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Offiziersgesellschaft Biel-Seeland
Peter Blauner
Oesch Spuren in Mikkeli 2010
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Karl Lennart Oesch (1892-1978): Der General
mit Schweizerwurzeln in Finnland
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Sonderbeilage zum Bulletin der Offiziersgesellschaft Biel-Seeland Ausgabe Juli 2010
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Der Verfasser vor der Eingangstüre zur Sonderausstellung Generalleutnant Karl Lennart Oesch in Mikkeli 09. Juni 2010
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Vorwort
An der diesjährigen Reise, organisiert durch die Finnisch-Schweizerische
Offiziersvereinigung FSOV, welche im Rahmen des 10 WK stattfand, war
ich Teilnehmer. Ich bin Mitglied des FSOV.
Den Mitgliedern unserer Offiziersgesellschaft dürfte die Schrift von Oktober
2009 über Generalleutnant Karl Lennart Oesch (1892-1978) unter dem
Titel Hoch dekoriert, dennoch in Ungnade gefallen und erst spät geehrt
sicherlich noch in Erinnerung sein.
Anlässlich der erwähnten Reise fand auch ein Besuch der derzeit laufen-
den Sonderausstellung über Generalleutnant Karl Lennart Oesch in Mikkeli
statt. Im Nachgang zu meiner erwähnten Schrift ein paar Fotos aus der
Ausstellung. Es möge mir die etwas mangelhafte Qualität der Aufnahmen
wegen der etwas prekären Lichtverhältnissen im Ausstellungsraum
verziehen werden.
Noch ein paar Worte zur FSOV: Die FSOV ist eine Vereinigung finnischer
und schweizerischer Offiziere mit den Zielen der Pflege des gegenseitigen
Kontakts und Austausches durch Studienaufenthalte, der Pflege der
traditionsreichen Freundschaft zwischen beiden Ländern und ihren
Streitkräften sowie der Weiterbildung ihrer Mitglieder durch Vorträge und
andere Veranstaltungen. Informationen im Internet: www.fsov.info
Aarberg, Juni 2010 Peter Blauner
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Faltprospekt zur Ausstellung
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Schaukasten mit diversen Dokumenten
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Reisepass
Mit diesem Papier reiste 1915 Karl Lennart Oesch nach Deutschland und
erhielt dort seine fundiere Offiziersausbildung im 27. Jägerbataillon der
Königlich-Preussischen Armee. Aus Tarngründen wurde die Operation als
Pfadfinder-Feldmeister-Kurs bezeichnet. Dieses Bataillon bildete
schliesslich den Kern der späteren finnischen Armee und deren Offiziere
und Generäle. Noch heute werden die Infanteriesoldaten Finnlands als
„jääkäri“ (Jäger) bezeichnet.
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Figürliche Darstellung von Major Oesch 1918
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Die Lagekarte von Oesch im Original
Die persönliche Lagekarte von Generalleutnant Karl Lennart Oesch über
die Kriegshandlungen auf der Karleischen Landenge im Sommer 1944 ist
im Original erhalten geblieben. Aufgrund des erfolgreichen und für die
Finnen über alles bedeutenden Schlachtverlauf für die späteren Friedens-
verhandlungen mit der Sowjetunion, wurde Oesch am 26. Juni 1944 mit
dem Mannerheim-Ritterkreuz ausgezeichnet.
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Die Creed-Meldung
Die Creed-Mitteilung aus dem Hauptquartier in Mikkeli vom 26. Juni 1944,
mit welcher Generalleutnant Karl Lennart Oesch zum Mannerheimkreuz-
Ritter ernannt wurde.
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Das Mannerheim-Ritterkreuz verliehen 26.07.1944
Der Freiheitsorden verliehen 02.02.1945
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Die Urkunde zum Mannerheim-Ritterkreuz
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Generalleutnant Karl Lennart Oesch 1944
Karl Lennart Oesch als Privatmann 1962
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Eine Frage, die die Historiker bis heute beschäftigt und noch der gerechten
Beantwortung harrt.
Literatur Blauner, Peter: Hoch dekoriert, dennoch in Ungnade gefallen und erst spät
geehrt (Aarberg 2009)
Kesselring, Agilof: Des Kaisers Finnischen Legion (Berlin 2005)
Oesch, Karl Lennart: Finnlands Entscheidungskampf (Frauenfeld 1964)
Abbildungen Faltprospekt zur Ausstellung: Jalkaväkimuseo Mikkeli (2009)
Fotos aus der Ausstellung © Autor (2010)
Der Autor (1953) ist Vorstandsmitglied der Offiziersgesellschaft Biel-Seeland. Er ist an geschichtlichen Zusammenhängen und Rechtsfragen interessiert. In der Schweizer Armee war er Fachoffizier und zuletzt als Richter an einem Divisionsgericht tätig.
© Peter Blauner CH-3270 Aarberg (2010)