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Entomologische Nachrichten und Berichte, 32, 1938,6 277

Mis ' .

PER SO N ALIA

Prof. em. Dr. sc. nat. ROLF KEILBACH — 80 Jahre alt*

Noch im m er is t das G re ifsw a ld e r Zoologische In s titu t d e r O rt, an w elchem Sie täg lich Ih re r w issen sch aftlich en A rb e it nachgehen , und es is t k au m zu g lauben , daß Sie schon d ie 80. W ie­d e rk e h r Ih res G ebu rts tages begehen. Ih r s te te r K o n tak t m it jü n g e ren K ollegen und Ih re S chaf­fe n sk ra ft hab en Sie k ö rp e rlich ju n g und gei­stig bew eglich e rh a lten , w as vo r a llem auch Ih n en , liebe F ra u K EILB A CH , zu dan k en ist. S ie sch irm ten den Ju b ila r von v ie len d e r tä g ­lichen Sorgen ab und w a re n und sind jederze it

Auszüge einer Laudatio, die anläßlich des 80. Ge­burtstages des Jubilars am 28. 6. 1988 in einem Fest- Kolloquium des W issenschaftsbereiches Zoologie und der Sektion B iologie der ERNST-MORITZ-ARNDT- Universität G reifswald gehalten wurde.

bere it, S chw ierigkeiten und P rob lem e m it ihm zu te ilen und ihm ein zu friedenes und g lü ck ­liches H eim zu b ieten .A ls Sohn des W ag en fab rik an ten A LB ERT K EILB A C H u n d se in e r E h efrau W IL H EL M IN E K EILB A C H w uchsen Sie, se h r v e re h r te r H e rr Prof. Dr. K EILB A CH , zusam m en m it d re i G e­sch w is te rn in C ottbus in d e r p ro b lem re ich en Z eit des e rs ten W eltkrieges und d e r d a ra u f fo l­genden sch lim m en N ach k rieg s jah re auf. Ih re hum an istisch e V orb ildung e rh ie lten Sie am s taa tlich en F ried rich -W ilh e lm -G y m n asiu m in C ottbus, w elches Sie 1927 m it dem Z eugnis der R eife verließen . Die L iebe zu den N a tu rw issen ­schaften m ü n d e te ein in das S tu d iu m d e r Zoo­logie und d e r ang renzenden F ächer. Sie le rn ten an den U n iv e rs itä ten In nsb ruck , W ien, G öt­tingen und H alle e ine V ielzah l von P e rsö n lich ­keiten kennen , die Ih re E n tw ick lung s ta rk b e­ein fluß ten . A ls Ih re L eh re r nen n en Sie se lbst die Zoologen STEUER, VERSLUYS, W ERNER, K ÜH N, VOSS, K R Ö N IN G , H O FFM A N N , K LA TT, B RÜ EL und LUD W IG , d ie B o tan ik e r W ETTSTEIN , SCHM UCKER, SC H E L LE N ­BERG, NOACK, TRO LL und SCHM IDT, die Pal'aeontologen W EIG ELT und K LEB ELS- BERG, den G eom orphologen SCH LÜ TER, den M ineralogen v. W O LFF, d ie C hem iker JA N - DER und VORLÄNDER, die P h y sik e r SCHW EID LER, PO H L, HERTZ, SPO N E R und H O FFM A N N , den M a th em a tik e r H A H N und den A n th ropo logen JA PH A . Ih re V ielseitigkeit, die uns auch h eu te noch b ee in d ru ck t, is t u. a. beleg t d u rch den B esuch von V orlesungen über Philosophie , K lassizism us und F ranzösische L itera tu rgesch ich te .1934 b een d e ten Sie Ih re s tu d en tisch e A u sb il­dung m it d e r P ro m o tio n sa rb e it „Ü ber a sy m ­m etrische F lügellage bei In sek ten u n d ih re B e­ziehungen zu an d e ren A sy m m etrien “ , e in B ei­trag zum R ech ts-L inks-P rob lem . A nschließend n ah m en Sie am G eolog isch-Palaeonto log ischen In s titu t d e r U n iv e rs itä t K önigsberg Ih re w is­senschaftliche T ä tig k e it auf, w o Sie u n te r P rof. A N D RÉE die um fang re iche B ern s te in sam m ­lung b e tre u te n und sich m it e in e r A rb e it ü b e r fu lgoro ide Z ikaden des B ernste in s h a b il it ie r­ten .D er zw eite W eltk rieg u n te rb ra c h jäh Ih re n w is­senschaftlichen W erdegang. W ie v iele an d e re w u rd en Sie S o lda t und b ü ß ten au ß e rd em du rch K rieg se in w irk u n g Ih re gesam te persön liche H abe einsch ließ lich Ih re r w issenschaftlichen B ib lio thek u n d säm tlich e r F o rsch u n g su n te r­lagen ein.Ab 1946 s te llten Sie Ih re zoologischen K e n n t­nisse in den D ienst d e r S chäd lingsbekäm pfung , in sbesondere des P flanzenschu tzes. D iese p ra k ­tische D iszip lin w a r in d e r dam aligen Z eit von leb en sn o tw en d ig er B edeutung , ga lt es doch die V o lk sw irtsch aft v o r g roßen V erlu sten zu be-

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w ah ren und die E rn äh ru n g d e r B evö lkerung zu sichern . M it Z ie lstreb igke it und großem E insatz w a ren Sie am N euau fbau des B etriebes „Schäd­lingsg roßbekäm pfung un d P flan zen sch u tz H alle /S aa le“ beteilig t. Sie ze ichneten m itv e r­a n tw o rtlich fü r die E ra rb e itu n g eines B eru fs­b ildes des S chäd lingsbekäm pfers un d sch rie ­ben e in in h oher A uflage ersch ienenes L e h r­buch fü r S chäd lingsbekäm pfung , w as n ich t n u r d ie G ru n d lag e fü r die A usb ildung in diesem B eru fe w ar, sondern sich auch als u n e n tb e h r­lich fü r S tu d en ten d e r Zoologie und L a n d w ir t­sch a ft erw ies. In d iesem Z e itrau m e rh ie lten Sie auch den M eiste rtite l von d e r L an d esh an d ­w erk sk am m er S achsen -A nhalt.

Bei d ieser p rak tisch en T ä tig k e it sam m elten Sie w ich tige E rkenn tn isse , die uns S tu d en ten sp ä ­ter, als Sie 1949 in den H ochschu ld ienst z u rü c k ­k eh rten , zugute kam en. Z unächst a rb e ite ten Sie als A ssis ten t am In s titu t fü r p rak tisch e B io­logie d e r U n iv e rs itä t H alle -W ittenberg , w elches sich im B arockschloß O strau bei B itte rfe ld be­fand . A ls L eh rb e a u ftra g te r und ab 1950 als Do­zent h ie lten Sie am zoologischen In s titu t in H alle regelm äßig V orlesungen und K urse, die g roßen Z uspruch fanden . Die sonnabends d u rch g efü h rten E xku rsionen in d ie E lsteraue , zum S üßen See bei E isleben oder in den a n ­g ren zenden H arz g lichen m eist k le inen V ö lk er­w an d eru n g en , da m indestens 30—40 S tuden ten , m eist noch m ehr, d a ran te iln ah m en . Nach Ih re r E rn en n u n g zum Prof. m it L e h ra u ftra g E nde 1952 e rh ie lten Sie im A ugust 1953 die B eru fung als D irek to r des Zoologischen In s titu ts und M u­seum s d e r U n iv e rs itä t G reifsw ald .

Das nach dem Tode von Prof. Dr. SE IFE R T v e r­w aiste G re ifsw a ld e r In s titu t e rleb te nach Ih rem A m ts a n tr i tt d u rch Ih re n persön lichen E insatz e inen gew altigen A ufschw ung. Die Z ahl d e r au f zoologischem G eb ie t a rb e iten d en D iplo­m anden und S taa tsex am en sk an d id a ten stieg in k u rze r Z eit sp ru n g h a ft an, und gem einsam m it den dam als seh r ju n g en M ita rb e ite rn , d ie du rch Ih re In itia tiv e und E nerg ie ang esp o rn t w urden , k o n n ten a lle gefo rd erten zoologischen V e ran ­s ta ltu n g en d u rch g e fü h rt w erden . T rad itio n e ll bestan d eine hydrobio log ische A rb e itsg ruppe , d ie den G re ifsw a ld e r B odden m it H ilfe des leg en d ä ren K u tte rs „G am m aru s“ erfo rsch te , ab e r auch p rak tisch e Z iele verfo lg te , z. B. die w issenschaftliche L e itung d e r F isch b ru ts ta tio n im E ld en ae r F o rs t und d ie U n tersuchungen ü b e r S ch iffsbew uchs. Zu g le icher Z eit ü b e r­nah m en Sie au ß e rd em die L e itung d e r A b te i­lu n g H ydrobiologie d e r B iologischen S ta tion H iddensee.

E in b re ites S p ek tru m in A usb ildung und F o r­schung n ah m die E ntom ologie ein, die E nde d e r 50er Ja h re eine eigene A b te ilung in der Ja h n s tra ß e e rh ie lt un d sp ä te r d u rch die N em a- tologie e rw e ite r t w urde . B eide S pezia ld isz ip li­

nen w aren d u rch V ertragsfo rschung eng m it d e r P rax is verbunden . E inen w e ite ren S ch w er­p u n k t b ilde te auch die P arasito log ie , die eine eigene A bte ilung au f H iddensee e rh ie lt. V iele d e r h eu te in d e r DDR tä tig en P aras ito logen haben ih re A usbildung in G re ifsw ald e rh a lten . N eben den im L eh rp lan vo rgesch riebenen F äch ern w u rd en auch viele fa k u lta tiv e V eran ­sta ltu n g en d u rch g efü h rt. D ieses b re itg e fäch erte S p ek tru m w u rd e dam als von k e in e r an d eren U n iv e rs itä t e rre ich t und v e rh a lf den S tu d ie ren ­den zu e inem soliden zoologischen W issen, w e l­ches die A bso lven ten befäh ig te , au f fa s t a llen zoologischen F achgeb ie ten tä tig zu sein. Die von Ihnen v erlan g te F o rm en k en n tn is w u rd e m eist au f E xku rsionen e rlang t. A lle, die auf den von Ih n en gele ite ten E x k u rsionen be te ilig t w aren , ob nach G uttau , d u rch M ecklenburg oder T hüringen , in den H arz oder die L ausitz , zeig ten sich begeistert. H ie r p ro f itie rte m an n ich t n u r von Ih re r S achkunde, sondern e rleb te auch Ih re A ufgesch lossenheit und fand V er­s tän d n is fü r fach liche und persön liche P ro ­blem e.

W ährend Ih re r L e h rtä tig k e it in G reifsw ald , die bis 1973 and au erte , w u rd en an n ä h e rn d 250 Q ua­lif ik a tio n sa rb e iten bei Ih n en angefe rtig t, d a r­u n te r m eh r als 25 D isserta tionen und ü b e r 50 D ip lom arbeiten . A ls P ro d ek an un d F ach rich ­tu n g s le ite r sow ie als M itglied des W issenschaft­lichen B eira ts fü r Biologie beim S taa tssek re ­ta r ia t fü r das H och- u n d F achschu lw esen h ab en Sie das W issenschaftsgeschehen m itge­le n k t und Ih re E rfah ru n g en fü r die w e ite re E n tw ick lung der B iologie e ingeb rach t. G leiches g ilt fü r Ih re T ä tig k e it als P räs id iu m sm itg lied und la n g jä h rig e r V izep räs iden t d e r B iologi­schen G esellschaft d e r DDR, die Sie m itb e g rü n ­de ten und d e r Sie gegenw ärtig als E h re n m it­glied angehören . Sie w aren und sind M itglied v ie le r w issen sch aftlich e r G esellschaften . H e r­auszuheben ist die D eutsche E ntom ologische G esellschaft, deren V orsitz Sie von 1965 bis 1968 in n eh a tten . F ü r Ih re L eistungen w u rd en Sie m it der V erd ienstm edaille d e r DDR, m it d e r Pesta lozzi- und E rn st-M o ritz -A rn d t-M e- daille sow ie d e r B ronzem edaille d e r U n iv e rs itä t H elsink i ausgezeichnet. V iele zoologische T axa w u rd en nach Ih n en b en an n t. D ennoch w a r Ih n en das S treben nach Ä m tern und A uszeich ­nungen völlig frem d ; m it d e r Ih n en eigenen S e lb s tv e rs tän d lich k e it w u rd en die geste llten A ufgaben z ie lstreb ig bew ältig t.

Ih r w issenschaftliches In te re sse in K önigsberg ga lt im w esen tlichen d e r e tw a 100 000 In k lu sen um fassenden B ernste inko llek tion . E in e r Ih re r V erd ienste w a r es, e rs tm alig nachzuw eisen , daß diese F ossilien W eichteile, w ie M u sku la tu r, D arm , G onaden und T racheen , en th ie lten . N e­ben den m orphologischen U n tersu ch u n g en w u rd en auch spezielle T ie rg ruppen , z. B. S trep -

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s ip te ren un d Z ikaden , bea rb e ite t. W ie fasz i­n ie ren d die A rb e it m it den bis zu 50 Mill. J a h re a lten In k lu sen des B altischen B ernste in s ist, k an n n u r d e r nach fü h len , d e r se lbst solche U n tersuchungen d u rch fü h rt. N icht zu le tz t des­halb h aben Sie sich nach Ih re r E m eritie ru n g w ied er in ten s iv e r m it B ernste ine in sch lü ssen befaß t und eine L iste und B ib liog raph ie üb er die in B ern ste in eingesch lossenen In k lu sen pub liz ie rt, d ie e ine w ertvo lle B asis fü r d ie au f d iesem G ebiet A rb e iten d en d ars te llt. N eben verg le ichend m orphologischen S tu d ien an S äuge tie ren h ab en Sie sich vor a llem d e r A n ­gew an d ten E ntom ologie e insch ließ lich d e r In ­sek tiz id fo rschung versch rieben , deren U n te r­suchungsergebn isse in zah lre ichen ’ A rbe iten nachzu lesen sind . B esonders herv o rzu h eb en ist das von Ih n en v e rfaß te L eh rbuch „Die tie r i­schen Schäd linge M itte leu ro p as“ , w elches in ­te rn a tio n a le A n erk en n u n g fand . Bis h eu te ist Ih re S ch a ffen sk ra ft ungebrochen , und noch nach Ih re r 1973 erfo lg ten E m eritie ru n g haben Sie sich in v e rsch iedene In sek ten g ru p p en e in ­g ea rb e ite t und sich zu r Z eit au f S tap hy lin iden spezia lisiert.Als H och sch u lleh rer v e rs tan d en Sie es, du rch Ih re p räz isen un d d id ak tisch gu t au fg eb au ten V orlesungen den H ö re rn den w issen sch aft­lichen S toff übe rs ich tlich und an schau lich d a r ­zub ieten . S ie w a re n ab e r n ich t n u r L e h re r und L eiter, sondern g leichzeitig V orbild , das uns d u rch sein A u ftre ten und seine G esam tpersön ­lich k e it n ach h a ltig beein fluß te . S ie w aren to le ­ra n t und ach te ten die M einung an d erer. In den schw eren N ach k rieg s jah ren verließ Sie n ie Ih r u n e rsch ü tte rlich e r O ptim ism us, d e r Ih n en vor a llem auch in G re ifsw ald zugute kam , als Sie dieses In s titu t auch ohne Z uw endung g rößerer M itte l und im m er nach dem P rin z ip s tren g s te r S p arsam k e it zu e inem d e r rep rä sen ta tiv s ten u n se re r R ep u b lik m ach ten . H ervorzuheben ist auch Ih r V eran tw o rtu n g sg efü h l gegenüber Ih ren M ita rb e ite rn und Ih re auße ro rd en tlich e H ilfsb ere itsch aft. W ohl keiner, d e r Sie in sch w eren S tu n d en w egen fach lich e r S chw ierig ­ke iten od er aus persön lichen G rü n d en a u f­suchte, is t ohne R at oder T rost von Ih n en ge­gangen. S te ts haben Sie M ut und H offnung ge­spende t und im m er e inen A usw eg gefunden . A uch an Ih re G astfreu n d sch a ft und die Ih re r F ra u sei e rin n e rt, d ie jedem , d e r in Ih rem H ause e in k eh rt, in s te te r E rin n e ru n g bleiben w ird . Es w ird gefachsim pelt und d isk u tie rt, un d die in h a lts re ich en G espräche finden kaum ein Ende. Z u le tz t sei noch au f die v ielse itigen m usischen In te re ssen h ingew iesen , die bei Ih n en und Ih r e r F ra u e ine hohe S te llung e in ­nehm en, und die von Ih n en beiden ak tiv und schöpferisch w ah rg en o m m en w erden .S eh r v e re h r te r H e rr P ro fesso r K EILBA CH , w ir a lle h ab en Ih n en an Ih re m E h ren tage zu d a n ­ken fü r Ih re s te te U n te rs tü tzu n g und H ilfe, die

Sie uns h aben zukom m en lassen, und w ir m öch ­ten Ih n en w e ite rh in beste G esundheit und e r ­fo lgreiche S ch a ffen sk ra ft w ünschen . M ögen Sie an der Seite Ih r e r lieben F ra u G em ah lin noch v iele schöne J a h re v e rb rin g en u n d uns m it d e r Ih n en in n ew o h n en d en V ita litä t und Ih rem re ichen E rfah ru n g s- und W issensschatz in an steh en d en F ragen b e ra ten und helfen . F ü r alle, d ie Sie als W issenschaftle r u n d gü tigen M enschen e rleben d u rften , b leiben Sie die P e r ­sön lichkeit, d ie w ir als solche ken n en und v e r­eh ren .

H. S chum ann

Schriftenverzeichnisvon Prof. Dr. sc. nat. Rolf Keilbach

1. Uber asym m etrische Flügellage bei Insekten und ihre Beziehungen zu anderen Asym m etrien. — Z. Morph. Ök. Tiere 29, 1934. 1—44.Die Ausgrabungen in der m itteleozänen Braun­kohle des G eiseltales und ihre Bedeutung für die Paläontologie. — Sehr. Phys. ök. Ges. Königsberg, Pr. 1939. Sitzungsbericht.

3. Neues über Bernsteineinschlüsse. - Ebenda.4. N eue Forschungen über sam ländische Bernstein­

einschlüsse. — Der Naturforscher 13, 1937, 1—3. Kann man B ernsteineinschlüsse l'reilegen? Hoch­schule für alle. — K. A. Z. Königsberg 1937, 25. XI.1 S., 4 Abb.

6. Neue Funde des Strepsipterons Mengea tertiarici MENGE im baltischen Bernstein. — Bernsteinfor­schungen 4, 1939, 1-6.

7. ANTON HANDLIRSCH. - Bernsteinforschungen 4, 1939.

8. Fossile und subfossile Biber Ostpreußens. — 11 S. M anuskript 1943.

9. Monographie der fulgoroiden Zikaden des balti­schen Bernsteins unter besonderer Berücksichti­gung der Erhaltungszustände fossiler W eichteile. — 120 S. M anuskript 1943.

10. D anien-K orallen in Ost- und W estpreußen. — 5 S. M anuskript 1943.Die K äsefliege Piophila casei L. als Schädling an gesalzenen Häuten. — Z. hyg. Zool. 12. 1950, 353—357.

12. Butter als Nährsubstrat für Dipteren-Larven. — Ibid. 1951, 296-299.

13. Chrysopiden-Larven als gelegentliche Vertilger von Kartoft'elkäfereiern. — Nachr.Bl. Dtsch. Pflanzen- schutzd. N. F. 6, 1952, 14.

14. Die Fensterm ücke Phryne fenestralis SCOP. — Wiss. Z. Univ. Halle 1, 1951/52, 49-50.

15. Die Bekäm pfung der Feldmaus (Microtus arvalis) auf Grund ökologischer und biologischer Studien.- Ibid. 45-47.

16. Schalenasym m etrien bei rezenten und fossilen Ostrakoden und das Alter der asym m etrischen Flügellage bei Insekten. — Zool. Anz. 149, 147—157. Fachkunde für Schädlingsbekämpfung. — Berlin, 1. Aufl. 1952, 211 S. 1. - 10 000, 2. Aufl. 1953, 219 S. 11.- 100 000 Ex.

18. V ergleichend-anatom ische Studien über die Säu­gernase mit besonderer Berücksichtigung des K norpelskelettes. — Wiss. Z. Univ. Greifswald III, 1953/54, 200-244.

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19. Zoologisches Institut und Museum. — Wiss. Z. Univ. Greifswald, III, 1953, 54, 330-331.

20. Goldaugen, Schwebfliegen und M arienkäfer, Nütz­linge als B lattlausfresser oder Blütenbestäuber. — N eue Brehm -Biicherei H. 132, 1954, 63 S., 58 Abb.

21. Die praktische Anwendung von Insektiziden gegen W ohnungs- und Gesundheitsschädlinge. In: EICH- LER, W. D., Insektizide heutzutage. — Leipzig 1954, 125-131.

22. LUDWIG FREUND. - Verh. Dtsch. Zool. Ges. Tübingen, 1954, 467—509.

23. Zoologisches Institut und M useum. — Wiss. Z. Univ. Greifswald IV. 1954/55, 408-409.

24. II. Congressus internationalis der Internationalen Union zum Studium der sozialen Insekten in Würz­burg vom 3.-6. 4. 1955. - Beitr. Entomol. 5, 1955, 649-655.

25. Chronik des Zoologischen Instituts und M useums der Ernst-M oritz-Arndt-Universität Greifswald. — Festschr. 500-Jahr-Feier Univ. Greifswald 17. 10. 1956, II, 561-570.

26. Das knorpelige N asenskelett einiger Säugetier­gruppen. — Z. Säugetierk. 21, 195G, 44—40.

27. Schadinsekten und anderes Ungeziefer. In: B äue­rinnenhandbuch, Berlin 1957, 141—147.

28. Fehlerscheinungen in der Nasenpartie eines neu ­geborenen M askenschweines. — Zool. Anz. 160, 1958, 172-175.

29. Teratologische Untersuchungen an terrestrischen Isopoden. - Ibid. 160, 1958, 115-116.

30. D ie H erkunft des Bernsteins und seine w issen ­schaftliche Bedeutung. — Urania 22, 1959, 324—338.

31. WILHELM LUDWIG t- - Verh. Dtsch. Zool. Ges. in Münster 1959, 1960, 535-536.

32. Zoologisches Institut und M useum in „Lehre und Forschung an der Ernst-M oritz-Arndt-Universität G reifsw ald“. — Greifswald 1959.

33. Der baltische Bernstein in Technik und Kunst. — Urania 23, 1960, 310—314.

34. Deutsche antarktische Expedition 1938/39. - Referat in Peterm anns Geogr. Mitt., 1960, 2-3.

35. Rede bei der feierlichen Prom otion des Prof. Dr. phil., Dr. med. h. c., Dr. rer. nat. h. c. PAUL BUCH­NER, Porto d’Ischia zum Ehrendoktor der M ath.- Nat.-Fakultät der Ernst-M oritz-Arndt-Universität G reifswald. — Wiss. Z. E. M. A. Univ. G reifswald X, 1961, 84-87.

36. Die W irkung endogener und exogener Faktoren auf die Populationsdynam ik bei Tieren. — Biol. Beitr. 1, 1962, 177-193.

37. Schädling und Um welt. - Vortragsber. Z. Ges. H y­giene, 7, 1962, 341-342.

38. H eilstoffe aus dem Tierreich. - W issensch. Forsch. 13, 1963, 125-128.

39. Die tierischen Schädlinge M itteleuropas mit Hin­w eis auf ihre Bekäm pfung. - Jena 1966, 783 S., 450 Abb., 6 Taf.

40. Die Ernährungsweise synanthroper F liegen in ihrem natürlichen Milieu. - Von UECKER, CHRI­STA, u. ROLF KEILBACH. Angew. Parasitol. 7, 1966, 259-270.

41. Die Ernährungsweise synanthroper Fliegen in ihrem natürlichen Milieu. - Proc. XIII. Intern. Congr. Entomol. Moscov, 2.-9. 8. 1968, III, 1972, 187.

42. Eintritt von Dieldrin in das Insekt und sein Vor­dringen zum Wirkort. - Biol. Rdsch. 9, 1971, 44-45.

43. Bedeutung des DDT als Cholinesterasehem m er. - Biol. Rdsch. 9, 1971, 44.

44. Zusammenbruch einer Plage der K leinen Stuben­fliege (Fannia canicularis L.) durch den phoreti- schen Parasiten Macrochel.es m uscaedomestičae SCOP. (Acarina, M esostigmata, M acrochelidae) im Kleintierstall. — Ang. Parasitol. 19, 1978, 22—23.

45. Bibliographie und Liste der Arten tierischer Ein­schlüsse in fossilen Harzen sow ie ihrer A ufbe­wahrungsorte, Teil 1. — Dtsch. ent. Z. N. F. 29, 1982, I-III, 129-28(5.

46. Bibliographie und Liste der Arten tierischer Ein­schlüsse in fossilen Harzen sow ie ihrer A ufbe­wahrungsorte, Teil 2, Ibid. I ll—V, 1982 (1983), 301 bis 391.

47. Hydrozoologische und parasitologische U ntersu­chungen an der Biologischen Forschungsanstalt Hiddensee. — Wiss. Z. E. M. A. Univ. Greifsw'ald, Math.-Nat. Reihe XXXI, 1982, 10-13.

48. Das Auftreten von Xantholinus roubali COIFFAIT an der S-K üste der Insel Rügen. — Ent. Nachr. Ber.27, 1983, 213-214.

49. Faunistisch-ökologische Untersuchungen über die Staphyliniden eines südlichen K üstenstreifens der Insel Rügen (Coleoptera). — Dtsch. ent. Z. N. F. 31, 1984, 225-236.

50. Staphylinidae (Coleoptera) aus dem NSG „Peene­talm oor“. — Naturschutzarbeit in Mecklenburg 2« (1), 1985, 32-35.

51. Ergebnisse aus Fallenfängen von Staphyliniden (Coleoptera) im Forst von Kühïenhagen bei W ol­gast (NO der DDR). - Dtsch. ent. Z. N. F. 33, 1986, 279-283.

52. Die Entwicklung der Zoologie in Greifswald. — Wiss. Z. Univ. Greifswald, 1988, 17 S. Manuskript,2 Abb. (im D ruck).

53. H abilitationsschriften, D issertationen und Diplom ­arbeiten aus Greifswald (Parasitologie). — Angew. Parasitol. 19, 1978, 106—108.

54. Forschungsstudie: D esinsektion bei pflanzlichen und tierischen Futterm ittelkom ponenten. — 1968, 53 S. Manuskript.

55. Studien über Lagerschädlinge bei Im portfutter- m itteln 1968. - 37 S. Manuskript.

56. Literaturstudie über Wirkung und W irkungsmecha­nism en der bekanntesten Insektizidgruppen 1970.— 59 S. Manuskript.

57. 172 Referate über fossile Insekten. — N eues Jb. Min. Geol. Pal. III, 1938-1941.

58. 171 Referate über fossile Insekten. - Zbl. Min. Geol. Pal., 1938-1941.

59. 98 Referate über fossile Insekten. - Bernsteinfor­schungen, 4, 1939, 61—123.

60. Referate über Angewandte Entom ologie, A llge­m eine B iologie, in: Dt. Literaturz., Nachrbl. Dt. Pflanzenschutz, B iologie in der Schule, Biol. Rund­schau.

61. Mitarbeit am Urania-Tierreich, W irbellose Tiere 1u. 2, 1967.

62. Mitarbeit am Brockhaus ABC B iologie, 1967.63. Mitarbeit an Meyers K onversationslexikon, 1972/73.64. Mitarbeit am einbändigen Lexikon ABC N aturw is­

senschaft und Technik, 1980—1983.65. Mitarbeit an Meyers N eues Lexikon 2. Aufl., 1974

bis 1979.66. Mitarbeit an BI U niversallexikon, 1986—1988.67. Mitarbeit an „Lebendes Griechisch“, 1980.