Portale in
Internet, Betrieb und Wissenschaft
Marktplatz und Instrument des Kommunikations- und
Wissensmanagements
Prof. Dr. Hermann RöschFachhochschule Köln
Fachbereich Informationswissenschaft
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Internet-,Unternehmens-,Wissenschaftsportal
Überblick
Homonyme Portalbegriffe
Entstehung des aktuellen Portalbegriffs
Typologie
Funktionsmerkmale
Entwicklungsperspektiven
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Portalbegriffe
Repräsentativer Eingang eines bedeutenden Baues
Venensystem der Hypophyse
Rahmenkonstruktion über den Lagern (Brückenbau)
Konzeption zurErschließung von
InformationsräumenÜbernahme verschiedener
Funktionen des Wissensmanagements
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Portale Entstehung (1)
1996 Yahoo bietet Kunden Personalisierungsoptionen an (MyYahoo)
1997 Browserhersteller und Service Provider präsen-tieren Internetportale (MyNetscape, AOL)
1998 Übertragung des Konzeptes auf den Unternehmensbereich (Business Portal, Unternehmensportal)
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Portale Entstehung (2)
1999 Zahlreiche Großunter-nehmen setzen Portal-software ein
2000 Differenzierung der Unternehmensportale: B2B-Portale, vertikale Portale
2001 „Bibliotheken – Portale zum globalen Wissen“ (Motto des deutschen Bibliothekartages 2001 in Bielefeld)
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PortaleTypologie (1)
InternetportalFür Kunden primär Such- und
Orientierungswerkzeug KommunikationskanalFür Firmen Werbeforum DistributionskanalMarktplatz des E-
Commerce
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PortaleTypologie (2)
UnternehmensportalInstrument des InformationsmanagementsWissensmanagementsBusiness to Business- (B2B) Portal
Erschließt Wertschöpfungs-ketten und Produktmärkte
Verbindet Zulieferer, Dienstleister, Hersteller, Distributionspartner
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PortaleTypologie (3)
Wissenschaftsportal Infrastruktur für veränderten
Informations- und Kommunikationsbedarf
Informations- und Wissensmanagement
Bezug: einzelne Hochschulen, einzelne Disziplinen, Scientific Community
Mögliche Betreiber: Bibliotheken, Wissenschaftliche Fachgesell-schaften, Interessenverbände, Verlage, sonstige kommer-zielle Träger
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PortaleTypologie (4)
Horizontale Portale („Hortals“) Decken breites Spektrum ab
(Themen, Interessen, Anwendungen)
Zielen auf Vollständigkeit (Inhalte, Fächer)
Richten sich eher an Massenpublikum oder gesamte Zielgruppe
Z.B.: Internetportale (MyYahoo)Unternehmensportale (für Gesamtunternehmen)
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PortaleTypologie (5)
Vertikale Portale („Vortals“) Beschränken sich auf einzelne
Fächer, Themen, Disziplinen, Branchen, Wertschöpfungs-ketten, Geschäftspartner
Zielen auf Vollständigkeit im definierten Rahmen („Tiefe statt Breite“)
Richten sich an definierte, ausgewählte Zielgruppe („community-oriented“)
Z.B.: B2B-Portale (Global Petroleum Portal); Subject Portals (SOSIG, EEVL...)
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Studio di Portali
MICHELANGELO
Studio di P or taliMICHELANGELO
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Portale Funktionsmerkmale (1)
1. Einheitlicher Einstiegspunkt
Ein Login für alle weiteren Aktionen
Zugang zu den wichtigsten Anwendungen im Über-blick auf Einstiegsseite
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1. Einheitlicher Einstiegspunkt
Internet-portal
Unter-nehmens-
portal
Wissen-schafts-portal
Zentraler Zugang
Motiv:Steigerung der Benut-zungsfre-quenz
Motiv: Fragmentierung der Bezugseinheit überwinden (Unternehmen, Branche, Hochschule, Disziplin)
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Portale Funktionsmerkmale (2)
2. Simplizität
Intuitiver, selbsterklärender Zugang
Standards gängiger Internetbrowser
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2. Simplizität
Internet-portal
Unterneh-mensportal
Wissen-schafts-portal
Nutzung verbreiteter Standards (Browser)
Motiv:Steigerung der Attraktivi-tät
Motiv:ZeitersparnisRationalisierungs-effekte, Navigation, Informationssuche erleichtern
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Portale Funktionsmerkmale (3)
3. Leistungsfähige Suchinstrumente
Kombination von Suchmaschine und (Web-) Katalog
Suchtools für einzelne Dateitypen (Graphik, Foto, Audio, Video...) oder Dokumentarten (Projektpläne, Preprints, E-Journals...)
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3. Leistungsfähige Suchinstrumente
Internet-portal
Unter-nehmens-
portal
Wissen-schafts-portal
Kombination von automatischer und intellektueller Indexierung
(„Search“ und „Browse“)
Motiv:Steigerung der Kunden-bindung
Motiv:Steigerung von Benutzungskomfort, Zugänglichkeit und Transparenz
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Portale Funktionsmerkmale (4)
4. Aggregation großer Informationsmengen
Einbeziehung relevanter Inhalte
Interner wie externer Provenienz
Kostenfrei und Kostenpflichtig Strukturiert und unstrukturiert
Postkombinierbarkeit Nach anwendungs- und
aufgabenspezifischem Kontext Unabhängig von Format, Inhalt
usw.
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4. Aggregation großer Informationsmengen
Internet-portal
Unter-nehmens-
portal
Wissen-schafts-portal
Erweite-rung um den Aspekt „Content“
Handlungs-relevante Informatio-nen
Informa- tionen für Forschung und Lehre
Motiv: Steige-rung der Kunden-bindung
Motiv: Optimierung und Rationalisierungder Informations-versorgung
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Portale Funktionsmerkmale (5)
5. Strukturierung und Aufbereitung von Informationen
Informationserschließung Bestandsbezogen Relevante Quellen aus dem
Internet Kooperativ
Qualitätskontrolle durch Auswahl Annotation Diskussion Bewertung
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5. Strukturierung und Aufbereitung von Informationen
Internet-portal
Unter-nehmens-
portal
Wissen-schafts-portal
Webkata-loge;Ranking
Kontextbe-zogene Strukturie-rung u. Bewertung
Einbezie-hung von Internet-quellen
Motiv: Steigerung der Kunden-bindung
Motiv: Zeitgewinn bei Iden-tifizierung und Bewer-tung von Informa-tionen; Erschließung externer Quellen
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Portale Funktionsmerkmale (6)
6. Integration in einheitliche Informationsumgebung
Einbindung isoliert angebotener Programme, Datenbanken, Inhalte
Parallele Durchsuchbarkeit
Optional direkter Zugriff auf Quelle mit Suchfeatures der Originaloberfläche
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6. Integration
Internet-portal
Unter-nehmens-
portal
Wissen-schafts-portal
Erweite-rung um den Aspekt Applica-tions
Synchroni-sierung zu-vor isolier-ter Anwen-dungen
Einbezie-hung diverser Quellen in eine Oberfläche
Motiv: Steigerung der Kunden-bindung
Motiv: Harmonisierungsynergetische Effekteintegriertes Informa-tionsmanagement
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Portale Zwischenresümee
Bisherige Portalfunktionen(1-6): Stehen im Zeichen des
Informationsmanagements Tragen zu dessen
Modernisierung beiDrei weitere Portalfunktionen: Stehen im Kontext des
Wissensmanagements Begründen Übergang von
Objekt- zu Subjektorientierung Ergänzen Informationsfunk-
tion um Kommunikations- und Transaktionsfunktion
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Portale Funktionsmerkmale (7)
7. Personalisierung
Klienten Erhalten individuelle
Einstiegsseite Legen fest, welche Features des
Portals dort auftauchen Definieren individuelles
Interessenprofil Portale bieten auf dieser
Grundlage Intelligente Kombination von
Push- und Pulltechnologien Einsatz von Personal Data
Assistants (PDA)
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7. Personalisierung
Internet-portal
Unter-nehmens-
portal
Wissen-schafts-portal
Nutzerspezifische Profile durch Check-Box-Verfahren Auswertung der Aktionen Cookies regelbasierte Segmentierung
Motiv:One-to-one-Marke-ting
Motiv: Aufgabenspezi-fische Informationen auswählen; Ballast reduzieren; proaktive Dienstleistungen; intelligente Agenten
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Portale Funktionsmerkmale (8)
8. Kommunikation und Kollaboration
„Community-building-services“ Stimuliert zur Kommunikation
(E-Mail, Chat-Room, Diskussionsliste...)
Macht individuelles Wissen öffentlich, Ermöglicht kollaborative Arbeitsprozesse
Bietet Platzierung von Informationsangeboten an
Ermöglicht kollektive Bewertungsprozesse (Peer-Review)
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8. Kommunikation und Kollaboration
Internet-portal
Unter-nehmens-portal
Wissen-schafts-portal
Community-building-Services: E-Mail-, Chatroom Flohmarkt
Kanalisierung Standardisierung Distribution Qualitätssicherung
Motiv: Steigerung der Kunden-bindung
Motiv: Wissens-management, Kom-munikation in der Bezugseinheit (Un-ternehmen, Bran-che, Hochschule, Disziplin)
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Portale Funktionsmerkmale (9)
9. Validierung von Informationen
Information Sharing als Ergebnis kollaborativer Tools
Peer-Review der über das Portal publizierten oder zugänglichen Dokumente
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9. Validierung von Informationen
Internet-portal
Unter-nehmens-
portal
Wissen-schafts-portal
Portalöffentlichkeit (oder definierter Teil) bewertet einzelne Informationen, Publi-kationen im Kontext
Motiv: Qualitätssicherung; Validierung entschei-dungs-, handlungs-, forschungsrelevanter Informationen
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Portale Zusammenfassung (1)
Leistungen des Portals: Modernisierung des
Informationsmanagements Funktionen des
Wissensmanagements Übergang von Objekt- zu
Subjektorientierung Ergänzung der
Informationsfunktion um Kommunikations- und Transaktionsfunktion
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Portale Zusammenfassung (2)
Leistungen des Portals: Reduction of information
overload Komplexitätsreduktion durch
Personalisierung Steigerung der Kunden-/
Benutzerbindung durch Steigerung der Interaktion
Kommerzielles Potential durch strategische Allianzen und kommerzielle Geschäftsbe-ziehungen
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Entwicklungsperspektiven
Internetportal
Internetportale: Vorhandene horizontale
Portale Verlieren an BedeutungWerden ergänzt durch
Vielzahl vertikaler, interessenspezifischer Portale (fachliche und regionale Spezialisierung)
Zusammenfassung diverser vertikaler Portale zu einem Metaportal, einem Portalverbund
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Entwicklungsperspektiven
Unternehmensportal
Unternehmensportale: Ergänzung unternehmens-
weiter Portale durchBetriebsinterne vertikale
Subportale in Großunternehmen
Branchenspezifische B2B-Portale
Partielle Konvergenz von unternehmensweitem Portal, B2B-Portal und endkunden-orientiertem B2C-Portal
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Entwicklungsperspektiven
Wissenschaftsportal
Wissenschaftsportal: Entwicklung und Ausdifferen-
zierung unterschiedlicher Portaltypen:Lokales, hochschulweites
Portal (Bibliotheksportal, Universitätsportal)
Fachspezifisches, vertikales Portal (Subject Portal)
Branchenportal (Zentrales Portal, Metaportal)
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