Landwirtschaftliche Betriebsverhältnisse und Buchführungsergebnisse
Wirtschaftsjahr 2018/19 Heft 68
Impressum
Bearbeitung und Herausgeber: Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum Oberbettringer Str. 162, 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171/917-100; Fax 07171/917-101
Fachliche Mitwirkung: Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO) Traubenplatz 5, 74189 Weinsberg Telefon 07134/504-0; Fax 07134/504-133
Statistische Aufarbeitung: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) Abteilung III - Geodatenzentrum (GDZ) Stuttgarter Str. 161, 70806 Kornwestheim
Auftraggeber: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Abteilung Landwirtschaft Referat Agrarfinanzierung, Betriebswirtschaft, Landtechnik Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart Telefon 0711/126-2320; Fax 0711/126-2922
Titelbilder: Stefan Krebs/LEL Jan Potente/MLR Christine Fabricius/LEL Matthias Schuhbeck/LEL Druck: Wahl-Druck GmbH Carl-Zeiss-Straße 26 73431 Aalen Erschienen im März 2020 Verkaufspreis 15,- Euro Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Einverständnis des Herausgebers
ISSN 1863-270X
Foto: Studio KD Busch
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
mit der Broschüre "Landwirtschaftliche Betriebsverhält-nisse und Buchführungsergebnisse" informieren wir Sie jedes Jahr über die wirtschaftliche Lage der landwirt-schaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg. Die aktuelle Ausgabe für das Wirtschaftsjahr 2018/19 basiert auf den Buchführungsergebnissen von insgesamt 1.000 landwirt-schaftlichen Testbetrieben, davon 814 Haupt- und 186 Ne-benerwerbsbetriebe. Im Textteil werden die Bestimmungs-faktoren für die Einkommensentwicklung erläutert und bildlich dargestellt. Darüber hinaus steht im Tabellenteil umfangreiches Datenmaterial für die einzelbetriebliche Analyse zur Verfügung. Die Daten der Testbetriebe kön-nen von landwirtschaftlichen Unternehmerinnen und Un-ternehmern als Vergleichsmaßstab verwendet werden, um die ökonomische Situation des eigenen Betriebs bes-ser zu beurteilen und wertvolle Hinweise für die weitere Betriebsentwicklung abzuleiten.
Die Unternehmensergebnisse der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe (Einzelunternehmen und Perso-nengesellschaften) in Baden-Württemberg haben sich im Wirtschaftsjahr 2018/19 infolge dürrebedingt unterdurch-schnittlicher Ernten in Verbindung mit zum Teil rückläufi-gen Preisen und gestiegenen Betriebskosten im Ver-gleich zum Vorjahr im Durchschnitt um rund 15 Prozent vermindert. Bei den Ackerbaubetrieben verharren die Un-ternehmensergebnisse seit mehreren Jahren auf niedri-gem Niveau. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr konnten die zum Teil deutlichen Preissteigerungen, besonders bei Getreide, Raps und Kartoffeln, die durch die Dürre verur-sachten Ertragsverluste nicht vollständig ausgleichen. Für die Veredlungsbetriebe setzten die im Herbst 2019 gestiegenen Marktpreise für eine Verbesserung der Un-ternehmensergebnisse im abgelaufenen Wirtschaftsjahr allerdings zu spät ein. Verbesserte Exportmöglichkeiten („China-Boom“) sorgten im Verlauf des Wirtschaftsjahres für eine Preiserholung, konnten jedoch eine Verschlech-terung der Unternehmensergebnisse in den schweinhal-tenden Betrieben nicht verhindern. Sorge bereitet gegen-wärtig eine drohende Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest. Nach dem Rekordergebnis im vergange-nen Wirtschaftsjahr hat ein leicht gesunkener Milchpreis und die niedrigen Rindfleischpreise bei den Futterbaube-trieben spürbare Umsatzeinbußen verursacht. Ergänzend belasteten dürrebedingt deutlich höhere Futterkosten die Wirtschaftlichkeit. Die Obstbaubetriebe mussten im abge-laufenen Wirtschaftsjahr ein zweites schwieriges Jahr in Folge verkraften. Die Unternehmensergebnisse der Obst-baubetriebe sind trotz einer sehr guten Apfelernte 2018 mit einem Minus von rund 48 Prozent massiv eingebro-chen. Ein dramatischer Rückgang der Apfelpreise sowie
die mit dem gestiegenen Mindestlohn deutlich erhöhten Personalkosten für die Erntearbeiten waren die Ursachen des massiven Gewinnrückgangs.
Festzustellen ist ebenfalls, dass der Einkommensabstand zwischen unterem und oberem Viertel der Haupterwerbs-betriebe im abgelaufenen Wirtschaftsjahr weiter zuge-nommen hat. Alarmierend ist in diesem Zusammenhang, dass das untere Viertel der ausgewerteten Haupter-werbsbetriebe mit einem Ordentlichen Ergebnis von mi-nus 10.000 EUR deutliche Verluste erwirtschaftete. Ein Zeichen für die hohe Gefährdung dieser Betriebe ist deren ausgeprägt schlechte Liquiditätssituation. Die Landwirts-familien können den Kapitaldienst aus der laufenden Be-wirtschaftung alleine nicht aufbringen. Die zusätzlich erfor-derlichen Finanzmittel beschaffen sie durch verschiedene Maßnahmen, wie etwa Anlagenverkäufe, Umfinanzierung und Neuverschuldung, Einlagen aus Privatvermögen und anderweitigen Einkünften. Ursächlich für die hohe Ge-fährdung der Betriebe aus dieser Gruppe sind eine unzu-reichende Produktionstechnik, aber auch die schlechtere Struktur und Ausstattung der Betriebe. Dies zeigen die geringere Faktorausstattung (Nutzfläche, Arbeitskräfte) und die vergleichsweise hohen Abschreibungsgrade.
Eine gesicherte Liquidität ist jedoch die Grundvorausset-zung für ein erfolgreiches, auf die Zukunft ausgerichtetes unternehmerisches Handeln. Bei fehlender Liquidität sind infolge von Zinsbelastungen auch die Rentabilität und da-mit die Stabilität gefährdet. Liquidität ist somit eine wich-tige Voraussetzung für eine selbstbestimmte und flexible Unternehmensentwicklung.
Für die Steuerung und die Beurteilung der betrieblichen Liquidität sind die genaue Kenntnis und ständige Verfüg-barkeit von aktuellen betrieblichen Kennzahlen erforder-lich, die auch in der vorliegenden Broschüre dargelegt sind. Denn nur wer die Liquiditätslage im Unternehmen im Detail kennt und einordnen kann, kann bei schwieriger Marktlage oder witterungsbedingten Ertragsverlusten im Wettbewerb bestehen.
Erfolgsentscheidend für die landwirtschaftlichen Unter-nehmen sind realistische Einschätzungen der künftigen Gewinnaussichten innerhalb oder außerhalb der Land-wirtschaft. Aus der Umsetzung von betrieblichen Investi-tionen in erfolgversprechenden Betriebszweigen bzw. Geschäftsfeldern entstehen Erfolgspotenziale, die in Un-ternehmen mit guter Liquiditätslage zum dauerhaften Wirtschaftserfolg führen können. Die Steuerfachleute und Sachverständigen der landwirtschaftlichen Buchstellen, die Hausbanken sowie kompetente Beratungskräfte sind in dieser Situation besonders gefordert, die landwirt-schaftlichen Unternehmen zu unterstützen.
Mein herzlicher Dank gilt allen landwirtschaftlichen Be-triebsleiterinnen und Betriebsleitern, die ihre Buchfüh-rungsabschlüsse zur Verfügung gestellt haben, den Buchstellen für die fristgerechte Verarbeitung und Liefe-rung der Daten sowie allen, die an der statistischen Auf-bereitung und Auswertung des vorliegenden Zahlenmate-rials mitgewirkt haben.
Peter Hauk MdL
Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
4 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Inhaltsverzeichnis
1 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 ........... 1
1.1 Einleitung und Systematik ........................................................................................... 1
1.2 Ergebnisse der Haupterwerbsbetriebe insgesamt ....................................................... 2
1.3 Ergebnisse identischer Haupterwerbsbetriebe ............................................................. 3
1.4 Entwicklung der Buchführungsergebnisse im langfristigen Verlauf .............................. 5
1.5 Ergebnisse der Ackerbaubetriebe .............................................................................. 13
1.6 Ergebnisse der Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Weinbau .................................. 16
1.7 Ergebnisse der Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Obstbau .................................... 18
1.8 Ergebnisse der Milchviehbetriebe .............................................................................. 19
1.9 Ergebnisse der Schweinebetriebe ............................................................................. 23
1.10 Ergebnisse sonstiger Tierhaltungsbetriebe ................................................................ 27
1.11 Ergebnisse der Ökobetriebe ...................................................................................... 29
1.12 Ergebnisse der Nebenerwerbsbetriebe .................................................................... 30
2 Strukturdaten und Preise ..................................................................................... 33
2.1 Allgemeine Daten ...................................................................................................... 33
2.2 Betriebs- und Produktionsstruktur .............................................................................. 34
2.3 Bodennutzung ........................................................................................................... 39
2.4 Viehhaltung ............................................................................................................... 42
2.5 Erzeuger- und Betriebsmittelpreise ............................................................................. 45
3 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil ................................................ 47
3.1 Allgemeine Erläuterungen ......................................................................................... 47
3.2 Gruppenbildung ......................................................................................................... 47
3.3 Gruppierungsmerkmale ............................................................................................. 48
3.4 Einteilung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsgebietsgruppen und nach Vergleichsgebieten .................................................................................... 51
3.5 Systematik der Spezialauswertungen ohne BWA-Grundlage .................................... 55
3.6 Beschreibung der einzelnen Kennwerte .................................................................... 55
3.7 Erfolgsbegriffe und deren Systematik in der Buchführungsauswertung ..................... 69
4 Tabellenteil der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 .... 72
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 5
I. Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Verteilung der baden-württembergischen Testbetriebe im Wirtschaftsjahr 2018/19......................1
Abb. 2: Entwicklung des Ordentlichen Ergebnisses identischer Haupterwerbsbetriebe nach betriebswirtschaftlicher Ausrichtung ...............................................................................................3
Abb. 3: Ordentliches Ergebnis nach Betriebsform im sechsjährigen Jahresdurchschnitt (Wirtschaftsjahre 2013/14 – 2018/19) – arithmetisches Mittel aller Haupterwerbsbetriebe ................................................................................................................. 12
Abb. 4: Entwicklung der Ordentlichen Ergebnisse nach Betriebsform der vergangenen sechs Wirtschaftsjahre – arithmetisches Mittel aller Haupterwerbsbetriebe ......................................... 12
Abb. 5: Identische Ackerbaubetriebe, Schwerpunkt Getreide – Prämien und Pachtpreis zu Ordentlichem Ergebnis je Unternehmen ..................................................................................... 13
Abb. 6: Traubenvermarkter – Ordentliches Ergebnis je Unternehmen und je Hektar Weinbaufläche sowie Weinerlöse je Hektar ................................................................................ 17
Abb. 7: Milchviehhaupterwerbsbetriebe in Baden-Württemberg 2011/12 bis 2018/19 – Ordentliches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft .................................................... 21
Abb. 8: Spezialisierte Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 – Ordentliches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft, Ordentliches Ergebnis je Kuh nach Betriebsgröße .............................................................................................................................. 21
Abb. 9: Spezialisierte Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 – Ordentliches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft, Ordentliches Ergebnis je Kuh nach Milchleistung ............................................................................................................................... 22
Abb. 10: Ordentliches Ergebnis identischer Schweinebetriebe nach Spezialisierungsform im dreijährigen Vergleich in Baden-Württemberg ............................................................................ 24
Abb. 11: Grünlandanteil und Viehbesatz der sonstigen Tierhaltungsbetriebe .......................................... 28
Abb. 12: Betriebsgröße sowie Anteil der Zulagen und Zuschüsse am Ordentlichen Ergebnis ................. 28
Abb. 13: Erwerbstätige (am Arbeitsort) in der Land- und Forstwirtschaft in Baden-Württemberg ............ 33
Abb. 14: Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen der Land- und Forstwirtschaft in Baden-Württemberg ............................................................................................................................... 33
Abb. 15: Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigem in Baden-Württemberg (Index 2000 = 100) ................ 33
Abb. 16: Landwirtschaftliche Betriebe nach Betriebsgrößen in Baden-Württemberg ............................... 35
Abb. 17: Verteilung der Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe 2016 nach Produktionsrichtung .................. 36
Abb. 18: Verteilung der Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe 2016 nach Fläche und Tierbestand ............. 36
Abb. 19: Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe 2007 bis 2016 ..................................................................... 36
Abb. 20: Betriebswirtschaftliche Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe 2016 nach Größenklassen der LF ................................................................................................................ 37
Abb. 21: Betriebswirtschaftliche Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe 2016 .............................. 37
Abb. 22: Betriebs- und Flächenentwicklung im Ökologischen Landbau ................................................... 37
Abb. 23: Entwicklung der Pachtflächen und Pachtpreise 1999 bis 2016 .................................................. 38
Abb. 24: Entwicklung der Eigenflächenanteile der landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg 2016 ...................................................................................................................... 38
Abb. 25: Anbauentwicklung ausgewählter Feldfrüchte in Baden-Württemberg 2019 gegenüber 1990 ............................................................................................................................................ 39
Abb. 26: Bodennutzung in Baden-Württemberg ......................................................................................... 39
Abb. 27: Viehbestandsgrößen in Baden-Württemberg und Deutschland 2019 ........................................ 42
6 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Abb. 28: Verteilung der Betriebstypen in den Landkreisen 2018 .............................................................. 44
Abb. 29: Erzeuger- und Betriebsmittelpreise in der Landwirtschaft in Deutschland von 1975/76 bis 2018/19 .................................................................................................................................. 45
Abb. 30: Verwaltungsgliederung des Landes Baden-Württemberg........................................................... 49
Abb. 31: Gliederung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsgebieten und Vergleichsgebietsgruppen ........................................................................................................... 50
Abb. 32: Erfolgsbegriffe in der Land- und Forstwirtschaft ......................................................................... 69
Abb. 33: Vom Ordentlichen Ergebnis zu den Maßstäben der Produktivität und Rentabilität .................... 70
II. Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Kennzahlen der Haupterwerbsbetriebe insgesamt für das Wirtschaftsjahr 2018/19 .................... 2
Tab. 2: Kennzahlen identischer landwirtschaftlicher Haupterwerbsbetriebe im zweijährigen Vergleich ........................................................................................................................................ 3
Tab. 3: Erträge und Preise im Pflanzenbau .............................................................................................. 4
Tab. 4: Entwicklung ausgewählter Aufwandspositionen ........................................................................... 4
Tab. 5: Entwicklung in der tierischen Erzeugung ...................................................................................... 4
Tab. 6: Nettorentabilität identischer Haupterwerbsbetriebe nach Betriebsform ........................................ 5
Tab. 7: Gewinnraten identischer Haupterwerbsbetriebe nach Betriebsform ............................................ 5
Tab. 8: Bereinigte Eigenkapitalveränderung identischer Haupterwerbsbetriebe ...................................... 5
Tab. 9: Landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe (ohne Gartenbau) – Einzelunternehmen und Personengesellschaften ......................................................................................................... 6
Tab. 10: Spezialisierte Ackerbaubetriebe .................................................................................................... 6
Tab. 11: Spezialisierte Futterbaubetriebe ................................................................................................... 7
Tab. 12: Spezialisierte Futterbaubetriebe – Schwerpunkt Milchvieh .......................................................... 7
Tab. 13: Spezialisierte Veredlungsbetriebe ................................................................................................. 8
Tab. 14: Spezialisierte Veredlungsbetriebe – Schwerpunkt Schweinehaltung ........................................... 8
Tab. 15: Spezialisierte Veredlungsbetriebe – Schwerpunkt sonstige Veredlung/Geflügelhaltung .............. 9
Tab. 16: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe ................................................................................................ 9
Tab. 17: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Weinbau ...................................................... 10
Tab. 18: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Obstbau....................................................... 10
Tab. 19: Spezialisierte Verbundbetriebe .................................................................................................... 11
Tab. 20: Kennzahlen identischer Ackerbaubetriebe .................................................................................. 13
Tab. 21: Kennzahlen der Ackerbaubetriebe – Schwerpunkt Getreide ...................................................... 14
Tab. 22: Kennzahlen der Ackerbaubetriebe – sonstige Ackerbaubetriebe ............................................... 15
Tab. 23: Kennzahlen der Weinbaubetriebe ............................................................................................... 16
Tab. 24: Kennzahlen der Obstbaubetriebe ............................................................................................... 18
Tab. 25: Kennzahlen identischer Milchviehbetriebe für die Wirtschaftsjahre 2017/18 und 2018/19 ....................................................................................................................................... 19
Tab. 26: Kennzahlen der Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 .......................................... 20
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 7
Tab. 27: Kennzahlen identischer Schweinebetriebe für die Wirtschaftsjahre 2017/18 und 2018/19 ....................................................................................................................................... 23
Tab. 28: Kennzahlen der Ferkelerzeugerbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 ................................. 24
Tab. 29: Kennzahlen der Schweinemastbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 .................................. 25
Tab. 30: Kennzahlen der Schweinebetriebe im geschlossenen System in Baden-Württemberg 2018/19 ....................................................................................................................................... 26
Tab. 31: Kennzahlen der sonstigen Tierhaltungsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2018/19 ............................. 27
Tab. 32: Strukturdaten und Kennzahlen der Ökobetriebe und Vergleich mit konventionellen Betrieben ..................................................................................................................................... 29
Tab. 33: Kennzahlen identischer Nebenerwerbsbetriebe und Vergleich von Nebenerwerbs- und Haupterwerbsbetrieben im Wirtschaftsjahr 2018/19 ............................................................ 31
Tab. 34: Flächennutzung in Baden-Württemberg ..................................................................................... 34
Tab. 35: Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Baden-Württemberg .................................................................................................................... 34
Tab. 36: Entwicklung der Eigentums- und Pachtverhältnisse landwirtschaftlicher Betriebe in Baden-Württemberg .................................................................................................................... 38
Tab. 37: Bodennutzung in Baden-Württemberg ........................................................................................ 39
Tab. 38: Entwicklung der Anbauflächen wichtiger Feldfrüchte in Baden-Württemberg ............................ 40
Tab. 39: Erträge im Ackerbau 2019 nach Regierungsbezirken und Bundesländern ................................ 41
Tab. 40: Entwicklung der durchschnittlichen Ernteerträge/Milchleistung in Baden-Württemberg ............ 41
Tab. 41: Ergebnisse der Viehzählung in Baden-Württemberg .................................................................. 43
Tab. 42: Durchschnittliche Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Baden-Württemberg .......... 46
Tab. 43: Systematik Vergleichsgebietsgruppen und Vergleichsgebiete ................................................... 51
Tab. 44: Vieheinheitenschlüssel ................................................................................................................ 57
Tab. 45: AfA-Sätze für Tiere ...................................................................................................................... 59
Tab. 46: Richtsätze für den Lohnansatz des Betriebsleiters in der Landwirtschaft und im Weinbau 2018/19 ........................................................................................................................ 65
Tab. 47: Richtsätze für den Lohnansatz der mithelfenden Familienangehörigen in der Landwirtschaft und im Weinbau 2018/19 .................................................................................... 65
Tab. 48: Standardoutput zur Klassifizierung von landwirtschaftlichen Betrieben nach der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung in Euro im Mittel der Jahre 2011 bis 2016 ........................ 66
Tab. 49: Einteilung landwirtschaftlicher Betriebe nach der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung ............ 67
Tab. 50: Zusammenfassung von Betrieben mit unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Einzelausrichtungen zu Betriebsgruppen ................................................................................... 68
8 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 1
1.1 Einleitung und Systematik
Die hier ausgewiesenen Ergebnisse der Testbuch-führung für Baden-Württemberg für das Wirtschafts-jahr 2018/19 beruhen auf der Auswertung von ins-gesamt 1.000 Buchführungsabschlüssen.
Im vorliegenden Heft liegt der Schwerpunkt wieder auf den 814 Haupterwerbsbetrieben (Gartenbau ist in den Auswertungen generell nicht enthalten). Die Bedingung für Haupterwerbsbetriebe lautet, dass bei ihnen mindestens eine Vollarbeitskraft beschäf-tigt sein muss. Außerdem muss der Standardoutput mehr als 50.000 € betragen.
Für die Berechnungen in dieser Broschüre werden jeweils die arithmetischen Mittel der betrieblichen Kennwerte gebildet. Dadurch werden alle Betriebe gleich gewichtet, auch wenn die Stichprobe von der Verteilung der Agrarstrukturerhebung abweicht. Zur Bewertung der Ergebnisse muss deshalb auch stets die durchschnittlich ausgewertete Betriebsgröße bedacht werden.
Das Bundesministerium für Ernährung und Land-wirtschaft (BMEL), das für die Bundesauswertung auf dieselben Daten zugreift, nutzt als Datengrund-lage für die Hochrechnung der Buchführungsergeb-nisse die totale Agrarstrukturerhebung, die vom Statistischen Bundesamt in Zusammenarbeit mit den Ländern erstellt wurde. Für die Buchführungs-ergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebe wird das Verfahren der Freien Hochrechnung angewen-det. Bei der Freien Hochrechnung werden die
Durchschnittswerte der Testbetriebsstichprobe in jeder Auswahlschichtgruppe mit der Zahl der zuge-hörigen Betriebe in der Grundgesamtheit gewichtet. Die Ergebnisse der Schichten gehen also mit dem der Wirklichkeit entsprechenden Anteil, nicht mit dem Anteil der Betriebe der Stichprobe, in das hoch-gerechnete Gesamtergebnis ein. Durch diese Me-thode wird gewährleistet, dass die Ergebnisse von bestimmten Gruppen repräsentativ und miteinander vergleichbar sind.
Tendenziell führt die Auswertung nach der Durch-schnittsbildung wie in dieser Broschüre zu höheren Ergebnissen als die Hochrechnungsmethode. Eine Ursache hierfür ist, dass kleinere Betriebe in der Testbetriebsstichprobe häufig unterrepräsentiert sind. Bei der Hochrechnung erhalten sie demge-genüber ihr tatsächliches, höheres Gewicht ent-sprechend der Grundgesamtheit.
Während die Bundesstatistik eher den Zweck hat, die Einkommenslage der Landwirtschaft auszudrü-cken, werden die Auswertungen dieser Broschüre insbesondere für Betriebsvergleiche genutzt. Dabei ist die arithmetische Mittelbildung einfacher hand-habbar und bei kleinen Grundgesamtheiten statis-tisch sogar besser geeignet. Diese Methode wird deshalb auch bei den Veröffentlichungen der Be-triebsergebnisse in den anderen Bundesländern an-gewandt. Bei der Beurteilung der betriebswirtschaft-lichen Kennwerte sollte deshalb immer beachtet werden, welche Betriebsgröße dahintersteht.
1 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Abb. 1: Verteilung der baden-württembergischen Testbetriebe im Wirtschaftsjahr 2018/19
2 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Die Betriebe werden in der EU-Klassifizierung nach deren Hauptproduktionsrichtung untergliedert. Die Einteilung erfolgt nach der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung. Um übermäßige Wanderungen zwi-schen den einzelnen Gruppen zu vermeiden, werden der Klassifizierung die fünfjährigen Durchschnitts-werte der Standardoutputs (Jahre 2011 – 2016) zu-grunde gelegt. Die Verteilung der ausgewerteten Testbetriebe für das Wirtschaftsjahr 2018/19 ist in Abbildung 1 dargestellt. Demzufolge bilden die Fut-terbaubetriebe mit Abstand die größte Betriebs-gruppe, gefolgt von den Verbundbetrieben.
Die einzelnen Ertrags- und Aufwandspositionen werden grundsätzlich als „Nettowerte“ ausgewiesen, d. h. ohne Mehrwertsteuer. Mit der Umrechnung wird einerseits dem zunehmenden Anteil regelbesteuer-ter Betriebe Rechnung getragen und andererseits findet dadurch eine Anpassung an die veröffentlich-ten Bundesergebnisse statt. Die Umrechnung betrifft nur die bruttoverbuchenden pauschalierenden Be-triebe. Hier werden bei den Erlös- und Aufwandspo-sitionen die Umsatzsteuer und die Vorsteuer heraus-gerechnet und den entsprechenden Konten für Vor-steuer und Umsatzsteuer zugewiesen. Bis zum Wirt-schaftsjahr 2015/16 floss die Umsatzsteuer in den sonstigen Betriebsertrag. Seit dem Wirtschaftsjahr 2016/17 ist die Umsatzsteuer noch in den Umsatz-erlösen enthalten und wird unter „Umsatzerlöse Handel, Dienstleistung, Nebenbetriebe“ ausgewiesen.
1.2 Ergebnisse der Haupterwerbs-betriebe insgesamt
Für das Wirtschaftsjahr 2018/19 wurden 814 land-wirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe und 186 Ne-benerwerbsbetriebe ausgewertet. Die Haupter-werbsbetriebe lassen sich entsprechend der EU-Klassifizierung in 97 Ackerbau-, 138 Dauerkultur-, 312 Futterbau-, 109 Veredelungs- und 158 Ver-bundbetriebe unterteilen. An dieser Stelle werden die Ergebnisse für die Haupterwerbsbetriebe insge-samt beschrieben und analysiert. Bei den im nächs-
ten Kapitel betrachteten identischen Betrieben lie-gen Ergebnisse vom aktuellen und vom Vorjahr vor. Außerdem müssen die Betriebe in beiden Jahren in derselben Betriebsklasse gewesen sein. Die Ge-samtzahl der identischen Betriebe ist deshalb gerin-ger als die aller Betriebe. Des Weiteren unterschei-den sich die Ergebnisse aller Betriebe von denen der identischen naturgemäß.
Unterschiede zwischen den Betriebsformen
Mit einem durchschnittlichen Ordentlichen Ergebnis von 49.000 € blicken die Landwirte auf ein durch-schnittliches Jahr zurück. Im Ackerbau fallen die Er-gebnisse je nach Ausrichtung sehr unterschiedlich aus, liegen aber mit 49.100 € etwa im Mittelfeld aller Betriebe. Die Ergebnisse der Dauerkulturbetriebe von 37.300 € werden von den Weinbauern eher po-sitiv, von den Obstbaubetrieben eher negativ beein-flusst. Der Obstbau kann aufgrund der schlechten Preissituation und gestiegener Arbeitskosten nicht von den zumeist guten Erträgen profitieren. Vorne liegt im Wirtschaftsjahr 2018/19 die Tierhaltung mit einem Ergebnis von 55.500 € im Futterbau, und 58.800 € in der Veredlung. Allerdings verteilt sich das Ergebnis hier auch auf eine höhere Zahl an Fa-milienarbeitskräften. Die Verbundbetriebe ohne be-sonderen Schwerpunkt kommen auf 39.400 €.
Die Nettorentabilität liegt im Schnitt der Betriebe bei 79 % und damit weiterhin unter der Zielvorgabe von 100 %. Erst dann kann von einer vollen Entlohnung der Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital gesprochen werden. Die Zielmarke wird im Übrigen von keiner Betriebsgruppe erreicht. Vorne liegt da-bei der Ackerbau, der die eigenen Produktionsfak-toren zu 90 % entlohnen kann.
Die bereinigte Eigenkapitalveränderung bewegt sich je nach Betriebstyp zwischen -1.000 und 12.000 €. Die im Mittel erzielten rund 5.000 € ste-hen für betriebliches Wachstum ohne Fremdkapital bzw. private Rücklagen zur Verfügung.
Tab. 1: Kennzahlen der Haupterwerbsbetriebe insgesamt für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Ackerbau Dauerkultur Futterbau Veredlung Verbund insg.
Betriebe Anzahl 97 138 312 109 158 814
Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 96,2 21,5 75,2 68,2 74,4 67,5
dar. Pachtflächen ha 71,2 11,0 50,4 42,0 51,0 45,2
nicht entlohnte Arbeitskraft nAK 1,28 1,38 1,46 1,57 1,44 1,43
Ordentliches Ergebnis €/Betrieb 49.104 37.300 55.538 58.756 39.410 48.980
€/nAK 38.304 27.087 38.170 37.427 27.460 34.187
Gewinnrate % 19,0 16,7 19,6 11,8 13,7 16,3
Nettorentabilität % 90,2 60,6 89,3 83,4 64,7 79,0
bereinigte Eigenkapitalveränderung €/ha LF 93 18 78 176 -13 71
bereinigte Eigenkapitalveränderung €/Betrieb 8.945 387 5.864 11.996 -967 4.792
Cashflow III €/ha LF 364 1.230 543 534 350 507
Zulagen und Zuschüsse € 38.376 12.201 34.884 29.854 30.657 29.966
Anteil der Beihilfen am Ord. Ergebnis % 78,2 32,7 62,8 50,8 77,8 61,2
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 3
Interessant ist auch die Analyse der staatlichen Zu-lagen und Zuschüsse, die mit 30.000 € fast zwei Drittel des Ordentlichen Ergebnisses der Haupter-werbsbetriebe ausmachen. Aufgrund der geringen Flächenausstattung, ist der Anteil der Prämien am Ordentlichen Ergebnis bei den Dauerkulturbetrie-ben mit 33 % am geringsten, beim Ackerbau mit 78 % am höchsten. Dies zeigt, dass ohne staatliche Prämien ein deutlich höheres Erzeugerpreisniveau nötig wäre, um dieselben Ergebnisse zu erreichen. Je internationaler die erzeugten Produkte gehandelt werden, desto schwieriger dürfte es jedoch sein, die Produktpreise bei sinkenden Beihilfen nach oben zu korrigieren.
1.3 Ergebnisse identischer Haupter-werbsbetriebe
Das Wirtschaftsjahr 2018/19 stellte sich für Getrei-debau und Weinbau eher positiv, für den Obstbau deutlich negativer dar. Um die Zahlen einordnen zu können, ist für jede ausgewertete Betriebsgruppe der betriebliche Umfang an Flächen oder Tieren an-gegeben (vgl. Abb. 2). Dargestellt sind die um steu-erliche und zeitraumfremde Positionen bereinigten Gewinne (Ordentliches Ergebnis) der Betriebe ver-glichen mit dem Vorjahr. In den beiden ausgewerte-ten Jahren sind 718 identische Haupterwerbsbe-triebe enthalten, sodass ein direkter Vergleich bei-der Jahre möglich ist. Auf den Betrieben waren im Durchschnitt 1,44 Familienarbeitskräfte (nAK) tätig.
Die bewirtschaftete Fläche (LF) betrug 66,2 ha. Das Ordentliche Ergebnis sank im Vorjahresvergleich um 13 % auf etwa 47.400 €.
Der Getreide- und Rapsertrag bewegte sich mit 69 dt/ha bzw. 37 dt/ha trotz der Trockenheit im Jahr 2018 fast auf Vorjahresniveau (vgl. Tab. 3). Wäh-rend der Rapspreis sich kaum veränderte, profitier-ten Getreideerzeuger von einem Zwischenhoch von knapp 18 €/dt. Unter dem Wassermangel in 2018 lit-ten insbesondere die Hackfrüchte Körnermais, Zu-ckerrübe und Kartoffel, deren Erträge zwischen 20 und 30 % einbrachen. Kartoffelerzeuger durften sich dafür über gute Preise von durchschnittlich
Abb. 2: Entwicklung des Ordentlichen Ergebnisses identischer Haupterwerbsbetriebe nach betriebswirtschaftlicher Ausrichtung
Tab. 2: Kennzahlen identischer landwirt-schaftlicher Haupterwerbsbetriebe im zweijährigen Vergleich
2017/18 2018/19 +/-
Betriebe Anzahl 718 718
LF ha 65,9 66,2 + 1 %
dar. Pachtflächen ha 44,3 44,3 0 %
nicht entlohnte Arbeits-kräfte
nAK 1,46 1,44 - 1 %
Ordentliches Ergeb-nis
€/Betrieb 54.762 47.437 - 13 %
€/nAK 37.637 32.872 - 13 %
Gewinnrate % 18,9 16,1 - 15 %
Nettorentabilität % 90,5 76,3 - 16 %
ber. EK-Veränderung €/ha LF 144 69 - 52 %
Cashflow III €/ha LF 494 541 + 8 %
4 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
34 €/dt freuen. Bei Zuckerrüben wurde der bereits niedrige Vorjahrespreis nochmals um 9 % unterbo-ten. Vor ein paar Jahren war es kaum vorstellbar, dass der Erlös von einem Hektar Zuckerrüben sich auf dem Niveau von Körnermais bewegen könnte.
Bei Äpfeln wurden in 2018 265 dt/ha geerntet, ein Plus von 73 %, bedingt durch den niedrigen Vorjah-reswert. Demgegenüber steht eine Preisminderung im Vergleich zum Vorjahr von 35 %.
Im Weinbau, wo sich Erträge nur bedingt miteinan-der vergleichen lassen, wurde der Umsatz je Hektar Weinbaufläche betrachtet. Über alle Betriebe hin-weg konnte eine Umsatzsteigerung der Weinbauer-löse von 22 % erreicht werden.
Abbildung 2 zeigt die Entwicklung der wichtigsten Betriebsgruppen der Haupterwerbsbetriebe im Vor-jahresvergleich. Aufgrund der verbesserten Preissi-tuation konnte der Getreidebau deutlich aufholen. Ausgewertet wurden in dieser Gruppe Haupter-werbsbetriebe, die hauptsächlich Getreide, Ölsaa-ten und Eiweißpflanzen erzeugen. Auch wenn die meisten Aufwandspositionen anstiegen (vgl. Tab. 4), so überwog doch der positive Preiseffekt beim Ge-treide, was zu einem Plus von 20 % und einem Er-gebnis von 43.300 € führte.
Rückläufig war das Ergebnis mit minus 14 % beim sonstigen Ackerbau, einer allerdings sehr heteroge-nen Gruppe. Tendenziell gute Ergebnisse lieferten Betriebe mit Feldgemüse, Kartoffeln oder auch Hopfen, aber auch Substratlieferanten für Biogas-anlagen. Am unteren Rande bewegten sich die An-bauer von Zuckerrüben, die nicht selten rote Zahlen schrieben.
Der Weinbau – ein Sorgenkind der letzten Jahre – durfte sich über eine qualitativ gute Ernte 2018 freuen, was sich auch im Ordentlichen Ergebnis mit einem Plus von fast 50 % auf knapp 50.000 € wie-derspiegelt.
Den deutlichsten Ergebnisrückgang und die absolut niedrigsten Ergebnisse weist der Obstbau aus.
Zwar stiegen die Erträge stärker als die Preise im Vorjahresvergleich zurückgingen. Allerdings be-dingte die höhere Ernte auch höhere Personalkos-ten. Des Weiteren wirkte sich die Frosthilfe in 2017 deutlich positiv auf das Vorjahresergebnis aus.
Für den Ergebnisrückgang der Milchviehbetriebe von immerhin 18 % sind sinkende Preise für Rinder, sowie geringere Futtererträge die Hauptfaktoren. Schließlich konnte sich der Milchpreis behaupten. Das Ordentliche Ergebnis lag mit knapp 60.000 € bei 63 Kühen Durchschnittsbestand über den meis-ten übrigen Gruppen.
Die Gruppe des „sonstigen Futterbaus“ umfasst Mutterkuhhalter, Bullenmäster, Pensionspferdebe-triebe und Schafbetriebe. Das Ordentliche Ergebnis des Vorjahres wurde mit 35.200 € nahezu wieder erreicht. Pensionspferdebetriebe und Schafbetriebe weisen aufgrund geringer Abhängigkeiten von Marktpreisen erfahrungsgemäß geringe Gewinn-schwankungen auf. Die gesunkenen Rinderpreise konnten an anderer Stelle kompensiert werden. Die Stichproben in dieser Gruppe sind allerdings zu ge-ring, um eine belastbare Aussage für die entspre-chende einzelne Tierart ableiten zu können.
Im vergangenen Jahr sank das Ordentliche Ergeb-nis der Schweinehalter um 22 % auf gut 40.000 €. Seit Januar 2019 stiegen die Preise kontinuierlich an und befinden sich auf dem höchsten Wert der letzten 15 Jahre. Dennoch macht sich bei den Schweinehaltern keine Euphorie breit. Der Preisan-stieg ist insbesondere den verbesserten Export-möglichkeiten nach China aufgrund der grassieren-den Schweinepest geschuldet, des Weiteren einem Abbau der Schweinebestände, insbesondere in In-tensivregionen in Nordwestdeutschland und den
Tab. 3: Erträge und Preise im Pflanzenbau
2017/18 2018/19 +/-
Getreide
Ertrag dt/ha 71 69 - 2 %
Preis €/dt 15,52 17,62 + 14 %
Körnermais
Ertrag dt/ha 99 79 - 20 %
Preis €/dt 13,54 15,84 + 17 %
Zuckerrüben
Ertrag dt/ha 858 637 - 26 %
Preis €/dt 2,89 2,64 - 9 %
Raps
Ertrag dt/ha 38 37 - 2 %
Preis €/dt 35,07 36,22 + 3 %
Tab. 4: Entwicklung ausgewählter Aufwandspositionen
+/-
Saatgut + 7 %
Düngemittel + 6 %
Pflanzenschutz - 6 %
Tierzukäufe - 3 %
Futtermittel + 5 %
Diesel + 6 %
Lohnarbeit + 2 %
Pacht/ha Pachtfläche (Ø 276 €) + 3 %
Tab. 5: Entwicklung in der tierischen Erzeugung
2017/18 2018/19 +/-
Milchpreis ct/kg 37,69 37,42 - 1 %
Milchleistung/Kuh kg 7.574 7.576 0 %
Erlös/Mastschwein € 145 145 0 %
Aufgezogene Ferkel Anzahl 23,5 23,7 + 1 %
Erlös/Ferkel € 57 52 - 9 %
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 5
Niederlanden aufgrund verschärfter Restriktionen der Gülleausbringung. Derzeit ist jeder Schweine-halter gut beraten, die aktuelle Phase zu nutzen, um für die kommenden Herausforderungen ein finanzi-elles Polster aufzubauen.
Rentabilität, Stabilität, Liquidität
In Tabelle 6 ist die Nettorentabilität der einzelnen Gruppen dargestellt. Der Wert „100 %“ bedeutet, dass die eingesetzten Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital voll entlohnt werden konnten. Da-bei wird für die eigene Fläche zunächst ein ortsübli-cher Pachtpreis unterstellt. Für das Eigenkapital ab-züglich des über den Pachtansatz entlohnten Bo-denwerts werden 3 % Zins angesetzt. Der Lohnan-satz wird jährlich vom Bundesministerium für Ernäh-rung und Landwirtschaft (BMEL) festgelegt und be-trägt für den Betriebsleiter rund 34.500 € zuzüglich kleinerer Zuschläge in Abhängigkeit der Be-triebsgröße und für weitere Familienarbeitskräfte rund 27.000 €/AK. Bei den ausgewerteten Betrie-ben konnten im Mittel 76 % der eingesetzten Pro-duktionsfaktoren entlohnt werden. Lediglich die identischen Ackerbaubetriebe haben damit im ver-gangenen Jahr rentabel gewirtschaftet. Bei ihnen betrug die Nettorentabilität im Durchschnitt 107 %. Am unrentabelsten wirtschafteten zum zweiten Mal die Dauerkulturbetriebe (55 %).
Die Gewinnrate als weiterer Maßstab für die Ren-tabilität setzt das Ordentliche Ergebnis ins Verhält-nis zu den betrieblichen Erträgen (vgl. Tab. 7). Dieser Kennwert wird stark von der Betriebsform bestimmt. Das hängt mit der Höhe der Vorleistungen zusam-men. Je höher die Vorleistungen sind, desto höher muss auch der Umsatz sein, um ein befriedigendes
Ergebnis zu erreichen. Damit liegen die Gewinnra-ten bei umsatzstarken Veredlungsbetrieben zumeist niedriger als bei den umsatzschwächeren Futter-bau- oder Dauerkulturbetrieben.
Im Durchschnitt aller (identischen) Haupterwerbs-betriebe wurde eine Gewinnrate von 16 % erreicht. Das heißt, dass bei 100 € Ertrag 84 € an Aufwen-dungen anfallen, sodass ein Gewinn von 16 € übrig bleibt.
Hauptkennzahl der Stabilität ist die bereinigte Ei-genkapitalveränderung (EKV). Als Zielgröße sind mindestens 10.000 bis 15.000 € je Betrieb anzu-streben. Eine angemessene Eigenkapitalbildung ist notwendig, um durch Nettoinvestitionen betriebli-ches Wachstum zu erreichen bzw. um privates Ver-mögen aufbauen zu können. Die Eigenkapitalbil-dung wird nur für Einzelunternehmen (nicht für Per-sonengesellschaften) ausgewiesen. Sie errechnet sich aus Ordentlichem Ergebnis zuzüglich Einlagen (ohne Einlagen aus Privatvermögen), abzüglich Entnahmen (ohne Entnahmen zur Bildung von Pri-vatvermögen).
Im Durchschnitt konnten die Betriebe rund 4.500 € an Eigenkapital bilden und damit weniger als die Hälfte als im Vorjahr.
1.4 Entwicklung der Buchführungser-gebnisse im langfristigen Verlauf
In den folgenden Tabellen werden die Daten der nach dem Standardoutput klassifizierten Betriebe für die Wirtschaftsjahre 2013/14 bis 2018/19 darge-stellt.
Bei der Auswahl der Betriebe handelt es sich nicht um identische Betriebe. Zum Beispiel kann ein Be-trieb in einem Wirtschaftsjahr ein Ackerbaubetrieb und im nächsten Jahr ein Veredlungsbetrieb sein. Außerdem ist es möglich, dass Betriebe ausge-schieden und andere hinzugekommen sind. Ferner handelt es sich wieder um die arithmetischen Mittel aller ausgewerteten Betriebe, sodass die Ergeb-nisse immer auf die entsprechende Betriebsgröße bezogen werden müssen und damit nicht zwangs-läufig repräsentativ für die analysierte Gruppe sind. (vgl. Kap. 1.1).
Tab. 6: Nettorentabilität identischer Haupt-erwerbsbetriebe nach Betriebsform
Nettorentabilität in %
2017/18 2018/19 +/-
Ackerbau 111,5 107,3 - 4 %
Dauerkultur 71,6 55,0 - 23 %
Futterbau 108,1 86,6 - 20 %
Veredlung 78,9 73,3 - 7 %
Verbund 73,1 60,4 - 17 %
Insgesamt 90,5 76,3 - 16 %
Tab. 7: Gewinnraten identischer Haupter-werbsbetriebe nach Betriebsform
Gewinnrate in %
2016/17 2017/18 +/-
Ackerbau 15,2 20,6 + 35 %
Dauerkultur 24,1 21,9 - 9 %
Futterbau 18,3 23,7 + 29 %
Veredlung 14,9 11,2 - 25 %
Verbund 15,2 16,4 + 8 %
Insgesamt 17,4 19,0 + 9 %
Tab. 8: Bereinigte Eigenkapitalveränderung identischer Haupterwerbsbetriebe
EKV in €
2017/18 2018/19 +/-
Ackerbau 13.510 19.096 + 471%
Dauerkultur 5.267 447 - 92 %
Futterbau 14.501 3.615 - 75 %
Veredlung 8.633 6.962 - 19 %
Verbund 5.320 - 1.726 - 132 %
Insgesamt 9.465 4.540 - 52 %
6 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Tab. 9: Landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe (ohne Gartenbau) – Einzelunternehmen und Personengesellschaften
KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Betriebe Anzahl 994 949 930 909 886 814
1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 65,4 66,1 68,7 68,0 68,5 67,5
1150 Ackerfläche ha 41,6 41,8 43,4 42,6 43,3 42,0
1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 3,3 3,3 3,2 3,2 3,2 3,3
1300 Viehbesatz VE/100 ha 129,0 130,1 134,4 139,6 137,2 135,5
2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 375.588 382.936 393.222 398.862 407.595 405.166
8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 16 11 25 23 40 18
8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 332 329 269 333 369 375
8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 202 135 123 125 255 130
9042 Fremdkapital €/ha LF 2.501 2.729 2.817 2.827 2.958 2.825
9223 Cashflow III €/ha LF 474 300 379 454 427 507
4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 4.538 4.280 4.176 4.385 4.542 4.547
4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 399 405 412 428 479 444
5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 3.634 3.548 3.468 3.511 3.602 3.689
9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 906 956 935 950 984 1.025
9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.905 1.805 1.723 1.900 2.037 1.978
9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 51.896 41.436 38.665 50.315 57.767 48.980
9000 Gewinn je Unternehmen € 54.253 43.341 43.386 54.615 59.925 53.442
9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 829 656 632 803 875 792
9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 37.604 29.456 29.891 37.674 41.319 37.301
9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 181 64 86 192 195 195
9141 Nettorentabilität % 92,4 72,2 66,3 84,9 93,6 79,0
9101 Gewinnrate % 17,7 14,9 13,8 17,3 18,9 16,3
Tab. 10: Spezialisierte Ackerbaubetriebe
KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Betriebe Anzahl 107 111 110 104 106 97
1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 104,8 103,1 104,5 102,5 98,6 96,2
1150 Ackerfläche ha 88,5 86,7 88,3 85,6 83,8 80,6
1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,4 2,3 2,3 2,0 2,4 2,5
1300 Viehbesatz VE/100 ha 7,7 9,0 7,7 5,6 4,4 2,5
1511 Verkaufserlöse Getreide2) €/dt 18 17 17 15 16 19
1541 Verkaufserlöse Körnermais2) €/dt 15 13 15 12 14 19
1573 Verkaufserlöse Zuckerrüben2) €/dt 5 4 4 4 3 3
2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 310.697 354.891 334.335 390.470 372.223 360.214
8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 31 13 21 28 1 22
8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 311 237 283 196 189 198
8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 154 110 75 109 123 67
9042 Fremdkapital €/ha LF 1.707 1.887 1.766 1.510 1.806 1.721
9223 Cashflow III €/ha LF 377 185 343 277 369 364
4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 2.942 2.893 2.727 2.119 2.837 2.739
4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 380 374 366 377 386 399
5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 2.377 2.371 2.282 1.743 2.211 2.133
9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 620 659 643 604 651 668
9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.308 1.280 1.194 964 1.357 1.317
9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 49.337 45.061 37.462 28.533 53.415 49.104
9000 Gewinn je Unternehmen € 55.484 49.020 42.325 35.000 57.924 54.559
9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 530 475 405 341 587 567
9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 42.816 37.061 33.370 27.588 44.896 42.559
9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 172 46 99 78 187 186
9141 Nettorentabilität % 99,2 87,2 74,7 56,5 100,2 90,2
9101 Gewinnrate % 16,3 15,3 13,4 13,5 19,4 19,0
1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 7
Tab. 11: Spezialisierte Futterbaubetriebe
KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Betriebe Anzahl 394 367 374 377 347 312
1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 69,4 71,5 73,1 73,4 75,0 75,2
1150 Ackerfläche ha 28,8 29,7 30,3 31,0 31,6 30,9
1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,5 2,5 2,4 2,4 2,4 2,4
1300 Viehbesatz VE/100 ha 128,5 130,4 130,3 129,8 130,5 127,8
2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 461.794 473.553 486.734 486.042 505.320 512.406
8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 16 14 23 11 32 10
8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 337 340 255 329 411 442
8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 174 129 131 31 291 146
9042 Fremdkapital €/ha LF 2.336 2.714 2.710 2.871 2.966 2.788
9223 Cashflow III €/ha LF 513 247 393 405 510 543
4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 3.726 3.504 3.262 3.448 3.902 3.863
4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 421 423 446 450 449 464
5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 2.833 2.829 2.607 2.704 2.907 2.993
9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 868 925 868 882 938 978
9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.768 1.631 1.474 1.598 1.956 1.834
9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 55.311 42.630 36.581 44.593 66.920 55.538
9000 Gewinn je Unternehmen € 56.749 42.545 42.083 49.057 69.281 60.282
9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 818 595 576 669 924 802
9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 39.618 28.421 28.435 33.174 47.516 41.431
9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 241 -17 114 129 343 190
9141 Nettorentabilität % 101,2 74,5 63,3 75,4 106,0 89,3
9101 Gewinnrate % 21,8 17,4 15,9 18,2 23,4 19,6
Tab. 12: Spezialisierte Futterbaubetriebe – Schwerpunkt Milchvieh
KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Betriebe Anzahl 316 300 302 290 270 242
1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 66,3 68,8 70,5 69,7 72,9 73,0
1150 Ackerfläche ha 29,3 30,9 31,2 31,2 32,5 32,7
1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,7 2,6 2,5 2,6 2,5 2,5
1300 Viehbesatz VE/100 ha 144,2 144,3 147,7 150,3 148,3 145,9
1335 Milchkühe Stück 57 59 61 63 66 65
1631 Milchleistung je Kuh kg/Kuh 7.066 7.099 7.294 7.407 7.605 7.572
6631 Verkaufserlös Milch2) ct/kg 41,1 36,2 30,9 33,9 38,6 38,5
2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 479.576 492.882 506.416 512.193 538.054 537.386
8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 20 8 28 14 31 12
8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 359 359 269 353 450 451
8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 186 132 79 54 314 143
9042 Fremdkapital €/ha LF 2.550 2.916 2.915 3.257 3.216 2.938
9223 Cashflow III €/ha LF 570 240 394 430 560 622
4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 4.096 3.797 3.483 3.827 4.278 4.237
4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 411 414 437 445 444 446
5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 3.090 3.076 2.821 2.988 3.139 3.253
9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 926 990 916 940 975 1.032
9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.964 1.751 1.552 1.746 2.125 2.005
9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 61.707 44.902 36.813 48.341 75.270 62.247
9000 Gewinn je Unternehmen € 61.410 43.767 40.555 52.647 77.578 66.555
9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 926 636 575 755 1.064 912
9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 41.712 28.507 26.696 34.469 51.239 44.096
9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 262 -44 93 156 394 252
9141 Nettorentabilität % 108,8 75,9 61,6 80,2 113,0 96,3
9101 Gewinnrate % 23,0 17,5 15,4 18,7 24,8 20,6
1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte
8 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Tab. 13: Spezialisierte Veredlungsbetriebe
KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Betriebe Anzahl 127 116 117 116 107 109
1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 70,3 70,3 75,2 71,6 71,6 68,2
1150 Ackerfläche ha 65,4 65,3 69,8 65,3 65,3 62,6
1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,8 2,9 2,7 2,8 2,8 2,8
1300 Viehbesatz VE/100 ha 362,9 388,3 385,9 403,7 411,3 412,6
2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 528.592 510.368 527.131 533.578 509.320 511.540
8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 10 2 4 7 32 1
8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 295 313 260 324 387 331
8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 264 71 -72 120 232 163
9042 Fremdkapital €/ha LF 3.381 3.249 3.069 3.467 3.252 2.880
9223 Cashflow III €/ha LF 390 357 345 645 373 534
4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 7.986 7.136 7.092 7.960 7.554 7.488
4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 367 376 354 358 396 438
5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 7.023 6.279 6.363 6.580 6.577 6.513
9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 1.083 1.072 1.064 1.125 1.137 1.140
9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.050 1.940 1.799 2.518 2.171 2.103
9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 60.621 52.374 44.669 89.791 63.879 58.756
9000 Gewinn je Unternehmen € 61.027 53.204 49.102 92.900 65.340 62.051
9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 868 757 653 1.298 912 910
9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 38.374 32.203 30.832 59.058 41.318 39.525
9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF -2 245 71 422 105 174
9141 Nettorentabilität % 93,3 77,7 64,7 130,4 93,0 83,4
9101 Gewinnrate % 10,9 10,5 8,4 15,9 11,9 11,8
Tab. 14: Spezialisierte Veredlungsbetriebe – Schwerpunkt Schweinehaltung
KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Betriebe Anzahl 107 97 96 96 85 89
1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 70,0 70,5 76,7 72,9 72,8 69,6
1150 Ackerfläche ha 65,3 65,8 71,5 66,7 66,6 63,8
1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,6 2,7 2,5 2,6 2,6 2,6
1300 Viehbesatz VE/100 ha 361,0 385,5 386,4 406,1 428,1 413,4
1351 Mastschweine und Läufer Stück 594 621 658 568 606 706
1352 Zuchtsauen Stück 91 97 109 126 120 99
6641 Verkaufserlös Ferkel €/Stück 63,2 50,7 48,6 60,5 55,2 50,8
6651 Verkaufserlös Mastschweine über 50 kg €/Stück 155,0 136,2 129,6 152,5 144,9 146,6
2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 573.339 533.495 558.401 554.466 522.729 525.378
8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 12 2 4 9 37 1
8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 308 235 238 310 375 290
8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 215 -44 -119 119 295 106
9042 Fremdkapital €/ha LF 3.100 3.116 2.943 3.347 3.042 2.666
9223 Cashflow III €/ha LF 326 302 249 639 373 447
4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 6.979 5.864 5.950 7.096 6.443 6.224
4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 370 380 359 359 406 401
5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 6.109 5.225 5.391 5.715 5.481 5.412
9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 1.045 1.027 1.005 1.056 1.082 1.043
9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.869 1.621 1.526 2.388 2.057 1.760
9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 54.014 37.517 33.143 91.494 64.621 46.686
9000 Gewinn je Unternehmen € 54.590 38.221 36.832 94.875 65.672 52.232
9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 780 542 480 1.301 902 750
9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 34.725 23.109 22.945 58.735 40.710 32.923
9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 44 64 -44 471 155 115
9141 Nettorentabilität % 83,7 55,9 47,9 131,8 93,8 66,9
9101 Gewinnrate % 11,2 9,1 7,3 17,8 13,9 11,1
1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 9
Tab. 15: Spezialisierte Veredlungsbetriebe – Schwerpunkt sonstige Veredlung/Geflügelhaltung
KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Betriebe Anzahl 20 19 21 20 22 20
1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 72,4 69,6 68,2 65,1 67,2 61,6
1150 Ackerfläche ha 66,2 62,6 62,1 58,2 60,0 57,0
1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 4,0 3,7 3,7 3,7 3,5 3,9
1300 Viehbesatz VE/100 ha 372,6 402,7 383,5 390,8 341,1 408,9
2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 378.780 421.301 418.911 455.576 466.972 464.998
8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 0 1 5 0 14 0
8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 226 712 373 398 438 542
8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 515 663 168 123 -32 447
9042 Fremdkapital €/ha LF 4.830 3.939 3.717 4.113 4.131 3.959
9223 Cashflow III €/ha LF 720 645 842 675 371 969
4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 13.190 13.716 12.961 12.607 12.205 13.851
4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 350 358 330 355 356 620
5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 11.750 11.732 11.355 11.234 11.169 12.060
9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 1.281 1.306 1.367 1.499 1.368 1.631
9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.989 3.589 3.202 3.216 2.645 3.832
9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 95.966 128.220 97.357 81.617 61.013 112.468
9000 Gewinn je Unternehmen € 95.466 129.697 105.196 83.417 64.060 105.746
9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 1.319 1.865 1.542 1.281 954 1.718
9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 56.556 78.931 68.542 60.888 43.918 70.686
9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF -241 1179 663 157 -104 471
9141 Nettorentabilität % 142,6 184,9 143,3 123,4 90,1 152,8
9101 Gewinnrate % 10,1 13,5 11,1 10,0 7,5 13,2
Tab. 16: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe
KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Betriebe Anzahl 163 156 152 141 148 138
1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 19,1 18,6 20,0 19,4 19,9 21,5
1150 Ackerfläche ha 5,8 4,8 5,4 4,9 5,1 5,7
1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 16,9 17,6 16,3 18,0 16,0 16,4
1300 Viehbesatz VE/100 ha 2,6 2,9 6,2 4,0 5,7 11,1
1035 Obstfläche ha 7,2 7,6 8,2 8,3 7,9 8,4
1037 Weinbaulich genutzte Fläche ha 5,3 5,3 5,3 5,0 5,4 5,8
2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 229.444 232.208 239.607 222.718 258.748 235.772
8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 5 20 182 163 185 67
8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 818 726 651 846 763 732
8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 520 732 721 967 814 436
9042 Fremdkapital €/ha LF 7.381 8.819 9.149 8.686 10.079 9.174
9223 Cashflow III €/ha LF 1.112 734 805 1.172 308 1.230
4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 10.853 10.772 10.816 11.744 10.678 10.596
4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 447 515 561 635 1.516 568
5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 7.928 8.413 8.146 8.575 8.199 8.490
9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 2.457 2.654 2.618 2.733 2.816 2,824
9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 6.618 6.476 6.667 7.602 6.531 6.611
9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 48.670 37.615 45.241 54.937 43.246 37.300
9000 Gewinn je Unternehmen € 50.970 39.470 47.755 57.245 44.176 40.103
9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 2.664 2.117 2.389 2.949 2.220 1.867
9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 37.775 29.099 34.828 42.507 31.359 29.123
9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 305 188 252 701 -378 473
9141 Nettorentabilität % 89,7 68,8 79,8 98,1 73,5 60,6
9101 Gewinnrate % 23,8 19,0 21,4 24,7 20,9 16,7
1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte
10 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Tab. 17: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Weinbau
KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Betriebe Anzahl 85 77 73 62 67 67
1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 16,6 15,7 17,1 15,4 14,4 16,3
1150 Ackerfläche ha 6,9 5,7 6,7 5,5 4,2 5,8
1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 15,6 16,3 14,0 16,0 16,8 14,3
1300 Viehbesatz VE/100 ha 2,1 2,5 3,3 0,1 0,3 1,2
1035 Obstfläche ha 0,2 0,2 0,2 0,1 0,1 0,2
1037 Weinbaulich genutzte Fläche ha 8,8 9,2 9,5 9,3 9,6 10,0
2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 280.855 304.170 343.978 318.748 328.132 346.471
8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 5 0 6 0 472 88
8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 517 543 662 893 710 610
8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 576 1.067 856 834 715 423
9042 Fremdkapital €/ha LF 7.576 10.734 10.358 8.777 9.573 7.405
9223 Cashflow III €/ha LF 991 663 1.142 457 184 1.707
4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 9.347 10.647 10.394 10.423 10.747 10.060
4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 440 510 679 745 1.193 530
5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 6.774 7.471 6.911 6.838 7.801 6.651
9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 2.382 2.675 2.629 2.841 3.415 2.863
9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 5.801 6.843 6.685 7.010 7.213 6.943
9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 35.559 43.123 48.689 47.679 37.087 51.264
9000 Gewinn je Unternehmen € 37.885 45.103 53.173 51.328 38.408 52.350
9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 2.282 2.869 3.110 3.337 2.668 3.205
9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 27.599 33.199 38.689 37.103 27.874 38.175
9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 402 487 882 517 -263 1.125
9141 Nettorentabilität % 63,2 76,1 81,8 80,5 62,2 79,8
9101 Gewinnrate % 23,1 26,0 28,5 31,0 24,8 31,5
Tab. 18: Spezialisierte Dauerkulturbetriebe – Schwerpunkt Obstbau
KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Betriebe Anzahl 65 69 69 70 70 60
1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 22,0 22,4 23,7 23,4 24,5 27,5
1150 Ackerfläche ha 4,4 4,2 4,4 4,6 5,4 6,0
1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 19,0 18,6 18,2 19,4 16,2 18,2
1300 Viehbesatz VE/100 ha 2,2 2,2 8,0 5,7 8,4 17,9
1035 Obstfläche ha 16,0 16,2 17,2 15,9 15,8 18,2
1037 Weinbaulich genutzte Fläche ha 0,5 1,0 0,9 0,9 1,0 0,9
2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 182.908 183.725 178.103 176.768 212.986 175.763
8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 6 38 334 272 34 56
8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 1.080 890 636 853 778 885
8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 545 515 655 1.113 910 562
9042 Fremdkapital €/ha LF 7.555 7.758 8.707 8.631 11.258 10.881
9223 Cashflow III €/ha LF 1.281 696 545 1.796 287 1.061
4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 12.680 10.827 11.165 12.584 10.842 11.084
4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt2) €/ha LF 449 532 480 585 1.834 601
5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 9.393 9.146 9.131 9.662 8.677 9.769
9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 2.618 2.639 2.617 2.693 2.609 2.858
9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 7.582 6.158 6.683 8.025 6.282 6.501
9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 64.223 30.910 42.167 62.504 45.552 23.504
9000 Gewinn je Unternehmen € 66.660 33.066 42.898 63.485 46.606 28.778
9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 3.034 1.475 1.808 2.718 1.902 1.045
9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 51.724 24.257 31.452 48.920 32.446 20.595
9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 255 -107 -206 848 -511 121
9141 Nettorentabilität % 125,5 58,0 78,0 116,7 78,2 39,9
9101 Gewinnrate % 23,5 13,0 16,2 21,6 17,5 7,9
1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 11
Tab. 19: Spezialisierte Verbundbetriebe
KW-Nr. Kennwert Einheit 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19
Betriebe Anzahl 203 199 177 171 178 158
1030 Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 71,1 70,3 74,6 72,8 76,5 74,4
1150 Ackerfläche ha 55,5 54,6 58,7 57,9 60,7 57,9
1114 Arbeitskräftebesatz AK/100 ha 2,9 3,2 3,0 3,2 3,0 2,8
1300 Viehbesatz VE/100 ha 106,8 104,7 115,3 129,9 126,4 112,9
2001 Aktivkapital je Arbeitskraft €/AK 368.503 374.523 391.820 397.927 398.023 436.421
8232 Zugang WiGeb./baul. Anl. insgesamt €/ha LF 10 5 10 27 57 27
8240 Zugang techn. Anlagen insgesamt €/ha LF 258 309 204 349 333 318
8400 Nettoinvestitionen €/ha LF 185 79 140 164 181 53
9042 Fremdkapital €/ha LF 1.829 1.876 2.328 2.142 2.125 2.141
9223 Cashflow III €/ha LF 389 371 308 431 370 350
4000 Betriebliche Erträge insgesamt1) €/ha LF 3.816 3.853 3.857 4.403 4.051 3.962
4510 Zulagen und Zuschüsse insgesamt €/ha LF 381 389 387 423 431 412
5000 Betriebl. Aufwendungen insgesamt1) €/ha LF 3.105 3.256 3.275 3.658 3.329 3.315
9520 Feste Spezial- und Gemeinkosten2) €/ha LF 757 838 853 891 846 878
9521 Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 1.521 1.511 1.512 1.706 1.668 1.541
9004 Ordentliches Ergebnis je Unternehmen € 43.751 33.834 34.197 45.588 50.915 39.410
9000 Gewinn je Unternehmen € 47.158 38.925 39.272 50.657 52.718 44.958
9001 Gewinn je ha LF €/ha LF 663 553 527 696 689 604
9005 Gewinn je nicht entlohnte Arbeitskraft € 30.966 26.094 26.522 33.843 35.468 31.326
9230 Veränderung Eigenkapital €/ha LF 160 100 -11 163 92 156
9141 Nettorentabilität % 74,9 59,1 58,1 74,7 82,0 64,7
9101 Gewinnrate % 16,3 12,8 12,1 14,6 16,7 13,7
1) Beinhaltet die komplette Umsatzsteuer 2) Nettowerte
12 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Abb. 3: Ordentliches Ergebnis nach Betriebsform im sechsjährigen Jahresdurchschnitt (Wirtschaftsjahre 2013/14 – 2018/19) – arithmetisches Mittel aller Haupterwerbsbetriebe
Abb. 4: Entwicklung der Ordentlichen Ergebnisse nach Betriebsform der vergangenen sechs Wirtschaftsjahre – arithmetisches Mittel aller Haupterwerbsbetriebe
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 13
1.5 Ergebnisse der Ackerbaubetriebe
In der Testbuchführung wurden im Wirtschaftsjahr 2018/19 insgesamt 97 Haupterwerbsbetriebe der Produktionsrichtung Ackerbau zugeordnet. Inner-halb der Ackerbaubetriebe wird nach den zwei Gruppen Getreidebau und sonstiger Ackerbau un-terschieden (wobei mögliche Schwerpunkte beim sonstigen Ackerbau Feldgemüseanbau, Tabakan-bau oder Hopfenanbau sind).
Zunächst werden die wichtigsten Unterschiede der Ackerbaubetriebe dargestellt, die sowohl im Wirt-schaftsjahr 2017/18 als auch im Wirtschaftsjahr 2018/19 ausgewertet wurden (identische Betriebe). Im Anschluss erfolgt die Darstellung sowohl der 52 ausgewerteten Ackerbaubetriebe mit Schwer-punkt Getreide, als auch der 45 ausgewerteten sonstigen Ackerbaubetriebe, sortiert nach den 25 % erfolgreichen Betrieben (E), dem Gesamtdurch-schnitt (M) und den 25 % weniger erfolgreichen Be-trieben (W) sowie nach Betriebsgrößengruppen.
Ergebnisse identischer Ackerbaubetriebe im Vergleich
Im Wirtschaftsjahr 2018/19 betrug die durchschnitt-liche Flächenausstattung der identischen Acker-baubetriebe, wie im Vorjahr ca. 99 ha (vgl. Tab. 1). Die durchschnittlichen Preise für Getreide (ohne Körnermais) sind im vergangenen Zeitraum um 14 % von 16,23 €/dt auf 18,45 €/dt gestiegen. Das Ordentliche Ergebnis liegt im Wirtschaftsjahr 2018/19 bei 58.000 € je Unternehmen bzw. bei 583 €/ha LF
und damit um 2 % unter dem Vorjahreswert. Die Gewinnrate ist geringfügig von 21,7 % auf 21,0 % gesunken. Die Nettorentabilität liegt mit 107 % über der Zielgröße von 100 %.
Die bereinigte Eigenkapitalveränderung ist im Vor-jahresvergleich je Unternehmen erneut gestiegen und beträgt rund 19.000 €. Der Cashflow III ist gleich-bleibend bei rund 435 €/ha.
Ergebnisse der Ackerbaubetriebe mit dem Schwerpunkt Getreide
In Tabelle 21 sind die wesentlichen Ergebnisse ei-nerseits nach Erfolg und andererseits nach Be-triebsgrößengruppen dargestellt und zusätzlich in
Tab. 20: Kennzahlen identischer Ackerbau-betriebe
2017/18 2018/19 +/-
Betriebe Anzahl 79 79
LF ha 99,4 99,6 0 %
Ackerfläche ha LF 85,8 84,5 - 2 %
Preis Getreide €/dt 16,23 18,45 + 14 %
Ord. Ergebnis
€/Betrieb 55.373 58.000 - 2 %
€/ha LF 45.218 44.807 - 1 %
€/nAK 597 583 - 2 %
Gewinnrate % 21,7 21,0 - 3 %
Nettorentabilität % 111,5 107,3 - 4 %
ber. EKV €/ha 136 192 + 41 %
ber. EKV €/Betrieb 13.510 19.096 + 41 %
Cashflow III €/ha 436 435 0 %
Abb. 5: Identische Ackerbaubetriebe, Schwerpunkt Getreide – Prämien und Pachtpreis zu Ordentlichem Ergebnis je Unternehmen
14 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Abbildung 5 für die vergangenen drei Wirtschafts-jahre grafisch aufbereitet. Die Sortierung hinsichtlich des Erfolgs vollzieht sich anhand der Nettorentabili-tät, bei Darstellung nach Zuordnung zu Betriebsgrö-ßengruppen anhand der Flächenausstattung.
Die erfolgreichen Getreidebaubetriebe weisen mit 175 ha LF eine überdurchschnittliche Flächenaus-stattung auf. Das zugehörige Ordentliche Ergebnis ist mit rund 97.000 € je Unternehmen mehr als dop-pelt so hoch wie für den Durchschnitt aller Getreide-baubetriebe. Die 25 % weniger erfolgreichen Unter-nehmen erreichen ein deutlich negatives Ordentli-ches Ergebnis. Diese enorme Spannweite fällt auch bei Betrachtung der Kennwerte Nettorentabilität und bereinigte Eigenkapitalveränderung auf, die für die weniger erfolgreichen Betriebe ebenfalls negativ sind. Während die Betriebe im Durchschnitt beim Cashflow III dreiviertel so viel wie die 25 % Erfolg-reicheren erreichen, liegt dieser für die weniger Er-folgreichen sehr deutlich darunter. Die Ursache hierfür liegt in den deutlich höheren Tilgungsleistun-gen bei gleichzeitig geringeren Abschreibungen der erfolgreichen Betriebe. Die Naturalerträge des we-niger erfolgreichen und des erfolgreichen Viertels der Betriebe belaufen sich auf 59,2 dt/ha und 59,8 dt/ha und liegen somit sehr nah beieinander.
Das erfolgreichere Viertel erzielt jedoch mit 19,58 €/dt einen mehr als 2 € höheren Getreide-preis im Vergleich zum weniger erfolgreichen Vier-tel. In der Summe liegen die Erlöse je Hektar aus dem Pflanzenbau bei den erfolgreichen Betrieben 70 € über dem Durchschnitt. Die weniger Erfolgrei-chen haben rund 50 € geringere pflanzenbauliche Erlöse je Hektar LF als der Durchschnitt.
Der Fremdkapitaleinsatz je Hektar LF ist bei den er-folgreichen Betrieben knapp 70 € geringer als im Durchschnitt aller Betriebe.
Bei der Auswertung nach Betriebsgrößengruppen liegen die Unterschiede in den Ergebnissen je Hek-tar in einem engeren Rahmen. Das Ordentliche Er-gebnis je Unternehmen steigt mit der Betriebsgröße deutlich an. Ein ähnliches Bild zeigt sich für das Or-dentliche Ergebnis je Hektar LF bei Betrieben mit über 100 ha. Die Differenz zwischen Ordentlichem Ergebnis und Eigenkapitalveränderung liegt bei den Betrieben zwischen 50 und 100 ha mit 13.800 € je Betrieb deutlich unter derjenigen der Betriebe mit über 100 ha, die hier im Durchschnitt auf über 43.800 € kommen. Dies lässt vermuten, dass mittel-große und kleinere Betriebe zusätzlich über ein nichtlandwirtschaftliches Einkommen verfügen.
Tab. 21: Kennzahlen der Ackerbaubetriebe – Schwerpunkt Getreide
Erfolg Betriebsgröße
+ 25 % Ø - 25 % 50 - 100 ha über 100 ha
Betriebe Anzahl 13 52 13 23 22
LF ha 175,1 114,9 69,3 72,4 178,6
Ackerbau ha 160,3 101,1 59,4 61,1 159,7
Ordentliches Ergebnis
€/Betrieb 97.308 37.104 -7.850 19.549 65.323
€/ha LF 556 323 -113 270 366
€/nAK 75.976 26.576 -5.954 15.241 42.330
Gewinnrate % 33,4 19,6 -7,1 15,6 23,3
Nettorentabilität % 176,9 66,9 -15,5 39,1 104,7
ber. EKV €/ha LF 352 84 -326 79 120
ber. EKV €/Betrieb 61.635 9.650 -22.582 5.743 21.445
Cashflow III €/ha LF 352 270 23 350 275
Arbeitskräfte insgesamt AK 1,6 1,6 1,5 1,4 1,8
nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK 1,3 1,4 1,3 1,3 1,5
Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 1.703 1.710 1.818 1.854 1.605
dar. Erlöse Pflanzenbau €/ha LF 1.102 1.032 983 1.071 1.000
Ertrag Getreide dt/ha 59,2 62,3 59,8 66,0 59,8
Erlös Getreide €/dt 19,58 18,60 17,34 17,12 19,56
Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 399 376 363 381 373
Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha LF 1.079 1.294 1.672 1.428 1.177
Aufw. für Pflanzenproduktion €/ha LF 288 344 366 346 341
dar. Dünger €/ha LF 129 146 157 141 147
dar. Pflanzenschutz €/ha LF 65 109 134 120 103
Ertrag-Aufwandsverhältnis % 157,8 132,1 108,7 129,8 136,3
Fremdkapital €/ha LF 1.065 1.132 1.777 1.346 947
Kapitaldienst €/ha LF 213 167 217 185 150
langfr. Kapitaldienstgrenze €/ha LF 377 104 -307 102 136
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 15
Das Ertrags-Aufwandsverhältnis und die Gewinn-rate fallen zu Gunsten der höheren Betriebsgrößen-klasse aus. Eine Nettorentabilität über der Zielgröße von 100 % ist im Wirtschaftsjahr 2018/19 bei den Getreidebaubetrieben mit unter 100 ha LF deutlich nicht gegeben. Lediglich die Betriebe mit über 100 ha LF erreichen die Zielgröße mit 105 %.
Der Gewinn je Hektar stieg von knapp 230 € in den Vorjahren auf knapp 330 €.
Ergebnisse der sonstigen Ackerbaubetriebe (Betriebe mit Hackfrüchten und Sonderkultu-ren)
In der Kategorie „sonstige Ackerbaubetriebe“ sind 45 Ackerbaubetriebe zusammengefasst, die einen größeren Anteil an Hackfrüchten oder Sonderkultu-ren in ihrem Anbauportfolio besitzen. Die Ergebnisse nach E, M, W sowie nach Betriebsgröße sind in Ta-belle 22 dargestellt. Die erfolgreichen Betriebe (E) zeichnen sich insbesondere durch einen höheren Feldgemüseanteil aus.
Das prozentuale Ertrags-Aufwandsverhältnis ist bei den Erfolgreichen gut 15 % besser als im Durch-schnitt aller Betriebe (M) und deutlich günstiger als bei den weniger Erfolgreichen (W). Dies bedeutet, dass die deutlich höheren Aufwendungen der er-folgreichen Betriebe durch die höheren Erlöse über-
kompensiert werden, was zu einem überdurch-schnittlichen Ordentlichen Ergebnis von mehr als 211.000 € je Unternehmen bzw. 210.000 €/nAK führt.
Der Durchschnitt der Betriebe erzielt eine Nettoren-tabilität von knapp 120 % und liegt damit über der Zielgröße von 100 %. Das erfolgreiche Viertel der Betriebe erreicht sogar eine Nettorentabilität von fast 408 % und liegt damit weit über der Zielgröße von 100 %.
Insgesamt hat sich gezeigt, dass die sonstigen Ackerbaubetriebe mit Sonderkulturen im Vergleich zu allen Ackerbaubetrieben im Durchschnitt erfolg-reicher sind, innerhalb dieser Gruppe jedoch im-mense Unterschiede im wirtschaftlichen Erfolg be-stehen. Die Gründe sind in den unterschiedlichen Standortbedingungen, aber vor allem in dem sehr unterschiedlichen Anbau von Kulturen zu sehen. Die Auswertungen sind damit weniger verallgemei-nerbar, als dies für die homogenere Gruppe mit Schwerpunkt Getreide gilt
Nach Betriebsgrößengruppen beurteilt bestätigen sich im Wesentlichen die Beobachtungen wie bei den Getreidebaubetrieben. Die Ertrags-Aufwands-verhältnisse liegen nicht sehr weit auseinander. In-teressanterweise haben kleinere Betriebe bis 50 ha LF deutlich höhere Erträge je Hektar, aller-dings auch deutlich höhere Aufwendungen. Dies
Tab. 22: Kennzahlen der Ackerbaubetriebe – sonstige Ackerbaubetriebe
Erfolg Betriebsgröße
+ 25% Ø - 25% bis 50 ha 50 - 100 ha über 100 ha
Betriebe Anzahl 11 45 11 113 23 9
LF ha 61,2 74,6 82,5 33,2 68,9 148,7
Feldgemüse ha 25,7 8,2 6,8 15,5 5,7 9,2
Ordentliches Ergebnis
€/Betrieb 211.665 62.971 -37.040 47.896 64.460 80.810
€/ha LF 3.456 845 -449 1.444 935 543
€/nAK 210.517 54.757 -36.346 46.693 55.155 63.188
Gewinnrate % 27,9 18,6 -17,7 21,4 17,7 18,4
Nettorentabilität % 408,3 118,4 -72,3 97,7 119,4 141,8
ber. EKV €/ha LF 1.296 109 -308 145 302 -132
ber. EKV €/Betrieb 79.374 8.096 -25.384 4.818 20.804 -19.646
Cashflow III €/ha LF 2.543 531 -171 48 769 406
Arbeitskräfte insgesamt AK 5,4 3,3 3,9 3,4 3,1 3,7
nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK 1,0 1,2 1,0 1,0 1,2 1,3
Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 12.462 4.573 2.536 6.786 5.315 2.980
dar. Erlöse Pflanzenbau €/ha LF 7.736 2.695 1.352 4.091 2.992 1.892
Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 532 439 390 602 425 403
Betriebliche Aufwendungen insg. €/ha LF 8.803 3.627 2.892 5.190 4.293 2.333
Aufw. für Pflanzenproduktion €/ha LF 1.438 680 584 592 814 551
dar. Dünger €/ha LF 331 199 224 219 205 186
dar. Pflanzenschutz €/ha LF 183 172 199 186 177 161
Ertrag - Aufwandsverhältnis % 141,6 126,1 87,7 130,8 123,8 127,7
Fremdkapital €/ha LF 5.714 3.113 2.266 5.669 2.430 2.237
Kapitaldienst €/ha LF 670 345 173 942 256 257
langfr. Kapitaldienstgrenze €/ha LF 1.360 140 -285 244 339 -128
16 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
dürfte auch an den Unterschieden in der Wert-schöpfung (z. B. höherer Direktvermarktungsan-teil), vor allem aber am höheren Feldgemüse- und Hopfenanteil der kleineren Betriebe liegen.
Das Ordentliche Ergebnis je Betrieb steigt mit zu-nehmender Betriebsgröße im Wirtschaftsjahr 2018/19 deutlich an. Flächenbezogen erreichen je-doch die kleineren Betriebe die besseren Werte. Insgesamt erzielen die Ackerbaubetriebe im Durch-schnitt mit 49.100 € im Vergleich zu den übrigen Haupterwerbsbetrieben (knapp 49.000 €) ein gutes Ordentliches Ergebnis.
1.6 Ergebnisse der Dauerkulturbe-triebe – Schwerpunkt Weinbau
Rahmenbedingungen
Für die beiden im Bundesland Baden-Württemberg gelegenen deutschen Weinanbaugebiete Baden und Württemberg war 2018 ein gutes Jahr. Die Sta-tistik weist für das Jahr 2018 im Anbaugebiet Baden 15.828 ha bestockte Rebfläche zur Erzeugung von Keltertrauben aus und 11.398 ha für das Anbauge-biet Württemberg. Das waren rund 300 beziehungs-weise 200 ha mehr als im Vorjahr. Auch die Ernte-menge im Herbst 2018 war gut, nachdem im Vorjahr der Spätfrost empfindliche Ernte-einbußen brachte. So stieg die Weinmosternte im Anbaugebiet Baden auf insgesamt 1.505.300 hl (97 hl/ha) gegenüber 1.007.600 hl (65 hl/ha) im Jahr 2017. Im An-baugebiet Württemberg wurden bei der Lese 2018 insgesamt 1.152.270 hl (103 hl/ha) erzielt, gegenüber 829.690 hl (75 hl/ha) im Jahr 2017 (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg).
Die für das aktuelle Heft Nr. 68 vorliegenden Auswertungen be-ziehen sich auf das Wirtschafts-jahr 2018/19, beinhalten also die Weinlese 2018. Daher soll zu-nächst auf den Weinjahrgang 2018 zurückgeblickt werden. Ent-scheidend für den Erfolg eines weinbautreibenden Unternehmens sind der Ertrag (Naturalertrag) und die Erlöse für die Produkte. Der Ertrag ist abhängig von Wet-ter und Vegetationsverlauf, für die Erlöse ist entscheidend, wie er-folgreich die Vermarktung der Produkte ist.
Der Satz mit den Wetterextremen darf auch für 2018 wieder einmal stehen bleiben, ebenso wie der
Hinweis auf deutliche Unterschiede zum Vorjahr. Landbau ist jedes Jahr erneut spannend und bringt neue Überraschungen.
Nach dem relativ langanhaltenden Winter folgte recht unvermittelt der Sommer, der sehr heiß und vor allem sehr trocken wurde. Das hatte auch Aus-wirkungen auf die Rebenentwicklung, die in diesem Jahr förmlich explodierte und zu einer sehr schnel-len Blüte führte. Der Pflanzenschutz bereitete 2018 kaum Probleme. Einige wenige Lagen hatten zum Ende der Lese mit etwas Kirschessigfliegenbefall zu kämpfen. Ebenso war Wasserknappheit in man-chen Lagen und insbesondere für die Junganlagen durchaus ein Thema. Gegenüber anderen Kulturen ist die Rebe aber durch ihr tiefreichendes Wurzel-system, soweit der Standort die Durchwurzelung zulässt, sehr viel weniger von Trockenschäden be-droht. Die Lese startete früh und lieferte hohe Er-träge bei hervorragender Qualität.
Auch im Jahr 2018 hielt sich der Anteil des deut-schen Weines am Konsum in Deutschland bei 45 %. Wertmäßig lag der Anteil erfreulicherweise wieder bei 51 % (Quelle: Deutsches Weininstitut Statistik 2018/19). Diese Zahlen gelten schon drei Jahre lang und zeigen eine stabile Situation für den deutschen Weinmarkt. Stabil heißt aber, dass der Weinmarkt in Deutschland nach wie vor vom Import beherrscht wird. Alle Weine der Welt werden in
Tab. 23: Kennzahlen der Weinbaubetriebe
Erfolg Traubenvermarkter
Ø bis
10 ha WF über
10 ha WF
Betriebe Anzahl 67 34 27
LF ha 16,3 10,7 24,7
Weinbaufläche (WF) ha 10,0 6,5 14,6
€/Betrieb 51.264 27.439 72.732
Ordentliches Ergebnis €/ha WF 5.111 5.744 4.987
€/nAK 37.382 30.732 46.790
Gewinnrate % 31,5 33,9 35,5
Nettorentabilität % 79,8 66,1 97,7
ber. EKV €/ha LF 1.021 817 1.234
ber. EKV € 16.683 8.787 30.530
Cashflow III €/ha LF 1.707 1.826 1.717
Arbeitskräfte insgesamt AK 2,3 1,8 2,9
nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK 1,4 1,2 1,6
Betriebliche Erträge insg. €/ha LF 10.060 10.340 8.362
Erlöse Wein €/ha WF 2.019 0 0
Erlöse Trauben €/ha WF 10.410 12.090 10.591
Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 530 456 544
Betriebl. Aufwendungen insg. €/ha LF 6.651 6.678 5.188
Aufw. für Pflanzenproduktion €/ha LF 543 605 499
dar. Dünger €/ha LF 120 121 119
dar. Pflanzenschutz €/ha LF 334 388 300
Ertrag-Aufwandsverhältnis % 151 155 161
Fremdkapital €/ha LF 7.405 4.255 4.770
Nettoinvestitionen €/ha LF 423 708 93
langfr. Kapitaldienstgrenze €/ha LF 1.121 883 1.305
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 17
Deutschland angeboten und vom Verbraucher ge-kauft. Die Favoriten beim Import sind nach wie vor Weine aus Frankreich, Italien und Spanien.
Ergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Für das Wirtschaftsjahr 2018/19 wurden Daten von insgesamt 67 Dauerkulturbetrieben mit Schwer-punkt Weinbau ausgewertet (vgl. Tab. 23). Dabei wurde weiter unterteilt in traubenvermarktende Be-triebe und Weingüter. Von insgesamt 61 trauben-vermarktenden Unternehmen lagen Daten vor, da-gegen nur von 6 Weingütern. Die Daten für Wein-güter können damit nicht als belastbar eingestuft werden, weshalb sie nicht separat ausgewertet wer-den.
Rentabilität und Stabilität
Die Kenngröße Nettorentabilität zeigt, wie erfolg-reich ein Unternehmen wirtschaftet.
Die Traubenvermarktung lieferte im Wirtschaftsjahr 2018/19 nur eine Nettorentabilität von 66 % bei den Betrieben bis 10 ha Weinbaufläche. Die Unterneh-men über 10 ha Rebfläche erzielten eine Nettoren-tabilität von erfreulichen 98 % und erreichten damit beinahe die Sollgröße von 100 %. Erst dann wäre die vollständige Entlohnung der Produktionsfakto-ren Arbeit und Kapital erreicht. Damit haben die grö-ßeren Betriebe nach dem Einbruch des Vorjahres wieder einen auskömmlichen Gewinn erzielt. Die kleineren Betriebe sind nach wie vor weit weg von einer zufriedenstellenden Rentabilität.
Als Kenngröße für die Stabilität, das heißt die nach-haltige Entwicklungsfähigkeit eines Unternehmens, wird die bereinigte Eigenkapitalveränderung heran-gezogen.
Bei den Traubenvermarktern unter 10 ha Rebfläche lag der Wert gegenüber dem Vorjahr wieder im Po-sitiven bei durchschnittlich 8.790 € je Unternehmen. Auch die traubenvermarktenden Unternehmen über 10 ha Rebfläche konnten sich gegenüber letztem Jahr deutlich steigern auf im Mittel 30.530 € je Un-ternehmen. Damit haben die größeren Betriebe den absolute Mindestwert von 15.000 € je Unternehmen und den Mindestwert von 30 % des Ordentlichen Ergebnisses deutlich erreicht. Lediglich die kleine-ren Betriebe zeigen keine ausreichende Stabilität. Die Ergebnisse für dieses Wirtschaftsjahr bestäti-gen erneut, dass größere Unternehmen erfolgrei-cher sind.
Aussagekräftiger als das Ordentliche Ergebnis je Betrieb sind die Werte, wenn man sie auf die nicht entlohnte Familienarbeitskraft bezieht. Hier erziel-ten die größeren Unternehmen ab 10 ha Weinbau-fläche bei Traubenvermarktung 46.790 € je Famili-enarbeitskraft, die kleinen Unternehmen unter 10 ha Rebfläche erreichten nur 30.730 € je Famili-enarbeitskraft. Die Sollgröße liegt bei 40.000 € und wurde in diesem Wirtschaftsjahr von den größeren Traubenvermarktern mehr als erreicht.
Abb. 6: Traubenvermarkter – Ordentliches Ergebnis je Unternehmen und je Hektar Weinbauflä-che sowie Weinerlöse je Hektar
18 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
1.7 Ergebnisse der Dauerkulturbe-triebe – Schwerpunkt Obstbau
Rahmenbedingungen
Von den Obstanbauflächen Deutschlands lagen im Jahr 2017 rund 37 % des Baumobstes, 18 % der Strauchbeeren und 20 % der Erdbeeren in Baden-Württemberg (Quelle: Statistisches Bundesamt). Dazu wohnen hier gut elf Millionen Menschen. Da-mit bestehen im Lande gute Bedingungen für die re-gionale Vermarktung. In Baden-Württemberg ist der Obstanbau eine wichtige Erwerbsquelle.
Schon wieder zeigten sich für 2018 extreme Wetter-phänomene. Jeder wird sich an den nicht endenden Sommer erinnern. Aber das bedeutete auch hohe Temperaturen und vor allem Trockenheit. Wohl dem, der bewässern konnte. Wüchsige Witterung im Herbst förderte wieder die Fruchtgröße. Schließ-lich endete es doch in einer Rekordernte bei Äpfeln, am Bodensee wurden die Apfelkisten knapp. Ähn-lich war es im Steinobstanbau und bei den Beeren. Da im Jahr 2017 der Spätfrost heftig zuschlug tru-gen die Bäume 2018 umso reicher und zwar alle, auch die in den Hausgärten und im Streuobstanbau. Dies führte zu Beginn des Novembers 2018 zum drittgrößten Lagerbestand bei Äpfeln der letzten zehn Jahre, wie die deutschen Erzeugerorganisati-onen meldeten. Nur in den Jahren 2009 und 2014 waren die Zahlen noch höher (Schwartau, H. (2018): Äpfel wieder in aller Munde. Obstbau 12,
674 – 675). Der Absatz war dagegen zögerlich, da zum einen die Hausgärten reichlich lieferten und zum anderen die sommerlichen Temperaturen bis in den Spätherbst dem Apfelkonsum nicht förderlich waren. Hinzu kam, dass durch die Ertragsausfälle im Vorjahr sicherlich Vermarktungswege verloren gingen, die sich nicht kurzfristig wieder auftaten.
Insgesamt waren 2018 in Baden-Württemberg die Erträge bei Äpfeln um mehr als das Vierfache, bei Süßkirschen um das dreieinhalbfache, bei Erdbee-ren um 26 % und bei Strauchbeeren um 36 % höher als im Vorjahr (Quelle Statistisches Landesamt Ba-den-Württemberg). Das heißt, von allem Obst war sehr reichlich da.
Auch in der Europäischen Union insgesamt fiel die Obsternte des Jahres 2018 gut aus, bei Äpfeln so-gar in Rekordhöhe. Damit war der Markt übervoll.
Ergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Die Auswertungen für das Wirtschaftsjahr 2018/19 beruhen auf Daten von insgesamt 60 Dauerkultur-betrieben mit Schwerpunkt Obstbau. Die Unterneh-men wurden unterteilt in drei Größenklassen, näm-lich in Betriebe bis 10 ha, 10 – 20 ha und über 20 ha Fläche (vgl. Tab. 24).
Die durchschnittliche Größe der Unternehmen lag 2018/19 bei 27,5 ha LF, wovon 18,2 ha obstbaulich genutzt wurden. Im Vorjahr waren die Zahlen nied-
Tab. 24: Kennzahlen der Obstbaubetriebe
Erfolg Betriebsgröße
Ø bis 10 ha OF 10 - 20 ha OF über 20 ha OF
Betriebe Anzahl 60 15 24 21
LF ha 27,5 10,3 24,3 43,5
Obstbaufläche (OF) ha 18,2 6,5 14,5 30,8
€/Betrieb 23.504 11.432 23.477 32.157
Ordentliches Ergebnis €/ha OF 1.292 1.747 1.623 1.045
€/nAK 16.820 9.639 16.910 20.632
Gewinnrate % 7,9 11,6 9,1 6,6
Nettorentabilität % 39,9 24,7 40,9 46,1
ber. EKV €/ha LF -619 -1.573 -614 -460
ber. EKV € -17.041 -16,280 -14.893 20.033
Cashflow III €/ha LF 1.061 1.186 647 1.304
Arbeitskräfte insgesamt AK 5,0 2,3 4,3 7,7
nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK 1,4 1,2 1,4 1,6
Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 11.084 9.901 10.984 11.349
Erlöse Obstbau €/ha OF 73 8.188 11.254 10.330
Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 601 504 621 605
Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha LF 9.769 8.121 9.535 10.198
Aufw. für Pflanzenproduktion €/ha LF 1.028 683 1.075 1.057
dar. Dünger €/ha LF 152 119 170 146
dar. Pflanzenschutz €/ha LF 633 421 643 662
Ertrag -Aufwandsverhältnis % 113 122 115 111
Fremdkapital €/ha LF 10.881 6.836 8.694 12.962
Nettoinvestitionen €/ha LF 562 389 735 482
langfr. Kapitaldienstgrenze €/ha LF -436 -1.404 -497 -233
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 19
riger, wobei daraus kein Trend abgelesen werden kann, da es sich nicht immer um dieselben Betriebe handelt.
Wie aus der Marksituation zu erwarten, war die fi-nanzielle Situation der Betriebe im Wirtschaftsjahr 2018/19 sehr schlecht. Im Mittel erzielten die Unter-nehmen mit Schwerpunkt Obstbau nur noch ein Or-dentliches Ergebnis von 23.500 € je Betrieb und – aussagekräftiger – 16.820 € je nicht entlohnter Fa-milienarbeitskraft. Damit wurden die schlechten Vorjahresergebnisse noch mal halbiert. Die Soll-werte von 60.000 € je Unternehmen und 40.000 € je Familienarbeitskraft liegen in diesem Wirtschafts-jahr das zweite Jahr in Folge in weiter Ferne.
Seit 2014/15 bedeutet das: „schlechtes Jahr – mäßig gutes Jahr – gutes Jahr – schlechtes Jahr – extrem schlechtes Jahr“. Für 2019/20 sind die Aussichten wieder etwas versöhnlicher, es stellt sich aber die Frage, wie und ob die Unternehmen diese Folge von schlechten Ergebnissen überstehen können. Hinzu kommen die massiven Einschnitte, die der weitere politische und gesellschaftliche Wandel mit sich brin-gen wird.
Rentabilität und Stabilität
Bei dem niedrigen Ordentlichen Ergebnis lassen sich keine guten Kennwerte erzielen. Im Wirt-schaftsjahr 2018/19 erreichten die Unternehmen im Durchschnitt eine Nettorentabilität von nur 40 %. Die Eigenkapitalveränderung war mit -17.040 € je Unternehmen sehr deutlich negativ. Im Vorjahr wa-ren die Werte mit 78 % Nettorentabilität und einer Eigenkapitalveränderung von 7.990 € je Unterneh-men schon schlecht. Die Unterschiede zwischen den Größenklassen der Unternehmen blieben gleich, doch selbst die großen Unternehmen mit über 20 ha Obstfläche erzielten mit einer Nettoren-tabilität von nur 46 % ein indiskutables Ergebnis.
Unterschiede zwischen den Betriebsgrößen
Die Tendenz, dass größere Betriebe rentabler wirt-schaften zeigte sich auch in diesem Jahr. Insgesamt lebten aber alle Unternehmen im Wirtschaftsjahr 2018/19 von der Substanz.
Bemerkenswert sind auch in diesem Jahr die Er-gebnisse bei den Erlösen und Aufwendungen je Hektar Obstbaufläche. Hier zeigt sich eine klare Staffelung von den kleinen zu den großen Unter-nehmen. Die kleinen haben relativ niedrige Aufwen-dungen, aber auch deutlich geringere Erlöse. Die großen Unternehmen betreiben erheblich mehr Auf-wand in ihren Kulturen, schnitten aber auch bei den Erlösen besser ab. Dazu nutzten die größeren Be-triebe etwas mehr Zulagen und Zuschüsse.
Ausblick
Das Vegetationsjahr 2019 lieferte weitere Tempera-turrekorde, jedoch war die Wasserversorgung bes-ser als im Trockenjahr 2018. Die Ernte war durch-schnittlich und auch die Marktlage hat sich etwas beruhigt, was zu wieder besseren Ergebnissen füh-ren sollte.
1.8 Ergebnisse der Milchviehbetriebe
Entwicklung identischer Milchviehbetriebe
Die wichtigsten Kennzahlen für die 240 Milchvieh-betriebe, die sowohl im Wirtschaftsjahr 2017/18 als auch 2018/19 in den Jahresvergleich eingeflossen sind, zeigt Tabelle 25.
Die Flächenausstattung und die Anzahl der Kühe haben sich nicht verändert. Der Erlös je Kilogramm Milch, die Milchleistung je Kuh und auch die abge-lieferte Milch je Betrieb sind ebenfalls nahezu gleichgeblieben. Trotzdem ist das Ordentliche Er-gebnis je Betrieb und auch die Nettorentabilität der Betriebe um 20 % gefallen. Ursache dafür sind ge-stiegene Kosten vor allem im Kraftfutterbereich.
Betrachtet man insgesamt den Preisverlauf in den letzten beiden Kalenderjahren 2018 und 2019, so ist festzustellen, dass die Milchpreise kaum Schwan-kungen unterlagen. Dies war eine deutlich stabilere Situation als in den Jahren zuvor. Das Gesamtergeb-nis im Wirtschaftsjahr 2018/19 ist im Vergleich zu den Vorjahren, trotz leichtem Rückgang, überdurch-schnittlich ausgefallen, was Abbildung 7 verdeutlicht.
Ergebnisse aller Milchviehbetriebe für 2018/19
In Tabelle 26 sind die Ergebnisse für alle 276 ausge-werteten Milchviehbetriebe in 2018/19 dargestellt. Die Auswertungen sind über das Sortierkriterium Nettorentabilität untergliedert in erfolgreiche (+ 25 %)
Tab. 25: Kennzahlen identischer Milchvieh-betriebe für die Wirtschaftsjahre 2017/18 und 2018/19
Kennwert 2017/18 2018/19 +/-
Betriebe Anzahl 240 240 0 %
LF ha 71,8 72,0 0 %
Milchkühe Stück 60 59 0 %
Erlös Milch ct/kg 38,81 38,48 - 1 %
Milchleistung kg/Kuh 7.424 7.381 - 1 %
Milchleistung kg/Betrieb 442.101 437.544 - 1 %
Ord. Ergebnis €/Betrieb 69.399 55.590 - 20 %
€/nAK 46.669 37.336 - 20 %
Gewinnrate % 24,3 19,5 - 20 %
Nettorentabilität % 112,1 86,8 - 23 %
Cashflow III €/ha 665 614 - 8 %
€/Betrieb 47.767 44.227 - 7 %
ber. EKV €/ha 204 108 - 47 %
€/Betrieb 14.657 7.746 - 47 %
20 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
und weniger erfolgreiche Betriebe (- 25 %). Zusätz-lich wurden die Betriebe in Bestandsgrößenklassen unterteilt. Der Durchschnitt aller Betriebe bewirt-schaftete 74 ha (+ 1), hielt 62 Kühe (unverändert) und erzeugte ca. 460.000 kg Milch (unverändert) – Veränderung zum Vorjahr in Klammer.
Das daraus resultierende Ordentliche Ergebnis be-trug im Durchschnitt rund 58.000 € je Unternehmen (-12.000) bzw. 940 € je Kuh (-230) und damit etwa 20 % weniger als im Vorjahr. Betrachtet man die Spannweiten zwischen dem oberen und unteren Viertel, so sticht der große Abstand bei fast allen Kennwerten ins Auge. Beim Ordentlichen Ergebnis liegen zwischen den erfolgreichen und den weniger erfolgreichen Betrieben 124.000 € und damit ähnlich viel wie im Vorjahr (125.000 €). Diese Differenzen zwischen den Erfolgsgruppen treten jedes Jahr auf und haben sich über die Jahre hinweg auch nicht we-sentlich verändert (vgl. Abb. 7). Lediglich die Höhe des Abstandes variiert in Abhängigkeit vom Milchpreis.
Eine gewisse Rolle spielt auch die Vermarktung der Milch. So erzielen die besseren Betriebe 1,4 Cent/kg erzeugte Milch mehr als die 25 % schlechteren Betriebe, was je Kuh etwa 100 € ergibt. Bei einer durchschnittlichen Milchmenge von 460.000 kg sind das rund 6.500 € Erlösvorteil der besseren Betriebe: Im Einzelfall kann das auch deutlich mehr sein.
Die extreme Spreizung der Einkommenssituation zeigt auch die Nettorentabilität als Maß für die Ent-lohnung von Arbeit, Kapital und Fläche. Sie liegt beim oberen Viertel bei 180 %, die 25 % weniger erfolgrei-chen Betriebe kommen hier lediglich auf 4 %.
Abbildung 8 zeigt, dass mit zunehmender Be-standsgröße zwar der Gewinn je nAK (nichtentlohnte AK, entspricht i. d. R. FamAK) steigt, dass aber das Ordentliche Ergebnis je Kuh relativ unabhängig von der Bestandsgröße ausfällt. Dies liegt u. a. daran, dass bei den Betrieben mit weniger Kühen auch an-dere Betriebszweige, wie insbesondere der Acker-bau einen Beitrag zum Betriebsergebnis leisten. Es
Tab. 26: Kennzahlen der Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19
Erfolg Bestandsgröße Öko-MV- Betriebe
+ 25 % Ø - 25 % bis 30 Kühe
30 - 50 Kühe
50 - 80 Kühe
über 80 Kühe
Betriebe Anzahl 69 276 69 77 56 73 70 29
LF ha 106,2 73,8 49,8 42,5 56,7 75,0 121 76,1
Milchkühe Stück 101 62 35 21 41 63,9 121 49
Verkaufserlös Milch ct/kg 38,74 38,44 37,37 39,58 39,40 38,30 38,20 51,60
Ordentliches Ergebnis
€/Betrieb 126.376 58.017 2.389 16.071 41.380 59.630 115.785 63.464
€/nAK 84.291 38.759 1.723 12.537 29.274 38.444 66.407 43.956
€/kg Milch 0,15 0,13 0,01 0,14 0,16 0,12 0,12 0,24
€/ha LF 1.190 786 48 378 730 795 959 834
€/Kuh 1.251 942 69 758 1.019 933 960 1.304
Gewinnrate % 24,9 19,6 1,5 14,2 21,8 19,8 20,1 25,2
Nettorentabilität % 178,2 90,5 4,3 32,0 70,0 90,8 141,6 98,9
Cashflow III € 75.515 43.769 15.833 11.722 33.919 41.619 89.219 60.136
ber. EKV € 26.553 9.300 -7.120 -4.587 8.451 10.124 24.508 12.296
Dauergrünland % 51,5 52,1 55,4 52,5 59,3 51,2 49,8 60,1
Hauptfutterfläche ha/Kuh 0,77 0,86 1,06 1,35 1,05 0,85 0,73 1,25
Arbeitskräfte-Besatz AK/100 ha LF 2,06 2,47 3,00 3,25 2,80 2,38 2,10 2,59
Milchleistung kg/Kuh 8.274 7.477 6.467 5.590 6.291 7.555 8.119 5.433
Milchmenge je Betrieb kg 835.719 460.607 225.058 118.512 225.400 482.754 979.124 264.474
Milchmenge je ha HFF kg/ha 10.727 8.650 6.116 4.134 5.971 8.905 11.170 4.362
Milchmenge je nAK kg 557.146 307.071 161.912 92.588 181.135 311.454 562.715 183.180
Betriebl. Erträge insg. €/ha LF 4.859 4.104 3.306 2.744 3.424 4.102 4.886 3.432
dar. Umsatzerlös Tierprod. €/ha LF 3.522 2.886 2.156 1.545 2.251 2.957 3.597 2.131
Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 429 441 460 487 490 436 409 660
Betriebl. Aufwendungen insg. €/ha LF 3.562 3.183 3.088 2.246 2.569 3.192 3.771 2.420
dar. feste Spezial- und Gemeinkosten €/ha LF 1.056 1.003 1.028 769 884 1.041 1.113 1.007
Ertrag - Aufwand €/ha LF 1.297 921 218 498 855 910 1.115 1.012
Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.425 1.904 1.157 1.170 1.669 1.925 2.262 2.028
Nettoinvestitionen €/ha LF 272 129 157 5 64 55 249 76
Fremdkapital insg. € 360.795 205.118 188.156 58.863 101.472 205.923 448.150 103.159
Fremdkapitalanteil % 25,5 21,3 26,7 11,2 14,0 21,0 27,7 11,7
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 21
Abb. 7: Milchviehhaupterwerbsbetriebe in Baden-Württemberg 2011/12 bis 2018/19 – Ordentli-ches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft
Abb. 8: Spezialisierte Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 – Ordentliches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft, Ordentliches Ergebnis je Kuh nach Betriebsgröße
22 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
zeigt aber auch, dass kleinere Betriebe mit guter Pro-duktionstechnik bzw. guter Betriebsorganisation ebenfalls gute Ergebnisse erzielen können, wenn auch nicht als Haupterwerbsbetrieb, da hier der Ge-samtumfang der Produktion zu gering ist.
In Abbildung 9 sind die Ergebnisse der Betriebe dif-ferenziert nach der Milchleistung je Kuh dargestellt. Hier wird deutlich, dass bei steigender Milchleistung je Kuh auch der Gewinn je Kuh ansteigt.
Die 29 (Vorjahr 34) ausgewerteten Öko-Milchviehbe-triebe, dargestellt in Tabelle 26, weisen auch im aktu-ellen Wirtschaftsjahr wieder gute Ergebnisse auf. Diese Betriebe sind von der Struktur und Größe (76 ha LF, 49 Kühe) in etwa mit dem Durchschnitt al-ler konventionellen Betriebe (74 ha LF, 62 Kühe) zu vergleichen. Der Milchpreis bei den Ökobetrieben ist leicht, auf 51,6 Cent/kg Milch (Vorjahr 50,4 Cent), gestiegen
Die Differenz beim Milchpreis zwischen ökologisch und konventionell erzeugter Milch ist auf 13 Cent/kg (11,7 Cent im Vorjahr) angestiegen. Der Gewinnvor-teil der Ökobetriebe, der im letzten Jahr noch bei 13.000 € lag, ist allerdings auf 5.000 € geschrumpft. Die Milchleistung je Kuh liegt bei den Ökobetrieben um 2.000 kg niedriger als bei den konventionellen Betrieben, trotzdem liegt der Gewinn je Kuh bei den Ökobetrieben um 350 € höher.
Kennzeichen der erfolgreichen Betriebe in 2018/19 sind vor allem (vgl. Tab. 26 und Abb. 8):
Ein deutlich höherer Gewinn je Einheit (ha, kg Milch, Kuh)
Ein wesentlich höherer Ertrag je Hektar bei nur gering höherem Aufwand
Größere Bestände und viel höhere Milchleistung je Kuh
Eine höhere Flächenproduktivität: weniger not-wendige Hauptfutterfläche (HFF) je Kuh und deutlich mehr Kilogramm Milch je ha HFF
Eine deutlich bessere Arbeitsproduktivität: Weni-ger Arbeitskräfte (AK) je 100 ha LF und mehr pro-duzierte Milch je AK
Keine höhere Fremdkapitalbelastung (prozen-tual) bei wesentlich höherer Produktivität
Fazit
Erfolgreiche Milchviehbetriebe haben ihre Produk-tion, ihre Finanzen, ihre Flächenverwertung und ihre Arbeitswirtschaft besser im Griff als der Durch-schnittsbetrieb. Sie zeichnen sich durch höhere Milchleistungen, deutlich höhere Gewinne und mehr Milch je nAK aus. Sie sind stabiler und überstehen Krisen durch schlechte Preise und/oder hohe Be-triebsmittelkosten wesentlich besser als durch-
Abb. 9: Spezialisierte Milchviehbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19 – Ordentliches Ergebnis je nicht entlohnte Familienarbeitskraft, Ordentliches Ergebnis je Kuh nach Milchleistung
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 23
schnittliche Betriebe. Und sie können in guten Jah-ren Rücklagen bilden oder notwendige Investitionen zur Weiterentwicklung des Betriebes tätigen. Die Zielsetzung bzw. die Hauptaufgabe für Landwirte und deren Berater ist und bleibt gute Produktions-leistungen mit geringen Kosten je Kilogramm Milch, eine gute Arbeitsorganisation und damit eine hohe Arbeitseffizienz. Nach den zurückliegenden Jahren mit deutlich schlechteren Preisen, muss bei vielen Betrieben eine intensive Konsolidierungsphase fol-gen, in der Liquiditätsreserven neu gebildet werden können. Die letzten beiden Wirtschaftsjahre haben aufgrund der Milchpreissituation mehr Betrieben diese Möglichkeit geboten als die Jahre zuvor. Für einige Betriebe ist aber die zurückliegende Trocken-heit eine zusätzliche Belastung. Außerplanmäßiger Futterzukauf und Bestandsabstockung haben ver-einzelt ein noch besseres Ergebnis verhindert. Bei-des belastet die betroffenen Betriebe und muss fi-nanziell gemeistert werden.
Der ökonomische Vorteil der Ökobetriebe ist auch im vorliegenden Abschluss sichtbar, wenn auch nicht mehr so deutlich. Dies führt sicher auch weiter dazu, dass noch mehr Betriebe auf ökologische Landwirtschaft bzw. Milchviehhaltung umstellen, so-fern sie eine Vermarktungsmöglichkeit finden. Die Molkereien dienen hierbei als „Flaschenhals“ und haben eine entsprechende marktregulierende Funktion. Dies ist einer der wichtigsten Gründe für die stabilen Milchpreise im Ökobereich. Es bleibt abzuwarten, wieviel zusätzliche Menge der Markt aufnehmen kann und wie sich die Ökomilchpreise weiterentwickeln.
1.9 Ergebnisse der Schweinebetriebe
Ergebnisse identischer Schweinebetriebe
Die Schweine haltenden Betriebe konnten im Durchschnitt des Wirtschaftsjahres 2018/19 nicht zufrieden sein. Bereits im Wirtschaftsjahr 2017/18 hatten sie einen Dämpfer gegenüber dem Vorjahr hinzunehmen. Die guten bis sehr guten Preise im letzten Viertel des Wirtschaftsjahres reichten bei weitem nicht aus, um das tiefe Preistal der vorher-gehenden Monate auszugleichen. Über das ge-samte Jahr konnten die Betriebe nur einen Durch-schnittspreis für Mastschweine in Höhe des Vorjah-res erzielen, die Erlöse je Ferkel gingen sogar um 8 % gegenüber dem Vorjahr zurück.
Im Vergleich zum Vorjahr ging das Ordentliche Er-gebnis der identischen Schweinebetriebe um 22 % zurück. Bereits im Vorjahr mussten sie einen Rück-gang um 50 % hinnehmen. Die Nettorentabilität sank in gleichem Maße. Mit einer Rate von nunmehr 57 % wurden die eingesetzten Faktoren gerade mal zu gut der Hälfte entlohnt. Betrachtet man nicht nur die iden-tischen, sondern alle ausgewerteten Betriebe, dann zeigt sich, dass das Ordentliche Ergebnis im vergan-genen Wirtschaftsjahr noch fast im Durchschnitt der
vergangenen fünf Jahre lag – wenn man das Aus-nahmejahr 2016/17 außer Acht lässt. Dieses Jahr eingeschlossen lag das Ergebnis um rund 10.000 € unter dem fünfjährigen Schnitt.
Die bereinigte Eigenkapitalbildung (ber. EKV) als Gradmesser für die Stabilität der Betriebe lässt wei-ter zu wünschen übrig. Beim hohen baulichen An-passungsbedarf in der Schweinehaltung in vielen Betrieben und den drastisch steigenden Baukosten, wird es vielen Schweinebetrieben in den kommen-den Jahren nicht leichtfallen, die anstehenden In-vestitionen mit einem angemessenen Eigenkapital-einsatz zu finanzieren.
Ergebnisse innerhalb der Schweinehaltung nach Spezialisierung
Für den in Abbildung 10 dargestellten dreijährigen Vergleich werden nur die 57 Betriebe herangezo-gen, deren Buchführungsabschlüsse auch in beiden Vorjahren vorlagen (identische Betriebe). Die Daten decken sich nicht mit dem Durchschnitt aller ausge-werteten Schweinebetriebe (vgl. Tab. 28 – 30), in den auch die Ergebnisse nicht identischer Betriebe einfließen. Die Abbildung zeigt, dass die Betriebe im geschlossenen System zwar im letzten Wirtschafts-jahr mit ihrem Ordentlichen Ergebnis nicht mehr an der Spitze lagen. Dennoch rangieren sie knapp hin-ter den spezialisierten Mastbetrieben, die sich deut-lich vor die spezialisierten Ferkelerzeuger setzen konnten. Es zeigt also auch hier wieder, dass im ge-schlossenen System der Ausgleich unterschiedli-cher Marktsituationen bei Ferkeln und Schlacht-schweinen zu mehr Stabilität führt.
Die im Wirtschaftsjahr 2018/19 ausgewerteten 31 Betriebe mit der Spezialisierung Ferkelerzeu-gung (vgl. Tab. 28) lagen mit einem Ordentlichen
Tab. 27: Kennzahlen identischer Schweine-betriebe für die Wirtschaftsjahre 2017/18 und 2018/19
Kennwert Einheit 2017/18 2018/19 +/-
Betriebe Anzahl 72 72
LF ha 66,9 68,8 + 3 %
Mastschweine Stück 628 697 + 11 %
Zuchtsauen Stück 101 99 - 2 %
Verkaufserlös Ferkel
€/Stück 57,1 52,7 - 8 %
Verkaufserlös Mastschwein
€/Stück 145,8 146,2 0 %
Ord. Ergebnis
€/Betrieb 51.658 40.438 - 22 %
€/ha LF 772 588 - 24 %
€/nAK 31.738 25.091 - 21 %
Gewinnrate % 12,3 10,0 - 19 %
Nettorentabilität % 74,6 57,3 - 23 %
ber. EKV €/ha LF 171 40 - 77 %
€/Betrieb 11.426 2.748 - 76 %
Cashflow III €/Betrieb 24.817 32.240 + 30 %
€/ha 371 469 + 26 %
24 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Abb. 10: Ordentliches Ergebnis identischer Schweinebetriebe nach Spezialisierungsform im dreijährigen Vergleich in Baden-Württemberg
Tab. 28: Kennzahlen der Ferkelerzeugerbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19
Erfolg Bestandsgröße
Kennzahl Einheit + 25 % Ø - 25 % bis 200 Sauen über 200 Sauen
Betriebe Anzahl 8 31 8 20 11
LF ha 89,4 62,8 57,5 53,4 80,0
Mastschweine Stück 272 219 284 164 319
Zuchtsauen Stück 261 190 167 145 270
Aufzuchtleistung Ferkel/Sau 26,8 23,9 20,5 21,0 26,8
Verkaufserlös Ferkel €/Stück 55,03 52,10 45,37 50,48 53,40
Ordentliches Ergebnis
€/Betrieb 79.367 26.540 -
21.709 7.538 61.089
€/ha LF 888 423 -376 141 764
€/nAK 48.468 16.260 -
12.153 4.823 34.746
Gewinnrate % 15,3 8,0 -8,4 3,1 12,2
Nettorentabilität % 111,4 38,8 -31,8 11,7 80,5
bereinigte Eigenkapitalveränderung €/ha LF 88 44 -269 38 50
bereinigte Eigenkapitalveränderung €/Betrieb 7.868 2.763 -
15.454 2.028 3.999
Cashflow III €/Betrieb 62.408 21.603 -
16.833 5.176 51.421
Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 5.919 5.380 4.514 4.578 6.353
dar. Umsatz Tierproduktion €/ha LF 4.553 4.195 3.629 3.502 5.037
dar. Schweine €/ha LF 4.525 4.094 3.382 3.338 5.012
dar. Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 355 386 368 409 357
dar. Betriebsprämie €/ha LF 283 295 295 300 288
Betriebliche Aufwendungen insg. €/ha LF 4.895 4.811 4.685 4.276 5.461
dar. Futtermittel €/ha LF 1.553 1.500 1.391 1.172 1.897
dar. Tierzukauf €/ha LF 221 180 211 152 215
dar. Tierarzt €/ha LF 472 428 410 340 535
Ertrag - Aufwand €/ha LF 1.024 569 -171 302 892
Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.064 1.627 861 1.282 2.045
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 25
Ergebnis von 26.540 € deutlich unter dem Durch-schnitt aller ausgewerteten Betriebe und auch unter dem Ergebnis der identischen Betriebe. Die Auf-zuchtleistung in Ferkeln je Sau hat nach den Buch-führungen weiter abgenommen. Bei einem Durch-schnittserlös je Ferkel von 52 € und einem Zucht-sauenbestand von durchschnittlich 190 Sauen be-deutet der Rückgang um 0,4 Ferkel je Sau auf 23,9 eine Erlöseinbuße von knapp 4.000 €. Nur die Be-triebe über 200 Sauen weisen eine Steigerung von 1 Ferkel je Sau aus. Entsprechend setzt sich diese Gruppe der Betriebe um mehr als 30.000 € im Or-dentlichen Ergebnis vom Durchschnitt ab. Aus die-ser Betriebsgruppe kommt auch die Mehrzahl der Betriebe im erfolgreichen Viertel.
Die erzielten Ferkelpreise lagen in den ausgewerte-ten Betrieben mit 52,10 € je Ferkel im Durchschnitt unter dem Niveau der vergangenen sechs Jahre. Für das laufende Wirtschaftsjahr 2019/20 sind we-sentlich höhere Ferkelerlöse und damit deutlich po-sitivere Ergebnisse zu erwarten.
Die Betriebe des weniger erfolgreichen Viertels wei-sen im Durchschnitt einen um etwa 7 € geringeren Erlös je Ferkel aus. Dabei spielt neben der Größe der Verkaufspartien sicher auch das Verkaufsge-wicht der Ferkel eine Rolle. Die marktüblichen Ver-kaufsgewichte zwischen 28 und 35 kg werden im
BMEL-Abschluss nicht erfasst, was eine direkte Vergleichbarkeit einschränkt. Außerdem wird ein geringer Anteil der Tiere als Babyferkel verkauft, de-ren Preis üblicherweise um etwas mehr als ein Drit-tel unter dem der 30-kg-Ferkel liegt.
Die 33 ausgewerteten spezialisierten Schweine-mastbetriebe erreichten im Durchschnitt ein deut-lich positiveres Ergebnis. Mit 50.533 € lag das Or-dentliche Ergebnis fast doppelt so hoch, wie das Durchschnittsergebnis der Ferkelerzeuger. Die Mäster profitierten damit z. T. bereits von der hohen Nachfrage aus China. Die Streuung war jedoch breiter, sodass sich die Ergebnisse des oberen und des unteren Viertels jeweils noch deutlicher vom Mittelwert abhoben. Auffällig auch hier, dass die er-folgreichen Betriebe nicht nur dreimal so viele Schweine verkauft haben, sondern auch einen um mehr als 30 € höheren Erlös je Mastschwein erzie-len konnten. Darüber hinaus erzielten die erfolgrei-chen Betriebe auch deutlich höhere Erträge aus der Pflanzenproduktion und aus Zulagen und Zuschüs-sen. Hinter letzterem verbergen sich um ca. 30 €/ha höhere Agrarumweltleistungen. Im Ergebnis unter-scheidet sich zwischen erfolgreichem und weniger erfolgreichem Viertel die Eigenkapitalbildung dras-tisch mit einer Differenz von fast 90.000 €. Auch bei den Mästern spielt die Betriebsgröße eine Rolle. Von den ausgewerteten Betrieben verfügen gut
Tab. 29: Kennzahlen der Schweinemastbetriebe in Baden-Württemberg 2018/19
Erfolg Bestandsgröße
Kennzahl Einheit + 25 % Ø - 25 % bis 1000 Plätze
über 1000 Plätze
Betriebe Anzahl 8 33 8 19 14
LF ha 118,3 76,7 54,4 47,6 116,3
Mastschweine Stück 1.871 1.122 608 589 1.845
Zuchtsauen Stück 0 2 8 2 2
verkaufte Mastschweine Stück 3.340 2.148 1.162 1.410 3.149
Verkaufserlös Mastschweine €/Stück 160,7 150,0 128,3 144,9 153,1
Ordentliches Ergebnis
€/Betrieb 130.052 50.533 -24.454 20.435 91.380
€/ha LF 1.099 658 -449 429 786
€/nAK 87.356 32.343 -18.182 14.238 52.668
Gewinnrate % 15,9 10,6 -10,3 6,8 12,8
Nettorentabilität % 179,9 74,2 -44,7 34,2 114,8
bereinigte Eigenkapitalveränderung €/ha LF 580 117 -387 16 172
bereinigte Eigenkapitalveränderung €/Betrieb 68.608 8.979 -21.064 762 20.000
Cashflow III €/Betrieb 85.287 36.145 -27.324 35.517 36.977
Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 6.979 6.491 4.404 7.027 6.194
dar. Umsatz Tierproduktion €/ha LF 4.848 4.350 2.816 4.398 4.323
dar. Schweine €/ha LF 4.735 4.292 2.788 4.313 4.281
dar. Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 379 359 345 383 346
dar. Betriebsprämie €/ha LF 275 277 269 286 272
Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha LF 5.776 5.669 4.781 6.284 5.327
dar. Futtermittel €/ha LF 1.192 1.219 962 1.355 1.143
dar. Tierzukauf €/ha LF 1.724 1.634 1.165 1.619 1.642
dar. Tierarzt €/ha LF 15 21 27 36 12
Ertrag - Aufwand €/ha LF 1.203 822 -377 743 867
Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.218 1.577 394 1.297 1.732
26 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
40 % über mehr als 1.000 Mastplätze. Der Einfluss der Größe macht sich hier aber nicht so deutlich be-merkbar wie bei den spezialisierten Ferkelerzeu-gern
Wie bereits weiter oben dargestellt haben es die 22 ausgewerteten Betriebe im geschlossenen System wieder geschafft sich vom Trend der Spe-zialisierung abzukoppeln. Sie liegen mit ihrem Or-dentlichen Ergebnis komfortabel vor den Ferkeler-zeugungsbetrieben. Aber wie bei den identischen Betrieben zeigt sich auch beim Gesamtdurch-schnitt, dass im Wirtschaftsjahr 2018/19 die kombi-nierten Schweinebetriebe hinter den spezialisierten Mästern zurückstehen mussten. In den Stabilitäts-kennwerten nähern sie sich sogar stärker den Schweinemästern mit ihren wenig zufriedenstellen-den Werten an. Die Eigenkapitalbildung betrug im Schnitt nur bescheidene 949 €, die Spitzengruppe erreichte nur knapp 16.000 €.
Nach zwei Jahren rückläufiger Gewinne geben die Ferkel- und Schlachtschweinepreise des Wirt-schaftsjahres 2019/20 Anlass zur Hoffnung auf sehr
gute Ergebnisse. Die Marktdaten weisen seit Mona-ten auf knapp versorgte Märkte hin, sowohl in Eu-ropa als auch weltweit. Global ausschlaggebend ist der Seuchenzug der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vor allem in Asien. Die Nachfrage des riesi-gen chinesischen Marktes kann die chinesische Er-zeugung nach einer Reduzierung des Schweinebe-standes um mehr als 50 % nicht annähernd decken. Der EU-Export und damit der Binnenmarktpreis pro-fitieren davon. Das Blatt könnte sich allerdings schnell und dramatisch wenden, sollte die ASP in Deutschland auftauchen und nicht schnell wieder ausgemerzt werden. Mit sinkenden Preisen am Schlachtschweinemarkt ist dann auf jeden Fall zu rechnen, die Dimension und damit die Auswirklun-gen für die heimischen Erzeuger sind dagegen bis-her Gegenstand von Spekulationen.
Tab. 30: Kennzahlen der Schweinebetriebe im geschlossenen System in Baden-Württemberg 2018/19
Erfolg Bestandsgröße
Kennzahl Einheit + 25 % Ø - 25 % bis
100 Sauen über
100 Sauen
Betriebe Anzahl 6 22 6 13 9
LF ha 85,2 67,8 56,0 64,1 73,1
Mastschweine Stück 1.063 747 529 487 1.122
Zuchtsauen Stück 129 96 69 67 139
Aufzuchtleistung Ferkel/Sau 24,4 22,7 19,2 21,6 23,4
verk. Mastschweine Stück 2.459 1.680 1.094 1.384 2.108
Verkaufserlös Mastschweine €/Stück 148,80 142,60 140,48 143,00 142,22
Verkaufserlös Ferkel €/Stück 50,64 54,96 46,11 56,65 54,67
Ordentliches Ergebnis
€/Betrieb 103.616 43.849 -985 32.483 60.268
€/ha LF 1.217 647 -18 507 824
€/nAK 61.372 27.610 -575 22.850 32.953
Gewinnrate % 19,5 12,2 -0,4 11,4 12,9
Nettorentabilität % 134,1 60,0 -1,3 49,3 72,2
bereinigte Eigenkapitalveränderung €/ha LF 187 14 -368 0 31
bereinigte Eigenkapitalveränderung €/Betrieb 15.925 949 -20.593 0 2.267
Cashflow III €/Betrieb 45.475 34.156 28.036 12.041 66.192
Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 6.335 5.469 4.803 4.495 6.701
dar. Umsatz Tierproduktion €/ha LF 4.717 4.064 3.181 3.301 5.029
dar. Schweine €/ha LF 4.697 4.037 3.153 3.279 4.995
dar. Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 422 504 896 406 628
dar. Betriebsprämie €/ha LF 296 292 293 287 298
Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha LF 4.992 4.718 4.682 3.896 5.757
dar. Futtermittel €/ha LF 1.868 1.675 1.351 1.293 2.158
dar. Tierzukauf €/ha LF 31 108 197 112 103
dar. Tierarzt €/ha LF 196 194 166 143 258
Ertrag - Aufwand €/ha LF 1.343 751 121 599 944
Gesamtdeckungsbeitrag €/ha LF 2.389 1.821 1.625 1.421 2.327
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 27
1.10 Ergebnisse sonstiger Tierhal-tungsbetriebe
Auch im Wirtschaftsjahr 2018/19 wurden speziali-sierte Betriebe mit Pferde-, Schaf-, Mutterkuh-, Mast-bullen-, Legehennen- oder Mastputenhaltung ausge-wertet (vgl. Tab. 31). Wegen der geringeren Stich-probe dieser Spezialbetriebe in Baden-Württemberg stehen für diese Auswertung jeweils nur eine geringe Zahl an Betrieben zur Verfügung, wobei in dieser Buchführungsauswertung die Haupterwerbsbetriebe mit Pferdehaltung die Zahl der Schweinehalter mit geschlossenem System übersteigt. Laut Agrarstatis-tik hat die Zahl der Betriebe mit Pferden in Baden-Württemberg die Zahl der Schweine haltenden Be-triebe seit einigen Jahren überholt, was im verhältnis-mäßig stärkeren Rückgang der Schweinebetriebe begründet liegt.
Die Pferdehalter in der vorliegenden Auswertung liegen mit 52.574 € als Durchschnittsergebnis vor dem Durchschnitt der Haupterwerbsbetriebe insge-samt. In die vorderen Ränge schaffen sie es wieder mit ihrer Rentabilität, die bei 113 % liegt. Die einge-setzten Produktionsfaktoren werden in den Betrie-ben also vollständig entlohnt. Dies macht sich aber nicht in einer ausreichenden Eigenkapitalbildung bemerkbar. Sie verfügen darüber hinaus über eine höhere Fremdkapitalbelastung je Hektar als der Durchschnitt der Haupterwerbsbetriebe. Dabei erlö-sen sie aus der Tierhaltung eher geringe Einnah-men. Das betriebswirtschaftliche Mindestziel der Ei-
genkapitalbildung von 10.000 € erreichten die Pfer-debetriebe mit knapp 850 € je Betrieb bei weitem nicht.
Strukturell herausragend sind die 10 schafhalten-den Betriebe der Auswertung mit einem Grünlan-danteil von 98 %. Sie verfügen mit 152 ha auch über den größten Flächenumfang insgesamt. Da die landwirtschaftliche Fläche fast vollkommen als Weide- oder Futtergrundlage dient, werden kaum pflanzenbauliche Erträge ausgewiesen. Der Haupt-erlös stammt auch in diesem Jahr nicht aus der Tier-haltung, sondern mit noch deutlicherem Abstand als im Vorjahr aus Zulagen und Zuschüssen. Im Wirt-schaftsjahr 2018/19 steckten in jedem Euro des Or-dentlichen Ergebnisses 2 € aus Zulagen und Zu-schüssen. Der paradoxe Befund, dass Zulagen und Zuschüsse das Ordentliche Ergebnis deutlich über-steigen, findet sich auch bei den Mutterkühen oder Mastbullen haltenden Betrieben wieder. Der öffent-liche Wert dieser Arten der Landwirtschaft liegt also offensichtlich über dem Wert der landwirtschaftli-chen Erzeugnisse. In der heutigen Diskussion um öffentliche Leistungen und Wertschätzung ein inte-ressanter Aspekt.
Das im Durchschnitt schlechteste Ordentliche Er-gebnis erreichten, wie in den Vorjahren, die Mutter-kuhbetriebe. Gegenüber dem Vorjahr sank das Or-dentliche Ergebnis nochmals um mehr als ein Vier-tel. Die eingesetzten Produktionsfaktoren wurden nicht annähernd ausreichend entlohnt (Nettorenta-
Tab. 31: Kennzahlen der sonstigen Tierhaltungsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2018/19
Betriebsform Pferde Schafe Mutterkühe Mastbullen Legehennen Mastputen
insg. je ha LF insg. je ha LF insg. je ha LF insg. je ha LF insg. je ha LF insg. je ha LF
Anzahl Betriebe 25 10 11 15 9 11
ha LF 66 152 92 102 49 69
Grünlandanteil 70 % 98 % 61 % 34 % 9 % 6 %
VE 5 0,08 70 0,46 94 1,02 136 1,32 172 3,47 226 3,29
Anzahl Tiere des Haupt-BZ 53 0,81 492 3,24 36 0,38 134 1,31 8.530 172,32 15.525 225,53
Ordentliches Ergebnis 52.574 799 56.555 373 15.733 170 27.511 269 71.200 1.438 108.180 1.572
Gewinnrate 22 % 29 % 11 % 10 % 16 % 10 %
Nettorentabilität 113 % 93 % 29 % 51 % 105 % 140 %
Cashflow III 32.525 494 11.635 77 20.771 225 332 3 61.580 1.244 - -
Fremdkapital 215.616 3.276 205.180 1.353 213.238 2.308 207.806 2.029 232.005 4.687 248.329 3.607
Nettoinvestitionen 7.187 109 -7.903 -52 44.021 476 7.038 69 -17.690 -357 -17.690 -257
Betriebliche Aufwendungen insg. 185.463 2.818 137.802 909 130.551 1.413 248.335 2.425 361.870 7.311 1.005.046 14.600
dav. Dünger 5.857 89 320 2 4.368 47 13.989 137 5.757 116 5.965 87
dav. PSM 2.397 36 1 0 3.348 36 7.899 77 6.155 124 11.087 161
dav. AfA insg. 38.631 587 22.577 149 27.212 295 35.343 345 33.743 682 44.371 645
dav. AfA Gebäude 11.951 182 4.143 27 6.227 67 11.118 109 8.974 181 13.284 193
dav. AfA Maschinen 26.646 405 18.256 120 20.953 227 24.146 236 24.666 498 31.077 451
dav. Pacht Fläche 1) 7.472 160 4.361 36 6.863 100 17.415 235 5.823 288 18.612 534
dav. Zinsaufwand 3.960 60 6.477 43 3.946 43 3.052 30 3.367 68 2.306 33
Betriebliche Erträge insg. 248.167 3.771 198.595 1.309 151.291 1.637 284.308 2.776 442.903 8.948 1.115.340 16.203
dav. Pflanzenbau 23.029 350 2.331 15 27.115 293 46.857 458 14.905 301 61.555 894
dav. Tierhaltung 170.092 2.585 60.663 400 70.150 759 146.766 1.433 366.841 7.411 881.245 12.802
dav. Zulagen, Zuschüsse 27.760 422 111.919 738 47.533 514 39.716 388 20.228 409 24.869 361
dav. Erlöse aus Haupt-BZ 158.949 2.415 57.305 378 56.941 616 143.138 1.398 341.538 6.900 840.483 12.210
Anteil Erlöse Haupt-BZ an Produktionserlösen insg. 82% 91% 59% 74% 89% 89%
1)Die Werte je ha beziehen sich auf 1 ha Pachtfläche.
28 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
bilität 29 %). Die geringe Ausstattung mit Arbeits-kräften von 1,44 AK je Betrieb und das fast aus-schließlich nicht entlohnte Arbeitskräfte weist darauf hin, dass in diesen Betrieben vor allem auf die ange-messene Entlohnung der Arbeitskraft verzichtet wird.
Auf geringem Gesamtniveau schafften es die Mast-bullenbetriebe im Testbetriebsnetz sich von den Mutterkuhbetrieben abzusetzen, indem sie ihr Vor-jahresergebnis gehalten haben. Und das, obwohl die Schlachtrinderpreise fast das gesamte Wirt-
Abb. 11: Grünlandanteil und Viehbesatz der sonstigen Tierhaltungsbetriebe
Abb. 12: Betriebsgröße sowie Anteil der Zulagen und Zuschüsse am Ordentlichen Ergebnis
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 29
schaftsjahr deutlich unter denen des Vorjahresver-laufs lagen. Ausgleichend wirkte der positive Trend im Ackerbau, der bei immerhin zwei Drittel der 102 ha LF ausmacht. Eine Auswirkung der Preissi-tuation ist der äußerst geringe Cashflow III als Maß für die Liquidität der Betriebe. Für unvorhergese-hene oder in die Zukunft gerichtete Ausgaben stan-den keine Finanzmittel aus dem laufenden Betrieb zur Verfügung. Da die Abschreibungen über dem Cashflow III lagen, haben die Mastbullenbetriebe in diesem Wirtschaftsjahr deutlich an Eigenkapital ver-loren.
Nachdem die Geflügel haltenden Betriebe im vor-hergehenden Wirtschaftsjahr 2017/18 auf eher durchschnittliche Ordentliche Ergebnisse zurückge-fallen waren, konnten sie sich nun wieder eindeutig an die Spitze der Tierhaltungsbetriebe setzen. Die Mastputenbetriebe liegen nun wieder deutlich vor den Legehennenbetrieben. Insgesamt zeigt sich, dass die relativ kleine Nische der Geflügelhaltung für die Spezialisten durchaus attraktiv bleibt.
Die Legehennenbetriebe erreichten ein Ordentli-ches Ergebnis von 71.200 € und legten damit um 17.000 € zu. Die Hintergründe des Ergebnisrück-gangs im Vorjahr und der Normalisierung im Wirt-schaftsjahr 2018/19 können zwar nicht eindeutig aus den Daten abgeleitet werden. Auffällig ist jedoch der Rückgang der Zahl der Hennen im Wirtschaftsjahr 2017/18 und das Wiederanwachsen der Bestände im Jahr darauf. Hier könnten die Managementan-passungen an das Verbot des Schnabelkürzens eine Rolle gespielt haben. Die Erlöse je Ei stiegen um ca. 4 % an, die Gesamterlöse der Legehennenhaltung stiegen um ca. 25.000 €. Insgesamt konnten die Be-
triebe dieser Ausrichtung im vergangenen Wirt-schaftsjahr im Durchschnitt knapp 38.000 € höhere Erlöse erzielen – bei gleichzeitig nur um ca. 19.000 € höheren Aufwand.
Die ausgewerteten Mastputenbetriebe verzeich-neten einen noch deutlicheren Ergebnissprung auf 108.180 €. Dahinter stecken um ca. 36.000 € hö-here Erlöse aus dem Betriebszweig und ein um knapp 26.000 € geringerer Aufwand. In diesen Zah-len verbergen sich aber auch einzelbetriebliche Sondereffekte, die sich bei der kleinen Testgruppe von 11 Betrieben verzerrend auswirken können. Aufgrund solcher Effekte ist beispielsweise auch die Liquiditätskennzahl Cashflow III in dieser Gruppe wegen der zu geringen Zahl auswertbarer Einzelda-ten nicht repräsentativ.
1.11 Ergebnisse der Ökobetriebe
Insgesamt werden im Testbetriebsnetz die Buchfüh-rungen von 58 ökologisch wirtschaftenden Haupter-werbsbetrieben erfasst und ausgewertet. Diese um-fassen 33 Futterbau- und 13 Verbundbetriebe. Hinzu kommen 6 Dauerkulturbetriebe und 5 weitere Be-triebe mit Ackerbau, welche aufgrund ihrer geringen Anzahl nicht separat ausgewertet werden können.
Strukturen und Preise
Nach den Buchführungsergebnissen 2018/19 (vgl. Tab. 32) bewirtschaften die ausgewerteten Öko-Haupterwerbsbetriebe durchschnittlich rund 71 ha LF. Davon werden 49 % als Dauergrünland genutzt. Damit weisen die Ökobetriebe einen deut-lich höheren Grünlandanteil als die konventionellen
Tab. 32: Strukturdaten und Kennzahlen der Ökobetriebe und Vergleich mit konventionellen Be-trieben
Kennwert Einheit Futterbau Verbund Öko insg. Konventionell
Betriebe Anzahl 33 13 58 724
Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 74,8 58,0 71,2 66,7
Anteil Pachtflächen % 68 57 69 67
Anteil Dauergrünland % 66 36 49 30
Arbeitskräfte insgesamt AK 1,9 1,9 2,7 2,2
nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK 1,5 1,4 1,4 1,4
Ordentliches Ergebnis €/Betrieb 55.890 30.793 63.358 46.684
€/nAK 38.083 22.117 45.889 32.281
Gewinnrate % 23,7 14,1 21,6 15,7
Nettorentabilität % 89,5 52,5 106,3 74,8
bereinigte Eigenkapitalveränderung €/ha 115 -128 104 60
Cashflow III €/ha 732 135 882 477
Ertrag Getreide dt/ha 39,0 43,9 41,9 69,4
Getreidepreis €/dt 46,14 47,02 40,93 17,69
Milchpreis ct/kg 51,66 53,04 51,99 37,45
Betriebliche Erträge insgesamt €/ha 3.265 3.869 4.221 4.569
dar. Zulagen und Zuschüsse € 648 700 697 415
Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha 2.358 3.209 3.186 3.735
Ertrag - Aufwand €/ha 907 660 1.035 8343.735
30 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Betriebe mit 30 % auf. Auch im Ackerbau wird die Fläche unterschiedlich genutzt. Während im kon-ventionellen Bereich auf einem Großteil der Acker-flächen Marktfrüchte und Silomais angebaut wer-den, liegt dieser Anteil im Ökolandbau knapp über der Hälfte der Ackerfläche, da hier Leguminosen und Kleegras eine wichtigere Rolle in der Frucht-folge einnehmen.
Beim Getreide wurden durchschnittlich knapp 42 dt/ha geerntet. Das ist etwas weniger als im Vor-jahr und entspricht ca. 60 % der konventionellen Er-träge. Dem gegenüber stehen gut doppelt so hohe Verkaufserlöse beim Biogetreide (41 €/dt), was auf die anhaltend hohe Nachfrage sowohl an Speise- als auch an Futtergetreide zurückzuführen ist.
Die Milchpreise konnten sich mit knapp 52 Cent/kg auf dem hohen Vorjahresniveau behaupten und zeigten sich weiterhin entkoppelt von den Entwick-lungen auf dem konventionellen Milchmarkt. Nä-here Erläuterungen und ein Vergleich zu den kon-ventionellen Milchviehbetrieben können Tabelle 26 auf Seite 20 entnommen werden.
Durch die hohen Preise werden sowohl die geringe-ren Erträge je Hektar als auch die geringere Vieh-dichte (84 VE/ha im ökologischen gegenüber 136 VE/ha im konventionellen Futterbau) wettge-macht.
Im Hinblick auf die Aufwendungen je Hektar schla-gen sich die bei Ökobetrieben oft vorzufindende Low-Input-Strategie und die geringere Anzahl an Veredlungsbetrieben nieder. Dadurch liegen die Aufwendungen je Hektar LF bei den Ökobetrieben bei 3.200 €, während die konventionellen Betriebe auf gut 3.700 € kommen.
Das Ordentliche Ergebnis im Vergleich
Das Ordentliche Ergebnis der Ökobetriebe insge-samt liegt bei gut 63.000 € je Betrieb und damit auch im Wirtschaftsjahr 2018/19 wieder über dem der konventionellen Betriebe (46.684 €). Dennoch liegt es deutlich unter dem Vorjahresergebnis von 72.000 €.
Während die Ackerbau- und Dauerkulturbetriebe ein klares Plus zu verzeichnen hatten, erzielten die Futterbaubetriebe nur noch ein Ordentliches Ergeb-nis von knapp 56.000 €/Betrieb und lagen damit um 26.000 € unter dem Ergebnis des Vorjahres. Ursa-che dafür sind vor allem gestiegene Kosten für die Tierproduktion bei gleichzeitig etwas geringeren Er-lösen. Die zurückliegende Trockenheit mit außer-planmäßigem Futterzukauf und Bestandsabsto-ckung hat die Betriebe finanziell belastet.
Auch das Ordentliche Ergebnis der Verbundbe-triebe ist mit knapp 31.000 €/Betrieb gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2017/18 deutlich gesunken (gut 24.000 €), es ist jedoch aufgrund der geringen
Anzahl der Betriebe und deren unterschiedlicher Schwerpunkte mit Vorsicht zu interpretieren.
Nettorentabilität und Gewinnrate
Die Nettorentabilität der Ökobetriebe liegt mit 106 % über der Zielgröße von 100 %. Somit konnten bei den Ökobetrieben alle eingesetzten Faktoren (Kapi-tal, Arbeit, Fläche) in voller Höhe entlohnt werden.
Die ökologisch wirtschaftenden Betriebe weisen für das Wirtschaftsjahr 2018/19 über alle ausgewerteten Betriebstypen eine ordentliche Gewinnrate aus, auch wenn sie z.T. deutlich unter der Gewinnrate des Vor-jahres liegt.
Zulagen und Zuschüsse
Ein wichtiger Bestandteil des Ordentlichen Ergeb-nisses sind die staatlichen Ausgleichsleistungen. Diese liegen bei durchschnittlich knapp 700 €/ha und damit um 280 € über den Zulagen und Zu-schüssen der konventionellen Betriebe. Diese Diffe-renz liegt, wie schon im vorangegangen Wirt-schaftsjahr, etwas über dem Wert der flächenge-bundenen Prämie für die Beibehaltung der ökologi-schen Bewirtschaftung auf Grün- und Ackerland (230 €). Dies ist unter anderem auf die in der Aus-wertung neu hinzugekommen Betriebe in Umstel-lung zurückzuführen, die die höhere flächengebun-dene Prämie zur Einführung der ökologischen Wirt-schaftsweise auf Grün- und Ackerland erhalten (350 €/ha). Die Einnahmen durch Zulagen und Zu-schüsse entsprechen damit im Wirtschaftsjahr 2018/19 einem Anteil von rund 78 % des Ordentli-chen Ergebnisses je Unternehmen.
1.12 Ergebnisse der Nebenerwerbs-betriebe
Die Nebenerwerbslandwirtschaft spielt in Baden-Württemberg eine bedeutende Rolle. Auch wenn der Trend zu immer größeren Betrieben unverkenn-bar ist, so liegt der Anteil der Nebenerwerbsbetriebe an den landwirtschaftlichen Unternehmen insge-samt doch seit Jahren relativ konstant bei etwas über 60 %. In der Testbuchführung werden unter dem Begriff „Nebenerwerbsbetriebe“ Betriebe ver-standen, die weniger als eine nicht entlohnte Ar-beitskraft (nAK) umfassen oder deren Standardout-put unter 50.000 € liegt. Nach dieser Klassifizierung erreicht ein Betrieb mit etwa 15 Milchkühen und 25 ha Grünland mehr als 50.000 € Standardoutput. Im Ackerbau sind dazu etwa 50 ha Getreide not-wendig. Betriebe mit dieser Standardoutput-Höhe werden somit, wenn sie zusätzlich mehr als 1 AK im Betrieb haben, zu den Haupterwerbsbetrieben ge-zählt. Ein nachhaltig ausreichendes Einkommen ist mit dieser geringen Betriebsgröße i. d. R. nicht möglich. Mit anderen Worten: Die Nebenerwerbs-betriebe in der Testbuchführung sind i. d. R. kleiner
Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 31
als die Nebenerwerbsbetriebe, die in der Praxis an-zutreffen sind. Insofern sind die recht schlechten Er-gebnisse mit Vorsicht zu interpretieren.
Das Ordentliche Ergebnis der identischen Nebener-werbsbetriebe liegt bei rund 8.000 € je Betrieb und damit leicht über dem Vorjahresergebnis von 7.600 €. Nebenbetriebe sind meist Ackerbaube-triebe oder Futterbaubetriebe. Die leicht positive Tendenz im Ackerbau dürfte dabei die leicht nega-tive Entwicklung im Futterbau ausgeglichen haben. Die Gewinnrate liegt bei gut 12 % und bleibt damit auf dem Vorjahresniveau.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht schneiden die Ne-benerwerbsbetriebe im Durchschnitt deutlich schlechter ab als die Haupterwerbsbetriebe. Mit 27 % Nettorentabilität beträgt die Faktorentlohnung der Nebenerwerber etwa ein Drittel der Haupterwer-ber (79 %). So bedeutet diese Kennzahl, dass die betriebseigenen Faktoren Boden, Arbeit und Kapital nur zu etwas mehr als einem Viertel des Ansatzes entlohnt werden. Noch deutlicher wird das schlechte Ergebnis bei der Betrachtung der Arbeits-rentabilität einer Familienarbeitskraft. Diese ergibt sich durch Abzug eines Zinsansatzes fürs Eigenka-pital und eines Pachtansatzes für den eigenen Bo-den vom Ordentlichen Ergebnis. Hier wird bei den Nebenerwerbsbetrieben insgesamt mit 3.500 € je
Familienarbeitskraft und Jahr nur knapp eine posi-tive Entlohnung erreicht. In der Praxis zeigt sich dann auch teilweise, dass – sofern dies praktikabel ist – durch Vermietung der Gebäude und Verpach-tung von Flächen, teilweise bei deutlich weniger Ar-beit dasselbe Ergebnis zu erwirtschaften ist.
Haupterwerbsbetriebe arbeiten im Durchschnitt deutlich effizienter. Gleichzeitig liegt der Verdacht nahe, dass die Arbeitskräfteausstattung im Haupt-erwerbsbetrieb im Vergleich zum Nebenerwerb oft-mals eher unterbewertet ist, was das Ergebnis rela-tivieren würde.
Andererseits kann ein Nebenerwerbsbetrieb in aller Regel auf sein Haupteinkommen, meist aus einem Angestelltenverhältnis, zurückgreifen. Die ausge-wiesene Eigenkapitalbildung im Nebenerwerb ist statistisch nicht so belastbar wie im Haupterwerbs-betrieb, da außerlandwirtschaftliches Einkommen oft nicht voll erfasst wird.
Mit 29 VE/100 ha wirtschaften die Nebenerwerbs-betriebe deutlich extensiver als die Haupterwerbs-betriebe mit 136 VE/100 ha. Sowohl Haupt- als auch Nebenerwerbsbetriebe erhielten staatliche Zu-schüsse von leicht über 440 €/ha. Im Gegensatz zu den Haupterwerbsbetrieben machen die Zulagen und Zuschüsse bei den Nebenerwerbern knapp das
Tab. 33: Kennzahlen identischer Nebenerwerbsbetriebe und Vergleich von Nebenerwerbs- und Haupterwerbsbetrieben im Wirtschaftsjahr 2018/19
identische Nebenerwerbsbetriebe
Alle Betriebe
Nebenerwerb 2017/18
Nebenerwerb 2018/19
Nebenerwerb Haupterwerb
Betriebe Anzahl 156 156 186 814
Landwirtschaftlich genutzte Fläche ha 33,5 33,4 33,5 67,5
nicht entlohnte AK nAK 0,85 0,82 0,83 1,43
Vieheinheiten VE/100 ha 28,4 27,1
Ordentliches Ergebnis
€/Betrieb 7.627 7.957 8.955 48.980
€ /ha LF 228 239 267 726
€/nAK 8.983 9.731 10.849 34.187
Gewinnrate % 11,9 12,0 12,5 16,3
Nettorentabilität % 23,4 24,4 27,0 79,0
ber. EKV €/ha LF 18 44 32 71
Cashflow III €/ha LF 379 304 296 507
Fremdkapital €/ha LF 1.177 1.161 1.193 2.825
Fremdkapitalanteil % 12,3 11,9 11,9 26,8
Betriebliche Erträge insgesamt €/ha LF 2.082 2.054 2.219 4.547
Zulagen und Zuschüsse €/ha LF 457 453 442 444
Betriebliche Aufwendungen insgesamt €/ha LF 1.651 1.722 1.839 3.689
AfA insgesamt €/ha LF 294 286 301 502
Spezial- und Gemeinkosten €/ha LF 694 729 769 1.025
Gesamteinkommen €/Betrieb 27.274 26.053 29.091 65.964
Arbeitsrentabilität €/nAK 2.287 2.599 3.501 23.507
Nettopachtfläche ha 20,4 20,2 20,1 45,2
32 Analyse der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Doppelte des Ordentlichen Ergebnisses aus. Das widerspricht der These, dass vor allem die großen Betriebe von staatlichen Zahlungen profitieren.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Nebener-werbsbetriebe nur ein geringes Einkommen aus der Landwirtschaft erzielen. Aus rein ökonomischer Sicht (zumindest hinsichtlich der Verwertung der eingesetzten Produktionsfaktoren) wäre für den Einzelbetrieb eine rasche Aufgabe sinnvoll. Ande-rerseits dürfte für manchen Nebenerwerber die
Landwirtschaft einen angenehmen Ausgleich dar-stellen, der sogar noch eine gewisse Entlohnung ab-wirft. Zum Teil entstünden bei der Aufgabe auch recht hohe Opportunitätskosten durch Nichtnutzung von gebundenem Kapital (z. B. Ställe) oder auch Zahlungen (z. B. Abwasserstundung, Steuern etc.), die bei Aufgabe der Landwirtschaft fällig werden Volkswirtschaftlich darf die Leistung der Nebener-werbslandwirte durch Pflege von „unrentablen“ Ackerschlägen, Streuobstwiesen etc. nicht vernach-lässigt werden.
Strukturdaten und Preise 33
2.1 Allgemeine Daten
Erwerbstätigkeit
Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die eine auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unab-hängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten o-der vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Nach der Stellung im Beruf wird unterschieden zwischen Selbstständigen und mithelfenden Familienangehö-rigen sowie Arbeitnehmern (Angestellte, geringfügig Beschäftigte, Beamte).
Die Zahl der Erwerbstätigen ist in der Land- und Forstwirtschaft ausgehend von den 50er Jahren (1950: 842.000 Erwerbstätige) stark zurückgegan-gen. Der Rückgang ging mit einer zunehmenden Mechanisierung, Automatisierung und Industrialisie-rung in der Landwirtschaft einher (vgl. Abb. 13).
Bruttowertschöpfung
Die Landwirtschaft in Baden-Württemberg spielt ge-messen an ihrer Wertschöpfung und gegenüber an-deren Wirtschaftszweigen eine untergeordnete Rolle. Die Bruttowertschöpfung der Land- und Forst-wirtschaft ist in den letzten Jahren bei 2,5 Mrd. € an-gelangt (vgl. Abb. 14). Der Anteil der Land- und Forstwirtschaft an der Bruttowertschöpfung insge-samt lag im Jahr 2018 bei nur noch 0,5 %.
Im Durchschnitt aller Erwerbstätigen wurde 2018 in Baden-Württemberg eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 72.770 € erwirtschaftet. In der Land- und Forstwirtschaft erreichte dieser Wert jedoch nur ca. 34.120 € oder 46,9 % (im Vergleich dazu wurden im produzierenden Gewerbe 99.220 € je Erwerbstäti-gem erzielt). Der Agrarbereich bleibt somit deutlich hinter der allgemeinen Wirtschaftsleistung zurück.
Dies zeigt sich sehr anschaulich, wenn, ausgehend vom Basisjahr 2000, der Index der gesamten Brut-towertschöpfung mit der Bruttowertschöpfung der Land- und Forstwirtschaft verglichen wird (vgl. Abb. 15). Seit der Jahrtausendwende ist die Entwicklung des Agrarsektors von der allgemeinen Entwicklung deutlich abgekoppelt. Dies zeigt sich auch im Kenn-wert Bruttowertschöpfung je Arbeitsstunde. Für Ba-den-Württemberg liegt der Wert (2018) für alle Wirt-schaftsbereiche im Schnitt bei 35,10 € je Stunde. In der Land- und Forstwirtschaft dagegen nur bei 17,10 € je Stunde.
Zunehmend wird erkannt, dass der gesamtwirt-schaftliche Nutzen der Land- und Forstwirtschaft auch auf Leistungen beruht, die bei der volkswirt-schaftlichen Gesamtrechnung unberücksichtigt und in Geldwerten nicht oder nur schwer zu quantifizie-ren sind, die aber künftig weiter an Bedeutung ge-winnen dürften. Zu diesen Leistungen gehören vor allem der Schutz von Boden, Wasser, Luft, Flora und Fauna sowie die Erhaltung und Pflege der Landschaft, einschließlich der Erholungsfunktion des ländlichen Raums.
2 Strukturdaten und Preise
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 13: Erwerbstätige (am Arbeitsort) in der Land- und Forstwirtschaft in Baden-Württemberg
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 14: Bruttowertschöpfung zu Herstellungs-preisen der Land- und Forstwirtschaft in Baden-Württemberg
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 15: Bruttowertschöpfung je Erwerbs-tätigem in Baden-Württemberg (Index 2000 = 100)
34 Strukturdaten und Preise
Flächennutzung
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche hat im Betrach-tungszeitraum um rund 49.800 ha oder 10,6 % zuge-nommen. Der Grund der Zunahme liegt im Zuwachs der Wohnbaufläche, weniger beim Verkehr. Gleich-zeitig konnte auch die Waldfläche einen Zuwachs um ca. 7.020 ha (0,5 %) verzeichnen. Diese Ände-rung der Flächennutzung ging fast ausschließlich zu Lasten der Landwirtschaftsfläche, die im genannten Zeitraum um 58.330 ha oder 3,5 % zurückging. Täglich sind der Landwirtschaft seit dem Jahr 2000 damit im Schnitt 8,9 ha verloren gegangen. Die Flä-che der Schutzgebiete nahm im selben Zeitraum kontinuierlich zu.
2.2 Betriebs- und Produktionsstruktur
Mit der Agrarstrukturhaupterhebung 2010 wurde die Erfassungsgrenze von 2 auf 5 ha angehoben. Da-her sind Vergleiche mit den Vorjahren nur einge-schränkt möglich. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich daher auf Betriebe mit mehr als 5 ha LF.
Im Jahr 2019 wurden in Baden-Württemberg rund 33.200 landwirtschaftliche Betriebe mit mindestens 5 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF) gezählt. Seit 1999 sind von 49.2000 Betrieben rund 16.000 oder 32,5 % aus der Landwirtschaft ausgeschieden.
Tab. 34: Flächennutzung in Baden-Württemberg
Nutzungsart
2000 2010 2018 Veränderung 2000 : 2018
ha % ha % ha % ha %
Bodenfläche insgesamt 3.575.130 100,0 3.575.148 100,0 3.574.822 100,0 - 308 0,0
Siedlungs- und Verkehrsfläche 472.030 13,2 505.380 14,1 521.952 14,6 + 49.872 + 10,6
Landwirtschaftsfläche 1.671.897 46,8 1.635.605 45,7 1.613.563 45,1 - 58.334 - 3,5
Waldfläche 1.345.699 37,6 1.368.800 38,3 1.352.714 37,8 + 7.015 + 0,5
Wasserfläche 35.550 1,0 38.568 1,1 39.066 1,1 + 3.516 + 9,9
Flächen anderer Nutzung 49.904 1,4 26.794 0,7 47.527 1,3 - 2.377 - 4,8
dar. Naturschutzgebiete 76.804 2,1 85.258 2,4 86.728 2,4 + 9.924 + 12,9
FFH-Gebiete 426.219 11,9 426.224 11,9 429.367 12,0 + 3.148 + 0,7
Vogelschutzgebiete 395.957 11,1 397.044 11,1 398.218 11,1 + 2.261 + 0,6
Wasserschutzgebiete 821.992 23,0 932.763 26,1 951.213 26,6 + 129.221 + 15,7
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg und Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Tab. 35: Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Baden-Württemberg
landw. genutzte Fläche
2007 1) 2010 1) 2018 2019 Veränderung 2018 : 2019
von/bis ha Betriebe % Betriebe % Betriebe % Betriebe % Betriebe %
5 - 20 18.387 47,9 16.952 46,6 15.210 45,6 15.060 45,4 - 150 - 1,0
20 - 50 11.087 28,9 10.353 28,4 8.850 26,5 8.850 26,6 0 0
50 - 100 6.432 16,7 6.327 17,4 6.040 18,1 5.990 18,0 - 50 - 0,8
100 - 200 2.221 5,8 2.425 6,7 2.750 8,2 2.830 8,5 + 80 + 2,9
> 200 291 0,8 358 1,0 500 1,5 500 1,5 0 0,0
insg. über 5 38.418 100,0 36.415 100,0 33.350 100,0 33.230 100,0 - 120 - 0,4
landw. genutzte Fläche
2007 1) 2010 1) 2018 2019 Veränderung 2010 : 2018
von/bis ha LF ha % LF ha % LF ha % LF ha % LF ha %
5 - 20 224.100 15,9 206.900 14,7 171.600 12,2 170.600 12,1 - 1.000 - 0,6
20 - 50 365.100 25,9 342.250 24,3 290.600 20,7 290.700 20,7 - 100 0,0
50 - 100 448.560 31,8 441.600 31,3 429.600 30,6 425.600 30,3 - 4.000 - 0,9
100 - 200 292.180 20,7 320.320 22,7 368.700 26,3 379.100 26,9 + 10.400 + 2,8
> 200 82.060 5,8 98.890 7,0 141.500 10,1 141.100 10,0 - 400 - 0,3
insg. über 5 1.412.000 100,0 1.409.960 100,0 1.404.360 100,0 1.407.100 100,0 + 5.100 + 0,4
Ø Betriebsgröße ab 5 ha LF
25,2 38,7 38,7 42,3 + 3,7 + 9,7
1) In den ab 2010 gültigen Erfassungsgrenzen (nachträglich angepasst – soweit möglich).
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Strukturdaten und Preise 35
Dem Strukturwandel fallen im Mittel der Jahre rund 760 Betriebe zum Opfer. Im Zuge der wirtschaftli-chen Entwicklung wurden besonders kleinere Be-triebe aufgrund mangelnder Rentabilität aufgege-ben. Ihre Fläche wurde von entwicklungsfähigen und aufstockungswilligen Betrieben übernommen. Der Trend zu weniger, aber größeren Betrieben bleibt unverändert bestehen.
Die durchschnittliche Betriebsgröße der Betriebe ab 5 ha LF ist auf 42,3 ha angestiegen. Bei diesem Kennwert kann mit einem Anstieg von 1,0 ha je Jahr gerechnet werden. 1990 lag die Betriebsgröße noch bei 16,4 ha, im Jahr 2007 bei 25 ha. Bundesweit liegt Baden-Württemberg zusammen mit Bayern bei die-sem Kennwert am Ende der Skala (Bundesdurch-schnitt 2018 alle Betriebe > 5 ha: 67,8 ha).
Als weiterer Indikator für die Strukturveränderungen in der Landwirtschaft dient die sogenannte Wachs-tumsschwelle, ein auf die landwirtschaftlich ge-nutzte Fläche bezogener Grenzwert. Unterhalb die-ses Grenzwertes nimmt die Zahl der landwirtschaft-lichen Betriebe ab, oberhalb dieser Grenze zu. Sie verschiebt sich immer weiter nach oben. Im Jahr 2019 verzeichneten nur noch die Betriebe in der Größenklasse mit 100 ha und mehr landwirtschaft-lich genutzter Fläche einen Zuwachs.
Erwerbsformen
Ein Betrieb, in dem das Einkommen des Betriebsin-habers (und ggf. seines Ehegatten) aus betriebli-chen Quellen höher ist als das Einkommen aus au-ßerbetrieblichen Quellen, wird als Haupterwerbsbe-triebs klassifiziert. Das Gegenstück ist der Neben-erwerbsbetrieb. Die Typisierung in Haupt- und Ne-benerwerb erfolgt nur für Betriebe der Rechtsform Einzelunternehmen.
2016 waren von den Einzelunternehmen (Inhaber ist eine Einzelperson bzw. ein Ehepaar) 13.510 Haupterwerbsbetriebe und 22.540 Neben-erwerbsbetriebe. Die Landwirtschaft in Baden-Würt-temberg zeichnet sich traditionell durch einen höhe-ren Anteil an Nebenerwerbsbetrieben aus, die sich lange Zeit hauptsächlich auf die Mittelgebirgsland-schaften, die Gebiete mit Realteilung sowie Sonder- und Intensivkulturanbau konzentrierten. Dagegen sind in Anerbengebieten, in denen auch größere Betriebe vorherrschen, die Haupterwerbsbetriebe stärker vertreten.
Der Anteil der Nebenerwerbsbetriebe an der Ge-samtbetriebszahl hat sich innerhalb der zurücklie-genden 20 Jahre in fast allen Betriebsgrößenklas-sen und Regionen kaum verändert.
Anders verhält es sich mit der Abnahme der Be-triebe insgesamt. Von einem überdurchschnittlichen Rückgang sind in jüngster Zeit vor allem Gebiete betroffen, die unter erschwerten natürlichen Bedin-gungen bewirtschaftet werden müssen.
Die Nebenerwerbsbetriebe verfügen in Baden-Württemberg in manchen Sparten (Ackerbau, Dau-erkulturen) über ein beachtliches Produktionspoten-tial, wenn auch die Haupterwerbsbetriebe den größ-ten Anteil (62 %) der landwirtschaftlich genutzten Fläche bewirtschaften.
Diese Differenzierung gilt nur für Betriebe der Rechtsform Einzelunternehmen. Nicht mehr einbe-zogen sind die Personengesellschaften und Be-triebe der Rechtsform juristische Personen, zu de-nen 2016 rund 4.070 Betriebe (10,1 %) im Land zählten. Sie bewirtschafteten 283.600 ha. Das ent-spricht 19,9 % der landwirtschaftlich genutzten Flä-che.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 16: Landwirtschaftliche Betriebe nach Betriebsgrößen in Baden-Württemberg
36 Strukturdaten und Preise
Betriebswirtschaftliche Ausrichtung (Betriebsformen) in der Landwirtschaft
Die landwirtschaftliche Betriebssystematik charak-terisiert die Betriebe nach ihrem wirtschaftlichen Schwerpunkt. Von den rund 33.970 Betrieben mit mehr als 5 ha LF, entfielen 2016 nach der betriebs-wirtschaftlichen Ausrichtung 33.740 Betriebe oder 99,3 % auf den Betriebsbereich Landwirtschaft. Zum Bereich Gartenbau zählten dagegen nur 220 bzw. 0,7 % der Betriebe.
Die Betriebe, die nach ihrem wirtschaftlichen Schwer-punkt zum Bereich Landwirtschaft gehören, werden nach den folgenden Betriebsformen unterschieden: Ackerbau-, Futterbau-, Veredlungs-, Dauerkultur- sowie landwirtschaftliche Verbundbetriebe.
Ein Betrieb gilt als „Spezialbetrieb“, wenn er mehr als zwei Drittel seines Standardoutputs über einen Produktionsschwerpunkt erzielt. Als „Verbundbe-triebe“ werden diejenigen Betriebe bezeichnet, bei denen der Standardoutput eines Produktionszwei-ges weniger als zwei Drittel, aber mindestens ein Drittel des gesamten Standardoutputs des Betrie-bes ausmacht.
In Baden-Württemberg sind am häufigsten Futter-baubetriebe anzutreffen, die ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt in der Haltung von Rindern, Schafen oder Pferden haben. Über 40,8 % oder 13.860 aller landwirtschaftlichen Betriebe sind dieser Betriebs-form zugeordnet. Die zweitgrößte Gruppe stellen die Ackerbaubetriebe (10.200), gefolgt von den Ver-bundbetrieben mit 5.540 Betrieben. Die Verbundbe-
1) Betriebe der Rechtsform Einzelunternehmen
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 17: Verteilung der Haupt- und Neben-erwerbsbetriebe 2016 nach Produktionsrichtung
1) Betriebe der Rechtsform Einzelunternehmen
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 18: Verteilung der Haupt- und Nebener-werbsbetriebe 2016 nach Fläche und Tierbestand
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 19: Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe 2007 bis 2016
Strukturdaten und Preise 37
triebe werden systematisch weiterunterteilt in Pflan-zenbauverbund, Viehhaltungsverbund und Pflan-zenbau-Viehhaltungsverbund. Bei ihnen sind die einzelnen Produktionsschwerpunkte weniger deut-lich ausgeprägt. Mit Obst- und Weinbau beschäfti-gen sich schwerpunktmäßig die Dauerkulturbe-triebe. Zu ihnen zählen rund 2.840 Betriebe oder 8,4 %. Auf die Veredlungsbetriebe (1.290 Betriebe) mit dem Betriebsschwerpunkt in der Haltung von Schweinen und Geflügel entfällt vergleichsweise nur ein geringer Anteil von 3,8 %.
Ökolandbau
Im Jahr 2016 gab es in Baden-Württemberg rund 3.400 Ökobetriebe. Dies entspricht 8,5 % aller land-wirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg. Die Ökobetriebe bewirtschafteten mit knapp 131.900 ha 9,3 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche. In den letzten Jahren ist eine konstante Zu-nahme der ökologisch wirtschaftenden Betriebe zu verzeichnen. Auch der Anteil der ökologisch bewirt-schafteten Fläche an der Gesamtfläche steigt stetig (vgl. Abb. 22).
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 20: Betriebswirtschaftliche Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe 2016 nach Größenklassen der LF
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 21: Betriebswirtschaftliche Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe 2016
1) Repräsentativergebnisse. Die Angaben sind daher jeweils auf volle Hundert gerundet. 2) Mit Voll- oder Teilumstellung.
Bis 2007 landwirtschaftliche Betriebe ab 2 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF) oder mit Mindesterzeugungseinheiten; ab 2010 Betriebe ab 5 ha LF oder mit Mindesterzeugungseinheiten, die zumindest Teile des Betriebs nach den Vorgaben der Ver-ordnung (EG) Nr. 834/2007 bewirtschaften - bereits umgestellte und in Umstellung befindliche Fläche.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 22: Betriebs- und Flächenentwicklung im Ökologischen Landbau
38 Strukturdaten und Preise
Besitz- und Pachtverhältnisse
In den landwirtschaftlichen Betrieben Baden-Würt-tembergs spielt die Zupacht in Gebieten mit Erbtei-lung und intensivem Marktfruchtanbau schon immer eine gewisse Rolle. Mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft haben die Pacht und die Verpachtung landwirtschaftlicher Grundstücke ein immer größeres Gewicht bekommen. Heute sind von den insgesamt 1,42 Mio. ha LF mittlerweile 857.000 ha zugepachtet und nur noch 509.700 ha befinden sich im Eigentum der bewirtschaftenden Betriebe. Der Pachtflächen-anteil hat damit einen Wert von rund 60 % erreicht, wobei sich innerhalb der Pachtflächen ein immer
größer werdendes Übergewicht der Pachtungen von familienfremden Verpächtern einstellt (93 %). Die Bedeutung der Pachtflächen steigt mit zuneh-mender Betriebsgröße.
Die Entwicklung der Pachtentgelte ist für die Inha-ber landwirtschaftlicher Betriebe von besonderem Interesse, da die Pachtentgelte als Betriebsausga-ben unmittelbaren Einfluss auf das Einkommen der Landwirte haben. Im Durchschnitt aller gepachteten Flächen betrug das hierfür entrichtete Entgelt im Jahr 2016 in Baden-Württemberg rund 237 €/ha. Die Jahrespachtentgelte stiegen in den letzten sechs Jahren im Schnitt lediglich um 6,7 % je Jahr. Dabei
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 23: Entwicklung der Pachtflächen und Pachtpreise 1999 bis 2016
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 24: Entwicklung der Eigenflächenanteile der landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg 2016
Tab. 36: Entwicklung der Eigentums- und Pachtverhältnisse landwirtschaftlicher Betriebe in Baden-Württemberg
Merkmal Einheit 1999 2003¹) 2007¹) 2010²) 2016³)
Betriebe Anzahl in
1.000 75,9 64,5 56,9 44,5 40,5
dav. landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) 1.000 ha 1.473,1 1.445,7 1.436,7 1.410,0 1.421,6
dav. eigene selbstbewirtschaftete LF 1.000 ha 634,4 563,4 509,8 513,8 509,7
dav. unentgeltlich erhaltene LF 1.000 ha 34,8 40,2 47,3 53,9 54,8
dav. gepachtete LF insgesamt 1.000 ha 804,0 842,2 879,6 842,3 857,1
dav. von Familienangehörigen 1.000 ha 102,1 94,6 87,6 59,7 58,8
dav. von anderen Verpächtern 1.000 ha 701,8 747,6 792,0 782,6 798,3
Pachtflächenanteil an der LF insgesamt % 54,6 58,3 61,2 59,7 60,3
Durchschnittliches Pachtentgelt €/ha 172,0 183,0 190,0 197,0 237,0
1) Hochgerechnete Repräsentativergebnisse, daher Betriebs- und Flächenangabe auf volle Hundert gerundet. 2) Landwirtschaftszählung 3) Agrarstrukturerhebung
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Strukturdaten und Preise 39
zeigt sich allerdings eine recht deutliche Differenzie-rung der Pachtpreise nach den Nutzungsarten.
Für Ackerland werden im Durchschnitt 270 €/ha entrichtet, während für Grünland im Mittel nur 141 €/ha zu zahlen sind. Neben der landwirtschaft-lichen Nutzung der Fläche spielt auch die Lage eine bedeutende Rolle. So werden für Ackerland in Ho-henlohe über 350 €/ha Pacht gezahlt, während in Nordbaden oder dem Albvorland der Preis unter 150 € liegen kann.
2.3 Bodennutzung
Die landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Würt-temberg haben 2019 eine Betriebsfläche von 1,571 Mio. ha bewirtschaftet. Das entspricht rund 44 % der gesamten Landesfläche (3,58 Mio. ha) und macht mit 1.418.500 ha LF und 129.500 ha Waldfläche die Bedeutung der heimischen Land-wirtschaft für die flächendeckende Pflege der Kul-turlandschaft sichtbar. Die unterschiedlichen Kulti-vierungsformen der landwirtschaftlich genutzten Fläche sorgen für ein abwechslungsreiches und
vielgestaltiges Landschaftsbild. Die wichtigsten Kul-turarten sind das Ackerland mit 816.100 ha und das Dauergrünland mit 551.700 ha. Die Anteile von Acker- und Grünland variieren dabei in Abhängig-keit von den natürlichen Standortbedingungen von nahezu reinen Ackerstandorten im Kraichgau bis zu reinen Grünlandstandorten im Allgäu.
Bei den Hauptnutzungsarten verlor Dauergrünland in den letzten sechs Jahrzehnten ein Drittel (33,4 %) seiner ursprünglichen Fläche (- 276.600 ha). Der An-teil des Dauergrünlandes an der gesamten landwirt-schaftlich genutzten Fläche ging von 42,5% auf 38,9 % zurück. Die Ackerfläche reduzierte sich in diesem Zeitraum „nur“ um 24,4 %.
Weiterhin gehören zur landwirtschaftlich genutzten Fläche mit 48.000 ha Rebland, Obstanlagen und Baumschulen. Rebland und Obstanlagen konnten ihren Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Flä-che halten bzw. sogar leicht erhöhen (Rebland). Die Baumschulen nehmen dagegen zunehmend ab.
Ackerland hat in den letzten drei Jahrzehnten rund 21.900 ha verloren. Je Jahr sind dies etwa 755 ha. Das Dauergrünland hat im selben Zeitraum knapp 20.000 ha dazu gewonnen. In den letzten Jahren
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 25: Anbauentwicklung ausgewählter Feldfrüchte in Baden-Württemberg 2019 gegenüber 1990
Tab. 37: Bodennutzung in Baden-Württemberg
Bodennutzung
1990 2000 2010 2019
Veränderung
2010 : 2019
ha ha ha ha in % der LF ha %
Ackerland 838.000 839.000 829.300 816.100 57,5 - 13.200 - 1,6
Dauergrünland 601.700 573.300 541.700 551.700 38,9 + 10.000 + 1,8
Rebland 25.800 23.800 23.700 25.200 1,8 + 1.500 + 6,3
Obstanlagen 18.100 21.200 21.100 21.300 1,5 + 200 + 0,9
Baumschulen 2.400 2.700 1.800 1.500 0,1 - 300 - 16,7
Landw. genutzte Fläche 1.490.400 1.462.500 1.417.600 1.418.500 100,0 + 900 + 0,1
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 26: Bodennutzung in Baden-Württemberg
40 Strukturdaten und Preise
steigt die Dauergrünlandfläche aufgrund des Dauer-grünlandumbruchverbots moderat an. Leicht zuge-nommen haben die Dauerkulturen (Rebland und Obstanlagen) mit insgesamt 2.000 ha oder 70 ha je Jahr.
Beim Anbau der Fruchtarten auf dem Ackerland sind von Jahr zu Jahr sichtbare Reaktionen vor al-lem auf die veränderten Rahmenbedingungen durch die Gemeinsame Agrarpolitik zu beobachten. So haben in den letzten 10 Jahren die Förderung von nachwachsenden Rohstoffen für die Non-Food-Ver-wendung und die Preisentwicklung die Anbauent-scheidungen der Landwirte wesentlich beeinflusst. Der heimische Getreideanbau hat sich von 1990 bis 2019 um 63.880 ha auf nun 474.700 ha reduziert.
Eine starke Ausweitung der Produktionsflächen hat Mais erfahren. Mit der Verwertung von Silomais in
Biogasanlagen hat sich der Anbau entsprechend dem Boom der Biogasanlagen steil nach oben ent-wickelt. Im Zeitraum 2001 bis 2019 wurde die Silo-maisfläche von 67.600 auf 136.200 ha verdoppelt.
Den stärksten Rückgang verzeichnen die Hülsen- und Hackfrüchte. Seit dem Jahr 2008 müssen im Zusammenhang mit der Betriebsprämie keine Flä-chen mehr stillgelegt werden. Der Anteil der Brach-flächen hat sich daher gegenüber dem Vorjahr stark verringert. Das Greening im Rahmen der Direktzah-lungen hat den Anteil der Brache aktuell auf 28.200 ha ansteigen lassen. Der Anbau von Futter-pflanzen hat sich in den letzten Jahren erweitert. Die Flächen konnten in den letzten Jahren kontinuierlich auf über 206.000 ha anwachsen. Handelsgewächse haben gegenüber dem Vorjahr 2018 rund 10.000 ha eingebüßt. Verlierer in dieser Gruppe ist der Winter-raps. Nach einem Tief in den 80er Jahren nehmen
Tab. 38: Entwicklung der Anbauflächen wichtiger Feldfrüchte in Baden-Württemberg
Fruchtart (-gruppe)
1990 2000 2010 2016 2019
ha LF
Ackerland zusammen 838.000 839.000 829.300 819.633 816.100
Getreide zur Körnergewinnung zusammen 538.580 556.464 529.300 491.426 474.700
Weizen 210.232 233.536 238.500 230.581 216.200
Winterweizen einschließlich Dinkel 203.062 227.273 232.700 225.214 212.300
Sommerweizen (einschl. Hartweizen) 6.422 5.405 5.800 5.368 2.100
Roggen und Wintermenggetreide 17.074 11.266 10.600 9.323 9.400
Wintergerste 93.190 98.249 99.000 91.300 90.300
Sommergerste 107.200 89.571 59.500 53.100 60.000
Hafer 63.752 41.615 25.300 18.440 17.600
Anderes Getreide (Sommermenggetreide u. dgl.) 3.000 2.421 •
Triticale 1.786 14.010 21.800 22.711 22.100
Körnermais (einschl. CCM) 32.873 62.261 71.600 63.551 56.600
Hülsenfrüchte 8.454 7.351 5.400 17.540 17.500
Hackfrüchte 41.797 30.513 21.400 21.218 25.600
Kartoffeln 10.632 7.846 5.400 5.400 5.700
Zuckerrüben 23.516 21.098 15.700 15.577 19.700
Andere Hackfrüchte 1) 7.269 811 400 •241 •
Gartenbauerzeugnisse 8.688 10.355 12.942 15.164 15.200
Handelsgewächse 82.321 71.650 74.500 54.542 47.600
Winterraps 64.213 63.026 68.200 48.457 39.100
Hopfen 1.300 1.488 1.230 1.280 •
Tabak 1.364 1.725 900 878 •
Pflanzen zur Grünernte 132.947 111.517 167.100 196.290 206.00
Getreide zur Ganzpflanzenernte 7.100 12.727 12.700
Silomais 81.225 69.677 107.700 134.392 136.200
Leguminosen zur Ganzpflanzenernte 2) 42.338 32.050 35.900 38.225 44.000
Grasanbau auf dem Ackerland 7.300 1.400 12.200 10.868 13.000
Brache (einschl. Stilllegungsflächen) 25.200 51.200 16.700 22.795 28.200
1) Futterrüben, Kohlrüben, Futtermöhren, Futterkohl und dergleichen 2) Einschließlich Klee aller Art, Kleegras und Luzerne Angaben wurden nachträglich an die ab 1999 gültige Erfassungsgrenze angepasst.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Strukturdaten und Preise 41
Tab. 39: Erträge im Ackerbau 2019 nach Regierungsbezirken und Bundesländern
Region/Land Winterweizen Sommergerste Wintergerste Winterraps Kartoffeln Zuckerrüben
dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha
Regierungsbezirk
Freiburg1) 78,5 52,9 67,3 40,3 385,6 •
Karlsruhe1) 71,9 58,6 65,9 36,5 573,1 573,1
Stuttgart1) 73,1 58,8 67,4 36,8 366,0 609,6
Tübingen1) 82,3 57,6 72,1 41,2 342,2 •
Baden-Württemberg 77,1 60,2 73,7 37,5 388,0 688,9
Bayern 76,1 46,2 67,8 32,4 395,9 741,1
Brandenburg 55,5 26,1 45,8 24,7 318,0 510,9
Hessen 77,5 53,2 57,4 32,3 348,9 629,7
Mecklenburg-Vorpommern 77,7 41,8 55,5 35,7 306,5 609,3
Niedersachsen 82,6 49,3 72,3 33,9 393,5 696,3
Nordrhein-Westfalen 81,7 51,0 76,9 37,1 390,3 641,7
Rheinland-Pfalz 73,2 53,7 77,6 34,4 354,2 649,0
Saarland 63,8 43,6 61,3 30,2 188,1 •
Sachsen 70,7 49,4 73,6 30,4 283,1 534,5
Sachsen-Anhalt 60,7 44,1 64,8 28,2 315,7 419,0
Schleswig-Holstein 89,0 49,8 90,4 38,0 388,0 683,3
Thüringen 68,1 57,6 75,3 30,4 303,9 543,2
Deutschland 74,6 51,0 72,1 33,1 377,1 632,8
1) 2018
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt
Tab. 40: Entwicklung der durchschnittlichen Ernteerträge/Milchleistung in Baden-Württemberg
Erzeugnis 1995/20001) 2005/20101) 2015 2016 2017 2018 20194)
dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha dt/ha
Getreide insg. (ohne Körnermais) 59,6 63,8 68,6 62,2 71,6 70,1 71,8
Getreide insg. (einschl. Körnermais) 62,7 68,0 70,5 66,6 77,4 • •
Winterweizen und Dinkel 67,0 71,9 78,3 66,1 78,4 76,5 77,1
Sommerweizen 57,4 54,2 51,3 65,5 55,2 66
Roggen und Wintermenggetreide 53,1 56,4 53,2 55,6 75,2 63,0 57,9
Brotgetreide 65,9 • • • • • •
Wintergerste 59,0 60,7 67,4 67,4 73,8 68,7 73,7
Sommergerste 49,8 50,6 53,9 49,6 56,8 57,6 60,2
Hafer 52,6 51,5 46,6 45,2 46,1 56 48,8
Triticale 60,4 66,8 67,5 53,1 70,0 68,6 71,3
Körnermais 92,0 97,9 115,7 102,4 116,3 88,3 •
Kartoffeln (Früh-, Mittelfrüh- und Spät-) 300,5 347,3 369,4 365,6 444,3 368,2 388
Zuckerrüben 598,0 675,0 673,8 775,2 879,7 608,9 •
Erbsen • 34,8 39,2 32,9 35,6 36,0 36,1
Ackerbohnen • 32,7 33,4 41,7 31,7 33,0 32,5
Winterraps 32,3 39,6 40,8 39,7 38,7 38,2 37,5
Sojabohnen • • • 27,8 37,1 25,7 27,7
Silomais2) 463,2 462,1 393,2 427,1 485,6 430,8 452
Leguminosen zur GPS • 66,9 • • 75,1 • •
Raufutter 3) 74,4 • 49,3 60,0 60,3 • •
Tabak 24,8 • • • • • •
Hopfen 13,1 • 13,7 17,1 16,8 • •
Spargel 36,4 • 49,3 • • • •
Weinmost hl 90,7 • 84,1 96,0 73,9 • •
Milch kg je Kuh und Jahr 5.338 6.073 6.860 6.944 6.990 6.989 7.241 1) 6jähriger Durchschnittswert 2) Wegen der Ermittlungsmethode ist die Vergleichbarkeit mit den "Schätzungen" bis zum Jahre 1970 nicht mehr gegeben. 3) Ertrag und Erntemenge in Heu berechnet (einschl. Grünfutter und Weidennutzung) ab 2010 in Trockenmasse (Heu * 0,85 = Trockenmasse) 4) vorläufig
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt
42 Strukturdaten und Preise
die Flächen im Gartenbau durch die Ausweitung der Gemüse-, Erdbeeren- und Spargelflächen wieder leicht zu.
Die Fläche der Weihnachtsbaumkulturen hat sich seit 1949 um ca. 1.000 % auf stattliche 2.400 ha ausgedehnt. Der Anbau der Weihnachtsbäume hat sich allerdings auch von einer Durchforstungsmaß-nahme zu einer reinen Plantagenwirtschaft hin ent-wickelt. Haus- und Nutzgärten haben im Zeitalter der Supermärkte und Discounter ihre Funktion der Grundversorgung der bäuerlichen Familien mit Ge-müse, Kräutern und Obst fast gänzlich verloren.
2.4 Viehhaltung
Baden-Württembergs Landwirtschaft wird in star-kem Maße von der tierischen Erzeugung geprägt,
die Tierhaltung ist eine wichtige Einkommensquelle für die Landwirte. Die Entwicklung der heimischen Viehhaltung in den vergangenen Jahren ist gekenn-zeichnet durch ein Auflösen von Betrieben mit klei-nen Tierbeständen bei gleichzeitiger Aufstockung der Tierzahlen in den verbleibenden Betrieben und damit auch einem Anstieg des durchschnittlichen Viehbestandes je Halter.
Oberschwaben und das Allgäu sind in der Milcher-zeugung wichtig, im Regierungsbezirk Tübingen stehen rund 45 % der Milchkühe des Landes. In ei-nigen Kreisen Badens liegt die Zahl der Ammen- und Mutterkuhhalter über der Zahl der Milchkuhhal-ter. In der Region Hohenlohe werden rund 30 % der Schweine des Landes gehalten, knapp weitere 30 % der Schweine stehen im nördlichen Ober-schwaben.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 27: Viehbestandsgrößen in Baden-Württemberg und Deutschland 2019
0 5 10 15
Rinder
Milchkühe
Schweine
Zuchtschweine
Schafe
Halter Tiere
Tierhaltung in Baden-Württemberg und im Bundesgebiet(Anteil Baden-Württembergs am Bund in %)
%
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000 1.100 1.200 1.300
Rinder
Milchkühe
Schweine
Zuchtschweine
Schafe
Baden-Württemberg Deutschland
Durchschnittlicher Bestand je Halter
Strukturdaten und Preise 43
Die Anzahl der Rinderhalter im Land nahm 2019 ge-genüber 2018 um 1,4 % ab. Die Zahl der Schweine-halter und Zuchtsauenhalter ging um 7,6 % zurück. Die Anzahl der im Land gehaltenen Rinder ist um
1,4 % gesunken, die Anzahl der Schweine ging um 4,8 % zurück. Die durchschnittlichen Bestandsgrö-ßen liegen in Baden-Württemberg deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.
Tab. 41: Ergebnisse der Viehzählung in Baden-Württemberg
Haltungen (in 1000) Maizählungen
Veränderung
2019 : 2018
2000 2010 2014 2015 2016 5) 2017 2018 2019 absolut %
Einhufer/Pferde • 6,5 • • 6,0 • • • • •
Rindvieh 30,3 20,8 17,9 17,3 16,8 16,3 15,8 15,8 0,0 0,0
dar. Milchkühe 20,1 11,1 8,9 8,5 7,5 7,2 6,8 6,5 - 0,3 - 4,6
dar. Ammen- und Mutterkühe • 7,3 6,6 6,5 6,7 6,5 6,4 6,3 - 1,9 - 1,5
Schweine 4) 19,2 3,7 2,6 2,6 2,4 2,3 2,3 2,1 - 0,2 - 9,2
dar. Zuchtsauen 6,2 2,2 1,3 1,3 1,1 1,0 1,0 0,9 - 0,2 - 11,1
Schafe 4,1 2,9 1,3 1,4 1,3 1,36) 1,3 1,3 0,0 0,0
Hühner • 9,7 • • 7,1 • • • • •
dar. Legehennen • 9,6 • • • • • • • •
dar. Masthühner • 0,4 • • • • • • • •
Gänse • 0,6 • • 0,5 • • • • •
Enten • 0,6 • • 0,5 • • • • •
Truthühner • 0,3 • • 0,2 • • • • •
Viehbestände (in 1000)
Einhufer/Pferde • 59,7 • • 62,3 • • • • •
Rindvieh 1.234,2 1.015,0 1.007,0 1.007,5 992,7 980,4 961,6 949,2 - 12,4 - 1,3
dar. Milchkühe 429,1 357,0 352,4 341,2 343,7 343,2 341,5 327,7 - 13,8 - 4,2
dar. Ammen- und Mutterkühe 61,9 61,0 59,0 68,9 60,8 59,2 57,9 56,8 - 1,1 - 1,9
Schweine 4) 2.244,0 2.132,8 1.887,9 1.912,8 1.796,5 1.760,5 1.737,0 1.609,7 - 127,3 - 7,9
dar. Zuchtsauen 299,5 238,7 177,9 175,5 162,1 155,6 152,1 142,5 - 9,6 - 4,2
Schafe 298,5 248,7 215,7 214,2 216,5 213,36) 220,2 214,5 - 5,7 - 2,6
Hühner • 3.558,6 • • 4.302,9 • • • • •
dar. Legehennen • 2.245,4 • • • • • • • •
dar. Masthühner • 1.016,6 • • • • • • • •
Gänse • 18,6 • • 18,2 • • • • •
Enten • 61,9 • • 38,4 • • • • •
Truthühner • 927,7 • • 1.076,4 • • • • •
Viehdichte2) (GV/ha LF) • 0,75 • • • • • • • •
Anmerkung: 1998 wurden die Erfassungsgrenzen angehoben. In die Ergebnisse der Viehzählung werden ab dem Jahr 1999 nur noch Betriebe einbezogen, die über eine landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von mindestens zwei Hektar (vor 1999: 1 Hektar) oder bestimmte Erzeugungseinheiten 1) verfügen. Nicht mehr zum Erfassungs- und Darstellungsbereich der Viehzählung zählen die Betriebe unter 2 ha LF ohne Erzeugungseinheiten, die forstwirtschaftlichen Betriebe sowie die sonstigen Viehhalter ohne Betriebseigenschaft (Vieh-händler, Reitvereine, ...). Durch die Anhebung der Erfassungsgrenze sind die Ergebnisse der Viehzählung 1999 mit denen vorange-gangener Erhebungen nur eingeschränkt vergleichbar. Eine weitere Einschränkung der Vergleichbarkeit ergibt sich zudem durch die Verlegung des Erhebungszeitpunkts von Anfang Dezember auf Anfang Mai.
1) 30 Ar Rebfläche, Obstfläche, Hopfen, Tabak, Baumschulen, Gemüse oder Blumen- und Zierpflanzen im Freiland, Heil- und Ge-würzpflanzen, Gartenbausämereien für Erwerbszwecke oder 3 Ar Gemüse oder Blumen und Zierpflanzen für Erwerbszwecke unter Glas oder 8 Rinder oder Schweine oder 20 Schafe oder 200 Legehennen oder Junghennen oder Schlacht-, Masthähne, -hühner und sonstige Hähne oder Gänse, Enten und Truthühner.
2) Viehdichte (GV/ha LF) ab 1990 landwirtschaftliche Nutztiere der Dezemberzählung in Großvieheinheiten bezogen auf die Fläche im Erfassungsbereich der Bodennutzungshaupterhebung.
3) Repräsentatives Ergebnis 4) ab 2010 Erhöhung der Erfassungsgrenze auf 50 Schweine bzw. 10 Zuchtsauen 5) Einhufer/Pferde und Geflügel nach Agrarstrukturerhebung 6) November 2017
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Statistisches Bundesamt
44 Strukturdaten und Preise
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Abb. 28: Verteilung der Betriebstypen in den Landkreisen 2018
Strukturdaten und Preise 45
2.5 Erzeuger- und Betriebsmittelpreise
Im Jahr 2018/19 sind die landwirtschaftlichen Er-zeugerpreise insgesamt in Deutschland gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Diesem Trend sind die Be-triebsmittelpreise nicht gefolgt. 2018/19 ist der Be-triebsmittelindex gegenüber dem Vorjahr gefallen. Der Unterschied zwischen dem Index für Erzeuger-preise und dem für Betriebsmittelpreise hat sich da-mit gegenüber dem Vorjahr aus der Sicht der Erzeu-ger verbessert.
Die seit Anfang der 90er Jahre anhaltende Öffnung der Schere zwischen landwirtschaftlichen Erzeuger-preisen und den Preisen für Betriebsmittel hatte sich 2007/08 kurzfristig verringert, 2008/09 setzte sich der Trend zu Ungunsten der Erzeuger wieder fort. In den letzten Jahren sorgten stark schwan-kende Erzeugerpreise und nur leicht schwankende Betriebsmittelpreise für ein entsprechend unregel-mäßiges Verhältnis zwischen Erzeugerpreis- und Betriebsmittelpreisindex (vgl. Abb. 29).
Dabei ist zu berücksichtigen, dass Prämienzahlun-gen nicht in die Berechnung der Preisentwicklung einbezogen werden, da sie keinen Erlösanteil bei den Produkten darstellen. Die absoluten durch-schnittlichen Erzeugerpreise der wichtigsten land-wirtschaftlichen Produkte sind in Tabelle 42 aufge-führt.
Im letzten Jahr stiegen die Preise für die pflanzli-chen Produkte an. Bei den tierischen Produkten fie-len die Preise in der Rinderhaltung in allen Katego-rien ab, die Preise für Schweine legten zu.
Strukturdaten zur Landwirtschaft stehen im Info-dienst der Landwirtschaftsverwaltung Baden-Würt-temberg zum Download bereit unter:
http://www.lel-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Unsere+ Themen/Agrarstruktur
Informationen zu den Agrarmärkten finden Sie im Infodienst unter:
www.agrarmaerkte-bw.de
oder
www.landwirtschaft-bw.info
Abb. 29: Erzeuger- und Betriebsmittelpreise in der Landwirtschaft in Deutschland von 1975/76 bis 2018/19
46 Strukturdaten und Preise
Tab. 42: Durchschnittliche Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Baden-Württemberg
Erzeugnis Einheiten 2010 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
Pflanzliche Erzeugnisse in €
Brotweizen 100 kg 14,3 18,9 15,9 15,7 13,6 14,5 17,2 15,7
Qualitätsweizen 100 kg 15,3 19,5 16,7 16,5 14,2 15,1 17,7 16,3
Brotroggen 100 kg 14,8 • • 14,0 13,3 14,0 14,0 •
Braugerste 100 kg 14,2 20,2 18,4 17,8 16,6 18,4 23,2 19,8
Futtergerste 100 kg 12,1 18,2 15,2 14,0 12,5 13,1 16,2 15,2
Futterweizen 100 kg 12,2 18,2 15,1 14,3 12,9 13,9 15,9 15,3
Körnermais 100 kg 15,0 19,9 16,0 15,6 15,4 15,7 15,1 15,8
Raps 100 kg 32,0 39,7 33,3 34,8 35,4 36,5 32,3 33,6
Erzeugnis Einheiten 2010 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019*
Tierische Erzeugnisse in €
Ferkel (25 kg)1) 1 Stück 42,0 53,4 48,2 39,9 49,5 57,9 42,5s 58,8
Vollmilch2) 100 kg 31,4 37,3 38,7 31,4 28,6 36,3 36,4s 36,2
1) 100er Gruppe, ab 2015: 200er Gruppe 2) Vollmilch bei 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweißgehalt, ab Hof, ab 2017 4,0 % Fett s) Schätzung
Erzeugnis Einheiten 2010 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019*
Preise nach Schlachtgewicht im Durchschnitt aller Handelsklassen1) in €
Jungbullen 1 kg SG 3,20 3,78 3,62 3,78 3,66 3,82 3,84 3,84
Kühe 1 kg SG 2,28 2,98 2,67 2,77 2,56 2,89 2,84 2,72
Färsen 1 kg SG 2,81 3,64 3,52 3,50 3,36 3,49 3,54 3,40
Schlachtschweine 1 kg SG 1,41 1,72 1,57 1,42 1,52 1,67 1,48 1,77
Bullenkälber2) 1 kg LG 4,47 5,19 5,16 5,06 5,06 5,17 5,29 5,10
dar. Fleckvieh 1 kg LG 4,59 5,66 5,19 4,88 5,31 5,07 5,02 4,57
dar. Braunvieh Stück 78,73 72,46 53,37 57,37 61,30 76,16 74,31 50,48
1) Meldungen der Versandschlachtereien und Fleischwarenfabriken gemäß 1. FlGDV zum Vieh- und Fleischgesetz, Jahresmittel gewogen, Handelsklassen E - P, ohne MwSt.
2) Erzeugerpreise für Bullenkälber über 14 Tage bis 100 kg Lebendgewicht ab Hof, ohne MwSt.
* bis KW 50
Quellen: LEL Schwäbisch Gmünd, Landesbauernverband Baden-Württemberg
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 47
3.1 Allgemeine Erläuterungen
Die Grundlage für die Betriebsergebnisse buchfüh-render Betriebe in Baden-Württemberg bilden seit dem Wirtschaftsjahr 1996/97 der novellierte BMEL-Jahresabschluss sowie die darauf basierenden zu-sätzlich errechneten Kennwerte zur Unternehmens-analyse. Dieser Abschluss entspricht den Vorschrif-ten des Handelsgesetzbuches und kann somit in der Landwirtschaft sowohl bei Einzelunternehmen als auch bei juristischen Personen verwendet wer-den. Er ermöglicht einen direkten Vergleich aller Rechtsformen innerhalb der Landwirtschaft sowie mit Betrieben der gewerblichen Wirtschaft.
Die Errechnung der Kennwerte, die in vielen Berei-chen neu zu definieren waren, erfolgt auf den Grundlagen von Heft 80 "Begriffskatalog" zum Jah-resabschluss (5. Auflage) sowie der 8. Auflage des Heftes 14 "Betriebswirtschaftliche Begriffe für die landwirtschaftliche Buchführung und Beratung" der Schriftenreihe des Hauptverbandes der landwirt-schaftlichen Buchstellen und Sachverständigen e.V.
Im Arbeitskreis "Buchführungsstatistik" der Länder und Landwirtschaftskammern wurde zusammen mit dem BMEL das "Stuttgarter Programm" fortge-schrieben und an den novellierten BMEL-Jahresab-schluss angepasst. Dadurch ist ein Vergleich über Ländergrenzen hinweg unmittelbar möglich. Die Nummerierung der Kennwerte sowie die Begriffsin-halte sind gleich.
Obwohl möglichst viele "alte" Kennwerte beibehal-ten wurden, war es unumgänglich, zahlreiche Ände-rungen, Ergänzungen und teilweise Neudefinitionen vorzunehmen. Diese Anpassung an den an han-dels- und steuerrechtlichen Vorschriften und Bewer-tungsmaßstäben orientierten Abschluss hat zur Folge, dass die Buchführungsergebnisse seit 1996/97 nur noch teilweise mit den Ergebnissen der früheren Jahre vergleichbar sind. Dies gilt in erster Linie für die Kennzahlen zur Beurteilung der Renta-bilität und Stabilität, während die Angaben über Flä-chennutzung, Viehbesatz, Leistungen, Erträge, Ver-kaufs-, Umsatzerlöse je Einheit, Betriebsmittelauf-wand etc. weiterhin vergleichbar bleiben.
Die Einzelpositionen der Gewinn- und Verlustrech-nung werden für bruttobuchende Pauschalierer auf Nettowerte umgerechnet. Die herausgerechnete Umsatzsteuer wird unter dem entsprechenden Konto Umsatzsteuer verbucht und erscheint dann im Kennwert 4360 „Umsatzerlöse Handel, Dienst-leistung, Nebenbetriebe“. Die Vorsteuer wird dem sonstigen Betriebsaufwand zugerechnet. Die stärkste Auswirkung hat dies auf die Erträge und Er-löse, da diese um die Steueranteile verringert bzw.
erhöht werden. Der Gewinn wird durch die Umrech-nung nicht verändert. Von den im EDV-Programm erfassten über 1.200 Kenndaten, für die es Durch-schnittswerte gibt, sind hier nur die für eine Beurtei-lung der Wirtschaftsentwicklung wichtigsten Kenn-werte dargestellt. Zum größeren Teil handelt es sich dabei um Verhältniszahlen, d. h. um Kennwerte, die auf eine Einheit, z. B. 1 ha oder 1 AK bezogen sind oder %-Werte darstellen. Zum kleineren Teil handelt es sich bei den Kennwerten um absolute Zahlen, z. B. beim Viehbestand (Stück, Jahresdurch-schnittsbestand), was die Vorstellung von Größen-ordnungen erleichtern soll.
Die Mittelbildung erfolgt nach dem Verfahren des "gewogenen Mittels". Dadurch wird ermöglicht, dass problemlos hochgerechnet werden kann. Bei-spiel: 47,93 ha LF mal 808 € Gewinn je ha LF ergibt 38.727 € Gewinn je Betrieb.
Die Kennwert-Nummer entspricht der Nummerie-rung des „Stuttgarter Programms“.
Die Mittelwerte der Verhältniszahlen wurden durch die Division der Summe der Grundzahlen durch die Summe der Bezugsgrößen errechnet (gewogenes arithmetisches Mittel). Beispiel: Der Kennwert 9001 "Gewinn in € je ha LF" errechnet sich aus der Summe der Gewinne (€ je Unternehmen) geteilt durch die Summe der ha LF der betreffenden Unter-nehmen. Soweit Grundzahlen veröffentlicht sind (Kennwert 9000 "Gewinn je Unternehmen"), wurde die Summe der Einzelwerte durch die Anzahl der Fälle dividiert.
3.2 Gruppenbildung
Die Gruppenbildung erfolgt im Tabellenteil analog zu den in der Stichprobe verfügbaren, plausibilitäts-geprüften Einzelergebnissen. Die zahlenmäßige Stärke der Gruppen entspricht nicht genau ihrem Verhältnis in der Grundgesamtheit. So sind einige Gruppen über-, andere unterrepräsentiert. Letzte-res trifft z. B. auf die Größenklasse der kleinen Haupterwerbsbetriebe zu. In den kleineren Betrie-ben ist aus verschiedenen Gründen die Buchfüh-rung weniger verbreitet. Dieser zu niedrige Anteil der kleinen Haupterwerbsbetriebe hat u. a. zur Folge, dass der Wirtschaftserfolg im Gesamtmittel ein eher zu günstiges Ergebnis zeigt. Größere Be-triebe erzielen im Allgemeinen höhere Gewinne, insgesamt und je Arbeitskraft. Auch bei der durch-schnittlichen Betriebsgröße zeigt sich, dass die grö-ßeren Betriebe überrepräsentiert sind. Auf Gewich-tungen wird aus methodischen Gründen verzichtet. Näheres über die Gruppeneinteilung ist unter 3.3 "Gruppierungsmerkmale" ausgeführt.
3 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
48 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
Bei der Verwendung der Ergebnisse ist zu beach-ten, dass sie aus methodischen Gründen nicht mit denen des Agrarberichts deckungsgleich sind. Bei den Agrarberichtsergebnissen werden die Durch-schnittswerte nach Betriebsgruppen mit einem Hochrechnungsverfahren ermittelt, da die Grund-gesamtheit der Betriebe abgebildet werden soll. Da-mit wird die oben genannte nicht repräsentative Ver-teilung der Betriebe in der Stichprobe ausgeglichen.
3.3 Gruppierungsmerkmale
Erwerbscharakter:
Haupterwerbsbetriebe: Betriebe der Rechtsfor-men Einzelunternehmen und Personengesellschaf-ten mit mehr als 50.000 € Standardoutput (SO) und mindestens einer Arbeitskraft (AK).
Nebenerwerbs- und Kleinbetriebe: Alle anderen Betriebe der Rechtsformen Einzelunternehmen und Personengesellschaften (Betriebe von 25.000 € bis unter 50.000 € SO oder unter 1 AK). Betriebe mit weniger als 25.000 € SO werden als Kleinbetrieb klassifiziert und gehen nicht in die Auswertung ein.
Rechtsform: Die Rechtsformen werden in Einzel-unternehmen (i. d. R. Familienbetriebe) und Perso-nengesellschaften (i. d. R. Gesellschaften des bür-gerlichen Rechts) unterteilt.
Produktionsrichtung nach Betriebsformen: Die Systematik zur Ermittlung der Produktionsrichtung basiert auf dem gemeinschaftlichen Klassifizierungs-system der landwirtschaftlichen Betriebe. Das der-zeitige gemeinschaftliche Klassifizierungssystem be-ruht auf der Verordnung (EG) Nr. 1242/2008 der Kommission vom 8. Dezember 2008. Dieses Klas-sifizierungssystem, das auch als EU-Typologie be-zeichnet wird, basiert auf wirtschaftlichen Kriterien für die beiden Merkmale Betriebsform (betriebswirt-schaftliche Ausrichtung) und Betriebsgröße. Die Be-triebsform eines landwirtschaftlichen Betriebes wird durch den Anteil einzelner Produkte und Betriebs-zweige am gesamten Standardoutput, die Be-triebsgröße durch die Höhe des gesamten Stan-dardoutputs des Betriebes bestimmt.
Betriebsgröße nach ha LF (landwirtschaftlich ge-nutzte Fläche).
Die wirtschaftliche Betriebsgröße wird in Euro Standardoutput angegeben. Die Standardoutputs werden vom Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. regionalisiert nach 36 Re-gionen (Regierungsbezirke) für verschiedene Pro-duktionszweige der Bodennutzung und der Tierhal-tung ermittelt.
Der Standardoutput je Flächen- oder Tiereinheit entspricht im Wesentlichen der geldlichen Brutto-leistung.
Die Daten werden aus Statistiken und Buchfüh-rungsunterlagen über durchschnittliche Preise, Er-träge und Leistungen abgeleitet. Die so ermittelten Standardoutputs je Flächen- und Tiereinheit werden auf die betrieblichen Angaben über Art und Umfang der Bodennutzung sowie der Viehhaltung übertra-gen und zum gesamten Standardoutput des Betrie-bes summiert.
Betriebsgruppen: Hierbei handelt es sich um eine Zusammenfassung von Betrieben mit bestimmten betriebswirtschaftlichen Ausrichtungen.
Regionen:
1 Stuttgart 7 Südlicher Oberrhein
2 Franken 8 Schwarzwald-Baar-Heuberg
3 Ostwürttemberg 9 Hochrhein-Bodensee
4 Mittlerer Oberrhein 10 Neckar-Alb
5 Rhein-Neckar- Odenwald
11 Donau-Iller
6 Nordschwarzwald 12 Bodensee-Oberschwa-ben
Erfolg: Einzelne Auswertungen erfolgen nach der Systematik erfolgreiche (E), mittlere (M) und weni-ger erfolgreiche Betriebe (W). Als Bezugsgröße wird hierbei die Nettorentabilität verwendet. Die Berech-nung der einzelnen Anteile erfolgt nach folgendem Schema:
E = Erfolgreiche Betriebe Durchschnitt der 25 % der Betriebe mit der höchs-ten Nettorentabilität (in Pos. 9141).
M = Mittelwert Durchschnitt aller erfassten Betriebe.
W = Weniger erfolgreiche Durchschnitt der 25 % der Betriebe mit der niedrigs-ten Nettorentabilität (in Pos. 9141).
Tierhaltende Betriebe werden sowohl nach Pro-duktionsrichtung als auch nach Bestandsgrößen-klassen ausgewertet.
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 49
Karlsruhe
Freiburg
Tübingen
Stuttgart
Karlsruhe
Mannheim
Heidelberg
Rhein-Neckar-Kreis
Neckar-Odenwald-Kreis
Main-Tauber-Kreis
Hohenlohekreis
Schwäbisch Hall Heilbronn
Lkr. Heilbronn
Stuttgart
Ludwigsburg
Rems-Murr-Kreis
Böblingen Göppingen Esslingen
Ostalbkreis
Heidenheim
Lkr. Karlsruhe
Enzkreis
Pforzheim
Calw
Freudenstadt Tübingen
Reutlingen
Zollernalbkreis
Alb-Donau-Kreis
Ulm
Biberach
Sigmaringen
Ravensburg
Bodenseekreis
Konstanz
Waldshut Lörrach
Ortenaukreis
Emmendingen
Schwarzwald- Baar-Kreis
Freiburg
Rottweil
Breisgau-Hochschwarzwald
Tuttlingen
SCHWARZWALD-
BAAR-HEUBERG
SÜDLICHER
OBERRHEIN
MITTLERER
OBERRHEIN
HOCHRHEIN- BODENSEE
BODENSEE-
OBERSCHWABEN
DONAU-ILLER1)
NECKAR-ALB
NORDSCHWARZWALD
STUTTGART OSTWÜRTTEMBERG
HEILBRONN-FRANKEN
RHEIN-NECKAR-
ODENWALD
Baden- Baden
Rastatt
1) soweit Land Baden-Württemberg
4 Regierungsbezirke 12 Regionen (z. B. Neckar-Alb) 44 Stadt- und Landkreise (z. B. Rottweil)
Abb. 30: Verwaltungsgliederung des Landes Baden-Württemberg
50 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
VVG 1 = Unterland/Gäue
VVG 2 = Rhein/Bodensee
VVG 3 = Schwarzwald
VVG 4 = Alb/Baar
VVG 5 = Allgäu
VVG 6 = Oberland/Donau
VVG 7 = Albvorland/Schwäb. Wald
VVG 8 = Bauland/Hohenlohe
Numerische Darstellung: Vergleichsgebiete (VG)
Farbige Darstellung: Zusammenfassung der Vergleichsgebiete zu Vergleichsgebietsgruppen (VGG)
Abb. 31: Gliederung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsgebieten und Vergleichsgebietsgruppen
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 51
3.4 Einteilung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsge-bietsgruppen und nach Ver-gleichsgebieten
Einteilung nach Vergleichsgebietsgruppen
Die 21 Vergleichsgebiete Baden-Württembergs werden zusätzlich zu 8 Vergleichsgebietsgruppen zusammengefasst. Damit erhält man eine Gebiets-kulisse, auf die überall eine ausreichend große Zahl von Buchführungsbetrieben entfällt. Hochrechnun-gen und Schichtungen der Betriebe nach verschie-denen Kriterien wie Produktionssystem, Betriebs-größe usw. sind wieder aussagefähiger.
Bei der Unterteilung nach 21 Vergleichsgebieten ist dies wegen der rückläufigen Anzahl der Betriebe in den einzelnen Teilstichproben nicht mehr der Fall. Die Repräsentativität ist weitgehend verloren ge-gangen.
In den Gebietsgruppen sind Vergleichsgebiete mit ähnlichen natürlichen Bedingungen bei Höhenlage,
Oberflächenform, Boden, Klima und Vegetations-zeit zusammengelegt.
Gliederung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsgebieten
In der Gliederung des Landes Baden-Württemberg nach Vergleichsgebieten ist das Land nach Gebie-ten gleicher natürlicher landwirtschaftlicher Ertrags-fähigkeit unterteilt, wobei geologische, topographi-sche und klimatische Gegebenheiten den Aus-schlag gaben.
Bei der Abgrenzung der Vergleichsgebiete ergibt sich die Tatsache, dass in Gebieten, die im Übrigen als homogen betrachtet werden können, lediglich aufgrund stark wechselnder Bodenverhältnisse, wie in der Rheinebene von Sand zu Schwemmlandbö-den, oder aufgrund einer stark wechselnden Löss-decke, auf engem Raum erhebliche Unterschiede bestehen. Eine Berücksichtigung dieser örtlichen Schwankungen hätte zur Folge, dass ansonsten weitgehend homogene Räume unnötig zerstückelt würden. Eine solch starke Unterteilung ist für viele Zwecke auch hinderlich, während sie in anderen Fällen benötigt wird. Derartige homogene Gebiete
Tab. 43: Systematik Vergleichsgebietsgruppen und Vergleichsgebiete
Vergleichsgebietsgruppe (VGG) Vergleichsgebiet (VG)
1 = Unterland/Gäue 1 = Unterland/Bergstraße
2a = Bessere Gäulandschaften und deren Randgebiete
2b = Geringere Gäulandschaften und deren Randgebiete
2 = Rhein/Bodensee 3a = Bessere Rheinebene
3b = Geringere Rheinebene
4 = Westlicher Bodensee
9 = Östlicher Bodensee
3 = Schwarzwald 5 = Westschwarzwald
6 = Hochschwarzwald
7 = Ostschwarzwald
4 = Alb/Baar 8 = Baar
14 = Geringere Alb
15 = Heuberg
16 = Westliches Albvorland
5 = Allgäu 10 = Allgäu
6 = Oberland/Donau 11 = Oberland
12 = Donau - Iller
13 = Bessere Alb
7 = Albvorland/Schwäbischer Wald 17 = Neckar-Nagoldgebiet/ Nördliche Schwarzwaldrandplatte
18 = Östliches Albvorland
19 = Schwäbischer Wald
8 = Bauland/Hohenlohe 191) = Odenwald
20 = Hohenlohe
21a = Besseres Bauland (Odenwaldrand)
Main-Tauber-Gebiet
21b = Geringeres Bauland
1) VG 19 Odenwald wurde zur Abrundung der Gebietskulisse VGG 7 zugeschlagen. Es handelt sich um die Gemeinden Mudau, Eberbach Stadt, Heiligkreuzsteinach, Waldbrunn, Heddesbach, Schönau Stadt, Wilhelmsfeld
52 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
sind daher zu einem Vergleichsgebiet zusammen-gefasst und die Möglichkeit einer im Bedarfsfall vor-zunehmenden weiteren Unterteilung ohne direkte Abgrenzung in "a - Bessere" und "b - Geringere" Standorte anhand der Bodenklimazahl vorgesehen.
Als weitere Schwierigkeit tritt an den Grenzen der Vergleichsgebiete vielfach das Problem der Zuord-nung von Gemeinden zum einen oder anderen Ver-gleichsgebiet dann auf, wenn natürliche Grenzen ein Gemarkungsgebiet schneiden.
Für viele Zwecke, besonders statistischer Art, ist eine Abgrenzung nach Gemarkungsgrenzen erfor-derlich. In anderen Fällen, vor allem bei einzelbe-trieblichen Einstufungen, ist dagegen eine großzü-gigere Handhabung angezeigt. Der Übersichtlich-keit halber ist hier nur die Karte mit der großräumi-gen Abgrenzung abgebildet.
Vergleichsgebiet 1: Unterland/Bergstraße
Überwiegende Teile der Kreise Heilbronn, Ludwigs-burg, Stadtkreis Stuttgart und im Rhein-Neckar-Kreis das Gebiet der Bergstraße (Neckar-Schwemmkegel) bei Weinheim/Ladenburg. Es ist das fruchtbarste Gebiet des Landes Baden-Würt-temberg. Abgesehen vom Neckar-Schwemmkegel bilden Muschelkalk und Keuper den geologischen Untergrund, großteils überdeckt von einer wech-selnd starken Lössdecke. Vorherrschend sind Ge-treide-, Körnermais- und Zuckerrübenbau. An Son-derkulturen spielen Wein-, Obst- und Feldgemüse-bau, an der Bergstraße außerdem Tabakbau eine Rolle.
Höhenlage 100 - 300 m
Ø Jahrestemperatur > 9 °C
Ø Jahresniederschläge um 700 mm
Bodenklimazahl 60 - > 80
Ackeranteil 70 - 100 % der LF
Vergleichsgebiet 2: Gäulandschaften
Gäulandschaften des Kraichgaues, des Pfinzgaus, des Strohgäus, des oberen Gäus, die Filderebene, das Neckartal vom Raum Tübingen bis Stuttgart, die südlichen und westlichen Randgebiete des Rems-Murr-Kreises und große Teile des Hohenlohekrei-ses sowie im Nordosten des Landes die Randge-biete zum Ochsenfurter Gau.
Den geologischen Untergrund bilden Muschelkalk und Keuper, auf der Filder auch Schwarzjura. Sehr wechselnd ist die Lössdecke. Die Gebiete mit einer stärkeren Lössdecke sind weitgehend dem Ver-gleichsgebiet 2a "Bessere Gäulandschaften" zuzu-ordnen, die Gebiete mit nur geringer oder fehlender Lössdecke sowie die höheren Lagen dagegen dem Vergleichsgebiet 2b "Geringere Gäulandschaften". Im ganzen Gebiet ist der Anbau von Körnermais
möglich, daneben werden Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln, Wein und Obst angebaut.
Höhenlage 150 - 400 m
Ø Jahrestemperatur 8 - 9 °C
Ø Jahresniederschläge 650 - 750 mm
Bodenklimazahl
a - Bessere Gäulandschaften > 60
b - Geringere Gäulandschaften 40 - 60
Ackeranteil 65 - 100 % der LF
Vergleichsgebiet 3: Rheinebene
Hochrheingebiet westlich von Waldshut und die Rheinebene von Basel bis Mannheim. Die Boden-verhältnisse wechseln sehr stark von Sand, teil-weise mit Kies vermengt über alluviale Schwemm-landböden, teilweise in Form von Lehm und Ton bis zu Lößböden.
Entsprechend ist das Gebiet in „3a Bessere Rhein-ebene" und „3b Geringere Rheinebene" zu untertei-len. Im Gebiet der Rheinebene ist der Ackerbau vor-herrschend, sämtliche Ackerkulturen sind anzutref-fen. Erhebliche Bedeutung hat der Anbau von Son-derkulturen
Höhenlage 100 - 300 m
Ø Jahrestemperatur 8 - 9 °C
Ø Jahresniederschläge
im Norden und Westen 550 - 700 mm
gegen Odenwald und
Schwarzwald zunehmend bis 1100 mm
Bodenklimazahl
a - Bessere Rheinebene 50 - 70
b - Geringere Rheinebene 20 - 50
Ackeranteil 70 - 80 % der LF
Vergleichsgebiet 4: Westlicher Bodensee
Nahe dem Bodensee gelegene Gebiete im Raum westlich von Markdorf. Den geologischen Untergrund bilden am Nordrand des Bodensees ein Molasserü-cken, im übrigen Eiszeitmoränen-Böden. Das Ge-biet ist körnermaisfähig. Im Übrigen wird vorwie-gend Getreide angebaut, daneben Futterpflanzen, Obst und in begrenztem Umfang auch Wein.
Höhenlage 400 - 650 m
Ø Jahrestemperatur 8 - 9 °C
Ø Jahresniederschläge 750 - 800 mm
Bodenklimazahl 40 - 60
Ackeranteil 40 - 50 % der LF
Vergleichsgebiet 5: Westschwarzwald
Vom Rheinklima begünstigte Westhanglagen des Schwarzwaldes bis Höhenlage nahe 1000 m. Ge-genüber dem übrigen Schwarzwald zeichnet sich
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 53
das Gebiet durch eine relativ lange Vegetationspe-riode aus. Den geologischen Unterbau bilden in der Hauptsache Buntsandstein, Granit und Gneis, de-nen flachgründigere, lehmige Sandböden aufgela-gert sind. Der Ackerbau spielt mit Getreide und Kar-toffeln eine untergeordnete Rolle.
Höhenlage 300 - 1000 m
Ø Jahrestemperatur > 7 °C
Ø Jahresniederschläge 1000 - 1200 mm
Bodenklimazahl 20 - 40
Ackeranteil 20 - 40 % der LF
Vergleichsgebiet 6: Hochschwarzwald
Hochlagen des Schwarzwaldes. Den geologischen Untergrund bilden mittlerer Buntsandstein, Granit und Gneis. Der Ackerbau tritt weitgehend zurück.
Höhenlage > 800 m
Ø Jahrestemperatur < 6 °C
Ø Jahresniederschläge 1200 - 1500 mm
Bodenklimazahl < 20
Ackeranteil < 20 % der LF
Vergleichsgebiet 7: Ostschwarzwald
Buntsandsteinlagen des Schwarzwaldosthanges in den Kreisen Enzkreis (wenige Gemeinden im Sü-den des Kreisgebietes), Calw, Freudenstadt, Rott-weil, Schwarzwald-Baar-Kreis sowie am Südost-hang des Schwarzwaldes im Kreis Waldshut.
Höhenlage 600 - 1000 m
Ø Jahrestemperatur 5,5 - 6,5 °C
Ø Jahresniederschläge 800 - 950 mm
Bodenklimazahl 20 - 40
Ackeranteil 30 - 50 % der LF
Vergleichsgebiet 8: Baar
Zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, vom Kreis Rottweil bis Waldshut reichende Hochfläche. Die geologische Unterlage wechselt von Muschel-kalk über Keuper zu Schwarz- und Braunjura. Infol-gedessen sind die Bodenunterschiede erheblich. Vorherrschend sind Getreide- und Futterbau.
Höhenlage 600 - 800 m
Ø Jahrestemperatur 6 - 7 °C
Ø Jahresniederschläge 600 - 800 mm
Bodenklimazahl 20 - 40
Ackeranteil 40 - 50 % der LF
Vergleichsgebiet 9: Östlicher Bodensee
Im Wesentlichen das Schussental, im Norden be-grenzt durch Weingarten, im Osten durch den Über-gang zum Allgäu und im Westen an der westlichen
Stadtgrenze Friedrichshafens den Bodensee errei-chend.
Höhenlage 400 - 600 m
Ø Jahrestemperatur 8 - 9 °C
Ø Jahresniederschläge 800 - 1000 mm
Bodenklimazahl 40 - 50
Ackeranteil 30 - 40 % der LF
Vergleichsgebiet 10: Allgäu
Ostteil des Kreises Ravensburg, vom Bodensee-kreis die Gemeinde Neukirch und vom Kreis Biber-ach die Gemarkung Haslach der Gemeinde Rot a. d. Rot.
Höhenlage 600 - 900 m
Ø Jahrestemperatur 6 - 7,5 °C
Ø Jahresniederschläge 1000 - 1600 mm
Bodenklimazahl 30 - 50
Ackeranteil < 20 % der LF
Vergleichsgebiet 11: Oberland
Moränenlandschaft, im Nordwesten begrenzt durch den Südostrand des Schwäbischen Jura, im Nord-osten und Osten durch die klimatisch günstigeren Gebiete von Donau-, Riß- und Illertal, im Süden an-schließend an die Bodenseegebiete (VG 4 und 9) und das Allgäu.
Höhenlage 550 - 750 m
Ø Jahrestemperatur 7 - 7,5 °C
Ø Jahresniederschläge 700 - 800 mm
Bodenklimazahl 30 - 50
Ackeranteil 50 - 70 % der LF
Vergleichsgebiet 12: Donau-Iller
Klimatisch günstigere Gebiete des Donautals ab E-hingen, des nördlichen Rißtals und des Illertals. Vor-herrschend sind neben alluvialen Lehm- und Tonbö-den anmoorige Talauen. Ackerbau ist überwiegend, wobei der Anbau von Körnermais und Zuckerrüben möglich ist.
Höhenlage 500 - 550 m
Ø Jahrestemperatur 7 - 8 °C
Ø Jahresniederschläge 650 - 750 mm
Bodenklimazahl 40 - 60
Ackeranteil 60 - 70 % der LF
Vergleichsgebiet 13: Bessere Alb
Günstige Lagen des Südosthanges der Schwäbi-schen Alb in dem Kreis Heidenheim und Alb-Donau-Kreis. Die vorherrschenden Weißjuraverwitterungs-böden sind zum Teil tiefgründig und erlauben einen intensiven Ackerbau.
54 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
Höhenlage 550 - 800 m
Ø Jahrestemperatur 7 °C
Ø Jahresniederschläge 650 - 800 mm
Bodenklimazahl 30 - 50
Schwerpunkt 40 - 50
Ackeranteil 50 - 70 % der LF
Vergleichsgebiet 14: Geringere Alb
Eigentliche Albhochfläche mit Ausnahme des Ge-bietes um den Heuberg. Die Weißjuraverwitterungs-böden sind überwiegend flachgründig und sehr wasserdurchlässig. Ackerfrüchte sind Getreide und Futterpflanzen.
Höhenlage 750 - 900 m
Ø Jahrestemperatur 6 - 7 °C
Ø Jahresniederschläge 700 - 1100 mm
Bodenklimazahl 20 - 40
Ackeranteil 40 - 55 % der LF
Vergleichsgebiet 15: Heuberg
Höhergelegene Teile der Westalb. Infolge der star-ken Durchlässigkeit des Bodens ist der Ackeranteil trotz der hohen Niederschläge noch beachtlich, wenn auch stark schwankend. Ackerfrüchte sind Getreide und Futterpflanzen.
Höhenlage 800 - 1000 m
Ø Jahrestemperatur < 6 °C
Ø Jahresniederschläge 800 - 1000 mm
Bodenklimazahl z.T. auch höher
20 - 30
Ackeranteil 30 - 50 % der LF
Vergleichsgebiet 16: Westliches Albvorland
Der Alb im Westen vorgelagertes Braunjuragebiet vom Raum Reutlingen bis in den Kreis Tuttlingen. Der Grünlandanteil überwiegt. Auf dem Acker wer-den vorwiegend Getreide und Futterpflanzen ange-baut.
Höhenlage 450 - 700 m
Ø Jahrestemperatur 6 - 7,5 °C
Ø Jahresniederschläge 750 - 1000 mm
Bodenklimazahl 20 - 40
Ackeranteil 30 - 40 % der LF
Vergleichsgebiet 17: Neckar-Nagold-Gebiet und nördliche Schwarzwaldrandplatte
Die Muschelkalk- und Keuperlagen zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, im Süden be-grenzt durch die Baar sowie das Gebiet der nördli-chen Schwarzwaldrandplatte, bestehend aus Bunt-sandstein, z. T. von Löss überlagert. Vorherrschend sind Getreide und Futterbau.
Höhenlage 500 - 700 m
Ø Jahrestemperatur 7 - 8 °C
Ø Jahresniederschläge 700 - 800 mm
Bodenklimazahl 30 - 50
Ackeranteil 50 - 70 % der LF
Vergleichsgebiet 18: Östliches Albvorland
Im Anschluss an das Westliche Albvorland am Nor-drand der Alb vom Raum Reutlingen bis in den Raum Aalen. Die geologische Unterlage bilden Schwarz- und Braunjura, am Nordrand auch Keu-per. Das Gebiet ist teilweise stark gewellt. In den günstigen Lagen ist Körnermaisanbau möglich. An-sonsten herrschen Getreide- und Futteranbau vor.
Höhenlage 400 - 600 m
Ø Jahrestemperatur 7 - 8 °C
Ø Jahresniederschläge 750 - 900 mm
Bodenklimazahl 40 - 60
Ackeranteil 40 - 50 % der LF
Vergleichsgebiet 19: Schwäbischer Wald/ Odenwald
Ost-württembergisches Waldgebiet im Rems-Murr-Kreis, Ostalbkreis, Kreis Schwäbisch Hall und Ho-henlohekreis. Außerdem ist diesem Gebiet der in seiner natürlichen Ertragsfähigkeit ähnlich gela-gerte Höhere Odenwald zugeordnet. Schwäbischer Wald wie Odenwald sind ein bergiges Waldgebiet mit Keuper als geologischer Grundlage im Schwä-bischen Wald und Buntsandstein im Odenwald. Vor-herrschend sind Futter- und Getreidebau.
Höhenlage
Schwäbischer Wald 400 - 550 m
Odenwald 450 - 600 m
Ø Jahrestemperatur 6,5 - 7,5 °C
Ø Jahresniederschläge 800 - 1000 mm
Bodenklimazahl
Schwäbischer Wald 20 - 40
Odenwald 30 - 45
Ackeranteil 30 - 50 % der LF
Vergleichsgebiet 20: Hohenlohe
Muschelkalk und Keuperlagen nördlich des Schwä-bischen Waldes im Hohenlohekreis (östlich Künzel-sau) im Kreis Schwäbisch Hall und im Main-Tauber-Kreis südlich Bad Mergentheim. Die Bodenverhält-nisse sind gekennzeichnet durch Muschelkalk im Untergrund, der in den Tälern von Kocher und Jagst und deren Seitentälern zutage tritt. Auf den Höhen ist der Muschelkalk durch Keuper überdeckt. Gips-keuper und Lettenkeuper bilden schwere Böden, doch überwiegt im Ganzen der Ackerbau. Vorwie-gend angebaut werden Getreide und Futterpflan-zen. In günstigen Lagen, vor allem des Kochertals, auch Obst und Wein.
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 55
Höhenlage 350 - 500 m
Ø Jahrestemperatur 7 - 8 °C
Ø Jahresniederschläge 650 - 750 mm
Bodenklimazahl 30 - 50
Ackeranteil 50 - 60 % der LF
Vergleichsgebiet 21: Bauland, Odenwaldrand und Taubergebiet
Raum zwischen Hohem Odenwald und Maintal im Norden. Neckartal im Westen, Jagsttal im Süden und Ochsenfurter Gau im Osten. Vorherrschende geologische Unterlage bildet der Muschelkalk, le-diglich gegen das Jagsttal und im Gebiet des Ahorn-waldes tritt Keuper auf. Teilweise findet sich auch eine Lößauflage. Je nach Bodenart, insbesondere durch Steinbeimengungen, ist die natürliche Er-tragslage sehr verschieden. So lässt sich das Ge-biet in "21a Besseres" und "21b Geringeres" Bau-land differenzieren. In den besseren Lagen werden Zuckerrüben gebaut, der Anbau von Körnermais ist nur in den südlichen Randlagen sowie im Neckar-, Main- und Taubergebiet möglich. Im Übrigen spie-len Getreide- und Futterbau die Hauptrolle.
Höhenlage 150 - 450 m
Ø Jahrestemperatur 7 - 8 °C
Ø Jahresniederschläge
im Westen 800 mm
im Osten 600 mm
Bodenklimazahl
a - Besseres Bauland > 40
b - Geringeres Bauland < 40
Ackeranteil 90 % der LF
3.5 Systematik der Spezialauswertun-gen ohne BWA-Grundlage
Neben den Betriebsgruppierungen, denen das Be-triebswirtschaftliche Auswertungsschema (BWA) zu Grunde liegt, wurden zusätzlich Spezialauswertun-gen mit einer davon abweichenden Systematik er-stellt. Die Auswahlkriterien werden im Folgenden er-läutert.
Auswertungen Schweinehaltung nach Pro-duktionssystem
Die Betriebe innerhalb der Auswertung stammen aus der BWA-Gruppe spezialisierte Schweinever-edlungsbetriebe (BWA-Gruppen 511, 512, 513). Die eigentliche Gruppierung erfolgt über die Angaben zum Durchschnittsbestand laut Buchführung. Zur Eingruppierung der Betriebe wird eine Berechnung nach folgender Vorgabe durchgeführt.
Geschlossenes System (1): Verhältnis gehaltener Zuchtsauen zu Mastschwei-nen (CODE 3136): (CODE 3133 + 3134) ist größer als/gleich 1:16 (0,0625)
und
Verhältnis gehaltener Zuchtsauen zu Mastschwei-nen (CODE 3136): (CODE 3133 + 3134) ist kleiner als/gleich 1:4 (0,25)
Schweinezucht (2): Verhältnis gehaltener Zuchtsauen zu Mastschwei-nen (CODE 3136): (CODE 3133 + 3134) ist größer als 1:4 (0,25)
Schweinemast (3): Verhältnis gehaltener Zuchtsauen zu Mastschwei-nen (CODE 3136): (CODE 3133 + 3134) ist kleiner als 1:16 (0,0625)
Spezialisierte Haupterwerbsbetriebe mit sonsti-gen Tierhaltungen Bei den spezialisierten Haupterwerbsbetrieben mit sonstigen Tierhaltungen wird für folgende Gruppen eine Auswertung erstellt:
Mastbullen 50 Tiere
Mutterkuhhaltung 20 Tiere
Mutterschafhaltung 50 Tiere
Pensionspferdebetriebe 20 Tiere
Legehennenhalter 2000 Tiere
Mastputenhalter 2000 Tiere
Dabei handelt es sich um Haupterwerbsbetriebe, die das jeweilige Größenkriterium erfüllen müssen (i. d. R. Tierplätze). Eine Vorgruppierung nach dem BWA-Schema erfolgt hier nicht!
3.6 Beschreibung der einzelnen Kenn-werte
Die nachfolgende Nummerierung der Kennwerte entspricht den Codes im sogenannten „Stuttgarter Programm“. Die Kennwerte sind nicht fortlaufend nummeriert, da im „Stuttgarter Programm“ mehr Kennwerte berechnet als im Statistikteil ausgewie-sen werden. Die Beschreibung der einzelnen Kenn-werte erfolgt in derselben Reihenfolge wie diese in den Statistiktabellen aufgeführt werden.
Generell gilt: Die Erträge und Aufwendungen inner-halb der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) wer-den einheitlich als Nettowerte ausgewiesen. Brutto-buchende Pauschalierer wurden auf Nettobucher umgerechnet. Die herausgerechneten Steueran-teile wurden dem sonstigen Betriebsertrag bzw. dem sonstigen Betriebsaufwand zugeschlagen.
56 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
Strukturkennwerte
1005 – Standardoutput in 1.000 € Der Standardoutput ist ein Maß für die wirtschaftli-che Betriebsgröße, indem die Flächennutzung und die Tierhaltung entsprechend ihrer wirtschaftlichen Bedeutung subsummiert werden. Das Verhältnis der Standardoutputs einzelner Betriebszweige zum Ge-samtstandardoutput ist die Grundlage für die Eintei-lung nach der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung.
1030 – Landwirtschaftlich genutzte Fläche in ha LF Summe aus landwirtschaftlicher Ackerfläche, Dau-ergrünland, landwirtschaftlicher Dauerkulturfläche, Obstfläche, Baumschulfläche, sonstiger Freilandflä-che sowie unbeheizbarer und beheizbarer Ge-wächshausfläche (Grundfläche Gartengewächse), weinbaulich genutzter Fläche sowie sonstiger land-wirtschaftlicher Fläche am Ende des Wirtschaftsjah-res.
1033 – darunter Nettopachtfläche in ha LF Entgeltlich und unentgeltlich zugepachtete Fläche abzüglich der entgeltlich und unentgeltlich verpach-teten landwirtschaftlich genutzten Fläche am Ende des Wirtschaftsjahres.
1041 – Forstwirtschaftliche Nutzfläche in ha Die forstwirtschaftliche Nutzfläche umfasst die Holz-bodenfläche (Fläche laut Forstbetriebsgutachten) und die Nichtholzbodenfläche. Zur Holzbodenfläche zählt der Wirtschaftswald und der Nichtwirtschafts-wald (Wirtschaftswald außer regelmäßigem Be-trieb). Dem Wirtschaftswald sind der Altersklassen-wald, der Plenterwald, der Mittel- und der Nieder-wald zuzurechnen.
1051 – Vergleichswert Landwirtschaft in €/ha LF Kennzeichnet die unterschiedliche Ertragsfähigkeit der landwirtschaftlichen Nutzung. Der Vergleichs-wert umfasst die landwirtschaftliche Nutzung im en-geren Sinne sowie die Nutzungsteile Hopfen und Spargel. Der Vergleichswert ist auf die jeweilige Ei-gentumsfläche bezogen. Für Garten-/Weinbau wer-den gesonderte Werte errechnet.
Arbeitskräfte
1114 bzw. 1110 – Arbeitskräfte-Besatz in AK/100 ha LF bzw. Arbeitskräfte insgesamt je Unternehmen Ständige und nichtständige im Betrieb eingesetzte Fremd-Arbeitskräfte, nicht entlohnte und auch ent-lohnte Familien-Arbeitskräfte. Die Umrechnung auf die Arbeitskraft-Einheit (AK) erfolgte früher aufgrund der jährlich geleisteten Arbeitstage bzw. Arbeits-stunden. Dabei wurden maximal 280 Arbeitstage o-der 2.380 Arbeitsstunden für 1 AK unterstellt. Im no-vellierten BMEL-Abschluss entspricht 1 AK einer vollbeschäftigten Person zwischen 18 und 65 Jah-ren, ohne Minderung der Erwerbsfähigkeit. Gewer-
tet werden grundsätzlich nur die für den Betrieb ge-leisteten Arbeitsstunden. Tätigkeiten im Haushalt sind vorher abzuziehen. Zusätzlich müssen Alter und Erwerbsfähigkeit berücksichtigt werden. Perso-nen unter 18 Jahren gelten allgemein als 0,7 AK und über 65 Jahre als 0,3 AK. Bei nur teilweiser Er-werbsfähigkeit sind entsprechende prozentuale Ab-züge vorzunehmen. Die ermittelten Arbeitskräfte insgesamt werden auf eine Fläche von 100 ha LF umgerechnet.
1120 – Arbeitskräfte, nicht entlohnte AK (nAK) Nicht entlohnte ständige und nichtständige Arbeits-kräfte (überwiegend Familien-AK). Findet eine Ent-lohnung auch teilweise statt, dann vermindert sich der Lohnansatz um den ausgezahlten Betrag. Ent-sprechend verringert sich auch die Zahl der nAK in dieser Position.
Nutzflächen und Anbauflächen
1150 bis 1180 – Nutzflächen in ha Angaben über den Umfang der einzelnen Nutzflä-chen in ha.
1035 – Obstfläche in ha Flächen der Grundfläche Gartengewächse (GG), auf denen Obstkulturen stehen.
1037 – Weinbaulich genutzte Fläche in ha Die weinbaulich genutzte Fläche umfasst die Reb-fläche (Ertragsrebfläche ab 2. Standjahr, die noch nicht im Ertrag stehende, bestockte Rebfläche und die Rebbrachfläche), die Rebschulfläche und die Rebschnittgärten (Unterlagsrebfläche, Unterlagen-schnittgärten, Rebmuttergärten, Amerikanermutter-gärten, Amerikanerschnittgärten).
1034 – Dauerkulturfläche (ohne Wein und Obst) in ha Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung, auf de-nen Dauerkulturen stehen. Hierzu zählen: Spargel, Hopfen, Energiepflanzen und nachwachsende Roh-stoffe soweit sie Dauerkulturen sind.
1180 – Hauptfutterfläche in ha Dauergrünland und Ackerfutterbau als Hauptfrucht.
1201 bis 1280 – Ackerflächenverhältnis in v. H. der AF Prozentualer Anteil der Anbaufläche der wichtigsten Feldfrüchte einschl. Flächenstilllegung an der ge-samten Ackerfläche (AF).
Viehhaltung
1330 – Rindvieh insgesamt VE/100 ha LF Jung- und Mastvieh zusammen, Milchkühe sowie Mutter- und Ammenkühe, übrige Rinder.
1335 – Milchkühe in Stück Rinder nach dem 1. Abkalben, die für Zwecke der Milcherzeugung gehalten werden.
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 57
1336 – Mutter- und Ammenkühe in Stück Kühe, die der Kälberaufzucht dienen.
1341 – Mutterschafe in Stück Weibliche Schafe älter als 20 Monate.
1320 – Eigene Pferde in Stück Pferde, einschl. Ponys und Kleinpferde (ohne Pen-sionspferde).
1350 – Schweine insgesamt in VE/100 ha LF Mastschweine, Zuchtsauen, Jungsauen, Jung- und Zuchteber, Ferkel, entsprechende Zukäufe werden berücksichtigt.
1351 – Mastschweine in Stück Zur Mast vorgesehene Schweine über 25 kg Le-bendgewicht.
1352 – Zuchtsauen in Stück Sauen, die bereits geferkelt haben, sowie die Jungschweine, die erstmals gedeckt worden sind.
1361 – Legehennen in Stück Legehennen vom Zeitpunkt des regelmäßigen Le-gens angerechnet.
1300 – Vieh insgesamt in VE/100 ha LF Raufutterfresser, Schweine und Geflügel insgesamt (Summe der Kennwerte 1310, 1350 und 1360 zu-züglich der VE der Kaninchen).
1300 bis 1361 – Viehbesatz in Stück bzw. bis VE/100 ha LF Errechnet als durchschnittlicher Jahresbestand bzw. als Multiplikator (in der Mastviehhaltung unter Zugrundelegung der Verkäufe), wobei einige Werte auf Vieheinheiten und die Bezugsgröße 100 ha LF umgerechnet sind. Für die Berechnung der Viehein-heiten wurde folgender Schlüssel in Anlehnung an den Schlüssel des Bewertungsgesetzes vom 1. Februar 1991 BGBl. I S. 231 mit späteren Änderun-gen verwendet (vgl. Tab. 44).
Erträge, Leistungen, Verkaufserlöse
1411 – Ertrag Getreide (ohne Körnermais) ins-gesamt in dt/ha
Getreideertrag in dt/ha Anbaufläche (Weizen, Dinkel, Hartweizen, Roggen, Wintergerste, Som-mergerste, Hafer, Sommer- und Wintermengge-treide, Triticale und sonstiges Getreide).
1441 – Ertrag Körnermais in dt/ha
Ertrag Körnermais in dt/ha Anbaufläche.
1473 – Ertrag Zuckerrüben in dt/ha
Ertrag Zuckerrüben in dt/ha Anbaufläche.
1465 – Ertrag Raps in dt/ha
Ertrag Raps in dt/ha Anbaufläche ( aller Verwer-tungsrichtungen).
1511 – Verkaufserlös Getreide (ohne Körner-mais) in €/dt
Erzeugerpreis für Getreide in €/dt (für Weizen, Dinkel, Hartweizen, Roggen, Wintergerste, Som-mergerste, Hafer, Sommer- und Wintermengge-treide, Körnermais, CCM, Triticale und sonstiges Getreide).
1541 – Körnermais in €/dt
Erzeugerpreis für Körnermais in €/dt.
1573 – Zuckerrüben in €/dt
Erzeugerpreis für Zuckerrüben in €/dt. (hier ge-hen auch anteilig Erlöse aus dem Verkauf von Schnitzeln, Rübenblatt und Rübenblattsilage ein).
1565 – Raps in €/dt
Erzeugerpreis für Raps in €/dt (Winterraps, Som-merraps und Rübsen).
1631 – Milchleistung kg/Kuh Ermolkene Milch bezogen auf den Durchschnittsbe-stand an Milchkühen.
Tab. 44: Vieheinheitenschlüssel
Tierart 1 Tier = VE
Pferde Pferde unter 3 Jahren
0,70
Pferde 3 Jahre alt und älter 1,10
Rindvieh Kälber und Jungvieh < 1 Jahr 0,30
Jungvieh 1 bis 2 Jahre alt 0,70
Zuchtbullen 1,20
Zugochsen 1,20
Kühe, Färsen, Masttiere 1,00
Schafe
Schafe unter 1 Jahr 0,05
Schafe 1 Jahr und älter 0,10
Ziegen 0,08
Schweine, Ferkel bis 10 kg 0,01
Ferkel 10 bis 25 kg 0,02
Läufer 0,06
Zuchtschweine 0,33
Mastschweine 0,16
Geflügel, Legehennen 0,02
Zuchtenten 0,04
Zuchtputen 0,04
Zuchtgänse 0,04
Jungmasthühner 0,0017
Junghennen 0,0017
Mastenten 0,0033
Mastputen 0,0067
Mastgänse 0,0067
Damtiere bis 1 Jahr 0,04
Damtiere 1 Jahr u. älter 0,08
Quelle: BMEL
58 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
1751 – Verkaufte Mastschweine Stück Verkaufte Mastschweine über 50 kg.
1722 – Verkaufte männliche Rinder über 0,5 Jahre Erfasst den Verkauf von männlichen Jung- und Mastrindern über 0,5 Jahre.
1612 – Aufzuchtleistung Ferkel/Sau Geborene Ferkel abzüglich der Verluste dividiert durch den durchschnittlichen Zuchtsauenbestand.
6631 – Verkaufserlös Milch in ct/kg
Verkaufserlös für Kuhmilch in ct/kg.
6641 – Ferkel €/Stück
Verkaufserlös für Ferkel in €/Stück (Ferkel und Läufer bis 50 kg).
6651 – Mastschwein (über 50 kg) €/Stück
Verkaufserlös für Mastschweine über 50 kg in €/Stück.
Bilanzdaten – Schlussbilanz
2111 – Boden insgesamt in €/ha LF Werte aller katastermäßig erfassten Flurstücke im Eigentum des Unternehmens.
Bewertung (s. Heft 88, HLBS): Vor dem 01.07.1970 angeschaffter Grund und Bo-den (§ 55 Abs. 1 EStG) ist entsprechend der steu-erlichen Werte zu bewerten (z. B. EMZ/ha x 8). Nach dem 01.07.1970 angeschaffter Grund und Bo-den (sonstiger Boden) wird mit den tatsächlichen Anschaffungskosten inkl. Neben- sowie Erschlie-ßungskosten angesetzt.
2115 – Gebäude, bauliche Anlagen insgesamt in €/ha LF Gesamtwert der Wohngebäude, der Wirtschaftsge-bäude, baulichen Anlagen und Gewächshäuser (Gebäude).
Bewertung: Vor dem 21.06.1948 in den alten Bundesländern hergestellte Gebäude sind mit den Werten der DM-Eröffnungsbilanz angesetzt, vermehrt um die Zu-gänge aus nachträglichen Herstellungskosten, ver-mindert um die Abschreibungen bis zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung. Nach dem 21.06.1948 herge-stellte Gebäude sind mit Anschaffungs- bzw. Her-stellungskosten, vermindert um die steuerlich zuläs-sigen Abschreibungen anzusetzen.
2140 – Technische Anlagen, Maschinen, andere Anlagen in €/ha LF Summe Kennwert 2120 und 2130.
2150 – Dauerkulturen, stehendes Holz in €/ha LF Wert der Dauerkulturen (Anschaffungs- oder Her-stellungskosten abzüglich angefallener Abschrei-bungen) und Wert des stehenden Holzes (An-
schaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Holzabgänge). Zur Bewertung siehe Heft 88, HLBS.
2020 – Anlagevermögen insg. in €/ha LF Wert des gesamten Anlagevermögens am Bewer-tungsstichtag nach steuerlichen Grundsätzen (ohne Vieh).
2300 – Tiervermögen insg. in €/ha LF Die Vermögensgegenstände des Anlage- und des Umlaufvermögens sind grundsätzlich einzeln zu be-werten (§ 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB). Dies gilt auch für Tiere. Zur Erleichterung kommt unter bestimmten Vo-raussetzungen ersatzweise die Gruppenbewertung in Betracht (§ 240 Abs. 4 HGB). Sowohl bei der Ein-zel- als auch der Gruppenbewertung sind die Tiere grundsätzlich mit den betriebsindividuellen An-schaffungs- oder Herstellungskosten zu bewerten. Da bei Tieren aus verschiedenen Gründen die An-schaffungs- oder Herstellungskosten am Bilanz-stichtag in der Regel nicht mehr einwandfrei fest-stellbar sind, haben die Rechtsprechung und auch die Finanzverwaltung verschiedene Wertermitt-lungsmethoden entwickelt, die ersatzweise ange-wendet werden dürfen. Dabei können sowohl bei der Gruppenbewertung als auch bei der Einzelbe-wertung neben den - betriebsindividuellen Werten auch - Werte vergleichbarer Musterbetriebe oder - Richtwerte der Finanzverwaltung angesetzt werden (Tz. 10 – 18 des BMF-Schreibens zur Tierbewertung vom 14.11.2001).
2400 – Umlaufvermögen (ohne Tiere) insg. in €/ha LF Gesamtwert der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Be-triebsstoffen, des Feldinventars (soweit bewertet), anfertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie der geleisteten Anzahlungen für Anlagen im Bau und einschließlich des Finanzumlaufvermögens am Be-wertungsstichtag.
2420 – Finanzumlaufvermögen in €/ha LF Forderungen gegenüber Geschäftspartnern, Gut-haben auflaufenden Konten aller Geldinstitute plus Bargeld sowie Wertpapiere und Anteile zum Ende des Geschäftsjahres (Schlussbilanz).
2000 – Summe Aktiva in €/ha LF Enthält das Anlage-, Vieh- und Umlaufvermögen, die Werte für einen evtl. nicht durch Eigenkapital ge-deckten Fehlbetrag (eine rechnerische Größe, falls die gesamten Verbindlichkeiten höher als das ge-samte Anlage-, Vieh- und Umlaufvermögen sind) sowie für eine evtl. vorgenommene Rechnungsab-grenzung (z B. Vorauszahlungen).
9041 – Eigenkapital bilanzanalytisch in €/ha LF Das Eigenkapital umfasst das Eigenkapital lt. Schlussbilanz (Kennwert 3100) sowie 50 % des Sonderpostens mit Rücklageanteil (Kennwert 3140) abzüglich des nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrages (KW 2471, Unterbilanz).
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 59
3140 – Sonderposten mit Rücklageanteil in €/ha LF Der Sonderposten mit Rücklageanteil umfasst noch nicht versteuertes Eigenkapital, das nach Abzug der Steuer Eigenkapital darstellt. Er wird nach ertrags-steuerlichen Vorschriften gebildet und enthält den Unterschiedsbetrag aus betriebswirtschaftlicher und niedrigerer steuerlicher Bewertung. Beispiele dafür sind: Steuerfreie Rücklagen bei Veräuße-rungsgewinnen (§ 6b EStG), steuerrechtlich zuläs-sige Sonderabschreibungen (indirekte Verbu-chungsform, die auch betriebswirtschaftlichen Ge-sichtspunkten gerecht wird), Investitionszuschüsse oder sonstige Rücklagen wie sie z. B. aufgrund der Änderung der Viehbewertung gebildet werden kön-nen. Da der Sonderposten ein Mischposten aus Ei-gen- und Fremdkapital ist, wird er für weitere Be-rechnungen im Verhältnis 50:50 dem Eigen- und Fremdkapital zugerechnet.
9042 – Fremdkapital bilanzanalytisch in €/ha LF Das Fremdkapital umfasst die Rückstellungen, die Verbindlichkeiten, den passiven Rechnungsabgren-zungsposten sowie 50 % des Sonderpostens mit Rücklageanteil.
3500 – Verbindlichkeiten insgesamt in €/ha LF Die Verbindlichkeiten werden nach der Art der Ver-bindlichkeit gegliedert, z. B. Verbindlichkeiten ge-genüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegen-über verbundenen Unternehmen. Zur Verbesse-rung der Einsicht in die Finanzlage können sie auch nach der Fristigkeit aufgegliedert werden.
9203 – Kurzfristige Verbindlichkeiten insgesamt in €/ha LF Verbindlichkeiten insgesamt vermindert um mittel- und langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-instituten und Verbindlichkeiten gegenüber verbun-denen, beteiligten Unternehmen und gegenüber Gesellschaftern.
3513 – Kurzfristige Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten in €/ha LF Summe der Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr gegenüber Kreditinstituten.
3521 – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in €/ha LF Verpflichtungen aus Kauf-, Liefer-, Werk-, Dienst-leistungs-, Miet-, Pacht- und ähnlichen Verträgen, bei denen die Zahlungen für von dem Dritten bereits erfüllten Geschäft noch von dem bilanzierenden Un-ternehmen zu erbringen sind.
8232 – Zugang Wirtschaftsgebäude, bauliche Anlagen in €/ha LF Zugänge und Zuschreibungen (Wertschätzungen) im Geschäftsjahr laut Anlagenspiegel mit den unge-kürzten Anschaffungs- oder Herstellungskosten (ohne MwSt.).
Bilanzdaten - Veränderungen
8240 – Zugang techn. Anlagen, Maschinen und anderen Anlagen in €/ha LF Sämtliche Zugänge und Zuschreibungen dieser Be-standteile (s. Pos. 2140) des Sachanlagevermö-gens im Geschäftsjahr.
8270 – Zugang Anlagevermögen (ohne Vieh) insgesamt in €/ha LF Sämtliche Zugänge an immateriellen Vermögens-gegenständen, Sachanlagen und Finanzanlagen.
2500 – Veränderung Summe Aktiva in €/ha LF Erhöhung oder Verringerung des Vermögens ge-genüber dem Vorjahr laut Bilanz.
8300 – Bruttoinvestitionen in €/ha LF Summe der Zugänge/Zuschreibungen von immate-riellen Vermögensgegenständen (z. B. Lieferrechten), sämtlicher Sachanlagen (Boden, Gebäude, bauli-che Anlagen und technische Anlagen, Maschinen, anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstat-tung) sowie bei Finanzanlagen. Ferner werden Ver-änderungen beim Vieh- und Umlaufvermögen (Vor-räte) hinzugerechnet.
8400 – Nettoinvestitionen in €/ha LF Summe der Veränderungen im Anlage-, Vieh- und Umlaufvermögen gegenüber dem Vorjahr laut Bi-lanz, d. h. Bruttoinvestitionen abzüglich Abschrei-bungen und Abgänge.
9230 – Bilanzanalytische Veränderung Eigenka-pital in €/ha LF (Einzelunternehmen und GbR) Kennwert 3810 zuzüglich 50 % der Veränderung des Sonderpostens mit Rücklagenanteil (Kennwert 3820).
3820 – Veränderung des Sonderpostens insge-samt in €/ha LF Veränderung von Kennwert 3140 gegenüber dem Vorjahr.
Tab. 45: AfA-Sätze für Tiere
Tierart Nutzungsdauer
(Jahre) AfA-Satz %
Zuchthengste 5 20
Zuchtstuten 10 10
Zuchtbullen 3 33,33
Milchkühe 3 33,33
Übrige Kühe 5 20
Zuchteber und -sauen 2 50
Zuchtböcke und -schafe 3 33,33
Legehennen 1,33 75
Damtiere 10 10
Quelle: BMEL
60 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
9229 – Veränderung des bilanzanalytischen Fremdkapitals in €/ha LF Änderung der Summe aus Verbindlichkeiten, Rück-stellungen, passiver Rechnungsabgrenzung und 50 % der Sonderposten mit Rücklagenanteil (Ver-änderung von Kennwert 9042 gegenüber dem Vor-jahr).
3851 – Veränderung der Verbindlichkeiten ge-genüber Kreditinstituten in €/ha LF Veränderung von Kennwert 3510 gegenüber dem Vorjahr.
3865 – Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen in €/ha LF Veränderung von Kennwert 3521 gegenüber dem Vorjahr.
Gewinn- und Verlustrechnung, Umsatzerlöse
4000 – Betriebliche Erträge insg. in €/ha LF Summe sämtlicher Einnahmen inkl. Naturalentnah-men aus Produktion, Forst und Jagd, Handel, Dienstleistungen und Nebenbetriebe, sonstiger be-trieblicher Erträge inklusive zeitraumfremder Erträge sowie Bestandsveränderungen bei Vorräten (Feld-in-ventar, fertige und unfertige Erzeugnisse) und Vieh.
4100 – Umsatzerlöse landwirtschaftlicher Pflan-zenproduktion insg. in €/ha LF Enthält sämtliche Einnahmen aus dem Verkauf landwirtschaftlicher Bodenprodukte (Ackerland und Grünland), gärtnerischer Erzeugnisse im Feldanbau sowie Naturalentnahmen.
4112 – Umsatzerlöse Getreide (ohne Körner-mais) in €/ha LF Sämtliche Einnahmen aus Getreideverkauf zuzüg-lich der Naturalentnahmen.
4200 – Umsatzerlöse Tierproduktion insgesamt in €/ha LF Enthält sämtliche Einnahmen aus dem Verkauf tie-rischer Erzeugnisse inklusive Nebenprodukte, aus der Lohnviehhaltung, der Binnenfischerei sowie die Naturalentnahmen.
4230 – Umsatzerlös Milch in €/ha LF Summe der Einnahmen aus dem Verkauf von Milch und Milcherzeugnissen inklusive Naturalentnah-men.
4240 – Umsatzerlöse Schweine in €/ha LF Summe der Einnahmen aus dem Verkauf von Schweinen (Ferkel, Mastschweine, Jungsauen, Alt-sauen etc.), inklusive Naturalentnahmen.
4260 – Umsatzerlöse Geflügel, Eier in €/ha LF Summe der Einnahmen inklusive Naturalentnah-men aus dem Verkauf von Eiern und Geflügel.
4310 – 4330 Umsatzerlöse Obstbau bzw. Wein-bau (und Kellerei) in €/ha LF 4340 – Umsatzerlöse Forstwirtschaft, Jagd in €/ha LF 4360 – Umsatzerlöse Handel, Dienstleistungen, Nebenbetriebe in €/ha LF Summe aller Erlöse, die diesen Betriebsbereichen zuzuordnen sind, z. B. Hofladen, Lohnarbeit und Maschinenmiete, Brennerei, Fremdenverkehr oder Landschaftspflege. Darunter fallen seit dem Wirt-schaftsjahr 2016/17 auch die zeitraumzugehörige Umsatzsteuer, sowie Pacht- und Mieterträge.
4400 – Bestandsänderungen in €/ha LF Als Bestandsveränderungen sind hier die Summen aus der Erhöhung oder Verminderung des Tierbe-standes, des Feldinventars sowie anfertigen und unfertigen Erzeugnissen ausgewiesen. Die Be-standsänderungen bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstof-fen sowie Waren sind im Einzelunternehmen beim Materialaufwand berücksichtigt, während sie bei ju-ristischen Personen als Sammelposition ausgewie-sen werden.
Sonstige Erträge
4500 – Sonstige betriebliche Erträge insgesamt in €/ha LF In diesem Auffangposten sind alle Erträge zusam-mengefasst, die nicht anderen GuV-Posten zuzu-ordnen sind. Er umfasst z. B. die staatlichen Zuwen-dungen (Zulagen und Zuschüsse wie Prämien, Bei-hilfen und Ausgleichszahlungen), die Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklagen-anteil, aus Rückstellungen, Versicherungsentschä-digungen, Buchgewinne und sonstige betriebliche Erträge.
4510 – Zulagen und Zuschüsse in €/ha LF Die Einnahmen aus staatlichen Ausgleichsleistun-gen beinhalten alle Zahlungen, die sowohl produkt- als auch aufwands- und betriebsbezogen direkt aus öffentlichen Kassen gewährt werden. Zulagen sind steuerfreie staatliche Zuwendungen, während Zu-schüsse als steuerpflichtige Prämien, Beihilfen etc. gezahlt werden.
4520 – Aufwandsbezogene Zahlungen insg. in €/ha LF Gesamtheit aller aufwandsbezogenen Zulagen und Zuschüsse. Diese beinhalten im Wesentlichen: In-vestitionszulagen und Investitionszuschüsse für Bo-den, Bodenverbesserungen, Gebäude und bauliche Anlagen, stehendes Holz und Dauerkulturen. Agrar-dieselerstattung, Beihilfen zu Sozialversicherun-gen, Lohnkostenzuschüsse.
4655 – EU - Direktzahlungen in €/ha LF Zahlungen aus der Betriebsprämienregelung, (flä-chenbezogene Beträge für Grünland und Acker-
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 61
land, betriebsindividuelle Beträge einschließlich Nachzahlungen aus der Modulation).
4680 – Ausgleichszulage in €/ha LF Ausgleichszahlung für Betriebe/Flächen, die in von Natur aus benachteiligten Gebieten liegen.
4690 – Prämien umweltgerechte Agrarerzeu-gung in €/ha LF Darin enthalten sind Prämien für den Ökologischen Landbau, Zahlungen für Agrarumweltmaßnahmen und Ausgleichszahlungen für Umweltauflagen.
Materialaufwand
5000 – Betriebliche Aufwendungen insgesamt in €/ha LF Summe aus Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibung und sonstiger betrieblicher Aufwen-dungen inklusive Bestandsveränderungen ohne Privatanteile.
5110 – Materialaufwand Pflanzenproduktion insgesamt in €/ha LF Summe der Aufwendungen, die der Pflanzenpro-duktion direkt zugeordnet werden können inklusive dazugehöriger Nebenkosten (Position 5112 bis 5113 sowie Saat- und Pflanzgut, Kulturgefäße und Substrate, Folien und Vlies, sonstiges Material und bezogene Leistungen für Pflanzenproduktion). Die Hagelversicherung ist nicht enthalten.
5112 – Düngemittel in €/ha LF Aufwand an Handels-, Wirtschafts- und Naturdün-ger (Zukäufe, bei Einzelunternehmen inklusive Be-standsveränderungen).
5113 – Pflanzenschutz in €/ha LF Aufwand an Pflanzenschutzmitteln (Zukäufe, bei Einzelunternehmen inklusive Bestandsveränderun-gen).
5110 – Saat- und Pflanzgut in €/ha LF Aufwand an Saat-/Pflanzgut des Unternehmens (Zukäufe, bei Einzelunternehmen inkl. Bestands-veränderungen).
5210 – Materialaufwand Tierproduktion insg. in €/ha LF Summe aller Aufwendungen, die der Viehhaltung di-rekt zuzuordnen sind mit Ausnahme der Tierversi-cherungen. Die Bestandsveränderungen beim Vieh sind nicht berücksichtigt, lediglich die Änderung der Vorräte, z. B. bei Futtermitteln.
5211 – Tierzukäufe insg. in €/ha LF Summe der Ausgaben einschließlich Nebenkosten (z. B. Transportkosten) für Tierzukäufe jeglicher Art ggf. Bruteier.
5280 – Futtermittel insg. in €/ha LF Aufwand Futtermittel (Zukäufe, bei Einzelunterneh-men inklusive Bestandsveränderungen) einschließ-
lich der Nebenkosten und Aufwendungen für Hilfs-mittel zur Eigenfuttererzeugung (z. B. Siliermittel).
5291 – Tierarzt und Besamung in €/ha LF Alle Kosten für die Tiergesundheit sowie für die Be-samung inkl. Deckgeld.
5300 – Materialaufwand sonstiger Betriebs-zweige, Bestandsveränderungen in €/ha LF Alle Kosten für Kellerei, Forst und Jagd, Nebenbe-triebe und Dienstleistungen, sonstigen Materialauf-wand (Heizstoffe, Strom, Wasser, Treib- und Schmierstoffe, etc.). Bei Betrieben des Gartenbaus, der Hochsee- und Küstenfischerei und bei juristi-schen Personen sind auch Bestandsänderungen bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren ent-halten.
5351 – Heizstoffe, Strom, Wasser in €/ha LF Summe der Aufwendungen für Heizmaterial, Strom, Wasser, Abwasser, Eis, ohne Privatanteile.
5355 – Treib- und Schmierstoffe in €/ha LF Summe der Aufwendungen für Benzin, Dieselkraft-stoff, Fette, Öle und Schmierstoffe - ohne Verrech-nung mit der Gasölbeihilfe, ohne Privatanteile.
5357 – Lohnarbeit/Maschinenmiete in €/ha LF Summe des Aufwandes für in Anspruch genom-mene Lohnarbeit und Maschinenmiete.
5360 – Arbeitshilfsmittel insgesamt in €/ha LF Summe Lohnarbeit/Maschinenmiete, Treib- und Schmierstoffe, AfA und Unterhaltung für Maschinen, Betriebsvorrichtungen, technische Anlagen, Geräte, PKW und Fuhrpark, PKW- und Kfz-Versicherung, Kfz-Steuer (ohne Privatanteile).
9521 – Gesamtdeckungsbeitrag in €/ha LF Summe aus Ordentlichem Ergebnis (Kennwert 9004) und festen Spezial- und Gemeinkosten (Kennwert 9520) abzüglich Pacht-, Zins-, und Mie-terträge, Ertrag aus Lohnarbeit und Maschinen-miete sowie Zinszuschüsse.
Unterhaltung, AfA, sonstige Aufwendungen
5710 – Unterhaltung insgesamt in €/ha LF Summe der Erhaltungsaufwendungen für Vermö-gensgegenstände des Anlagevermögens.
5715 – Unterhaltung Gebäude, bauliche Anla-gen in €/ha LF Summe aus Unterhaltungsaufwand für bauliche An-lagen, Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie Ge-wächshäuser, sofern diese nicht Betriebsvorrichtun-gen sind inklusive Privatanteilen (Wohngebäude, sofern zum Betriebsvermögen gehörend).
5720 – Unterhaltung technische Anlagen, Maschinen und PKW in €/ha LF Summe der Aufwendungen in den Positionen ana-log Kennwert 5660, ohne Privatanteile.
62 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
5600 – Abschreibungen insgesamt in €/ha LF Summe aller planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen auf Vermögensgegenstände. Nicht ausgewiesen werden die steuerrechtlichen Sonder-abschreibungen, die im BMEL-Jahresabschluss im Sonderposten mit Rücklageanteil abgegrenzt wer-den. Zu den planmäßigen Abschreibungen zählen lineare, degressive (bis 31.12.2007) und die Leis-tungsabschreibung. Als außerplanmäßig gelten die Teilwertabschreibung und die AfA für außergewöhn-liche technische und wirtschaftliche Abnutzung. Ge-ringwertige Wirtschaftsgüter - bis zu 150 € (netto) - werden als Betriebsausgaben im Jahr der Anschaf-fung vollständig abgesetzt. Liegt der Wert des be-weglichen Wirtschaftsgutes zwischen 150 € und 1.000 € (jeweils netto), so muss ein Sammelposten gebildet werden. Dieser wird jährlich mit 20 % ab-geschrieben. Der Sammelposten wird der AfA auf Sachanlagen zugeordnet und ist im Kennwert 5600 enthalten. Grundlage der Abschreibung sind die gül-tigen steuerrechtlichen Abschreibungssätze.
5635 – Abschreibungen Gebäude, bauliche An-lagen in €/ha LF Summe der AfA für Wohn-, Wirtschaftsgebäude, bauliche Anlagen und Gewächshäuser (Gebäude) ohne steuerliche Sonderabschreibungen inklusive Privatanteilen (Wohngebäude, sofern zum Betriebs-vermögen gehörend).
5660 – Abschreibung technische Anlagen, Maschinen, PKW in €/ha LF Summe der AfA für Betriebsvorrichtungen, Maschi-nen und Geräte, Heizanlagen, Kellereieinrichtun-gen, Fischereifahrzeuge, PKW und Fuhrpark, Werk-statteinrichtung, Büroeinrichtung und sonstige Anla-gen ohne Privatanteile.
5730 – Betriebsversicherungen in €/ha LF Summe der Versicherungen für Gebäude, PKW, Kfz, Hagelschäden, Vieh, Waldbrand, Rechtsschutz (Betrieb), Haftpflicht und sonstige Versicherungen ohne Privatanteile.
5731 – Betriebliche Unfallversicherung in €/ha LF Beiträge zur Berufsgenossenschaft.
7700 – Betriebliche Steuern insgesamt in €/ha LF (Steuerergebnis) Summe der Steuern vom Einkommen und Ertrag bei juristischen Personen (Körperschaftsteuer, Ka-pital- und Gewerbeertragsteuer) sowie der sonsti-gen vom Unternehmen zu zahlenden Steuern, ohne Privatanteile wie Grundsteuer, PKW- und Kfz-Steuer, Gewerbekapitalsteuer und sonstige Be-triebssteuern.
5750 – sonst. Betriebsaufwand in €/ha LF (netto) Aufwendungen für Pachten, Leasing, Grundabga-ben, Beiträge für Verbände, Beratungsgebühren, Buchführung und Steuerberatung, Rechtsberatung, Telekommunikation etc. ohne Privatanteile.
Personalaufwand, Pachten und Zinsen
5500 – Personalaufwand (ohne betriebliche Unfallversicherung) in €/ha LF Summe aller gezahlten Löhne und Gehälter, Sozial-abgaben, Aufwendungen für die Altersversorgung und Aufwendungen für Unterstützung (Beihilfen), ohne betriebliche Unfallversicherung und ohne Pri-vatanteile.
5514 – Löhne Familien-AK in €/ha LF Gesonderte Ausweisung der an mitarbeitende Fa-milienangehörige gezahlten Löhne, da diese bei der Berechnung des kalkulatorischen Lohnansatzes der nicht entlohnten AK berücksichtigt werden müssen.
5765 – Pachtzinsen je ha Pachtfläche in €/ha Pachtzahlungen je ha gepachteter Fläche.
7230 – Zinsaufwand in €/ha LF Summe der zeitraumzugehörigen und zeitraum-fremden Zinsen und ähnlicher Aufwendungen, z. B. Kredit-, Vermittlungsprovision, Beleihungskosten etc.
9520 – Feste Spezial- und Gemeinkosten (ohne Wohnhaus) in €/ha LF (netto) Sämtliche Festkosten ohne Wohnhaus. Dazu zäh-len die Abschreibungen, die Unterhaltungsaufwen-dungen (für Bodenverbesserungen, bauliche Anla-gen, Wirtschaftsgebäude, Gewächshäuser und de-ren Heizanlagen, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie für Kellereieinrich-tung und Fischerei), die Betriebsversicherungen (ohne Hagel-, Tier- und Waldbrandversicherung), die sonstigen Steuern und der sonstige Betriebsauf-wand.
Ordentliches Ergebnis, Gewinn
9004 – Ordentliches Ergebnis in € Dieser Kennwert stellt eine Fortschreibung des bis-herigen bereinigten (zeitraumechten) Gewinnes dar.
Rechenformel: Gewinn/Verlust - Investitionszulagen - zeitraumfremde Erträge + zeitraumfremde Aufwendungen - außerordentliche Erträge + außerordentliche Aufwendungen - Erträge aus Verlustübernahme (Jur. Personen) - 19 % USt. auf AfA Sachanlage + abgeführte Gewinne (Jur. Personen) = Ordentliches Ergebnis Neben der bisherigen Bereinigung um zeitraum-fremde und außerordentliche Erträge/Aufwendungen (neutraler Ertrag/Aufwand) wird die Ausgangsgröße Gewinn/Verlust auch um Investitionszulagen berei-nigt. Bei juristischen Personen wird zusätzlich um die Erträge aus Verlustübernahmen und den abge-führten Gewinnen bereinigt.
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 63
Dieser Maßstab zeigt die echte Rentabilität, den tat-sächlichen Unternehmenserfolg ohne neutrale (zeit-raumfremde, nicht unbedingt wiederkehrende) Ein-flüsse im abgelaufenen Wirtschaftsjahr.
9008 – Ordentliches Ergebnis je nicht entl. AK Kennwert 9004 bezogen auf die nicht entlohnten Ar-beitskräfte.
4900 – Zeitraumfremde Erträge in €/ha LF Summe der Erträge aus dem Abgang von Vermö-gensgegenständen des Anlagevermögens (Buch-gewinne), aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklagenanteil sowie von Rückstellungen, zeit-raumfremde Umsatzsteuer und sonstige zeitraum-fremde Erträge. Im alten BMEL-Abschluss wurden diese zeitraumfremden Erträge in der GuV-Rech-nung als neutrale Erträge ausgewiesen.
5770 – Zeitraumfremder Aufwand in €/ha LF Zeitraumfremder Aufwand (u. a. Buchwertverlust) beim Anlagenverkauf, Einstellung in den Sonder-posten mit Rücklagenanteil, Vorsteuer auf Investiti-onen (falls pauschalierend) sowie sonstige zeit-raumfremde Aufwendungen. Im alten BMEL-Ab-schluss wurden diese zeitraumfremden Aufwendun-gen in der GuV-Rechnung als neutraler Aufwand ausgewiesen.
7600 – Außerordentliches Ergebnis in €/ha LF Dieser Wert entfällt gemäß BMEL-Code-Katalog ab dem Wirtschaftsjahr 2016/17.
9000 – Gewinn vor Steuern vom Einkommen und Ertrag in €/Unternehmen Gewinn laut GuV-Rechnung ohne Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag je Unterneh-men.
9001 – Gewinn in €/ha LF Gewinn laut GuV-Rechnung ohne Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag je ha LF.
9005 – Gewinn je nicht entlohnte AK in € Gewinn laut GuV-Rechnung ohne Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag je nAK.
Kenndaten - Rentabilität
1130 – Lohnansatz für nAK in €/ha LF Der Lohnansatz als kalkulatorischer Lohn der nicht entlohnten AK (in erster Linie der Familien-AK) wird jährlich auf der Basis der vom BMEL herausgege-benen Richtsätze ermittelt. Dabei wird für mitarbei-tende Familienangehörige ein niedrigerer Richtsatz bestimmt als für den Betriebsleiter. Dessen Lohnan-satz errechnet sich aus einem fixen Grundlohn zzgl. Betriebsleiterzuschlag. Der Zuschlag wird in Abhän-gigkeit von Fläche (ha LF), Bilanzvermögen, Um-satzerlösen und Arbeitskräften des Unternehmens (Landwirtschaft) bzw. nur der Umsatzerlöse (Gar-tenbau) neu berechnet. Zusammen mit dem Zinsan-satz und Pachtansatz (für Eigentumsflächen) fließt
er in die Berechnung des Rentabilitätsmaßstabes Nettorentabilität (Kennwert 9141) ein.
9012 – Pachtansatz Boden in €/ha LF Eigentumsfläche des Unternehmens multipliziert mit dem durchschnittlichen Pachtpreis entgeltlich gepachteter Flächen.
9011 – Zinsansatz Eigenkapital in €/ha LF Zinsanspruch des Eigenkapitals ohne Boden (bei einem Zinssatz von 3,0 %) zuzüglich Pachtansatz für selbst bewirtschaftete Eigentumsflächen (Kenn-wert 9012).
9063 – Arbeitsertrag ordentlich in €/nAK Der um neutrale Einflüsse bereinigte Arbeitsertrag steht für die Entlohnung der Arbeit des Unterneh-mers und der übrigen nichtentlohnten Arbeitskräfte zur Verfügung.
Berechnung: Ordentliches Ergebnis (Kennwert 9004) abzüglich Zinsansatz Eigenkapital ohne Boden und abzüglich Pachtansatz für Eigentumsflächen (Kennwert 9010) dividiert durch Zahl der nAK (KW 1120).
9131 – Verzinsung des Eigenkapitals in v. H. (nach Abzug des Bodens, ordentlich) Verzinsung des im Unternehmen eingesetzten Ei-genkapitals (nach Abzug des Bodens), um neutrale Einflüsse bereinigt.
Berechnung: Ordentliches Ergebnis (Kennwert 9004) abzüglich Lohnansatz nicht entlohnter AK (Kennwert 1130) und Pachtansatz für selbst bewirtschaftete Eigen-tumsflächen (Kennwert 9012) bezogen auf das Ei-genkapital ohne Boden (Kennwert 9041 abzüglich Kennwert 2111). Der Kennwert wird nur ausgewie-sen, wenn er positiv ist.
9101 – Gewinnrate (ordentlich) in v. H. Ordentliches Ergebnis (Kennwert 9004) bezogen auf den Unternehmensertrag (Kennwert 9113).
9141 – Nettorentabilität (ordentlich) in v. H. Die (ordentliche) Nettorentabilität gibt Auskunft, in-wieweit das Ordentliche Ergebnis den Lohnan-spruch nicht entlohnter AK (Kennwert 1130) und den Zinsanspruch des Eigenkapitals inkl. Pachtan-satz Eigentumsfläche (Kennwert 9010) abdeckt. Zielgröße ist ein Wert von über 100 %
Berechnung: Ordentliches Ergebnis x 100 Lohn- und Zinsansatz (einschl. Pachtansatz).
Der Maßstab Nettorentabilität ist ferner Gruppie-rungskriterium für die Einteilung in erfolgreiche und weniger erfolgreiche Betriebe (oberes und unteres Viertel). Im Vergleich zur bisherigen Berechnung muss nochmals deutlich auf die methodische Ände-
64 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
rung – Faktoranspruch des Bodens mittels Pachtan-satz – hingewiesen werden, die einen Vergleich mit den früheren Ergebnissen bei den Rentabilitäts-maßstäben ausschließt. Durch Abzug des Lohn- und Zinsansatzes vom Ordentlichen Ergebnis kann der Unternehmergewinn/-verlust (Reinertragsdiffe-renz) ermittelt werden, der als Entgelt für das unter-nehmerische Risiko zur Verfügung steht.
Kenndaten - Liquidität, Stabilität
9223 – Cashflow III in €/ha LF Der Cashflow III wird aus dem Cashflow II (Eigen-kapitalentwicklung + AfA) abzüglich der Tilgungs-verpflichtungen abgeleitet. Er zeigt die Finanzie-rungskraft des Unternehmens, d. h. ob und in wel-cher Höhe liquide Mittel für Ersatz- und Neuinvesti-tionen zur Verfügung stehen.
9271 – Fremdkapitalanteil in v. H. Fremdkapital laut Bilanz inklusive 50 % des Sonder-postens mit Rücklageanteil (Kennwert 9042) bezo-gen auf das Gesamtkapital (Kennwert 3000).
9314 – Nettoverbindlichkeiten Verbindlichkeiten laut Passiva (Kennwert 3500) ab-züglich Forderungen, Wertpapiere und Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten.
9202 – Liquidität 3. Grades Umlaufvermögen insgesamt (KW 2400) bezogen auf die kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten insgesamt in Prozent.
9240 – Kapitaldienst in €/ha LF Zinsaufwand (Kennwert 7230) abzüglich Zinszu-schüsse, jährliche Zahlung (Kennwert 4553) zuzüg-lich Tilgung (Kennwert 3519).
9231 – Langfristige Kapitaldienstgrenze Die Kennzahl ist errechnet aus der bereinigten Ei-genkapitalveränderung laut Bilanz (KW 3836) zu-züglich Zinsaufwand (Kennwert 7230) abzüglich Zinszuschüsse (Kennwert 4552). Sie gibt an, wel-cher Kapitaldienst (Zins und Tilgung) langfristig tragbar ist.
1104 – Versorgungspersonen in VP Hier sind alle im Unternehmenshaushalt versorgten und mit dem Betriebsleiter verwandten Personen erfasst, unabhängig davon, ob sie im landwirtschaft-lichen Unternehmen mitarbeiten.
3290 – Entnahmen bereinigt um Entnahmen zur Bildung von Privatvermögen in € Kennwert 3200 (Entnahmen insgesamt) abzüglich Kennwert 3260 (Entnahmen zur Bildung von pri-vatem Finanzvermögen, Immobilien und anderen Wertgegenständen, z. B. Aktien, privater Grund-stückskauf, Kapitallebensversicherung, Wohnhaus).
3390 – Einlagen bereinigt um Einlagen aus dem Privatvermögen in € Kennwert 3300 (Einlagen insgesamt) abzüglich Kennwert 3330 (Einlagen, die aus dem privaten Fi-nanzvermögen, Immobilien oder sonstigen Wertge-genständen stammen).
9502 – Gesamteinkommen in € Gewinn zuzüglich Einkünfte aus Gewerbebetrieb, selbständiger und nichtselbständiger Arbeit des Be-triebsinhaberehepaares einschließlich Lohnzahlun-gen aus dem landwirtschaftlichen Betrieb an den Ehegatten plus Einkünfte aus Kapitalvermögen, Vermietung und Verpachtung und sonstige steuer-pflichtige Einkünfte sowie Übertragungen (Kinder-, Arbeitslosen-, Vorruhestandsgeld usw.) und Alters-renten abzüglich erhaltene Vermögensübertragun-gen.
3836 – Bereinigte Eigenkapitalveränderung lt. Bilanz in € (Einzelunternehmen) Veränderung des Eigenkapitals laut Bilanz I (Kenn-wert 3810) bereinigt um private Vermögensentnah-men (KW 3260) und -einlagen (KW 3360), um zeit-raumfremde Erträge (KW 4900) und Aufwendungen (KW 5770) sowie um außerordentliche Erträge (KW 7610) und Aufwendungen (KW 7620) und abzüglich Investitionszulagen (KW 4540).
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 65
Tab. 46: Richtsätze für den Lohnansatz des Betriebsleiters in der Landwirtschaft und im Weinbau 2018/19
Grundlohn des Betriebsleiters 34.532 €
Betriebsleiterzuschlag:
+ 3,17 € * ha LF
+ 0,93 € * Tsd. € Bilanzvermögen
+ 2,21 € * Tsd. € Umsatzerlöse
- 227 € * Arbeitskräfte
Der Betriebsleiterzuschlag wurde bis zum Wirtschaftsjahr 2012/13 vom Wirtschaftswert abgeleitet. Vor allem für ostdeutsche Betriebe kam es dabei zu einer Überschätzung des Betriebsleiterzuschlags, weshalb diese Regressi-onsformel entwickelt wurde.
Quelle: Ausführungsanweisungen zur Testbuchführung des BMEL 2019
Tab. 47: Richtsätze für den Lohnansatz der mithelfenden Familienangehörigen in der Landwirtschaft und im Weinbau 2018/19
Vollarbeitskraft Familienangehörige in der Landwirtschaft und im
Weinbau
AK €/Jahr
1,00 27.016
0,90 24.314
0,80 21.613
0,70 18.911
0,60 16.210
0,50 13.508
0,40 10.806
0,30 8.105
0,20 5.403
0,10 2.702
Richtsätze gelten für weibliche und für männliche Arbeitskräfte
Quelle: Ausführungsanweisungen zur Testbuchführung des BMEL 2019
Beispielsberechnung:
Grundlohn Betriebsleiter (1 AK) 34.532 €
Betriebsleiterzuschlag:
Fläche ha LF + 78 * 3,17 = 247 €
Bilanzvermögen Tsd. € + 779 * 0,93 = 724 €
Umsatzerlöse Tsd. € + 298 * 2,21 = 659 €
Vollarbeitskräfte Anzahl - 1,9 * 227 = - 431 €
Summe Betriebsleiterzuschlag = 1.199 €
Lohnansatz Betriebsleiter insgesamt = 35.731 €
Lohnansatz weitere AK 0,9 * 26.179 = 24.314 €
Lohnansatz Unternehmen 60.045 €
66 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
Tab. 48: Standardoutput zur Klassifizierung von landwirtschaftlichen Betrieben nach der be-triebswirtschaftlichen Ausrichtung in Euro im Mittel der Jahre 2011 bis 2016
BMEL bis Code (Sp. 2 bzw Sp. 9) Merkmal Stuttgart Karlsruhe Freiburg Tübingen
v4001, v4002 Weichweizen und Spelz 1.228 1.196 1.276 1.292
v4003 Hartweizen 1.110 1.081 1.102 1.102
v4004, v4009 Roggen 867 776 928 842
v4005, v4006 Gerste 1.067 1.033 1.036 1.139
v4007, v40 08 Hafer 824 752 828 886
v4010, v4011 Körnermais 1.801 1.682 1.928 1.871
v4012, v4017 Sonstiges Getreide zur Körnergewinnung 1.009 883 1.016 1.103
v4020, v4021 Ackerbohnen, Futtererbsen 735 764 706 740
v4022, v4023, v4033 sonst. Hülsenfrüchte, Energieeiweißpflanzen 735 764 706 740
v4039 Kartoffeln (einschl. Früh- und Pflanzkartoffeln) 6.807 7.876 7.050 6.257
v4035, v4040 Zuckerrüben (ohne Saatgut) 2.965 2.823 2.815 2.866
v4072 Futterhackfrüchte (ohne Saatgut) 1.225 1.166 1.211 1.183
v4050, v4051, v4053 – v40 57 + v4207 Gemüse, Melonen, Erdbeeren im Feldanbau 16.461 16.461 16.461 16.461
v8094 oder v3419 Gemüse, Melonen, Erdbeeren im Freiland Gartenkult. 34.007 34.007 34.007 34.007
v8095 oder v3429 Gemüse, Melonen, Erdbeeren unter Glas 292.463 292.463 292.463 292.463
v8096 oder v3439 Blumen und Zierpflanzen im Freiland 68.846 68.846 68.846 68.846
v8097 oder v3449 Blumen und Zierpflanzen unter Glas 667.809 667.809 667.809 667.809
v4075 Ackerwiesen und -weiden 486 436 447 493
v4070 Silomais 1.093 1.055 1.049 1.078
v4073, v4074, v4078, v4079 Sonstige Futterpflanzen 485 513 442 461
v4061, v4062 Sämereien und Pflanzgut auf dem Ackerland 1.164 1.164 1.164 1.164
v4088 Sonstige Kulturen Ackerland 1.000 1.000 1.000 1.000
v4098 Schwarzbrache 0 0 0 0
v4096, v4097 Stillgelegte Flächen 0 0 0 0
v4060 Tabak 8.166 8.166 8.166 8.166
v4080 Hopfen 8.025 8.025 8.025 8.025
v4024, v4025, v4034 Raps und Rübsen 1.259 1.346 1.440 1.468
v4026s Sonnenblumen 1.049 1.002 1.018 1.018
v4027s Soja 750 631 643 753
v4030s Leinsamen (Öllein) 676 676 676 676
v4028s Andere Ölfrüchte 1.262 1.349 1.459 1.494
v4029s Flachs 900 900 900 900
Hanf 720 720 720 720
Andere Textilpflanzen 900 900 900 900
v4063s Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen 3.900 3.900 3.900 3.900
v4064, v4065 – v4067, v4069 Andere Handelsgewächse 1.259 1.346 1.440 1.468
v4076 Grünland und Weiden 439 396 384 462
v4077 Ungepflegtes Weideland 143 143 143 143
v4200 – v4006, v4008 Obstanlagen einschließlich Beerenobstanlagen 14.267 14.267 14.267 14.267
v4291, v4095 Rebanlagen - Qualitätswein 12.691 12.691 12.691 12.691
v4298 + v6111s07 Reb- und Baumschulen 35.793 35.793 35.793 35.793
Pilze (je 100 m2 im Jahr) 44.685 44.685 44.685 44.685
v3109 Einhufer 552 552 552 552
v3110 – v3112, v3120, v3121 Rinder unter 1 Jahr1) 634 634 634 634
v3122, v3123 Männliche Rinder 1 - 2 Jahren 1.105 1.105 1.105 1.105
v3113 Weibliche Rinder 1 - 2 Jahren 396 396 396 396
v3124,v31 25 Männliche Rinder 2 Jahre und älter 811 811 811 811
v3114, v3115 Färsen 2 Jahre und älter 396 396 396 396
v3116, v3118 Milchkühe 2.324 2.355 2.086 2.309
v3117 Sonstige Kühe 271 271 271 271
v3143 Mutterschafe 124 124 124 124
v3140 – v3142, v3144 Andere Schafe 124 124 124 124
v3172 Mutterziegen 115 115 115 115
v3173 Ziegen 115 115 115 115
v3130, v3131 Ferkel unter 20 kg LG 2) 73 73 73 73
v3135, v3136 Mutterschweine 1.135 1.135 1.135 1.135
v3133, v3134, v3137, v3138 Andere Schweine 273 273 273 273
v3153/100 Masthähnchen und -hühnchen [100 gehaltene Tiere] 1.062 1.062 1.062 1.062
v3151, v3152/100 Legehennen [100 gehaltene Tiere] 2.148 2.148 2.148 2.148
(v3160 - v3153 - v3152 -v3151)/100 Sonstiges Geflügel [100 gehaltene Tiere] 4.876 4.876 4.876 4.876
v3176, v3177 Mutterkaninchen 256 256 256 256
v3181 Bienenstöcke 108 108 108 108
Gekoppelte EU-Ausgleichsleistungen sind bei den betroffenen Produktionsverfahren enthalten; bei Tierhaltungsverfahren beziehen sich die SO auf
den jeweiligen Durchschnittsbestand (Plätze). EU-Prämien aus Zahlungsansprüchen inkl. BIB bzw. die Betriebsprämie sind nicht eingerechnet.
Die Bezugseinheit im Pflanzenbau ist soweit nicht anders angegeben 1 ha. In der Tierhaltung bezieht sie sich auf ein gehaltenes Tier, soweit nicht
anders bestimmt.
1) Rinder unter einem Jahr sind nur in der Anzahl zu berücksichtigen, in der sie den Bestand an Milchkühen und sonstigen Kühen übersteigen. 2) nur für Ferkelaufzuchtverfahren bei arbeitsteiliger Ferkelaufzucht.
Quelle: KTBL
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 67
Tab. 49: Einteilung landwirtschaftlicher Betriebe nach der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung
- Grundlage: VO (EG), Nr. 1242/2008 der Kommission vom 8. Dezember 2008 zur Errichtung eines gemeinschaftlichen Klassifizie-rungssystems der landwirtschaftlichen Betriebe -
1) laut Entscheidung 85/377/EWG gehören die Reb- und Baumschulen zu den spezialisierten Dauerkulturbetrieben
Bezeichnung EU-BWA Allgemeine bwl. Ausrichtung
EU-Einzelausrichtung oder Unterteilungen von EU-
Einzelausrichtungen
Spez. Getreide- (andere als Reis), Ölsaaten- und
Eiweißpflanzenbetriebe151 Getreide-, Ölsaaten-, Hülsenfrüchte und Eiweißpflanzen > 2/3
Spez. Reisbetriebe 152 Reis > 2/3
Getreide-, Eiweißpflanzen-, Ölsaaten und
Reiskombinationsbetriebe153 Ackerbaubetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Spez. Hackfruchtbetriebe 161 Kartoffeln, Zuckerrüben, Futterhackfrüchte > 2/3
Getreide-, Eiweißpflanzen-, Ölsaaten und
Hackfruchtkombinationsbetriebe162
Getreide-, Ölsaaten-, Hülsenfrüchte und Eiweißpflanzen > 1/3 und
Kartoffeln, Zuckerrüben, Futterhackfrüchte > 1/3
Spez. Feldgemüsebetriebe 163 Feldgemüse > 2/3
Spez. Tabakbetriebe 164 Tabak > 2/3
Ackerbaugemischtbetriebe 166 Ackerbaubetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Spez. Unterglas-Gemüse-Gartenbaubetriebe 211Frischgemüse, Melonen und Erdbeeren unter Glas oder anderen
Schutzabdeckungen > 2/3
Spez. Unterglas-Blumen- und Zierpflanzenbetriebe 212Blumen und Zierpflanzen (ohne Baumschulen) unter Glas oder anderen
(begehbaren) Schutzabdeckungen > 2/3
Spez. Unterglas-Gartenbaubetriebe, kombiniert 213 Gartenbaubetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Spez. Freiland-Gemüse- Gartenbaubetriebe 221Frischgemüse, Melonen u. Erdbeeren im Freiland o. unter niedrigen
(nicht begehbaren) Schutzabdeckungen: Feldanbau>2/3
Spez. Freiland-Blumen-und Zierpflanzenbetriebe 222Blumen und Zierpflanzen (ohne Baumschulen) im Freiland oder unter
niedrigen (nicht begehbaren) Schutzabdeckungen > 2/3
Spez. Freiland- Gartenbaubetriebe, kombiniert 223 Gartenbaubetr: ohne besonderen Schwerpunkt
Spez. Pilzzuchtbetriebe 231 Pilze > 2/3
Spez. Baumschulen 232 Baumschulen > 2/3
Gartenbaugemischtbetriebe 233 Gartenbaubetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Spez. Qualitätsweinbaubetriebe 351 Qualitätswein > 2/3
Spez. Obstbetriebe (andere als Zitrusfrüchte,
tropische Früchte und Schalenfrüchte361
Obst der gemäßigten Klimazonen > 2/3 (einschließlich Beeren)
Dauerkulturgemischtbetriebe 380 Dauerkulturbetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Spez. Milchviehbetriebe 450Milchkühe > 3/4 von Weidevieh, Weidevieh > 1/10 von Weidevieh u.
Futterbau
Spez. Rinderaufzucht- u. Mastbetriebe 460
Rindvieh insg. (ab 12 Mon. ♂ Rinder/ohne ♀ Rinder) > 2/3 von
Weidevieh, Milchkühe <= 1/10 von Weidevieh, Weidevieh > 1/10 von
Weidevieh u. Futterbau
Rinderbetriebe: Milcherz., Aufzucht, u. Mast kombiniert 470
Rindvieh insg. (ab 12 Mon. ♂ Rinder/ohne ♀ Rinder) > 2/3 von
Weidevieh, Milchkühe > 1/10 von Weidevieh, Weidevieh > 1/10 von
Weidevieh u. Futterbau, ohne Spez. Milchviehbetriebe
Spez. Schafbetriebe 481Schafe (jeden Alters) > 2/3 von Weidevieh, Weidevieh > 1/10 von
Weidevieh u. Futterbau
Schaf-und Rindviehverbundbetriebe 482
Rindvieh insg. (ab 12 Mon. ♂ Rinder/ohne ♀ Rinder) > 1/3 von
Weidevieh, Schafe (jeden Alters) > 1/3 von Weidevieh, Weidevieh >
1/10 von Weidevieh u. Futterbau
Spez. Ziegenbetriebe 483Ziegen (jeden Alters) > 2/3 von Weidevieh, Weidevieh > 1/10 von
Weidevieh u. Futterbau
Betriebe mit verschiedenem Weidevieh 484 Weideviehbetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Spez. Schweineaufzuchtbetriebe 511 Zuchtsauen (von 50 kg und mehr) > 2/3
Spez. Schweinemastbetriebe 512 Ferkel (Lg. unter 20 kg) + sonst. Schweine > 2/3
Schweineaufzucht- und Mastverbundbetriebe 513 Schweinebetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Spez. Legehennenbetriebe 521 Legehennen
Spez. Geflügelmastbetriebe 522 Masthühner + sonst. Geflügel > 2/3
Legehennen- und Geflügelmastverbundbetr. 523 Geflügelbetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Veredlungsbetriebe mit verschiedenen
Verbunderzeugnissen530 Veredlungbetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Gartenbau- u. Dauerkulturverbundbetriebe 611 Gartenbau > 1/3 u. Dauerkulturen > 1/3
Ackerbau- u. Gartenbauverbundbetriebe 612 Gartenbau > 1/3 u. Ackerbau > 1/3
Ackerbau- u. Rebanlagenverbundbetriebe 613 Ackerbau > 1/3 u. Rebanlagen > 1/3
Ackerbau- u. Dauerkulturverbundbetriebe 614 Ackerbau > 1/3 u. Dauerkulturen > 1/3 u. Rebanlagen <= 1/3
Pflanzenbauverbundbetriebe mit Betonung Ackerbau 615 Ackerbau > 1/3 u. Gartenbau <= 1/3 u. Dauerkulturen <=1/3
Sonst. Pflanzenbauverbundbetriebe 616 Pflanzenbauverbundbetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Viehhaltungsverbundbetriebe Teilausrichtung
Milchvieh731
Rinder für die Milcherzeugung > 1/3 von Weidevieh u. Milchvieh > 1/2
von Rinder für die Milcherzeugung
Viehhaltungsverbundbetriebe Teilausrichtung
Nichtmilch- Weidevieh732 Viehhaltungsverbundbetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Viehhaltungsverbundbetriebe: Veredlung u. Milchvieh 741Veredelung > 1/3 u. Rinder für die Milcherzeugung > 1/3 u. Milchvieh >
1/2 von Rinder für die Milcherzeugung
Viehhaltungsverbundbetriebe: Veredlung u. Nichtmilch-
Weidevieh742 Viehhaltungsverbundbetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Ackerbau- Milchviehverbundbetriebe 831
Rinder für die Milcherzeugung > 1/3 von Weidevieh u. Milchvieh > 1/2
von Rinder für die Milcherzeugung u. Rinder für die Milcherzeugung <
Ackerbau
Milchvieh- Ackerbauverbundbetriebe 832
Rinder für die Milcherzeugung > 1/3 von Weidevieh, u. Milchvieh > 1/2
von Rinder für die Milcherzeugung, u. Rinder für die Milcherzeugung > =
Ackerbau
Ackerbau- Nichtmilch- Weideviehverbundbetr. 833 Weidevieh u. Futterbau < Ackerbau, ohne 831
Nichtmilch- Weidevieh- Ackerbauverbundbetr. 834 Ackerbau- Weideverbundbetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Ackerbauveredelungsverbundbetriebe 841 Ackerbau > 1/3 u. Veredelung > 1/3
Dauerkulturen-Weideviehverbundbetriebe 842 Dauerkulturen > 1/3 und Weidevieh u. Futterbau > 1/3
Bienenzuchtbetriebe 843 Bienenvolk > 2/3
Pflanzenbau-Viehhaltungsgemischtbetriebe 844 Pflanzen- Viehhaltungsbetr. ohne besonderen Schwerpunkt
Nicht im Klassifizierungssystem erfaßte Betriebe 900Ackerbau + Gartenbau + Dauerkulturen + Weidevieh u. Futterbau +
Veredelung + Bienen = 0 (Standardoutput insg. =0)
Ackerbau > Zweidrittel
Dauerkulturen >
Zweidrittel
Weidevieh und
Futterbau > Zweidrittel
Pflanzenbau-
Viehhaltung-
Verbund
Spez. Ackerbau-
betriebe (A)
Spez. Gartenbau-
betriebe (G)
Spez.
Dauerkultur-
betriebe (D)
Spez. Futterbau-
betriebe
(Weidevieh)
(F)
Betriebe, die von den
Klassen 1 bis 7 und
von der Klasse 9
ausgeschlossen
werden
Spez.
Veredlungs-
betriebe (V)
V E
R B
U N
D B
E T
R I E
B E
S P
E Z
I A
L I S
I E
R T
E B
E T
R I E
B E
Anteil am Standardoutput des Betriebes
Viehhaltungs-
Verbund
Veredlung >
Zweidrittel
Pflanzenbau-
Verbund
Ackerbau +
Gartenbau +
Dauerkultur > 2/3
aber: Ackerbau,
Gartenbau, oder
Dauerkultur <= 2/3
(Weidevieh u.
Futterbau +
Veredelung) > 2/3 u.
(Weidevieh und
Futterbau <= 2/3,
Veredelung <= 2/3)
Gartenbau >
Zweidrittel
68 Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil
Tab. 50: Zusammenfassung von Betrieben mit unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Einzelausrichtungen zu Betriebsgruppen
Bezeichnung Abkürzung
151 Spezialisierte Getreide- (ohne Reis), Ölsaaten und Eiweißpfl.betr.
152 Spezialisierte Reisbetriebe
153 Getreide-, Eiweißpflanzen-, Ölsaaten und Reiskombinationsbetr.
161 Spezialisierte Hackfruchtbetriebe
162 Getreide-, Eiweißpflanzen-, Ölsaaten- und Hackfruchtkombi.betr.
163 Spezialisierte Feldgemüsebetriebe
164 Spezialisierte Tabakbetriebe
166 Ackerbaugemischtbetriebe
211 Spezialisierte Unterglas-Gemüse-Gartenbaubetriebe
221 Spezialisierte Freiland-Gemüse-Gartenbaubetriebe
212 Spezialisierte Unterglas-Blumen- und Zierpflanzenbetriebe
222 Spezialisierte Freiland-Blumen-und Zierpflanzenbetriebe
Baumschulen G-BS 232 Spezialisierte Baumschulen
213 Spezialisierte Unterglas-Gartenbaubetriebe kombiniert
223 Spezialisierte Freiland-Gartenbaubetriebe, kombiniert
231 Spezialisierte Pilzzuchtbetriebe
233 Gartenbaugemischtbetriebe
Weinbau D-WB 35 (351) Spezialisierte Qualitätsweinbaubetriebe nach Haupt-BWA
Obstbau D-OB36 (361)
Spezialisierte Obstbetriebe (ohne Zitrusfrüchte etc.) nach Haupt-
BWA
Dauerkultur-
GemischtD-SO 380 Dauerkulturgemischtbetriebe
Milchvieh F-MI 450 Spezialisierte Milchviehbetriebe
460 Spezialisierte Rinderaufzucht- und mastbetriebe
470 Rindviehbetriebe-Milcherzeugung mit Aufzucht und Mast
481 Spezialisierte Schafbetriebe
482 Schaf-und Rindviehverbundbetriebe
483 Spezialisierte Ziegenbetriebe
484 Verschiedene Weideviehbetriebe
511 Spezialisierte Schweineaufzuchtbetriebe
512 Spezialisierte Schweinemastbetriebe
513 Schweineaufzucht und -Mastverbundbetriebe
521 Spezialisierte Legehennenbetriebe
522 Spezialisierte Geflügelmastbetriebe
523 Legehennen- und Geflügelmastverbundbetriebe
530 Veredlungsbetriebe mit verschiedenen Verbunderzeugnissen
611 Gartenbau- und Dauerkulturverbundbetriebe
612 Ackerbau- und Gartenbauverbundbetriebe
613 Ackerbau- und Rebanlagenverbundbetriebe
614 Ackerbau- und Dauerkulturverbundbetriebe
615 Pflanzenbauverbundbetriebe mit Betonung Ackerbau 616 Sonstige Pflanzenbauverbundbetriebe
731 Viehhaltungsverbundbetriebe-Teilausrichtung Milcherzeugung
732
Viehhaltungsverbundbetr.-Teilausrichtung Weidevieh,
ohne Milchvieh
741 Viehhaltungsverbundbetriebe: Veredlung und Milchvieh
742
Viehhaltungsverbundbetriebe: Veredlung u. Weidevieh,
ohne Milchvieh
831 Ackerbau-Milchviehverbundbetriebe
832 Milchvieh-Ackerbauverbundbetriebe
833 Ackerbau-Weideviehverbundbetriebe ohne Milchvieh
834 Weidevieh(ohne Milchvieh)-Ackerbauverbundbetriebe
841 Ackerbau-Veredlungsverbundbetriebe
842 Dauerkulturen-Weideviehverbundbetriebe
843 Bienenzuchtbetriebe
844 Pflanzenbau-Viehhaltungsgemischtbetriebe
Sonstiger
Futterbau
Pflanzenbau-
Viehhaltung-
Verbund
Schweine
Sonstige
Veredlung
Pflanzenbau-
Verbund
Getreide
Hackfrucht
Ackerbau
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Sonstiger
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Gemüse G-GEM
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V-SO
VB-PFL
Viehhaltung-
VerbundVB-Vieh
Allgemeine
BWA
Haupt-BWAEU - Einzel-BWA
Betriebswirtschaftliche Ausrichtung - BWA
Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 69
3.7 Erfolgsbegriffe und deren Systematik in der Buchführungsauswertung
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Systematik und Erläuterungen zum Tabellenteil 71
72 Tabellenteil der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Inhaltsübersicht
Haupterwerbsbetriebe Seite
Haupterwerbsbetriebe nach der allgemeinen Ausrichtung .......................................................... 1 – 2
Haupterwerbsbetriebe nach Größenklassen ha LF ..................................................................... 3 – 4
Haupterwerbsbetriebe nach Größenklassen SO (4 Klassen) ..................................................... 5 – 6
Haupterwerbsbetriebe nach der allgemeinen Ausrichtung und Erfolg ........................................ 7 – 10
Haupterwerbsbetriebe nach Betriebsgruppen ............................................................................. 11 – 14
Haupterwerbsbetriebe nach Regionen ........................................................................................ 15 – 18
Haupterwerbsbetriebe nach VGG (Vergleichsgebietsgruppen) .................................................. 19 – 20
Haupterwerbsbetriebe nach allg. betriebswirt. Ausrichtung, ha LF, Erfolg (E, M, W)
Spezialisierte Ackerbaubetriebe .................................................................................................. 21 – 22
Spezialisierte Dauerkulturbetriebe .............................................................................................. 23 – 26
Spezialisierte Futterbaubetriebe ................................................................................................. 27 – 30
Spezialisierte Veredlungsbetriebe ............................................................................................... 31 – 34
Verbundbetriebe ......................................................................................................................... 35 – 38
Haupterwerbsbetriebe nach Region, allg. betriebswirt. Ausrichtung, Erfolg (E, M, W)
Region 1 (S, BB, ES, GP, LB, WN) ........................................................................................... 39 – 42
Region 2 (HN, KÜN, SHA, TBB) ............................................................................................... 43 – 46
Region 3 (AA, HDH) .................................................................................................................. 47 – 48
Region 4 (BAD, KA, RA) ........................................................................................................... 49 – 50
Region 5 (HD, MA, MOS).......................................................................................................... 51 – 52
Region 6 (PF, CW, FDS)........................................................................................................... 53 – 54
Region 7 (FR, EM, OG)............................................................................................................. 55 – 56
Region 8 (RW, VS, TUT)........................................................................................................... 57 – 58
Region 10 (RT, TÜ, BL) .............................................................................................................. 59 – 60
Region 11 (UL, BC) ..................................................................................................................... 61 – 64
Region 12 (FN, SIG, RV) ............................................................................................................ 65 – 68
Haupterwerbsbetriebe nach Vergleichsgebietsgruppe, allg. betriebswirt. Ausrichtung, Er-folg (E, M, W)
VGG 1 (Unterland/Gäue) ............................................................................................................ 69 – 72
VGG 2 (Rhein/Bodensee) ........................................................................................................... 73 – 76
VGG 3 (Schwarzwald) ................................................................................................................ 77 – 78
VGG 4 (Alb/Baar) ........................................................................................................................ 79 – 82
4 Tabellenteil der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19
Tabellenteil der Buchführungsergebnisse für das Wirtschaftsjahr 2018/19 73
VGG 5 (Allgäu) ............................................................................................................................ 83 – 84
VGG 6 (Oberland/Donau) ............................................................................................................ 85 – 88
VGG 7 (Albvorland/Schwäbischer Wald) ..................................................................................... 89 – 92
VGG 8 (Bauland/Hohenlohe) ...................................................................................................... 93 – 96
Haupterwerbsbetriebe nach Regionen, ha LF, Erfolg (E, M, W)
Region 1 (S, BB, ES, GP, LB, WN) ........................................................................................... 97 – 100
Region 2 (HN, KÜN, SHA, TBB)................................................................................................ 101 – 104
Region 3 (AA, HDH) .................................................................................................................. 105 – 106
Region 4 (BAD, KA, RA) ........................................................................................................... 107 – 108
Region 5 (HD, MA, MOS) .......................................................................................................... 109 – 110
Region 6 (PF, CW, FDS) ........................................................................................................... 111 – 112
Region 7 (FR, EM, OG) ............................................................................................................. 113 – 114
Region 8 (RW, VS, TUT) ........................................................................................................... 115 – 116
Region 10 (RT, TÜ, BL) ............................................................................................................... 117 – 118
Region 11 (UL, BC) ..................................................................................................................... 119 – 122
Region 12 (FN, SIG, RV) ............................................................................................................. 123 – 126
Sonderauswertungen
Einzelunternehmen nach allg. betriebswirtschaftlicher Ausrichtung (E, M, W) ............................ 127 – 128
Personengesellschaften nach allg. betriebswirtschaftlicher Ausrichtung (E, M, W) .................... 129 – 130
Ökologisch wirtschaftende Betriebe nach allg. betriebswirtschaftlicher Ausrichtung (E, M, W) ... 131 – 132
Spez. Futterbaubetriebe und Milchviehverbundbetriebe mit Milchkühen (E, M, W) .................... 133 – 134
Spez. Milchviehbetriebe nach Bestandsgrößen (E, M, W) .......................................................... 135 – 138
Ökologisch und konventionell wirtschaftende Milchviehbetriebe nach Bestandsgröße. .............. 139 – 140
Spez. Schweineveredlungsbetriebe, geschlossenes System nach Bestandsgrößen (E, M, W) .. 141 – 142
Spez. Schweinezuchtbetriebe nach Bestandsgrößen (E, M, W) ................................................. 143 – 144
Spez. Schweinemastbetriebe nach Bestandsgrößen (E, M, W) .................................................. 145 – 146
Spez. Haupterwerbsbetriebe mit sonstiger Tierhaltung ............................................................... 147 – 148
Nebenerwerbsbetriebe
Nebenerwerbsbetriebe nach allg. betriebswirtschaftlicher Ausrichtung....................................... 149 – 150
Nebenerwerbsbetriebe nach Größenklassen ha LF .................................................................... 151 – 152
Nebenerwerbsbetriebe nach allg. betriebswirtschaftlicher Ausrichtung und Erfolg (E, M, W) ..... 153 – 154