1
Kurspräparate Teil „Neuropathologie“ im Kurs „Spezielle Pathologie“ (Pathologie II) (Dieses Skript ersetzt auf keinen Fall die Vorlesungen und dient lediglich zur Vorbereitung des Kurses und als Erinnerungshilfe beim Nachmikroskopieren.) Präparat-Nr. 19 Neurinom (HE)
Neurinome werden von kapselartigem Bindegewebe scharf gegen das umgebende Gewebe abgegrenzt.
Man unterscheidet in den Neurinomen zwei unterschiedliche Wachstumsmuster. Antoni A: Areale mit spindelförmigen Zellkernen und dichter faserreicher Matrix, die in ineinander verflochtenen Bündeln angeordnet sind.
Antoni B: Areale mit kleineren, eher rundlichen und hyperchromatischen Zellkernen, spärlichen Zellfortsätzen und lockerer Matrix.
2
In der bindegewebigen Kapsel [1] kommen spärliche lymphozytäre Zellinfiltrate [2] vor.
Fokal finden sich häufig degenerative Veränderungen wie z. B. pleomorphe Zellkerne (degenerative Kernatypien, keine Anaplasiezeichen!) [1] oder ältere Blutungsreste (Hämosiderin) [2] in Neurinomen.
1
2
1
2
3
Präparat-Nr. 20 Traumatisches Neurom (HE)
Nach traumatischer Schädigung eine peripheren Nervenfaszikels entwickelt sich ein traumatisches Neurom (nicht mit Neurinom verwechseln), wobei regenerierende Nervenfaserbündel (Minifaszikel) aus dem Endoneurium [1] des proximalen Nervenstumpfes aussprossen, um wieder Anschluss an das Zielorgan zu finden. Das Perineurium [2] ist zum Teil noch erhalten.
Minifaszikel sprossen ungerichtet in verschiedene Richtungen aus und sind daher in dem Präparat quer oder schräg/längs getroffen. Sie enthalten zahlreiche kleine markhaltige Nervenfasern[1]. Perineurium [2]. Schwannzellkerne [3]. Blutgefäße [4].
1
2
3
4
1
2
4
Präparat-Nr. 6 Hypertrophische Neuropathie (Semidünnschnitt; Methylenblau)
Übersicht des Nervus suralis bei hypertrophischer Neuropathie. Endoneurium [1] mit marklosen und markhaltigen Nervenfasern. Perineurium [2]. Epineurium [3] mit Fettgewebe [4] und Blutgefäßen [5].
Zwiebelschalenformationen [1]: überzählige Schwannzellfortsätze, die als Zeichen einer wiederholten De- und Remyelinisation markhaltige [2] und zum Teil demyelinisierte [3] Nervenfasern umgeben.
1
2 3
4
5
3
2
1
5
Präparat-Nr. 7 Duchenne´sche Muskeldystrophie (modifizierte Trichromfärbung)
Die Duchenne´sche Muskeldystrophie ist morphologisch durch eine ausgeprägte Variabilität der Muskelfaserkaliber, zentrale Kerne [1], eine endomysiale Fibrose [2], hyperkontrahierte (opake) Muskelfasern [3], regenerierende Muskelfasern [4] …
… sowie frische Muskelfasernekrosen [1] …
… und myophagische Reaktionen [1] gekennzeichnet.
normale Muskelspindel
1
2
4
3
1
1
6
Präparat-Nr. 47 Morbus Alzheimer (HE)
Ausschnitt des Frontalschnitts durch den Hippocampus. Innere an den Ventrikel grenzende Schicht (Alveus hippocampi) [1]. Pyramidenzellschicht [2]. Stratum lacunosum/moleculare [3]. Körnerzellen des Gyrus dentatus [4].
Alzheimer-Fibrillenveränderungen bei Alzheimer-Krankheit.
Senile Plaques mit Amyloidkern [1], der u. a. von radiär angeordneten degenerierenden Nervenzellfortsätzen und Mikrogliazellen umgeben wird.
1 3 2 4
1
7
Granulovakuoläre Degeneration [1], senile Plaque [2] und eosinophiler zytoplasmatischer Einschlußkörper (Hiranokörper) [3].
Reaktive astrozytäre Gliose bei Nervenzellverlust.
Corpora amylacea [1].
1 3
2
1
8
Präparat-Nr. 26 Meningeom (HE)
Übersicht: Dura mater cerebri [1], Meningeom [2]. Meningeome sind Tumoren der Meningothelien (Arachnoidaldeckzellen).
Tumorezellnester [1], Psammomkörper [2].
Mehrschichtige Wirbelbildung spindeliger Tumorzellen (“Zwiebelschalenformationen”) [1], Psammomkörper [2].
1
2
1
2
1
2
9
Pseudosynzytialer Gewebsverband: Tumorzellgrenzen sind nicht oder kaum zu erkennen. Die Zellkerne sind gleichförmig rundoval, besitzen eine deutliche Kernmembran sowie wenig fein verteiltes Chromatin.
10
Präparat-Nr. 18 Karzinom-Metastase (HE)
Undifferenzierte Karzinom-Metastase [1] im Kleinhirn [2]. Tumorgewebsnekrose [3] in der Karzinom-Metastase.
Die Tumorzellen [1] sind nur perivaskulär erhalten. Blutgefäße [2], Nekrose [3]. Kleinhirnrinde mit Molekularschicht [4] und Körnerzellschicht [5].
Tumorzellkerne [1], Mitose [2], Zellkerne der Körnerzellschicht [3], Grenze zwischen Karzinom-Metastase und Kleinhirnrinde [4].
4
2
3
1
5 4
3
3
2
1
2
1
11
Präparat-Nr. 39 Ependymom (HE)
Abschnitt mit „Ependymschläuchen“ [1], Anteil mit ependymalen Pseudorosetten [2].
Ependymale Pseudorosetten [1]: zellkernfreie Areale mit radiär um ein Blutgefäß angeordneten Zellfortsätzen.
„Ependymschläuche” im Ependymom.
1
2
1
12
Präparat-Nr. 41 Oligodendrogliom (HE)
Übersicht Oligodendrogliom.
Typisches dichtes Netzwerk dünnwandiger Blutgefäße [1], Tumorzellen [2] mit „Honigwabenstruktur“.
Die Tumorzellen weisen runde Zellkerne auf, die von hellen (artifiziellen) Schrumpfungsräumen („Halos“) umgeben werden („Spiegeleistruktur”).
2
1
13
Abschnitt mit weniger deutlich ausgeprägter „Honigwabenstruktur”.
14
Präparat-Nr. 43 Medulloblastom (HE)
Medulloblastom [1].
Mitose [1] im Medulloblastom.
Homer-Wright-Rosetten [1] im Medulloblastom.
1
1
1