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Inhaltsverzeichnis1 Lehrplanverortung und Lernbereichsplanung.....................................................................1
1.1 Lehrplanverortung........................................................................................................1
1.2 Lernbereichsplanung....................................................................................................2
2 Bedingungsanalyse..............................................................................................................2
3 Sachanalyse.........................................................................................................................3
4 Lernzielformulierung (WKW-Modell)................................................................................9
5 Didaktisch-methodische Schwerpunktsetzung..................................................................11
6 Vorschlag einer Leistungsüberprüfung.............................................................................18
7 Literaturverzeichnis...........................................................................................................20
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ALLE WEGE FÜHREN NACH LEIPZIG! – EIN AUDIOGUIDE DURCH DIE LEIPZIGER INNENSTADT WÄHREND DER INDUSTRIALISIERUNG (1871-1914)
1 Lehrplanverortung und Lernbereichsplanung
1.1 Lehrplanverortung
Das Lernkonzept „Alle Wege führen nach Leipzig“ ist in den Wahlpflichtbereich „Regional-
bzw. Heimatgeschichte“ der Klassenstufe 7 der Oberschule in Sachsen unter dem Thema
„Industrialisierung in Sachsen“ und „außerschulische Lernorte" einzuordnen. Dieser lässt sich
in den vorherigen Lernbereich 5 „Längsschnitt: Fortschritt und Stagnation in Wirtschaft und
Gesellschaft“ integrieren.1 Dort wird als Grobziel formuliert, dass die SchülerInnen „Einblick
gewinnen in die Zeit der Industrialisierung“. Das als Audiorundgang und anschließende
Stationsarbeit konzipierte Lernkonzept ist darüber hinaus anschlussfähig an weitere im
Lehrplan formulierte Zielstellungen, wie das Erkennen von Grundlagen moderner
europäischer Gesellschaften, das Erleben von Veränderungsprozessen der eigenen Heimat
sowie die Analyse von Bildquellen und Statistiken.2
1.2 Lernbereichsplanung
Eine entsprechende Lernbereichsplanung für den Lernbereich 5 der Klassenstufe 7 unter
Berücksichtigung des vorliegenden Unterrichtskonzeptes (grün) und der Integration des
Wahlpflichtthemas „Heimat- und Regionalgeschichte“ ist wie folgt möglich:
Lernbereich 5: Fortschritt und Stagnation in Wirtschaft und Gesellschaft
Stunde Inhalt Anmerkungen1-2 Krankheiten und Seuchen in Mittelalter und Neuzeit
Erklärungsversuche im MittelalterLängsschnitt
3-4 Fortschritt in der Medizin Interessendifferenzierte Gruppenarbeit
5-6 Die Industrielle Revolution Fallbeispiel England7-8 Die Industrialisierung in Deutschland Kartenarbeit9-11 Alle Wege führen nach Leipzig Stadtrundgang mit Audioguide12-13 Alle Wege führen nach Leipzig Stationsarbeit, Arbeit an
Statistiken und Bildquellen14-15 Die soziale Frage und Lösungsversuche Arbeit an Textquellen
1SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR KULTUR (Hrsg.): Lehrplan Mittelschule, Geschichte, Dresden 2009, S. 13.2 Ebda., S. 11.
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2 BedingungsanalyseDas Lernprojekt ist für eine heterogene 7. Klasse an der Oberschule ausgerichtet und für jede
Klassenstärke geeignet. Es gliedert sich in zwei Teilbereiche: zum einen ein Stadtrundgang
mit Audioguide und zum anderen eine Stationsarbeit. Bedingung für dieses Projekt ist, dass
der Geschichtsunterricht in Blockunterricht stattfindet. Allerdings wird für den Stadtrundgang
eine dritte Stunde benötigt, da dieser für 135 Minuten ausgelegt ist. Es ist von Vorteil, wenn
die Schülerinnen und Schüler bereits Kenntnisse zur Industrialisierung in Deutschland haben.
Überblick Organisation und Lernvoraussetzungen:
7. Klassenstufe, Oberschule in Sachsen, Blockunterricht Stadtrundgang durch Leipzig + anschließende Stationsarbeit 5 Unterrichtsstunden, Vorkenntnisse zur Industrialisierung von Vorteil Für den Audioguide: mp3-fähiges Gerät, Kamera/Handy, Arbeitsblätter, Bahnticket Für die Stationsarbeit: Kenntnisse im Umgang mit Statistiken und historischen Fotos,
Fähigkeiten zu selbstgesteuertem Lernen, Arbeitsblätter, Fotos
Für den ersten Teilbereich des Projektes, den Stadtrundgang mit Audioguide, sollte gesichert
sein, dass jeder Lernende den Audioguide auf einem mp3-fähigen Gerät mit Kopfhörer
(Smartphone, mp3-Player etc.) abspielen kann. Die dazu gehörigen Arbeitsblätter müssen
zuvor an jeden Schüler/jede Schülerin ausgehändigt werden. Zusätzlich benötigt man für eine
Station eine Kamera oder ein fotografier-fähiges Handy. Da ein Teil des Stadtrundgangs mit
der Straßenbahn zurückgelegt wird, ist ebenfalls ein Bahnticket für alle nötig.
Für den zweiten Teilbereich des Projekts, die Stationsarbeit, sollten die Schülerinnen und
Schüler bereits mit der Methode selbstgesteuertes Lernen (Stationsarbeit) vertraut und im
Umgang mit Bildquellen und Statistiken geübt sein. Insgesamt umfasst die Stationsarbeit fünf
Stationen, die individuell bearbeitet werden können. Es ist wichtig, dass die Lehrkraft die
vorgesehenen Arbeitsblätter nach Stationen sortiert im Raum verteilt. Für eine Station
(Hauptbahnhof) müssen die Schüler und Schülerinnen ihr selbstfotografiertes Bild vom
Stadtrundgang in DIN A6 mitbringen. Es sollte dabei bedacht werden, dass manche Schüler
und Schülerinnen dies vergessen. Daher sollte die Lehrkraft für Ersatz sorgen (z.B. aus dem
vorliegenden Erwartungshorizont). "Alle Wege führen nach Leipzig!" von Universität Leipzig (Hohmann, Kunze, Wieclawik, Zaus) ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
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3 SachanalyseDer Schwerpunkt der folgenden Sachanalyse bezieht sich auf die Lerninhalte des Projektes
„Alle Wege führen nach Leipzig!“.
Allgemeines
Im 19. Jahrhundert erreichte die sächsische Stadt Leipzig den Rang einer Großstadt, denn
zählte sie im Jahre 1830 noch 41.000 EinwohnerInnen, so stieg die Zahl um 1900 auf
450.000. So war sie nach Berlin, Hamburg und München das viertgrößte Gemeinwesen des
deutschen Kaiserreichs.3 Schon an dem Bevölkerungswachstum lässt sich erahnen, welchen
Wandel die Stadt in der Zeit durchgemacht haben muss. Die Stadt entwickelte sich von einer
alten Handelsmetropole hin zur kapitalistischen Großstadt. Dieser Wandel ist multikausal
bestimmt und entwickelte sich einerseits ökonomisch aus dem Eisenbahnbau heraus, der
Entstehung der Fabriken und der Ausweitung der Messe – elementare Marker in der
Geschichte Leipzigs und weitreichende Einflussfaktoren der Industriellen Revolution.4 So
wurde 1839 die erste deutsche Fernstrecke von Leipzig nach Dresden gebaut, initiiert durch
Friedrich List und das war Ausgangspunkt für die Etablierung der Stadt als großer
Verkehrsknotenpunkt in Deutschland. List bezeichnete Leipzig einst als „Herzkammer des
deutschen Binnenverkehrs, des Buchhandels und der deutschen Fabrikindustrie“5. Schnell
entwickelte sich auch das Leipziger Umland und eine Vielzahl an Fabriken wurde errichtet,
was den Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes unabdingbar machen.6 Leipzig selbst war
sehr klein, das Stadtgebiet entsprach der heutigen Innenstadt. Die Industrien und
Wohngebiete der Arbeiter entstanden daher in den umliegenden Dörfern, von denen sich viele
vom Bauerndorf zur Industriegemeinde entwickelten - wie z. Bsp. der heutige Stadtteil
Plagwitz, der zur Eingemeindung mehr als 30.000 Einwohner zählte. Immer mehr Arbeiter
siedelten sich in Leipzig an und arbeiteten Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu 14 Stunden am
Tag, auch ein Grund warum sich der bürgerliche Liberalismus hier etablierte und sich für
Arbeiterrechte und Frauenrechte stark machte.7
3 Vgl. SCHNEIDER, WOLFGANG: Leipzig. Dokumente und Bilder zur Kulturgeschichte, Weimar/Leipzig 1990, S. 304.4 Vgl. ebd.5 WENDLER, EUGEN: Friedrich List (1789-1846): Ein Ökonom mit Weitblick und sozialer Verantwortung, Wiesbaden 2013, S. 166.6 Vgl. ebd., S. 305.7 Vgl. ebd.
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Sinnvoll erscheint die thematische Einteilung der Industrialisierung Leipzigs in folgende
inhaltliche Aspekte:
Leipziger Marktplatz
Der Leipziger Marktplatz entstand mit der Stadtgründung Leipzigs 1165 mit den parallel dazu
verlaufenden Straßen und Gassen und maß eine Größe von rund 10.000 m2. Zur
Stadtgründung lag der Straßenmarkt am Brühl; der heutige Marktplatz war damals eine
Sandgrube und wurde um 1250 aufgefüllt.
Auf dem Markt kreuzten sich die beiden großen Handelsstraßen, die Königsstraße von
Westen nach Osten und die Reichsstraße von Norden nach Süden, und bereits seit dem 15.
Jahrhundert fanden dort durch kaiserliche Privilegien festgesetzt die Leipziger Messen statt.8
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Leipziger Messe dann durch den
Buchdruck und Buchhandel, durch die Bedeutung als Musikstadt, geprägt ab 1723 durch
Johann Sebastian Bach, und generell dem vielfältig geistig-kulturellen Leben zum
„Marktplatz Europas“.
Es herrschte zur Zeit der Industriellen Revolution eine rege Bautätigkeit um den Markt
herum. Viele Gebäude wurden vergrößert, umgebaut oder neu errichtet. Der erste Barockbau,
der zu dieser Zeit entstand, war die Handelsbörse auf dem Naschmarkt direkt hinter dem
Alten Rathaus. Die meisten Gebäude waren vierstöckige Kaufmannshäuser. So wurden auch
das Apelsche Haus auf der Südseite des Marktes und der Barthels Hof auf der Westseite
erbaut.9
Es gab kaum ein Gebäude in der Leipziger Innenstadt, das nicht für das Messegeschehen
genutzt wurde.10 Auch der Leipziger Wochenmarkt fand seit dem Mittelalter auf dem Markt
statt, bis er mit Bau der Markthalle am Rossplatz am 26. Mai 1891 dorthin verlegt wurde.11
Heute findet er wieder dienstags und freitags von 9-17 Uhr in der Innenstadt auf dem
Marktplatz oder Augustusplatz statt. Außerdem wurde der Leipziger Marktplatz auch für
Feierlichkeiten, wie den Sieg über Napoleon nach der Völkerschlacht am 19. Oktober 1813
8 Vgl. RAT DER STADT LEIPZIG, ABTEILUNG KULTUR BÜRO FÜR ARCHITEKTURBEZOGENE KUNST (Hrsg.): Revolutionäre Ereignisse auf dem Marktplatz zu Leipzig. Ein Bronzerelief von Frank Ruddigkeit, Leipzig 1979, S. 1.9 Vgl. ebd., S. 2.10 Vgl. HOCQUÉL, WOLFGANG: Leipziger Kaufmannshöfe, Messehäuser und Passagen. Die bauliche Entwicklung der Stadt Leipzig unter dem Einfluß der Leipziger Messe, Dissertation, Leipzig 1987, S. 60.11 Vgl. SCHWARZ, PETER: Das tausendjährige Leipzig 2. Vom Ende des 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, Leipzig 2014, S. 501.
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oder der Festveranstaltung zum 400. Jahrestag der Erfindung des Buchdrucks durch
Gutenberg am 24. Juni 1840, und Demonstrationen, wie 1830 die Durchsetzung von
bürgerlichen Reformen und die Einführung einer neuen Städteordnung, genutzt.12 Dies ist
ebenfalls heute noch so.
Der Leipziger Wochenmarkt hatte und hat auch noch heute eine entscheidende Bedeutung
und zwar diente er „bis weit ins 19. Jahrhundert hinein (und zum Teil darüber hinaus) als
wichtigster Ort für die Versorgung der städtischen Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln“.13
Hauptbahnhof
Im Jahre 1909 begannen die konkreten Arbeiten für einen Kopfbahnhof, der zentral in Leipzig
liegen und die „Messestadt repräsentativ“ in Architektur widerspiegeln sollte.14 Der neue
Hauptbahnhof sollte die dezentrale Verkehrsregulierung neu ordnen und der zunehmenden
Bevölkerung sowie der Bedeutung der Eisenbahn als Transportmittel für Mensch und Ware
Rechnung tragen.
Aus diesem Grund wurden die Vorgängerbauten des Thüringer, Magdeburger und Dresdner
Bahnhofs für den neuen Bahnhof abgerissen. Bei der Planung und beim Bau musste man
allerdings die beiden konkurrierenden Unternehmen der sächsischen und preußischen
Eisenbahngesellschaft berücksichtigen und ihnen gleiche Anteile am Bau ermöglichen.15
Die Architekten Kröger und Lossow / Kühne gewannen die Ausschreibung mit der Idee einer
„spektakulären Lichtführung“.16 Von West nach Ost entstand so von 1902 bis zu seiner
endgültigen Fertigstellung 1915 der größte europäische Bahnhof mit einer Glaskuppel.
In Leipzig gab es schon 1839 eine Fernverkehrsverbindung zwischen Dresden und Leipzig
und durch ihre immer stärker wachsende Schienenverkehrsplanung konnte die Stadt ihre
schlechte Wasserwegeanbindung wieder wettmachen.17
12 Vgl. RAT DER STADT LEIPZIG, ABTEILUNG KULTUR BÜRO FÜR ARCHITEKTURBEZOGENE KUNST (Hrsg.): Revolutionäre Ereignisse auf dem Marktplatz zu Leipzig. Ein Bronzerelief von Frank Ruddigkeit, Leipzig 1979, S. 3.13SCHÖTZ, SUSANNE: Handelsfrauen in Leipzig. Zur Geschichte von Arbeit und Geschlecht in der Neuzeit, Köln 2004, S. 196.14 Vgl. ADLER, HARALD/HOFMEISTER, HEROLD: Leipzig Hauptbahnhof. Geschichte und Geschichten, Leipzig 1994, S. 66.15 Vgl. HEINKER, HELGE-HEINZ: Album Leipzig Hauptbahnhof. Lebendige Begegnungen mit über hundert Jahren Eisenbahngeschichte, Leipzig 2013, S. 14.16 Vgl. ebd., S. 16.17 Vgl. HEINKER, HELGE-HEINZ: Leipzig Hauptbahnhof. 100 Jahre Brennpunkt der Verkehrsgeschichte, Freiburg 2015, S. 9.
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Straßenbahn
Auch der öffentliche Nahverkehr erlebte in dieser Zeit eine bemerkenswerte Wende. Seit
1860 gab es für die LeipzigerInnen Omnibusse zum allgemeinen Transport und kurze Zeit
später, im Mai 1871, eröffnete die erste Pferdestraßenbahn am Augustusplatz.18 Die ersten
Linien waren die Ringbahn, eine Bahnlinie nach Connewitz, Reudnitz sowie Lindenau, wobei
der erste Pferdestraßenbahnhof und damit das Depot in Reudnitz in der Chausseestraße ihren
Sitz hatten.19 Schnell entwickelten sich drei konkurrierende Straßenbahnlinien.20 Der Ausbau
dieser erfolgte explosionsartig: 1895 wurden bereits 21 Millionen EinwohnerInnen
transportiert und die Straßenbahn wurde so zum Massenverkehrsmittel. Im Mai 1896 wurde
die „Elektrische“ in Betrieb genommen.21 Um die Jahrhundertwende stieg die
EinwohnerInnenzahl ebenfalls rasant und die Vororte wurden eingemeindet, sodass die
BewohnerInnen viel weitere Wege zurücklegen mussten und so zunehmend auf die
„Elektrische“ angewiesen waren, auch weil die Pferdestraßenbahn oft unzuverlässig und
langsam war. So wurden zwischen 1998 und 1892 insgesamt 19 umliegende Industriedörfer
eingemeindet, was den Ausbau des Transportwesens ebenfalls vorantrieb.22 Außerdem wurde
das Streckennetz mit dem Ausbau der „Elektrischen“ auch deutlich erweitert. So verkehrten
die Bahnen mit 13 Linien auf einem Liniennetz von etwa 106 Kilometern Länge.23
Neues Rathaus
Seit 1871 ist auch Leipzig in das Deutsche Reich eingegliedert, welches erhebliche
wirtschaftliche Vorteile für Leipzig mit sich brachte und die Industrie immer weiter
anwachsen ließ.
Ebenso entwickelten sich die Bevölkerungszahlen Ende des 19. Jahrhunderts sehr positiv, so
dass ein Rathausneubau unumgänglich war. Um der Qualität und den neuen Aufgaben der
Stadtverwaltung gerecht zu werden, wurde von 1899 bis 1905 das Neue Rathaus erbaut,
welches durch ein weiteres Verwaltungsgebäude ergänzt wurde.24
18BERGFELD, INGOLF: Leipzig. Eine kleine Stadtgeschichte, Erfurt 2002, S. 75.19 Vgl. BAUER, GERHARD/SOHL, KATRIN: Mit der Straßenbahn durch das alte Leipzig, Halle 1995, S. 6.20 Vgl. LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE (LVB) GMBH (Hrsg.): Kleine Geschichte von der Bimmel. 100 Jahre elektrische Strassenbahn, Leipzig 1996, S. 4.21 Vgl. ebd.22 Vgl. BAUER, GERHARD/SOHL, KATRIN, 1995, S. 5.23 Vgl. ebd., S. 9.24 Vgl. LEONHARD, PETER/NABERT, THOMAS (PRO LEIPZIG): Arx nova svrrexit. Die Geschichte des Neuen Rathauses in Leipzig, Leipzig 1998, S. 11.
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Als Standort wurde die alte Kaserne Pleißenburg vorgesehen, die in ihrer Silhouette durch den
Turmbau noch heute sichtbar ist.
Messe
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die Leipziger Messe eine Warenmesse. Die Verkäufer
brachten ihr gesamtes Warensortiment mit auf die Messe. Nach Prüfung der Waren
übernahmen die Käufer diese im Austausch mit anderen Waren oder Geld für den weiteren
Umsatz. Aber auf Grund der gewaltigen anwachsenden Produktmengen war es nicht mehr
möglich, diese Art von Messe durchzuführen. Die maschinelle Massenfabrikation ermöglichte
eine Typisierung bzw. Standardisierung der Produkte. Es genügte nun, nur noch einzelne
Muster vorzulegen. Der Ausbau von modernen Verkehrsmitteln, insbesondere der Bau der
Eisenbahn in Deutschland, begünstigte diese Entwicklung der Mustermesse. Die Proben und
Muster repräsentierten die gesamte, zum Verkauf stehende Ware.25
Im Laufe des 19. Jahrhunderts gewann die Leipziger Messe zunehmend an Umfang und
Bedeutung. Die Leipziger Mustermesse ermöglichte, dass Interessenten verschiedenste Typen
einer Warenbranche an einem Ort ansehen und vergleichen konnten. Außerdem wurden auch
andere Wirtschaftszweige, die bisher nicht auf die Messe angewiesen waren, Aussteller auf
den Mustermessen. Dass verschiedene Geschäftszweige auf den Mustermessen vorzufinden
waren, war für die Einkäufer von großer Bedeutung. Die Zahl der Aussteller und Einkäufer
stieg seit dem Anfang der Mustermesse im Jahr 1897 rapide an. Weitere Faktoren, wie die
wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung, die Entstehung zahlreicher Industrien und die Erhöhung
der Lebenshaltung, führten dazu, dass nicht nur die Leipziger Messe, sondern auch die Stadt
einen großen Aufschwung erlebte.26
Städtisches Kaufhaus
Noch bevor das Städtische Kaufhaus entstand, befand sich auf dem Areal im 15. Jahrhundert
das Gewandhaus bzw. Zeughaus. Dieses diente zum einen dem Messetuchhandel und zum
anderen befand sich im Erdgeschoss das Waffenarsenal. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde ein
Flügel zur Bibliothek umgebaut und im Zeughausflügel entstand ein Konzertsaal.27
25HUNDT, WOLFGANG J.: Die Wandlung im deutschen Messe- und Ausstellungswesen im 19. Jahrhundert und seine Weiterentwicklung bis zum Jahre 1933 unter besondere Berücksichtigung der Messen in Frankfurt am Main und Leipzig. Von der Warenmesse zur Mustermesse, Frankfurt am Main 1957, S.86-89.26 Vgl. ebd., S. 90-91.27HOCQUÉL, WOLFGANG: Die Architektur der Leipziger Messe. Kaufmannshof, Messepalast, Passage, Messegelände, Berlin 1994, S. 53-54.
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1893 entschied der Stadtrat, das Gebäude für die Messe umzubauen. In insgesamt drei
Bauabschnitten, die von 1893 bis 1901 andauerten, entstand das Städtische Kaufhaus.
Lediglich der Bibliotheksflügel blieb erhalten. Alle anderen Häuser wurden abgerissen und
neu erbaut.28 Der Architekt Emil Friedrich Rayher war der Schöpfer des Neubaus.29
Der Bibliotheksflüge wurde als erstes umgebaut. Dessen Inbetriebnahme erfolgte zur
Michaelismesse 1894. Zwei Jahre später, zur Herbstmesse am 15. August 1896, war der
Neubau des zweiten Bauabschnittes beendet. 1899 begann die dritte Bauphase. Die
neuentstandenen Messeräume wurden 1901 erstmalig zur Ostermesse vermietet. Insgesamt
entstand eine Fläche von 5226m2, die den Übergang von einer Waren- zur Mustermessen
wesentlich begünstigte.30
Eine Besonderheit stellt die Bronzestatue des deutschen Kaisers Maximilian I. dar. Kreiert
wurde sie von Carl Seffner. Er entschied sich für eine naturalistische Gestaltung und stellte
den Kaiser im Zeitkostüm dar. Die linke Hand ist auf einem Schwert gestützt und in der
rechten Hand hält er ein gesiegeltes Dokument. Man nimmt an, dass dies das Messeprivileg
von 1497 symbolisiert. Eine darüber angebrachte Schrifttafel verdeutlicht dies.31
Mädler-Passage
Seit 1893 wurden über 30 Messepaläste in der Leipziger Innenstadt gebaut, die für die
Mustermessen genutzt wurden.32 In Leipzig herrscht(e) daher eine „weltweit einmalige
Konzentration derartiger Messebauten, die ihren architektonischen Höhepunkt in der
Verbindung mit dem Bautyp der Passage erreichten“.33
Die Mädler-Passage zählt zu den bedeutendsten Messehäusern in der Leipziger Innenstadt
und den bedeutendsten der erhaltenden deutschen Passagen aus der Zeit vor dem Ersten
Weltkrieg.34 Zur Zeit der Industrialisierung war der Auerbachs Hof, der auf dem Grundstück
der Mädler-Passage von 1530-1538 von Dr. Heinrich Stromer errichtet wurde35, im Besitz der
Grafen Veltheim.36 Der vorwiegende Handel zu Zeiten der Warenmesse mit Luxuswaren wie
28WEINKAUF, BERND: Architekturführer. Die 100 wichtigsten Bauwerke, Berlin 2011, S. 112.29LEIPZIGER MESSE GMBH (Hrsg.): Märkte, Muster, Menschen: 850 Jahre Leipziger Messen, Leipzig 2014, S.58.30HOCQUÉL, WOLFGANG, 1994, S. 58-60.31 Vgl. ebd., S.63.32 Vgl. HOCQUÉL, WOLFGANG, 1987, Referat.33 Ebd..34 Vgl. HOCQUÉL, WOLFGANG: Die Leipziger Passagen. Architektur von europäischem Rang. Ein Rundgang der besonderen Art durch Leipzigs Innenstadt, Leipzig 2014, S. 7.35 Vgl. ebd..36 Vgl. DAEHNE, PAUL: Auerbachs Keller, Auerbachs Hof, Mädlerpassage, Leipzig 1993, S. 29-30.
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Juwelen, Keramik, farbige Tuche u.ä. machte den Auerbachs Hof „zu einer Promenade der
‚gebildeten Welt‘“.37
Das Grundstück der Mädler-Passage wurde am 1. Januar 1911 von Anton Mädler, dem
Besitzer der Koffer- und Taschenfabrik Moritz Mädler, erworben und von 1912-1914 wurde
dort die Passage durch den Leipziger Architekten Theodor Kösser in zwei Bauabschnitten,
mit Erhalt und Einbezug des Auerbachs Keller, erbaut.38 Bis 1963 bestand die Mädler-Passage
nur aus dem Passagenarm von der Grimmaischen Straße bis an die Rotunde und dem
Passagenarm von der Rotunde bis zum Neumarkt. Erst 1965 wurde der dritte Passagenarm
mit dem Bau des Messehauses am Markt fertiggestellt.39 Auch die Mädler-Passage stand zur
Zeit der Industrialisierung „für den Anspruch des Leipziger Bürgertums auf die Stellung als
führende europäische, ja als Weltmessestadt in dieser Zeit“.40 Das Glockenspiel an der
Südseite der heutigen Rotunde wurde 1970 aus Meißner Porzellan angebracht. „Es verweist
sinnfällig auf die Tatsache, dass das Messehaus «Mädlerpassage» seit seiner Eröffnung im
Jahre 1914 Ausstellungsort der Porzellanwaren war.“41
4 Lernzielformulierung (WKW-Modell)Die Zielstellungen des Lernprojektes „Alle Wege führen nach Leipzig“ bzw. der zugehörigen
einzelnen Stunden orientieren sich an dem für Schulen in Sachsen gängigen WKW-Modell
Wissen:
Die Schülerinnen und Schüler kennen für die Industrialisierung in Leipzig (1871-1914)
relevante Orte in der Leipziger Innenstadt (Hauptbahnhof, Straßenbahn(-station), Neues
Rathaus, Marktplatz, Mädler-Passage, Städtisches Kaufhaus)
Können:
Die Schülerinnen und Schüler können Informationen aus Bildquellen, Statistiken,
Darstellungstexten und einem Audioguide entnehmen und in den historischen Kontext der
Industrialisierung in Leipzig einordnen.
Werte:
37 Vgl. HOCQUÉL, WOLFGANG, 1987, S. 83.38 Vgl. HOCQUÉL, WOLFGANG, 1994, S. 107.39 Vgl. HOCQUÉL, WOLFGANG, 1987, S. 84.40 Vgl. HOCQUÉL, WOLFGANG, 2014, S. 17-18.41 Vgl. HOCQUÉL, WOLFGANG, 1994, S. 109.
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Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Entwicklung, die die Handelsstadt Leipzig durch
die Industrialisierung erfahren hat und erleben, dass die Veränderungsprozesse der
Industrialisierung bis heute nachwirken.
Die Feinziele der einzelnen Stationen des Stadtrundgangs und der anschließenden
Stationsarbeit sind folgenden Übersichten zu entnehmen:
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5 Didaktisch-methodische SchwerpunktsetzungDie folgende Tabelle gibt einen Überblick über die einzelnen Themen, Orte, Ziele und Materialien der Stationen des Audioguides.
Station Ort in der Innenstadt Ziele MaterialNächster Halt Leipzig Hauptbahnhof Die SuS kennen die wichtigsten Informationen zum Leipziger Hauptbahnhof (Bau, Funktion, Ort) in
der Zeit der Industrialisierung.Die SuS kennen die Gründe für den Bau eines Hauptbahnhofes. Die SuS können Informationen aus dem Audioguide entnehmen.
mp3-DateiAB zur Station 1
optional Audiotext
Von Hufen und Rädern
Straßenbahn bzw. Straßenbahnstation
Die SuS kennen die dreischrittige Entwicklung der Straßenbahn (Von Droschken zu von Pferden gezogene Bahnen bis hin zu elektrischen Straßenbahnen).
Die SuS können Informationen aus dem Audioguide entnehmen.
mp3-DateiAB zur Station 2optional Audiotext
Die Stadt braucht mehr Platz
Neues Rathaus Die SuS kennen die wichtigsten Informationen zum Neuen Rathaus (historische Eckdaten, Funktion, Ort) in der Zeit der Industrialisierung.
Die SuS können Informationen aus dem Audioguide entnehmen.
mp3-DateiAB zur Station 3optional Audiotext
Nur ein Ort des Klatsches und Tratsches?
Markt Die SuS kennen die wichtigsten Informationen zum Leipziger Marktplatz (Anzahl der Messen, Verwendung, Funktion und Aufbau des Marktes, Ort und Zweck der Markthalle) in der Zeit der Industrialisierung.
Die SuS kennen die Funktion des heutigen Leipziger Marktplatzes (Ort für Veranstaltungen, für den Wochenmarkt, zum Treffpunkt für Verabredungen, für Demonstrationen, als Station für die S-Bahn).
Die SuS können Informationen aus dem Audioguide entnehmen.
mp3-DateiAB zur Station 4
optional Audiotext
Ein Weg in die Luxuswelt
Mädler-Passage Die SuS kennen die wichtigsten Informationen zur Mädler-Passage (Herkunft des Namens, Entstehung, Länge, Verwendung) in der Zeit der Industrialisierung.
Die SuS kennen Geschäfte (Gourmétage, AH Tischkultur & Accessoires) in der Mädler-Passage, die in der Tradition der Passage passende Gegenstände verkaufen.
Die SuS können Informationen aus dem Audioguide entnehmen und durch die Betrachtung des Ortes die Bedeutung der Gegenstände der Sandsteinfiguren (Trauben stehen für den Weinkeller und die Vase für Porzellan, Mädler-Passage dient als Messehaus zur Ausstellung von Porzellan und Wein) schildern.
mp3-DateiAB zur Station 5
optional Audiotext
Und plötzlich waren es nur noch Muster
Städtisches Kaufhaus Die SuS kennen den wesentlichen Unterschied zwischen einer Waren- und Mustermesse.Die SuS können Informationen aus dem Audioguide entnehmen.
mp3-DateiAB zur Station 6
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optional Audiotext
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Wie der Tabelle zu entnehmen ist, handelt es sich bei dem ersten Teil um einen
Stadtrundgang mit einem Audioguide. Dieser ist auf sechs Stationen in der Leipziger
Innenstadt begrenzt und deckt die Bereiche Verkehr/Transport, Bevölkerung, Messe und
Handel ab. Alle Stationen haben große Veränderungen während der Industrialisierung mit
sich gezogen. Vor dem 135-minütigen Stadtrundgang muss die Lehrkraft absichern, dass alle
Schüler und Schülerinnen den Audioguide auf ein mp3-fähiges Gerät haben und abspielen
können. Zusätzlich erfolgt davor eine kurze Einführung, in der Ablauf und Thema erläutert
und die Arbeitsblätter verteilt werden.
Zum Audioguide werden verschieden Höraufgaben mit abwechslungsreichen Aufgabentypen
gestellt, die alle Lerntypen ansprechen. Dadurch wird gleichzeitig das aktive Zuhören
geschult. Auf Grund, dass neben dem Bürgermeister auch andere Personen (Messehändler,
Herr Mädler, Marktfrau) sprechen, lernen die Schüler und Schülerinnen die Zeit der
Industrialisierung in Leipzig aus verschieden Perspektiven kennen (Multiperspektivität). Der
Stadtrundgang schafft einen regional historischen Bezug zu Leipzig. Die Lernenden
entdecken und erleben durch bewusstes Wahrnehmen von Spuren der Geschichte, dass sich
geschichtliche Entwicklungen auch auf räumliche Verhältnisse auswirken. Die ausgewählten
historischen Orte und Gebäude vermitteln eine historische Authentizität, die einen kognitiven
und emotionalen Zugang zur Zeit der Industrialisierung in Leipzig schafft. Folglich wird
Motivation und Neugier bei den Schülern und Schülerinnen geweckt, aber auch die
emotionale Bindung zum Lebensraum gestärkt.42 Das Prinzip der Historizität steht sowohl bei
dem Stadtrundgang, als auch bei der späteren Stationsarbeit im Vordergrund. Die
Aufgaben werden hauptsächlich in Einzelarbeit bearbeitet und dienen der Sachanalyse und
dem Sachurteil. Allerdings gibt es einige Aufgaben, die gemeinsam mit einem Partner am Ort
gelöst werden müssen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Schüler und Schülerinnen
als erstes die Höraufgaben lesen, dann den Audioguide hören und danach das Arbeitsblatt
bearbeiten.
Überblick Stadtrundgang mit Audioguide „Alle Wege führen nach Leipzig“:
Dauer Stadtrundgang mit Audioguide: 135 Minuten 6 Stationen in der Leipziger Innenstadt zu den Themen: Verkehr/Transport; Bevölkerung;
Messe; Handel Aufgabentypen für alle Lerntypen
42 Vgl. MAYER, ULRICH; PANDEL, HANS-JÜRGEN; SCHNEIDER, GERHARD (Hrsg.): Handbuch. Methoden im Geschichtsunterricht, Schwalbach, 2007, S. 392-395.
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ALLE WEGE FÜHREN NACH LEIPZIG! – EIN AUDIOGUIDE DURCH DIE LEIPZIGER INNENSTADT WÄHREND DER INDUSTRIALISIERUNG (1871-1914)
Multiperspektivität Bewusstes Wahrnehmen von Spuren der Geschichte Lernen am historischen Ort Entwicklung eines Historizitätsbewusstseins Einzelarbeit; an einzelnen Stationen Partnerarbeit flexibel veränderbar hinsichtlich der zeitlichen Länge und der Anzahl der Stationen
Die zeitliche Länge und die Anzahl der Stationen kann von der Lehrkraft flexibel verändert
werden. Keine der Stationen baut direkt aufeinander auf. Alternativ könnte man den
Audioguide nur in der Schule hören und auch dort die dazugehörigen Arbeitsblätter
bearbeiten lassen. Dadurch würde allerdings die aktive Arbeit am historischen Ort entfallen.
Diese Karte verbildlicht den Stadtrundgang mit den einzelnen Stationen.
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Übersicht Stadtrundgang „Alle Wege führen nach Leipzig“, Patrick Kunze (CC-BY-SA)
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Station 3
Station 2
Station 1
Station 4
Station 6Station 5
Hauptbahnhof
Straßenbahn
Städtisches Kaufhaus
Neues Rathaus
Mädler-Passage
Marktplatz
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Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die einzelnen Stationen der Stationsarbeit. Diese ist im Anschluss an die Beschäftigung mit dem Audioguide sinnvoll.
Station Inhalt Ziele Quellen MaterialEr steht noch immer Vergleich des Bahnhofs
von 1915 und heute Die SuS können Informationen aus einer Bildquelle entnehmen. Die SuS beurteilen die Relevanz des Hauptbahnhofs für die
Entwicklung der Stadt Leipzig (Warentransportmittel, Massentransportmittel, schnellere Reiseverbindungen, schnelleres wirtschaftliches Wachstum).
Bildquellen AB zur Station 1
Post aus Leipzig Entwicklung des Verkehrs Die SuS bewerten die Entwicklung eines wichtigen Verkehrsmittels in Leipzig und den Einfluss auf das Leben der Menschen damals.
AB zur Station 2
Alle in die Stadt Bevölkerungswachstum Die SuS können Informationen aus einer Statistik und einem Darstellungstext entnehmen.
Die SuS bewerten den Bau des Neuen Rathauses für die (weitere) Entwicklung der Stadt Leipzig (zentraler Punkt der Verwaltung, mehr Aufgaben für die Verwaltung bedeuten mehr Personal)
StatistikenAutorentext
AB zur Station 3
Hier ist der Marktschreier gefragt
Wochenmarkt Die SuS kennen wesentliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Leipziger Wochenmarkt 1891 und heute.
Die SuS können Informationen aus einer Bildquelle entnehmen. Die SuS beurteilen die Funktion des Marktplatzes (Ort für
Veranstaltungen, den Wochenmarkt, zum Treffpunkt für Verabredungen, für Demonstrationen, als Station der S-Bahn) und des Wochenmarktes (Versorgung mit Grundnahrungsmitteln, frische regionale Waren) zur Zeit der Industrialisierung und heute.
Bildquellen AB zur Station 4
Leipzig- eine Messestadt
Messe Die SuS können Informationen aus einer Bildquelle entnehmen. Die SuS beurteilen die Veränderung der Funktion (von Messehaus
zu Büro- und Verkaufsräume) des Städtischen Kaufhauses vom Jahr 1919 und heute.
Bildquellen AB zur Station 5
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Wie die Tabelle zeigt, besteht auch der zweite Teil des Projekts aus einzelnen Stationen.
Diese beziehen sich bezüglich der Thematik auf die Stationen des Stadtrundgangs. Dabei wird
vor allem mittels handlungsorientierter Aufgaben der Umgang mit Bildquellen trainiert.
Dennoch sollte der allgemeine Vorgang einer Bildinterpretation bekannt sein.
Die Schüler und Schülerinnen erschließen sich selbstständig mit ihrem eigenem Lern- und
Arbeitstempo die unterschiedlichen Themen und Materialien. Es ist möglich, dass sie nach
ihren eigenen Interessenschwerpunkten wählen. Dadurch ist eine Differenzierung sehr gut
umsetzbar, was wiederum eine Individualisierung des Unterrichts bewirkt. Die Aktivierung
und die Motivation der Schüler und Schülerinnen stehen bei der Stationsarbeit im
Vordergrund und die verschiedenen Teilthemen und Materialien bieten dabei Abwechslung.43
Teilweise wird auch die Kreativität der Schüler und Schülerinnen gefordert. Das Lösen der
Aufgaben erfolgt in Einzelarbeit.
Bei den Bildquellen handelt es sich vor allem um historische Fotografien. Demzufolge wird
eine Annäherung an die historische Wirklichkeit geschaffen.44 Die Fotos repräsentieren die
erkundeten Orte aus dem Stadtrundgang und aus der Zeit der Industrialisierung. Mit dem
zeitlichen Vergleich, der durch die Bearbeitung der einzelnen Aufgaben erfolgt, entwickeln
die Schüler und Schülerinnen ein Historizitätsbewusstsein und ein Gegenwartsbezug wird
ebenfalls geschaffen. Zeitgleich bilden sie ihr eigenes Werturteil. Die Schüler und
Schülerinnen erkennen grundsätzliche Veränderungen, die sich seit der Industrialisierung in
Leipzig ergeben haben.
Überblick Stationsarbeit „Alle Wege führen nach Leipzig“:
Stationsarbeit bestehend aus 5 Stationen (Bearbeitungszeit gesamt: 90 Minuten) Bezug auf die Themen aus dem Stadtrundgang handlungsorientierte Aufgaben, die für Abwechslung sorgen und einen
Gegenwartsbezug schaffen der wesentliche Umgang mit Bildquellen, speziell Fotografien, sollte bekannt sein Individualisierung des Unterrichts durch Differenzierungsmöglichkeiten Einzelarbeit Schüler und Schülerinnen bilden Werturteil Entwicklung eines Historizitätsbewusstseins
43 Vgl. SAUER, MICHAEL: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze 2012, S. 132.44 Vgl. ebd., S. 196.
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6 Vorschlag einer LeistungsüberprüfungFür die Leistungsüberprüfung werden sowohl die Arbeitsblätter des Stadtrundgangs als auch
die der Stationsarbeit bewertet. Den jeweils darauf befindlichen Aufgaben sind Punkte
zugeordnet. Daraus ergibt sich die zu erreichende Gesamtpunktzahl. Die
Leistungsüberprüfung ist an die neuen Herausforderungen der Schule angelegt und bietet
leistungsstarken bzw. leistungsschwächeren Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit einer
erfolgreichen Absolvierung. Eine mögliche Differenzierung wurde bereits in Kapitel 5 im
letzten Absatz erläutert.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufgliederung der zu erreichenden Punkte. Diese kann bei
der Bewertung ausgefüllt und anschließend jedem Schüler/ jeder Schülerin ausgehändigt
werden.
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Bewertung Audioguide und Stadtrundgang ALLE WEGE FÜHREN NACH LEIPZIG! – EIN AUDIOGUIDE DURCH DIE LEIPZIGER INNENSTADT WÄHREND DER INDUSTRIALISIERUNG (1871-1914)
______________________________ __________________________________
Name, Vorname Klasse
Arbeitsblätter Stadtrundgang Arbeitsblätter Stationsarbeit
Aufgabe Punkte Aufgabe Punkte
Station Hauptbahnhof
Höraufgabe – Aufgabe 1 /2 Vergleich – Aufgabe 1 /3
Beschriftung – Aufgabe 2 /2 Bildunterschrift – Aufgabe 2 /1
Foto – Aufgabe 3 /2 Funktion – Aufgabe 3 /2
Station Straßenbahn
Ordnen – Aufgabe 1 /2,5 Postkarte – Aufgabe 1 /6
Foto – Aufgabe 2 /2
Station Neues Rathaus
Höraufgabe – Aufgabe 1 /2 Statistik – Aufgabe 1 /4 +1
Unterstreichen – Aufgabe 2 /2 Bau – Aufgabe 2 /3
Station Marktplatz
Höraufgabe – Aufgabe 1 /2,5 Vergleich – Aufgabe 1 /5
Funktion – Aufgabe 2 /3 Funktion – Aufgabe 2 /5
Station Mädler-Passage Station Messe
Höraufgabe – Aufgabe 1 /4 Bild – Aufgabe 1 /3
Figuren – Aufgabe 2 /2 Vergleich – Aufgabe 2 /1
Geschäfte – Aufgabe 3 /1 Funktion – Aufgabe 3 /6
Station Städtisches Kaufhaus
Höraufgabe – Aufgabe 1 /5
Produkte – Aufgabe 2 /3
Zwischenpunktzahl: /35 Zwischenpunktzahl: /39+1
Gesamtpunktzahl: /74+1
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Ort, Datum Note Unterschrift LehrerIn
7. LiteraturverzeichnisADLER, HARALD/HOFMEISTER, HEROLD: Leipzig Hauptbahnhof. Geschichte und
Geschichten, Leipzig 1994.
BAUER, GERHARD/SOHL, KATRIN: Mit der Straßenbahn durch das alte Leipzig, Halle 1995.
BERGFELD, INGOLF: Leipzig. Eine kleine Stadtgeschichte, Erfurt 2002.
CZOK, KARL/THIEME, HORST (Hrsg.): Leipzig. Geschichte der Stadt in Wort und Bild. Berlin
1978.
DAEHNE, PAUL: Auerbachs Keller, Auerbachs Hof, Mädlerpassage, Leipzig 1993.
HEINKER, HELGE-HEINZ: Album Leipzig Hauptbahnhof. Lebendige Begegnungen mit über
hundert Jahren Eisenbahngeschichte, Leipzig 2013.
HEINKER, HELGE-HEINZ: Leipzig Hauptbahnhof. 100 Jahre Brennpunkt der
Verkehrsgeschichte, Freiburg 2015.
HOCQUÉL, WOLFGANG: Die Architektur der Leipziger Messe. Kaufmannshof, Messepalast,
Passage, Messegelände, Berlin 1994.
HOCQUÉL, WOLFGANG: Die Leipziger Passagen. Architektur von europäischem Rang. Ein
Rundgang der besonderen Art durch Leipzigs Innenstadt, Leipzig 2014.
HOCQUÉL, WOLFGANG: Leipziger Kaufmannshöfe, Messehäuser und Passagen. Die bauliche
Entwicklung der Stadt Leipzig unter dem Einfluß der Leipziger Messe, Dissertation, Leipzig
1987.
HUNDT, WOLFGANG J.: Die Wandlung im deutschen Messe- und Ausstellungswesen im 19.
Jahrhundert und seine Weiterentwicklung bis zum Jahre 1933 unter besondere
Berücksichtigung der Messen in Frankfurt am Main und Leipzig. Von der Warenmesse zur
Mustermesse, Frankfurt am Main 1957.
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LEIPZIGER MESSE GMBH (Hrsg.):Märkte, Muster, Menschen: 850 Jahre Leipziger Messen, Leipzig
2014.
LEIPZIGER VERKEHRSBETRIEBE (LVB) GMBH (Hrsg.): Kleine Geschichte von der Bimmel.
100 Jahre elektrische Strassenbahn, Leipzig 1996.
LEONHARD, PETER/NABERT, THOMAS (PRO LEIPZIG): Arx nova svrrexit. Die Geschichte des
Neuen Rathauses in Leipzig, Leipzig 1998.
MAYER, ULRICH; PANDEL, HANS-JÜRGEN; SCHNEIDER, GERHARD (Hrsg.): Handbuch.
Methoden im Geschichtsunterricht, Schwalbach, 2007.
RAT DER STADT LEIPZIG, ABTEILUNG KULTUR BÜRO FÜR ARCHITEKTURBEZOGENE KUNST
(Hrsg.): Revolutionäre Ereignisse auf dem Marktplatz zu Leipzig. Ein Bronzerelief von Frank
Ruddigkeit, Leipzig 1979.
SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR KULTUR (Hrsg.): Lehrplan Mittelschule, Geschichte,
Dresden 2009.
SAUER, MICHAEL: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik,
Seelze 2012.
SCHNEIDER, WOLFGANG: Leipzig. Dokumente und Bilder zur Kulturgeschichte,
Weimar/Leipzig 1990.
SCHÖTZ, SUSANNE: Handelsfrauen in Leipzig. Zur Geschichte von Arbeit und Geschlecht in
der Neuzeit, Köln 2004.
SCHWARZ, PETER: Das tausendjährige Leipzig 2. Vom Ende des 18. bis zum Beginn des 20.
Jahrhunderts, Leipzig 2014.
WEINKAUF, BERND: Architekturführer. Die 100 wichtigsten Bauwerke, Berlin 2011.
WENDLER, EUGEN: Friedrich List (1789-1846): Ein Ökonom mit Weitblick und sozialer
Verantwortung, Wiesbaden 2013.
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