I. Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten Kernlehrplänen
II. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote
III. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP sowie Vorbereitung der Arbeit in den Fachkonferenzen
IV. Lernerfolgsüberprüfungen, Leistungsbewertung und Abiturprüfung
V. Kernlehrplan und Vorgaben
Agenda
KLP GOSt - Implementation2
3
TOP I: Informationen zum Konzept und zur Gestaltung von kompetenzorientierten
Kernlehrplänen
KLP GOSt - Implementation
55
Von der Input-Steuerung und „Stofforientierung“
Was soll am Ende dieses Bildungsabschnitts durchgenommen und behandelt worden sein?
zur
Ergebnis- bzw. „Output-Steuerung“ und Kompetenzorientierung
Was sollen Schülerinnen und Schüler am Ende eines Bildungsabschnitts können?
Orientierungswechsel
5 KLP GOSt - Implementation
66
Unterrichtsgestaltung und Arbeitsprozesse
Nutzung des unterricht-lichen Angebots
Orientierungswechsel
Steuerungsverständnis alter Lehrpläne
LernergebnisseLernerfolg
Fokus
durchzunehmender Stoff als unterrichtliches
Angebot
Fokus
Steuerungsverständnis neuer Kernlehrpläne
LernergebnisseLernerfolg
Kompetenzen
77
Kompetenzbegriff der Kernlehrpläne:
Kompetenzen spiegeln die grundlegenden Handlungsanforderungen, denen Schülerinnen und Schüler in einem Lernbereich (Fach, „Domäne“) ausgesetzt sind.
Nach Weinert (2001, S. 27f.) versteht man Kompetenzen als
„die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“.
Eine Kompetenz ist eine Disposition, die dazu befähigt, variable Anforderungssituationen in einem bestimmten Lern- oder Handlungsbereich erfolgreich und verantwortlich zu bewältigen.
Kompetenzorientierung
7 KLP GOSt - Implementation
8
• benennen individuelle fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person (keine reinen Unterrichtsinhalte)
Kompetenzen
• werden in einem längeren Entwicklungsprozess erworben (sind nicht identisch mit Stundenzielen)
• sind Grundlage für das selbstständige Lösen von Problemen und für das Hervorbringen von Neuem
• sind stärkenorientiert (nicht defizitorientiert)
Kompetenzorientierung
8 KLP GOSt - Implementation
9
• Welche Kompetenzen sollen bis zum Ende des Bildungsabschnitts entwickelt werden (KLP-Vorgabe, schulinterner Lehrplan)?
Worauf konzentrieren wir uns zunächst?
• Welcher Inhalt / welche Gegenstände sind geeignet, um dieses Können (diese Kompetenzen) zu entwickeln? + In welchen Anwendungs- und Handlungssituationen ist die Kompetenz relevant?
• Wie muss auf dieser Grundlage die Erwerbs- bzw. Lernsituation gestaltet sein?
Kompetenz(erwartungen) als Ausgangspunkt für die Planung
„Nach ___Stunden zum Thema ____ erwarte ich,
dass die Schülerinnen und Schüler …, …, …, … und … können.“
Kompetenzorientierung
9 KLP GOSt - Implementation
Struktur (KLP, SII S. 14)
Kompetenzerwartungen(Verknüpfung von Prozessen und
Gegenständen)
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Übergreifende fachliche Kompetenz
Inhaltsfelder(Gegenstände)
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
KLP GOSt - Implementation11
Übergreifende fachliche Kompetenz im Fach Latein:
Befähigung zur historischen Kommunikation
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
KLP GOSt - Implementation12
Übergreifende fachliche Kompetenz Historische Kommunikation
Kompetenzbereiche (Prozesse)
Textkompetenz
Sprachkompetenz
Kulturkompetenz
Inhaltsfelder (Gegenstände)
Staat und Gesellschaft
Römische Geschichte und Politik Rede und Rhetorik
Welterfahrung und menschliche Existenz
Römisches Philosophieren Antike Mythologie, römische
Religion und Christentum
Kompetenzerwartungen (Verknüpfung von Prozessen und Gegenständen)
Spra
chle
rnko
mpete
nz
Spra
chb
ew
uss
theit
14 KLP GOSt - Implementation
Kompetenzbereich Textkompetenz / Kulturkompetenz
Übergeordnete Kompetenzerwartung:
Die Schülerinnen und Schüler können- typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern.
Konkretisierte Kompetenzerwartung:
Die Schülerinnen und Schüler können- Arten der antiken Rede, Elemente ihres Aufbaus und Gestaltungsmittel erläutern- die Einflussnahme (persuadere) in der Politik oder vor Gericht als zentrale Funktion der Rede kontextbezogen erläutern und ihre Bedeutung für das politische Leben in Rom erklären.
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
Kompetenzerwartungen
14 KLP GOSt - Implementation
Zusammenfassung der zentralen Merkmale• standardorientiert: Kernlehrpläne greifen die Bildungsstandards vollstän-
dig auf bzw. definieren Standards (zu erreichende Ziele).• kompetenzorientiert: Kernlehrpläne bestehen aus fachbezogenen
Kompe-tenzerwartungen.• outputorientiert: Kernlehrpläne beschreiben die erwarteten Lernergeb-
nisse.• verbindlich: Kernlehrpläne beschreiben eine landesweit verbindliche
Obligatorik; sie formulieren klare Ergebniserwartungen und keine Wahl-möglichkeiten.
• „entdidaktisiert“: Kernlehrpläne beschränken sich auf die Formulierung der zu erreichenden Ergebnisse und treffen keine Aussagen zu Wegen und Verfahren der Zielerreichung. Didaktische Entscheidungen werden in den Schulen – u.a. bei der Erstellung des schulinternen Lehrplans – getroffen.
Kompetenzorientierte Kernlehrpläne
15 KLP GOSt - Implementation
Aufgabe schulinterner Lehrpläne:
die verbindlichen Vorgaben der Kernlehrpläne auf die Situation der Schule bezogen konkretisieren und Freiräume ausgestalten
Rechtliche Grundlagen
SchulG § 29 - Unterrichtsvorgaben
(1) Das Ministerium erlässt in der Regel schulformspezifische Vorgabenfür den Unterricht (Richtlinien, Rahmenvorgaben, Lehrpläne). Diese legen insbesondere die Ziele und Inhalte für die Bildungsgänge, Unterrichtsfächer und Lernbereiche fest und bestimmen die erwarteten Lernergebnisse (Bildungsstandards).
(2) Die Schulen bestimmen auf der Grundlage der Unterrichtsvorgaben nach Absatz 1 in Verbindung mit ihrem Schulprogramm schuleigene Unterrichtsvorgaben.
(3) Unterrichtsvorgaben nach den Absätzen 1 und 2 sind so zu fassen,dass für die Lehrerinnen und Lehrer ein pädagogischer Gestaltungsspielraum bleibt.
Schulinterne Lehrpläne
17 KLP GOSt - Implementation
Aufgabe schulinterner Lehrpläne: die verbindlichen Vorgaben der Kernlehrpläne auf die Situation der Schule bezogen konkretisieren und Freiräume ausgestalten
Rechtliche Grundlagen
SchulG § 70 – Fachkonferenz, Bildungskonferenz
(3) Die Fachkonferenz berät über alle das Fach oder die Fachrichtung betreffenden Angelegenheiten einschließlich der Zusammenarbeit mit anderen Fächern. Sie trägt Verantwortung für die schulinterne Qualitätssicherung und –entwicklung der fachlichen Arbeit und berät über Ziele, Arbeitspläne, Evaluationsmaßnahmen und –ergebnisse und Rechenschaftslegung.
(4) Die Fachkonferenz entscheidet in ihrem Fach insbesondere über1. Grundsätze zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit2. Grundsätze zur Leistungsbewertung3. Vorschläge an die Lehrerkonferenz zur Einführung von Lernmitteln.
Schulinterne Lehrpläne
KLP GOSt – Implementation18
19
Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne
Schulinterne Lehrpläne
KLP:• Vorgabe zu erreichender
Kompetenzen …
• Beschränkung auf den Kernbereich fachlicher Anforderungen …
• Formulierung von Kompetenzerwartungen und inhaltlichen Schwerpunkten zu einem bestimmten Zeitpunkt eines Bildungsganges …
Schule:
• … didaktisch-pädagogische Prozesse in der Verantwortung der Schule
• … Gestaltungsräume der Schulen
• … Konkretisierung in unterrichtlichen Kontexten und Umsetzung in aufeinander abgestimmte Unterrichtsvorhaben (Progression, Kumulativität)
19 KLP GOSt - Implementation
20
Anforderungen an die Schulen angesichts kompetenzorientierter Kernlehrpläne
Schulinterne Lehrpläne
KLP:• Festlegung des Umfangs von
Kompetenzerwartungen und damit verbundener Fachkenntnisse …
• Aussagen zur Leistungserfassung und -bewertung …
Schule:
• … lerngruppen-adäquate Umsetzung und Konkretisierung
• … Vereinbarungen und Absprachen über Kriterien
Verpflichtung der Schulen schuleigene Curricula (Lehrpläne/ Arbeitspläne) zu erstellen laut Schulgesetz
20 KLP GOSt - Implementation
21
Struktur eines schulinternen Lehrplans – Gliederung
Kapitel Gliederungspunkt
1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit
2 Entscheidungen zum Unterricht
2.1 Unterrichtsvorhaben
2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben
2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
2.4 Lehr- und Lernmittel
3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
4 Qualitätssicherung und Evaluation
21 KLP GOSt - Implementation
2222
Beispiel: Übersichtsraster für die Sekundarstufe IIEPhUnterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q1, GKUnterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q2, GK
Unterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q1, LKUnterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q2, LK
Unterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
22 KLP GOSt - Implementation
23
Schulinterner Lehrplan
im HTML-Format
Schulinterner Lehrplan
im HTML-Format
• Umsetzungsbeispiel für eine fiktive Schule (ohne landes-weiten Geltungsanspruch)
• Konstruktionshinweise und „Algorithmen“
• Leitfragen und Checklisten
Kernlehrplan im
HTML-Format
Kernlehrplan im
HTML-Format
• verbindliche Kompetenz-erwartungen am Ende bestimmter Phasen des Bildungsganges
• obligatorische Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte
Materialdatenbank
Hintergrund-materialien,
„Tools“,Unterstützungs-
material
Diagnose-bögen
und Evaluations-instrumente
schülerver-ständliche
Ausformulie-rungen
vonKompetenz-
erwartungen
Unterrichts- und
Lernarran-gements
zuKompetenz-
erwartungen
Beispiel-aufgaben
(Lernaufgaben / Testaufgaben) zu
konkreten Kompetenz-
erwartungen
Konkretisie-rungen zum
Schulinternen Lehrplan:
Beispiele zu Unterrichts- vorhaben
UnterstützungsangebotLehrplannavigator
perspektivisch
KLP GOSt - Implementation
Vom Lehrplan (1999) zum Kernlehrplan (2013) –
die wichtigsten Kontinuitäten und Neuerungen
25 KLP GOSt - Implementation
Die wichtigsten Kontinuitäten
Im Vergleich zum Lehrplan Sekundarstufe II (1999)
- gleiches Leitziel: Historische Kommunikation - substantielle Beibehaltung der Gegenstandsbereiche
- Zentralstellung von Originaltexten
Im Vergleich zu den Kernlehrplänen der Sekundarstufe I (ab 2004):
- Beibehaltung der strukturierenden Kompetenzbereiche: Textkompetenz, Sprachkompetenz, Kulturkompetenz
26 KLP GOSt - Implementation
Die wichtigsten Neuerungen
- durchgängige Kompetenzorientierung und Strukturierung nach drei Kompetenzbereichen und Inhaltsfeldern
- konsequente Output-Orientierung und Konzentration auf den fachlichen Kern Was sollen Schülerinnen und Schüler am Ende eines Bildungsabschnittes können?
- Ausweisung von Anforderungen am Ende der Einführungsphase sowie für den GK und LK im Abitur
- Anschlussfähigkeit an die KLP der Sekundarstufe I
- Tabelle zur Bestimmung von Textschwierigkeitsgraden im Anhang27 KLP GOSt - Implementation
Kapitel Gliederungspunkt
Vorbemerkungen
1 Aufgaben und Ziele des Faches
2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
2.2 Latein als fortgeführte Fremdsprache
2.2.1 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einführungsphase
2.2.2 /2.2.3
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
2.3 Latein als neu einsetzende Fremdsprache
2.3.1 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einführungsphase
2.3.2 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
4 Abiturprüfung
5 Anhang
29 KLP GOSt - Implementation
Übergreifende fachliche Kompetenz Historische Kommunikation
Kompetenzbereiche (Prozesse)
Textkompetenz
Sprachkompetenz
Kulturkompetenz
Inhaltsfelder (Gegenstände)
Staat und Gesellschaft
Römische Geschichte und Politik Rede und Rhetorik
Welterfahrung und menschliche Existenz
Römisches Philosophieren Antike Mythologie, römische
Religion und Christentum
Kompetenzerwartungen (Verknüpfung von Prozessen und Gegenständen)
Sprachlernkom
petenz
Spr
achb
ewus
sthe
it
30 KLP GOSt - Implementation
Kompetenzbereich
Textkompetenz
greift das Erschließen, Übersetzen, Interpretieren von Originaltexten auf.
31 KLP GOSt - Implementation
Kompetenzbereich
Sprachkompetenz
greift die Verfügbarkeit sprachlicher Mittel in den Bereichen Lexik, Morphologie und Syntax auf.
32 KLP GOSt - Implementation
Kompetenzbereich
Kulturkompetenz
Fähigkeit zur Verortung, zum Verständnis, zur Erläuterung und zur Beurteilung der Originaltexte und der ihnen immanenten Fragestellungen, Ideen und Motive.
33 KLP GOSt - Implementation
Sprachbewusstheit
• Sensibilität für und Nachdenken über Sprache und sprachlich vermittelte Kommunikation in ihren kulturellen, politischen und historischen Zusammenhängen.
Sprachlernkompetenz
• Selbstständige Analyse und bewusste Gestaltung eigenen Sprachlernens
34
integrale Bestandteile aller Kompetenzbereichebedeutsam für die Kompetenzentwicklung im Fremdsprachenunterricht insgesamt
KLP GOSt - Implementation
Beispiele für Kompetenzerwartungen:
Textkompetenz (Gk, fortgef. FS, EPh):
Die Schülerinnen und Schüler können...
+ anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur der Texte formulieren
+ Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren
+ typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern
35 KLP GOSt - Implementation
Beispiele für Kompetenzerwartungen:
Sprachkompetenz (Gk, fortgef. FS, EPh):
Die Schülerinnen und Schüler können...
+ ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern
+ auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern
+ die Fachterminologie korrekt anwenden
36 KLP GOSt - Implementation
Beispiele für Kompetenzerwartungen:
Kulturkompetenz (Gk, fortgef. FS, EPh):
Die Schülerinnen und Schüler können...
+ themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur und Geschichte sachgerecht und strukturiert darstellen
+ Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund kultureller Entwicklungen in Europa beschreiben
37 KLP GOSt - Implementation
fortgef. FS, EPh, Gk fortgef. FS QPh, Gk fortgef. FS QPh, Lk neu eins. FS, EPh neu eins. FS, QPh
Staat und Gesellschaft X X X X Römische Geschichte
und Politik X X X X
Rede und Rhetorik X X X X Welterfahrung und
menschliche Existenz X X
Römisches Philosophieren
X X X
Antike Mythologie, röm. Religion u. Christentum
X X X X
Inhaltsfelder
38 KLP GOSt - Implementation
Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte
Zum Inhaltsfeld Römische Geschichte und Politik gibt es für den Gk fortgef. bis zum Ende der QPh folgende inhaltliche Schwerpunkte zu berücksichtigen:
- Aufgabe der römischen Geschichtsschreibung- Mythos und Wirklichkeit – römische Frühzeit, res publica und
Prinzipat- Romidee und Romkritik- Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Völkern
39 KLP GOSt - Implementation
4040
Beispiel: Übersichtsraster für die Sekundarstufe IIEPhUnterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q1, GKUnterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q2, GK
Unterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q1, LKUnterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
Q2, LK
Unterrichtsvorhaben I:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte
Unterrichtsvorhaben II:Thema, Kompetenzen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte…
40 KLP GOSt - Implementation
4141
Beispiel für ein UnterrichtsvorhabenEPhUnterrichtsvorhaben I:Thema: …(ggf. Autor/Text)
Kompetenzen:Textkompetenz… Sprachkompetenz…Kulturkompetenz…
Inhaltsfelder:… Inhaltliche Schwerpunkte: …
KLP GOSt - Implementation41
4242
Blick in einen möglichen schulinternen Lehrplan - Unterrichtsvorhaben im Gk Latein fortgef.
EPh
Unterrichtsvorhaben I:Legitimität der Todesstrafe bei einem „Staatsfeind Nr. 1“? – Die Rede als Instrument der Meinungsbildung(Sallust, Coni. Cat.)
Unterrichtsvorhaben II:Ein Konsul macht Ernst! - Cicero als "Retter des Vaterlands" (pater patriae)?(Cicero, in Cat.)
Unterrichtsvorhaben III:"Di, adspirate meis coeptis" - göttliches Wirken zwischen Inspiration und Sanktionierung menschlichen Verhaltens(Ovid, met.)
Q1
Unterrichtsvorhaben I:Hütet euch vor den Popularen, folgt den Optimaten! - politische Strukturen der Republik im Spiegel von Ciceros Reden(Cicero, pro Sest.)
Unterrichtsvorhaben II:nec vitia nec remedia pati possumus - der Untergang der Republik als Krise ohne Alternative?(Livius, a.u.c.)…
Q2
Unterrichtsvorhaben I:Unterrichtsvorhaben: „Quid est praecipuum?“ – Oder wie gestaltet der Mensch sein Leben?(Seneca, ep. mor.)
Unterrichtsvorhaben II:„Ab origine mundi ad mea tempora" - Weltgeschichte als panegyrisches Lob des Princeps?(Ovid, met.)…
KLP GOSt - Implementation42
4343
Beispiel für ein Unterrichtsvorhaben
EPh - Unterrichtsvorhaben I:
Thema: Legitimität der Todesstrafe bei einem „Staatsfeind Nr. 1“? – Die Rede als Instrument der Meinungsbildung (Sallust, coni. Cat.)
Kompetenzen (Auswahl aus zentralen übergeordneten Kompetenzen):Textkompetenz Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und
sprachlich-stilistische Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,…Sprachkompetenz auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen
der Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern, ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,…Kulturkompetenz…Inhaltsfelder:Römische Rede und RhetorikWelterfahrung und menschliche Existenz Inhaltliche Schwerpunkte: Funktion und Bedeutung der Rede im öffentlichen Raum Überreden und Überzeugen in Antike und Gegenwart …
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Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
Kompetenzerwerb wird sowohl mittels Sonstige Leistungen im Unterricht/Sonstige Mitarbeit als auch in Schriftliche Arbeiten/Klausuren überprüft.
Die Klausuren bestehen aus: - Übersetzung eines unbekannten Originaltextes und - aufgabengelenkte Interpretation dieses ggf. um weitere Dokumente/ Materialien erweiterten Textes
Die Überprüfung der Kompetenzen (schriftlich, mündlich) erfolgt über die Anwendung des gesamten Spektrums an Überprüfungsformen.
45 KLP GOSt - Implementation
Mögliche Überprüfungsformen (Ausschnitt)Vorerschließung – Angabe der Thematik eines unbekannten Textes
– Bestimmung von Wort- und Sachfeldern– Aufstellung von Hypothesen zum Textinhalt– Beantwortung von Leitfragen zu Inhalt und Struktur eines Textes
Erschließung – Kontextbezogene Monosemierung– Kontextbezogene Erläuterung der Funktion grammatischer Phänomene– Untersuchung von Wort- und Satzstrukturen und Visualisierung der
Ergebnisse
Übersetzung – Anfertigung einer sinn- und strukturgerechten Arbeitsübersetzung– Erstellung einer zielsprachengerechten Übersetzung– Entwicklung einer wirkungsgerechten Übersetzung
Übersetzungsvergleich /Synopse
– Vergleich eines lateinischen Textes mit einer (literarischen) Übersetzung– Vergleich von literarischen Übersetzungen desselben Primärtextes
Darstellung des Inhalts – Paraphrase des Textinhaltes– Zusammenfassung des Textinhaltes– Wiedergabe des Gedankenganges des Textes
Analyse Inhaltlich, strukturell, formal-ästhetisch, funktional
46 KLP GOSt - Implementation
Mögliche Überprüfungsformen (Ausschnitt)Interpretation – Einordnung des lateinischen Textes in den historischen, kulturellen und / oder
geistesgeschichtlichen Zusammenhang– Erläuterung text- und autorenspezifischer Begriffe (z.B. philosophische Termini
und Wertvorstellungen) und Einordnung in den geistesgeschichtlichen Zusammenhang
Lesevortrag – verständnisgeleiteter Textvortrag
produktionsorientierte Verfahren
– Gestaltung eines Standbildes– Umsetzung eines Textes in szenisches Spiel– Ausführung einer kreativen Schreibaufgabe– bildlich-künstlerische Umsetzung eines Motivs o.ä.
Vergleich – Vergleich inhaltlicher und kompositorischer Elemente lateinischer Texte und Werke
– Vergleich eines lateinischen Textes mit Rezeptionsdokumenten– Vergleich von Vorstellungen, Ideen, Konzepten innerhalb der Antike oder
zwischen Antike und Neuzeit– Vergleich eines bekannten mit einem unbekannten lateinischen Originaltext
oder zweier bekannter lateinischer Originaltexte
Wertung – Stellungnahme zur Aussage eines lateinischen Textes unter sach- oder ideologiekritischen Aspekten
– Erörterung einer These oder Problemstellung ausgehend von einem lateinischen Text
sprachkontrastive Verfahren – Erschließung von Fremdwörtern und Termini der Wissenschaftssprache aus lateinischen Ursprüngen
– Dekodierung eines modernen fremdsprachlichen Textes oder fremdsprachlicher Sentenzen / Sprichwörter (z. B. aus den romanischen Sprachen)
47 KLP GOSt - Implementation
Abiturprüfung
Aufgabentypen bzw. -kombinationen im Zentralabitur:
Die Abiturprüfung besteht aus folgenden verpflichtenden Teilen: - Übersetzung eines unbekannten lateinischen Originaltextes und - aufgabengelenkte Interpretation dieses ggf. um weitere Dokumente/Materialien erweiterten Textes.
Umfang des Originaltexts: in der Regel ein Wort pro Minute
Die Interpretationsaufgaben setzen sich aus den schriftlichen Überprüfungsformen (Kapitel 3) auch in Kombination zusammen.
Die Abiturvorgaben legen Schwerpunkte für die Vorbereitung fest.
48 KLP GOSt - Implementation