Personal- & Sozialbericht2013
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Inhalt
04 Vorwort
06 Interviews mit sieben Kollegen, die über ihre Erfahrungen in der Elternzeit berichten
20 STADA-Personalpolitik – ein erfolgreiches Konzept20 Personalbeschaffung – Einführung von E-Recruiting
20 Mitarbeiterbefragung 2013 – Ihre Meinung interessiert
21 Neu bei STADA – Die innerbetriebliche Gesundheitsberatung
22 Mitbestimmung und Kooperation – gelebte Fairness
23 Ausbildung bei STADA – eine Erfolgsgeschichte
24 Weiterbildung – von besonderer Bedeutung
25 Vergütung und Vorsorge – an alles gedacht
27 STADA – ein aufmerksamer Arbeitgeber
28 Angebot zu Gesundheit und Ernährung –
breit gefächert und ausgewogen
29 STADA-Mitarbeiter – auch sportlich erfolgreich
30 Disclaimer / Impressum
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Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
wir sind ein Team, und wir sind Teil eines großen, international
erfolgreichen Unternehmens, das trotz teilweise herausfordern-
dem Umfeld auch im Jahr 2013 wieder beachtliche Erfolge
erzielt hat.
Zum Beispiel durch die weltweite Einführung von 724 einzelnen
Produkten – der höchsten Anzahl in der Geschichte der STADA.
Diese Erfolge können wir nur dank der großartigen Leistungen
und des hohen Engagements aller Mitarbeiter erreichen.
Damit wir auch zukünftige Zielsetzungen mit Ihrer Leistungs-
bereitschaft verwirklichen können, haben wir im Berichtsjahr
eine Mitarbeiterbefragung an den deutschen Standorten durch-
geführt. Wichtig war uns hier, wie sich der Blickwinkel der Mit-
arbeiter auf das Unternehmen und die Unternehmenskultur dar-
stellt. Die hohe Beteiligungsquote von 76% zeigt, dass diese
Umfrage bei den Mitarbeitern gut angekommen ist. Für die
engagierte Teilnahme und das Mitwirken der Mitarbeiter und
Führungskräfte bei den anschließenden Workshops möchten wir
uns an dieser Stelle bedanken.
Den vorliegenden Personal- & Sozialbericht haben wir einem ge-
sellschaftlichen Wertewandel gewidmet – Väter in Elternzeit.
Immer mehr Männer nutzen die Möglichkeit eine berufliche
Auszeit zu nehmen, um sich aktiv in die Betreuung des Nach-
wuchses einzubringen. Diese Elternzeit bietet Männern die ein-
zigartige Möglichkeit, die Entwicklung ihres Kindes unmittelbar
zu erleben und die Partnerin im herausfordernden, ungewohnten
Tages ablauf zu unterstützen. Erfahren Sie in sieben Interviews
auf den folgenden Seiten wie einige unserer „Elternzeit-Väter“
diese besondere Zeit mit ihren Kindern erlebt haben.
Für deren begeisterte Unterstützung bei der Umsetzung möchten
wir uns nochmals herzlich bedanken.
DER ERFOLG DER STADA IST IHRE LEISTUNG.
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73 Kinder von STADA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern haben
im letzten Jahr das Licht der Welt erblickt. Wir wünschen den
jungen Familien sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
viel Glück und Erfolg. Und bedanken uns für Ihr zielstrebiges
Engagement und die Treue zu unserem Unternehmen.
Alles Gute!
Ihr
Reiner RebelDirector Human Resources Western Europe
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Was sind die wichtigsten Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit bei STADA, Herr Klein?
Meine Hauptaufgabe im Fabrikcontrolling liegt in der Betreuung
der Produktion in Bad Vilbel mit allem was dazugehört – Kosten-
stellenbetreuung, Reporting, Budgeterstellung und vieles mehr.
Eine weitere Aufgabe ist die Kalkulation der in Bad Vilbel gefer-
tigten Materialien. Die Kalkulation wird nicht nur einmal jährlich
im Budget durchgeführt, sondern wir kalkulieren auch für jede
Krankenkassenausschreibung neu, um immer die aktuellsten
Preise an den Vertrieb zu liefern. Zudem bin ich aktuell Projekt-
leiter des Projekts Bestandsoptimierung mit dem Ziel, die Be-
stände der deutschen Vertriebsgesellschaften zu senken.
Wie viele Kinder haben Sie und wie alt sind Ihre Kinder?
Ich habe einen Sohn, der im Mai 1 Jahr alt geworden ist. Wir hat-
ten einen ziemlich schwierigen Start, da unser Sohn 9 Wochen zu
früh auf die Welt kam. Zum Glück hat er alles sehr schnell auf-
geholt, ist mittlerweile putzmunter und hält uns gut auf Trab.
Wie kamen Sie auf die Idee Elternzeit zu nehmen und was haben Sie sich davon persönlich versprochen?
Als meine Frau schwanger war, stand für mich sofort fest, dass
ich auch 2 Monate Elternzeit nehmen möchte. Zum einen, um
„ Wenig Schlaf, viel Action und alles dreht sich ums Kind.“
Steffen Klein, Controller
STEFFEN KLEIN ist 32 Jahre alt. Nach Abitur und Bundeswehr begann er ein Berufs- akademie-Studium in einem Maschinenbau-unternehmen. Für ihn war früh klar, dass er etwas mit Zahlen machen möchte und so verschlug es ihn anschließend ins Controlling, wo er weitere 4 Jahre arbeitete. Nach einem kurzen Inter mezzo bei einem Solaranlagen- bauer kam er 2010 zu STADA ins Fabrik-controlling. Seit 2012 verheiratet, wurde er 2013 Vater. Sein großes Hobby ist „Eintracht Frankfurt“.
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meine Frau zu unterstützen und zum anderen, um selbst zu er-
leben, wie der Alltag mit Kind aussieht. Ich hatte einen Monat
Elternzeit im Juli letzten Jahres, als mein Sohn aus dem Kran-
kenhaus kam, und diese Zeit haben wir wirklich gebraucht, um
uns zu Hause zurechtzufinden und alle Besuche von Familie und
Freunden unter einen Hut zu bringen. Den zweiten Monat habe
ich dieses Jahr im März genommen und wir sind knapp drei
Wochen durch Deutschland gereist und hatten eine sehr schöne
und intensive Familienzeit. Es ist doch etwas anderes, wenn man
über einen längeren Zeitraum den ganzen Tag mit dem Baby
zusammen ist, als wenn man es nur nach Feierabend und am
Wochenende um sich hat.
Wie waren die Reaktionen bei STADA und bei Ihren Freunden, als man von Ihren Plänen erfahren hat?
Ich habe eigentlich überall nur positives Feedback bekommen.
Einige Kollegen, die bereits größere Kinder haben, haben es be-
dauert, dass sie damals nicht die Möglichkeit hatten oder sie diese
nicht wahrgenommen haben. Und in meinem Freundeskreis ist
es eigentlich schon normal, dass auch die Väter Elternzeit nehmen.
Wie haben Sie sich in der ersten Zeit gefühlt in Ihrer neuen Rolle als „Vollzeit-Papa“?
Der Beginn war bei uns wirklich schwierig und geprägt durch
einen langen Krankenhausaufenthalt. In dieser Zeit habe ich viel
Unterstützung durch Vorgesetzte und Kollegen bekommen, wofür
ich wirklich sehr dankbar bin. Als wir dann alle zuhause waren,
hat sich unser Leben natürlich komplett verändert. Wenig Schlaf,
viel Action und alles dreht sich ums Kind. Da meine Frau wäh-
rend meiner Elternzeit auch zu Hause war, konnten wir uns ge-
genseitig unterstützen und insgesamt war es eine sehr schöne
und abwechslungsreiche Zeit.
Welche Erfahrungen haben Sie in der Elternzeit gesammelt?
Früher habe ich mich immer gefragt, was man eigentlich den
ganzen Tag mit so einem kleinen Baby macht. Jetzt weiß ich es:
Wickeln, Essen zubereiten, Füttern, das Baby beruhigen, Wickeln,
Essen zubereiten, Füttern … Und so geht es den ganzen Tag und
die ganze Nacht, zumindest in den ersten Monaten. Mittlerweile
hat mein Sohn natürlich viel gelernt und ist ständig unterwegs,
um neue Dinge zu entdecken. Es macht momentan wirklich rie-
sig Spaß mit ihm. Wahnsinn, wie schnell das erste Jahr verflogen
ist. Man vergisst die schwierigen und anstrengenden Momente
schnell und erinnert sich an die schönen Augen blicke.
Und wie haben Sie die ersten Arbeitstage dann nach Ihrer Elternzeit erlebt?
Durch die Verteilung der 2 Monate war ich ja jeweils „nur“ vier
Wochen am Stück weg, da fällt die Eingewöhnung im Büro nicht
so schwer. Natürlich ist es am Anfang auch anstrengend, tags-
über im Job vollen Einsatz zu bringen, abends meinem Sohn ge-
recht zu werden und dann auch noch Freunde und Familie unter
einen Hut zu bringen.
Würden Sie auch anderen Vätern empfehlen, in Elternzeit zu gehen?
Ich kann nur wirklich jedem werdenden Vater empfehlen, die
Möglichkeit der Elternzeit wahrzunehmen. Man bekommt da-
durch viel mehr vom Baby mit und kann meiner Meinung nach
auch eine stärkere Bindung aufbauen. Außerdem hat man deut-
lich mehr Verständnis für die Frau, wenn man den Alltag mit Kind
über einen längeren Zeitraum mitbekommen hat.
0908
Was sind die wichtigsten Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit bei STADA, Herr Burow?
In der Abteilung Qualitätskontrolle bin ich verantwortlich für die
chromatographische Analytik. Wir analysieren Rohstoffe und
Arzneimittel vor der Produktion bzw. der Markteinführung.
Wie viele Kinder haben Sie und wie alt sind Ihre Kinder?
Unsere Tochter ist 2 Jahre alt und macht uns sehr viel Freude.
Und vielleicht bekommt sie ja noch ein Schwesterchen oder
Brüderchen...
Wie kamen Sie auf die Idee Elternzeit zu nehmen und was haben Sie sich davon persönlich versprochen?
Meine Eltern und Schwiegereltern wohnen nicht in unserer Nähe.
So sind wir nur auf uns alleine gestellt. Es war unsere gemein-
same Entscheidung, die Elternzeit für mich in Anspruch zu neh-
men und meiner Frau in der ersten Zeit zu helfen. Aber natürlich
auch die ersten Wochen mit meiner kleinen Tochter zu erleben
und zu genießen.
NIKOLAJ BUROW, 31 Jahre alt, stammt ursprünglich aus Moskau und lebt seit 15 Jahren in Deutschland. Er ist verheiratet, hat eine kleine Tochter und wohnt mit seiner Familie in Bad Vilbel. Bei STADA arbeitet er seit 2009.
„ Nach einer kurzen Eingewöhnung hat es richtig Spaß gemacht.“
Nikolaj Burow, Laborant
0908
Wie waren die Reaktionen bei STADA und bei Ihren Freunden, als man von Ihren Plänen erfahren hat?
Sowohl bei den STADA-Kollegen als auch in unserem Freundes-
kreis gab es viel Verständnis und Wohlwollen.
Wie haben Sie sich in der ersten Zeit gefühlt in Ihrer neuen Rolle als „Vollzeit-Papa“?
Ich war glücklich – aber auch oft sehr müde. Denn so ein kleines
Temperamentsbündel kann einen ja auch ganz schön auf Trab
halten. Aber nach einer kurzen Eingewöhnung hat es richtig Spaß
gemacht.
Welche Erfahrungen haben Sie in der Elternzeit gesammelt?
Es war eine ganz tolle Zeit, die immer in meiner Erinnerung
bleiben wird. Ich habe meine Tochter dadurch intensiv kennen-
gelernt und auch verstanden, dass es ein anstrengender Job ist
Vollzeit-Vater oder -Mutter zu sein. Deshalb versuche ich, meine
Frau wo es geht zu unterstützen.
Und wie haben Sie die ersten Arbeitstage dann nach Ihrer Elternzeit erlebt?
Es war schön, wieder bei den Kollegen zu sein und mich wieder
meinen Aufgaben widmen zu können. Dabei habe ich allerdings
anfangs meine kleine Tochter ganz schön vermisst.
Würden Sie auch anderen Vätern empfehlen, in Elternzeit zu gehen?
Auf jeden Fall, denn diese Zeit ist die wichtigste im Leben eines
Kindes – und natürlich auch der Eltern.
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Was sind die wichtigsten Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit bei STADA, Herr Blaha?
Dies sind die Gestaltung, Prüfung und Verhandlung von Ver-
trägen, die rechtliche Prüfung von Werbemitteln und sonstigen
Vertriebsaktivitäten, die Bearbeitung von Wettbewerbsstreitig-
keiten, die Mitarbeit in M+A-Projekten, sowie die rechtliche Be-
ratung im Rahmen von Ausschreibungen der Krankenkassen.
Wie viele Kinder haben Sie und wie alt sind Ihre Kinder?
Ich habe eine Tochter, sie heißt Nora und ist 16 Monate alt.
Wie kamen Sie auf die Idee Elternzeit zu nehmen und was haben Sie sich davon persönlich versprochen?
Die Entscheidung Elternzeit zu nehmen, fiel für mich zu dem
Zeitpunkt, als klar war, dass wir erst ab Ende Januar einen Kita-
platz bekommen konnten. Gleichzeitig war meine Frau bereits ab
Anfang des Jahres beruflich wieder sehr stark eingebunden, so
dass wir eine Lösung für die Betreuung unserer Tochter finden
mussten. Es waren insbesondere zwei Dinge, die mir dabei per-
sönlich wichtig waren: Zum einen wollte ich, dass meine Frau
ihre beruflichen Ziele so gut wie möglich weiter verfolgen konnte.
Zum anderen wollte ich die Chance nutzen, die Betreuung meiner
Tochter selbst zu übernehmen und dabei die Bindung zu ihr
weiter zu festigen.
MARC BLAHA arbeitet seit Dezember 2012 als Senior Legal Counsel in der Rechtsabteilung. Zuvor war er fünf Jahre in einem Pharma- unternehmen in Bayern tätig. Seine Laufbahn begann er als Unternehmensjurist in der Medienbranche.
„ Mir war klar, dass meine Entscheidung allen im Team mehr Arbeit bescheren würde.“
Marc Blaha, Senior Legal Counsel
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Wie waren die Reaktionen bei STADA und bei Ihren Freunden, als man von Ihren Plänen erfahren hat?
Die Reaktionen waren rundum ausgesprochen positiv und – ge-
rade auch was meinen Vorgesetzten sowie meine Kolleginnen
und Kollegen betrifft – sehr unterstützend. Natürlich war mir klar,
dass meine Entscheidung allen im Team mehr Arbeit bescheren
würde. Umso mehr hat es mich gefreut, dass dies von nieman-
dem kritisiert wurde. Ganz im Gegenteil, mir wurde von mehreren
Seiten sogar ausdrücklich gratuliert. In meinem Freundeskreis
sind auch viele Väter, die in Elternzeit gegangen sind. Sie haben
mir dringend dazu geraten, die Gelegenheit beim Schopfe zu
packen und diese ganz besondere Zeit nicht nur auf den Feier-
abend und auf die Wochenenden zu verlegen.
Wie haben Sie sich in der ersten Zeit gefühlt in Ihrer neuen Rolle als „Vollzeit-Papa“?
Es war natürlich schon eine große Umstellung. Während ich es als
Jurist gewöhnt bin mit Argumenten bestimmte Positionen durch-
zusetzen, musste ich schnell feststellen, dass dieses Vorgehen
bei meiner kleinen Tochter nicht die geringste Aussicht auf Erfolg
bietet. Auch bedeutet Vollzeit in diesem Zusammenhang ja tat-
sächlich Tag und Nacht im Dienst zu sein, und so durfte ich nach
einigen zerfahrenen Nächten in Folge auch selbst feststellen, dass
diese Aufgabe im wahrsten Sinne des Wortes ein Vollzeit-Job ist.
Welche Erfahrungen haben Sie in der Elternzeit gesammelt?
Vor allem konnte ich meine Tochter viel besser kennenlernen. Ich
konnte mit der Zeit viel schneller und zuverlässiger erkennen
was sie gerade möchte. Geduld wurde unweigerlich zu einer
Kernkompetenz. Apropos Geduld, eine weitere wichtige Lehre
war auch: Versuchen Sie niemals Ihr Kind zu füttern, wenn sie
selbst hungrig sind! Eine interessante Zeit war auch die Einge-
wöhnung in der Kita, die ich so übernehmen konnte, und die wir
tatsächlich am letzten Freitag vor meinem ersten Arbeitstag ab-
schließen konnten: eine echte Punktlandung. Ich habe allerdings
auch gemerkt: so schön und kurzweilig die Zeit mit meiner Toch-
ter war, es fehlte mir doch der juristische Denksport, so dass ich
mich nach meiner zweimonatigen Auszeit auch wieder auf mei-
nen Start bei STADA gefreut habe.
Und wie haben Sie die ersten Arbeitstage dann nach Ihrer Elternzeit erlebt?
Freilich musste ich mich erneut ein wenig umstellen. Ab sofort
hatte ich ja nicht mehr nur einen, sondern eine Vielzahl von Man-
danten. Allerdings rechne ich es meinen jetzigen Auftraggebern
sehr hoch an, dass sie mir zuverlässig meinen Nachtschlaf las-
sen! Abgesehen davon habe ich mich sehr darüber gefreut, so
freundlich zurückempfangen zu werden und das Team wieder
komplettieren zu können.
Würden Sie auch anderen Vätern empfehlen, in Elternzeit zu gehen?
Aber ja: wenn es sich gemeinsam mit dem Arbeitgeber organi-
sieren lässt, kann ich dies nur empfehlen. Denn es ist eine ganz
besondere und unwiederbringliche Zeit, die ich nicht missen
möchte.
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Was sind die wichtigsten Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit bei STADA, Herr Dr. Fenn?
Meine Aufgaben sind sehr abwechslungsreich. Als Projekt-
manager begleite ich neue Projekte von der ersten Idee / Evalu-
ierung bis zum Launch in den beteiligten Ländern. Dabei sind die
Ko ordination der notwendigen Arbeitspakete und die Kommuni-
kation mit den unterschiedlichen Abteilungen – von Entwicklung
über Produktion bis zur Zulassung – die wichtigsten Bausteine.
Als Projektmanagement unterstützen wir die einzelnen Fachab-
teilungen bei den unterschiedlichsten Fragestellungen und haben
für alle kleinen und großen Probleme ein offenes Ohr.
Wie viele Kinder haben Sie und wie alt sind Ihre Kinder?
Ich habe eine Tochter, sie ist im März 1 Jahr alt geworden.
„ Seit der Elternzeit gehe ich mit Stress- bzw. Konflikt situationen anders um.“
DR. DOMINIK FENN studierte Chemie und ging nach der Promotion in den Bereich Entwicklung in der Pharma- industrie. Vor ca. zweieinhalb Jahren wechselte er zu STADA und ist seitdem als Projekt manager im Bereich Global Project Management zusammen mit aktuell drei Kollegen für die Eigen- entwicklungen im Konzern zuständig.
Dr. Dominik Fenn, Manager Global Project Management
1312
Wie kamen Sie auf die Idee Elternzeit zu nehmen und was haben Sie sich davon persönlich versprochen?
Eigentlich war schon zu Beginn der Schwangerschaft meiner
Frau für mich klar, dass ich zumindest zwei Monate Elternzeit
nehmen möchte. Einerseits, um meine Frau zu unterstützen, an-
dererseits auch um genug Zeit zu haben, meine Tochter besser
kennenzulernen und die Beziehung zueinander zu vertiefen.
Wie waren die Reaktionen bei STADA und bei Ihren Freunden, als man von Ihren Plänen erfahren hat?
Die Reaktionen bei den Kollegen bei STADA und bei meinen
Freunden waren sehr positiv und ich wurde von allen in meinem
Vorhaben unterstützt. An der Stelle möchte ich mich auch noch-
mal bei meinen Kollegen bedanken, die mich in meiner Ab-
wesenheit vertreten haben. Zwischen den beiden Abschnitten
meiner Elternzeit hat auch mein Vorgesetzter bei STADA ge-
wechselt, so dass ich hier durchaus unterschiedliche Reaktionen
erlebt habe. Trotzdem muss ich aber sagen, dass mir zu keiner
Zeit Steine in den Weg gelegt wurden.
Wie haben Sie sich in der ersten Zeit gefühlt in Ihrer neuen Rolle als „Vollzeit-Papa“?
Ich hatte die insgesamt 3 Monate ja in zwei Etappen genommen.
Zu Beginn der ersten beiden Monate war meine Tochter gerade
5 Monate alt und meine Frau und ich waren beide zu Hause. Es
hat ein paar Tage gedauert, bis ich meine Rolle als neues Mit-
glied des inzwischen schon gut eingespielten Teams zwischen
meiner Frau und meiner Tochter gefunden habe, aber dann
konnten wir die Zeit zu dritt und den ersten Familienurlaub
genießen. Im letzten Monat hatte meine Frau wieder angefangen
zu arbeiten. Die ersten Tage zuhause alleine zu organisieren und
an alles zu denken war stressig, am Ende waren meine Tochter
und ich aber ein gutes Team.
Welche Erfahrungen haben Sie in der Elternzeit gesammelt?
Ich habe gelernt, dass die Zeit mit einem Baby und dem Haus-
halt zuhause gut organisiert sein will. Ich habe gelernt die
wenige Zeit, in der meine Tochter geschlafen hat, effektiv zu
nutzen und zu organisieren. Auf jeden Fall sehe ich die Leistung
meiner Frau im vergangenen Jahr alleine zuhause nun mit ganz
anderen Augen.
Und wie haben Sie die ersten Arbeitstage dann nach Ihrer Elternzeit erlebt?
Die ersten Tage nach der Elternzeit waren ungewohnt. Aber nach
einer kurzen Einarbeitungszeit habe ich festgestellt, dass sich im
Tagesgeschäft nur wenig verändert hat. Allerdings gehe ich seit-
dem mit Stress- bzw. Konfliktsituationen anders um, insofern hat
die Elternzeit sich auch im beruflichen Alltag bezahlt gemacht.
Würden Sie auch anderen Vätern empfehlen, in Elternzeit zu gehen?
Auf jeden Fall! Ich möchte die Zeit, die ich mit meiner Tochter
verbracht habe, nicht mehr missen und kann nur jedem wer-
denden Vater raten – falls es möglich ist – diese Chance wahr-
zunehmen.
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Was sind die wichtigsten Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit bei STADA, Herr Gorzolla?
Für die mir zugeordneten Betreuungsbereiche bin ich Ansprech-
partner – sowohl für die Mitarbeiter wie auch für die Vorgesetz-
ten – für alle Fragen rund um den Personalbereich. Dies be-
inhaltet Recruiting, Personalbetreuung, Personaladministration
sowie die Gehaltsabrechnung. Als Schwerpunkt würde ich aller-
dings den regelmäßigen, persönlichen Austausch mit den Kolle-
ginnen und Kollegen sehen.
Wie viele Kinder haben Sie und wie alt sind Ihre Kinder?
Ich habe eine Tochter. Marie kam am 31.05.2013 zur Welt.
Wie kamen Sie auf die Idee Elternzeit zu nehmen und was haben Sie sich davon persönlich versprochen?
Durch meine Arbeit im Personalbereich habe ich bereits sehr
früh Elternzeitbestätigungen für andere Väter ausgestellt. Für
mich persönlich war es klar, zur Geburt und zumindest die ersten
Wochen danach voll für die Familie da zu sein.
Wie waren die Reaktionen bei STADA und bei Ihren Freunden, als man von Ihren Plänen erfahren hat?
Die Inanspruchnahme der Elternzeit für Väter ist mittlerweile in
der Gesellschaft und im Arbeitsleben normal bzw. kein „Karriere-
SEBASTIAN GORZOLLA ist 38 Jahre alt, verheiratet und wohnt in Oberursel im Taunus. Seit 2008 arbeitet er als Personalreferent bei der STADA.
Sebastian Gorzolla, Personalreferent
„ Beruflich muss die Elternzeit natürlich gut organisiert werden.“
1514
knick“ mehr. Dies gilt zumindest für die staatlich geförderten
zwei Monate. Daher hätte man sich bei mir im privaten Umfeld
eher gewundert, wenn ich nicht in Elternzeit gegangen wäre. Be-
ruflich muss so etwas natürlich gut organisiert werden. Aller-
dings bin ich der festen Überzeugung, dass wo ein Wille auch ein
Weg ist. Alles im Leben ist ein Geben und Nehmen. Wenn man
die Elternzeit ordentlich im Vorfeld mit den Kollegen und dem
Vor gesetzten abstimmt und auch mal zu Kompromissen bereit
ist, sollte dies funktionieren. Bei dieser Gelegenheit möchte
ich mich nochmal bei meiner gesamten Abteilung für die tolle
Unter stützung in dieser Zeit bedanken.
Wie haben Sie sich in der ersten Zeit gefühlt in Ihrer neuen Rolle als „Vollzeit-Papa“?
Neben den klassischen Ermüdungssymptomen in erster Linie
erst einmal stolz wie „Bolle“. Aber auch schlagartig irgendwie
älter bzw. reifer, da man von heute auf morgen nun Verantwor-
tung für so einen kleinen Wurm hat.
Welche Erfahrungen haben Sie in der Elternzeit gesammelt?
Dass wohl jedes Kind anders ist. Man erhält viele Ratschläge
(gewollt oder ungewollt), muss aber schlussendlich alleine seine
Erfahrung machen. Diese Erfahrungen mit seiner Partnerin teilen
zu können – gerade in der spannenden Phase, wenn alles neu
für alle ist – ist sehr hilfreich. Darüber hinaus lernt man die
Arbeit der Mutter mehr wertzuschätzen.
Und wie haben Sie die ersten Arbeitstage dann nach Ihrer Elternzeit erlebt?
Da es ja „nur“ zwei Monate waren, war der Wechsel nicht so
extrem. Man ist schneller wieder im Business als einem lieb ist.
Würden Sie auch anderen Vätern empfehlen, in Elternzeit zu gehen?
Klar, allerdings muss jeder für sich persönlich entscheiden, ob
und wie lange er Elternzeit in Anspruch nehmen will. Wenn sonst
alles passt, ist es eine super Erfahrung.
1716
Jens Becker, Controller
Was sind die wichtigsten Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit bei STADA, Herr Becker?
Zu meinen Aufgaben zählt die Betreuung der Vertriebsgesell-
schaft STADA GmbH bei betriebswirtschaftlichen Fragestellun-
gen. Hierzu gehören die Ermittlung von Performance-Kenn-
zahlen, die Mitarbeit bei der Erstellung von Budgets und
Forecasts, Monatsabschlussarbeiten sowie das monatliche
Reporting. Über Sonderprojekte hinaus unterstütze ich meine
Ansprechpartner durch Wirtschaftlichkeitsanalysen und bei
Ad-hoc-Auswertungen. Zusätzlich bin ich verantwortlicher Key
User für die Management Ergebnisrechnung in SAP.
Wie viele Kinder haben Sie und wie alt sind Ihre Kinder?
Meine beiden Söhne (Zwillinge) Jan und Louis wurden im
Dezember 2013 geboren, sind jetzt 5 Monate alt und machen
uns sehr viel Freude.
Wie kamen Sie auf die Idee Elternzeit zu nehmen und was haben Sie sich davon persönlich versprochen?
Da wir Zwillinge bekommen haben und unsere Eltern nicht direkt
vor Ort wohnen, war meiner Frau und mir sehr schnell klar, dass
ich die ersten zwei Monate Elternzeit nehmen werde, um zu
JENS BECKER war nach seinem wirtschafts-wissenschaftlichen Studium in Regensburg zunächst 10 Jahre im Controlling bei einem Automobilzulieferer im Rhein-Main-Gebiet tätig. Seit Dezember 2006 ist er bei der STADA AG als Controller Marketing & Vertrieb beschäftigt.
„ Die Resonanz meiner Kollegen und Vorgesetzten war sehr positiv und verständnisvoll.“
1716
Hause zu unterstützen. Positiv erwähnen möchte ich, dass die
Beantragung der Elternzeit bei der STADA AG reibungslos ge-
klappt hat.
Wie waren die Reaktionen bei STADA und bei Ihren Freunden, als man von Ihren Plänen erfahren hat?
Die Resonanz von Freunden, meinen Kollegen und Vorgesetzten
zu meinen Plänen zwei Monate Elternzeit zu nehmen, war sehr
positiv und verständnisvoll. Da ich mich hierzu frühzeitig ab-
gestimmt habe, konnten meine Aufgaben an Kollegen übergeben
werden. Ich möchte mich hiermit auch nochmal ganz herzlich
bei den Kollegen für die Glückwünsche und Unterstützung be-
danken.
Wie haben Sie sich in der ersten Zeit gefühlt in Ihrer neuen Rolle als „Vollzeit-Papa“?
Mit Geburt meiner zwei Jungs hatte ich keine Zeit, über meine
Rolle als Vollzeit-Papa nachzudenken. Jetzt war im 2,5-Stunden-
Rhythmus Fläschchen geben und Windel wechseln angesagt,
natürlich auch nachts. Obwohl dies sicher kein Erholungsurlaub
war, habe ich die Zeit mit der Familie sehr genossen und möchte
sie nicht missen.
Welche Erfahrungen haben Sie in der Elternzeit gesammelt?
Ich habe mehr Respekt und Verständnis entwickelt für die
Leistung in Sachen Kinderbetreuung und der gleichzeitigen
Organisation des Haushalts. Die totale Beanspruchung der
eigenen Zeit durch die Kinder hatte ich unterschätzt.
Und wie haben Sie die ersten Arbeitstage dann nach Ihrer Elternzeit erlebt?
Gefreut habe ich mich auf den Austausch mit den Kollegen und
darauf, mich wieder mit analytischen Aufgaben zu beschäftigen.
Da ich nur zwei Monate in Elternzeit war, ist mir der Wiederein-
stieg in das Arbeitsleben leicht gefallen. In den ersten Tagen
habe ich gehofft, dass meine Frau mit den zwei Kindern tagsüber
alleine gut klar kommt, was zum Glück der Fall war.
Würden Sie auch anderen Vätern empfehlen, in Elternzeit zu gehen?
Das muss meiner Meinung nach jeder für sich selbst ent-
scheiden. Ich persönlich möchte die Elternzeit nicht missen, da
ich die Entwicklung der Kinder bewusster erlebt habe und meine
Partnerin in den ersten zwei Monaten nach der Geburt unserer
Zwillinge unterstützen konnte.
1918
Wie viele Kinder haben Sie und wie alt sind Ihre Kinder?
Wir haben zwei Mädchen. Martha ist vier und Liv ein Jahr alt und
beide sind unglaublich süß.
Wie kamen Sie auf die Idee Elternzeit zu nehmen und was haben Sie sich davon persönlich versprochen?
Wenn man den Anspruch an sich hat, ein moderner Vater sein zu
wollen, dann sollte man auch die Möglichkeit der Elternzeit wahr-
nehmen. Daher gab es für mich keinerlei Diskussion, ob ich Eltern-
zeit nehmen soll oder möchte, sondern nur wie lange und wann.
Das Leben ändert sich vor allem beim ersten Kind so stark, dass
ich gerade in den ersten Wochen meiner Frau beistehen wollte.
Insgesamt kann gerade am Anfang während der Stillzeit ein frisch-
gebackener Vater nur sehr wenig bei der Babyarbeit helfen. Aber
er kann das ganze Drumherum organisieren und ein kleines biss-
chen die Hygiene (und hier spricht wieder der Apotheker) im Chaos
aufrechterhalten. Eine idyllische ruhige Zeit mit Ehefrau und Baby,
die man sich vielleicht gerne vorgestellt hat, ist zumindest bei mir
definitiv nicht eingetreten. Aber ich bin natürlich froh, diese Zeit mit-
erleben zu dürfen und würde alles als „sehr intensiv“ beschreiben.
Wie waren die Reaktionen bei STADA und bei Ihren Freunden, als man von Ihren Plänen erfahren hat?
In meinem Freundeskreis sind es ca. 80% der Väter, die Eltern-
zeit genommen haben. Aber keiner länger als 4 Monate (denn
irgendwie muss man auch weiterhin seine Rechnungen bezah-
len). Es gab nur positive Reaktionen und es ist mittlerweile
selbstverständlich in meiner Generation, diese Möglichkeit wahr-
Was sind die wichtigsten Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit bei STADA, Herr Dr. Illgner?
Die Schwerpunkte meiner Arbeit sind ganz typische pharmazeuti-
sche Fragestellungen, also Thematiken, bei denen sich ein
Apotheker auch auskennt oder auskennen sollte. Mittlerweile bin
ich seit knapp zwei Jahren für die Standorte in Bad Vilbel und
Pfaffen hofen für die Themen rund um GMP verantwortlich. Meine
Abteilung „GMP Systeme Produktion Deutschland“ ist in der Pro-
duktion angesiedelt. Wir kümmern uns um Validierungen, Qualifi-
zie rungen, Schulungen, SOP und Change Control Wesen, Hygiene-
Monitoring, Reinigungsvalidierung, GMP Stammdaten, Erstellung
von Dokumentationen usw. Wir unterstützen also die Leiter der
Her stellung und der Verpackung als Supportabteilung. Ebenso bin
ich bei der Durchführung von Inspektionen und Audits an beiden
Standorten dabei. Meine Arbeit ist also abwechslungs- und um-
fangreich sowie sehr komplex.
„ Es ist nicht gerade einfach, pharmazeutische Probleme gegen volle Windeln zu tauschen.“
DR. SASCHA ILLGNER ist 40 Jahre alt, Apotheker, und seit neun Jahren bei der STADA. Während dieser Zeit arbeitete er in verschiedenen Positionen an unterschied lichen Produktions - standorten.
Dr. Sascha Illgner, Manager GMP Systems Production Germany
1918
zunehmen. Bei den STADA-Kollegen gab es ebenfalls keine
negativen Rückmeldungen, auch wenn man sich immer mal über
den „zusätzlichen Urlaub“ lustig macht. Aber jeder, der ein Neu-
geborenes zu Hause hat, würde nicht von Urlaub reden.
Wie haben Sie sich in der ersten Zeit gefühlt in Ihrer neuen Rolle als „Vollzeit-Papa“?
Für den Vollzeit-Papa gibt es kein Studium und gerade als Natur-
wissenschaftler ist es nicht gerade einfach, pharmazeutische
Probleme gegen volle Windeln zu tauschen. Diskussionen über
Risikoanalysen, Validierungen und SOPs sind so einfach im Ver-
gleich zu dem nächtlichen Geschreie, Schlafmangel und der Hilf-
losigkeit, welche man gerade am Anfang als Eltern so hat. Man
kümmert sich nur um ganz einfache Dinge wie Nahrung und
Schlafen. Mehr geht nicht, und diese neue Situation ist wohl eine
ganz andere und vielleicht die größte Herausforderung, die man im
Leben bis dato so hatte. Das Schöne ist, dass die wirklich schönen
Dinge am Ende hängenbleiben – ein erstes Anlehnen, ein erstes
Mal mit dem Baby im Arm einschlafen, ein erstes Lächeln. Diese
Gefühle sind mit nichts zu vergleichen und ich war sehr gerne ein
„Vollzeit-Papa“ und bin jetzt sehr gerne ein „Teilzeit-Papa“.
Welche Erfahrungen haben Sie in der Elternzeit gesammelt?
Das Leben ist auf einmal so ganz anders zu Hause und es ist
gut, dass man sich wieder an kleinen Dingen erfreuen kann –
30 Minuten mittags ausruhen, in Ruhe ein Essen und zwar warm
zu sich nehmen, ein schlafendes Baby durch den Wald schieben.
Viele dieser kleinen Freuden verliert man im Arbeitsalltag. Diese
Erfahrung ist für mich jeden Tag wieder aufs Neue interessant
und ich kann nur hoffen, dass andere das Gleiche erfahren
dürfen. Und meiner Frau und mir ist erst so richtig während der
ersten Monate klar geworden, dass wir jetzt die Verantwortung
für einen kleinen Menschen übernommen haben – und zwar für
eine ziemlich lange Zeit. Auch das weiß man zwar im Vorfeld,
aber es fühlt sich dann doch anders und viel größer an.
Und wie haben Sie die ersten Arbeitstage dann nach Ihrer Elternzeit erlebt?
Das war kein Problem. Ich habe mich während der Elternzeit
immer wieder über die aktuellen Themen in meiner Abteilung
informiert. Daher gab es keinen Schock oder eine nicht zu bewäl-
tigende E-Mail Flut. Meine Abteilung hat mich sehr gut in allen
Dingen vertreten. Man ist sehr schnell im Büro wieder angekom-
men und der Büroalltag ist schneller da als einem lieb ist.
Würden Sie auch anderen Vätern empfehlen, in Elternzeit zu gehen?
Ich denke, dass sich die Familienstrukturen, das Arbeitsverhalten
sowie die Anforderungen im Beruf im letzten Jahrzehnt so stark
geändert haben, dass auch der Vater seinen Teil zum „Eltern-
sein-Lernen“ beitragen sollte. Das bedeutet, sich eine Auszeit
vom Büroalltag zu nehmen und aktiv seine Rolle als Vater wahr-
zunehmen. Daher würde ich natürlich jedem Vater empfehlen,
sich diese Zeit zu nehmen. Denn diese Monate kann man nicht
einfach später im Leben nachholen und sie sind im Normalfall
nur ein- oder zweimalig. Für mich ist es aber auch ganz selbst-
verständlich, dieses Thema offen mit seinem Vorgesetzten zu
besprechen, Verantwortlichkeiten und offene Themen während
der Ab wesenheit klar zu definieren und die Elternzeit zu organi-
sieren. Ab einer gewissen Position sollte man ebenfalls Verant-
wortung gegenüber seinen Mitarbeitern übernehmen, so dass für
mich nur die minimalste Elternzeit, also zwei Monate in zwei
Jahren, in Frage kam. Dieses Interview möchte ich auch als
Gelegenheit nutzen, mich bei meinem Team für dessen große
Unterstützung zu bedanken. Ihr seid die Besten!
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MITARBEITERBEFRAGUNG 2013 – IHRE MEINUNG INTERESSIERT
Hervorragende Beteiligung
Von Ende Januar bis Mitte Februar 2013 wurde bei STADA eine
Online-Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Eine solche Umfrage
ist ein wichtiges Instrument, um den Ist-Zustand mit der ange-
strebten Entwicklung zu vergleichen. Alle Mitarbeiter sollen dabei
die Möglichkeit bekommen, ihre Einschätzungen wiederzugeben.
Ziel der Befragung 2013 war es, die aktuellen Meinungen und
Einstellungen der Mitarbeiter und Führungskräfte zu messen und
Maßnahmen aus der Befragung zu evaluieren. Im Wesentlichen
wurden Fragen zum Unternehmen, zum Arbeitsbereich und den
Arbeitsbedingungen, der Zusammenarbeit, zu Information und
Kommunikation, dem Führungsverhalten und den Entwicklungs-
möglichkeiten gestellt. Die Antworten sollen dem Vorstand, den
Vice Presidenten und den jeweiligen Geschäftsführern helfen,
ungenutzte Potenziale und Verbesserungs chancen in den ver-
schiedensten Bereichen gezielt zu erkennen und zu nutzen.
Die Beteiligung an der Befragung betrug hervorragende 76%. In
der anonymisierten Auswertung wurden sehr hilfreiche Erkennt-
nisse gewonnen – das Gesamtergebnis fiel deutlich positiv aus.
Die vergebenen Noten lagen oft weit über dem Durchschnitt, es
ließ sich aber auch konkreter Handlungsbedarf ableiten.
PERSONALBESCHAFFUNG – EINFÜHRUNG VON E-RECRUITING
Bewerbungsprozesse laufen jetzt IT-gestützt
Auf Grund der Vielzahl der eingegangenen Bewerbungen und
der wachsenden Zahl von E-Mail-Bewerbungen haben wir 2013
bei STADA das sogenannte E-Recruiting-System eingeführt. Der
hohe Nachbearbeitungsaufwand sowie die mangelnde Trans-
parenz über vorhandene Anforderungen im Auswahlprozess
machten eine IT-gestützte Lösung für die Personalbeschaffung
notwendig.
Mit Hilfe von E-Recruiting wird der gesamte Bewerbungsprozess
komplett in einer Applikation gesteuert und begleitet. Die
Kommunikation mit dem Bewerber, der Fachabteilung und der
Personalabteilung erfolgt ausschließlich über das E-Recruiting-
System. Die von den Bewerbern online erfassten Daten stehen
dem Personalbeschaffer in einem Pool zur Verfügung und kön-
nen somit auch für seine proaktive Suche verwendet werden.
Vordefinierte Korrespondenz mit Indizierung von MS Office-
Dokumenten vereinfacht und beschleunigt die Interaktion sowohl
mit dem Bewerber als auch mit der Fachabteilung.
STADA-PERSONALPOLITIK – EIN ERFOLGREICHES KONZEPT
Die STADA Arzneimittel AG1) verfolgt eine langfristig orientierte Personal politik. Damit möchten wir mehrere Ziele erreichen: Wir wollen unsere Beschäftigten optimal fördern, die besten Talente an den Konzern binden und transparente Prozesse für alle Beteiligten schaffen. Denn eine wesentliche Voraussetzung zur Erfüllung unserer anspruchsvollen Unternehmensziele sind engagierte und qualifizierte Mitarbeiter mit einem Höchstmaß an fachlicher Expertise und sozialer Kompetenz.
1) Der Personal- & Sozialbericht 2013 bezieht sich auf die deutschen Gesellschaften des
STADA-Konzerns.
2120
Erstmals Benchmarks für Bereiche und Teams
Die Auswertung und die daraus abgeleitete Handlungsbedarfs-
analyse wurden dem Vorstand, den Vice Presidenten, dem Be-
triebsrat, den Geschäftsführern und den einzelnen Abteilungs-
und Bereichsleitern im Februar 2013 vorgestellt. Anschließend
fanden von März bis Juli Ergebnis-Workshops in den einzelnen
Bereichen und Teams statt, mit dem Ziel, im Folgeprozess den
Dialog zwischen Mitarbeitern und Führungskräften weiter zu
fördern und diese aktiv in den Verbesserungsprozess einzu-
binden.
Um zu verdeutlichen, wie die Mitarbeiterbeurteilungen konkret
einzuschätzen sind, wurden in den abschließenden Berichten
erstmals für alle Bereiche und Teams interne Benchmarks ver-
geben.
NEU BEI STADA – DIE INNERBETRIEBLICHE GESUNDHEITSBERATUNG
Kostenlos für STADA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter
Ende Mai 2013 wurde bei STADA für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter auch eine Gesundheitsberatung etabliert. Ergänzend
zu den bisherigen Leistungen zur Gesundheitsförderung bei
STADA dient diese betriebliche Gesundheitsberatung dazu, kör-
perliche und psychische Belastungen zu vermeiden und das Ge-
sundheitsbewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu
stärken. Die Gesundheitsberatung kann bei Themen wie Stress-
management, Burn-out-Beratung, allgemeiner psychologischer
Unterstützung bei belastenden Situationen am Arbeitsplatz, aber
auch bei verschiedenen Erkrankungen hilfreich zur Seite stehen.
Nach entsprechender Terminvereinbarung kann man sich –
selbstverständlich vertraulich – sowohl zu gesundheitlichen als
auch zu arbeitsspezifischen Themen, die gesundheitliche Aus-
wirkungen haben können, beraten lassen. Gemeinsam mit dem
betroffenen Mitarbeiter wird der aktuelle Stand der Gesundheit
analysiert und es werden Risiken aufgezeigt und Lösungen erar-
beitet, um den Gesundheitszustand zu verbessern.
Bei den arbeitsspezifischen Themen werden in einem Coaching
die Umstände ergründet, die zu der belastenden Situation ge-
führt haben bzw. welchen Anteil daran der Betroffene eventuell
selbst hat. So können mit Hilfe des Coaching ggf. Einstellungen
und Verhaltensweisen überdacht und verändert werden.
Die Gesundheitsberatung wird inhouse von einer langjährigen
Mitarbeiterin durchgeführt. Sie ist allerdings keine Ärztin, son-
dern hat eine nebenberufliche Ausbildung als psychologische
Beraterin / Personal Coach und Gesundheitsberaterin absolviert.
Die Inanspruchnahme der Beratungsleistungen ist für Mitarbeiter
kostenlos.
2322
Schwerbehindertenvertretung
Selbstverständlich arbeiten bei STADA auch Menschen mit Be-
hinderungen. Diese Mitarbeiter haben eine Interessenvertretung
gewählt – die STADA-Schwerbehindertenvertretung –, die sie
berät und tatkräftig unterstützt. Die Unternehmensleitung be-
trachtet dieses Gremium nicht nur als vom Gesetzgeber vorge-
sehene Notwendigkeit, sondern als Partner.
MITBESTIMMUNG UND KOOPERATION – GELEBTE FAIRNESS
Betriebsrat und Unternehmensleitung
Der Betriebsrat ist für STADA ein wichtiger Partner, der nicht nur
entsprechend des Betriebsverfassungsgesetzes, sondern auch
darüber hinaus an Entscheidungsprozessen beteiligt wird. Frei-
lich steht die Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat und Unter-
nehmensleitung in wirtschaftlich nicht einfachen Zeiten immer
wieder vor Herausforderungen. Die Parteien achten zwar ihre
beiderseitigen Interessen, gehen aber stets fair miteinander um
und arbeiten konstruktiv zusammen.
STADA-MITARBEITER 2013 NACH GESELLSCHAFTEN UNTERNEHMENSEINTRITTE 2013 NACH GESELLSCHAFTEN
STADA Arzneimittel AG: 141 (78%)
ALIUD PHARMA GmbH: 11 (6%)cell pharm GmbH: 8 (4%)Hemopharm GmbH: 6 (3%)Mobilat Produktions GmbH: 4 (2%)STADA GmbH: 8 (4%)STADApharm GmbH: 3 (2%)
Unternehmenseintritte 2013 gesamt: 181
STADA Arzneimittel AG: 1.121 (76,8%)
STADA GmbH: 66 (4,5%)
STADApharm GmbH: 58 (4,0%)
ALIUD PHARMA GmbH: 77 (5,3%)
STADA Medical GmbH: 1 (0,1%)
cell pharm GmbH: 53 (3,6%)Hemopharm GmbH: 47 (3,2%)
Mobilat Produktions GmbH: 37 (2,5%)
STADA- Mitarbeiter
2013 gesamt: 1.461
2322
AUSBILDUNG BEI STADA – EINE ERFOLGSGESCHICHTE
Nachwuchsförderung als wesentlicher Faktor unserer Personalpolitik
STADA bietet daher zukunftsorientierte und attraktive Möglich-
keiten für junge Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen
und Erfahrungen: Wer bei STADA eine Ausbildung oder ein dua-
les Studium absolviert, hat beste Aussichten, in ein Arbeitsver-
hältnis übernommen zu werden und die Zukunft unseres Unter-
nehmens mitgestalten zu können.
Seit langem schon hat sich STADA die Ausbildung eigener Fach-
kräfte auf die Fahne geschrieben. Das Unternehmen bildet in
folgenden Ausbildungsgängen aus:
• kaufmännische Ausbildungsberufe:
Industriekaufmann, Kaufmann für Bürokommunikation
• gewerbliche Ausbildungsberufe:
Pharmakant, Fachkraft für Lagerlogistik
• duales Studium:
Bachelor of Arts (BWL) in Kooperation mit der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg
2013 befanden sich bei STADA 36 junge Menschen in Ausbildung
Bei Unternehmenseintritt werden die neuen Auszubildenden
durch Patenschaften (die von Auszubildenden aus dem zweiten
und dritten Lehrjahr übernommen werden), eine sehr gute Be-
treuung durch die Ausbildungsbeauftragten in den Fachberei-
chen und durch die Steuerung des Ausbildungsleiters schnell
im Unternehmen vernetzt. Zusätzlich zum Berufsschulunterricht
gehört zum Ausbildungskonzept auch ein innerbetrieblicher
Unterricht, durch den fachliches Know-how aufgebaut und ge-
zielt auf Prüfungen vorbereitet wird.
Praktika
Praktika geben Einblicke in den Berufsalltag und dienen ent-
weder dem Erwerb von Berufserfahrung oder der Berufswahl-
vorbereitung. Oft werden Praktika vor oder während einer theo-
retischen Ausbildung gemacht, in manchen Ausbildungsgängen
sind sie auch vorgeschrieben bzw. sind Zulassungsvorausset-
zung für eine schulische Ausbildung oder ein Studium.
STADA gibt Pharmaziestudenten die Möglichkeit, ihr Pflichtprak-
tikum im Produktionsbetrieb und in der Pharmazeutischen Ent-
wicklung zu durchlaufen, so dass sie Praxisnähe innerhalb der
Pharmabranche erlangen können. Außerdem bietet STADA in
den betriebswirtschaftlichen Bereichen, z. B. im Marketing, Prak-
tikumsplätze an. Oder auch in der Rechtsabteilung – wir suchen
hier regelmäßig Rechtsreferendare.
Ein erfolgreich abgeschlossenes Praktikum bei STADA ist eine
gute Chance, sich hierdurch auch den Berufseinstieg zu ermög-
lichen. Und bietet uns die Möglichkeit, Talente früh zu erkennen.
STADA-MITARBEITER 2013 NACH GRUPPEN
Tarifmitarbeiter und tarifnahe Mitarbeiter: 973 (67%)
Außertarifliche Mitarbeiter: 349 (24%)
Außendienstmitarbeiter: 103 (7%)
Auszubildende: 36 (2%)
STADA- Mitarbeiter
2013 gesamt: 1.461
UNTERNEHMENSEINTRITTE 2013 NACH GRUPPEN
Tarifmitarbeiter und tarifnahe Mitarbeiter: 124 (69%)
Außertarifliche Mitarbeiter: 33 (18%)
Außendienstmitarbeiter: 10 (6%)Auszubildende: 14 (8%)
Unternehmenseintritte 2013 gesamt: 181
2524
Führungskräfte-Training
Für alle Führungskräfte der STADA ist ein Tagestraining zum
Thema Personalauswahl vorgesehen. Der vom LUCAS CONSUL-
TING TEAM durchgeführte Kurs zeichnet sich durch Praxis-
orientierung mit einem hohen Übungsanteil und Zeit für indivi-
duelle Fragestellungen aus. STADA investiert hiermit nicht nur in
die Kompetenz seiner Personalentscheider, sondern indirekt
auch in die Qualität ihrer neuen Mitarbeiter.
Sprachen – Fit for the Job
Als internationales Unternehmen kommuniziert STADA mit
Partnern in vielen Teilen der Welt – mit Mitarbeitern, Kunden,
Geschäftspartnern, Lieferanten etc. Hierfür sind Fremdsprachen-
kenntnisse absolut unerlässlich.
Gerade gute Englischkenntnisse sind für die meisten Mitarbeiter
zu einer unverzichtbaren Qualifikation geworden: Die Kommuni-
kation in der „Weltsprache“ gehört zum Alltag. Daher bietet
STADA für alle Mitarbeiter Englischkurse an.
Mitarbeiter, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen,
erhalten bei Bedarf die Möglichkeit, einen Sprachkurs in Deutsch
zu besuchen.
WEITERBILDUNG – VON BESONDERER BEDEUTUNG
Die Förderung von Kompetenzen ist uns wichtig und genießt bei
STADA einen hohen Stellenwert. Dazu gehören nicht nur Ange-
bote zur Verbesserung der fachlichen Kompetenz, sondern auch
Führungs-, Methodik- und Sozialkompetenz. Denn berufliche
Weiterbildung über alle Hierarchieebenen dient auch der Siche-
rung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Unter-
nehmens.
STARS bei STADA – unser Talentmanagement
Mit dem STARS-Programm hat STADA seit Ende 2012 ein pro-
fessionelles, konzernweites Talentmanagement-System etabliert.
STARS steht für „Searching Talents in All Regions of STADA“.
Oder, kurz gesagt, für die unternehmenseigene Talent förderung,
die bewusst länder- und abteilungsübergreifend angelegt ist.
Durch besondere Aufmerksamkeit der Vorgesetzten werden
potenzielle Nachwuchstalente innerhalb des Konzerns identifiziert
und nach weiteren Auswahlrunden im Rahmen dieses Programms
gezielt gefördert. Unser Antrieb ist dabei die vermehrte Rekrutie-
rung zukünftiger Führungskräfte direkt aus dem Unternehmen
heraus. Denn diese Mitarbeiter kennen die STADA so gut, dass
sie mit ihrem besonderen Wissen und Know-how sehr gezielt
zum weiteren Erfolg des Unternehmens beitragen können.
STADA-Führungskolleg
Das STADA-Führungskolleg vermittelt Methoden und Techniken,
schwierige Führungssituationen erfolgreich zu meistern. Im
Gegensatz zum Führungskräfte-Training (s. nächste Spalte) han-
delt es sich hierbei um einen insgesamt 5-tägigen Lehrgang, der
unter An leitung eines erfahrenen externen Profis innerhalb eines
Zeit raumes von vier Monaten absolviert wird. Diese Coaching-
Maßnahme soll die Führungskompetenzen der Teilnehmer ins-
gesamt schärfen.
MITARBEITER 2013 NACH GESCHLECHT
weiblich: 835 (57%)
männlich: 626 (43%)
weiblich: 200 (90%)
männlich: 23 (10%)
davon Teilzeit- mitarbeiter
ALTERSSTRUKTUR DER STADA-MITARBEITER 2013 GESAMT
18–30 Jahre: 254 (17%)
31–40 Jahre: 436 (30%)41–50 Jahre: 455 (31%)
51–60 Jahre: 264 (18%)
über 60 Jahre: 48 (3%) unter 18 Jahre: 4 (<1%)
2524
Arbeitgeberfinanzierte betriebliche Alterszusatzversorgung – STADA-AZV
Seit einigen Jahren wird allen Arbeitnehmern empfohlen, neben
der gesetzlichen Rentenversicherung Verträge über eine zusätz-
liche Altersversorgung abzuschließen. Schon lange vorher hat
STADA allen Mitarbeitern der STADA Arzneimittel AG und der
deutschen Tochterunternehmen eine zusätzliche Altersabsiche-
rung gewährt – und somit für mehr Sicherheit im Alter gesorgt.
Bereits nach drei Jahren Betriebszugehörigkeit erhält jeder
STADA-Mitarbeiter die Zusage zu einer betrieblichen Alters-
versorgung in Form einer Direktversicherung, die das Unterneh-
men zugunsten des Mitarbeiters abschließt. Nach fünf Jahren
Betriebszugehörigkeit erwirbt der Mitarbeiter hierauf eine unver-
fallbare Anwartschaft.
Zuschuss zu STADA-Aktien
Im Rahmen des „Mitarbeiterbeteiligungsmodells“ können STADA-
Mitarbeiter nach wie vor jährlich bis zu maximal 100 STADA-
Aktien erwerben. Hierfür gewährt STADA einen jährlichen Zu-
schuss von 135,00 €, der gemäß § 19a EStG lohnsteuer- und
sozialversicherungsfrei bleibt. Die so erworbenen Aktien dürfen
frühestens nach 36 Monaten veräußert werden. Über die Hälfte
der STADA-Mitarbeiter nutzt diese Möglichkeit und ist über den
Aktienkauf so an ihrem Unternehmen beteiligt.
VERGÜTUNG UND VORSORGE – AN ALLES GEDACHT
Leistung muss sich lohnen
STADA bietet sowohl eine leistungsorientierte sowie anforde-
rungs- und marktgerechte Bezahlung seiner Mitarbeiter als auch
vielfältige zusätzliche Leistungen an. Für alle Tarifmitarbeiter der
STADA Arzneimittel AG hat der Manteltarifvertrag des BAVC
(Bundesarbeitgeberverband Chemie) mit seinen Leistungen
Gültigkeit, und auch die tarifnahen Mitarbeiter der deutschen
Tochtergesellschaften kommen in den Genuss nahezu aller die-
ser Leistungen.
Die soziale Absicherung der Mitarbeiter ist ein wichtiger Be-
standteil der STADA-Unternehmenskultur; aus diesem Grund
bietet STADA neben der Basisvergütung vielfältige freiwillige
Leistungen an. Diese werden im Folgenden kurz beschrieben:
Berufsunfähigkeitszusatzversicherung Chemie (BUC)
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine wichtige Versiche-
rung im Falle einer Invalidität. Aufgrund der Kosten und des
üblichen Procederes mit Gesundheits-Check und Risikoprüfung
wird diese Zusatzversicherung von Arbeitnehmern häufig nicht
abgeschlossen. Die BUC wurde speziell für die chemische Indus-
trie entwickelt und bietet allen Tarifmitarbeitern und tarifnahen
Mitarbeitern der STADA beste Konditionen ohne Gesundheits-
prüfung sowie einheitliche Tarife unabhängig von Alter und
Geschlecht.
Jeder Tarifmitarbeiter oder tarifnahe Mitarbeiter in Vollzeit wird
mit einem Jahresbeitrag von 312,30 € (Teilzeitbeschäftigte ana-
log ihrer Arbeitszeit) durch den Arbeitgeber ver sichert. Der Ar-
beitgeberaufwand für das Kalenderjahr 2013 betrug in Summe
über 280.000 €. Der Arbeitnehmer hat die Möglichkeit, seine
Versicherungs prämie durch Entgeltumwandlung um 227,70 € zu
erhöhen; die Versicherungsleistungen erhöhen sich dadurch auf
fast das Doppelte.
ALTERSSTRUKTUR DER WEIBLICHEN STADA-MITARBEITER 2013 ALTERSSTRUKTUR DER MÄNNLICHEN STADA-MITARBEITER 2013
18–30 Jahre: 159 (19%)
31–40 Jahre: 255 (31%)41–50 Jahre: 260 (31%)
51–60 Jahre: 142 (17%)
über 60 Jahre: 18 (2%) unter 18 Jahre: 1 (<1%)
18–30 Jahre: 95 (15%)
31–40 Jahre: 181 (29%)41–50 Jahre: 195 (31%)
51–60 Jahre: 122 (19%)
über 60 Jahre: 30 (5%) unter 18 Jahre: 3 (<1%)
2726
Gruppenunfallversicherung
Alle STADA-Mitarbeiter sind durch einen Gruppenvertrag unfall-
versichert. Diese Versicherung greift nicht nur bei betrieblichen,
sondern auch bei privaten Unfällen.
Da Vorsicht nicht nur sprichwörtlich besser als Nachsicht ist,
sorgen die STADA-Sicherheitsfachkräfte und -Sicherheitsbeauf-
tragten permanent für die Einhaltung aller gesetzlichen und be-
rufsgenossenschaftlichen Sicherheitsstandards.
Sonderzahlungen für Treue
Betriebstreue Mitarbeiter sind bei STADA sehr geschätzt – die
gemeinsamen Jahre verbinden. STADA bedankt sich hierfür mit
einer Sonderzahlung.
Zusätzliche Altersvorsorge durch ChemiePensionsfonds
Damit nicht genug: STADA fördert des Weiteren die Umwandlung
von Gehaltsteilen in Anteile des ChemiePensionsfonds. Die
Mitarbeiter können auf einen Teil ihres Bruttoeinkommens ver-
zichten und stattdessen in Aktienfonds und mündelsichere
Rentenpapiere investieren. Gespart werden hierdurch die auf
dieses Einkommen entfallende Lohnsteuer und die entsprechen-
den Sozialversicherungsbeiträge, die jeweils zusätzlich investiert
werden können. Die genauen Voraussetzungen und Bedingungen
für die Nutzung des Fonds sind im „Tarifvertrag über Altersvor-
sorge“ der Chemischen Industrie West geregelt.
BETRIEBSZUGEHÖRIGKEIT 2013 GESAMT
1–2 Jahre: 279 (19%)
3–5 Jahre: 275 (19%)6–10 Jahre: 299 (20%)
11–20 Jahre: 362 (25%)
über 20 Jahre: 93 (6%) bis 1 Jahr: 153 (10%)
FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN 2013
in Führungspositionen (ohne Fachliche Leiter): 35%
Fachliche Leiter: 5%
Führungskräfte 2013 gesamt:
221
2726
Ideenmanagement
STADA honoriert Mitdenken und gute Vorschläge: Sämtliche über
das Betriebliche Vorschlagswesen eingereichten Vorschläge
werden genau geprüft, umsetzungsfähige Ideen werden verwirk-
licht und prämiert. Auch hier folgt STADA dem Prinzip: Wer den
Erfolg der Firma verbessert, soll daran partizipieren.
Bezahlung oder Bezuschussung des Arbeitsweges
Alle Mitarbeiter, die für ihren Arbeitsweg öffentliche Verkehrs-
mittel nutzen, erhalten gegen Vorlage der Fahrkarte den Brutto-
Fahrpreis erstattet. Bilden Mitarbeiter Fahrgemeinschaften, er-
hält der Mitfahrer einen Zuschuss von zurzeit 26,00 € (brutto)
pro Monat. Die darauf zu entrichtenden steuer- und sozialver-
sicherungspflichtigen Abzüge muss der Mitarbeiter tragen.
STADA – EIN AUFMERKSAMER ARBEITGEBER
Den Wert familiären Rückhalts kann man nicht hoch genug ein-
schätzen; daher ist STADA bestrebt, auch in diesem persönlichen
Umfeld als fairer, aufmerksamer und kinderfreundlicher Arbeit-
geber wahrgenommen zu werden.
Zuschuss zu Kinderbetreuungskosten
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist uns wichtig. Als fami-
lienfreundliches Unternehmen weiß STADA, dass konzentriertes
Arbeiten nur dann möglich ist, wenn die Betreuung der Kinder
geregelt und sichergestellt ist. Hierfür hat STADA zum einen
Möglichkeiten der Teilzeitarbeit geschaffen, zum anderen zahlt
sie einen Zuschuss von bis zu 120,00 € pro Monat und pro nicht
schulpflichtigem Mitarbeiterkind zur Finanzierung von Ganztags-
plätzen (bzw. von bis zu 80,00 € bei Halbtagsplätzen) in Kinder-
gärten, Kindertagesstätten, Kinderkrippen oder vergleichbaren
Einrichtungen sowie von Tagesmüttern, wenn eine entsprechen-
de Betreuung jährlich nachgewiesen wird.
Weihnachtsgeschenke für Kinder von STADA-Mitarbeitern
Ein besonderes Herzensanliegen von STADA ist das Wohl und
Glück von Kindern. So erhalten Mitarbeiterkinder bis einschließ-
lich 15 Jahre ein Weihnachtsgeschenk im Wert von zurzeit
durchschnittlich 20,00 €. Im Jahr 2013 wurden auf diese Weise
rund 670 Kinder beschenkt.
BETRIEBSZUGEHÖRIGKEIT 2013 WEIBLICH
1–2 Jahre: 152 (18%)
3–5 Jahre: 170 (20%)
6–10 Jahre: 167 (20%)
11–20 Jahre: 213 (26%)
über 20 Jahre: 59 (7%) bis 1 Jahr: 74 (9%)
BETRIEBSZUGEHÖRIGKEIT 2013 MÄNNLICH
1–2 Jahre: 127 (20%)
3–5 Jahre: 105 (17%)6–10 Jahre: 132 (21%)
11–20 Jahre: 149 (24%)
über 20 Jahre: 34 (5%)bis 1 Jahr: 79 (13%)
2928
Gesundheitsservice
Eine optimale ärztliche Versorgung und eine umfassende Ge-
sundheitsvorsorge sind für STADA als Unternehmen der Pharma-
branche selbstverständlich. Allen Mitarbeitern steht die kosten-
lose Betreuung durch den arbeitsmedizinischen Dienst zur
Verfügung, der regelmäßige Sprech- und Beratungsstunden an-
bietet. Das „Gesundheitsprogramm“ wird durch die jährliche
Grippeschutzimpfung abgerundet.
Betriebsrestaurants
Eine wichtige Grundlage für hervorragende Arbeit: eine aus-
reichende, qualitativ hochwertige, vielfältige und preiswerte Ver-
sorgung mit Speisen und Getränken für Frühstück, Mittagessen
oder Zwischenverpflegung.
In den Betriebsrestaurants in Bad Vilbel wird diese Versorgung
durch 15 Mitarbeiter unseres Caterers Eurest sichergestellt.
Bereits zum Frühstück lockt ein sehr umfangreiches und preis-
günstiges Angebot; mittags können die Mitarbeiter zwischen
einem Tagesmenü zu einem Jahresdurchschnittspreis von zurzeit
3,21 € je Essen und freien Komponenten (mit natürlich etwas
höher liegenden Preisen) wählen. Und für den kleinen Hunger
zwischendurch stehen Snackautomaten zur Verfügung. Die Sub-
vention von STADA für die Verpflegung belief sich im Jahr 2013
auf rund 589.000 €.
Die Betriebsrestaurants erfreuen sich bei den Mitarbeitern großer
Beliebtheit. Zurückführen lässt sich das auf die Qualität der Spei-
sen, den guten Service und die mitarbeiterfreundlichen Preise –
aber auch und nicht zuletzt auf das angenehme Umfeld, das zum
Verweilen und Unterhalten einlädt. Auch bei Betriebsfeiern gibt
sich das Eurest-Team viel Mühe, den individuellen Mitarbeiter-
wünschen nachzukommen.
ANGEBOT ZU GESUNDHEIT UND ERNÄHRUNG – BREIT GEFÄCHERT UND AUSGEWOGEN
Fitness
Der Mensch braucht Bewegung! Und die Basis eines gesunden
Unternehmens sind gesunde Mitarbeiter. STADA hat ein eigenes
Gesundheitsvorsorgezentrum im Haus, das zu mehr Bewegung
animiert. Unter Anleitung eines fachkundigen Trainers können
Mitarbeiter zur Kräftigung des gesamten Bewegungsapparats
verschiedene Fitnessgeräte nutzen, zudem gibt es noch zwei
Yogagruppen und Massageanwendungen. Außerdem findet ein
Lauftreff von STADA-Mitarbeitern statt, bei dem einmal wöchent-
lich gemeinsam trainiert wird.
Wichtigste Anliegen sind hierbei, demografischen Einflüssen und
steigender Belastung im Arbeitsalltag zu begegnen, präventiv
gegen Erkrankungen des Halte- und Bewegungsapparats zu wir-
ken, die Fitness zu steigern und das Wohlbefinden zu verbessern.
AUSTRITTE 2013 NACH GRUND
Kündigung durch Arbeitnehmer: 53 (49%)
Kündigung durch Arbeitgeber: 19 (18%)
Ende der Befristung: 19 (18%)
Auflösungsvertrag: 12 (11%)
Rentenbeginn: 5 (5%)
Unternehmensaustritte 2013 gesamt: 108
2928
B2RUN München 2013 – das Mobilat-Team läuft erneut
Auch in 2013 hatte sich wieder ein 5-köpfiges Mobilat-Team aus
Pfaffenhofen beim B2RUN-Lauf in München angemeldet, um mit
insgesamt fast 30.000 weiteren Läufern aus ca. 1.400 Unter-
nehmen die 6,5 km lange Strecke durch den Münchner Olympia-
park zu absolvieren; Zieleinlauf war im beeindruckenden
Olympia stadion. Alle Teilnehmer waren wieder begeistert von der
tollen Atmosphäre und dem besonderen Teamspirit. Mit einem
Teil der Startgebühren wurden auch dieses Jahr wieder Projekte
für bedürftige Menschen unterstützt.
ALIUD PHARMA stellt Läuferteam beim „Einstein-Marathon“ 2013 in Ulm
Am 29. September 2013 fand die 9. Auflage des „Einstein-
Marathon“ in Ulm statt. Weit über 10.000 Athleten gingen dort in
acht verschiedenen Disziplinen an den Start. So wurde neben
den traditionellen Wettbewerben wie Marathon, Halb-Marathon
oder verschiedenen kürzeren City-Läufen auch „Power Nordic
Walking“ oder „Inline-Halbmarathon“ angeboten.
Auch stolze 26 Teilnehmer der ALIUD PHARMA waren mit von der
Partie. Und ob 5, 10 oder 21 km Laufstrecke – es gab danach
ausschließlich zufriedene Gesichter unserer Sportler, die völlig
zu Recht stolz auf ihre Leistung waren. Beeindruckend war auch
wieder die große Anzahl von Zuschauern, Musik-Orchestern und
Künstlern an der Strecke, die die Läufer nach Kräften anfeuerten
und für eine sensationelle Stimmung sorgten.
STADA-MITARBEITER – AUCH SPORTLICH ERFOLGREICH
Teamgeist beim J.P. Morgan Corporate Challenge in Frankfurt
Der jährlich im Juni in Frankfurt stattfindende Firmenlauf „J.P.
Morgan Corporate Challenge“ mit knapp 69.000 Teilnehmern
aus über 2.780 Unternehmen hat einen festen Platz im STADA-
Terminkalender. Neben Frankfurt wird dieser Lauf auch in Lon-
don, in sieben Städten der Vereinigten Staaten, in Sydney, Singa-
pur, Shanghai und Johannesburg ausgetragen.
90 Kollegen nahmen am 11. Juni 2013 an diesem 5,6 km langen
Lauf durch die Frankfurter Innenstadt aktiv teil und wurden dabei
von den Zuschauern am Straßenrand angefeuert. Der Lauf för-
dert das Gemeinschaftsgefühl, Kollegialität, Fairness, Gesund-
heit und die Kommunikation untereinander.
KRANKENQUOTE 2013 NACH MITARBEITERGRUPPEN KRANKENQUOTE 2013 NACH GESELLSCHAFTEN
Tarifmitarbeiter und tarifnahe Mitarbeiter 4%
Außendienstmitarbeiter 4%
Außertarifliche Mitarbeiter 2%
Auszubildende 4%
STADApharm GmbH 4%
STADA GmbH 5%
STADA Arzneimittel AG 3%
Hemopharm GmbH 3%
ALIUD PHARMA GmbH 3%
Mobilat Produktions GmbH 6%
cell pharm GmbH 5%
3130
Wenn im Personal- & Sozialbericht von dem Mitarbeiter, dem
Vorgesetzten usw. die Rede ist, dann ist auch immer die Mit-
arbeiterin und die Vorgesetzte usw. gemeint. Zugunsten des
Leseflusses wurde häufig auf eine Doppelnennung verzichtet
und die kürzere Wortvariante gewählt.
Alle dargestellten Leistungen, insbesondere freiwillige Sozial-
leistungen der STADA Arzneimittel AG und ihrer Tochterunter-
nehmen, die nicht auf Basis von Betriebsvereinbarungen, Tarif-
verträgen oder arbeitsvertraglichen Vereinbarungen gewährt
werden, zahlt das Unternehmen ohne Anerkennung einer Rechts-
pflicht. Diese Leistungen können jederzeit widerrufen werden
und sind mit anderen Ansprüchen der Mitarbeiter verrechenbar.
Alle Angaben in diesem Personal- & Sozialbericht wurden nach
bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Basis und
verbindliche Grundlage sind die offiziellen Daten, die auch den
Geschäftsberichten des Unternehmens zugrunde liegen. Für
Rückfragen steht Ihnen der Bereich Personal- & Sozialwesen der
STADA Arzneimittel AG jederzeit zur Verfügung.
Rundungen: Die Darstellungen von STADA-Kennzahlen erfolgen
in der Regel in T €. Aus den jeweiligen Rundungen können sich
Differenzen einzelner Werte gegenüber der tatsächlich in €
erzielten Zahl ergeben, die naturgemäß keinen signifikanten
Charakter haben können.
Dieser Personal- & Sozialbericht erscheint in Deutsch und unter-
liegt allein deutschem Recht.
Zum Schluss
Herausgeber: STADA Arzneimittel AG
Stadastraße 2 – 18, 61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101/603-0, Fax: 06101/603-432
E-Mail: [email protected]
Redaktion / V. i. S. d. P.: STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel,
Reiner Rebel
Projektleitung: STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel,
Gunther Preßler
Gestaltung / Realisation: wagneralliance Kommunikation GmbH,
Offenbach am Main
Fotos: Assia Helmich, Karben
Druck: Druckhaus Becker, Ober-Ramstadt
Stand: Juli 2014
Der vollständige Personal- & Sozialbericht 2013 sowie aktuelle
Informationen über den STADA-Konzern sind auch im Internet
abrufbar: www.stada.de
DISCLAIMER UND IMPRESSUM
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www.stada.dewww.stada.com