PROBIOTIKA
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Einleitung
Über viele Jahre galt das Dogma, dass Mikroorganismen im menschlichen Ma-gen aufgrund der dort herrschenden sauren Bedingungen nicht überlebenkönnen. Berichte in der Mitte der Achtzi-gerjahre über das Vorkommen eines ma-gensäuretoleranten Mikroorganismus,isoliert aus Gewebeproben von Patientenmit einer Magenschleimhautentzündung(1–3), wurden zunächst von der medizini-schen Welt skeptisch zur Kenntnis ge-nommen, obwohl bereits Ende der Fünf-zigerjahre ein griechischer Arzt einepositive Wirkung von Antibiotika auf Ma-gengeschwüre beobachtet hatte (4). DieÜberprüfung durch verschiedene Ar-beitsgruppen liess diesen Verdacht zurGewissheit werden. Im Jahre 2005 wurde
sodann für die Entdeckung dieses Erre-gers der Nobelpreis für Medizin an J.R.Warren und B.J. Marshall verliehen (5).Bei diesem säuretoleranten Keim handeltes sich um Helicobacter pylori (früher alsCampylobacter pylori bezeichnet), eingram-negatives, mikroaerophiles, spira-lig-gekrümmtes stäbchenförmiges Bak-terium. Dieses besiedelt in erster Linieden Pförtner (Pylorus) des Magens undden Anfang des Dünndarms (Duode-num). Als Folge des Aufstossens von Mageninhalt hat man diesen Keim auchschon in der Mundhöhle nachweisen kön-nen (6), und es wird spekuliert, dass ervon hier bei Läsionen in der Mundhöhleund bei Zahnbehandlungen über dieBlutbahn in andere Organe gelangenkönnte. So wurde jedenfalls über einenZusammenhang zwischen einer H.-pylo-ri-Infektion und ischämischem Hirn-schlag berichtet (7).H. pylori verursacht eine der verbreitet-sten bakteriellen Infektionen beim Men-
schen (8). Die Häufigkeit dieser Infektio-nen dürfte in den Entwicklungsländernbei über 80 Prozent und in den westlichenLändern bei 20 bis 50 Prozent liegen (8,9).Dies hängt unter anderem von den hygie-nischen Verhältnissen, insbesondere inder frühen Kindheit, und vom Alter deruntersuchten Bevölkerungsgruppe ab(siehe nächstes Kapitel). Eine längerfristi-ge H.-pylori-Infektion kann beim Men-schen zu Magenschleimhautentzündun-gen (Gastritis), zu Geschwüren (Ulzera)von Magen und Duodenum sowie zuMALT-(mucosa associated lymphoid tis-sue-)Lymphomen führen und schliesslichauch zum Auftreten von Magenkrebs bei-tragen (10, 11). So findet man H. pylori beiMagengeschwüren in bis zu 67 Prozentder Biopsien, die dem entzündeten Ge-webe entnommen wurden (12). Dieses Bakterium kann in den Epithelzel-len des Magenantrums kolonisieren unddamit die sauren Bedingungen des Ma-gens überleben. Um sich gegen Magen-
Joghurt und Probiotika hilfreich gegen Helicobacter-pylori-Infektionen
Helicobacter (H.) pylori ist ein gram-negatives Bakterium, das bei vielen Menschen den Pförtner
des Magens und den Anfang des Dünndarms besiedelt. Bei längerfristiger H.-pylori-Infektion kann
dies zu Magenschleimhautentzündungen und zu Geschwüren von Magen und Zwölffingerdarm
führen und schliesslich auch zum Auftreten von Magenkrebs beitragen. Neben der Behandlung mit
Medikamenten als kombinierte Aufnahme von zwei Antibiotika und einem Protonenpumpenhem-
mer sind verschiedene Lebensmittel, darunter auch Joghurt und probiotische Produkte, zur Eradi-
kation von H. pylori geeignet. Nach einer Vielzahl von Untersuchungen an Personen mit einer
H.-pylori-Infektion ist der regelmässige Verzehr von Joghurt und von mit probiotischen Bakterien
fermentierten Milchprodukten zusätzlich zu einer medikamentösen Behandlung in der Lage, die
Eradikationsrate von H. pylori um etwa 5 bis 15 Prozent zu erhöhen.
Robert Sieber
ROBERT SIEBER1, BARBARA WALTHER1 UND MICHAEL DE VRESE2
1Agroscope Liebefeld-Posieux ALP-Haras, Liebefeld,Bern 2Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie, Bun-desforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel,Max Rubner-Institut, Kiel
Barbara Walther
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säure (und Pepsin) zu schützen, hat es eine Reihe von Überlebensstrategien ent-wickelt. So besiedelt es nicht das Lumendes Magens und die Oberfläche derSchleimschicht, sondern vor allem das Innere der darunterliegenden Schleim-hautepithelzellen des Magenantrums.Ausserdem besitzt es zusätzlich zur Zell- membran eine zweite, äussere, leicht re-generier bare Membran. Indem H. pyloriAmmoniak in den Spaltraum zwischenden Membranen «pumpt», hält er sein«Mikromilieu» weitgehend neutral. Dafürbenötigt H. pylori nur sehr geringe Men-gen an Ammoniak, die bei weitem nichtausreichen würden, den gesamten Ma-geninhalt zu neutralisieren, die aber füreinen Teil seiner toxischen Wirkung ver-antwortlich gemacht werden. Dieses Am-moniak setzt H. pylori mit Hilfe des En-zyms Urease aus Harnstoff frei. Harnstoffwiederum, obwohl der Hauptsyntheseortim Körper die Leber ist, wird in kleinenMengen auch im Magen beim Abbau vonNahrungsprotein freigesetzt (13, 14).
Herkunft von H.-pylori-Infektionenbeim Menschen
Da H. pylori nicht nur mit dem Stuhl aus-geschieden wird, sondern in geringemMasse auch mit aufgestossenem Magen-inhalt in die Mundhöhle gelangt, ist epi-demiologischen Untersuchungen zufol-ge sowohl eine Übertragung von Menschzu Mensch als auch eine gastroorale, eineoralorale und eine fäkalorale Übertra-gung möglich (15, 16). Neben Menschen kommen als Infektions-quellen auch Tiere und vor allem Haustie-re wie Kälber, Schweine, Pferde (17), do-mestizierte Katzen, Hunde und Schafe inFrage (18–22). Eine weitere mögliche In-fektionsquelle sind kontaminierte Le-bensmittel wie verunreinigtes Wasser (23,24), Gemüse und Salat (wohin H. pyloriüber die Düngung oder mit dem Giess-wasser gelangen kann) (25), Fleisch undsogar Milch, insbesondere (rohe) Schafs-(26–28), Ziegen- und Kuhmilch (sieheauch 16). So wurde mit einer nested-PCR-Methode zwar nicht Helicobacter selbst,aber doch das für das Wachstum von H. pylori verantwortliche Phosphogluko-saminmutasegen (29) in 25,6, 33 und
50 Prozent der untersuchten Proben von roher Ziegen- (n = 160), Schafs- (n = 130)und Kuhmilch (n = 110) nachgewiesen(30).Besonders gut wurde Schafsmilch als In-fektionsquelle untersucht, zum Beispielin Studien bei Schäfern (22), an Kindern inden kolumbianischen Anden (21), anSchulkindern aus ländlichen GegendenSardiniens (31, 32) und bei Kindern vonpolnischen Schäfern (28, 33). Bei Letzte-ren (Alter 6 bis 17 Jahre) wiesen knapp 60 Prozent beziehungsweise 22 Prozentdiesen Erreger im Magen auf, je nachdem,ob sie direkten (n = 58) oder keinen (n = 88) Kontakt zu Schafen hatten. Diese 22 Prozent korrelieren gut mit den 26 Pro-zent H.-pylori-positiven Kindern (von 141untersuchten) aus städtischen Verhältnis-sen (28). Ähnlich wurde bei sardinischenKindern aus einer ländlichen Gegend einehöhere Seroprävalenz gegenüber H.-py-lori-Infektionen im Vergleich zu Kindernaus städtischen Verhältnissen beobachtet(31). Bei Kindern kann eine H.-pylori-Infektion zu Wachstumsverzögerung und -hemmung führen (34).Auch Kuhmilch kommt in Abhängigkeitvom hygienischen Standard und der Wär-mebehandlung der Milch als Quelle einerH.-pylori-Infektion in Frage. Fujimura etal. (35) konnten in 13 von 18 rohen und in11 von 20 pasteurisierten Kuhmilchpro-ben das ureA-Gen als Beleg für das Vor-handensein lebender oder toter H.-pylo-ri-Zellen nachweisen. Doch liess sichdieser Keim nur in einer Probe von Roh-milch als Beleg für das Vorhandensein le-bender H. pylori kultivieren, nicht aber injener von pasteurisierter Milch. In 4 von20 Rohmilchproben wurde mit Hilfe derFluoreszenz-In-situ-Hybridisierungstech -nik H. pylori nachgewiesen (36). Dagegenkonnten in einer Untersuchung von Quaglia und Koautoren (37) in je 5 Pak-kungen pasteurisierter und UHT-Milch,die mit 105 und 106 koloniebildenden Ein-heiten (KbE)/ml H. pylori (die 4 humanenKeime nat 18-19-20 und ATCC 43504) ino-kuliert worden waren, H. pylori nach einerLagerung von 10 beziehungsweise 13 Ta-gen bei 4° C nicht mehr nachgewiesenwerden. Nach weiteren Arbeiten kannH. pylori in wärmebehandelter und dann
experimentell mit diesem Keim inokulier-ter und bei 4° C gelagerter Milch 5 Tage(38) oder sogar bis zu 10 Tage (39) überle-ben. Erklärt werden kann dies mit demVorkommen geringer Mengen von Harn-stoff in Milch, sodass H. pylori auch hierein für sein Überleben günstiges Mikro-milieu aufrechterhalten kann (40). Allerdings enthalten Milch und (fermen-tierte) Milchprodukte auch eine Reihevon Schutzfaktoren gegen H.-pylori-Infektionen oder die Ausbildung H.-pylo-ri-assoziierter Magengeschwüre. Diesewären dann gegen ein möglicherweiseerhöhtes Infektionsrisiko beim Verzehrnicht wärmebehandelter oder nachträg-lich kontaminierter Milch abzuwägen. Sowar in einer Untersuchung an jungen Er-wachsenen, die in einer ruralen Umge-bung leben, Rohmilchkonsum nicht miteiner höheren H.-pylori-Infektionsrate as-soziiert (41). Im Gegenteil, bereits vor 20 Jahren wurde auf eine schützende Rol-le von Milch beim Entstehen von Magen-geschwüren bei Ratten hingewiesen (42).Auch Lactobacillus (L.) gasseri enthalten-der Joghurt schützt Ratten vor Magen-geschwüren (43). Bei Personen, die 5-malpro Woche Milch verzehrten, wurde ein si-gnifikant geringeres Risiko festgestellt,mit H.-pylori infiziert zu werden oder eineatrophische Gastritis oder intestinale Me-taplasie zu entwickeln. Dies wurde auf dieHemmung der Adhäsion pathogener Bak-terien zurückgeführt, nicht aber auf einebakterizide Wirkung der Milch gegenüberH. pylori (44). Glykopeptide aus Butter-milch sind in der Lage, an Magenmucingebundene H. pylori abzustossen (45).Bei Populationen oder in Gegenden mitgeringerem Hygienestandard bietet dieBrusternährung für Säuglinge die höchst-mögliche hygienische Sicherheit. Des-halb gingen bereits mehrere Autoren derFrage nach, ob Brusternährung Säuglingevor einer H.-pylori-Infektion schützt(46–50). In der Newcastle-Tausend-Fami-lien-Kohorten-Studie wurden 407 Indivi-duen im Alter von 50 Jahren auf ihre Sero-positivität gegenüber H. pylori getestet.Danach weist ausschliessliches Stillen ei-ne langfristige schützende Wirkung ge-genüber H.-pylori-Infektionen auf (46).Dies wurde auch in der Studie von Okuda
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et al. (49) bestätigt. Demnach wurden 1bis 3 Jahre alte japanische Kinder, die aufden H.-pylori-Stuhl-Antigentest positivreagierten, deutlich weniger lange an derBrust ernährt. Erklärt werden könnte diesmit der Wirkung von IgA in der Mutter-milch gegenüber H. pylori (47). Darüberhinaus schützen H.-pylori-spezifische An-tikörper, die in der Milch infizierter Müttervorhanden sind, den Säugling zusätzlichvor einer H.-pylori-Infektion (51). Auch ineiner Untersuchung an 356 amerikani-schen Kindern im Alter von 2 bis 16 Jah-ren scheint die Brusternährung einenSchutz gegen H.-pylori-Infektionen zugewährleisten (50). Gemäss einer Unter-suchung an 946 Vorschulkindern (mittle-res Alter: 5,6 Jahre) und ihren Müttern ausdem Raum Ulm, in der 9,8 Prozent der Kin-der und 34,7 Prozent der Mütter mit H. py-lori infiziert waren, schützt dagegen dasStillen nicht vor einer H.-pylori-Infektion(48).Alles in allem geben die genannten Infek-tionsrouten eine plausible Erklärung da-für, dass sich vor allem kleine Kinder mitH. pylori infizieren, während man in spä-teren Lebensjahren sehr viel weniger ge-fährdet ist. Bedenkt man ausserdem, dassvor 50 Jahren auch in Europa viel wenigerauf eine möglichst sterile Umgebung fürkleine Kinder geachtet wurde und seit-dem die Hygieneansprüche kontinuier-lich gestiegen sind, erklärt dies befriedi-gend, dass die Prävalenz von H. pylori inindustrialisierten Staaten in der Bevölke-rungsgruppe der über 50-Jährigen (die also vor > 50 Jahren im Säuglingsalter wa-ren) zirka 50 Prozent beträgt, mit abneh-mendem Lebensalter (um ca. 1% pro Lebensjahr) geringer wird und bei 20-Jäh-rigen unter 20 Prozent liegt (52, 53). Dassein verbesserter Lebensstandard (undvermutlich bessere Hygieneverhältnissein der Kindheit) zu einem reduziertenAuftreten von H. pylori beiträgt, zeigt imWeiteren auch eine Untersuchung aus St. Petersburg. War im Jahre 1995 noch ei-ne Gesamtprävalenz von 44 Prozent fest-zustellen, ging diese nach 10 Jahren auf15 Prozent zurück. Bei Kindern unter 5 Jahren reduzierte sie sich von 30 auf 2 Prozent, bei 15- bis 19-Jährigen von 48auf 30 Prozent (54).
Diagnose und Therapie
Eine Helicobacter-Infektion kann durchverschiedene Tests diagnostiziert werden(55). Eine Reihe nicht invasiver Verfahrenbasiert auf der Fähigkeit von H. pylori,Harnstoff in CO2 und NH3 zu spalten. Ver-abreicht man der zu untersuchenden Per-son Harnstoff, der entweder am Stickstoff(15N) oder am Kohlenstoff (13C) stabilmarkiert ist, so kann gemäss der Formel
O = 13C–(15NH2)2 + H2O → 13CO2 + 2 x 15NH3
der Nachweis von markiertem Ammoniak(15NH3) im Blut oder Urin beziehungswei-se von markiertem Kohlendioxid (13CO2)in der Atemluft zur Diagnostik einer Heli-cobacter-Besiedelung des Magens heran-gezogen werden. Auch über den Nachweis von H.-pylori-spezifischen Anti-körpern im Stuhl oder durch serologischeMethoden kann der Helicobacter-Nach-weis geführt werden. Allerdings ist eineH.-pylori-Besiedlung des Magens nichtimmer mit einer adäquaten Harnstoffspaltenden Aktivität assoziiert. In Zwei-felsfällen lässt sich der endgültige Beweisfür eine Helicobacterinfektion durch Ent-nahme von Magengewebe unter endo-skopischer Kontrolle führen. Dieses Ge-webe kann sowohl histologisch als auchauf Urease untersucht werden, oder eswerden Kulturen angesetzt und die Bak-terien mit DNA-Sonden und PCR-Analysenachgewiesen. Dabei können gleich-zeitig eventuelle Folgen einer langfristi-gen H.-pylori-Besiedlung wie Magen-geschwüre oder Krebs festgestellt oderausgeschlossen werden. Als Standard-Therapie gilt nach den Emp-fehlungen des Maastricht 2-2000 Consen-sus Report (56) in erster Linie die soge-nannte Dreifach-(Tripel-)Therapie. Dieseumfasst die 1-wöchige Verabreichungvon 2 Antibiotika (meist Clarithromycinund Amoxicillin) und einem Protonen-pumpenhemmer (PPI) wie Omeprazol.Durch die geringere Produktion von Ma-gensäure soll die Antibiotika-Wirkungverstärkt und so eine raschere Heilungvon Entzündungen gewährleistet wer-den, wobei die antibiotisch erzielten Eradikationsraten zwischen 55 und > 90 Prozent liegen (57). Die obigen Emp-fehlungen werden im Maastricht III Con-
sensus Report erweitert; beispielsweisewird für die obenerwähnte Tripel-Thera-pie eine 14-tägige Verabreichung emp-fohlen (58). Bei mangelnder Compliance, schlechterVerträglichkeit und um das Risiko von An-tibiotikaresistenzen zu verringern, wirdeine sogenannte Vierfach (Quadrupel)-Therapie vorgeschlagen, wobei zu einerauf B/Wismut basierenden Tripeltherapiemit einer hohen Dosis von Metronidazolnoch ein Protonenpumpenhemmer oderein H2-Rezeptor-Antagonist hinzugefügtwird (8, 9, 55). Wegen des vermehrtenAuftretens von Antibiotikaresistenzenwird in einem weiteren Consensus Reportmittlerweile eine sequenzielle Therapie(5-Tage-Periode PPI plus ein Antibiotikumund dann 5-Tage-Periode PPI plus 2 Anti-biotika) empfohlen (59).
Alternativen zur Antibiotikabehandlung
Aus mehreren Gründen wird nach Alter-nativen beziehungsweise einer Ergän-zung zur klassischen Antibiotikabehand-lung geforscht. Zum einen, um die invielen Regionen der Erde immer noch zugeringen Erfolge von H.-pylori-Eradika-tionstherapien zu verbessern, zum ande-ren, um das Risiko der Entwicklung vonAntibiotikaresistenzen zu verringern (beieiner Studie in Kroatien wurde bereits bei33 bzw. 7,5 % der untersuchten 36 Frauenund 40 Männer eine Antibiotikaresistenzgegenüber Clarithromycin und Azithro-mycin festgestellt [60]) oder um die zu-mindest bei empfindlichen Personen im-mer noch auftretenden Nebenwirkungenzu reduzieren. Schliesslich wäre es vongrösster Bedeutung, wenn sich durch denVerzehr bestimmter Lebensmittel oderLebensmittelbestandteile das Infektions-risiko beziehungsweise die Aktivität vonH. pylori in Magen und Dünndarm verrin-gern liesse oder die möglichen Folgen derlangfristigen Besiedlung von Magen undDuodenum mit H. pylori – wie eine Gastri-tis oder das MALT-Lymphom – so verhin-dert, gelindert oder therapiert werdenkönnten. Hinsichtlich dieser Wirkungen vielver-sprechende Kandidaten sind Grüntee(61), Honig und Propolis (62, 63), die
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grossfrüchtige Moosbeere (Cranberry)(64), Traubenextrakte (65), Polyphenole(66), Laktoferrin (67), Mucin-ähnliche Ver-bindungen in Kuhmilch (68) und ganz be-sonders fermentierte Milchprodukte undandere milchsaure Lebensmittel ein-schliesslich der in ihnen als gemeinsamesWirkprinzip enthaltenen Milchsäure. Probiotische Bakterien, ob in fermentier-ten Milchprodukten oder als reine Bakte-rienpräparate zugeführt, sind in mehrfa-cher Hinsicht erfolgversprechend (69): 1. Viele probiotische Bakterienstämmewurden erfolgreich zur Prävention oderTherapie von Durchfällen oder Clostridi-um-difficile-Infektionen nach einer Anti-biotikabehandlung eingesetzt. 2. Probiotische Bakterien überstehen dieMagenpassage weitgehend lebend, undviele Stämme produzieren Milchsäureund andere antibakterielle Substanzenoder hemmen (pathogene) Bakterien auf-grund weiterer Mechanismen. 3. Probiotika können die Abwehr des Or-ganismus gegen bakterielle Infektionenstimulieren. 4. Aufgrund ihrer antibakteriellen, im-munmodulierenden und daher unter bestimmten Umständen antiinflammato-rischen (entzündungshemmenden) Wir-kung wird, zurzeit noch mit unterschiedli-chem Erfolg, der präventive undtherapeutische Einsatz probiotischer Ein-und Mehrstammpräparate bei verschie-denen entzündlichen Erkrankungen desMagen-Darm-Traktes – einschliesslichverschiedener Ulzera – untersucht.Für die gegen H. pylori gerichtete präven-tive und/oder therapeutische Wirkungvon konventionellen und probiotischenMilchsäurebakterien oder mit diesen Kei-men hergestellten Milchprodukten/Le-bensmitteln wurden verschiedene Me-chanismen zur Erklärung herangezogenund genauer untersucht. Laktobazillensind in der Lage, die Adhäsion von H. py-lori an Epithelzellen im Magen zu reduzie-ren (45, 69–71). Die Hemmung kann auchdurch die Bildung organischer Säuren(einschliesslich Milchsäure) selbst sowiedie damit einhergehende pH-Reduktionerfolgen (72–75). Daneben tragen auchvon den Bakterien freigesetzte Verbin-dungen wie Biocine (76), Bacteriocine
(72) und andere Proteinverbindungen(74, 77), das in der Milch vorhandene Per-oxidasesystem (Laktoperoxidase, Thio-cyanat, Wasserstoffperoxid) (78) oderauch die Wirkung von Proteinasen undPeptiden (76, 77) zur gegen H. pylori ge-richteten antibakteriellen Aktivität bei.
Organische Säuren und vor allemMilchsäure hemmen das Wachstumvon Helicobacter
Besonders häufig wurde die (mögliche)Reduktion von Überleben, Wachstumund metabolischer Aktivität von H. pyloridurch Milchsäure und andere organischeSäuren untersucht, zum einen, weil Säu-ren in ausreichender Säurestärke undKonzentration generell das Wachstumund Überleben von Bakterien unterdrü-cken, zum anderen, weil Milchsäure in al-len konventionellen wie probiotischenSauermilchprodukten enthalten ist (69,72–74, 76, 77, 79, 80). Beispielsweise sankdie H.-pylori-Keimzahl auf einen Zehntel,wenn gnotobiotische H.-pylori-positiveMäuse 4 Wochen lang 2-mal täglich 0,5 ml einer 100 mM/l-Milchsäurelösungerhielten (79).Allerdings sind die Ergebnisse dieser Un-tersuchungen höchst widersprüchlich.Dies könnte daran liegen, dass zu wenigbeachtet wurde, dass der Effekt von Milch-säure und vergleichbaren organischenSäuren nicht so sehr auf dem pH-Wert (al-so der Säurestärke) beruhen dürfte, son-dern durch das undissoziierte Säuremole-kül selbst verursacht wird1. Denn es wärekaum verständlich, dass ein an das salz-saure Milieu des Magens angepasstes Bak-terium durch die geringere pH-Wert-Ab-senkung, hervorgerufen durch die
schwächer saure Milchsäure, gehemmtoder gar abgetötet wird. Dafür sprichtauch, dass antibakterielle Agenzien, diedirekt auf H. pylori wirken, dies vor allemim Magen tun müssen. Hier ist der pH-Wert – ausser bei Personen ohne ausrei-chende Magensaftproduktion oder beistark pufferndem Mageninhalt – ausrei-chend niedrig/sauer, um den allergröss-ten Teil der zugeführten Milchsäure in dasundissoziierte Molekül zu überführen. Lei-der wurde dies in den oben genannten Ar-beiten nicht ausreichend untersucht.Auch freie Fettsäuren wie ≥ 1 mM Laurin-,Myristolein- und Linolensäure oder Mo-noglyceride wie 0,5 mM Monolaurin wir-ken bakterizid und töteten bei 40-minüti-ger In-vitro-Inkubation 99,99 Prozent derH. pylori ab (81). Dagegen wirkte Milch-fett, das mit einer pregastrischen Lipasepartiell hydrolysiert worden war, nur rela-tiv schwach bakterizid auf H. pylori; seineWirksamkeit liess sich jedoch durch An-reicherung mit kurz- und mittelkettigenFettsäuren enthaltenden Triglyzeridenauf das 8-Fache steigern (82).
Laktobazillen sind oft hilfreich
Laktobazillen wie auch Bifidobakterienund Pediokokken bilden unterschiedli-che Mengen an Milchsäure. Letztere kor-reliert in In-vitro-Untersuchungen im Allgemeinen mit der Hemmung von H. pylori (75, 79). Dabei war der Hemmef-fekt aber häufig stärker, wenn die Milch-säure in situ von Laktobazillen produziertwurde, als bei Zufuhr der gleichen MengeMilchsäure in Form eines Präparats (79). In vielen Studien wurde H. pylori durchdie Mehrzahl der jeweils untersuchtenLaktobazillenstämme und deren Kultur-überstände sowie durch einige frisch ausmenschlichen Fäzes isolierte Bifidobakte-rienstämme gehemmt (72, 73, 75–77, 80,83–85). Einige ebenfalls milchsäurepro-duzierende Stämme von Laktobazillen,Bifidobakterien und Pediokokken sowiederen Kulturüberstände waren dagegennicht oder nur geringfügig wirksam (69,72, 75, 76, 79).Dies alles spricht dafür, dass neben Milch-säure auch andere Faktoren den Hemm-effekt beeinflussen können. Dazu zählenAnzucht und Kulturbedingungen sowie
1Dazu ein kurzer Exkurs in die klassische Chemie:Starke Säuren sind dadurch charakterisiert, dass siein wässriger Lösung immer als vollständig dissoziierteSäurereste vorliegen, Salzsäure (HCl) beispielsweisein saurer Lösung als H3O+ und Cl- (Chlorid-Ion), nachNeutralisation beispielsweise mit Natronlauge als Na+
und Cl-. Schwächere organische Säuren wie Milch-säure liegen dagegen im sauren Milieu zu über 99%als undissoziiertes Säuremolekül vor (H3C-CHOH-COOH), während dissoziierte Säurerest-Moleküle(Laktat) erst nach Neutralisation mit Lauge (z.B. Na-tronlauge) auftreten (Na+ plus H3C-CHOH-COO-). Auchin einer gepufferten Lösung ist der Anteil an undisso-ziierten Milchsäuremolekülen geringer als in reinerMilchsäurelösung.
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der jeweils eingesetzte Stamm der unter-suchten Milchsäurebakterien, das Vor-kommen anderer organischer Säuren wieEssig- oder Ameisensäure, freier Fettsäu-ren oder partiell hydrolysiertes Milchfett,die Bildung antibakterieller Substanzen(Bio- und Bakteriozide) und Proteinver-bindungen, die Wirkung lebender Bakte-rien oder auch der untersuchte H.-pylori-Stamm (74–77, 80–82). Gnotobiotische Mäuse, die 4 Wochennach der Geburt mit L. salivarius oder ver-schiedenen Laktobazillen aus dem Mäu-semagen (L. acidophilus, L. delbrueckiiund L. fermentum) kolonisiert und nacheiner weiteren Woche mit H. pylori infi-ziert worden waren, waren vor einer Kolo-nisierung durch H. pylori geschützt: derMagenkeim konnte auch nach weiteren 1,3 und 6 Wochen nicht nachgewiesen wer-den (70). Auch in weiteren Versuchen mitgnotobiotischen Mäusen, denen L. saliva-rius erst nach der Infektion mit H. pyloriverabreicht worden war, liess sich H. pylo-ri nicht mehr nachweisen; entsprechendminimal war auch der Antikörper-Titergegen H. pylori. L. casei und L. acidophi-lus erwiesen sich diesbezüglich als un-wirksam (70, 79).
Mit Probiotika weniger Nebenwir-kungen – der Einsatz von fermen-tierten Milchprodukten lohnt sich
Ausser konventionellen Milchsäurebakte-rien sind auch eine Reihe probiotischerMikroorganismen (Tabelle 1; online ein-sehbar) (69, 86–121) sowie Sauermilch-produkte, die mit probiotischen Starter-kulturen fermentiert oder denennachträglich probiotische Bakterien zu-gesetzt worden waren (Tabelle 2; onlineeinsehbar) (76, 83, 86, 122–146), mit un-terschiedlichem Erfolg zur Eradikationoder Hemmung von H. pylori, zur Verbes-serung des Therapieerfolges einer Anti-biotikabehandlung oder zur Verringe-rung ihrer Nebenwirkungen eingesetztworden. Die Untersuchungen unterschie-den sich im Design der Versuchsanord-nung, in Alter (Kinder oder Erwachsene)und Anzahl der Versuchspersonen, in denZielparametern und Nachweismethoden,in der Versuchsdauer, in der verabreich-ten Menge an Bakterien und/oder an fer-
mentierten Milchprodukten sowie hin-sichtlich der eingesetzten (probiotischen)Bakterienstämme. In den meisten Fällenkonnten im Vergleich zur Kontrolle imHinblick auf den Eradikationserfolgund/oder die Verminderung von Neben-wirkungen positive Effekte erzielt wer-den. Aufgrund der guten Resultate mitprobiotischen Keimen hat die Maastricht-2000-Konsensus-Konferenz über H. pyloriden Einsatz von Probiotika als «mögli-ches» Hilfsmittel zur Behandlung dieserInfektionen vorgeschlagen (56). Über negative Ergebnisse beim Einsatzvon Probiotika und fermentierten Milch-produkten auf H.-pylori-Infektionen wur-de dagegen nur in wenigen Fällen berich-tet (Tabellen 1 und 2). In einer Studie vonde Francesco et al. (147) liess sich durchdie Verabreichung des Überstandes einerL.-acidophilus-Kultur kein Unterschiedgegenüber der Kontrollgruppe erreichen,während bei Verwendung von mit L. aci-dophilus und L. casei fermentierter Milchsogar eine höhere Eradikationsrate in derKontrollgruppe beobachtet wurde (103).In einer Studie mit Sauermilch war 4 Wochen nach der Behandlung der Harn-stoff-Atemtest nur bei einer von 25 freiwilligen H.-pylori-positiven Frauennegativ (83), und trotz 8-wöchiger Verabreichung einer L. gasseri OLL 2716enthaltenden Sauermilch an H.-pylori-positive Kinder unterschied sich derHarnstoffatemtest 4 Wochen nach Ver-suchsende nicht signifikant von den Ba-siswerten (127). Bei den letzten beidenUntersuchungen wurde der Atemtestnicht unmittelbar nach Versuchsende ein-gesetzt, um den Einfluss der Sauermilchzu beurteilen. Es kann deshalb nicht aus-geschlossen werden, dass die durch H. pylori verursachte Entzündung des Magens nur während der aktiven Phaseunterdrückt wird. Schliesslich bewirkteauch die 3,5-tägige Verabreichung derMolke von frisch hergestelltem tibetani-schem Joghurt an 7 H.-pylori-positive Pa-tienten keine signifikanten Unterschiedebei den vor und nach der Behandlungdurchgeführten Harnstoffatemtests (134).Dieses Resultat kann dahingehend inter-pretiert werden, dass entweder die Be-handlungsdauer zu kurz war oder die
Molke zu wenig Laktobazillen enthielt. Ineigenen Untersuchungen (MdV) wurdebei 79 Versuchspersonen, denen L. acido-philus LA5 und B. lactis BB-12 enthalten-der Fruchtjoghurt (n = 30), nachpasteuri-sierter Fruchtjoghurt (n = 29) oder mitMilchsäure gesäuerte Milch (n = 29) ver-abreicht wurden, eine nicht signifikanteReduktion der H.-pylori-Aktivität von 18bis 45 Prozent erreicht (144). Ebenso ver-änderte der Verzehr von Kuhmilch- undZiegenkäse bei 60 Versuchspersonen dieH.-pylori-Aktivität nicht (146). Dagegenwurde bei 464 Personen, die eine H.-pylo-ri-Seroprävalenz von 75 Prozent auf -wiesen, mithilfe eines Lebensmittel-frequenz-Fragebogens (Food FrequencyQuestionnaire) eine protektive Wirkungdes Verzehrs von Joghurt ermittelt. Bei einer Portion pro Woche wurde eine OddsRatio (OR) von 0,57 und bei mehr als einerPortion eine OR von 0,45 festgestellt(148).Bei allen Studien ging es um eine odermehrere der folgenden vier Fragen: Lässt sich allein durch Verabreichung vonProbiotika oder fermentierten Milchpro-dukten1. Helicobacter eradizieren (oder zumin-dest seine Konzentration signifikant re-duzieren) und/oder eine (Neu-) Besied-lung mit diesem Keim verhindern, sowie2. der Erfolg einer Antibiotikabehandlungzur H.-pylori-Eradikation verbessern, undlassen sich 3. unerwünschte Nebenwir-kungen einer Antibiotikabehandlung re-duzieren oder 4. potenzielle Folgen einerlangfristigen Infektion mit H. pylori (Gastritis, Ulcera) verhindern oder lin-dern?Zu Punkt 1: Studien, in denen sich einevollständige Eradikation von H. pylori allein durch die Verabreichung probioti-scher Bakterien (Tabelle 1) oder fermen-tierter Milchprodukte (Tabelle 2) errei-chen liess, wurden bislang nichtpubliziert. Doch wurde in Studien, in de-nen entweder keine Antibiotika verab-reicht oder Probiotika lange vor der Eradi-kationstherapie gegeben worden waren,häufig eine deutliche Reduktion der H.-pylori-Aktivität allein durch den Ver-zehr des Lebensmittels beobachtet.
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Zu Punkt 2: Bei den meisten Studien wur-den eine Tripel-, in wenigen Fällen auch eine Quadrupeltherapie mit und ohneprobiotische Bakterien oder fermentierteMilchprodukte miteinander verglichen.Bei der Mehrzahl der Studien, in denendie Eradikationsrate allein durch die Anti-biotikabehandlung schon über 90 Pro-zent lag, kam es zu keiner Verbesserungdes Therapieerfolges. Lag die Eradikati-onsrate unter 90 Prozent, bewirkte derEinsatz von Probiotika und fermentiertenMilchprodukten einen höheren Therapie-erfolg. Das heisst, die Eradikationsrate laghöher als in der Kontrollgruppe, und/oderes konnte bei einer grösseren Zahl vonPersonen eine Wiederbesiedlung mit H. pylori verhindert werden. Zu Punkt 3: Der Einsatz von Antibiotikabei H.-pylori-Infektionen birgt das Poten-zial unerwünschter Nebenwirkungen imMagen-Darm-System. Dabei könnenOberbauchschmerzen und Krämpfe,Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstop-fung, Blähungen, Aufstossen, Appetitver-lust und Störungen des Geschmacksemp-findens auftreten. Durch die gleichzeitigeVerabreichung probiotischer Keime kön-nen solche Nebenwirkungen vermindertwerden. So liessen sich beispielsweiseNebenwirkungen wie Blähungen, Durch-fall und Geschmacksveränderungen bei60 von 120 H.-pylori-positiven Erwachse-nen, die zusätzlich zur Tripeltherapienoch 14 Tagen lang ein gefriergetrockne-tes L.-GG-Präparat erhalten hatten, deut-lich vermindern (90). Die Verabreichung von Joghurt, dem le-bende L. acidophilus LA-5®- und B.-lactisBB-12®-Keime zugesetzt wurden, verkürz-te in einer Studie mit 30 beziehungsweise29 H.-pylori-positiven Personen pro Ver-suchsgruppe die Dauer Antibiotika-indu-zierter Durchfälle von 10 auf 4 Tage (144).In einzelnen Fällen konnte auch währendder H.-pylori-Eradikation eine Verbesse-rung des Gesamtsymptomen-Scoresdurch Verabreichung von Probiotika er-reicht werden, obwohl die einzelnen Be-schwerden nicht reduziert wurden, wievon Myllyluoma et al. (133) während einerprobiotischen Therapie (Drink mit L. rham-nosus GG, L. rhamnosus LC705, Bifidobac-terium [B.] breve Bb99 und Propionibac-
terium freudenreichii ssp. shermanii JS)beobachtet wurde.Zu Punkt 4: Es liegen bisher keine Unter-suchungen von ausreichender Dauer vor,die zeigen, dass der langfristige Verzehrvon Probiotika oder fermentierten Milch-produkten mit Anti-Helicobacter-Wir-kung die Konzentration dieses Keimes inMagen und Duodenum dauerhaft verrin-gern und so das Risiko der Entstehung einer Gastritis reduzieren könnte.
Ergebnisse von vier Metaanalysen
Die Vielzahl an Studien zur Wirksamkeitprobiotischer Bakterien und fermentier-ter Sauermilchprodukte hat inzwischenzur Publikation von vier Metaanalysengeführt. In diesen wurde der Frage nach-gegangen, welche Wirkung bei einer Tri-pel- oder Quadrupeltherapie die gleich-zeitige Verabreichung von Probiotika(149), von Laktobazillen (150), von mitprobiotischen Keimen fermentiertenMilchprodukten (151) und von Lb. und Bi-fidobakterien enthaltenden Probiotika(152) auf die Eradikation von H. pylori undauf mögliche Nebenwirkungen ausübt(Tabelle 3; online einsehbar). In die erste Analyse (149) wurden 14 ran-domisierte Studien eingeschlossen. Da-bei handelte es sich um folgende Probio-tika: L. GG (90–92, 96), L. acidophilus (88,92, 97), L. casei (136, 137), B. longum (97),B. animalis (137), Propionibacterium freu-denreichii ssp. shermanii (133), Saccharo-myces boulardii (92, 98), Clostridium bu-tyricum (94), Bacillus clausii (95) und umAB-Joghurt (enthalten L. acidophilus undBifidobacterium) (126, 138). Die Resultatedieser Metaanalyse sind in Tabelle 3 zu-sammengestellt und zeigen gemäss denAutoren, dass mit der Supplementierungvon Probiotika die Eradikation von H. py-lori erhöht werden kann. So war die Ratebei der Kombination von Probiotika miteiner Standard-Tripeltherapie in der In-tention-to-treat-Analyse (83,6 vs. 74,8%,OR 1,84) wie auch in der Per-protocol-Analyse (85,4 vs. 77,6%, OR 1,82) leicht er-höht.In der zweiten Analyse (150) ging es umdie Auswertung von Studien einer Qua-drupeltherapie mit Laktobazillen vergli-chen mit einer Standard-Tripeltherapie. In
den neun ausgewählten Studien wurdenL. GG (90, 91), L. acidophilus (88), L. casei(92, 102, 136), L. reuteri (107) sowie L. aci-dophilus und L. rhamnosus (101) einge-setzt, wobei die Studie von Sahagún-Flo-res et al. (104) mit L. casei Shirota ausmethodischen Gründen für die Berech-nungen ausgeschlossen wurde. Aufgrundder erhaltenen Resultate (Tabelle 3) be-richten die Autoren, dass der Einsatz vonLaktobazillen die Eradikationsrate von H. pylori bei erstmals behandelten Patien-ten erhöht, wobei auch die durch die The-rapie auftretenden Nebenwirkungen ver-mindert wurden.Bei der dritten Analyse (151) mit zehn aus-gewählten Studien ging es um die Wir-kung von mit probiotischen Keimen pro-duzierten fermentierten Milchprodukten.Dabei handelte es sich um Joghurt, beidem neben den Joghurtbakterien nochLaktobazillen und Bifidobakterien (L. aci-dophilus, B. lactis) verwendet wurden(126, 137, 138), sowie um fermentierteMilchprodukte, die entweder mit L. casei(136), L. casei Shirota (76), LC1 (L. johnso-nii La1) (123), L. acidophilus und L. casei(124), Laktobazillen (135, 153)2 oder mit B. bifidum (139) hergestellt wurden. Vondiesen zehn Studien wurde die Studievon Cats et al. (76) von den Autoren ausmethodischen Gründen ausgeschlossen.Gemäss den Autoren (Tabelle 3) wird dieEradikationsrate um ungefähr 5 bis 15 Prozent verbessert; die Auswirkungenauf die Nebenwirkungen erwiesen sichjedoch als zu heterogen.Für die vierte Analyse (152) wurden zehnklinische Studien nach vier Kriterien aus-gewählt. Dabei handelte es sich um Arbei-ten, bei denen Laktobazillen und Bifido-bakterien enthaltender Joghurt (126, 138,145), probiotische Mikroorganismen wieB. animalis und L. casei (137), Kapseln mitverschiedenen probiotischen Mikroorga-nismen wie L. acidophilus, B. longum, Str.faecalis (97, 106, 109, 110), Probiotika mitL. plantarum, reuteri, casei, salivarius, aci-dophilus, sporogenes, B. infantis, longum,
2Bei der Arbeit von Kim et al. 2007 (153) handelt essich um einen Abstract, eine umfassendere Darstel-lung der Resultate wurde von diesen Autoren imJahre 2008 publiziert (140).
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Str. thermophilus (107) sowie Laktoferrinenthaltende Formula mit L. plantarum,reuteri, casei, salivarius, acidophilus, spo-rogenes, Str. thermophilus (154) zum Ein-satz kamen. Nach dieser Analyse kann derEinsatz von Joghurt und diesen probioti-schen Mikroorganismen eine vorteilhafteWirkung auf die Eradikationsrate von H.pylori und auf die Häufigkeit der Neben-wirkungen ausüben (Tabelle 3).Insgesamt kann festgehalten werden,dass sich durch den Verzehr von Joghurtbeziehungsweise fermentierten Milch-produkten wie auch von mit Probiotikafermentierten Milchprodukten die Eradi-kationsrate von H. pylori um ungefähr 5bis 15 Prozent verbessert. Es sind jedochweitere klinische Studien erforderlich, umdiese Resultate zu bestätigen (155).
Schlussfolgerung
H.-pylori-Infektionen beim Menschensind ein in der Medizin nicht zu vernach-lässigendes Problem. Das zeigt sich darin,dass sich die wissenschaftliche Literatursehr intensiv mit diesem Thema beschäf-tigt3 und die Entdeckung von H. pylori
und seiner Rolle bei Gastritiden und pep-tischen Ulcuserkrankungen im Jahre2005 zur Verleihung des Nobelpreises fürMedizin geführt hatte. Aufgrund ver-schiedener Studien und vier Metaanaly-sen, in denen die Hemmung der Aktivitätvon H. pylori, die Steigerung der Effizienz einer Helicobacter-Eradikationstherapieund die Reduktion der behandlungsbe-dingten Nebenwirkungen durch Joghurtoder mit probiotischen Bakterien fermen-tierte Milchprodukte untersucht wordenwaren, können die folgenden Schlüssegezogen werden: Der Einsatz von konventionellen und/oder mit probiotischen Keimen fermen-tierten Milchprodukten kann als mögli-che Strategie zur Unterstützung der Behandlung von H.-pylori-Infektionenangesehen werden, jedoch nicht als vali-de Alternative zur konventionellen Anti-H.-pylori-Therapie. Bei der erwähnten 5-bis 15-prozentigen Steigerung der Wirk-samkeit einer Eradikationstherapie ist zu bedenken, dass dieser Erfolg in Kombina-tion mit einer Tripel- oder Quadrupelthe-rapie erzielt wurde. Damit ergibt sichdurch den täglichen Verzehr von Joghurtund/oder probiotischen Bakterien für Helicobacter-Patienten ein nicht zu un-terschätzender Vorteil, der auf einfacheArt und Weise preisgünstig erzielt werden
kann. Doch ist ein kontinuierlicher Ver-zehr erforderlich. Überdies können Jo-ghurt und mit Probiotika fermentierteMilchprodukte gut in die tägliche Ernäh-rung integriert werden.
Korrespondenzadresse: Dr. phil. nat. Barbara WaltherAgroscope Liebefeld-Posieux ALP-HarasSchwarzenburgstr. 161, 3003 BernE-Mail:[email protected]
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Lit.
NPa
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Methoden
Versuchsgruppe
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Bakterie
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Tr 1W
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acidofil (L.acido
philu
s ITT 94%
Tr 10 T
ITT 86
%
sympt E
+L.rh
amno
sus)
p = 0,04
2 Ka
pseln 20 T
(102
)30
/30
Hp pos
UBT/UB
TL.ca
sei D
G-16
ITT 70%
Tr 7 T
70%
109Kb
E 28
T(103
)17
6/ 176
Hp pos
UB
T 4 W
Tr+B
.sub
tilis+S
.faec
ium
ITT 84%
15%
Tr 1 W
ITT 73
%
32% p < 0,05
sympt E
3 Ka
pseln/T 10
9Kb
E/g 8 W
PP 86%
p = 0,027
PP 79%
p = 0,118
(104
)31
/33
Hp pos
EUB
T 8 W
Tr+L
.cas
ei Stamm Shirota
ITT 94%
Tr 10 T
76% p < 0,05
Wirku
ng des Verzehrs von prob
iotis
chen
Keimen
auf H. p
ylori (Hp)-Infek
tione
nTa
belle
1:
PROBIOTIKA
5/1351
Lit.
NPa
tienten
Methoden
Versuchsgruppe
Kontrolle
Bem
erkungen
Bakterie
nEradikation
Neben-
Therapie
Eradikation
Neben-
Tägl.M
enge Dauer
wirk
ungen
wirk
ungen
(105
)20
/20
Hp pos
EUB
T L.reuteri A
TCC 55730
um 10%
↓be
i 65%
Plum
10%
↓be
i 30%
p < 0,03
Stuh
lantigen
1 Ta
bl. m
it 10
8Kb
E/T 4 W
um 10%
↓be
i 65%
um 10%
↓be
i 25%
p < 0,04
ErEr 88%
Er 82%
p = 0,8
(106
)54
/66
Hp pos
EUB
TKa
pseln mit L. acido
philu
s,
ITT 91%
ITT 7%
ITT 76%
ITT 27%
B. lo
ngum
, S. fae
calis
> 1 x 10
7Kb
E 7 T
(107
)17
/16
Hp pos
Histolog
ie
L.reuteri A
TCC 55730
ITT 53%
6%Tr 7T
ITT 62%
26%
sympt E
UBT (4–6
W)
108 Kb
E 7T
PP 53%
PP 67%
(108
)34
/32
Hp pos
KUB
TTr+L
.GG
69%
51%
Tr 7T
68% ns
41%
Durchfall 6
% vs 20%
109Kb
E 2 x 7 T
(109
)96
/104
Hp pos
EUB
TKa
pseln mit L.ac
idop
hilus,
ITT 87%
ITT 9%
ITT 67
%ITT 38%
B.long
um, S
.faec
alis
PP 87%
PP 67%
> 1 x 10
7Kb
E 7 T
(110
)41
/43
Hp as E
UBT
Kaps
eln mit L.ac
idop
hilus,
ITT 98%
ITT 5%
ITT 81%
ITT 26%
B.long
um, S
.faec
alis
PP 98%
> 1 x 10
7Kb
E 10 T
(111
)A 78
Hp pos
EUr
ease
B 2 W
P + 1 W
Tr
B PP
82%
A Tr
A PP
62%
B 76
UBT
C 1 W
Tr +
2 W
PITT 80%
(p = 0,007, p
= 0,014)
C 74
P = 2 Ta
bl. L.acido
philu
s,
C PP
82%
ITT 68
%S.faec
alis, B
.infantis
ITT 79%
(p = 0,007, p
= 0,015)
(112
)32
/11
Hp pos
EUB
TST
+L.re
uteri A
TCC 55730
88%
Tr + L.r.
63% (p
= 0,01)
108Kb
E(113
)A 76
Hp pos
EStuh
lantigen
B: ST+
P+La
ktoferrin
B 89%
A: ST+
P88%
nsB 78
C: ST+
PC 89%
C 73
P = L.ac
idop
hilus, B.bifidu
m,
S.thermop
hilus, L.bulga
ricus
10 T
(114
)45
/45
Hp pos
EUB
TTr+L
.reuteri 1 x 108
KbE/ml 14 T
80%
Tr62% p = 0,038
(115
)40
/40
Hp pos
EUB
TP = L.ac
idop
hilus, L.plantarum
, 33%
Pl0%
UBT
Δ-W
ert b
ei P
L. parac
asei, L.delbrue
ckii ssp.
sign
. ↓, b
ei Pl u
nverän
dert
bulgaricus
, B. lon
gum, B
. brevis,
B. in
fantis, S
. the
rmop
hilus
10 T 2 x 1,8 x 109
KbE/ml
(116
)34
/34
Hp pos
KUB
TTr+L
.plantarum
, L.re
uteri, L.GG
, 85%
Tr72%
Epigas
trisc
he Sch
merze
n,Histolog
ieB.infantis, B
.long
um, L.salivarius,
Schw
inde
l, Erbrec
hen,
L.ac
idop
hilus, S.th
ermop
hilus,
Durchfall s
ign. �↓
L.sp
orog
enes
, mind.
1 x 10
8Kb
E/ml 7 T
Fortsetzun
gTa
belle
1:
PROBIOTIKA
5/13 52
Lit.
NPa
tienten
Methoden
Versuchsgruppe
Kontrolle
Bem
erkungen
Bakterie
nEradikation
Neben-
Therapie
Eradikation
Neben-
Tägl.M
enge Dauer
wirk
ungen
wirk
ungen
(117
)A 10
6Hp
pos
EUB
TB: Tr +
B.in
fantis 3 x 108
KbE
B PP
83%
/ ITT
83%
A: Tr
A 73%/69%
B, C, D
signifik
ant b
esse
r als A
B 10
0C: 2 W
B.in
fantis, 10 T Tr
83%
C 95
+ B.infantis
C 86%/91%
D 76
D: ST B.infantis 10 T
D 86%/91%
(118
)33
/33
Hp pos
KStuh
lantigen
L.ac
idop
hilus, L.rh
amno
sus,
90%
Schw
inde
l 6%
Pl70% p = 0,04
Schw
. 27%
,L.bu
lgaricus
, L.cas
ei, S
.thermo-
Durchfall 6%
D. 24%
, ph
ilus, B.in
fantis, B
.breve
be
ide p = 0,02
1 x 10
9Kb
E/ml
(119
)22
Hp pos
EUB
TL. re
uteri D
SMZ 17648,
UBT na
ch
PlUB
T na
ch Pl n
s4 Ta
bl./T
2 x 101
0Kb
E/ml 14 T
L. re
uteri
sign
. �↓
(120
)55
/52
Hp pos
EP = L.ac
idop
hilus, L.rh
amno
sus, PP
90%
, na
ch 7 T 59%
,Tr + Pl 7 T,
PP 85%
nach
7 T: 7
1%
B.bifid
um, S
.faec
ium
ITT 82%
nach
30 T 45%
Pl 23 T
p = 0,49, ITT
p =0
,11,
je 1,25 x 10
9Kb
E/ml
77% p = 0,53
nach
30 T: 60%
p = 0,08
(121
)84
/86
Hp pos
EUB
TQ + L.ca
sei, L. rh
amno
sus,
PP 82%
Du
rchfall 2%
Q+Pl
PP 85%
D. 11%
L. acido
philu
s, L.bulga
ricus
, ITT 77%
abdo
minale
ITT 81
%
p = 0,016
B. breve
, B. infan
tis,
Schm
erze
n 11%
p = 0,39
a.S. 2%
S.thermop
hilus
resp
. 0,29
p = 0,029
1 x 10
8Kb
E/ml 14T
Abkü
rzun
gen: as = as
ymptom
atisch
; B. =
Bifido
bacterium; E
= Erw
achs
ene; Er =
Eradika
tion; GSR
S = Ga
strointestinal Sym
ptom
Rating Sc
ale; IT
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eat-A
nalyse
; K = Kinde
r; L. = Lac
toba
cillu
s; L.GG = L.ca
sei s
sp.
rham
nosu
s GG
; ns = nich
t-signifik
ant; P = Prob
iotik
a; Pl =
Plaze
bo; p
os = pos
itiv; PP = pe
r protoco
l-Ana
lyse
; Q = Qua
drup
eltherap
ie; S
= Stre
ptoc
occu
s; ST = se
quen
tielle
The
rapie; T = Tag
; Tr =
Trip
eltherap
ie; W
= W
oche
; UBT
=Ur
ease
-Atemtest
Fortsetzun
gTa
belle
1:
PROBIOTIKA
5/1353
Lit.
NPa
tienten
Methoden
Versuchsgruppe
Kontrolle
Bem
erkungen
Milc
hprodukt
Eradikation
Neben-
Therapie
Eradikation
Neben-
Tägl.M
enge Dauer
wirk
ungen
wirk
ungen
(122
)15
EEr
Acidop
hilus-Milc
h:
bei 6
von
14 Pa
tienten
3 x 25
0 ml 2 W
Hp ↓, H
p-Ga
stritis ↓
(123
)26
/27
EaFM
: L.jo
hnso
nii La1
2%GD
L-M +
26%
Hp-D
ichte in Antrum und
2 x 18
0 ml 3 W
Clarythro-
Korpus
↓p = 0,02 und
0,04
myc
in(124
)21
/19
EFM
: L.acido
philu
s, L.cas
ei
14%
47%
4 W
nac
h Ve
rsuc
hsen
de ns
3 x 10
0 ml 4 W
(125
)31
Hp as E
UBT
J mit L.ga
sseri O
LL2716 1–1
J 2 x 90 g
nach
J+L
.gas
seri Atem
test sign
↓
Peps
inog
en I/II
4 x 10
7Kb
E/ml 2 x 90 g 8 W
8 W
Peps
inog
en I/II sign
. ↑(126
)80
/80
Hp pos
AB
-J: L.acido
philu
s La
5, B. lac
tis 91%
78%
Gesc
hmac
ksve
ränd
erun
gen,
EBb
12, L.bulg., S
.thermop
hilus
Erbrec
hen, Verstop
fung
, Durch
fall
2 x 20
0 ml 4 W
sign
↓in Tes
tgrupp
e
(127
)12
KUB
T FM
: L.gas
seri OL
L2716
Atem
test ns ve
rsch
iede
n(4 W
spä
ter)
2 x 12
0 g 8 W
(83)
27Hp
pos
EUB
T FM
: L.cas
ei 03, L.acido
philu
s 4 W
spä
ter n
egativ in
2412
u. A
CD1, L. b
ulga
ricus
, 1 vo
n 27 Proba
nden
→S.thermop
hilus 3 x 175 ml 1 M
tko
mplette Eradika
tion
(76)
14/6
Hp as E
Urea
se-
FM: L.cas
ei-Stamm Shirota
↓in 9 von
14
↓in 2 von
6p = 0,22
Aktiv
ität
109Kb
E/ml 3 x 65 ml 3 W
(128
)51
/50
KUB
TFM
: L.jo
hnso
nii La1
lebe
nd↓
7,6‰
0,0074
Hitze ab
getötet
↓2,0‰
ns50
/51
L.pa
raca
sei S
TII leb
end
↓6,0‰
nsHitze ab
getötet
↓0,7‰
ns50
L.he
lveticus
lebe
nd↓1,7‰
ns16
0 ml 2–6
x 107
KbE/ml 4 W
(129
)12
Hp as
UBT
FM: L.jo
hnso
nii La1
↓40%, p
= 0,043
pos E
8 x 80
ml 2 W
(130
)Hp
p E
FM: L.jo
hnso
nii La1
An
trale Gas
tritis
↓p = 0,04
2/T 16
WHp
-Dichte
↓p = 0,04
(131
)22
/20
EUB
TJ mit Eige
lb-Ig
Y-Ur
ease
:UB
T 51,2 auf
UBT 51,4
UBT-Wert n
ach 0 un
d 4 Woc
hen
3 x 15
0 ml 4 W
31,0 p < 0,001
auf 4
3,5 ns
(132
) 59
/11
Hp as E
UBT
AB-J: L.acido
philu
s La
5,
Hp-D
ichte
↓p = 0,001
B.lactis Bb1
2, L.bulg.,
Gastritis-A
ktivitä
t sign. erniedrigt
S.thermop
hilus
2 x 23
0 ml 6 W
(133
)23
/24
Hp pos
EEr
FM: L.GG, L.rh
amno
sus,
91%
Tr79%
p = 0,42
P.fre
uden
reichii ssp
. she
rman
ii,
B.brev
e13
0 ml 1 W
65 ml 3 W
Wirku
ng des Verzehrs von Jo
ghurt, ferm
entie
rter Sau
ermilc
h un
d Kä
se auf H. p
ylori-Infektione
nTa
belle
2:
PROBIOTIKA
5/13 54
Lit.
NPa
tienten
Methoden
Versuchsgruppe
Kontrolle
Bem
erkungen
Milc
hprodukt
Eradikation
Neben-
Therapie
Eradikation
Neben-
Tägl.M
enge Dauer
wirk
ungen
wirk
ungen
(134
)7
UBT
Molke
, tibetisch
es J
kein Untersc
hied
,2 x 12
0 ml 3,5 W
keine Neb
enwirk
unge
n(135
)35
/35
EUB
T/UB
T 6 W
FM: 2 W
89%
86%
(136
)39
/47
Hp pos
KHistolog
ie
FM: L.cas
ei DN-114001
ITT 85%
18%
TrITT 58%
19%
UBT/UB
T (6 W
)10
10Kb
E/ml 100 m
l 20 T
PP 92%
7T
PP 61%
(137
)33
/32
Hp pos
KUB
TJ: L.cas
ei, B
.animalis
42%
Tr41%
ns10
7Kb
E/ml 250 m
l 12 W
7T(138
)69
/69
EEr
AB-J: L.acido
philu
s La
5,
ITT 86%
QITT 77
%p = 0,0001
B.lactis Bb1
2, L.bulg.,
PP 91%
PP 71%
S.thermop
hilus 2 x 200 ml 7 T
(139
)34
/35
Hp as E
UBT
FM: B
.bifidu
m 1 x 100 m
l 12 W
UBT wie
Symptom
ePI
8 W: p
= 0,010/
um 59%
, Δ
UBT
nac
hve
rbes
sert
12 W
p = 0,088
p = 0,042
8/12 W
↓um
89%
(12 W
)p = 0,011/
p = 0,028
(140
)16
8/17
9Hp
pos
EEr
J: L.acido
philu
s, L.cas
ei,
ITT 79%
41%
TrITT 72
%
27%
UBT (4W
)B.long
um, S
.thermop
hilus
PP 88%
7Tp = 0,124
150 ml 7 T
PP 79%
p = 0,037
(141
)82
/6Hp
pos
Stuh
lantigen
Käse
mit L.ga
sseri O
LL2716:
ITT 25%
PlITT 0%
Erad
ikations
arm
as K
1,6–
2g/T 12 M
PP 29%
PP 0%
ns(142
)38
/38
Hp pos
EUB
TTr+J
(B. D
N-173 010):
66%
Tr53% p = 0,350
Stom
atitis (p = 0,037)
1010Kb
E/ml
14T
Verstopfun
g (p = 0,046)
125 ml 14T
(143
)46
/36
Hp pos
EEr
Tr+K
efir:
78%
Tr+P
l50%
Neb
enwirk
unge
n ↓
2 x 25
0 ml 14 T
(144
)30
/29/29
Hp pos
EUB
TA ge
säue
rte M
a) Er -
Tr +
Er 93%
A vs B/C:
Mp vo
r (5 W
), wäh
rend
(1 W
) und
B Fruc
htj: L.ac
idop
hilus LA
5,
b) Red
ukt.
A, B, C
Hp-A
kt
Symptom
en-
nach
(3 W
) der Er v
erab
reicht
B.lactis BB-
12Hp
-Akt. u
msc
ore 2,6/-1,4/
C Fruc
htj n
achp
ast.
18 bis 45%
, -1,2, D
urch
falld
auer,
ns-häu
figke
it 10/4/4T, 27/17/7%
(145
)15
1/18
6Hp
as E
Er
Tr+J
: L.acido
philu
s, L.cas
ei,
ITT 69%
29%
ITT 67%
25%
nsUB
TB.long
um, S
.thermop
hilus
PP 86%
PP 79%
150 ml 4 W
(146
)60
Hp pos
EUB
TZieg
enmilc
hkäs
e Er –
Symptom
en-
Kuhm
ilch-
Er –
Symptom
en-
keine An
tibiotik
agab
e(re
ich an
MCF
A): 4 x 25 g/T 3 W
UBT ns
score -4,5 Pkt
käse
UB
T ns
score -4,5 Pkt
4 x 25 g/T 3 W
(86)
38/28
Hp pos
KUB
TAB
-J: L.acido
philis, B,.b
ifidu
m,
13C-UB
T p = 0,047
L.bu
lgaricus
, S.th
ermop
hilus
vorher 22,4‰
5 x 10
9Kb
E/ml 4 W
nach
her 1
9,2‰
FM = fe
rmen
tierte
Milc
h; J = Jog
hurt; M
= M
onate, M
CFA = mittelke
ttige
Fettsäu
ren (hau
ptsä
chlic
h Ca
prinsä
ure)
Fortsetzun
gTa
belle
2: