software, schliesst aber nicht die firmen- oder benut-zerspezifische konfiguration mit ein. auch die deinstallation – und somit die upgrade-fĂ€-higkeit auf neue Versionen – ist bei nicht vollumfĂ€nglich Msi-konform erstellten instal-lationsroutinen oft mangelhaft. die software-produkte mĂŒssen also mit einer geeigneten lösung, wie zum Beispiel dem symantec Wise package studio, in ein automatisch verteil-bares, 100 prozent Msi-konformes format gebracht werden. die bereits erwĂ€hnte dua-litĂ€t von Windows 7 64-Bit, aber auch die allgemeinen anforderungen von Windows 7 an Memory und prozessor beziehungsweise die fast als dramatisch zu bezeichnende grös-senzunahme der software-produkte ĂŒber die letzten Jahre ermöglichen es nicht mehr, eine software-paketierung einfach auf einer virtu-ellen Maschine innerhalb eines gewöhnlichen desktopgerĂ€tes durchzufĂŒhren, wie dies noch unter Windows Xp oftmals der fall war. die Verwendung von solid state disks und netag-gregation sind nur zwei der Voraussetzungen, die eine paketierumgebung unter Windows 7 erfĂŒllen sollte. fĂŒr viele unternehmen stellt sich hier die frage, ob die damit verbunden hardware-kosten, aber auch die trainings-

und personalkosten, im VerhÀltnis zum erzielten erfolg stehen.

Paketentwicklung outsourcenein outsourcing der paketentwick-lung kann hier oftmals eine sinn-volle alternative sein. outsourcing-anbieter finden sich sowohl im schweizer als auch im europÀ-ischen Markt. Viele anbieter sind auch im osteuropÀischen bezie-hungsweise indochinesischen Markt angesiedelt oder lassen dort ihre pakete erstellen. Bei der aus-wahl eines anbieters ist es wichtig, die sogenannte package reject rate im auge zu behalten, also den prozentanteil der vom anbie-ter erstellten pakete, welche erst nach kosten- und zeitintensiven nachbesserungen dem erwarteten ergebnis entsprechen. die Band-breite dieser package reject rate

Windows-7-Migration  System Management &  IT-Automation

WindoWS-7-rEadinESS von untErnEhmEnS-SoftWarE

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noch lÀngst ist nicht alle Software, die in unternehmen zu finden ist, unter Windows 7 lauffÀhig. Bei vielen Produkten schafft zumindest ein upgrade abhilfe, gewisse Software ist aber schlicht inkompatibel.

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aktuelle Versionunter Windows 732-Bit lauffÀhig

aktuelle Versionunter Windows 764-Bit lauffÀhig

nach upgradeunter Windows 732-Bit lauffÀhig

nach upgradeunter Windows 764-Bit lauffÀhig

nicht zu Windows7 32-Bit

kompatibel

nicht zu Windows7 64-Bit

kompatibel

Software unter Windows 7 32-Bit Software unter Windows 7 64-Bit

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Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine3838

schwankt im Markt zwischen 2 und 40 prozent. das bedeutet, dass bei einem vermeintlich gĂŒn-stigen anbieter, welcher aber eine reject rate von 40 prozent aufweist, 20 Mal mehr pakete nicht nach der ersterstellung lauffĂ€hig sind als bei einem an-bieter, welcher ein schweizerisch-hohes QualitĂ€tsniveau zusichert und dieses auch nachweislich lei-sten kann.

auch ein Verteilpaket fĂŒr das Betriebssystem per se muss er-stellt werden. hierbei ist aller-dings oftmals das verwendete endpoint Management system ausschlaggebend, da die Be-triebssystempakete aller regel nach eher proprietĂ€r am endpoint Management system ausgerichtet sind. Viele endpoint Management systeme bieten die Methode der image-erstellung und -verteilung an. ist diese gekoppelt mit einer unabhĂ€ngigkeit von der hardware – das heisst ein image kann auf mehrere hardware-plattformen ausgebracht werden –, so ist imaging ein schneller und einfach zu verwaltender Weg, Windows 7 auf die clients zu installieren. zudem können ge-wisse kernanwendungen direkt mit in das image eingebracht werden, so dass nach der schnellen Verteilung nur noch eine kurze, au-tomatisch vom endpoint Management system durchzufĂŒhrende konfigurationsphase folgt.

kann kein hardware-unabhĂ€ngiges image erstellt werden, so ist sicher der Weg einer sogenannten scripted install, also der Verwen-dung der Windows-7-unattended.xml-Me-thode ĂŒber Microsoft Waik (Windows automa-ted installation kit) zu bevorzugen. hierbei

werden eine direkte installation auf dem ziel-system durchgefĂŒhrt, die hardware analysiert und alle treiber entsprechend hardware-spe-zifisch installiert. gute endpoint Management systeme unterstĂŒtzen nicht nur diese Methode, sondern erweitern sie noch um detailanalysen der hardware-ressourcestrings, also der ma-schinenspezifischen konfiguration aller ver-bauten komponenten. oftmals ist es so, dass gerĂ€te gleicher Baureihen und typenbezeich-nungen leicht unterschiedliche revisions-stĂ€nde bestimmter komponenten, etwa netz-werkkarten oder chipsets, verwenden, die sich bei einer schnelluntersuchung noch als iden-tisch erweisen und erst aufgrund der detail-analyse der hardware-ressourcestrings unter-schiede offenbaren; unterschiede, die hĂ€ufig die Verwendung neuerer treiber verlangen. um die Migration auf Windows 7 vollumfĂ€ng-

lich automatisieren zu können, muss das end-point Management sy-stem auch derartige feinheiten erkennen und entsprechend darauf rea-gieren können.

die installationfĂŒr die automatische in-stallation von anwen-dungen ĂŒber ein end-point Management sy-stem gibt es grundlegend zwei Methoden: aufga-benbasierend und richtli-niengesteuert. ein end-point Management sy-stem wie zum Beispiel

altiris, welches beide Methoden anbietet, ist einem rein aufga-benbasierenden system klar zu bevorzugen. aufgabenbasiert bedeutet, dass ein systembe-treuer genau dann eine manu-elle tĂ€tigkeit – meist ĂŒber drag&drop – durchfĂŒhren muss, wenn ein task wie beispiels-weise die installation einer soft-ware angestossen werden soll. fĂŒr den schnellen supportfall kann dies eine veritable Me-thode sein. fĂŒr routineaufgaben aber bindet die rein aufgaben-basierte software-Verwaltung zu viele personalressourcen vor dem Bildschirm; personalres-sourcen, die entweder erst gar nicht vorhanden sind oder deren einsatz fĂŒr eine andere tĂ€tigkeit fĂŒr das unternehmen weit sinn-voller wĂ€re.

richtliniengesteuerte endpoint Management systeme können einen ausweg darstellen, da hier einmalig policies definiert werden, deren einhaltung das endpoint Management system selbsttĂ€tig rund um die uhr ĂŒberwacht, auch auf mobilen clients, wenn diese gar nicht mit dem system verbunden sind. so wird sicher-gestellt, dass der client immer zu 100 prozent dem stand entspricht, welcher vom system-administrator vordefiniert wurde. Weicht der client von diesem stand ab, so erkennt das richtliniengesteuerte endpoint Management system dies und stellt die compliance wieder her. und das, ohne dass ein systemadmini-strator an die oberflĂ€che gebunden wĂ€re oder manuell eingreifen mĂŒsste. eine in das end-point Management system integrierte soft-ware-Bibliothek (dsl) erleichtert dabei die VerknĂŒpfung von inventarisierungs-, patch- und softwarepaketinformationen. die markt-fĂŒhrenden endpoint Management systeme lassen sich optional zudem an security-, com-pliance- und service- und asset-Management-lösungen anbinden oder bieten diese direkt selbst mit an, so dass auch hier richtlinien gesetzt werden können, nach denen das end-point Management system reagiert. so können zum Beispiel im falle einer erkannten Mal-ware-Bedrohung automatisch ein Backup und der patchvorgang ĂŒber das endpoint Manage-ment system angestossen werden – ohne syst-embruch und ohne das manuelle eingreifen eines systemadministrators.

Ge r o St a u t m e i S t e r i S t He a d o f Pr o f e S S i o n a l

Se r V i c e S in f r a S t r u c t u r e ma n a G e m e n t b e i d e r

f i r m a on t r e x (w w w.o n t r e x.c H) .

Einem migrationsvorhaben vorausgehen sollte auf jeden fall ein Windows 7 readiness Check, um zu prĂŒfen, inwieweit die it-landschaft fĂŒr das neue Betriebssystem vorbereitet ist.

Bei richtliniengesteuerten Endpoint management Systeme können einmalig Policies definiert werden, deren Einhaltung das Endpoint management System selbsttĂ€tig rund um die uhr ĂŒberwacht.

System Management &  IT-Automation  Windows-7-Migration

Page 39: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 3939

Automatisierung  im Rechenzentrum  System Management &  IT-Automation

durch die automatisierung zeitaufwen-diger routineaufgaben können im re-chenzentrum verschiedene wichtige ziele erreicht werden: die Betriebsko-

sten werden gesenkt, und die service-QualitĂ€t kann gleichzeitig erhöht werden. unterneh-men können ihre it schneller und risikofreier an die kontinuierlichen VerĂ€nderungen im Markt anpassen. und auch die erfĂŒllung von revisions- und compliance-anforderungen wird wesentlich beschleunigt. immer mehr unternehmen starten deshalb projekte im Be-reich Business service automation (Bsa).

Business service automation ergĂ€nzt lö-sungen im Bereich it service Management (itsM) und Business service Management (BsM). diese drei komponenten können ĂŒber Workflows und die universal configuration Management database (ucMdB) zu einer ge-samtlösung fĂŒr automated operations ver-knĂŒpft werden.

ablauf einer automatisierungum den it-Betrieb zu automatisieren, muss das Management-system zunĂ€chst die kompo-nenten wie server, speichersysteme, netz-werke, clients und anwendungen erkannt und erfasst haben. ausserdem mĂŒssen ihre Bezie-hungen zueinander und zu den geschĂ€ftspro-zessen abgebildet werden. diese beiden Vor-gĂ€nge – discovery und dependency Mapping genannt – können ebenfalls automatisiert werden.

die daten werden dann in ein einheitliches datenmodell abgelegt, das sich idealerweise an dem cMdB-datenmodell ausrichtet oder ĂŒber adapter mit der cMdB gekoppelt wird. alle automatisierungsfunktionen greifen auf dieses datenmodell zu. die datenbasis muss deshalb die notwendige detailtiefe fĂŒr eine automatisierung bereitstellen. zudem sind je nach automatisierungsaufgabe auf den ziel-gerĂ€ten (wie z.B. server) spezielle agenten oder ein zugang ĂŒber standardprotokolle (z.B.

in netzwerken) auf die konfigurationsschnitt-stellen notwendig.

fĂŒr die steuerung der ablĂ€ufe wie bei-spielsweise software-Verteilung, Betriebssy-stem-aktualisierung oder das einspielen von patches werden funktionen fĂŒr die sogenannte «run Book automation» genutzt. darunter versteht man insbesondere Workflows, die it-Management-VorgĂ€nge ĂŒber alle it-domĂ€nen hinweg steuern, koordinieren und ausfĂŒhren. ein entsprechendes Modul ermöglicht die au-tomatisierung von diagnose- und lösungs-schritten und beschleunigt so die problembe-hebung. eine solche lösung bietet vorgefer-tigte Workflows fĂŒr automatisierte reparaturprozesse, schnelle diagnosewege, das erstellen/aktualisieren/schliessen von ti-ckets und die integration in systeme zur pro-blembeseitigung.

Wichtig fĂŒr die ganzheitliche unterstĂŒtzung von it-prozessen ist die integration von Busi-ness service automation mit anderen Manage-mentfunktionen aus den Bereichen Business service Management und it service Manage-ment – zum Beispiel ticketing- und service-desk-lösungen. dadurch kann etwa die reak-tion auf probleme automatisiert werden, was die VerfĂŒgbarkeit der infrastruktur signifikant erhöhen kann.

Komponenten und Phasen ĂŒber discovery and dependency Mapping werden die komponenten in der infrastruktur automatisch erfasst und die Beziehungen zu-einander hergestellt. damit entsteht ein kom-plettes Bild der infrastruktur von der einzel-komponente ĂŒber die anwendung bis zum geschĂ€ftsprozess. eine entsprechende soft-ware macht die manuelle erfassung von daten weitgehend ĂŒberflĂŒssig und kann bereits er-fasste daten validieren und stets aktuell hal-ten. fĂŒr die automatisierung ist ein komplettes Bild aller komponenten, deren Beziehungen und zustĂ€nde, unabdingbar. diese daten fin-

den ĂŒblicherweise eingang in das cMdB-da-tenmodell.

die universial cMdB liefert das konzeptio-nell einheitliche datenmodell. der zugriff auf die wichtigsten kenngrössen jedes configura-tion items (ci) ist in einem so genannten fede-rations-schema organisiert. Je nach Manage-ment-lösung wird das cMdB-datenmodell um weitere kenngrössen erweitert. lösungen, die noch nicht ĂŒber das einheitliche cMdB-Modell verfĂŒgen, werden ĂŒber federierungs-adapter integriert. generell gilt, dass nie alle daten in einer zentralen cMdB gehalten werden mĂŒs-sen, vielmehr muss die cMdB auf sie zugreifen können. die verteilte datenhaltung ist aus grĂŒnden der unterschiedlichen datentiefe be-ziehungsweise performance und ModularitĂ€t notwendig. so ist zum Beispiel fĂŒr die auto-matisierung in den Bsa-komponenten eine extreme datentiefe notwendig. diese muss aber nicht in allen details in der universal cMdB abgebildet werden.

der service automation reporter ist konzep-tionell eng mit der universal cMdB verbun-den. er konsolidiert die daten aller automati-sierungs-tools zu umfassenden reports, ins-besondere bezĂŒglich der change- und configuration-historie. automatisierungsfunk-tionen wie das server automation system, network automation system und application storage automation system nutzen service automation reporter zur automatischen er-kennung und pflege der konfigurationsele-mente der infrastruktur sowie ihrer attribute und Wechselwirkungen. der automatische er-kennungsprozess bei discovery und depen-dency Mapping sorgt dafĂŒr, dass die gespei-cherten infrastrukturdaten immer korrekt sind und stets den aktuellen zustand des rechen-zentrums spiegeln.

ein service automation Visualizer liefert so-dann eine komplettĂŒbersicht ĂŒber die it-um-gebung mit allen servern, anwendungen, netzwerkgerĂ€ten, speichersystemen sowie

Effizienz dank AutomatisierungAutomatisierung ist der Königsweg, um Rechenzentren effektiver und effizienter zu machen. Jedoch sind Automatisierungsprojekte anspruchsvoll.

Vo n ma t H i a S nö b a u e r

in KĂŒrzE

· immer mehr unternehmen star-ten projekte im Bereich Business service automation.

· um den Betrieb im rechenzent-rum zu automatisieren, bedarf es umfangreicher Vorarbeiten.

· ist die automatisierung vollzo-gen, lÀsst sich die QualitÀt des Betriebs erhöhen, ausfÀlle wer-den reduziert und die agilitÀt gesteigert.

Page 40: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine4040

deren abhĂ€ngigkeiten. der service automation Visualizer bildet eine wichtige grundlage fĂŒr die auto-matisierung von Änderungen. er hilft dabei, die compliance sicher-zustellen und compliance-probleme zu beheben.

ein wichtiger Bereich der auto-matisierung betrifft die clients. durch tools zur automatischen er-kennung und zur inventarisierung von pcs kann eine automatisierte erfassung der clients ohne eingriff von administratoren ermöglicht werden. ein client automation Ma-nager verfĂŒgt ĂŒber funktionen zur zentralen planung, ĂŒberwachung und durchfĂŒhrung von Verteilung, konfiguration und Bereitstellung von anwendungs-software. nut-zungsprofile können erfasst und dokumentiert werden. er kann fĂŒr jeden client einen «desired state» definieren und dessen einhaltung gewĂ€hrleisten. die steuerung der ablĂ€ufe wird ĂŒber operations orchestration durchge-fĂŒhrt.

ein tool fĂŒr die network automation wird zum automatisierten konfigurations- und compliance-Management sowie zum repor-ting heterogener netzwerke eingesetzt. die funktionen reichen vom Bestandsmanage-ment ĂŒber audit-tracking bis hin zum change-Management. zeitaufwendige Wartungsaufga-ben wie firmware-updates werden vollstĂ€ndig automatisiert. ein network automation Mana-ger erhöht die VisibilitĂ€t und kontrolle ĂŒber netze aus komponenten verschiedener her-steller. durch discovery und ĂŒberwachung aller netz-komponenten und ihrer aktuellen konfiguration werden ungeplante und nicht autorisierte konfigurationsĂ€nderungen auto-matisch entdeckt, sichtbar gemacht und gege-benenfalls eskaliert. durch vorab geprĂŒfte und freigegebene Workflows fĂŒr genau definierte Änderungen erhöht sich die stabilitĂ€t des netzes, und ungeplanter stillstand kann ver-hindert werden.

Server und Storageein weiterer wichtiger Bereich ist die server automation, welche automatisiert routineauf-gaben wie server-Bereitstellung, einspielen von patches und das konfigurationsmanage-ment von anwendungen ĂŒbernimmt. aufga-ben, mit denen bislang mehrere administra-toren tagelang beschĂ€ftigt waren, lassen sich so von einem administrator innerhalb weniger stunden erledigen. dies ist umso wichtiger, weil die server-infrastrukturen durch Virtuali-

sierung extrem dynamisch sind und sich ohne automatisierung nicht managen lassen. die server automation automatisiert auch die auf-stellung und durchsetzung von standards fĂŒr compliance und Best practices. ferner bietet eine solche lösung fĂŒhrungskrĂ€ften eine transparente ĂŒbersicht ĂŒber die konfiguration von servern, software und anwendungen im hinblick auf compliance. die ablĂ€ufe fĂŒr die server-automatisierung werden ĂŒber opera-tions orchestration festgelegt und initiiert.

die storage automation erlaubt eine appli-kations-zentrische sicht der speicherinfrastruk-tur durch automatisches discovery der abhĂ€n-gigkeiten. es werden sowohl abhĂ€ngigkeiten zwischen anwendungen als auch zwischen servern und der zugehörigen speicher-nut-zung erfasst. dies erfolgt ĂŒber heterogene applikations-, server-, san- und disk-array-strukturen. diese sicht wird in einer applikati-ons-storage-topologie logisch und physisch dargestellt, erlaubt rĂŒckschlĂŒsse auf die aus-lastung und kapazitĂ€t und hilft beim trouble shooting von speicherproblemen. reporting ist auf der Basis von raW storage oder via application&server-filter möglich. die lösung erlaubt die implementierung von risiko-Ver-meidungs-strategien und Best-practices-pro-zessen. compliance kann ĂŒber ein dashboard dokumentiert werden.

die operations orchestration schliesslich er-laubt die erstellung von Workflows zur auto-matisierung von it-prozessen. hier werden die funktionen und ablĂ€ufe fĂŒr network-, client-, server- und speicherautomatisierung gesteu-ert. eine solche software bietet run-Book-au-

tomation-funktionen, insbesondere system-ĂŒbergreifende Workflows und koordinierung. denkbar sind vorgefertigte Workflows fĂŒr au-tomatisierte reparaturprozesse, schnelle dia-gnosewege, das erstellen/aktualisieren/schliessen von tickets und die integration mit den software-komponenten zur problembe-seitigung.

lohnender aufwandMit automatisierung lÀsst sich die QualitÀt des Betriebes deutlich erhöhen. fehler und aus-fallrisiken werden reduziert und die agilitÀt wird gesteigert. Voraussetzung ist allerdings, dass die automatisierung die gesamte Breite und tiefe des it-Betriebs erreicht und standar-disierte prozesse, wie etwa itil, etabliert wer-den. durch Virtualisierung, clustering und cloud-architekturen auf all den involvierten schichten wird diese aufgabe noch aufwen-diger und risikoreicher, nicht zuletzt wegen der bei allen formen der Virtualisierung auf-tretenden steigerung der komplexitÀt durch entkopplung der Business-service-komponen-ten von den darunterliegenden physikalischen assets. indes lohnt sich der aufwand durch die beschriebenen positiven auswirkungen auf den gesamten Betrieb.

ma t H i a S nö b a u e r i S t HP So f t w a r e & So l u t i o n S

Pr e S a l e S ma n a G e r Sc H w e i z /öS t e r r e i c H .

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ĂŒber die operations orchestration und die universal CmdB ist die automatisierung von ĂŒbergreifenden Prozessen möglich, die auch funktionen des Business- und des it-Service-management umfassen.

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service automation reporter

live network

clientautomation

networkautomation

serverautomation

storageautomation

Business service automation itsMBsM

service automation Visualizer

operations orchestration

System Management &  IT-Automation  Automatisierung  im Rechenzentrum

Page 41: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 4141

auf nummer sicher gehen, das liegt in der natur von storage. anwendungen generieren schliesslich geschÀftskritische daten, die storage-systeme sicher auf-

bewahren sollen. doch dieses «auf nummer si-cher gehen» hat das phĂ€nomen des overprovisio-nings begĂŒnstigt. dabei wird einer anwendung viel mehr speicherplatz zugewiesen, als sie brĂ€uchte. Wertvolle ressourcen liegen brach, was beim geschĂ€tzten datenwachstum von jĂ€hrlich durchschnittlich 40 prozent pro unternehmen leichtfertig ist.

die Entstehung von overprovisioningfolgendes Beispiel soll zeigen, wie es zu overpro-visioning kommt: die it-abteilung will eine neue datenbank installie-ren. der Verantwortliche oder «application owner» schĂ€tzt seinen speicherbedarf auf 300 gigabyte. der datenbankadministrator (dBa) möchte sicherstellen, dass der anwendung immer genug speicher zur VerfĂŒgung steht und entscheidet, dass er 325 gB benötigt. der storage administrator hat Ă€hnliche Bedenken wie der dBa und stellt der neuen datenbank entsprechend 400 gB zur VerfĂŒgung. dieser speicher ist fĂŒr diese applikation reserviert und darf von keiner anderen applikation genutzt werden. nach rund einem Jahr stellen die Beteiligten fest, dass die datenbank tatsĂ€chlich nur 100 gB belegt hat. der speicher ist fĂŒr zwölf Monate nur zu 25 prozent genutzt worden, und die unbenutzten ressourcen belasten als totes kapital das it-Budget. dies ist kein ein-zelfall. industrieanalysten gehen davon aus, dass durchschnittlich nur 30 bis 35 prozent des verfĂŒgbaren speichers in unternehmen genutzt werden.

dynamische versprechendie technik des thin provisioning löst das problem. sie gaukelt appli-kationen vor, dass ihnen 400 gigabyte zur VerfĂŒgung stehen. tatsĂ€ch-lich wird aber kein einziges Byte an speicher blockiert. erst wenn die datenbank beginnt, erste informationen speichern zu wollen, wird ihr dynamisch weiterer speicher zugewiesen. ist der erste datensatz in der datenbank beispielsweise 5 MB gross, so werden tatsĂ€chlich 5 MB belegt. Wird ein weiterer datensatz abgelegt, ebenfalls 5 MB gross, stehen der applikation 10 MB zu. so basiert die speicherbelegung auf dem tatsĂ€chlichen Bedarf statt auf Mutmassungen.

die dabei verwendete technologie ist relativ jung, aber ausgereift. der physikalische speicher wird in einem speicher-pool zusammenge-fasst und nur dann konsumiert, wenn eine applikation tatsÀchlich

daten auf das logische Volumen schreibt. dem dateisystem fĂ€llt dabei eine schlĂŒsselrolle zu. nur es besitzt die ĂŒbersicht und das Wissen darĂŒber, ob bereits daten auf dem speicher liegen. das datensystem legt fest, dass der anwendung ge-zielt ressourcen aus dem speicherpool zugewie-sen werden können und transferiert die unge-nutzten ressourcen auch wieder in den pool zu-rĂŒck.

der schnelle Weg zur Schlankheitum it-Verantwortlichen die Migration von existie-renden systemen auf eine thin-umgebung zu erleichtern, gibt es technologien, welche die dafĂŒr nötigen schritte selbst abarbeiten. eine

solche lösung unterscheidet zwischen speicherbereichen, die daten enthalten und solchen, wo diese gelöscht wurden. die technik migriert nur die vorhandene nettolast in die thin-installation.

doch nicht nur der Weg in diese umgebung ist dank der technik relativ einfach. auch das «schlank bleiben» lÀsst sich mit einer integra-

tion zwischen dateisystem und storage-array in den griff kriegen.

es ist nÀmlich wichtig, dass die thin-umgebung nicht nur mit

d e m datenwachstum zunimmt, sondern auch bei

fallenden anforderungen schrumpft. dies ist i m

prinzip recht einfach. die informati- onen, die dafĂŒr benötigt werden, ein speichersystem «thin» zu halten, stecken schliesslich im file-system des hosts. nur dieses computersystem weiss, welche einzelnen Blöcke ge-nutzt werden und welche frei sind. um Blöcke nach gebrauch wieder nutzen zu können, muss es eine inte-

Thin Provisioning  System Management &  IT-Automation

Schlank speichern, Geld sparenAuf der einen Seite Speichernot, auf der anderen enorme FestplattenkapazitĂ€ten, die niemand nutzt – dies ist das gĂ€ngige Paradox in heutigen Rechenzentren.

Vo n no r b e r t fu n k e

in KĂŒrzE

· in den meisten unternehmen liegen grosse storage-kapazi-tÀten brach, da anwendungen mehr speicherplatz zugewiesen wird, als diese brauchen.

· Mittels thin provisioning kann dieses problem gelöst werden.

· gemeinsam mit dynamic sto-rage tiering können weitere Vorteile entstehen.

· einsparungen sind die folge.

GErinGE SPEiChEr-auSlaStunG

GemÀss einer Umfrage bei 573 mittelgrossen und grossen Unternehmen im

EMEA-Raum steht in deren Datenzentren im Durchschnitt eine KapazitÀt von

100 Terabyte Tier-1-, 65 TB Tier-2- und 78-TB-Tier-3-Speicher zur VerfĂŒgung (in

der Grafik grĂŒn). Die Auslastung des zur VerfĂŒgung stehenden Speichers liegt bei

lediglich 25 bis 45 Prozent (gelb).

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65 tB

78 tB

Page 42: IT Magazine 11/2010

gration zwischen dem host und der speicher-hardware geben – eine software-schnittstelle. WĂ€hrend einer operation ĂŒber diese soft-ware-schnittstelle spricht das file-system mit dem array und signalisiert, welche Blocks gelöscht wurden und fĂŒr eine Wiederverwen-dung frei sind. der entsprechende speicher erscheint dann wieder im pool und steht fĂŒr neue operationen bereit.

Weniger wichtige daten auf billige Speicherdie kunst des thin provisionings kann im zu-sammenspiel mit einem anderen konzept, dem so genannten dynamic storage tiering, weitere wirtschaftliche Vorteile bringen. dy-namic storage tiering sorgt dafĂŒr, dass daten abhĂ€ngig von ihrer Wichtigkeit und zugriffs-hĂ€ufigkeit auf unterschiedlich teuren storage-typen abgelegt werden. diese typen werden in so genannten tiers gruppiert, wobei tier 0 oder 1 die wichtigste und damit teuerste ebene ist. der preisunterschied zwischen den einzelnen tiers betrĂ€gt rund 30 prozent.

ssd-laufwerke beispielsweise können fĂŒr dateien verwendet wer-den, die hĂ€ufig und sehr schnell bereitgestellt werden mĂŒssen, wie beispielsweise datenbank-recovery-files. diese bekommen den tier 0 oder 1 zugewiesen. daten, deren zugriffszeiten und speicherzeiten nicht zeitkritisch sind oder sich ĂŒber den lifecycle Ă€ndern, landen da-gegen langfristig auf tier 2 und schliesslich auf kostengĂŒnstigeren tier-3-Medien.

ein anwendungsfall aus der praxis sind die rechnungen eines tele-kommunikationsunternehmens, welche am ersten tag des Monats verschickt werden. gibt es im call center anfragen, muss die abrech-nung möglichst schnell auf dem Bildschirm erscheinen. hier ist ein tier 1- oder sogar tier-0-speicher sinnvoll. Monate spĂ€ter hingegen mĂŒssen die alten VorgĂ€nge nur noch aus compliance-grĂŒnden archi-viert werden. hier ist ein langsames, aber preiswertes festplattensy-stem die beste lösung. Welche daten wann zu welchem speichersy-stem wandern, kann auf unterschiedlichste arten festgelegt werden. abgesehen von manuellen VorgĂ€ngen bieten hier speichermanage-

ment-systeme denkbar vielfĂ€ltige regeln an. so ist neben einem automatischen Verschie-ben ein auf regeln basiertes Verschieben möglich – vom teuren speicher zum billigen und zurĂŒck. es ist auch eine einteilung nach datenklassen oder applikationen denkbar. sap-informationen werden dann automa-tisch auf hochwertigen speicher verschoben, wĂ€hrend die e-Mail-archivierung auf preis-werten systemen erfolgt.

durch eine effiziente nutzung von thin provisioning und dynamic storage tiering können unternehmen durchaus betrÀchtliche kostenvorteile erzielen. ein solcher effekt tritt jedoch nur dann ein, wenn eine speicherver-waltungslösung schnell auf sich Àndernde unternehmensanforderungen reagieren kann.

inseln abschaffenViele hardware-anbieter haben eigene sto-rage-Management-systeme, die jedoch vor-rangig auf die eigenen lösungen ausgerich-tet sind. sie lassen sich nur suboptimal in

heterogenen umgebungen einsetzen. unternehmen, die eng an einen hersteller und seine gerÀte gebunden sind, lassen sich im ernstfall leichter preise diktieren. Verwendet ein unternehmen aber hardware von verschiedenen herstellern, ist es in einer besseren Verhandlungs-position und kann somit bessere preise erzielen. eine hardware-unab-hÀngige lösung ermöglicht es einem unternehmen, in diese Verhand-lungsposition zu kommen. und sie bietet zudem den Vorteil, jederzeit den anbieter wechseln und somit Migrationskosten senken zu kön-nen.

Verschiedene dritthersteller bieten lösungen, um diese Mischland-schaften von zentraler stelle aus zu verwalten und damit die operativen kosten zu reduzieren. diese storage-Management-systeme dienen dann in einer heterogenen umgebung aus speicher, server und an-wendungen als gemeinsame zentrale plattform und helfen, architek-turÀnderungen oder hardware-Wechsel problemlos zu verkraften.

no r b e r t fu n k e i S t Pr o d u k t ma r k e t i n G ma n G e r b e i Sy m a n t e c.

System Management &  IT-Automation  Thin Provisioning

Weiterbildungen in der Informationstechnologie (IT)Master of Advanced Studies MASBusiness Information TechnologyInformation and Process ManagementInformation Security

Certificate of Advanced Studies CASBusiness Information AnalyticsBusiness Process EngineeringBusiness Software DevelopmentEnterprise Resource Planning SystemsInformation SecurityRequirements Engineering

Info-Veranstaltung: Donnerstag, 25. November 2010, 19 Uhr (Anmeldung erwĂŒnscht)Hochschule Luzern – Wirtschaft, Zentralstrasse 9

Weitere Informationen: T +41 41 228 41 70, [email protected] oder www.hslu.ch/iwi

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Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 4343

client lifecycle Management (clM) ist nach wie vor eine der wichtigsten auf-gaben im it-Betrieb. schon die stÀn-dige aktualisierung der clients mit den

neuesten sicherheits-patches lĂ€sst sich, so-bald mehr als ein paar einzelne pcs betroffen sind, nur mit einer clM-softwarelösung prak-tikabel erledigen. das gleiche gilt fĂŒr die in-ventarisierung und lizenzkontrolle – wer will in diesen kostenbewussten zeiten nicht ganz genau wissen, welche software und hard-ware im unternehmen vorhanden ist. dies gilt im ĂŒbrigen auch in virtualisierten umge-bungen – diverse clM-lösungen ermöglichen heute auch den umgang mit virtuellen desk-tops.

relativ ruhiger marktder clM-Markt ist vergleichsweise stabil. in den letzten Jahren sind keine bedeutenden player hinzugekommen. einige frĂŒher selbst-stĂ€ndige anbieter wurden ĂŒbernommen, so etwa altiris durch symantec. alle ĂŒbrigen clM-hersteller, auch die kleineren, erfreuen sich ungebrochen reger geschĂ€ftstĂ€tigkeit.

die meisten lösungen wurden weiterent-wickelt. thema nummer eins ist sicher die

unterstĂŒtzung von Windows-7-clients. die server-seitige software lĂ€uft heute bei allen lösungen auch unter der neuesten Windows-serverversion 2008 r2. Was sich nicht geĂ€n-dert hat, ist der fokus auf Windows-umge-bungen: die meisten lösungen befassen sich ausschliesslich mit Windows-clients, einige unterstĂŒtzen daneben auch linux-desktops. Mac os X als client wird nur von der sy-mantec-suite voll unterstĂŒtzt. im folgenden einige highlights aus dem clM-Markt, in al-phabetischer reihenfolge nach herstellerna-men aufgezĂ€hlt.

aagonin der neuesten Version der clM-suite acMp, die sich durch das os-installations-tool ack ergĂ€nzen lĂ€sst, wurde unter anderem der helpdesk auf Version 2 gebracht – zu den neuerungen gehören die integration eines helpdesk-Webinterface, ein e-Mail-Monitor zur kontrolle der helpdesk-e-Mails und sup-port fĂŒr ad-authentifizierung am helpdesk-Webinterface. im lizenzmanagement werden nun direkt die rechner angezeigt, auf denen die fragliche software lĂ€uft – so erhĂ€lt man eine rasche ĂŒbersicht. neu wurde zudem ein asset Management in acMp integriert.

Brainwaredas hauptmerkmal der aktuellen columbus-Version 6.12, so der hersteller, sei das kom-plett ĂŒberarbeitete gui, das in Windows7/of-fice-2010-optik daherkomme. zur optischen aufhĂŒbschung der konsole kommen nutzfea-tures wie neue such- und filterfunktionen, erweiterte reports, automatische Verteilung von lizenzschlĂŒsseln, generelle Verbesse-rungen der performance sowie neue, inte-grierte Versionen von remotely anywhere und paragon imaging hinzu.

«coming soon» ist der nÀchste, komplett neu entwickelte release columbus 7, mit dem hersteller Brainware «eine neue generation

von clM» auf den Markt bringen will. das produkt wird teil der service-orientierten gesamtarchitektur cesi sein (columbus enter-prise service infrastructure), die insbesondere die einfache und zuverlÀssige kommunika-tion zwischen den Brainware-lösungen und drittsystemen ermöglichen soll. zu den wei-teren neuerungen gehören ein datenbackup/restore-Modul mit deduplikation und ein aktives notifikations-framework mit verteilter datenhaltung. columbus 7 wird in Japan be-reits getestet und kommt hierzulande im laufe der nÀchsten Monate auf den Markt.

dBSBei netkey wurden sĂ€mtliche Module erwei-tert, ausserdem sind zwei neue hinzugekom-men: Mit dem client Manager lassen sich in-formationen von beliebigen pcs, notebooks und servern jederzeit anzeigen – angaben wie dienste, prozesse, lokale freigaben, Be-nutzer und ereignisanzeigen werden ĂŒber-sichtlich dargestellt. prozesse und dienste können remote beendet werden. Mit dem Modul event Manager können ereignisse de-finiert und reaktionen festgelegt werden: so kannn zum Besipiel bei einer lizenzĂŒber-schreitung oder beim unterschreiten des festgelegten Mindest-disk-speicherplatzes ein e-Mail an den administrator geschickt werden.

frontrange / Enteoauch frontrange weist auf den kommenden release 7 der bisher unter dem namen enteo bekannten desktop- und server-Manage-ment-lösung hin: eine Betaversion ist auf den november geplant. der neue release bietet unter anderem Virtualisierungsunter-stĂŒtzung und Management reporting sowie software-distribution auch fĂŒr linux und Mac os X. die aktuelle Version enteo 6.2 ist wie die meisten clM-lösungen modular aufge-baut – so wird beispielsweise die Betriebssy-

Clients geschickt gemanagtDie aktuellen Client-Lifecycle-Management-Lösungen unterstĂŒtzen Windows 7 und bieten zunehmend Support fĂŒr virtualisierte Desktop-Umgebungen.

Vo n ur S b i n d e r

in KĂŒrzE

· im client-lifecycle-Markt sind keine neuen player hinzuge-kommen.

· die aktuellen lösungen bieten support fĂŒr Windows 7.

· zunehmend werden auch virtualisierte umgebungen un-terstĂŒtzt.

· die meisten lösungen konzent-rieren sich auf Windows- und allenfalls linux-clients.

MarktĂŒbersicht Client Lifecycle Management  System Management &  IT-Automation

Compliance-ĂŒberwachung in der Konsole von frontrange/Enteo v6.

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Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine4444

System Management &  IT-Automation  MarktĂŒbersicht Client Lifecycle Management

13 löSunGEn fĂŒr daS CliEnt lifECyClE manaGEmEnt

= ja, = nein; k.a. = keine angaben; 1) Monitoring im Minutenintervall möglich; 2) inventarisierung mit discovery möglich; software-Verteilung geplant fĂŒr v7; 3) nur inventarisierung; 4) kostenlose Version von flexera adminstudio verfĂŒgbar; 5) Windows, linux, Mac os X, adobe Quelle: Swiss IT Magazine

hErStEllEr aaGon Baramundi BrainWarE Ca tEChnoloGiES dBS frontranGE SolutionS hiGhSyStEm landESK SoftWarE matrix42 miCroSoft nEW Boundary novEll SymantEC

Produktname und version acMp 3.7.5 Management suite 8.2

columbus 6.12 it client Manager 12.5, it asset Manager 12.0

netkey 2.81 frontrange desktop & server Management (enteo v6.2)

highsystem.net 4.5 landesk Management suite 9.0

empirum v14 system center configuration Manager 2007 r3

prism suite 10 zenworks configura-tion Management 11

client Management suite 7.0

Client-Management-Funktionen

oS-neuinstallation via os deployment

Software-distribution via netinstall

Patch-management via patch Management via patch Manager 5)

inventarisierung via discovery

remote Control via 3rd party via remote via pc-anywhere

Paketierung (mit eigenem Msi-generator)

4)

migration von Benutzereinstellungen integrierbar (via script) via Migrate7 teilweise

deinstallation von anwendungen

formatierung/Partitionierung

IT-Management-Funktionen

realtime-monitoring 1) via 3rd party

asset-management via asset lifecycle Manager via asset Mgmt. suite

lizenzmanagement (auch: Ver-tragsmanagement)

via license Manager via asset Mgmt. suite

Workflow-funktionen via process Manager oder asset lifecycle Manager

via system center opalis

Compliance-funktionen k.a.

Serverplattformen

Windows/linux/unix/andere Windows Windows Windows Windows, linux Windows Windows Windows Windows Windows Windows Windows Windows, linux Windows

Client-Plattformen

Windows bis xP ab Xp sp3

Windows vista (home edition nein)

Windows 7 (home edition nein)

linux/unix nur inventory teilweise 2)

mac oS x nur inventory 2) 3)

mobile Clients (welche?) in Vorbereitung Windows Mobile Windows Mobile nur manuelle erfassung

Windows Mobile, Windows ce 3)

Windows Mobile android, iphone, Windows Mobile, Blackberry 3)

Windows Mobile, Windows ce

Windows Mobile via Mobile Mgmt. solution

Preis auf anfrage € 15.– bis 80.– / client, je nach ausstattung

ab fr. 52.50 / client

auf anfrage auf anfrage auf anfrage auf anfrage auf anfrage auf anfrage auf anfrage € 3540.– (100 clients)

auf anfrage ca. € 88.– / client

info (Preasales-telefon fĂŒr interessenten aus der Schweiz)

aagon, +49 2921-789200

Baramundi, +49 821 56708 353

Brainware, 041 748 22 00

ca, 044 804 78 78 dBs, 044 931 70 00

net-solution, 061 283 70 90

highsystem, 043 843 20 00

landesk, +49 69 941757 0 Matrix42, +49 6102 816 0

Microsoft, 043 456 61 37

optimal, +49 241 53 1088 250

novell, +49 211 5631 3459

symantec, 044 305 72 00

url www.aagon.de www.baramundi.de www.brainware-group.com

www.ca.com www.dbs.ch www.frontrange.de www.highsystem.ch www.landesk.de www.matrix42.de www.microsoft.ch www.optimal.de www.novell.com www.symantec.ch

steminstallation vom Modul os deployment erledigt, fĂŒr die software-distribution ist fron-trange netinstall zustĂ€ndig, und die inventari-sierung – hier lassen sich neben physischen systemen auch virtualisierte hardware und software erfassen – erfolgt ĂŒber frontrange discovery.

matrix42«empirum v14 ermöglicht mit add-ons fĂŒr ci-trix Xenapp und citrix Xendesktop das nahtlose Management und die automation von phy-

sischen und virtuellen desktops», beschreibt der hersteller die Besonderheit seines pro-dukts. die Matrix-42-lösung automatisiert die Verwaltung von citrix-umgebungen, indem sie Xenserver-, Xenapp- und Xendesktop-infra-strukturen installiert, aktualisiert und instand hĂ€lt. dabei bietet empirum Möglichkeiten wie automatisierte physical-to-Virtual-Migration, automatisierte Migration von Xenapp zu Xen-desktop, automatisierung der citrix-infrastruk-tur und change- und revisionsmanagement fĂŒr Vhd-images.

microsoftdie Microsoft-lösung nannte sich frĂŒher sy-stems Management server (sMs) und heisst nun definitiv system center configuration Ma-nager 2007. sie unterstĂŒtzt die Verwaltung von clients, servern und MobilgerĂ€ten, die unter Windows laufen. neben os-installation, soft-ware-Verteilung, patch Management und asset Management bietet sccM 2007 auch das desired configuration Management. damit stellt man sicher, dass die it-systeme der vor-gegebenen konfiguration entsprechen.

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Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 4545

MarktĂŒbersicht Client Lifecycle Management  System Management &  IT-Automation

13 löSunGEn fĂŒr daS CliEnt lifECyClE manaGEmEnt

= ja, = nein; k.a. = keine angaben; 1) Monitoring im Minutenintervall möglich; 2) inventarisierung mit discovery möglich; software-Verteilung geplant fĂŒr v7; 3) nur inventarisierung; 4) kostenlose Version von flexera adminstudio verfĂŒgbar; 5) Windows, linux, Mac os X, adobe Quelle: Swiss IT Magazine

hErStEllEr aaGon Baramundi BrainWarE Ca tEChnoloGiES dBS frontranGE SolutionS hiGhSyStEm landESK SoftWarE matrix42 miCroSoft nEW Boundary novEll SymantEC

Produktname und version acMp 3.7.5 Management suite 8.2

columbus 6.12 it client Manager 12.5, it asset Manager 12.0

netkey 2.81 frontrange desktop & server Management (enteo v6.2)

highsystem.net 4.5 landesk Management suite 9.0

empirum v14 system center configuration Manager 2007 r3

prism suite 10 zenworks configura-tion Management 11

client Management suite 7.0

Client-Management-Funktionen

oS-neuinstallation via os deployment

Software-distribution via netinstall

Patch-management via patch Management via patch Manager 5)

inventarisierung via discovery

remote Control via 3rd party via remote via pc-anywhere

Paketierung (mit eigenem Msi-generator)

4)

migration von Benutzereinstellungen integrierbar (via script) via Migrate7 teilweise

deinstallation von anwendungen

formatierung/Partitionierung

IT-Management-Funktionen

realtime-monitoring 1) via 3rd party

asset-management via asset lifecycle Manager via asset Mgmt. suite

lizenzmanagement (auch: Ver-tragsmanagement)

via license Manager via asset Mgmt. suite

Workflow-funktionen via process Manager oder asset lifecycle Manager

via system center opalis

Compliance-funktionen k.a.

Serverplattformen

Windows/linux/unix/andere Windows Windows Windows Windows, linux Windows Windows Windows Windows Windows Windows Windows Windows, linux Windows

Client-Plattformen

Windows bis xP ab Xp sp3

Windows vista (home edition nein)

Windows 7 (home edition nein)

linux/unix nur inventory teilweise 2)

mac oS x nur inventory 2) 3)

mobile Clients (welche?) in Vorbereitung Windows Mobile Windows Mobile nur manuelle erfassung

Windows Mobile, Windows ce 3)

Windows Mobile android, iphone, Windows Mobile, Blackberry 3)

Windows Mobile, Windows ce

Windows Mobile via Mobile Mgmt. solution

Preis auf anfrage € 15.– bis 80.– / client, je nach ausstattung

ab fr. 52.50 / client

auf anfrage auf anfrage auf anfrage auf anfrage auf anfrage auf anfrage auf anfrage € 3540.– (100 clients)

auf anfrage ca. € 88.– / client

info (Preasales-telefon fĂŒr interessenten aus der Schweiz)

aagon, +49 2921-789200

Baramundi, +49 821 56708 353

Brainware, 041 748 22 00

ca, 044 804 78 78 dBs, 044 931 70 00

net-solution, 061 283 70 90

highsystem, 043 843 20 00

landesk, +49 69 941757 0 Matrix42, +49 6102 816 0

Microsoft, 043 456 61 37

optimal, +49 241 53 1088 250

novell, +49 211 5631 3459

symantec, 044 305 72 00

url www.aagon.de www.baramundi.de www.brainware-group.com

www.ca.com www.dbs.ch www.frontrange.de www.highsystem.ch www.landesk.de www.matrix42.de www.microsoft.ch www.optimal.de www.novell.com www.symantec.ch

landeskVersion 9 der landesk-Management-suiten fĂŒr clients und server bietet zahlreiche neue-rungen, darunter eine verbesserte integration der Module, eine eigene firewall fĂŒr den desktop und compliance-regeln fĂŒr die stan-dards pci, fdcc und scap. ein wichtiges ele-ment der suite ist die prozessunterstĂŒtzung. dafĂŒr sind die Module process Manager und asset lifecycle Manager zustĂ€ndig. kern beider produkte ist eine prozess-engine, die vom an-wender definierte prozesse mit parametrisier-

baren aktionen abarbeitet. der asset lifecycle Manager bietet darĂŒber hinaus Vorlagen fĂŒr verschiedene assets, einen formulardesigner und eine komponenten, um die möglichen zustĂ€nde im lebenszyklus eines asset abzubil-den.

Symantecdie clM-suite von symantec – ex-altiris – bie-tet als einzige der vorgestellten lösungen volle unterstĂŒtzung fĂŒr Windows, linux und Mac os X beim patch Management – sogar adobe-pat-

ches werden automatisch verteilt. in der neu-esten Version ist die software Virtualization solution integriert, die unter Windows kon-fliktfreie anwendungsimplementierungen er-laubt. ausserdem können anwendungen ohne Änderungen an der Windows-Basisinstallation aktiviert, deaktiviert und zurĂŒckgesetzt wer-den. als option gibt es die software Virtualiza-tion solution professional, die zusĂ€tzlich strea-ming-funktionen fĂŒr die bedarfsgerechte Be-reitstellung virtueller anwendungen an einzelne nutzer bietet.

Page 46: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine4646

Wikipedia sagt zu system Management: «in einer immer komplexer werdenden, oft heterogenen it-landschaft, wobei ausserdem zunehmend die stÀndige

VerfĂŒgbarkeit der produktionswichtigen it-systeme gefordert wird, wird es gleichzeitig schwieriger und notwendiger, jederzeit den ĂŒberblick ĂŒber alle res-sourcen zu behalten.»

haben sie diesen satz verstanden? ich musste ihn dreimal lesen und komme zum schluss: da ruft wie-der jemand nach neuer software. Man(n) bekĂ€mpft komplexitĂ€t mit komplexitĂ€t. ich habe einen anderen Vorschlag: stellen sie mehr frauen ein. gerechnet von meiner lehre an bis heute bin ich nach 20 Jah-ren ĂŒberzeugt, dass mehr frauen in die it-Welt gehören, weil sie mehrheitlich nach dem petra-prinzip funktionieren.

sie kennen die mĂ€nnliche form, das peter-prinzip: in einer hier-archie neigt jeder BeschĂ€ftigte dazu, bis zu seiner stufe der unfĂ€-higkeit aufzusteigen. ich erinnere mich daran, wie in meinem 3. lehrjahr als detailhandelsange-stellter mein lehrmeister zu mir kam, eine novell-netzwerk-schachtel auf den tisch stellte und fragte: «hast du schon einmal ein netzwerk installiert?». das WWW wurde in jenem Jahr erst erfunden, und alles was ich bis dahin machte, war per akustikkoppler mit 300 Baud in Mailboxen einzu...loggen und ein paar atari-rechner fĂŒr gamer-nĂ€chte zusammenzu-schliessen. Meine antwort war trotzdem: «klar, mache ich.» und so funktioniere ich, wie die meisten MĂ€nner, die ich in vielleicht ĂŒber 500 it-projekten kennengelernt habe. keine ahnung von Botanik – aber ĂŒberzeugt, dass man mit seinen Wochenend-kumpanen in zwei Wochen bereit ist, den Mount everest zu besteigen. frauen sind da ganz anders.

das Petra-PrinzipBevor eine frau frech hinsteht und sagt: «kann ich!», ĂŒbt sie vorher noch weitere fĂŒnf Jahre an der beste-henden stelle – und nervt sich ĂŒber unfĂ€hige MĂ€n-ner, die dem peter-prinzip folgen und befördert werden. Wenn wir in unserer firma ein neues kun-denprojekt starten, suche ich beim kunden immer nach einer frau, die schon lange im unternehmen

arbeitet und die mir einen kompetenten eindruck macht. Meist weiss sie am besten Bescheid ĂŒber ablĂ€ufe, die verantwortlichen personen und vor allem ĂŒber die fehler, gefahren und unzulĂ€nglich-keiten in der firma. genau das ist es, was das system Management braucht: ein VerstĂ€ndnis davon, wie der eigene it-Betrieb tatsĂ€chlich funktioniert.

Wird mit frauen in der it alles besser?nicht alles wird besser. frauen haben ein elefanten-gedĂ€chtnis, wenn es darum geht, was sie sich bei projektstart wĂŒnschten. WĂ€hrend MĂ€nner durchaus

im projektverlauf die ziele Ă€n-dern, wollen frauen nicht nur die neuen ziele realisieren, sondern auch noch die alten. dabei ver-wenden frauen fĂŒr die erreichung ihre ziele völlig unterschiedliche Methoden. die einen ziehen bei unzufriedenheit eine schnute, so dass man unwillkĂŒrlich daran er-innert wird, wie sie papa in ihrer kindheit damit dazu brachten, ihnen die neueste Barbie-puppe zu kaufen. andere frauen hinge-gen strahlen die Mitarbeiter ent-waffnend an und fragen mit einem charmant lĂ€cheln: «das können

sie doch bis freitag erledigen – oder?». klar kann er – und sie hat gewonnen.

Sie wollen eine aufgerĂ€umte und funktionierende it?genau das ist es, was sie wollen. Mein Vorschlag ist: stellen sie mehr frauen ein. alles was ich in diesem artikel ĂŒber frauen in projekten schrieb, kann ich nicht wissenschaftlich belegen. und wenn auch nicht alle frauen so funktionieren wie beschrieben, kann ich aus 20 Jahren erfahrung in der it mit gutem ge-wissen sagen: frauen beherrschen meist ihren Job. Wenn sie frauen in die Verantwortung nehmen, haben sie mit grosser Wahrscheinlichkeit ihr pro-jektteam verstĂ€rkt. nutzen sie frauenpower.

in diesem sinn: diesen Monat fÀngt bei uns eine neue Mitarbeiterin an. herzlich Willkommen, tina holliger, und viel erfolg!

Daniel Niklaus

System Management &  IT-Automation  Niklaus meint

da n i e l n i k l a u S i S t Ge S c H Ă€ f t S f ĂŒ H r e r

d e r f i r m a ne t l i V e it u n d z À H l t

z u d e n P i o n i e r e n d e r Sc H w e i z e r

in t e r n e t -Sz e n e . in S e i n e r r e G e l -

m À S S i G e n ko l u m n e w i r f t e r

e i n e n a u S G e f a l l e n e n bl i c k a u f

d i e Sc H w e r P u n k t-tH e m e n d e S

Sw i S S it ma G a z i n e .

d n i k l a u S@n e t l i V e .c H

«Jeder BeschÀftigte neigt dazu, bis zu seiner Stufe der UnfÀhigkeit aufzusteigen.»

Das Petra-Prinzip:FĂŒr eine runde IT

Page 47: IT Magazine 11/2010

AdvertoriAl

SonicWALL beobachtet alle Computerbedro-hungen im eigenen, weltweiten Netzwerk Global Response Intelligence Defense (GRID). Das GRID-Netzwerk umfasst Millionen von Anti-Spam und E-Mail-Security-Servern und schĂŒtzt Netzwerke aktiv vor Eindringlingen und Malware-Attacken. Auf Basis der Infor-mationen, die dieses Netzwerk liefert, kann SonicWALL die hĂ€ufigsten und aggressivsten Bedrohungen erkennen und analysieren. „Jeden Tag schĂŒtzen wir Unternehmen welt-weit vor mehr als drei Millionen Malware-Attacken, 400 Millionen Eindringlingen und 400 Millionen SPAM-Mails. Wir konnten die Entwicklung fast ĂŒber 20 Jahre hinweg verfolgen, die von einfachen BetrĂŒgereien wie Phishing und IdentitĂ€ts-verschleierungen, ĂŒber WĂŒr-mer und Viren bis hin zu raffinierteren Attacken reicht. Die fortlaufende Forschung in diesem Bereich betrachten wir als eine unserer Kernauf-gaben. Damit stellen wir sicher, dass die Er-gebnisse stets in unser aktuelles Produkt- und Service-Portfolio einfließen und unsere Kun-den optimal geschĂŒtzt sind“, erklĂ€rt Sarah Trunk, Country Manager SonicWALL fĂŒr die Schweiz und Österreich.

Massive Gefahren fĂŒr UnternehmenBedrohungen durch Eindringlinge, Phishing und Malware: Web-basierende SQL-Injection, Attacken auf das Domain Name System oder das HTTP-Protokoll stehen ganz oben auf der Liste der aktuellen Bedrohungen. Seit Anfang des Jahres hat sich die Anzahl der Malware-Attacken von 60 Millionen auf 180 Millionen verdreifacht.

Missbrauch von Social-Networking-Tools: Vertrauen ist eine wichtige Voraussetzung fĂŒr die Nutzung von Social-Media-Tools und sozi-alen Netzwerken wie Twitter, Facebook, Orkut, Google-Gruppen, etc. Allerdings haben

Hacker und Angreifer ein leichtes Spiel: Sie verbreiten Malware und nutzen Bot-Netze, um BenutzeridentitĂ€ten und Passwörter zu stehlen. Unternehmen mĂŒssen deshalb strenge Sicherheitspolicies fĂŒr die Nutzung von sozialen Netzwerken festlegen.

Datendiebstahl in der Cloud: Virtualisierte Infrastrukturen und Cloud-basierende Lö-sungen sind TĂŒröffner fĂŒr neue Angriffs-formen. Web-basierende Dienste und An-wendungen mĂŒssen vor Eindringlingen ge-schĂŒtzt werden. Die Informationen aus dem GRID-Netzwerk von SonicWALL zeigen, dass

web-basierende Angriffe im Jahr 2009 lediglich vier Prozent der gesam-ten Attacken darstellten, inzwischen sind es 45 Prozent.

VortĂ€uschung vertrau-enswĂŒrdiger Instituti-onen: Immer mehr Men-

schen erhalten E-Mails, in denen sie aufge-fordert werden, gefÀlschte Webseiten zu besuchen, um ihre Online-Transaktionen zu beenden. Dieses Schema wird in vielen Be-reichen angewandt, sei es getarnt als Online-Werbung oder auch eine Nachricht von einem Finanzinstitut. Gibt man die persönlichen Daten auf diesen gefÀlschten Webseiten an,

gelangt Schadsoftware auf den Computer oder die Angreifer stehlen persönliche Daten.

Phishing in Verbindung mit der aktuellen Nachrichtenlage: Angreifer, die Phishing nut-zen, tarnen sich immer hÀufiger als humani-tÀre Organisation und nutzen Naturkatastro-phen wie beispielsweise das Erdbeben auf Haiti dazu, Privatpersonen zu Spenden aufzu-rufen. Auch die Zahl der Phishing-E-Mails, die einen neuen Arbeitsplatz versprechen, ist seit Anfang des Jahres um zehn Prozent ge-stiegen.

GefĂ€lschte Steuer- und Finanzanfragen: Diese BetrĂŒgereien umfassen gefĂ€lschte Anfragen zu SteuerprĂŒfungen, Zahlungsaufforderungen oder die Bitte, den Steuerstatus zu bestĂ€tigen und fĂŒhren den EmpfĂ€nger der Nachricht di-rekt auf eine authentisch wirkende Website.

SonicWALL: Mit effektiven Sicherheitslösungen aktuelle Bedrohungen abwehrenDie aktuelle Bedrohungsanalyse von SonicWALL liefert den Beleg: Cloud Computing, soziale Netzwerke, virtualisierte Infrastrukturen und Smartphones sind die beliebtesten Zielscheiben von Angreifern und Internetkriminellen. Mit dem breiten Einsatz von Mac-basierenden GerÀten wie iPhones oder iPads, der fortschreitenden MobilitÀt und der Konvergenz von Video und Voice sollten sich Unternehmen auch verstÀrkt mit Bedrohungen auseinandersetzen, die damit in den kommenden 12 Monaten entstehen werden.

MIT SoNICWALL beSTeNS GeSChĂŒTzT

SonicWALL bietet ein breites Portfolio an Sicherheitslösungen fĂŒr Netzwerke, den sicheren Remote-Zugriff, Web- und E-Mail-Sicherheit sowie fĂŒr Backup und Recovery. Als Appliance oder als Software ermöglichen die Lösungen von SonicWALL einen tiefgreifenden Schutz ohne die Netzwerkperformance zu beeintrĂ€chtigen. Die SonicWALL-Lösungen eignen sich gleichermaßen fĂŒr kleine und mittelgroße Betriebe wie fĂŒr große Un-ternehmen mit verteilten Netzwerken.Informationen zu den Produktlinien: http://www.sonicwall.com/de/Product_Lines.htmlDas Securitycenter: http://www.sonicwall.com/securitycenter.asp?tab=NSDie aktuelle Bedrohungsanalyse: http://www.sonicwall.com/us/company/cyber-crime-2010.htmlDas GRID-Netzwerk: http://www.sonicwall.com/us/products/resources/569_9666.html

Page 48: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine48

TesT CenTer

Mit dem AC-100-111 prÀsentiert Note-book-Hersteller Toshiba ein schlankes Netbook, das Hardware-seitig auf dem mit 1 GHz getakteten

Tegra-T250-Mobilprozessor von Nvidia und Software-seitig auf Android 2.1 basiert. Der Hersteller positioniert das GerĂ€t als «Cloud Companion» – es ist also prioritĂ€r auf die Nut-zung von Online-Diensten von Google Mail ĂŒber Youtube und Social Networks bis zum Dokumenten-Service Evernote ausgerichtet.

Exzellente HardwareDer Prozessor wird durch 523 MB DDR2-RAM und 32 GB Flash-Speicher ergĂ€nzt. Als Bild-schirm dient ein WSVGA-TFT-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung, einer Diagonalen von 10,1 Zoll und einer Auflösung von 1024 x 600 Pixel. Ein Wermutstropfen: Es handelt sich nicht um einen Touchscreen – der AC-100 ist ein klassisches Netbook ohne Touch-Funktio-nalitĂ€t. DafĂŒr bietet das GerĂ€t eine Tastatur, im getesteten Modell sogar mit deutsch-schwei-zerischer Belegung, die zwar nicht ganz die Breite einer Normaltastatur erreicht, aber trotzdem angenehm betippbar ist. Sehr erfreu-lich: Neben der vollen alphanumerischen Ta-statur stehen zahlreiche Tasten fĂŒr den Direkt-zugriff auf hĂ€ufig genutze Funktionen zur VerfĂŒgung, so etwa zum Starten des Mail- Clients und des Browsers, zum Erstellen eines Screenshots, zur RĂŒckkehr zum vorherigen Status, zur Anzeige aller aktiven Applikationen und zum Aufruf des EinstellungsmenĂŒs. Das Touchpad ist ordentlich gross, mit zwei Maus-tasten ausgestattet und bietet am rechten Rand einen Bereich zum Scrollen. Leider lĂ€sst sich aber die Funktion «Klicken durch Antip-pen» weder in der Empfindlichkeit einstellen noch deaktivieren. So löst man sehr oft unge-

wollt einen Klick aus, auch wenn man das Touchpad vermeintlich bloss leicht berĂŒhrt.

Mit an Bord sind auch eine 1,3-Megapixel-Webcam und ein Mikrofon – Skype und Kon-sorten grĂŒssen mit allen Möglichkeiten. FĂŒr die Kommunikation beherrscht der AC-100 neben dem obligaten Bluetooth 2.1 mit EDR auch WLAN b/g/n sowie 3G-Mobilfunk mit Support fĂŒr HSDPA bis 7,2 und HSUPA mit 2 Mbit/s. Das GerĂ€t ist zudem reichlich mit An-schlĂŒssen ausgestattet – ein Mini-USB- und ein USB-2.0-Port normaler Grösse, AnschlĂŒsse fĂŒr externes Mikrofon und Kopfhörer, ein Kar-tenleser fĂŒr SD-Karten und ein HDMI-Ausgang. Nett: Die LEDs neben den AnschlĂŒssen am linken und rechten GehĂ€userand blinken, wenn eine neue E-Mail-Nachricht eingeht. Weniger erfreulich ist – aufgrund der GerĂ€te-grösse allerdings nicht anders zu erwarten – der eingebaute Lautsprecher. Er hat nahezu keinen Bass und klingt ziemlich quĂ€kend.

Das GehĂ€use aus Kunststoff wirkt gut verar-beitet und wartet mit einem interessanten, geprĂ€gten Finish auf – Toshiba nennt das

Android-Netbook vom Notebook-SpezialistenBeim AC-100-111 von Toshiba ĂŒberzeugt vor allem die durchwegs gelungene Hardware. Ob Android das richtige Netbook-Betriebssystem ist, sei dagegen dahingestellt.

Vo n Ur s B i n d e r

In KĂŒrzE

· Der AC-100-111 ist das erste Android-basierte Netbook von Toshiba.

· Das GerÀt ist mit einem grossen Bildschirm und einer anspre-chenden Tastatur ausgestattet, auf Touch-Funktionen wurde verzichtet.

· Mit Wi-Fi, Bluetooth und 3G-Modul bietet der «Cloud Compa-nion» gute Connectivity.

Test Center  Toshiba AC-100

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Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 4949

Ganze «Rautenstruktur in Sepia mit orangen Akzenten». Mit einem Gewicht von rund 870 Gramm ist der AC-100 nicht gerade federleicht, aber gut tragbar. Insgesamt gibt es an der Hardware sehr wenig auszusetzen. Lobens-wert ist die Instant-On-Funktion zum fast so-fortigen Start aus dem Standby-Modus heraus. Ist das GerĂ€t aber ganz ausgeschaltet, dauert der Neustart doch rund eine halbe Minute. Erfreulicherweise kann der AC-100-Akku aber bis zu sieben Tage im Standby-Modus ĂŒberle-ben und hat auch dann noch etwas Energie fĂŒr den Betrieb ĂŒbrig. Im Dauerbetrieb hĂ€lt eine Batterieladung zwar nicht ganz die vom Her-steller angegebenen acht Stunden, die Akku-laufzeit kann sich aber durchaus sehen las-sen.

Gemischte Software-GefĂŒhleDie Software erweist sich als weniger erfreu-lich, was zum Teil am Betriebssystem Android,

zum Teil an gewissen Eigenheiten der Toshiba-Umgebung und zum Teil an den einzelnen Anwen-dungen liegen dĂŒrfte. Android scheint uns in Version 2.1 schlicht und einfach nicht wirklich das geeig-netste Netbook-OS zu sein. Das Toshiba Home Menu, mit dem sich bis zu fĂŒnf Ober-flĂ€chen konfigurieren lassen, die im Betrieb sogar automatisch ab-hĂ€ngig von der SSID der aktuellen WLAN-Um-gebung aufgerufen werden, ist zwar eine gute und benutzerfreundlich umgesetzte Idee. Was aber leider gar nicht zu ĂŒberzeugen vermag, ist der statt des vermutlich wegen Google-Re-striktionen nicht verfĂŒgbaren Android Market auf dem AC-100 implementierte «Camangi Market»: Dort finden sich nur wenige Applika-tionen, darunter ĂŒberhaupt keine Paid-Apps, dafĂŒr aber in der eingedeutschten Version eine erkleckliche Menge von hanebĂŒchenen Übersetzungen im Stil von «Herunterladen diese Apprikation».

Am besten gibt man sich deshalb zunÀchst mit den vorinstallierten Apps und Widgets zu-frieden. Dazu gehören die Standard-Apps von Android, Dritthersteller-Anwendungen wie Documents to Go (leider nur als Read-Only-Variante; Support zum Erstellen und Bearbei-ten muss dazugekauft werden), Opera Mobile oder der Instant Messenger Fring sowie diverse von Toshiba beigesteuerte Apps wie zum Beispiel ein Dateimanager, ein Youtube-Widget oder ein Me-dienplayer.

Das Youtube-Widget erlaubt die Suche nach Videos im Fundus der bekannten Online-Plattform, gibt sich dabei aber leicht sperrig – nach der Eingabe eines Suchbe-griffs muss das danebenstehende Lupen-Icon geklickt werden; es ge-nĂŒgt nicht, einfach die Return-Taste zu betĂ€tigen. Die gefundenen Videos werden in einer Liste ange-

zeigt und dann per Klick im Browser abge-spielt. Leider wird der Clip in der mobilen Youtube-Version dabei oft auf den gesamten Bildschirm aufgeblĂ€ht und lĂ€sst sich in der Grösse nicht verĂ€ndern, was zu teils stark ver-pixelter Darstellung fĂŒhrt.

Auch der Medienplayer vermag trotz vier Betriebsmodi Audio, Video, Photo und DMP (Streaming) nicht völlig zu befriedigen: Er un-terstĂŒtzt zwar das Streaming von einem UPnP-Server – aber nur, wenn es sich dabei um einen Windows-Media-Player-12-konformen Dienst handelt. Damit werden viele Streaming-Server, wie sie zum Beispiel auf NAS-GerĂ€ten implementiert sind, nicht unterstĂŒtzt. Die Soft-ware scheint auch nicht wirklich fehlerfrei. So stĂŒrzte der E-Mail-Client beim Versuch, eine Meldung zu öffnen, mehrmals ab und liess sich erst nach einem kompletten Neustart des GerĂ€ts wieder in Gang setzen.

Die Hardware macht beim Toshiba AC-100 vom Bildschirm bis zur Tastatur eine sehr gute Figur.

Der AC-100 ist links und rechts am GehĂ€use reichlich mit AnschlĂŒssen ausgestattet.

Toshiba AC-100  Test Center

ToSHIBA AC-100

FazitVon der Hardware her ĂŒberzeugt das Android-Netbook von Toshiba durchwegs. Software-seitig muss man sich fragen, ob Android wirklich ein geeignetes Netbook-OS ist - zumal auf diesem GerĂ€t der Original-App-Store Android Market fĂŒr die ErgĂ€nzung der Software-FunktionalitĂ€t nicht zur VerfĂŒgung steht.

Features· Grosser Bildschirm, gute Tastatur· 32 GB Speicher· Viele AnschlĂŒsse, Wi-Fi, Bluetooth und 3G-Mobilfunk

Positiv+ Gute Verarbeitung+ Ordentlich schneller Prozessor

negativ– Software stĂŒrzt manchmal ab– Android-Bedienung teilweise sperrig

Hersteller/AnbieterToshiba, www.toshiba.ch

PreisFr. 699.–

Wertung

FunktionalitĂ€t ★ ★ ★ ★ ★ ★

Bedienung ★ ★ ★ ★ ★ ★

Preis/Leistung ★ ★ ★ ★ ★ ★

Gesamt ★ ★ ★ ★ ★ ★

Page 50: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine5050

Der durchschnittliche Computernutzer muss sich heute bei einer Unzahl von Anwendungen anmelden, sei es auf dem eigenen System, bei Applikati-

onen im Rechenzentrum seines Arbeitgebers oder bei Web-Anwendungen. FĂŒr jede Anwen-dung kommt idealerweise eine eigene User-ID/Passwort-Kombination zum Einsatz, die der Nutzer aus dem GedĂ€chtnis abzurufen hat – eine unrealistische Forderung: In der Praxis wird man sich entweder einige wenige oder gar nur eine Kombination fĂŒr alle Logins merken, oder man notiert die Passwörter und legt die Notiz an einem vermeintlich sicheren Ort ab.

Single-Sign-on tut notVernĂŒnftiger und auch bequemer ist eine Sin-gle-Sign-on-Lösung (SSO), die im Stil von «Sesam, öffne dich» mit einer einzigen Au-thentifizierungskombination sĂ€mtliche Anwen-dungen zugĂ€nglich macht. Solche Lösungen sind in manchen Unternehmensnetzwerken implementiert. Auf dem Heim-PC oder dem Notebook dagegen gibt es im allgemeinen keine bequeme Authentifizierungsmöglichkeit – es sei denn, das GerĂ€t ist mit einem Finger-abdruckleser und entsprechender SSO-Soft-ware ausgestattet, was meist nicht der Fall ist.

Hier springt die Win-dows-Software Biome-trySSO von der Schwei-zer Software-Schmiede Biometry.com in die Bresche. Das Pro-gramm ermöglicht ĂŒber eine Passwortda-tenbank und mehrere parallele biometrische Erkennungsverfahren den Zugang zu allen Anwendungen, die mit einem Passwortschutz

arbeiten. Ausserdem prĂŒft die Software auf Wunsch regelmĂ€ssig, ob der ange-meldete User auch wirklich noch vor dem Computer sitzt und sperrt im Be-darfsfall alle zuvor per Single-Sign-on geöffneten Anwendungen.

zuerst registrierenNach der Installation fragt BiometrySSO zuallererst, wo die Pass-wortdatenbank abgelegt werden soll. ZusĂ€tzlich zur aktiven Datenbank lĂ€sst sich dabei eine Backup-Datei spezifizie-ren, in der die erfassten Authentifizie-rungsmerkmale laufend zweitgesichert werden. Nach dem Einrichten der Pass-wortdatenbank erfolgt die Registrie-rung des Nutzers: BiometrySSO arbeitet mit Gesichts- und/oder Stimmerkennung – die Software benötigt also einen Computer, der mit einer Webcam und einem Mikrofon ausge-rĂŒstet ist.

Die Registrierung der Gesichtsmerkmale sollte möglichst mehrmals unter verschie-denen LichtverhĂ€ltnissen erfolgen, damit die Authentifizierung spĂ€ter ohne Probleme ĂŒber die BĂŒhne geht. Im Test hatten wir zu Beginn nur eine Aufnahme bei relativ schlechter Be-

leuchtung gemacht. BiometrySSO hatte da-nach deutliche Schwie-rigkeiten, das Gesicht wieder zu erkennen. Nach einer weiteren Aufnahme bei Tages-licht funktionierte die Erkennung dann pro-blemlos.

FĂŒr die Stimmer-kennung muss der Nutzer die Ziffern von 0 bis 9 mehrmals ins Mikrofon sprechen. Die Anzahl der Erfas-

sungen lĂ€sst sich einstellen, der Hersteller empfiehlt, wie vom Programm per Default vorgegeben, jede Ziffer mindestens fĂŒnfmal nachzusprechen – möglichst mit jeweils unter-schiedlicher Geschwindigkeit und LautstĂ€rke.

Universelle PasswortverwaltungHat sich der Nutzer erfolgreich registriert – in der englisch gehaltenen OberflĂ€che nennt sich der Vorgang «Biometric Enrollment» – steht BiometrySSO fĂŒr den Praxiseinsatz bereit. Überall dort, wo eine User-ID und ein Pass-wort eingegeben werden mĂŒssen, prĂ€sentiert BiometrySSO im Passwortfeld einen Button mit drei Sternchen. Wird dieser angeklickt, er-scheint ein Dialogfenster mit diversen Opti-onen. BiometrySSO zeigt hier den Inhalt der Passwortdatenbank nach Applikationen ge-ordnet an: Wurde das Passwort fĂŒr die aktuelle Anwendung bereits erfasst, lĂ€sst es sich mit einem Klick auf den entsprechenden Eintrag ins Anmeldeformular ĂŒbertragen. Bei der er-sten Anmeldung gibt man vor dem Klick auf den BiometrySSO-Button die User-ID und das Passwort ins Formular ein und ĂŒbertrĂ€gt die Angaben danach ĂŒber die Option «New Record

Gesicht und Sprache statt PasswörterMit BiometrySSO bringt der Schweizer Hersteller Biometry.com eine biometrische Single-Sign-on-Lösung fĂŒr den Einzelanwender auf den Markt.

Vo n Ur s B i n d e r

In KĂŒrzE

· BiometrySSO bietet biometrische Authentifizierung fĂŒr Windows-und Web-Anwendungen.

· Die Software kombiniert Ge-sichts- und Stimmerkennung.

· Hardware-seitig werden nur Webcam und Mikrofon benötigt.

· Die Passwörter werden in einer Datenbank verschlĂŒsselt gespei-chert und bei der Anmeldung automatisch eingefĂŒgt.

Der Button mit den drei Sternchen weist auf die biometrischen Möglichkeiten hin.

zuerst muss der nutzer Gesicht und/oder Sprache registrieren. Webcam und Mikro sind Voraussetzung.

Test Center  BiometrySSO

Page 51: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 5151

from User Data» in die Pass-wortdatenbank. Wurden die Anmeldeinformationen be-reits erfasst, meldet Biome-trySSO den Nutzer auf Wunsch auch vollautomatisch an – dazu dient die Option «Auto-mate Login Data Record for the Form». Eine weitere Op-tion heisst «Fill in but do not submit the form auto-matically» – Zweck selbster-klĂ€rend.

Biometrie statt PassworteingabeSobald die Passwortdatenbank fĂŒr mindestens eine Anwendung bereit ist, kommen fĂŒr die Anmeldung die bei der Nutzerregistrierung erfassten biometrischen Templates zum Ein-satz. Die Gesichtserkennung funktioniert in der Praxis bei annehmbaren LichtverhĂ€ltnissen gut und schnell. Etwas sperriger gibt sich die Stimm- und Spracherkennung: FĂŒr eine Frei-gabe sind jeweils vier zufĂ€llig ausgewĂ€hlte Ziffern zu sprechen. BiometrySSO erkannte im Test des öfteren eine oder mehrere Ziffern auch im wie-derholten Versuch nicht, so dass wir am Schluss doch wieder aufs Passwort zurĂŒck-greifen mussten. Wir haben darauf die Stimmerkennung deaktiviert – Gesichtserken-nung allein ist zwar weniger sicher, aber immer noch si-cherer als ein irgendwo auf-geschriebenes oder allzu ein-faches Passwort.

Laufende nachkontrolleIst die Option «Lock SSO-ac-tivated Programs» aktiviert, prĂŒft das Programm im FĂŒnf-Sekunden-Intervall re-gelmĂ€ssig via Webacm nach, ob der Nutzer tatsĂ€chlich noch vor dem Computer sitzt. Ist dies nicht der Fall, werden nach einer einstell-baren Reaktionfrist alle ge-

öffneten Anwendungen gesperrt. Sobald das registrierte Gesicht wieder vor der Webcam erscheint, gibt BiometrySSO die gesperrten Anwendungen wieder frei. Die laufende PrĂ€-senzkontrolle, die Sperrung und die Freigabe der Anwendungen gehen vollautomatisch vor sich – es erscheint jeweils nur eine kleine Notiz auf dem Bildschirm, die den aktuellen Status meldet, zum Beispiel «Please pay atten-tion to the camera to verify your identity».

Einen Pferdefuss hat die permanente PrÀ-senzkontrolle: Die Kamera wird stÀndig durch BiometrySSO in Anspruch genommen. Benö-

tigt man die Webcam fĂŒr einen anderen Zweck, muss die PrĂ€senzkontrolle unter-brochen und die Kamera freigegeben werden. Die Software bietet dazu eine Option im Taskleisten-MenĂŒ und einen Hotkey. Zwei weitere Hotkeys lassen sich fĂŒr die Wiederaufnahme der PrĂ€senzkontrolle und die Sperrung der geöffneten Anwendungen definieren.

TEST TICKEriX oktober 2010 vergleicht Script-Editoren fĂŒr die

Windows Powershell. Das Fazit fĂŒr die integrierten

Tools Powershell Konsole und Powershell Integra-

ted Scripting Environment sieht nicht rosig aus: Als

einzigen Vorteil werten die Tester, dass beide auf

jedem System automatisch vorhanden sind, auf dem

die Powershell installiert ist. «Wenig Komfort, viele

Funktionen nur kommandozeilenorientiert», lautet

die weitere Bewertung. Da haben die drei ĂŒbrigen ge-

testeten Tools schon mehr zu bieten: Powershell Plus

ĂŒberzeugt durch Script-Verwaltung mit Code-Snippets

und mitgelieferte Scripts. Das kostenlose PowerGUI

bietet laut dem Test insgesamt weniger Funktionen als

Powershell Plus, ermöglicht aber Tabellenansichten

auf Basis von Powershell-Scripts. Primalscript ist ein

Universaleditor fĂŒr viele Formate und Sprachen – aber

die OberflÀche passt sich nicht hinreichend der ge-

wÀhlten Sprache an, und einige Funktionen waren im

Test nicht lauffÀhig. Das Fazit: Am besten ist das 145

Dollar teure Powershell Plus.

Das deutsche Computermagazin Com! hat in Ausgabe

11/2010 acht Security-Suiten auf Herz und Nieren

geprĂŒft und kommt zum Schluss, dass G Data Internet

Security 2001 den PC am besten schĂŒtzt. Das Paket

habe im Test eine der besten Scan-Leistungen gezeigt

(Erkennungsrate 99,86 Prozent) und aktive Malware

zuverlÀssig entfernt. Die weitere Rangfolge prÀsentiert

sich so: Auf dem zweiten Platz liegen ex aequo Bitde-

fender Internet Security 2001 und F-Secure Internet

Security 2011, dahinter folgen Norton Internet Security

2011 (3), Kaspersky Internet Security 2011 und Panda

Internet Security 2011 (4) und Avira Premium Security

Suite 10 (5). Das Schlusslicht bildet McAfee Internet

Security 2010.

«Viel Versprochen, wenig gehalten» betitelt C't 22/2010 seinen Test des vom deutschen Hersteller Neofonie eigentlich als iPad-Killer geplanten Tablets WeTab. Daraus wird nun wohl nichts, denn es stecken laut dem Test zwar gute Ideen in dem Produkt, man-ches wurde aber unsauber umgesetzt. Als Videoplayer tauge das GerĂ€t fĂŒr Youtube in Standardauflösung. Wer mehr FunktionalitĂ€t wolle, stosse auf ein dĂŒnnes App-Angebot und inkonsistente, nicht fingertaugliche Bedienkonzepte. Das Gewicht, der blickwinkelabhĂ€n-gige Screen und die kurze Akkulaufzeit passen laut den Testern nicht zu den Anwendungsgebieten Lesen und Couch-Surfen.

Ist der nutzer nicht vor der Kamera, wird gesperrt.

Die biometrische Erkennung ist im Gange.

BiometrySSO  Test Center

BIoMETrySSo

FazitDas biometrische Single-Sign-on vereinfacht die Anmeldung bei Windows- und Web-An-wendungen erheblich. Die Gesichtserkennung arbeitet schnell und gut, die Spracherkennung hat eine eher hohe Fehlerrate. Wer mit vielen Passwörtern kÀmpft, ist mit BiometrySSO zu einem annehmbaren Preis gut bedient, zumal keine zusÀtzliche Hardware nötig ist.

Features· Passwortdatenbank· Zwei biometrische Authentifizierungsmethoden· Laufende PrÀsenzkontrolle

Positiv+ Einfach zu installieren und zu bedienen+ Schnelle Gesichtserkennung

negativ– Funktioniert nicht fĂŒr die Windows-Anmeldung– Spracherkennung oft nicht erfolgreich

Hersteller/AnbieterBiometry.com, www.biometry.com

PreisFr. 69.– pro Jahr

Wertung

FunktionalitĂ€t ★ ★ ★ ★ ★ ★

Bedienung ★ ★ ★ ★ ★ ★

Preis/Leistung ★ ★ ★ ★ ★ ★

Gesamt ★ ★ ★ ★ ★ ★

Page 52: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine52

Neue Produkte

Sage Schweiz hat gleich drei neue Versionen seiner bestehenden ERP-Lösungen lanciert. Sage ERP X3

(Bild) ist eine speziell fĂŒr international ausgerichtete KMU ab 50 Mitarbeitern entwickelte betriebswirt-schaftliche Gesamtlösung mit Multilegisation. Sie steht ab sofort auch in einer lokalisierten Standard Edition fĂŒr den Schweizer Markt zur VerfĂŒgung. Ein-zigartig an X3 soll der anwenderorientierte Aufbau der Lösung sein. Aufgrund dieses so genannten User-Centric-Ansatzes kann der Anwender die Funk-tionen weitgehend selbst gestalten.

Nach der EinfĂŒhrung der KMU-Software Sage 100 im vergangenen Jahr, hat Sage mit der Version 2011 nun den zweiten Release lanciert. Neu integriert die

Lösung unter anderem eine leistungsfÀhige Lohn-buchhaltung und bietet eine neue Leistungserfas-sung. Zudem kommt die zweite Version im neuen Ribbon-Bedienkonzept à la Office 2010 daher.

Nach eineinhalb Jahren Entwicklung hat Sage auch eine komplett ĂŒberarbeitete Version 2010 seiner ERP-Lösung Sage 200 auf den Markt gebracht. Sie kommt wie die Sage-100-Version 2011 mit dem Rib-bon-Bedienkonzept und integriert in den drei Modu-len Auftrag, Finanz und Personal laut Sage eine ganze Reihe neuer Funktionen, wie die Swissdec 3.0 Zertifizierung oder die elektronische Frankatur Web-stamp. Preise auf Anfrage.Info: Sage Schweiz, www.sage.ch

Sage ERP X3, 100 und 200

ERP drei Mal neu

Neue Produkte  Business Sof tware & Hardware

Oracle CRM On Demand 18 und Exalogic Elastic Cloud

Cloud in a Box und CRM on Demand

Oracle hat ein neues, inte-griertes Hardware- und Soft-

ware-System lanciert, die Exadata Database Machine. Sie bildet das Fundament fĂŒr unternehmensei-gene Multi-Tenancy- oder Cloud-Anwendungen. Das Komplettpaket besteht aus 30 Servern mit je

sechs Intel-Kernen, zwei SSDs und 1 TB Speicher. Verbunden sind sie via Infiniband. Software-seitig kommt Oracle VM zum Einsatz, darauf laufen Solaris und Linux.

Neben der neuen Cloud-Ma-schine hat Oracle auch die neue Version 18 von Oracle CRM on

Demand veröffentlicht. Sie soll mit grossen Integrationsmöglichkeiten fĂŒr Marketing und Vertrieb auf-warten, neue Erkenntnisse fĂŒr die GeschĂ€ftsplanung liefern und un-ternehmensfĂ€hige Sicherheit in der Cloud bieten. Info: Oracle, www.oracle.ch

Page 53: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 5353

Xendesktop 5

Virtualisierung vereinfacht Xendesktop, die populÀre Desktop-Virtualisie-

rungslösung aus dem Hause Citrix, ist in der Version 5 vorgestellt worden. Der Release verspricht noch mehr Performance bei der Nutzung virtueller Desktops und soll zahlreiche neue EndgerĂ€te sowie eine neue Generation von Web- und SaaS-Applikati-onen unterstĂŒtzen.

Unter anderem wurde Xendesktop dahingehend verbessert, dass die Inbetriebnahme schneller und einfacher von der Hand gehen soll. Citrix verspricht eine Installation innerhalb von zehn Minuten. FĂŒr die Verwaltung können nun neue Rollen-basierte Funk-tionen genutzt werden, und via Desktop-Studio-Kon-sole kann der Admin virtuelle Desktops zentral ein-richten und konfigurieren sowie neue Mitarbeiter anlegen. Ebenfalls wird eine vereinfachte und erwei-terte Überwachung versprochen.

Im Bereich Performance wurde die HDX-Technolo-gie weiterentwickelt, um besonders bei ressourcen-intensiven TĂ€tigkeiten performanter zu arbeiten. Weiter wurde die BenutzeroberflĂ€che optimiert, und es werden neue EndgerĂ€te mit Touchscreens wie das iPad unterstĂŒtzt. Dazu erlauben Citrix Receiver und Xendesktop 5 ab sofort den Zugriff auf eine neue Generation von Anwendungen, darunter extern ge-

hostete Web-, Cloud- und SaaS-Angebote. Dies er-folgt mit nur einem Klick sowie per Single Sign-On. Und der Bestandteil Flexcast schliesslich wurde da-hingehend erweitert, dass virtuelle Desktops nun auf Laptops mitgenommen und offline betrieben werden können.

Xendesktop 5 kostet in der Grundversion 95 Dollar pro User oder EndgerĂ€t. FĂŒr umfangreiche Virtuali-sierungsszenarien wird eine Enterprise- der Plati-num fĂŒr 225 beziehungsweise 350 Dollar verkauft. Info: Citrix, www.citrix.com

PHPcomasy 1.0

CMS-System

Der Walliser Anbieter Indual mit Sitz in Brig hat den ersten

Major-Release von PHPcomasy ver-öffentlicht. Dabei handelt es sich um ein CMS, das fĂŒr die nicht-kom-merzielle Nutzung gratis verwen-det werden kann. Das Hauptau-genmerk wurde auf die Benutzer-freundlichkeit gelegt, ausserdem wird die fĂŒr die Schweiz wichtige Mehrsprachigkeit versprochen. FĂŒr das Erstellen von Templates sollen lediglich HTML- und PHP-Kennt-nisse nötig sein, Inhalte können in der Version 1.0 via Drag&Drop ver-waltet werden, es findet sich ein Dateimanager und es werden zahl-reiche Module versprochen. Eine kommerzielle Lizenz kostet 349 Franken. Info: Indual, www.phpcomasy.com

Commvault Simpana 9

Daten-Lifecycle-Suite

Commvaults Daten-Manage-ment-Lösung Simpana ist in

der neunten Version erschienen. Die Lösung deckt den ganzen Daten-Lifecycle ab und umfasst die Bereiche Backup & Recovery, Archivierung, Replikation, Storage Resource Management und Voll-textsuche. Simpana 9 bietet ver-schiedene Neuerungen fĂŒr die Datenreduktion, die Datensiche-rung fĂŒr virtualisierte Server, die Integration von Hardware-basier-ten Snapshots und die Migration von anderen Systemen. So wurde beispielsweise die Datendedupli-zierung erweitert, indem die Daten neu bereits an der Quelle dedupliziert werden. Das soll eine Verringerung der ĂŒber Netzwerke gesendeten Daten um 95 Prozent bewirken. Zudem wurde die Vir-

tualisierungs-Skalierbarkeit er-weitert. Dies bietet die Möglich-keit von nahezu zeitgleicher Si-cherung hunderter virtueller Maschinen innerhalb weniger Mi-nuten.

Des weiteren wird dank der Kombination von Snapprotect-Technologie und integriertem Da-tenmanagement der Applikations-schutz erhöht. Commvault bietet mit Simpana 9 nun erweiterte Speicher-Array-UnterstĂŒtzung fĂŒr IBM, HP und LSI. Schliesslich ent-hĂ€lt die neueste Version eine Mi-grationsunterstĂŒtzung, die dem Kunden den Umstieg auf Simpana erleichtert. Preise fĂŒr die Suite sind beim Hersteller auf Anfrage erhĂ€ltlich.Info: Commvault, www.commvault.ch

ECM Suite 2010

ECM aus einer Hand Als eine der «wichtigsten Inno-

vationen der Firmenge-schichte» preist Open Text die ECM Suite 2010 an. Die Einzigartigkeit der ECM Suite (Enterprise Content Management) besteht laut Her-steller in der Kombination von Technologien, die alle Aspekte von ECM abdecken sollen. So werden in der Suite ĂŒber 90 Produkte und Module integriert, mit welchen Aufgaben aus den Bereichen Com-pliance, GeschĂ€ftsprozessmanage-ment, Archivierung und Portale bis hin zur UnterstĂŒtzung mobiler Plattformen abgedeckt werden können. Unter anderem ist die Suite mit folgenden Komponenten bestĂŒckt: Open Text Portal, um In-halte aus der Suite oder Prozesse zu visualisieren, sowie Web Expe-rience Management, das der Suite dynamische Web-Content-Ma-nagement-FunktionalitĂ€ten hinzu-fĂŒgt. Social Communities ergĂ€nzt die Suite derweil um Social-Media-und Community-Kompo-nenten, wĂ€hrend Content Analytics und Semantic Navigation Content-Analytics-Technologien spendie-ren. Capture Center integriert Ima-ging- und optische Texterkennung. SĂ€mtliche Komponenten der Suite sind laut Hersteller mit der zentra-len Serviceschicht integriert. Aus-serdem unterstĂŒtzt die Suite neu VMware, Hyper-V und Oracle Vir-tualization. Und schliesslich ver-spricht der Hersteller eine benut-zerfreundliche OberflĂ€che und mehr Performance fĂŒr die Lösung. Info: Open Text,www.opentext.com

Business-Sof tware  Neue Produkte

Über die Desktop-Studio-Konsole kann der Admin virtuelle Desktops zentral einrichten.

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Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine5454

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NEW

Audioconferencing

Neue Produkte  PC & Peripherie

HP Envy 14 Beats und HP Envy 17 3D

3D-Notebook fĂŒr beeindruckende PrĂ€sentationen

Hewlett-Packard hat zwei Spe-cial Editions seiner Luxus-

Notebook-Serie Envy angekĂŒndigt. Das HP Envy 14 Beats richtet sich vor allem an Musikbegeisterte und besticht laut Hersteller durch sein stabiles GehĂ€use aus Magne-sium und Aluminium. Das 14,5-Zoll-Notebook kommt zusammen mit Beats-Kopfhörern und einem Software-Paket zur Musikbearbei-tung. Das GerĂ€t ist 2,7 Zentimeter

dick und wiegt 2,3 Kilogramm. Der 8-Zellen-Akku soll sechs Stun-den halten. Ausserdem ist das Notebook mit einer Mobi-lity-Radeon-HD-5650-Gra-fikkarte von ATI sowie einem i5- oder i7-Prozessor von Intel ausgestattet. Das HP Envy 14 Beats ist fĂŒr 1999 Franken erhĂ€ltlich.

Dreidimensionales Film-vergnĂŒgen und ein kinoreifes

Multi-Media-Erlebnis verspricht der PC-Hersteller indes bei der 3D-Edition des Envy 17, die im

Dezember zu einem Preis von 2499 Fran-ken auf den Markt kom-men soll. Zu-

s a m m e n

mit der mitgelieferten Shutter-brille verwandelt sich das 17,3-Zoll-Notebook laut Hersteller in eine 3D-Leinwand. Zudem wartet das HP Envy 17 in der 3D-Version mit einer FestplattenkapazitÀt von einem Terabyte auf. Des weiteren kommt die i7-Prozessortechnolo-gie von Intel zum Einsatz. Bei der Grafik setzt HP auf eine Mobility

Radeon HD 5850 von ATI.Info: HP, www.hp.com/ch

Asus Eee PC VX 6

Netbook Asus hat zusammen mit Auto-

mobili Lamborghini ein Net-book entwickelt. Der 12-Zoll-Eee- PC VX 6 ist bezĂŒglich Optik an den Lamborghini Murcielago LP640 Roadster angelehnt. Ausgestattet ist das GerĂ€t mit Nvidia-Ion-2-Grafik, USB 3.0, Bluetooth 3.0, 2 GB RAM, 320 GB Speicher sowie einem Atom-D525-Dual-Core-Prozessor von Intel. Als Betriebs-system kommen Windows 7 und Express Gate zum Einsatz. Kosten-punkt: 849 Franken.Info: Asus, www.asus.ch

Oki B700er Serie

Drucker fĂŒr den BĂŒroalltag Oki hat sein Druckerportfolio mit drei neuen GerĂ€-

ten erweitert. Die B700-Serie wurde durch drei weitere A4-Mono-Netzwerkdrucker fĂŒr mittlere und grosse Arbeitsgruppen ergĂ€nzt. Die GerĂ€te zeichnen sich laut Hersteller durch eine hohe Druckgeschwin-digkeit, niedrige Einstiegspreise und gĂŒnstige Be-triebskosten aus. «Die neuen Hochleistungs-A4-Netzwerkdrucker sind bis zu 18 Prozent schneller und bis zu 13 Prozent gĂŒnstiger im Unterhalt als die Vor-gĂ€ngermodelle der B6000er-Serie», erklĂ€rt Walter Briccos, Managing Director bei Oki Systems Schweiz. Durch die grossvolumigen Tonerkassetten bieten der B710, der B720 und der B730 KapazitĂ€ten von 15’000, 20’000 respektive 25’000 Seiten, so der Hersteller.

Die Drucker basieren auf LED-Technologie und bieten eine ma-ximale Auflösung von 1200x1200 dpi. Ausserdem verfĂŒgen die Ge-rĂ€te in der dn-Variante standard-mĂ€ssig ĂŒber eine Duplexfunktion, bei den n-Modellen ist diese op-

tional. FĂŒr vertrauliche Dokumente steht des wei-teren der Secure-Print-Modus zur VerfĂŒgung. Hierbei können ĂŒber die numerischen Tasten Druckjobs via Code-Eingabe aus dem Zwischenspeicher abgerufen werden. Das zu druckende Dokument kommt also erst aus dem Papierschacht, wenn ein User die Frei-gabe direkt am Drucker erteilt. Der serienmĂ€ssige USB-Port erlaubt zudem das Drucken von PDF-Doku-menten direkt ab Speichermedien. Die Papierkapazi-tĂ€t betrĂ€gt 700 Seiten und ist auf maximal 1800 Blatt

erweiterbar. Der Standard-RAM belÀuft sich auf 128 MB, ist aber auf 640 MB erweiterbar.

Der B710 bietet eine Druckge-schwindigkeit von 40 Seiten pro Minute und ist ab 798 Franken erhÀltlich. 45 Seiten pro Minute druckt das B720-Modell; Ko-stenpunkt: ab 1129 Franken. Mit einer Druckgeschwindigkeit von 50 Seiten pro Minute wartet der B730 auf, der ab 1449 Franken erhÀltlich ist.Info: Oki Systems, www.oki.ch

Page 55: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 5555

PC & Peripherie  Neue Produkte

Asus ML238H

High-res-Monitore Gerade einmal 16,5 Millimeter

dick ist der Monitor ML238H, der von Asus angeboten wird. Das Display mit einer Diagonalen von 23 Zoll bietet Full-HD (1920x1080 Pixel) und eine Helligkeit von 250 cd/m2. Die Reaktionsgeschwin-digkeit liegt bei 2 Millisekunden, der Kontrast bei 10’000’000:1. Nebst HDMI findet sich ein VGA-Anschluss, zudem wurde beim 319 Franken teuren Monitor auf Ener-gieeffizienz geachtet.

Ein neues LCD fĂŒr den professi-onellen Einsatz gibt es zudem von Lacie. Das Modell 324i (1699 Fran-ken) verspricht eine stabile Hin-tergrundbeleuchtung fĂŒr eine gleichmĂ€ssige Farbgebung. Der NTSC-Farbraum wird mit 102, der Adobe-RGB-Farbraum mit 98 Pro-zent angegeben. Weiter bietet der 24-Zöller eine Auflösung von 1920x1200 Pixeln, einen Kontrast von 1000:1 sowie Displayport-, DVI-D-, HDMI- und Component-AnschlĂŒsse.

Und schliesslich gibt es von Hy-undai den W243S (knapp 2000 Franken), ein stereoskopisches 3D-Display mit HDMI- und Kom-ponenten-Anschluss, 1920x1200 Pixel, 10’000:1-Kontrast und einer Helligkeit von 300 CD/m2. Info: Asus, www.asus.ch; Hyundai IT, www.hyundaiit.eu; Lacie, www.lacie.ch

Benq MX750, Epson EB-1700-Serie

Projektor fĂŒrs Netzwerk Benq hat das Projektoren-Modell MX750 lanciert

und verspricht damit, neue Technologie-Stan-dards zu setzen. ErwÀhnenswert ist hierbei vor allem die LAN-Display-FunktionalitÀt. Damit lÀsst sich der Beamer komplett via LAN (WLAN optional) ansteuern und die Technologie erlaubt es, via Split-Screen bis zu vier Bildschirme gleichzeitig darzustellen und so etwa als Videokonferenz-Lösung genutzt zu werden. Ebenfalls vorhanden ist USB-Display, eine Möglich-keit, den Projektor auch ohne Zuhilfenahme eines PCs einzusetzen und Files direkt ab dem USB-Stick wiederzugeben. Die technischen Eckdaten: Auflö-sung 1024x768 (XGA), Kontrast 3000:1, LichtstÀrke 3000 ANSI-Lumen, BetriebsgerÀusch 30/28 dB (Nor-

mal, Eco), VideoanschlĂŒsse D-Sub, HDMI, DVI. Der Preis liegt bei 1399 Franken.

Epson seinerseits hat gleich vier neue Beamer, alle aus der Serie EB-1700, lanciert. Die Projektoren wur-den fĂŒr den mobilen Einsatz entwickelt, wiegen 1,7 Kilo und sind lediglich 44 Millimeter hoch. Je nach AusfĂŒhrung wird XGA- oder WXGA-Auflösung gebo-ten, die Helligkeit liegt bei 2600 beziehungsweise 3000 ANSI-Lumen. Beim Modell EB-1775W ist Wire-less sogar fix integriert, zudem bietet die Serie bei-spielsweise die Möglichkeit, Daten direkt ab USB-Stick zu zeigen oder Ton und Bild ĂŒber ein USB-Kabel zu steuern. Preise zwischen 1700 und 3000 Franken.Info: Benq, www.benq.ch; Epson, www.epson.ch

Kingston SSDNow V+180, OCZ Onyx 2

SSDs von Kingston und OCZ

Kingston Digital Europe hat seine SSD-Familie um die SSD-

Now V+180 Serie ausgebaut. Dabei handelt es sich um 1,8-Zoll-Flash-Speicher fĂŒr Notebooks und Tablets. Versprochen werden hohe Leistung, geringer Stromverbrauch und Stossfestigkeit. Insgesamt gibt es die neuen SSDs in drei Grössen. 64 GB kosten 213 Franken, 128 GB 365 Franken und 256 GB belaufen sich auf 860 Franken. Ebenfalls

neue SSDs gibt es zudem von OCZ Technologies. Die Onyx-2-Serie fĂŒr Desktops und Notebooks soll mit dem derzeit gĂŒnstigsten Preis pro GB aufwarten. Das Laufwerk im 2,5-Zoll-Format gibt es mit 120 und 240 GB. Das 120-GB-Modell wird fĂŒr rund 270 Franken, das 240-GB-Modell fĂŒr 600 Franken angeboten. Info: Kingston, www.kingston.ch; OCZ, www.ocz.com

Der ML238H von Asus ist gerade einmal 16,5 Millimeter dick.

Telecommunication ‱ Audioconferencing ‱ Voice-Recording

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NEW

Audioconferencing

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Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine5656

Aastra fĂŒhrt mit der Version 9.0 seiner Businessphone-Call-

manager-Reihe fĂŒr kleine und mittlere Firmen SIP- und Mobili-tĂ€tsfunktionen ein. Die neueste Businessphone-Edition unterstĂŒtzt dank der SIP-Erweiterungsplatine also das Session-Initiation-Proto-koll (SIP), womit SIP-fĂ€hige Tele-fone von Aastra einsetzt werden können, sowie SchnurlosgerĂ€te, wie etwa die Dect-Familie Aastra 600d. Businessphone unterstĂŒtzt zudem bis zu 200 AnschlĂŒsse, einen beliebigen Mix aus IP- und konventionellen Leitungen, einen oder mehrere Standorte und den Einsatz durch mobile Nutzer. Aus-serdem steht eine Reihe von Ap-plikationen fĂŒr Contact Center, Unified Messaging, Fixed-Mobile-Convergence und die Möglichkeit der Integration in die Computer-telefonie zur VerfĂŒgung, so der Hersteller. Des weiteren werden mit der Version 9.0 von Business-phone nun auch die EndgerĂ€te Aastra 7433i und 7434ip angebo-ten. Das System Businessphone ist im Grundsystem fĂŒr Firmen bis zu 300 Teilnehmer und zu einem Preis ab 3300 Franken gemacht.Info: Aastra, www.aastra.ch

Cisco IP-Telefone und Managed Switches

IP-Telefonie fĂŒr AnfĂ€nger Cisco lanciert eine Reihe von neuen Produkten fĂŒr

KMU. Die Cisco 300 Series Managed Switches sind laut Hersteller ein Portfolio von 15 energieeffizienten Managed Switches, die bis zu 74 Prozent Energie einsparen. Die hochperformanten Switches seien leicht zu installieren. Ausserdem biete Cisco dazu verbesserte QualitĂ€tsservices und Sicherheitsfunkti-onen, UnterstĂŒtzung fĂŒr IPv6, Support in den Landes-sprachen sowie eine lebenslange Garantie. Die Ge-rĂ€te kosten zwischen 217 und 1357 Franken.

Mit drei neuen IP-Telefonen und einem neuen Desktop-Verwaltungs-Tool will Cisco den kleinen Unternehmen derweil eine effizientere Kommunika-tion ermöglichen. Die beiden IP-Telefone der SPA-

300-Serie stellen die Einsteigermodelle der neuen GerĂ€te dar und werden durch die Unified-Communi-cations-500-Serie und gehostete IP-Telefonie-Sy-steme unterstĂŒtzt. Das SPA 301 G2 bietet eine Linie und kostet 58 Franken, wĂ€hrend das SPA 303 G2 drei Linien bietet und ĂŒber einen PC-Anschluss sowie ein Display verfĂŒgt und fĂŒr rund 88 Franken erhĂ€ltlich ist. Derweil ist das SPA 525G2 ein kabelloses IP-Tele-fon mit Mobile Link. Das Bluetooth-fĂ€hige GerĂ€t ist fĂŒr 301 Franken erhĂ€ltlich und bietet ausserdem einen USB-Port, an dem ein Mobiltelefon aufgeladen werden kann. Als Desktop-Administrations-Werk-zeug kommt der Office Manager zum Einsatz. Info: Cisco, www.cisco.ch

Managed Switch mit 10 GbitNetgear erweitert das Portfolio mit einem Managed Switch mit 10 Gigabit Ethernet und lanciert die erste zentra-lisierte Netzwerkmanagementkonsole fĂŒr Unternehmenslösungen. Der Prosafe 24-Port 10 GE Managed L2+ Switch XSM7224S biete eine maximale Skalier-barkeit ĂŒber das gesamte Netzwerk und ist ab Dezember verfĂŒgbar. Das Prosafe Network Management System NMS200 ist ab sofort erhĂ€ltlich und ermöglicht es Kunden, alle Netgear Layer-2- und Layer-3-Switches im Firmennetzwerk

ĂŒber eine einfache BenutzeroberflĂ€che zu konfigurieren, zu verwalten und zu ĂŒberwachen. Die beiden neuen Produkte bieten laut Netgear Leistungs-fĂ€higkeit, Skalierbarkeit sowie einfache Bedienung. Der XSM7224S ist fĂŒr 10’990 Franken erhĂ€ltlich.Info: Netgear, www. netgear.ch

Voice over Wi-FiPolycom fĂŒhrt mit den Telefonen der Serie Polycom Spectralink 8400 eine neue Generation von Handsets fĂŒr drahtlose Sprach- und Datenkommu-

nikationsanwendungen ein. Die GerĂ€te verfĂŒgen ĂŒber ein Farbdisplay, eine benutzerfreundliche BedienoberflĂ€che und sind robust. User sind mit diesen Voice-over-Wi-Fi-Telefonen jederzeit erreichbar und können innerhalb des unternehmens-weiten Wi-Fi-Netzes von ĂŒberall her auf Daten zugreifen. Mit ihrer offenen An-wendungsplattform und ihren Browser-funktionen eignen sich die GerĂ€te

speziell fĂŒr den Einsatz in Firmenum-gebungen und branchenspezifischen Anwendungen, zum Beispiel im Rahmen von Rufsystemen in KrankenhĂ€usern,

Warenwirtschaftssys-temen im Einzelhandel sowie AnlagenĂŒberwa-chungssystemen in der Fertigung. Die Telefone sind mit integriertem Strichcodeleser erhĂ€lt-lich und kommen im ersten Halbjahrs 2011 auf den Markt. Die Preise sind noch nicht bekannt.Info: Polycom, www.polycom.ch

Neue Produkte  Netzwerk & Kommunikation

Businessphone 9.0

SIP und MobilitÀt

Page 57: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 5757

AVG Internet Security

Vor Viren geschĂŒtzt AVG Technologies hat seine In-

ternet-Security-Lösungen ĂŒberarbeitet. Die AVG 2011 Busi-ness-Version fĂŒr KMU verfĂŒgt unter anderem ĂŒber eine opti-mierte Firewall. Zudem bietet die Lösung neu Schutz durch den Ein-satz von Cloud-Technologie, die gleichzeitig verschiedene Scan-Engines und Verhaltenserkennung verwendet, um Bedrohungen zu identifizieren. Des weiteren war-tet die Suite mit einer Netzwerk-Installationsmöglichkeit und ver-besserten Berichten auf. Ausser-dem hat AVG das Smart-Scanning ĂŒberarbeitet. Die Funktion lernt selbstĂ€ndig, ob Dateien zertifiziert und sicher sind und scannt nur gerade nicht gebrauchte Ressour-cen. Ebenfalls aktualisiert wurde in der Link-Scanner, der Sucher-gebnissen nach ihrer Sicherheit bewertet. Neu ist zudem der Schutz fĂŒr soziale Netzwerke. Über Facebook und Myspace gesendete Links werden automatisch in Echt-zeit ĂŒberprĂŒft. AVG Internet Secu-rity 2011 Business Edition kostet fĂŒr fĂŒnf Computer pro Jahr rund 204 Euro.Info: AVG Technologies, www.avg.com

Barclay Technologies Certus Lateo

Sensible Daten sichern Die Schweizer Software-Schmiede Barclay Techno-

logies hat mit Certus Lateo eine Lösung zum Schutz von Daten im Netzwerk entwickelt und dabei den Fokus auf die einfache Implementierung und Administrierung gelegt. Die Lösung wird als Treiber im Hintergrund des Betriebssystems ausgefĂŒhrt und ver- und entschlĂŒsselt alle ein- und ausgehenden Daten auf mobilen Speichermedien, im gesamten Netzwerk und in einzelnen Segmenten. VerschlĂŒs-selte Daten sind nur von einem berechtigten GerĂ€t auslesbar. Durch den Maschinen- und nicht User-basierten Ansatz werden bei der Software keine zu-sĂ€tzlichen Benutzernamen und Passwörter benötigt. Certus Lateo lasse sich auf die bestehende Netzwerk-

infrastruktur aufsetzen, ohne dass Änderungen an der Hierarchie oder den Benutzerrechte-Strukturen vorgenommen werden mĂŒssen. Die zentrale Konfi-guration kann ĂŒber das Admin-Panel auf jeder Workstation installiert, aufgerufen und geĂ€ndert werden. FĂŒr den Zugang wird ein Certus Lateo Don-gle benötigt. Zudem werde das Key Management dank der VerschlĂŒsselungstechnologie, die ohne den Austausch des SchlĂŒssels arbeitet, hinfĂ€llig. Auch werden die Daten pro Paket mit einer VerschlĂŒsse-lungslĂ€nge von bis zu 15’048 Bit gesichert. Der Preis beginnt bei 8 Franken pro Lizenz und Monat.Info: Barclay Technologies, www.barclaytechnologies.ch

Wireless Security

WLAN-UTM

Mit Wireless Security erweitert Astaro seine Gateways um

die FĂ€higkeit, drahtlose Netzwerke einzurichten. Das Angebot besteht aus einer Subscription sowie Wireless Access Points. Astaro Wireless Security kostet fĂŒr 25 User pro Jahr 509 Franken. FĂŒr den Access Point kommen je nach Modell noch 174 Franken (AP10) oder 368 Franken (AP30) hinzu. Info: Astaro, www.astaro.de

Netgear UTM50

Sichere Netzwerke fĂŒr KMU

Netgear hat seine UTM-Serie mit der Prosecure UTM50 Uni-

fied Threat Management Appli-ance erweitert, die Firmen vor

Viren, Malware, Spam und Ha-ckern schĂŒtzen soll. Ausgelegt ist die UTM50 auf Skalierbarkeit fĂŒr KMU. Zudem integriert sie Kom-

ponenten wie Firewall, SSL, IPSec, VPN, URL Filtering, Anti-Virus und Anti-Spam auf Netz-werkebene. Auch lÀsst sie sich in

Active-Directory-Umgebungen von Microsoft integrieren und soll fĂŒr die Einhaltung von Sicher-heitsrichtlinien bei einzelnen An-meldeverfahren sorgen. Mit der Prosecure UTM50 entspricht Net-gear laut Analysten den Anforde-rung von Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern, die öffentliche Netzwerke sicher nutzen mĂŒssen. Kostenpunkt: 990 Franken. Info: Netgear, www. netgear.ch

Die Prosecure UTM50 von Netgear soll die Netzwerke kleiner und mittelstĂ€ndischer Unternehmen schĂŒtzen.

Sicherheit  Neue Produkte

Page 58: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine5858

Notebooks fĂŒr den GeschĂ€ftsalltagDer Trend bei kleinen Notebooks geht vermehrt wieder in Richtung leistungsfĂ€higer GerĂ€te und weg von Netbooks.

Vo n Ma r c e l WĂŒ t h r i c h

Egal welchen Hersteller man fragt, alle sind zufrieden mit den AbsÀtzen im Business-Notebook-Bereich. So berich-tet Levent Kaygusuz, Country Manager

Toshiba Computersysteme Schweiz, unter Be-rufung auf IDC-Angaben, dass der Business-

Notebook-Markt in der Schweiz im ersten Halbjahr um 10 Prozent gewachsen ist. Als GrĂŒnde fĂŒr die erhöhte Nachfrage im Busi-ness-Bereich gibt beispielsweise Littlebits Marketing Communications Manager Luzia Krieger an, dass gerade KMU nun Investitionen

tĂ€tigen, die wĂ€hrend der Finanzkrise verscho-ben wurden. Den selben Grund sieht auch Kaygusuz, und fĂŒgt an, dass auch die grosse Akzeptanz von Windows 7 Professional den Markt ankurble.

Mit ein Faktor spielt aber auch die Tatsache, dass sich der Boom im Bereich Netbooks lang-sam abschwĂ€cht. Zum Thema Netbooks meint Jonas Lorch, Category Manager Commercial Notebooks bei Hewlett-Packard Schweiz: «Der Hype der letzten Jahre scheint langsam vorĂŒ-ber zu sein und das Marktwachstum hat sich verlangsamt. Viele Leute merken nun, dass die Leistung und die Möglichkeiten eines Net-books mit Atom, 1 GB RAM und Windows 7 Starter nur sehr begrenzt sind. Die Netbooks haben sich im Business Umfeld nie durchge-setzt. Wir sehen praktisch keine Projekte, wel-che die Minis beispielsweise fĂŒr Aussendienst-mitarbeiter einsetzen.» Ähnliche Erfahrungen machte man auch bei Sony. Dazu Fiona Flan-

11 Notebooks

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) Switchable Graphics; 2) Inkl. 32-Bit Downgrade Pack; 3) Im gesperrten Modus bewegt oder angehoben, ertönt automatisch ein Alarm-Signal; 4) Automatische Displayausrichtung; 5) Davon 1x eSATA-Kombi und 1x Powered Quelle: Swiss IT Magazine

Hersteller Apple Asus Axxiv Dell Fujitsu Hewlett-pAckArD leNovo pANAsoNic sAmsuNg soNy tosHibA

modell Macbook Pro PL80JT-WO036X Modula 13M01 Slim Latitude 13 Lifebook S710 ProBook 5320m T410s Toughbook CF-F9 P480 VPC-S13S9E/B Portégé R700-13F

prozessor Intel Core 2 Duo (2,66 GHz)

Intel CULV Core i5 430UM (1,2GHz)

Intel Core 2 Duo Mobile SU7300 (1,3 GHz)

Intel Core 2 Solo SU3500 (1,4 GHz)

Intel Core i3 370M Prozessor (2,40 GHz)

Intel Core i5 450M Processor (2,40 GHz)

Intel Core i5 540M (2,53 GHz)

Intel Core i5 520M (2,40 Ghz)

Intel Core i5 460M (2,53 Ghz)

Intel Core i5 460M (2,53 GHz)

Intel Core i5 520M (2,40 GHz)

rAm (inkl./max.) 4 GB/8 GB 4 GB/4 GB 2 GB/4 GB 2 GB/4 GB 4 GB/k.A. 4 GB/k.A. 4 GB/8 GB 2 GB/6 GB 4 GB/k.A. 4 GB/8 GB 4 GB/8 GB

Festplatte 320 GB HDD 500 GB HDD 320 GB HDD 320 GB HDD 160 GB HDD 500 GB HDD 128 GB SSD 320 GB HDD 320 GB HDD 500 GB HDD 128 GB SSD

optisches laufwerk DVD Superdrive DVD Supermulti opt. extern opt. extern DVD-RW opt. extern DVD-RW DVD Supermulti DVD-RW DVD-RW DVD Supermulti

grafikkarte Nvidia Geforce 320M Nvidia Geforce 310M/Intel GMA 1)

Intel GMA Intel GMA Intel GMA Intel GMA 1) Nvidia Quadro NVS3100M/Intel GMA

Intel GMA Intel GMA Nvidia Geforce 310M Intel GMA

grafikspeicher 1024 MB 1024 MB (Geforce)/Shared Memory

Shared Memory Shared Memory Shared Memory Shared Memory 512 MB (Quadro)/Shared Memory

Shared Memory Shared Memory 512 MB Shared Memory

Display (Zoll) / breitbild 13,3 / 14 / 13,3 / 13,3 / 14 / 13,3 / 14,1 / 14,1 / 14 / 13,3 13,3 /

Display-Auflösung 1280x800 1366x768 1366x768 1366x768 1366x768 1366x768 1440x900 1440x900 1366x768 1366x768 1366x768

touchscreen / leD-Hintergrundbeleuchtung

/ / / / / / opt. / / / / /

betriebssystem Mac OS X 10.6 Windows 7 Pro 64 Bit Windows 7 Pro 32 od. 64 Bit Windows 7 Pro 32-Bit Windows 7 Pro 64 Bit 2) Windows 7 Pro 64 Bit Windows 7 Pro 32 od. 64 Bit Windows 7 Pro 32 Bit Windows 7 Pro 64 Bit Windows 7 Pro 64 Bit Windows 7 Pro 64 Bit

bluetooth / wlAN (max. Übetragungsrate)

/ (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps)

usb-ports 2 3 3 (davon 1x eSATA-Kombi) 2 (davon 1x eSATA-Kombi) 3 3 3 5) 3 3 3 3 (davon 1x eSATA-Kombi)

3g-modul opt. opt.

HDmi / vgA / Dvi opt. / opt. / opt. / / / / / / / / / / / / opt. / / opt. / / opt. / / / /

speicherkartenleser

weitere AnschlĂŒsse Ethernet, Firewire, Mini Displayport, Audio

Ethernet, Audio Ethernet, eSATA, Express Card, Audio

Ethernet, Audio Ethernet, eSATA, Firewire, Audio

Ethernet, Audio Ethernet, eSATA, Displa-yPort, Audio

Ethernet, Modem, Audio Ethernet, eSATA, Audio Ethernet, Firewire, Express Card, Audio

Ethernet, Express Card, Audio

mikrophon / webcam / (k.A.) / (0,3 MP) / (1,3 MP) / (1,3 MP) / (1,3 MP) / (2,0 MP) / (2,0 MP) / / (k.A.) / (k.A.) / (k.A.)

Abmessungen (bxHxt) 325x24x227 mm 330x27x240 mm 337x25x216 mm 330x20x230 mm 340x35x245 mm 328x24x221 mm 337x26x242 mm 326x49x251 mm 344x35x241 mm 329x28x229 mm 316x26x227 mm

gewicht (in kg) 2,04 1,7 1,7 1,52 2,15 1,8 1,74 1,62 2,17 2 1,43

Akku, Anzahl Zellen k.A. 8 4 6 6 6 6 6 6 k.A. 6

max. Akkulaufzeit (std.) 10 10 3,5 k.A. 8 8 5 7 4 5 9

garantie 1 Jahr Bring-in 2 Jahre Pick-up and Return 3 Jahre Bring-in 1 Jahr Pick-up and Return 1 Jahr Pick-up and Return 1 Jahr Pick-up and Return 3 Jahre Bring-in 3 Jahre Bring-in 2 Jahre Bring-in 2 Jahre Bring-in 3 Jahre Bring-in

preis Fr. 1899.– Fr. 1299.– Fr. 1514.– Fr. 1296.– Fr. 1388.– Fr. 1399.– Fr. 3499.– Fr. 2999.– Fr. 1099.– Fr. 1999.– Fr. 2499.–

besonderes Diebstahlschutz 3), Pivot 4) Modularer Schacht fĂŒr Leereinschub

Fingerprint Reader Fingerprint Reader, Multi-touch Display

WiderstandsfÀhiges GehÀuse, Tragegriff

Fingerprint Reader Fingerprint Reader

info www.apple.ch www.asus.ch www.axxiv.ch www.dell.ch www.fujitsu.ch www.hp.com/ch www.shoplenovo.ch www.toughbook.ch www.samsung.ch www.sony.ch www.toshiba.ch

MarktĂŒbersicht  13- und 14-Zoll-Business-Notebooks

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Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 5959

nery, PR Manager Switzerland & Austria: «Im Businessbereich sehen wir eher einen Trend zurĂŒck zu den Subnotebooks.» FĂŒr profesio-nelle Anwender seien die kleinen GerĂ€te keine echte Option. «GemĂ€ss Marktforschungsstu-dien sind viele Netbook-KĂ€ufer dementspre-chend auch von der Performance ihrer GerĂ€te enttĂ€uscht», so Flannery. Vielmehr sei es in-zwischen so, dass fĂŒr die Netbooks Konkurrenz am Horizont aufgetaucht ist. «Wir beobachten, dass der Tablet-/Pad-Markt das Wachstum der Netbooks beeintrĂ€chtigt», weiss Flannery zu berichten. Ebenfalls gegen Netbooks spricht laut Kaygusuz von Toshiba zudem der Punkt Investionssicherheit. Netbooks seien im Ge-gensatz zu Notebooks gerade in der Erweiter-barkeit eingeschrĂ€nkt, zudem wĂŒrden sie bei der Leistung schneller an Grenzen stossen.

Auf die Trends im Notebook-Bereich fĂŒr das nĂ€chste Jahr angesprochen, sind sich die Her-steller darin einig, dass Business-GerĂ€te noch

dĂŒnner und leichter werden und dabei trotz-dem performant bleiben und mit langen Akku-laufzeiten aufwarten können. Jonas Lorch von HP glaubt, dass die Bedeutung des optischen Laufwerks weiter abnehmen wird, und zeigt sich auch gegenĂŒber SSD eher skeptisch. «SSD Drives sind zwar stark im Kommen, die Preis-entwicklung nach unten war aber weit weni-ger schnell als viele Marktteilnehmer erwartet haben.» Deshalb wĂŒrden SSD Drives zumin-dest im Massenmarkt in naher Zukunft noch kein Thema sein. Sony hingegen sieht einen Trend in diese Richtung und erwartet fĂŒr 2011 eine Preisdegression bei SSD-Technologien, und auch bei Samsung ist man ĂŒberzeugt, dass SSD langfristig immer wichtiger wird, so Mirjam Berger, Corporate Marketing Officer, auf Anfrage.

Im Business-Bereich eher wenig Bedeutung werden hingegen Touchscreens haben. Dazu nochmals Jonas Lorch: «Der Einsatz eines

Touchscreens in Notebooks mit Tastatur macht fĂŒr den Business Einsatz wenig Sinn, da schlicht und einfach die Software dazu fehlt. Windows 7 ist zwar Multitouch-fĂ€hig, aber lange noch kein Touch-Betriebssystem. Mögli-cherweise bringt erst ein Windows 8 den Durchbruch bei den Touchscreens auf norma-len Notebooks.» Und auch bei Sony findet man, die Technologie biete aktuell kaum Nut-zen im Business-Umfeld «Die Technologie bietet dem Nutzer aktuell eher Nachteile bei den Office-Standardanwendungen», so Fiona Flannery. In unserer aktuellen Übersicht bietet denn auch nur ein GerĂ€t, dasjenige von Le-novo, einen Touchscreen. Zu der Übersicht anzufĂŒgen ist noch, dass es sich beim Gros der abgebildeten Notebooks um Beispielkonfigu-rationen handelt, die nach dem eigenen Gusto des Kunden beispielsweise um SSD-Laufwerke, andere CPUs oder zusĂ€tzlichen Garantielei-stungen ergĂ€nzt werden können.

11 Notebooks

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben; 1) Switchable Graphics; 2) Inkl. 32-Bit Downgrade Pack; 3) Im gesperrten Modus bewegt oder angehoben, ertönt automatisch ein Alarm-Signal; 4) Automatische Displayausrichtung; 5) Davon 1x eSATA-Kombi und 1x Powered Quelle: Swiss IT Magazine

Hersteller Apple Asus Axxiv Dell Fujitsu Hewlett-pAckArD leNovo pANAsoNic sAmsuNg soNy tosHibA

modell Macbook Pro PL80JT-WO036X Modula 13M01 Slim Latitude 13 Lifebook S710 ProBook 5320m T410s Toughbook CF-F9 P480 VPC-S13S9E/B Portégé R700-13F

prozessor Intel Core 2 Duo (2,66 GHz)

Intel CULV Core i5 430UM (1,2GHz)

Intel Core 2 Duo Mobile SU7300 (1,3 GHz)

Intel Core 2 Solo SU3500 (1,4 GHz)

Intel Core i3 370M Prozessor (2,40 GHz)

Intel Core i5 450M Processor (2,40 GHz)

Intel Core i5 540M (2,53 GHz)

Intel Core i5 520M (2,40 Ghz)

Intel Core i5 460M (2,53 Ghz)

Intel Core i5 460M (2,53 GHz)

Intel Core i5 520M (2,40 GHz)

rAm (inkl./max.) 4 GB/8 GB 4 GB/4 GB 2 GB/4 GB 2 GB/4 GB 4 GB/k.A. 4 GB/k.A. 4 GB/8 GB 2 GB/6 GB 4 GB/k.A. 4 GB/8 GB 4 GB/8 GB

Festplatte 320 GB HDD 500 GB HDD 320 GB HDD 320 GB HDD 160 GB HDD 500 GB HDD 128 GB SSD 320 GB HDD 320 GB HDD 500 GB HDD 128 GB SSD

optisches laufwerk DVD Superdrive DVD Supermulti opt. extern opt. extern DVD-RW opt. extern DVD-RW DVD Supermulti DVD-RW DVD-RW DVD Supermulti

grafikkarte Nvidia Geforce 320M Nvidia Geforce 310M/Intel GMA 1)

Intel GMA Intel GMA Intel GMA Intel GMA 1) Nvidia Quadro NVS3100M/Intel GMA

Intel GMA Intel GMA Nvidia Geforce 310M Intel GMA

grafikspeicher 1024 MB 1024 MB (Geforce)/Shared Memory

Shared Memory Shared Memory Shared Memory Shared Memory 512 MB (Quadro)/Shared Memory

Shared Memory Shared Memory 512 MB Shared Memory

Display (Zoll) / breitbild 13,3 / 14 / 13,3 / 13,3 / 14 / 13,3 / 14,1 / 14,1 / 14 / 13,3 13,3 /

Display-Auflösung 1280x800 1366x768 1366x768 1366x768 1366x768 1366x768 1440x900 1440x900 1366x768 1366x768 1366x768

touchscreen / leD-Hintergrundbeleuchtung

/ / / / / / opt. / / / / /

betriebssystem Mac OS X 10.6 Windows 7 Pro 64 Bit Windows 7 Pro 32 od. 64 Bit Windows 7 Pro 32-Bit Windows 7 Pro 64 Bit 2) Windows 7 Pro 64 Bit Windows 7 Pro 32 od. 64 Bit Windows 7 Pro 32 Bit Windows 7 Pro 64 Bit Windows 7 Pro 64 Bit Windows 7 Pro 64 Bit

bluetooth / wlAN (max. Übetragungsrate)

/ (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps) / (300 Mbps)

usb-ports 2 3 3 (davon 1x eSATA-Kombi) 2 (davon 1x eSATA-Kombi) 3 3 3 5) 3 3 3 3 (davon 1x eSATA-Kombi)

3g-modul opt. opt.

HDmi / vgA / Dvi opt. / opt. / opt. / / / / / / / / / / / / opt. / / opt. / / opt. / / / /

speicherkartenleser

weitere AnschlĂŒsse Ethernet, Firewire, Mini Displayport, Audio

Ethernet, Audio Ethernet, eSATA, Express Card, Audio

Ethernet, Audio Ethernet, eSATA, Firewire, Audio

Ethernet, Audio Ethernet, eSATA, Displa-yPort, Audio

Ethernet, Modem, Audio Ethernet, eSATA, Audio Ethernet, Firewire, Express Card, Audio

Ethernet, Express Card, Audio

mikrophon / webcam / (k.A.) / (0,3 MP) / (1,3 MP) / (1,3 MP) / (1,3 MP) / (2,0 MP) / (2,0 MP) / / (k.A.) / (k.A.) / (k.A.)

Abmessungen (bxHxt) 325x24x227 mm 330x27x240 mm 337x25x216 mm 330x20x230 mm 340x35x245 mm 328x24x221 mm 337x26x242 mm 326x49x251 mm 344x35x241 mm 329x28x229 mm 316x26x227 mm

gewicht (in kg) 2,04 1,7 1,7 1,52 2,15 1,8 1,74 1,62 2,17 2 1,43

Akku, Anzahl Zellen k.A. 8 4 6 6 6 6 6 6 k.A. 6

max. Akkulaufzeit (std.) 10 10 3,5 k.A. 8 8 5 7 4 5 9

garantie 1 Jahr Bring-in 2 Jahre Pick-up and Return 3 Jahre Bring-in 1 Jahr Pick-up and Return 1 Jahr Pick-up and Return 1 Jahr Pick-up and Return 3 Jahre Bring-in 3 Jahre Bring-in 2 Jahre Bring-in 2 Jahre Bring-in 3 Jahre Bring-in

preis Fr. 1899.– Fr. 1299.– Fr. 1514.– Fr. 1296.– Fr. 1388.– Fr. 1399.– Fr. 3499.– Fr. 2999.– Fr. 1099.– Fr. 1999.– Fr. 2499.–

besonderes Diebstahlschutz 3), Pivot 4) Modularer Schacht fĂŒr Leereinschub

Fingerprint Reader Fingerprint Reader, Multi-touch Display

WiderstandsfÀhiges GehÀuse, Tragegriff

Fingerprint Reader Fingerprint Reader

info www.apple.ch www.asus.ch www.axxiv.ch www.dell.ch www.fujitsu.ch www.hp.com/ch www.shoplenovo.ch www.toughbook.ch www.samsung.ch www.sony.ch www.toshiba.ch

13- und 14-Zoll-Business-Notebooks  MarktĂŒbersicht

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Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine60

Genauso regelmÀssig, wie im Herbst die bunten BlÀtter irgendwann zu Boden sinken, prallen in den dann ebenfalls anstehenden Budget-Run-

den die Vorstellungen der IT-Abteilung auf die AnsprĂŒche der Nutzer, die Vorstellungen des CEO, den Budgetrahmen und – nicht zu ver-gessen – auf das, was an Leistungen und Ser-vices von Kunden und Partnern einfach erwar-tet wird. Eine Lösung, die alle zufriedenstellt, ist in der Regel nicht bezahlbar.

HĂ€ufig stellt sich dann heraus, dass die Welt im Handling fĂŒr die Nutzer so schön und neu und einfach sein könnte – nur ist sie dabei dann aber gleichzeitig auch so komplex in der Administration, dass sie von einer kleinen IT-Abteilung nicht mehr wirklich beherrscht wer-den kann.

Das gilt fĂŒr die benötigte Hardware und Services genauso wie fĂŒr das Know-how, das bei einem Generalisten nie so vertieft sein kann wie bei einem Spezialisten, der sich mehrheitlich nur mit einem Aspekt des ganzen Systems auseinandersetzt. In kleineren Abtei-lungen hat es oft keinen Platz fĂŒr Spezialisie-rungen. Da ist der Allrounder gefragt, mit allen Vor- und Nachteilen, die diese Lösung mit sich bringt. Die Anforderungen kann man aber auch nicht herunterschrauben – was also tun?

Service Provider können kleinen Organisationen bei der IT helfenEine mögliche Lösung ist eine Auslagerung an einen Service Provider – entweder der ganzen IT oder nur einzelner Prozesse, wie zum Bei-spiel die Datenspeicherung. Das Speichern von Daten und die damit verbundenen Anforde-rungen und gesetzlichen Vorgaben sind ein komplexes Thema, das vielfach richtig ins Geld geht. Mit einer Auslagerung an einen Service Provider geht oft nicht nur eine Kostenreduk-tion, sondern gleichzeitig eine QualitĂ€tsver-besserung einher.

Die VerfĂŒgbarkeit und damit auch die Si-cherheit der Daten wird immer wichtiger. Ein intakter Datenbestand ist einer der geschĂ€fts-kritischsten Faktoren ĂŒberhaupt. Dabei steigen die Datenmengen exponentiell ebenso wie die Anforderungen an Archivierung und Disaster Recovery. Was nĂŒtzen Sicherungssysteme, die im Notfall nur durch den dann mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht anwesenden Spezia-listen bedient werden können oder die alle anderen AktivitĂ€ten wĂ€hrend der Wiederher-stellung der Daten unterbrechen? Hier immer Ă  jour und arbeitsfĂ€hig zu bleiben, ist ein Un-terfangen, das die Möglichkeiten eines kleinen Unternehmens oft sprengt.

Lagert man diese Aufgaben an einen Service Provider aus, lösen sich viele Probleme oder werden zumindest deutlich kleiner: Das Re-chenzentrum eines Providers ist zumeist nach den neuesten Kriterien strukturiert und mit der entsprechenden Technologie ausgestattet. Un-terschiedliche Kunden haben unterschiedliche Anforderungen und so sind die Mitarbeiter in der Regel ĂŒberdurchschnittlich qualifiziert. Zudem wird ein Rechenzentrum rund um die Uhr ĂŒberwacht. Die Aufgabe des KMU besteht darin, die eigenen Anforderungen zu eruieren und diese dem Provider mitzuteilen. Trotz der

Storage as a Service fĂŒr KMUDie Anforderungen an die IT steigen, die Budgets sinken. Gerade bei der Datensicherung kann das fatale Folgen haben. Storage as a Service kann hier eine Lösung sein.

Vo n Ma n u e l Gu t i e r r e z

IT-Management  Storage as a Service

In KĂŒrze

· Gerade fĂŒr KMU eröffnen sich mit Storage as a Service neue Möglichkeiten.

· Mit der Auslagerung an einen Service Provider gehen oft Kos-tenreduktionen und eine Quali-tÀtsverbesserung einher.

· Damit das Vorhaben aber ge-lingt, sind bei der Wahl eines geeigneten Providers einige zentrale Dinge zu beachten.

dOSSIER IT ManagEMEnT

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Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 6161

Storage as a Service  IT-Management

Auslagerung des AlltagsgeschĂ€fts bleibt das Unternehmen alleiniger Herr seiner Daten – je nach Vertrag sogar auf nur von ihm genutzten Systemen. So besteht in einem Rechenzentrum die Möglichkeit, Server nicht zu teilen, son-dern allein zu nutzen und diese gegebenen-falls besonderen Sicherungen zu unterziehen. Gerade fĂŒr sensible Daten kann dies eine Mög-lichkeit sein, in einem externen Rechenzen-trum gehostet und verwaltet zu werden.

Die Vorteile, die Lösung ĂŒber einen Service Provider zu beziehen, liegen fĂŒr ein KMU auf der Hand: QualitĂ€t und Umfang der Dienstlei-stung eines spezialisierten Partners sind in der Regel besser als die, die mit «Bordmitteln» erbracht werden können. Das Unternehmen hat Zugriff auf Technologien, die es fĂŒr sich allein oft schon aus KostengrĂŒnden nicht nut-zen könnte, und eigene Ressourcen fĂŒr mög-liche Lastspitzen braucht es auch nicht mehr. Zudem können die KapazitĂ€ten relativ einfach erweitert werden. Statt Investitionen zu tĂ€ti-gen wird nur das bezahlt, was auch effektiv gebraucht wird.

Storage as a Service – der Baukasten fĂŒr KMUStorage as a Service ist also eine bedenkens-werte Alternative fĂŒr jene Unternehmen, die grosse DatenzuwĂ€chse haben und diese si-chern mĂŒssen, die mit einer hohe VolatilitĂ€t im Datenvolumen umgehen mĂŒssen oder deren eigene KapazitĂ€ten an ihre Grenzen stossen. Ehe eine Storage-Erweiterung der IT-Abtei-lung ansteht, lohnt sich das GesprĂ€ch mit einem Provider. Die Grösse des Unternehmens ist dabei weniger relevant. Rechenzentren bieten heute ihre Services oft im Baukastensy-

stem an. Auch ein kleineres Unternehmen kann sich so die benötigten Dienstleistungen auf seine BedĂŒrfnisse abgestimmt zusammen stellen. Die vom Rechenzentrum angebotenen Module decken die meisten Anforderungen ab, vieles kann von Unternehmensseite auch an diese Module angepasst werden. Ein Bauka-sten bietet allerdings oft nicht zu 100 Prozent das, was das Unternehmen bisher als Prozess hatte – er bietet aber alle Vorteile der Standar-disierung und ist hĂ€ufig eine gute Alternative zu den ungleich teureren und aufwendigeren Einzellösungen. Zudem erfĂŒllt die Sicherheit der Archivierung beim Partner ĂŒber mehr als ein Jahrzehnt hinweg jede Compliance-Anfor-derung.

FĂŒr die Zusammenarbeit mit einem Provider braucht es neben einer guten Vorbereitung auch Vertrauen. FĂŒr viele Unternehmen mag es komisch erscheinen, wenn man auf einen so wichtigen Teil wie die Archivierung nicht mehr selbst zugreifen kann. Auch muss sich das Unternehmen in den Bahnen der vorgege-benen Standard-Angebote bewegen, wirklich massgeschneiderte Lösungen sind nicht mög-lich. Eine gewisse Mindestbandbreite muss ebenfalls zur VerfĂŒgung stehen. In einem Hochtechnologieland wie der Schweiz sollte dies zwar kein Thema sein, das Unternehmen muss aber genau auf die Art der Anbindung achten. Sonst machen die Kosten hier die Ko-stenvorteile des Service Providing zunichte.

Kann man Service Providern wirklich vertrauen?Oft gibt es Bedenken, dass die Daten beim Provider nicht sorgfÀltig gesichert werden könnten, dass sie irgendwo in den Weiten des

Netzes verschwinden und ungerechtfertig-terweise an Orten wieder auftauchen, denen man gern In-dustriespionage un-terstellt. Wie viele KMU aber haben wirklich selbst eine Strategie zur Datensi-cherung, und wie viele dieser Strategien können es qualitativ mit der eines profes-sionellen Rechenzen-trums aufnehmen? Oft findet man gerade in kleinen Unterneh-men handgestrickte Lösungen und nicht konsequent zu Ende gedachte Prozesse.

Rechenzentren hingegen haben klare Strate-gien zur Datensicherung. Cloud-Lösungen re-nommierter Anbieter bieten das heute ĂŒbliche Level an Sicherheit und Transparenz fĂŒr den Kunden – die Daten verschwinden nicht im Bermuda-Dreieck oder in den Weiten des World Wide Web. Klare Vereinbarungen wie Service Level Agreements (SLAs) stecken den gewĂŒnschten Rahmen ab – auch im Kostenbe-reich. Jeder weiss, was er vom anderen erwar-ten kann und muss.

Ein verlĂ€sslicher Partner ermöglicht dem Unternehmen nicht nur die Konzentration auf das KerngeschĂ€ft, auch Kosten und KapazitĂ€ten sind wesentlich besser planbar. IT-Dienstlei-stungen werden immer mehr zur Ressource, die wie ElektrizitĂ€t oder Wasser nach Ver-brauch bezogen und bezahlt wird. Investiti-onen in Anlagen oder Instandhaltung werden fĂŒr Unternehmen zunehmend obsolet, der Fixkostenanteil sinkt genauso wie die Kosten fĂŒr Sicherheit und Versicherungen.

Was macht den Projekterfolg aus?Gerade bei der Sicherung unternehmenskri-tischer Daten darf nichts schief gehen. Es ist daher Ă€usserst wichtig, einige grundsĂ€tzliche Regeln zu beachten. Zuerst einmal ist es zwin-gend erforderlich, genau zu definieren, was zu welchen Bedingungen ausgelagert werden soll. Auch die Anforderungen von aussen (wie zum Beispiel von Seiten des Gesetzgebers oder Compliance) und an den Provider (Service Le-vels) mĂŒssen genau definiert werden. Es muss klar sein, wer in Zukunft welche Verantwort-lichkeiten hat. Oft ist es nötig oder zumindest ein guter Zeitpunkt, die damit zusammenhĂ€n-genden internen und gegebenenfalls auch ex-ternen Prozesse zu ĂŒberprĂŒfen und, wenn nötig, anzupassen. Alle Prozesse mĂŒssen sau-ber definiert werden, sollen sie hinterher mehr oder minder wartungsfrei funktionieren. Arbeitet ein Unternehmen an dieser Stelle unsauber, kann das zu unklaren Aufgabenver-teilungen und in der Folge zu Effizienzverlust fĂŒhren.

Sind alle diese Vorarbeiten erledigt, kann man den Provider definieren. Man sollte im Vorfeld einer GeschĂ€ftsbeziehung klĂ€ren, ob er alle Kriterien erfĂŒllt (zum Beispiel das Hosting der Daten im Inland, wenn dies nötig oder gewĂŒnscht ist). Das Unternehmen sollte auch solide aufgestellt sein – schliesslich sucht man ja einen Partner fĂŒr einen lĂ€ngeren Zeitraum. Und es sollte möglich sein, bei Bedarf unpro-blematisch zusĂ€tzliche KapazitĂ€ten hinzu bu-chen zu können.

Ma n u e l Gu t i e r r e z i s t Ma n a G i n G D i r e c t o r

Fu j i t s u te c h n o l o G y so l u t i o n s sc h w e i z .

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Durch Storage as a Service erhalten KMU zugriff auf Technologien, die sie fĂŒr sich alleine oft schon aus KostengrĂŒnden nicht nutzen könnten.

Farben:

Hellgrau C 3 M 2 Y 0 K 19Dunkelgrau C 10 M 5 Y 0 K 58

Farben:

Hellgrau C 3 M 2 Y 0 K 19Dunkelgrau C 10 M 5 Y 0 K 58

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Kunde

Kunde

Kunde

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Rechenzentrum

Trusted Cloud

Internet

Shared NAS Storage

Fibre Channel

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Die cirrus group ist ein mittelstÀn-disches Unternehmen, das sich in der Schweiz einen namen im Bereich SaP-Beratungsdienstleistungen gemacht

hat. Wie kamen Sie auf die Idee, das Thema SaP cloud computing anzugehen? SaP beisst sich noch immer die zĂ€hne daran aus. War der expeditionsstart in die Wolken vor ĂŒber einem Jahr nicht ein grosses risiko fĂŒr ein Unterneh-men ihrer grösse?Marcel richard: Die Cirrus Group feiert dieses Jahr ein JubilĂ€um: Wir sind seit 20 Jahren im IT-BeratungsgeschĂ€ft tĂ€tig. Unsere ĂŒberschau-bare Firmengrösse birgt Chancen und Ge-fahren. Die Gefahren haben wir gemeistert, weil wir bei Schusters Leisten – was in un-serem Fall SAP-Technologie heisst – blieben. Als Mittelstand sind wir agil und immer nahe am Markt mit unseren Dienstleistungen. Mehr als die HĂ€lfte unseres Management-Teams ist operativ in Kundenprojekten tĂ€tig. Dadurch etablieren wir wertvolle Kundenbeziehungen und erfahren aus erster Hand, was den SAP-Bestandeskunden am Herzen, oder im schlim-meren Fall auf dem Magen, liegt.

Was bewegt denn den SaP-Bestandeskunden Ihrer ansicht nach am meisten?Der Kostendruck. Der Betrieb von SAP ist teuer. Nicht erst seit gestern. Daher hatte ich auch schon 1998 zum ersten Mal die Idee, dass mit der aufkommenden ASP-Euphorie hier Abhilfe geschaffen werden könnte. Noch fehlten da-mals aber die notwendigen Technologien, trotz Internet und der Möglichkeit des unbe-schrÀnkten globalen Zugriffs auf Daten und Systeme.

Sie haben die Idee nicht fallen gelassen. Was geschah dann?Das Aufkommen von Service-orientierten Ar-chitekturen (SOA) und die zunehmende IT-Vir-tualisierung der vergangenen fĂŒnf Jahre haben uns sehr geholfen. Es wurde auch fĂŒr uns als

kleines Unternehmen möglich, ohne riesige Investitionen via Internet vollautomatisierte Services zu entwickeln und international anzu-bieten.

noch fehlt mir der Link vom Traum mit der cloud zu SaP
SAP beisst sich nicht ohne Grund die ZĂ€hne aus an der Cloud. GrundsĂ€tzlich ist die ERP-Architektur nicht geeignet fĂŒr das SaaS-Mo-dell. Die SAP-Software-Lizenzierung stellt zudem eine weitere fast unĂŒberwindbare HĂŒrde fĂŒr den Eintritt in die Cloud dar. Die Software-Architektur des SAP-ERP-Systems besteht aus individualisierbaren und ĂŒbergrei-fenden Objekten. Will man mehrere Kunden nebeneinander – aber voneinander getrennt – auf dieser Architektur laufen lassen, gibt es bei den ĂŒbergreifenden Objekten uner-wĂŒnschte BerĂŒhrungspunkte. Obschon nur ein kleiner Teil der Objekte ĂŒbergreifend ist, han-delt es sich bei den meisten von ihnen um zentrale und wichtige Elemente. HierfĂŒr ein Beispiel: Im Bereich der WĂ€hrungstabellen gibt es viele dieser ĂŒbergreifenden Objekte. Ergo mĂŒssten zum Beispiel fĂŒr sĂ€mtliche Kun-den die Umrechnungsfaktoren bei den WĂ€h-rungen immer identisch sein. Etwas, das wie wir wissen, in der RealitĂ€t undenkbar ist.

Mit der vor einiger Zeit entwickelten, neuen Software Business by Design geht SAP nun auch andere Wege. Sie scheinen dieses Archi-tektur-Problem gelöst zu haben. Leider ist die Software kein Ersatz fĂŒr das bestehende SAP ERP, da es fĂŒr die Zielgruppe der kleineren Kunden konzipiert wurde.

Unsere SAP Cloud Lösung fokussiert die klassische ERP-Architektur. Sie wurde von uns daher als Platform as a Service (PaaS) und nicht als Software as a Service (SaaS) konzi-piert.

Bitte erklÀren Sie mir das genauer
Klassisch lassen sich Dienstleistungen aus der

Cloud in drei Kategorien unterteilen: IaaS (In-frastructure as a Service), PaaS (Platform as a Service) und SaaS (Software as a Service). Wie die Namen schon sagen, werden Dienste an-geboten und zwar als Leistung, die ĂŒber das Internet bezogen und genutzt wird. Typisch fĂŒr alle drei ist, dass die Kosten nutzungsabhĂ€ngig berechnet werden. Als IaaS wird die Bereit-stellung von virtueller Hardware und Basisin-frastruktur bezeichnet. Der Kunde nutzt virtu-elle Rechen- und SpeicherkapazitĂ€ten aus der Wolke und bezahlt genau so viel, wie er ver-braucht. PaaS wird weiter gefasst als IaaS, denn PaaS-Provider wie wir stellen komplette Plattformen in der Cloud bereit. Sie betreiben also Hardware- und Software-Kombinationen als Service. Diese Plattformen können Anwen-der von ĂŒberall her via Internetzugriff nutzen, wann und wie oft sie wollen. Das Modell SaaS stellt spezifische Software-Services ĂŒber das Internet bereit.

Was bringt denn nun Platform as a Service dem Kunden fĂŒr vorteile?SAP weist eine hohe KomplexitĂ€t auf. Die Sy-steme erfordern viel Infrastruktur – und diese ist teuer. Eine SAP-Systemlandschaft besteht immer aus geschĂ€ftskritischen, also produk-tiven Systemen und nicht-businesskritischen

IT-Management  SAP as a Service

«Der Betrieb von SAP ist teuer»Cirrus-VR-PrÀsident Marcel Richard verrÀt, wie die Entwicklung der SAP Cloud Computing Solution vonstatten ging und wie sich die Zusammenarbeit mit SAP gestaltete.

Da s Ge s p r Ă€ c h F ĂŒ h r t e Ma r c e l wĂŒ t h r i c h

Ma r c e l r i c h a r D i s t te i l h a b e r u n D

Vr-pr À s i D e n t D e r c i r r u s Gr o u p.

D i e c i r r u s Gr o u p i s t s e i t 1990 i M

be r e i c h it-co n s u l t i n G M i t Fo k u s

sap- u n D hp-so F t w a r e t À t i G . ih r e

s t r a t e G i s c h e n th e M e n s c h w e r p u n k t e

l i e G e n b e i it-Go V e r n a n c e&se c u r i t y,

ppM, alM u n D it-se r V i c e s .

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Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 6363

SAP as a Service  IT-Management

Systemen, wie beispielsweise Test- oder De-mosystemen. Beide Systeme nutzen die glei-chen Architekturen. Ein Beispiel: Ein Unter-nehmen entscheidet sich, einen Tier-4-Level bei der Datenhaltung zu etablieren. Wir reden auf dem obersten Level von einer DatenverfĂŒg-barkeit von 99,9 Prozent. FĂŒr produktive Sy-steme mag dies je nach TĂ€tigkeitsbereich des Unternehmens notwendig oder branchenĂŒb-lich sein. Nun ist es aber einfach so, dass in diesem Fall die nicht-geschĂ€ftskritischen SAP-Systeme völlig ĂŒberteuert sind, denn sie de-cken in vielen Komponenten dieselben Höchst-standards bezĂŒglich der Daten ab wie die produktiven Systeme. Nur die wenigsten Un-ternehmen können es sich leisten, fĂŒr die nicht-businesskritischen Systeme eine eigene Tier-Strategie zu fahren. Daher resultiert auch das «ewige Gejammer», dass Prototypen oder Testsysteme immer so teuer seien.

Darauf grĂŒndet die Basis und Hauptmotiva-tion fĂŒr die Entwicklung unserer SAP Cloud Computing Solution. Wir wussten, es muss möglich sein, Business-unkritische SAP-Platt-formen zu einem angemessenen Preis zur VerfĂŒgung zu stellen. Zudem ist die Nutzungs-dauer bei Test-, Demo-, Prototyp- oder Schu-lungssystemen natĂŒrlich viel kĂŒrzer als bei produktiven Systemen. Die XaaS-Modelle kommen dieser Tatsache mit dem Grundsatz «Pay only for what you use» sehr entgegen.

verĂ€rgern Sie mit dieser Preisstrategie nicht SaP?Das ist nicht unser Ziel. Wir sind seit vielen Jahren SAP-Partner und wollen das auch blei-ben. Die Strategie von SAP in der Cloud er-streckt sich auf Business by Design und die River-Anwendung. Wir hingegen fokussieren uns auf klassische SAP-ERP-Systeme. Die vor kurzem von Bill McDermott kommunizierte SAP-Zielsetzung von einer Milliarde Nutzern im Jahr 2015 wird von unserer Demokratisie-rung der SAP-Systeme unterstĂŒtzt.

Wie meinen Sie das mit der Demokratisierung der SaP-Systeme?Die Aussage hat zwei Aspekte. Einerseits kön-nen mit unserer Lösung die Eintrittsbarrieren zu neuen SAP-Funktionen gesenkt werden. Mit unserer SAP Cloud Solution kann man es sich – salopp ausgedrĂŒckt – leisten, etwas einfach mal schnell auszuprobieren. Ein Prototyp bei uns kostet aus Infrastruktursicht maximal ein paar Hundert Dollar. Der andere Aspekt ist die VerfĂŒgbarkeit von SAP-Systemen fĂŒr einen viel breiteren Kundenkreis. Wir eröffnen Freiberuf-lern und kleinen Beratungsunternehmen, fĂŒr die eine SAP-Partnerschaft heute ausser Reich-weite liegt, diesen Zugang. Dank der von uns

zur VerfĂŒgung gestellten Mietlizenzen können sie nun auch SAP-Systeme fĂŒr ihre eigene Weiterentwicklung nutzen. Wir sind sicher, mit unserer SAP-Cloud-Lösung neue Impulse und Bewegung ins SAP Ecosystem zu bringen. Und das kommt schliesslich auch der SAP und den SAP-Bestandeskunden wieder zu Gute.

Welche nicht geschĂ€ftskritischen SaP Platt-formen stellen Sie denn zur verfĂŒgung?Der Cirrus-Cloud-Computing-Kunde bekommt zurzeit Zugriff auf ein Public Repository mit den Templates SAP ERP 6.0, SAP IDES ERP 6.0, SAP BI 7.0, SAP CRM 7.0, SAP Enterprise Portal 7.0, SAP Solution Manager 7.0 sowie mit einem Blank Template fĂŒr individuelle Installationen.

Die Sammlung an verfĂŒgbaren Templates bauen wir abhĂ€ngig von der Nachfrage aus. Einen wichtigen Grundsatz verfolgen wir dabei jedoch konsequent: Unsere Kunden sollen immer ERP-Plattformen mit den neusten Re-lease-StĂ€nden bei uns vorfinden.

Wie war die zusammenarbeit mit SaP?Wir mussten einige Herausforderungen mei-stern, bis wir mit unserer Idee die Marktreife erreicht hatten. Eine der grössten davon waren die Verhandlungen mit SAP in Bezug auf die Lizenzen. Obwohl es sich «nur» um Demo-Li-zenzen handelte, kamen die VertrĂ€ge erst nach langen, harzigen Verhandlungen zustande. Wir haben dadurch viel Zeit verloren. Unser Go-to-Market wurde massiv verzögert – un-sere SAP-Cloud-Computing-Lösung wĂ€re si-cher ein halbes Jahr frĂŒher online gewesen.

Sie sprechen von diversen Herausforderungen – woran haben Sie sich denn, ausser an der FĂŒhrungsetage von SaP, sonst noch die zĂ€hne ausgebissen?Der hĂ€rteste Brocken war die durchgĂ€ngige Automatisierung. Wir haben von Anfang einen virtuellen «Selbstbedienungsladen» ange-strebt, der ohne menschliche Interaktion aus-kommt. Man stellt sich nicht vor, wie viel der Mensch bei allfĂ€llig auftretenden Fehlern oder LĂŒcken in einem nicht, oder zumindest nicht komplett automatisierten System ausgleicht. Diese menschliche Kompensationsleistung ob-solet zu machen, war ein enormer Aufwand. Bei einer vollautomatisierten Lösung wie der unseren gibt es nur Schwarz oder Weiss: ent-weder die Lösung lĂ€uft oder sie lĂ€uft eben nicht. Der Teufel liegt im Detail. Die gĂ€ngige 80-/20-Regel hat sich in unserem Fall nicht wirklich bewahrheitet. FĂŒr die letzten 20 Pro-zent bis zur Erreichung einer durchgĂ€ngigen, fehlerlosen FunktionsfĂ€higkeit, vom Sign-on ĂŒber die Kreditkartenanbindung bis zum Er-stellen einer SAP-Plattform und schliesslich

deren RĂŒckbau, haben wir viel Lehrgeld be-zahlt, respektive Zeit gebraucht.

cloud computing ist ein Thema, das bekann-termassen von Marktriesen wie Microsoft, google etc. hart umkĂ€mpft wird. analysten betrachten das geschehen in und um die cloud abwartend und teils kritisch.In den Argumentarien der Analysten gibt es zumeist zwei Hauptpunkte: Sicherheit und rechtliche Aspekte. In Bezug auf die Sicherheit in der Cloud existieren in vielen Kreisen heute noch gewisse Vorbehalte. Indem wir uns mit unserer Cloud-Lösung auf nicht geschĂ€ftskri-tische Systeme beschrĂ€nken, lassen wir uns auf diese Diskussionen und Vorbehalte gar nicht erst ein. Die Daten, welche auf den von uns zur VerfĂŒgung gestellten Plattformen lau-fen, bergen kein Sicherheitsrisiko. Was nun keineswegs den RĂŒckschluss zulassen soll, dass die Sicherheitsstandards unserer Cloud-Lösung nicht State-of-the-Art sind. Denn das sind sie zweifellos.

Was die rechtlichen Aspekte anbelangt, so geht es den Analysten vor allem darum, dass viele Gesetzgebungen vorsehen, dass Daten nicht ausserhalb des eigenen Landes gelagert werden dĂŒrfen. In der Cloud kann dieser Grundsatz nicht vorbehaltlos eingehalten wer-den. FĂŒr uns – mit dem auf Business unkri-tische Plattformen fokussierten Angebot – gel-ten aber diese rechtlichen EinschrĂ€nkungen nicht.

Wir haben uns auf die Nische der nicht pro-duktiv genĂŒtzten Plattformen konzentriert und uns zudem auf die Entwicklung einer Stan-dard-Lösung beschrĂ€nkt. Als eigenfinanziertes, unabhĂ€ngiges Unternehmen können wir sol-che, vielleicht eher unsexy Entscheidungen fĂ€llen. Die angesprochenen IT-Giganten mĂŒs-sen Marketing-taugliche, Börsen-wirksame Full-Service-Strategien verfolgen und geben sich – aus ihrer Sicht – nicht mit «unkritischen Brosamen» zufrieden. Sie kĂ€mpfen aber daher auch mit ganz anderen Schwierigkeiten als wir.

Was sind Ihre nÀchsten ziele mit der cirrus SaP cloud computing Solution?Wir haben hohe Ambitionen und streben die geografische Erweiterung, also eine globale Vermarktung an. Wir möchten unsere Lösung möglichst bald erfolgreich weltweit im SAP Ecosystem platzieren.

Als weitere Entwicklungsphase steht dann bald der Release 2.0 der Lösung an. Der Fokus der Neuerungen, die dieser mit sich bringt, liegt auf einer weiteren Vereinfachung der BenutzerfĂŒhrung und einer Anbindung an den SAP Marketplace.

Page 64: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine64

kARRIERE & wEITERBILDUNG

Dass man an Schneidemaschinen Vor-sicht walten lĂ€sst und sich auf Baustel-len mit Helm und schweren Schuhen schĂŒtzt, ist selbstverstĂ€ndlich. Viele

Gefahren sind aber weniger offensichtlich. Gerade in Dienstleistungsbetrieben: Hier ein loses Kabel, da eine rutschige Treppe oder ein instabil stehendes GerĂ€t – keiner rechnet damit, und schon ist es passiert. Felix Mosers Fall ist so ein Beispiel. Der Informatik-Ingeni-eur rutschte auf dem frisch geputzten, noch nassen Fussboden aus: «Acht Jahre lang bin ich ĂŒber diesen Gang gelaufen und nie gefal-len.» Aber dann ist es doch geschehen.

Vorsicht, RutschgefahrIm grossen Software-IngenieurbĂŒro, dem Ar-beitsplatz von Moser, liegt Teppichboden. Nur ein Gang hinter einer Reihe von Bildschirm-ArbeitsplĂ€tzen war zur Zeit des Unfalls noch mit Linoleum belegt. Felix Moser kehrte eines Tages nach einer lĂ€ngeren Besprechung an seinen Schreibtisch zurĂŒck. «Ich nahm meine Arbeit wieder auf, und – wie es bei uns hĂ€ufig ist – es war gerade besonders viel los; ich stand rasch noch einmal auf, um mir Informa-tionen ĂŒber zwei neue Projekte zu holen.» Er wusste allerdings nicht, dass der Boden in seiner Abwesenheit feucht aufgenommen wurde: Die externe Putz-Equipe hatte verges-sen, das Hinweisschild aufzustellen. Moser rutschte aus und fiel so unglĂŒcklich, dass er sich die Schulter ausrenkte. Ausserdem hatte er sich mehrere SplitterbrĂŒche zugezogen, wie sich spĂ€ter herausstellte.

«Ein ganz typischer Fall», kommentiert Dr. Serge PĂŒrro, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Eidgenös-sischen Koordinationskommission fĂŒr Arbeits-sicherheit (EKAS). «Gefahren lauern oft dort, wo man sie gar nicht erwartet. Das zeigt auch die Unfallstatistik deutlich: 2007 passierten ĂŒber 137’000 UnfĂ€lle im Dienstleistungssektor – zum Beispiel im BĂŒro, Treppenhaus oder Eingangsbereich. Das sind in absoluten Zahlen

fast 30’000 UnfĂ€lle mehr als im Produktions-sektor. Ein Drittel aller Verletzungen entsteht durch Stolper- oder SturzunfĂ€lle.» Pro 1000 Mitarbeitende im Dienstleistungssektor verun-fallen jĂ€hrlich 50 Personen. Das sind immerhin halb so viele wie in der Produktion, also bei Personen, die mit gefĂ€hrlichen Maschinen und schweren GerĂ€ten umgehen.

8 Tipps fĂŒR wenigeR UnfĂ€lle im DiensTleisTUngsbeTRieb

1. lose Kabel: Kabel so legen, dass keine Stolper-fallen und Fangstellen entstehen. Im Gehbereich trittfeste KabelkanÀle legen.

2. Rutschige oder kaputte böden: Rutschhem-mende BelÀge einsetzen. Defekte BodenbelÀge fachgerecht flicken lassen. Böden sauber und trocken halten.

3. glastĂŒren: Glas mit BĂ€ndern, Streifen oder Symbolen markieren. Sicherheitsglas verwenden.

4. Treppen: Gut beleuchten, HandlÀufe anbrin-gen, Stufen mit rutschhemmenden BelÀgen ver-sehen, kein Materiallager auf Treppen dulden.

5. gestelle und Regale: Regale an Wand oder Decke befestigen oder gegenseitig verbinden. Schwere Lasten unten lagern. ZulÀssige Belas-tung beachten.

6. elektrische einrichtungen und gerÀte: Defekte Schalter oder Kabel fachmÀnnisch ersetzen re-spektive reparieren lassen.

7. steighilfen: Sichere Steighilfen beschaffen und fĂŒr alle zugĂ€nglich halten (zum Beispiel eine Trittleiter).

8. signalisierte gefahrenbereiche reduzieren allgemein die Unfallgefahr. Deshalb empfiehlt es sich, Warn- und Sicherheitsschilder aufzustellen.

Ein kleiner Schritt mit teuren FolgenWÀhrend Arbeitssicherheit auf Baustellen ein stÀndiges Thema ist, wird diese Problematik in Dienstleistungs-betrieben oft vergessen. Das kann teuer werden.

Vo n Al i n A Hu b e r

Karriere & Weiterbildung  BerufsunfĂ€lle

Page 65: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 65

schmerzen und ArbeitsausfallDa Moser sich vor Jahren bei einem Skiunfall bereits die linke Schulter ausgerenkt hatte und aufgrund der BrĂŒche stand schnell fest, dass eine Operation unerlĂ€sslich war. Mit dieser sollte allerdings ein Vierteljahr zugewartet werden, damit sich das Gewebe zuvor erholen konnte. «Direkt nach dem Unfall war ich knapp drei Wochen zu Hause», schildert der 40-jĂ€h-rige Familienvater. In dieser Zeit musste er zu vielen Untersuchungen und begann mit einer Physiotherapie. Anfangs hatte er starke Schmerzen. Und weil zu der ausgerenkten Schulter ein bestehender Bandscheibenvorfall dazu kam, fand er nachts fast keinen Schlaf. Als Mitarbeiter eines Software-BĂŒros muss er jedoch jede Minute konzentriert sein. So war an Arbeiten zunĂ€chst nicht zu denken.

Bevor Anfang Dezember die Operation an-stand, konnte Moser immerhin doch noch ei-nige Wochen arbeiten. Der Operation folgte wiederum eine knapp sieben Wochen dau-ernde ArbeitsunfÀhigkeit. Denn ein Software-Ingenieur kann mit einer Schulterverletzung

nur schlecht arbeiten. Pro Stunde mĂŒssen – mit der linken Hand – oft mehrere Telefonan-rufe entgegengenommen werden, wobei die Schulter jedes Mal ausgedreht wird. Mit dem Blick auf den Monitor muss gleichzeitig die Maus gefĂŒhrt werden. «Das wĂ€re nicht gegan-gen», erklĂ€rt Moser. «Der Arzt warnte mich, dass ich die Schulter so in Nullkommanichts wieder ausrenken werde. Das wiederum wĂŒrde eine Notfall-OP nötig machen – mit noch lĂ€ngerer Rekonvaleszenz.»

Umtriebe fĂŒr alle und hohe KostenMoser ist klar, dass nicht er allein der Leidtra-gende war: «Denn an jedem Tag, den ich fehlte, musste ein Kollege fĂŒr mich einsprin-gen – und seinen freien Tag opfern. FĂŒr den Verantwortlichen war die Diensteinteilung schwierig, da wir zum Teil unregelmĂ€ssige Arbeitszeiten haben.»

Ein anderer Aspekt sind die Kosten: Über 10’000 Franken Heilkosten und knapp 16’000 Franken Taggelder sind angefallen. Eine hohe Summe – fĂŒr einen ganz «durchschnittlichen»

Unfall. Diese direkten Kosten trÀgt der Unfall-versicherer. Es gilt aber auch die indirekten Kosten zu beziffern. Aus zuverlÀssiger Quelle respektive SchÀtzungen weiss man, dass ein Unfall oder eine krankheitsbedingte Absenz ein Unternehmen im Durchschnitt tÀglich rund 600 Franken kostet. Zu bedenken ist deshalb, dass die Investition in eine prÀventive Mass-nahme oft nur einen Bruchteil dessen betrÀgt, was ein Unfall an Folgekosten nach sich zieht.

Der Arbeitgeber setzt auf prÀvention Heute hat Felix Moser keine Beschwerden mehr in der Schulter. Und er ist guten Mutes, dass er nicht wieder fallen wird: Auch wenn es sich um eine einmalige Panne der externen Putz-Equipe gehandelt hatte, hat sein Arbeit-geber sofort Konsequenzen ergriffen, damit so etwas nie wieder passiert: Das Linoleum wurde durch einen Spannteppich ersetzt.

Gelbe Helme, Schutzbrillen und schwere Stiefel mit Stahlkappen – so schĂŒtzen sich Bauarbeiter vor Verlet-zungen durch GerĂ€te, herabfallende GegenstĂ€nde und Funken. Das ist vorschriftsgemĂ€ss, denn auf Baustellen sind Gefahren offensichtlich. Doch wie sieht es in reinen BĂŒrobetriebe wie etwa Verwaltungen, Banken oder Versicherungen aus?

Herr pĂŒrro, auf einem hohen gerĂŒst neue fassaden-elemente einzusetzen, ist kein Kinderspiel. Hier sind sicherheitsmassnahmen unabdingbar. sind Arbeitssi-

cherheit und gesundheitsschutz denn auch im Dienstleistungssektor ein Thema? serge pĂŒrro: Unbedingt, denn Gefahren lauern oft da, wo man sie gar nicht er-wartet. Zwar sind UnfĂ€lle im BĂŒro oft weniger gravierend, doch die Unfallstatistik zeigt deutlich, dass es fĂŒr Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz auch im BĂŒro eine Menge zu tun gibt. Der Dienstleistungssektor ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Oft wird vergessen, dass auch Gewerbe- und Industriebetriebe neben der Produktion alle eine Administration haben. Der Dienstleistungssektor ist also schon rein mengenmĂ€ssig bedeutsam. Themen wie Ergonomie, Raumklima und Arbeitsorganisation sind heute genauso wichtig wie Schutz vor StĂŒrzen oder GefĂ€hrdungen im Umgang mit GerĂ€ten.

welche UnfĂ€lle passieren denn in Dienstleistungsbetrieben am hĂ€ufigsten?Ein Drittel aller Verletzungen entsteht durch Stolper- oder SturzunfĂ€lle. Die GrĂŒn-de dafĂŒr sind vielfĂ€ltig: ungeeignete oder defekte BodenbelĂ€ge, nasse, rutschige Böden, unerwartete Schwellen oder Stufen, hochstehende Teppichkanten, abge-stelltes Material auf Treppen, fehlende HandlĂ€ufe, schlechte Beleuchtung, lose Kabel, TĂŒren aus Klarglas.

Zudem nehmen RĂŒckenbeschwerden, Verspannungen, Sehnen- und Muskellei-den stark zu, verursacht durch falsch platzierte Bildschirme, schlecht eingestellte BĂŒrostĂŒhle und -tische, Überbelastung beim Heben oder Tragen von Lasten. Die Liste der Ursachen ist lang.

Auch fahrlĂ€ssiges Verhalten der Mitarbeitenden fĂŒhrt immer wieder zu UnfĂ€llen

mit schweren Verletzungen. Wer etwa auf einen BĂŒrodrehstuhl mit Rollen steigt, um im obersten Fach einen Ordner zu greifen, riskiert tatsĂ€chlich Kopf und Kragen.

Arbeitsbedingte UnfĂ€lle verursachen nicht nur menschliches leid, sie fĂŒhren auch zu problemen im betrieb. Können sie beziffern, wie viel ein einziger Unfall das Unternehmen kostet?AusfĂ€lle von Mitarbeitenden wiegen vor allem fĂŒr KMU schwer. Die Arbeit bleibt liegen, oder andere Mitarbeitende mĂŒssen Überzeit leisten. Im schlimmsten Fall geht ein Kunde verloren, ein Auftrag wird nicht termingerecht erledigt. So gesehen kostet jeder Unfall den Arbeitgeber tĂ€glich rund 600 Franken. Und die hat er in der Regel selber zu tragen.

wie hilft die eKAs den Arbeitgebern konkret?Mit Kampagnen wollen wir grundsĂ€tzlich einmal anregen und sensibilisieren. Den konkreten Handlungsbedarf und die entsprechenden Massnahmen muss dann das Unternehmen mit unserer Hilfe individuell definieren. Da ist zum Beispiel der in-teraktive Kurs auf unserer Website sehr nĂŒtzlich. Oder unsere BroschĂŒre «Arbeitssi-cherheit und Gesundheitsschutz fĂŒr KMU-Betriebe des Dienstleistungssektors». Es lohnt sich auf alle FĂ€lle, denn jeder Unfall am Arbeitsplatz verursacht menschliches Leid und belastet das GeschĂ€ftskonto erheblich. Durch gezielte und koordinierte Massnahmen lĂ€sst sich beides deutlich verringern. Und davon profitieren Arbeit-nehmer und Arbeitgeber, Wirtschaft und Gesellschaft.

EKASDi e eKAS (e i D g e n ö S S i S c H e Ko o r D i n A t i o n S K o m m i S S i o n f ĂŒ r

Ar b e i t S S i c H e r H e i t ) w u r D e 1983 m i t D e m Z i e l g e g r ĂŒ n D e t ,

Ar b e i t n e H m e n D e V o r be r u f S u n f Ă€ l l e n u n D be r u f S K r A n K H e i t e n Z u S c H ĂŒ t-

Z e n u n D f ĂŒ r D i e e i n H e i t l i c H e An w e n D u n g D e r S i c H e r H e i t S V o r S c H r i f t e n i n

D e n be t r i e b e n Z u S o r g e n. D i e Ko m m i S S i o n w i r D V o n e i n e m Ve r t r e t e r

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BerufsunfĂ€lle  Karriere & Weiterbildung

Page 66: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine6666

Ob Abteilungsleiter, Ingenieur oder Ver-kĂ€ufer – viele BerufstĂ€tige mĂŒssen heute Produkte und Ideen vor Kunden, GeschĂ€ftspartnern oder Kollegen prĂ€-

sentieren. Doch Untersuchungen zeigen: Mehr als 90 Prozent aller PrĂ€sentationen werden von den Zuhörern als ermĂŒdend erlebt – vor allem, weil sie in ihnen zwar mit Informati-onen ĂŒberhĂ€uft, aber kaum emotional ange-sprochen werden. Hier einige Tipps, wie man sich und seine Produkte oder Ideen besser «verkauft».

1. sich selbst prÀsentierenOft stellt man bei PrÀsentationen mit Laptop und Beamer fest: Die Augen der Zuhörer sind auf die Wand hinter dem PrÀsentator gerichtet, wÀhrend dieser mit monotoner Stimme den Text auf den Charts abliest. Die Folge: Er wird immer unbedeutender und verschwindet ir-gendwann hinter den Daten und Fakten. Ent-sprechend gering ist seine Wirkung.

Tip: Beachten Sie beim Vorbereiten Ihrer PrĂ€sentation, dass nicht Ihre Charts, sondern Sie die Zuhörer ĂŒberzeugen mĂŒssen.

2. Die Zuhörer begeistern Bei vielen PrĂ€sentationen lehnen sich die Zu-hörer zurĂŒck, kaum leuchtet der Beamer auf und der Raum wird abgedunkelt. Sie ver-schrĂ€nken die Arme und schalten den Relax-Modus ein. Das heisst, ihre Gedanken schwei-fen ab.

Tip: Damit Sie beim PrĂ€sentieren Ihr Ziel erreichen, mĂŒssen die Zuhörer hellwach sein. Vermeiden Sie alles, was sie in Halbschlaf versetzt.

3. Auch mit den Augen kommunizierenBei vielen Beamer-PrÀsentationen schielt der PrÀsentator die meiste Zeit mit einem Auge auf die gezeigten Charts. Er hat mit den Zuhörern kaum Blickkontakt. So entsteht zwischen ihm und den Zuhörern keine Beziehung. Doch nur

durch Blickkontakt können GefĂŒhle erzeugt und eine Beziehung aufgebaut werden. Ein weiterer Nachteil eines «sprechenden RĂŒ-ckens» ist, dass der PrĂ€sentierende die Reakti-onen der Zuhörer nur zum Teil wahrnimmt und nicht darauf reagieren kann.

Tip: Kommunizieren Sie beim PrÀsentieren mit dem Publikum nicht nur mit Worten, son-dern auch mit Ihren Augen.

4. nicht jede info visualisierenDie meisten Zuhörer sind ĂŒberfordert, wenn sie zugleich den Worten des Redners lauschen und die Texte auf Charts lesen sollen. Entspre-chend viele Infos gehen verloren. Zudem kön-nen die Zuhörer, wenn sie lesen, dem PrĂ€sen-tator nur einen Teil ihrer Aufmerksamkeit schenken. Entsprechend gering ist dessen Wir-kung. Dabei sollten Charts genau das Gegen-teil bewirken. Sie sollten die Worte des PrĂ€-sentierenden unterstreichen und ihm helfen, die gewĂŒnschten Emotionen zu wecken. Des-halb sollten auf den Charts nur Dinge stehen, die Botschaften verstĂ€rken – zum Beispiel eine beeindruckende Zahl, eine aussagekrĂ€ftige Grafik oder ein Emotionen weckendes Bild.

Tip: Achten Sie beim Erstellen von Charts drauf, dass diese primĂ€r folgende Funktionen haben: Komplexe Sachverhalte zu veranschau-lichen und Ihre mĂŒndlichen Aussagen emotio-nal zu unterstĂŒtzen.

5. Auf eine lebendige sprache achtenDie Texte auf Charts sollten möglichst kurz sein. Entsprechend technokratisch komprimiert ist leider meist die genutzte Sprache. Von einer «Optimierung der Kosten-Nutzen-Rela-tion» oder einer «Reduzierung der Schnittstel-len» ist da zum Beispiel die Rede. Alles sehr emotionslose Aussagen. Und ebenso reden leider hÀufig auch die PrÀsentatoren. So er-reicht man seine Zuhörer nicht.

Tip: Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Zuhörer mit Ihren Worten auch emotional packen. Ver-

meiden Sie einen bĂŒrokratischen Nominalstil. SchmĂŒcken Sie Ihre Aussagen statt dessen mit vielen Adjektiven und starken Verben.

6. Auf Kernbotschaften konzentrierenMit Powerpoint lassen sich PrĂ€sentationen schnell erstellen. Das verfĂŒhrt viele Referenten dazu, massenhaft Charts zu produzieren, auf denen alle möglichen Infos stehen. Das ermĂŒ-det die Zuhörer. Zudem machen Sie zu viele Argumente angreifbar und die Informations-auswahl wirkt beliebig. Deshalb schalten die Zuhörer ab. Nach einer solchen «Giesskan-nen»-PrĂ€sentation ist das Publikum meist rat-los. Entsprechend reagiert es: «Wir lassen uns das noch mal durch den Kopf gehen. Danach melden wir uns.» Wann? Vermutlich nie!

Tip: Fokussieren Sie Ihre PrÀsentation auf wenige Kernbotschaften und setzen diese mit Bildern, Zahlen und Zitaten adÀquat in Szene.

7. spannung erzeugen, emotionen weckenDie Zuhörer sollen nach einer PrĂ€sentation nicht möglichst viele Infos haben, sondern vielmehr von Ihnen und Ihren Ideen oder Pro-dukten ĂŒberzeugt sein. Entsprechend drama-turgisch und emotional ansprechend sollten Sie Ihre PrĂ€sentation aufbauen. Emotionen lassen sich auf vielfĂ€ltige Weise erzeugen. Zum Beispiel durch rhetorische Fragen und gezielt platzierte Sprechpausen. Sie können dem Publikum aber auch Erfolgsgeschichten und Anekdoten erzĂ€hlen. Wie Sie vorgehen, ist egal. Hauptsache, Sie verpacken Ihre Kernbot-schaften unterhaltsam emotional.

Tip: Eine gute PrĂ€sentation ist wie ein guter Film. Sie strebt auf einen Abschluss hin, der im Kopf hĂ€ngen bleibt. Und sie sorgt dafĂŒr, dass die Zuhörer anschliessend das gewĂŒnschte Verhalten zeigen.

i n g o Vo g e l i S t Ve r K A u f S(r e t H o r i K ) t r A i n e r u n D

bu c H A u t o r.

Karriere & Weiterbildung  7 Tips  fĂŒr ef fektive PrĂ€sentationen

Vo n in g o Vo g e l

Wirkungsvoll prÀsentieren Warum schlafen die Zuhörer bei manchen PrÀsentationen ein, wÀhrend sie bei anderen gebannt an den Lippen des Vortragenden hÀngen? Entscheidend sind Emotionen.

Page 67: IT Magazine 11/2010

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Enterprise Architecture ManagementIT Bebauungsplanung: Von der Strategie zur UmsetzungUnternehmens-, Anwendungs- und Infrastrukturarchitektur – KomplexitĂ€tsanalysen, Kosten-Nutzen-Analysen, Kennzahlen – Ausarbeitung von Roadmaps – Alternativszenarien – ToolunterstĂŒtzung.Mit Klaus D. Niemann, dem fĂŒhrenden EAM-Experten in Europa.Hotel Novotel ZĂŒrich City-West, 1./2. Dezember 2010

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Page 68: IT Magazine 11/2010

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Page 69: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine Nr. 11 | November 2010

silverlight 4«Das umfassende Handbuch» zu Silverlight 4 stammt aus der Feder des Trivadis-Experten Thomas Claudius Huber. Das 1178 Seiten schwere Buch mit begleitender DVD bietet als praxisorientierter Leitfaden einen

Einstieg in Silverlight und XAML sowie in die Entwicklung von RIAs und Anwendungen fĂŒr Windows Phone 7. Es ist aber nicht nur fĂŒr Einsteiger gedacht, sondern vermit-telt auch fortgeschrittenen Entwick-lern manchen nĂŒtzlichen Tips. Die Kapitel beginnen deshalb jeweils mit den Grundlagen und tauchen nach und nach mehr in die Tiefe ein. Neben den Grundlagen wer-den anhand einer ansprechenden Beispielanwendung auch Themen wie die Erstellung von Benutzer-oberflĂ€chen, die Datenanbindung,

2D-Grafiken und Multimedia-Einbindung. Im detaillierten Teil finden Profi-Entwickler alle relevanten Einstellmöglichkeiten ĂŒbersichtlich dargestellt. .NET-Kenntnisse werden dabei vorausgesetzt. Die beilie-gende DVD enthĂ€lt Visual Studio 2010 Express Edition sowie sĂ€mtliche Code-Beispiele aus dem Buch. Der Autor ist diplo-mierter Wirtschaftsinformatiker und Senior Consultant bei Trivadis und verfĂŒgt ĂŒber langjĂ€hrige Erfahrung als Software-Entwickler und Projektleiter im .NET-Bereich. Heute zĂ€hlt er zu den gefragtesten Experten, wenn es um WPF und Silverlight geht. Er spricht regelmĂ€ssig auf Konferenzen und publiziert in Fachzeitschriften.isBn: 978-3-8362-1413-1, Galileo Computing, 1178 Seiten, Fr. 75.–

social media fĂŒr unternehmerDas Internet hat die GeschĂ€ftswelt grundlegend verĂ€ndert. FrĂŒher war teure Werbung nötig, um die Zielgruppen zu errei-

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Swiss IT Magazine, 11/10, 25.10.2010

25_10_10_IW_IT_Semi.qxp:25_10_10_IW_IT_Semi 19.10.2010 10:14 Uhr Seite 1

Page 70: IT Magazine 11/2010

Nr. 11 | November 2010  Swiss IT Magazine70

und ausserdem  Meldungen aus der Forschung

uND auSSERDEM

Canon hat auf seiner Hausmesse Canon Expo Mitte Oktober

einen spannenden Ausblick auf die Zukunft der Imaging-Branche gegeben. Zu sehen gab es an der Expo, die nur alle fĂŒnf Jahre statt-findet, einige Technologien und Produkte, die zurzeit noch Proto-typen sind, es aber demnĂ€chst in die Verkaufsregale schaffen sollen beziehungsweise werden.

Eines der GerĂ€te war ein 30-Zoll-Display, das eine viermal so grosse Auflösung bietet wie her-kömmliche Full-HD-Displays, nĂ€mlich bis zu 8 Megapixel. Das Ergebnis sind wirklich gestochen scharfe Bilder und so kleine Pixel, dass sie von Auge fast nicht mehr wahrgenommen werden können. Die hochauflösenden Bilder fĂŒr die neuen Displays liefert eine Videokamera mit einem 8-Mega-pixel-CMOS-Sensor, die ebenfalls als Prototyp gezeigt wurde.

Auch in der digitalen Fotografie wird sich einiges tun. Canon zeigte, neben ein paar interes-santen Design-Studien zukĂŒnftiger Kameras, eine ganze Reihe neuer Sensoren, die demnĂ€chst in Ka-meras eingebaut werden sollen. Das Spektrum reicht von ganz sen-siblen Sensoren, die auch in ab-solut dunklen Umgebungen tolle Bilder liefern, ĂŒber einen Sensor der Auflösungen von bis zu 120

Megapixeln erlaubt, einen Sensor der fĂŒr 360-Grad-Panorama-Bil-der sorgt, bis hin zu einem Sen-sor, der bisher unerreichte Farben bietet – höhere Farbabstufungen als das menschliche Auge ĂŒber-haupt erfassen könne, meint Canon. In der digitalen Fotografie wird sich demnĂ€chst also einiges tun.

Ein weiteres grosses Thema der Expo war «Mixed Reality», eine Kombination aus 3D-Kameras, Software und der RealitÀt. Bei der Entwicklung neuer Produkte mit CAD, im Auto oder Elektronik-Be-reich beispielsweise, sollen diese neuen Systeme zum Einsatz kom-men und das, was man tatsÀch-lich sieht, mit dem ergÀnzen, was sein wird oder soll (siehe Bild). (Michel Vogel)

➀ Ganz genau betrachtet reicht die

Geschichte des Hardware-Riesen Dell

26 Jahre zurĂŒck. 1984 begann der texa-

nische Student Michael Dell nÀmlich,

IBM-kompatible PCs direkt an Kunden

zu verkaufen. Seine Firma nannte er

damals PCs Limited, er betrieb sie von

seinem Zimmer im Studentenwohn-

haus aus. Ein Jahr spÀter, also vor 25

Jahren, kam dann der erste PC mit

selbst entwickeltem Design auf

den Markt: Der «Turbo PC». Er

kostete 795 Dollar und wurde

jeweils individuell nach Kun-

denwunsch assembliert. Im

ersten Jahr des Bestehens machte PCs

Limited bereits einen Umsatz von 73

Millionen Dollar.

Den Namen Dell Computer Corpora-

tion erhielt Michael Dells Firma erst

1988. In diesem Jahr begann auch die

weltweite Expansion, zuerst mit einer

Niederlassung und Produktion in Ir-

land. Übers Web verkaufte

Dell die Produkte erstmals

1996, und 2002 kamen neben

PCs diverse Consumer-Elec-

tronics-GerÀte wie Fernseher,

Audioplayer und Handhelds hinzu.

Von 2004 bis 2007 ĂŒberliess Michael

Dell den CEO-Posten seinem langjÀh-

rigen Kollegen Kevin Rollins. Da das

GeschÀft vor allem im Einsteigerseg-

ment markant nachliess, ĂŒbernahm

Dell darauf erneut die operative Lei-

tung seines Unternehmens.

Full HD hoch vier und 120 Megapixel

KamerazukunftElektrovibration

Virtuell fĂŒhlen Wie «News Scientist» berich-

tet, hat Nokia eine Technik entwickelt, die Icons auch auf Touchscreen-Displays fĂŒhlbar macht. Die Finnen sollen einen Prototypen des N900-Smart-phones mit der Technik ausgestat-tet haben, die auf Elektrovibration beruht. Dabei fĂŒhlen die Rezep-toren auf der Haut eine Wechsel-spannung in einem Metall als OberflĂ€chenstruktur. Laut Nokia-Forscher Piers Andrew ist die Idee dahinter, alles auf einem Touch-screen mit einem taktilen Feed-back auszustatten, also beispiels-weise auch eine virtuelle Tastatur oder Bilder.

Nokia hat die Technik, die auf einem Effekt basiert, den man bereits in den 50er-Jahren ent-deckt hat, bereits 2008 zum Patent angemeldet. Sie ist aber nach wie vor nicht marktreif. Unter ande-rem deshalb, weil bislang nur ein Objekt auf dem Bildschirm fĂŒhlbar gemacht werden kann und noch kein Multitouch unterstĂŒtzt wird. Ausserdem ist die Elektrovibration fĂŒr viele Menschen keine sehr angenehme Empfindung und die Haut von Mensch zu Mensch doch sehr unterschiedlich, was die ganze Sache deutlich erschwert.(Michel Vogel)

VoR 25 JaHRen

Page 71: IT Magazine 11/2010

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RZ_swissitmagazin_inserat_194x281 1 15.10.2010 8:31:04 Uhr

Page 72: IT Magazine 11/2010

ICT-WissenslĂŒcken? In jeder Ausgabe: Vertieftes Technologie-Know-how, MarktĂŒbersichten, Testberichte und Produkt-News von Profis fĂŒr Profis. www.swissitmagazine.ch/abo

Page 73: IT Magazine 11/2010

Swiss IT Magazine  Nr. 11 | November 2010 73

Technik  fĂŒrs VergnĂŒgen und IT  fĂŒr Angeber   und ausserdem

73

Weder Fisch noch Vogel – dies ist der Gedanke, der einem

nach dem ersten kurzen Antesten des Android-Tablets Streak von Dell kommt.

Dieser Gedanke betrifft vor allem die Bildschirm- und daraus resultierend die GerÀtegrösse: Mit dem 5-Zoll-Multi-touchscreen ist der Streak einerseits deutlich grösser und mit 220 Gramm auch schwerer als das durch-schnittliche Smartphone. Auf der anderen Seite bie-tet die 5-Zoll-Diagonale zwar etwas mehr nutz-baren Bildschirmplatz als beispielsweise ein iPhone, der «Screen Real Estate» eines 7-Zoll-Tablets oder gar eines iPad wird aber nicht erreicht. Dennoch: Der 5-Zoll-Screen mit Glasabdeckung macht das Surfen und das Betrachten von Dokumenten wesent-lich angenehmer als auf den gÀngigen Smartphones. Die Schriften sind klar lesbar und die Icons gut erkennbar und mit dem Finger ohne Probleme zu bedie-nen.

Neben WLAN b/g und Bluetooth beherrscht der Streak auch 3G-Mobilfunk mit UnterstĂŒtzung fĂŒr Telefonie und UMTS/HSPA-Daten-verkehr. Das GerĂ€t kommuniziert somit in jeder Situation, sei es zuhause via WLAN auf dem Sofa

oder im Zug via 3G-Mobilfunk. Im Gegensatz zum iPad nimmt der Streak ĂŒbrigens keine Micro-SIM, sondern eine gewöhnliche SIM-Karte auf. Als Handset zum Telefo-nieren ist das GerĂ€t etwas sperrig: Es geht, wesentlich angenehmer telefoniert es sich aber mit einem

Headset. Ein kabelgebundenes Headset findet sich im Lieferum-fang; im Test hat der Streak zudem tadellos mit einem Bluetooth-Ste-reo-Headset vom Typ Sennheiser MM450 funktioniert, das auch zum Musikhören in bester QualitÀt dient.

Der Streak bietet ausserdem alle gĂ€ngigen Features eines mo-dernen Smartphones wie A-GPS und Kompass (dazu passend ist Google Maps mit Navigation und Street View samt Sprachausgabe installiert), automatische Bild-schirmdrehung per Beschleuni-gungssensor, USB-Port, 5-Mega-pixel-Kamera mit ordentlicher BildqualitĂ€t (die Bilder werden allerding relativ stark komprimiert abgelegt) und Blitzfunktion sowie frontseitige VGA-Webcam fĂŒr Vi-deochats. Angetrieben wird das Ganze von einem mit 1 GHz getak-teten Snapdragon-Prozessor, als Hauptspeicher stehen 512 MB

RAM zur VerfĂŒgung. Ein interner Kartenslot direkt neben dem SIM-Slot nimmt Micro-SD-Karten bis 32 GB auf; das getestete GerĂ€t von Digitec wird mit einer 16-GB-Karte ausgeliefert. Der 1530-mAh-Akku ist hinter einem Deckel verborgen, der etwas schwierig zu montieren

ist und sich, wenn die Montage nicht sehr sorg-fĂ€ltig durchgefĂŒhrt wurde, beim Transport auch mal leicht löst – dann lĂ€sst sich das GerĂ€t nur starten, wenn man den Akku kurz entfernt und wieder ein-setzt.Aktuell liefert Dell den Streak mit Android 1.6 aus; ein Upgrade auf 2.2 ist vorgesehen. Trotz der «alten» Android-Version ĂŒberzeugt der Streak punkto Bedienung und Möglichkeiten durchwegs – jedenfalls markant bes-ser als das Android-Net-book, das wir ebenfalls in

dieser Ausgabe getestet haben (siehe Seite 48). Dies liegt unter anderem daran, dass der Streak fĂŒr das Herunterladen weiterer Apps den echten Android-Market anbieten kann. Im Test zeigte sich, dass zwar lange nicht alle, aber doch ziemlich viele Apps den 5-Zoll-Bildschirm auch wirklich voll ausnutzen. Leider merkt man das erst, wenn man die App herunter-geladen und installiert hat. Prak-tisch alle getesteten Apps inklu-sive diverse Games laufen auf dem Streak flott und lassen sich ĂŒber den kapazitiven Touchscreen gut bedienen. Auch Youtube-Vi-deos laufen flĂŒssig und in ordent-licher QualitĂ€t ab. Von Haus aus ist der Streak mit den Standard-Apps von Android ausgerĂŒstet; auf zusĂ€tzliche Gimmicks hat Dell ver-zichtet.

In der Schweiz gibt es den Streak vorerst bei Digitec fĂŒr 799 Franken. (Urs Binder)

Der Dell Streak: ĂŒbergrosses Smartphone oder geschrumpftes Tablet?

QuickTeST

FunktionalitĂ€t, Bedienung und Verarbeitung ĂŒberzeugen beim Dell Streak. Es fragt sich aber, wer ein 5-Zoll-Tablet braucht.info: www.digitec.ch

WeRTunG

★ ★ ★ ★ ★ ★

Auf dem Dell Streak macht Android Spass

Dells erstes TabletUniverselles AutoradioEs handle sich beim Bluestate RA-558 um das weltweit erste Autoradio, das DAB+ und DAB empfĂ€ngt – und daneben natĂŒrlich auch noch FM. Ausserdem bietet das GerĂ€t einen integrierten CD-Player sowie ein SD-Kartenfach zum Abspielen von Audiodateien im MP3- oder WMA-For-mat. Der Bluestate RA-558 ist ĂŒberdies recht anschlussfreudig: Er verfĂŒgt ĂŒber einen frontseitige Aux-Eingang und Bluetooth – Musik kann also auch drahtlos von einem passenden MP3-Player oder Handy empfangen werden. Die Installation erfolgt einfach an die bestehende FM-Antenne des Fahr-zeugs. Der Spass kostet 469 Franken. info: www.portacomp.ch

Nicht nur fĂŒr SpelĂ€ologenDiese batteriebetriebene Stirnlampe, Modell «Ranger» mit mehreren weissen sowie – fĂŒr die Nachtsicht – einer roten LED ist besonders robust gebaut (wasserdicht gemĂ€ss IPX7) und eignet sich fĂŒr den Einsatz bei Wind und Wetter. Neben JĂ€gern und Höhlenforschern vermag sie aber sicher auch IT-Suppor-ter zu begeistern, die mit der Ranger Licht ins Dunkel von irgendwo hinter Schreibtischen oder Rechenzentrums-racks verborgenen Kabeldschungeln bringen können. Reichweite 29 Meter, Intelligent-Light-Funktion zur Flutlicht-Ausleuchtung im Nahbereich. Preis: 56 Franken.info: www.brack.ch

USB-Hub im KĂ€ferstilDer nicht gepowerte USB-Hub Bug von USBGeek ist in zwei Varianten mit 4 und 7 Ports erhĂ€ltlich. Im Unterschied zu an-deren USB-2.0-Hubs sind die Ports nicht in einem GehĂ€use, sondern am Ende von kurzen Kabeln ange-bracht - das macht die Plazierung flexibler und sieht insgesamt recht hĂŒbsch aus: Das Design soll an einen KĂ€fer erinnern. Preis mit 4 Ports 12, mit 7 Ports 15 Dollar. info: www.usbgeek.com

Page 74: IT Magazine 11/2010

Service

Swiss IT Magazine 12/10Erscheinungsdatum 29. November 2010

Schwerpunkt: Kommunikation/Collaboration40 Prozent der Schweizer Unternehmen sind an der Nutzung von Social Media interessiert, wie eine aktuelle Studie zeigt, die von Kelton Research im Auftrag von Avanade durchgefĂŒhrt wurde. Drei Vier-tel der interessierten Schweizer Firmen arbeiten zudem bereits an einer geeigneten Social-Media-Strategie. Doch was muss man dabei beachten und wie kann Web 2.0 gerade fĂŒr KMU die Zusammen-arbeit und die Kontaktpflege mit Kunden revolutio-nieren? Diesen Fragen widmet sich ein Fachartikel im Kommunikations/Collaboration-Schwerpunkt der kommenden Ausgabe 12 des Swiss IT Magazine.

Ebenfalls um das Thema Zusammenarbeit dreht sich die Schwerpunkt-MarktĂŒbersicht, bei der ein

Überblick ĂŒber aktuelle Collaboration-Lösungen fĂŒr kleine und mittlere Unternehmen geliefert wird.

Über die kommende Mobilfunkgeneration Long Term Evolution (LTE) und die Vernetzung der Schweizer Haushalte mit Glasfasern spricht derweil Urs Schaeppi, Leiter des Bereichs GeschĂ€ftskunden von Swisscom, im Interview mit dem Swiss IT Magazine. Schaeppi berichtet ĂŒber die aktuell durchgefĂŒhrten LTE-Tests des Telekom-Anbieters sowie dessen Investitionen in Fibre-to-the-Home-Netze. Den Abschluss des Schwerpunktes bildet eine Fallstudie. Hierbei wird thematisiert, wie der Prin-ting-Spazialist OcĂ© das iPhone 4 bei sich im Unter-nehmen einfĂŒhrt.

NĂ€chste schwerpuNkte

swiss It Magazine 1/27. Februar 2011 Speicherstrategien fĂŒr KMU

swiss It Magazine 37. MĂ€rz 2011 IT aus der Steckdose (mit Markt-ĂŒbersicht Hosted Exchange)

swiss It Magazine 44. April 2011 Geld sparen mit energieeffizienter IT/ Virtualisierung

swiss It Magazine 52. Mai 2011 Business-Software (mit Fibu-MarktĂŒbersicht)

test: Acrobat XAdobes Acrobat wird im Novem-ber in der Version X erscheinen und verspricht eine ganze Palette von Verbesserungen. So soll die Bedienung vereinfacht worden sein, die Software soll schneller arbeiten und die Zusammenar-beit insbesondere mit Microsoft Office wurde verbessert. Was der neue Release taugt, lesen Sie in der kommenden Ausgabe.

cIO-Interview: stefan Graf, MövenpickBei Mövenpick ist das Gros der IT ausgelagert. FĂŒrs Outsourcing zustĂ€ndig ist seit eineinhalb Jahren Swisscom IT Services. Mövenpick-CIO Stefan Graf erzĂ€hlt im Interview, warum der Wechsel vom alten Provider zu Swisscom nicht ganz einfach war, und warum er einen erneuten Part-nerwechsel bis im Jahr 2013 nicht völlig ausschliessen will.

Dossier It-Management: Brennpunkt DatenqualitĂ€tSchlechte Daten sind teuer, eine hohe DatenqualitĂ€t sollte fĂŒr Unternehmen essentiell sein. Schliesslich bilden Unterneh-mensdaten oftmals die Basis fĂŒr strategische Unternehmensent-scheide. Anhand von zwei Fach-artikeln zeigen wir, wie die DatenqualitĂ€t gewĂ€hrleistet beziehungsweise verbessert werden kann.

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Asus BeihefterBrother 11Cablecom Business 2FHS St. Gallen 68Hewlett-Packard 8HSW Luzern 42INSERTO 72Knowledge Place 67Microsoft 76NetDefender 67Nussbaum Verwaltungen 68RICOH 33SonicWall 47Suprag 74Swiss IT Media 15, 72, 75T-Systems 21Webtech 69WISS 71

IMpressuMVerlag  Swiss IT Media GmbH, Seestrasse 95, CH-8800 Thalwil/ZĂŒrich  |  Telefon/fax  Redaktion, Anzeigen, Abos: Tel. +41 44 723 50 00,

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(ubi, [email protected], Tel. +41 62 776 44 12), RenĂ© Dubach (rd, [email protected], Tel. +41 44 723 50 03), Tanja Henz (tja, [email protected],

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2010) Verkauft 6430, Gratisauflage 3864  |  druCk­  AVD Goldach, [email protected] ‱ ISSN-Nummer 1424-4055  |  FĂŒr unverlangt eingesandte Manuskripte

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Nr. 03 | MÄRZ 2010 | Fr. 8.50 iTMagazineSWiSS

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MĂ€rz 2010

Mobile ComputingDie Highlights des Mobile World Congress

13 Sicherheits-Suiten fĂŒr Smartphones

Mobile Synchronisation ohne Exchange

Handy als Authentifizierungs-Lösung

In drei Schritten zum mobilen BĂŒro

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Page 76: IT Magazine 11/2010

Wohin immer Sie auch blicken – Code ist ĂŒberall. Genauso wie Ihre Möglichkeiten als Entwickler. Mit Visual StudioÂź 2010 können Sie Ihre Visionen zum Leben erwecken. Dank neuen Tools, die Ihre gesamte Arbeitsweise grundlegend verĂ€ndern – von der Konzeption ĂŒber die Entwicklung bis hin zur Bereitstellung.

Code bewegt die Welt.Und was werden Sie mit Visual Studio 2010 alles tun ?

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